Schienennetz-Benutzungsbedingungen der DB Netz AG zum Teil rechtswidrig

(30.09.) LEIPZIG - Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen hat zu Recht einem Teil der Schienennetz-Benutzungsbestimmungen der DB Netz AG widersprochen und ihre Änderung verlangt. Das hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Donnerstag entschieden.

Die Klägerin, die DB Netz AG, betreibt das Schienennetz der ehemaligen Deutschen Bundesbahn sowie der vormaligen Reichsbahn. Sie ist nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz verpflichtet, Eisenbahnverkehrsunternehmen die Schienenwege zur Nutzung bereitzustellen und ihnen die diskriminierungsfreie Benutzung ihrer Schienenwege zu gewähren. Hierfür muss sie Schienennetz-Benutzungsbedingungen (SNB) mit einem vorgeschriebenen Mindestinhalt aufstellen, die Bestandteil der privatrechtlichen Nutzungsverträge werden, die die DB Netz AG mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen abschließt. Vor der Veröffentlichung der Schienennetz-Benutzungsbestimmungen hat sie das Klauselwerk der Bundesnetzagentur vorzulegen. Diese kann Bedingungen widersprechen, die gegen Vorschriften des Eisenbahnrechts über den Zugang zur Eisenbahninfrastruktur verstoßen. Die betroffenen Klauseln treten dann nicht in Kraft.

Den von der DB Netz AG vorgelegten Schienennetz-Benutzungsbestimmungen 2008 widersprach die Bundesnetzagentur im Hinblick auf 99 Klauseln und eine Anlage und verlangte deren Änderung. Mit ihrer hiergegen gerichteten Klage hat die DB Netz vor dem Verwaltungsgericht Köln und dem Oberverwaltungsgericht Münster hinsichtlich eines größeren Teils der beanstandeten Klauseln Erfolg gehabt. Aufgrund von beiden Seiten eingelegter Revisionen hatte das Bundesverwaltungsgericht nur noch über 13 von der Bundesnetzagentur beanstandete Klauseln zu entscheiden. Es hat diese Beanstandungen als rechtmäßig bestätigt. Sie betrafen unter anderem Klauseln, durch die die DB Netz AG eine Minderung des Entgelts, das die Eisenbahnverkehrsunternehmen an sie für die Nutzung des Schienenweges zu zahlen haben, insbesondere in Fällen ausschließen wollte, in denen die Nutzung des Schienenwegs etwa durch Bauarbeiten oder infolge höherer Gewalt vorübergehend unterbrochen ist. Andere zu Recht beanstandete Klauseln betrafen die Voraussetzungen, unter denen die DB Netz AG von Eisenbahnverkehrsunternehmen eine Sicherheit für die anfallenden Entgelte verlangen kann, oder die Forderung, das gesamte eingesetzte Personal des Eisenbahnverkehrsunternehmens (also einschließlich der Reinigungskräfte) müsse die deutsche Sprache in Wort und Schrift beherrschen.

DB Schenker startet mit Schienentransporten aus Leipzig für China

(30.09.) LEIPZIG - DB Schenker Rail Automotive, der Automobilspezialist im Schienengüterverkehr der DB, betreut für BMW den Transport von Autoteilen aus Leipzig nach Shenyang im Nordosten Chinas. Ein mit 40 Containern beladener Zug hat am Donnerstag Morgen den Umschlagbahnhof Leipzig-Wahren verlassen. Der Zug wird auf der knapp 11.000 Kilometer langen Strecke etwa drei Wochen unterwegs sein. Es ist bereits der vierte Containerzug, der Teile und Komponenten für die Montage von BMW Fahrzeugen zu dem in der Provinz Liaoning gelegenen BMW Werk Shenyang bringt. Ab Ende November wird die Frequenz auf eine tägliche Abfahrt ab Leipzig verstärkt. "Mit 23 Tagen Transitzeit unterbieten die direkten Züge den Transport per Seeschiff und in das Hinterland in China um mehr als die Hälfte. Das ist ein bedeutender Impuls für die eurasische Landbrücke", sagt Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der DB Mobility Logistics AG.

Die Strecke führt über Polen, Weißrussland und Russland nach China. DB Schenker Rail betreut die Züge in Kooperation mit den jeweiligen Partnerbahnen. Die Container werden dabei zweimal auf andere Spurweiten umgekrant - auf russische Breitspur an der Grenze zwischen Polen und Weißrussland und auf Normspur an der russisch-chinesischen Grenze in Manzhouli.  DB Schenker Logistics, die Logistiksparte der DB, hat im Leipziger Norden das neue Logistikzentrum eingerichtet, das die BMW Werke in Shenyang und auch im südafrikanischen Rosslyn mit Autoteilen versorgen soll. Hier werden die Container beladen und anschließend per Lkw zum Umschlagterminal gebracht. Im Logistikzentrum werden auf rund 63.000 Quadratmetern Lagerfläche etwa 8.000 verschiedene Bauteile aus Zulieferwerken von BMW in Empfang genommen, verpackt und bedarfsgerecht in die Container gestaut. Auch die Konservierung der Blechteile für den Seeweg durch unterschiedliche Klimazonen erfolgt in Leipzig. Bei Vollbetrieb des Logistikzentrums sollen täglich etwa 50 Container beladen werden. Die Schenker Deutschland AG stellt dafür 600 neue Mitarbeiter ein.

DB Schenker ist einer größten Logistikpartner der Automobilindustrie weltweit. 2010 wurden rund drei Millionen Fertigfahrzeuge auf der Schiene transportiert. Rund 250 Züge - beladen mit Autoteilen und Neuwagen - sind täglich zwischen Portugal und Russland, Skandinavien und der Türkei unterwegs. Bei der Produktion von sechs Millionen Fahrzeugen pro Jahr ist die Kontraktlogistik von DB Schenker Partner der Automobilindustrie.

PUMA-Mitarbeiter fahren mit DB CO2-frei

(30.09.) HERZOGENAURACH - Die Mitarbeiter des Sportlifestyle-Unternehmens PUMA fahren bei Dienstreisen mit der DB künftig mit Ökostrom. PUMA ist das 100. Unternehmen, das das Angebot für CO2-freie Geschäftsreisen - bahn.corporate Umwelt-Plus - der DB nutzt. CO2-freie Geschäftsreisen gibt es bei der DB seit 2009 - mit ständig steigendem Zuspruch: Im Vergleich zum Vorjahr nutzen 60 Prozent mehr Firmen bahn.corporate Umwelt-Plus. Insgesamt können rund 1,6 Millionen Mitarbeiter der 100 teilnehmenden Unternehmen CO2-frei unterwegs sein. Für diese Fahrten bezieht die DB fast 60 Gigawattstunden zusätzlichen Ökostrom. 2011 werden die Kunden durch die Nutzung des Angebots ihre Umweltbilanzen gemeinsam um etwa 35.000 Tonnen CO2 entlasten. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 15.000 Haushalten.

Das Prinzip bei bahn.corporate Umwelt-Plus: Der Stromverbrauch der Dienstreisen mit der DB wird exakt ermittelt, der Strom zusätzlich aus erneuerbaren Energien in Deutschland eingekauft und in das Bahnstromnetz eingespeist. Für die Kunden bewegen sich die Mehrkosten im Bereich von einem Prozent. Zehn Prozent der damit erzielten Mehreinnahmen investiert die DB in den Ausbau erneuerbarer Energien. Der gesamte Prozess wird vom TÜV SÜD überprüft. Auch Privatreisende können ausgewählte Angebote wie Fahrtziel-Natur-Reisen des Bahn-Reiseveranstalters Ameropa oder Jugendgruppen- und Klassenreisen CO2-frei buchen. Im Güterverkehr bietet DB Schenker Rail mit Eco Plus ebenfalls die Möglichkeit, Güter mit Strom aus erneuerbaren Energien zu transportieren.

Bahnsteigmodernisierung in Wächtersbach beginnt

(30.09.) FRANKFURT/Main - In Wächtersbach beginnen am Freitag die Arbeiten für die Modernisierung der Bahnsteige. Bis zum Mai 2012 soll der Bahnsteig am Gleis 1 auf 76 Zentimeter erhöht werden. Dadurch wird ein bequemerer Einstieg in die Züge möglich. Während der Bauarbeiten halten die Züge an einem Behelfsbahnsteig, der in den nächsten Wochen erstellt wird. Darüber hinaus wird im Frühjahr 2012 eine zusätzliche Überdachung an Gleis 1 errichtet. 2012/2013 ist vorgesehen, auch den Mittelbahnsteig 2/3 auf 76 Zentimetern anzuheben und mit einem Aufzug barrierefrei auszustatten. Insgesamt werden in die anstehenden Modernisierungsmaßnahmen 4,5 Millionen Euro investiert.

Morgendlicher Schülerzug ab Ebersberg nur mit halber Platzkapazität

(30.09.) MÜNCHEN - Nach dem Ende des Oktoberfestes nimmt die Bahn die Bauarbeiten am Bahnhof Ebersberg wieder auf. Weil dabei der Bahnsteig an Gleis 1 verbreitert wird, können vom 5. bis einschließlich 28. Oktober einige S-Bahnen nur verkürzt, das heißt mit halber Platzkapazität fahren. Betroffen ist vor allem die Verbindung der Linie S4 ab Ebersberg um 7.31 Uhr, die aufgrund des Schulbeginns eine besonders hohe Auslastung hat. Anstatt wie üblich mit zwei Zugteilen (Vollzug) kann diese S-Bahn im angegebenen Zeitraum nur mit einem Zugteil (Kurzzug) fahren. Der zweite Zugteil wird dann in Grafing Bahnhof angehängt. Die Fahrgäste werden gebeten, möglichst einen Zug vorher oder - wenn es der Schulbeginn zulässt - einen Zug später zu fahren. Auch andere Züge sind von dieser Kürzung betroffen. Weil zu anderen Tageszeiten aber deutlich weniger Fahrgäste zwischen Ebersberg und Grafing Bahnhof fahren, reicht ein Kurz-oder Vollzug aus. Ab Grafing Bahnhof fahren die S-Bahnen ohnehin wie üblich als Voll- oder Langzug.

Hintergrund für diese Einschränkungen ist eine Umbaumaßnahme, die insbesondere den Schülern zugute kommen soll. Derzeit ist der Bahnsteig an Gleis 1 in Höhe des Prellbocks recht schmal. Um den Bahnsteig zu verbreitern und damit die Sicherheit zu erhöhen, wird Gleis 1 in Richtung Bahnhofsgebäude verschwenkt. Der Prellbock wird versetzt und auf rund 70 Metern Länge werden Schienen und Schwellen erneuert. Während dieser Umbauarbeiten steht nur der Bahnsteigbereich Richtung Grafing zum Ein- und Aussteigen zur Verfügung. Die S-Bahnen können nur mit verkürzter Zuglänge fahren. Die Bahnsteigverbreiterung wird parallel zum barrierefreien Ausbau des Ebersberger Bahnhofs durchgeführt. Dabei werden rund 1,6 Millionen Euro investiert. Der barrierefreie Ausbau soll bis zum Jahresende weitgehend abgeschlossen sein. Anfang 2012 sind nur noch kleinere Restarbeiten ohne Einschränkungen für Fahrgäste und Anwohner notwendig.

Lichtshow zum Jubiläum: Geraer Bahnhofshalle wird 100

(30.09.) GERA - Die Bahnsteighalle des Geraer Hauptbahnhofs ist nicht nur die einzige historische Bahnhofshalle in ganz Thüringen. Sie hat darüber hinaus auch noch einen runden Geburtstag: Am kommenden Wochenende feiert die Halle ihr 100-jähriges Bestehen. Aus diesem besonderen Anlass lädt die DB am Sonntag, 2. Oktober, um 20 Uhr und 20.20 Uhr zu einer spektakulären Lichtshow ein, bei der die historische Bahnhofshalle in ein ganz besonderes Licht gerückt wird. Von 17 bis 20 Uhr präsentieren sich darüber hinaus auf den Bahnsteigen 5 und 6 die Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regio, Erfurter Bahn und Vogtlandbahn mit ihren Fahrzeugen. Die gläserne Bahnhofshalle war 1911 errichtet und 1996 bis 1998 und 2003 aufwändig saniert worden. Dabei waren die Astbestplatten an der Kuppel durch Glas ersetzt und damit der Originalzustand von 1911 wieder hergestellt worden. Seitdem präsentiert sich die Halle den Reisenden hell und lichtdurchflutet. Im Jahr 2007 erhielt der Bahnhof den Denkmalpreis des Thüringischen Amtes für Denkmalpflege. Zwischen 2005 und 2007 hatte die DB darüber hinaus die Gleis- sowie die Reiseverkehrsanlagen im Hbf Gera sowie die Gleisanlagen im Umfeld vollständig erneuert und dafür rund 170 Millionen Euro investiert.

Gera ist heute eine wichtige Verkehrsdrehscheibe für den Nahverkehr in Ostthüringen. Im dichten Taktfahrplan sind die Züge von DB Regio und der Vogtlandbahn von hier aus auf zahlreichen Strecken unterwegs. Rund 250 ankommende und abfahrende Züge zählt der Geraer Hauptbahnhof täglich. Etwa 6.500 Besucher und Reisende nutzen den Bahnhof mit seinen zahlreichen Handels-, Dienstleistungs- und Gastronomieeinrichtungen.

Zeil: Weichen für Kombi-Lösung in Lindau gestellt

(29.09.) LINDAU - Bei der seit langem strittigen Bahnhofsfrage in Lindau scheint eine Lösung greifbar nah. Der Freistaat und die Stadt Lindau setzen nach einem Spitzengespräch am Montag Abend zur Lindauer Bahnanbindung auf den Kompromissvorschlag des Bayerischen Verkehrsministeriums, den Inselbahnhof zu erhalten und zusätzlich einen kleinen, fernverkehrstauglichen Bahnhof im Stadtteil Reutin neu zu bauen. Hintergrund ist, dass die doppelte Bahnhofslösung aktuellen Untersuchungen zufolge sowohl fahrplantechnisch möglich ist als auch bei zusätzlichen Bahnhofskosten von aktuell 6,2 Millionen Euro grundsätzlich finanzierbar scheint. "Wir sind auf unserem konstruktiven Weg einen Riesenschritt weiter. Die Weichen für die Schienenzukunft in Lindau sind neu und auf ein klares Ziel gestellt. Ich hoffe, dass in Lindau die Signale in den nächsten Wochen endgültig auf Grün geschaltet werden und bis zum Jahreswechsel eine Lösung in trockenen Tüchern ist", kommentiert Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil den heutigen Durchbruch.

Zeil sichert zu, dass sich das Bayerische Verkehrsministerium mit 3,5 Millionen Euro beteiligen wird. Somit käme auf die Stadt Lindau ein Kostenanteil von 2,7 Millionen Euro zu, der hinsichtlich Kostensteigerungen und weiteren Risiken auf maximal 3 Millionen Euro gedeckelt ist. Des Weiteren müsste die Stadt im direkten Bahnhofsumfeld in Reutin einen Kreisverkehr, eine Zufahrtsstraße und Parkplätze bauen, deren Investitionsaufwand bei voraussichtlich rund 2,4 Millionen Euro liegt. Für die Umfeldmaßnahmen wird die Stadt eine Förderung aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) beim Freistaat beantragen. Auch Lindaus Oberbürgermeisterin Petra Seidl setzt auf die Kombi-Lösung: "Damit haben wir erstmals die Chance, sowohl die Insel als auch das Festland optimal an den Zugverkehr anzubinden. Da diese Frage jedoch von großer Bedeutung für die Stadtentwicklung ist, möchte ich einen Stadtratsbeschluss zu dieser Frage herbeiführen und anschließend den Lindauer Bürgern noch in diesem Jahr zur Entscheidung vorlegen."

Bei der Kombi-Lösung sollen in Reutin drei 55 Zentimeter hohe und bis zu 320 Meter lange Bahnsteige mit barrierefreiem Zugang errichtet werden. "Für die DB ist nach wie vor die Verlegung des Hauptbahnhofs nach Reutin die bevorzugte Lösung. Sofern sich die Stadt für die Kombi-Lösung entscheidet, sind wir angesichts der Machbarkeit und des Finanzierungsangebots von Freistaat und Stadt bereit, diese Lösung mitzutragen", bestätigt Volker Hentschel, Leiter der Produktion Süd bei der DB Netz AG in München. Außerdem verweist er darauf, dass dies bei der DB AG noch die Zustimmung der Gremien erfordere.

Fahrplanseitig ist parallel zur Mehrkostenermittlung bei der Infrastruktur festgestellt worden, dass mit einer Umsteigezeit von etwa acht Minuten in Lindau-Reutin Anschlussverbindungen von den Fernverkehrszügen zwischen München und Zürich an den Inselbahnhof hergestellt werden könnten. Auch direkte Anschlüsse aus dem Allgäu in Richtung Zürich und umgekehrt sind möglich. "Insgesamt wären die Anschlüsse in Lindau im Zielzustand bei der Kompromisslösung wesentlich besser als heute", fasst Fritz Czeschka, Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) die Ergebnisse der Fahrplanuntersuchungen des Gutachterbüro SMA und Partner AG aus Zürich zusammen.

Der vom Bayerischen Verkehrsministerium entwickelte Kompromissvorschlag wurde erstmals im Rahmen des letzten Fachgesprächs Anfang August präsentiert und erzeugte viel positive Resonanz. Daraufhin wurde vereinbart, den Erhalt des Inselbahnhofs und den Neubau eines kleinen Bahnhofs für den Fernverkehr im Stadtteil Reutin von der Fahrplan- und Kostenseite her zu prüfen. Ein alleiniger Inselbahnhof würde das Aus für Lindau als Fernverkehrshalt bedeuten, weil die der Schweiz vertraglich zugesicherte Fahrzeit von München nach Zürich nicht eingehalten werden könnte. Die Schweiz beteiligt sich an der Elektrifizierung der Bahnstrecke von Geltendorf nach Lindau. Würde nur ein Hauptbahnhof in Lindau-Reutin gebaut, könnte die Insel Lindau von Regionalzügen nicht mehr angefahren werden.

Planungen zu Elektrifizierung und Ausbau der Südbahn im Zeitplan

(29.09.) STUTTGART - Die Entwurfs- und Genehmigungsplanungen zur Elektrifizierung und zum Ausbau der 129 Kilometer langen Südbahn Ulm - Friedrichshafen - Lindau laufen laut DB planmäßig. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, hat es am 18. August die Unterlagen für den ersten rund 18 Kilometer langen Planfeststellungsabschnitt (PFA) zwischen Ulm und Erbach beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eingereicht.  Noch in diesem Jahr sollen der PFA 2 und nach derzeitigem Sachstand auch die PFA 3 bis 5 folgen. Spätestens jedoch im Frühjahr 2012 sollen alle PFA dem EBA vorliegen. Damit liegt die Bahn für Erstellung und Einreichung der Planunterlagen genau im vorgesehenen Zeitablauf.

Im Zuge der Ausbauplanungen und Verfahren werden die Bahn und der Interessenverband Südbahn verschiedene Informationsveranstaltungen durchführen. Vor dem Einreichen der Anträge beim EBA werden mit den entsprechenden Fachleuten aus den Kommunen und Verbänden Details und Sachfragen besprochen. Jeweils zu Beginn der öffentlichen Anhörung und Auslegung der Unterlagen wird es zu jedem PFA eine Bürgerinformationsveranstaltung geben, in der umfassend über die Planungen informiert wird. Nach Ende der Anhörungsfrist wird es in jedem PFA einen Erörterungstermin unter Leitung des Regierungspräsidiums Tübingen geben. Dort werden alle eingegangenen Stellungnahmen von Betroffenen behandelt. Der Interessenverband Südbahn hat mit seinen 26 Mitgliedern zwischen Ulm und Lindau 1,4 Millionen Euro für die Vorplanung der Elektrifizierung übernommen.

Das Land Baden-Württemberg trägt die Vorfinanzierung der zurzeit laufenden Entwurfs- und Genehmigungsplanungen in Höhe von 8 Millionen Euro. Das Land hat sich zudem bereit erklärt, die Hälfte der auf rund 140 Millionen Euro veranschlagten Baukosten zu übernehmen, wenn der Bund seinen Anteil von 50 Prozent einbringt. Bei einem zeitnahen Abschluss der erforderlichen Bau- und Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund, Bahn und Land bis zum Frühjahr 2012 könnte die DB als Bauherr mit den Baumaßnahmen im Frühjahr 2013 beginnen und diese zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 abschließen, hieß es in der DB-Pressemitteilung abschließend.

DB schenkt Hertha einen Fanzug nach Essen

(29.09.) BERLIN - Die DB macht ihr Versprechen wahr und stellt einen Fanzug zum DFB-Pokalspiel gegen den Viertligisten Rot-Weiß Essen zur Verfügung. Als Dankeschön für die Unterstützung in der vergangenen Saison, in der Hertha BSC in der 2. Bundesliga spielte, hatte DB-Chef Rüdiger Grube am letzten Spieltag im Olympiastadion einen kostenlosen Sonderzug für Fans zu einem Auswärtsspiel versprochen. 700 Hertha-Anhänger mit einem Ticket zum Spiel haben am Mittwoch, 26. Oktober, die Möglichkeit, direkt mit dem Zug nach Essen zu fahren. Der Sonderzug des Hauptsponsors, der mit einer Lokomotive im Hertha- und DB-Design ohne Zwischenhalt ins Ruhrgebiet fahren wird, startet um 12.05 Uhr am Berliner Hauptbahnhof. Das Abfahrsignal für den Sonderzug werden DB-Chef Rüdiger Grube und Hertha-Präsident Werner Gegenbauer geben.

Weitere Halte des Zuges sind Berlin Ostbahnhof um 11.40 Uhr und Berlin-Spandau um 12.19 Uhr. Im Anschluss an das Spiel fährt der Zug um 22.15 Uhr von Essen Hauptbahnhof zurück nach Berlin. Sollte es zu einer Verlängerung oder zum Elfmeterschießen kommen, wird die Abfahrtzeit entsprechend angepasst. In Berlin Hauptbahnhof kommt der Sonderzug planmäßig um 2.37 Uhr an. Auch die Bahnhöfe Berlin-Spandau, Berlin Zoologischer Garten und Berlin Ostbahnhof werden auf der Rückfahrt angefahren. Die Fahrkarten für den Sonderzug gibt es ab Freitag, den 30. September, ab 10 Uhr in Verbindung mit den Eintrittskarten für das Georg-Melches-Stadion in Essen. Tickets für den Fanzug sind erhältlich, solange der Vorrat reicht. Sie sind nur in Verbindung mit einer Karte für das Spiel in der Geschäftsstelle von Hertha in der Hanns-Braun-Straße (Friesenhaus 2) erhältlich.

Neue Fahrgastinformationsanlage in Potsdam in Betrieb genommen

(29.09.) BERLIN - Im Potsdamer Hauptbahnhof ersetzt ab sofort eine neue, elektronisch gesteuerte Anlage die alten, noch in Fallblatttechnik betriebenen Zugzielanzeiger auf dem Bahnhof. Bereits in der Bahnhofshalle informieren jetzt moderne LCD-Tafeln über den aktuellen Zugbetrieb. Darüber hinaus erhalten Reisende an den Zugängen und auf den Bahnsteigen neben den Abfahrtzeiten und Zugzielen bei Bedarf auch Informationen zu Abweichungen im Zugbetrieb. Die Anzeiger werden durch die im System hinterlegten Fahrplandaten automatisch angesteuert, Abweichungen vom Regelbetrieb können durch die Mitarbeiter des Ansagerzentrum Potsdam zeitnah in das System eingegeben werden. Darüber hinaus eingegebene Zusatzinformationen werden auch für die Lautsprecheransagen genutzt. Im Reisezentrum gibt ein Monitor den zeitnahen Überblick zu Abfahrzeiten und Bahnsteigbelegung. Alle neu installierten Infotafeln, Zugzielanzeiger und die neuen Uhren auf den Bahnsteigen haben eine LED-Hinterleuchtung. Damit konnte das Gewicht dieser Geräte erheblich verringert und Strom eingespart werden. Für den Ersatz der Gerätetechnik (Anzeiger, Infotafeln, Monitore, Uhren) investierte die DB fast eine halbe Million Euro.

S-Bahn Berlin empfiehlt Alternativrouten fürs Wochenende

(29.09.) BERLIN - Die DB bündelt am kommenden Wochenende zahlreiche Baumaßnahmen im Berliner S-Bahn-Netz. Damit können Einschränkungen während des Berufsverkehrs in der Woche vermieden werden. Von Freitag, 30. September, 22 Uhr, bis Dienstag, 4. Oktober, 1.30 Uhr, können auf den Linien S41/S42 zwischen Ostkreuz und Neukölln sowie auf den Linien S8/S9 zwischen Ostkreuz und Baumschulenweg keine Züge fahren. Grund sind die laufenden Umbauarbeiten am Ostkreuz. Die S-Bahn Berlin empfiehlt die Umfahrung über die Stadtbahn und die Nord-Süd-Schnellbahnlinien (S1, S2, S25, U6, U8).

Auch auf der Linie S1 zwischen Schönholz und Wittenau sowie auf der Linie S25 zwischen Schönholz und Hennigsdorf ist der Zugverkehr unterbrochen. Fahrgäste mit Zielen zwischen Hohen Neuendorf und Oranienburg können die Baustelle mit der Linie S8 über Blankenburg umfahren. Zwischen Gesundbrunnen und Wittenau steht die Linie U8 zur Verfügung. Als Alternative zur Linie S25 kann zwischen Friedrichstraße und Tegel Linie U6 genutzt werden. Die Einschränkungen auf der Linie S1 bleiben wegen der dortigen Vorbereitung auf ein neues Zugsicherungssystem und umfangreicher Gleiserneuerungen bis zum 24. Oktober, 1.30 Uhr, bestehen.

Zur Neueinrichtung und umfangreichen Softwareaktualisierung an Elektronischen Stellwerken wird der S-Bahn-Verkehr in der Nacht von Sonntag, 2. Oktober, 22 Uhr, bis Montag, 3. Oktober, 7 Uhr, auf mehreren Streckenabschnitten erheblich eingeschränkt. Dies betrifft die Ringbahn zwischen Wedding und Greifswalder Straße und die S-Bahn-Linien nördlich des Nordbahnhofs. Es fahren Pendelzüge. Zur Vermeidung erheblich verlängerter Fahrzeiten empfiehlt die S-Bahn Berlin nach Möglichkeit alternative Verbindungen mit BVG-Verkehrsmitteln zu nutzen. Detailinformationen zu den Fahrplanänderungen gibt es im Internet unter www.s-bahn-berlin.de und rund um die Uhr am S-Bahn-Kundentelefon unter 030 / 29 74 33 33.

WDR: Lokführer stoppt IC - Pünktlichkeitsdruck bei der Bahn?

(28.09.) DÜSSELDORF - Am Wochenende hat nach "WDR"-Informationen ein Lokführer der DB den IC 2440 von Leipzig Richtung Köln im Hauptbahnhof Bielefeld gestoppt und den Zug verlassen. Demnach wollte er in einer Gleisbaustelle bei Wunstorf langsamer fahren als vorgeschrieben. Daraufhin soll er sich mit dem Fahrdienstleiter gestritten haben. Dieser habe die Einhaltung der angezeigten Geschwindigkeit verlangt.

Recherchen des "WDR"-Studios Bielefeld haben ergeben, dass dies kein Einzelfall sein soll. Frank Schmidt, Vorsitzender der Gewerkschaft der Lokführer in NRW, sagte dem "WDR"-Fernsehen: "So was kommt unheimlich oft vor. Wenn die Kollegen etwas anders reagieren wollen, als es der Fahrplan vorgibt (... ), dann übt die Leitzentrale, die natürlich darauf bedacht ist, dass die Züge pünktlich fahren, auch dementsprechend Druck auf den Mitarbeiter aus. Das läuft nicht immer ganz sauber. Da wird schon teilweise massiv gedroht (...)." Wenn ein Lokführer aus Sicherheitsgründen langsamer fahre, so Schmidt, dann sei das seine Entscheidung, da dürfe ihm keiner reinreden.

Von der Bahn gab es dazu am Dienstag keine Stellungnahme. Zunächst wolle man alle Beteiligten anhören. In der vergangenen Woche hatte die Bahn eine Pünktlichkeitsoffensive vorgestellt. Kritiker der Bahn befürchten, dass dadurch die Sicherheit leiden könne.

Mehr als fünf Milliarden Euro für Schienenwege in Mitteldeutschland

(28.09.) LEIPZIG - Die DB will in den Jahren 2012 bis 2016 rund 5,5 Milliarden Euro aus EU-, Bundes-, Landes- und Eigenmitteln in die Schienenwege in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen investieren. Mitteldeutschland bleibt weiterhin ein wichtiger Investitionsschwerpunkt für den Schienenverkehr. Auf diese Weise will die DB Leistungsfähigkeit der Schienenwege in allen drei Bundesländern weiter erhöhen. Allein in den Jahren 2007 bis 2011 hat die DB mehr als vier Milliarden Euro in die Modernisierung zahlreicher Eisenbahnknoten, Eisenbahnstrecken und die Ausstattung mit moderner elektronischer Stellwerkstechnik investiert. Als wesentliche Treiber für die flächendeckenden Investitionen bezeichnete Lutz Winkler, Produktionschef der DB Netz AG für die Region Südost, vor allem die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE), die einen erheblichen Modernisierungsschub für das komplexe Streckennetz in den drei Bundesländern mit sich gebracht haben. Als Leuchtturmprojekt für die Region nannte er beispielhaft die Neu- und Ausbaubaustrecke Berlin - Leipzig/Halle - Erfurt - Nürnberg (VDE 8). Die Strecke wächst momentan Schritt für Schritt in das vorhandene Schienennetz hinein und erfordert umfassende Modernisierungs- und Anpassungsarbeiten beispielsweise in den benachbarten Eisenbahnknoten sowie den jeweiligen Zulaufstrecken.

So investiert die DB derzeit beispielsweise in hohem Umfang in den Aus- und Neubau der Eisenbahnknoten wie Erfurt, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Magdeburg, Roßlau/Dessau oder Merseburg, die zum Teil vollständig erneuert werden. Eine große Anzahl an Nah- und Fernverkehrsstrecken wird schrittweise modernisiert und mit moderner Leit- und Sicherungstechnik ausgerüstet. Dazu gehören neben den Fernverkehrsstrecken Dresden - Leipzig, Dresden - Berlin oder der Saalebahn beispielsweise auch die Mitte-Deutschland-Verbindung mit den komplexen Bauarbeiten im Bereich Erfurt - Weimar oder Gößnitz - Glauchau-Schönbörnchen. Auch auf der Sachsen-Franken-Magistrale wird in zahlreichen Abschnitten gebaut. Dazu gehört die Elektrifizierung zwischen Reichenbach und Hof, der Streckenausbau zwischen Hohenstein-Ernstthal und St. Egidien sowie die Modernisierung zwischen Altenburg und Paditz. Darüber hinaus sind zahlreiche Infrastrukturvorhaben derzeit in der Planung bzw. in der konkreten Vorbereitung.

Die Infrastrukturplanung der DB richtet sich auch an den prognostizierten Verkehrsströmen im Schienengüterverkehr aus. Ein zu konzipierender weiterer Güterverkehrskorridor soll mittel- und langfristig die kapazitiv an der Leistungsgrenze befahrenen Güterverkehrsstrecken aus den norddeutschen Seehäfen in Richtung Süden entlasten. "Vor diesem Hintergrund besteht auch in Zukunft weiterer Modernisierungsbedarf der Schienenwege in der gesamten Region Südost in Richtung Polen, Tschechien und Südosteuropa", sagte Winkler. Der Aus- und Neubau von Eisenbahnknoten, Strecken und Stellwerken hat nicht nur eine enorme verkehrlichen Bedeutung für die gesamte Region, sondern nimmt auch in wirtschaftlicher Hinsicht einen hohen Stellenwert ein. So sind aktuell mehrere tausend Menschen direkt und indirekt auf den Baustellen der DB in den drei Bundesländern beschäftigt. Viele regionale, mittelständische Unternehmen sind dabei als Subunternehmer in die Projekte eingebunden.

Bei allem Optimismus wies Winkler jedoch auch darauf hin, dass die Veränderungen der demografischen Entwicklung in der Region auch bei den strategischen Planungen der DB Netz AG beachtet werden müssen. Vor diesem Hintergrund müsse man jede Strecke, in die EU-, Bundes-, Landes- und Eigenmittel investiert würden, im Vorfeld genauestens auf das perspektivisch zu erwartende Personen- und Güterverkehrsvolumen prüfen.

Lärmschutz an Schienenwegen: DB erprobt innovative Technik

(28.09.) DÜSSELDORF - Bei der Lärmminderung setzt die DB nicht nur auf bewährte Maßnahmen, wie Lärmschutzwände und schallisolierte Fenster, sondern erprobt auch neue innovative Technologien. Dafür hat das Bundesverkehrsministerium insgesamt 100 Millionen Euro bereit gestellt. Im Rahmen des Konjunkturprogramms II werden in diesem Jahr auch innovative Lärmschutzmaßnahmen auf der Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen erprobt. Um den Schienenlärm einzudämmen, werden ca. vier Millionen Euro für den Einbau von Schienenstegdämpfern in Wesel, Mehrhoog, Haldern und zwischen Emmerich und der Landesgrenze investiert. In Wesel, Haldern und Emmerich sind erste Maßnahmen schon durchgeführt. Aktuell laufen Einbauarbeiten in Mehrhoog. Alle Maßnahmen, die zusammen auf ca. 8 Kilometern eingebaut werden, sollen im November beendet sein.

Bei den Schienenstegdämpfern handelt es sich um Kunststoff ummantelte Resonanzkörper, die in kurzen Abständen direkt an beiden Seiten des Schienenstegs montiert werden. Dieses Masse-Feder-System dämpft künftig die Schwingungen des Gleises, die bei der Überfahrt durch den Zug entstehen. Auf diese Weise soll das abgestrahlte Rollgeräusch reduziert und der wahrge-nommene Lärm vermindert werden. Das Programm zur Erprobung von innovativen Maßnahmen zur Reduzierung von Lärm- und Erschütterung am Fahrweg läuft seit 2009. Dabei werden bundesweit 14 neue und innovative Technologien in über 100 Einzelmaßnahmen erprobt. Die Wirkung der Lärmminderung wird dann größtenteils im Jahr 2011 untersucht. Erste Lärmmessungen nach Einbau von Schienenstegdämpfern zeigen eine Reduktion des Lärmpegels um ca. drei Dezibel. Bereits im Jahr 2010 konnten die Umsetzungen der Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, bis zum Jahresende 2011 werden alle Maßnahmen realisiert und lärmseitig gemessen sein.

Die ABS 46/2 Emmerich - Oberhausen ist Teil eines deutschen und europäischen Ausbaukonzeptes auf der Achse Rotterdam - Genua. Insbesondere aus den niederländischen und belgischen Nordseehäfen wird für die kommenden Jahre mit einem erheblichen Verkehrswachstum auf der Schiene gerechnet. Mit einem neuen dritten Gleis kann eine stärkere Entmischung langsamer und schneller Verkehre zwischen Emmerich und Oberhausen ermöglicht und damit auch die Kapazitäten ausgeweitet werden; mehr Verkehr auf der Schiene wird so möglich. Zudem kann mit einer Steigerung der Flexibilität in der Streckenbelegung auch die Qualität des Schienenpersonennahverkehrs verbessert werden. Umfangreiche Schallschutzmaßnahmen sorgen für eine Reduzierung der Lärmemissionen. Fachleute der regionalen Wirtschaft gehen davon aus, dass Investitionen in die Infrastruktur die Wirtschaftskraft der Region Niederrhein aufgrund ihrer Verteilerfunktion für die aus den Seehäfen kommenden Verkehre deutlich stärken.

Berufsverkehr im Raum München erheblich beeinträchtigt

(28.09.) MÜNCHEN - Wegen des Verdachts auf Gefahrgutaustritt aus einem Güterzug am Rangierbahnhof München Ost war die S-Bahnstrecke zwischen Ostbahnhof und Berg am Laim am Dienstag in der Zeit von 7.53 Uhr bis 9.12 Uhr gesperrt. Es kam zu Behinderungen und Verspätungen im S-Bahn-, Nah- und Fernverkehr. Am Morgen hatten Bahnmitarbeiter bei einem Güterzug eine stark riechende Flüssigkeit bemerkt. Der Zug war, aus Ljubljana kommend, Richtung Duisburg unterwegs. Die Feuerwehr war im Einsatz. Messungen bestätigten den Verdacht auf Gefahrgutaustritt nicht. Am stärksten betroffen von der Sperrung waren die S-Bahn-Züge der Linien S 2 und S 4. Sie wendeten am Ostbahnhof und in Riem bzw. am Ostbahnhof und in Trudering. Auch nach Aufhebung der Sperrung kam es im S-Bahn-Verkehr zu erheblichen Verspätungen. Der Nah- und Fernverkehr in Richtung Rosenheim wurde über Holzkirchen und den Nordring umgeleitet. Dabei kam es zu Verspätungen von etwa 30 Minuten.

Freiheitsstrafe wegen Überfall auf Regionalbahn

(28.09.) ERFURT - Am Montag ist vor dem Amtsgericht Rudolstadt der Überfall auf eine Regionalbahn verhandelt worden. Dabei ging es um den Überfall von Anhängern des FC Carl Zeiss Jena auf eine Regionalbahn, in der sich Fans des FC Rot Weiß Erfurt befanden. Am 6. November 2010 soll sich der 22-Jährige als Rädelsführer auf dem Bahnhof Bad Blankenburg in Szene gesetzt haben. 20, zum Teil vermummte, Jenaer Fans griffen den Zug gegen 22.40 Uhr bei seiner Einfahrt in den Bahnhof an. Die Angreifer hatten teilweise Schutzausstattung und Reizgas dabei. Nach Halt des Zuges gingen einige der Täter gegen Erfurter Fans im Zug vor. Eine Eskalation der Lage und weitere Übergriffe konnten nur durch im Zug befindliche Bundespolizisten verhindert werden. Dabei wurde der 22-Jährige festgenommen. Die 60 im Zug reisenden Erfurter Fans befanden sich auf der Rückfahrt von München, wo ihr Team gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern gespielt hatte. Das Gericht verurteilte den einschlägig Vorbestraften wegen Landfriedensbruch zu einer Freiheitsstrafe von 6 Monaten und 2000,- Euro Geldstrafe. Die Freiheitsstrafe wurde auf eine zweijährige Bewährungsfrist ausgesetzt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine achtmonatige Freiheitsstrafe gefordert.

Einweihung der neuen Innbrücke Mühldorf

(27.09.) MÜHLDORF - Nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist am Montag die neue Innbrücke Mühldorf im Beisein von Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, vom Staatsminister und Leiter der Staatskanzlei Dr. Marcel Huber, vom Landrat des Landkreises Mühldorf, Georg Huber sowie dem Konzernbevollmächtigten der DB für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel und dem Leiter Infrastruktur der Südostbayernbahn, Christian Kubasch eingeweiht. Rund 12 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm I investierten der Bund und die DB in den Brückenbau. "Die 160 Meter lange und 12 Meter hohe Brücke über den Inn stellt einen wichtigen Meilenstein für eine bessere Schienenanbindung des bayerischen Chemiedreiecks an das überregionale Verkehrsnetz dar", betonte Klaus-Dieter Josel.

Bundesverkehrsminister Ramsauer fügte hinzu: "Die neue Innbrücke gibt den Startschuss für den zweigleisigen Ausbau der gesamten Strecke zwischen Mühldorf und Tüßling. Mit dem vollständigen zweigleisigen Ausbau wird der letzte Engpass zwischen Mühldorf und Burghausen beseitigt. Die Unternehmen im Chemiedreieck werden besser an das internationale Netz angebunden. Das stärkt die Region und den ganzen Wirtschaftsstandort Deutschland." Für die neue Brücke wurden insgesamt 800 Meter neue Gleise verlegt und 900 Tonnen Stahl verbaut. Die alte Brücke wird im Oktober und November abgerissen.

Die Bahn hat die mehr als 100 Jahre alte, eingleisige Brücke durch ein neues Bauwerk neben der alten Brücke ersetzt. Im April 2010 starteten die Arbeiten mit der Gründung des Brückenbauwerks, d.h. die Fundamente und Bohrpfähle wurden hergestellt. Nach Errichtung des Flusspfeilers erfolgte im Februar dieses Jahres die Herstellung des Spannbetonüberbaus. Diesen Sommer wurde der sogenannte "Brückenschlag" (Lückenschluss im Mittelfeld) vollzogen. Der letzte Schritt war der Abschluss der Oberbauarbeiten (Gleise, Schwellen, Schotter). Am 4. Oktober um 3 Uhr in der Früh soll der erste Zug über die Gleise rollen. Die Strecke zwischen Mühldorf und Tüßling wird von den Zügen nach Freilassing, Burghausen und Trostberg gemeinsam benutzt. Damit sind auf diesem eingleisigen Streckenabschnitt an Spitzentagen über 60 Regional- und über 50 Güterzüge unterwegs. Der nächste Schritt im Zuge der Ausbaustrecke 38 München - Mühldorf - Freilassing ist nun der zweigleisige Ausbau dieser sieben Kilometer langen Strecke. Die Planfeststellungsunterlagen für den zweigleisigen Ausbau zwischen Mühldorf und Tüßling hat die DB zum Jahresbeginn 2011 beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht. Die jetzt eingeweihte Brücke wurde bereits für zwei Gleise ausgelegt.

Wegen der Inbetriebnahme der neuen Innbrücke kommt es auf den Strecken von Mühldorf nach Burghausen, Freilassing und Traunstein in der Zeit vom 30. September bis 3. Oktober 2011 zu Einschränkungen im Zugverkehr. Auf der Strecke Mühldorf - Burghausen setzt die DB am 30. September ab 15 Uhr zwischen Mühldorf und Altötting Ersatzbusse ein. Vom 1. bis 3. Oktober fahren die Busse zwischen Mühldorf und Tüßling. Die Züge in Burghausen fahren während der Bauarbeiten bis zu 24 Minuten früher ab und kommen bis zu 10 Minuten später in Burghausen an. Auf den Strecken Mühldorf - Freilassing und Mühldorf - Traunstein fahren am 30. September ab 15 Uhr bis 3. Oktober Ersatzbusse im Abschnitt zwischen Mühldorf und Garching. Dort besteht Anschluss an die Regionalzüge nach Traunstein und Freilassing. Der Ersatzbus nach Garching kann nicht in Tüßling halten. Reisende nach Tüßling können den vorher genannten Ersatzbus benutzen. Die Busse von Mühldorf nach Garching fahren in Mühldorf bis zu zehn Minuten früher ab. Die Züge in Freilassing fahren bis zu 15 Minuten früher ab und kommen bis zu zehn Minuten später an. Die genaue Fahrgastinformation erfolgt anhand von Aushängen an den Bahnhöfen oder unter www.suedostbayernbahn.de.

Zulassung von Eisenbahnfahrzeugen: Deutschland und Schweiz vereinfachen grenzüberschreitenden Verkehr

(27.09.) LUGANO - Deutschland und die Schweiz werden künftig ihre Zulassungsverfahren für Lokomotiven, Triebzüge und Reisezugwagen gegenseitig anerkennen. Ein entsprechendes Abkommen haben die Leiter beider Zulassungsbehörden am vergangenen Donnerstag in Lugano unterzeichnet. Die neue Vereinbarung konkretisiert ein Memorandum of Understanding (MoU) zur gegenseitigen Anerkennung von Zulassungsverfahren für Fahrzeuge ("Cross Acceptance") der Verkehrsminister der Niederlande, Deutschlands, der Schweiz, Italiens und Österreichs aus dem Jahr 2007. Aufbauend auf dem MoU haben das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) und das Schweizer Bundesamt für Verkehr (BAV) nun Rahmenbedingungen für die Inbetriebnahmegenehmigung von Eisenbahnfahrzeugen vereinbart, die auch eine Liste gemeinsamer technischer Anforderungen enthalten.

Damit wird künftig die Doppelprüfung zahlreicher Punkte vermieden und so der zeitliche und finanzielle Aufwand für die Antragsteller reduziert. Der Zugang zum schweizerischen Netz bleibt dabei an die Ausstellung einer Konformitätsbescheinigung durch den Infrastrukturbetreiber für jede betroffene Strecke gebunden. Auf deutscher Seite müssen Schweizer Fahrzeuge auch weiterhin die Bestimmungen des Infrastrukturbetreibers DB Netz erfüllen. In beiden Ländern benötigen jährlich zwischen 50 und 100 Fahrzeuge die Zulassung für das Netz des Nachbarlandes. In der Vergangenheit dauerte das entsprechende Anerkennungsverfahren ca. 12 Monate.

Strecke zwischen Wolkramshausen und Sollstedt wieder frei

(27.09.) LEIPZIG - Die Sperrung des Streckenabschnitts zwischen Wolkramshausen und Sollstedt ist am Montag Abend aufgehoben worden. Seit 18 Uhr stand zunächst ein Gleis für den Güterzugverkehr zur Verfügung. Ab dem heutigen Dienstag nehmen die Nahverkehrszüge der Regional-Express-Linie (RE) 9 Halle (Saale) - Sangerhausen - Nordhausen - Leinefelde - Eichenberg - Kassel und der Regionalbahn-Linie (RB) 41 Nordhausen - Leinefelde ihren fahrplanmäßigen Betrieb wieder auf. Wegen der eingleisigen Streckenführung kann es zu vereinzelten Verspätungen kommen. Informationen zu den Reisemöglichkeiten erhalten die Reisenden bei der Service-Nummer der Bahn in ihrer Region unter 01805 99 66 33, weiter mit Schlüsselwort "Kundendialog" oder Telefontaste 3 sowie "Nahverkehr" oder Taste 1 und im Internet unter www.bahn.de/aktuell. Die übrigen Streckengleise bleiben aufgrund der Reparaturarbeiten weiterhin gesperrt. An der Unfallstelle wird kontaminiertes Erdreich ausgetauscht und im Anschluss daran werden die Gleisanlagen repariert. Die Untersuchungen zur Unfallursache durch die Behörden dauern an.

Reinickendorf erhält Berlins modernste S-Bahn-Strecke

(27.09.) BERLIN - Auf einem 12 Kilometer langen Streckenabschnitt der Linie S1 zwischen Schönholz und Hohen Neuendorf im Berliner Bezirk Reinickendorf fahren die S-Bahnen ab Ende Oktober erstmals mit dem neu entwickelten elektronischen Zugsicherungssystem (ZBS). Die Technik ersetzt das bisherige Verfahren aus den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Erstmals wird neben der Verhinderung von Vorbeifahrten am Halt zeigenden Signal auch die Geschwindigkeit der Züge überwacht. Die Umrüstung des gesamten S-Bahn-Netzes wird rund zehn Jahre dauern. Vor dem Startschuss für die neue Sicherungstechnik sind in den kommenden Wochen umfangreiche Vorarbeiten auf dem Streckenabschnitt Schönholz - Hohen Neuendorf erforderlich. Grund ist der Neubau eines elektronischen Stellwerks in Waidmannslust und die umfangreiche technische Neuausrüstung der Strecke. Dazu werden 41 Signale aufgestellt, 55,5 Kilometer Signalkabel und 12,5 Kilometer Fernmeldekabel verlegt. In diesem Zusammenhang werden zudem vier Kilometer Streckengleis samt Stromschiene neu errichtet und dreizehn Weichen ertüchtigt. Im Bereich Schönholz finden Brückenarbeiten an der Ausfädelung der Linie S25 Richtung Hennigsdorf statt.

Die DB bündelt alle Baumaßnahmen in dem dreiwöchigen Zeitraum vom 30. September, 22 Uhr, bis Montag, 24. Oktober, 1.30 Uhr. Die Züge der Linie S1 werden zwischen Schönholz und Wittenau durch Busse ersetzt. Fahrgäste in Richtung Oranienburg können die Baustelle mit der Linie S8 über Blankenburg umfahren. Zwischen Gesundbrunnen und Wittenau steht die Linie U8 zur Verfügung, die je nach Tageszeit im Fünf- bis Zehn-Minuten-Takt fährt. An den Wochenenden 08./09. Oktober und 22./23. Oktober wird der Schienenersatzverkehr über Wittenau hinaus bis Hohen Neuendorf verlängert. Am verlängerten Wochenende 30. September, 22 Uhr, bis Dienstag, 4. Oktober, 1.30 Uhr, ist auch die nördliche Linie S25 betroffen. Zwischen Schönholz und Hennigsdorf fahren Ersatzbusse. Zwischen Friedrichstraße und Tegel wird die Linie U6 empfohlen. Zwischen Gesundbrunnen und Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik steht die Linie U8 als Umfahrung zur Verfügung.

DB weist Medien-Berichte zurück: Kein Ausstieg aus Stuttgart 21

(26.09.) BERLIN - Die DB hat am Sonntag Medien-Berichte zurückgewiesen, wonach sie den Ausstieg aus dem umstrittenen Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 vorbereite. Vielmehr sei der Vorstand der DB unverändert fest entschlossen, Stuttgart 21 zu bauen, hieß es in einer Presseerklärung. Das Unternehmen verwies darauf, dass der Aufsichtsrat in seiner jüngsten Sitzung bestätigt habe, den Vorstand dabei uneingeschränkt zu unterstützen.

Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, seit Wochen ermittele die DB mögliche Ansprüche des Unternehmens gegen das Land Baden-Württemberg bei einem Ausstieg aus dem Projekt. In den noch anstehenden Auftragsvergaben werde "eine Sollbruchstelle für den Fall eines Projektabbruchs verhandelt", heißt es in dem "Spiegel"-Bericht unter Berufung auf ein Konzernpapier. Bis Dezember solle Infrastruktur-Vorstand Volker Kefer zudem detailliert ausrechnen lassen, wie teuer ein Ausstieg aus Stuttgart 21 für die Bahn wäre. Das Ergebnis solle auf der nächsten Aufsichtsratssitzung noch vor Jahresende beraten werden. Darauf habe sich das Kontrollgremium während einer Sitzung in der vergangenen Woche verständigt.

Offizieller Start zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Traunstein

(26.09.) TRAUNSTEIN - Am Freitag ist mit einem symbolischen ersten Spatenstich der Startschuss für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs und des ZOB gegeben worden. Damit die Reisenden barrierefrei zum Bahnsteig gelangen und bequem in den Zug einsteigen können, wird der Mittelbahnsteig am Gleis 3, 4 und 5 der Einstiegshöhe der Züge angepasst. Gleichzeitig wird er mit einem Aufzug an die vorhandene Fußgängerunterführung angeschlossen. Die von der Stadt Traunstein für rund 1,7 Millionen Euro verlängerte und mit zwei Aufzügen ausgebaute Unterführung ermöglicht den Fahrgästen bereits seit zwei Jahren den barrierefreien Zugang vom P&R-Parkplatz zum Bahnhof. Der Bahnhof Traunstein zählt zu den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten im Südosten Bayerns. Täglich halten dort über 100 Fern- und Nahverkehrszüge. Rund sieben Millionen Euro investieren die Stadt Traunstein, der Freistaat Bayern, der Bund und die Deutsche Bahn in den Ausbau des Bahnhofs. Die Arbeiten der ersten Baustufe sollen 2013 abgeschlossen werden.

Zur Erleichterung des Umsteigens zwischen Bus und Bahn errichten die Deutsche Bahn und die Stadt Traunstein gemeinsam am Gleis 1a einen Kombibahnsteig für Zug und Bus. Die Bahnsteige erhalten ein Blindenleitsystem, neue Anzeigetafeln, Vitrinen, Sitzbänke, ein neues Dach und zusätzlich Wetterschutzanlagen sowie eine neue Beleuchtungs- und Beschallungsanlage. Am ZOB werden die Haltestellen für die Busse erhöht, um auch hier einen stufenlosen Einstieg zu ermöglichen. Ein neues, 30 Meter langes Dach vollendet die Bauarbeiten. Der ZOB Traunstein ist mit täglich über 250 Busverbindungen und 6000 Fahrgästen das wichtigste Drehkreuz für den ÖPNV im Landkreis Traunstein. Die Stadt Traunstein saniert zudem die im Bahnhofsgebäude vorhandene WC-Anlage. Diese wird künftig von der Stadt mit Kostenbeteiligung der Bahn unterhalten. Der Kombibahnsteig Gleis 1a, an dem die Züge von und nach Ruhpolding halten, soll bereits bis Ende des Jahres fertig gestellt sein und somit rechtzeitig vor dem Beginn der Biathlon-Weltmeisterschaft 2012 in Ruhpolding.

Mit finanzieller Unterstützung des Freistaats und des Bundes baut die DB derzeit viele bayerische Bahnhöfe barrierefrei aus. Unter anderem laufen Bauarbeiten in Ingolstadt, Pasing, Ebersberg, Westkreuz und an weiteren Stationen in den S-Bahnbereichen München und Nürnberg sowie in Bayern. Wenn bis Ende 2012 diese Baumaßnahmen abgeschlossen sind, werden annähernd 80 Prozent aller Reisenden barrierefrei zum Zug kommen.

125.000ster BUGA-Kombiticket-Kunde in Koblenz begrüßt

(26.09.) KOBLENZ - Am Freitag ist im Koblenzer Hauptbahnhof der 125.000 BUGA-Besucher, der umweltfreundlich und preiswert mit dem Kombiticket im Nahverkehrszug im BUGA-Design angereist ist, mit Blumen begrüßt worden. "Für die BUGA Koblenz 2011 spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. So ist es für uns sehr erfreulich, dass viele BUGA-Besucher mit Bus und Bahn anreisen. Mit der Deutschen Bahn arbeiten wir hier mit einem leistungsstarken Partner zusammen", so die stellvertretende BUGA-Geschäftsleiterin Ulrike Kirchner bei der Begrüßung des 125.000ster BUGA-Kombiticket-Kunden. Bei den BUGA-Kombitickets ist die Anreise mit Nahverkehrszügen aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und ausgesuchten Strecken in Hessen und Nordrhein-Westfalen ab 33 Euro inbegriffen. Das attraktive Angebot ist noch bis zum Ende der Bundesgartenschau am 16. Oktober in allen Reisezentren und Agenturen sowie an allen DB Automaten mit Touchscreen im Geltungsbereich mit Ausnahme des Kerngebiets des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel (VRM) verfügbar. Als Mobilitätspartner der BUGA Koblenz 2011 hat die DB darüber hinaus alleine im Reisezentrum im Hauptbahnhof Koblenz bislang fast 13.000 Eintrittskarten verkauft. Insgesamt wurden in den Reisezentren der DB 145.000 Eintrittskarten, davon über drei Viertel als Kombitickets verkauft.

München: Größeres Platzangebot in der S 4

(26.09.) MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil hat ab dem nächsten Fahrplanwechsel für die am stärksten besetzten Züge der S 4 Langzüge bestellt. "Das war nicht ganz einfach, da die S-Bahn München keine Fahrzeugreserven hat und zusätzliche Wägen dieses Typs nicht mehr nachgekauft werden können", erklärt Zeil das künftig verbesserte Angebot. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember wird der derzeit am meisten ausgelastete Zug der S 4 (Geltendorf ab 6:14 Uhr) von einem zweiteiligen Vollzug zu einem dreiteiligen Langzug verstärkt. Dadurch erhöht sich das Platzangebot um 50 Prozent. Zusätzlich werden am Freitagnachmittag die drei frequentiertesten Züge verlängert, um so den Fahrgästen einen höheren Komfort bieten zu können.

"Mittelfristig wird die Bahn nicht umhin können, sich um zusätzliche Fahrzeuge zu bemühen. Sie muss für die wachsende Nachfrage ein angemessenes Platzangebot bereitstellen können", antwortet der Minister auf die Frage, ob es auch auf anderen Linien Kapazitätsausweitungen geben wird. Gespräche hierzu finden bereits statt. Kurzfristige Lösungen scheiden laut Zeil jedoch aus, weil Triebzüge der bei der S-Bahn München Baureihe 423 nicht mehr hergestellt würden und andere derzeit verfügbare Fahrzeuge die Stammstrecke nicht befahren könnten. "Eine gemischte Flotte würde die Störanfälligkeit des ohnehin schon sensiblen Systems der S-Bahn München erhöhen", ergänzt Zeil.

Bremerhavener Hauptbahnhof in neuem Glanz

(26.09.) HANNOVER - Die DB, die Seestadt Bremerhaven und das Land Bremen feiern gemeinsam die Neueröffnung des Bremerhavener Hauptbahnhofs nach dem Umbau. Am Freitag, 30. September sind alle Bahnhofsbesucher, Bremerhavener und Gäste zur Eröffnungsfeier eingeladen. Die offizielle Eröffnung beginnt um 12 Uhr im Beisein von Artur Beneken, Stadtverordnetenvorsteher von Bremerhaven, Dr. Joachim Lohse, Bremer Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, und Bernd Koch, Vorstand für Finanzen/Controlling der DB Station&Service AG. Ab 12.30 Uhr wird für die Gäste ein buntes Rahmenprogramm, das alle Generationen anspricht, angeboten. Kinder können die Hüpfburg und einen Kletterberg erkunden oder Karussell fahren. Für das leibliche Wohl sorgt die Gastronomie im und am Bahnhof mit herzhaften und süßen Speisen sowie Getränken. Anlässlich der Einweihungsfeier bieten die neu gestalteten Geschäfte im Bahnhof besondere Eröffnungsangebote an.

"FAZ": Stuttgart 21 wird 370 Millionen Euro teurer

(23.09.) STUTTGART - Nach dem derzeitigen Stand der Kostenrechnung wird das Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" offenbar etwa 370 Millionen Euro teurer als nach der alten Rechnung. Dies berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Donnerstag unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Der Aufsichtsrat hatte sich nach seiner Sitzung am Mittwoch "umfassend" hinter die neuen Berechnungen des Vorstands gestellt und zudem angemahnt, das Land Baden-Württemberg müsse "seiner Projektförderpflicht uneingeschränkt nachkommen".

Nach der bisherigen Kalkulation ging die Bahn laut "FAZ" von 4,088 Milliarden Euro Gesamtausgaben für den unterirdischen Tiefbahnhof aus. In diesem Betrag sei aber schon ein sogenannter Nominalisierungspuffer von 323 Millionen Euro enthalten, der mögliche Baukostensteigerungen über die kommenden zehn Jahre abbilde. Damit liegen die veranschlagten Gesamtkosten jetzt bei 4,135 Mrd. Euro und damit weiterhin unter der von den Projektpartnern vereinbarten Obergrenze von 4,526 Milliarden Euro. Laut "FAZ" schließt der Bahnvorstand grundsätzlich eine Kostenüberschreitung in der Endabrechnung nicht aus, sieht andererseits aber zu diesem Zeitpunkt auch keine konkreten Anzeichen dafür, dass es dazu kommen könnte. In der Risikosumme von 370 Millionen Euro sind nach Informationen der Zeitung allerdings bisher nur die Risiken aus der Planungs- und bisherigen Vergabephase enthalten, nicht die zweite Hälfte der Vergaben sowie Nachträge, die viele Bauunternehmen im Zuge der Fertigstellung zur Kompensation unerwarteter Mehrkosten einfordern.

Wie die "FAZ" weiter schreibt, habe die DB seit dem Ende des in der Schlichtung vereinbarten Stresstests Mitte Juli wichtige Bauabschnitte eingeleitet. Sie habe seitdem schon ein Viertel aller Aufträge vergeben für rund 750 Millionen Euro, meist zu Festpreisen, darunter den Bau des Fildertunnels. Nach eigenem Bekunden ist sie dabei im Kostenrahmen geblieben, sie musste nicht auf den Puffer zurückgreifen.

DB: Anreise zum Papstbesuch in Thüringen gesichert

(23.09.) ERFURT - "Das langfristig geplante Verkehrskonzept für den Papstbesuch in Thüringen hat weiterhin Bestand und kann fast vollständig realisiert werden." Darüber waren sich die Vertreter der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH (NVS), der Bahnen und der Organisatoren am Vortag des Papstbesuchs einig. Der Unfall im Bahnhof Bleicherode Ost am Abend des 21. Septembers und der bis auf Weiteres gesperrte Streckenabschnitt haben demnach keine Auswirkungen auf das geplante Shuttlekonzept zwischen Heilbad Heiligenstadt und Leinefelde. Die Shuttlezüge werden wie geplant ab Göttingen und Kassel jeweils im 30 Minuten-Takt und zwischen Heilbad Heiligenstadt und Leinefelde entsprechend verdichtet im 15 Minutentakt fahren. Der reguläre Fahrplan zwischen Kassel bzw. Göttingen und Leinefelde wird aus diesem Grund außer Kraft gesetzt. Besucher aus Richtung Kassel und Göttingen kommen mit den Zügen in Wingerode an und laufen dann das letzte Stück der Wegstrecke auf dem Pilgerweg St. Barbara. Gäste aus Richtung Leinefelde steigen in Bodenrode aus und gehen zu Fuß auf dem Pilgerweg St. Anna bis zu den Pilgerfeldern. Die Pilgerwege sind ausgeschildert.

Einschränkungen gibt es allerdings für Reisende aus Richtung Halle. Hier greift ab 23. September 6 Uhr bis Mitternacht ein spezielles Schienenersatzverkehrskonzept. So fahren auf dem rund 17 Kilometer langen Abschnitt zwischen Wolkramshausen und Sollstedt regelmäßige Pendelbusse. Es stehen auf dieser Relation insgesamt 10 Busse zur Verfügung. Ein regelmäßiger Verkehr wird angeboten. Allerdings sind die Kapazitäten deutlich geringer als ursprünglich geplant. Zwischen Sollstedt und Leinefelde sind Züge im Einsatz. In Leinefelde besteht Anschluss an die im 15-Minuten-Takt verkehrenden Shuttle-Züge. An den Schnittstellen zum kurzfristig anberaumten Schienenersatzverkehr zwischen Wolkramshausen und Sollstedt setzt die DB zusätzliche Servicekräfte ein, um für die Fragen der Reisenden zur Verfügung zu stehen. Reisenden aus Richtung Berlin und Magdeburg sollten über Hannover anreisen. Für Reisende aus Halle ist die Anreise über Erfurt eine Option. Die Fahrzeiten sind zwar zum Teil länger, als die Verbindung über Halle, laufen aber planmäßig.

Derweil arbeitet die Bahn mit Hochdruck daran, den derzeit gesperrten Streckenabschnitt wieder befahrbar zu machen. Dafür werden zunächst die Kesselwagen abgepumpt und die havarierten Fahrzeuge abtransportiert. Außerdem erfolgt die Entsorgung der ausgetretenen Gefahrstoffe nach gesetzlichen Vorgaben. Zur Wiederherstellung der Infrastruktur müssen zudem rund 500 Betonschwellen und rund 500 Meter Schienen gewechselt und die Oberleitung auf beiden Gleisen auf rund 300 Metern neu aufgebaut werden. Auf Grund der umfangreichen Instandsetzungsmaßnahmen ist derzeit eine exakte Einschätzung über die Dauer der Sperrung nicht möglich.

Auch für die Anreise zum Gottesdienst in Erfurt und die Rückreise der Pilger am 24. September weiten die Bahnen das Zugangebot an diesem Tag deutlich aus. Die NVS hat bei der DB, der Erfurter Bahn und der SüdThüringenBahn zusätzliche Züge aus allen Richtungen nach Erfurt bestellt. Von 11 bis 18 Uhr werden zusätzlich die Züge der Linien RE 2 (Saalfeld-Erfurt) und RE 7 (Würzburg-Erfurt) bis nach Weimar verlängert. Darüber hinaus hat die DB auch ihre Einsatzteams an allen relevanten Stellen und Knotenpunkten verstärkt. Insgesamt stehen im Raum Thüringen zahlreiche zusätzliche DB-Mitarbeiter bereit, um flexibel auf die Anforderungen einer so großen Besucherzahl reagieren zu können. Das gilt zum einen für die Bereiche im Kundenkontakt, also in den Reisezentren der DB, den Bahnhöfen und den mobilen Verkaufsständen im Heilbad Heiligenstadt und Leinefelde. Das gilt zum anderen auch hinter den Kulissen, beispielsweise in den Werkstätten, den Transportleitungen, der Betriebszentrale oder in den Sicherheitszentralen.

Auf Grund der zu erwartenden sehr hohen Reisendenzahlen zu bzw. von den Gottesdiensten wird allen anderen Reisenden, die nicht den Papstbesuch zum Ziel haben, empfohlen, möglichst auf andere Routen oder Bahnhöfe auszuweichen oder ihren Ausflug auf einen anderen Tag zu legen. Um den Zu- und Abgang der Reisendenströme im Bereich der Bahnhöfe reibungslos zu gestalten, setzt die DB in Abstimmung mit den Organisatoren des Papstbesuchs und den Sicherheitskräften ein spezielles Konzept zur Reisendenlenkung um. Achten Sie bitte auf die Ausschilderung und die Hinweise des Sicherheitspersonals. Wegen des zu erwartenden sehr hohen Reisendenaufkommens bitten die Bahnen die Reisenden, während der Dauer des Papstbesuches in den Zügen in Richtung Erfurt und Eichsfeld auf die Mitnahme von Fahrrädern zu verzichten. Gemäß den Beförderungsbestimmungen können Fahrräder nur bei ausreichendem Platzangebot mitgenommen werden.

Für den Pendelverkehr zwischen Heilbad Heiligenstadt und Leinefelde am 23. September bietet die DB ein spezielles Ticket zum Preis von vier Euro an. Dies ist ausschließlich über einen mobilen Verkaufsservice vor den Bahnhöfen in Heilbad Heiligenstadt und Leinefelde erhältlich. Das Ticket gilt für eine Person und berechtigt zur Hin- und Rückfahrt in den Pendelzügen. Am 23. und 24. September gelten das Thüringen-Ticket und das Hopper-Ticket bereits ab 0 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages.

Reparaturarbeiten auf der Strecke Chemnitz - Leipzig beendet

(23.09.) LEIPZIG - Die Reparaturarbeiten in Lauterbach-Steinbach auf der Strecke zwischen Leipzig und Chemnitz (KBS 525 Leipzig - Bad Lausick - Geithain - Burgstädt - Chemnitz) sind am Donnerstag Nachmittag 16.15 Uhr beendet worden. Damit steht die Strecke zwischen Leipzig und Chemnitz ab sofort wieder uneingeschränkt und durchgängig für den regulären Zugverkehr zur Verfügung. Die Züge der Regional-Express-Linie RE 6 fahren damit zwischen Leipzig und Chemnitz wieder nach Fahrplan. Auf dem beschädigten, mehr als 100 Meter langen Streckenabschnitt, wurden mehrere hundert Schwellen getauscht, zahlreiche Kabelstränge für Signal- und Telekommunikationstechnik erneuert, der Schotter verdichtet und die Gleise gerichtet. Dafür war zum Teil Spezialtechnik im Einsatz. Am Dienstag war in Lauterbach ein Regionaexpress auf einem Bahnübergang mit PKW zusammengestoßen. Dabei waren 21 Menschen zum Teil schwer verletzt worden.

Ausbau der Schieneninfrastruktur zwischen Oldenburg und Sande

(23.09.) HANNOVER - Die Eisenbahnstrecke zwischen Oldenburg und Sande wird wieder durchgehend zweigleisig ausgebaut. Damit soll sicher gestellt werden, dass mit Inbetriebnahme des JadeWeserPorts die Güter, die künftig hier verladen werden, umweltfreundlich und pünktlich auf der Schiene an- und weitertransportiert werden können. Aus diesem Grund beginnen am 23. September im Bereich des Bahnhofs Rastede umfangreiche Gleis- und Weichenbauarbeiten. Im Südkopf des Bahnhofs werden etwa 600 Meter Gleis, drei Weichen sowie der Bahnübergang "Buschweg" erneuert. Aufgrund dieser Arbeiten ist der Bahnübergang "Buschweg" von Donnerstag, 22. September, 18 Uhr bis Montag, 31. Oktober komplett für den Straßenverkehr, auch für Fußgänger und Radfahrer, gesperrt. Die Sperrungen sind mit den zuständigen Verkehrsbehörden abgestimmt. Umleitungen sind ausgeschildert.

"Morgenpost": S-Bahn Berlin bereitet sich mit Hochdruck auf Winter vor

(22.09.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin bereitet sich laut einem Bericht der "Berliner Morgenpost" mit Hochdruck auf den Winter vor. Demnach lässt das Unternehmen z.B. bei einer Fremdfirma und im DB-Werk Dessau Motoren aufarbeiten, da inzwischen herausgefunden wurde, dass die Fahrmotoren ab einer bestimmten Laufleistung bei aufgewirbeltem Schnee häufig ausfallen. 46 Motoren werden laut Zeitungsbericht derzeit wöchentlich gegen runderneuerte ausgetauscht. Bei den Bremsen ließ die S-Bahn von der Industrie ein System entwickeln, das eine automatische Funktions- und Füllstandskontrolle ermöglicht und außerdem die Sandrohre beheizt. Die Entwicklung dauerte laut "Morgenpost" Monate. Bis Ende November könnten etwa 250 Viertelzüge umgebaut werden, heißt es in dem Bericht. Zumindest diese Züge müssen nicht mit einem neuerlichen, von der Aufsichtsbehörde verordneten Tempolimit rechnen. Selbst beim erforderlichen z.T. stundenlangen Auftauen der Züge vor Wartungsarbeiten und Sicherheitschecks will die S-Bahn im kommenden Winter ganz neue Wege gehen. An den Werkstätten in Schöneweide, Grünau und Wannsee sollen laut "Morgenpost" beheizbare Zelte, jedes mehr als 70 Meter lang, aufgebaut werden.

Aktion "Freie Fahrt für 1er Schüler" erzielt Rekordzahl

(22.09.) MÜNCHEN - Begeisterten Zuspruch fand auch in diesem Jahr wieder in Bayern die Aktion "Freie Fahrt für 1er Schüler". Ca. 43 000 Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, im August pünktlich zum Ferienbeginn einen Tag lang ohne Fahrschein in allen Regionalzügen von DB Regio Bayern zu fahren. Die Aktion richtete sich an Schülerinnen und Schüler mit sehr guten schulischen Leistungen: Kostenlos durften alle reisen, die mindestens eine "Eins" im Zeugnis stehen hatten. Dr. Bernd Rosenbusch, Regionalleiter Marketing DB Regio Bayern: "Diese Rekordzahl belegt, dass unsere Idee, Schülerinnen und Schüler für ihre Ausdauer und Lernbereitschaft zu belohnen, sehr gut angenommen wird." Neben DB Regio Bayern beteiligten sich auch alle anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen in Bayern an der Aktion. Ebenso konnten sich die Einser-Schüler auf eine Fahrt in allen Verkehrsmitteln der Verkehrsverbünde AVV, MVV, VAB und VGN freuen. Die Aktion "Freie Fahrt für 1er Schüler" wurde 2005 zum ersten Mal durchgeführt. Seit dem steigt die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr deutlich an. In den vergangenen Jahren nahmen um die 30.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teil.

S-Bahn-Sonderverkehr zur Papstmesse im Olympiastadion

(22.09.) BERLIN - Anlässlich des Papstbesuchs in Berlin am Donnerstag, 22. September, verstärkt die S-Bahn ihr Zugangebot. Für die An- und Abreise zur Heiligen Messe im Olympiastadion fahren bereits ab 12 Uhr zusätzliche Züge. Als Ergänzung der Linien S3 und S75 Richtung Spandau werden im Verlauf des Nachmittags alle Fahrten der Linie S5 bis zum Olympiastadion verlängert. Zwischen Charlottenburg und Olympiastadion kommen weitere Sonderzüge zum Einsatz. Damit stehen sechs Züge innerhalb von 20 Minuten zur Anreise zur Verfügung. Nach Veranstalterangaben soll die Anreise der Besucher bis 17 Uhr erfolgen. Für die Rückreise der Besucher wird von zirka 20.30 Uhr bis 23 Uhr ebenfalls der verdichtete Fahrplan angeboten. Auf den Ringbahnlinien S41/S42 gilt der nachmittägliche 5-Minuten-Takt des Berufsverkehrs an diesem Tag bis zirka 22.30 Uhr. Die S-Bahn Berlin empfiehlt unbedingt, Fahrkarten für die Rückfahrt rechtzeitig im Vorverkauf zu erwerben. Einzeltickets und Tageskarten sind an allen S-Bahn-Verkaufsstellen, den DB Service Stores und an den Ticketautomaten erhältlich und müssen lediglich noch vor Fahrtantritt entwertet werden.

Softwarewechsel und 32-stündige Sperrungen am Leipziger Hauptbahnhof

(22.09.) LEIPZIG - Die DB nimmt am kommenden Wochenende nach rund sechsmonatiger Bauzeit neue Gleise in Richtung Leipzig-Leutzsch sowie neue Weichen, Signale und betriebliche Anlagen im Vorfeld des Leipziger Hbf in Betrieb. Um diese Anlagen technisch zu aktivieren, sind - wie schon in den vergangenen Jahren - entsprechende Softwarewechsel in den Elektronischen Stellwerken (ESTW) in Leipzig erforderlich. Der Leipziger Hauptbahnhof ist deshalb am 24. September (ab 6 Uhr) und 25. September (bis 14 Uhr) abschnittsweise nicht für den Zugverkehr befahrbar. Die Deutsche Bahn und die Mitteldeutsche Regiobahn haben aus diesem Grund ein bewährtes Schienenersatzverkehrskonzept vorbereitet. Bei den Bauarbeiten im nördlichen Bahnhofsvorfeld handelt es sich um die sogenannten "Tangierenden Maßnahmen", die mit Blick auf die Einbindung des Citytunnels Leipzig im nördlichen Bahnhofsvorfeld bereits seit mehreren Jahren kontinuierlich stattfinden. Mindestens einmal im Jahr ist in diesem Zusammenhang ein vergleichbar komplexer Softwarewechsel am Leipziger Hbf mit den entsprechenden Sperrungen notwendig.

Seit dem letzten umfassenden Softwarewechsel hatte die DB nördlich des Hbf insgesamt rund 1.500 Meter Gleis, sieben Signale, drei Weichen sowie entsprechende Oberleitungs- und Energieversorgungsanlagen neu errichtet, die am Wochenende 23./24. September in Betrieb genommen werden. Die Arbeiten am Aufbau des neuen Kreuzungsbauwerks im Bereich der Westrampe gehen planmäßig voran. Dieses Kreuzungsbauwerk soll künftig den reibungslosen Verkehr in Richtung Hauptbahnhof ermöglichen, indem es den Zügen die kreuzungsfreie Einfahrt in den Tunnel bzw. in den Hauptbahnhof erlaubt und damit die ein- und ausfahrenden Verkehre entzerrt. Umfangreiche Erdarbeiten waren für die Errichtung der Entwässerungsanlagen, der neuen Kabelkanälen und eines Regenrückhaltebecken im Bereich der Berliner Brücke erforderlich.

Die DB nutzt die Sperrpause darüber hinaus für zahlreiche weitere Baumaßnahmen. So wird auch im Südosten von Leipzig gebaut: Am 26. September - unmittelbar im Anschluss an den Softwarewechsel - beginnen erste Umbaumaßnahmen im Bereich des Bahnhofs Leipzig-Stötteritz. Diese Arbeiten sind Voraussetzung für die im Herbst beginnenden Bauarbeiten, deren Ziel ist es, bis zur Inbetriebnahme des Citytunnels Ende 2013 die südlichen Zufahrtstrecken für den Citytunnel Leipzig zu erneuern. Vom 26. bis 29. September finden im Bereich des Bahnhofs Leipzig-Stötteritz bauvorbereitende Arbeiten statt. Dazu gehören beispielsweise neben dem Einbau einer Bauweiche auch Arbeiten an den Oberleitungs- und sicherungstechnischen Anlagen, weshalb in dieser Zeit auf dem Streckenabschnitt zwischen Leipzig-Stötteritz und Gaschwitz kein Zugverkehr möglich ist und die Züge in dieser Zeit über die Waldbahn umgeleitet werden müssen.

Noch einmal Busse zwischen Berlin und Cottbus

(22.09.) BERLIN - Die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Strecke Königs Wusterhausen - Lübbenau werden zwischen September und November wie angekündigt abgeschlossen. Dabei werden mit Belastungsstopfgängen und Messfahrten, insbesondere für die Oberleitung, die Voraussetzungen für den Betrieb mit Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h ab dem Fahrplanwechsel im Dezember geschaffen. Darüber hinaus werden bei Bestensee Schienenstegdämpfer eingebaut. Der Zugverkehr ist wie folgt eingeschränkt:

25.9.: RE 2: ganztägig Ersatzbusse Königs Wusterhausen - Cottbus/ RB 14: ganztägig Ersatzbusse Königs Wusterhausen - Lübbenau

27. bis 29.9.: RE 2: Ausfall einzelner Züge Königs Wusterhausen - Brand; Ersatz: RB 14, IC oder Folgetakt bzw. Busse/ RB 14: Ausfall einzelner Züge; Ersatzbusse Königs Wusterhausen - Halbe

29.9.: RE 2 Ausfall einzelner Züge spätabends; Ersatzbusse Königs Wusterhausen - Brand

8. und 9.10.: RE 2: ganztägig Ersatzbusse Königs Wusterhausen - Lübbenau/ RB 14 ganztägig Ersatzbusse Königs Wusterhausen - Lübbenau.

Über diese Fahrplanänderungen informiert die DB im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Fragen beantwortet der Kundendialog DB Regio Nordost unter Telefon 0331 235 6881 oder -6882. Zusätzlich können die Informationen auch über das Mobiltelefon unter bauarbeiten.bahn.de/mobile abgerufen werden.

Personenzüge der DB im August zu 93 Prozent pünktlich

(21.09.) BERLIN - Die DB hat am Dienstag wie angekündigt erstmals seit längerer Zeit wieder ihre Pünktlichkeitswerte veröffentlicht. Mit dem Start der neuen Online-Statistik am 20. September weist die DB künftig monatlich drei Pünktlichkeitskategorien aus: für den Nahverkehr, für den Fernverkehr sowie in der Summe für den gesamten Personenverkehr. Abrufbar sind die Monatsauswertungen jeweils zur Mitte des Folgemonats unter www.bahn.de/puenktlichkeit und www.deutschebahn.com/puenktlichkeit.

Im August 2011 waren die Personenzüge der DB insgesamt zu 93,2 Prozent innerhalb der Grenze von 5:59 Minuten pünktlich. Legt man die im Flugverkehr üblichen Maßstäbe an, verkehrten im August sogar 98,6 Prozent der Personenzüge innerhalb der Grenze von 15:59 Minuten pünktlich. Für den Fernverkehr weist die DB im August eine Fünf-Minuten-Pünktlichkeit von 80,9 Prozent aus, die Fünfzehn-Minuten-Pünktlichkeit lag bei 93,2 Prozent. Im Nahverkehr lagen die entsprechenden Werte bei 93,6 beziehungsweise 98,7 Prozent. Die Pünktlichkeitswerte im August wurden wesentlich durch schwere Unwetter im Westen und in der Mitte Deutschlands ab dem 24. August beeinflusst. Zahlreiche entwurzelte Bäumen beschädigten teilweise die Oberleitungen und machten Streckensperrungen notwendig. Die Umleitung vieler Züge in den Folgetagen führte zu einem erheblichen Anstieg von Verspätungen. Auch in der Gesamtbetrachtung von Januar bis August 2011 liegt die Pünktlichkeit aller DB-Personenzüge über 93 Prozent (innerhalb 5:59 min) beziehungsweise über 98 Prozent (innerhalb 15:59 min).

"Wir wollen unsere Kunden transparent informieren, denn wir haben nichts zu verbergen. Die Zahlen in diesem Jahr zeigen, dass wir deutlich pünktlicher unterwegs sind, als uns von Kritikern oft vorgeworfen wird", betonte DB-Personenverkehrs-Vorstand Ulrich Homburg. "Die Werte der einzelnen Monate belegen auch, dass wir saisonale Schwankungen in der Pünktlichkeit haben, die zu einem wesentlichen Teil auf externe Einflüsse, wie beispielsweise extreme Witterung, zurückzuführen sind." Mit diesen Werten könne sich die DB auch im internationalen Vergleich sehen lassen, so Homburg weiter. "Vor allem, wenn man die in Deutschland besonders schwierigen Rahmenbedingungen mit hohem Verkehrsaufkommen und Mischverkehren auf den Hauptkorridoren und den starken Limitierungen an den stark belasteten Knotenpunkten in Betracht zieht. Das heißt aber nicht, dass wir uns zurücklehnen. Unser Anspruch ist eine Verbesserung von Reisequalität und Kundenservice und daher setzen wir alles daran, unseren Fahrgästen eine pünktliche Reise zu ermöglichen."

Die Pünktlichkeitsstatistik bildet die mehr als 800.000 Fahrten von Personenzügen eines Monats ab (davon mehr als 20.000 im Fernverkehr und rund 780.000 im Nahverkehr, inklusive aller S-Bahnen). Die DB bewertet deren Pünktlichkeit sowohl bei der Abfahrt und am Endhalt des Zuges als auch an den Unterwegshalten. Während im Fernverkehr bereits alle Verkehrshalte in die Pünktlichkeitserhebung einfließen, stützen sich die Nahverkehrsdaten auf die Auswertung einer repräsentativen Auswahl mehrerer Hundert Messstellen an wichtigen Knotenpunkten. Diese wurden zum Großteil mit den Bestellerorganisationen der Bundesländer für den jeweiligen Verkehrsvertrag vereinbart. Ab Januar 2012 wird die DB auch im Nahverkehr alle Halte vollständig erfassen.

Die Allianz pro Schiene begrüßte den Schritt der DB, ab sofort jeden Monat eine Pünktlichkeitsstatistik im Internet zu veröffentlichen. Stabil gute Pünktlichkeitswerte könnten durchaus einen wesentlichen Ausschlag bei der Wahl zwischen Flieger, Pkw oder Bahn geben, sagte Geschäftsführer Flege. Auch sei die neue Transparenz ein Signal, dass die DB es ernst meine mit ihrer Sympathieoffensive. "Eine sympathische Bahn ist immer auch eine pünktliche Bahn'", sagte Flege. Statt weiterhin eine Geheimwissenschaft mit den Daten zu treiben, sei die DB jetzt endlich bereit, sich Monat für Monat an ihren eigenen Zielen messen zu lassen. Im deutschsprachigen Raum könnten die Augustwerte der DB von 93 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr durchaus mit den Werten der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) mithalten, die für das erste Halbjahr einen durchschnittlichen Pünktlichkeitswert von 96,5 Prozent gemeldet hat. Gegenüber der Schweizer Konkurrenz gebe es aber noch Nachholbedarf. Die Schweizer Werte (hier waren unter verschärften Bedingungen - nämlich weniger als drei Minuten - zuletzt 91,6 Prozent der Züge zu spät). "Die Schweizer Werte könnten auch in Deutschland ein Ansporn sein", so Flege. Er erinnerte allerdings daran, dass der Schweizer Staat traditionell große Summen in den Ausbau seiner Infrastruktur stecke, während in Deutschland die Mittel für die Schiene knapp bemessen seien. Nach Ansicht der Allianz pro Schiene sollten außerdem auch andere Verkehrsträger - insbesondere Flieger und Fernbus - eine aussagekräftige Pünktlichkeitsstatistik veröffentlichen.

Zugunglück bei Bad Lausick

(21.09.) BAD LAUSICK - Bei einem Zugunglück in Lauterbach nördlich von Bad Lausick sind am Dienstag 21 Menschen verletzt worden, sechs davon schwer. Ein Regionalexpress stieß auf einem Bahnübergang mit einem PKW zusammen. Offenbar hatte ein Transporter den Pkw, der vor dem Bahnübergang mit Halbschranken wartete, auf die Gleise geschoben. Nach der Kollision rutschte ein Wagen des aus zwei VT 612 bestehenden Zuges vom Bahndamm und kam quer zum Gleis auf einer Wiese zum Liegen. Die anderen Waggons entgleisten, kippten aber nicht um. Ein Großaufgebot von Rettungssanitätern, Feuerwehren und Helfern vor Ort kümmerte sich um die Verletzten.

Am Abend wurde der umgestürzte Triebwagen wieder aufgerichtet. In der Nacht sollten die entgleisten Triebwagen wieder auf die Schienen gesetzt werden. Die Bergung der Züge und die Reparatur der Gleise dauert bis voraussichtlich Mittwochabend. Nach Beräumung der Unfallstelle müssen ca. 100 Meter Gleis erneuert werden. Die Züge der Regional-Express- Linie RE 6 (Chemnitz - Leipzig), sowie der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) fallen bis dahin aus. Zwischen Leipzig und Burgstädt werden ersatzweise Busse eingesetzt. Zwischen Chemnitz und Burgstädt ist ein Zugpendelverkehr eingerichtet. Reisenden von Leipzig nach Chemnitz wird empfohlen Zugverbindungen über Zwickau (Sachs.) Hbf zu nutzen. Weitere Informationen gibt es auch bei der Service-Nummer der Bahn  unter 01805 99 66 33, weiter mit Schlüsselwort "Kundendialog" oder Telefontaste 3 sowie "Nahverkehr" oder Taste 1 und im Internet unter www.bahn.de/aktuell.

Bahnhof des Jahres 2011: Preisverleihung in Leipzig

(21.09.) LEIPZIG - Seit Montag lesen es die Leipziger Bürger in Messing graviert: Der kundenfreundlichste Bahnhof Deutschlands steht im Freistaat Sachsen. Bahnfreunde und Politprominenz feierten mit der Allianz pro Schiene eine festliche Siegerkür für den ersten Kopfbahnhof, der in der achtjährigen Wettbewerbsgeschichte den Titel "Bahnhof des Jahres" gewonnen hat. Im Beisein von Landesverkehrsminister Sven Morlok (FDP) und dem Vorstandsvorsitzenden von DB Station & Service, André Zeug, enthüllten die Jury-Mitglieder feierlich eine Messingtafel in der Halle des Hauptbahnhofs. Die Leipziger Bahnhofsmanagerin Sabine Rothenberger (Deutsche Bahn) und der Leipziger Bürgermeister Martin zur Nedden (SPD) bekamen eine Urkunde für ihre gemeinschaftlichen Anstrengungen bei der Jahre währenden Modernisierung des Leipziger Hauptbahnhofs.

"Leipzig hat einen Kopfbahnhof der Spitzenklasse", sagte Jury-Mitglied Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn. Obwohl Bahnkunden in der Nominierungsphase mehrheitlich für Stuttgart Hauptbahnhof gestimmt hätten, sei die Jury zu einem anderen Ergebnis gekommen. "Bei der Kundenfreundlichkeit kann Stuttgarts Kopfbahnhof mit dem Leipziger Prachtbau nicht mithalten", sagte Naumann und schwärmte von der "hohen Aufenthaltsqualität des Gebäudes: Solche Gefühle vermitteln sonst nur Kirchen". Leipzig, das sei eine "Kathedrale mit Gleisanschluss", sagte Naumann. Auch Monika Ganseforth vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) lobte, dass Leipzig den Reisenden "unglaublich viel Platz biete". Der Bahnhof sei dennoch übersichtlich und barrierefrei. Trotz des mächtigen Einkaufsbereichs kämen sich Reisende und Shoppende niemals in die Quere. Im alten preußischen Wartesaal residiere die "schönste Bahnhofsbuchhandlung Deutschlands", sagte Ganseforth und lobte zugleich die "sehr aktive Leipziger Bahnhofsmission". "Ob glänzende Ladenzeilen oder erste Hilfe bei Notlagen, dieser großartige Bahnhof erfüllt alle Bedürfnisse der Reisenden."

"Anders als noch vor wenigen Jahren schätzen die Kunden heute ihre Bahnhöfe als ganzheitliche Erlebniszentren", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Wer in Leipzig einen Zug verpasst, muss keine leere Wartezeit mehr fürchten." Flege wies darauf hin, dass "in diesem Jahr beide Gewinner des Titels in Ostdeutschland liegen". Mit Leipzig in der Kategorie Großstadt und Halberstadt in der Kategorie Kleinstadt erringen Sachsen und Sachsen-Anhalt erstmals den Titel in der achtjährigen Wettbewerbsgeschichte. Thüringen hat mit Weimar (2005) und Erfurt (2009) bereits zwei Bahnhöfe des Jahres vorzuweisen. "Bahnhofsfinanzierung ist eine Querschnittsaufgabe zwischen Land, Stadt und der Deutschen Bahn", sagte Flege. "Der Osten steht beim Thema Bahnhöfe insgesamt sehr gut da."

NBS Ebensfeld - Erfurt: Präsentation des Streckenbaus mit fortschrittlicher Technik

(21.09.) ERFURT - Am Dienstag haben die DB und die beauftragte Baufirma vor zahlreichen Kommunalpolitikern und politischen Mandatsträgern der Region erläutert, wie die rohbaufertige neue Bahntrasse zwischen Ilmenau und Erfurt mit einer modernen Fahrbahn ausgerüstet wird. Herkömmliche Strecken verfügen über ein Gleisrost mit Schwellen, das in Schotter gebettet ist. Die auf der Neubaustrecke eingesetzte Feste Fahrbahn besteht dagegen aus Betonelementen, auf denen die Schienen millimetergenau befestigt werden. Diese Konstruktion ist auch bei den vorgesehenen Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h äußerst stabil und wartungsarm. Zuvor mussten hier etwa 1250 Oberleitungsmaste für die zweigleisige elektrifizierte Strecke aufgestellt werden.

Mit der Ausrüstung auf einem 32,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen Ilmenau und Erfurt tritt der Baufortschritt des Verkehrs-Projektes Nürnberg-Berlin (VDE8) in eine neue Phase. Dieser Bauabschnitt parallel zur Autobahn A 71 enthält 3 Tunnel und 8 Talbrücken, Dämme sowie Geländeeinschnitte, die im Rohbau bereits fertig gestellt sind. Nun nimmt die Trasse hier erstmals die Konturen einer kompletten Eisenbahnstrecke an. Die Einzelinvestition für die Bauetappe beträgt etwa 110 Millionen Euro.

Die insgesamt 230 Kilometer langen Neubaustrecken Ebensfeld - Erfurt und Erfurt - Leipzig/Halle sind derzeit komplett im Bau. Der letzte von 25 Tunneln wird Ende September nahe Coburg angeschlagen. Auch für den Bau einer Festen Fahrbahn zwischen Erfurt und Leipzig/Halle laufen die Vorbereitungen. Der Auftrag ist vergeben. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg und Berlin. Finanziert wird sie vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Über 5 Milliarden Euro sind bereits investiert. Der Personen- und Güterverkehr erhält im transeuropäischen Netz eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug. Ziel ist u. a. eine Reisezeit von vier Stunden von München nach Berlin. Detaillierte Angaben zum Baufortschritt sind unter www.vde8.de erhältlich.

Dampflokfest des DB Museums am 24. September

(21.09.) NÜRNBERG - Im Rahmen des traditionellen Dampflokfests im DB Museum Nürnberg am Samstag, den 24. September, laden die voll betriebsfähigen historischen Loks zur Fahrt mit dem Nostalgiezug rund um Nürnberg ein. Noch gibt es Restkarten für die Fahrten mit der 71 Jahre alten "03 1010", der schnellen "18 201" und der königlich bayerischen "S 3/6". Sie brechen zwischen 10 und 16 Uhr zu insgesamt vier 60-minütigen Fahrten auf. Fahrkarten gibt es direkt an der Museumskasse, telefonisch unter 0180 4442233 oder per E-Mail (info@db-museum.de). Erwachsene bezahlen 16 Euro, Kinder bis fünf Jahre zwei Euro und Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre sechs Euro. Der Fahrpreis beinhaltet den Eintritt zum Museum und zum Dampflokfest. Auch für das musikalische Programm "Jazz & Boogie unter Dampf" am Sonntag, den 25. September, gibt es noch Karten. Im Abendprogramm spielt ab 20 Uhr der Boogie Woogie und Blues Pianist Axel Zwingenberger im Festsaal des DB Museums. Tickets können im Vorverkauf für 25 Euro an der Museumskasse erworben werden.

Magdeburg - Loburg und Berga-Kelbra - Stolberg werden auf Bus umgestellt

(20.09.) MAGDEBURG - Der öffentliche Nahverkehr zwischen Magdeburg, Möckern und Loburg wird ab Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 komplett auf Busbetrieb umgestellt. Das teilte die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) am Montag mit. Die Infrastruktur auf der Strecke (Magdeburg -) Biederitz - Loburg habe sich in der Vergangenheit kontinuierlich verschlechtert. Bereits im laufenden Fahrplan habe sich die Reisezeit wegen sogenannter Langsamfahrstellen um 13 Minuten verlängert. Seitdem verkehren sechs Fahrten montags bis freitags bereits als Bus im Ersatzverkehr. Für das Fahrplanjahr 2012 hat die DB Netz AG laut NASA nun eine weitere Verlängerung der Reisezeit um 5 Minuten angekündigt. Damit könne kein attraktiver Verkehr auf der Schiene mehr angeboten werden. Die Nahverkehrsservicegesellschaft wird unverzüglich mit dem betroffenen Landkreis sprechen, um gemeinsam ein attraktives Busangebot einzurichten.

Für die langfristige Bedienung der Strecke Magdeburg - Loburg besteht bereits seit geraumer Zeit im ÖPNV-Plan des Landes ein Prüfbedarf zur Zukunft der Bahnbedienung. Aufgabe war, die Bus-Bahn-Abstimmung an der Linie zu verbessern und die Attraktivität des Bahnangebots zu erhöhen. Für die geforderte Abstimmung von Bahn und Bus mit dem Landkreis Jerichower Land wurde zwar eine Lösung entwickelt. Die Investitionskosten für die notwendige Sanierung und den weiteren Ausbau der Strecke sind aber nach Darstellung der NASA im Verhältnis zur erreichbaren Nachfrage von weiterhin unter 500 Reisenden pro Tag so hoch, dass sich keine langfristige Perspektive für die Bahnbedienung entwickeln lasse. Für Sanierung und Ausbau der Strecke müssten mindestens 12 Millionen Euro investiert werden. Die DB beruft sich nach Ansicht der NASA zu Unrecht auf angeblich notwendige Bestellgarantien des Landes: Sie ist als Betreiberin der Infrastruktur rechtlich verpflichtet, die Anlagen auf eigene Kosten in einem ordnungsgemäßen Zustand zu erhalten. Der Gesetzgeber setzt voraus, dass bei defizitären Strecken Überschüsse aus dem Betrieb anderer Strecken eingesetzt werden. Wie das deutlich positive Jahresergebnis der DB Netz AG zeigt, sind derartige Mittel auch vorhanden.

Auch zwischen Berga-Kelbra und Stolberg (Harz) wird im Dezember der Zugverkehr eingestellt. Hier war der Bahnverkehr bereits Ende 2007 weitgehend auf Bus umgestellt worden. Bahnverkehr gibt es seitdem nur noch am Wochenende: und zwar wenige Züge zwischen Berga-Kelbra und Stolberg (Harz) sowie Direktverbindungen von/nach Halle/Leipzig und Magdeburg. Leider werde auch dieses touristisch orientierte Angebot von den Reisenden kaum angenommen, so dass es ökonomisch nicht mehr vertretbar sei, diese Fahrten fortzuführen, teilte die NASA mit. Dazu komme, dass zur Aufrechterhaltung des Personenverkehrs in Kürze 2 Millionen Euro in die Sicherungstechnik an den Gleisen investiert werden müssten. So soll ab Fahrplanwechsel der Bus die Region nicht nur in der Woche erschließen, sondern auch am Wochenende. Dabei sollen sowohl die Interessen der Pendler wie der Touristen berücksichtigt werden.

Gesichert ist unabhängig vom Personenverkehr die Güterverkehrsanbindung von Rottleberode. Die DB Netz AG hat erklärt, auch ohne Personenverkehr die Bahnstrecke weiterhin für den nicht unerheblichen Güterverkehr (Gips- und Holztransporte) vorzuhalten.

Intensive Vorbereitung der DB auf Papstbesuch in Freiburg

(20.09.) FREIBURG - Zum Papstbesuch in Freiburg (Breisgau) rechnen die Veranstalter am kommenden Wochenende mit mehr als 100.000 Besuchern. Die DB hat in den letzten Wochen und Monaten umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um für die Teilnehmer eine reibungslose Abwicklung bei An- und Abreise zu gewährleisten.Allein zwischen Offenburg und Freiburg (Brsg) Hbf sowie zwischen Basel Bad Bf und Freiburg (Brsg) Hbf verkehren am Samstag und Sonntag rund 55 zusätzliche Züge im Auftrag des Landes Baden-Württemberg. Zusätzliche Züge verkehren auch aus Stuttgart, Tübingen, Mannheim, dem Höllental und vom Hochrhein. Alle Fahrplanangebote gibt es unter www.bahn.de. Für Rückfragen zu den Sonderverkehren steht auch der DB Kundendialog, Telefon (0711) 2092 7087 zur Verfügung. In den Zügen gelten die Tarifangebote der Deutschen Bahn sowie der Verbünde im jeweiligen Verkehrsgebiet.

Da die Stadt für den Verkehr großräumig abgesperrt ist, müssen Besucher, die mit dem Auto anreisen, auf Parkplätze im Umland ausweichen. Hier werden rund 50.000 Menschen erwartet. Für den Transfer zwischen den Parkplätzen und dem Flugplatzgelände setzt die Bahntochter Südbadenbus am 25. September ab Mitternacht 140 Busse ein. Aus Sicherheitsgründen werden mehrere Freiburger Bahnhöfe am 24. bzw. 25. September zeitweise gesperrt, darunter Freiburg Messe (von Samstag 15 Uhr bis Sonntag 16 Uhr), Freiburg-Herdern (von Samstag 15 Uhr bis Sonntag 19 Uhr), Freiburg-Zähringen (am Sonntag von 1 Uhr bis 19 Uhr), Freiburg-Klinikum (am Sonntag von 1 Uhr bis 16 Uhr). Der Freiburger Hauptbahnhof ist am Sonntag, 25. September ab etwa 12 Uhr nur durch Zugangsschleusen kontrolliert zugänglich. Der Streckenabschnitt Freiburg-West - Freiburg Hbf ist am Sonntag von circa 8 Uhr bis circa 13.50 Uhr für den Zugverkehr komplett gesperrt. Zusätzlich gelten die oben genannten Sperrzeiten von Freiburg-Messe sowie Freiburg-Klinikum. Fahrgäste können die Straßenbahnlinie 1 Richtung Landwasser bis zur Haltestelle Diakoniekrankenhaus benutzen und dort an dem nahegelegenen Haltepunkt Freiburg West in die Züge Richtung Breisach umsteigen. Zugangsregelung.

Nach Ende der Veranstaltung werden die Teilnehmer je nach Rückreiseziel in verschiedene Wartebereiche geführt, von wo aus sie durch Ordnungspersonal mit Richtungs-/Gleisschild kontrolliert zu den Zügen geleitet werden. Bahnreisende der Höllentalbahn und der Breisgau-S-Bahn Richtung Elzach und Breisach werden zum Stühlingerplatz geführt (Wartebereich für die westlich gelegenen Gleise und Bahnsteige). Bahnreisende mit Zielen im Norden und Süden sowie zu Sonderzügen und überregionalen Entlastungszügen werden in die Bismarckallee (Wartezonen vor dem Freiburger Hauptbahnhof) geführt. Für mobilitätseingeschränkte Reisende stehen die Aufzüge an der Stadtbahnbrücke zur Verfügung. Der ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof) kann am Sonntag bis 14 Uhr mit Taxi angefahren werden. Die Schließfachanlagen im Freiburger Hauptbahnhof sind von Samstag, 7 Uhr, bis Montag, , 6 Uhr, aus Sicherheitsgründen stillgelegt. Am Sonntag, 25. September, ist der Ein- und Ausstieg mit Fahrrädern im Hauptbahnhof Freiburg aus Sicherheitsgründen (rote Zone) nicht möglich! Wegen des hohen Fahrgastaufkommens bitten die Bahn und die Breisgau-S-Bahn, auf die Fahrradmitnahme im Großraum Freiburg in den Zügen zu verzichten.

ICE auf den Namen Schwerte (Ruhr) getauft

(20.09.) DÜSSELDORF - Die Stadt Schwerte (Ruhr) hat am Freitag die Patenschaft für einen ICE übernommen. Bürgermeister Heinrich Böckelühr und der DB-Konzernbevollmächtigte für Nordrhein-Westfalen, Reiner Latsch, tauften im Schwerter Bahnhof einen ICE auf den Namen der Stadt Schwerte (Ruhr). Reiner Latsch hob hervor: "Unsere 255 ICE-Züge bieten schnelle und komfortable Verbindungen. Sie prägen das Bild Deutschlands im In- und Ausland mit. Die gesamte ICE-Flotte wird deshalb nach und nach auf Städtenamen getauft. Mit dem ICE "Schwerte (Ruhr)" sind bereits 209 ICE-Züge getauft. Mit diesem Zug ist es der 30. ICE, der einen nordrhein-westfälischen Städtenamen trägt". Der neue Zugname ist zusammen mit dem Stadtwappen auf dem Fahrzeug beidseits an beiden Zugenden angebracht. Damit erhält die getaufte ICE-Einheit einen festen Namen. Je nach Zugdisposition kann sie auf unterschiedlichen Wegen durch Deutschland fahren.

Die Benennung der Fernzüge nach Persönlichkeiten der Zeitgeschichte sowie Landschaften und Sehenswürdigkeiten am Zuglauf wurde bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2002 eingestellt. Erhalten blieben lediglich Namen der internationalen Fernzüge, der NachtZüge und AutoZüge, der ICE-Sprinter sowie einzelne Namen, die zu einem Markenbegriff geworden sind, wie zum Beispiel der InterCity "Alpenland" oder EuroCity "Wörthersee". Die zum Teil ebenfalls getauften Nahverkehrszüge sind von der neuen Regelung nicht berührt.

DB: Wohl wieder Preiserhöhung im Dezember

(19.09.) BERLIN - Bahn-Tickets werden im Dezember wohl wieder teurer. "Einen Verzicht auf Preiserhöhungen kann man sich nicht jedes Jahr leisten", sagte Bahnchef Rüdiger Grube der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag). Über konkrete Preisschritte wolle der Vorstand aber erst im Oktober entscheiden. Zur Begründung führte Grube stark gestiegene Kosten an, zum Beispiel für Personal und Energie. Hintergrund sei unter anderem die beschlossene Abschaltung von Atomkraftwerken. "Allein die Energiewende verteuert unsere Energierechnung von rund 2,5 Milliarden Euro in diesem Jahr um 100 Millionen Euro", sagte Grube. Beim Fahrplanwechsel im Dezember vergangenen Jahres hatte die Bahn im Hinblick auf die Belastungen durch das Winterchaos wegen fehlender Züge auf Preiserhöhungen im Fernverkehr verzichtet.

Gleichzeitig betonte Grube in dem Gespräch mit der "FAZ", dass das umstrittene Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" nicht gegen den Widerstand der grün-roten Landesregierung in Baden-Württemberg gebaut werden solle. "Solch ein großes Projekt kann man nicht realisieren, wenn der wichtigste Partner nicht mitzieht", sagte Grube dem Blatt. "Ich erwarte vom Land, dass es seiner Projektförderpflicht nachkommt, und das fordern wir in aller Konsequenz auch ein." Grube kritisierte, im Haus von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) säßen "Leute, die nichts anderes tun, als uns Steine in den Weg zu legen und durch taktische Verzögerungen den Bau zu blockieren". Die Bahn müsse Verträge einhalten.

"Tagesspiegel": Weiterhin Probleme mit unpünktlichen Zügen

(19.09.) BERLIN - Am kommenden Dienstag will die Bahn erstmals seit Jahren ihre Pünktlichkeitsstatistik offen legen. Am Wochenende sickerten erste Zahlen durch. Unter Berufung auf eine interne Studie der DB berichtete der "Tagesspiegel", Ende August seien die Züge im Regional- und Fernverkehr zwar zu 92,7 Prozent pünktlich gewesen. Doch in 16 der 34 ausgewerteten Wochen dieses Jahres seien die Züge unzuverlässiger als 2009 und 2010 gefahren. 2011 seien die vielen Baustellen, der schlechte Schienenzustand und der Fahrzeugmangel verantwortlich für die Verzögerungen, schreibt der "Tagesspiegel". In ihrem internen Papier für den Aufsichtsrat verweist die DB laut "Tagesspiegel" darauf, dass man insgesamt den Fahrplan besser einhalte als 2010. Zwar hätten die Werte zwischen Ende Februar und Anfang Juni unter denen von 2010 gelegen. Die Pünktlichkeit habe sich aber "in den letzten Wochen stabilisiert und liegt meist leicht über dem Niveau des Vorjahres", heißt es in der Unterlage. Ein Bahn-Sprecher wollte die Zahlen nicht kommentieren und verwies auf eine Pressekonferenz am Dienstag.

Verkehrskonzept zum NRW-Tag und zum Tag der Deutschen Einheit in Bonn

(19.09.) DÜSSELDORF - Am Freitag hat die DB im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der Stadt Bonn, dem Bonner Polizeipräsidenten, dem Verkehrsverbund und der Stadtwerke Bonn,  ihr erweitertes Verkehrskonzept zum NRW-Tag und zum Tag der Deutschen Einheit in Bonn vorgestellt.

Veranstalter und Verkehrsbetriebe rechnen mit einem sehr hohen Reisenden- und Besucheraufkommen und empfehlen für die An- und Abreise die Nutzung von Bus und Bahn. Um diese zudem besonders günstig zu gestalten, haben die Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und in ganz NRW attraktive Angebotskonditionen beschlossen. Für die Besucher aus dem VRS-Gebiet wird das VRS-TagesTicket der Preisstufe 4 sowohl für Einzelreisende als auch für Minigruppen bis zu 5 Personen zum Veranstaltungsticket. Die Geltungsdauer dieser Verbundtickets sowie der SchönerTagTickets NRW (Single und 5 Personen) wird jeweils auf den Veranstaltungszeitraum ausgeweitet. D. h. ein Ticket kaufen und bis zu drei Tagen fahren, denn alle diese Tickets, die vom 1. bis zum 3. Oktober gekauft und genutzt werden, gelten bis 3:00 Uhr in der Nacht vom 3. auf den 4.10.2011. Alle Tickets gelten jeweils in allen zuschlagfreien Zügen, Bussen, Stadt- und U-Bahnen. Sie sind an allen DB Automaten und DB Verkaufsstellen erhältlich. Wer bequem von zu Hause aus online buchen möchte, findet die SchönerTagTickets NRW unter www.ots-nrw.de und die VRS-Tickets unter www.bahn.de/vrs.

Die Bahn setzt an diesem langen Wochenende zudem zahlreiche Sonderzüge von und nach Bonn ein. An allen Veranstaltungstagen fahren zwischen Köln und Bonn zusätzlich zwei weitere Züge je Stunde und Richtung. Außerdem wird an allen Tagen ganztägig der Halbstundentakt auf der Strecke zwischen Euskirchen und Bonn angeboten. Das Gesamtleistungsvolumen, das durch den Verkehrsverbund bestellt worden ist, beträgt 7.900 Kilometer. Zahlreiche Bahn-Mitarbeiter sind an den drei Veranstaltungs-Tagen rund um den Bonner Hauptbahnhof im Einsatz, um einen geregelten Betriebsablauf zu gewährleisten. Der Bonner Hauptbahnhof ist an das ICE-/ IC-/ EC-Netz angeschlossen. Vom Bahnhof Bonn-Beuel fahren die Straßenbahnen der Linien 65 und 62 zum Bertha-von-Suttner-Platz. Von Bahnhof Bonn Bad Godesberg kommen Besucher mit den Straßenbahnlinien 16, 63 und 67 direkt zum Festgelände (z.B. Haltestelle Heussallee/ Museumsmeile). Vom Bahnhof Siegburg/Bonn - der ICE-Strecke Frankfurt-Köln - fährt außerdem die Stadtbahn 66 nach Bonn.

Während der Großveranstaltung wird in Bonn Hbf ein Richtungsbetrieb durchgeführt. Hierzu sind die Eingänge, sowie die Bahnsteigzugänge für die Fahrtrichtungen Köln, Koblenz und Euskirchen farblich gekennzeichnet. Das bedeutet: alle Züge Richtung Köln fahren von Gleis 1 (grüne Zusatzschilder), alle Züge Richtung Koblenz fahren von Gleis 3 (gelbe Zusatzschilder), alle Züge Richtung Euskirchen fahren von Gleis 5 (rote Zusatzschilder). Zu beachten ist, dass in den beiden Personentunneln im Bahnhof ein Richtungsbetrieb besteht ("Einbahnstraßen"). Der Südtunnel ist Ausgang / der Nordtunnel ist Eingang. Der Zugang zu den Zügen Richtung Koblenz und Euskirchen erfolgt ausschließlich am Bahnhofsvorplatz durch den Nordtunnel (Eingang U-Bahnhof). Die Fahrradmitnahme ist an den Veranstaltungstagen aus Platzgründen im öffentlichen Personenverkehr leider nicht möglich. Mobilitätseingeschränkte Reisende werden gebeten, ihre Fahrten rechtzeitig unter der Service-Hotline 0 1805 512 512 anzumelden.

Filme "Achtung am Bahnsteig" ab sofort online

(16.09.) BERLIN - Seit Donnerstag sind vier Kurzfilme zum Thema Sicherheit im Bahnhof auf der Internetseite der DB und bei YouTube abrufbar. Die Spots sind der Auftakt der neuen Sicherheitskampagne "Wir wollen, dass Du sicher ankommst".

"Viele Jugendliche und junge Eltern verhalten sich oft leichtsinnig am Bahnsteig, Gefahren werden unterschätzt und Vorschriften missachtet. Darum haben wir uns entschlossen, eine Kampagne zu starten, die speziell auf diese Zielgruppen zugeschnitten ist", sagt der Vorstandsvorsitzende der DB Station&Service AG, Dr. André Zeug. In den vergangenen fünf Jahren gab es immer wieder Unfälle an Bahnsteigen - zum Teil mit tödlichem Ausgang - weil Warnschilder missachtet oder die weiße Sicherheitslinie übertreten wurde. Die DB will deshalb besonders Jugendliche zu mehr Achtsamkeit und Vorsicht am Bahnsteig motivieren. Neue Plakate in den Bahnhöfen weisen zudem auf die jeweils rund 40 Sekunden langen Spots hin. Die Plakate zeigen Darsteller aus den Filmen und sind mit so genannten Q-R-Barcodes versehen. Mit Hilfe dieses Codes können Nutzer von Smartphones direkt auf die Internetseite der DB und die Sicherheitskampagne gelangen. Dort sind die vier Spots neben weiteren Informationen zum Thema Sicherheit bei der Bahn hinterlegt.

Kurz, prägnant und eindrucksvoll zeigen vier Filme die Folgen unachtsamen Verhaltens an Bahnsteigen. Abrufbar sind die Informationen und Filme unter www.deutschebahn.com/sicherheit sowie unter www.bahnhof.de/sicherheit. Diese sind auch bei YouTube unter dem Stichwort "Vorsicht am Bahnsteig - Deutsche Bahn" oder "Wir wollen, dass Du sicher ankommst - Deutsche Bahn" zu finden. Gezeigt werden vier nachgestellte Situationen, die in ähnlicher Weise auf jedem Bahnhof passieren können:

1. Jugendliche albern am Gleis herum und werfen sich einen Rucksack über die Gleise zu. Plötzlich kommt ein Zug und aus dem vermeintlichen Spaß wird schrecklicher Ernst.

2. Eine junge Frau telefoniert mit dem Handy und hat ihren Kinderwagen versehentlich über die Sicherheitslinie geschoben. Kurzzeitig lässt sie den Wagen los, als der Sog eines durchfahrenden Güterzugs ihn erfasst und durch die Luft wirbelt.

3. Auf einem Bahnsteig steht ein junges Mädchen, das über Kopfhörer Musik hört und mit einem Jungen flirtet, der etwas abseits steht. Sie steht zu dicht an der Bahnsteigkante, kann die Warndurchsagen nicht hören und den herannahenden Zug nicht rechtzeitig wahrnehmen.

4. Ein Gruppe Jugendlicher ist im Bahnhof auf dem Weg zum Bahnsteig. Unachtsamkeit und Leichtsinn führen schließlich zur Katastrophe, weil sie ihre Koffer und Taschen viel zu dicht an der Bahnsteigkante abgestellt haben.

Bahn bringt Brandschutz in der S-Bahn-Station Stuttgart Hbf tief auf neuesten Stand

(16.09.) STUTTGART - Die Bahn bringt in den unterirdischen S-Bahn-Stationen den Brandschutz auf den neuesten Stand. In der kommenden Woche beginnen die Arbeiten in der S-Bahn-Station Stuttgart Hbf tief. Im ersten Schritt werden im Bahnsteigbereich rund 2.700 Quadratmeter Deckenfläche demontiert und anschließend wird über die freigelegte Fläche ein Taubennetz gespannt. Im Frühjahr 2012 erfolgt die Montage der Treppeneinhausungen, die verhindern, dass sich die Treppenhäuser mit Rauch füllen. Eine rauchoffene Unterdeckenkonstruktion ermöglicht im Brandfall eine längere Aufenthaltszeit in der Station, weil der Rauch sich nach oben ausbreiten kann. Darüber hinaus werden die Brandmeldeanlagen, Sicherheitsbeleuchtungen und Sprachalarmanlagen erneuert. Die Arbeiten finden nachts statt, der S-Bahn-Betrieb ist nicht beeinträchtigt.

Die DB setzt bis zum Jahr 2015 in rund 50 unterirdische Stationen deutschlandweit ein umfassendes Brandschutz-Modernisierungsprogramm um. In Baden-Württemberg betrifft dies die S-Bahn-Stationen Stuttgart Hbf tief, Stadtmitte, Feuersee, Schwabstraße und Universität. Insgesamt betragen die Investition in den fünf Stationen rund 30 Millionen Euro.

Ringbahn wird zur Umleitungsstrecke für die Stadtbahn

(16.09.) BERLIN - Die DB bündelt am kommenden Wochenende zahlreiche Baumaßnahmen auf der Berliner Stadtbahn, um mehrfache Streckensperrungen zu vermeiden. Zwischen Ostkreuz und Zoologischer Garten werden auf drei Abschnitten Gleise ausgewechselt, Weichen durchgearbeitet und weitere Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Den Fahrgästen stehen Umfahrungsmöglichkeiten mit der Ringbahn und den in Nord-Süd-Richtung verkehrenden S- und U-Bahn-Linien zur Verfügung. Vielfach kommt es bei Nutzung der Umleitungen nur zu geringen Fahrzeitverlängerungen. Von Freitag, 16. September, 22 Uhr, bis Montag, 19. September, 1.30 Uhr ist der S-Bahn-Verkehr zwischen Ostkreuz und Zoologischer Garten dadurch erheblich eingeschränkt. Es wird Pendelverkehr mit Umsteigen in Ostbahnhof, Friedrichstraße, Bellevue und Zoologischer Garten eingerichtet. Die Züge fahren je nach Abschnitt alle 10 bis 15 Minuten. Dabei steht nur ein Drittel der gewohnten Beförderungskapazität zur Verfügung. Die Nutzung ist daher nur zu empfehlen, wenn der gewünschte Zielbahnhof nicht über andere S- und U-Bahn-Verbindungen zu erreichen ist. Am Samstag, 17. September fallen aus dem gleichen Grund ganztägig die RE1-Verstärkerzüge zwischen Ostbahnhof und Zoologischer Garten aus. Bei der RE-Linie 2 gilt dies für alle Züge auf dem Abschnitt Friedrichstraße - Zoologischer Garten.

Die S-Bahn Berlin empfiehlt unbedingt die Umfahrungsmöglichkeiten zu nutzen. Die Ringbahnlinien S41/S42 benötigen von Ostkreuz nach Westkreuz die gleiche Fahrzeit wie die Stadtbahnlinien. Es ist lediglich zusätzliches Umsteigen erforderlich. 17 von 27 Ringbahnstationen verfügen über gute Verknüpfungen zu den in Nord-Süd-Richtung verlaufenden S- und U-Bahn-Linien. Als zusätzliche Alternative steht zwischen Warschauer Straße und Zoologischer Garten die Linie U12 zur Verfügung, die am gesamten Wochenende mit Langzügen verkehren wird. Besucher des Fußballbundesligaspiels von Hertha BSC im Olympiastadion können unter Nutzung der Umleitungsstrecken auch diesmal bequem anreisen. Dazu fahren die S-Bahn-Züge am Samstag, 17. September, ab 13.30 Uhr zwischen Neukölln und Westend sowie zwischen Charlottenburg und Olympiastadion im Fünf-Minuten-Takt. Nach Spielende ab zirka 17.15 Uhr wird für die Rückreise der Fußballfans ebenfalls der verdichtete Fahrplan angeboten. Zum Olympiastadion fahren auch die Züge der U-Bahnlinie U12.

Zugangebot zwischen Offenburg und Basel zum Papstbesuch in Freiburg (Breisgau)

(16.09.) FREIBURG - Anlässlich des Papstbesuchs in Freiburg (Breisgau) am Wochenende 24. und 25. September 2011 setzt die DB Regio AG im Auftrag des Landes Baden-Württemberg zusätzliche Züge ein. Zwischen Offenburg und Freiburg (Brsg) Hbf sowie zwischen Basel Bad Bf und Freiburg (Brsg) Hbf ergänzen am Samstag und Sonntag rund 55 zusätzliche Züge das Regelzugangebot in beiden Richtungen. Am Sonntag verkehren die ersten Züge bereits gegen 4 Uhr ab Offenburg und Basel Bad Bf nach Freiburg. In den Zügen gelten die Tarifangebote der DB sowie der Verbünde im jeweiligen Verkehrsgebiet.

Aus Sicherheitsgründen wird der Haltepunkt Freiburg - Herdern von Samstag, 24. September, 15 Uhr, bis Sonntag, 25. September, 19 Uhr, nicht bedient. Der Haltepunkt Freiburg-Zähringen wird am Sonntag, 25. September, zwischen 1 Uhr und 19 Uhr nicht angefahren. Der Zugang zum Freiburger Hauptbahnhof und den Zügen wird am Sonntag durch Sicherheitspersonal geregelt. Am Sonntag, 25. September, ist der Ein- und Ausstieg mit Fahrrädern im Hauptbahnhof Freiburg aus Sicherheitsgründen (rote Zone) nicht möglich! Wegen des hohen Fahrgastaufkommens bitten die DB darum, einen großzügigen Zeitpuffer für Hin- und Rückfahrt einzuplanen und auf die Fahrradmitnahme zu verzichten. Alle Fahrplanangebote gibt es unter www.bahn.de. Für Rückfragen zu den Sonderverkehren steht auch der DB Kundendialog, Telefon (0711) 2092 7087 zur Verfügung.

SEV wegen Weichenarbeiten in Fürth

(16.09.) NÜRNBERG - Wegen Weichenarbeiten in Fürth fallen an folgenden Terminen die Regionalbahnen von Nürnberg Hauptbahnhof bis Siegelsdorf und weiter bis Emskirchen / Neustadt (Aisch) sowie von Fürth bis Markt Erlbach teilweise aus: An den Montagen, 19. September und 10. Oktober, jeweils von 1.00 Uhr bis 5.30 Uhr; von Samstag, 24. September von 16.10 Uhr bis Montag, 26. September um 5.30 Uhr, sowie in den Nächten Montag bis Mittwoch, 26./27./28. September, jeweils von 22.10 Uhr bis 0.05 Uhr; von Samstag, 1. Oktober, 15.30 Uhr bis Montag, 3. Oktober, 5.30 Uhr. Die Fahrgäste können ersatzweise die U-Bahnen zwischen Nürnberg Hbf und Fürth nutzen und danach die Busse zwischen Fürth und Siegelsdorf. In den Nachtstunden von 1.00 Uhr bis 5.30 Uhr fahren die Ersatzbusse bereits von Nürnberg Hbf bis Siegelsdorf. Fahrgäste werden gebeten, die früheren Abfahrtszeiten sowie die späteren Ankunftszeiten in Nürnberg Hbf und in Fürth Hbf zu beachten.

Die Regionalbahnen vom 24. September ab 16.10 Uhr bis 26. September, 5.30 Uhr sowie vom 1. Oktober ab 16.30 Uhr bis 3. Oktober, 5.30 Uhr von/nach Neustadt (Aisch) werden zwischen Siegelsdorf und Emskirchen/Neustadt (Aisch) Bahnhof durch Busse ersetzt. Die meisten Busse enden/beginnen in Emskirchen, der Halt in Neustadt Bahnhof fällt aus. Die Regionalbahn 58862 (planmäßig 23.08 Uhr ab Fürth Hbf )wird in den Nächten 26./27./28. September von Fürth Hbf bis Markt Erlbach durch einen Bus ersetzt. Der Bus erreicht Markt Erlbach 13 Minuten später. Die Regionalbahn 58877 (22.13 Uhr ab Markt Erlbach) wird am 26. und 27. September von Markt Erlbach bis Fürth Hbf durch einen Bus ersetzt. Der Bus erreicht Fürth Hbf 11 Minuten später. Die Haltestellen des Schienenersatzverkehrs liegen nicht immer direkt an den Bahnhöfen.

Die Regionalexpress-Züge von Nürnberg Hbf bis Würzburg sind von diesen Baumaßnahmen nicht betroffen. Nur am 25. September und am 3. Oktober fällt der RE 58787 von Neustadt (Aisch) bis Nürnberg Hbf um 6.48 Uhr aus. Die Deutsche Bahn bittet die Reisenden um Verständnis für die Behinderungen. Die Mitnahme von Kinderwägen und Rollstühlen ist in den Bussen eingeschränkt, die Mitnahme von Fahrrädern ist nicht möglich. Eine Broschüre mit Baustelleninformationen sowie den genauen Reisemöglichkeiten ist im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten eingestellt. Die Fahrgastinformation erfolgt anhand von Aushängen an den Bahnhöfen. Die Deutsche Bahn informiert ihre Kunden auch am Telefon unter der Servicenummer 0180 5 99 66 33.

DB: Abriss des Südflügels erst nach Volksabstimmung

(15.09.) BERLIN - Die DB ist bereit, den Abriss des Südflügels am Stuttgarter Hauptbahnhof erst im Anschluss an die für den 27. November 2011 vorgesehene Volksabstimmung vorzunehmen. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. "Der Bauablauf lässt es zu, dass wir den Abriss des Südflügels bis Ende November verschieben können", sagte Netz-Vorstand Volker Kefer. "Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, um im Vorfeld der Volksabstimmung ein klares Zeichen der Deeskalation zu setzen. Allen Beteiligten muss aber klar sein, dass wir ungeachtet dieses erneuten Entgegenkommens die laufenden Projekttätigkeiten fortsetzen und im Dezember mit dem Abriss des Südflügels beginnen werden."

VDV: Kein SPNV-Wettbewerb mehr ohne Direktvergabeoption

(15.09.) BERLIN - Der Wettbewerb im deutschen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) steht nach Ansicht des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Scheideweg. Als Beleg dafür führt der Verband an, dass immer häufiger Ausschreibungen aufgehoben werden müssten. Seit Mitte 2010 blieben deutschlandweit schon vier Ausschreibungen von SPNV-Netzen mit einem Gesamtvolumen von fast 23 Millionen Zugkilometern im ersten Versuch erfolglos und mussten anschließend in einem weiteren Verfahren vergeben werden. In anderen Verfahren legten nur zwei bis drei Unternehmen Angebote vor, von einem echten Wettbewerb kann auch da kaum die Rede sein.

Der VDV spricht sich deshalb erneut ausdrücklich für die gesetzlich verankerte Möglichkeit zur Direktvergabe von SPNV-Leistungen aus. Zudem, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff, müsse Bundeswirtschaftsminister Dr. Rösler seine bisherige ideologische Haltung zur Direktvergabe aufgeben. "Der Wettbewerb im SPNV ist eingeführt worden, um Nahverkehr auf der Schiene effizienter und kostengünstiger anbieten zu können und damit die öffentlichen Haushalte zu entlasten. Wenn sich an den Ausschreibungen aber niemand oder kaum jemand beteiligt, dann kosten sie nur Geld und sind völlig ineffizient, denn die Aufgabenträger und die Unternehmen müssen dafür Zeit und Personal aufwenden. Immerhin geht es dabei um Größenordnungen von bis zu 5 Mio. Euro pro Bieter und Verfahren und ein Teil der Kosten bleibt bei den Aufgabenträgern und damit letztlich beim Steuerzahler hängen", so Wolff.

Zudem zeigen die Ausschreibungsergebnisse der letzten Zeit, dass diese im Vergleich zu Direktvergaben nicht per se ein sinnvolleres Marktergebnis garantieren. "Vor den realen Marktverhältnissen kann auch das FDP geführte Bundeswirtschaftsministerium die Augen nicht verschließen. Die aktuelle Situation bei SPNV-Vergaben schreckt kleine wie auch große, wettbewerbswillige Unternehmen eher ab, da sie die möglicherweise unnütz aufgewandten Kosten für die Beteiligung am Verfahren scheuen", erklärt Wolff.

Die Direktvergabe sieht der VDV daher als notwendiges Mittel für den Erhalt und die Leistungsfähigkeit im deutschen SPNV. "Wir steuern auf eine Vergabewelle zu, bis ins Jahr 2015 werden über 50 Prozent der Betriebsleistungen neu vergeben. Auf der anderen Seite nimmt die Zahl der interessierten Bieter und damit die Zahl der Angebote kontinuierlich ab. Um das hohe Niveau im deutschen SPNV zu erhalten, muss die Direktvergabe eine gesetzlich eindeutig geregelte Alternative zum förmlichen Vergabeverfahren werden. Dies lässt sich zweifellos schnell und einfach über eine Anpassung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes regeln", so Wolff weiter. Dabei solle die Direktvergabe keineswegs als Allheilmittel in Wettbewerbsfragen dienen. Vielmehr setzt sich der VDV dafür ein, die Direktvergabe auf Fälle zu beschränken, in denen sie gesamtwirtschaftliche Vorteile gegenüber anderen Vergabeformen gewährleistet und somit mittelfristig die Entwicklung eines Wettbewerbmarktes fördert. "Wir fordern den Bundeswirtschaftsminister Dr. Rösler auf, in dieser Frage wieder in den Dialog mit der Branche und den betroffenen Unternehmen einzutreten", so Wolff abschließend.

Verbesserung der Infrastruktur im Bereich Regensburg

(15.09.) REGENSBURG - Im Rahmen des Sofortprogramms "Seehafen-Hinterland-Verkehr" werden vom 17. bis 25. September 2011 im Hauptbahnhof Regensburg vier Weichen erneuert. Weitere acht Weichen folgen, zehn Weichen wurden bereits 2010 neu eingebaut. Darüber hinaus werden ca. 800 Meter Gleise und 17 Signale angepasst, sechs neue Fahrleitungsmasten neu aufgestellt und drei Fahrleitungsmasten versetzt. Diese Baumaßnahmen ermöglichen eine Erhöhung der Durchfahrgeschwindigkeit der Gleise 6/7 in Regensburg Hbf von derzeit 40 auf zukünftig 80 km/h. Zusätzlich zur Erhöhung der Durchfahrgeschwindigkeit im Bahnhof Regensburg Hbf werden noch weitere Maßnahmen im Bereich des Großraumes Regensburg durchgeführt. Hinzu kommen weitere Optimierungen an den Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik an der Strecke zwischen Regensburg und Passau.

Für die Gesamtmaßnahmen im Bereich Regensburg (Regensburg Hbf, Parsberg und die Maßnahmen zwischen Regensburg und Passau) werden aus dem Programm "Seehafen-Hinterland-Verkehr" des Bundesverkehrsministerium und der Bahn rund 28,5 Millionen Euro investiert. Das Sofortprogramm Seehafen-Hinterland-Verkehr ist Teil des Masterplans Güterverkehr und Logistik des Bundesverkehrsministeriums zur Förderung des Logistikstandortes Deutschland. In Form eines Gesamtkonzepts sind hierbei neben den unmittelbaren Hafenanbindungen auch die wichtigen Verkehrsachsen im Binnenland, insbesondere in Nord-Süd-Richtung berücksichtigt.

DB: Personalpräsenz auf Berliner S-Bahnhöfen weiter gewährleistet

(15.09.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin wird im kommenden Jahr mit der Einführung eines technischen Abfertigungsverfahrens für die Züge der Berliner S-Bahn beginnen. Über einen Monitor im Führerstand wird der Triebfahrzeugführer auf Bahnhöfen mit unübersichtlichen Bahnsteigen künftig den Fahrgastwechsel entlang der gesamten Bahnsteigkante überwachen, um anschließend die Abfertigung vorzunehmen. In diesem Zusammenhang ändern sich die Aufgabengebiete der eingesetzten Personale. Während bisher betriebliche Belange der örtlich fest gebundenen Aufsichten im Mittelpunkt der Tätigkeit standen, ist laut DB nunmehr der flexible Einsatz der Mitarbeiter möglich. Künftig sollen im Netz 120 mobile Aufsichten zum Einsatz kommen, die nachfrage- und lageabhängig auf allen 166 Bahnhöfen eingesetzt werden können.

Auf 20 Stationen sind zudem weitere 120 Mitarbeiter während der gesamten Betriebszeit als Stammaufsichten tätig, die die Kundeninformation über Lautsprecher und elektronische Anzeigesysteme steuern. Dieses System ersetzt bis zum Jahr 2013 die feste Besetzung von 68 Stationen. Die S-Bahn Berlin setze mit diesem Konzept auch künftig dauerhaft mehr Bahnsteigpersonal ein als andere Betreiber vergleichbarer Schnellbahnsysteme, hieß es in einer Pressemitteilung.

Land will sich nicht an möglichen Mehrkosten für Stuttgart 21 beteiligen

(14.09.) STUTTGART - Die grün-rote Landesregierung von Baden-Württemberg hat am Dienstag einstimmig beschlossen, sich nicht an möglichen Mehrkosten für Stuttgart 21 zu beteiligen. "Für das Verkehrsprojekt Stuttgart 21 wurde in der Finanzierungsvereinbarung eine Kostenobergrenze von 4,526 Milliarden Euro festgelegt. Wird dieser Kostendeckel überschritten, beteiligt sich das Land nicht an Mehrkosten", heißt es in dem Beschluss. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid hoben hervor, dass die Landesregierung angesichts der vielen offenen Fragen und des sich daraus ergebenden Kostenrisikos im Hinblick auf das Wohl des Landes die Pflicht habe, frühzeitig - noch vor dem eigentlichen Baubeginn - unmissverständlich festzustellen, dass sich das Land, wie offensichtlich auch der Bund, nicht an Mehrkosten von Stuttgart 21 beteiligen werde.

"Aus Sicht der Landesregierung kann ein Überschreiten der vereinbarten Kostenobergrenze von 4,526 Milliarden Euro nicht ausgeschlossen werden", fuhr Kretschmann fort. Träger des Verkehrsprojekts Stuttgart 21 sei die DB. Ihr ausschließlich oblägen Planung und Ausführung des Projekts. Der Beitrag des Landes zum Verkehrsprojekt Stuttgart 21 beschränke sich hingegen auf die Erbringung der Finanzierung in Höhe von insgesamt 824 Millionen Euro. Kretschmann: "Angesichts dieser Sachlage haftet dem Projekt Stuttgart 21 in Bezug auf eine mögliche Kenntnis oder Einschätzung der Projekt- und Kostenrisiken ein gewisses Ungleichgewicht an, weil ein direkter Einblick in Kostenrisiken durch die anderen Projektpartner nicht möglich ist. Es ist nicht akzeptabel, dass die Deutsche Bahn trotz der Hinweise auf eine mögliche Kostenüberschreitung, die ja sogar aus dem eigenen Haus kommen, bis heute – trotz mehrfacher nachdrücklicher Aufforderung der Landesregierung – keinen aktuellen und überprüfbaren Kostenstand des Projekts vorgelegt hat."

Weil sich auch weder aus der Projektförderpflicht im Allgemeinen noch aus der so genannten Sprechklausel im Besonderen eine Verpflichtung des Landes zur Beteiligung an Mehrkosten herleiten lasse, handele die DB bei der weiteren Durchführung von Stuttgart 21 auf alleiniges Risiko, erklärten Kretschmann und Schmid abschließend.

Kein Zugverkehr mehr an den Bahnstationen Kargow und Klockow

(14.09.) SCHWERIN - Im Zusammenhang mit dem Streckenausbau Rostock - Berlin werden die Stationen Kargow und Klockow geschlossen. Die Schließung erfolge zum Betriebsschluss am 18. September 2011, teilten die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH, der Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, die Personenverkehr Müritz GmbH und die DB in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Ab dem 19. September wird ein dauerhafter Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, der von der Personenverkehr GmbH Müritz (PVM) in Abstimmung mit dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und dem Land Mecklenburg-Vorpommern realisiert wird. Die Busse verkehren ab 19. September montags bis freitags täglich vier Mal, samstags und sonntags in der Saison (Mai-September) jeweils drei Mal und außerhalb der Saison jeweils zwei Mal. In den Bussen gelten die Fahrscheine der Verkehrsgemeinschaft Müritz-Oderhaff (VMO). Die BahnCard wird mit der jeweiligen Rabattstufe anerkannt. Die Fahrscheine sind in den Bussen erhältlich. Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) bedient die beiden Bahnstationen bis zu deren Schließung. Informationen zum neuen Busfahrplan, den Ticketangeboten erhalten Reisende bei der Personenverkehr GmbH Müritz (PVM) telefonisch unter der Nummer 03991 645-0 sowie bei der Mobilitätszentrale Mecklenburgische Seenplatte telefonisch unter 0395 35 00 350.

DB verbindet Herzen in NRW

(14.09.) DÜSSELDORF - DB Regio NRW hilft mit einer neuen Website, den Flirt aus der Bahn wiederzufinden. "Momente" heißt das Internetportal, auf dem Suchanzeigen aufgegeben werden können. Wer sich in der Bahn nicht getraut hat, seinen Traummann oder seine Traumfrau anzusprechen, erhält hier eine zweite Chance. Das Internetportal befindet sich derzeit in der Testphase und wird Anfang Oktober frei geschaltet. Bis Ende des Jahres spendiert DB Regio NRW den ersten zehn gefundenen Paaren ein romantisches Abendessen in Düsseldorf. Die Seite funktioniert wie ein Forum. Nach der kostenlosen Registrierung auf einer eigenen Bahnseite kann man den persönlichen "Moment" mit seinem unbekannten Flirt-Partner beschreiben. Unter Angabe der Zug-Strecke und der Zeit geht die Suchanzeige online. Sie kann von allen Besuchern auch ohne Registrierung gelesen werden. Wer sich wiedererkennt hat nun die Möglichkeit, Kontakt mit dem suchenden Herzblatt aufzunehmen.

Linke Rheinstrecke zwischen Oberwesel und Boppard auch am Mittwoch und Donnerstag gesperrt

(14.09.) MAINZ - Die Reparaturarbeiten auf der linken Rheinstrecke bei St. Goar werden in den kommenden Tagen fortgesetzt. Der Zugverkehr kann frühestens im Laufe des Freitags aufgenommen werden. Züge der DB zwischen Koblenz und Mainz werden weiterhin über die rechte Rheinstrecke umgeleitet. Aktuelle Informationen gibt es beim DB-Kundendialog unter der Rufnummer 0180 5 99 66 33 und auf der Homepage der DB unter www.deutschebahn.com.

15 Verletzte nach Entgleisung eines IC

(12.09.) KOBLENZ - Auf der linksrheinischen Bahnstrecke von Koblenz in Richtung Mainz sind am Sonntag um 14.15 Uhr die Lok und vier Wagen eines IC entgleist. Zwischen den Bahnhöfen Werlau und St. Goar war aufgrund von starken Regenfällen eine größere Menge von Geröll auf die Bahnstrecke gerutscht. Nach neuesten Angaben der Bundespolizei wurden bei dem Unfall 15 Menschen verletzt, darunter der Lokführer und vier Zugbegleiter. Der schwer verletzte Lokführer wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte ist der Zustand des 53 jährigen Lokführers stabil und nicht lebensbedrohlich. Nachdem die Verletzten geborgen waren, konnten die etwa 800 Reisenden aus dem verunglückten Zug von Einsatzkräften der Feuerwehr und der Bundespolizei evakuiert werden. Im Anschluss wurden sie zunächst in der Rheinfeldhalle betreut. An der Unfallstelle waren insgesamt fast dreihundert Einsatzkräfte der Feuerwehr, des THW, verschiedener Rettungsdienste, Mitarbeiter der Notfallseelsorge, DLRG Kräfte sowie Beamte der Landes- und Bundespolizei.

Die linksrheinische Bahnstrecke ist zwischen Oberwesel und Boppard weiterhin gesperrt. Es wurde auf diesem Teilstück ein Schienenersatzverkehr seitens der Bahn eingerichtet. Die anliegende Bundestrasse 9 bleibt an der Unglücksstelle vermutlich noch die ganze Nacht gesperrt. In den frühen Morgenstunden soll zu Beginn des Berufsverkehrs wieder eine Fahrspur geöffnet werden. Am Abend rückten Spezialkräne an, welche die verunglückte Lok und die vier entgleisten Waggons wieder aufgleisen sollen. Die DB AG geht davon aus, dass die Aufräum- und Bergungsarbeiten mindestens zwei Tage andauern werden. Die Ermittlungen der Bundespolizei zur genauen Unfallursache dauern zur Stunde noch an. Auch Ermittler der Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes haben ebenfalls ihre Arbeit aufgenommen. Die Gesamtschadenshöhe ist noch nicht bezifferbar.

Stufenfreier Ausbau Bahnhof Tübingen abgeschlossen

(12.09.) STUTTGART - Im Bahnhof Tübingen haben am Sonntag Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer, Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, der DB-Konzernbvollmächtigte Eckart Fricke und der Leiter des Regionalbereich Südwest der DB Station&Service AG, Sven Hantel, die Aufzüge im Bahnhof Tübingen in Betrieb genommen. Der Bahnhof hat zwei Aufzüge von der bestehenden Fußgängerunterführung zum Hausbahnsteig am Gleis 1 und zum Mittelbahnsteig am Gleis 2/3 erhalten. Darüber hinaus wurde ein barrierefreier Zugang zum Bahnhofsgebäude geschaffen. Der Bahnsteig am Gleis 5/6 und der Parkplatz Hegelstraße auf der Südseite des Bahnhofs sind von der Fußgängerunterführung aus jeweils über eine Rampe stufenfrei erreichbar. Zusätzlich wurde das Bahnsteigdach über die neue Rampe um 50 Meter verlängert und die Fußgängerunterführung hat einen neuen Farbanstrich erhalten. Durch die Maßnahme ist der Bahnhof für mobilitätseingeschränkte Reisende, aber auch für Fahrgäste mit schwerem Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrad stufenlos zugänglich. Der Aufzug im südlichen Teil der Unterführung soll bis Ende des Jahres in Betrieb gehen. Insgesamt haben Bahn und Bund rund 3,4 Millionen Euro in die Modernisierung der Station investiert. Im Rahmen des Bahnhofsmodernisierungsprogramms Baden-Württemberg sind weitere Maßnahmen im Bahnhof vorgesehen. Mit der konkreten Planung soll voraussichtlich 2015 begonnen werden.

Neuer Bahnhalt Kleingemünden in Mainfranken

(12.09.) GEMÜNDEN - Pünktlich zum Start des neuen Schuljahrs ist am Sonntag auf der Fränkischen Saalebahn im Stadtgebiet von Gemünden der neue Haltepunkt Kleingemünden in Betrieb genommen worden. Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil begrüßt den Bau und die Eröffnung als bedeutende Infrastrukturmaßnahme für die Region. "Wir erschließen damit wichtige und stark frequentierte Einrichtungen in unmittelbarer Nähe zur Bahnlinie. Ich erhoffe mir davon, dass viele in der Region das neue Angebot nutzen und auf die Schiene umschwenken. Indem wir nach und nach weitere Haltepunkte in Bayern einrichten, wird der Zug im ländlichen Raum an vielen Stellen zu einer echten Alternative zum Auto", betont der Minister. Kleingemünden ist der 47. Haltepunkt, der im Freistaat in Betrieb geht, seit die Zuständigkeit für den Schienenpersonennahverkehr vor 15 Jahren auf die Länder überging. An der Saaletalbahn ist es die zweite neue Zustiegsmöglichkeit.

"Die Inbetriebnahme des Haltepunktes Kleingemünden ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem immer attraktiveren Zugverkehr auf der Fränkischen Saaletalbahn", unterstreicht Zeil. In den neuen Haltepunkt Kleingemünden hat die DB Station & Service rund 800.000 Euro investiert. Dabei handelt es sich größtenteils um Bundesmittel, über deren Einsatz allerdings das Bayerische Verkehrsministerium gemeinsam mit der Deutschen Bahn entscheidet. Der Haltepunkt verfügt über einen 55 Zentimeter hohen und 90 Meter langen Bahnsteig mit fahrgastfreundlicher Ausstattung. In der Nähe des Haltepunktes liegen ein Schulzentrum, die Scherenberghalle, das Gesundheitszentrum Main-Spessart, ein Hotel, ein Sportplatz sowie ein Gewerbegebiet. Bislang fuhren die Züge daran vorbei, nun werden dort alle Regionalzüge halten. Freistaat und Bahn gehen von im Schnitt rund 300 Passagieren täglich aus, die die neue Zu- und Ausstiegsmöglichkeit nutzen werden. Um die Bürger bestmöglich über den neuen Fahrplan und die Fahrpreise zu informieren, haben die Bayerische Eisenbahngesellschaft, die Erfurter Bahn, die Stadt Gemünden und die DB Station & Service AG einen Info-Flyer herausgegeben, der kostenlos an alle Haushalte in der Umgebung verteilt wurde.

Die Fränkische Saaletalbahn ist eine 47 Kilometer lange, eingleisige, nicht elektrifizierte Bahnstrecke im nördlichen Unterfranken. Sie führt von Gemünden in den weltbekannten Kurort Bad Kissingen. Seit 2004 wird die Strecke von der Erfurter Bahn im Auftrag des Freistaats bedient.

DB lässt bei Hohenstein-Ernstthal Oberleitungsmasten mit Hubschrauber einfliegen

(12.09.) LEIPZIG - Hubschraubereinsatz auf der Sachsen-Franken-Magistrale: Auf dem rund sechs Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Hohenstein-Ernstthal und St. Egidien lässt die DB in dieser Woche Oberleitungsmasten mit einem Hubschrauber einfliegen. Konkret wird der Hubschrauber im DB-Auftrag am 13. und 14. September mehr als 80 neue Oberleitungsmasten aufstellen. Die Erneuerung der Oberleitungsanlagen steht im Zusammenhang mit der noch bis Ende des Jahres laufenden vollständigen Modernisierung des zweiten Gleises in diesem Streckenabschnitt. Der Zugverkehr, der aktuell eingleisig auf dem bereits erneuerten Gleis verläuft, ist von dem Hubschraubereinsatz nicht betroffen, da reguläre Zugpausen für den Montageeinsatz per Hubschrauber genutzt werden können.

Bereits in den letzten Monaten waren entlang der Strecke die Fundamente für die bis zu zehn Meter langen und bis zu drei Tonnen schweren Oberleitungsmasten vorbereitet worden. Von einem Zwischenlager aus, das sich auf dem nicht zugänglichen Gelände des Sachsenrings befindet, wird am Dienstag und Mittwoch jeder einzelne Mast flexibel und schnell mit dem Hubschrauber an den richtigen Platz der Baustelle geflogen. Von der Luft aus werden die Masten dann auf das vorgefertigte Fundament am Gleis gesetzt. Hier ist Präzisionsarbeit gefragt. Die Mitarbeiter nehmen die Masten entgegen und verschrauben sie fest auf dem Sockel. Für die DB hat diese Technologie einen wesentlichen Vorteil: Auf diese Weise kann das Teilprojekt innerhalb weniger Tage deutlich schneller und effizienter realisiert werden, als wenn die Masten mit Hilfe herkömmlicher Baufahrzeuge montiert würden.

Bahn trifft Vorkehrungen für steigenden Schülerverkehr auf der S 7 Richtung Höhenkirchen-Siegertsbrunn

(12.09.) MÜNCHEN - Weil das Gymnasium Neubiberg umgebaut wird, ziehen die dortigen Schüler für die kommenden beiden Schuljahre ins Schulzentrum Höhenkirchen-Siegertsbrunn um. Das führt ab dem Schuljahresbeginn am 13. September zu einem enormen Anstieg der Fahrgastzahlen auf der S-Bahnlinie 7 von und nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Normalerweise fahren auf der S7 von Neubiberg nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn in den Morgenstunden durchschnittlich 50 - 100 Fahrgäste. Ab dem neuen Schuljahr werden auf diesem Streckenabschnitt aber rund 1200 zusätzliche Schüler erwartet. Die S-Bahn München hat in enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt München, den Schulzweckverbänden und der Polizei Vorkehrungen getroffen, um die Schüler pünktlich und sicher zur Schule und wieder nach Hause zu bringen.

Der Schulbeginn wird gestaffelt, so dass sich die Schüler morgens auf zwei S-Bahnen verteilen können. Eine S-Bahn allein hätte zur Beförderung der großen Schülerzahl nicht ausgereicht. Normalerweise kommen die stadtauswärts fahrenden Züge in Höhenkirchen-Siegertsbrunn auf der der Schule abgewandten Bahnsteigseite an. Um die Benutzung der engen Bahnsteigunterführung überflüssig zu machen bzw. einem gefährlichen Überschreiten der Gleise vorzubeugen, halten die beiden um 7.40 Uhr und 8.00 Uhr aus Richtung Neubiberg ankommenden Züge abweichend am Gleis 1. Für diese Gleisänderung hat die DB Netz AG eigens ein Signal umgebaut und die Stellwerkstechnik geändert. In den ersten Wochen werden Einsatzkräfte von DB Sicherheit und der Bundespolizei das Ein- und Aussteigen an den Bahnsteigen überwachen und in den Zügen mitfahren. Sie gewährleisten die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler trotz des ungewohnten Umfeldes und der großen Fahrgastzahl.

Eine möglichst störungsfreie Abwicklung der zusätzlichen Schülerverkehre kommt nicht nur den Fahrgästen auf dem Ostast der S-Bahnlinie 7 zugute, sondern allen Nutzern der Münchner S-Bahn. Weil die S7 zwischen Giesing und dem Endpunkt Kreuzstraße nur eingleisig ist, müssen die im Fahrplan vorgesehenen Zugkreuzungen an den Bahnhöfen Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Neubiberg genau eingehalten werden. Denn jegliche Verspätungen auf dem Ostast der S7 verursachen aufgrund der engen Zugfolge auf der Stammstrecke per Kettenreaktion Störungen im gesamten S-Bahn-Netz.

NRW: Verbesserungen im Regionalexpress-Angebot

(12.09.) DÜSSELDORF - Von einem erweiterten Platzangebot und mehr Reisekomfort profitieren Fahrgäste im Regionalexpress-Verkehr auf den Schienen in NRW. So sorgt ein zusätzlicher sechster Doppelstockwagen für mehr Platz in den Zügen der Regionalexpress-Linie 1 (Aachen - Paderborn). Zudem sind auf der Regionalexpress-Linie 11 (Mönchengladbach - Hamm) ausschließlich modernisierte Züge vom Typ ET 425 Plus mit neuwertigem Erscheinungsbild im Einsatz. Die Züge wurden einem sogenannten Redesign unterzogen und bieten neben technischen Optimierungen - etwa im Bereich der Klimaanlagen - eine neuwertige Qualität in Sachen Ausstattung und Sitzkomfort.

Bereits seit dem zurückliegenden Fahrplanwechsel im Dezember 2010 ist der RE 2 (Düsseldorf - Münster) mit einem zusätzlichen fünften Wagen unterwegs. Weiterer Vorteil dieser Kapazitätserweiterungen: Durch die Verlängerung der Züge verfügen sowohl RE 1 als auch RE 2 nun über mehr Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten. Auf diese Weise geht der Fahrgastwechsel insbesondere an den stark frequentierten Knotenbahnhöfen schneller vonstatten - ein Zeitgewinn, der sich positiv auf die Pünktlichkeit auswirkt. Auch die Fahrgäste des RE 5 (Emmerich - Koblenz) profitieren von zusätzlichen Kapazitäten: Seit Mitte August sind dort die ersten Züge mit sechs statt vormals fünf Wagen auf der Schiene. Die Linie wird sukzessive und fristgerecht bis zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres komplett umgerüstet sein.

Ende vergangenen Jahres haben Land, Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen in NRW das neue RE-Konzept gemeinsam auf den Weg gebracht. Es sorgt für neue Direktverbindungen, höhere Sitzplatzkapazitäten, kürzere Reisezeiten sowie Taktverdichtungen auf zentralen Verkehrsachsen. Die Maßnahmen des RE-Konzepts werden sukzessive umgesetzt. Im ersten Schritt wurden zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 neue Linienführungen für RE 1 (Aachen - Paderborn statt vormals Aachen - Hamm), RE 2 (Düsseldorf - Münster statt vormals Mönchengladbach - Münster) und RE 11 (Mönchengladbach - Hamm statt vormals Düsseldorf - Paderborn) umgesetzt. Den Fahrgästen auf den RE-Linien zwischen dem Ruhrgebiet und Düsseldorf stehen durch diese Neuerungen nun drei Verbindungen pro Stunde zur Verfügung. Im Hauptkorridor zwischen Hamm und Duisburg sowie zwischen Essen und Düsseldorf ist so ein annähernder 20-Minuten-Takt realisiert worden. Durch die im Rahmen des RE-Konzepts angestoßenen Maßnahmen erhöht sich das Leistungsangebot auf der Schiene in NRW um etwa 1,3 Millionen Zugkilometer pro Jahr.

IC prallte mit einem Pferd zusammen

(12.09.) ROSTOCK - Am Sonntag Abend ist auf der Strecke Berlin - Hamburg in ein Pferd gefahren, das sich gegen 22:30 Uhr auf die Gleise verirrt hatte. Nach dem Zusammenprall konnte der IC seine Fahrt nicht fortsetzen und stand auf freier Strecke. Ein nachfolgender ICE wurde auf das Nachbargleis umgeleitet und gegen 23:20 Uhr konnten die 300 betroffenen Reisenden des IC in den ICE umsteigen. Das Pferd erlag den Verletzungen. Der Zugverkehr konnte in dem betroffenen Streckenabschnitt nur eingeschränkt fortgeführt werden, so dass es zurzeit zu Zugverspätungen kommen kann. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen zum Unfallgeschehen aufgenommen.

60 "Talent 2"-Züge sollen im Dezember einsatzfähig sein

(09.09.) BERLIN - Bis zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember sollen 60 lange überfällige Regionalzüge vom Typ "Talent 2" regulär einsetzbar sein. Das ist ein Ergebnis eines von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer initiierten Spitzentreffens, an dem am Donnerstag Vertreter von DB, Eisenbahnbundesamt sowie den Herstellern Siemens und Bombardier teilnahmen. Ursprünglich sollten sie schon 2009 zur Flotte stoßen, bis Ende dieses Jahres erwartete die Bahn eigentlich 178 Exemplare. Doch 100 fertige Züge stehen seit Monaten nur auf Abstellgleisen herum, weil ihnen wegen technischer Schwierigkeiten die Zulassung für die bestellte Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h fehlt. Verkehrsminister Ramsauer kündigte an, Industrie, Bahn und Eisenbahn-Bundesamt würden sich nun alle vier Wochen über Fortschritte bei der Fahrzeugzulassung austauschen.

Nach dem Spitzentreffen warnte die DB erneut vor Zugausfällen und Verspätungen im Winter. Aufgrund fehlender Reservezüge werde der Fahrplan im Winter erneut "eine extreme Herausforderung", sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube. "Die Zugverfügbarkeit, Robustheit und Liefertreue muss wesentlich verbessert werden", sagte er - und bezog sich damit auf Verzögerungen in der Auslieferung von Regional- und Fernzügen. Grube kündigte an, die Bahn werde wegen der Verzögerungen Vertragsstrafen bei den Herstellern geltend machen. "Ich sehe es nicht mehr ein, dass sich unsere Mitarbeiter dafür beschimpfen lassen müssen."

Lückenschluss für die Gänsebachtalbrücke

(09.09.) LEIPZIG - Mit der Veranstaltung des Lückenschlusses ist am Donnerstag die komplette Überbrückung des Gänsebachtales bei Buttstädt im Landkreis Sömmerda begangen worden. Einige Kubikmeter Beton komplettierten den Überbau der modernsten Bahn-Brücke Deutschlands im Zuge der Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle. Baubeteiligte und auch der Landrat des Landkreises Sömmerda, Rüdiger Dohndorf, legten mit einer Maurerkelle letzte Hand an. Die 1001 Meter lange Konstruktion ist als integrale Konstruktion ausgeführt, d.h. die Pfeiler und der auf ihnen lagernde Überbau sind nach neuesten Konstruktionsprinzipien monolithisch miteinander verbunden. Das ermöglicht eine sehr grazile und dabei robuste Ausführung des Bauwerkes.

Dr. Marcus Schenkel, DB ProjektBau GmbH, Projektleiter der 123 Kilometer langen Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle, würdigte die kreative Zusammenarbeit von Fachleuten der Bahn, von Ingenieurbüros, der ausführenden Firma sowie der Prüf- und Genehmigungsbehörden. Eisenbahnbrücken müssen nicht schwer und massig sein. Um das zu beweisen, waren die meisten Brücken der Neubaustrecke vor der Bauausführung noch einmal auf Anregung des Brückenbeirates der Deutschen Bahn AG in der Konstruktion überarbeitet worden. Sie verkörpern nun den modernsten Stand der Brückenbaukunst. Der Neubau der Bahnstrecke zwischen Erfurt und Leipzig/Halle umfasst an großen Ingenieurbauwerken 6 Talbrücken und 3 Tunnel. Die Einzelinvestition in die Gänsebachtalbrücke beträgt etwa 30 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme der neuen Strecke ist für 2015 vorgesehen.

Mit dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 entsteht eine 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird sie vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Investiert ist über die Hälfte. Gegenwärtig sind hier mehrere Tausend Menschen direkt beschäftigt. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr.

DB erneuert Langenauer und Hollricher Tunnel

(09.09.) FRANKFURT/Main - Am Donnerstag ist die traditionelle Tunnelweihe für den Baubeginn der neuen, breiteren Tunnelröhren des Langenauer und Hollricher Tunnels erfolgt, die auf der Lahntalstrecke zwischen Nassau und Obernhof liegen. Nach alter Bergbautradition wurden mit einer ökumenischen Andacht zwei Statuen der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Mineure, gesegnet. Die Figuren werden anschließend an beiden Tunneln aufgestellt und wachen bis zum Ende der Arbeiten über die Sicherheit der Mineure. Als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara wurde Elisabeth Rau, die Ehefrau des Verbandsbürgermeisters der Verbandsgemeinde Nassau, als Tunnelpatin auserkoren. Das eigens für die Bauarbeiten hergestellte Tunnelvortriebsportal wurde daher auf den Namen "Elisabeth" getauft.

Der 232 Meter lange Langenauer und der 319 Meter lange Hollricher Tunnel sind jeweils 1860 erbaut worden und liegen etwa 1.000 Meter auseinander. Nach rund 150 Jahren weisen beide altersbedingte Schäden auf, sodass eine Erneuerung durchgeführt werden muss. Um die Bauwerke nach heutigen Vorgaben zu ertüchtigen, erfolgt eine Verbreiterung des Querschnittsradius um rund zwei Meter und der Einbau einer neuen Innenschale aus Beton. Hierfür wurde ein 165 Tonnen schweres, 30 Meter langes, acht Meter hohes und acht Meter breites Tunnelvortriebsportal gebaut. Das Vortriebsportal sieht aus wie ein umgedrehtes U. Mit den drei jeweils 11 Tonnen schweren Meißelarmen wird das bestehende Mauerwerk und, soweit erforderlich, der anstehende Fels abgebrochen. Der Hohlraum unter der Maschine bietet ausreichend Platz für eingleisigen Zugverkehr. Die darunter fahrenden Züge werden durch das Vortriebsportal vor den darüber stattfindenden Arbeiten geschützt. Deswegen wurde der zweigleisige Betrieb auf eingleisigen umgebaut. Ab Anfang Dezember 2012 werden die umgebauten Tunnel wieder auf zwei Gleisen befahrbar sein.

Die denkmalgeschützten Ostportale müssen wegen der Tunnelaufweitung ebenfalls erneuert werden. Um der historischen Anmutung dabei gerecht zu werden, erfolgt in Absprache mit den Behörden eine Verkleidung der neuen Portale mit Naturgestein. Rund 25 Millionen Euro werden in die Erneuerung der Tunnel investiert. Bei der Vergrößerung des Tunnelquerschnitts werden 13.000 Kubikmeter Fels abgebaut, weitere 13.500 Kubikmeter Gestein, welche von der alten Innenschale stammen, werden abgetragen. 7.600 Kubikmeter Stahlbeton werden in der neuen Innenschale verbaut. Es werden 350 Meter Entwässerungsleitungen sowie 1.000 Meter Kabel und Kanäle verlegt. Insgesamt werden circa acht Kilometer Schienen verlegt. Eine Erhöhung der Streckenkapazität wird durch den Neubau der Tunnel nicht erreicht.

27 Bahnprojekte des Bundes in der Warteschleife

 
Quelle: Allianz pro Schiene

(08.09.) BERLIN - Im Jahr 2011 hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) erst eine Finanzierungsvereinbarung für eines der Bahnprojekte des Bundes unterschrieben. Im Jahr 2010 waren es fünf. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Grünen und ergänzenden Angaben des Bundesverkehrsministeriums hervor. Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene beträgt die Investitionsbugwelle für Bahnprojekte des vordringlichen Bedarfs aus dem Bundesverkehrswegeplan damit rund 36 Milliarden Euro. "Wenn der Bund weiter in diesem Schneckentempo investiert und wie in den vergangenen beiden Jahren jährlich nur 1,2 Milliarden Euro in den Neu- und Ausbau des Schienennetzes steckt, dann dauert es weitere 30 Jahre, bis die Projektliste abgearbeitet ist", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege am Mittwoch in Berlin.

Die Allianz pro Schiene verwies darauf, dass bei der jüngsten Bedarfsplanüberprüfung des Bundesverkehrsministeriums Ende 2010 neun von 38 Schienenprojekten "eingefroren" worden seien, weil sich ihr Kosten-Nutzen-Verhältnis nachteilig entwickelt habe, während im Straßenbereich alle Projekte nach der ursprünglich im Jahr 2004 vorgenommen Priorisierung ohne weitere Prüfung durchgewunken worden seien. "Doch selbst wenn man diese Salami-Taktik hinnimmt, bleiben immer noch 27 Bahn-Projekte übrig, die großteils ohne Perspektive auf der Warteliste dümpeln", kritisierte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer und forderte vom Bund bessere Pünktlichkeitswerte in der Schieneninvestitionspolitik.

Sogar Projekte, die sehr im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit stünden, wie etwa der Ausbau der Rheinschiene zwischen Karlsruhe und Basel, der Ausbau des Bahnknotens Emmerich - Oberhausen, der RheinRuhrExpress (RRX) zwischen Düsseldorf und Duisburg oder die Ausbaustrecke im Chemie-Dreieck zwischen München und Freilassing seien offenbar vom Bund "auf Endlosschleife" gestellt worden, kritisierte Flege. Auch im langjährigen Jahresvergleich hat Ramsauer Aufholbedarf. Mit einer unterschriebenen Finanzierungsvereinbarung liegt er im Jahr 2011 noch deutlich unter dem langjährigen Schnitt von 4,9 Abschlüssen pro Jahr bei den laufenden Bauvorhaben.

GDL beendet die Streiks bei der NOB

(08.09.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) beendet am Donnerstag um 2.30 Uhr die Streiks bei der Nord-Ostsee-Bahn (NOB). Die Arbeitskämpfe haben dann fünf Tage gedauert. Es kam zu erheblichen Verspätungen und Zugausfällen. Unterstützung erhielten die Lokomotivführer durch einen Sympathiestreik der Zugbegleiter bei der NOB, die ihre Arbeit am Wochenende für 48 Stunden niederlegten. Trotz der massiven Arbeitskampfmaßnahmen verweigert die NOB nach GDL-Angaben weiterhin Tarifverhandlungen zu inhaltsgleichen Rahmenregelungen verknüpft mit dem Haustarifvertrag und einem Betreiberwechseltarifvertrag.

Vollständige Inbetriebnahme des Bahnhofs Baar-Ebenhausen

(08.09.) INGOLSTADT - Nachdem am 25. Juli 2011 der Bahnhof Baar-Ebenhausen teilweise in Betrieb genommen wurde, findet am 11. September 2011 die vollständige Inbetriebnahme statt. Deshalb wird von Samstag, 10. September, ca. 23 Uhr, bis Sonntag, 11. September, ca. 12 Uhr, die Bahnstrecke München - Ingolstadt zwischen Rohrbach und Ingolstadt komplett gesperrt. Die Züge des Fernverkehrs werden über Treuchtlingen und Augsburg umgeleitet bzw. enden und beginnen in Nürnberg. Die Züge des München - Nürnberg-Expresses werden im genannten Zeitraum über Augsburg und Treuchtlingen umgeleitet und erhalten dadurch Fahrzeitverlängerungen um bis zu 18 Minuten. Die Halte Ingolstadt, Kinding und Allersberg werden mit Ersatzzügen, die zwischen Ingolstadt und Nürnberg verkehren, bedient. Alle übrigen Regionalzüge von München nach Ingolstadt werden zwischen Rohrbach und Ingolstadt durch Busse ersetzt.

Bedingt durch die weiteren Bauarbeiten des Endausbaus der Bahnlinie Ingolstadt - München und des dadurch notwendigen eingleisigen Streckenabschnitts verkehren vom 12. September bis 18. November 2011 werktags (außer samstags) vier Regionalzüge weniger zwischen München und Pfaffenhofen/Rohrbach. Drei zeitnah gelegene Regionalzüge werden mit bis zu zehn Wagen ausgestattet. Aufgrund der zu kurzen Bahnsteige in Paindorf, können diese drei Regionalzüge vorübergehend nicht halten. Ersatzweise verkehren zwischen Paindorf und Petershausen Ersatzbusse. Die DB empfiehlt bereits bei der Reiseplanung ggf. eine frühere Verbindung zu wählen und bittet die Fahrgäste und Anwohner um Verständnis für die Behinderungen. Die Mitnahme von Kinderwagen und Rollstühlen ist in den Bussen eingeschränkt, die Mitnahme von Fahrrädern ist nicht möglich. Die Fahrgastinformation erfolgt anhand von Aushängen an den Bahnhöfen. Die DB informiert auch am Telefon unter der Servicenummer 01805 99 66 33.

Russische Eisenbahnen vergeben zwei Aufträge an Siemens und Partner

(08.09.) BERLIN - Die Russischen Eisenbahnen (RZD) haben weitere Regionalzüge vom Typ Desiro RUS bei Train Technologies bestellt, einem Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und dem russischen Bahntechnikhersteller Sinara. Der Auftrag, für den im Juni dieses Jahres bereits ein Vorvertrag unterzeichnet worden war, umfasst die Lieferung von 1200 Wagen und hat einen Wert von rund zwei Milliarden Euro. Die Fertigung im Werk von Ural Locomotives nahe Jekaterinburg soll 2013 beginnen. Außerdem hat Siemens von den RZD den Auftrag erhalten, ab 2013 für die Dauer von 40 Jahren die Instandhaltung von 54 Zügen des gleichen Typs zu übernehmen, die das Bahnunternehmen bereits 2009 und 2010 bestellt hat. Der Wartungsvertrag hat einen Wert von etwa 500 Millionen Euro. Die entsprechenden Vereinbarungen unterschrieben Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, Vladimir Yakunin, Präsident der RZD, und Dmitriy Pumpyanskiy, Präsident der Sinara Group, auf der internationalen Bahntechnik-Messe "Expo 1520" in Schtscherbinka bei Moskau.

Die von den RZD georderten 1200 neuen Wagen für den Regionalzug Desiro RUS sollen ab 2013 im Werk von Ural Locomotives nahe Jekaterinburg gebaut werden. Dort fertigt Siemens im Joint-Venture mit Sinara bereits seit 2010 elektrische Güterlokomotiven. "Insgesamt werden wir mehr als 200 Millionen Euro in den Aufbau der Desiro-Produktion investieren - für moderne Gebäude, Maschinen und die Ausbildung der Mitarbeiter", sagte Siemens-Chef Peter Löscher. Die Züge sollen von 2015 bis 2020 ausgeliefert werden und vor allem in den schnell wachsenden Ballungsgebieten Russlands zum Einsatz kommen. Mit der Bestellung von inzwischen fast 300 Desiro-Zügen schafft Russland die Basis eines modernen und umweltfreundlichen Nahverkehrs.

Mit den neuen Regionalzügen wird der Komfort für Fahrgäste und Zugpersonal steigen. Außerdem verbraucht der neue Siemens-Zug gegenüber den aktuell in Russland eingesetzten Zügen etwa 30 Prozent weniger Energie. Der Desiro RUS, der bei den RZD "Lastochka" heißt (russisch für "kleine Schwalbe"), erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern pro Stunde. Das Fahrzeug ist eine Weiterentwicklung des Desiro ML und wurde speziell an den russischen Markt angepasst. Dazu gehören unter anderem die Kälteresistenz bis minus 40 Grad Celsius, breitere Wagenkästen sowie Drehgestelle mit 1.520 Millimeter Spurweite.

Die ersten 38 Desiro-Züge hatten die RZD bereits 2009 bestellt. Sie werden seit April 2011 im Siemens-Werk in Krefeld-Uerdingen gefertigt. Weitere 16 orderten die RZD auf der Bahnmesse "InnoTrans" im September 2010. Diese zweite Tranche wird ab Ende 2012 mit zunehmender Lokalisierung auch in Jekaterinburg gebaut. Für die insgesamt 54 Fahrzeuge wird Siemens ab 2013 für die Dauer von 40 Jahren die Instandhaltung übernehmen. Die Depots in Adler bei Sotschi und in Moskau sowie das Wartungspersonal stellen die RZD zur Verfügung, während Siemens unter anderem für das Management der Service-Arbeiten, die Logistik sowie die Ersatzteilversorgung zuständig ist. Der Vertrag umfasst die planmäßige Instandhaltung des Desiro RUS - dazu gehören Maßnahmen wie die Überprüfung der Brems- und Fahrgastkomfortsysteme - sowie alle Revisionen, die in unterschiedlichen Abständen nötig sind. In Spitzenzeiten werden in den beiden Depots insgesamt bis zu 80 Personen an den Zügen tätig sein.

Bereits seit 2009 ist Siemens für die Instandhaltung der acht Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ Velaro RUS alias "Sapsan" (russisch für "Wanderfalke") verantwortlich. Die Verfügbarkeit dieser Flotte liegt - auch bei teilweise extremen klimatischen Bedingungen - kontinuierlich bei über 98 Prozent. Eine ebenso erstklassige Zuverlässigkeit soll der Desiro RUS erreichen. Die ersten Einheiten werden im Herbst 2013 in Sotschi den Fahrgastbetrieb aufnehmen. Im Februar 2014 sollen sie die Sportler und Zuschauer der Olympischen Winterspiele schnell und sicher zu den Sportstätten in den Bergen bringen. Dafür müssen die Züge stellenweise eine Steigung von vier Prozent überwinden. Auch zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland sollen sie im Einsatz sein.

Informationszentrum zur Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen zieht um

(08.09.) DÜSSELDORF - Das Informationszentrum zur DB-Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen (ABS 46/2) zieht von Rees in das technische Rathaus der Stadt Oberhausen in 46042 Oberhausen-Sterkrade, Bahnhofstraße 66, um. Geöffnet ist die Ausstellung ab dem 12. September 2011 im Foyer des Sterkrader Rathauses (Öffnungszeiten: montags bis mittwochs 14 bis 17 Uhr, donnerstags 14 bis 18 Uhr sowie freitags 9 bis 12 Uhr.) Der Zugang zum Info-Zentrum erfolgt über den Haupteingang des Rathauses, Gebäudeteil C. Tafeln und Broschüren veranschaulichen die wichtigsten Maßnahmen für den Ausbau der Strecke. Ein großer Übersichtsplan zeigt den Streckenverlauf mit den einzelnen Planfeststellungsabschnitten. Weitere Tafeln erläutern die Bedeutung des Projektes, die Grundlagen der Planung und die einzelnen Ausbaustufen. Über die wichtigen Themen Schall- und Erschütterungsschutz und den Schutz von Umwelt und Natur wird ebenfalls ausführlich informiert. Um den Bürgern der insgesamt sieben Kommunen entlang der Ausbaustrecke Informationen aus erster Hand anzubieten, wird das Informationszentrum auch Station in Dinslaken, Voerde, Wesel und Hamminkeln machen.

Die ABS 46/2 ist Teil eines deutschen und europäischen Ausbaukonzeptes auf der Achse Rotterdam-Genua. Insbesondere aus den niederländischen und belgischen Nordseehäfen wird für die kommenden Jahre mit einem erheblichen Verkehrswachstum auf der Schiene gerechnet. Mit einem neuen dritten Gleis kann eine stärkere Entmischung langsamer und schneller Verkehre zwischen Emmerich und Oberhausen ermöglicht und damit auch die Kapazitäten ausgeweitet werden; mehr Verkehr auf der Schiene wird so möglich. Zudem kann mit einer Steigerung der Flexibilität in der Streckenbelegung auch die Qualität des Schienenpersonennahverkehrs verbessert werden. Umfangreiche Schallschutzmaßnahmen sorgen für eine Reduzierung der Lärmemissionen. Fachleute der regionalen Wirtschaft gehen davon aus, dass Investitionen in die Infrastruktur die Wirtschaftskraft der Region Niederrhein aufgrund ihrer Verteilerfunktion für die aus den Seehäfen kommenden Verkehre deutlich stärken.

"FTD": Harte Linie der DB bei der Bestellpolitik

(07.09.) BERLIN - Vor dem Gipfeltreffen am Donnerstag mit Bahn, Eisenbahn-Bundesamt (EBA) und den Herstellern Siemens und Bombardier zeichnet Bahnchef Rüdiger Grube laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" eine harte Linie für die künftige Bestellpolitik vor. Demnach sollen Anbieter den Kaufpreis für neue Züge erst nach jahrelanger Testphase voll erhalten. Präzedenzfall sei das Abkommen für die neuen Hochgeschwindigkeitszüge ICx, bei denen Siemens lange auf die letzte Rate warten muss: "Über sieben Jahre behalte ich zehn Prozent", sagte Grube dazu im Union International Club in Frankfurt. Der Technikkonzern muss vor der Serienfertigung mehr Probefahrten machen und mehr als bisher für Mängel einstehen. Gezahlt wird in Raten und erst, wenn nach langer Testzeit keine Fehler passieren - und definierte Kriterien, zum Beispiel beim Energieverbrauch, erfüllt sind. An dem ICx-Vertrag wolle sich der Konzern bei künftigen Verhandlungen orientieren, so ein Sprecher.

Für Donnerstag hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) in Berlin zu einem Spitzengespräch mit Bahn, Eisenbahn-Bundesamt (EBA) und den Herstellern Siemens und Bombardier eingeladen. Dabei soll es um technische Mängel, Probleme und Verzögerungen bei der Auslieferung von Zügen gehen.

E-Netz Franken: Vorerst keine neuen Regional-Express-Züge

(07.09.) NÜRNBERG - Im sogenannten E-Netz-Franken werden nach Informationen des "Bayerischen Rundfunks" nicht wie geplant ab Dezember neue Züge zum Einsatz kommen. Betroffen sind die Strecken von Nürnberg - Bamberg - Würzburg, Nürnberg - Lichtenfels - Sonneberg/ Jena. Der Hersteller Bombardier könne die Züge nicht wie angekündigt liefern, teilte die Bahn laut "BR" mit. Damit bestätigt sich, was in Fachkreisen ohnehin schon lange vermutet worden war. Zum Einsatz kommen sollten nämlich Züge der Baureihe 442 ("Talent 2"), die eigentlich im Nürnberger S-Bahn-Netz schon seit Dezember 2010 und andernorts noch ein Jahr früher im Einsatz sein sollten. Laut "BR" kann durch das Ersatzkonzept die vorgesehene neue Direktverbindung nach Jena (dafür wäre eine Flügelung in Lichtenfels erforderlich) vorerst nicht angeboten werden. Die Fahrpläne würden aber trotzdem eingehalten, versicherte die Bahn. Wann die neuen Züge geliefert werden, wollte der Konzern nach den schlechten Erfahrungen in den vergangenen Jahren nicht sagen. Bis mindestens Mitte 2012 werden die Bahnreisenden aber wohl warten müssen.

Angesichts der massiven Verzögerung bei der Zulassung des Regionalzugs "Talent 2" droht die Bahn inzwischen auch mit der Stornierung des Großauftrags. "Wir brauchen die Züge. Doch wenn sie nicht fahren, nützen sie uns nichts", sagte der Chef der Bahn-Sparte DB Regio, Frank Sennhenn, dem "Tagesspiegel". Ein Ausstieg sei aber die "Ultima Ratio". Um das "Talent 2"-Desaster wird es auch am Donnerstag bei einem Spitzengespräch mit Bahn, Eisenbahn-Bundesamt (EBA) und den Herstellern Siemens und Bombardier gehen. Auf der Tagesordnung des von Verkehrsminister Peter Raumsauer initiierten Treffens stehen technische Mängel, Probleme und Verzögerungen bei der Auslieferung von Zügen.

DB Netz AG investiert zusätzlich in Strecken und Anlagen

(07.09.) FRANKFURT/Main - Die DB Netz AG verstärkt ihre Investitionen in Strecken und Anlagen und hat als neues Finanzierungsinstrument einen Netzfonds geschaffen. Mit diesem Fonds, der überwiegend aus Eigenmitteln finanziert wird, werden vor allem kleinere Investitionen ermöglicht, die kurzfristig realisiert werden können. Dabei werden vorwiegend Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung, Engpassbeseitigung und Qualitätsverbesserung umgesetzt, die über die bestehenden Finanzierungswege absehbar nicht möglich wären. Für die insgesamt 50 Einzelmaßnahmen, die gemeinsam mit den Kunden aus dem Personen- und Güterverkehr entwickelt wurden, stehen bis 2015 rund 130 Millionen Euro zur Verfügung. Damit kann der Schienenverkehrsmarkt aktiv entwickelt und kurzfristig Wachstum generiert werden.

Bei den Maßnahmen handelt es sich beispielsweise um die Teilwiederinbetriebnahme des Rangierbahnhofs in Bremen, die dem stetig steigenden Aufkommen im Seehafen-Hinterland-Verkehr Rechnung trägt sowie zusätzliche Signale in den Bahnhöfen Rosenheim und Holzkirchen für mehr Nahverkehr im Süden von München. Der Netzfonds wird jährlich fortgeschrieben und ermöglicht somit auch über 2015 hinaus die Realisierung weiterer Maßnahmen. "Mit dem Netzfonds betreten wir Neuland bei der Infrastrukturfinanzierung. Wir erweitern unsere Spielräume beim nachfragegerechten Netzausbau und können so noch besser die Anforderungen unserer Kunden bei Investitionen berücksichtigen. Gleichzeitig leisten wir mit dieser neuen Form der Finanzierung einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Verkehrsträgers Schiene und schaffen so die Voraussetzung für Mehrverkehre", so Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG.

Für Investitionen in die Infrastruktur stehen im Regelfall folgende Finanzierungswege zur Verfügung: Zum einen werden über die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung jährlich 2,5 Milliarden Euro vom Bund sowie 500 Millionen Euro von der Bahn für das Bestandsnetz zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen rund 1,4 Milliarden Euro, die von der DB Netz AG für die Instandhaltung des Netzes aufgewendet werden. Zum anderen sind zentrale Neu- und Ausbauprojekte im Netz der Bahn im sogenannten Bedarfsplan Schiene hinterlegt. Dieser ist mit jährlich rund 1,3 Milliarden Euro dotiert. Außerdem stellt der Bund bis Ende 2011 im Rahmen der laufenden Konjunkturprogramme zusätzlich etwa 1,4 Milliarden Euro für die Schieneninfrastruktur zu Verfügung.

DB: Züge zwischen Berlin und Cottbus trotz Moorstelle pünktlich

(07.09.) BERLIN - Entgegen anderslautender Meldungen fahren die Züge zwischen Berlin und Cottbus nach Abschluss der Streckensanierung pünktlich. Das betonte die DB am Dienstag als Reaktion auf entsprechende Medienberichte. Die Begrenzung der Geschwindigkeit auf 70 km/h auf einem 200 Meter langen Abschnitt über einer Moorstelle bei Bestensee habe für die Kunden keine Auswirkungen auf die Reisezeit. Ab Ende Oktober würden die Züge auch hier mit 120 km/h und im Dezember mit 160 km/h fahren, kündigte die DB an. Die Strecke zwischen Berlin und Cottbus über Königs Wusterhausen - Lübbenau war erst am Wochenende nach einer monatelangen Sperrung für die Sanierung der Strecke wieder eröffnet worden.

Bahngipfel Hessen

(07.09.) FRANKFURT/Main - Zwei Jahre nach dem ersten Bahngipfel Hessen haben Bahn und Land am Dienstag eine erfolgreiche Bilanz gezogen. Dies äußerten übereinstimmend der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, Wirtschafts- und Verkehrsminister Dieter Posch und DB-Chef Rüdiger Grube im Anschluss an den diesjährigen Bahngipfel Hessen.

Der Standort Frankfurt am Main wird für die Deutsche Bahn immer wichtiger. Seit 2009 hat der DB-Konzernvorstand neben Berlin einen zweiten Führungsstandort im Frankfurter Bankenviertel. Im kommenden Jahr wird die ehemalige Dresdner Bank-Zentrale im Silberturm zur neuen Zentrale für DB Systel, dem IT-Dienstleister der DB. 2013 wird die Zentrale von DB Schenker, der Logistiksparte der DB AG, an Frankfurts neuen Bürostandort Gateway Gardens verlegt. 450 Arbeitsplätze werden so im ersten Schritt in Hessen neu angesiedelt. DB Schenker betreibt in Hessen bereits seinen zentralen LKW-Hub in Friedewald und den Luftverkehrs-Hub am Frankfurter Flughafen. Auch die Zentralen des Personenverkehrs, DB Regio und DB Fernverkehr, sowie DB Netz haben ihren Sitz in Frankfurt. Derzeit ist die DB mit fast 24.000 Mitarbeitern und über 1.200 Auszubildenden der zweitgrößte Arbeitgeber und einer der größten Ausbildungsbetriebe in Hessen. Das Land Hessen begrüßte die langfristigen Pläne und das Bekenntnis der DB zum Standort Frankfurt am Main.

Grube betonte, dass sich die Bahn ihrer Verantwortung in Hessen bewusst sei. Frankfurt am Main sei der wichtigste Knotenpunkt im deutschen Fernverkehrsnetz. Alle Ballungsräume Deutschlands und europäische Metropolen wie Paris, Wien, Brüssel, Amsterdam und Basel sind direkt per ICE an Hessen angebunden. In den kommenden Jahren sollen Direktverbindungen von Frankfurt nach Marseille und London folgen. Neben den neuen Relationen im internationalen Fernverkehr will die DB auch massiv in die Qualität ihres Nahverkehres in Hessen investieren. 2,8 Millionen Euro sollen bis 2014 für zusätzliches Sicherheitspersonal ausgegeben werden. 90.000 Stunden zusätzlicher Bestreifung von Nahverkehrszügen der DB werden das Sicherheitsgefühl bei den Reisenden erhöhen. Im gleichen Zeitraum fließen 1,2 Millionen Euro in die Graffitiprävention. Zusammen genommen sind dies Aufgaben für 24 neue Mitarbeiter. Auch in die Sauberkeit der DB-Nahverkehrszüge werden in dem Fünfjahreszeitraum 3,7 Millionen Euro zusätzlich investiert, sodass die Züge bei Bedarf während oder nach der Fahrt bis zu dreimal täglich gereinigt werden können und die Reinigung besser durchgeführt werden kann. Komfortmängeln durch kleinere Schäden in den Fahrzeugen wird zukünftig im Regionalverkehr - wie derzeit auch schon bei der S-Bahn - durch mobile Instandhaltungsteams begegnet, wofür 16 Mitarbeiter extra eingestellt werden. Insgesamt wird DB Regio Hessen 15 Millionen Euro in die Verbesserung der Qualität im Nahverkehr investieren.

Grube kündigte 2,8 Milliarden Euro Gesamtinvestitionen in die Eisenbahninfrastruktur in Hessen in den Jahren bis 2015 an. Zahlreiche Infrastrukturprojekte in Hessen wurden bereits umgesetzt, für weitere konnten die Weichen gestellt werden. So bietet die kürzlich abgeschlossene Rahmenvereinbarung die Möglichkeit, in den kommenden acht Jahren für die Modernisierung und den stufenfreien Umbau von 93 Bahnhöfen in Hessen insgesamt 258 Millionen Euro zu investieren. Damit wird die Investitionsstrategie der Bahn in Hessen kontinuierlich fortgesetzt. Allein seit dem Bahngipfel vor zwei Jahren wurden an 231 Stationen insgesamt 363 Maßnahmen für 26 Millionen Euro umgesetzt. Bis 2013 werden in die Sanierung des Hallendaches Wiesbaden 35,7 Millionen Euro investiert. Somit reiht sich der Hauptbahnhof der Landeshauptstadt in die Reihe der großen Hallendachsanierungen in Hessen ein (Frankfurt Hbf, 2003-2006, 117 Millionen Euro; Darmstadt Hbf, 2005-2009, 30 Millionen Euro). Auch in Gießen (20 Millionen Euro), Stadtallendorf (4,4 Millionen Euro), Bad Nauheim (drei Millionen Euro) wurde in die Bahnhöfe investiert. Im Bau oder in Planung sind Frankfurt-Rödelheim (zwölf Millionen Euro), Marburg (neun Millionen Euro), Bebra (acht Millionen Euro), Wetzlar (zehn Millionen Euro) und Hünfeld (neun Millionen Euro). Mit Mitteln des Konjunkturpakets des Bundes werden an 170 Stationen dynamische Schriftanzeiger für die Kundeninformation bei Verspätungen installiert und die Empfangsgebäude in Limburg (Lahn) und Friedberg energetisch saniert.

Die Modernisierung der Vogelsbergbahn für 24 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes ermöglicht dem Rhein-Main-Verkehrsverbund, seine geplante Ausweitung des Fahrplanangebotes auf dieser Strecke umzusetzen. Mit einer weiteren Investition von 41 Millionen Euro in das neue Elektronische Stellwerk (ESTW) "Nördliche Bergstraße" wird die Leistungsfähigkeit der Main-Neckar-Bahn gesichert.

"Handelsblatt": DB will jährlich 7000 Mitarbeiter einstellen

(05.09.) DÜSSELDORF - Bahn-Chef Rüdiger Grube will laut einem Bericht des "Handelsblatt" den Weg frei machen für mehr Umsätze, mehr Investitionen und mehr Mitarbeiter. "In den nächsten fünf Jahren werden wir auf mindestens 45 Milliarden Euro Umsatz kommen. Das ist greifbar nahe." In vergleichbaren Dimensionen bewegen sich laut dem Zeitungsbericht die Investitionen: Sie bezifferte Bahnchef Grube mit rund 46 Milliarden Euro. Nach langen Jahren einer rigorosen Sparpolitik mit Einstellungsstopps quer durchs Unternehmen braucht der Bahnchef jetzt für mehr Geschäft deutlich mehr Personal. Rund 7000 Mitarbeiter pro Jahr sollen laut Handelsblatt in den kommenden zehn Jahren eingestellt werden. "Aus der Restrukturierungswelle wird eine Rekrutierungswelle", sagte Grube. Gleichzeitig solle eine neue Unternehmenskultur entstehen. "50 Prozent meiner Zeit werde ich mir künftig für die Mitarbeiter nehmen", kündigte der Bahnchef laut "Handelsblatt" an. Nach der harten Zeit der Sanierung, nach Pleiten, Skandalen und dem abgesagten Börsengang brauche die Bahn endlich wieder ein gutes Image, um für neue Mitarbeiter attraktiv zu werden.

Berlin: Bahn probt Notfall im neuen Tunnel unter Flughafen

(05.09.) BERLIN - Bei einer Notfallübung im Tunnel der DB unter dem neuen Flughafen Berlin Brandenburg in Schönefeld haben am Samstag Vormittag Einsatzkräfte von Feuerwehren, Rettungsdiensten, Katastrophenschutzeinheiten, der DB Netz AG sowie der Bundes- und Landespolizei das Zusammenspiel geprobt. Nach dem simulierten Brand eines Regionalexpresszuges wurden die erforderlichen Handlungen zur Rettung und Bergung von Verletzten trainiert. Die Unternehmensbereiche der DB überprüften gleichzeitig, ob die im Notfallmanagement festgeschriebenen Meldewege und Handlungen innerhalb des Betriebsablaufes eingehalten und umgesetzt wurden.

Insgesamt waren rund 300 Statisten und mehr als 100 Rettungskräfte und Beobachter an dieser Übung beteiligt. Nach gut drei Stunden konnte die Übung abgeschlossen und festgestellt werden: Die Koordination und Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften hat funktioniert. In den nächsten Tagen und Wochen wird die Übung von allen Beteiligten intensiv aufgearbeitet, um weitere, detaillierte Schlussfolgerungen zu ziehen.

Der Bahntunnel unter dem Flughafen Berlin Brandenburg ist rund drei Kilometer lang und führt direkt zum Bahnhof unter dem neuen Terminalgebäude. Es ist der erste große Eisenbahntunnel im Land Brandenburg. Der Flughafen wird wie geplant am 30. Oktober dieses Jahres an das Schienennetz der DB angeschlossen. Damit steht zur Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg im Juni nächsten Jahres eine leistungsfähige Bahnstrecke für die S-Bahn und für den Regional- und Fernverkehr bereit.

Modernisierung des Pendolino

(05.09.) BAYREUTH - Uwe Domke, technischer Geschäftsleiter DB Regio Nordostbayern, hat am Freitag in Bayreuth einen modernisierten Dieseltriebwagen der Baureihe 610 vorgestellt. Im Rahmen der Qualitätsoffensive bei DB Regio Bayern werden alle 20 Fahrzeuge grundlegend modernisiert. Die Investitionen für die Modernisierung betragen über 30.000 Euro pro Fahrzeug, die von DB Regio Bayern und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr im Auftrag des Freistaates plant, finanziert und kontrolliert, getragen werden. Über zwei Drittel der Kosten finanziert die BEG aus Vertragsstrafen. "Die Sonderpönale, die wir aufgrund des Neigetechnik-Ausfalls in Nordbayern erhoben haben kommt so unmittelbar den Fahrgästen zugute, für Qualitätsmaßnahmen, die DB Regio sonst nicht umgesetzt hätte", so Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG.

Während eines zweiwöchigen Werkstattaufenthaltes in Hof werden die Fahrzeuge sowohl im Innen- als auch im Außenbereich überarbeitet. Alle Fahrzeuge erhalten eine intensive Grundreinigung. Die Außenhaut wird mit einem speziellen Schutzlack beschichtet. Das WC wird komplett modernisiert: neuer Farbanstrich in lichtgrau, außerdem wird der Fußboden aufgefrischt und die Armaturen erneuert. Gelbe Markierungen der Einstiegsbereiche und Haltestangen sowie neue Piktogramme erleichtern mobilitätseingeschränkten Personen das Reisen. Im Rahmen der Qualitätsoffensive werden im Fahrgastbereich bedarfsgerechte Verschönerungen z.B. neue Holzarmlehnen oder der Tausch von Sitzpolstern vorgenommen. "Nachdem die Fahrzeuge rund 20 Jahre im Einsatz sind, werden unsere Fahrgäste nach der Modernisierung einen merkbaren Qualitätssprung erkennen", so Uwe Domke.

DB erprobt innovative Lärmschutztechnik auf der Strecke Stuttgart - Horb

(05.09.) BERLIN - Bei der Lärmminderung setzt die DB nicht nur auf bewährte Maßnahmen, wie Lärmschutzwände und schallisolierte Fenster, sondern erprobt auch neue innovative Technologien. Zur Erprobung der Brückenentdröhnung, wurden auf dem Würmtalviadukt, auf der Strecke Stuttgart - Horb, hochelastische Schienenbefestigungen und glasfaserverstärkte Kunststoffplatten eingebaut. Die zwischen Schiene und Schwelle eingebauten elastischen Befestigungen vermindern eine Übertragung des Körperschalls in die Umgebung. Finanziert wurden die rund 1,1 Millionen Euro für das Projekt aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung. Das Programm "Erprobung innovativer Lärm- und Erschütterungsmindernde Maßnahmen" läuft seit 2009. Dabei werden bundesweit 14 neue und innovative Technologien in über 100 Einzelmaßnahmen erprobt. Bis zum Jahresende hat das Bundesverkehrsministerium hierfür insgesamt 100 Millionen Euro bereit gestellt.

DB modernisiert Stationen an der Frankenbahn

(05.09.) STUTTGART - Die DB modernisiert in den Bahnhöfen Gaubüttelbrunn, Wittighausen, Zimmern, Grünsfeld, Gerlachsheim und Eubigheim die Bahnsteigausstattung. Die sechs Stationen erhalten neue Wetterschutzhäuser und neue vandalismusresistente Vitrinen. Die transparenten Wände machen die Wetterschutzhäuser von allen Seiten einsehbar. Die Arbeiten beginnen am 5. September 2011 und sind bis voraussichtlich Ende Oktober abgeschlossen. Die Bahn investiert rund 300.000 Euro in die Maßnahmen. Für die erforderlichen Baumaßnahmen und die dadurch auftretenden Beeinträchtigungen bittet die DB die Fahrgäste und Anwohner um Verständnis.

Neue Parkanlage am Gleisdreieck eröffnet

(05.09.) BERLIN - Am Freitag hat die Berliner Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, den östlichen Teil des Parks am Gleisdreieck eröffnet. Der Ostpark und davon ein Teilstück des Schwechtenparks wurde im Auftrag der DB im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme aufgewertet und ist nun für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine der letzten großen Brachflächen im Zentrum Berlins wurde zu einem zeitgenössischen, innerstädtischen Park für Erholung, Begegnung, Sport und kreative Betätigung umgestaltet.

Im Juli vergangenen Jahres hatten die eigentlichen Arbeiten im Schwechtenpark begonnen. Dieser bildet den nördlichen Eingang zum Kreuzberger Teil des Parks. Er wird auf der Ostseite durch die Möckernstraße, im Norden vom Deutschen Technikmuseum und im Südosten vom Baufeld Möckernkiez begrenzt. Auf dem etwa 0,9 Hektar großen Areal wurde erhaltenswerte Bahnvegetation gesichert und in die Gestaltung einbezogen. Auf 5.000 Quadratmetern wurden Wege- und Aufenthaltsflächen angelegt sowie 26 Bäume gepflanzt. Auch der westliche Teil der Parkanlage zwischen Schöneberger Wiese, Flottwellpromenade und U-Bahn-Viadukt wird ein wichtiger Teil des Parks am Gleisdreieck. Zentraler Bestandteil ist die Schöneberger Wiese, die mit unterschiedlichen Mähgängen entwickelt wird. Mit der Ausgleichsmaßnahme "Fläche K" wurde am 25. August begonnen. Sie soll mit der Entwicklungspflege im August 2013 abgeschlossen werden.

Die beim Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin - Hannover, im Abschnitt Berlin Friedrichstraße - Staaken, verursachten und nicht zu vermeidenden Eingriffe in Natur und Landschaft wurden in den letzten zehn Jahren durch die DB mit zahlreichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen kompensiert. Beispiele sind der Grünzug Bullengraben- Egelpfuhlniederung, die Grünanlagen am Lindenufer und die Parkanlage ehemaliger Anhalter Bahnhof. Mit über 17 Millionen Euro finanzierte die Bundesrepublik Deutschland die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen dieses Vorhabens in Berlin.

Stiftung Warentest: Pünktlichkeit der DB im Sommer besser als im Vorjahr

(02.09.) BERLIN - Im Juli und August dieses Jahres sind die Züge der DB deutlich pünktlicher gewesen als im Vorjahreszeitraum. Das teilte die Stiftung Warentest am Donnerstag nach Auswertung von 322849 Zugankünften mit. Deren Daten hat die Stiftung Warentest über das Kundeninformationssystem der DB ("Ist mein Zug pünktlich?") erfasst.

Spitzenreiter im positiven Sinn waren demnach der 23. Juli und der 10. August. An diesen beiden Tagen erreichten 87 beziehungsweise 86 Prozent der ICE und anderen Fernzüge die 20 Testbahnhöfe mit einer Verspätung von weniger als 6 Minuten. Rund zwei Drittel kamen sogar pünktlich an - exakt nach Fahrplan oder maximal eine Minute danach. Die Stiftung Warentest betonte, eine derartige Zuverlässigkeit könne an stark frequentierten Verkehrsknotenpunkten kein anderes Verkehrsmittel bieten. Insgesamt reduzierte sich in den vergangenen beiden Monaten der Anteil der verspäteten Fernzüge (ab 6 Minuten) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Drittel von 34 auf 21 Prozent. Besonders pünktlich waren die ICE-Züge, dicht gefolgt von den IC-Zügen. Vier von fünf ICE erreichten die Bahnhöfe pünktlich oder mit nur wenigen Minuten Verspätung. Deutlich schlechter schneiden EC-Züge ab. Schlusslichter sind nach wie vor die Nachtzüge.

Laut Stiftung Warentest halten im Vergleich aller Zugarten die Regionalbahnen ihre Fahrpläne am besten ein. In den beiden Sommermonaten kamen immerhin 93 Prozent von ihnen pünktlich an oder verspäteten sich allenfalls um wenige Minuten. Bei den Regionalexpresszügen lag diese Quote bei 86 Prozent. Der Durchschnittswert für alle Nahverkehrszüge an den 20 Bahnhöfen betrug 11 Prozent mit Verspätungen ab 6 Minuten. Relativ pünktlich war der Nahverkehr vor allem im Südwesten, in Mannheim, Freiburg und Stuttgart. Bestwerte erzielten die in Saarbrücken ankommenden Züge.

Schienengüterverkehr nimmt im ersten Halbjahr 2011 um 8,1 % zu

(02.09.) WIESBADEN - In den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 wurden auf dem deutschen Schienennetz Güter mit einem Gesamtgewicht von 188,0 Millionen Tonnen befördert. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, entspricht dies im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 einer Zunahme von 8,1 %. Das Vorkrisenniveau des ersten Halbjahrs 2008, als die Transportmenge im Schienengüterverkehr bei 189,8 Millionen Tonnen lag, wurde damit fast wieder erreicht. Im bisherigen Jahresverlauf hat sich die Zunahme allerdings abgeschwächt: Während in den ersten drei Monaten der Zuwachs gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum noch bei 10,6 % lag, ist das Transportvolumen von April bis Juni nur noch um 5,8 % gestiegen.

Zum Anstieg im ersten Halbjahr 2011 trug maßgeblich der Binnenverkehr mit einer Zunahme von 9,4 % bei: Mit 127,8 Millionen Tonnen lag die Transportmenge hier deutlich über dem 1. Halbjahr 2008 (118,4 Millionen Tonnen). Die zweitwichtigste Hauptverkehrsverbindung, der Empfang aus dem Ausland, stieg ebenfalls überdurchschnittlich um 8,6 %, blieb aber noch hinter der im ersten Halbjahr 2008 erreichten Menge zurück. Gleiches gilt auch für den grenzüberschreitenden Versand, der um 5,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zunahm. Der Durchgangsverkehr ging um 5,5 % zurück. Nach Güterarten legte der Transport von Erzen, Steinen, Erden und sonstigen Bergbauerzeugnissen (+ 20,9 %) am stärksten zu. Zweistellige Zuwächse wurden auch für sonstige Produkte (+ 13,3 %) sowie Metalle und Metallerzeugnisse verzeichnet (+ 13,1 %). Diese drei Güterarten erbrachten 55 % des Gesamttransportes. Für alle anderen Güterarten wurden unterdurchschnittliche Zuwächse beziehungsweise Rückgänge beobachtet.

Die erbrachte tonnenkilometrische Leistung, die neben der absoluten Transportmenge auch den auf dem deutschen Schienennetz zurückgelegten Weg berücksichtigt, hat sich mit + 8,5 % ähnlich wie die Transportmenge entwickelt, liegt aber mit 56,9 Milliarden Tonnenkilometer noch unter dem Vorkrisenniveau des ersten Halbjahrs 2008.

Medienberichte: Kündigungswelle bei der NOB

(02.09.) KIEL - Bei der NOB haben Medienberichten zufolge in den letzten Wochen zahlreiche Lokführer gekündigt. Ursache ist demnach allerdings weniger der aktuelle Streit um einen einheitlichen Tarifvertrag, sondern eine allgemeine Unsicherheit und Unzufriedenheit. Die NOB hatte die Ausschreibung für das Netz Nord gegen die Bahn-Tochter DB Regio verloren. Offiziell befährt die NOB Mitte Dezember letztmalig die Strecken Kiel - Eckernförde, Kiel - Husum und Husum - St. Peter Ording. Die NOB will sich allerdings schon vorher zumindest teilweise zurückziehen. Schon ab kommenden Montag sollen die ersten Züge der DB Regio auf den Strecken nach Eckernförde und Husum fahren.

Die Geschäftsführerin der NOB, Martina Sandow, hat inzwischen zu den Medienberichten Stellung genommen. "Die Mitarbeiter der NOB und ich sind sehr überrascht über die heutige Darstellung ihres Unternehmens in einzelnen Medien", sagte Sandow. Dass sich vor dem Hintergrund der verlorenen Ausschreibung einige Mitarbeiter bereits jetzt neu orientierten, sei durchaus verständlich und nicht ungewöhnlich. Ebenso normal sei in solchen Situationen, dass man übergangsweise von auf den Eisenbahnverkehr spezialisierten Zeitarbeitsfirmen Personal gewinne. "Selbstverständlich erfüllen die ausgewählten Lokführer sämtliche Anforderungen, die an das Fahrpersonal im deutschen Eisenbahnsektor gestellt werden. Dennoch konnten wir im Gegenzug auch neues Personal gewinnen", betonte Sandow. Außerdem habe die NOB mit großem Aufwand die Teilnahme an der Ausschreibung Netz Mitte realisiert. Damit möchten man den Mitarbeitern eine Perspektive bieten.

Zwischenbilanz Baustellen 2011 in Bayern

MÜNCHEN - Die DB Netz AG setzt die Erneuerung ihrer Infrastruktur in Bayern mit Hochdruck fort. Rund 900 Millionen Euro werden in diesem Jahr für neun große Korridorprojekte sowie zahlreiche kleinere Maßnahmen eingesetzt. Dabei fließen über 500 Millionen in das bestehende Schienennetz, knapp 300 Millionen sind für Ausbaumaßnahmen und 100 Millionen für die Bahnhöfe vorgesehen.

Eines der größten Projekte - das Elektronische Stellwerk (ESTW) in München-Pasing - ging Mitte August erfolgreich in Betrieb. 415 Signale und 230 Weichen zwischen Lochhausen und der Donnersberger Brücke, zwischen Gauting und Obermenzing werden seitdem von dem neuen Stellwerk aus bedient. Seit dem Baubeginn 2007 wurden unter anderem 780 Kilometer Kabel verlegt. Die neue Technik ersetzt fünf alte Stellwerke. Die Investitionen von insgesamt 130 Millionen Euro in das neue ESTW bringen sowohl dem Nah- als auch dem Fernverkehr viele Vorteile. Damit wird die Betriebsqualität erhöht, und die Pünktlichkeitswerte werden weiter verbessert.

Ebenfalls abgeschlossen ist der viergleisige Ausbau der Strecke Augsburg - München im Abschnitt Augsburg - Olching. Dadurch kann der Hochgeschwindigkeitsverkehr vom langsameren Regional- und Güterverkehr getrennt werden. Für die Kunden der DB bedeutet dies kürzere Reisezeiten. Die Investitionen beliefen sich auf knapp 760 Millionen Euro. Insgesamt wurden 2011 bisher rund 130 Weichen und 170.000 Tonnen Schotter ausgetauscht sowie 49 Kilometer Schienen und rund 100.000 Schwellen erneuert.

Weiter geht es in diesem Jahr mit dem Ausbau der Strecke München - Ingolstadt (ABS Nord), der Ende 2013 abgeschlossen sein soll. Ein Augenmerk liegt zudem auf dem Seehafenhinterlandverkehr Regensburg, wo zusätzliche Kapazitäten gewonnen und die Einfahrgeschwindigkeiten erhöht werden sollen. Rund um Fürth werden unter anderem Weichen erneuert sowie Ende November die durchgängige Viergleisigkeit zwischen Nürnberg und Fürth in Betrieb genommen.

In den vergangenen Jahren hat sich das frühzeitige Bündeln von Baustellen in den sogenannten Korridoren bewährt, um die Auswirkungen für die Bahnkunden trotz des intensiven Baugeschehens gering zu halten. "Die Information unserer Kunden hat für uns oberste Priorität. Wir informieren früher, umfänglicher und detaillierter. Nahezu alle baubedingten Fahrplanänderungen sind schon heute in den Verkaufs- und Informationssystemen enthalten. Darüber hinaus informieren wir unsere Fahrgäste mit Handzetteln, Plakaten und Broschüren", führt Dr. Bernd Rosenbusch, Leiter Marketing bei der DB Regio AG, aus. Ein Beispiel für Verbesserungen in der Kundenkommunikation ist die Verbundleistung "System Bahn" bei der Inbetriebnahme des ESTW München-Pasing. Stefan Kühn, Leiter Kundenmanagement und Fahrplan, Regionalbereich Süd der DB Netz AG: "Wir haben frühzeitig die Konzepte abgestimmt und die betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen über die Auswirkungen auf den Betrieb informiert sowie ausgewählte Großmaßnahmen in den Fahrplan integriert."

Rund 36 Millionen Euro für Modernisierung der Strecke Altenburg - Paditz

(02.09.) ALTENBURG - Bei den Gleisbauarbeiten zwischen Altenburg und Paditz hat am Donnerstag ein neuer Bauabschnitt begonnen: Mit einem symbolischen Spatenstich hat die DB mit den Bauarbeiten an der Pleißebrücke in Nobitz begonnen. Konkret wird hier in den nächsten Wochen eine Behelfsumfahrung für Züge errichtet. Im Anschluss daran wird die alte Brücke abgebrochen und die künftige, rund 80 Meter lange Spannbetonbrücke über die Pleiße neu aufgebaut.

Bereits seit Juni 2011 erneuert die DB die gesamte Eisenbahninfrastruktur zwischen Altenburg und Paditz. Rund 36 Millionen Euro werden von Bund, DB, Stadt und Landkreis in dieses Vorhaben investiert. Ziel ist es, bis Ende 2013 den rund vier Kilometer langen Streckenabschnitt grundlegend zu sanieren und für den Zugverkehr der nächsten Jahrzehnte fit zu machen. Die bisherige Gleisinfrastruktur ist in diesem Bereich an einigen Stellen bis zu 100 Jahre alt. Die Modernisierung ist zwingende Voraussetzung für einen leistungsfähigen Schienenverkehr auf dieser Strecke. Künftig sollen die Züge hier bis zu 150 km/h schnell fahren können. Der Abschnitt ist Bestandteil der Ausbaustrecke (Karlsruhe - Stuttgart -) Nürnberg - Dresden/Leipzig.

Im Mittelpunkt der Bauarbeiten steht der Neubau von rund acht Kilometern Gleisen und rund elf Kilometern Oberleitungsanlagen. Darüber hinaus müssen vier Eisenbahnüberführungen, eine Straßenüberführung sowie zwei Durchlässe erneuert werden. Auf einer Strecke von rund 1.400 Metern entstehen neue Stützwände, um die Böschungen links und rechts der Bahnstrecke zu stabilisieren. Der Streckenabschnitt wird vollständig mit moderner Leit- und Sicherungstechnik ausgestattet. Vier neue Signale werden errichtet. Auch die Entwässerungsanlagen werden verbessert, indem der neue Entwässerungskanal parallel zur Bahnstrecke errichtet wird.

DB heißt über 4.000 neue Auszubildende, Praktikanten und Studierende willkommen

(02.09.) BERLIN - Über 4.000 Schulabgänger beginnen am 1. September ihre Ausbildung, ein Praktikum im Programm "Chance plus" oder ihr Duales Studium bei der DB. In Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig, Mannheim, München und Nürnberg wurden gestern die neuen Auszubildenden begrüßt. "Mit nun insgesamt mehr als 10.000 Nachwuchskräften in Deutschland übernehmen wir gesellschaftspolitische Verantwortung für die junge Generation - sowohl während als auch nach der Ausbildung. Weit über 90 Prozent unserer Azubis werden im Konzern übernommen", so DB-Chef Rüdiger Grube bei der Begrüßung der neuen Mitarbeiter in Köln. In Leipzig begrüßte DB-Personalvorstand Ulrich Weber den Nachwuchs im Konzern: "Wir freuen uns über die neuen Mitglieder in der Eisenbahnfamilie. Sie sollen bei der DB ihre Fähigkeiten und Talente einbringen und werden von der DB gefördert, aber auch gefordert - bei entsprechendem Interesse auch weit über die Ausbildung hinaus. Denn wir unterstützen unsere Mitarbeiter in allen Phasen ihres Berufslebens."

In diesem Jahr starten 3.400 Auszubildende, 280 Dual Studierende und 400 Teilnehmer des Praktikantenprogramms "Chance plus" bei der DB. Die DB bildet an über 20 Standorten in mehr als 25 kaufmännisch-serviceorientierten, gewerblichtechnischen, Verkehrs- und IT-Berufen aus und bietet Duale Studiengänge in 18 verschiedenen Fachrichtungen an. Seit 2006 stieg die Zahl der Auszubildenden um fast 40 Prozent. Um dem gerecht zu werden, wurden seit 2007 drei zusätzliche Ausbildungswerkstätten in Ludwigshafen, Hamburg und Duisburg eröffnet. Zudem erweitert das Unternehmen derzeit die Kapazitäten für die Ausbildung in München, Hannover und Hamburg und stellt bundesweit 21 zusätzliche Ausbilder ein.

Die DB führt auch das erfolgreiche Praktikantenprogramm "Chance plus" fort. Jugendliche, die noch nicht über die nötige Ausbildungsreife verfügen, erhalten hier ab 1. Oktober eine Perspektive für einen Berufseinstieg. "Chance plus" ist ein bundesweites Projekt mit Einsätzen in der beruflichen Praxis, schulischer Ausbildung und fachlicher Berufsorientierung. Durch allgemeinbildende und fachspezifische Qualifizierung sowie Training der Methoden- und Sozialkompetenzen unterstützt die Deutsche Bahn die Jugendlichen. Die Praktikanten werden von Beginn an in den Arbeitsalltag eingebunden und lernen das jeweilige Tätigkeitsfeld aktiv kennen. In den vergangenen Jahren wurden rund 75 Prozent der Teilnehmer nach dem elfmonatigen Programm in eine anschließende Berufsausbildung oder einen direkten Berufseinstieg vermittelt.

Kundenservice der HSB am Bahnhof Westerntor erweitert und modernisiert

(02.09.) WERNIGERODE - Seit einigen Tagen präsentieren sich die Büros des Kundenservice der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Empfangsgebäude des Bahnhofes Wernigerode Westerntor in neuem Glanz: Durch Umbauten konnte der vorhandene Raum wesentlich größer, noch heller und freundlicher gestaltet werden. Das historische Bahnhofsgebäude am Westerntor wurde vom berühmten Hamburger Architekten Fritz Höger entworfen und im Sommer 1936 seiner Bestimmung übergeben. Nach der Nutzung als Güterabfertigung und später als "Kulturraum" sind in den letzten elf Jahren u.a. die Büros des Kundenservice der HSB untergebracht.

Innerhalb einer Bauzeit von etwa sechs Wochen wurde der Bürobereich nun insgesamt erneuert und erweitert. Es wurden Zwischenwände entfernt und versetzt, einige Türen verbreitert. Neue Fenster sorgen für mehr Tageslicht sowie den notwendigen Wärme- und Schallschutz. Die Arbeitsplätze der Mitarbeiter wurden großzügiger und kundenfreundlicher gestaltet. Der neue Eingangsbereich hat eine komfortablere Zugangsmöglichkeit von der Bahnhofshalle aus erhalten, ein offener Empfangsbereich steht für eine erste Beratung zur Verfügung. Sind alle Mitarbeiter im Kundengespräch, so lädt nun auch ein freundlicher Wartebereich zum Verweilen ein. Die Mitarbeiter des Kundenservice beraten sowohl Privat- als auch Firmenkunden rund um die Angebote und Möglichkeiten der Schmalspurbahnen im Harz. Dazu zählen u.a. mehr als 200 Charter- und Sonderzüge jährlich, verschieden Pauschalprogramme für Gruppen und Individualreisende, Führerstandsmitfahrten sowie die Rockoper "Faust".

Für die neu gestalteten Räumlichkeiten des Kundenservice stellte der bekannte Autor und Fotograf Olaf Haensch ein Wandbild aus seinem Buch "NachtZüge - Dampfträume am Brocken" zur Verfügung. Diese Aufnahmen vom nächtlichen Dampfbetrieb der HSB haben nicht nur bei eingefleischten Eisenbahnfans für Aufsehen gesorgt. Nun ist auch ein großformatiger Monatskalender für das Jahr 2012 mit den schönsten Motiven aus diesem Bildband erschienen. Sorgfältig reproduzierte 13 ausgewählte Bilder im außergewöhnlichen Hochformat von 45 x 51 cm lassen die historischen Dampfzüge und ihre mythenumwobene Harzer Umgebung Monat für Monat im besonderen Licht erscheinen. Eine limitierte Sonderedition des Wandkalenders mit dem bekannten originalen HSB-Stempel ist ab sofort in allen Verkaufsstellen der HSB sowie im Internet unter www.hsb-wr.de erhältlich.

Besichtigung der Rollklappbrücke in Oldenburg am Tag des offenen Denkmals

(02.09.) HANNOVER - Am 11. September findet der Tag des offenen Denkmals statt. An diesem Tag besteht die Möglichkeit besondere Objekte kostenfrei zu besichtigen, die sonst nicht zugänglich oder von besonderem öffentlichem Interesse sind. Im Rahmen dieser Veranstaltung kann am 11. September zwischen 11 Uhr und 17 Uhr in Oldenburg die in Europa einmalige denkmalgeschützte Eisenbahn-Rollklappbrücke besichtigt werden. Die Brücke überspannt mit den Bahnstrecken Oldenburg - Bremen und Oldenburg - Osnabrück wenige hundert Meter vor dem Bahnhof die Hunte. Die Rollklappbrücke verfügt über zwei Durchfahrten für Schiffe. Beide Klappen der Brücke sind je 29 Meter lang und wiegen etwa 156 Tonnen und können unabhängig voneinander geöffnet werden. Die Öffnung erfolgt hydraulisch und wird von einem auf der Nordseite direkt an der Brücke stehenden Stellwerk gesteuert.

DB Werk Wittenberge sorgt für Kompletterneuerung von Wagenkästen der S-Bahn-Baureihe 485

(01.09.) BERLIN - Die Sanierung des Fahrzeugparks der S-Bahn Berlin kommt nach Angaben der DB weiter voran. In enger Zusammenarbeit mit den Werken der DB Fahrzeuginstandhaltung wird derzeit die Komplettsanierung der Wagenkästen von allen 80 für den Fahrbetrieb vorgesehenen Viertelzügen der Baureihe 485 durchgeführt. Dazu gehören auch 20 bereits stillgelegte Viertelzüge, die für den Betriebseinsatz reaktiviert wurden. Am brandenburgischen Standort Wittenberge findet noch bis Oktober dieses Jahres die Grunderneuerung des Wagenkastenbodens statt. Zudem wird ein Redesign des Innenraums durchgeführt. Die Arbeiten im Gesamtwert von rund 20 Millionen Euro sind die Grundlage dafür, die Anfang der neunziger Jahre beschafften Fahrzeuge bis Ende 2017 zuverlässig einsetzen zu können.

Nachdem eine Auftragsvergabe an die Schienenfahrzeugindustrie nicht zustande kam, setzte das Instandhaltungswerk Wittenberge bereits im Jahr 2009 im Auftrag der S-Bahn Berlin ein eigenes Team für dieses Projekt auf, in dessen Rahmen bis zu 65 Mitarbeiter tätig sind. Die Sanierung des Wagenkastenbodens und der damit verbundene Teilaustausch der hierbei verbauten Integralbleche wurde erforderlich, nachdem bei routinemäßigen Untersuchungen im Jahr 2008 eine Rissanfälligkeit des verwendeten Materials festgestellt wurde. Gutachter der DB Systemtechnik ermittelten, dass Fertigungsfehler beim damaligen Bau der Züge dazu führten, dass das Material im Fußboden des Wagenkastens auf Höhe der Drehgestelle den dauerhaften Belastungen des Betriebseinsatzes nicht in jedem Fall gewachsen ist. Die Experten vermuten eine ungenügende Aushärtung der Schweißnähte, so dass sich bereits während der Fertigung oder kurz danach kleine Anrisse gebildet haben. Bei der Neuverblechung des Wagenbodens wird nunmehr nach der letzten Schweißnaht eine technisch erforderliche 72-stündige Ruhezeit des Fahrzeugs in verspanntem Zustand eingehalten.

Jeder aus Trieb- und Beiwagen bestehende Viertelzug bleibt etwa sieben Wochen in Wittenberge. Zur Vorbereitung der Wagenkastensanierung wird die komplette Innenausstattung einschließlich der elektrischen Ausrüstung entfernt. Danach geht das Fahrzeug in die Abspannvorrichtung, die sicherstellt, dass sich der Aluminium-Wagenkasten nicht verziehen kann. Es erfolgt die Herauslösung der alten Bodenbleche und das Einschweißen des neuen Materials. Die Materialdicke wurde von 4 auf 5 Millimeter erhöht, um eine höhere Stabilität bei nur geringer Gewichtssteigerung zu erreichen. Nach Aushärtung der Schweißnähte beginnt die Neuverkabelung des Fahrzeuginnenraums und der Einbau der Inneneinrichtung. Neben der wagenbaulichen Erneuerung der Baureihe 485 wurde auch die Gestaltung des Fahrgastraums überarbeitet. Im Rahmen eines Redesigns erhalten die Fahrzeuge aufgearbeitete Windfangwände, Seiten- und Deckenverkleidungen, neu gestaltete Sitzmöbel sowie eine neue Innenfarbgebung, die den übrigen S-Bahn-Baureihen angeglichen ist.

Derzeit setzt die S-Bahn Berlin 27 dieser sanierten Viertelzüge der Baureihe 485 im täglichen Betrieb ein. Darunter sind bereits 10 von 20 Viertelzügen, die unter Federführung des Werks Dessau der DB Fahrzeuginstandhaltung reaktiviert wurden.  Insgesamt sind 80 Viertelzüge für den langfristigen Betriebseinsatz vorgesehen. Die Fahrzeuge der Baureihe 485 wurden seit den siebziger Jahren durch die Schienenfahrzeugindustrie der DDR entwickelt und in den Jahren 1988 bis 1992 durch den Lokomotivbau - Elektrotechnische Werke (LEW) in Hennigsdorf (heute Bombardier Transportation) ausgeliefert.

Ab Samstag wieder ohne Umweg nach Cottbus

(01.09.) BERLIN - Am kommenden Samstag wird die DB den Betrieb zwischen Berlin und Cottbus über Königs Wusterhausen - Lübbenau wieder aufnehmen. Die Technik, die für einen sicheren Zugbetrieb notwendig ist, wird bis Donnerstag abschließend geprüft sein. Ab 1. September, 18 Uhr, rollen die ersten mit Schotter beladenen Züge, um die Strecke unter Last zu testen. Gleichzeitig können sich die Lokführer mit der veränderten Signaltechnik vor Ort vertraut machen. Material- und vor allem Kabeldiebstähle zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau hatten die planmäßige Inbetriebnahme wiederholt verzögert. Schienen, Schotter und Untergrund waren planmäßig Anfang Juni ertüchtigt, der neue Fahrdraht unter Strom und die Bahnsteige neu gebaut, doch die elektronische Sicherungstechnik konnte nicht in Betrieb gehen. Bundespolizei und DB Sicherheit arbeiteten eng und konzentriert zusammen, um den Bauabschnitt zu schützen. Ab Fahrplanwechsel, am 11. Dezember dieses Jahres, werden die Regional- und Fernverkehrszüge zwischen Königs Wusterhausen und Cottbus dann wie vorgesehen mit 160 Kilometern pro Stunde unterwegs sein.

Großbaustelle Pasing: Arbeiten liegen im Zeitplan

(01.09.) MÜNCHEN - Die vielfältigen Bauarbeiten im Bahnhof Pasing liegen im Zeitplan. Vertreter von Bahn und Stadt erläuterten am Mittwoch den aktuellen Stand beim barrierefreien Ausbau des Bahnhofs sowie die weiteren Maßnahmen im Zusammenhang mit der städtischen Nordumgehung Pasing (NUP) und dem neuen Terminalgebäude. Nach der Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks München Pasing wird bis Ende 2011 das alte Stellwerksgebäude abgebaut. Anschließend kann der S-Bahnsteig, Gleise 5/6, stadteinwärts fertiggestellt werden. Die westliche Treppe zum Regionalverkehrsbahnsteig, Gleise 3/4, steht den Reisenden seit August wieder als Aufgang zur Verfügung. Im Oktober wird auch die Treppe zu den Bahnsteigen, Gleise 9/10, saniert sein. Im Anschluss beginnen die Rohbauarbeiten für die östlichen Rolltreppen.

Der Neubau der Regional- und Fernverkehrsbahnsteige wird abschnittsweise von Anfang 2012 bis Ende 2012 umgesetzt. Die Bahnsteige werden analog den S-Bahnsteigen mit neuen Dächern und Belägen sowie mit taktilen Blindenleitsystemen ausgestattet. Abschließend werden von Anfang 2012 bis zum 2. Quartal 2012 die Aufzüge und Fahrtreppen zu den Bahnsteigen eingebaut und in Betrieb genommen. "Wenn der Bahnhof Pasing Anfang 2013 komplett barrierefrei zugänglich ist, wird er zusammen mit dem Terminalgebäude in neuem Glanz erstrahlen. Damit bieten wir unseren Fahrgästen künftig einen angenehmen Aufenthalt und einen komfortablen Zugang zu den Zügen", so Heiko Hamann, Bahnhofsmanager DB Station&Service.

Wegen der Baumaßnahmen zum Neubau der Nordumgehung Pasing und des neuen Terminalgebäudes sind im Bahnhof Pasing Teil- und Vollsperrungen der bestehenden südlichen Zugänge zu den Bahnsteigen erforderlich. Von Freitag, 2. September (20:00 Uhr), bis Montag, 12.September 2011 (5:00 Uhr), wird die Hauptunterführung im südlichen Zugangsbereich wegen Betonarbeiten komplett gesperrt. Während der Sperrung sind alle Bahnsteige nur über die östliche Fuß- und Radwegunterführung und über den nördlichen Bahnhofszugang (August-Exter-Straße) erreichbar. Der Bereich unter den Würmtaldächern am Empfangsgebäude und damit die Zugänge zu den Fahrkartenautomaten, den Schließfächern und zum DB ServicePoint bleiben geöffnet. Ab Montag, 12. September 2011, können die Bahnsteige durch die dann wieder geöffnete Hauptunterführung über eine provisorische Treppe erreicht werden. Der barrierefreie Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt über den Bahnhofsvorplatz östlich des Empfangsgebäudes am neuen Terminalgebäude entlang zur Hauptunterführung. Für den weiteren Innenausbau des neuen Zugangs wie Wandverkleidungen, Bodenbeläge und Installationen muss die Hauptunterführung nach dem Oktoberfest abschnittsweise halbseitig gesperrt werden.

GDL: Streikende bei AKN - neue Streiks bei Hessischer Landesbahn

(01.09.) BERLIN - Die GDL hat die fast sechswöchigen Streiks am Stück bei der AKN am Dienstag beendet. Zuvor hatte die AKN hat zugesagt, den Tarifkonflikt in einem Schlichtungsverfahren beenden zu wollen. Leiten wird die achtwöchige Schlichtung der ehemalige sächsische Ministerpräsident Professor Georg Milbradt. "Nach den harten Streiks bietet dieser Prozess nun eine Chance zur Einigung auch mit der AKN", so der GDL-Bundesvorsitzende.

Dafür bestreikt die GDL seit dem frühen Mittwoch Morgen die Hessische Landesbahn. GDL-Chef Claus Weselsky warf dem Unternehmen nach den Verhandlungen am Montag zu den Haustarifverträgen für die HLB-Basis AG, die Hessenbahn GmbH und die vectus Verkehrsgesellschaft mbH in Frankfurt vor, es habe das Scheitern der Tarifverhandlungen provoziert. Bis zu acht Prozent sollten die Lokomotivführer hier weniger bekommen als bei den inhaltsgleichen Rahmentarifverträgen. Dabei fahre die Hessische Landesbahn gute Gewinne ein. Nach dem Prinzip "Teile und herrsche" sollten für die Mitarbeiter in den drei Teilgesellschaften auch unterschiedliche Regelungen gelten. So sollten die Lokomotivführer der HLB-Basis ihre betriebliche Altersversorgung gleich selbst finanzieren. Für die vectus soll es eine Deckelung der Stufenangleichung auf einen im Verkehrsvertrag fixierten Preisindex geben. Die angebotene Angleichung in Richtung Rahmen-LFTV wird somit in Frage gestellt.

Mit dem Thalys nun auch von Essen nach Paris

(01.09.) KÖLN - Seit Montag fährt der Thalys ab sofort täglich einmal ab Essen über Duisburg, Düsseldorf, Köln und Aachen nach Belgien und Frankreich. Reisende aus dem Ruhrgebiet erhalten so die Möglichkeit, ohne Umsteigen die Metropolen Brüssel und Paris zu erreichen. Mit Abfahrt in Essen um 5:12 Uhr erreicht Thalys Brüssel bereits um 8:32 Uhr und die französische Hauptstadt um 9:59 Uhr. Die Rückfahrt in Richtung Essen erfolgt abends um 18:01 Uhr ab Paris mit Ankunft in Essen um 22:19 Uhr. Passagiere aus dem Ruhrgebiet und dem Rheinland haben so die Möglichkeit, einen ganzen Tag in Paris oder Brüssel zu verbringen und Geschäftstermine wahrzunehmen oder einen Urlaubstag auf dem Eiffelturm, im Louvre oder auf den Champs Elysées zu erleben. Die Reisezeit zwischen Essen und Paris beträgt 4 Stunden und 47 Minuten. Von Paris nach Essen sind Reisende 4 Stunden und 18 Minuten unterwegs. Geschäftsreisenden und Urlaubern aus dem Ruhrgebiet ermöglicht die Streckenerweiterung ab sofort eine komfortable Anreise nach Paris und Brüssel, die eine preiswerte und schnelle Alternative zum Flugzeug darstellt.

DB lädt zu XVII. Meininger Dampfloktagen ein

(01.09.) MEININGEN - Zum 17. Mal finden am 3. und 4. September dieses Jahres die Meininger Dampfloktage statt. Das Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH erwartet jeweils in der Zeit von 9 Uhr bis 17 Uhr weit über 10.000 Besucher. Hauptattraktionen sind Dampflokomotiven aus ganz Deutschland - einige von ihnen ziehen Sonderzüge aus Berlin, Frankfurt am Main, Nürnberg und Stuttgart und können in der Fahrzeugausstellung auf dem Freigelände besichtigt werden. Insgesamt werden sich die Gäste an mehr als 15 Dampflokomotiven der verschiedensten Baureihen erfreuen können. Auch der Dieseltriebzug der Baureihe VT 08 - bekannt als Weltmeisterschaftszug 1957 - wird zur Ausstellung erwartet. An beiden Tagen werden Führungen durch alle Werkstätten angeboten, bei denen sich die Besucher einen Überblick über die Aktivitäten im Dampflokwerk verschaffen können.

Ein besonders interessantes Exponat dürfte in diesem Jahr die kurz vor ihrer Fertigstellung befindliche Schnellzuglok 01 150 sein. Auch der "ADLER" ist nach erfolgter Kesselrevision wieder zu bewundern. In einem halbstündigen Lehrgang können Besucher sich einen Kindheitstraum erfüllen und sich zum "Ehrenlokführer" ausbilden lassen, um anschließend auf dem Werksgelände die Dampflok 50 3501 unter fachlicher Anleitung zu fahren. Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro. Für Kinder wird die kostenlose Führerstandsmitfahrt auf einer Schmalspurlokomotive der Baureihe 99 angeboten. Musik, der Verkauf eisenbahntypischer Souvenirs und ein Sonderpoststempel zu den 17. Dampfloktagen sowie Getränke- und Imbissangebote runden die Dampfloktage ab. Die Mitarbeiter des Werkes und die Mitglieder des Meiningen Dampflokvereins (MDV) freuen sich auf ihre Gäste. Erwachsene bezahlen 6 Euro. Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, Rentner und Studenten zahlen 4 Euro. Für Kinder ist der Eintritt frei.

Verkehrsminister Voigtsberger und sein niederländischer Amtskollege fordern mehr Investitionen in Bahnprojekte

(01.09.) DÜSSELDORF - Für mehr Investitionen des Bundes in grenzüberschreitende Eisenbahnverbindungen setzen sich NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger und sein niederländischer Amtskollege Maxime J.M. Verhagen ein. In einem gemeinsamen Schreiben forderten sie Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer auf, die Bahnprojekte in den kommenden Jahren bei Infrastrukturinvestitionen vorrangig zu berücksichtigen.

"Gut ausgebaute Straßen, Eisenbahnstrecken und Wasserstraßen Verkehrsverbindungen", schreiben die beiden Minister, seien "die Grundvoraussetzung für erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit". Dazu gehöre insbesondere die Betuwe-Linie, die die Häfen Amsterdam und Rotterdam mit dem Ruhrgebiet verbindet. Hier stieg das Zugaufkommen von 200 im Jahr 2009 auf inzwischen 500. Eindringlich warnen die Verkehrsminister: "Ohne dreigleisigen Ausbau wird die über Emmerich verlaufende Schienenstrecke 2014/2015 ihre Kapazitätsgrenze erreichen." Dies bedrohe die Drehscheibenfunktion der Häfen und damit die Belieferung der Industrie mit Gütern. Schließlich würde auch der Personenverkehr beeinträchtigt: "Wenn die ICE mit Güterzügen um Kapazitäten konkurrieren müssen, würde dies die Reisedauer auf dieser transeuropäischen Schienenstrecke erheblich verlängern."

Voigtsberger und Verhagen fordern Ramsauer zu einem "eingehenderen Gedankenaustausch über die Eisenbahnverbindungen zwischen Deutschland und den Niederlanden" auf. Minister Voigtsberger vertieft das Thema bei seinem Niederlande-Besuch am 30. August, unter anderem in Gesprächen mit Infrastrukturministerin Melanie Schultz van Haegen und bei einem Besuch des Hafens Rotterdam.

Bahnbetriebsunfall in Stralsund

(01.09.) STRALSUND - Am Mittwoch Morgen gegen 7.00 Uhr kam es im Bereich der Gleisausfahrt Höhe Stellwerk Rügendamm in Richtung Stralsund Hafen zu einem Bahnbetriebsunfall. Als ein Güterzug mit 14 Waggons über eine Weiche fuhr, wurde ein vierachsiger Waggon laut Bundespolizei "aus dem Gleis herausgeschoben". Die Bundespolizeiinspektion Stralsund hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen und ermittelt wegen Gefährdung des Bahnbetriebes.  Es entstand ein erheblicher Sachschaden, der derzeit noch nicht genau beziffert werden kann, Personen wurde nicht verletzt.