Jubiläums-BahnCard zum 20. Geburtstag

(28.09.) BERLIN - Am 1. Oktober feiert die DB den 20. Geburtstag eines Erfolgsproduktes: der BahnCard. Seit ihrer Einführung 1992 hat sie sich zu einer der erfolgreichsten Kundenkarten Deutschlands entwickelt. Mittlerweile besitzen 4,8 Millionen Menschen eine BahnCard, die fünfmillionste Karte soll in den nächsten Monaten verkauft werden. Pünktlich zum Geburtstag bietet die DB die Jubiläums-BahnCard 25 an. Mit ihr erhalten Kunden für nur 20 Euro vier Monate lang 25 Prozent Rabatt auf die Normalpreise und auf Sparangebote des Fernverkehrs für Fahrten in der 2. Klasse. Die Jubiläums-BahnCard ist vom 1. Oktober bis 30. November erhältlich. Nach Ablauf der vier Monate geht sie in ein reguläres BahnCard 25-Abo über, wenn sie nicht spätestens sechs Wochen vor Gültigkeitsende gekündigt wird. Die Jubiläums-BahnCard gibt es bei allen DB-Verkaufsstellen und im Internet auf bahn.de.

Die Deutsche Bundesbahn und die Deutsche Reichsbahn starteten das BahnCard-Angebot 1992 mit der Einführung der BahnCard 50. Im Jahr 2002 folgte die Einführung der BahnCard 25, und 2003 kam durch die Integration der Persönlichen NetzCard in die BahnCard-Familie die BahnCard 100 hinzu. Heute sind 1,6 Millionen BahnCard 50 im Umlauf. Eine BahnCard 25 besitzen 3,1 Millionen Kunden, und die BahnCard 100 wird heute von 40.000 Kunden genutzt. Seit 2006 gibt es mit der Jugend BahnCard 25 ein extra günstiges Angebot für Kinder und Jugendliche von sechs bis einschließlich 18 Jahren. Fast 700.000 Jugendliche nutzen diese bereits.

Regelmäßig ergänzt wird die BahnCard-Familie durch zeitlich begrenzte Aktionskarten mit unterschiedlichen Schwerpunkten, wie beispielsweise zur Fußballweltmeisterschaft 2006. So hat die DB mittlerweile für jeden Kunden die passende BahnCard im Angebot. Und die Kunden findet man überall, derzeit leben 83.000 BahnCard-Besitzer außerhalb Deutschlands in 149 Ländern. In Neuseeland besitzen beispielsweise 74 Menschen eine BahnCard, in Argentinien sind es 41, und sogar auf Barbados gibt es drei BahnCards. Die höchste BahnCard-Dichte wird in Göttingen verzeichnet. Zum 20. Geburtstag der BahnCard findet begleitend zur Kampagne "20 Jahre unverändert gut" für die Jubiläums-BahnCard 25 auf Facebook ein Gewinnspiel statt. Für die Teilnahme sollen Fotos von früher nachgestellt werden. Als Preise winken BahnCards und Reisen.

S-Bahn Nürnberg: "Talent 2" auch auf der S 4

(28.09.) NÜRNBERG - Ab kommendem Montag wird DB Regio Franken auf der S-Bahn Nürnberg zwei weitere neue Triebzüge des Typs ET 442 im Fahrgastbetrieb einsetzen. Auf diese Weise können nun auch die Fahrgäste auf der Linie S 4 nach Ansbach umsteigen auf den Komfort der neuen S-Bahn-Züge vom Typ Talent 2. Täglich führt die DB Montag bis Freitag 18 Fahrten auf der Linie S 4 zwischen Nürnberg und Ansbach mit den neuen Fahrzeugen. Insgesamt hat DB Regio Franken damit 30 neue S-Bahn-Triebzüge im Einsatz. "Eine Reihe von Fahrten müssen wir noch mit den alten Zügen durchführen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember planen wir weitere neue S-Bahn-Züge auf der S 4 einzusetzen", so Anja Steidl, Geschäftsleiterin DB Regio Franken. Insgesamt hat die DB 42 neue S-Bahn-Züge für Nürnberg beim Hersteller Bombardier bestellt.

DB startet mit Modernisierung der Zugbildungsanlage Halle (Saale)

(28.09.) HALLE - Die DB hat am Mittwoch offiziell den Startschuss für die Modernisierung der bestehenden Zugbildungsanlage (ZBA) in Halle (Saale) gegeben. Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr für Sachsen-Anhalt, Mirko Pahl, Vorstand Produktion von DB Schenker Rail, Jobst Paul, Konzernbevollmächtigter der DB für Sachsen-Anhalt, sowie Lutz Winkler, Leiter Produktion der DB Netz AG im Bereich Südost, hoben bei einem symbolischen Spatenstich das erste Gleisjoch aus seiner Verankerung. Bis 2017 wird die Deutsche Bahn AG rund 146 Millionen Euro aus Bundes- und Eigenmitteln in die neue Anlage investieren und so die veraltete Infrastruktur auf dem Gelände des seit 1889 bestehenden Rangierbahnhofs Halle (Saale) vollständig erneuern. Wurden in den letzten Jahrzehnten immer wieder einzelne Erneuerungsmaßnahmen durchgeführt, soll die jetzt beginnende Modernisierung die ZBA vollständig auf den neuesten Stand der Technik bringen und so für den Betrieb der nächsten Jahrzehnte fit machen.

"In Halle an der Saale entsteht eine unserer modernsten Zugbildungsanlagen in Europa. Mit Investitionen in modernste Technik und in die Erneuerung der Infrastruktur, unter anderem in einen neuen Ablaufberg, machen wir diese Zugbildungsanlage fit für die Zukunft. Dadurch werden die Prozesse beschleunigt, wodurch wir die Kapazitäten für unsere Güterverkehrskunden erweitern und so für mehr Verkehr auf der Schiene sorgen", sagte Hansjörg Hess, Produktionsvorstand der DB Netz AG. Künftig sollen hier Güterwagen der ankommenden Züge so in neue Zugverbände einsortiert werden, dass sie - gemäß ihrem Laufziel - zusammen mit anderen Wagen einen möglichst langen neuen Güterzug bilden. Die Bündelung der Wagen zu einem Zug ermöglicht einen wirtschaftlichen und umweltbewussten Transport.

Kernstück des Modernisierungsvorhabens ist die Erneuerung der Gleise, Weichen und aller technischen Anlagen. So entstehen auf dem Gelände der ZBA Halle (Saale) in den nächsten Jahren insgesamt 36 Richtungsgleise, ein neuer Ablaufberg und mehr als 130 neue Weichen. Modernste Technik wird hier künftig eine hohe Rangierqualität und Leistungsfähigkeit der Anlage gewährleisten und gleichzeitig höchste Umwelt- und Lärmschutzstandards einhalten. So werden alle Richtungsgleise mit vollautomatischer Bremstechnik ausgestattet. Zwei neue Elektronische Stellwerke sorgen künftig für eine vollautomatische Steuerung des Ablaufbetriebs bzw. der Ein- und Ausfahrten der Güterzüge.

Neuauftrag: RheinCargo fährt Kohle für RWE-Power

(28.09.) KÖLN - RheinCargo hat einen ersten Großauftrag gewonnen. Ab Oktober 2012 wird die neu gegründete Gesellschaft den Transport von monatlich 27.000 Tonnen Kohle zwischen Duisburg und dem Kraftwerk Voerde übernehmen. Darauf einigten sich die beiden Unternehmen Anfang dieser Woche. "Der Kunde RWE Power AG vertraut auf unsere Leistung. Wir freuen uns, dass unser Angebot für die Versorgung des Kraftwerks Voerde mit Winterzusatzmengen den Zuschlag erhalten hat", betonte Horst Leonhardt, Geschäftsführer von RheinCargo, in einer ersten Reaktion. Es ist der erste, größere Neuauftrag von RheinCargo. Das Köln-Neuss-Düsseldorfer Gemeinschaftsunternehmen war Ende August an den Start gegangen.

Für RWE Power tritt RheinCargo als Teil eines starken Verbundes auf. "Vereinbart ist der Transport von monatlich 27.000 Tonnen Importkohle von den Seehäfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen per Binnenschiff zum Duisburger Hafen, und von dort per Bahn ins Kraftwerk", erläutert Paul Schumacher, Prokurist und Eisenbahnlogistiker bei RheinCargo. Die Vereinbarung gilt zunächst für den Oktober und wird monatlich verlängert, solange das Kraftwerk während der Wintermonate die zusätzlichen Mengen benötigt. Den Schienentransport von Duisburg nach Voerde leistet RheinCargo mit einem Zugumlauf von mindestens 1.200 Tonnen täglich. Schiffstransporte, Umschlag und Lagerung in Duisburg übernimmt die HTAG Häfen und Transport AG. Die HTAG ist eine Tochter der Häfen und Güterverkehr Köln AG und eines der führenden deutschen Binnenschifffahrtsunternehmen.

Vollsperrung in Merseburg beendet

(28.09.) MERSEBURG - Nach einer zehntägigen Totalsperrung sind am Mittwoch Mittag der ICE 1509 von Halle nach München sowie die Regionalbahn RB 16317 von Eisenach nach Halle um 12.53 Uhr als erste Personenzüge über die neu errichteten und jetzt in Betrieb genommenen Gleise der Ostseite im Eisenbahnknoten Merseburg gefahren. Unmittelbar im Anschluss beginnt nun der dritte Bauabschnitt: Bis Juni 2013 sollen die westlichen Gleise und Brückenteile im Eisenbahnknoten Merseburg erneuert werden.

Im Rahmen der Totalsperrung vom 17. bis 26. September hatten rund 200 Bauarbeiter, Techniker, Ingenieure und Prüfexperten in Merseburg rund um die Uhr ein anspruchsvolles Paket an Baumaßnahmen realisiert. Dazu gehörten beispielsweise der Neubau von zwei Kilometern Gleis- und Oberleitungsanlagen, fünf Weichen sowie die entsprechenden Abnahmeprüfungen für die neu errichtete Infrastruktur. Sicherheit hatte dabei höchste Priorität: Erst nachdem die volle Funktionsfähigkeit nachgewiesen war, konnten die Abnahmeprüfer die Freigabe für die Strecken erteilen und in der Folge die Züge wieder planmäßig fahren. Gleichzeitig sind heute auch die - während der intensiven Bautätigkeit der letzten Monate - fertig gestellten östlichen Gleisanlagen in Betrieb gegangen, über die ab sofort der Eisenbahnbetrieb rollt.

Insgesamt hat die DB seit Baubeginn im Frühjahr 2011 in mehreren Bauabschnitten auf einer Strecke von rund acht Kilometer neue Gleise, Oberleitungsanlagen, zwölf Weichen mit modernen Weichenheizungen und 30 Signale errichtet sowie mehr als 70 Kilometer Kabel verlegt. Auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern wurden neue Lärmschutzwände errichtet. Die östlichen Brückenteile der Eisenbahnüberführungen Gotthardteich, Teichstraße und der Fußgängerunterführung Lauchstädter Straße sind inzwischen betoniert und wurden während der Sperrpause mit neuen Gleisanlagen ausgestattet. Die Personenunterführung bis zum Bahnsteig vier ist bereits provisorisch in Betrieb.

100 Jahre Mittenwaldbahn

(28.09.) MITTENWALD - Mittenwald und Seefeld stehen am kommenden Wochenende ganz im Zeichen der Eisenbahn. Das Jubiläum "100 Jahre Mittenwaldbahn" wartet mit einem umfangreichen Festprogramm auf. DB Regio Oberbayern und die ÖBB bieten am Samstag in Seefeld und am Sonntag in Mittenwald jeweils von 9 bis 17 Uhr eine große Fahrzeugschau. Erstmals ist dabei auf dieser Strecke der neue Regionalzug der Baureihe 442 ("Talent 2") zu sehen. Er wird von Dezember 2013 an für einen umsteigefreien Bahnverkehr in der Region sorgen. Höhepunkt der Feierlichkeiten wird ein Festakt am Sonntag um 11.30 Uhr am Bahnhof Mittenwald sein. Aus Österreich kommt ein enger Verwandter des neuen Talent 2, nämlich der ÖBB-Talent 1 (ET4023). Ein Kinderprogramm, ein Mini-Dampf-Zug, ein Bobbytrain-Parcours und manch anderes ergänzen das Jubiläumsfest.

Die Mittenwaldbahn wurde im Oktober 1912 fertiggestellt. Sie führt durch eine reizvolle Gebirgslandschaft und gilt mit ihrer Streckenführung über Viadukte und entlang der steilen Martinswand als eine der kühnsten Alpenbahnen. Sie eröffnet den Reisenden Einblicke in die Karwendelberge und Tiefblicke ins Inntal. Viele Urlauber besuchen mit ihr im Sommer wie im Winter die Ferienorte des Karwendel - seit 2010 einmal die Woche auch mit einem ICE. Weitere Infos unter www.bahn.de/oberbayern oder www.mittenwaldbahn.info.

Türöffner-Tag der "Sendung mit der Maus" im DB Museum

(28.09.) NÜRNBERG - Das DB Museum Nürnberg beteiligt sich am bundesweiten Türöffner-Tag der Sendung mit der Maus. Kinder und ihre Eltern haben am Mittwoch, den 3. Oktober die Möglichkeit, beim kostenlosen Museumsbesuch zu schauen, was sich hinter Türen verbirgt, die normalerweise verschlossen sind. Die Kinder können alte und neue Loks und Eisenbahnwagen bestaunen, sie lernen, wie eine Dampflokomotive funktioniert und dürfen mit Modelleisenbahnen spielen. Das Museumsteam zeigt den Maus-Zuschauern aber auch die Museumswelt jenseits der öffentlich zugänglichen Ausstellungsbereiche: Wo steht der Schreibtisch der Museumsdirektorin? Was versteckt das DB Museum auf dem Dachboden? Wie wird eigentlich eine neue Ausstellung gebaut? All diese Fragen werden bei der Führung beantwortet.

Die 45-minütigen Rundgänge für kleine Eisenbahnfans finden um 10.30, 13, 14.30 und 16 Uhr statt. Pro Rundgang können 25 Kinder teilnehmen. Bei regem Interesse werden weitere Führungen angeboten. Für die Rundgänge müssen sich die Kinder vorab anmelden: per E-Mail an info@db-museum.de. Bei der Anmeldung müssen das Alter und der Wunschtermin angegeben werden. Der von der beliebten Kindersendung organisierte Türöffner-Tag wurde 2011 anlässlich des 40. Geburtstags der Sendung mit der Maus erstmals mit über 100.000 Besuchern gefeiert. Insgesamt nehmen am Türöffner-Tag bundesweit rund 350 Orte teil. Mit dabei sind neben Museen auch verschiedene andere Einrichtungen wie etwas Handwerksbetriebe, Krankenhäuser oder Feuerwehren.

Südostbayernbahn startet Verkauf neuer Tickets

(28.09.) MÜNCHEN - Ab Oktober verkauft die Südostbayernbahn (SOB) ihre neuen Südostbayern-Tickets analog der neuen Mitfahrer-Regel des Bayern-Tickets. Damit hilft die SOB Familien und Gruppen beim Sparen. Künftig zahlen diese 16 Euro für das Südostbayern-Ticket und können bis zu vier Begleiter für je vier Euro mitnehmen. Die Südostbayernbahn bietet also fünf Personen für 32 Euro die Möglichkeit, von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages mit dem Zug durch Südostbayern zu reisen. Mit dem Südostbayern-Ticket kann man künftig nicht mehr nur bis Markt Schwaben, sondern auch in den Zügen der SOB bis zum Münchner Hauptbahnhof fahren. Dieselbe Preislogik gilt für das "Südostbayern-Ticket Plus S-Bahn". Für 19 Euro pro Einzelfahrer und vier Euro je Mitfahrer können die Fahrgäste zusätzlich die Linien der S-Bahn München nutzen. Beide Tickets gibt es auch für die 1. Klasse - das Südostbayern-Ticket ab 27 Euro, das "Südostbayern-Ticket Plus S-Bahn" ab 30 Euro.

Für Eltern und Großeltern bietet das Südostbayern-Ticket einen besonderen Vorteil: Eine Person darf beliebig viele eigene Kinder oder Enkel unter 15 Jahren kostenlos mitnehmen. Zusätzlich kann noch eine weitere Person für vier Euro mitfahren. Wie gewohnt beinhaltet auch das neue Südostbayern-Ticket die bewährten Vergünstigungen wie z.B. verbilligten Eintritt in die Therme Erding oder in die Lokwelt Freilassing. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.suedostbayernbahn.de.

DB-Preise im Personenverkehr steigen um durchschnittlich 2,8 Prozent

(26.09.) BERLIN - Die DB hebt zum 9. Dezember 2012 die Preise im Personenverkehr um durchschnittlich 2,8 Prozent an. Vor allem die kontinuierlich gestiegenen Energiekosten machen teurere Bahntickets notwendig. Der Maximalpreis im deutschen DB-Fernverkehrsnetz für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse im ICE steigt von 135 auf 139 Euro. Dies gilt beispielsweise für die Strecke Hamburg – München (+3,0 Prozent). Die Fahrkarte von Stuttgart nach München verteuert sich um 1 Euro (+1,9 Prozent) von 54 auf 55 Euro. Mit 28 Euro statt vorher 27 Euro ist auf der Strecke Frankfurt (Main) – Mannheim 1 Euro (+3,7 Prozent) mehr zu entrichten. Unverändert bleiben allerdings die Sparpreise, mit denen Bahnfahrer weiterhin eine einfache Fahrt ab 29 Euro in der 2. Klasse (1. Klasse ab 49 Euro) und auf Kurzstrecken bis 250 Kilometer ab 19 Euro unternehmen können. Mit der BahnCard 25 erhält man zusätzlich 25 Prozent Rabatt auf den Sparpreis.

Im Nahverkehr, in dem die DB ihre Leistungen im Auftrag der öffentlichen Aufgabenträger erbringt, werden die Normal- und Zeitkartenpreise sowie die Aktionsangebote, zu denen zum Beispiel die Länder-Tickets, das Quer-durchs-Land-Ticket oder das Schönes-Wochenende-Ticket gehören, um durchschnittlich 2,8 Prozent angehoben. Rund 80 Prozent aller Nahverkehrsfahrten sind von der DB-Preismaßnahme nicht betroffen, da sie in Verkehrsverbünden erfolgen. Die Verbünde gestalten ihre Preise selbst.

BahnCards werden durchschnittlich um 2,4 Prozent teurer. Die BahnCard 25 kostet somit 60 Euro (1. Klasse 122 Euro), die ermäßigte BahnCard 25 kostet zukünftig 40 Euro (1. Klasse 80 Euro). Die BahnCard 50 wird um 7 Euro auf 247 Euro angehoben (1. Klasse von 482 Euro auf 496 Euro). 3 Euro mehr zahlen Bahnkunden künftig für die ermäßigte BahnCard 50: statt bislang 122 Euro dann 125 Euro (1. Klasse von 244 Euro auf 250 Euro). Die BahnCard 100 kostet ab 9. Dezember 4.090 Euro (in der 1. Klasse 6.890 Euro). Die Jugend BahnCard 25 bleibt in jedem Fall mit einer einmaligen Gebühr von 10 Euro preisstabil. Auch die Zusatzkarten im Rahmen des BahnCard-Familienangebots für 10 Euro werden nicht teurer. Ebenfalls unverändert bleiben die Preise für Sitzplatzreservierungen.

Zudem plant die DB zum Fahrplanwechsel die Ausweitung der City-Ticket-Funktion auch für den Startbahnhof und will damit allen BahnCard-Kunden eine zusätzliche Mobilitätsleistung anbieten. Karteninhaber können dann auch zum Startbahnhof ihrer Reise mit dem öffentlichen Nahverkehr ohne Mehrkosten gelangen. Damit folgt die Bahn dem vielfach geäußerten Wunsch ihrer Kunden, die bereits bestehende City-Ticket-Funktion nicht nur am Zielbahnhof nutzen zu können. Hierzu steht die DB aktuell in intensiven Verhandlungen mit den beteiligten Partnern. Für den Fall der Leistungserweiterung käme ein zusätzlicher Aufschlag von 1 Euro bei der BahnCard 25 und 2 Euro bei der BahnCard 50 auf die neuen BahnCard-Preise hinzu. Die darüber hinaus gehenden Mehrkosten für diese zusätzliche Leistung übernimmt die DB.

Der Vorverkauf für Fahrten ab dem 9. Dezember 2012 startet am 16. Oktober. Die Fahrkarten für Verbindungen des neuen Fahrplans können dann über alle Verkaufswege gebucht werden. Kunden haben so die Möglichkeit, ihre Weihnachtsbuchung frühzeitig abzuschließen. Ein weiterer Vorteil: Die Fahrgäste können alle Angebote bis zum 8. Dezember 2012 zu den alten Preisen buchen.

Zuschlag für Bayerische Oberlandbahn GmbH

(26.09.) MÜNCHEN - Der Zuschlag für den Betrieb der Nahverkehrszüge im Bayerischen Oberland soll an die Bayerische Oberlandbahn GmbH (BOB) gehen. Im Januar hatte die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) die Regionalverkehrsleistungen zwischen München, Bayrischzell, Tegernsee und Lenggries europaweit ausgeschrieben. Ab Dezember 2013 erwartet die Fahrgäste im Oberland ein besseres Angebot, das die BEG bei der BOB in Auftrag geben wird.  Der Vertrag mit der Bayerischen Oberlandbahn GmbH soll ab Dezember 2013 für elf Jahre laufen.

Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG: "Die Integral-Züge und die Werkstatt in Lenggries werden über die gesamte Vertragslaufzeit weiter genutzt. Auch die Arbeitsplätze in der Region bleiben bestehen, das bewährte Kuppel- und Flügelkonzept wird fortgeführt." Für das verdichtete Angebot sind - neben der gesamten Integral-Flotte - weitere Fahrzeuge erforderlich, die die BOB beschaffen wird. Der neue von der BEG geforderte Fahrplan bietet werktags (Mo-Fr), neben den stündlichen umsteigefreien Verbindungen zwischen allen Endpunkten und München, etliche zusätzliche Züge in den Hauptverkehrszeiten von und nach Schliersee, Lenggries und Tegernsee. Infolge des Einsatzes verschiedener Fahrzeugtypen lässt es sich nicht vermeiden, dass bei den zusätzlich zum durchgehenden Stundentakt verkehrenden Ergänzungszügen in Einzelfällen in Holzkirchen oder Schaftlach umgestiegen werden muss. Gleiches gilt in den späteren Abendstunden ab etwa 21 Uhr. Auch an den Wochenenden bestellt der Freistaat mehr Fahrten ins Oberland und zurück. Bisher nur in der Hochsaison verkehrende Ausflugszüge fahren dann ganzjährig.

"Wir werden bei der BOB wie angekündigt ab Ende 2013 Leistungen bestellen, die deutlich über dem Status quo liegen“, betont der BEG-Geschäftsführer. „Der angebotene Preis liegt allerdings über dem, was wir uns vorgestellt hatten. Wir werden uns nicht alle von uns in der Ausschreibung gewünschten Verbesserungen leisten können. Daher müssen wir in Teilbereichen noch Anpassungen vornehmen." Hier könnte es beispielsweise um die Öffnungszeiten der Verkaufsstellen gehen. Czeschka: "Wir können uns vorstellen, bei den ursprünglich geforderten 70 Wochenstunden zu sparen. Die heutigen Öffnungszeiten wollen wir aber mindestens beibehalten."

Im morgendlichen Berufsverkehr wird die BEG den Fahrplan stadteinwärts erweitern. Es wird einen neuen Frühzug aus Lenggries (Abfahrt gegen 4:30 Uhr) und Schliersee (Abfahrt gegen 4:45 Uhr) geben, der bereits gegen 5:40 Uhr in München Hbf eintrifft. Fahrgäste aus dem Oberland können sich auf halbstündliche Fahrmöglichkeiten aus Bayrischzell, Lenggries und Tegernsee von etwa 5:45 bis etwa 7:45 Uhr freuen. Der Zug mit Ankunft am Münchner Hauptbahnhof gegen 6:55 Uhr erhält einen zusätzlichen Zugteil aus Tegernsee, außerdem startet der Zugteil aus Schliersee künftig schon in Bayrischzell. Auch der Zug mit Ankunft gegen 7:55 Uhr in München fährt künftig schon aus Bayrischzell ab. Am Nachmittag sieht das neue Fahrplankonzept mit Ankünften in München zwischen 13 und 15 Uhr ganzjährig zusätzliche zum Stundentakt verkehrende Züge vor, die in Schliersee und Lenggries sowie zum Teil auch in Tegernsee starten. Neu ist, dass am Abend ab 21 Uhr aus Tegernsee und Lenggries in Holzkirchen umgestiegen werden muss. An Freitagen und Samstagen bestellt die BEG neue Spätverbindungen von Tegernsee (ab 23:52 Uhr) und Lenggries (ab 23:48 Uhr) bis Holzkirchen mit Anschluss zur S-Bahn Richtung München.

Die erste Frühverbindung an Werktagen Richtung Oberland geht um 6:05 Uhr in München nach Lenggries und Tegernsee und bietet damit interessante neue Fahrmöglichkeiten für Arbeitnehmer im Oberland, die schon vor 7:30 Uhr an ihrer Arbeitsstelle sein wollen: Ankunft Tegernsee um 7:06 Uhr, Ankunft Lenggries 7:12 Uhr (bisher erste Ankunft in Tegernsee 7:38 Uhr, Lenggries 7:43 Uhr). Auch am Nachmittag finanziert die BEG weitere Fahrten ins Oberland, so dass zwischen 15 und 19 Uhr auf den am stärksten nachgefragten Streckenabschnitten Fahrmöglichkeiten im Halbstunden- rhythmus bestehen. Neben einem neuen Zug gegen 15:30 Uhr von München nach Schliersee, Tegernsee und Lenggries gibt es gegen 18:30 Uhr eine neue Umsteigeverbindung Richtung Lenggries und Schliersee. Im Abendverkehr Richtung Lenggries und Tegernsee ist von Montag bis Donnerstag ebenso ab 22 Uhr ab München ein Umsteigen in Holzkirchen erforderlich, an Freitagen ab 21 Uhr.

Zwischen 9 und 11 Uhr fahren die Züge ganzjährig halbstündlich nach Schliersee, Lenggries und Tegernsee, stündlich auch nach Bayrischzell. Für Fahrten ab München nach 21 Uhr steigen die Fahrgäste nach Lenggries und Tegernsee in Holzkirchen um. Zwischen 18 und 20 Uhr am Nachmittag kommen Fahrgäste aus Schliersee, Lenggries und Tegernsee halbstündlich in München an. Die Verbindungen aus dem Oberland mit Ankunft um 19:32 Uhr in München Hbf bestellt die BEG jetzt ganzjährig statt bisher nur in der Ausflugsaison. Später am Abend (Abfahrten im Oberland kurz vor 21 Uhr) steigen Fahrgäste aus Tegernsee und Lenggries in Holzkirchen in den Zug aus Bayrischzell um.

Alle Züge zwischen München und Holzkirchen sollen mit Zugbegleitern besetzt werden. Ab Holzkirchen soll, wie heute schon, fast jeder zweite Zug mit Servicepersonal besetzt sein. Die Serviceangebote in den Kundencentern sollen mindestens mit den schon heute bewährten Öffnungszeiten fortgeführt werden. Der künftige Betreiber im Oberland verpflichtet sich, am Qualitätsmesssystem der BEG teilzunehmen. Damit prüft die Bayerische Eisenbahngesellschaft die Sauberkeit, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Fahrgastinformation im Zug, die Servicequalität und die Kundenfreundlichkeit. Außerdem gelten hohe Anforderungen hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherung. Werden vertraglich vereinbarte Qualitätsziele nicht erfüllt, erhebt die BEG Strafzahlungen.

WestfalenBahn gewinnt "Emsland-Linie"

(26.09.) HANNOVER - Der Gewinner der europaweiten Ausschreibung um die "Emsland-Linie" steht fest: Die WestfalenBahn GmbH übernimmt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 den Betrieb auf der Expresslinie von Münster über Rheine, Meppen und Leer nach Emden. Das in Bielefeld ansässige Bahnunternehmen, das bislang das Teuteburger Wald-Netz fährt, erhält einen 15jährigen Verkehrsvertrag und löst den bisherigen Betreiber DB Regio ab. Das teilten die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) am Dienstag in Hannover mit. Beide Organisationen bestellen und finanzieren jeweils für ihren Verantwortungsbereich den Personennahverkehr auf der Schiene.

"Die WestfalenBahn hat für den jährlich 2,4 Millionen Zugkilometer umfassenden Fahrplan das wirtschaftlichste Angebot unterbreitet", begründet Hans-Joachim Menn, Geschäftsführer der für das Wettbewerbsverfahren federführenden LNVG, die Vergabeentscheidung. Bahnkunden, so der LNVG-Chef, dürften sich nun auf den Einsatz komfortabler, fabrikneuer Elektrotriebwagen freuen. Diese ersetzen die aus den 90er Jahren stammenden Regionalzüge und zeichnen sich durch Spurtstärke wie auch einen geringeren Energieverbrauch aus. Sie bieten aber noch weitere Pluspunkte, von denen zum Beispiel gehbehinderte Menschen oder Fahrradtouristen profitieren. Die neuen Elektrotriebwagen ermöglichen im Vergleich zu den heute eingesetzten Zügen einen niveaugleichen und damit barrierefreien Einstieg. Einzige Voraussetzung: die Bahnsteige müssen eine Höhe von 76 Zentimetern aufweisen. Und diese Bedingung erfüllen zum Betriebsstart alle nachfragestarken Bahnhöfen auf der Emsland-Linie (Emden Außenhafen, Emden Hbf, Leer, Papenburg, Dörpen, Haren, Meppen, Lingen, Leschede, Rheine, Emsdetten und Münster).

Große Info-Bildschirme im Wageneingang sorgen künftig für eine bessere Information der Reisenden. Zusätzlich sind alle Wagen mit Video-Überwachung ausgerüstet, und abgesehen vom Teilabschnitt Münster - Rheine stehen künftig in allen Zügen Kundenbetreuer als Ansprechpartner zur Verfügung. Auch an Fahrradtouristen haben die Aufgabenträger gedacht. In eigens dafür eingerichteten Mehrzweck-Bereichen stehen für Drahtesel pro Zug je nach Bedarf rund 50 Stellplätze bereit. Insgesamt erhoffen sich die LNVG und der NWL auf der Emsland-Linie in den nächsten 15 Jahren eine Zunahme der Fahrgastzahlen, die zurzeit je nach Abschnitt täglich zwischen 1000 und 4000 Reisenden pendeln.

Der bislang angebotene Stundentakt wird auf dem Abschnitt Meppen - Rheine in den sog. Tagesrandlagen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 ausgeweitet. So wird ab Meppen eine zusätzliche Frühverbindung (Montag bis Samstags ab 04:50 Uhr und sonntags ab 06:50 Uhr) eingerichtet. In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag können sich Nachtschwärmer künftig auf einen Spätzug mit Ankunft um 0:32 Uhr in Meppen freuen. Noch keinen Gewinner gibt es bei der "Mittelland-Linie". Formale Fehler in den Angeboten haben eine Auswahlentscheidung verzögert und zu Nachverhandlungen mit den beteiligten Bietern geführt. Noch im Herbst sei aber mit einer Entscheidung zu rechnen, wer künftig die Expresslinie von Rheine und Bielefeld nach Braunschweig mit Halt unter anderem in Osnabrück, Minden und Hannover bedienen werde, heißt es bei der LNVG.

Tunnelerneuerung auf der Nahestrecke vor dem Abschluss

(26.09.) MAINZ - Ab Samstag wird zum Abschluss der Erneuerung der Tunnel Kupferheck und Frauenberger die Bahnstrecke zwischen Idar-Oberstein und Heimbach für zehn Tage gesperrt, da die Strecke im Bereich der Tunnel wieder zweigleisig hergestellt wird. Vom 29.9. bis einschließlich 7.10. werden zwischen Mainz und Saarbrücken anstelle der Regionalzüge zwischen Neubrücke und Idar-Oberstein und zwischen St. Wendel beziehungsweise Türkismühle und Idar-Oberstein Busse eingesetzt.

Auf einer Länge von vier Kilometern werden der Oberbau der Strecke erneuert und neue Schienen verlegt. Der Kupferheck- und der Frauenberger Tunnel wurden in rund zwei Jahren Bauzeit erneuert und nach aktuellem Stand der Technik ertüchtigt. Die DB setzte dabei ein innovatives Bauverfahren ein, das sogenannte Tunnelvortriebsportal (TVP), unter dem der Zugverkehr während der Bauzeit aufrechterhalten werden konnte. Das TVP sieht aus wie ein umgedrehtes "U" und der Freiraum darunter bietet ausreichend Platz für einen eingleisigen Zugverkehr. Deswegen wurde zuvor der zweigleisige Zugbetrieb auf Eingleisigkeit umgestellt. Der Vorteil: Die Arbeiten konnten ungestört ausgeführt werden, und die darunter fahrenden Züge wurden durch das Vortriebsportal vor den darüber und daneben stattfindenden Bauarbeiten geschützt. Mit dem TVP wurden circa 39.500 Tonnen altes Tunnelmauerwerk abgebrochen und 36.000 Tonnen dahinterliegender Fels abgetragen. Nach der Erweiterung wurden mit einem Schalwagen die neuen Innenschalen in die Tunnel eingebaut. Die neue Innenschale des 409 Meter langen Frauenberger Tunnels besteht aus circa 3.000 Kubikmeter Beton und die neue Innenschale des 231 Meter langen Kupferheck-Tunnels aus ca. 1.500 Kubikmeter Beton. Die Gesamtinvestition der Tunnelerneuerung beträgt rund 25 Millionen Euro und ist Teil der Investitionsoffensive zur Grundsanierung der Nahestrecke. Seit 2004 wurden auf dieser Strecke Gleisanlagen in einer Gesamtlänge von über 100 Kilometern vollständig erneuert und rund 52 Millionen Euro hierfür investiert.

Durch die geänderten Abfahrtzeiten und längeren Fahrzeiten der Busse können nicht immer alle Anschlusszüge erreicht werden. Die genauen Angaben zum geänderten Fahrplan und den Bushaltestellen des Ersatzverkehrs enthält ein Flyer, der an allen Bahnhöfen entlang der Strecke ausliegt. Weitere Informationen gibt es beim DB Kundendialog unter der Rufnummer 01805 99 66 33 (14 Cent/Minute aus dem Festnetz, Mobilfunktarife max. 42 Cent/Minute), im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten, sowie auf der SWR-Text Tafel 527.

Bahnbrücke in Tutzing: Einschub gelungen

(26.09.) MÜNCHEN - In der Nacht zum Dienstag war es endlich soweit. Die 1600 Tonnen schwere Eisenbahnbrücke in Tutzing war am Ziel angelangt. Über zwei Wochen lang arbeiteten Fachleute daran die Böschung zu stabilisieren, nachdem ein Wassereinbruch den Brückeneinschub verhindert hatte. Im Laufe der Woche folgen nun Einbettungsarbeiten, die Brücke muss noch an die Gleise angeschlossen und die Oberleitung muss wieder errichtet werden. Am Samstagmorgen soll dann der Zugverkehr wieder zwischen München und Garmisch bzw. Kochel rollen.

Am Montag gegen 16 Uhr begann der eigentliche Brückenverschub. Zwölf Pressen drückten den Betonkoloss auf einer 19,5 Meter langen Bahn an die Stelle der alten, Anfang September abgebrochenen Brücke. Nach vier Stunden meldeten die Bauarbeiter Vollzug. Am Vormittag war das Bauwerk bereits auf die künftige Höhe der Bahngleise angehoben worden. Nachdem der Untergrund stabil blieb und keine störenden Setzungen auftraten, ging man am Nachmittag mit Zuversicht ans Werk In den Tagen zuvor hatten Fachleute in einem Spezialverfahren sechseinhalb Tonnen Kunstharz in den Untergrund injiziert. Bis zu dreieinhalb Meter Tiefe wurde das Harz mit einem Druck von 100 bar gepresst. Diese Harzkörper gaben dem Boden nun die notwenige Stabilität. Die Instabilität des Untergrunds im Bereich der Böschung resultierte aus einem Wassereinbruch. Bei den Bauarbeiten war eine nicht bekannte und nicht in den Plänen der Wasserversorgung enthaltene wasserführende Leitung im Straßenbereich offensichtlich beschädigt worden.

"Wir sind erleichtert, dass wir unseren Reisenden von Samstag an wieder den gewohnten Fahrplan anbieten können", so Antonia von Bassewitz, Geschäftsleiterin DB Regio Oberbayern. "Wir bedanken uns für die Geduld und entschuldigen für die Unannehmlichkeiten der vergangenen Wochen." Die Streckenabschnitte zwischen Tutzing und Weilheim sowie zwischen Tutzing und Kochel bleiben noch bis vsl. einschließlich 28. September für den Zugverkehr gesperrt. Ersatzweise waren bis zu 45 Busse auf diesen Streckenabschnitten im Einsatz.

Themenabend InterRail im DB Museum Nürnberg

(26.09.) BERLIN - Das DB Museum Nürnberg feiert am Samstag, den 29. September, das 40. Jubiläum des InterRail-Tickets mit einer musikalischen Revue und der Eröffnung einer Ausstellung. Die Nürnberger Musicalschule "Act Center" inszeniert ab 20 Uhr mit mehreren Songs und Szenen den InterRail-Alltag. Die kleine Ausstellung zeigt Zeugnisse aus 40 Jahren Reiselust. Alle Exponate wurden dem DB Museum von ehemaligen begeisterten InterRailern zugeschickt, nachdem im Kundenmagazin mobil der Deutschen Bahn darum gebeten wurde. Der Rücklauf war enorm. Unter den Ausstellungsstücken sind Fotos, Filme und Souvenirs, aber auch Geschichten und Erinnerungen. Die Ausstellung läuft bis zum 28. Oktober im Foyer der 1. Etage. Unter den Einsendern der Ausstellungsstücke werden fünf InterRail-Tickets Global für einen Monat in der 1. Klasse verlost. Die Gewinner der InterRail Global-Pässe werden im Rahmen der Eröffnungsfeier am Samstag verkündet.

Das InterRail-Ticket kam im Jahr 1972 auf den Markt. Die Idee zur Einführung war simpel: Für junge Leute sollte es leichter werden, fremde Länder kennenzulernen. Mit dem Ticket können junge Menschen seitdem für wenig Geld einen Monat quer durch Europa reisen. Das Angebot prägte die Reiseerlebnisse einer ganzen Generation. InterRail bedeutete fortan Lebensgefühl und Abenteuer zwischen Nordkap und Marokko und brachte die Jugend Europas zusammen. Wer mit anderen in InterRail-Erinnerungen schwelgen möchte, kommt am Samstagabend ab 19 Uhr im DB Museum vorbei. Es ist nur der Museumseintritt zu bezahlen.

Baubeginn für neuen Bahn-Haltepunkt Freilassing-Hofham verzögert sich

(25.09.) FREILASSING - Zu Beginn der Planungen gingen alle am Prozess beteiligten Institutionen noch davon aus, dass der geplante neue Eisenbahn-Haltepunkt Freilassing-Hofham zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 in Betrieb gehen könnte. Weil die Planung und das Plangenehmigungsverfahren deutlich länger dauern als erwartet, ist dieser Zeitplan nicht mehr einzuhalten.

An der Bahnlinie Freilassing - Berchtesgaden soll ca. 1,5 Kilometer vom Freilassinger Bahnhof entfernt ein neuer Haltepunkt mit einem 180 Meter langen und 55 Zentimeter hohen Bahnsteig inklusive Bahnsteigausstattung gebaut werden.  Bereits zum Planungsbeginn kam es zu Verzögerungen, weil innerhalb der Stadt über die genaue Lage der neuen Station diskutiert wurde. Der gewünschte Standort liegt nun in einem Gleisbogen an einer überhöhten Gleislage. Das erforderte eine zeitaufwendige Genehmigung im Einzelfall und überstieg bereits den ursprünglich veranschlagten Planungszeitraum.

Verzögerungen in der Erlangung des Baurechts gibt es auch durch die ablehnende Haltung einiger Anwohner. Ursprünglich war der Bahn signalisiert worden, dass nicht mit Widerständen gegen das Projekt zu rechnen sei. Dann wäre ein vereinfachtes Plangenehmigungsverfahren zur Erlangung des Baurechts möglich gewesen. Nachdem eine schriftliche Anfrage bei den Anwohnern aber ergab, dass 10 von 14 Anwohnern Bedenken gegen den Haltepunkt am geplanten Standort äußerten, wird nun auf Empfehlung der Genehmigungsbehörde Eisenbahn-Bundesamt ein zeitaufwändigeres Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Dafür mussten die Unterlagen noch einmal überarbeitet und neu eingereicht werden.

Als neuen Fertigstellungstermin kalkuliert die Bahn mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013. Sollte das Planfeststellungsverfahren ohne größere zusätzliche Einwände verlaufen, ist aber auch eine Inbetriebnahme bereits zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni 2013 möglich.

RheinCargo fährt 1,6 Millionen Tonnen STEAG-Kohle

(25.09.) KÖLN - RheinCargo legt auf der Schiene kräftig zu. Das Unternehmen übernimmt ab dem kommenden Jahr den Transport von 1,6 Millionen Tonnen Kohle per Bahn. Dabei fährt RheinCargo in Kooperation mit der Logistiksparte der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe AG (NIAG).

Ein starker Verbund versorgt ab dem kommenden Jahr insgesamt sechs Kraftwerke der STEAG mit Brennstoff. "Der Transport von Kohle aus Übersee zur Stromerzeugung für die Kraftwerke eines der größten deutschen Energieversorger ist eine komplexe Aufgabe. Unsere Partner und wir konnten dank eines ausgeklügelten Logistikkonzeptes per Bahn und Schiff überzeugen", erläutert Paul Schumacher, Eisenbahnlogistiker und Prokurist der RheinCargo.

Von Januar 2013 bis Ende 2014 transportieren die NIAG und ihre Kooperationspartner insgesamt 6,5 Millionen Tonnen Importkohle aus Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen per Binnenschiff und Zug in die Häfen Orsoy und Duisburg sowie an die Saar. Die NIAG koordiniert die Zulieferungen bis zur Schnittstelle Duisburg/Moers. Auch der Transport von dort zu den Kraftwerken liegt bei der NIAG. Auf der Binnenwasserstraße stehen die Rhenus Partnership sowie die HTAG Häfen und Transport AG bereit, etwa 4,6 Millionen Tonnen Kohle zu befördern und umzuschlagen. Die HTAG ist eine Tochter der Häfen und Güterverkehr Köln AG.

RheinCargo übernimmt den Bahntransport von rund 1,6 Millionen Tonnen Brennstoff zwischen den Seehäfen und Moers. Diese Leistung führt RheinCargo mit exklusiv für diesen Verkehr eingesetzten Wagen durch. "Damit weiten wir unsere Leistungen im Kohleverkehr auf der Schiene erheblich aus", freut sich Prokurist Paul Schumacher. Die Zusammenarbeit von RheinCargo und HTAG trägt damit weitere Früchte. RheinCargo-Geschäftsführer Horst Leonhardt betont: „Als eine der größten Eisenbahnverkehrsunternehmen ist RheinCargo eine leistungsfähige Alternative auf der Schiene. Das wird am Markt anerkannt."

Gleisarbeiten zwischen den Bahnhöfen Kressbronn und Langenargen

(25.09.) ULM - Die DB führt am Sonntag, 30. September 2012, Gleisbauarbeiten auf der Bodensee-Gürtelbahn (Kursbuchstrecke 731) zwischen den Bahnhöfen Kressbronn und Langenargen durch. Wegen der Baumaßnahme wird der Streckenabschnitt zwischen Lindau Hbf und Friedrichshafen Stadt für den gesamten Zugverkehr gesperrt, die Züge werden durch Busse der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) ersetzt. Für die ausfallenden Interregio-Express-Züge (IRE) pendeln zwischen Friedrichshafen und Lindau Ersatzbusse, die die Halte Langenargen, Kressbronn, Nonnenhorn und Wasserburg bedienen. Für die ausfallenden Regionalbahnen verkehren weitere Ersatzbusse mit Halt an allen Unterwegsstationen. Die beiden Fernzüge IC 118 und IC 119 verkehren an diesem Tag nicht auf der Strecke Ulm - Friedrichshafen Stadt - Lindau Hbf und umgekehrt, sondern werden über Memmingen umgeleitet.

Die Abfahrtszeiten der Ersatzbusse ab Friedrichshafen Stadt in Richtung Lindau entsprechen denen der planmäßigen Züge; so ist der zeitnahe Umstieg der Fahrgäste sichergestellt. Wegen der längeren Fahrzeit erreichen die Busse Lindau Hbf mit Verspätung und es werden dort nicht alle Anschlüsse erreicht. In der Gegenrichtung verkehren die Ersatzbusse wegen der längeren Fahrzeit ab Lindau vor den planmäßigen Abfahrtszeiten der Züge, um Friedrichshafen Stadt pünktlich zu erreichen und die Anschlüsse sicherzustellen. In den Ersatzbussen können keine Fahrräder mitgenommen werden.

Fahrgäste finden Informationen zu den Änderungen im Zugverkehr auf Aushängen an den Bahnhöfen sowie unter www.bahn.de/bauarbeiten, beim Kundendialog DB Regio Baden-Württemberg unter der Rufnummer 0711 2092-7087, unter der Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33 und im SWR-Text auf den Tafeln 528 und 529.

Neue ICE nicht winterfest?

(24.09.) BERLIN - Die DB rechnet laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" nicht mehr damit, dass sie wie geplant neue ICE-Züge zum Winterfahrplan 2012 einsetzen kann. Unter Berufung auf ein internes Protokoll aus dem Aufsichtsrat heißt es in der Zeitung, erste Züge für den Deutschlandeinsatz seien laut Siemens-Terminplan erst im Februar 2013 verfügbar. Eigentlich sollten die 16 neuen Züge der Baureihe 407 schon 2011 ausgeliefert werden. Zuletzt hieß es, wenigstens acht der Züge seien ab dem Fahrplanwechsel einsatzfähig, wenn auch vorerst nur für den Einsatz in Deutschland und nicht im grenzüberschreitenden Verkehr.

"Nach unseren Erkenntnissen sind diese Züge bei der Übernahmeprüfung durchgefallen und haben keine Zulassung", sagte ein Bahnmanager laut dem "BamS"-Bericht. Außerdem seien sie nicht winterfest und somit nicht einsetzbar. Siemens wies die Aussagen inzwischen zurück und betonte, es bleibe bei der Lieferung von acht voll einsatzfähigen Zügen zum Winterfahrplan.

Neuer Rekord mit knapp 60.000 Bestellungen für den Netzfahrplan 2013

(22.09.) FRANKFURT/Main - Knapp 60.000 Bestellungen für den Netzfahrplan 2013, so genannte Trassenanmeldungen, gingen fristgerecht bei den Fahrplanexperten der DB Netz AG ein und wurden in ein funktionierendes Fahrplangefüge überführt. Der diesjährige Fahrplanwechsel findet am Wochenende vom 08. auf den 09. Dezember 2012 statt. Sowohl für den Schienenpersonenfernverkehr als auch den Schienengüterverkehr wurde die Trassenberatung für die über 380 Eisenbahnverkehrsunternehmen noch einmal deutlich intensiviert. Dies spiegelt sich in fast 60.000 Trassenanmeldungen wider - der höchste Wert, den die DB Netz AG bisher verzeichnen konnte.

Der überwiegende Anteil der Trassenanmeldungen geht inzwischen auf elektronischem Weg über das Trassenbestellsystem TPN (Trassenportal Netz) ein. Lediglich rund zwei Prozent der Trassenanmeldungen wurden noch auf konventionellem Wege mittels Papiervordruck an die DB Netz AG übergeben. Die auf Basis der Kundenwünsche konstruierten Trassen bilden das Grundgerüst für den komplexen Netzfahrplan. Dabei ist unter einer Trasse die geplante zeitliche und räumliche Belegung eines Streckenabschnitts für eine Zugfahrt zu verstehen. Auftretende Konflikte, etwa durch Doppelbelegung eines Streckenabschnittes durch zwei Kunden, werden in speziellen Koordinierungs- und Entscheidungsverfahren gelöst.

Der Netzfahrplan 2013 wurde analog zu den vergangenen Jahren termingerecht fertig gestellt, so dass die Eisenbahnverkehrsunternehmen die Trassenangebote der DB Netz AG bis zum 30. August 2012 annehmen konnten. Auch im Netzfahrplan 2013 sind die großen Baumaßnahmen bereits berücksichtigt. Neben den im Netzfahrplan festgelegten Trassen gibt es auch so genannte Gelegenheitsverkehre, die häufig nur einmalig fahren. Die dafür erforderlichen rund 950.000 Trassen pro Jahr werden insbesondere für den Güterverkehr mit einem Vorlauf von oftmals weniger als 48 Stunden konstruiert.

Festakt zum 100-jährigen Bestehen des DB Instandhaltungswerks Nürnberg

(22.09.) NÜRNBERG - Das Instandhaltungswerk der DB in Nürnberg hat am Freitag sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. In einem Festakt würdigten Martin Zeil, Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie des Freistaats Bayern, Dr. Klemens Gsell, Bürgermeister der Stadt Nürnberg, Prof. Dr. Dr. Utz-Hellmuth Felcht, Vorsitzender des DB-Aufsichtsrats und DB-Chef Dr. Rüdiger Grube in Anwesenheit von Gästen aus Wirtschaft und Politik und zahlreicher Mitarbeiter die Bedeutung des Werkes für die DB und seine Rolle als wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Metropolregion Nürnberg.

"Das Werk Nürnberg hat sich in 100 Jahren von einem traditionellen Eisenbahn-Ausbesserungswerk zu einem modernen Instandhaltungswerk und bedeutenden Wirtschaftsunternehmen in Franken entwickelt und vereint so Tradition und Zukunft", betonte Grube. "Die Mitarbeiter haben dem Werk durch exzellente Arbeit einen hervorragenden Ruf verschafft -über die deutschen Grenzen hinaus. Wer als Kunde in einem der in Nürnberg modernisierten ICE 1 oder ICE 2 fährt, wird das bestätigen." Martin Zeil: "In Nürnberg mit seiner Bahntradition schlägt das Herz des Bahnlands Bayern. Die Deutsche Bahn kann stolz auf ihr traditionsreiches Instandhaltungswerk mit seinen Mitarbeitern sein. Mit der Mischung aus traditionellem 'Eisenbahnhandwerk' und modernster Technologie steht das Werk im Freistaat ganz weit vorne und ist ein unverzichtbarer Arbeitgeber und Ausbilder in der Region." Das Instandhaltungswerk Nürnberg beschäftigt 654 Mitarbeiter und 40 Auszubildende.

Während des Festakts wurde auch der 33. modernisierte ICE 2 mit dem Namen "Rheinsberg" an DB Fernverkehr übergeben. Weitere elf ICE 2-Züge werden voraussichtlich bis Mitte 2013 mit Investitionen von insgesamt 100 Millionen Euro fertig gestellt. Darüber hinaus wird im Nürnberger Werk bis Ende 2014 ein Teil der 770 InterCity-Wagen modernisiert. Zum Portfolio des Werkes gehört außerdem die schwere Instandhaltung von Elektrotriebzügen des Nahverkehrs sowie Triebzügen und Reisezugwagen des Fernverkehrs. Derzeit wird für fünf Millionen Euro eine neue Fertigungshalle mit fünf Gleisen je 30 Meter Länge gebaut, die im Herbst fertig sein wird. Für 2013 ist der Neubau dreier Instandhaltungsgleise für zehn Millionen Euro geplant.

Eine Bilderserie zum Festakt finden Sie hier.

InnoTrans 2012: Schiene vergrößert Umweltvorsprung

(22.09.) BERLIN - Der Schienenverkehr hat seinen Umweltvorsprung in den Jahren von 2000 bis 2011 weiter vergrößert. Das geht aus den neuesten Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA) hervor, die das Heidelberger IFEU-Institut für die Datenbank "Umwelt & Verkehr" regelmäßig aktualisiert und im Auftrag der Allianz pro Schiene, des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) und des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) benutzerfreundlich aufbereitet. Mit ihrer weiter gesteigerten Energieeffizienz zeige der Schienenverkehr, wie in Zeiten des knapper und teurer werdenden Erdöls die Mobilität künftig aussehen könne, teilten die drei großen Verbände des Bahnspektrums im Rahmen der Bahntechnikfachmesse InnoTrans am Donnerstag in Berlin mit.

Ronald Pörner, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), wies darauf hin, dass der Schienenverkehr seine Umweltbilanz in der Vergangenheit immer weiter verbessert habe, das gelte im Übrigen auch für Diesellokomotiven. "Nicht anders als Autos und Lkw belasten Dieselloks durch die Emissionen eines Verbrennungsmotors die Umwelt. Allein durch den Austausch der 600 emissionsintensivsten Lokomotiven in Deutschland durch energieeffiziente Neufahrzeuge der jüngsten Generation, wie sie derzeit Zughersteller aus Deutschland auf der weltgrößten Fachmesse InnoTrans in Berlin ausstellen, können Dieselemissionen deutlich sinken: Kohlendioxidemissionen um 21 Prozent, Stickoxide um 71 Prozent und Rußpartikel um 97 Prozent." Angesichts dieses deutlichen Umwelteffekts müssten emissionsarme Neufahrzeuge nun auch rasch zum Einsatz kommen, forderte Pörner. Allerdings stelle die Finanzierung insbesondere für kleinere Eisenbahnverkehrsunternehmen eine Investitionsbarriere dar. "Eine von der Politik ausgelobte Umweltprämie könnte dagegen als Katalysator wirken: Der Verjüngungsprozess der rund 3.000 Diesellokomotiven in Deutschland würde beschleunigt und die Umwelt spürbar entlastet. Hiervon würde auch die Gesellschaft profitieren", sagte Pörner.

Die Allianz pro Schiene wies darauf hin, dass der Verkehr für die Wirtschaft und die Menschen auch in Zukunft bezahlbar bleiben müsse. „Die Verbraucherpreise für Verkehr sind in den vergangenen Jahren deutlich schneller gewachsen als die Lebenshaltungskosten in Deutschland insgesamt", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Ein wesentlicher Grund für das überproportionale Wachstum der Mobilitätskosten sind die Teuerungen im Energiesektor", sagte Flege. "Wir gehen deshalb davon aus, dass in Zukunft die Energieeffizienz im Verkehr wesentlich darüber mitbestimmt, welcher Verkehrsträger die Nase vorn hat." Flege wies darauf hin, dass in Deutschland schon heute rund 90 Prozent der Verkehrsleistung des Schienenverkehrs elektrisch erbracht werden. Auch schlage der Systemvorteil der Schiene bei den Preissteigerungen zu Buche: Wegen des geringeren Rollwiderstandes des Rad-Schiene-Systems seien die Bahnen bereits heute um ein Mehrfaches energieeffizienter unterwegs als ihre Wettbewerber auf der Straße, sagte Flege. Im Personenverkehr ist die Eisenbahn doppelt so energieeffizient wie die der Pkw. Im Güterverkehr ist die Schiene im Vergleich zum Lastwagen sogar fast viermal energieeffizienter.

Der VDV-Geschäftsführer Eisenbahnverkehr, Martin Henke, betonte, dass die Güterbahnen bei den CO2-Emissionen weiterhin einen Riesenvorsprung vor dem Lkw haben: "Im Verkehrsträgervergleich ist die Schiene in Sachen Klimaschutz um den Faktor 4,5 besser als der Lkw." Auch im Vergleich zum Pkw habe der Vorsprung zugenommen. "Im Personenverkehr liegt die Bahn um den Faktor zweieinhalb vor dem Pkw", sagte Henke. "Die Ergebnisse des Umweltvergleichs zeigen, dass das weit verbreitete Vorurteil, nach dem Lastwagen und Pkw bei der Klimabilanz aufholen, falsch ist", sagte Henke.

"Die Wachstumsprognosen gerade im Güterverkehr sprechen ganz eindeutig dafür, den Bahnverkehr weiter auszubauen", sagte Uwe Brendle, Leiter der Abteilung Verkehr und Lärm im Umweltbundesamt. Dazu müsse auch das Schienennetz erweitert werden. „Die Achillesferse ist allerdings der Schienenlärm. Die Bevölkerung darf nicht durch noch mehr Schienenlärm belastet werden. Gelingt dies nicht, wird der notwendige Ausbau des Schienenverkehrs vor massive Probleme gestellt werden", sagte Brendle.

Die Datenbank "Umwelt & Verkehr" der drei Verbände der Eisenbahnbranche ist eine Aufbereitung der sogenannten TREMOD-Daten des Umweltbundesamtes in Dessau. Die Datenbank gibt umfassend und schnell Auskunft über die spezifischen Emissions- und Verbrauchswerte der Verkehrsträger Straße, Schiene, Wasser und Luft. Sie enthält 8.800 Datensätze für den Güterverkehr und Personenverkehr in Deutschland, die einen Zeitraum von 1995 bis 2010 abdecken. Der heute vorgestellte Umweltvergleich der Verkehrsträger Straße - Schiene für den Zeitraum von 1995 bis 2011 ist eine Vorab-Information zur Aktualisierung der Daten für alle Verkehrsträger, die für den Herbst 2012 geplant ist.

Bahn baut vier Häuser im Fasanenweg in Offenburg zurück

(22.09.) OFFENBURG - Die Bahn wird in der Zeit vom 24. September bis voraussichtlich 15. Dezember 2012 die Häuser 11 bis 14 im Fasanenweg abreißen. Die Arbeiten sind mit der Stadt Offenburg abgestimmt und im Rahmen der gesetzlich definierten Verkehrssicherungspflicht durch den Eigentümer dringend notwendig.

Gekauft wurden die vier Häuser im Rahmen der Trassenplanungen zur Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe - Basel in den Jahren 2003 und 2004. Aufgrund der Verzögerungen in der Planungsphase und dem ungewissen Realisierungshorizont in diesem Planfeststellungsabschnitt wurden die Häuser bis 2008 vermietet. Ein Brand in den Gebäuden Fasanenweg 11/12 im Frühjahr 2008 und die zunehmend schlechte Bausubstanz der Häuser im Fasanenweg 13/14 haben eine Vermietung unmöglich gemacht. Da die Gebäude seit einigen Jahren leer stehen, kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Sachbeschädigungen durch Unbefugte. Da sich der Zustand der Bausubstanz an den Häusern zunehmend verschlechtert, hat sich die Bahn dazu entschlossen die Gebäude kontrolliert zurück zu bauen. Mit dieser Maßnahme wird ebenfalls eine Verbesserung der Situation im direkten Wohnumfeld erwartet.

Die Bahn wies ausdrücklich darauf hin, dass der Rückbau der Häuser in keinem Zusammenhang mit den Arbeiten zur Realisierung der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe - Basel steht.

DB Netz AG beschafft sieben neue Rettungszüge

(21.09.) FRANKFURT/Main - Die DB Netz AG beschafft sieben neue Rettungszüge für die Schnellfahrstrecken Hannover - Würzburg und Mannheim - Stuttgart. Sie hat dazu am Donnerstag mit den Firmen Dräger und Tatravagonka Verträge über die Lieferung von 36 Aufbauten für Rettungszüge und 36 Trägerfahrzeugen unterzeichnet. Sie ersetzen in den nächsten sechs Jahren sukzessive die seit Anfang der 1990er Jahre entlang der beiden Schnellfahrstrecken stationierten sechs Rettungszüge. Der siebte Zug ist als Reserveeinheit vorgesehen. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt rund 80 Millionen Euro.

"Das in Abstimmung mit den Einsatzkräften konzipierte Rettungskonzept für die ersten Schnellfahrstrecken der Bahn hat sich bewährt. Die Züge wurden im Laufe der Jahre technisch zwar immer wieder auf den neuesten Stand gebracht, nun steht aber nach über 20 Jahren Einsatzzeit eine Kompletterneuerung an. Damit investieren wir weiter in die Sicherheit dieser Strecken. Zu den reinen Kosten für die Neuanschaffung kommen zusätzlich noch die jährlichen Vorhaltungskosten. Sie liegen für die derzeit sechs Züge bei rund zwölf Millionen Euro pro Jahr", so Hansjörg Hess, Produktionsvorstand der DB Netz AG.

Alle Tunnelanlagen der DB verfügen über ein vierstufiges Sicherheitskonzept, das die Maßnahmen der Prävention, Ereignisminderung, Selbstrettung sowie Fremdrettung umfasst. Zur Unterstützung der Fremdrettung in Tunnelanlagen der Schnellfahrstrecken Hannover - Würzburg und Mannheim - Stuttgart unterhält die Bahn derzeit sechs Spezialzüge, so genannte Rettungszüge. Sie sind in Hildesheim, Kassel, Fulda, Würzburg, Mannheim und Kornwestheim stationiert. Die Züge bestehen in der Regel aus fünf Wagen, einem Sanitäts-, einem Löschmittel- und einem Gerätewagen sowie zwei Transportwagen. Der erste Zug, der bereits 1989 in Fulda stationiert wurde, besitzt noch einen zusätzlichen Transportwagen. Die Wagen sind entsprechend mit feuerwehrtechnischem Gerät sowie Löschwasser, Kommunikationsmitteln und Stromerzeugern ausgerüstet. In umluftunabhängigen Bereichen befinden sich notfallmedizinische Einrichtungen. Die Züge sind rund um die Uhr mit zwei besonders geschulten Lokführern einsatzbereit.

Odeg wartet weiter auf neue Züge für den Regionalverkehr

(21.09.) BERLIN - Die Ostdeutsche Eisenbahn (Odeg) kann bei der Übernahme im Dezember 2012 Regionalexpresslinien RE2 und RE4 durch Berlin und Brandenburg nicht wie gefordert komplett mit neuen Zügen befahren. Das bestätigte am Dienstag Odeg-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann der "Berliner Morgenpost". Demnach prüft das private Eisenbahnverkehrsunternehmen derzeit, wo es für eine Übergangszeit Ersatzzüge ausleihen kann. Hintergrund seien Lieferrückstände bei der Schweizer Stadler AG. Laut Odeg-Chef Schuchmann sind bisher erst neun der insgesamt 16 bestellten Züge vom Typ Kiss gebaut worden, benötigt werden aber mindestens 13 Züge. Außerdem hat der Triebzug noch keine Zulassung für Deutschland. Das Verfahren beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) sei noch im Gange, hieß es.

NETINERA Deutschland und Alstom unterschreiben einen Vertrag über 63 Lint-Züge

(21.09.) BERLIN - NETINERA Deutschland und Alstom haben am Mittwoch auf der internationalen Verkehrsmesse InnoTrans einen Vertrag über die Bestellung von 63 Coradia Lint-Regionalzügen im Wert von knapp 300 Millionen Euro geschlossen. Die Züge werden ab Dezember 2014 auf den Strecken zwischen Frankfurt und Saarbrücken sowie zwischen Koblenz und Kaiserslautern in der Region Nahe/ Rheinhessen und dem Saarland fahren. Es handelt sich bei diesem Gebiet um das Dieselnetz Südwest (Los 2) mit 6,7 Millionen Zugkilometern.

"Der Kauf der neuen Alstom-Fahrzeuge gibt dem großen Wachstumspotential von NETINERA auf dem deutschen Markt einen bedeutsamen Impuls und ist gleichzeitig ein wichtiger Schritt für die Gruppe Ferrovie dello Stato Italiane, die Herausforderungen in Europa anzunehmen, sowohl bei den Eisenbahnverkehrsleistungen als auch in Bezug auf das technische Know-How", so Mauro Moretti, CEO der italienischen Staatsbahn Ferrovie dello Stato Italiane (FS), der Muttergesellschaft der NETINERA Deutschland GmbH.

Die Coradia Lint-Züge sind zwei- und dreiteilige Dieseltriebzüge. Alstom entwickelt und fertigt die Züge am Standort Salzgitter. Um den Anforderungen eines schnellen Regionalverkehrs zu entsprechen, zeichnen sich die Züge durch kraftvolle Beschleunigung und eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h aus. Die neuen Fahrzeuge verfügen mit 160 (Lint 54) und 270 Sitzplätzen (Lint 81) auch im Berufsverkehr über große Sitzplatzkapazitäten. Besonderes Augenmerk wird auf eine attraktive Ausstattung der Züge mit komfortablen Sitzen und einem eleganten Ambiente gelegt. Selbstverständlich sind auch Klimaanlage und Niederflureinstieg an Bord. Für mobilitätseingeschränkte Reisende verfügen die Fahrzeuge unter anderem über entsprechende Rollstuhlplätze und eine automatische Überbrückung zur Überwindung des Spaltes zwischen Zug- und Bahnsteigkante. Zum ersten Mal wird im Coradia Lint 81 neben einem behindertengerechten WC auch eine zusätzliche Standardtoilette umgesetzt.

Die Fahrzeuge erfüllen die aktuell strengste Abgasnorm Stage IIIb und entlasten die Umwelt damit nicht nur im Vergleich zum Pkw, sondern auch gegenüber den bisher eingesetzten Fahrzeugen. Durch Abgasreinigung und innermotorische Maßnahmen wird der Partikelausstoß um zirka 90 Prozent verringert. Dank eines innovativen Motormanagements kann zusätzlich eine Dieselkraftstoffeinsparung und damit einhergehend eine Verringerung des CO2- Ausstoßes von rund fünf Prozent erreicht werden. Außerdem verfügen die Züge erstmalig über ein intelligentes Kraftstoffverbrauchsmanagement, das dem Triebwagenführer eine Optimierung des Kraftstoffverbrauchs im täglichen Fahrbetrieb ermöglicht. Zur Steigerung der Sicherheit der Fahrgäste sind die Züge mit Überwachungskameras ausgestattet. Um die passive Fahrgastsicherheit zu erhöhen, stattet Alstom die Züge zudem mit den neuesten Crash-Absorbern und weiteren Elementen gemäß der Europäischen Norm zur Kollisionssicherheit von Schienenfahrzeugen (EN 15227) aus.

"Tagesspiegel": S-Bahn Berlin GmbH legt Beschwerde gegen Ausschreibung ein

(21.09.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin GmbH hat am Donnerstag laut einem Bericht der Zeitung "Tagesspiegel" bei der Vergabekammer des Landes Berlin eine erste Beschwerde gegen die noch bis Mitte Oktober laufende Ausschreibung für den ab 2017 zu vergebenen Betrieb der Ringbahn sowie der Linien S 46 (Hauptbahnhof - Westend - Königs Wusterhausen), S 47 (Spindlersfeld - Südkreuz) und S 8 (Hohen Neuendorf - Königs Wusterhausen) eingereicht. Dem Bericht zufolge zielt die Hauptkritik der S-Bahn auf die lange Vertraglaufzeit bis 2050, die nach Ansicht des Unternehmens gegen EU-Recht verstößt. Dabei werde aber nur für die ersten 15 Jahre tatsächlich ein Betreiben der Strecken garantiert. Für die 15 Jahre danach verlange der VBB, dass das beauftragte Unternehmen mit einem möglicherweise anderen und heute noch nicht bekannten Partner kooperieren müsse. Nach einer weiteren Übergangsfrist von drei Jahren sollten alle Fahrzeuge und die Werkstattkapazitäten unter Umständen an einen neuen Betreiber übergeben werden. "Falls unsere Beschwerde abgelehnt wird, reichen wir eine Klage gegen die angebotene Vertragspraxis beim Oberlandesgericht ein", zitierte die Zeitung S-Bahn-Geschäftsführer Peter Buchner. Die S-Bahn wehre sich nicht gegen die Ausschreibung einzelner Strecken, sondern wolle Rechtssicherheit, so Buchner.

Spatenstich für den barrierefreien Bahnhof Hünfeld

(21.09.) FRANKFURT/Main - Gemeinsam haben am Donnerstag der Bürgermeister der Stadt Hünfeld, Dr. Eberhard Fennel, der Leiter Koordination zentrale Aufgaben des Rhein-Main-Verkehrsverbundes, Wolfgang Rausch, der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Heiko Wingenfeld und der Konzernbevollmächtigte der DB für das Land Hessen, Dr. Klaus Vornhusen, mit einem gemeinsamen Spatenstich den Beginn der Bauarbeiten zum barrierefreien Umbau des Bahnhofs Hünfeld gefeiert. Die Gesamtinvestition beträgt ca. 5 Millionen Euro. Die Arbeiten sollen bis zum Sommer 2014 abgeschlossen werden.

Der Mittelbahnsteig an Gleis 2/3 wird in den nächsten Monaten auf einer Länge von 280 Metern auf eine bequeme Einstiegshöhe von 55 Zentimetern ausgebaut und mit einer Treppe und einer behindertengerechten Rampe an die bereits neu gebaute Personenunterführung angeschlossen. Der zweite Mittelbahnsteig wird zum Außenbahnsteig umgebaut und dazu auf der Seite von Gleis 4 auf einer Breite von 2,75 Metern und ebenfalls auf einer Länge von 280 Metern auf die Einstiegshöhe von 55 Zentimetern ausgebaut und mit einer Treppe und einer behindertengerechten Rampe an die neu gebaute Personenunterführung angeschlossen. Damit wird insbesondere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, aber auch Reisenden mit Gepäck oder Kinderwagen das Reisen mit der Bahn erleichtert. Die Überdachungen und die Beleuchtungen am Empfangsgebäude sowie der Bahnsteige 2/3 und 4 werden erneuert bzw. neu gebaut, auf den Mittel- und Außenbahnsteigen werden zusätzlich Fahrgastunterstände errichtet, die den Reisenden als Wetterschutz dienen können. Die Modernisierung des Bahnhofes Hünfeld ist ein Bestandteil der im August 2011 abgeschlossenen Rahmenvereinbarung "Hessen".

Chinesischer Hightech-Zug soll 604 km/h erreicht haben

(21.09.) PEKING - Ein chinesischer Hochgeschwindigkeitszug soll bei einer Testfahrt einen Geschwindigkeitsrekord von über 600 km/h aufgestellt haben. Das wäre das höchste Tempo, das je ein Schienenfahrzeug erreicht hat. Offiziell ist der Rekord jedoch noch nicht. Bislang hält den Rekord für reguläre Bahnstrecken ein modifizierter französischer TGV, der 2007 bei einer Testfahrt 574,8 km/h erreichte. Eine japanische Magnetschwebebahn kam 2003 schon auf 581 km/h.

Vogtland-Express ab 01.10.2012 als Linienbus

(21.09.) NEUMARK - Ab dem 01.10.2012 wird der Vogtland-Express als Linienbus in Verantwortung der Vogtlandbahn-GmbH in Kooperation mit den vogtländischen Busunternehmen Göltzschtal-Verkehrs GmbH, Herolds Reisen, Plauener Omnibusbetrieb GmbH und Reichenbacher Verkehrsbetrieb Gerlach GmbH betrieben. Das bisherige Misch-Konzept Bahn - Bus wird damit nicht fortgeführt. Die erheblichen Kostensteigerungen bei den Energie- und Infrastrukturkosten seien dauerhaft durch die Fahrgeldeinnahmen nicht auszugleichen. Damit sei ein eigenwirtschaftlicher Betrieb nicht weitertragbar, teilte die Vogtlandbahn mit. Alle bereits im Voraus erworbenen Fahrscheine und Reservierungen werden auf Wunsch kostenfrei erstattet. Kunden, die bereits Fahrten mit dem Vogtland-Express ab dem 01.10.2012 gebucht haben, werden zusätzlich über die Änderungen von unserer Buchungshotline telefonisch informiert. Außerdem besteht für alle Fahrgäste die Möglichkeit, sich bei eventuell auftretenden Fragen direkt an die Hotline 037600 777-646 zu wenden.

DB vergibt Rahmenverträge für neue Dieseltriebzüge an polnischen Hersteller PESA

(20.09.) BERLIN - Die DB hat mit dem polnischen Hersteller PESA (Pojazdy Szynowe PESA Bydgoszcz Spolka Akcyjna) zwei Rahmenverträge über die mögliche Lieferung von insgesamt bis zu 470 Dieseltriebzügen für den Regionalverkehr abgeschlossen. Die Verträge wurden am Mittwoch auf der InnoTrans 2012 in Berlin durch Dr. Volker Kefer, Vorstand Infrastruktur und Technik sowie DB-Personenverkehrs-Vorstand Ulrich Homburg und Robert Świechowicz, Finanzvorstand sowie Marcin Jędryczka, Vorstand Marketing und Entwicklung bei PESA, unterzeichnet. Das Vertragsmodell sieht dabei flexible Fahrzeugkonzepte vor, die sich hinsichtlich Anzahl der Sitzplätze und Höchstgeschwindigkeit unterscheiden. Das mögliche Investitionsvolumen beträgt bis zu 1,2 Milliarden Euro. Die Abrufe der Fahrzeuge können bis Ende 2018 erfolgen.

"Es ist der erste große Abschluss von Verträgen für die DB mit dem polnischen Hersteller PESA zur Lieferung von Schienenfahrzeugen", sagte Dr. Volker Kefer. "Es ist für uns ein wichtiges strategisches Ziel mit Blick auf den deutschen Markt den Wettbewerb in der Branche auszuweiten und zu stärken. Mit diesem Vertrag haben wir dafür eine weitere Voraussetzung geschaffen." "Die Deutsche Bahn hat sich mit den Rahmenverträgen bewusst für ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich der technischen Komponenten und der Ausstattungsmerkmale bei neuen Nahverkehrszügen entschieden, um für die Anforderungen im Verkehrsmarkt gerüstet zu sein", bestätigt Ulrich Homburg.

Die Bahntochter DB Regio erbringt Verkehrsleistungen für öffentliche Verkehrsträger und beteiligt sich an Ausschreibungen. Im Rahmen dieser Wettbewerbsvergaben definieren die Besteller ihre Anforderungen für die einzusetzenden Züge. Mit den abgeschlossenen Rahmenverträgen sieht sich DB Regio für künftige Ausschreibungen mit Blick auf die geforderten Zugspezifikationen gut aufgestellt. Die neuen Fahrzeuge vom Typ LINK sind als ein, zwei- und dreiteilige Dieseltriebzüge abrufbar. Die Motoren erfüllen laut Hersteller die neue europäische Abgasnorm III b. Sie haben Kapazitäten ab 50 Sitzplätze und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 120 beziehungsweise 140 Kilometern pro Stunde.

PESA ist Spezialist für Bau, Modernisierung und Reparatur von Schienenfahrzeugen wie Dieseltriebwagen, Elektrotriebwagen, Lokomotiven und Straßenbahnen. Der polnische Hersteller mit rund 3.500 Beschäftigten fertigt unter anderem auch Fahrzeuge für italienische, ukrainische und litauische Bahnen sowie für Eisenbahn-Verkehrsunternehmen in Deutschland. Das Unternehmen wurde 1851 gegründet und hat seinen Sitz in Bydgoszcz (Bromberg). Fahrzeuge von PESA sind auch in Polen landesweit im Einsatz und haben sich im täglichen Betrieb bewährt.

DB: Erstes umgebautes Hybridfahrzeug für den Nahverkehr vorgestellt

(20.09.) BERLIN - Die DB und die Tognum-Tochter MTU Friedrichshafen GmbH (MTU) haben in einem gemeinsamen Forschungsprojekt einen dieselmechanischen Triebwagen der Baureihe VT 642 zu einem Hybridfahrzeug umgebaut. Am Mittwoch haben der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) Rainer Bomba, Dr. Volker Kefer, Vorstand Technik und Infrastruktur der DB AG, und Dr. Ulrich Dohle, Technikvorstand der Tognum AG, das Fahrzeug erstmalig auf der InnoTrans 2012 der Öffentlichkeit präsentiert.

Das neue Antriebssystem von MTU – ein Hybrid-Powerpack - ermöglicht über einen Generator die Umwandlung der beim Bremsvorgang erzeugten kinetischen Energie in elektrische Energie. Diese elektrische Energie wird in Batterien zwischengespeichert und kann bei Bedarf daraus entnommen und für den Betrieb verwendet werden. Ziel ist es, die CO2-Emissionen sowie den Kraftstoffverbrauch um bis zu 25 Prozent zu verringern. Gefördert wurde das Vorhaben vom BMVBS im Rahmen des Projektes Modellregionen Elektromobilität, das von der NOW GmbH, Nationale Organisation für Wasserstoff- und Brennzellentechnologie koordiniert wird. Auf der vergangenen InnoTrans 2010 hatte das Bundesverkehrsministerium den Projektpartnern einen Förderbescheid in Höhe von 1,9 Millionen Euro zur Entwicklung des Hybridantriebs im Schienennahverkehr überreicht.

Staatssekretär Bomba: "Für eine umweltfreundliche und klimaschonende Zukunft brauchen wir neue Mobilitäts- und Fahrzeugkonzepte. Dazu gehören vor allem entsprechend alternative Antriebe. Das Bundesverkehrsministerium fördert deshalb bundesweit eine Vielzahl von Projekten im Personen- und Güterverkehr auf der Straße und der Schiene. Wenn sich das Hybridsystem bewährt und Serienreife erreicht, könnten hunderte Triebwagen dieses Typs in Deutschland auf dieselelektrischen Antrieb mit Energiespeicher umgerüstet werden. Damit werden klimaschädliche Treibhausgase reduziert und Energiekosten gesenkt." "Mit dem MTU-Hybrid-Powerpack hat Tognum einen sauberen, leisen und sparsamen Bahnantrieb entwickelt“, sagte der Tognum-Technikvorstand Dr. Ulrich Dohle. "Auf unserem Prüfstand konnten wir damit eine Kraftstoffeinsparung von bis zu 25 Prozent nachweisen. Das ist gut für den Betreiber und für die Umwelt."

Nicht nur mit der Hybridtechnologie will das Projekt in Sachen Umwelt punkten, zusätzlich wurde eine neue umweltfreundliche CO2-Klimaanlage in das Fahrzeug eingebaut. Sie soll Einsparungen beim Energieverbrauch von bis zu 10 Prozent erreichen. Der Umbau des Fahrzeuges erfolgte im Werk Kassel der DB Fahrzeuginstandhaltung. Derzeit absolviert das Fahrzeug die für die Zulassung beim Eisenbahnbundesamt erforderlichen Prüf- und Messfahrten. Das Fahrzeug soll auf der nichtelektrifizierten Strecke Aschaffenburg – Miltenberg in Bayern zum Einsatz kommen, die sich aufgrund der kurzen Haltestellenabstände und dem damit verbundenen häufigen Anfahren und Bremsen besonders für den Einsatz des Hybridantriebes eignet.

Eco Rail Innovation zieht nach zwei Jahren erfolgreiche Bilanz und wächst weiter

(20.09.) BERLIN - "Die Eco Rail Innovation-Plattform (ERI) hat sich in den letzten zwei Jahren erfolgreich weiterentwickelt. Der kontinuierliche und intensive Dialog zwischen Industrie, Politik und Betreiber trägt erste Früchte. Jetzt gilt es, gezielt Projekte zu starten, um Technologien für das System Bahn zur Reife zu entwickeln", erklärte DB-Technik- und Infrastrukturvorstand Dr. Volker Kefer am Mittwoch auf der InnoTrans 2012 in Berlin. Das Gemeinschaftsprojekt ERI ist eine Plattform für innovative und technische Lösungen, um das System Bahn ökonomisch und ökologisch weiter zu entwickeln. Partner von ERI sind namhafte Industrieunternehmen, Forschungseinrichtungen und Verbände.

"Die heutige Unterzeichnung der Absichtserklärungen zur technologischen Entwicklung eines 'Energietenders für Oberleitungsfreie elektrische Traktion' und für 'Rangierlokomotiven Typ H3 Hybrid' ist ein wichtiger Schritt. Hiermit werden durch das Gemeinschaftsprojekt vorzeigbare, innovative Ergebnisse für das System Bahn auf den Weg gebracht. Damit unterstreichen die beteiligten Unternehmen ihre technologische Führungsrolle für den emissionsneutralen Schienenverkehr der Zukunft", erklärte der Präsident des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), Michael Clausecker.

Im Verbundprojekt "E-Tender - Oberleitungsfreie E-Traktion" liegt der Fokus in der Entwicklung, Zulassung und Erprobung eines Versuchsfahrzeuges mit Energiespeichersystem für den Schienenverkehr. Ziel ist die Effizienzsteigerung im Bahnbetrieb durch elektrische Traktion auf bestehender Infrastruktur und Minderung der Partikelemission durch schrittweise Umstellung des Dieselbetriebs. Dieses Projekt ist bis zum Jahr 2017 angesetzt. Unterzeichnet wurde der LOI von der DB AG, Bombardier, General Electric, ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH (ESG) sowie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR). Die zweite Absichtserklärung wurde von den Unternehmen Alstom, DAL und der Deutschen Bahn unterzeichnet. Hinter der Bezeichnung „H3 Hybridlok“ steht die Entwicklung von alternativen Antriebsformen für den Rangierdienst im Nahverkehr. Fünf herkömmlich angetriebene Lokomotiven sollen künftig mit reinem Hybrid-Antrieb betrieben werden, ohne zusätzlichen Verbrennungsmotor.

Neue Partner bei ERI sind ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH, sowie Knorr-Bremse und die Berliner Verkehrsbetriebe BVG. 13 Unternehmen und Institutionen haben die Initiative vor rund 2 Jahren ins Leben gerufen. Die Schirmherrschaft für das ambitionierte strategische Projekt hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan. Die ERI-Partner stimmen darin überein, gemeinsam innovative Technologien zu erproben und betriebsnah zu entwickeln. Die betriebswirtschaftliche Reife der technologischen Innovationen ist hierbei ein entscheidender Grundgedanke. ERI will einen wichtigen Beitrag leisten, um die Wettbewerbsposition des Systems Bahn zu stärken und den Verkehrsträger Schiene im Sinne einer nachhaltigen Mobilität auszubauen. Im Mai 2012 hat ERI eine Stiftungsprofessur an der Fachhochschule Brandenburg für „Energieeffiziente Systeme der Bahntechnologie“ eingerichtet. Ziel ist es, den Forschungsbedarf zu identifizieren und Forschungsvorhaben anzustoßen.

Die Partner des Gemeinschaftsprojektes ERI sind: Alstom, Ballard, DB, Bombardier Transportation, die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Enertrag, ESG, Knorr-Bremse, Siemens, Solon Energy, Tognum/MTU, Voith, Vossloh, der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) sowie die Forschungseinrichtungen Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) und die Fachhochschule Brandenburg.

Neues Elektronisches Stellwerk in Offenbach geht in Betrieb

FRANKFURT/Main - Am kommenden Wochenende wird das Elektronische Stellwerk (ESTW) Offenbach nach insgesamt 16 Monaten Bauzeit in Betrieb gehen. Ab Montag steuern Fahrdienstleiter aus der Betriebszentrale in Frankfurt am Main alle Weichen und Signale zwischen Mühlheim und Frankfurt Süd auf der Bahnstrecke Hanau–Frankfurt und in Teilen des Güterbahnhofs Offenbach per Mausklick.

Rund 80 Mitarbeiter sind am nächsten Wochenende im Einsatz, um eine reibungslose Umschaltung von der alten auf die neue Signaltechnik zu gewährleisten. Die Arbeiten wurden detailliert geplant, um die 36 Stunden dauernde Vollsperrung der Strecke optimal nutzen zu können. In dieser Zeit wird die alte Anlage abgebaut und das neue Stellwerk wird Stück für Stück in Betrieb genommen. Rund 80 alte Signale werden entfernt, 56 Weichenantriebe umgebaut sowie eine neue Weichenverbindung im Offenbacher Hauptbahnhof in Betrieb genommen. Zuvor wurde neben dem S-Bahn-Stellwerk in Offenbach Ost ein Technikgebäude erstellt und entlang der Strecke wurden zwölf neue Signalausleger errichtet, 84 neue Lichtsignale montiert und 155.000 Meter Kabel verlegt. Im Zusammenhang mit dem Bau des elektronischen Stellwerks wurden auch alle Weichen mit einer Heizung ausgerüstet und die Oberleitung, die Bahnsteigbeleuchtung sowie die Lautsprecheranlage erneuert. Der Offenbacher Güterbahnhof erhält neue elektrische ortsgestellte Weichen, die zukünftig durch das Zugpersonal bedient werden können.

Das alte Drucktastenstellwerk im Offenbacher Hauptbahnhof aus dem Jahre 1956 und die drei durchweg mehr als 85 Jahre alten, noch mit Muskelkraft zu bedienenden, mechanischen Stellwerke im Güterbahnhof Offenbach stellen ihren Betrieb ein. Durch den Rückbau der alten Signale im Bereich des Güterbahnhofs wird auch das letzte mechanische "Flügelsignal" auf der ICE-Linie von Hamburg nach Basel der Vergangenheit angehören. Rund 28 Millionen Euro wurden insgesamt in das neue ESTW Offenbach investiert. Die neue Technik sichert die Leistungsfähigkeit der südmainischen Bahnstrecke und trägt dazu bei, die betrieblichen Abläufe sowie die Zugfolge zu optimieren.

Wegen der Arbeiten zur Inbetriebnahme des neuen Stellwerks entfallen in der Zeit von Donnerstag, 20. September, bis Sonntag, 23. September, nachts einige S-Bahnen der Linien S1, S8 und S9 zwischen Frankfurt Süd und Ober Roden bzw. Offenbach Ost. Am Samstagmorgen werden die ersten S-Bahnen der Linien S8 und S9 zwischen Hanau und Frankfurt Süd und der Linie S1 zwischen Ober Roden und Frankfurt Süd durch Busse ersetzt. Von Samstag bis Sonntagnachmittag verkehren die Züge von Aschaffenburg und Würzburg nur bis Hanau und fahren von dort wieder zurück. Die Züge der Relation Frankfurt - Hanau - Wächtersbach - Fulda werden über Maintal umgeleitet. Der Halt in Offenbach entfällt. Reisende nach Offenbach benutzen ab Hanau bzw. Frankfurt die S-Bahnen der Linien S8 und S9 bis Offenbach Marktplatz oder Ledermuseum. Diese S-Bahnen verkehren bis auf wenige Ausnahmen planmäßig.

Die genauen Angaben zu den geänderten Fahrplänen einschließlich der Anschlussverbindungen und zu den Bushaltestellen des Ersatzverkehrs enthält ein Faltblatt, welches in den Zügen und Reisezentren sowie an den Bahnhöfen entlang der Strecken ausliegt. Weitere Informationen gibt es durch Aushänge an den Bahnhöfen, beim DB Kundendialog unter der Rufnummer 01805 99 66 33, im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten sowie im Hessenfernsehen auf Tafel 540.

Start der Hochtastfahrten durch den Katzenbergtunnel

(18.09.) FREIBURG - Am Montag Nachmittag sind die ersten Hochtastfahrten auf der rund 16 Kilometer langen Strecke zwischen Schliengen und Haltingen durch den Katzenbergtunnel gestartet, um die Neubaustrecke und den Katzenbergtunnel auf Herz und Nieren zu testen. Unterwegs ist der ICE-S. Bis zum 5. Oktober werden die Ingenieure der DB Systemtechnik ein umfangreiches Testprogramm an den Gleisen und der Oberleitung durchführen, damit am 9. Dezember 2012 die ersten Züge auf der Neubaustrecke und durch den Tunnel fahren können. Grundlage für die Tests sind die gültigen Richtlinien der DB und der TSI (technische Spezifikation für die Interoperabilität der Teilsysteme). Gleichzeitig sind sie Bestandteil des vom Eisenbahnbundesamtes (EBA) und der europäischen Aufsichtsbehörde EBC (Eisenbahn-Cert) geregelten Zulassungsverfahrens.

Wesentlicher Bestandteil der Prüfungen ist das stufenweise Herantasten bis hin zur Streckenhöchstgeschwindigkeit (250 Stundenkilometer). Im Rahmen der fahrtechnischen Freigabe und um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, muss der Messzug sogar um zehn Prozent schneller als die vorgesehene fahrplanmäßige Höchstgeschwindigkeit fahren. Im Prüfprogramm Hochtastfahrten werden Fahrzeugreaktion, das Zusammenwirken von Stromabnehmer und Oberleitung und die Funktionstüchtigkeit der Leit-und Sicherheitstechnik geprüft. Des Weiteren stehen das eingebaute Erschütterungsschutzsystem, die Wirkungsweise der Bauwerke gegen den Tunnelknall-Effekt an den Tunnelportalen sowie die Druckdichtigkeit der Türen bei den Verbindungsbauwerken im Tunnel zur Prüfung an.

Für die Überprüfung der Oberleitung ist der ICE-S mit einem speziellen Messstromabnehmer ausgerüstet. Dieser Stromabnehmer ist mit vier Kraftsensoren an den Schleifleisten und einer Höhenmesseinrichtung ausgestattet. Diese Einrichtung überprüft während der Hochgeschwindigkeitsfahrt die Kontaktkraft, den Fahrdrahtverlauf sowie die Höhenlage des Fahrdrahts. Eine Videokamera zeichnet das Verhalten Zusammenspiel von Fahrdraht und Stromabnehmer auf und überträgt die Bilder direkt in den Messwagen. Parallel dazu wird das Laufverhalten des Fahrzeugs überwacht. Das geschieht mit Hilfe von vier Messradsätzen. Sie messen die zwischen Rad und Schiene auftretenden Kräfte. Spezielle Sensoren zeichnen zusätzlich die Beschleunigungen am Fahrwerk und im Wagenkasten auf. Jede vom Normalmaß abweichende Fahrzeugreaktion auf dem Gleis wird genauestens registriert und dank digitaler Übertragungstechnik direkt im Zug ausgewertet.

Kooperation zwischen Google und DB

(18.09.) BERLIN - Die DB und Google bauen die Informationsmöglichkeiten für Zugreisende mit einem neuen Service auf Google Maps weiter aus. Der Suchmaschinendienst bietet ab sofort Informationen zu Zugverbindungen der DB in Google Maps an und startet damit Google Transit in Deutschland. Damit vervollständigt Google die Funktionalität seines kartenbasierten Routenplaners.

Zusätzlich zum bisherigen Angebot auf Google Maps mit Routenvorschlägen für Autofahrer und Fußgänger erhalten Nutzer bei der Suche jetzt auch Verbindungsempfehlungen im Nah- und Fernverkehr der DB. Für die Routenempfehlung auf Google Transit müssen lediglich Abfahrts- und Zielort eingegeben werden. Standardmäßig werden die zeitlich nächsten Verbindungen gesucht, wobei Datum und Uhrzeit auch gezielt ausgewählt werden können. Google Transit berechnet auf Basis der Fahrplandaten der DB innerhalb des gewünschten Zeitrahmens alle möglichen Bahnverbindungen mit Uhrzeit, Zugtyp und Dauer der Reise. Erstmalig bei Google Transit führt ein direkter Link (Deeplink) den Nutzer zum Ticketkauf, ohne die Reisedaten auf www.bahn.de erneut eingeben zu müssen. Darüber hinaus findet der Kunde dort auch aktuelle Verkehrsinformationen zu der angegebenen Verbindung.

Google Transit, die Routenplanung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ist bereits in mehr als 500 Regionen und Städten weltweit aktiv. In Europa kann der Service bereits in zahlreichen Ländern und Städten genutzt werden, seit heute auch in Deutschland.

DB Schenker Rail: Bereits 80 Gravita-Lokomotiven mit Rußpartikelfilter

(18.09.) MAINZ - Bei DB Schenker Rail Deutschland sind bereits 80 Rangierlokomotiven vom Typ Gravita mit zusätzlichen Rußpartikelfiltern im Einsatz. Damit ist die größte Tranche der insgesamt 130 bestellten modernen und umweltfreundlichen Dieselloks ausgeliefert. Die von Voith Turbotechnik hergestellten Fahrzeuge werden bislang unter anderem in den Produktionszentren Halle (Saale), Hamburg und Hannover von DB Schenker Rail im Rangierdienst eingesetzt. In die neue Diesellok-Flotte investiert DB Schenker Rail insgesamt rund 240 Millionen Euro, darunter allein zehn Millionen Euro in die speziellen Filter, die nach Herstellerangaben 97 Prozent der Rußpartikel auffangen. Damit setzt DB Schenker Rail als erstes deutsches Unternehmen Diesellokomotiven in großer Zahl mit Partikelfiltern ein. 99 Fahrzeuge der Gravita-Familie bezieht die DB in der 1000‑kW‑Variante; weitere 31 Fahrzeuge werden in der noch leistungsstärkeren Variante 1800 kW ausgeliefert.

Planfeststellungsverfahren zur Ertüchtigung der Strecke Müllheim - Neuenburg eingeleitet

(18.09.) FREIBURG - Die DB Netz AG will die bestehende Strecke Müllheim - Neuenburg für den Schienenpersonennahverkehr zwischen dem Bahnübergang an der Neuenburger Straße in Auggen und dem Bahnübergang an der Basler Straße in Neuenburg ertüchtigen. Hierzu hat die DB Netz AG beim Eisenbahn-Bundesamt einen Antrag auf Planfeststellung gestellt. Das Regierungspräsidium Freiburg führt dafür das Anhörungsverfahren durch. "Dazu werden die Pläne nach ortsüblicher Bekanntmachung von Dienstag, 18.09.2012 bis einschließlich Mittwoch, den 17.10.2012 in den Rathäusern in Neuenburg und Auggen zur Einsicht ausgelegt, um allen Interessierten Gelegenheit zur Einsichtnahme zu geben. Innerhalb einer anschließenden Frist von zwei Wochen, die am 31.10.2012 endet, können Einwendungen schriftlich oder zur Niederschrift vorgebracht werden", so die zuständige Referentin im Regierungspräsidium, Angela Kreilkamp.

Gegenstand des Planfeststellungsverfahrens ist die Ertüchtigung der Gleisinfrastruktur inklusive Anpassung der Oberleitung zur Erhöhung der Geschwindigkeit auf 100 km/h. Zudem wird der Bahnhof Neuenburg barrierefrei ausgebaut. Im Einzelnen sind u.a. drei Abschnitte des durchgehenden Hauptgleises neu zu trassieren, ein elektronisches Stellwerk zu errichten, eine Schallschutzwand zu bauen, zwei Bahnübergänge zu erneuern und ein Bahnübergang signaltechnisch anzupassen. Außerdem soll in der Basler Straße in Neuenburg eine Abbiegespur eingerichtet werden. Des Weiteren wird die Brücke über den Klemmbach erneuert. Betroffen von dem Bauvorhaben sind die Gemarkungen der Gemeinde Auggen sowie der Stadt Neuenburg.

Die Strecke Müllheim - Neuenburg - Mulhouse ist Bestandteil des Konzepts Breisgau-S-Bahn 2020. Im Rahmen dieses Konzepts ist die Führung einer stündlichen S-Bahn-Linie Endingen - Riegel - Emmendingen - Freiburg Hbf - Müllheim - Mulhouse vorgesehen. Tagsüber (6.00 Uhr - 22.00 Uhr) ist von 31 Zügen des Schienenpersonennahverkehrs, 4 Zügen des Schienenpersonenfernverkehrs (TGV) sowie 4 Zügen des Schienengüterverkehrs auszugehen. Nachts (22.00 Uhr - 6.00 Uhr) sind 6 Züge des Schienenpersonennahverkehrs vorgesehen. Die Strecke 4314 Müllheim - Neuenburg - Neuenburg Grenze (Rheinmitte) - (Bantzenheim - Mulhouse) zweigt in Müllheim von der Rheintalbahn Mannheim - Konstanz als eingleisige, elektrifizierte Nebenbahn ab. Im Personennahverkehr kommen auf der Strecke französische Züge zum Einsatz, die auf Grund ihrer Form und Farbe im Volksmund "Blauwal" genannt werden.

Bahn lud Kunden ins Zuglabor

(18.09.) MAGDEBURG - Vom 14. bis 16. September 2012 haben in Magdeburg mehr als 60 Kunden und Nahverkehrs-Experten aus ganz Deutschland im sogenannten Zuglabor der DB exklusiv die Ausstattung eines Nahverkehrszugs getestet. Ziel des Projekts ist es, im Dialog mit den Fahrgästen Innovationen und Zukunftslösungen für den Nahverkehr zu entwickeln. "Der Nahverkehrsmarkt braucht den Dialog mit den Kunden, denn nur so können wir dauerhaft die Attraktivität der Schiene erhöhen", so Frank Sennhenn, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG. "Mit den Erkenntnissen aus den Zuglaboren können wir den Fahrzeugherstellern wie den Bestellern von Nahverkehrsleistungen wichtige Impulse geben und neue Möglichkeiten eröffnen, die Wünsche der Fahrgäste bei der zukünftigen Gestaltung von Nahverkehrszügen zu berücksichtigen."

Im Mittelpunkt der Zuglabor-Tests steht das individuelle Empfinden der Fahrgäste im Zug, das von Marktforschern beobachtet und analysiert wird. Die Tester bewerten dabei das aktuelle Angebot, geben Anregungen zu Verbesserungen und testen auch neue Komponenten innerhalb des Zuges. In Magdeburg prüften sie in kleinen Gruppen einen Doppelstockwagen. Dabei wurde ein typischer Reiseablauf nachgestellt: Vom Einstieg über die Sitzplatzeinnahme bis hin zur Toilettennutzung. Auch die Mehrzweckräume und die Ausstattung der 1. und 2. Klasse wurden einer kritischen Bewertung unterzogen.

Das Zuglabor in Magdeburg ist der zweite Teil eines umfassenden Maßnahmenprogramms. Ende letzten Jahres startete DB Regio mit einem Labor mit 40 Probanden in Nürnberg zum Thema Sitzkomfort. Im nächsten Jahr wird der Service im Zug im Mittelpunkt der Kundenbewertung stehen.

Publikumsfahrten mit dem "Adler"-Zug am Sonntag

(18.09.) BERLIN - Da die Nachfrage für die Adlerfahrten im Frühjahr so groß war, bietet das DB Museum Nürnberg am Sonntag, den 23. September 2012 weitere Publikumsfahrten mit dem "Adler"-Zug für Eisenbahnliebhaber an. Die Fahrten dauern jeweils etwa eine Stunde. Sie finden mit dem Nachbau der Dampflokomotive "Adler" und seinen drei originalgetreu nachgebildeten Personenwagen statt. Neben dem Erlebnis einer nostalgischen Eisenbahnreise erleben die Fahrgäste die Metropolregion Nürnberg aus ungewöhnlicher Perspektive. Tickets für die folgenden Fahrten sind noch erhältlich:
- ab Nürnberg Hbf 10.07 Uhr; an Fürth Hbf 11.07 Uhr
- ab Fürth Hbf 11.49 Uhr und 15.49 Uhr; an Nürnberg Hbf 13.23 Uhr und 16.56 Uhr

Die Fahrkarte zum Preis von 30 Euro für eine einfache Fahrt (Kinder von zwei bis 17 Jahre: 15 Euro) beinhaltet die Reservierung und berechtigt am Tag der Adlerfahrt zur einmaligen Hin- oder Rückfahrt mit dem VGN in den Tarifzonen 100/200 (Nürnberg, Fürth, Stein). Fahrkarten können telefonisch beim Servicecenter DB Museum, montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr, unter 0180 444 22 33 oder per E-Mail unter info@db-museum.de bestellt werden.

dOCUMENTA (13): DB zieht positive Bilanz

(18.09.) KASSEL - Die DB, Mobilitätspartner und einer der Hauptsponsoren der dOCUMENTA (13), hat zum Abschluss der weltweit bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst in Kassel eine positive Bilanz ihrer Partnerschaft gezogen. "Es ist ein schöner Erfolg, dass 40 Prozent der Besucher umweltfreundlich mit der Bahn nach Kassel gereist sind, um sich diese inspirierende Ausstellung anzusehen", sagte DB-Chef Rüdiger Grube.

Die Unterstützung der dOCUMENTA (13) durch die DB während der 100-tägigen Ausstellung hatte viele Facetten. Eine Lokomotive, die von den dOCUMENTA (13)-Grafikdesignern Leftloft gestaltet wurde, war im Intercity- und Eurocityverkehr im Einsatz. Die Besucher konnten ein spezielles Kultur-Ticket-Spezial zur An- und Abreise für 39 Euro (2. Klasse) nutzen. Im ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe wiesen rote Teppiche den Weg zu den Pendelzügen zum Hauptbahnhof. Dort wurden die Gäste an einem Informationsstand von Mitarbeitern der dOCUMENTA (13) und der DB begrüßt. Der Hauptbahnhof Kassel war wieder einer der wichtigen Ausstellungsorte der dOCUMENTA (13).

Die DB hat für rund 150 hessische Schüler die An- und Abreise für die Teilnahme an den Studio d(13) Tours für Kids & Teens während der Kunstausstellung ermöglicht. Dazu zählte neben der Finanzierung der Busfahrten und der speziellen Schülerworkshops im Studio d(13) auch der Schülerexpress zur dOCUMENTA (13). In diesem Sonderzug von Frankfurt nach Kassel erarbeiteten die Schüler und Schülerinnen Kunstprojekte während der Zugfahrt.

Nach Bewurf auf Regionalexpress bei Meinersen: Steinewerfer ermittelt

(18.09.) HANNOVER - Nach dem Steinwurf am vergangenen Freitag, durch den der Triebfahrzeugführer verletzt wurde, ist der Steinewerfer jetzt ermittelt. Zahlreiche Zeugenhinweise haben zur Identifizierung von drei Jungen geführt. Am Nachmittag erhielten zwei der drei Jungen Besuch von Ermittlern der Bundespolizei. Es handelt sich um Kinder, alle im Alter von 13 Jahren. Steine geworfen hatte jedoch nur ein Junge. Nach anfänglichem Leugnen gestand er die Tat dann ein. Zunächst hatte er nur Steine auf die Oberleitung geworfen, bis der Zug kam. Dann wollte er sehen, was passiert. Ein Stein schlug in die Frontscheibe ein. Diese zersplitterte nach innen. Der Zugführer erlitt Schnittverletzungen an der Wange und am Arm. Nach ambulanter Behandlung wurde er noch am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen.

"Welt": Siemens und Stadler wollen zuverlässige S-Bahn-Züge für Berlin entwickeln

(14.09.) BERLIN - Die Bahntechnikhersteller Siemens und Stadler Pankow schließen sich nach Informationen der Zeitung "Die Welt" zu einem Konsortium für die S-Bahn Berlin zusammen. Ziel sei ein gemeinsames Angebot an den potenziellen Betreiber der ausgeschriebenen Strecken über die Lieferung, Wartung und Instandhaltung der neuen S-Bahn-Züge. Ihr Bündnis vereine die wirtschaftliche Stärke und das Know-how eines Großkonzerns mit der Flexibilität sowie der Expertise eines Mittelständlers, werben die beiden Unternehmen laut "Welt". Darüber hinaus würden beide Seiten langjährige Erfahrung im Geschäft mit Nahverkehrszügen mitbringen und hätten bereits bei S-Bahn-Zügen zusammengearbeitet. Der Betrieb der S-Bahn Berlin soll nach zahlreichen Problemen teilweise neu ausgeschrieben werden. Der bestehende Verkehrsvertrag mit der DB läuft 2017 aus. Zunächst soll der Betrieb auf dem sogenannten S-Bahn Ring sowie auf einzelnen Linien ausgeschrieben werden. Der neue Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren.

DB: Auf Bahnbaustellen nur noch Maschinen mit Rußpartikelfiltern

(14.09.) BERLIN - Ab dem 1. Januar 2013 wird die DB in allen Ausschreibungen von Bauvorhaben im innerstädtischen Bereich für Straßenfahrzeuge die "Grüne Plakette" und für dieselgetriebene Baufahrzeuge einen Partikelfilter fordern. Danach wird diese Regelung schrittweise auf alle Baustellen auch außerhalb der Innenstadt übertragen. Die Umweltauflagen werden bis Ende 2017 nach und nach verschärft. In einer Übergangsphase bis zum 1. Januar 2015 wird es in innerstädtischen Bereichen Ausnahmen für Maschinen geben, die technisch nicht nachrüstbar sind. Der Einsatz neuer Maschinen ohne Rußpartikelfilter wird nur noch bis Ende 2017 akzeptiert, wenn der Nachweis erbracht werden kann, dass es für diese Baufahrzeuge keine Rußpartikelfilter gibt.

Mit der Forderung von Rußpartikelfiltern für Baufahrzeuge und Arbeitsmaschinen setzt die DB Standards zur Luftreinhaltung, die über die gesetzlichen Verpflichtungen hinausgehen. Damit zeigt die DB, dass sie ihre Position als Umweltvorreiter weiter ausbauen will. Die 35. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes nimmt bisher Arbeitsmaschinen, mobile Maschinen und Geräte von Verkehrsverboten im Zusammenhang mit Luftreinhalteplänen aus. Daher können derzeit dieselbetriebene Baumaschinen auch in Umweltzonen ohne Partikelfilter betrieben werden.

Auslieferung der Talent 2-Züge für die "Saxonia-Linie"

(14.09.) LEIPZIG - Anfang September hat die Auslieferung der neuen Talent 2-Triebzüge begonnen, die ab Dezember dieses Jahres mit dem Fahrplanwechsel auf der Regional-Express-Linie (RE) 50 "Saxonia" zwischen Dresden und Leipzig zum Einsatz kommen sollen. Am Donnerstag bestand auf dem Dresdner Hauptbahnhof erstmals die Möglichkeit, die neuen Fahrzeuge in Augenschein zu nehmen.

Für die RE 50 werden gemäß des mit den Zweckverbänden Verkehrsverbund Oberelbe (ZVVO) und für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) abgeschlossenen Verkehrsvertrages acht Triebzüge angeschafft, davon vier dreiteilige und vier fünfteilige Triebwagen. Bezüglich der Innenraumgestaltung der Fahrzeuge war DB Regio bei der Angebotsabgabe für die Verkehrsleistungen auf dieser Linie weitgehend an die Vorgaben der Ausschreibung gebunden. Die Talent 2-Züge sind barrierefrei gestaltet, ein besonderer Vorteil sind die Spaltüberbrückungen zwischen Fahrzeug und Bahnsteig. Sie ermöglichen den sicheren Zustieg für Fahrgäste mit Rollstühlen, Kinderwagen und Fahrrädern. Mehrere Mehrzweckbereiche bieten Stellflächen für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder. Die Züge erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h, sind vollklimatisiert, bieten Plätze in der ersten und zweiten Klasse, sind videoüberwacht und werden mit Kundenbetreuern besetzt sein. Bei der Konstruktion wurden aktuelle Standards der Energieausnutzung umgesetzt, einschließlich der Möglichkeit der Energierückspeisung. Die Wartung und Instandhaltung erfolgt in der DB Regio-Werkstatt Dresden-Altstadt.

In den kommenden Wochen werden die Lokführer, die Kundenbetreuer sowie das Reinigungs- und Werkstattpersonal an den neuen Triebwagen ausgebildet. Außerdem sind Probefahrten erforderlich, um eine reibungslose Aufnahme des planmäßigen Verkehrs zu ermöglichen. Schrittweise werden die bisher eingesetzten Doppelstockzüge durch Talent 2 ersetzt. Zum Fahrplanwechsel ab 9. Dezember kommen auf der "Saxonia-Linie" ausschließlich die neuen Fahrzeuge zu Einsatz.

Thalys: Weitere Züge nach Düsseldorf und Essen

(14.09.) KÖLN - Künftig bietet Thalys seinen Reisenden mehr Verbindungen nach Düsseldorf und in das Ruhrgebiet an. Statt bisher einer täglichen Verbindung gibt es ab dem 9. Dezember drei tägliche Fahrten zwischen Paris und Düsseldorf, Duisburg und Essen. Neben dem Thalys-Zug, der Paris um 17:58 Uhr verlässt, steuern ab Dezember auch die Züge, die in Paris um 6:01 Uhr und 12:01 Uhr abfahren, Düsseldorf und Essen an. Damit wird Reisenden drei Mal am Tag die direkte Durchreise von Paris oder Brüssel bis Düsseldorf und Essen ermöglicht. Tickets für diese Züge können ab sofort zum Beispiel über www.thalys.com erworben werden. Die einfache Fahrt in der zweiten Komfortklasse Comfort 2 nach Paris ist ab 35 €, nach Brüssel ab 19 € erhältlich. In der ersten Komfortklasse Comfort 1 reisen Passagiere ab 69 € nach Paris und ab 29 € nach Brüssel.

Für die Zukunft strebt Thalys eine weitere Erhöhung der täglichen Verbindungen auf der Strecke von Essen in Richtung Paris an. Zu der aktuellen Abfahrtszeit am frühen Morgen sollen weitere Abfahrten im Laufe des Tages hinzukommen. Der jetzige Ausbau der Thalys-Linie soll vor allem Reisenden aus Paris und Brüssel die Ankunft zu einer früheren Uhrzeit in Düsseldorf und Essen, bzw. Reisenden aus der Rhein-Ruhr Region eine frühere Rückfahrt aus Paris und Brüssel ermöglichen.

Zusätzlich wird der Thalys-Zug, der Paris um 17:58 Uhr verlässt, den Düsseldorfer Flughafen anfahren, bevor er Duisburg und Essen erreicht. Der Bahnhof Duisburg wird ab Dezember von zwei der täglichen Verbindungen auf der Fahrt von Paris nach Essen angefahren. Spätere Abfahrt ab Essen, Duisburg und Düsseldorf. Die morgendliche Verbindung auf der Strecke von Essen nach Paris wird künftig später als bislang starten. Die Abfahrt in Essen wird um 5:40 Uhr, in Duisburg um 5:54 Uhr und in Düsseldorf um 6:13 Uhr erfolgen. Die Wartezeit in Köln wird auf neun Minuten reduziert.

Lösung für morgendliche ICE-Verbindung Nürnberg - Augsburg gefunden

(14.09.) NÜRNBERG - Für den kommenden Fahrplan hat die DB nun eine Lösung für den morgendlichen ICE-Verkehr von Nürnberg nach Augsburg gefunden. Nachdem der laut DB nur schwach genutzte ICE 1603 von Leipzig über Nürnberg (ab 8.57 Uhr) und Augsburg (ab 10.09 Uhr) nach München ab 09. Dezember nur noch montags verkehren wird, leitet die Bahn einen ICE aus Hamburg künftig über Nürnberg nach Augsburg und München. Auf diese Weise kann bei den Fernverkehrsverbindungen die zeitliche Lücke geschlossen werden.

Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil zeigt sich über die nunmehr gefundene Lösung erleichtert: "Dass diese neue ICE-Verbindung jetzt kommt, beweist das gute Zusammenspiel zwischen Land und Bahn. Ich freue mich, dass die DB sich von mir überzeugen hat lassen, dass ein vierstündiges Fernverkehrsloch auf der Strecke Augsburg - Nürnberg ein No-Go ist. Auch wenn eine noch bessere Fernverkehrsanbindung unseres drittstärksten Wirtschaftsraums wünschenswert wäre, ist das doch ein akzeptabler Kompromiss." Zeil, der die seitens der DB geplante Kürzung des Fernverkehrsangebots von Augsburg nach Norden zur Chefsache gemacht und im Juli bei Bahnchef Rüdiger Grube interveniert hatte, appelliert nun an die Bevölkerung, das neue Angebot zahlreich zu nutzen, um die ICE-Linie dauerhaft zu sichern.

Der ICE 581 von Hamburg, der bislang ab Würzburg über die kürzeste Strecke nach Augsburg und München verkehrt, wird künftig täglich über Nürnberg (Abfahrt ca. 9.30 Uhr) nach Augsburg (Ankunft ca. 10.40 Uhr) geführt und schließt damit die o.g. Angebotslücke Nürnberg - Augsburg. In Nürnberg hat der ICE Anschluss von und zu einem über die Schnellfahrstrecke via Ingolstadt verkehrenden ICE Berlin - München. Dadurch werden neue Umsteigeverbindungen z.B. aus Berlin und Halle/Saale zum ICE 581 nach Augsburg realisiert sowie weiterhin schnelle Reisemöglichkeiten aus Hamburg nach München angeboten. Durch die Fahrt via Nürnberg erreichen Reisende des ICE 581 von Hamburg Augsburg künftig zwar etwa 15 - 20 Minuten später. Dafür kann die schnelle ICE-Anbindung morgens von Nürnberg nach Augsburg nicht nur aufrechterhalten, sondern sogar auch auf die Wochentage Samstag und Sonntag ausgeweitet werden. Zudem hat die neue ICE-Verbindung in Nürnberg bessere Anschlüsse z.B. aus Chemnitz, Hof und Bayreuth. Für Nürnberg entsteht in attraktiver Zeitlage eine neue frühe ICE-Direktverbindung aus Hamburg und Hannover.

Um die neue ICE-Führung zu ermöglichen, mussten auf der bereits dicht belegten Bahnstrecke verträgliche Lösungen für die Fahrpläne der durch den ICE berührten Nah- und Güterverkehrszüge gefunden werden. Dies konnte die DB Netz AG unter konstruktiver Mitwirkung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft nun realisieren.

Jugendportal "Lokster" bündelt Infos zum richtigen Verhalten an Bahnanlagen

(14.09.) FRANKFURT/Main - Seit Donnerstag sind nach allen anderen Bundesländern auch in Bayern die Sommerferien beendet. Damit herrscht deutschlandweit wieder normaler Schulalltag und hunderttausende Kinder machen sich auf den Weg zu ihrer Bildungseinrichtung. Viele von ihnen nutzen dafür die Bahn als Verkehrsmittel oder kommen an Gleisanlagen und Bahnübergängen vorbei. "Wir wollen, dass die Kinder und Jugendlichen sicher ihr Ziel erreichen. Daher ist es uns ein persönliches Anliegen, gerade jetzt zum Schulstart noch einmal zu sensibilisieren und auf das richtige Verhalten an Bahnanlagen aufmerksam zu machen", betont Markus Krittian, Eisenbahn-betriebsleiter der DB Netz AG. "Jeder Unfall ist einer zu viel – und durch das Befolgen einiger Regeln zu vermeiden."

Um Schüler, Lehrer, Eltern und weitere Interessierte über das richtige Verhalten an Bahnanlagen zu informieren, hat die DB AG für die Klassen vier bis acht ein zielgruppenspezifisches Unterrichtsmaterial entwickelt. Das Medienpaket "Olis Chance" besteht aus einem Animationsfilm und einer Broschüre für den fachübergreifenden Unterricht. Lehrer können es per E-Mail kostenlos unter lokster@deutschebahn.com bestellen. Den Film hat das Animationsstudio "Studio Soi" realisiert. Das Charakterdesign stammt von Jakob Schuh, der für die Kinderbuchadaption "Der Grüffelo" 2011 für den Oscar in der Kategorie bester animierter Kurzfilm nominiert war. Die Sicherheitskampagne "Wir wollen, dass Du sicher ankommst" richtet sich vor allem an Jugendliche und junge Eltern. Sie umfasst vier Spots, die für mögliche Gefahren im Bahnhof und am Bahnsteig sensibilisieren sollen. Alle Filme, das Medienpaket sowie weitere Informationen sind auf "Lokster", dem Jugendportal der DB, abrufbar unter lokster.deutschebahn.com.

DB lädt NRW-Bürger zum Nahverkehrstest ein

(14.09.) DÜSSELDORF - "NRW. Ehrliches Land. Ehrliche Menschen." - unter diesem Motto lädt DB Regio NRW landesweit über Plakate, Anzeigen, Rundfunk- und Fernsehspots die NRW Bürger zum Nahverkehrstest ein. Hierfür werden ab sofort bis Ende September 1.000 kostenlose Fahrkarten für ausgewählte Strecken vergeben. Im Anschluss an jede Probefahrt werden die Teilnehmer per Fragebogen um ihre Einschätzung zum Nahverkehr gebeten.

"Wir sind neugierig auf die Meinung unserer Kunden und wir wollen neugierig machen", so Heinrich Brüggemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von DB Regio NRW. "Wir brauchen den Dialog mit den Fahrgästen, denn nur so werden wir den Nahverkehr noch attraktiver machen. Denn man darf nicht vergessen: der beachtlichen Zahl von 1 Million Bahnfahrern täglich stehen in NRW immerhin rund 5 Millionen Autofahrer gegenüber - Tendenz steigend. Das kann kein Verkehrsunternehmen und erst Recht niemanden, der Tag für Tag im Stau steht, zufrieden stellen." Probefahrten sind vom 1. bis 21. Oktober diesen Jahres möglich. Auch wer nicht an den Probefahrten teilnimmt, kann auf der Website seine Meinung zur Bahn in NRW abgeben. Erste Ergebnisse der Befragungen werden Anfang November veröffentlicht. Informationen zur Kampagne gibt es im Internet unter www.bahn.de/ehrlich-nrw.

Neue Bahnbrücke über Spanische Allee

(14.09.) BERLIN - Am Freitag, 14. September hebt ein Autodrehkran in Nikolassee die neue Brücke über die Spanische Allee ein. Die Brücke besteht aus drei Überbauten, ist 19 Meter lang und wiegt 55 Tonnen. Sie ist Teil der Grunderneuerung der Bahnstrecke zwischen Charlottenburg und Wannsee. Das Bauvorhaben der Deutschen Bahn wird bis zum 8. Dezember dieses Jahres abgeschlossen. Bis heute wurden bereits die Eisenbahnbrücken für den Regional- und Fernverkehr über Auerbacher Straße, Hüttenweg, Forstweg, Fischerhüttenweg und Weg zum Schlachtensee fertiggestellt. Darüber hinaus wurden bereits die Gleise von Grunewald bis zur Brücke über den Weg zum Schlachtensee erneuert. Das Einheben der Brücken über die Spanische Allee kann am 14. September ab acht Uhr beobachtet werden.

Wassereinbruch verhindert Brückeneinschub in Tutzing

(14.09.) BERLIN - Ab dem 1. Januar 2013 wird die DB in allen Ausschreibungen von MÜNCHEN - Die Eisenbahnüberführung in Tutzing sollte planmäßig am 8. September 2012 eingeschoben werden. Aufgrund eines Wassereinbruchs im Bereich der Böschung kam es zu Setzungen. Der Wassereinbruch resultierte aus einer nicht bekannten und nicht in den Plänen der Wasserversorgung enthaltenen wasserführenden Leitung im Straßenbereich. Im Bereich der Dammböschung kam es zu einem Wassereinbruch dessen Ursache zur Zeit geklärt wird. Durch den Wassereinbruch in der Böschung ist diese instabil geworden, so dass ein Arbeiten in der Baugrube nicht mehr gefahrlos möglich war. In einem ersten Schritt wird nun die Böschung abgeflacht und stabilisiert. Für den Verschub der Brücke war die Böschung vorgesehen. Nun wird gemeinsam mit dem staatlichen Bauamt Weilheim ein anderes Verschubverfahren, das den Boden im Bereich des Verschubes weniger belastet, geplant.

Die Streckenabschnitte zwischen Tutzing und Weilheim sowie zwischen Tutzing und Kochel sind bis vsl. einschließlich 25. September 2012 für den Zugverkehr gesperrt. Das bisherige Ersatzkonzept bleibt bis dahin bestehen. Um den Schülerverkehr bewältigen zu können werden in der Hauptverkehrszeit zusätzlich weitere 10 Ersatzbusse eingesetzt, insgesamt sind somit bis zu 37 Ersatzbusse im Einsatz. Die Regionalzüge werden zwischen Tutzing und Weilheim durch Busse ersetzt. In Richtung Garmisch-Partenkirchen fahren die Züge bereits 30 Minuten früher in München Hauptbahnhof ab, um in Tutzing die früher abfahrenden Busse nach Weilheim zu erreichen. Dort haben Sie wiederum Anschluss an die planmäßigen Züge zur Weiterfahrt Richtung Garmisch-Patenkirchen.
In Richtung München verkehren die Züge planmäßig bis Weilheim und werden anschließend bis Tutzing durch Busse ersetzt. In Tutzing warten die Züge die Ankunft der Busse ab und verkehren daher mit bis zu 30 Minuten späteren Fahrzeiten in Richtung München.

Die Regionalzüge werden zwischen Tutzing und Kochel durch Busse ersetzt. Die Busse erreichen Kochel mit 19 bis 21 Minuten Verspätung. In der Gegenrichtung fahren die Busse bis zu 38 Minuten früher in Kochel ab und erreichen Tutzing bis zu 20 Minuten früher. Zeitweise verkehren zusätzliche Busse zwischen Kochel und Tutzing. Weitere Informationen und der Ersatzfahrplan sind im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten eingestellt.

Schienenkartell: Laut Ermittlungsbehörden keine Hinweise auf Beteiligung der DB an Preisabsprachen

(14.09.) BERLIN - Ab dem 1. Januar 2013 wird die DB in allen Ausschreibungen von BERLIN - Die DB weist Medienberichte zurück, nach denen sich Mitarbeiter des Unternehmens an Preisabsprachen des sogenannten Schienenkartells beteiligt haben sollen. Laut übereinstimmender Auskunft der Ermittlungsbehörden gibt es im Verfahren gegen das Schienenkartell keine Hinweise auf solche Handlungen. Auch Einladungen ins Rotlichtmilieu wurden bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht bekannt. Das Handelsblatt hatte in seiner Dienstags-Ausgabe berichtet, dass DB-Mitarbeiter im Rahmen von Bordellbesuchen an Preisabsprachen des sogenannten Schienenkartells beteiligt sein sollen.

Dunkeltal im Thüringer Wald überbrückt

(14.09.) BERLIN - Ab dem 1. Januar 2013 wird die DB in allen Ausschreibungen von ERFURT - Das Dunkeltal, in unmittelbarer Nähe des höchsten Punktes der Neu-/ Ausbaustrecke Nürnberg - Berlin in 600 Metern Höhe, ist seit Dienstag durch die abschließende Betonage vollständig überbrückt. Die Dunkeltalbrücke ist 291 Meter lang und etwa 65 Meter hoch. Sie ist eine der typischen Thüringer Brücken des Projektes, die in einem weiten Bogen, hier mit 141 Metern Spannweite, das Kerbtal umweltfreundlich überquert. Wir sehen, wie sich die letzte Lücke in der Konstruktion mit dem Einbringen von Beton schließt. Das Betonieren in die vorbereiteten Schalungen ist ein wahrer Kraftakt. Mehrere hundert Kubikmeter Beton müssen kontinuierlich fließen. Damit wird für die vorletzte Brücke im Thüringer Wald der Lückenschluss vollzogen.

Die Besonderheit des Lückenschusses ist die, dass die Betonage links und rechts vom Bogen gleichzeitig durchgeführt werden mussten. Eine einseitige Betonage hätte zu einer ungleichen Lastverteilung eventuelle mit Schäden am Traggerüst geführt. Die Fahrbahnplatte wurde von der Mitte des Troges (Mitte Bogen) beginnend, parallel in nördlicher und südlicher Richtung geschlossen. Zunächst wurden auf den bereits fertig gestellten Fahrbahnplatten (Überbau) zwei Pumpenfahrzeuge aufgestellt. Der Beton wurde dann über Rohrleitungen und Schläuche über ca. 40 m Länge zum Einbauort gefördert. 260 Kubikmeter Beton werden benötigt, pro Seite 130 Kubikmeter. 16 Betonfacharbeiter waren im Einsatz.

Ab Ende 2013 wird dann mit der Streckenausrüstung, feste Fahrbahn, Gleise und Oberleitungsmasten begonnen. Jetzt überqueren von 18 Thüringer Brücken bereits 17 die Täler. Von etwa 8 Kilometern Gesamtlänge zum Gesamtbrückenschlag fehlen noch etwa 200 Meter bei der Rehtalbrücke, die noch in diesem Jahr geschlossen wird. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Die neuen Strecke von Franken durch den Thüringer Wald nach Mitteldeutschland soll 2017 betriebsbereit sein. Weitere Informationen unter www.vde8.de.

Premierenfahrt für ET 442 als "Franken-Thüringen-Express"

(11.09.) BAMBERG - Mit einer Testfahrt von Bamberg nach Lichtenfels hat die DB am Montag den als "Franken-Thüringen-Express" verkehrenden neuen elektrischen Regionalzug der Baureihe ET 442 vorgestellt. Ab der kommenden Woche werden nach und nach weitere dieser insgesamt 22 neuen Züge im E-Netz Franken den Regelbetrieb aufnehmen. Mit dem modernen Regionalzug stellt die DB erhebliche Fahrplanverbesserungen in Aussicht. Der Zug erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Gleichzeitig ist er durch sein Antriebs- und Steuerungssystem besonders energieeffizient und damit umweltfreundlich. Die Fahrzeuge verfügen über bis zu 300 Sitzplätze. Aneinander gekuppelt können Züge mit bis zu 550 Sitzplätzen unterwegs sein. Ein Zugteil umfasst zwischen drei und fünf Wagen. Die Innenräume sind hell und transparent gestaltet sowie videoüberwacht. Ausstattungsmerkmale sind Fahrgastinformationsdisplays, Laptop-Steckdosen, eine Kinderecke, gekennzeichnete Vorzugsbereiche für Abo-Kunden, ein abgegrenzter 1. Klasse Bereich mit Ledersitzen und Sprechstellen in allen Einstiegsbereichen.

Außerdem zeichnet sich die Baureihe 442 durch eine besonders behindertengerechte Ausstattung aus. Neben niedrigen Einstiegen sind im Zug ebenfalls niveaugleiche Schiebetritte angebracht. Damit können Rollstuhlfahrer den Spalt zwischen Zug und Bahnsteig problemlos überbrücken. Die Beschriftungen an allen Bedienelementen sind ertastbar. Für Personen mit Seheinschränkungen sind die Handstangen farblich abgegrenzt. Darüber hinaus verfügt die Baureihe gleichfalls über behindertenfreundliche Toiletten, sowie Mehrzweckräume mit Rollstuhlplätzen aber auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.

"Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember wollen wir - wenn der Hersteller alle 22 Franken-Thüringen-Express-Züge in einwandfreiem Zustand geliefert hat - alle schnellen umsteigefreien Verbindungen unseren Fahrgästen anbieten", so Uwe Domke, Geschäftsleiter der DB Regio in Nordostbayern. DB Regio will schnell und ohne Umsteigen die Strecke Nürnberg - Bamberg - Lichtenfels - Coburg - Sonneberg im Stundentakt bedienen. Dabei werden zweistündlich in Bamberg und in der anderen Stunde zweistündlich in Lichtenfels Zugteile abgekuppelt, die dann nach Würzburg bzw. in Richtung Jena Saalbahnhof fahren. Die Fahrgäste müssen dabei nicht umsteigen. In der Gegenrichtung, nach Nürnberg, besteht das gleiche System mit entsprechender Vereinigung der Zugteile in Lichtenfels bzw. Bamberg. Der "Franken-Thüringen-Express" fährt zweistündlich ohne Umsteigen von Nürnberg nach Jena in knapp drei Stunden. Reisende nach Berlin erhalten dort einen schnellen Anschluss weiter mit dem ICE in die Bundeshauptstadt. Ergänzend verkehren noch zwei zweistündliche RB-Linien von Bamberg nach Saalfeld. Zusammen ergibt dies von Bamberg nach Kronach einen Stundentakt.

Bereits seit Dezember 2011 bringt das neue Konzept des "Franken-Thüringen-Express" zusätzliche Verbindungen zwischen Bamberg und Nürnberg. Zwischen Coburg und Sonneberg fahren die Züge morgens und am späten Nachmittag halbstündlich statt bislang überwiegend stündlich. Die Reisenden erwarten zudem bessere Spätverbindungen zwischen Nürnberg und Oberfranken. Neben Coburg und Lichtenfels sind auch Rödental, Neustadt und Sonneberg jeweils eine Stunde später von Nürnberg bzw. Würzburg erreichbar.

Brenner-Sperrung beendet

(11.09.) MÜNCHEN - Nach fünf Wochen Sperrung am Brenner haben die Bahngesellschaften aus Deutschland, Österreich und Italien eine positive Bilanz gezogen. Mehr als 1000 Güterzüge mussten einen 200 Kilometer langen Umweg fahren - von München über Traunstein, Salzburg, die österreichische Tauernstrecke nach Oberitalien. Um 00.10 Uhr in der Nacht auf Dienstag sollte der erste Güterzug wieder zur Fahrt über den Brennerpass starten.

Die Österreichischen Bundesbahnen haben für 55 Millionen Euro die wichtige Alpenmagistrale nach 35 Tagen weitgehend saniert. Einige Restarbeiten werden noch folgen. Die Beeinträchtigungen für den Verkehr zwischen Deutschland und Italien sind jedoch vorüber. Trotz des abweichenden Laufweges der Güterzüge konnten die Verkehre so durchgeführt werden, dass die Auswirkungen für Verlader und Spediteure kaum zu spüren waren. "Die Umleitungsverkehre liefen über zwei Grenzen hinweg reibungslos. Die Eisenbahninfrastrukturunternehmen der drei Länder haben den sieben Güterverkehrsgesellschaften die passenden Ersatzfahrpläne anbieten können", so Stefan Kühn, Leiter Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG in Bayern. "Dies hat es in einer solchen Dimension nie zuvor gegeben und dieser Erfolg erfüllt uns mit großer Zufriedenheit."

Seit Ende 2010 haben die Eisenbahninfrastrukturunternehmen Deutschlands, Österreichs und Italiens (DB Netz AG, ÖBB Infrastruktur AG und RFI) den Ablauf und die Koordination des Schienenverkehrs für den Zeitraum der Brennersperre miteinander abgestimmt und geplant. Eine besondere Herausforderung stellte der Grenzbahnhof Tarvisio dar. Aufgrund der Umleiterverkehre und durch den notwendigen Systemwechsel (u.a. Lokwechsel für das italienische Netz) musste der - im Vergleich zum Brenner wesentlich kleinere - Bahnhof Tarvisio, teilweise mehr als dreimal so viele Züge wie im Normalbetrieb abfertigen. Stefan Kühn: "Wir konnten vor Ort alles pragmatisch und schnell regeln, so dass es zu keinen größeren Staus und Wartezeiten an dieser Engstelle kam. Wir freuen uns sehr, dass wir als Infrastrukturbetreiber beweisen konnten, dass auch unter großen Beeinträchtigungen das System Schiene leistungsfähig ist."

Bahn baut seit Montag intensiv zwischen Berlin und Rostock

(11.09.) BERLIN - Die DB hat am Montag mit intensiven Bauarbeiten auf ihrer Hauptstrecke Berlin - Rostock begonnen. Auch das umfangreiche Ersatzprogramm mit Umleitungen und Bussen ist ab sofort gültig. Reisende müssen vor allem im Regionalverkehr mehr Zeit einplanen. Im Vorfeld wurden Fahrplanbroschüren und neue Streckenfahrpläne veröffentlicht. Bis zum 26. April des nächsten Jahres werden auf drei Streckenabschnitten (Nassenheide - Löwenberg, Fürstenberg - Neustrelitz und Waren - Lalendorf/Ost) der Erdkörper, Schienen, Schwellen und Schotter sowie die Fahrleitung vollständig erneuert. Zwischen Kratzeburg und Waren werden die Arbeiten fortgeführt.

Neue Bahnsteige entstehen in Nassenheide, Grüneberg und in Löwenberg. Mit dem Bau eines neuen Bahnsteigs in Langhagen werden auch dort wieder Züge halten. Für das Erneuern der Bahnübergänge in Nassenheide und Löwenberg im September und Oktober sind bereits Sperrzeiten beantragt. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Züge über Elektronische Stellwerke in Nassenheide, Löwenberg, Grabowhöfe, Vollrathsruhe und Langhagen aus Berlin gesteuert. Ziel ist, bis spätestens Dezember 2013 die Fahrzeit Rostock - Berlin im Fernverkehr auf unter zwei Stunden zu verkürzen. Das wird erreicht, indem mit modernen Bauverfahren sicher und ungestört vom Zugverkehr gearbeitet werden kann. Die Moorgebiete zwischen Nassenheide und Löwenberg sind dabei eine besondere Herausforderung. Um den Bahndamm zu stabilisieren müssen 7.200, bis zu 21 Meter lange, Pfähle in die Erde gerammt werden. Zwischen Fürstenberg und Neustrelitz werden Rüttelstopfsäulen eingebracht. Nördlich von Waren wird der alte Damm abgetragen und an selber Stelle wieder neu aufgebaut.

Während der gesamten Zeit ist auch der Bahnhof Oranienburg gesperrt, da dort gleichzeitig mit großem Aufwand nach Munitionsresten gesucht wird. Die S-Bahn ist nicht betroffen.

DB auf der InnoTrans 2012 in Berlin

(11.09.) BERLIN - Die DB ist einer der größten Aussteller auf der diesjährigen InnoTrans 2012, der internationalen Fachleitmesse für Verkehrstechnik. Vom 18. bis 21. September präsentiert der Mobilitäts- und Logistikkonzern eine umfassende Leistungsschau rund um das System Bahn auf dem Berliner Messegelände. An den beiden Publikumstagen am 22. und 23. September beteiligt sich die DB mit einem ausgewählten Programm. Der Messeauftritt der DB ist in Halle 18, Stand 110. Mittelpunkt des Messestandes ist das Modell eines Triebkopfes des neuen ICx in Originalgröße. Der ICx wird 2016 die bisherigen IC-Züge ablösen. Weiterhin ist die DB mit der Bahnbau Gruppe in Halle 25, Stand 215 und mit dem Bereich Human Resources auf dem Career Point in der Halle 7.1c, Stand 202 vertreten.

Auf dem Freigelände der Messe Gleis F1/30, F2/31 und G1/30 sowie G2/30 und 31 zeigt die Bahn verschiedene Exponate von Fahrzeugen und Komponenten. Unter anderem ist dort das erste umgebaute Hybridfahrzeug der DB-Tochter Westfrankenbahn auf Basis eines VT 642 für den Personennahverkehr zu sehen. Weiterhin unterstützt die DB im Rahmen der InnoTrans Convention bereits zum siebten Mal den Rail Leader’s Summit. Das international hochrangig besetzte Expertenforum aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft beschäftigt sich mit den globalen Trends, die das System Bahn künftig entscheidend beeinflussen. An diesem Forum nimmt auch DB-Chef Rüdiger Grube als einer der Hauptreferenten teil. Weiterhin verleiht die Bahn auf der Messe ihr DB-Lieferantenprädikat für die besten Partnerunternehmen mit Blick auf Qualität, Wirtschaftlichkeit und Innovationspotential.

Stuttgart 21: Informationsveranstaltung zur Planänderung live im Internet und TV

(11.09.) STUTTGART - Am kommenden Sonntag, 16. September 2012, wird die DB von 18:00 – 20:00 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Planänderungsverfahren beim Grundwassermanagement von Stuttgart 21 durchführen und live im Internet übertragen. Gerade weil das Grundwassermanagement für die Bürgerinnen und Bürger ein so zentrales Thema ist, möchte die Bahn möglichst umfassend und über das formelle Verfahren hinaus informieren. Die Informationsveranstaltung ergänzt damit das vom Regierungspräsidium am 10. September 2012 gestartete formelle Anhörungsverfahren. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit die Informationsveranstaltung im Internet live unter www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de sowie im Fernsehen live bei Regio TV zu verfolgen. Zudem zeigt Regio TV die Sendung nochmals am 17. September 2012 von 20:00 – 22:00 Uhr im Fernsehen.

Wolfgang Dietrich, Sprecher des Bahnprojekts: "Oberstes Ziel ist eine umfassende und transparente Information unter Einbindung der Bürger. Gerade weil bei solchen Bürgerinformationen immer wieder Fragen nach der Zusammenstellung der Teilnehmer aufkommen, wird die Veranstaltung live im Internet übertragen. Auf diese Weise haben alle interessierten Bürger - ohne Priorisierung oder Vorauswahl - die Möglichkeit, sich zu informieren." In der Informationsveranstaltung werden Experten und Gutachter die Bürger über das Grundwassermanagement allgemein, die damit verbundenen Fragen der Geotechnik, des Mineralwassers und der Vegetation informieren ebenso wie über das jetzt anstehende Planänderungsverfahren als solches und die geplanten Baumaßnahmen Anfang 2013.

Für die Zeit der öffentlichen Auslegung und Einspruchsfrist (sechs Wochen) werden die Bürger darüber hinaus gebeten, all ihre Fragen zum Planänderungsverfahren über die Plattform www.direktzustuttgart21.de einzustellen. Die wichtigsten Fragen, die bereits im Vorfeld der Informationsveranstaltung eingehen, werden von den Experten in der Veranstaltung beantwortet und aufgegriffen. Nach der Veranstaltung werden über Direktzu jede Woche jeweils die fünf Fragen zum Planänderungsverfahren beantwortet, die von den Bürgern als die die wichtigsten geratet wurden. Dietrich: "Uns ist besonders wichtig, dass wir neben der reinen Information auch die zentralen Bürgeranliegen beantworten. Auf www.direktzustuttgart21.de sind alle Bürgerfragen für alle transparent. Über diese bereits bewährte Plattformmechanik ist es möglich, die Fragen möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger zu identifizieren und zu beantworten." Nach der Veranstaltung ist diese in der Mediathek des Bahnprojekts unter www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de abrufbar.

Siegertafel ziert ab sofort den Bahnhof Bad Schandau

(11.09.) BAD SCHANDAU - Nun haben es die Einwohner des kleinen sächsichen Bad Schandau schriftlich: Seit Montag ziert eine große Tafel das Portal des Nationalparkbahnhofs im Herzen der sächsischen Schweiz. Dort lesen Bürger und Reisende ab sofort auf Messing graviert, dass ihr Bahnhof den ersten Sonderpreis Tourismus in der Wettbewerbsgeschichte gewonnen hat. Bahnfreunde und Politprominenz aus Berlin und dem Dresdner Verkehrsministerium feierten am Montag mit der Allianz pro Schiene eine Siegerkür für den toskanisch anmutenden Bahnhof, der die sieben-köpfige Jury mit einer "gelungenen Verbindung von Natur, sanfter Mobilität und Tourismus" überzeugt hatte. Im Beisein des Staatssekretärs für Verkehr, Roland Werner, und dem Vorsitzenden des Tourismusausschusses im Deutschen Bundestag, Klaus Brähmig (CDU), der die Schirmherrschaft für den Sonderpreis Tourismus übernommen hat, enthüllten die Jury-Mitglieder die Messingtafel am Portal des Bahnhofs von Bad Schandau.

Der Bad Schandauer Bahnhofsmanager Heiko Klaffenbach und der Bad Schandauer Bürgermeister Andreas Eggert (parteilos) bekamen eine Urkunde für ihre gute Zusammenarbeit beim Umbau des Bahnhofs. "Bad Schandau gehört zu den Bahnhöfen, bei denen der Verkauf durch die Deutsche Bahn zu einem glücklichen Ende geführt hat", sagte Jury Mitglied Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn. "Während in Sachsen leider weiterhin viele kleine Bahnhöfe verfallen und auch in der Hand von Investoren keinen Aufschwung nehmen, hat der Bahnhof Bad Schandau das Glück gehabt, dass die Stadt ihn übernommen hat", sagte Naumann. "Das Ergebnis kann sich heute sehen lassen: Der Fahrgast kommt in ein Königreich des sanften Tourismus." Beim Testbesuch habe die Jury sich von der ausgelasssenen Urlaubsstimmung vor Ort gerne anstecken lassen.

Sonderpreis-Jury-Mitglied Regina Schmidt-Kühner von den NaturFreunden Deutschlands lobte vor allem das gastliche Innenleben des Bad Schandauer Bahnhofs. Der kleine Biomarkt und der Fahrradverleih sorgten für einen angenehmen Aufenthalt. Auch das umweltbewusste Fortkommen sei sichergestellt: "Kaum ein Ort in der Region hat so viel Kundenkontakt, kaum ein Bahnhof wurde in den letzten Jahren so konsequent auf die Bedürfnisse touristisch Reisender ausgerichtet: barrierefreie Bahnsteige, neue Bushalte mit angrenzenden P+R- und Fahrradparkplätzen – alles einladend, blitzsauber und gut beschildert", sagte Schmidt-Kühner bei der Siegerfeier.

Den Titel Bahnhof des Jahres 2012 gewannen im neunten Jahr des Wettbewerbs der Hauptbahnhof Bremen (Kategorie Großstadt) und Aschaffenburg (Kategorie Kleinstadt). Die Siegerbahnhöfe der Vorjahre waren 2011: Leipzig und Halberstadt, 2010: Darmstadt und Baden-Baden, 2009: Erfurt und Uelzen, 2008: Karlsruhe und Schwerin, 2007: Berlin Hauptbahnhof und Landsberg am Lech, 2006: Hamburg Dammtor und Oberstdorf, 2005: Mannheim und Weimar und 2004: Hannover und Lübben.

Husum: Lok eines Güterzuges bei Rangierfahrt entgleist

(11.09.) HUSUM - Am Montag Abend gegen 19.10 Uhr ist es im Bahnhof Husum zur Entgleisung der Lok eines Güterzuges gekommen. Der Güterzug war auf der Fahrt von Niebüll nach Hemmingstedt. Bei einer Rangierfahrt im Bereich des Husumer Bahnhofes wollte der Lokführer einen Kesselwagen ankuppeln und überfuhr bei einer Bremsprobe eine sogenannte Gleissperre. Dabei sprangen nach Angaben der Bundespolizei drei von vier Achsen der Lok aus dem Gleis. Der Zug kippte nicht um, auch die drei leeren Kesselwagen bleiben im Gleis stehen. Der Lokführer wurde nicht verletzt. Die Personenzüge von und nach Westerland fahren in Schrittgeschwindigkeit an der Unfallstelle vorbei. Die Aufgleisung der Lok sollte noch in den Nachtstunden erfolgen. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Sanierungsarbeiten am Bahnhof Düren abgeschlossen

(10.09.) DÜSSELDORF - Die DB und die Stadt Düren haben am Freitag gemeinsam die Fertigstellung der Bauarbeiten am Bahnhof Düren gefeiert. Innerhalb von zwei Monaten wurden der Bahnhof und dessen Umfeld verschönert und neu gestaltet. Im Mittelpunkt der Umbauarbeiten standen die Renovierungen des Empfangsbereichs und der Personenunterführung. Für die Verschönerungskur am Bahnhof Düren hat die DB insgesamt rund 300.000 Euro investiert. Die Neugestaltung betrifft vor allem die Grundordnung im Empfangsgebäude und die Renovierung des Personentunnels am Bahnhof Düren. Die DB hat dort die Bodenbeläge grundgereinigt und im Tunnel komplett erneuert, Wände und Decken instandgesetzt sowie neue Leuchten und Abfalleimer angebracht. Zu einem verbesserten Erscheinungsbild trugen außerdem die Arbeiten im Bahnhofsumfeld bei. Die Beleuchtung auf dem Vorplatz wurde zum Beispiel komplett mit modernen LED-Leuchten ausgestattet.

Gleiserneuerung auf den Strecken Oelde - Neubeckum und Rheda-Wiedenbrück - Oelde

(10.09.) DÜSSELDORF - Die DB erneuert vom 12.9. bis 15.10.2012 das Gleis von Rheda-Wiedenbrück nach Oelde sowie das Gleis von Oelde nach Neubeckum. Zwischen Oelde und Neubeckum werden außerdem das Gleisbett mit neuem Schotter sowie der Untergrund auf rund 3.000 Meter saniert. Insgesamt werden rund 15.000 Meter Gleise gewechselt. Die Bahn investiert hier über 5 Millionen Euro. Nach dem Umbau finden weitere Ausbesserungsarbeiten zeitweise noch bis zum 2.11.2012 statt. Der Fern- und Regionalverkehr von Gütersloh nach Neubeckum wird überwiegend über die parallel verlaufenden Güterzuggleise umgeleitet. Durch diese Umleitung verlängern sich die Fahrzeiten einzelner ICE, IC sowie Regionalexpress-Züge in Fahrtrichtung Hamm - Dortmund bis zu 20 Minuten. Während der Baumaßnahme halten die Züge in den Bahnhöfen Rheda-Wiedenbrück, Oelde und Neubeckum an anderen Gleisen (Ersatzbahnsteig). Die Reisenden werden durch besondere Fahrplanaushänge und Lautsprecherdurchsagen über die Änderungen im Zugverkehr informiert. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten und Mobil unter bauarbeiten.bahn.de/mobile.

Sprayer bei Beschmierung der Zugtoilette erwischt

(10.09.) DRESDEN - Im Rahmen einer Zugstreife in der S-Bahn von Dresden nach Meißen gingen den Beamten der Bundespolizeiinspektion Dresden am Donnerstag Abend zwei Graffitisprayer ins Netz.  Als die Beamten durch den Zug liefen, fiel ihnen gegen 21:15 Uhr im letzten Wagen der S-Bahn auf, dass aus der verschlossenen Zugtoilette eher untypische Gerüche drangen. Nachdem sie unmittelbar darauf Sprühgeräusche aus der Toilette wahrnahmen, wollten sie der Sache auf den Grund gehen. Da auf das mehrmalige Anklopfen keine Reaktion folgte, verschafften sie sich mit entsprechendem Werkzeug schadfrei Zutritt zur Toilette. In dieser befanden sich ein 24-jähriger Deutscher aus Coswig und eine 19-jährige Deutsche aus Wilsdruff. Diese verließen nun unter Aufsicht der Beamten die Toilette. Bei der genaueren Inspektion entdeckte die Streife ein ca. 0,5 Quadratmeter großes Graffiti im Innenraum der Zugtoilette über dem Spiegel.

Die beiden Schmierer wurden vorläufig festgenommen. Der männliche Tatverdächtige hatte Farbanhaftungen an den Händen und bei der Durchsuchung seines Rucksackes konnten diverse Graffitiutensilien aufgefunden werden. Die Bundespolizeiinspektion Dresden erstattet nun gegen beide Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und nahm die weiteren Ermittlungen auf.

DB sieht sich auf Lufthansa-Streik vorbereitet

(07.09.) BERLIN - Die DB sieht sich auf den angekündigten Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals am Freitag gut vorbereitet. Aufgrund des Streiks könne es am Freitag zu einem erhöhten Fahrgastaufkommen kommen, teilte das Unternehmen mit. Reisenden empfiehlt die DB eine Sitzplatzreservierung. Das Unternehmen will alle zur Verfügung stehenden Züge bereitstellen und bei Bedarf in den betroffenen Bahnhöfen zusätzliche Mitarbeiter einsetzen.

Die Lufthansa hat für Flugausfälle oder verpasste Anschlussflüge mit der DB das Kooperationsangebot "Good for Train" abgeschlossen. Passagiere des innerdeutschen Flugverkehrs können ihr elektronisches Ticket (etix) für die eingetragene Strecke online über die Lufthansa-Internetseite, am Check-In-Automaten oder Lufthansa-Schalter in einen Reisegutschein (Voucher) für die DB umwandeln lassen. Die ausgegebenen Voucher berechtigen Fluggäste bei innerdeutschen Verbindungen zum direkten Einstieg in den Zug. Abweichend hiervon müssen die Reisegutscheine bei internationalen Verbindungen vor Fahrtantritt in einem DB Reisezentrum oder einer DB Agentur gegen eine Fahrkarte eingetauscht werden.

Aktuelle Fahrplaninformationen der DB gibt es telefonisch unter 01805 99 66 33. Telefonische Fahrplanauskünfte sind auch über das Sprachdialogsystem unter 0800 1 50 70 90 abrufbar. Im Internet sind Informationen unter www.bahn.de verfügbar, Fahrgäste mit mobilen Kommunikationsgeräten können sich unter m.bahn.de informieren.

"Welt": EU-Klage gegen DB offenbar unzulässig

(07.09.) LUXEMBURG - Im Rechtsstreit mit der EU über die Trennung von Netz und Betrieb bei der DB steht die Bundesregierung laut einem Bericht der "Welt" vor einem Erfolg. Der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) halte die Klage der EU-Wettbewerbshüter, die beim Holding-Modell der DB die Unabhängigkeit von Netz und Betrieb nicht ausreichend gesichert sehen, für nicht zulässig, hieß es unter Berufung auf den am Donnerstag veröffentlichten Schlussantrag. Es sei "gestattet", Netzbetreiber und Verkehrsunternehmen in einer Holding zu integrieren, so der Generalanwalt. Die Richter des EuGH folgen in ihrem Urteil in den überwiegenden Fällen der Meinung des Generalanwaltes.

Erste Kabeldiebe durch künstliche DNA gefasst

(07.09.) BERLIN - Den Verkauf von gestohlenem Metall beim Altmetallhändler hatten sich zwei junge Männer kürzlich in Neunkirchen im Saarland anders vorgestellt. Der von den Dieben aufgesuchte Händler schöpfte Verdacht und informierte umgehend die Bundespolizei. Beim angebotenen Diebesgut handelte es sich um Kabel, die von der DB mit künstlicher DNA markiert waren. Damit konnte direkt vor Ort der Eigentümer des Metalls festgestellt werden. "Der Einsatz künstlicher DNA wirkt und das Risiko für Diebe nimmt zu, geschnappt zu werden", sagte Gerd Neubeck, Leiter Konzernsicherheit der DB. Beide Täter wurden festgenommen und befinden sich in Haft.

Unterdessen ist seit Herbst vergangenen Jahres eine Trendwende in den Fallzahlen der Taten festzustellen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres sind die Metalldiebstähle bei der DB um etwa zehn Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres auf rund 1.400 Fälle zurückgegangen. "Die Buntmetalldiebstähle haben weiterhin sehr starke Auswirkungen auf unsere Kunden, die betroffen sind, wenn Strecken blockiert sind und Züge Verspätung haben", so Neubeck. Allein im ersten Halbjahr 2012 hatte die DB etwa 77.000 Verspätungsminuten zu verzeichnen. Mehr als 6.400 Züge waren davon betroffen.

Im vergangenen Jahr initiierte die DB ein ganzes Maßnahmenbündel gegen den Metalldiebstahl. So markiert die DB Metallteile an neuralgischen Punkten deutschlandweit mit künstlicher DNA. Begonnen hatte die DB mit Markierungsarbeiten in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Seit April dieses Jahres sind auch Streckenabschnitte im Saarland markiert. Um gemeinsam gegen das Phänomen der Buntmetalldiebstähle vorzugehen, hat die DB gemeinsam mit der Deutschen Telekom, RWE und dem Verband Deutscher Metallhändler im Juli 2012 eine Sicherheitspartnerschaft gegründet. Neben einer intensiveren Zusammenarbeit mit der Bundespolizei und vermehrten Bestreifungen verwendet die DB, wann immer es möglich ist, alternative Rohstoffe, die für Diebe weniger interessant sind.

Die Metalldiebstähle bei der DB waren einhergehend mit dem Kupferpreis stark gestiegen. Hatte der Konzern im Jahr 2010 noch 2000 Fälle zu verzeichnen, waren es 2011 schon 3000 Fälle und damit 50 Prozent mehr. Allein der materielle Schaden belief sich im vergangenen Jahr auf 15 Millionen Euro. Hinzu kamen Personalkosten sowie Schäden durch Zugausfälle.

Siemens und Kapsch rüsten erste deutsche Neubaustrecke mit ETCS Level 2 aus

(07.09.) MÜNCHEN - Die Konsortialpartner Siemens und Kapsch CarrierCom rüsten die 230 Kilometer lange Neubaustrecke von Ebensfeld über Erfurt bis Halle beziehungsweise Leipzig mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) Level 2 aus. Die Neubaustrecke ist Teil des Verkehrsprojektes der Deutschen Einheit 8 (VDE8). Das Projekt, mit einer Streckenlänge von rund 500 Kilometern, umfasst die Hochleistungstrasse von Nürnberg nach Berlin und ist Bestandteil der Eisenbahnachse des Transeuropäischen Verkehrsnetzes, die von Skandinavien nach Italien reicht. Damit kommt die modernste Leit- und Sicherungstechnik erstmalig in Deutschland zum Einsatz. Die notwendigen Signale werden ausschließlich über das digitale Bahnmobilfunksystem GSM-R (Global System for Mobile Communication Railways) in den Führerstand des Zuges übertragen. Auf der gesamten Neubaustrecke wird weltweit erstmalig auf konventionelle ortsfeste Außensignale verzichtet. Auftraggeber ist die DB. Das Gesamtvolumen des Auftrags beträgt rund 93 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme ist in zwei Stufen für 2015 und 2017 geplant.

Während bei ETCS-Level 1 hauptsächlich Eurobalisen als Übertragungsmedium dienen, werden im Level 2 nahezu alle Informationen mittels GSM-R über das Euroradioprotokoll von der Streckenzentrale (Radio Block Center, RBC) zum Fahrzeug übertragen. Mit dieser Technik werden Informationen kontinuierlich und damit auch im Stillstand ausgetauscht. So wird sichergestellt, dass bei Wechsel von Halt auf Fahrt der Zug sofort beschleunigen kann, andernfalls müsste er bis zum nächsten Übertragungspunkt weiter abbremsen. Dies ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h und steigert die Streckenkapazität.

"Mit unserer Technologie liefern wir die Basis für einen durchgängigen grenzüberschreitenden Schienenverkehr und unterstreichen unsere Spitzenstellung im Bereich der modernen Zugleit- und Sicherungstechnik", sagte Jochen Eickholt, Leiter der Geschäftseinheit Bahnautomatisierung bei Siemens. Langfristig wird ETCS die 14 unterschiedlichen Zugsicherungssysteme Europas durch eine einheitliche Technologie ablösen. Außerdem wird ein Teil der Lichtsignale an den Strecken durch Führerstandsignale ersetzt. Dies reduziert nicht nur die Infrastrukturkosten erheblich, sondern ermöglicht auch einen interoperablen europäischen Zugverkehr.

Die Bahnautomatisierungssparte von Siemens liefert für die Ausrüstung der Strecke zwischen Ebensfeld und Leipzig 13 elektronische Stellwerke vom Typ Simis D sowie das automatische Zugsicherungssystem Trainguard 200 für ETCS Level 2. Fahrzeuge, die mit dieser Technik ausgerüstet sind, orten sich in diesem Streckenabschnitt selbstständig und senden ihre Standorte zyklisch an die Streckenzentrale. Diese erhält von den angeschlossenen Stellwerken ständig das aktuelle Prozessabbild und erteilt dem Fahrzeug mittels Funkdatenübertragung die Fahrerlaubnis. Dafür wird die von Kapsch CarrierCom gelieferte GSM-R Technologie genutzt. Die GSM-R Systemtechnik von Kapsch wird bereits seit 2002 bei der DB eingesetzt und dient sowohl der Sprachkommunikation für den Eisenbahnbetrieb als auch als Übertragungsmedium für die ETCS Level 2 basierende Zugsteuerung.

InnoTrans 2012: Innovative Spitzentechnologie der Bahnindustrie

(07.09.) BERLIN - Für vier Tage trifft sich die Bahnwelt in Berlin. Unter dem Motto "the future of mobility" startet am 18. September mit der InnoTrans 2012 die neunte und bisher größte internationale Leitmesse für Verkehrstechnik. Erstmals sind alle 26 Messehallen sowie das Gleis- und Freigelände der InnoTrans komplett belegt. Über 2.500 Aussteller aus 49 Ländern präsentieren in Berlin ihre neuesten bahntechnischen Innovationen. Mehr als 100.000 Fachbesucher aus allen Teilen der Welt lockt die Messe mit ihrer kompletten Marktübersicht über die neuesten Produkte und Services der Bahnindustrie nach Berlin. Die etwa 100 angemeldeten Weltpremieren belegen, dass in Berlin Spitzentechnologie geboten wird. Gerade auch die Aussteller aus Europa - insbesondere aus Deutschland - nutzen die Messe als Präsentationsplattform, um den Fachbesuchern ihre Produktneuheiten erstmals vorzustellen.

Zu den Premieren auf der InnoTrans zählen beispielsweise die TRAXX F140 Diesel-Multi-Engine-Lokomotive von Bombardier Transportation sowie die innovative Schleiftechnologie High Speed Grinding der Vossloh Rail Services GmbH. Premiere feiert auch die neu entwickelte Fadenverbundkupplung ZF-RailFlex der ZF Friedrichshafen AG. Eine Übersicht der 180 eingereichten Neuheiten und der Weltpremieren auf der InnoTrans 2012 steht online unter www.innotrans.de/neuheiten zur Verfügung.

Die InnoTrans ist die internationale Leitmesse für Verkehrstechnik in Berlin. Über 2.500 Aussteller aus 49 Ländern werden ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen auf der InnoTrans 2012 präsentieren. Erwartet werden etwa 100.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern. Zu den fünf Messesegmenten der neunten InnoTrans zählen Railway Technology, Railway Infrastructure, Tunnel Construction, Interiors und Public Transport. Veranstalter ist die Messe Berlin. Mehr Informationen über die InnoTrans unter www.innotrans.de.

Bahnticket zu teuer - Junge Männer mit Fahrrädern auf Hindenburgdamm unterwegs

(07.09.) MORSUM - Am Mittwoch Mittag wurde die Bundespolizei zu einem Einsatz auf der Bahnstrecke Hamburg - Westerland gerufen. Der Lokführer eines Zuges der Nord-Ostsee-Bahn hatte vier Personen mit Fahrrädern auf dem Hindenburgdamm gesichtet und dies umgehend dem Fahrdienstleiter der Bahn in Morsum gemeldet. Eine Streife der Bundespolizei konnte kurz vor Morsum vier junge Männer mit Fahrrädern feststellen. Sie waren auf der nördlichen Seite des Hindenburgdamms in Richtung Sylt unterwegs.

Die vier Männer Anfang 20 gaben bei der Befragung an, das ihnen das Bahnticket mit Fahrrädern nach Sylt zu teuer war, und sie sich deshalb zu einer Radtour entschlossen hatten. Sie waren ortunkundig und sich offensichtlich gar nicht im Klaren, dass sie den Hindenburgdamm nur mit dem Zug überwinden durften. Da es keinen befestigten Weg auf dem Hindenburgdamm gibt, mussten die Vier ihre mit Campingutensilien bepackten Fahrräder die mehr als 8 km lange Strecke schieben und zudem mehrere Gatter überwinden. Nach eindringlicher Belehrung und Ahndung durch die Bundespolizisten, sagten sie zu, die Rückreise mit dem Zug anzutreten.

Beginn der Modernisierungsarbeiten im Bahnhof Eichen

(07.09.) DÜSSELDORF - Mit dem heutigen ersten Spatenstich beginnen die Arbeiten an der Station in Eichen im Rahmen der Modernisierungsoffensive 2 (MOF 2). Die beiden Außenbahnsteige an den Gleisen 1 und 2 werden von derzeit 38 cm auf 76 cm angehoben und durch Neubau von zwei Rampen barrierefrei erschlossen. Zwei neue Wetterschutzhäuser (eins je Bahnsteig), eine neue Beleuchtung für die gesamte Verkehrsstation und eine umfangreiche neue Bahnsteigausstattung mit Vitrinen, Sitzmöglichkeiten, Abfallbehälter sowie neuem Wegeleitsystem runden die Maßnahmen ab und sorgen für eine verbesserte Aufenthaltsqualität.
Die Gesamtkosten für die Modernisierung liegen bei etwa 2,6 Millionen Euro. Mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme wird Ende 2013 gerechnet. Die bestehende Lautsprecheranlage bleibt bis nach der Fertigstellung der Baumaßnahmen für ein elektronisches Stellwerk (ESTW) erhalten. Danach erfolgt ein Austausch durch Dynamische Schriftanzeiger (DAS) mit Akustikmodul.

Gemeinsam mit Land und Bund investiert die DB kontinuierlich in die kundenfreundliche Entwicklung der Stationen in NRW. Im Rahmen der Modernisierungsoffensive 2 wurden Baumaßnahmen an 108 kleineren und mittleren Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen vereinbart. Land, Bund und Bahn investieren hierfür in den kommenden Jahren rund 407 Millionen Euro. Bereits heute sind 465 der 691 Stationen im Land stufenfrei.

RheinCargo: Logistik schlägt die Brücke zum Nachbarn

(07.09.) NEUSS - 500 Mitarbeiter, 42,5 Millionen Tonnen Güteraufkommen und ein Umschlag von mehr als 1,2 Millionen 20-Fuß-Containern im Jahr: Mit dem Start des Gemeinschaftsunternehmens RheinCargo bilden die Kooperationspartner einen neuen Logistikanbieter von europäischem Format.

"Düsseldorf geht gemeinsam mit seinen Partnern die Probleme der Zukunft an. Im Rahmen der Regionalkooperation ist die Zusammenarbeit der Neuss Düsseldorfer Häfen und des Kölner Hafens ein weiterer Baustein zur Abwicklung des steigenden Güterverkehrs und damit zur Lösung der zunehmend angespannten Verkehrssituation im Rheinland", begrüßt Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers das neue Logistikunternehmen. Elbers hatte gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Köln und Neuss zu einer Pressekonferenz zum Start von RheinCargo geladen. "RheinCargo trägt dazu bei, Güter von der Straße aufs Wasser und auf die Schiene zu verlagern. Das entlastet das ohnehin stark frequentierte Straßennetz in Köln und im Rheinland", betonte der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters. Herbert Napp, Bürgermeister der Stadt Neuss, ergänzte: "Neuss ist ein traditionsreicher Hafenstandort. Wir freuen uns, dass RheinCargo diese Tradition fortsetzt und unsere Häfen mit dieser Neugründung den nächsten Schritt machen."

Mit den Zustimmungen von Bezirksregierung und Eisenbahnbundesamt liegen seit Ende August die letzten notwendigen Genehmigungen für die Gründung vor. Die Muttergesellschaften haben im August die Aktivitäten des Hafenumschlags und die Geschäfte des Eisenbahn-Güterverkehrs auf die gemeinsame Gesellschaft übertragen. "Der Zusammenschluss bietet neue, wirtschaftliche Chancen. Die Kooperation zweier starker Partner ist auf Wachstum ausgelegt und sichert Arbeitsplätze", betont Michael Zimmermann, Aufsichtsratsvorsitzender der Häfen und Güterverkehr Köln AG. Rainer Pennekamp, Aufsichtsratsvorsitzender der Neuss Düsseldorfer Häfen ergänzt: "RheinCargo stärkt das Rheinland. In der Zusammenarbeit können die vorhandenen Gewerbe- und Umschlagflächen besser eingesetzt werden, zum Nutzen der Unternehmen, aber auch zum Nutzen der beteiligten Städte."

DB: Weiterentwicklung des Stationspreissystems

(04.09.) BERLIN - Die DB Station&Service AG veröffentlicht Änderungen ihres Stationspreissystems in der am heutigen Dienstag erscheinenden Ausgabe des Bundesanzeigers. Die Änderungen treten zum 1. Januar 2013 in Kraft. Eisenbahnunternehmen und Aufgabenträger können einen Monat nach der Veröffentlichung ihre Stellungnahmen abgeben. Gleichzeitig informiert die DB Bundesländer, Aufgabenträger im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und Eisenbahnverkehrsunternehmen über die Änderungen. Die Änderungen berücksichtigen die Forderungen der Bundesnetzagentur und wurden bereits im Vorfeld mit der Regulierungsbehörde abgestimmt. In einem Vertrag zwischen der Bundesnetzagentur und der DB Station&Service AG ist die Weiterentwicklung des Stationspreissystems vereinbart und die jetzt veröffentlichte Änderung als Übergangslösung für die Jahre 2013 und 2014 fixiert.

Das seit 2011 geltende und in der Struktur bewährte Stationspreissystem bleibt im Wesentlichen erhalten. Neu ist ein einheitlicher Verkehrsleistungsfaktor, der den bisher geltenden Zuglängenfaktor ersetzt. Während bisher mehrere Stufen von Zuglängen den Preis maßgeblich beeinflusst haben, unterscheidet das System jetzt neu nur noch zwischen Personenverkehrsleistungen im Nahverkehr und im Fernverkehr. Für Nahverkehrszüge gilt im geänderten System ein Grundpreis, die Preise für Fernverkehrszüge bestehen aus diesem Grundpreis und einem einheitlichen und längenunabhängigen Preisaufschlag. Diese Regelung folgt einem Vorschlag der Bundesnetzagentur und orientiert sich an einer Preisdifferenzierung nach Verkehrsleistungen, den das Allgemeine Eisenbahngesetz bereits für die Trassennutzung vorsieht.

Gemäß den Vorgaben der Bundesnetzagentur entwickelt die DB jetzt eine transparente Methode für eine Neuberechnung des Verkehrsleistungsfaktors, die in einer neuen Preisstruktur ab 2015 zu einer Umverteilung zwischen Nah- und Fernverkehr führen kann. Die aktuell vorgestellte Übergangslösung für die Jahre 2013 und 2014 kommt weitgehend ohne solche Verschiebungen zwischen Nah- und Fernverkehr aus. Damit ist den besonderen Bedürfnissen der für die Bestellung von Nahverkehrsleistungen zuständigen Bundesländer Rechnung getragen, die nun für die Jahre 2013 und 2014 mit nur geringfügig veränderter Belastung durch die Stationspreise rechnen müssen. Die DB liefert den Bundesländern so bald wie möglich Informationen, um etwaige Belastungsveränderungen in der Revision der Regionalisierungsmittelverteilung mit Wirkung ab 2015 berücksichtigen zu können.

Die Stationspreise sind Teil des Stationsnutzungsvertrags, den jedes der aktuell rund 135 im Personenverkehr aktiven Eisenbahnverkehrsunternehmen mit der DB Station&Service AG abschließt. Informationen zum Stationspreissystem der DB sind im Internet unter www.deutschebahn.com/sps zu finden. Die Änderungen sind ab 4. September sichtbar.

Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen: Planungen werden weiter vorangetrieben

(04.09.) DÜSSELDORF - Am vergangenen Freitag hat die DB beim Eisenbahn-Bundesamt in Essen das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt Friedrichsfeld der Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen eingereicht. Auf rund 2,4 Kilometern Strecke im Ortsteil Friedrichsfeld in Voerde sollen Züge in Zukunft drei Gleise nutzen können. Es handelt sich um das achte von insgesamt zwölf Planfeststellungsverfahren an dieser Ausbaustrecke. Der sogenannte Planfeststellungsabschnitt (PFA) 2.1 umfasst den dreigleisigen Ausbau auf der Strecke im Ortsteil Friedrichsfeld der Stadt Voerde. Neben dem Ausbau auf drei Gleise ist vorgesehen, die heute noch vorhandenen Bahnübergänge zurückzubauen und durch Brückenbauwerke zu ersetzen. Darüber hinaus sind durch die DB AG umfangreiche Schall- und Erschütterungsschutzmaßnahmen gemäß den Vorgaben des Gesetzgebers geplant.

Im Einzelnen werden im PFA 2.1 nur die vorhandenen Eisenbahnüberführungen für das dritte Gleis erweitert, da hier bereits alle Bahnübergänge beseitigt wurden. Im Haltepunkt Friedrichsfeld wird der bestehende Mittelbahnsteig durch zwei neue Außenbahnsteige ersetzt. Der Haltepunkt wird somit zukünftig dreigleisig durchfahren. Die neuen Bahnsteige weisen eine Höhe von 76 Zentimetern auf, wodurch ein bequemerer Einstieg ermöglicht wird. Die Bahnsteige werden mit moderner Ausstattung versehen; der Zugang zu den Bahnsteigen ist künftig über Treppen und Rampen barrierefrei möglich. Für den späteren Ausbau des Wesel- Datteln- Kanals durch die Wasser-und Schifffahrtsverwaltung ist eine Aufweitung für den Schiffsverkehr in Höhe und Breite des Kanals berücksichtigt. Dies bedingt eine Anhebung der Gleise und einen kompletten Neubau auch der beiden vorhandenen Kanalbrücken.

Nach Prüfung des DB-Antrags hinsichtlich Inhalt und Umfang übergibt das Eisenbahn-Bundesamt die Unterlagen an die Bezirksregierung Düsseldorf, die in dem Verfahren zuständige Anhörungsbehörde, zur späteren Offenlegung in der betroffenen Kommune. Im Rahmen dieser Offenlegung können sich alle Betroffenen über die Planung informieren, ihre Anregungen und Einwände zu dem Ausbauvorhaben einbringen. Bevor die Antragsunterlagen zur Einsichtnahme in der Kommune offengelegt werden, informiert die Bahn im Rahmen einer Veranstaltung interessierte Bürger über den genauen Ablauf des Verfahrens und die Planungen in dem Abschnitt.

Die Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen ist Teil eines deutschen und europäischen Ausbaukonzeptes auf der Achse Rotterdam-Genua. Insbesondere aus den niederländischen und belgischen Nordseehäfen wird für die kommenden Jahre mit einem erheblichen Verkehrswachstum auf der Schiene gerechnet. Mit einem neuen dritten Gleis können eine stärkere Entmischung langsamer und schneller Verkehre zwischen Emmerich und Oberhausen ermöglicht und damit auch die Kapazitäten ausgeweitet werden; mehr Verkehr auf der Schiene wird so möglich. Durch eine flexiblere Nutzung der Strecke kann zudem auch die Qualität des Personennahverkehrs auf der Schiene verbessert werden. Informationen zum Streckenausbau gibt auch das Informationszentrum, das ab dem 03. September‚ zu Gast im Rathaus Voerde ist (Öffnungszeiten Montag bis Mittwoch 9.30 bis 12.30 Uhr, Donnerstag 15.00 bis 18.00 Uhr und Freitag 9.30 bis 12.30 Uhr) und die Internetseite des Projektes www.deutschebahn.com/emmerich-oberhausen.

Bahnhof des Jahres: Preisverleihung in Bremen

(04.09.) BREMEN - Seit Montag ziert eine große Messingtafel das Portal des Bremer Hauptbahnhofs: Dort lesen die Reisenden ab sofort in edler Gravur, dass der kundenfreundlichste Bahnhof Deutschlands im Stadtstaat Bremen steht. Bahnfreunde und Politprominenz feierten am Montag mit der Allianz pro Schiene eine feierliche Siegerkür für den roten Backsteinbau, der im neunten Jahr des Wettbewerbs in der Kategorie Großstadt den Titel "Bahnhof des Jahres" gewonnen hat. Im Beisein von Verkehrssenator Joachim Lohse (Grüne) und dem Vorstandsvorsitzenden von DB Station & Service, André Zeug, enthüllten die Jury-Mitglieder die Messingtafel am Portal des Hauptbahnhofs.

Der Bremer Bahnhofsmanager Hermann Bollmann und die Bremer Bürgermeisterin Karoline Linnert (Grüne) bekamen eine Urkunde für ihre gute Zusammenarbeit beim Umbau und Betrieb des Bremer Hauptbahnhofs. "Beim Bremer Hauptbahnhof gehört das Empfangsgebäude der Deutschen Bahn, der Vorplatz der Stadt Bremen", sagte Jury-Mitglied Monika Ganseforth vom ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD). "In vielen Bahnhöfen führt eine solche Zweiteilung zu Reibungsverlusten, in Bremen funktioniert sie." Die unsichtbare Linie wechselnder Verantwortlichkeiten bekomme der Kunde hier nicht zu spüren. Im Gegenteil: Dass zur Zeit der Bahnhofsvorplatz barrierefrei gestaltet werde, sei der Schlusspunkt einer breit angelegten Erneuerungskur, die der Bremer Hauptbahnhof seit 1998 in Wellen durchlaufen habe. "Der lange Atem hat sich gelohnt", sagte Ganseforth.

Jury-Mitglied Christian Schultz vom Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV) lobte vor allem die große helle Halle und die prachtvolle Architektur, die den Reisenden schon von der Altstadt aus würdig auf die Reise einstimme. Neben der Schönheit komme in Bremen aber auch die Funktionalität nicht zu kurz, sagte Schultz. "Der großzügige Bahnhofsvorplatz verfügt über eine hervorragende Straßenbahn und Busanbindung. Ein Durchgang verknüpft seit der Renovierung des Bahnhofs im Jahr 2001 nicht nur die Gleise, sondern auch die Bremer Stadtteile miteinander." Auch die Kundenfreundlichkeit der Bahnhofsmitarbeiter lobte die Jury. "Wir sind bei unserem Testbesuch am Bremer Hauptbahnhof auf ein sehr gastfreundliches Personal gestoßen", sagte Schultz.

Jury-Mitglied Dirk Flege würdigte die verkannten Qualitäten des Bremer Hauptbahnhofs, der beim Bürgerranking der Allianz pro Schiene auf Platz 12 abgeschlagen hinter Leipzig, Stuttgart oder Hannover gelandet war. "Obwohl die Jury sich als besonders kritisch einschätzt, scheinen die Bürger in Bremen mit Lob noch geiziger zu sein", sagte Flege und verwies auf eine Leserumfrage des "Weser Kurier", in der sich einzelne Bremer dafür ausgesprochen hatten, lieber dem Duisburger oder dem Berliner Hauptbahnhof den Titel "Bahnhof des Jahres" zu verleihen. Auch Radio Bremen habe die Bahnhofswahl zur Chefsache gemacht und die Titel-Würdigkeit des eigenen Bahnhofs angezweifelt. "Manchmal ist ein Blick von draußen gerechter", sagte Flege. "Die Jury fährt viele tausend Kilometer im Jahr mit der Bahn und kommt in ganz Deutschland viel herum. Wir sind sicher: Bremen kann auf diesen Bahnhof stolz sein."

Im neunten Jahr des Wettbewerbs zeichnete die Allianz pro Schiene neben Bremen auch den Bahnhof im bayerischen Aschaffenburg in der Kategorie Kleinstadt aus. Der erstmalig verliehene Sonderpreis Tourismus ging an das sächsische Bad Schandau. Die Siegerbahnhöfe der vorigen Jahre waren 2011: Leipzig und Halberstadt, 2010: Darmstadt und Baden-Baden, 2009: Erfurt und Uelzen, 2008: Karlsruhe und Schwerin, 2007: Berlin Hauptbahnhof und Landsberg am Lech, 2006: Hamburg Dammtor und Oberstdorf, 2005: Mannheim und Weimar und 2004: Hannover und Lübben.

Über 4.000 neue Auszubildende und Dual-Studierende starten bei der DB

(04.09.) BERLIN - Rund 4.100 Schulabgänger haben am Montag ihre Ausbildung oder ihr Duales Studium bei der DB begonnen. In Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig, Mannheim, und München wurden die neuen Auszubildenden bei der DB begrüßt. "Unsere Investition in die Ausbildung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Top-Arbeitgeber. Engagierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der Grundstein für unseren nachhaltigen Unternehmenserfolg. Wir erhöhen zum dritten Mal in Folge die Zahl der Auszubildenden. Heute beginnen noch einmal 300 Jugendliche mehr als im Vorjahr und rund 1.000 mehr als 2010", so DB-Chef Rüdiger Grube in München.

Die DB bildet an über 20 Standorten in mehr als 25 Berufen aus und bietet Duale Studiengänge in 23 Fachrichtungen an. Rund 96 Prozent der Jugendlichen hat die DB 2011 übernommen. In diesem Jahr starten 3.700 Auszubildende und 350 Dual Studierende bei der DB. Die DB hat in diesem Jahr zwei neue Ausbildungswerkstätten in Frankfurt (Main) und in Leipzig eröffnet. Damit hat sich die Anzahl der Werkstätten auf insgesamt 30 erhöht. In Zusammenarbeit mit dem TÜV Nord ist in Oberhausen zudem eine Außenstelle zur bisherigen Ausbildungswerkstatt entstanden, die Platz für zwei zusätzliche Industriemechaniker-Klassen bietet. Außerdem werden für den gewerblich-technischen Bereich zusätzlich rund 20 neue Ausbilder eingestellt. Für andere Bereiche kommen vier weitere Trainer hinzu.

Zudem führt die DB mit 400 Plätzen das Einsteigerprogramm "Chance plus" fort. Jugendliche, die noch nicht über die nötige Ausbildungsreife verfügen, erhalten hier eine Perspektive für einen Berufseinstieg. "Chance plus" startet am 1. November und ist ein bundesweites Projekt mit Einsätzen in der Praxis, schulischer Ausbildung und fachlicher Berufsorientierung. In den vergangenen Jahren wurden rund 75 Prozent der Teilnehmer nach dem Programm in eine anschließende Berufsausbildung oder einen direkten Berufseinstieg vermittelt.

Laut Medienberichten vom Montag will die DB ab kommendem Jahr für Alleinerziehende auch die Möglichkeit einer Teilzeit-Ausbildung anbieten. Demnach soll in dem Pilotprojekt während der Berufsausbildung die Arbeitszeit der Mütter und Väter auf 75 Prozent reduziert werden. "Die Azubis verdienen entsprechend der kürzeren Arbeitszeit weniger, können aber zusätzliche Fördermittel beantragen", kündigte eine DB-Sprecherin an. Die Zahl der künftigen Azubis sei noch offen. Insgesamt solle die Ausbildung nicht länger als normal dauern. Vorgesehen sei das Pilotprojekt unter anderem für Berufe im kaufmännischen Bereich oder bei den Gebäudereinigern.

Simplon-Linie wiedereröffnet

(04.09.) BERN - Nach drei Wochen Sanierung konnte am Montag Morgen der Bahnverkehr auf der italienischen Seite der Simplon-Linie zwischen Iselle di Trasquerra und Domodossola wiederaufgenommen werden, nachdem die italienische Eisenbahngesellschaft RFI die Sanierungsarbeiten im Kehrtunnel Varzo abgeschlossen hat. Die Arbeiten laufen weiter, ab sofort ist der Bahnverkehr aber nicht mehr beeinträchtigt. Die Sanierung wird zur Erhöhung der Stabilität auf der wichtigen Nord-Süd-Achse beitragen.

Insgesamt war die Simplon-Linie während drei Wochen vom 12. August bis und mit 2. September 2012 für den Bahnverkehr gesperrt. Während der Sanierungsarbeiten riet die SBB den Reisenden via Gotthard-Route zu verkehren. Zudem setzte sie zwischen Iselle di Trasquerra und Domodossola Ersatzbusse ein. Insgesamt wurden 2 000 Busfahrten durchgeführt und insgesamt 75 000 Passagiere befördert. Vor Ort waren während der gesamten Dauer rund 200 Kundenlenker der SBB zur Information und Unterstützung der Reisenden im Einsatz. Der Güterverkehr wurde während der Sanierungsarbeiten teilweise über den Gotthard umgeleitet. Der Autoverlad zwischen Brig und Iselle di Trasquerra war von den Sanierungsarbeiten nicht betroffen.

Am Kölner KV-Terminal Nord gehen die Arbeiten voran

(04.09.) KÖLN - Am KV-Terminal Nord gehen die Arbeiten voran. Zur Zeit finden Erdarbeiten statt. Im Sommer 2014 werden auf einem ehemaligen Raffineriegelände die ersten Container , Wechelsbrücken und Sattelauflieger umgeschlagen. Das berichtete HGK-Projektleiter Ludwig Peter am Montag bei einer Kunden-Informationsveranstaltung im Rheinauhafen. "Das Terminal Nord ist eine wichtige Investition in die Mobilität der Region", betonte HGK-Vorstandssprecher Horst Leonhardt vor über 50 Fachbesuchern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Der Kombinierte Verkehr sei ein wichtiger Wachstumstreiber, so Leonhardt. Die HGK habe 1992 rund 60.000 TEU (Standardeinheit für Container, Sattelauflieger, Wechselbrücken) bewältigt. 2011 seien es mehr als 500.000 TEU gewesen. "Wir investieren jetzt in die Infrastruktur, damit wir auch weiterhin als leistungsstarker Anbieter den Güterverkehr der Zukunft gestalten können."

In insgesamt fünf Baustufen entstehen auf rund 150.000 Quadratmeter in der Nähe der Autobahn-Anschlussstelle Köln-Niehl Anlagen für den Umschlag von bis zu 400.000 TEU. 2014 soll die erste Baustufe mit einer Kapazität von zunächst 69.300 TEU in Betrieb gehen. "Der weitere Aufbau erfolgt dann je nachdem, wie sich die Gütermengen in der Region entwickeln", erklärte Projektleiter Ludwig Peter. Die Kosten der ersten Baustufe bezuschusst das Bundesverkehrsministerium. Das neue Terminal soll das Bahn-Terminal am Eifeltor ergänzen und vor allem Bahntransporte nach ganz Deutschland, Italien, BeNeLux und in die Schweiz abwickeln.

Sonderzug bringt Kunstprojekte zur dOCUMENTA (13)

(04.09.) KASSEL - Am Dienstag werden drei Schulklassen im dOCUMENTA (13)-SchülerXpress-Sonderzug der DB auf der Fahrt zur dOCUMENTA (13) nach Kassel eigene Kunstprojekte entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler aus Limburg, Bad Camberg und Frankfurt hatten sich über einen Zeitungsaufruf um die Teilnahme an dieser besonderen Aktion der DB beworben.

Mit der Abfahrt des Zuges in Frankfurt beginnt für die 63 kunstinteressierten Schüler der Workshop des Studio d(13). Dieser wurde speziell für Jugendliche entwickelt. Mit den Teilnehmern erarbeiten geschulte Guides der dOCUMENTA (13) während der Zugfahrt Kunstprojekte. Mit dabei sein wird auch der DB-Konzernbevollmächtigte in Hessen und Initiator der Aktion, Dr. Klaus Vornhusen. Bei Ankunft des Zuges in Kassel Hauptbahnhof empfangen Kuratorin Carolyn Christov-Bakargiev und der Geschäftsführer der dOCUMENTA (13), Bernd Leifeld die Gruppe. Danach wird der Workshop auf dem Ausstellungsgelände fortgesetzt. Bis zur Rückfahrt des Sonderzuges am späten Nachmittag haben die Schüler noch Zeit zur Verfügung, um die dOCUMENTA-Stadt Kassel erleben zu können.

Die DB ist Mobilitätspartner und Hauptsponsor der dOCUMENTA (13). Seit der Eröffnung am 9. Juni weisen im ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe rote Teppiche den anreisenden Besuchern den Weg zu den Pendelzügen zum Hauptbahnhof. Außerdem wurde ein spezielles Wegeleitsystem eingerichtet. Im Hauptbahnhof werden die Gäste an einem Informationsstand von Mitarbeitern der dOCUMENTA (13) und der DB begrüßt. Der Hauptbahnhof Kassel ist wieder einer der wichtigen Ausstellungsorte der dOCUMENTA (13). Als rollende Botschafterin der Kunstausstellung ist seit März eine Lokomotive, die von den dOCUMENTA (13)-Grafikdesignern Leftloft gestaltet wurde, im Intercity- und Eurocityverkehr im Einsatz.

2. Phase der Umbau- und Modernisierungsarbeiten im Bereich des Bahnhofs Wolfen

(03.09.) LEIPZIG - Seit Juni dieses Jahres arbeitet die DB im Bereich des Bahnhofs Wolfen in einer 2. Bauphase an der Erstellung einer modernen und den künftigen Verkehrsanforderungen entsprechende Eisenbahninfrastruktur. Die kompletten Fahrweganlagen sind zu erneuern beziehungsweise zu erweitern. Es werden Gleis-, Oberbau- und Tiefbauarbeiten durchgeführt, sechs Weichen und die Oberleitungsanlage erneuert. Der für die Erreichbarkeit der Bahnsteige erforderliche Personentunnel wurde bereits in den zurückliegenden Tagen durch ein neues Bauwerk ersetzt und eingeschoben. Die Bahnsteigkanten an zwei Bahnsteigen müssen entsprechend der neuen Gleislage angepasst werden.

Während der Bauarbeiten sind trotz Einsatz moderner Baumaschinen Lärmbelästigungen für die Anwohner im Umfeld des Bahnhofs Wolfen nicht zu vermeiden. Für die im Zusammenhang mit der Durchführung der Bauarbeiten im Bahnhof Wolfen entstanden Unannehmlichkeiten bei den betroffenen Anwohnern entschuldigt sich die DB. Die lärmintensiven Gleisbauarbeiten im Bereich des Bahnhofs Wolfen werden noch bis zum 7. September andauern. Dabei werden zeitweilig weiter lärmerzeugende Maschinen und Lärm verursachende Baustoffe (Gleisschotter) zum Einsatz kommen, die nach technologischen Möglichkeiten überwiegend am Tag ausgeführt werden sollen. Die Modernisierungsarbeiten werden voraussichtlich im November abgeschlossen sein.

In einer ersten Bauphase im Jahr 2010 wurden bereits die Technik für das Elektronische Stellwerk errichtet, die Bahnsteige saniert und die baulichen Voraussetzungen für die jetzt stattfindenden Bauarbeiten geschaffen.

Infozentrum zur Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen kommt nach Voerde

(03.09.) DÜSSELDORF - Das Infozentrum zur DB-Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen (ABS 46/2) zieht von Hamminkeln in das Rathaus der Stadt Voerde um. Geöffnet ist die Ausstellung ab Montag, den 3. September, im Foyer des Rathauses Voerde, Rathausplatz 20, 46562 Voerde, und zwar montags bis mittwochs sowie freitags in der Zeit von 9:30 bis 12:30 Uhr und donnerstags in der Zeit von 15:00 bis 18:00 Uhr. Schautafeln und Broschüren veranschaulichen die wichtigsten Maßnahmen für den Ausbau der Strecke. Ein großer Übersichtsplan zeigt den Streckenverlauf mit den einzelnen Planfeststellungsabschnitten. Weitere Tafeln erläutern die Bedeutung des Projektes, die Grundlagen der Planung und die einzelnen Ausbaustufen. Über die wichtigen Themen Schall- und Erschütterungsschutz und den Schutz von Umwelt und Natur wird ebenfalls ausführlich informiert. Darüber hinaus ist jeweils am zweiten Donnerstag im Monat eine Bürgersprechstunde geplant. In Voerde werden es die Termine 13.9. sowie 11.10. jeweils von 16 bis 18 Uhr sein. Nach Ende der Ausstellung Ende Oktober in Voerde zieht das Infozentrum noch nach Wesel.

Sturz eines Kindes aus Wohnmobil vom Sylt Shuttle war tragischer Unfall

(03.09.) FLENSBURG - Der Sturz eines zweijährigen Kindes aus einem Wohnmobil vom Sylt Shuttle am 15. Juli war ein tragischer Unfall. Das ergab jetzt ein Gutachten.

Die Flensburger Bundespolizei führte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Flensburg die Ermittlungen zur Unfallursache. Ein Gutachter wurde mit der Untersuchung des Schließmechanismus an der Wohnmobiltür beauftragt und kam zu dem Ergebnis, dass es trotz ordnungsgemäßen Verschlusses der Tür von außen möglich war, diese von innen jederzeit trotz Verriegelungsmechanismus zu öffnen. Es wurde ferner festgestellt, dass der Lokführer des Sylt-Shuttles mit einer Geschwindigkeit von lediglich 90 km/h und damit mit weniger als der erlaubten Höchstgeschwindigkeit fuhr. Die Beladungsvorschriften der Bahn wurden eingehalten; Spanngurte wurden angebracht. Ein zureichender Verdacht für eine Straftat hat sich daher aus den Ermittlungen nicht ergeben, so dass von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abgesehen wurde. Es handelt sich um eine Verkettung unglücklicher Umstände.

Am 15. Juli 2012 hatte sich die Tür eines Wohnmobils geöffnet. Ein zweijähriger Junge war daraufhin aus der Wohnmobil und und vom Sylt Shuttle gestürzt. Der Vater sprang hinterher und wurde wie der Junge schwer verletzt. Mittlerweile geht es dem Jungen laut Bundespolizei wieder so gut, dass man ihm nichts anmerkt. Der Vater habe noch mit Schulterproblemen zu kämpfen.

Gleisbauarbeiten zwischen Karlovy Vary und Nejdek

(03.09.) LEIPZIG - Auf Grund von Gleisbauarbeiten zwischen Karlovy Vary und Nejdek in der Tschechischen Republik kommt es vom 4. September (8 Uhr) bis 13. September (13 Uhr) auf den Abschnitten Johanngeorgenstadt - Potucky und Karlovy Vary - Nejdek zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr. Einige durchgehende Verbindungen der Erzgebirgsbahn Linie RB 95 Zwickau - Johanngeorgenstadt - Potucky können von / nach Potucky nicht angeboten werden. Reisende müssen in Johanngeorgenstadt umsteigen. Zwischen Johanngeorgenstadt und Potucky fahren die Regionalbahnen mit geänderten Fahrzeiten und einige Regionalbahnen fallen ersatzlos aus. Die Züge der ČD Linie 142 Karlovy Vary dolní nádraží - Nejdek - Johanngeorgenstadt werden zwischen Karlovy Vary und Nejdek durch Busse ersetzt.