Bahnjahresrückblick 2001

Bleibt es bei der DB oder nicht? Das war wohl die wichtigste Frage des vergangenen Jahres in Sachen Eisenbahn in Deutschland. Gemeint ist natürlich das Schienennetz, das Verkehrsminister Kurt Bodewig zuerst aus der DB herauslösen wollte, schließlich aber doch klein beigeben musste. Natürlich gab es noch viele andere Bahngeschehnisse. Einige wichtige finden Sie hier noch einmal zusammengefasst.

Januar

WASHINGTON - Zum Jahresanfang wartet die amerikanische Bahngesellschaft Amtrak mit Erfolgsmeldungen auf. Im letzten Quartal 2000 wurden knapp sechs Mio. Fahrgäste (8,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum befördert). Auch der Umsatz stieg deutlich. Als Ursachen gelten vor allem verstopfte Autobahnen, verspätete Flugverbindungen sowie der neue Schnellzug Acela-Express, der seit seiner Einführung im Dezember 2000 eine Erfolgsgeschichte schreibt.

SCHANGHAI - Im chinesischen Schanghai wird der Vertrag für den Bau einer Transrapid-Strecke unterschrieben. Der Baubeginn erfolgt schon zwei Monate später im März. Bereits 2004 soll der erste kommerziell genutzte Transrapid zwischen dem Flughafen Pudong und dem modernen Bankenviertel verkehren. Für die 35 Kilometer lange Strecke wird er nur zehn Minuten benötigen.

BERLIN - Die Stiftung Warentest hat mit finanzieller Unterstützung der EU-Kommission 28 europäische Bahnhöfe hinsichtlich Brandschutz und Evakuierungsmöglichkeiten untersucht und nur den Bahnhof Lissabon Oriente für "gut" befunden. Auf zwei der untersuchten Bahnhöfe, Châtelet Les Halles in Paris und Kings Cross in London, wurden die Verhältnisse gar mit "mangelhaft" bewertet. Die acht untersuchten deutschen Stationen schnitten insgesamt noch vergleichsweise gut ab, sechs erhielten das zweitbeste Ergebnis "befriedigend".

BERLIN - Rund 2000 Langsamfahrstellen gibt es derzeit im Netz der Bahn. Das soll nun alles anders werden. Mit zwei Mrd. jährlich aus der Versteigerung der UMTS-Lizenzen sollen die maroden Gleise saniert werden. Trotz der Finanzkrise der DB blickt Hartmut Mehdorn deshalb auch optimistisch in die Zukunft. Der Bahnchef sieht sich mit der Sanierung seines Unternehmens auf der Zielgeraden. In drei bis vier Jahren soll die Bahn die Nummer eins in Europa sein. Mehdorns Ziel: Die Zahl der Fahrgäste in den nächsten 20 Jahren zu verdoppeln.

LYON - Grünes Licht für den Ausbau der 254 Kilometer langen Eisenbahnstrecke Lyon - Turin auf TGV-Niveau. Voraussichtlich 2016 soll das 21 Mrd. DM teure Bauprojekt fertiggestellt sein. Dann werden die Personenzüge zwischen den beiden Städten nur noch gut eineinhalb Stunden brauchen, zwei Stunden weniger als bisher.

Februar

MINDEN - Das Forschungs- und Technologiezentrum der DB bereitet Testfahrten für ein neuentwickeltes Bombardier-Talbot-Drehgestell vor, das in einen ICE-2-Mittelwagen eingebaut ist. Die Entwicklung des Prototyps, der auf der Strecke Stendal - Berlin bei Geschwindigkeiten bis zu 385 km/h erprobt werden solle, gehe aus einer seit 1993 bestehenden Kooperation zwischen der East Japan Railway Company (JRE) und der DB hervor, teilte FTZ-Geschäftsführer Rainer Schmidberger mit.

BERLIN - Der Vorstand der DB beschließt die Sanierungsoffensive "Focus". Die Investitionen sollen auf 25 Vorrangprojekte konzentriert und gebündelt werden, die die DB bis 2005 produktiver, markt- und kundengerechter machen sollen. "Die 'FOCUS'-Projekte zusammengenommen haben in ihrer Produktivitäts- und Marktauswirkung bis Ende 2004 einen Effekt von etlichen Milliarden Mark", heißt es einer DB-Mitteilung. Die DB will dann als wettbewerbsfähiges Unternehmen wieder deutlich schwarze Zahlen schreiben.

BERLIN - Die DB will im Fern- und Regionalverkehr bis 2004 Milliardenbeträge in neue Fahrzeuge investieren. Allein 300 Mio. DM kosten 20 neue vierteilige ICE-Züge mit Dieselantrieb. Bis 2004 will die DB außerdem weitere 13 ICE 3 im Wert von 500 Mio. DM für den Einsatz auf der Neubaustrecke Köln - Rhein/Main und außerdem 28 neue Triebzüge mit Neigetechnik für 800 Mio. DM anschaffen. Für einen dreistelligen Millionenbetrag innen und außen modernisiert werden bis zum Jahr 2003 117 lokbespannte IC-Züge. Für den Regional- und Nahverkehr stehen ebenfalls Investitionen in Milliardenhöhe an.

MÜNCHEN - Die DB will ihr Nahverkehrsangebot verbessern. Mit neuem Wagenmaterial und besseren Angeboten sollen neue Kunden angelockt werden. Ferner ist geplant, die Zug- und Busbetriebe in Personalunion zu führen, um "ein Angebot aus einer Hand zu ermöglichen". So könnten Zug- und Buslinien besser aufeinander abgestimmt werden. Geplant ist auch der Einstieg in städtische Verkehrsgesellschaften.

WIEN - Nach dem "Taurus" kommt nun die zweite Superlok der ÖBB: Seit 19. Dezember 2000 erhalten die ÖBB monatlich je drei neue Dieselloks der Reihe 2070 ("Hector") von Vossloh Schienenfahrzeugtechnik. Die neuen Loks sollen hauptsächlich im Rangierdienst verwendet werden und zeichnen sich durch Funkfernsteuerung und die automatische Verschubkupplung aus. Mit 1000 PS und 120 km/h stellen die Loks einen schnellen und kundengerechten Betrieb sicher.

März

FRANKFURT/Main - Durch eine Kooperation mit der Lufthansa können Inhaber der Miles & More-Karte seit 1. März auch in ausgewählten Zügen Meilen sammeln. Außerdem startet der "AIRail-Service": Ab sofort können Lufthansa-Gäste mit einem ICE vom Stuttgarter Hauptbahnhof bis zum Frankfurter Flughafen fahren und ihr Gepäck schon im Bahnhof aufgeben. Durch die enge Vernetzung sollen die Flüge zwischen den beiden Städten langfristig deutlich verringert werden.

BERLIN - Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig erklärt, dass bei der DB jetzt doch die Trennung von Schiene und Betrieb durchgeführt werden soll. Damit löst er heftige Diskussionen aus, die mehrere Monate lang andauern. Der entschiedenste Gegner von Bodewigs Plänen ist Hartmut Mehdorn, der nichts unversucht lässt, die Trennung zu verhindern. Kurzzeitig ist sogar von einem möglichen Rücktritt des DB-Chefs die Rede.

Lesen Sie dazu:
Trennung von Netz und Betrieb (10.03.)
Mehdorn lehnt geplante Trennung von Netz und Betrieb ab (13.03.)
Bleibt das Schienennetz bei der DB? (14.03.)
Verbleib des Schienennetzes bei der DB wird wahrscheinlicher (09.05.)
Mehdorn: Einheit von Netz und Betrieb Voraussetzung für Börsengang der DB (25.06.)
Debatte über Schienennetz geht weiter (21.06.)
Bleibt das Schienennetz bei der DB? (27.08.)
Wirtschaftsminister Müller gegen Trennung von Netz und Betrieb bei der Bahn (03.09.)
Mehdorn legt Konzept zur Trennung von Netz und Betrieb vor (07.09.)

ZÜRICH - Die Partner in der TEE Rail Alliance, die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Deutsche Bahn (DB) haben gemeinsam die Produktion eines Zuges für den Einsatz auf mittleren Strecken bis ca. 400 Kilometer und einer Geschwindigkeit von 200 bis 230 Stundenkilometern ausgeschrieben. Im November zieht sich die DB allerdings aus dieser gemeinsamen Bestellung wieder zurück.

BERLIN - Nach Deutschland und den Niederlanden wird der ICE 3 nun auch in Spanien zum Einsatz kommen. Die spanische Eisenbahngesellschaft Renfe hat für die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Madrid und Barcelona 16 ICE 3 bei Siemens und außerdem 16 weitere Schnellzüge beim spanische Hersteller Talgo bestellt. Die insgesamt 32 Züge sollen ab 2004 zwischen Madrid und Barcelona weltweit erstmals eine planmäßige Geschwindigkeit von 350 km/h erreichen und damit die Fahrzeit auf der 635 Kilometer langen Strecke auf unter zweieinhalb Stunden verkürzen.

BERLIN – Die DB setzt im Güterverkehr stärker auf schnelle Strecken mit wenigen Verladestationen und will damit mehr Geld verdienen. Das Sanierungsprogramm Mora C sieht vor, bis zum 31. Dezember 2001 1000 der 2100 kleineren Güterverkehrsstellen an kleinere Betreiber abzugeben oder zu schließen. Da dies zu entsprechenden Protesten führt, wird das Programm im April etwas abgeschwächt. Auch im Nahverkehr will die DB offenbar kürzen und plant deshalb nach Medienberichten, zahlreiche Regionalstrecken mit einer Gesamtlänge von fast 3500 Kilometern bis zum Jahr 2005 an andere Betreiber abzugeben oder stillzulegen.

April

FRANKFURT - Seit 1. April gilt das neue einstufige Trassenpreissystem der DB, das für alle Zugbetreiber die gleichen Trassenpreise vorsieht, unabhängig davon, welche Trassenkapazitäten abgenommen werden. Der Preis richtet sich vielmehr danach, wie stark ein Zug die Schienen belastet und wie viel eine Strecke benutzt wird. Bisher erhielten die Unternehmensbereiche Personen- und Güterverkehr der DB als Großkunden Rabatte von bis zu 30 Prozent, was das Bundeskartellamt kritisiert hatte.

BERLIN - Die Deutsche Bahn will ihr Gleisnetz straffen und verbessern. Das Unternehmen plant, bis 2010 rund 15000 Kilometer Schienen stillzulegen. Es würden nur die Gleisanlagen aufgegeben, die keinen wirtschaftlichen Nutzen brächten, hieß es bei der Bahn. Gleichzeitig sollen bis 2003 jedes Jahr rund zehn Milliarden DM in die Modernisierung des Schienennetzes investiert werden. Zur Optimierung der Baumaßnahmen wird das Netz in 22 Korridore eingeteilt, die jeweils mehrere Strecken umfassen. Dadurch sollen Planung und Arbeiten schneller und wirtschaftlicher durchgeführt werden.

FRANKFURT/Main - Der Personenfernverkehr der Deutschen Bahn hat einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts Infratest Burke im vergangenen Jahr Marktanteile von der Straße zurückgewonnen. Bei den Reisen über Entfernungen von mehr als 100 Kilometern um legte die Bahn zwei Prozent auf 69,8 Mio. zu. Der Marktanteil der Bahn am gesamten Fernreiseverkehr liegt damit inzwischen bei 9,6 Prozent.

BERLIN - Aufregung im April: Nach Medienberichten will die DB ihr Fernverkehrsangebot angeblich bis 2005 um 32,6 Millionen Zugkilometer reduzieren. Dies wären 18 Prozent der derzeit gefahrenen Strecke. Die DB dementiert die Berichte umgehend: Man habe über die Streichungen im Fernverkehr nach dem Fahrplanwechsel in diesem Jahr noch nicht entschieden. Gleichzeitig wird aber die Streichung von rund 13 Millionen Zugkilometer zum Fahrplanwechsel am 10. Juni, vor allem im InterRegio-Verkehr bestätigt.

HAMBURG - Jubiläum: Am 26 April 1991 hatte die Bahn das Bahnbetriebswerk Hamburg-Eidelstedt feierlich in Betrieb genommen. Rund 110.000 ICE-Züge hat die DB seitdem in Hamburg inspiziert, gewartet und gereinigt. Täglich durchlaufen bis zu 42 Hochgeschwindigkeitszüge die Werkhalle. "Die Investition in den Bau des größten deutschen ICE-Betriebswerkes von rund 300 Millionen Mark hat sich gelohnt", lautet die positive Bilanz der Bahn.

Mai

BAYREUTH - Premiere für die dieselgetriebenen ICE-Neigezüge: Kurz vor dem fahrplanmäßigen Einsatz ab Mitte Juni ersetzen die ersten Züge probeweise die InterRegios. Die ICE-TD sollen ab dem Fahrplanwechsel die Fahrzeit zwischen Nürnberg und Dresden um 90 Minuten verkürzen. Doch die Realität sieht anders aus. Schon die offizielle Eröffnungsfahrt am 10. Juni wird zum Pannendesaster. Auch in der Folgezeit kommt es infolge von Störungen bei der Neigetechnik immer wieder zu hohen Verspätungen.

WASHINGTON - Die Amerikanische Bahngesellschaft feiert Geburtstag: Das Unternehmen wurde am 1. Mai 1971 gegründet, um den Personenverkehr auf der Schiene unter einer nationalen Gesellschaft zu vereinigen. Heute betreibt Amtrak ein 22500 Meilen langes Schienennetz, das 500 Städte in 45 Staaten bedient. Den 30. Geburtstag feiert das Unternehmen mit einer Rekordbilanz, denn die Fahrgastzahlen und die Erlöse aus dem Ticketverkauf konnten erneut deutlich gesteigert werden.

BERLIN - DB-Manager sollen auf ihren Zugreisen künftig eine Mängelliste führen. Dazu hat DB-Chef Hartmut Mehdorn Vorständen, Regionalchefs und allen anderen DB-Managern ein "Check-Heft" zuschicken lassen, in dem die Führungskräfte auf Check-Karten Notizen über Sauberkeit, Sicherheit, Service und den Betriebszustand der Bahnanlagen machen sollen. Außerdem sollen nach dem Willen Mehdorns alle Bahnhöfe freundlicher und einladender werden. Gemeinsames Ziel müsse es sein, "die beste Bahn zu werden".

BERLIN - DB-Chef Hartmut Mehdorn hat im Mai das nach eigenen Worten "beste Jahr seit der Bahnreform" präsentiert. Das Betriebsergebnis lag bei 199 Millionen Euro, 1999 wurde noch ein Verlust von 87 Millionen Euro geschrieben. Sowohl bei der Personenbeförderung als auch beim Gütertransport wurden neue Spitzenwerte erreicht. Dieser positive Trend bei Fahrgastzahlen und Umsatz hält auch in den ersten Monaten dieses Jahres weiter an.

HEIDELBERG - Im Neckarraum läuft die Ausschreibung für einen modernen Regional- und S-Bahn-Verkehr. Um den lukrativen Auftrag bewerben sich das Unternehmen Connex und die Bahn, die gemeinsam mit drei kommunalen Verkehrsbetrieben eine Bietergemeinschaft gegründet hat. Diese muss jedoch wieder aufgegeben werden, da das Bundeskartellamt einen Wettbewerbsverstoß sieht. Aber auch allein gewinnt die DB im August die Ausschreibung und kündigt an, rund 400 Mio. DM in neue Züge und moderne Werkstätten zu investieren.

Juni

HAMBURG - Im Juni 1991 läutete die damalige Bundesbahn mit dem Sommerfahrplan das ICE-Zeitalter ein. Seitdem schreibt der Hochgeschwindigkeitszug eine Erfolgsgeschichte. Inzwischen sind mehr als 200 Millionen Fahrgäste mit einem der ICE-Züge gefahren, das sind täglich durchschnittlich 110000 Passagiere. Jeder dritte Fernzug ist inzwischen ein ICE. Die Bahn verfügt inzwischen über 216 ICE-Züge. Weitere sollen in den nächsten Jahren folgen.

PARIS - In Frankreich ist die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris - Marseille dem planmäßigem Betrieb übergeben worden. Der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV benötigt für die 783 Kilometer lange Strecke nur noch drei Stunden – bislang waren es viereinhalb. Vor der offiziellen Eröffnung hat der TGV noch einen Rekord aufgestellt: Die 1067 Kilometer lange Strecke von Calais nach Marseille legte der TGV in nur dreieinhalb Stunden zurück.

BERLIN - Noch mehr ICE-Verbindungen, Anpassungen im InterRegio-Verkehr, das sind die wichtigsten Änderungen beim Fahrplanwechsel in diesem Jahr. Zwischen Nürnberg und Dresden kommen erstmals die neuen dieselgetriebenen ICE-TD-Züge zum Einsatz, die ICE-T-Linie München-Berlin wird nach Hamburg verlängert. Einige unrentable Fernverkehrsverbindungen werden eingestellt, verändert oder auch durch Busse ersetzt, wie auf der Verbindung Bremen-Cuxhaven.

BERLIN - Die DB und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) führen gemeinsam einen Führerschein für Lokführer ein. Damit soll die bisher gängige Ausbildungspraxis der DB und der rund 180 Nichtbundeseigenen Eisenbahnen (NE) auf einer noch verbindlicheren Basis gesichert und die Branche vor möglicherweise auftretenden 'schwarzen Schafen' geschützt werden, die bei der Ausbildung ihrer Triebfahrzeugführer nicht immer branchenkonform vorgehen.

BERLIN - Der Vorstand der DB beschließt im Juni ein Sanierungskonzept für die Werke der schweren Instandhaltung. Darin ist bis Ende 2003 der Verkauf oder die Schließung von acht Bahnwerken vorgesehen. Ziel sei es, die Produktivität der Fahrzeuginstandhaltung um mindestens 25 Prozent anzuheben, hieß es. Die technischen Kapazitäten der Ausbesserungswerke seien nur zu 57 Prozent ausgelastet. Inzwischen sind für die meisten der betroffenen Werke Interessenten oder Käufer gefunden.

Juli

BERLIN - Im Juli stellt die DB ihr schon lange angekündigtes, aber immer wieder verschobenes Preissystem der Öffentlichkeit vor. Vier Prozent günstiger sollen Zugreisen ab Dezember 2002 durchschnittlich werden. Das neue Preissystem gewährt hohe Ermäßigungen von bis zu 55 Prozent vor allem für diejenigen, die sich rechtzeitig vor Reisebeginn auf einen Zug festlegen. Die BahnCard kostet nur noch die Hälfte und ermäßigt Zugfahrten nur noch um 25 Prozent, ist dafür aber auch auf Sonderangebote anwendbar. Auch Familien und Gruppen profitieren von den neuen Preisen, Pendler außerhalb der Verkehrsverbünde müssen allerdings mehr als bisher bezahlen.

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Neues Preissystem der DB kommt später (26.01.)
Neues Preissystem zur Chefsache erklärt (06.03.)
Neues Preissystem bei der DB (07.07.)
Das neue Preissystem der Bahn im Nahverkehr (07.07.)
Das neue Preissystem in der Übersicht (07.07.)

BERLIN - Der DB-Vorstand hat beim Bund 29 Vorhaben angemeldet, mit denen das Streckennetz ausgebaut und erweitert werden soll. Die Kosten in Höhe von 17 Milliarden Mark solle der Bund übernehmen und die Mittel im nächsten Verkehrswegeplan bereitstellen. Vor allem die bestehenden Strecken für Fern-, Regional- und Güterverkehr sollen ausgebaut werden. In der Liste sind vorerst nur zwei teure neue ICE-Trassen zwischen Mannheim und Frankfurt sowie von Hanau nach Fulda enthalten.

BONN – Seit Mitte Juli darf im Bonner Hauptbahnhof in der Empfanghalle und auf den Bahnsteigen nicht mehr geraucht werden. In Bonn befindet sich damit der erste Nichtraucherbahnhof Deutschlands. Mit dem Projekt will die DB Reinigungskosten deutlich reduzieren. Da sich das Pilotprojekt bewährt, kündigt die DB im November an, dass das Programm im kommenden Jahr auf viele weitere Bahnhöfe ausgedehnt wird.

KÖLN – Zwischen Königswinter und Wiedheim wird im Juli das letzte Gleisstück der ICE-Neubautrasse Köln-Frankfurt montiert. Die Strecke ist damit durchgängig befahrbar. Vor der offiziellen Inbetriebnahme im Herbst kommenden Jahres muss die 204 Kilometer lange Strecke allerdings noch mit Sicherungstechnik und Energieversorgung ausgerüstet werden. Die mehr als 9,5 Milliarden Mark teure Hochgeschwindigkeitsstrecke, die über 17 große Talbrücken und durch 30 Tunnel führt, soll die Fahrzeit von Köln nach Frankfurt von zwei auf eine Stunde verkürzen.

WESTERLAND - In grellem Rot präsentieren sich die neuen Autozug-Waggons auf der Verbindung Niebüll-Westerland ("SyltShuttle") über den Hindenburgdamm, die seit 10. Juni nach und nach die alten Einheiten ersetzen. Die neuen Wagen sind deutlich laufruhiger, aerodynamischer und damit energiesparender. Wegen der um 30 Zentimeter breiteren Ladefläche wird die Verladung der Fahrzeuge weiter beschleunigt und damit nicht zuletzt eine Erhöhung der Taktzeiten bewirkt.

August

BERLIN - Ein Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht vor, dass die DB ihren Kunden ab 2002 unter anderem Übernachtungskosten erstatten muss, wenn sie wegen Zugverspätungen ihre Fahrt nicht mehr am selben Tag fortsetzen können. Diese Regelung gelte auch für den Fall, dass Passagiere einen Anschlusszug verpassen und eine spätere Weiterreise unzumutbar sei. Eine neue Debatte um die Pünktlichkeit bei der DB entsteht Ende August, als die Stiftung Warentest der Bahn vorwirft, unpünktlicher zu sein als man angebe, was die DB entschieden zurückweist.

NÜRNBERG - Der Vekehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) bleibt bundesweit das am besten bewertete Angebot beim Öffentlichen Personen-Nahverkehr. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts emnid unter 7682 Bus- und Bahnfahrern im Bundesgebiet. Besonders für das Streckennetz und die Qualität wie Schnelligkeit und Sauberkeit gab es erfreuliche Noten. Auch deutschlandweit stieg die Kundenzufriedenheit an. Vielfach wurde auch das Preis-Leistungsverhältnis deutlich besser bewertet als noch im letzten Jahr, was offenbar mit den gestiegenen Benzinpreisen zusammenhängt.

FRANKFURT/Main - Der Privatbahn-Betreiber Connex will die InterRegio-Züge übernehmen, die die DB aus Kostengründen nach und nach einstellen will. Dies verkündet Connex-Geschäftsführer Hans Leister der Presse, ohne dass Bundesverkehrsminister Kurt Bodwig und Bahnchef Hartmut Mehdorn von den Plänen wissen. Die Reaktionen fallen sehr unterschiedlich aus. Vor allem die DB lehnt das Angebot kategorisch ab. Im Oktober wird Connex gerichtlich untersagt, den Namen "InterConnex" (ICX) für das geplante Angebot zu verwenden.

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Connex will InterRegios übernehmen (15.08.)
Unterschiedliche Reaktionen auf IR-Übernahmeangebot von Connex (21.08.)
Mehdorn vermutet PR-Gag hinter InterRegio-Angebot von Connex (28.08.)
Deutsche Bahn erwirkt einstweilige Verfügung gegen Connex (12.10.)

BERLIN - Die DB hat heute erstmals einen Halbjahresbericht vorgelegt. In den ersten sechs Monaten übertraf die DB demnach ihre eigenen Gewinnerwartungen, rechnet aber im Gesamtjahr aufgrund hoher Investitionen nicht mit schwarzen Zahlen. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent auf 7,66 Millionen Euro, in allen Bereichen lag die Verkehrsleistung über den Vergleichswerten des Vorjahreszeitraums. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn zeigte sich deshalb auch mit dem ersten Halbjahr sehr zufrieden.

BERN - Da ein InterCity-Neigezug (ICN) der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) in voller Fahrt Teile am Lenkgestänge im Drehgestell verloren hat, ziehen die SBB im August ihre Flotte von 24 ICN-Zügen zur Überprüfung der Drehgestellschrauben aus dem Verkehr. Insgesamt werden bei der Kontrolle von 54600 Schrauben 69 lockere entdeckt. Mit größter Wahrscheinlichkeit führten zu weiche Gummihalterungen, verbunden mit Vibrationen und Resonanzen, zur Lockerung der Schrauben in den Drehgestellen.

September

WOLFSBURG - Der ICE 3 absolviert Anfang September eine entscheidende Messfahrt für eine Höchstgeschwindigkeit von 330 Stundenkilometern ohne Probleme. Bereits zehn Minuten nach seinem Start erreicht der ICE 3 seine Höchstgeschwindigkeit von 368 km/h. Dementsprechend schwärmt auch DB-Chef Mehdorn nach der Testfahrt auf der 120 Kilometer langen Strecke von Wolfsburg nach Rathenow: "Das hat alles geklappt. Wer jetzt noch sagt, fliegen ist schöner, mit dem muss ich ein persönliches Wort reden."

PARIS - Am 22. September 1981 wurde in Frankreich ein neues Eisenbahnzeitalter eingeläutet. Der neue französische Hochgeschwindigkeitszug TGV (Train à grande vitesse) startete nach 15jähriger Entwicklungszeit zur festlichen Einweihungsfahrt von Paris nach Lyon. Mittlerweile rast der TGV über ein mehr als 1200 Kilometer langes Streckennetz und wurde seit 1981 von über 800 Millionen Fahrgästen genutzt.

BERLIN - Mehr als eine Million Besucher sind bundesweit Anfang September zum Informationstag der Bahn gekommen. An insgesamt 36 Standorten bot die Bahn ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Dabei konnten Interessierte nicht nur auf den Bahnhöfen hinter die Kulissen blicken, sondern auch das DB Museum in Nürnberg, das Forschungs- und Technologiezentrum in Minden und einige Werke besuchen. Einen Einblick in den Arbeitsalltag der Bahn erhielten Interessierte unter anderem bei Mitfahrten auf der Lok oder im Triebkopf eines ICE und bei Bahnhofstouren.

BERLIN - Die DB will mehr Sitze in ihren neuen ICEs der dritten Generation schaffen. Dazu sollen in der 2. Klasse die Sitzabstände von 97 auf 92 Zentimeter verringert und die Speisewagen abgeschafft werden. Außerdem sollen Medienberichten zufolge künftig offenbar Doppelstockzüge eingesetzt werden. Damit will sich die DB für die hohe Nachfrage rüsten, die sie auf einigen Strecken - so auf der nächstes Jahr in Betrieb gehenden ICE-Linie Frankfurt-Köln - erwartet.

MÜNCHEN - Nach Medienberichten betrachtet die DB jeden zehnten Regionalzug als überflüssig und will ihr Angebot dementsprechend ausdünnen. Die DB weist die Berichte in einer Stellungnahme umgehend zurück. Das in den Meldungen zitierte sogenannte "Grundangebot" sei im ausdrücklichen Auftrag der Verkehrsminister erstellt worden. Es sei Sache der Länder, wie viel Regionalzüge sie bestellten. "Die Länder können zu Bedingungen, die sich für die Bahn rechnen, jeden Verkehr bestellen, den sie wollen", so DB-Chef Mehdorn.

BERLIN - Das Schienennetz wird nicht aus dem DB-Konzern herausgelöst. Das gibt Verkehrsminister Kurt Bodewig Ende September bekannt. Die DB soll aber von ihrer Tochter Netz AG stärker getrennt werden, um Interessenüberschneidungen zu verhindern. Die Bahn muss künftig eine Art chinesische Mauer innerhalb des Unternehmens errichten, mit dem Ziel nicht länger andere Bahn-Unternehmen zu diskriminieren, sondern mehr Wettbewerb auf der Schiene zu ermöglichen und so insgesamt mehr Verkehr auf die Gleise zu ziehen. Ein Trassenmanager außerhalb des Konzerns soll die Vergabe von Strecken überwachen und Diskriminierungen verhindern.

Oktober

BERLIN - Die EU will offenbar ein Kartellverfahren gegen die DB eröffnen. Eine private Gesellschaft hatte sich in Brüssel darüber beschwert, dass die Bahn AG ihr keine Lokomotiven für eine geplante private Zugverbindung zwischen Malmö und Berlin zur Verfügung stellen will. Damit missbrauche die Bahn ihre marktbeherrschende Stellung, hieß es. Der Bahn drohe nun eine Geldstrafe. In einer Stellungnahme sagt DB-Chef Hartmut Mehdorn, man sehe dem Verfahren "mit großer Gelassenheit entgegen".

LONDON - Die privatisierte britische Aktiengesellschaft Railtrack, die seit der Zerschlagung der staatlichen British Rail 1994 für die britische Eisenbahninfrastruktur, also für Gleise, Signale und Stationen zuständig war, existiert seit 7. Oktober nicht mehr. Der britische Verkehrsminister Stephen Byers beantragt die gerichtliche Bestellung eines Verwalters. Bereits im März waren dem Unternehmen wichtige Kompetenzen entzogen und an eine staatliche Bahnbehörde übergeben worden.

SOFIA - Die Bulgarischen Staatsbahnen weihen im Oktober das neue standardisierte European Train Control System (ETCS) ein, mit dem die 250 km lange Bahnstrecke zwischen Sofia und Burgas ausgerüstet wurde. Die neue Leit- und Sicherungstechnik ist erheblich weniger störanfällig. Die Züge sollen dadurch schneller und sicherer unterwegs sein und auch Ländergrenzen überspringen können.

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FRANKFURT/Main - Der InterCity, die Städteverbindung der DB, feiert 30. Geburtstag. Waren beim Start im Herbst 1971 pro Tag 68 Züge auf vier Linien ausschließlich mit 1. Klasse-Wagen im Zweistundentakt unterwegs, rollen heute einschließlich der ICE-Züge mehr als 300 Züge auf mittlerweile 15 Routen. Inzwischen werden über 100 Städte meist im Stundentakt bedient, 1971 waren es 33.

BERLIN - Die DB kooperiert mit Bahnunternehmen aus zahlreichen Nachbarländern. Am weitesten vorangeschritten ist die "TEE Rail Alliance" mit ÖBB und SBB. Hier erfolgen die Personaleinsätze teilweise schon grenzüberschreitend, außerdem werden neue gemeinsame Angebote geschaffen. Gemeinsam mit der französischen Bahngesellschaft SNCF soll der Güterverkehr nach Frankreich optimiert werden. Und gemeinsam mit der Polnischen Staatsbahn wird unter anderem der neue "Berlin-Warszawa-Express" angeboten.

FRANKFURT/Main - Mitte Oktober rollt der erste ICE 3 auf der Neubaustrecke Köln - Rhein/Main: Im Rahmen des umfangreichen Testprogramms für die Inbetriebnahme beginnen auf dem 37 Kilometer langen Streckenabschnitt Frankfurt/Main Flughafen-Idstein die Systemfunktionstests mit dem Fahrzeug, das für den Einsatz auf dieser neuen Strecke konzipiert wurde. Bis Ende Januar 2002 wollen die Techniker sich bereits auf der gesamten Neubaustrecke bis zur vorgesehenen Spitzengeschwindigkeit von 300 km/h hochgetastet haben.

KÖLN - Das Kölner Landgericht stellt den Prozess um das Zugunglück in Brühl gegen den Lokführer und drei Bahnmitarbeiter wegen geringer Schuld ein und verhängt Geldbußen zwischen 7000 und 20000 DM. Die Beweisaufnahme habe strukturelle Gefahren im Bahnbetrieb offen gelegt, aber den einzelnen Angeklagten keine große Schuld nachweisen können. Vielmehr seien verschiedene Schwachpunkte bei der DB für den schweren Unfall verantwortlich, bei dem am 6. Februar vergangenen Jahres ein Nachtzug im Bahnhof Brühl wegen dreifach überhöhter Geschwindigkeit an einer Baustelle entgleist war. Bei dem Unfall wurden neun Menschen getötet.

November

MÜNCHEN - Auf Deutschlands Bahnhöfen tut sich was. Anfang November werden die Bahnhöfe in Bremen und Mannheim wiedereröffnet. Auch in Nürnberg schreitet der Umbau gut voran, Teile des Bahnhofs erstrahlen schon in neuem Glanz. Unterdessen stellt die DB neue Umbaupläne für den Dortmunder Hauptbahnhof vor. Und in München gibt es Überlegungen, einen Großteil des Bahnhofsgebäudes abzureißen und durch einen repräsentativen Neubau zu ersetzen.

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BERLIN - Die Bahn will ihren Kunden künftig mehr Service bieten. Bahnchef Hartmut Mehdorn kündigt in einem Zeitungsinterview an, er wolle bordeigene Supermarkt-Waggons einrichten und die Wartezeit auf Bahnhöfen angenehmer gestalten. "Im Zug werde ich mir Filme in den Laptop laden können. Oder im bordeigenen Supermarkt-Waggon einkaufen. Oder Eier, Butter und Milch fürs Abendessen bestellen". Zugreisende sollen außerdem in zwei bis drei Jahren in Fernzügen am Platz bedient und damit die Speisewagen abgeschafft werden.

OFFENBACH - Beim Brand eines ICE-Triebkopfes im Bahnhof von Offenbach entsteht ein Schaden von rund fünf Millionen DM. Verletzt wird niemand. Als Brandursache wird ein Kurzschluss aufgrund eines technischen Defekts ermittelt. Im Inneren eines Transformators war es zu einer Überhitzung gekommen. Bei einem weiteren Zwischenfall mit einem ICE werden fünf Menschen leicht verletzt. Der Zug hatte eine Weiche statt mit der erlaubten 80 km/h mit mindestens 120 km/h passiert. Verantwortlich dafür war ein Schutzschalter in einem Stellwerk, der nicht an den Stromkreis angeschlossen war.

BERLIN - Der Konzern Bombardier soll der DB nach Medienberichten bis zu 50 mangelhafte Neigetechnik-Wagen der Baureihe VT 611 ersetzen. Die pannenanfälligen Triebzüge sollen gegen die Nachfolgebaureihe VT 612 ("RegioSwinger") ausgetauscht werden. Seit der ersten Auslieferung im September 1996 funktionierten die Züge der Baureihe VT 611 nie richtig. Es brachen Kuppelstangen, klemmten Türen, fielen Klimaanlagen und Toiletten aus. Die Züge fielen häufig aus oder bewirkten zumindest hohe Verspätungen.

BERLIN - Die Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation in den Zügen der DB sollen verbessert werden. Bei einer Zugfahrt zwischen München und Stuttgart beschließen der Vorstandsvorsitzende von Microsoft, Steve Ballmer, und Bahn-Chef Hartmut Mehdorn, neue Technologien zu testen, die Bahnreisenden das computergestützte Arbeiten an Bord der Züge komfortabler machen. Unter dem Projektnamen "Rail&Mail" soll zunächst erprobt werden, wie der externe Datenaustausch über Server zu gewährleisten ist.

Dezember

BERLIN - Der DB-Aufsichtsrat stimmt der mittelfristigen Investitionsplanung des Konzerns zu. Eine straffere Organisation und eine höhere Verschuldung für mehr Investitionen sollen die DB schneller flott machen. Insgesamt sollen zwischen 2002 und 2006 45 Mrd. Euro vor allem in das Schienennetz, die Verjüngung der Fahrzeugflotte und die Modernisierung der Bahnhöfe investiert werden. In diesem Jahr wird der Betriebsverlust der Bahn höchstens bei 500 Millionen Mark liegen. Ursprünglich war mit einem Minus von 750 Millionen Mark gerechnet worden. Bahnchef Hartmut Mehdorn hatte bereits von 2001 als einem guten Jahr für die Bahn gesprochen.

HANNOVER - Die Chancen für die Verwirklichung der sogenannten "Y-Trasse", die den Neubau einer ICE-Strecke Hannover - Hamburg für Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h und den Ausbau eines vorhandenen Anschlusses nach Bremen für Geschwindigkeiten bis 160 km/h umfasst, steigen. Die DB will auch ohne finanzielle Unterstützung des Bundes mit der Vorplanung der Verbindung zwischen den drei norddeutschen Städten begnnen. Unterdessen heißt es in Medienberichten, die DB besitze nicht genügend ICE-3-Züge für die neue Strecke Frankfurt - Köln, die im Dezember nächsten Jahres in Betrieb gehen soll. Deshalb solle vorerst nur ein reduziertes Angebot geschaffen werden.

BERLIN - Die DB hat im Jahr 2001 nach eigenen Angaben insgesamt rund 9,8 Mrd. Mark in die Infrastruktur investiert. Daneben flossen die Gelder auch in moderne Leit- und Sicherungstechnik. Trotz dieser intensiven Anstrengungen ist die Bahn im Jahr 2001 mit rund 813 Mio. Mark unter dem bereitgestellten Ansatz des Bundeshaushaltes für die DB Netz AG geblieben. Im nächsten Jahr sollen die Bundeszuschüsse aber komplett verbaut werden. Dazu wurden die Planungskapazitäten bereits deutlich verstärkt und 170 Ingenieure eingestellt.

BERLIN - Vor 50 Jahren, am 18. Dezember 1951, trat das Bundesbahngesetz in Kraft. Damit erhielt die Bundesbahn ihre rechtliche Grundlage. Das Gesetz war mit mehreren Änderungen bis zur Bahnreform am 1. Januar 1994 in Kraft. Damit war endgültig die Trennung von der Reichsbahn vollzogen.

FRANKFURT/Main - Der Fortbestand des "Schönes-Wochenende-Tickets" ist ungewiss. Hintergrund ist eine von der Bahn angekündigte Preiserhöhung des beliebten Tickets von 21 auf 28 Euro zum April nächsten Jahres. Zur Begründung heißt es, nur so lasse sich die teils erhebliche "katastrophale" Überlastung der Züge in den Griff bekommen. Gegen die Erhöhung sprechen sich acht Bundesländer aus, worauf die Bahn androht, dass Angebot ganz zu streichen, wenn die Länder der Preiserhöhung nicht zustimmten.

BERN - Nach der Wiedereröffnung des Gotthard-Straßentunnels am vergangenen Freitag stellen die SBB die Mitte Oktober nach dem Brand im Straßentunnel kurzfristig reaktivierte Autoverladung Göschenen-Airolo wieder ein. Gleichzeitig zieht das Unternehmen eine positive Bilanz der vergangenen zwei Monate. Die täglich 24 Autozüge pro Richtung, die im 40-Minuten-Takt verkehrten, waren in Spitzenzeiten zu 100 Prozent ausgelastet. Insgesamt wurden über 70000 Fahrzeuge befördert. Auch im Personen- und Güterverkehr konnten deutliche Zuwächse erzielt werden.

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