Demonstrationen in Stuttgart gehen weiter

(02.10.) STUTTGART - Der Protest gegen "Stuttgart 21" geht weiter. Zehntausende Gegner demonstrierten am Freitag Abend friedlich gegen das umstrittene Bahnhofsprojekt. "Schämt euch!" und "Weg mit Mappus!" skandierten die Demonstranten, die mit Trillerpfeifen und Vuvuzelas in Richtung der Baustelle zogen. Die Veranstalter gaben die Zahl der Teilnehmer mit "mehr als 100000" an, die Polizei sprach von 50000 Teilnehmern. Das Projekt Stuttgart 21 sieht den Umbau des Kopfbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation und deren Anbindung an die geplante ICE-Neubaustrecke nach Ulm vor. Die Bahn rechnet mit Gesamtkosten von sieben Milliarden Euro. Kritiker rechnen mit einer Kostensteigerung auf bis zu 18,7 Milliarden Euro.

In der Nacht zum Freitag waren im Schlossgarten im Zuge von "Stuttgart 21" die ersten Bäume gefällt worden. Bis zum frühen Freitagmorgen waren bereits 25 der etwa 300 für den Bahnhofsbau zu fällenden Bäume beseitigt. Bei der Räumung des Schlossgartens war es zuvor bei den seit Wochen andauernden Protesten zur Eskalation gekommen. Mindestens 130 Demonstranten wurden bei dem Einsatz der Polizei von Wasserwerfern und Pfefferspray verletzt. Nach Angaben der Demonstranten gab es weitere 280 Verletzte. Empörung löste auch der Polizeieinsatz gegen eine seit langem angemeldete Schülerdemonstration aus. "Niemand versteht, wenn Sondereinsatzkommandos mit Schlagstöcken auf Jugendliche und Rentner losgehen", erklärte beispielsweise SPD-Parlamentsgeschäftsführer Thomas Oppermann am Freitag in Berlin. Dieses Vorgehen der Polizei gegen die Demonstranten in Stuttgart sei "für unsere Demokratie unwürdig".

Trotz der massiven Proteste gibt es nach Ansicht von Bahnchef Rüdiger Grube kein Zurück bei dem umstrittenen Bahnprojekt "Stuttgart 21". "Ich bin sicher, dass der Bahnhof kommt", sagte Grube der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagsausgabe). "Vermutlich können wir in zehn Jahren Einweihung feiern." Andernfalls werde sich in Deutschland nie wieder ein großes Infrastrukturvorhaben durchsetzen lassen. Er bedauerte indes die Eskalation der Proteste in Stuttgart. "Ich bin ein absoluter Gegner von Gewalt." Aber Demokratie bedeute nicht nur, Entscheidungen zu treffen, sondern auch getroffene Entscheidungen umzusetzen. Grube betonte zudem, dass "Stuttgart 21" lange geplant und mit allen politischen Entscheidungsebenen abgestimmt worden sei. Wenn etwas anderes gewollt gewesen wäre, hätte man damals jederzeit darüber reden können. "Jetzt aber sage ich: Demonstrationen ersetzen keine demokratischen Spielregeln", sagte der Bahnchef. Ziel müsse jetzt die Deeskalation sein. "Ich appelliere an alle: Lasst uns reden, die Fakten müssen auf den Tisch", sagte Grube.

Branchen-Tarifvertrag: Arbeitgeber kündigen überarbeitetes Angebot an

(02.10.) BERLIN - Die Arbeitgeber der Privatbahnen haben ein mögliches Spitzengespräch zu einem Branchen-Tarifvertrag Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) abgesagt. Das teilten die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA am Freitag mit. Man wolle den Verhandlungskommissionen die Federführung überlassen, heißt es unisono in den Mitteilungen der Unternehmen. Zugleich kündigten die Arbeitgeber jedoch ein überarbeitetes Angebot an. Kern des Streits ist bislang vor allem das Bezahlungsniveau. Die Arbeitgeberseite bietet bisher nur rund drei Viertel von dem an, was über 90 Prozent der Beschäftigten in dieser Branche schon jetzt verdienen.

"Die Absage eines Spitzengesprächs ist ärgerlich und bringt in die Verhandlungen unnötige Schärfe", kritisierten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann. Allerdings müsse man "auch zur Kenntnis nehmen", dass die Arbeitgeberseite ein überarbeitetes Angebot angekündigt habe. "Wir sehen diesem Angebot allerdings höchst skeptisch entgegen", bemerkten die Gewerkschafter. Es sei nämlich zu befürchten, dass "nun ein Hin und Her in Tippelschritten" beginne. Dabei sei für die Gewerkschaften klar: "Wir wollen nur das, was heute schon am Markt üblich ist, in einem Tarifvertrag vereinbaren. Und das ist ein Niveau, das jetzt schon für die Beschäftigten von Metronom, Regentalbahn, Abellio Rail NRW, DB Regio und Bayerische Oberlandbahn und damit für gut 90 Prozent der Beschäftigten der Branche gilt."

Das angekündigte Angebot würden die Gewerkschaften, "ohne damit große Hoffnungen zu verbinden", prüfen. Kirchner und Fuhrmann kündigten an, dass sich die Spitzengremien beider Organisationen am 11. und 12. Oktober mit der Situation beschäftigen werden.

"SZ": Locomore ab Mitte 2011 unterwegs

(02.10.) BERLIN - Von Mitte nächsten Jahres an wird das private Bahnunternehmen Locomore Rail der DB Konkurrenz im Fernverkehr machen. 'Wir werden dreimal täglich die Strecke Köln-Hamburg in beide Richtungen befahren', sagte Locomore-Geschäftsführer Derek Ladewig am Mittwoch zur "Süddeutschen Zeitung". Der Rahmenvertrag mit der Netztochter der DB sei bereits unterschrieben. "Er erlaubt uns, die Strecke bis Dezember 2015 zu fahren", sagte Ladewig. Bis zum Starttermin will Locomore mehrere ehemalige Intercity-Wagen aus Österreich aufarbeiten und modernisieren lassen. 'Wir werden preisgünstig und sehr komfortabel sein', sagte Ladewig. Neben Locomore gehört auch der amerikanische Investor Railroad Development Cooperation (RDC) aus Pittsburgh zu den Gesellschaftern des Hamburg-Köln-Expresses.

Startschuss für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Reichenbach - Hof

(02.10.) HOF - Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, hat am Donnerstag gemeinsam mit DB-Chef Rüdiger Grube den ersten Spatenstich zum Baubeginn der Elektrifizierung auf dem bayerischen Abschnitt der Teilstrecke Hof - Reichenbach (Vogtland) gesetzt. Für die Elektrifizierung des Streckenabschnittes Hof - Reichenbach werden Mittel des Bundes und des Freistaates Sachsen, der DB sowie EU-Fördermittel in Höhe von über 120 Millionen Euro eingesetzt. Der Abschnitt Hof - Reichenbach erstreckt sich auf einer Länge von rund 13 Kilometern auf dem Gebiet des Freistaates Bayern.

Auf der insgesamt 74 Kilometer langen Strecke werden neben der Errichtung der Oberleitungsanlage die Eisenbahnüberführungen Göltzschtal, Saaletal und Elstertal an die Elektrifizierung angepasst. Zudem muss die vorhandene Fußgängerbrücke, der sogenannte Luftsteg in Hof, durch eine moderne Schrägseilbrücke ersetzt werden. Zur Sicherung der Bahnstromversorgung wird ein Umrichterwerk nördlich von Hof errichtet sowie eine Kuppelstelle im Bereich des Bahnhofs Plauen.

Nach derzeitigem Stand kann der elektrische Zugbetrieb zwischen Reichenbach und Hof Ende 2013 aufgenommen werden. Damit entfällt der zeitaufwändige Lokwechsel in Reichenbach. Für die Güterzüge verkürzt sich die Fahrzeit je nach Richtung um 15 bzw. 20 Minuten. Durch die Elektrifizierung kann zudem die Streckenkapazität effektiver und flexibler genutzt werden. Die Elektrifizierung der Strecke ist eine wesentliche Voraussetzung für einen effizienten Eisenbahnbetrieb. Dadurch wird die Wettbewerbssituation der Schiene deutlich verbessert. Zusätzlich zu den neuen Oberleitung werden noch weitere Anlagen benötigt, wie beispielsweise eine Anlage zur Bahnstromversorgung und eine Fußgängerbrücke über den Hofer Hauptbahnhof.

Sachsen-Anhalt: Mix aus Ausschreibung und Direktvergabe

(02.10.) MAGDEBURG - Beim Abschluss von Verkehrsverträgen verfolgt das Land Sachsen-Anhalt nach eigenen Angaben eine ausgewogene Vergabestrategie mit einem Mix aus Ausschreibung und Direktvergabe. Nach der Wettbewerbsvergabe mehrerer Netze mit länderübergreifenden Linien sollen von den 2015 bis 2017 auslaufenden Verkehrsverträgen etwa zwei Drittel der Leistungen per Ausschreibung im Wettbewerb vergeben werden. Die dafür notwendigen Verfahren im Netz Anhalt-Wittenberg, das das in der Vergabe befindliche mitteldeutsche S-Bahn-Netz ergänzt, und im Netz Saale-Thüringen-Südharz werden mit den Aufgabenträgern in den benachbarten Regionen und Ländern vorbereitet.

Ein weiteres Drittel, das sogenannte Elektro-Netz Nord soll direkt an die DB Regio AG vergeben werden. Damit nutzt das Land eine neue, durch EU-Verordnung Ende im vorigen Jahr eingeführte Vergabemöglichkeit. Eine entsprechende Veröffentlichung im EU-Anzeiger erfolgt in diesen Tagen. Mit der Direktvergabe spart das Land Sachsen-Anhalt Bestellerentgelt und erreicht gleichzeitig Vorteile durch den Einsatz neuer, moderner, klimatisierter Fahrzeuge mit viel Komfort und Beinfreiheit, durch hundertprozentige Besetzung aller Züge mit Kundenbetreuern (bisher deutlich geringerer Anteil) , durch wieder möglichen Fahrkartenkauf im Zug, durch Vereinbarung höherer Qualitätsstandards im Nahverkehr sowie durch Erhöhung der Sicherheit durch Einsatz von Videokameras in den Zügen 

Das Elektronetz Nord umfasst die Linien: 
- RB/RE Halle (Saale) - Köthen - Magdeburg - Stendal - Salzwedel - Uelzen 
- S-Bahn Schönebeck-Salzelmen - Magdeburg - Zielitz - Stendal - Wittenberge 
- RB Braunschweig - Magdeburg - Burg (einzelne Zugpaare bis Genthin) 
- RB Stenda - Salzwedel 
Der Leistungsumfang beträgt 6,3 Millionen Zugkilometer, davon etwa 5,6 Millionen Zugkilometer im Land Sachsen-Anhalt. Die Vergabe soll gemeinsam mit dem Zweckverband für den Großraum Braunschweig (ZGB), der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB - im Auftrag des Landes Brandenburg) erfolgen. 

Sanierung und Modernisierung von zahlreichen Strecken und Bahnhöfen

(02.10.) FRANKFURT/Main - Die Bundesregierung hat seit 1994 aus dem Sondervermögen Deutsche Reichsbahn insgesamt rund 16,9 Milliarden Euro Investitionsmittel für die Schieneninfrastruktur in den neuen Bundesländern zur Verfügung gestellt. Damit wurden die sogenannten "investiven Altlasten" im Bereich des Sondervermögens vollständig abgebaut. Eines der vorrangigen Ziele im Rahmen der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten war es, den Ausbauzustand, die technische Ausstattung sowie das Produktionsniveau der Eisenbahn in den neuen Bundesländern dem in den alten anzugleichen.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer: "Mit den Milliardeninvestitionen in das Schienennetz und die Bahnhöfe in Ostdeutschland haben wir eine enorme Aufbauleistung vollbracht. Zwanzig Jahre nach der Deutschen Einheit ist das Bahnsystem in Ostdeutschland moderner und leistungsfähiger."

In Absprache mit den Ländern wurden seit 1994 aus dem Sondervermögen Maßnahmen für das bestehende Streckennetz und für Ausbauvorhaben des Schienenpersonennahverkehrs beschlossen und sukzessive umgesetzt. Im Fokus stand dabei die Modernisierung von Leit- und Sicherungstechnik, Ingenieurbauwerken, Oberbau und Bahnsteigen sowie Maßnahmen zum Schallschutz. So wurden zum Beispiel das S-Bahn-Netz von Berlin grunderneuert und wiederhergestellt, die Strecken Hennigsdorf - Wittenberge, Leipzig - Chemnitz oder Gotha - Leinefelde ausgebaut. Darüber hinaus wurden auch Maßnahmen im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit vorangetrieben. Ein Beispiel dafür ist die Verbesserung der verkehrlichen Verknüpfung von Berlin über Magdeburg nach Helmstedt. Für die Reisenden konnte vor allem durch die durchgehende Elektrifizierung und die Modernisierung von Stellwerken sowie Signalanlagen ein Fahrtzeitgewinn von 45 Minuten erreicht werden.

Bombardier liefert ZEFIRO-Hochgeschwindigkeitszügen nach Italien

(02.10.) BERLIN - Bombardier Transportation hat mit dem italienischen Betreiber Trenitalia einen Vertrag zur Lieferung von 50 V300ZEFIRO Hochgeschwindigkeitszügen unterzeichnet. Der V300ZEFIRO (in Italien als ETR 1000 bekannt) wird in Partnerschaft mit AnsaldoBreda, einem Tochterunternehmen des italienischen Finmeccanica-Konzerns, entwickelt. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von 1,54 Milliarden Euro. Der Anteil von Bombardier an diesem Auftrag beläuft sich auf 652 Millionen Euro. Der V300ZEFIRO hat eine Sitzplatzkapazität für 600 Fahrgäste und erreicht eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 360 km/h. Seine hohe Beschleunigung ermöglicht es dem Zug, selbst auf kurvigen Strecken hervorragende Reisezeiten zu gewährleisten. Er ist vollständig für den grenzüberschreitenden Einsatz ausgerüstet, so dass die Fahrgäste von Trenitalia in andere europäische Länder reisen können, ohne umsteigen zu müssen.

Mit dem nun bekannt gegebenen Zuschlag hat Bombardier Aufträge für die Lieferung von insgesamt 210 Zügen der ZEFIRO-Familie erhalten. Der erste Auftrag für diese Plattform kam im Oktober 2007 aus China mit einem Vertrag über die Lieferung von ZEFIRO-Zügen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h. Seitdem hat Bombardier Aufträge für die Lieferung von 80 Einheiten des ZEFIRO 380-Modells und weiteren 80 ZEFIRO-Zügen mit einer maximalen Reisegeschwindigkeit von 250 km/h erhalten; diese Bestellungen kamen ebenfalls vom chinesischen Eisenbahnministerium (MOR). Der ZEFIRO 250 der ersten Generation ist in China bereits in Betrieb.

Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der neuen Züge übernimmt das Bombardier-Kompetenz-Zentrum für Hochgeschwindigkeitszüge im brandenburgischen Hennigsdorf. Unter der technischen Leitung von Bombardier wird die Fertigung, Prüfung und Inbetriebnahme des V300ZEFIRO an Standorten von AnsaldoBreda in Italien und am Bombardier-Standort in Vado Ligure (ebenfalls Italien) stattfinden.

DB strukturiert Ressort Personenverkehr ab 2011 neu

(30.09.) BERLIN - Die DB ordnet nach der Arriva-Übernahme ihr Personenverkehrsressort neu. Wie bereits kurz berichtet wird zum 1. Januar 2011 der nationale Personennahverkehr auf der Schiene und auf der Straße zusammengeführt. Die bisherigen Geschäftsfelder DB Regio AG und DB Stadtverkehr GmbH werden dann im neuen gemeinsamen Geschäftsfeld DB Regio AG vereinigt.

Die bislang von der DB betriebenen Bahn- und Busgeschäfte außerhalb Deutschlands werden künftig unter dem Dach von Arriva gebündelt. Unverändert zeichnet die DB Fernverkehr AG für die nationalen und grenzüberschreitenden Schienenfernverkehrsaktivitäten verantwortlich. Auch die DB Vertrieb GmbH bleibt als vierter Bereich des Personenverkehrsressorts erhalten.

Bei der DB Regio AG wird ein weiteres Vorstandsressort "Regio Bus" für das neu hinzukommende Busgeschäft geschaffen. Dafür zeichnet ab 1. Januar 2011 Michael Hahn verantwortlich, der zurzeit als Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Südost in Leipzig tätig ist. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der DB Stadtverkehr GmbH, Hermann Graf von der Schulenburg, verlässt zum Jahresende auf eigenen Wunsch das Unternehmen. Wilfried Geitz, Geschäftsführer Personal von DB Stadtverkehr, wechselt Ende 2010 in den Ruhestand.

Bahn startet Kunden- und Qualitätsinitiative im Saarland

(30.09.) SAARBRÜCKEN - Die DB will bundesweit Qualität und Service in ihren Zügen verbessern. Gemeinsam mit dem Staatssekretär im saarländischen Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr, Dieter Grunewald, stellte der Vorsitzende der Regionalleitung der DB Regio Südwest, Udo Wagner, am Mittwoch in Saarbrücken die geplanten Maßnahmen für das Saarland vor. Einerseits sollen durch mehr Personal Kundenbetreuung und Sicherheitsempfinden der Fahrgäste verbessert werden. Andererseits sollen die Fahrzeuge häufiger gereinigt und technische Störungen schneller behoben werden. Bis 2015 investiert DB Regio Südwest im länderübergreifenden Verkehr von Rheinland-Pfalz und Saarland rund neun Millionen Euro zusätzlich zu dem durch die Verkehrsverträge vorgegebenen Soll.

Im Bereich Kundenservice und Sicherheit wird DB Regio Südwest im Saarland rund 25 neue Stellen schaffen. So werden zusätzliche Kundenbetreuer in den Regionalzügen mitfahren. In den RegionalExpress (RE)-Zügen der Hauptstrecken Richtung Mannheim, Mainz/Frankfurt und Trier/Koblenz soll die Besetzungsquote ganztägig auf 100 Prozent steigen. Nach 19 Uhr werden im Saarland in allen Zügen, also auch in Regionalbahnen (RB), Kundenbetreuer mitfahren. Sicherheitskräfte sollen einerseits im Rahmen von Vandalismus- und Graffiti-Prävention verstärkt an den Abstellanlagen der Züge eingesetzt werden. Andererseits sollen zusätzliche Sicherheitskräfte zum Beispiel die nächtlichen Discozüge oder Sonderzüge zu Festen oder Fußballspielen begleiten.

Um das Wohlbefinden in den Fahrzeugen zu verbessern, sollen stark genutzte Züge häufiger unterwegs oder an den Wendestationen gereinigt werden. Mobile Techniker sollen technische Störungen wie verstopfte Toiletten oder defekte Türen möglichst schon während der Fahrt reparieren. Über die vorgesehenen Reinigungsintervalle hinaus sollen sukzessive alle Fahrzeuge einer außerordentlichen Grundreinigung von Fußböden, Decken und Fenstern unterzogen werden. Die Aufbringung von Permanentbeschichtungen im Innen- und Außenbereich soll die Entfernung von Graffitis erleichtern. Die vorgestellten Maßnahmen werden sukzessive umgesetzt und sind auf einen Zeitraum von fünf Jahren angelegt.

Elektrifizierung Borna - Geithain abgeschlossen

(30.09.) LEIPZIG - Die DB beendet am 30. September planmäßig die rund dreimonatige Totalsperrung der Strecke Borna-Geithain. Im Zuge dieser Sperrpause vom 1. Juli 2010 bis 30. September 2010 wurde der rund 18 Kilometer lange Abschnitt auf der gesamten Strecke elektrifiziert. Das Projekt mit einem Gesamtumfang von rund acht Millionen Euro ist Bestandteil des Gesamtvorhabens City-Tunnel Leipzig. Ziel war es, die Stadt Geithain sowie die an der Strecke liegenden Haltepunkte in das künftige, elektrisch betriebene Mitteldeutsche S-Bahn-Netz einzubinden und die Nahverkehrszüge über Borna durch den City-Tunnel weiter nach Norden zu führen.

Die DB realisierte während der dreimonatigen Sperrpause zwischen Borna und Geithain zahlreiche weitere Baumaßnahmen. So mussten als Voraussetzung für die Elektrifizierung insgesamt rund 300 Oberleitungsmasten im Abstand von rund 60 Metern entlang der eingleisigen Strecke aufgebaut werden. Im einzigen zweigleisigen Abschnitt der Strecke - im Bahnhof Frohburg - wurden Oberleitungsmasten mit Doppelauslegern installiert, die beide Gleise überspannen Parallel dazu wurde in Frohburg ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) errichtet, das am 26. September 2010 in Betrieb gegangen ist. - Gleichzeitig wurden der gesamte Streckenbereich sowie das Bahnhofsumfeld in Borna mit moderner Leit- und Sicherungstechnik ausgestattet. Die Strecke Borna-Geithain wird künftig aus dem Zentralstellwerk in Geithain gesteuert und überwacht.

Um die Ein- und Ausfahrgeschwindigkeiten im Bahnhof Borna von 40 km/h auf künftig 60 km/h zu erhöhen, hat die DB AG darüber hinaus im Bahnhofsbereich drei Ausfahrweichen in Richtung Geithain erneuert. Im Zuge der Totalsperrung hat die DB AG auch den Bahnübergang in Frohburg erneuert, der mit einer modernen Vollschrankenanlage mit Gefahrraumfreimeldeanlage ausgestattet ist. Diese ging bereits am 22. September 2010 in Betrieb.

Berlin: Dreister Sprüher festgenommen

(30.09.) BERLIN - Am Dienstagnachmittag nahm die Bundespolizei einen 26-Jährigen fest, der in einer S-Bahn einen "Stinkefinger" auf die Scheibe gesprüht hatte. Mitten im Berufsverkehr besprühte der gebürtige Leipziger mit grüner Farbe eine Seitenscheibe in einer S-Bahn der Linie 25 zwischen den Bahnhöfen Alt-Reinickendorf und Schönholz. Eine couragierte Berlinerin informierte per Notruf die Polizei. Dank ihrer detaillierten Personenbeschreibung konnten Bundespolizisten den unmittelbar neben seiner Schmiererei sitzenden Mann am Bahnhof Friedrichstraße festnehmen. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung ein. Er

Kinder legen Schottersteine auf Gleise

FLENSBURG - Am Dienstag Nachmittag wurde die Bundespolizei über spielende Kinder im Gleis alarmiert. Ein Triebfahrzeugführer hatte auf der Bahnstrecke Neumünster Hamburg im Bereich Neumünster Faldera bereits angehalten und die Steinreste beseitigt. Die Streife der Bundespolizei suchte den Streckenabschnitt ab und konnte zwei Kinder im Alter von 10 und 11 Jahren feststellen. Sie gaben auf Befragen zu, die Steine auf die Gleise gelegt zu haben. Nach eingehender Belehrung über die Gefahren im Bahnbereich wurden die Jungen an die Erziehungsberechtigten übergeben. Die Bahnstrecke konnte um 17.00 Uhr wieder frei gegeben werden. Sechs Züge erhielten Verspätungen.

Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nachdrücklich auf die Gefahren im Bahnbereich hin. Das Betreten der Bahngleise ist lebensgefährlich. Die modernen Züge sind schneller und leiser geworden, man hört die Züge erst sehr spät. Die Züge haben bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h einen Bremsweg von ca. 1 km. Beim Aufenthalt im Gleisbereich bringen die Personen nicht nur sich selbst in Lebensgefahr, sondern durch die eingeleitete Schnellbremsung können auch Reisende im Zug erheblich verletzt werden. Werden auf die Gleise gelegte Steine vom Zug überfahren, so werden diese zerquetscht und scharfkantige Splitter mit großer Wucht zur Seite weggeschleudert.

Für 20 Euro quer durch Deutschland

(29.09.) BERLIN - Zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit können Bahnreisende zum Preis von 20 Euro quer durch Deutschland reisen. Das Ticket '20 Jahre Deutsche Einheit' gilt für eine beliebig weite einfache Fahrt in der 2. Klasse im Intercity, Eurocity und ICE. Es ist zuggebunden und kann für Fahrten im Zeitraum vom 3. bis 23. Oktober genutzt werden. Verkauft wird das Ticket ausschließlich am 2. und 3. Oktober solange der Vorrat reicht. Das Aktionsangebot ist überall erhältlich, wo es Fahrkarten gibt, und auf www.bahn.de. Ermäßigungen für Mitreisende oder kostenlose Kindermitnahme sowie Umtausch, Erstattung und Übergang in die 1. Klasse sind ausgeschlossen. Die City Night Line-Züge können gegen Aufpreis genutzt werden. Das Ticket gilt bis 10 Uhr des Folgetages.

Fotowettbewerb anlässlich "10 Jahre ICE International"

(29.09.) DÜSSELDORF - Anlässlich des bevorstehenden zehnjährigen Bestehens des ICE International von Köln nach Amsterdam am 3. November 2010 veranstalten die beiden Kooperationspartner NS Hispeed und DB einen Fotowettbewerb. Die 20 schönsten Fotos sollen zum Jubiläum als Spezialfolie auf einen niederländischen ICE 3M geklebt werden. Die deutschen Gewinner erhalten zusätzlich zwei Tickets 1. Klasse für den ICE International nach Amsterdam inklusive einer Übernachtung im Hotel Casa400 am 2. November. Am Folgetag wird der mit den Siegerfotos beklebte ICE 3M allen Gewinnern vorgestellt. Nähere Informationen und Einsendungen bitte über www.10jahreiceinternational.de. Die Fotos sollen entlang der Strecke (Köln - Düsseldorf - Duisburg - Oberhausen - Arnheim - Utrecht - Amsterdam) entstanden sein und können auch mit einer kleinen Begleitgeschichte hochgeladen werden.

Burgwaldbahn modernisiert - ab 4. Oktober wieder durchgängig Züge

(29.09.) FRANKFURT/Main - In einer Bauzeit von nur rund drei Monaten wurden Gleise, Signaltechnik und Stationen der Burgwaldbahn komplett modernisiert. In dieser Zeit wurde der Zugverkehr zwischen Marburg und Frankenberg bzw. auf Teilabschnitten dieser Strecke durch Busse ersetzt. Ab Montag, 4. Oktober, fahren wieder durchgängig die Züge der Kurhessenbahn.

Gesamtinvestitionen von rund neun Millionen Euro flossen z.B. in neue Mittelbahnsteige in Wetter und Münchhausen, die Verlegung der Stationen Birkenbringhausen, Simtshausen und Sarnau näher an die Ortskerne heran und die Erhöhung von Bahnsteigen auf eine bequeme Einstiegshöhe von 55 Zentimetern. Blindenleitstreifen, neue Wetterschutzanlagen sowie die Erneuerung von Gleisen, Weichen und Brücken machen das Bahn fahren noch komfortabler. Zentrales Element der Modernisierung ist aber die Umstellung der Leit- und Sicherungstechnik auf ein elektronisches System. Signale und Weichen werden zukünftig per Mausklick gesteuert.

Gemeinsam mit den anliegenden Städten und Gemeinden möchte die Kurhessenbahn die Modernisierung der Burgwaldbahn mit einem Streckenfest am Sonntag, 24. Oktober, feiern. Am Bahnhof Wetter dreht sich kulinarisch und atmosphärisch alles ums Oktoberfest. Um 11 Uhr findet eine Zugtaufe statt. Am Haltepunkt Ernsthausen wird ein herbstliches Weindorf eingerichtet. Am Bahnhof Frankenberg steht die Feier aus Anlass des 120-jährigen Jubiläums der Burgwaldbahn unter dem Motto "Reisen damals und heute". Neben einer Fahrzeugausstellung (bereits Samstag geöffnet) erlauben Filme, Ausstellungen, ein Theaterstück und Kutschfahrten Rückblicke auf verschiedene Epochen des Reisens.

Bereits am Samstagabend, 23. Oktober, besteht die Gelegenheit, mit dem legendären "TEE Rheingold" und Weinverkostung zwischen Marburg und Frankenberg zu fahren. Am 23. und 24. Oktober pendeln historische Dampf- und Dieselzüge auf dieser Strecke. Sonderfahrten werden auch von Frankenberg nach Herzhausen und Battenberg-Auhammer angeboten. Informationen zu den Sonderfahrten und zum Streckenfest gibt es ab 30. September unter www.kurhessenbahn.de.

Bahn investiert weiter in Berlin und Brandenburgs Schieneninfrastruktur

(29.09.) weiter in Bahnhöfe und Gleise der Region Berlin/Brandenburg - allein in der Hauptstadt bis Jahresende rund 250 Millionen Euro. Die zahlreichen Baumaßnahmen garantieren auch für die Zukunft einen sicheren und komfortablen Bahnbetrieb. "Im November erneuern wir die Gleise zwischen Hermsdorf und Frohnau", erläuterte am Dienstag der DB-Konzernbevollmächtigte für Berlin, Ingulf Leuschel, bei der Vorstellung der Maßnahmen. "Gleichzeitig beginnen wir mit dem Bau der Elektronischen Stellwerke Waidmannslust und Frankfurter Allee. Von der neuen Technik profitieren insbesondere die Betriebsführung der S-Bahn und die Reisendeninformation.

Ein Schwerpunkt ist nach wie vor die Görlitzer Bahn. Neben der neuen Sicherungstechnik für die S 9 wird ab Oktober das Gleis zwischen Grünau und Königs Wusterhausen erneuert. Bei den Stationen liegt der Schwerpunkt weiter bei den Aufzügen und bei der Fahrgastinformation. Bis Jahresende werden wir im Raum Berlin 18 Stationen modernisiert und 85 Millionen Euro investiert haben." Am Bahnhof Ostkreuz werden bis Januar in sechs Phasen die Gleis- und Bahnsteigbrücken für den neuen Ringbahnsteig F montiert. Allein die Bahnsteigbrücken sind aneinandergereiht 285 Meter lang und wiegen insgesamt 1.290 Tonnen.

In Cottbus wird ein Elektronisches Stellwerk in Betrieb genommen. Die Arbeiten zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau liegen im Plan und werden fortgesetzt. Zwischen Berlin und Rostock werden außer der Streckenerneuerung zwischen Neustrelitz und Kratzeburg schon Weichen in Oranienburg erneuert und Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zwischen Gransee und Dannenwalde umgesetzt. Die Baumaßnahmen in Berlin und Brandenburg haben zum Teil erhebliche Auswirkungen auf den Bahnbetrieb. Über die Änderungen im Zugverkehr werden die Bahnreisenden frühzeitig und umfassend informiert.

Die Region Berlin/Brandenburg hat ein Streckennetz von 3.071 Kilometern und 449 Bahnhöfen. Im vergangenen Jahr wurden über 538 Millionen Euro in die Schieneninfrastruktur investiert, dieses Jahr sind dafür fast 585 und nächstes Jahr 467 Millionen Euro geplant. Aus den Konjunkturprogrammen des Bundes investiert die Deutsche Bahn bis dahin rund 45 Millionen Euro für insgesamt 293 Maßnahmen an 207 kleineren und mittleren Bahnhöfen der Region.

Bahnhof Baden-Baden ausgezeichnet

(29.09.) BADEN-BADEN - Der Bahnhof Baden-Baden ist am Dienstag als Bahnhof des Jahres 2010 ausgezeichnet worden. Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, überreichte im Beisein von Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, die Urkunden an den Oberbürgermeister der Stadt Baden-Baden, Wolfgang Gerstner, und den zuständigen Bahnhofsmanager, Leonhard Reiß. Anschließend wurde am Haupteingang des Bahnhofs eine Messingtafel mit der Aufschrift "Bahnhof des Jahres 2010" enthüllt.

Baden-Baden glänzte mit Bestnoten, was die Kundenfreundlichkeit betrifft. Der Bahnhof des weltbekannten Kurorts überzeugte die Jury mit einer blitzblanken Bahnhofshalle, freundlichen Geschäften und ansprechender Gastronomie. Ausstattungsdetails wie Mietfahrräder und Motorradabstellplätze und ein großzügiger Haupttunnel zu den Bahnsteigen trugen zum Sieg bei. Durch die Auszeichnung für Baden-Baden führt das Bundesland Baden-Württemberg mit drei Stationen die Liste der prämierten Bahnhöfe an.

Die Allianz pro Schiene hatte Anfang September in Berlin die Bahnhöfe des Jahres 2010 verkündet. Darmstadt überzeugte in der Kategorie Städte über 100.000 Einwohner und Baden-Baden als bester Bahnhof in der Kategorie Städte unter 100.000 Einwohner. Ein Sonderpreis ging an den Bahnhof Eschwege West für die Wiederkehr eines Bahnhofs in die Stadt. Der Preis "Bahnhof des Jahres" wurde zum siebten Mal vergeben. Der Titel zeichnet den Bahnhof aus, der aus Kundensicht vorbildlich ist und den Reisenden Komfort in jeder Hinsicht bietet. Preisträger des letzten Jahres waren die Bahnhöfe Erfurt Hbf und Uelzen.

"Handelsblatt": ICx-Auftrag hängt in der Schwebe

(28.09.) BERLIN - Die DB und Siemens werden sich laut einem Bericht des "Handelsblatt" nicht einig über die Erneuerung der Fernverkehrsflotte. Der eigentlich bereits für Juni geplante Vertragsabschluss über bis zu 300 Züge, die Intercity-Flotte und ICEs der 1. und 2. Generation ersetzen sollen, sei ungewisser denn je. Die Preisvorstellungen liegen offenbar noch weit auseinander. Die DB will durch ein Plattformkonzept erreichen, dass die Züge sowohl pro Einheit als auch in der Berechnung der Preise pro Sitzplatz erheblich günstiger sind als die ICE von heute.

In der Ausschreibung der auf 20 Jahre angelegten Bestellung unter dem Projektnamen "ICx" , deren Wert mit fünf bis sechs Milliarden Euro taxiert wird, hat Siemens seit Monaten den Status des "preferred bidder". Die Bahn muss möglichst bald rund 140, zum Teil Jahrzehnte alte Intercity-Züge ersetzen, ferner bis Mitte der 20-er Jahre die knapp 100 Einheiten der ICE 1- und die ICE 2-Flotte erneuern - und später auch die ICE 3-Züge sowie die Neigetechnik-Züge ICE-T. Als Ersatz bestellt werden sollen ausschließlich Triebzüge, die sich hinsichtlich Motorisierung, Höchstgeschwindigkeit und Komfortausstattung für die einzelnen Einsatzgebiete unterscheiden. Sie sollen aber modular aufgebaut werden, also technisch auf denselben Standards fußen.

Stuttgart-21-Gegner brechen Gespräche ab

(28.09.) STUTTGART - Die Stuttgart-21-Gegner haben Gespräche über das Milliardenbahnprojekt abgebrochen. Gangolf Stocker, Chef der Bürgerinitiative "Leben in Stuttgart - Kein Stuttgart 21", sagte am Montag, ein weiteres Gespräch mit den Projektträgern sei nur sinnvoll, wenn der Südflügel des Hauptbahnhofs nicht abgerissen werde und es keine Eingriffe in den Schlosspark gebe. Einen Baustopp schließen Bahn und Land allerdings aus. Am Montag Abend gingen erneut tausende Gegner von Stuttgart 21 auf die Straße.

Neuer Schnee-Express von Stuttgart ins Allgäu

(28.09.) MÜNCHEN - Wintersportler und Ausflügler aus Stuttgart gelangen ab der kommenden Saison noch schneller und bequemer ins Allgäu. Baden-Württembergs Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner und Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil richten dazu den neuen Schnee-Express von Stuttgart nach Oberstdorf ein. Zeil: "Die neue schnelle Verbindung bringt die Reisenden in der Skisaison vom 12. Dezember 2010 bis 3. April 2011 an Sonntagen und zusätzlich am 6. Januar 2011 in nur gut drei Stunden Fahrzeit aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt in die Allgäuer Skigebiete und abends genau so schnell wieder zurück. Damit werden attraktive Tagesausflüge möglich." Ganz so neu wie von Zeil dargestellt ist die jetzt vorgestellte Zugverbindung allerdings nicht: eine entsprechende Verbindung war vor einigen Jahren eingestellt worden.

"Mit dem Schnee-Express gelangen die Ski- und Snowboardfahrer, aber auch die Schneewanderer aus der Region Stuttgart in die Oberstdorfer Skigebiete, ohne umsteigen zu müssen. Damit wird die Anreise mit dem Zug noch attraktiver als bisher", so Ministerin Gönner. Gönner und Zeil freuen sich über die gelungene Zusammenarbeit zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Der Schneeexpress werde sicher ebenso gut angenommen wie sein bayerisches Vorbild, der Garmischer Ski-Express. Dieser verkehrt schon seit einigen Jahren an Wochenenden während der Wintermonate zwischen München und Garmisch-Partenkirchen und erfreut sich Jahr für Jahr größerer Beliebtheit.

Die Industrie- und Handelskammer Schwaben, der Regionale Planungsverband Allgäu und weitere Stellen haben ein dem Garmischer Ski-Express angelehntes Konzept auch für das Allgäu angeregt. Zurzeit werden die Details des Konzeptes zwischen der DB, den Betreibern der Skilifte und dem Landratsamt Oberallgäu abgestimmt. Geplant ist ein günstiges Kombi-Angebot, das die Bahnfahrt, den Skipass und den Bustransfer vom Bahnhof zu den Skigebieten beinhaltet. Die Einzelheiten hierzu sollen rechtzeitig vor dem Start des Angebots Anfang Dezember bekannt gegeben werden.

Bahnhöfe im Filstal werden modernisiert

(28.09.) STUTTGART - Die DB modernisiert bis 2013 mit Unterstützung des Bundes, des Landes Baden-Württemberg, des Landkreises Göppingen sowie der Städte und Kommunen im Filstal die Bahnhöfe Reichenbach (Fils), Ebersbach (Fils), Uhingen, Faurndau, Eislingen (Fils), Salach, Süßen und Kuchen. Ein Bestandteil der Maßnahmen ist der barrierefreie Ausbau und die Modernisierung der Bahnhöfe Ebersbach (Fils), Eislingen (Fils) und Süßen. Bereits Ende August begann dort der Bau an zwei Aufzügen, die Arbeiten für den Aufzug zum Mittelbahnsteig am Bahnhof Eislingen (Fils) laufen seit Anfang September und Ende Oktober beginnt der Bau der beiden Aufzüge im Bahnhof Ebersbach (Fils).

Darüber hinaus erhalten die Stationen 76 Zentimeter hohe Bahnsteige sowie neue Beleuchtungen, Wetterschutz, Sitzgelegenheiten und dynamische Fahrgastinformationsanzeiger zur Verbesserung der Reisendeninformation. Zusätzlich werden Unterführungen frisch gestrichen und das Bahnhofsumfeld verbessert. So erhalten beispielsweise einige Bahnhöfe neue Fahrradabstellanlagen. Bund, Land, Landkreis, Städte und Kommunen sowie die DB investieren insgesamt fast 12 Millionen Euro in die Modernisierung der acht Bahnhöfe. Die Kommunen bringen rund eine Million Euro zur Kofinanzierung ein.

Abellio unterstützte Großübung

(28.09.) WETTER - Über zwanzig verletzte Personen und sogar ein Toter – die Großübung in Wetter am vergangenen Samstag, 25. September 2010, stellte einen schweren Verkehrsunfall dar. Laut Unfall-Szenario kam es durch ein illegales Autorennen zu einem Zusammenprall mit dem Gegenverkehr. Eines der Fahrzeuge schleuderte durch die Wucht des Zusammenpralls auf die Schienen. Der aus Hagen kommende Zug konnte nicht rechtzeitig bremsen und schleifte den PKW mit. Als Unfall-Zug stellte Abellio Rail NRW einen ihrer FLIRT-Triebzüge bereit und unterstützte die Großübung der Stadt Wetter.

"Abellio Rail NRW beteiligte sich schon mehrfach an Notfallübungen mit der DB Netz AG, dem THW oder der Feuerwehr. Zum ersten Mal hatten wir jedoch die Möglichkeit, an einer Übung dieser Größenordnung teilzunehmen und die Einsatzkräfte bei Übung des Ernstfalls unterstützt. Auch für uns ist es von großer Bedeutung, dass die Rettungskräfte bei einem Notfall koordiniert und zielgerichtet ihre Aufgaben erfüllen können", erklärte Uwe Chrobatzek, stellv. Eisenbahnbetriebsleiter von Abellio Rail NRW. Die Großübung an der Bahnstrecke Hagen - Witten dauerte rund vier Stunden. Auf den beiden Ruhrbrücken in Wetter waren insgesamt über 300 Einsatzkräfte mit 70 Fahrzeugen im Einsatz.

ADAC Studie: Busse billiger als Bahn

(28.09.) MÜNCHEN - Der ADAC hat jetzt in einer aktuellen Studie die Preise von zehn Buslinien mit denen der Bahn verglichen. Dabei zeichnet sich ab, dass durch den neuen Wettbewerb Verbraucher schon jetzt klare Vorteile haben: Im Durchschnitt war die Bahn bei einer einfachen Fahrt fast ein Drittel teurer als der Bus, bei der Hin- und Rückfahrt gar 38 Prozent. Insgesamt wurden 160 Ticketpreise zu den jeweils günstigsten verfügbaren Preisen für unterschiedlich lange Reiseaufenthalte bei Buchungsvorläufen zwischen vier Wochen und einem Tag erhoben.

Überaus negativ beispielsweise fiel der Vergleich der Strecke Mannheim - Hamburg bei der Buchung eine Woche vor einer einwöchigen Reise auf: Für die einfache Fahrt berappte die Bahn 59 Euro, gegenüber 34 Euro für die Busfahrt. Bei der Hin- und Rückfahrt schlug die Bahn mit 118 Euro zu Buche, der Bus hingegen bot die Fahrt mit 57 Euro für weniger als die Hälfte des Bahnpreises an. Insgesamt war die Bahn in dieser Prüfkategorie auf sechs Strecken sowohl bei der einfachen als auch bei der Hin- und Rückfahrt teurer.

Noch eindrucksvoller sind die Unterschiede bei der kurzfristigen Buchung einer Wochenend-Reise einen Tag vor Abfahrt: Auf allen zehn Strecken war die Bahn deutlich teurer, und zwar sowohl bei einer einfachen als auch bei der Hin- und Rückfahrt. Bei mehr als der Hälfte der Strecken zahlte man sogar mehr als das Doppelte. Krasser Ausreißer war die Strecke Hamburg-Berlin: 21 Euro kostete die einfache Busfahrt, die Bahnfahrt mit 56 Euro fast das Dreifache. Mehr als das Dreifache sogar wurde fällig für Hin- und Rückfahrt : 112 Euro für die Bahn konkurrierten mit 36 Euro für den Bus.

Kran verursacht Störung im Bahnverkehr

(28.09.) DÜSSELDORF - Am Montag Vormittag berührte ein Kran mit einem angehangenen Holzbalken die Oberleitung der Bahnstrecke in Düsseldorf-Eller. Durch diesen Vorfall kam es zu einer Störung im Bahnverkehr, von der zwölf Züge mit 83 Verspätungsminuten betroffen waren. Gegen 08.30 Uhr meldete der Fahrdienstleiter in Düsseldorf-Eller die durch den Kran ausgelöste Störung an die Bundespolizei. Vor Ort konnten die Beamten dann ermitteln, dass ein 32-jähriger Duisburger mit einem Holzbalken die stromführende Oberleitung berührt und er auch keinen ausreichenden Sichtkontakt zu dem ferngesteuerten Kran hatte. Dies führte zu einem Kurzschluss und Störungen auf dem Stellwerk in Düsseldorf-Eller. Die Bundespolizei untersagte die weiteren Arbeiten mit dem Kran auf der Baustelle an der Vennhauser Allee und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Störung öffentlicher Betriebe ein.

"SZ": DB plant Verschmelzung von DB Stadtverkehr und DB Regio

(27.09.) BERLIN - Die DB will nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" ihre Töchter DB Stadtverkehr und DB Regio miteinander verschmelzen. In einer Sondersitzung habe der Aufsichtsrat von DB Regio am Freitag gebilligt, dass DB Regio von 2011 an auch für den Busverkehr zuständig sein soll, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise. Das Busgeschäft fiel bislang in den Zuständigkeitsbereich von DB Stadtverkehr. Der derzeitige Chef von DB Stadtverkehr, Hermann Graf von der Schulenburg, wird die DB laut "SZ" zum Jahresende verlassen. Die Verschmelzung sei Teil der Neuausrichtung des Personenverkehrs nach der Übernahme des Arriva-Konzerns.

Die Neue Feste Fahrbahn

(27.09.) BERLIN - Die ThyssenKrupp GfT Gleistechnik GmbH hat ein weiteres technologisches Ausrufezeichen in der Welt des Gleisoberbaus setzen können. Anfang August erhielten die Experten der Essener Gesellschaft die Zulassung der DB für ihre Neue Feste Fahrbahn (System NFF), die das Unternehmen vergangene Woche auf der InnoTrans vorstellte. Damit verfügt die ThyssenKrupp GfT Gleistechnik GmbH als einziger Hersteller europaweit über eine patentierte Lösung für Strecken und Streckenabschnitte, bei denen schwierige Bodenverhältnisse vorliegen. "Das ist ein wichtiger Meilenstein der bisher fünfjährigen Entwicklungszeit", sagt Heiko Sante, Leiter des Bereichs Technik der ThyssenKrupp GfT Gleistechnik GmbH.

Um die geografisch schwierigen Strecken realisieren zu können, liegt das "System NFF" nicht vollflächig auf, sondern ist eine brückenähnliche Konstruktion. Es besteht in der Regel aus Verpresspfählen als Einzelgründungen, die kraftschlüssig mit Querjochen verbunden sind. Auf diesen sind Längsträgereinheiten (LTE) als Fertigbetonteile lagerichtig und kraftschlüssig montiert. Diese LTE setzen sich aus zwei Längsschwellen mit drei Querverbindungen in Höhe der Querjoche zusammen, so dass ein "Schienentragrost" in Fertigbauweise gebildet wird. Auf den Längsschwellen befinden sich die bereits vormontierten Schienenbefestigungen.

Um die Zulassung durch die DB zu bekommen, wurde das "System NFF" ausgiebig getestet und auf Herz und Nieren geprüft. Seit Mai 2008 wurde deshalb auf dem Werksgelände der Rheinkalk AG in Wülfrath eine Teststrecke eingerichtet. Hierbei wurde das vorhandene Schottergleis auf einer Länge von ca. 120 m auf das "System NFF" umgerüstet. Die gegebene Inhomogenität des Bodens mit ihren stark schwankenden (Trag-) Eigenschaften war ideal für die Erprobung des Systems. Achslasten bis 22,5 t und Zuglasten bis ca. 1.800 t kamen hierbei zum Tragen. Die messtechnische Begleitung durch die Universität Duisburg-Essen ergab, dass über den gesamten Zeitraum keine nennenswerten Setzungen oder Durchbiegungen aufgetreten sind.

"Neue" Y-Stahlschwelle für Neue Märkte

(27.09.) BERLIN - Die ThyssenKrupp GfT Gleistechnik GmbH hat ihr Produktportfolio im Gleisoberbau weiter ausgebaut. Durch technische Anpassungen wurde die Y-Stahlschwelle noch leistungsfähiger. Die "neue", in der vergangenen Woche auf der Schienenmesse InnoTrans vorgestellte Y-Stahlschwelle soll zukünftig vor allem beim Transport von Rohstoffen im Schwerlastbereich eingesetzt werden. Dabei sind die Y-Schwellen für eine Achslast bis zu 41 Tonnen ausgelegt worden. Zum Vergleich: In Deutschland werden momentan zumeist Achslasten bis zu 22,5 Tonnen gefahren. "Wir wollen mit dem Upgrade der Y-Stahlschwelle neue Märkte erschließen und uns dort durchsetzen. Für diese Y-Stahlschwelle sehen wir großes Potenzial vor allem auf dem amerikanischen Kontinent, in Australien und Afrika", sagt Mario Serafidis, Director International Sales der ThyssenKrupp GfT Gleistechnik.

Um die Schwerlastschwelle auf Herz und Nieren zu prüfen, werden Tests auf Bahnstrecken in Brasilien und den Vereinigten Staaten durchgeführt. "Die Herausforderung war es, das Design so anzupassen, dass wir in der Lage sind, hohe Lasten aufzunehmen. So können wir uns besser beim Rohstofftransport positionieren", erklärt Serafidis.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Test, soll die neue Y-Stahlschwelle in den angestrebten Märkten in Latein- und Nordamerika, Australien und Afrika lokal produziert und individuell auf die Kundenwünsche angepasst werden. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit der neuen Y-Stahlschwelle erfolgreich sein werden", so Serafidis. Ein Marktanteil größer als 30 Prozent bei den im Schwerlastverkehr eingesetzten
Stahlschwellen ist das Ziel der Essener Gesellschaft.

Bundespolizei stellt junge Graffiti-Sprayer

(27.09.) WUPPERTAL - Beamte der Bundespolizei haben am frühen Samstagmorgen im Bahnhof Wuppertal-Ronsdorf ein Duo junger Graffiti-Sprayer stellen können. Die beiden Jungen im Alter von 15 und 16 Jahren wurde anschließend in Gewahrsam genommen und den Erziehungsberechtigten übergeben. Eigentlich waren die Einsatzkräfte wegen eines aufgebrochenen Fahrscheinautomaten zum Ronsdorfer Bahnhof gefahren und trafen dort gegen 02.10 Uhr ein. Als sie dann frischen Farbgeruch wahrnahmen, kamen ihnen die beiden Jugendlichen in der Bahnhofsunterführung entgegen. Nach einer Befragung gaben die Jungen aus Wuppertal und Remscheid zu, dass sie an verschiedenen Stellen im Bahnhof Graffiti auf circa 17 Quadratmeter aufgesprüht hatten. Entsprechende Beweismittel konnten sichergestellt werden. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren gegen das Duo ein.

InnoTrans-Umfrage: Kräftiges Wachstum auf der Schiene bis 2020

(25.09.) BERLIN - Nach dem Absturz der Verkehrsleistung im Krisenjahr 2009 und einem schmerzhaften Verlust von Marktanteilen an den Lkw blickt die Eisenbahnbranche wieder optimistisch in die Zukunft und sagt sich selbst ein starkes Wachstum in den kommenden zehn Jahren voraus. Laut einer Umfrage der Allianz pro Schiene bei der InnoTrans erwarten Branchenvertreter einen Marktanteilsanstieg der Güterbahnen von derzeit 16,2 Prozent auf 22,4 Prozent im Jahr 2020. Etwas weniger stark wird das Wachstum für den schienengebunden Personenverkehr prognostiziert: von derzeit 9,5 auf 13,7 Prozent, also ein Plus von 4,2 Prozentpunkten. Etliche Teilnehmer der Umfrage beklagten die mangelnde Unterstützung der Politik, die das Wachstum des Schienenverkehrs bremse. "Insbesondere die unzureichende Investitionsbereitschaft der öffentlichen Hand für die Schieneninfrastruktur wurde von den Branchenexperten aus Deutschland als Hemmschuh für ein noch stärkeres Wachstum des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs genannt", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, zum Ausklang der InnoTrans am Freitag in Berlin.

Insgesamt blickt die Branche sogar optimistischer in die Zukunft als der Chef der DB. Erst kürzlich hatte Rüdiger Grube in einem Interview mit dem Greenpeace-Magazin erklärt, er rechne bis zum Jahr 2025 mit einem Marktanteil der Güterbahnen von 21,5 Prozent (lediglich plus 5,3 Prozentpunkte). Noch zurückhaltender schätzte Grube den Anteil bei den Personenzügen ein, denen er für 2030 einen Marktanteil von 12 Prozent und damit in 20 Jahren ein mageres Plus von 2,5 Prozentpunkten voraussagte. "Die Branche kann mehr, als der Bahnchef prognostiziert", sagte Flege. "Wenn die Politik in Deutschland nicht alles falsch macht, können die Güterbahnen in Deutschland im Jahr 2020 die Marktanteilsgrenze von 25 Prozent überspringen und im Personenverkehr die 15-Prozentmarke erreichen." Im internationalen Vergleich sei dies immer noch "bescheiden wenig", sagte Flege. Japans Personenzüge hätten mittlerweile einen Marktanteil von 30,1 Prozent (Stand: Ende 2008) und in den USA, Russland, China und Australien lägen die Marktanteile der Güterbahnen mit über 40 Prozent deutlich über dem Anteil der Lastkraftwagen.

"Erschreckend ist die Tatsache, dass die deutsche Politik das Wachstumspotenzial der Schiene nicht wirklich wahrhaben will. Im neujustierten "Aktionsplan Güterverkehr und Logistik" hat man nun sogar das Ziel "Mehr Verkehr auf Schiene und Binnenwasserstraße" ersatzlos gestrichen. Der deutschen Volkswirtschaft erweist die Regierung damit einen Bärendienst. "Wer heute nicht mit aller Kraft auf die energieeffizienten Eisenbahnen setzt, fällt im internationalen Standortwettbewerb gnadenlos zurück", kritisierte Flege. An der nicht repräsentativen Umfrage der Allianz pro Schiene während der ersten drei Messetage beteiligten sich knapp 200 Fachbesucher der InnoTrans.

Bayern und Baden-Württemberg verbessern Angebot auf der Frankenbahn

(25.09.) MÜNCHEN / STUTTGART - Die Länder Baden-Württemberg und Bayern verstärken ihr Engagement auf der Frankenbahn Stuttgart - Heilbronn - Lauda - Würzburg. In den nächsten Jahren sollen sowohl Infrastruktur als auch Fahrplanangebot auf der Frankenbahn sukzessive verbessert und damit die regionale Schienenanbindung u.a. zum ICE-Knoten Würzburg attraktiver gestaltet werden. Bereits mit Start des neuen Fahrplanjahres 2011 am 12. Dezember 2010 können sich Reisende und Pendler entlang der Frankenbahn über zusätzliche Regionalexpress-Züge und Regionalbahnen freuen. So verkehren die RE-Züge Stuttgart - Würzburg täglich ab 15 Uhr bzw. 16 Uhr in beiden Richtungen im Stundentakt, an Freitagen und Sonntagen bereits ab 14 Uhr.

Baden-Württembergs Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner sieht durch die Verbesserungen den Regionalverkehr zwischen Stuttgart und Würzburg weiter gestärkt. Gönner: "Wir ziehen gemeinsam mit Bayern an einem Strang. Das zahlt sich jetzt aus." Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil freut sich über die gelungene Zusammenarbeit: "Die Aufwertung der Frankenbahn ist ein gemeinsames Projekt des Freistaats Bayern und Baden-Württembergs. Pünktlich zur Inbetriebnahme des neuen Haltepunktes Reichenberg verbessern wir zum Fahrplanwechsel auch das Regionalbahnangebot am Morgen für Pendler zwischen Lauda und Würzburg. Die zusätzlichen RE-Züge Stuttgart - Heilbronn - Würzburg stärken zugleich die Bedeutung des Verkehrsknotens Würzburg."

Zum Fahrplanwechsel geht in Bayern auch der neue Haltepunkt Reichenberg in Betrieb, der täglich von allen Regionalbahnen mindestens zweistündlich bedient wird, an Werktagen mit Ausnahme der Nebenverkehrszeit am Vormittag und am Abend stündlich. Ebenso profitiert der Vorortverkehr zwischen Lauda und Würzburg werktags (Montag bis Freitag) von einer neuen Regionalbahn-Verbindung, die in Lauda um 6.31 Uhr startet und neu alle Halte bis Würzburg bedient (Ankunft 7.18 Uhr). Der bisher nur an bayerischen Bahnhöfen haltende Regionalexpress Stuttgart - Würzburg kann zeitgleich beschleunigt werden, hält aber weiterhin in Kirchheim (Ufr.) und Würzburg Süd. Mit der RB-Rückfahrt in Würzburg Hbf um 7.33 Uhr nach Bad Mergentheim (8.31 Uhr) wird gleichzeitig in Richtung Lauda eine Angebotslücke geschlossen.

Stuttgart-21: Treffen zwischen Gegnern und Befürwortern

(25.09.) STUTTGART - Am Freitag hat ein Treffen zwischen Befürwortern und Gegnern des umstrittenen Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 stattgefunden. Stadtdekan Michael Brock hatte im Haus der katholischen Kirche jeweils drei Vertreter beider Seiten an einen Tisch gebeten. Beide Seiten lobten nach dem Gespräch den respektvollen Umgang. Der Stuttgarter Gemeinderat und verkehrspolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Werner Wölfle, räumte ein, dass die Proteste nicht nur mit dem Bahnprojekt zu tun hätten, sondern Ausdruck einer allgemeinen Unzufriedenheit seien. Er bekräftigte, die im Februar begonnenen Bauarbeiten seien legal.

Die Bahn machte derweil klar, man werde informieren, aber konsequent weiterarbeiten. Ein Abbruch der Arbeiten "käme ohnehin nicht infrage", so Volker Kefer, im Bahn-Vorstand zuständig für die Infrastruktur. Genau dies hatte allerdings Gangolf Stocker, Chef eines Bündnisses von Projektgegnern, vor dem Gespräch zur Bedingung für weitere Verhandlungen gemacht.

Westhafenkonferenz will Seehafenhinterlandverkehr in Schwung bringen

(25.09.) ROTTERDAM - Im Rahmen der jüngsten Westhafenkonferenz in Rotterdam hat DB Schenker Rail ein Projekt zum Aufbau einer europäischen Produktions- und Transportsteuerung gestartet. Die heute noch national verantwortete Produktionssteuerung, Transportüberwachung und begleitende Kundeninformationen der Landesgesellschaften erfolgen künftig grenzüberschreitend aus einer Hand. "Damit ebnen wir den Weg für eine einheitliche europaweite Betreuung der schienengebundenen Logistik unserer Kunden", sagte Karsten Sachsenröder, Vorstand Vertrieb von DB Schenker Rail, auf der Konferenz, zu der jedes Jahr hochrangige Vertreter der Seeverkehrsbranche zusammenkommen.

Ziel der Konferenzteilnehmer ist, den Kombinierten Verkehr von und zu den niederländischen und belgischen Seehäfen wieder in Schwung zu bringen. Dafür arbeiten die Akteure, darunter Reeder, Spediteure, Hafenbehörden, intermodale Operateure sowie seeverladende Unternehmen an der Verbesserung des Seehafenhinterlandverkehrs. So werden Mengenplanungen gemeinsam abgeglichen, um sich besser auf schwankende Transportvolumina oder gar sich abzeichnende Kapazitätsengpässe einstellen zu können.

Die Rotterdamer Hafengesellschaft rechnet für die kommenden Jahrzehnte mit einem stark steigenden Gesamtumschlag. "Um dieses Wachstum effizient, schnell und umweltschonend zu bewältigen, ist eine gute Hinterlandanbindung unerlässlich", so Hans Smits, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. "Dazu brauchen wir einen leistungsstarken und wettbewerbsfähigen Schienengüterverkehr, insbesondere im Hinblick auf die angestrebte Verkehrsverlagerung." Die Konferenzteilnehmer vereinbarten abschließend eine gemeinsame "Rail Agenda for Growth". Diese sieht vor, dass sich die Teilnehmer in weiteren, ganzjährigen Arbeitsgruppen zu den Themen "Verlagerungsziele zugunsten des Schienengüterverkehrs in den Westhäfen" und "Grüne Logistik" engagieren sowie ihre Fortschritte 2011 auf der nächsten Westhafenkonferenz vorstellen.

Dreitägige Messfahrten auf Müngstener Brücke ab Montag

(25.09.) DÜSSELDORF - Am kommenden Montag starten die dreitägigen Messfahrten im Rahmen der statischen Nachrechnung der Müngstener Brücke. Bis einschließlich Mittwoch werden drei Loks die Strecke zwischen Solingen-Mitte und Remscheid-Güldenwerth zwischen 9:00 und 15:00 Uhr insgesamt 50mal befahren. An 190 Messpunkten an der Brücke werden dabei die Spannungen in der Brücke infolge der Belastungen gemessen.

Ziel der Messfahrten ist es, die Spannungen in den signifikanten Querschnitten der Brückenkonstruktion zu erfassen. Hierzu sind rund 190 Messpunkte mit Dehnmessstreifen ausgerüstet, welche die realen Belastungen durch die Zugfahrten messen. Diese Messpunkte sind sowohl im Bogen, in den Pfeilern und in den Gerüstbrücken angeordnet und mit rund 15 Kilometern Kabel verbunden. Die Messpunkte sind von der Brückenoberseite nicht zu erkennen. Die gemessenen Belastungen dienen der Verifizierung der sehr komplexen statischen Nachrechnungen.

Am 30. September werden die ersten Ergebnisse dem Eisenbahnbundesamt vorgelegt. Eine abschließende Wertung des umfangreichen Datenmaterials in Verbindung mit den Nachrechnungen durch Statiker und Prüfer wird zum Jahresende 2010 erfolgen. Zurzeit ist die Brücke für Güterzüge gesperrt; die Regionalbahnen dürfen die Brücke nur mit 10 km/h befahren. Neben den umfangreichen Messungen werden die partiellen Korrosionsschutzarbeiten und stahlbautechnischen Sanierungen an der Brücke nach einem mit dem Eisenbahnbundesamt abgestimmten Maßnahmenkatalog fortgesetzt.

Während der Messfahrten wird der Bahnverkehr zwischen Solingen und Güldenwerth durch Busse ersetzt. Durch den Schienenersatzverkehr verlängern sich die Fahrzeiten um bis zu 20 Minuten. In Solingen-Schaberg können die Busse nicht am Bahnhof halten. Hierfür wird ersatzweise Solingen Eick angefahren. Die Reisenden werden durch besondere Fahrplanaushänge und Lautsprecheransagen in den Zügen und auf den Bahnsteigen rechtzeitig auf die Änderungen im Zugverkehr hingewiesen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Handy, PDA oder Smartphonebesitzer haben die Möglichkeit sich unter bauarbeiten.bahn.de/mobile zu informieren.

Ertüchtigung der Heidebahn zwischen Soltau und Schneverdingen

(25.09.) HANNOVER - Die DB ertüchtigt das Gleis zwischen Soltau und Schneverdingen. Die Arbeiten beginnen am Freitag, 1. Oktober. Es werden Schienen erneuert, das Schotterbett wird gereinigt und mit neuem Schotter aufgefüllt. Aufgrund der Bauarbeiten ist die eingleisige Bahnstrecke zwischen Soltau und Schneverdingen gesperrt. Daher fallen alle Regionalbahnen (RB) von Freitag, 1. Oktober, 3.45 Uhr, bis Samstag, 6. November, 1 Uhr, zwischen Soltau und Schneverdingen aus und werden durch Busse ersetzt. Teilweise fahren die Busse bereits ab bzw. weiter bis Buchholz (Nordheide), an den Wochenenden fährt ein Bus weiter bis Hamburg-Harburg bzw. Walsrode. Die Fahrzeiten der Busse sowie auch zeitweise veränderten Fahrzeiten der Züge sind während der Bauarbeiten zu beachten.

Die Reisenden werden gebeten, die Änderungen bei ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen. Über Lautsprecheransagen und Aushänge auf den Bahnhöfen werden die Reisenden über die Ersatzverbindungen mit Bussen informiert. Die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sowie die Beförderung von Kinderwagen und Fahrrädern ist in den Bussen nur in begrenztem Umfang möglich. Detaillierte Informationen zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

Bis Ende 2011 wird der 46 Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Soltau und Buchholz (Nordheide) ertüchtigt, um die Geschwindigkeit der Züge von 80 km/h auf 120 km/h zu erhöhen. Die Reisezeit wird damit um elf Minuten verkürzt. Parallel zum Streckenausbau werden auch die Bahnhöfe modernisiert. Technisch angepasst werden 41 Bahnübergänge in diesem Streckenabschnitt. Die Kosten der Streckenertüchtigung der Heidebahn in Höhe von rund 42 Millionen Euro werden je zur Hälfte durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus Mitteln des Landes Niedersachsen finanziert.

DB stellt Qualitätsoffensive vor

(24.09.) BERLIN - Die DB will Qualität und Service in ihren Zügen und an den Bahnhöfen verbessern. Der DB-Vorstand stellte dazu am Donnerstag eine Kunden- und Qualitätsinitiative vor. Demnach wird die Bahn in den kommenden fünf Jahren zusätzlich über 330 Millionen Euro aufwenden. Bereits vor kurzem hatte die DB angekündigt, jeweils mehr als 100 Millionen Euro in die Modernisierung der IC- und ICE 2-Flotte zu investieren. Zusätzlich dazu setzt die Kunden- und Qualitätsinitiative in den kommenden fünf Jahren weitere konkrete Akzente. DB-Vorstand Ulrich Homburg: "Im Nahverkehr, also den Regio-Zügen, werden wir 120 zusätzliche Kundenbetreuer einsetzen, den Einsatz von Sicherheitspersonal verstärken, die Reinigung vieler Züge, insbesondere der Toiletten, verbessern und mit Graffiti-Schutz oder Lackauffrischung das Erscheinungsbild zahlreicher Züge aufwerten."

Einfacher und damit kundenfreundlicher soll auch der Kundendialog werden. So ist ab Dezember 2010 eine deutliche Verkürzung und Vereinfachung des Fahrgastrechteformulars vorgesehen. Gleichzeitig will die DB den direkten Dialog mit ihren Kunden intensivieren. Statt eines oftmals langwierigen Schriftwechsels wird der DB-Kundendialog künftig weitaus häufiger telefonisch Kontakt aufnehmen, um Beschwerden schneller zu bearbeiten. Grube und Homburg wiederholten ihre bereits mehrfach geäußerte Einschätzung, dass die Herausforderungen im Zuge der eingeschränkten DB-Fahrzeugflotte noch länger anhalten werden. Bis die technischen Themen an den ICE-Fahrzeugen gelöst seien, würden noch rund drei Jahre vergehen. Der Konzern versuche auch hier mit einem Bündel von Maßnahmen gegenzusteuern, um die Verlässlichkeit des Angebots weiter zu steigern.

Um beispielsweise im Herbst und Winter Einschränkungen des Fahrplans zu vermeiden, werden in den hoch frequentierten Ballungsräumen – etwa S-Bahn München, Rhein-Main und Stuttgart - rund 100 Millionen Euro für Sandstreuanlagen aufgewendet. Damit wird das Bremsverhalten der Züge verbessert und Unpünktlichkeiten werden vermieden. Homburg: "Zudem haben wir die Schwächen unserer ICE-Flotte im zurückliegenden Winter detailliert analysiert und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen, beispielsweise ein besserer Schutz gegen Schotterflug, der zahlreiche ICE beschädigt hatte. Auch im kommenden Winter können wir vereinzelte Ausfälle natürlich nicht komplett ausschließen, die Wahrscheinlichkeit haben wir jedoch deutlich verringert, auch durch neue Enteisungsanlagen. Gleichzeitig wollen wir die Fahrzeugreserve im Winter erhöhen, vor allem durch einen der saisonalen Nachfrage angepassten Fahrplan."

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verbesserung der Kundeninformationen, vor allem in Störungsfällen. So hat sich der kostenfreie DB Navigator, eine Applikation für iPhones, als großer Erfolg erwiesen: Diese sogenannte App war seit ihrer Einführung wochenlang auf Platz eins der Kategorie Reisen und wurde bis heute über 900.000-mal heruntergeladen. Hiermit erhalten Nutzer Echtzeit-Informationen über Fahrpläne und deren Änderungen sowie Möglichkeiten beim Fahrkartenkauf. Ähnliche Programme sind mittlerweile für fast alle Arten von Mobiltelefonen über www.bahn.de verfügbar. Im Münchener Hauptbahnhof findet darüber hinaus derzeit ein Pilotprojekt zur Vereinfachung und Reduzierung von Ansagetexten in Bahnhöfen statt. Anfang nächsten Jahres wird die DB weitere Maßnahmen zur verbesserten Reisendeninformation vorstellen, auch über eine Verringerung englischsprachiger Ansagen in den Zügen.

Bereits bei der jüngsten Bilanz-Pressekonferenz hatte die DB angekündigt, bis Ende des Jahres 2011 an ihren Bahnhöfen bundesweit rund 2.800 dynamische Schriftanzeiger zu installieren. Diese informieren die Reisenden am Bahnsteig optisch über ein elektronisches Laufband und akustisch per Lautsprecher über Abweichungen im Zugverkehr. Darüber hinaus kündigte Technik- und Infrastrukturvorstand Kefer jetzt in Berlin an, bis 2013 den Wetterschutz an 1.300 Bahnhöfen in enger Abstimmung mit den Bundesländern signifikant auszubauen. Dafür sind voraussichtlich Investitionen von rund 23 Millionen Euro erforderlich. Kefer: "Fast alle 5.400 Bahnhöfe werden bis Ende 2013 über einen geeigneten Wetterschutz verfügen." Gleichzeitig wird die DB das Reisen für mobilitätseingeschränkte Menschen erleichtern. DB-Vorstand Kefer: "An 30 Standorten werden wir zusätzlich insgesamt 50 Stellen einrichten und damit unseren Service für Menschen mit Behinderungen ausbauen."

Schwelbrand in Lok im Bahnhof Lathen

(24.09.) LATHEN - Am Donnerstag Morgen gegen 06:45 Uhr ist es in der Lok eines Regionalexpresses auf dem Weg von Emden nach Münster zu einem Schwelbrand mit starker Rauchentwicklung gekommen. Der Lokführer hielt im Bahnhof Lathen. Gemeinsam mit der Landespolizei, der Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz evakuierten die Bundespolizisten den Zug. In dem Zug befanden sich hauptsächlich Schüler und Berufspendler. Es gab keine Verletzten. Vorsorglich räumten die Einsatzkräfte auch den Bahnsteig und brachten die Reisenden zum Bahnhofsvorplatz. Die Feuerwehren Lathen und Sögel löschten den Brand mittels CO2-Pulver. Die Bahnstrecke war von 06:45 Uhr bis 08:05 Uhr voll gesperrt. Ab 08:05 Uhr lief der Zugverkehr wieder eingleisig in Richtung Emden. Durch die DB wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Um 11:00 Uhr war die Strecke wieder in beiden Richtungen befahrbar. Elf Züge hatten insgesamt 209 Minuten Verspätung. Drei Züge erhielten Teilausfälle.

Fahrplanänderungen auf den Streckenabschnitte Leipzig - Geithain und Grimma - Döbeln

(24.09.) LEIPZIG - Auf Grund von Softwareanpassungen im Elektronischen Stellwerk (ESTW) Geithain müssen in der Nacht am 25./26. September (von 0.00 Uhr bis 4.00 Uhr) die Streckenabschnitte Engelsdorf Werkstätten - Küchwald und Grimma - Döbeln gesperrt werden. Dadurch kommt es zu folgenden Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr (SEV):

Der Regional-Express RE 3757 von Leipzig Hauptbahnhof (ab 23.39 Uhr) nach Chemnitz der Linie RE 6 Leipzig - Bad Lausick - Chemnitz fährt zwischen Leipzig und Chemnitz mit 42 Minuten früherer Abfahrtszeit (neue Abfahrtzeit ab Leipzig Hbf 22.57 Uhr). Für Anschlussreisende in Leipzig Hbf fährt zusätzliche ein Bus von Leipzig (ab 23.46 Uhr) bis Chemnitz (an 2.05).Die Regionalbahn RB 26604 von Leipzig (ab 23.17 Uhr) nach Döbeln der Linie RB 110 Leipzig - Großbothen - Döbeln - Meißen wird auf dem Streckenabschnitt Grimma ob Bf - Döbeln Hbf durch einen Bus ersetzt. Die SEV-Haltestelle in Bahnhof Großbothen kann wegen Straßenbauarbeiten vom Bus nicht angefahren werden. Der Bus des Schienenersatzverkehrs hält ersatzweise in Großbothen an der Bushaltestelle "Colditzer Straße". Einige Züge der Mitteldeutschen Regiobahn Linie MRB 113 Leipzig Hbf - Bad Lausick - Geithain werden zwischen Leipzig Hbf und Geithain durch Busse ersetzt.

Die Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen ist in den Bussen nur eingeschränkt möglich. Reisende werden gebeten, die Änderungen bei ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen und ggf. frühere Verbindungen zu nutzen, um Anschlusszüge zu erreichen. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 5 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten und www.mitteldeutsche-regiobahn.de.

MEG setzt Hybridloks im Güterverkehr ein

(23.09.) MAINZ - Die Mitteldeutsche Eisenbahngesellschaft (MEG) mietet im Rahmen einer Langzeiterprobung fünf Hybrid-Rangierlokomotiven von Alstom zum Einsatz bei der Dow Olefinverbund GmbH in Schkopau und Böhlen. Einen entsprechenden Vertrag haben heute DB Schenker Rail, deren Tochter-Gesellschaft MEG und Alstom auf der InnoTrans in Berlin abgeschlossen. Eine Option auf den späteren Kauf besteht. MEG legt mit der Anschaffung der fünf Lokomotiven den Grundstein für die erste Hybrid-Fahrzeugflotte im Schienengüterverkehr in Europa.

Die Lokomotive besitzt bei einer Spitzenleistung von 600 kW einen kleinen 250 kW- Dieselgenerator. Die zusätzliche Leistung bezieht sie aus großen Batterien, die vom Generator in Phasen mit geringerer Last wieder aufgeladen werden. Im reinen Batteriebetrieb ist die Lok besonders geräusch- und vibrationsarm. Der Prototyp der Hybridlok ist seit Juli 2010 im Dauertest. Bis Ende 2011 kommen die weiteren Loks hinzu. Die Hybrid-Technologie ist in allen Rangierdienstbereichen einsetzbar. Sie zielt auf einen Markt von mehreren tausend älteren Lokomotiven, die einen mindestens doppelt so großen Kraftstoffverbrauch haben. Auch bei laufendem Generator ist die Hybrid-Lok dank des kleinen Motors besonders leise. Der Generator läuft weniger als die Hälfte der Einsatzzeit, während bei konventionellen Lokomotiven der große Motor ständig läuft, also oft auch im Leerlauf.

Alstom dient die Baureihe 202 als Basis für die Renovierung zur Hybridlokomotive. Zwei zentrale Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von bis zu 600 KW treiben das Fahrzeug an und werden aus dem Alstom ONIX Hybrid Traktionspakt mit Strom versorgt. In diesem von Alstom Ridderkerk entwickelten Paket sind die intelligente Steuerung des Generators und das Batteriemanagement enthalten. Der Dieselgenerator erfüllt Euro IV Anforderungen und besitzt zusätzlich einen Partikelfilter. Bei halbem Kraftstoffverbrauch liegt er deutlich über den Anforderungen für konventionelle Rangierlokomotiven. Der Schadstoffausstoß verringert sich um bis zu 70 Prozent gegenüber heutigen Fahrzeugen. 2006 wurde der Prototyp der Lok auf der InnoTrans vorgestellt. Seit 2008 läuft die Erprobung in Unternehmen und bei Kunden der DB, darunter bei der MEG, bei DB Regio Mittelfranken, bei BASF, im Rotterdamer Hafen oder im Zellstoffwerk Stendal.

"FTD": DB findet acht Bieter für deutschen Arriva-Anteil

(23.09.) DÜSSELDORF - Laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" sind acht Bieter im Rennen um das Deutschlandgeschäft der neuen Bahntochter Arriva, das die DB aus kartellrechtlichen Gründen weiterverkaufen muss. Die Angebote lägen teils über 400 Millionen Euro, heißt es in dem Bericht weiter. Unter den in dieser Woche für den weiteren Verkaufsprozess ausgewählten Bietern befänden sich Veolia, die SNCF-Tochter Keolis, Abellio sowie die dänische Bahn DSB. Nicht berücksichtigt worden sei dagegen der westfälische Logistiker Rhenus.

DB Regio erhält Zuschlag für Mitteldeutsches S-Bahn-Netz

(23.09.) LEIPZIG - Ein Gremium von sechs Aufgabenträgern aus vier Bundesländern hat am Mittwoch offiziell den Zuschlag für das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz (MDSB-Netz) an die DB Regio-Tochter S-Bahn Mitteldeutschland GmbH erteilt. Die Betriebsaufnahme erfolgt im Dezember 2013; der Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Jahren. Das MDSB-Netz bildet mit rund neun Millionen Zugkilometern ab Dezember 2013 das Rückgrat des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im Großraum Leipzig. Die Fahrzeuge der S-Bahn Mitteldeutschland GmbH werden künftig auf insgesamt sechs S-Bahn-Linien im Leipziger Ballungszentrum unterwegs sein und den Leipziger Wirtschaftsraum mit dem Umland verbinden.

Mit der Aufnahme des Betriebs im Mitteldeutschen S-Bahn-Netz wird es für die Kunden zahlreiche Neuerungen geben, die von Seiten der Besteller klar definiert wurden. So wird die S-Bahn Mitteldeutschland GmbH in den nächsten Jahren über 200 Millionen Euro in eine neue Fahrzeugflotte investieren. Dabei handelt es sich um 51 Fahrzeuge der Baureihe Talent 2 vom Hersteller Bombardier Transportation, die Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h fahren können. Die Fahrzeuge sind klimatisiert und besonders umweltfreundlich. Je nach Linie und Abschnitt verfügen die Fahrzeuge über 150 und 400 Sitzplätze. Um eine hohe Flexibilität im Betriebsablauf zu gewährleisten, ist es eine wichtige Voraussetzung, dass sogenannter Flügelzugbetrieb möglich ist.

Die Fahrzeuge entsprechen in hohem Maße den Anforderungen mobilitätseingeschränkter Reisender, denn sie sind mit Schiebetritten an den Einstiegen, großen Mehrzweckbereichen und behindertenfreundlichen Toiletten ausgestattet. Für Familien mit Kindern verfügen die Fahrzeuge über spezielle Sitzgruppen. Einen verbesserten Service für die Kunden sollen darüber hinaus die im Fahrgastraum integrierten Monitore für aktuelle Fahrgastinformationen sowie ein Infotainmentprogramm bieten. Um die Sicherheit in den Zügen zu erhöhen, sind die Fahrzeuge mit Videoüberwachung ausgestattet.

Entscheidende Neuerungen wird es im Bereich der Kundeninformation und im Vertrieb geben. So wird künftig jeder Zug mit Servicepersonal bedient, so dass auch der Fahrscheinerwerb im Zug möglich sein wird. Auf ausgewählten Linien wird die S-Bahn Mitteldeutschland GmbH künftig Catering im Zug sowie einen Zeitungsservice für die Reisenden der ersten Klasse anbieten. Daneben will die S-Bahn Mitteldeutschland GmbH den Fahrgästen auf Basis von Mobilitätszentralen ("S-Punkt") eine neue Qualität im personenbedienten Verkauf anbieten. Dort erhalten die Kunden künftig Fahrkarten sowie Reise- und Tarifinformationen und können im Gegenzug Kundenanliegen, Anregungen und Beschwerden platzieren. Auch der internetbasierte Vertrieb sowie das Handy-Ticket sollen im neuen Mitteldeutschen S-Bahn-Netz bald Standard sein.

Mit dem Angebot wurde darüber hinaus ein Konzept für die Betreuung von mobiltätseingeschränkten Reisenden auf den Weg gebracht. So können sich mit Inbetriebnahme des neuen S-Bahn-Netzes mobilitätseingeschränkte Reisende bis 30 Minuten vor Fahrtantritt beim Servicepersonal des Zuges voranmelden. Auch die Reiseauskunftsmedien sowie die Internetseite werden entsprechend barrierefrei ausgerichtet. Weitere Informationen bietet auch die Internetseite der S-Bahn Mitteldeutschland GmbH, die ab sofort zu aktuellen Entwicklungen sowie zur neuen Qualität der neuen S-Bahn Mitteldeutschland informiert.

Berlin: Tägliche Kontrollen der Besandungsanlagen von S-Bahn-Zügen

(23.09.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin wird ab 4. Oktober täglich die Funktionsfähigkeit der Besandungsanlagen ihrer Triebzüge prüfen. Das dem Eisenbahn-Bundesamt vorgelegte und dort akzeptierte Betriebskonzept stellt sicher, dass die Fahrzeuge auch im Falle verminderter Haftreibung auf den Schienen jederzeit rechtzeitig zum Stehen kommen. Im Rahmen der Kontrolle wird festgestellt, ob ausreichend Bremssand in den dafür vorgesehenen Behältern unter den Fahrzeugen vorhanden ist und ob die Besandung der Schienen zuverlässig funktioniert. Bereits Anfang September hatte das Unternehmen die wöchentliche Funktionsprüfung eingeführt. Davor lag der Rhythmus zwischen sieben und 14 Tagen.

Die tägliche Kontrolle der Besandungsanlagen findet außerhalb der Werkstätten auf geeigneten Abstellgleisen im S-Bahn-Netz statt. Die Aufgabe wird schwerpunktmäßig von den eingesetzten Triebfahrzeugführern durchgeführt und dauert bei einem Vollzug (acht Wagen) rund 25 Minuten. Der Zeitaufwand ergibt sich aus dem Umstand, dass derzeit nur ein geringer Teil der Fahrzeugflotte mit automatischen Füllstandssensoren ausgerüstet ist und somit eine Besichtigung des Füllstands der Sandbehälter unvermeidbar ist. Bis Mitte 2011 werden dann alle Züge der Baureihe 481 mit der elektronischen Füllstandskontrolle nachgerüstet, die den Prüfumfang wesentlich reduzieren wird.

Auf den meisten Linien stehen geeignete Prüfgleise im Bereich von Endstationen zur Verfügung. Auf den Linien S2, S25, S7 und S75 müssen Fahrgäste jedoch an vier Bahnhöfen bei einzelnen Fahrten auf einen am gleichen Bahnsteig stehenden Anschlusszug umsteigen. Die Fahrzeiten bleiben jedoch unverändert. Dies betrifft Züge der Linie S2 in beiden Richtungen am Potsdamer Platz und Züge der Linie S25 in Richtung Hennigsdorf am Anhalter Bahnhof. Für die Linie S7 ist dies nur in Fahrtrichtung Potsdam am Ostbahnhof vorgesehen und für Züge der Linie S75 in Richtung Spandau am Bahnhof Lichtenberg. Betroffen sind unter der Woche täglich 45 Zugfahrten. Die Aushangfahrpläne für die betroffenen Linien werden angepasst. Fahrten bei denen ein Umsteigen erforderlich ist, sind gekennzeichnet.

Verkehrsvertrag zum "Netz Stadtbahn" unterzeichnet

(23.09.) BERLIN - Am Mittwoch ist auf der InnoTrans, der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik, der Verkehrsvertrag für das so genannte "Netz Stadtbahn" zwischen dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und der DB Regio AG unterzeichnet worden. Für die DB Regio AG unterschrieb Frank Sennhenn, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG, den Vertrag: "Mit neuen und neu gestalteten Fahrzeugen, mehr Sitzplätzen und einer Besetzung aller Züge mit Servicepersonal schaffen wir die Voraussetzungen für zufriedene Kunden. Neben unseren Stammkunden wollen wir damit viele Neukunden für einen umweltfreundlichen und stressfreien Zugverkehr gewinnen."

Das "Netz Stadtbahn" umfasst Regionalverkehrslinien in den Ländern Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, mit einem Gesamtleistungsvolumen von rund 23 Millionen Zugkilometern pro Jahr. Die DB Regio AG erhielt den Zuschlag für die Lose 1 und 3 des "Netzes Stadtbahn" mit einem Leistungsumfang von rund 16 Millionen Zugkilometern. Darüber hinaus konnte die ODEG die weiteren Verkehre des "Netzes Stadtbahn" akquirieren. Die DB Regio AG wird Ende 2011 bereits die ersten Verkehre aufnehmen. Die großen RE-Linien folgen im Ende 2012. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum Ende 2022. Für den Betrieb werden unter anderem 48 elektrische Triebzüge (ET) im Wert von rund 200 Millionen Euro bei Bombardier Transportation bestellt. Folgende Linien umfasst das Leistungspaket der DB Regio AG:

Bielefelder Hbf feiert 100 Jahre Neubau des Empfangsgebäudes

(23.09.) DÜSSELDORF - Die DB veranstaltet zum Doppeljubiläum - 175 Jahre Eisenbahn in Deutschland und 100 Jahre Neubau Bahnhof Bielefeld - am 26. September ein großes Bahnhofsfest. Mit dabei sind über zwanzig Organisationen und Unternehmen, welche die Mobilität rund um den Bahnhof sicher stellen. Informationen zu Mobilität und Umwelt, Versteigerung von Fundsachen, über Historisches und Aktuelles zu den Bahnhöfen in OWL, ein Eisenbahnflohmarkt, Rundfahrten mit den Sparrenmobil und ein umfangreiches Programm für Kinder werden den Besuchern geboten. Abgerundet wird das Programm durch Musik mit dem Bahnorchester Altenbeken und mit der Band Chris and the poor boys.

Zum Bahnjubiläum hat die DB ein Ticketangebot aufgelegt, das nur am 25. und 26. August verkauft wird. 29 Euro kostet das Ticket "DB on Tour". Es gilt für eine Fahrt 2. Klasse quer durch Deutschland ab Bielefeld oder nach Bielefeld. Das Ticket ist zuggebunden und erhältlich im DB Reisezentrum Bielefeld sowie an allen DB-Automaten und DB Agenturen in Bielefeld. Gegen einen Aufpreis ist "DB on Tour" auch in den Zügen der CityNightLine gültig. Auch die BahnCard 25 gibt es am kommenden Wochenende in Bielfeld günstiger. Sie kostet statt 57 nur 29 Euro.

Wer beim Jubiläumsquiz richtig liegt, kann zudem attraktive Preise gewinnen:, eine Ameropa-Städtereise nach Nürnberg, Reisegutscheine über 175 Euro sowie Preise aus dem Jubiläumssortiment des BahnShops und am Ende der Jubiläumstour eine Mobility BahnCard 100. Unterstützt wird die DB-Jubiläumstour von den DEVK Versicherungen und den Sparda-Banken. Beide Partner sind ebenfalls mit einem Informationsstand beim Bahnhofsfest vertreten. Zum 100 jährigen Geburtstag des Empfangsgebäudes gibt die Deutsche Bahn eine kostenlose Broschüre heraus. Die Broschüre wurde mit Unterstützung von regionalen Eisenbahnkennern erstellt.

Grünes Licht für S-Bahn-Betriebswerkstatt Friedrichsfelde

(22.09.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin hat grünes Licht für die dauerhafte Reaktivierung der S-Bahn-Betriebswerkstatt Friedrichsfelde erhalten. Der Vorstand der DB Regio AG stimmte dem dafür erforderlichen Mittelbedarf in Höhe von 7,5 Millionen Euro zu. Damit erhält das 100-prozentige Tochterunternehmen die Möglichkeit, die Werkstattkapazitäten dauerhaft den gestiegenen Instandhaltungsanforderungen ihrer Züge anzupassen.

Die ehemalige Betriebswerkstatt Friedrichsfelde war im Januar dieses Jahres zunächst provisorisch in Betrieb genommen worden. Damit konnten die vorhandenen Standorte Grünau, Wannsee und Oranienburg kurzfristig bei einfachen Arbeiten in der betriebsnahen Instandhaltung unterstützt werden. Dem Engagement und Improvisationstalent der Mitarbeiter ist es zu verdanken, dass das Werk Friedrichsfelde seitdem trotz eingeschränkter Infrastruktur zur Stabilität des S-Bahn-Betriebes beitragen kann.

Der Standort Friedrichsfelde wird stufenweise bis 2012 zu einem vollwertigen Werk im Drei-Schicht-Betrieb hochgefahren. In einer ersten Stufe werden die Mittel für die Instandsetzung der Werkhalle sowie ein Teil der Planungsmittel zur Sanierung der Gleisanlagen freigegeben. Während der Bauzeit stehen mindestens acht Arbeitsstände zur Behandlung von Zügen zur Verfügung. Nach Fertigstellung der Anlagen können dauerhaft 15 Arbeitsstände genutzt werden.

DB auf der InnoTrans 2010

(22.09.) BERLIN - Die DB ist einer der größten Aussteller auf der diesjährigen Internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik, der InnoTrans 2010, vom 21. bis 24. September 2010 in Berlin. Unter dem Motto "Innovation aus Tradition" präsentiert das Unternehmen sein Leistungsspektrum rund um das System Bahn und lädt zum Dialog ein. "Weltweit erleben wir derzeit eine Renaissance der Schiene mit riesigen Infrastrukturprojekten in USA, China, Russland und in der Golf-Region. Die InnoTrans als führenden Branchentreff nutzen wir, um unsere Geschäftsbeziehungen weltweit auszubauen und zu vertiefen", sagte DB-Chef Rüdiger Grube, am Dienstag zur der Eröffnung der Messe.

Zugleich nahmen der DB-Chef und Tognum-Vorstand Engines, Rainer Breidenbach, einen Förderbescheid durch Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro für ein gemeinsames Projekt zur Entwicklung neuer umweltfreundlicher Antriebstechnologien für Züge im Regionalverkehr entgegen. "Das Pilotvorhaben Erprobung eines Dieseltriebwagens mit Hybridtechnologie ist ein weiteres Zeugnis dafür, dass Deutschland mit seinen Umweltinnovationen international an der Spitze steht", erklärte der Bundesverkehrsminister. In der zweiten Jahreshälfte 2010 wird die neue Technologie in einem Dieseltriebwagen der DB-Tochter Westfrankenbahn in der Praxis erprobt.

Der Messeauftritt des DB-Konzerns findet in Halle 18, Stand 110, statt. Highlight auf dem DB-Messestand ist im Jubiläumsjahr der Eisenbahn der neu restaurierte Adler. Rund um das historische Fahrzeug präsentieren fünf Themeninseln wie Fahrzeuge, Infrastruktur, Umwelt sowie Personalmanagement und Eisenbahnbetrieb das Leistungsspektrum des Konzerns. Weiterhin ist die DB auf dem Career Point in Halle 8.2, Stand 140i und auf dem Messefreigelände, Gleis G1/21 (DB Fahrzeuginstandhaltung) sowie G4/21(DB Systemtechnik) mit Exponaten vertreten. In Halle 25, Stand 216 präsentieren die neu formierte DB Bahnbau Gruppe und in Halle 4.1, Stand 214 der DB Stadtverkehr ihr Leistungsspektrum.

DB Netz AG und RFF bauen Zusammenarbeit aus

(22.09.) FRANKFURT/Main - Auf der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik InnoTrans haben am Dienstag die Bahninfrastrukturbetreiber DB Netz AG und Réseau Ferré de France (RFF) eine Vereinbarung zur engeren Zusammenarbeit bei Themen der Schieneninfrastruktur unterzeichnet. Ziel ist es, insbesondere in den Bereichen Fahrplan, Umwelt und Infrastrukturverbesserungen durch Arbeitsgemeinschaften Synergieeffekte zu erzielen und den grenzüberschreitenden Verkehr nachhaltig zu vereinfachen.

"Mit der Vereinbarung sehen wir eine gute Möglichkeit für unsere Kunden den grenzüberschreitenden Verkehr durch harmonisierte Verfahren zu vereinfachen. Zudem schaffen wir mit unseren französischen Partnern die Voraussetzungen für innovative Entwicklungen bei Umweltthemen. Darüber hinaus trägt die Vereinbarung dazu bei, die Zusammenarbeit bei technischen und auch administrativen Fragen weiter zu intensivieren", so Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG.

Mit der steigenden Nachfrage im Schienenverkehr spielt insbesondere der Lärm- und Erschütterungsschutz eine immer stärkere Rolle. Auch der zunehmenden Regulierung müssen sich sowohl der deutsche als auch der französische Infrastrukturbetreiber stellen. Beim Thema Fahrplan geht es um die Harmonisierung und Nutzung von Kapazitäten beispielsweise bei Bauarbeiten. Ferner sollen sich durch die Harmonisierung der Schienennetznutzungsbedingungen (SNB) Vereinfachungen für die Kunden ergeben.

DB vergibt "DB-Lieferantenprädikat"

(22.09.) BERLIN - Die DB hat am Dienstag im Rahmen der Internationalen Schienenverkehrsleitmesse InnoTrans in Berlin zum vierten Mal ihr DB-Lieferantenprädikat vergeben. "Zuverlässigkeit und Qualität unserer Lieferanten sind entscheidend, um die beste Qualität für unsere Kunden zu produzieren. Mit dem Markenzeichen DB-Lieferantenprädikat zeichnen wir hoch engagierte und besonders leistungsfähige Unternehmen aus", sagte Dr. Volker Kefer, DB-Vorstand für Technik und Infrastruktur. Die prämierten Unternehmen dürfen die nächsten zwei Jahre mit dieser Auszeichnung werben. Die Preisträger des DB-Lieferantenprädikats 2010 sind:

Kategorie Serviceleistungen Bahntechnik:
Maschinenbau und Service GmbH, für hervorragende Zusammenarbeit bei der Umsetzung von Reparaturkonzepten mit der DB

Kategorie Bauleistungen:
H.F. Wiebe GmbH & Co. KG, für herausragende Komplettangebote für den Bau schienengebundener Infrastrukturanlagen und erstklassige serviceorientierte Zusammenarbeit

Kategorie Eisenbahntechnische Komponenten:
Firma Buntmetall Amstetten GmbH, für die innovative Herstellung einer Zungenrollvorrichtung, mit der das herkömmliche Schmieren der Gleitplatten ersetzt wird

Kategorie Logistikleistungen:
Emirates Sky Cargo, für nachhaltige hohe Kundenorientierung sowie die Verfügbarkeit einer technisch hochmodernen Flugzeugflotte mit geringen Lärm- und Co2-Emissionen

Kategorie Allgemeiner Einkauf:
Bardusch GmbH & Co. KG, für Fullservice-Dienstleistungen im Bereich Miettextilien und Arbeitsschutzartikel
W.Kohlhammer Druckerei GmbH& Co. KG, für hohe Qualität der Druckerzeugnisse sowie innovativen Materialeinsatz von Recyclingpapier

Kategorie Informationssysteme:
IT-Haus GmbH, für pünktliche, flexible deutschlandweite Versorgung mit Druckerverbrauchsmaterial

Neue Aufzüge für Bahnhof Griebnitzsee

(22.09.) BERLIN - Die DB hat am Bahnhof Griebnitzsee mit den Arbeiten für den Austausch der beiden vorhandenen Aufzüge begonnen. So wird sichergestellt, dass die starke beanspruchte Anlage auf dem aktuellen Stand der Technik ist und zuverlässig ihren Dienst versieht. Die neuen Anlagen tragen mit weniger Stromverbrauch zum Energiesparen bei. Die Arbeiten dauern bis Mitte November. Reisende sollten während der Bauzeit den eingeschränkten Zugang zur Station in ihren Planungen berücksichtigen. Die Bahn beginnt damit die nächste Phase des Austauschprogramms für dieses Jahr. Bis Jahresende werden noch die Anlagen an den Berliner S-Bahnstationen Nordbahnhof, Savignyplatz, Südende, Lichterfelde Ost, Schöneweide und Wittenau sowie an den Brandenburger S-Bahnhöfen Erkner und Birkenwerder erneuert. Die DB investierte seit 2008, mit Abschluss der aktuellen Phase, rund sechs Millionen Euro in den Austausch von Aufzügen.

Behinderungen zwischen Köln und Opladen nach Kabeldiebstahl

(22.09.) KÖLN - In der Nacht von Montag auf Dienstag haben unbekannte Täter 40 Meter Signal- und Erdungskabel entwendet und damit eine technische Störung am beschrankten Bahnübergang Wupperweg. Hierdurch kam es auf der  Bahnstrecke zwischen Opladen und Köln-Mülheim zu massiven Zugverspätungen im Güter- und Personenverkehr. Insgesamt erhielten 33 Züge eine Gesamtverspätung von 752 Minuten. Ermittlungen ergaben, dass die Täter um 1:52 Uhr die Kupferkabel durchtrennt hatten. Im Tatortbereich zwischen dem Bahnübergang und der Autobahn 3 hielten sich nach Angaben von Zeugen mehrere dunkel gekleidete Personen auf. Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahl und Störung öffentlicher Betriebe eingeleitet und bittet in diesem Zusammenhang um sachdienliche Hinweise unter der kostenlosen Servicenummer 0800 6 888 000.

S-Bahn fährt in Schafsherde

(22.09.) HEUSENSTAMM - Eine S-Bahn ist am Dienstag gegen 13.40 Uhr zwischen den Bahnhöfen Offenbach Bieber und Heusenstamm in eine Herde von insgesamt 25 Schafen gefahren. Die Ermittlungen am Unfallort haben ergeben, dass ein 28-jähriger Schäfer aus Mörfelden-Walldorf seine Herde mit 600 Schafen, in Richtung Lämmerspiel, zu einer neuen Weide treiben wollte. Hierfür musste er den mit Halbschranken und Lichtzeichenanlage gesicherten Bahnübergang überqueren. Noch bevor die letzten Schafe den Übergang passiert hatten, schlossen sich die Schranken. Da die Bemühungen des Schäfers scheiterten, seine verbliebenen Schafe aus dem Gefahrenbereich zu treiben, kollidierte die S-Bahn mit den Tieren. Beschädigungen an der S-Bahn konnten nicht festgestellt werden.

Die etwa 200 Reisenden wurden von Beamten der Bundespolizei aus der betroffenen S-Bahn evakuiert und konnten mit einer anderen S-Bahn weiterbefördert werden. Gegen den Schäfer, der nach seinen Angaben mehrere Monate mit seiner Herde durch Hessen zieht, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Nachdem die 25 toten Schafe, um 16.40 Uhr, aus den Gleisen geborgen wurden, konnten auch das Gleis in Richtung Heusenstamm für den Bahnverkehr wieder freigegeben werden. Durch den Vorfall erhielten 19 S-Bahnen Verspätungen. Bei 18 S-Bahnen kam es zu Teilausfällen und eine S-Bahn musste komplett ausfallen.

InnoTrans: Zuwachs bei Ausstellern und Ausstellungsfläche

(21.09.) BERLIN - Die Welt der Schienenverkehrstechnik trifft sich ab dem heutigen Dienstag für vier Tage in Berlin. Insgesamt 2.242 Aussteller aus 45 Ländern belegen mit ihren Präsentationen innovativer Produkte und Services erstmals das gesamte Messegelände am Funkturm. Das sind 330 Aussteller mehr als zur letzten InnoTrans im Jahr 2008. Auch die Internationalität der Branchenleitmesse ist weiter gewachsen. Sie liegt jetzt bei 55 Prozent, in einzelnen Messesegmenten sogar bei zwei Dritteln. Die 3.500 Meter lange Gleisanlage ist komplett ausgebucht. Dort werden 121 neue Fahrzeuge vorgestellt, 30 mehr als vor zwei Jahren. Für viele Unternehmen ist die InnoTrans ein wichtiger Premierentermin: So sind allein 52 Weltpremieren ankündigt. Das Spektrum reicht von neuen Hochgeschwindigkeitszügen, über Hybridantriebe für Loks, Innovationen in den Bereichen Sicherheit und Kommunikation bis zu neuen Mobilitätskonzepten. Zur InnoTrans 2010 werden rund 100.000 Fachbesucher aus mehr als 100 Ländern erwartet.

Bei der vermieteten Ausstellungsfläche erreicht die achte InnoTrans mit mehr als 81.000 Quadratmetern neue Spitzenwerte. Das bedeutet eine Steigerung von rund 20 Prozent gegenüber 2008. Neu ist die Einbindung des Hallenrings um den Funkturm. In allen fünf Messesegmenten gab es Zuwächse: Railway Technology, Railway Infrastructure, Public Transport, Interiors und Tunnel Construction. Insgesamt belegt die InnoTrans in diesem Jahr 150.000 Quadratmeter Hallen- und Freifläche (brutto). Die Internationalität der InnoTrans spiegelt sich nicht nur in der hohen Präsenz ausländischer Firmen wider, sondern auch in der Beteiligung von Verbänden und Verkehrsunternehmen aus aller Welt. So haben sich allein 15 nationale Industrieverbände angemeldet, die auf der InnoTrans die Leistungskraft ihrer Länder präsentieren. Stärker als in den Vorjahren sind auch internationale Verkehrsunternehmen in Berlin vertreten. So sind bei der InnoTrans 2010 neben DB, ÖBB (Österreich), SBB (Schweiz) und SNCF (Frankreich) unter anderem auch Infrabel (Belgien), PKP (Polen) und Russian Railways dabei.

Rund 1.500 nationale und internationale Spitzenvertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nehmen am Dienstag (21. September) an der Eröffnung der InnoTrans 2010 im Berliner Palais am Funkturm teil. Für den internationalen Bahngipfel zum Auftakt der Weltleitmesse für Schienenverkehrstechnik haben der Vizepräsident der EU-Kommission Siim Kallas, Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, zahlreiche Verkehrsminister aus europäischen und asiatischen Staaten sowie Manager von Bahnherstellern und -betreibern aus der ganzen Welt zugesagt. Das bereits traditionelle Podiumsgespräch der Eröffnungsveranstaltung fokussiert in diesem Jahr das Thema "Nachhaltigkeit im Schienenverkehr".

Im Anschluss an die Fachbesuchertage öffnet am 25. September und 26. September das traditionelle Bahnhofsfest der InnoTrans für Hightech-Fans, Eisenbahnbegeisterte, Bahnnostalgiker und ihre Familien. Auf der Gleisanlage und einem großen Freigelände im Südbereich der Messe können dann neben Spitzentechnologie für die Zukunft auch dampfende Loks aus der Vergangenheit und viele moderne Fahrzeuge der Gegenwart besichtigt werden. Ein umfangreiches Programm mit Information, Musik und Unterhaltung rundet die Publikumstage der InnoTrans 2010 ab. Weitere Informationen über die InnoTrans und aktuelle Entwicklungen in der internationalen Verkehrstechnik unter www.innotrans.de.

Allianz pro Schiene: Deutschland verschläft weltweiten Wandel im Verkehr

(21.09.) BERLIN - Zum Auftakt der weltgrößten Schienenverkehrsmesse InnoTrans in Berlin hat die Allianz pro Schiene kritisiert, dass Deutschland zu wenig Geld für seine Schieneninfrastruktur aufbringt. "Die deutsche Bahnbranche leidet unter einer falschen Investitionspolitik des Staates", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege am Montag in Berlin. So habe Deutschland im Jahr 2009 nur 45 Euro pro Kopf in sein Schienennetz gesteckt. Im Europa-Vergleich kamen die anderen europäischen Staaten im Jahr 2008 auf deutlich höhere Pro Kopf-Zahlen: Die Schweiz investierte 284 Euro pro Bürger, Österreich folgte mit 205 Euro pro Kopf. Aber auch andere Europäer ertüchtigen mit Hochdruck ihr Schienennetz: Großbritannien steckte 136 Euro pro Kopf in sein Netz, die Niederlande (105 Euro), Schweden (104 Euro), Spanien (84 Euro) und Frankreich (80 Euro) setzten ebenfalls klare Signale für die Zukunft ihrer Eisenbahnen. Deutschland rangiert mit seinen mageren 45 Euro weit abgeschlagen noch hinter Italien (60 Euro pro Bürger). "Wir sollten uns mindestens italienische Verhältnisse leisten", sagte Flege und warnte davor, dass Deutschland den weltweiten Wandel im Verkehr verschlafen könnte.

Auch mit der Verteilung der staatlichen Investitionsmittel auf die einzelnen Verkehrsträger zeigte sich die Allianz pro Schiene unzufrieden. Im Vergleich zur Straße falle die Schiene seit Jahren zurück, sagte Flege. "Jedem Euro, der 2009 in den Straßenbau gesteckt wurde, standen lediglich 59 Cent für die Schieneninfrastruktur gegenüber", sagte Flege und verwies darauf, dass nicht nur Österreich und die Schweiz, sondern neuerdings auch Frankreich die Vorzeichen herumgedreht hätten. Auch China investiere 2009 erstmals mehr Geld in die Schiene als in die Straße, sagte Flege. "Das Phlegma der hiesigen Politik steht in einem krassen Gegensatz zur globalen Führungsposition der deutschen Bahnindustrie", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

Fairnessabkommen zu Lohn- und Sozialstandards unterzeichnet

(21.09.) BERLIN - Am Montag ist in Frankfurt/Main von Gewerkschaften und Arbeitgebern ein Fairnessabkommen für die Bereiche Gleissicherung, Fahrzeugreinigung, Infrastrukurelles Facility Management und Sicherheitsdienstleistungen unterzeichnet.

"Lohn- und Sozialstandards sind für die DB Voraussetzung für fairen Wettbewerb und im Interesse der Beschäftigten. Mit dem Abkommen machen wir deutlich, dass wir deren strikte Einhaltung auch von allen Subunternehmen in allen relevanten Branchen erwarten. Regelkonforme Beschäftigungsbedingungen sind Grundlage der Rahmenverträge, die auch bei unseren Vertragspartnern und Subunternehmen eingehalten werden müssen. Hier geht es um die Interessen der betroffenen Beschäftigten und um die Qualität der für die DB erbrachten Leistungen", erklärt Ulrich Weber, Vorstand Personal der DB.

In ihren Ethik-Konzerngrundsätzen hat die DB ihre Standards und Erwartungen an das tägliche Handeln bereits verbindlich festgeschrieben. Damit hat sich die DB verpflichtet, prekäre Beschäftigungsbedingungen zu verhindern und Lohn- und Sozialstandards einzuhalten. Das Fairnessabkommen ist ein klares Signal an die Unternehmen, die sich auf Ausschreibungen der DB zu den eingangs erwähnten Leistungen bewerben. Die Subunternehmen müssen sich bereits heute in den Verträgen mit der DB verpflichten, Lohn- und Sozialstandards einzuhalten, Mitarbeiter einzusetzen, die die deutsche Sprache ausreichend beherrschen und die notwendige Sicherheitsunterweisung erhalten haben. Gleiches gilt für die Auftragnehmer von Vertragspartnern der DB. Verstöße gegen diese Vertragsbestimmungen hat die DB in der Vergangenheit geahndet und wird dies auch in Zukunft tun.

Unterzeichner sind mobifair e. V., DB, Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister (Agv MoVe), die Gewerkschaften Transnet, GDBA und ver.di, der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsdienstleister (BDWS) sowie die Überwachungsgesellschaft Gleisbau (ÜGG).

1. Halbjahr 2010: Täglich 30 Millionen Fahrten mit Bussen und Bahnen

(21.09.) WIESBADEN - Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nutzten im ersten Halbjahr 2010 fast 5,4 Milliarden Fahrgäste den Linienverkehr mit Bussen und Bahnen in Deutschland. Das sind durchschnittlich 30 Millionen Fahrten am Tag. Im Nahverkehr (5,3 Milliarden Fahrgäste) wurden je Fahrt durchschnittlich 9,3 Kilometer und im Fernverkehr (61 Millionen Reisende) 290 Kilometer zurückgelegt. Die Beförderungsleistung - als Produkt aus den beförderten Personen und der Fahrtweite - lag damit bei 67,0 Milliarden Personenkilometern.

Das Fahrgastaufkommen (+ 0,3%) und die Beförderungsleistung (– 0,0%) blieben im Liniennahverkehr insgesamt gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 relativ konstant. Die Entwicklung des Bundesergebnisses für die jeweiligen Verkehrsmittel wurde allerdings durch Sonderfaktoren im Land Berlin beeinflusst (rund 12% aller Fahrgäste im Liniennahverkehr in Deutschland werden von Berliner Unternehmen befördert). Dort führten insbesondere ab dem zweiten Halbjahr 2009 Kapazitätseinschränkungen im Eisenbahnnahverkehr zur verstärkten Nutzung von Omnibussen und Straßenbahnen.

In der Summe der anderen fünfzehn Bundesländer setzte sich der beständig leichte Zuwachs der letzten Jahre weiter fort. Hier stieg die Fahrgastzahl im ersten Halbjahr 2010 im Straßen-, Stadt- und U-Bahnverkehr um 1,3% und im Eisenbahnverkehr um 1,0%; im Omnibusverkehr (– 0,1%) blieb das Fahrgastaufkommen nahezu unverändert. Im Linienfernverkehr fuhren rund 60 Millionen Reisende (+ 1,9%) mit Eisenbahnen und 900 000 Reisende mit Omnibussen (– 6,4%).

Die Angaben stammen von den rund 870 größeren Unternehmen im Liniennahverkehr mit Bussen und Bahnen und im Linienfernverkehr mit Bussen, die mindestens 250 000 Fahrgäste im Jahr beförderten, sowie von allen Unternehmen mit Eisenbahnfernverkehr.

Fünf Jahre Kulturbahn

(21.09.) STUTTGART - Im Dezember 2004 nahm die Kulturbahn der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) den Betrieb zwischen Pforzheim und Tübingen auf. Seither können die Fahrgäste die Naturlandschaft im Nagold- und Neckartal und die kulturellen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke im modernen Dieselleichttriebwagen und mit einem verbesserten Fahrplanangebot genießen. Die Kulturbahn kooperiert im touristischen Bereich mit zahlreichen Gemeinden und Freizeiteinrichtungen entlang der Strecke und setzt auf Kundennähe mit persönlicher Beratung wie etwa in den Kulturbahnverkaufsstellen in Pforzheim, Calw, Nagold, Rottenburg (Neckar) und Tübingen. Zudem wurde ein Kulturbahn-KundenCenter in Horb eingerichtet.

Das KulTourBahn-Ticket kommt bei Freizeitnutzern gut an und erklärt maßgeblich den Erfolg der Kulturbahn auch außerhalb der täglichen Hauptverkehrszeiten sowie am Wochenende. So ergaben sich über die Jahre 2004 bis 2009 an Wochentagen außerhalb der Ferien bei den Reisenden Verkehrszuwächse von mehr als 17 Prozent auf dem Abschnitt Tübingen - Horb und von über 69 Prozent zwischen Horb und Pforzheim. Im Freizeitverkehr an Samstagen, Sonn- und Feiertagen betrug der Zuwachs durchschnittlich 40 Prozent (Tübingen - Horb) im Abschnitt Horb - Pforzheim hat sich die Zahl der Fahrgäste mehr als verdoppelt. Die Zuwächse liegen insgesamt deutlich über den Erwartungen.

Ralf Urban, Geschäftsführer der RAB zieht nach fünf Jahren Betrieb eine erfolgreiche Bilanz: "Dieses sehr positive Ergebnis zeigt deutlich, dass wir auf der Kulturbahn den richtigen Weg gehen. Neue Fahrzeuge, ein Halbstundentakt, ein attraktives Tarifangebot, die Modernisierungsmaßnahmen an den Bahnhöfen und der Ausbau der Gleisinfrastruktur überzeugen unsere Fahrgäste. Das Erfolgsrezept ist gut und wird ständig auf Verbesserungspotenzial überprüft." Im kommenden Jahr wird die Modernisierung der Kulturbahn fortgesetzt und im Nagoldtal weitestgehend abgeschlossen. Ziel ist, bis Ende 2011 alle Stationen zu modernisieren und barrierefrei auszustatten, damit ein höhengleicher Einstieg in die Fahrzeuge möglich ist. Darüber hinaus werden noch zwei Haltepunkte, Nagold Mitte und Nagold Iselshausen, gebaut und die Stellwerkstechnik modernisiert.

Zug überrollt Äste

(21.09.) WERDORF - In der Gemarkung Werdorf (Lahn-Dill-Kreis) hat am vergangenen Samstag, gegen 17.00 Uhr, eine Regionalbahn auf der Fahrt nach Ehringshausen zahlreiche Äste überfahren. Die Holzreste lagen direkt unter einer Brücke. Diese waren teilweise bis zu vier Meter lang und zehn Zentimeter stark. Der Zug hatte einige Äste etwa 100 Meter mitgeschleift. Personen wurden nicht verletzt. Auch am Zug gab es nach bisherigen Erkenntnissen keine Schäden. Ob die Teile von einem mit Holz beladenen Anhänger gefallen sind oder ob sie vorsätzlich dort deponiert wurden, ist noch unklar. Die Bundespolizeiinspektion Kassel ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Sachdienliche Angaben zu dem Vorfall sind erbeten unter der Tel. 0561/81616-0.

"Tagesspiegel": Bei der Bahnindustrie geht es wieder bergauf

(20.09.) BERLIN - Vor Beginn der Bahntechnik-Messe Innotrans am Dienstag in Berlin meldet die Branche wieder bessere Geschäfte. "Im Krisenjahr 2009 sind die Aufträge um ein Fünftel zurückgegangen. Es sieht danach aus, als hätten wir nun die Wende geschafft", sagte Klaus Baur, Präsident des Verbands der Bahnindustrie, dem Tagesspiegel (Sonntagausgabe). "Ich gehe davon aus, dass es jetzt wieder deutlich bergauf geht." Die Hersteller hoffen seinen Worten zufolge vor allem auf das Geschäft mit dem Ausland. Wachstumstreiber sei China, sagte Baur, der auch das Deutschlandgeschäft des kanadischen Verkehrskonzerns Bombardier leitet. Dort gebe es einen großen Nachholbedarf, ebenso in Indien und Südamerika.

Aber auch hierzulande sei Bedarf vorhanden. Im Regionalverkehr sei mit vielen Bestellungen zu rechnen, ebenso im Güterverkehr. Und im Fernverkehr stehe die Bahn vor dem größten Auftrag ihrer Geschichte, sie wolle die IC-Züge ersetzen. "Dieses Geschäft wird die ganze Branche beflügeln", hofft der Manager. Bombardier sei als Unterlieferant von Siemens eingebunden. Auch mittelständische Unternehmen wie Achs- und Bremsenhersteller sowie Produzenten von elektronischen Komponenten würden profitieren. Für Deutschland forderte Baur eine Erhöhung der Investitionen in den Schienenverkehr. "Wir halten einen Anstieg auf fünf Milliarden Euro für nötig." Derzeit sind für 2011 rund 3,9 Milliarden geplant. Ohne zusätzliche Investitionen im Personen- wie im Güterverkehr könne Deutschland das anstehende Verkehrswachstum nicht bewältigen.

Zeltstadt der "Stuttgart 21"-Gegner geräumt

(20.09.) STUTTGART - Die Polizei hat am Sonntag eine von Gegnern des Bahnprojekts "Stuttgart 21" errichtete Zeltstadt im Stuttgarter Schlossgarten geräumt. Gegen 07.00 Uhr rückten mehrere hundert Beamte in den Schlosspark vor. Die Mehrzahl der Demonstranten habe ihre Camps freiwillig abgebaut, teilte ein Polizeisprecher mit. 30 Zelte seien entfernt worden.

Unter dem Motto "Jetzt reichts: Endspurt gegen Stuttgart 21" hatten sich am Samstag die Gegner des Vorhabens zu einer sogenannten Volksversammlung im Schlossgarten versammelt. Die Veranstalter zählten 55.000, die Polizei 33.000 Teilnehmer. Die Kundgebung richtete sich besonders gegen das geplante Fällen von mehr als 200 Bäumen im Stuttgarter Schlossgarten, die dem umstrittenen unterirdischen Bahnhofsneubau weichen sollen. Aktivisten der Organisation Robin Wood und weitere Gegner des Bahnhofsprojekts besetzten vier der Bäume. Sie zogen hölzerne Plattformen in die Baumwipfel, auf denen sie ausharrten. Außerdem wurden mehr als 100 Zelte im Schlossgarten aufgebaut.

Unterdessen hat DB-Chef Rüdiger Grube den Gegnern erneut Gespräche angeboten. Dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" sagte er: "Lasst uns an einen Tisch setzen, lasst uns gemeinsam die Experten anhören. Die Wahrheit muss endlich auf den Tisch." Grube glaubt aber nicht, dass die Stuttgarter Landesregierung das umstrittene Projekt jetzt noch kippen wird. "Dieses Szenario kann ich mir nicht vorstellen." Bei einem Baustopp entstünden Kosten in Höhe von mindestens 1,4 Milliarden Euro, darüber hinaus müssten weitere 1,8 Milliarden für die Erneuerung von Gleisvorfeld und Abstellanlagen finanziert werden. Die Kosten für die Umwandlung des Hauptbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation und die geplante Neubaustrecke nach Ulm beziffert die Bahn auf 7 Milliarden Euro. Kritiker halten hingegen einen zweistelligen Milliardenbetrag für möglich.

Ramsauer: Keine Bahn-Privatisierung vor 2013

(20.09.) HAMBURG - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hält eine Privatisierung der Bahn noch in dieser Legislaturperiode für unwahrscheinlich. "Wenn wir bis 2013 zum Abschluss kommen wollten, müssten wir jetzt mit den Vorarbeiten starten. Das halte ich für nicht realistisch", sagte Ramsauer dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Noch habe die Bahn auch ein Imageproblem. "Da muss der Bahn-Chef an vielen Stellen Schwerstarbeit leisten", sagte Ramsauer. Bei der gegenwärtigen Lage auf dem Aktienmarkt sei es zudem unwahrscheinlich, dass bei einem Börsengang die fünf bis acht Milliarden Euro zu erzielen seien, die die Bahn laut Schätzungen wert ist. Das bundeseigene Unternehmen solle weder verramscht noch kaputtgespart werden.

32-stündige Sperrung des Leipziger Hbf beendet

(20.09.) LEIPZIG - Der Leipziger Hauptbahnhof ist am Sonntagmorgen wieder für den Zugverkehr freigegeben worden. Wie eine Sprecherin der DB mitteilte, fuhren um 8 Uhr wie geplant die ersten Züge in den Bahnhof ein. Die Bauarbeiten seien rechtzeitig beendet worden, alle Gleise stünden wieder zur Verfügung. Grund für die 32-stündige Sperrung war die Wiederinbetriebnahme der Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und Leipzig-Thekla. Dafür musste in großem Umfang Software in den elektronischen Stellwerken angepasst werden. Die DB hatte einen Ersatzverkehr mit über 70 Bussen organisiert, der nach Aussage der Bahnsprecherin ohne Probleme verlief und von den meisten Reisenden gut angenommen wurde.

Fürth: ICE streift Baumaschine

(20.09.) FÜRTH - Kurz nach der Durchfahrt durch den Bahnhof Fürth (Bayern) hat am Sonntagvormittag ein ICE auf dem Weg von München nach Hamburg eine Baumaschine gestreift. Verletzt wurde niemand. Am Triebkopf entstanden Kratzer. Die Bahnstrecke zwischen Fürth und Siegelsdorf war zeitweise komplett gesperrt. Im Nahverkehr setzte die DB Busse ein, Fernverkehrszüge wurden über Ansbach umgeleitet. Mehr als zwei Stunden nach dem Unfall wurde der ICE an einen Bahnsteig im Fürther Hauptbahnhof zurückgesetzt und die Fahrgäste konnten aus dem Zug aussteigen. Nach Angaben der Bahn läuft der Bahnverkehr seit den Mittagsstunden wieder reibungslos. Auch der betroffene ICE wurde wieder eingesetzt. Bahn- und Bundespolizei untersuchen derzeit, wie es zu dem Unfall kommen konnte.

Sprecher von "Stuttgart 21" zurückgetreten

(18.09.) STUTTGART - Der SPD-Politiker Wolfgang Drexler ist am Freitag als Sprecher des Bahnprojekts "Stuttgart 21" zurückgetreten. Zur Begründung führte er an, diese Funktion sei nicht mehr vereinbar mit der Haltung seiner Partei. "Das wäre unredlich und widerspricht meiner Vorstellung von Solidarität." Die SPD fordert seit kurzem einen Baustopp bis zu einem Volksentscheid über das Projekt. Drexler betonte zudem, das Ausmaß und vor allem der Zeitpunkt der Proteste überraschten ihn sehr. Es habe in den vergangenen 15 Jahren jede Menge Chancen gegeben, in die Planung von Stuttgart 21 einzugreifen. "Die, die jetzt so vehement gegen das Bahnprojekt sind, haben diese Chance nicht genutzt." Der SPD-Politiker hatte die ehrenamtliche Position gut ein Jahr ausgeübt.

Unterdessen bekräftigte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), dass das umstrittene Bahnprojekt auf jeden Fall realisiert werde. Wenn der Startschuss für die Realisierung eines Großprojekts falle, sollten die getroffenen Entscheidungen respektiert werden, sagte Ramsauer in der Haushaltsdebatte des Bundestages. "Stuttgart 21" sei über 15 bis 20 Jahre "nach allen Regeln rechtsstaatlicher Kunst" zustandegekommen. Die Politik müsse zu den Resultaten stehen.

Neues Stationspreissystem vorgestellt

(18.09.) BERLIN - Die DB Station&Service AG hat am Freitag ihr neues Stationspreissystem als Teil der Allgemeinen Geschäftsbedingungen im Bundesanzeiger bekannt gegeben. Das neue Preissystem soll am 1. Januar 2011 in Kraft treten. Mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger wird den Marktteilnehmern im Schienenpersonenverkehr die Möglichkeit gegeben, innerhalb von vier Wochen zu der Neufassung Stellung zu nehmen. Parallel informiert die Bahn die Bundesländer, Aufgabenträger und Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) auf Informationsveranstaltungen über das neue System. Im Vorfeld erfolgten Abstimmungsgespräche mit der Bundesnetzagentur über Inhalte und Einführungszeitpunkt.

Das Stationspreissystem wurde als Kategoriepreismodell weiterentwickelt und umfasst insgesamt 196 Preise. Statt bisher sechs werden die Bahnhöfe nun in sieben Kategorien unterteilt. Entscheidende Kriterien sind die Anzahl der Bahnsteigkanten, Bahnsteiglängen, tägliche Reisendenzahlen und Zughalte sowie vorhandenes Servicepersonal. Weiterhin fließen technische Ausstattungsmerkmale wie Aufzüge oder Fahrtreppen, die wichtig für die Stufenfreiheit eines Bahnhofs sind, in die Bewertung ein. Eine Unterscheidung in Fernverkehrs- oder Nahverkehrsbahnhof findet nicht mehr statt.

Die Preisbildung erfolgt jetzt übersichtlicher und bedarfsgerechter auf Ebene der 28 Aufgabenträger als Besteller des Schienen-Personen-Nahverkehrs (SPNV) und richtet sich nicht mehr nach den Bundesländern. Die Stationspreise orientieren sich an den Kosten und der Auslastung der Bahnhöfe der jeweiligen Kategorie im Bereich des Aufgabenträgers. Damit bestehen für die Aufgabenträger zukünftig mehr Gestaltungsmöglichkeiten in Bezug auf das regionale Ausstattungs- und Preisniveau. Die Vorgaben der Bundesnetzagentur werden allerdings bei gleichen Erlösen voraussichtlich zu einer Umverteilung in der Belastung zwischen den Bundesländern führen. Mit dem neuen Preissystem wird es daher in einigen Bundesländern zu Preissenkungen und in anderen zu Preiserhöhungen kommen.

Vor allem seit dem Bescheid der Bundesnetzagentur vom Dezember 2009 stand das aktuelle SPS vermehrt im öffentlichen Fokus. Mit dem Bescheid sollte die Stationspreisliste zum 1. Mai 2010 für ungültig erklärt werden. Dagegen hatte die DB Station&Service AG gerichtlich Widerspruch eingelegt, dem das OVG Münster am 23. März 2010 statt gab und die aufschiebende Wirkung des Bescheides anordnete. Durch den gerichtlichen Erfolg der DB Station&Service AG behielt die aktuelle Preisliste auch über den 1. Mai 2010 hinaus ihre Gültigkeit. Informationen zum neuen SPS sind auch online unter www.deutschebahn.com/VeroeffentlichungAGBneu zu finden.

DB auf der InnoTrans 2010

(18.09.) BERLIN - Die DB ist einer der größten Aussteller auf der Schienenleitmesse InnoTrans in Berlin vom 21. bis 24. September 2010. Unter dem Motto "Innovation aus Tradition" präsentiert das Unternehmen auf der Internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik sein Leistungsspektrum rund um das System Bahn und lädt zum Dialog ein.

Der Messeauftritt des DB-Konzerns ist in Halle 18, Stand 110. Mittelpunkt des 600 Quadratmeter großen Messestandes ist der restaurierte "Adler", um den sich fünf Themeninseln zum Gesamtsystem Bahn gruppieren: Fahrzeuge, Eisenbahnbetrieb, Infrastruktur, Personalmanagement und Umwelt. Weiterhin ist die DB auf dem Career Point in Halle 8.2, Stand 140i (DB Human Resources) und auf dem Außengelände, Gleis G1/21 (DB Fahrzeuginstandhaltung) und G4/21 (DB Systemtechnik) vertreten. Dort präsentiert das Geschäftsfeld DB Fahrzeuginstandhaltung einen innovativen Vierachs-Einseitenkastenkipper und ein neues Drehgestell für den Schienengüterverkehr, das Lärmemissionen und den Schienenverschleiß reduziert. DB Systemtechnik stellt seinen Messzug für den Hochgeschwindigkeitsbereich vor. In Halle 25, Stand 216 zeigt die neu formierte DB Bahnbau Gruppe ihr Leistungsspektrum, in Halle 4.1., Stand 214 präsentiert sich DB Stadtverkehr.

Zur Eröffnung der Messe am Dienstag, 21. September, nimmt DB-Chef Dr. Rüdiger Grube am hochrangig besetzten Expertenforum European and Asian Rail Summit (EARS) teil. Das Forum steht unter dem Titel: "Die Globalisierung der Schiene: Neue Chancen für ein bewährtes Transportmittel." Am Nachmittag findet die Preisverleihung für das DB-Lieferantenprädikat auf dem DB-Messestand in Halle 18 statt. Der DB-Vorstand für Technik und Infrastruktur, Dr. Volker Kefer, zeichnet Lieferanten des Konzerns für ihre hervorragenden Leistungen aus.

Termine der DB und Fachvorträge auf einen Blick:

Termine der DB auf Fachforen und anderen Messeständen auf einen Blick:

DB begrüßt weitere europäische Vereinheitlichung des Eisenbahnrechts

(18.09.) BERLIN - Die Europäische Kommission hat am Freitag einen Gesetzgebungsvorschlag zur Neufassung des europäischen Eisenbahnrechts vorgelegt. Die DB begrüßt die Initiative der Kommission, das europäische Eisenbahnrecht weiter zu vereinheitlichen. DB-Chef Rüdiger Grube: "Zur Förderung des Eisenbahnverkehrs in Europa brauchen wir harmonisierte europäische Rahmenbedingungen. Nationale Einzellösungen helfen uns hier nicht weiter. Es gelte jetzt, in zentralen Bereichen zu europaweiten Lösungen zu kommen. Dies betrifft insbesondere den unbehinderten Zugang zur Eisenbahninfrastruktur sowie die Herstellung eines vergleichbaren Regulierungsniveaus in Europa.

Wichtig ist aus Sicht der DB, dass das Europäische Parlament und der Sektor bei dem vorgelegten Gesetzgebungsvorhaben und zukünftigen Änderungen ausreichend einbezogen werden. Aus diesem Grund sollten zentrale Regelungsgegenstände wie der Umfang der Regulierung und Fragen der Infrastrukturfinanzierung aus den Anhängen in den eigentlichen Gesetzestext verschoben werden.

Neben den im Gesetzgebungsvorschlag der Kommission angesprochenen Inhalten sieht die DB weitere Themen als entscheidend für die Schaffung eines einheitlichen europäischen Eisenbahnmarkts an. Hierzu gehören insbesondere die vollständige Liberalisierung des Schienenpersonenverkehrsmarktes, die Stärkung der Kompetenzen der Europäischen Eisenbahnagentur zum Ausschluss von Diskriminierungen im technischen Bereich, die Sicherung einer ausreichenden Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur und die Schaffung fairer intermodaler Wettbewerbsbedingungen. Auch diese Themen sollten zeitnah auf europäischer Ebene angegangen werden. Die DB AG begrüßt, dass die Wichtigkeit der vorstehenden Themen von der Kommission in der begleitenden Mitteilung zu ihrem Gesetzgebungsvorschlag betont wird und ermutigt die Kommission, entsprechende europäische Initiativen umzusetzen.

DB baut an der Station Niedergörsdorf

(18.09.) BERLIN - Die DB baut gegenwärtig für mehr Qualität an der Station Niedergörsdorf. Für eine bessere Erreichbarkeit der Züge wird eine Personenunterführung errichtet, wodurch die beiden Bahnsteige des Bahnhofs Niedergörsdorf verbunden werden. Die Maßnahme beinhaltet auch die Verlängerung der Bahnsteige auf jeweils 170 Meter. Ebenso werden das Blindenleitsystem und die Beleuchtung erneuert sowie die vorhandene Lautsprecheranlage erweitert. Durch die Baumaßnahme erreichen Bahnkunden künftig schneller und bequemer die umliegenden Ortsteile und die Aufenthaltsqualität auf dem Bahnhof wird verbessert.

Kirstin Kobs, Leiterin Bahnhofsmanagement Potsdam: "Durch die neue Personenunterführung können die Regionalzüge zukünftig beide Bahnsteige anfahren. Insbesondere bei einer dichten Zugfolge kann das erhebliche Vorteile für den Fahrplan und damit für unsere Kunden bedeuten." Mit den Bauarbeiten wurde am 30. August begonnen. Das Vorhaben wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2011 abgeschlossen sein. Die Deutsche Bahn investiert rund 2,7 Millionen Euro aus Mitteln des Konjunkturprogramms des Bundes und aus Landesmitteln.

Dreister Metalldiebstahl mit großen Auswirkungen

(18.09.) STRALSUND - Eine Bürgerin meldete über Notruf, dass am Donnerstag Abend gegen 19.15 Uhr im Bereich Andershof vermeintlich "ein Blitz" in die Oberleitung der Bahnstrecke Stralsund - Greifswald, eingeschlagen sei. Die sofort eingesetzten Beamten der Bundespolizei Stralsund mussten vor Ort feststellen, dass nicht der Blitz eingeschlagen hatte, sondern dreiste Metalldiebe über eine Strecke von 800 m (Bereich Stralsund -Süd - Andershof) Rückankerseile der Oberleitungsmasten entwendet hatten. Hierdurch war die Stabilität der Masten nicht mehr gegeben. Ein Betonoberleitungsmast war durch den starken Wind abgeknickt und in das Gleisbett der zweigleisigen Bahnstrecke gestürzt. Dadurch riss der Fahrleitungsdraht und es kam zu einem Stromüberschlag. Insgesamt wurden an 9 Oberleitungsmasten die Rückankerseile entwendet. Werden diese unbefugt entfernt, ist die Standsicherheit der Masten eingeschränkt und es besteht eine Gefahr für den Bahnverkehr.

Aufgrund der notwendigen Reparaturarbeiten war die Bahnstrecke zwischen Stralsund und Greifswald gesperrt und ab 21.40 Uhr für den Zugverkehr eingeschränkt befahrbar. Auf Grund der derzeitig andauernden Reparaturarbeiten ist weiterhin ein Gleis der zweigleisigen Bahnstrecke in diesem Bereich nur eingeschränkt befahrbar und es kann hierdurch zu Zugverspätungen kommen. Der entstandene Sachschaden ist derzeitig noch nicht zu beziffern. Die Bundespolizeiinspektion Stralsund ermittelt wegen Gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr und sucht dringend Zeugen, die Hinweise zu dem Diebstahl oder auch zum Verbleib der von Rückankerseilen geben können. Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Stralsund unter der Nummer 03831 / 356 - 3000 entgegen. Hinweise können jederzeit auch über die kostenfreie Hotline der Bundespolizei - Tel. 0800 6 888 000 oder jede andere Polizeidienststelle gegeben werden.

400 Mio. Euro für weiteren Aus- und Neubau der Strecke Karlsruhe - Basel

(16.09.) BERLIN - Mit der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung für den Streckenabschnitt Haltingen-Weil am Rhein und dem Badischen Bahnhof in Basel hat das Bundesverkehrsministerium den Weg für die Baumaßnahmen im südlichen Abschnitt der Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe - Basel freigemacht. Mit knapp 400 Millionen Euro werden die Planungs- und Baumaßnahmen auf dem 8,5 Kilometer langen Streckenabschnitt finanziert. Die Planungen der Bahn sehen vor, dass Ende Oktober mit den Arbeiten an den ersten Bauwerken begonnen wird.

Die Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe - Basel ist eines der wichtigsten Verkehrsinfrastrukturprojekte des Bundes. Die auch als Rheintalbahn bekannte 182 Kilometer lange Strecke zwischen Karlsruhe und Basel gehört zu den am stärksten befahrenen Magistralen im Netz der Bahn. Mit der Fertigstellung der Neuen Eisenbahn-Alpen-Transversale in der Schweiz wird die Strecke zum wichtigsten nördlichen Zulauf dieses Korridors, der über Mailand bis nach Genua führt. Die Fertigstellung der Aus- und Neubaumaßnahme ist für 2020 geplant. Die Investitionen belaufen sich auf 5,7 Milliarden Euro.

Im Planfeststeststellungsabschnitt 9.2 (Haltingen-Weil am Rhein) entstehen auf der Ostseite der bestehenden Bahnstrecke zwei neue Fernverkehrsgleise. Für den Haltepunkt Haltingen und den Bahnhof Weil am Rhein sind außerdem zwei Nahverkehrsgleise sowie neue Bahnsteige vorgesehen. Insgesamt werden sieben Brückenbauwerke neu errichtet. Anfang Februar 2010 hatte das Eisenbahn-Bundesamt für diesen Abschnitt die Baugenehmigung erteilt.

Zum Schutz der Anwohner sind beidseitig der neuen Gleise Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von mehr als zehn Kilometern vorgesehen. In Haltingen können nach Auflage der Behörde Schallschutzwände mit einer Höhe von bis zu fünf Metern zum Schutz der Anlieger vorgesehen werden. Auch in Weil am Rhein, Friedlingen und Otterbach sollen Wände in Höhen zwischen eineinhalb und fünf Metern errichtet werden. Auf 20 Kilometern kommt das Besonders überwachte Gleis (BüG) zum Einsatz. Hier wird die Geräuschemission durch eine regelmäßige besondere Behandlung der Schienenoberfläche reduziert.

Der rund 3,1 Kilometer lange Planfeststellungsabschnitt 9.3 (Basel Badischer Bahnhof) liegt auf Schweizer Gebiet und verläuft von der Staatsgrenze zwischen Deutschland und der Schweiz durch den Badischen Bahnhof in Basel bis zum nördlichen Rheinufer. Das Genehmigungsverfahren erfolgt nach Schweizer Recht und wird von den Schweizer Behörden durchgeführt. Südlich schließt sich die neue zweite Rheinbrücke in Basel an, deren Bau im November 2009 begonnen wurde.

DB und RUHR.2010 bringen "Zug für MELEZ" aufs Gleis

(16.09.) DÜSSELDORF - DB und RUHR.2010 bringen gemeinsam das Projekt "Ein Zug für MELEZ" aufs Gleis. Im Oktober geht der Kulturzug vier Wochen lang auf Tour durchs Ruhrgebiet. Die DB Regio NRW GmbH stellt einen aus fünf x-Wagen und einer Lokomotive der Baureihe 143 bestehenden S-Bahn-Zug für den Einsatz im Rahmen des rollenden MELEZ-Festivals zur Verfügung. Die umfangreichen technischen Um- und Ausbauarbeiten fanden im Werk Krefeld der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH statt; die künstlerische Innen- und Außengestaltung wurde im Werk Düsseldorf von DB Regio NRW vorgenommen.

Der "Zug für MELEZ" besteht aus insgesamt fünf Themenwagen, die Raum für vielfältige kulturelle Aktivitäten bieten. Die umfangreichen Um- und Ausbauarbeiten führte ein rund 60-köpfiges Team von Auszubildenden aller Geschäftsfelder der DB unter fachkundiger Anleitung aus. Von der Entkernung bis zur Gestaltung koordinierten die freiwilligen Teilnehmer dieses "Azubi-Projekts" selbstständig sämtliche Maßnahmen in direkter Absprache mit den beteiligten Künstlern. Das Kulturfestival MELEZ (türkisch: Mischung) geht in diesem Jahr erstmals im Zug über die Bühne. Finanziert wird das einmalige Projekt von der DB, der RUHR.2010 GmbH sowie dem Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Weitere Informationen unter: www.bahn.de/ruhr.2010.

DB auf Oktoberfest vorbereitet

(16.09.) MÜNCHEN - Die DB sieht sich gut auf den Besucheransturm zum Oktoberfest 2010 vorbereitet. Sowohl die Zahl der Züge als auch das eingesetzte Personal werden deutlich erhöht, um den speziellen Herausforderungen der Wiesnzeit zu begegnen. Insgesamt rund 100 zusätzliche Züge im Regionalverkehr und rund 25 zusätzliche S-Bahnen, vor allem in den Nachtstunden an den Wochenenden, sollen zu einem unbeschwerten Wiesnbesuch ohne Parkplatzsuche und Führerscheinsorgen beitragen. Die "Oktoberfestzüge" fahren auf den Strecken zwischen München und Augsburg/ Treuchtlingen/ Günzburg/ Ulm/ Ansbach/ Ingolstadt/ Nürnberg/ Garmisch-Partenkirchen/ Freilassing/ Rosenheim/ Kempten und Memmingen. Die S-Bahn München verstärkt vor allem in der Zeit zwischen 23.30 Uhr und 2.00 Uhr ihre Züge und bietet an den Wochenenden zusätzliche S-Bahnen in Richtung Freising (S 1), Dachau bzw. Markt Schwaben (S 2), Maisach bzw. Deisenhofen (S 3), Grafrath bzw. Grafing Bahnhof (S 4), Starnberg (S 6), Höllriegelskreuth bzw. Höhenkirchen-Siegertsbrunn (S 7) und Weßling bzw. Flughafen München (S 8) an.

Beim Sicherheits- und Ordnungsdienst (SOD) stehen ebenfalls mehr als 8.000 Stunden für den Oktoberfesteinsatz auf den Schichtplänen. So werden beispielsweise die Regionalzüge durch Personal der DB Sicherheit bestreift. In Spitzenzeiten sorgen außerdem bis zu 35 Mitarbeiter des SOD am Haltepunkt Hackerbrücke für Ordnung und stehen den Fahrgästen als Ansprechpartner zur Verfügung. Weitere Servicekräfte helfen an der Hackerbrücke beim Fahrscheinkauf am Automaten. Am Münchner Hauptbahnhof werden ebenfalls die Service- und Reinigungskräfte verstärkt. Sie sind rund um die Uhr im Einsatz. Außerdem stehen am Ostbahnhof, Marienplatz und an der Hackerbrücke Reinigungsteams bereit, die grobe Verschmutzungen schnell beseitigen. Mobile Reinigungstrupps sind auch in den S-Bahnen unterwegs, um saubere Züge zu gewährleisten. Die Besetzungszeiten bei der Schließfachaufsicht und bei der Gepäckaufbewahrung werden von 20.00 Uhr auf 24.00 Uhr verlängert.

Felssanierung der "Löwenwand" liegt im Zeitplan

(15.09.) PASSAU - Seit 16. Juli werden aufwändige Felssanierungsarbeiten an der Löwenwand durchgeführt. Während der zurückliegenden Zeit musste dafür das felsseitige Gleis zwischen Passau und Vilshofen gesperrt werden. Während der Sanierungsarbeiten konnte der Streckenabschnitt nur eingleisig befahren werden. Dadurch kam es zum Teil zu erheblichen Einschränkungen im Reiseverkehr. Zahlreiche Regionalzüge wurden zwischen Passau und Vilshofen durch Busse ersetzt. Es kam in diesem Streckenabschnitt zu Reisezeitverlängerungen um bis zu 40 Minuten. Auch der Fernverkehr mit dem 2-stündigen ICE Verkehr zwischen Dortmund und Wien war teilweise von Verspätungen betroffen. Ab Donnerstag, 16. September 2010, verkehren alle Züge in diesem Abschnitt wieder nach dem regulären Fahrplan.

Mitarbeiter der DB Regio Ostbayern werden sich in der kommenden Woche mit kleinen Aufmerksamkeiten bei den betroffenen Fahrgästen für die Einschränkungen im Zugverkehr entschuldigen. Die Felssanierung wurde durch eine österreichische Spezialfirma im Auftrag der DB durchgeführt. Ab 16. September finden noch umfangreiche Restarbeiten an den Steinschlagschutznetzen und Fangzäunen statt. Diese Arbeiten werden tagsüber unter der Woche stattfinden, so dass es an den Wochenenden und in den Nächten zu keinen baubedingten Lärmbelästigungen mehr kommen wird. In den vergangenen zwei Monaten wurden ca. 21.000 m² Fels- und Hangflächen beräumt, 350 Tonnen Schuttmaterial abtransportiert, 3.800 Felsnägel in den Fels "eingebunden", 360 m Fangzäune aufgestellt sowie ca. 20.000 Quadratmetern Steinschlagschutznetze angebracht. Dafür wurden ca. 4,2 Millionen Euro investiert.

DB modernisiert den Bahnhof Soltau

(15.09.) SOLTAU - Die DB erneuert bis Ende Oktober die Bahnsteige im Bahnhof Soltau. Der vorhandene Belag aus Pflasterung und Asphalt muss aufgrund der täglichen Beanspruchung und starker Frostschäden saniert werden. Die Arbeiten finden überwiegend in den Nachstunden statt, so werden die Beeinträchtigungen für die Reisenden gering gehalten. Trotz des Einsatzes moderner und lärmgedämpfter Arbeitgeräte lassen sich ruhestörende Geräusche auch nachts leider nicht vermeiden. Die DB bittet die Reisenden und Anwohner um Verständnis für die entstehenden Unannehmlichkeiten. Außerdem werden in diesem Jahr neue dynamische Schriftanzeiger installiert. Sie informieren aktuell über Abweichungen im Zugverkehr. Insgesamt investiert die Deutsche Bahn aus Mitteln des bundesweiten Konjunkturprogramms in die Modernisierung für kleinere und mittlere Bahnhöfe in Niedersachsen rund 15 Millionen Euro. Diese Investitionen ergänzen die bisher für die Bahnhöfe geplanten Maßnahmen.

Darmstadt Hauptbahnhof ausgezeichnet

(15.09.) DARMSTADT - Der Darmstädter Hauptbahnhof wurde am Dienstag als Bahnhof des Jahres 2010 ausgezeichnet. Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, überreichte im Beisein von Hessens Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Dieter Posch, und Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, die Urkunden an den Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt, Walter Hoffmann, und den Bahnhofsmanager von Darmstadt, Benjamin Schmidt. Anschließend wurde am Haupteingang des Bahnhofs eine edle Messingtafel enthüllt, die dem Besucher zeigt, dass er sich nunmehr auf ausgezeichnetem Terrain bewegt.

Die Auszeichnung ist für Dr. André Zeug von besonderer Bedeutung, weil sie aus Kundensicht vergeben wird. "Diese Anerkennung ist ein Qualitätssiegel für unsere Bahnhöfe, auf das wir sehr stolz sind. Darmstadt ist der siebte Großstadtbahnhof, der die begehrte Auszeichnung trägt und zudem einer der grünsten." Die Parkanlage direkt vor dem Haupteingang machte ihn für die Jury zu Deutschlands grünstem Großstadtbahnhof. Neben seiner repräsentativen Halle, die moderne Glasarchitektur mit historischen Elementen harmonisch verbindet, konnte der Darmstädter Hauptbahnhof, der in den letzten zehn Jahren für rund 50 Millionen Euro modernisiert wurde, auch mit dem ansprechend gestalteten Bahnhofsvorplatz punkten.

Die Allianz pro Schiene hatte Anfang September in Berlin die Bahnhöfe des Jahres 2010 verkündet. Darmstadt überzeugte als erster Bahnhof in Hessen in der Kategorie Großstadtbahnhof und Baden-Baden als bester Kleinstadtbahnhof. Ein Sonderpreis ging an den Bahnhof Eschwege West für die Wiederkehr eines Bahnhofs in die Stadt. Der Preis "Bahnhof des Jahres" wurde zum siebten Mal vergeben. Der Titel zeichnet den Bahnhof aus, der aus Kundensicht vorbildlich ist und den Reisenden Komfort in jeder Hinsicht bietet. Preisträger des letzten Jahres waren die Bahnhöfe Erfurt Hbf und Uelzen. Eine Fotoausstellung präsentiert bis zum 19. September im Darmstädter Hauptbahnhof alle 14 Siegerbahnhöfe seit 2004.

100 Jahre Rangierbahnhof und 10 Jahre Kombiwerk Magdeburg-Rothensee

(15.09.) MAGDEBURG - Das Dreifach-Jubiläum 175 Jahre Eisenbahn in Deutschland, 100 Jahre Rangierbahnhof und 10 Jahre Kombiwerk Magdeburg-Rothensee ist für die DB Schenker Rail Deutschland AG ein willkommener Anlass zu feiern. "Wir laden am 17. und 18. September alle Interessierten nach Magdeburg-Rothensee ein, um sich auf dem Gelände des Kombiwerkes über die geschichtliche Entwicklung der Eisenbahn in Deutschland sowie des Rangierbahnhofes bei Filmvorführungen, in Ausstellungen und an Originalexponaten zu informieren. Ein buntes Kinder- und Bühnenprogramm gehört genauso dazu wie eine umfangreiche Fahrzeugausstellung. Besonders gefragt sind erfahrungsgemäß die Mitfahrten auf dem Führerstand einer Dampflokomotive. Mit Führungen durch die Werkstatthallen werden wir auch die moderne Bahn darstellen", so Jobst Paul, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Sachsen-Anhalt. Der "Tag der offenen Tür" findet Freitag und Sonnabend jeweils von 10 bis 17 Uhr statt, der Eintritt ist frei.

Rolf Wedell, Leiter des Cargo Zentrums Halle bei der DB Schenker Rail Deutschland AG: "Der Standort Magdeburg-Rothensee spielt auch künftig eine wichtige Rolle im Schienengüterverkehr. Durch Deutschland rollen täglich rund 6.000 Güterzüge. Dafür sind bei DB Schenker Rail über 120.000 Spezialgüterwagen und 3.500 Lokomotiven im Einsatz. Für die betriebsnahe Instandhaltung dieser Fahrzeuge befindet sich hier eine sogenannte Servicestelle mit dem modernen Kombiwerk, welches vor zehn Jahren in Betrieb genommen wurde." Hier werden Güterwagen, Rangier- und Streckendiesel- sowie Elektrolokomotiven (BR 23x, 294, 362, 139, 140, 141, 155) gereinigt, gewartet und repariert. Rund 80 Mitarbeiter arbeiten im Zwei- bzw. Vier-Schicht-Betrieb in der Güterwagen- und Lokinstandhaltung. Je nach Aufwand werden bis zu 36 Güterwagen am Tag repariert. Darüber hinaus erfüllt der ehemalige Rangierbahnhof bei DB Schenker Rail die Funktion eines Knotenbahnhofs im Einzelwagenverkehr.

Die Grundsteinlegung für das Kombiwerk Magdeburg-Rothensee erfolgte im März 1999, zu Beginn des Jahres 2000 wurde das elf Millionen Euro teure Werk in Betrieb genommen. Hier entstanden eine Güterwagen- und Triebfahrzeughalle, eine Vorbehandlungsanlage mit entsprechenden Arbeitsgleisen und Untersuchungsgruben, eine Waschhalle für die Lokreinigung, ein Betriebsgebäude mit Werkstätten, Lager, Sozialräumen sowie Büros. Zuvor wurden die an gleicher Stelle befindlichen Rundlokschuppen aus der Dampflokzeit (1911) abgerissen, um Platz für den Neubau zu schaffen.

Nachdem in Deutschland 1835 die erste Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth Fahrt aufnahm, folgte 1839 die erste deutsche Ferneisenbahn Leipzig - Dresden. Bereits ein Jahr später 1840 konnte der Eisenbahnbetrieb von Magdeburg über Köthen und Halle (Saale) nach Leipzig aufgenommen werden. Das stetig zunehmende Verkehrsaufkommen im Personen- und Güterverkehr sowie das wachsende Streckennetz brachte die mehrfache Veränderung und Erweiterung der Bahnanlagen in Magdeburg mit sich. Befanden sich die ersten Gleis- und Bahnhofsanlagen, teilweise außerhalb des Festungsgürtels, am Westufer der Elbe, konnte 1873/74 der Magdeburger Hauptbahnhof in seiner jetzigen Lage in Betrieb genommen werden.

Nach einer Bauzeit von drei Jahren wurde 1910 der Rangierbahnhof Magdeburg-Rothensee in Betrieb genommen. Die Notwendigkeit ergab sich aus dem stetig steigenden Frachtaufkommen im Güterverkehr. Hier wurden über eine Million Kubikmeter Erdreich bewegt, rund 70 Kilometer Gleise verlegt und 210 Weichen eingebaut. Günstig erwies sich auch die Nähe zum Elbindustriegelände mit dem Industriehafen, der 1911 fertig gestellt wurde und sich später mit Handels- und Kanalhafen zum größten Binnenhafen der DDR entwickelte. Heute spielt der Güterumschlag Schiff/Bahn im noch immer größten Binnenhafen Mitteldeutschlands eine bedeutende Rolle und ist über Magdeburg-Rothensee der Anschluss an das Streckennetz der Deutschen Bahn gewährleistet.

S-Bahnausbau Nürnberg: Weitere Etappe geschafft

(14.09.) NÜRNBERG - Pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres fahren ab Dienstag früh wieder Züge zwischen Ansbach und Nürnberg. Seit Beginn der Sommerferien war die Strecke Ansbach - Nürnberg wegen Bauarbeiten gesperrt, statt der Bahnen fuhren Busse. Die Strecke wird für den S-Bahnbetrieb ab Dezember ertüchtigt. Während der Sperrung umgebaut wurden Gleise und Weichen in den Bahnhöfen Roßtal und Ansbach, gearbeitet wurde an weiteren Stationen und an Signal- und Stellwerkstechnik. Zusätzlich zum S-Bahnausbau wurden auf 22 Kilometern umfangreiche Gleisbauarbeiten zur Instandhaltung und Qualitätsverbesserung durchgeführt. Alle geplanten Arbeiten konnten termingerecht abgeschlossen werden.

In den kommenden Wochen werden die Bauarbeiten in den Stationen abgeschlossen. Bauschwerpunkt sind die ungehinderten Zugänge für mobilitätseingeschränkte Reisende. Der Haltepunkt Anwanden muss bis zum 11. Dezember 2010 wegen umfangreicher Arbeiten geschlossen bleiben. Zwischen Anwanden und Oberasbach fahren weiter Busse als Ersatz.

Auch auf den Strecken von Nürnberg nach Hartmannshof und nach Neumarkt werden die Arbeiten zum S-Bahnausbau fortgesetzt. Unter anderem werden in Nürnberg-Mögeldorf auf der S-Bahnstrecke nach Lauf der Bahnsteig verlängert und die Zugangsrampe vom Egelsbachweg angepasst. Daher besteht dort bis Ende Oktober für mobilitätseingeschränkte Reisende keine Möglichkeit den Bahnsteig zu erreichen bzw. zu verlassen. Mobilitätseingeschränkte Reisende werden gebeten, auf geeignete Nachbarstationen oder andere Verkehrsmittel auszuweichen.

Vom 18. September bis 22. November 2010 kommt es auf der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Bamberg wegen umfangreicher Bauarbeiten zu Verkehrseinschränkungen. Fernverkehrszüge werden umgeleitet, Regionalverkehrszüge fahren zu veränderten Zeiten oder werden von Bussen ersetzt. Hintergrund ist hier ebenfalls der Ausbau der Strecke für die Verlängerung der S-Bahnlinie S 1 bis Forchheim/Bamberg sowie der viergleisige Ausbau der Bahnstrecke im Fürther Bogen. Im September wird zwischen Fürth und Vach das neue linke Fernbahngleis an das bestehende Gleis angeschwenkt und die neue Eisenbahnbrücke über den Scherbsgraben in Fürth geht in Betrieb. Ab Ende September wird dann das rechte Fernbahngleis in neuer Lage gebaut. Für die künftigen S-Bahngleise wird eine neue Brücke über den Heuweg gebaut. An der Brücke Vacher Straße sind vorbereitende Arbeiten für den Aufbau der S-Bahngleise notwendig. In Fürth entsteht ein Behelfsbahnsteig für die S-Bahn. Zudem werden Oberleitungsanlagen und Signaltechnik zwischen Fürth und Vach umgebaut.

Wegen der umfangreichen Bauarbeiten fallen einige Regionalzüge zwischen Nürnberg und Forchheim aus. Zudem verlängern sich Fahrzeiten im Fern- und Regionalverkehr um bis zu 21 Minuten, einzelne Fernverkehrszüge werden über Würzburg umgeleitet. Die Bahn informiert umfassend über die Bauarbeiten und Fahrplanänderungen unter anderem im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder am kostenlosen BahnBau-Telefon 0800 5 99 66 55 sowie im Videotext unter Bayerntext Tafel 700.

DB Schenker Rail transportiert Gefahrgut aus schweizerischer Deponie

(14.09.) MAINZ - Im Rahmen einer Deponiesanierung transportiert DB Schenker Rail zusammen mit der Gesellschaft AWILOG-Transport GmbH bis zum Jahr 2015 rund 150.000 Tonnen Gefahrgut aus Bonfol in der Schweiz zu Entsorgungsanlagen in Deutschland und Belgien. Hauptauftraggeber der Sanierung ist die Basler Chemische Industrie AG. In einer eigens errichteten 150 Meter langen und 123 Meter breiten Halle übernehmen ferngesteuerte Kräne den Aushub. Die Halle steht unter Unterdruck, um ein Entweichen von Schadstoffen zu verhindern. Exklusiv für diesen Verkehr wurde auch spezielles Container-Equipment entwickelt, so dass die Transporte durchgehend per GPS überwacht werden können.

Bahnhof Büchen: Modernisierung für über fünf Millionen Euro

(14.09.) HAMBURG - Die DB modernisiert den Bahnhof Büchen. Anfang Oktober beginnen hierfür die Bauarbeiten. Zunächst wird bis Ende des Jahres das Empfangsgebäude abgerissen. Das DB Reisezentrum wird daher ab Mittwoch, 29. September vorübergehend in ein leerstehendes Ladengeschäft umziehen. Dieses befindet sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs. Der DB Fahrausweisautomat wird zuvor aus dem Empfangsgebäude auf den Bahnsteig 1 umgesetzt. Ab Frühjahr nächsten Jahres wird dann der Bahnhof Büchen grundlegend modernisiert. So wird bis Ende 2011 auf dem Gelände des alten Empfangsgebäudes ein moderner Servicepavillon als Glas- und Stahlkonstruktion gebaut. Hier wird dann später das DB Reisezentrum einziehen. Außerdem wird Reisebedarf angeboten, und eine neue Toilettenanlage wird den Besuchern des Bahnhofs zur Verfügung stehen.

Außerdem erhalten die Bahnsteige 1 und 4 neue Aufzüge und der Bahnsteig an Gleis 1 wird erhöht. Die Unterführung wird grundlegend modernisiert. Eine von der Gemeinde Büchen finanzierte Videoüberwachung rundet das Projekt ab. Die Gesamtkosten von über fünf Millionen Euro werden von Bund, dem Land Schleswig-Holstein und der DB getragen. Die Baumaßnahme ist Bestandteil der Rahmenvereinbarung Schleswig-Holstein zur Qualitätsverbesserung der Verkehrsstationen, die von Bahn und Land unterzeichnet wurde.

DB nimmt Strecke zwischen Leipzig Hbf und Thekla wieder in Betrieb

(14.09.) LEIPZIG - Die DB nimmt am kommenden Wochenende nach komplexen Bauarbeiten die Eisenbahnstrecke zwischen Leipzig Hbf und Leipzig Thekla wieder in Betrieb. Dafür sind entsprechende Softwarewechsel in den Elektronischen Stellwerken (ESTW) in Leipzig am 18. September (ab 0 Uhr) und 19. September (bis 8 Uhr) erforderlich. Der Leipziger Hauptbahnhof ist in dieser Zeit nicht für den Zugverkehr befahrbar. Die DB und die Mitteldeutsche Regiobahn haben aus diesem Grund ein umfassendes Schienenersatzverkehrskonzept aktiviert (siehe nachfolgende Meldung).

Mit dem Softwarewechsel endet eine rund sechsmonatige Sperrpause der Strecke zwischen Leipzig Hbf und Leipzig-Thekla. In dieser Zeit wurden wichtige Bauarbeiten im Zusammenhang mit der künftigen Anbindung des City-Tunnel Leipzig (CTL) an das Netz der DB realisiert. So sind wesentliche Hauptbauarbeiten an der neuen Verkehrsstation "Leipzig-Nord/Berliner Straße" abgeschlossen. Die Station ist Bestandteil des Projekts CTL. Nach dessen Inbetriebnahme sollen hier die Züge von und nach Taucha und Bitterfeld halten. Die DB hat in diesem Bereich unter anderem einen neuen Bahnsteig mit einer Länge von rund 140 Metern gebaut.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt während der sechsmonatigen Sperrpause waren umfassende Bauarbeiten im Nordbereich des Leipziger Hauptbahnhofs, mit denen die Nord- und Westeinfahrt des CTL schrittweise an das Streckennetz der DB angebunden wird. Insgesamt errichteten die Baufirmen acht Weichen, 22 Signale sowie rund 1.650 Meter Gleis mit Oberleitung neu. Umfangreiche Erdarbeiten waren für die Errichtung der Entwässerungsanlagen, der neuen Kabelkanälen und eines Regenrückhaltebecken im Bereich der Berliner Brücke erforderlich. Im Zusammenhang mit der Errichtung der Zuwegung zum neuen Haltepunkt "Leipzig-Nord/Berliner Straße" musste darüber hinaus eine Gashochdruckleitung aus dem Baufeld umverlegt werden.

Parallel finden in diesem Zusammenhang kontinuierliche Arbeiten im nördlichen Bahnhofsvorfeld statt. Dazu gehört der Aufbau eines neuen Kreuzungsbauwerks im Bereich der Westrampe, das künftig den reibungslosen Verkehr in Richtung Hauptbahnhof ermöglichen soll, in dem es den Zügen die kreuzungsfreie Einfahrt in den Tunnel bzw. in den Hauptbahnhof erlaubt und damit die ein- und ausfahrenden Verkehre entzerrt.

32-stündige Sperrung des Leipziger Hbf

(14.09.) LEIPZIG - Wegen Softwareanpassungen in den Elektronischen Stellwerken (ESTW) in Leipzig muss der Leipziger Hauptbahnhof vom 18. September (0 Uhr) bis 19. September (8 Uhr) komplett gesperrt werden. Züge können während der 32-stündigen Vollsperrung den Bahnhof nicht anfahren. Die DB und die Mitteldeutsche Regiobahn haben für diesen Zeitraum ein umfassendes Verkehrskonzept auf den Weg gebracht und im Raum Leipzig ein dichtes Netz an Schienenersatzverkehr eingerichtet. Um den Reisenden die Benutzung des Schienenersatzverkehrs zu vereinfachen, wurden die jeweiligen Endpunkte der Züge mit Buchstaben versehen. Analog dazu werden die Busse des Schienenersatzverkehrs, die auf den entsprechenden Streckenabschnitten pendeln, mit dem jeweiligen Buchstaben ausgestattet sein.

Betroffene Fernverkehrsverbindungen:;
Die ICE-Züge der Linie 28 Hamburg - Berlin - Leipzig - München halten nicht in Leipzig Hbf, sondern ersatzweise in Halle (Saale) Hbf und Bitterfeld. Zwischen Leipzig Hbf und Halle (Saale) Hbf bzw. Bitterfeld fahren Busse. Die ICE-Züge der Linie 50 Frankfurt (Main) - Leipzig - Dresden halten statt in Leipzig Hbf in Leipzig/Halle Flughafen. Zwischen Leipzig Hbf und Leipzig/Halle Flughafen fahren Busse. Die IC-Züge der Linie 55/56 Oldenburg/Köln - Leipzig beginnen und enden in Halle (Saale) Hbf bzw. Leipzig/Halle Flughafen. Zwischen Leipzig Hbf und Halle (Saale) Hbf bzw. Leipzig/Halle Flughafen fahren Busse. Die Nachtzüge von Prag nach Zürich werden über Leipzig/Halle Flughafen - Halle (S) Hbf - Sangerhausen - Eichenberg umgeleitet und halten nicht in Leipzig Hbf, Naumburg (S), Weimar und Erfurt Hbf. Aufgrund der Umleitung verspäten sich die Nachtzüge um ca. 40 bis 90 Minuten. Als Ersatz halten diese Züge in Leipzig/Halle Flughafen und Halle (S) Hbf. Zwischen Leipzig/Halle Flughafen und Leipzig Hbf fahren Busse. Die Züge der InterConnex Leipzig - Berlin/Warnemünde beginnen und enden in Leipzig-Messe und halten nicht in Leipzig Hbf. Zwischen Leipzig Messe und Leipzig Hbf fahren als Ersatz Busse.

Betroffene Nahverkehrsverbindungen:
Zwischen Leipzig Hbf - Leipzig Leutzsch, Leipzig Hbf - Schkeuditz, Leipzig Hbf - Leipzig Messe, Leipzig Hbf - Leipzig-Thekla, Leipzig - Gaschwitz, Leipzig -Engelsdorf, Leipzig - Borsdorf, Leipzig - Liebertwolkwitz und Leipzig - Halle werden auf folgenden Linien Busse eingesetzt:

RE 5 Leipzig - Leipzig/Halle Flughafen
RE 6 Leipzig - Bad Lausick - Chemnitz
RE 8 Leipzig - Zwickau
RE 10 Leipzig - Falkenberg - Cottbus
RE 11 Leipzig - Elsterwerda - Hoyerwerda
RE 12 Leipzig - Gera - Hof
RE 13 Leipzig - Dessau - Madeburg
RE 16 Leipzig - Adorf/Hof
RE 50 Leipzig - Dresden
RB 51 Leipzig - Gera
RB 54 Leipzig - Dessau
RB 57 Leipzig - Lutherstadt Wittenberg
RB 110 Leipzig - Döbeln - Meißen
RB 125 Leipzig - Großkorbetha - Weißenfels
RB 130 Leipzig - Zwickau
S 1 Leipzig - Leipzig Miltitzer Allee
S 10 Leipzig - Halle
S 11 Leipzig - Borsdorf - Wurzen

MRB 2 Leipzig Hbf - Borna
MRB 5 Leipzig Hbf - Leipzig/Halle Flughafen
MRB 11 Leipzig Hbf - Wurzen
MRB 54 Leipzig Hbf - Delitzsch - Bitterfeld
MRB 70 Leipzig Hbf - Borna - Geithain
MRB 113 Leipzig Hbf - Bad Lausick - Geithain
MRB 115 Leipzig Hbf - Eilenburg Ost - Torgau

Die Busse des Schienenersatzverkehrs (SEV) werden zur besseren Erkennung mit Buchstaben versehen:
Fernverkehrsbusse: 
A-SEV-Bus Halle - Leipzig Hbf
B-SEV-Bus Bitterfeld - Leipzig HBf
C-SEV-Bus Leipzig/Halle Flughafen - Leipzig Hbf

Nahverkehrsbusse:
E-SEV-Bus Engelsdorf/Borsdorf - Leipzig Hbf
F-SEV-Bus Leipzig/Halle Flughafen - Leipzig Hbf
G-SEV-Bus Gaschwitz - Leipzig Hbf
L-SEV-Bus Leipzig-Leutzsch - Leipzig Hbf
M-SEV-Bus Leipzig Messe - Leipzig Hbf
S-SEV-Bus Schkeuditz - Leipzig Hbf
T-SEV-Bus Leipzig-Thekla - Leipzig Hbf
W-SEV-Bus Leipzig-Liebertwolkwitz - Leipzig Hbf

Die Reisenden werden gebeten, bei ihrer Reiseplanung die umfassenden Änderungen sowie geänderte Abfahrtspunkte der Busse zu berücksichtigen und ggf. frühere Verbindungen zu nutzen, um Anschlusszüge zu erreichen. An den Bahnhöfen Leipzig Messe, Leipzig Hbf, Schkeuditz, Leipzig-Leutzsch, Leipzig/Halle Flughafen, Gaschwitz, Borsdorf, Halle (Saale) Hbf und Bitterfeld werden zusätzliche Servicemitarbeiter eingesetzt, die den Reisenden behilflich sind. Reisende werden gebeten, sich vorab über ihrer Reiseplanung zu informieren. Alle Fahrplanänderungen sind bereits in den Reiseauskünften im Internet, an den Fahrkartenautomaten oder im Reisezentrum berücksichtigt. Die Reisenden können sich zudem mit Hilfe einer Fahrplanbroschüre orientieren, die in einer Auflage von 10.500 Exemplaren im Großraum Leipzig verteilt werden.

Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es darüber hinaus an den Aushängen auf den Bahnhöfen, unter der Service-Nummer der Deutsche Bahn: BahnBau-Telefon 0800 5 99 66 55 (kostenlos), der Service-Nummer Mitteldeutschen Regiobahn: 0180 110 1617 sowie im MDR auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/reiseauskunft, www.bahn.de/bauarbeiten und www.mitteldeutsche-regiobahn.de.

Mit reichlich Promille auf der Rangier-Lok

(14.09.) WIESBADEN - Die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main ermittelt gegen einen 43-jährigen Lokführer eines privaten Eisenbahnunternehmens, der am Sonntag, um 10.30 Uhr, in einen Rangierunfall im Güterbahnhof Wiesbaden Ost verwickelt war. Bei einer Rangierfahrt der Privatbahn entgleisten im dortigen Güterbahnhof aus bisher noch nicht geklärten Umständen zwei mit Schottersteinen beladene Güterwagen. Die genaue Höhe des hierdurch entstandenen Schadens kann noch nicht genau beziffert werden, dürfte sich jedoch auf mehrere tausend Euro belaufen.

Bei den ersten Ermittlungen der Bundespolizei am Unfallort hatten die Beamten schnell den Verdacht, dass der Lokführer des privaten Eisenbahnunternehmens bei der Rangierfahrt durch den Güterbahnhof unter Alkoholeinfluss stand. Dass die Beamten mit ihrer Vermutung richtig lagen, zeigte sich beim anschließenden Alkoholtest. Das Testgerät zeigt eine Atemalkoholkonzentration Wert von stolzen 3,67 Promille. Nach Feststellung seiner Personalien und einer Blutentnahme wurde der Lokführer wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen der Bundespolizei zur genauen Unfallursache dauern noch an. Gegen den Lokführer wurde inzwischen ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Bahnverkehrs eingeleitet.

SOB und Stadt Wasserburg nehmen neuen Bahnsteig in Betrieb

(14.09.) WASSERBURG - Die Südostbayernbahn und die Stadt Wasserburg feiern am 18. September 2010 die Einweihung des neuen Mittelbahnsteigs am Bahnhof Wasserburg. Rund 600 000 Euro hat die SOB investiert, um die Anlage behindertengerecht zu gestalten. Der Bahnsteig wurde auf 55 Zentimeter erhöht und eine Zugangsrampe für Rollstuhlfahrer installiert. Um die Tragfähigkeit des Bodens für die Lasten des neuen Bahnsteigs zu sichern, musste die Baufirma zuerst den schlechten Untergrund verbessern. Mit einem Spezialverfahren wurden hierzu Säulen aus einem Zementsandgemisch in den Boden eingebracht. Außerdem ließ die Südostbayernbahn die Überdachung am Bahnsteig erneuern und eine neue Anzeigen- und Beleuchtungsanlage installieren. Die Eröffnung des neuen Mittelbahnsteigs beginnt am 18. September um 10 Uhr.

Nach der kirchlichen Segnung lädt die Stadt Wasserburg die gesamte Bevölkerung von 12 bis 16 Uhr zu einem "Tag der offenen Baustelle" mit Führung durch das fast fertig gestellte Bahnhofsgebäude ein. Seit gut einem Jahr lässt die Kommune das von ihr erworbene Gebäude für rund 1,8 Millionen Euro energetisch sanieren und umbauen. Neben einer Fahrkartenverkaufsstelle, Sozialräumen für die SOB-Mitarbeiter und sechs Wohnungen ist dort ab Dezember auch eine Bäckerei mit Cafe zu finden.

Nachdem vor drei Jahren bereits der Busbahnhof und der Parkplatz für Pendler neu gebaut wurde, präsentiert sich der Wasserburger Bahnhof im Stadtteil Reitmehring nun völlig runderneuert. Die Südostbayernbahn beschäftigt an ihrer Dienststelle in Wasserburg zehn Lokführer. An Werktagen nutzen rund 1000 Fahrgäste die Züge am Bahnhof Wasserburg.

Grube schließt höhere Kosten bei Stuttgart 21 nicht aus

(13.09.) STUTTGART - Bahnchef Rüdiger Grube hat in einem Interview mit der "Wirtschaftswoche" eine weitere Kostensteigerung bei Stuttgart 21 nicht ausgeschlossen. Bei Infrastrukturprojekten könne man nie sagen, was am Ende auf Heller und Pfennig herauskomme. Grund dafür seien höhere Sicherheitsanforderungen etwa beim Tunnelbau. "Vor zehn Jahren musste man in Tunneln alle 1000 Meter einen Sicherheitsausgang bauen, heute alle 500 Meter." Grube betonte jedoch, dass die derzeitige Größenordnung der Kosten stimme und seriös durchgerechnet sei. Demnach kostet die Verlegung des Bahnhofs unter die Erde rund 4,1 Milliarden Euro, die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm rund 2,9 Milliarden Euro.

Unterdessen berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel", das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 sei im DB-Vorstand im Februar 1994 als unwirtschaftlich bewertet worden. "Selbst bei der Addition günstigster Annahmen" würde sich der Bau nicht rechnen, zitierte das Magazin aus einem internen Vorstandspapier. Empfohlen wurde demnach darin: "Anfahrt Stuttgart Hbf wie heute." Bahn-Ingenieure kritisierten damals laut "Spiegel", dass sich keine nennenswerte Reiseverbindung durch den neuen Durchgangsbahnhof verbessern werde.

Grube kündigt weitere Qualitätsoffensive an

(13.09.) BERLIN - DB-Chef Rüdiger Grube hat im Gespräch mit der "Wirtschaftswoche" eine weitere Qualitätsoffensive angekündigt. Diese soll am 23. September der Öffentlichkeit präsentiert werden. Demnach sollen Fahrgäste in Zukunft besser informiert werden, insbesondere bei Störfällen. "Gleichzeitig wollen wir die Ansagen auf den Bahnhöfen straffen: Überflüssige Informationen sollen wegfallen", sagte Grube der Zeitung. In den Zügen sollten daneben die Ansagen in englischer Sprache reduziert werden. Geplant sei, diese verstärkt auf größere Bahnhöfe zu konzentrieren. Eine Preiserhöhung zum Fahrplanwechsel im Dezember schloss Grube nicht aus. "Dazu fällen wir spätestens im Oktober eine Entscheidung", sagte er.

Beim Ausbau des Schienennetzes müsse der Güterverkehr künftig stärker berücksichtigt werden, sagte Grube weiter. "Wir müssen mehr Geld in Güterverkehrsstrecken investieren." Die Transportmenge werde sich in den kommenden 20 Jahren aller Voraussicht nach verdoppeln. "Das ist mit dem heutigen Netz nicht zu machen."

Ramsauer: Bessere Anbindung des Chemiedreiecks Burghausen

(13.09.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer sieht die nächste Etappe beim Ausbau der Bahnstrecke München - Mühldorf - Freilassing bald erreicht. "Der Ausbau der Schienenstrecke München - Mühldorf - Freilassing hat für mich äußerste Priorität", teilte Ramsauer nun in einem Brief an seinen bayerischen Amtskollegen Martin Zeil mit.

Ramsauer: "Wir bauen die Strecke in mehreren Stufen bedarfsgerecht aus. Bereits im Frühjahr habe ich mit Bahnchef Grube den Startschuss für die neue 165 Meter lange Innbrücke gegeben. Die nächste Etappe beim Ausbau der Strecke ist bald erreicht: Ende dieses Jahres wird der zweigleisige Ausbau des Abschnittes Ampfing - Alt-Mühldorf fertig gestellt sein. Durch das zweite Gleis verkürzen sich die Fahrzeiten und die Anschlusssituation im Knoten Mühldorf wird verbessert."

Einen Schub erhielt der Ausbau der Strecke durch das erste Konjunkturpaket der Bundesregierung. Mit diesen Mitteln wurden der Neubau der zweigleisigen Innbrücke, der Bau des Elektronischen Stellwerks Burghausen sowie die Planung der Zweigleisigkeit des Abschnitts Alt-Mühldorf - Tüßling (ohne Innbrücke) finanziert. Bereits im Oktober 2009 begann der Bau des Elektronischen Stellwerks Burghausen. Gleichzeitig wird in Kastl ein Kreuzungsbahnhof errichtet und eine Blockverdichtung realisiert. Damit werden die Kapazitäten zwischen Tüßling und Burghausen erhöht und der Engpass beseitigt.

Mit diesen Maßnahmen wird eine ausreichende Anbindung des Chemiedreiecks auf der Schiene gewährleistet. Durch das Konjunkturprogramm I konnte der Bau der beiden o. g. Teilmaßnahmen früher als ursprünglich erwartet in Angriff genommen werden. Ramsauer: "Wir wollen die gesamte Strecke weiter ausbauen. Sobald das Baurecht für den gesamten zweigleisigen Ausbau für den Abschnitt Alt-Mühldorf - Tüßling vorliegt, wird der Bund seinen erforderlichen Anteil von 105 Millionen Euro im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel finanzieren. Allerdings wird nach Angaben der DB Netz AG voraussichtlich erst im Februar 2013 das Baurecht vorliegen. Davor kann keine Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen werden."

Minister Ramsauer machte darüber hinaus deutlich, dass er sich weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen werde, dass die wichtige Strecke München - Mühldorf - Freilassing vorangebracht und die Anbindung des Chemiedreiecks Burghausen auf der Schiene verbessert wird.

DB feiert "125 Jahre Betriebswerk Osnabrück"

(13.09.) OSNABRÜCK - Die DB feiert am Sonntag, 19. September, das 125 jährige Jubiläum des Betriebswerkes in Osnabrück. Mit einer offiziellen Eröffnung um 11 Uhr durch den Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück, Boris Pistorius, und Ulrich Bischoping, Konzernbevollmächtiger der Deutschen Bahn AG für Niedersachsen und Bremen und dem Vorstandsmitglied der DB Schenker AG, Dr. Christian Kuhn, startet ein buntes Programm an der Bremer Straße.

Über 40 historische und moderne Loks sowie historische Bahnbusse und moderne Fahrzeuge können besichtigt werden. Zwischen dem Betriebswerk und Hauptbahnhof werden Pendelfahrten mit dem historischen Zug der Osnabrücker Dampflokfreunde e.V. angeboten. Mit einem Dieseltriebwagen können Besucher eine Fahrt "Rund um Osnabrück" unternehmen. Interessierte können bei Führerstandsmitfahrten einen Einblick in den Beruf des Lokführers erleben. Die Fahrkarten für die Rund- und Lokmitfahrten sind im Bereich der Tankstelle erhältlich. Das moderne Zentralstellwerk Osnabrück Hauptbahnhof steht für kleine Gruppen zur Besichtigung bereit. Die Führungen starten zwischen 12.15 Uhr und 17.15 Uhr stündlich am Stellwerk im Hauptbahnhof (Bahnsteig 1 Nord).

Ein Programmpunkt ist eine "Lokwette" mit dem Oberbürgermeister. Die Jugendfeuerwehr versucht eine Lok der Baureihe 185, die ein Gewicht von 84 Tonnen auf die Schienen bringt, mit reiner Muskelkraft über eine Strecke von 50 Metern zu ziehen. Sollte dieser Kraftakt gelingen, wird Boris Pistorius eine Spende an die Jugendfeuerwehr Osnabrück-Schinkel entrichten. Im umgekehrten Fall werden die Feuerwehr-Kinder den Rathausplatz vom Schmutz befreien. Der Oberbürgermeister wird außerdem einen modernen Doppelstock-Steuerwagen der DB Regio AG auf den Namen "Osnabrück" taufen. Dieser wird zukünftig auch auf der Strecke Osnabrück - Bremerhaven zum Einsatz kommen.

Für die Kinder sind eine ICE-Hüpfburg und ein Parcours für Bobbytrain-Rennen aufgebaut. Eine Kinderdampfeisenbahn bietet regelmäßig Fahrten auf dem Gelände an. Beim Kinderschminken können sich die Kinder in verschiedene Tiere und Fabelwesen "verwandeln" lassen. Auf der Bühne unterhält ein buntes Programm mit Spielen, Verlosungen und Live-Musik die Besucher der Jubiläumsveranstaltung. Die Bundespolizei stellt Ihre Arbeit vor. Gezeigt werden Fahrzeuge und ein Modell einer Oberleitung für Präventionsunterrichte. Das Technische Hilfswerk (THW) demonstriert seine Leistungsfähigkeit u. a. mit dem Aufbau einer mobilen Trinkwasseraufbereitungsanlage. Die Osnabrücker Autorin Kerstin Pentermann stellt ihren Kinder- und Jugendroman "Auf Schienen" vor. Er spielt inhaltlich viel an dem Standort "Kamerun", wie das Betriebswerk bei den Osnabrückern gern genannt wird. Die Lesungen finden ab 13.30 Uhr in einem historischen Packwagen statt. Für das leibliche Wohl der Besucher sorgen zahlreiche Anbieter auf dem Gelände.

Weichenerneuerungen in Mehltheuer

(13.09.) PLAUEN - Auf Grund von Weichenbauarbeiten im Bereich Mehltheuer kann vom 14. September (18.00 Uhr) bis 22. September (4.00 Uhr) auf dem Streckenabschnitt Plauen (Vogtl) ob Bf–Mehltheuer nur ein Gleis befahren werden. Dadurch kommt es auf folgenden Nahverkehrslinien zu Fahrplanänderungen:

Einige Züge der Linie IRE 1 Dresden - Hof - Nürnberg kommen ca. 8 bis 16 Minuten später in Plauen (Vogtl) ob Bf bzw. Hof an und fahren verspätet weiter in Richtung Dresden bzw. Nürnberg. Der IRE 3098 von Dresden Hbf (ab 20.53 Uhr) nach Hof wird zwischen Plauen (Vogtl) ob Bf und Hof durch einen Bus ersetzt. Einige Züge der Linie RE 3 Dresden - Zwickau-Hof kommen ca. 8 Minuten später in Plauen (Vogtl) ob Bf an und fahren verspätet weiter in Richtung Zwickau/Dresden. Die Züge der Linie RE 12 Leipzig - Gera - Hof fallen zwischen Mehltheuer und Hof aus. Als Ersatz fahren Reisende mit den Zügen der Linie IRE 1 die zusätzlich in Mehltheuer halten. Einige Züge der Linie RE 16 Leipzig - Plauen - Adorf/Hof (Vogtl) kommen ca. 8 bis 17 Minuten später in Plauen (Vogtl) ob Bf bzw. Hof an und fahren verspätet weiter in Richtung Leipzig.

Die Regionalbahn RB 16483 von Gera Hbf (ab 5.30 Uhr) nach Mehltheuer der Linie RB 103 Gera - Mehltheuer fällt am 20. und 21. September von Zeulenroda unt Bf bis Mehltheuer aus. Als Ersatz fahren Reisende ab Zeulenroda unt Bf mit dem Regional-Express RE 3641 (Abfahrt 6.42 Uhr) bis Mehltheuer. Einige Züge der Vogtlandbahn werden auf dem Abschnitt Schönberg (Vogtl) - Plauen (Vogtl) ob Bf durch Busse ersetzt. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

Instandhaltungsarbeiten zwischen Eichenberg - Leinefelde und Heilbad Heiligenstadt - Bernterode

(13.09.) LEIPZIG - Auf Grund von Gleisbauarbeiten kommt es vom 13. September bis 1. Oktober (jeweils von 7.45 bis 14.40 Uhr) auf den Streckenabschnitten Eichenberg - Leinfelde und Heilbad Heiligenstadt - Bernterode zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr. Die Regionalbahnen der Linie RB 41 Nordhausen-Eichenberg werden auf dem Abschnitt Leinefelde - Heilbad Heiligenstadt/Eichenberg durch Busse ersetzt. Die Züge der Linie RE 9 Halle - Kassel verspäten sich im Bereich der Baustellen um bis zu 15 Minuten. Trotz Einsatz lärmgedämpfter Arbeitsgeräte und Gleisbaufahrzeuge lassen sich ruhestörende Geräusche nicht vermeiden. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 5 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 739 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

Beginn von Strecken- und Oberleitungsbau auf NBS Ebensfeld - Erfurt

(11.09.) ERFURT - Am Donnerstag hat auf einem 32,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen Ilmenau und Erfurt des Verkehrs-Projektes Nürnberg-Berlin (VDE8) der Strecken- und Oberleitungsbau begonnen. Damit nimmt die Trasse erstmals die Konturen einer kompletten Eisenbahnstrecke für 300 km/h an. Errichtet wird eine sogenannte Feste Fahrbahn, bei denen die Gleise statt in einem sonst üblichen Schotterbett in einer durchlaufenden Stahlbetonplatte eingebettet sind. Zuvor müssen die Fundamente der 1250 Oberleitungsmaste für die zweigleisige elektrifizierte Strecke gebohrt werden.

Das Signal zum Baubeginn mit einem Großbohrgerät gaben Hans-Jürgen Hummel, Referatsleiter im Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Volker Hädrich, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Thüringen, sowie Michael Ahlgrimm, Leiter Großprojekte Nord der DB AG. Die Einzelinvestition für diese Bauetappe beträgt etwa 110 Millionen Euro. Der Bauabschnitt parallel zur Autobahn A71 enthält 3 Tunnel und 8 Talbrücken, Dämme sowie Geländeeinschnitte, die im Rohbau bereits fertig gestellt sind.

Die insgesamt 230 Kilometer langen Neubaustrecken Ebensfeld - Erfurt (in Betrieb 2017) und Erfurt-Leipzig/Halle (in Betrieb 2015) sind derzeit bis auf einen im Vergabeverfahren befindlichen Tunnel komplett im Bau. Gegenwärtig beschäftigt allein in Thüringen das Projekt etwa 1.500 Menschen direkt auf den Baustellen. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg und Berlin. Finanziert wird sie vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Etwa 5 Milliarden Euro sind bereits investiert. Der Personen- und Güterverkehr erhält im transeuropäischen Netz eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug.

BEG kritisiert Betriebsqualität auf mehreren Strecken

(11.09.) MÜNCHEN - In den letzten Monaten haben die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) zum Donau-Isar-Express, zum Fugger-Express und zur Main-Spessart-Bahn vermehrt Beschwerden von Mandatsträgern und Fahrgästen erreicht. Die BEG, die den bayerischen Schienenpersonennahverkehr plant, finanziert und kontrolliert, steht in intensivem Kontakt mit der verantwortlichen DB Regio und fordert einen störungsfreien Betrieb. Die aktuellen Leistungen entsprechen nicht den geschlossenen Verkehrsverträgen.

Von den Qualitätsproblemen betroffen sind vor allem die Wettbewerbsnetze, auf denen Fahrzeuge des Typs ET 440 fahren - insbesondere der Donau-Isar-Express und der Fugger-Express. Eine Besserung ist bisher nicht in Sicht. Deshalb hat die BEG die Regionalleitung von DB Regio nun zu einem "Krisengespräch" geladen. Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG: "Vor allem die Pünktlichkeit, die Fahrzeugverfügbarkeit sowie die Funktionalität der Fahrzeuge bei Toiletten oder Klimaanlagen sind derzeit nicht zufriedenstellend und entsprechen nicht dem Verkehrsvertrag, den wir mit DB Regio geschlossen haben. Deshalb werden wir die Zahlungen an DB Regio kürzen."

Auch zur Main-Spessart-Bahn gab es in der jüngsten Vergangenheit Beschwerden. Reduzierte Wagenumläufe, Probleme mit der Funktionalität der Fahrzeuge und zu geringe Sitzplatzkapazitäten sorgen - neben der unbefriedigenden Pünktlichkeit - bei Fahrgästen für Unmut. Die BEG fordert auch im Rahmen des bestehenden bayernweiten Verkehrsdurchführungsvertrags mit DB Regio funktionierende Züge und ausreichende Sitzplatzkapazitäten. "Der Wagenpark entspricht derzeit keineswegs den von uns bestellten Leistungen", so Czeschka. Mitte September soll DB Regio nun Stellung beziehen und Maßnahmen vorstellen, um die Probleme schnellstmöglich und nachhaltig zu lösen.

S-Bahn München startet in den Herbst

(11.09.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München startet am kommenden Montag nach eigenen Angaben gut gerüstet in den Herbst. Im Juli 2010 wurde die behördliche Genehmigung erteilt, bei 105 S-Bahnfahrzeugen zusätzliche Besandungsanlagen einzubauen. Damit soll die Bremswirkung auf den im Herbst durch Laubfall und Feuchtigkeit schmierigen Schienen erhöht werden. Rechtzeitig zum betrieblichen Herbstbeginn können die umgebauten Fahrzeuge ohne die bisher im Herbst erforderliche Reduzierung der Geschwindigkeit zum Einsatz kommen. Im Vergleich zu den Vorjahren ist es der S-Bahn München darum möglich, ihren Fahrgästen auch in den kommenden drei Herbstmonaten das gewohnte Zugangebot umsteigefrei anzubieten. Lediglich die Verstärkerzüge für den 10-Minutern-Takt auf der Linie S 8 entfallen zwischen Ostbahnhof und Germering-Unterpfaffenhofen/Weßling. Vereinzelt kann es herbstbedingt auch zu Fahrzeitverlängerungen im Minutenbereich kommen.

Die Fahrgäste entlang der S 8 bittet die S-Bahn München, alternativ ab Westkreuz auch die S-Bahnen der Linie S 6 oder zwischen München-Pasing und München Hauptbahnhof den Regionalverkehr (ohne Halt) zu nutzen. Richtung Innenstadt bestehen außerdem ab München-Pasing Fahrmöglichkeiten mit den S-Bahnen der Linien S 3, S 4, S 5 und S 6. Die S-Bahn München wird am Montag, 13. September 2010, auf den Stationen der S 8 zwischen Westkreuz und Germering-Unterpfaffenhofen präsent sein und sich bei den Fahrgästen mit einer kleinen Aufmerksamkeit für ihr Verständnis bedanken. Bis einschließlich Mittwoch, 15. September 2010, werden während des Berufsverkehrs Servicemitarbeiter als Ansprechpartner bei Fragen zum Herbstprogramm für die Fahrgäste an den Stationen Germering, Harthaus, Neuaubing und Westkreuz zur Verfügung stehen.

Neue Fahrgastinformationsanlagen im Leipziger Hauptbahnhof

(11.09.) LEIPZIG - Die DB investiert in den nächsten Wochen rund 1,4 Millionen Euro in moderne Kundeninformationsanlagen im Leipziger Hauptbahnhof. "In den nächsten Wochen wollen wir Stück für Stück die zum Teil mehr als zehn Jahre alten Fallblattanzeigen durch elektronische Fahrgastinformationsanlagen ersetzen. Unsere Reisenden profitieren von der Umrüstung auf die modernen Anlagen, mit denen wir künftig sehr viel übersichtlicher informieren können. Mit der raschen Umsetzung unterstreichen wir unser Engagement am Standort Leipzig", so Sabine Rothenberger, Leiterin des Bahnhofsmanagements Leipzig.

Die neuen Anzeiger verfügen über LCD-Anzeigen und sind damit für die Reisenden deutlich besser lesbar. Auch wird künftig die Informationsvermittlung deutlich flexibler als bisher möglich sein: Gab es bei den Fallblattanzeigen lediglich rund 100 verschiedene Kundenhinweise, kann künftig die Kundeninformation dem tatsächlichen Bedarf und der aktuellen Situation angepasst werden. Die neuen Anzeigen bieten die Möglichkeit, die Abfahrtszeiten der Züge, das jeweilige Ziel mit wichtigen Unterwegsbahnhöfen sowie aktuelle Informationen zum Zuglauf darzustellen und die Fahrgäste über eine frei beschreibbare Textzeile zu informieren.

Insgesamt ersetzt DB Station & Service 36 Anzeigetafeln an den Bahnsteigen durch neue elektronische Anzeigen sowie die herkömmlichen Fahrplanaushänge am Querbahnsteig durch sechs neue Informationsmonitore. Wie bisher wird es damit an jedem Bahnsteig künftig zwei Anzeigetafeln geben. Die modernen Zuganzeiger erkennen die Zugbewegung und das Halten des Zuges im Bahnsteiggleis und steuern so zeitgenau die Einfahrtsansagen. Diese werden zusätzlich mit sehr viel besser einsehbaren Uhren ausgestattet sein. Die Bauarbeiten sollen am kommenden Montag beginnen. Das Gesamtprojekt soll bereits Mitte Oktober abgeschlossen sein. Zunächst werden die Anzeigetafeln auf den hinteren Bereichen der Bahnsteige zurückgebaut und durch neue Anlagen ersetzt. Danach erfolgt der Austausch der Anlagen in den vorderen Bahnsteigbereichen und am Querbahnsteig.

Bahnverkehre zwischen Deutschland und Polen sollen attraktiver werden

(11.09.) WARSCHAU - In Warschau hat jetzt ein Treffen der Vorstände der polnischen Bahn PKP S.A. und der DB stattgefunden. Gastgeber des Treffens war der Vorstandsvorsitzende der PKP S.A. Andrzej Wach, die deutsche Seite wurde von DB-Chef Rüdiger Grube geleitet. Gegenstand der mehrstündigen Verhandlungen, die in guter Atmosphäre verliefen, waren Fragen des Personenverkehrs wie die Entwicklung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs (HGV), Fragen des Güterverkehrs sowie der Infrastruktur in Polen. Darüber hinaus wurde über die Änderungen der Eigentümerstruktur auf dem polnischen Bahnmarkt, das Bahnhofsmanagement in Polen und Aspekte zur Sicherheit während der Fußball-EM 2012 in Polen gesprochen.

In der Überzeugung, dass der direkte Dialog die besten und nachhaltigsten Ergebnisse erzielt, werden sich beide Bahnen bemühen, gemeinsame Festlegungen umzusetzen, damit der Bahnverkehr zwischen Polen und Deutschland noch effektiver wird. So wurden konkrete Maßnahmen festgelegt, die im grenzüberschreitenden Personenverkehr zu einer Verbesserung im Sinne der Reisenden gemeinsam ergriffen werden. Ferner wurde die Notwendigkeit verbesserter Rahmenbedingungen für den Schienengüterverkehr sowie die Notwendigkeit der Zusammenarbeit in bestimmten Bereichen - wie zum Beispiel im Einzelwagenverkehr - erörtert.

Weiter wurde vereinbart, die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zu prüfen, die einen Kooperationsentwurf des HGV zwischen Poznan (Posen) und Berlin erarbeiten soll. Diese Arbeitgruppe wird beauftragt, den Entwurf bei der Exekutivagentur für das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-T), die für die technische und finanzielle Durchführung und Verwaltung des Programms des TEN-T Netzes verantwortlich ist, anzumelden. Beide Bahnen werden sich zudem im Bereich der Sanierung der Bahnhöfe in Polen austauschen.

Nackter Mann verursacht Zugverspätungen

(11.09.) SOLINGEN - Ein vollkommen entkleideter Mann hat am Donnerstag Abend in Solingen für einen Einsatz der Landes- und Bundespolizei gesorgt. Der 42-jährige Solinger war gegen 21.50 Uhr von einer Zeugin, die mit ihrem Hund spazieren ging, ohne Bekleidungsstücke gesehen worden. Nach Angaben der Zeugin habe der Mann sie ebenfalls bemerkt und sei dann über eine Schutzplanke auf die Gleise gesprungen und geflüchtet. Die Bekleidung und persönliche Gegenstände des Mannes fand die Zeugin in der Nähe und informierte die Polizei. Die gemeinsame Suche der Landes- und Bundespolizei, auch mit Hilfe eines Polizeihubschraubers, nach der Person verlief zunächst ergebnislos.

Die Bahnstrecke zwischen Solingen Hauptbahnhof und Solingen-Grünewald war zwischen 22.10 Uhr und 23.40 Uhr gesperrt. Gegen 23.25 Uhr fand die Landespolizei den Gesuchten mit seiner Frau in einem Pkw in der Einmündung Schmalzgraben, weil sie auf sich aufmerksam gemacht hatte. Der Solinger gab an, dass er seit einiger Zeit nackt laufen würde, da ihm dies zur Stressbewältigung helfen würde. Als er die Zeugin gesehen habe, hätte er "Panik bekommen" und sei über die Gleise nach Hause geflüchtet. Dort habe er mit seiner Frau gesprochen, der bereits das größere Polizeiaufgebot aufgefallen sei. Sie wollte die Polizeiinspektion Solingen über den Vorfall informieren und war bereits mit ihrem Auto und ihrem Ehemann auf dem Weg dorthin. Durch den Vorfall erhielten sieben Züge insgesamt 169 Minuten Verspätung. Die Bundespolizei leitete gegen den Mann ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.

SOB fordert Traunreut zur Stadtwette heraus

(11.09.) TRAUNREUT - Zum 50-jährigen Stadtjubiläum fordert die Südostbayernbahn Traunreut am 9. Oktober 2010 zur Stadtwette heraus. Zu gewinnen gibt es einen Freifahrtag für alle Traunreuter im Traun-Alz-Netz. Christoph Kraller, Sprecher der Südostbayernbahn, wettet, dass es Traunreut nicht schafft, dass sich am Samstag, den 9. Oktober, um 10.30 Uhr mindestens 400 Bürgerinnen und Bürger am Traunreuter Bahnhof versammeln und gemeinsam das Lied "Hoch auf dem gelben Wagen ..." singen.

Traunreuts Bürgermeister Franz Parzinger hält dagegen und ruft alle Traunreuter auf, bei der Wette mitzumachen, denn der Gewinn lohnt sich. Knackt die Stadt die Grenze von 400 Sängern, dann dürfen alle Traunreuter einen Tag lang gratis im Traun-Alz-Netz fahren - egal wie oft. Als Fahrkarte muss lediglich ein gültiger Personalausweis vorgezeigt werden, aus dem ersichtlich ist, dass der Wohnort des Fahrgastes Traunreut ist. Der genaue Termin für die Freifahrt wird in Abstimmung mit der Kommune noch festgelegt. Das Traun-Alz-Netz umfasst die Bahnstrecken von Traunreut nach Waging am See, Siegsdorf, Ruhpolding und Garching/Alz.

DB: Horrorzahlen zur Neubaustrecke Wendlingen - Ulm nicht nachvollziehbar

(09.09.) BERLIN - Die DB hat die am Mittwoch vom Consulting-Büro Vieregg & Rössler vorgelegte Kostenabschätzung für die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm mit Nachdruck als falsch und nicht nachvollziehbar zurückgewiesen. Hier werde zum wiederholten Male mit Horrorzahlen versucht, die Bevölkerung zu verunsichern und Stimmung gegen das Projekt zu machen. Das Unternehmen verwies auf die Ende Juli vorgestellte aktualisierte Kostenrechnung für Wendlingen - Ulm. In diese Entwurfsplanung seien exakte Daten über Mengen und Preise sowie Gewerke und geologische Verhältnisse eingeflossen, die eine präzise Berechnung der zu erwartenden Baukosten ermöglichten. Danach belaufen sich die Kosten für die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm auf 2,89 Milliarden Euro. Vieregg & Rössler behauptet nun, die Kosten für die Neubaustrecke könnten auf bis zu 10 Milliarden Euro steigen. "Eine solche Zahl disqualifiziert sich von selbst", heißt es dazu in der Stellungnahme der DB.

Inbetriebnahme der neuen Außenbahnsteige im Bahnhof Langenbach

(09.09.) LANGENBACH - Die Modernisierungsarbeiten im Bahnhof Langenbach schreiten voran, so dass am Montag, 13. September 2010, zwei neue Außenbahnsahnsteige in Betrieb gehen können. Im nächsten Schritt folgt der Ausbau der Bahnhofsunterführung. Auf Wunsch der Gemeinde wird sie verlängert. Somit entstehen eine neue Fußwegverbindung zwischen Dorf- und Bahnhofstraße und ein Zugang zu den beiden neuen Bahnsteigen. Alle Zugänge werden mit Treppen inklusive Kinderwagenspuren ausgestattet. Die Ausbaumaßnahmen werden voraussichtlich bis November 2010 abgeschlossen. Insgesamt werden für den Umbau rund 2,75 Millionen Euro, davon 386.000 Euro von der Gemeinde Langenbach, bereit gestellt.

Die neuen Außenbahnsteige sind 210 Meter lang, 2,75 Meter breit und 0,76 Meter hoch sowie mit einem so genannten Blindenleitsystem ausgestattet. In den Boden gefräste Rillen erleichtern sehbehinderten Menschen, die einen Taststock nutzen, die Orientierung. Eine mögliche Nachrüstung mit Aufzügen für einen barrierefreien Zugang ist optional möglich. Der Bahnsteig am Gleis 1 ist bereits über eine barrierefreie Rampe von der Bahnhofsstraße aus erschlossen. Für den Neubau des Bahnsteiges am Gleis 2 musste das Gleis 3 verlegt und die Oberleitung den neuen örtlichen Verhältnissen entsprechend angepasst werden. In einem nächsten Schritt folgt der Rückbau der bisherigen Bahnsteiganlagen (Hausbahnsteig Gleis 1 und Mittelbahnsteig Gleis 2).

Die Umbaumaßnahmen ermöglichen eine höhere Flexibilität in der Fahrplangestaltung und in der Angebotsplanung und dienen der Verbesserung der Pünktlichkeit. Abschließend errichtet die Gemeinde Langenbach eine P+R-Anlage südöstlich des geplanten Außenbahnsteiges mit Zugangsmöglichkeiten zum Bahnsteig.

"FTD": EU will weitere Trennung von Netz und Betrieb nicht erzwingen

(08.09.) BERLIN - Die EU will die DB laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" nicht zu einer stärkeren Trennung von Personenverkehr und Schienennetz zwingen. Unter Berufung auf einen Entwurf der Reform der EU-Eisenbahnrichtlinien schreibt die Zeitung (Dienstagsausgabe), die Kommission plane zwar Erleichterungen für die privaten Konkurrenten der DB beim Güterverkehr, nicht aber beim Personenverkehr. Sie wolle hier nur die nationalen Aufsichtsbehörden stärken und die Regierungen zu Investitionen in das Schienennetz verpflichten. Verkehrskommissar Siim Kallas wolle so unter anderem einem Konflikt mit Deutschland aus dem Weg gehen, schrieb die Zeitung. Eine Sprecherin von Kallas sagte auf Anfrage nur, dass die Reform nächsten Mittwoch beschlossen werden solle.

CargoBeamer soll Verkehrsverlagerung auf die Schiene beflügeln

(08.09.) BERLIN - Seit Jahrzehnten setzen sich wechselnde Bundesregierungen für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ein. Schwarz-gelb hat sich für die eigene Nachhaltigkeitsstrategie bis 2015 ein Ziel von 25 Prozent Marktanteil für den Schienengüterverkehr verordnet. Für die technischen Probleme der Verkehrsverlagerung gibt es - jenseits aller politischen Weichenstellungen - seit Montag eine revolutionäre Lösung.

In Leipzig stellte die CargoBeamer AG der interessierten Fachöffentlichkeit eine Technik vor, die rund 60 Prozent aller Lkw-Transporte auf deutschen Autobahnen überflüssig machen könnte. "Für den Schienengüterverkehr ist diese neue Technik wie strahlendes Sonnenlicht am Ende des Tunnels", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, die das EU-geförderte Projekt politisch begleitet. "Der CargoBeamer bringt dem Lkw endlich das Bahnfahren bei." Der Lkw parkt den Sattelauflieger im Waggonaufsatz und kann das Terminal sofort wieder verlassen. Anschließend werden die Waggonaufsätze mit den Sattelaufliegern seitwärts auf die Eisenbahnwagen verschoben. Das Be- und Entladen erfolgt gleichzeitig. Nach nur 15 Minuten ist der CargoBeamer-Zug vollständig be- und entladen und bereit zur Abfahrt.

Die Eröffnung des ersten Terminals stieß am Montag in Leipzig auf reges Interesse. Verkehrspolitiker aus Europa und Deutschland, Experten von DB Schenker Rail und Vertreter des Kombinierten Verkehrs nahmen an der Generalprobe teil: Im Praxistest soll sich ab November erweisen, ob die neue Technik zwischen Leipzig und Litauen tatsächlich ihr Versprechen halten kann, den Schienengüterverkehr nicht nur schneller, sondern auch billiger anzubieten, als es auf der Straße zur Zeit möglich ist.

"Berliner Zeitung": Erst 2011 mehr Züge bei der Berliner S-Bahn

(08.09.) BERLIN - Die S-Bahn in Berlin kann ihr Angebot laut einem Bericht der "Berliner Zeitung" voraussichtlich erst im Frühjahr 2011 spürbar verbessern. Aktuelle Kalkulationen hätten ergeben, dass zwar die Zahl der verfügbaren Züge leicht steige, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Kreise des Verkehrsunternehmens. Doch aller Voraussicht nach müsse das jetzige Programm bis März 2011 beibehalten werden. Erst dann stehe die S-Bahn-Baureihe 485, die heute zu oft in die Werkstatt muss, wieder in nennenswerten Stückzahlen zur Verfügung. In einigen Wochen solle die Planung vorgestellt werden.

Ende dieses Jahres beginne die S-Bahn damit, stabilere Bauteile einzubauen, damit die Wagen nicht mehr so oft in die Werkstatt müssten, heißt es in dem Bericht der "Berliner Zeitung" weiter. So erhalte die Baureihe 485 ab Ende November verstärkte Achsen, die Baureihe 481 bekomme von Dezember an verstärkte Radsätze.

DB Energie nimmt High-Tech-Umrichteranlage am Netzknoten Lehrte in Betrieb

(08.09.) LEHRTE - Die DB Energie GmbH, das Energieversorgungsunternehmen der DB, hat auf ihrem Lehrter Betriebsgelände einen leistungselektronischen Umrichter gebaut. Mit einer installierten Leistung von 64 Megawatt (MW) sichert die neue Anlage die Stromversorgung des Zugverkehrs im Großraum Hannover. DB Energie hat in den Umrichter am Bahnstrom-Netzknoten Lehrte, der mit den Versorgungsnetzen im Osten, Norden und Südwesten verbunden ist, rund 20,6 Millionen Euro investiert.

Ein Umrichter wandelt Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hz aus dem öffentlichen Netz in den für den Bahnbetrieb benötigten Einphasen-Wechselstrom mit einer Frequenz von 16,7 Hz um und speist diesen in das 110.000-Volt-Hochspannungsnetz der Bahn ein. DB Energie setzt auf moderne Leistungselektronik in den Umrichtern, weil im Vergleich mit herkömmlichen rotierenden Umformern ein Umrichter deutlich weniger Platz benötigt und auch der erforderliche Wartungsaufwand weitaus geringer ausfällt. Zudem arbeiten Umrichter sehr viel effizienter, so dass im Vergleich zu den herkömmlichen Umformern auch unmittelbar die CO2 Bilanz entlastet wird.

Der Umrichter der neuesten Generation wurde von einem Konsortium aus Converteam GmbH (Konzeption und Konstruktion) und Balfour Beatty Rail (Montage und Verkabelung) in kompakter Modulbauweise erstellt. Die Anlage besteht aus jeweils zwei identischen und autonomen 32-MW-Blöcken. Durch die Modulbauweise war es möglich, den Montageaufwand auf der Baustelle deutlich zu reduzieren. Unter Berücksichtigung der Genehmigungsverfahren und der Tiefbauleistungen ergab sich eine Gesamtbauzeit von lediglich 18 Monaten.

Modernisierung des Plattlinger Bahnhofs schreitet voran

(08.09.) PLATTLING - Am Plattlinger Bahnhof laufen umfangreiche Sanierungsarbeiten an den Bahnsteigen, in der Unterführung und im Zugangsbereich. Mit Finanzmittel aus dem Konjunkturprogramm des Bundes wird es möglich, Maßnahmen aus den Arbeitspakten (AP) zur Verbesserung des Erscheinungsbildes (AP 3), zur barrierefreien Erschließung der Bahnsteige (AP 4) sowie zur Verbesserung der Sicherheit (AP 6) zu realisieren. Insgesamt werden hierfür in Plattling rund 2,35 Millionen Euro bereit gestellt. Die Arbeiten werden bis Ende des Jahres 2010 abgeschlossen sein. Die DB plant für Anfang 2011 einen Termin zur offiziellen Einweihung der neuen Anlagen.

Die Mittelbahnsteige erhalten einen neuen Pflasterbelag und neue Bahnsteigkanten. Außerdem werden Abdecksteine neu verlegt. Zusätzlich erhalten die Bahnsteige neue Vitrinen zum Aushang von Fahrgastinformationen. Die Umsetzung ist im 4. Quartal 2010 geplant. Die Kosten hierfür liegen bei rund 100.000 Euro. Insgesamt werden vier Aufzüge errichtet und der Arbeitsplatz des Ansagedienstes vom Bahnsteig 3 ins Bahnhofsgebäude verlegt. Die Aufzugschächte sind bereits fertig. Derzeit werden ganzflächig verglaste Schachtgerüste montiert. In den kommenden Wochen folgt der Einbau der Aufzuganlagen. Die Aufzüge sollen den Fahrgästen Ende des Jahres 2010 zur Verfügung stehen und einen bequemen und barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen ermöglichen. Insgesamt werden hierfür rund 1,45 Millionen Euro bereit gestellt.

Bis Ende des Jahres 2010 sollen sowohl der Haus- als auch die Mittelbahnsteige sowie die Zugänge und die Unterführung eine neue und energiesparende Beleuchtung erhalten. Damit einher geht erfahrungsgemäß ein verbessertes subjektives Sicherheitsgefühl (Kosten: rund 800.000 Euro).

S-Bahn Hamburg erhält "ÖkoGlobe 2010"

(08.09.) HAMBURG - Im Rahmen einer Festveranstaltung in Köln wurde am Dienstag der "ÖkoGlobe 2010" an die S-Bahn Hamburg verliehen. Das Unternehmen belegte den 1. Platz in der Kategorie "Mobilitätsprojekte und Visionen". Als erstes Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland setzt die S-Bahn Hamburg seit Anfang dieses Jahres ausschließlich Öko-Strom für den Betrieb ihrer Fahrzeuge ein und vermeidet damit vollständig CO2-Emissionen.

Mit der Energie aus deutschen Wasserkraftwerken verbessert sich die Klimabilanz der S-Bahn Hamburg und der Stadt insgesamt um rund 60.000 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid CO2 pro Jahr. Die täglich bis zu 700.000 S-Bahnfahrgäste tragen damit dazu bei, die Emissionen jährlich um mehr als 200.000 Tonnen CO2 zu reduzieren - in Relation zu vergleichbarer Pkw-Nutzung. Mit rund 12,2 Millionen Zugkilometern pro Jahr und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern ist die S-Bahn somit das schnellste und zugleich umweltfreundlichste Verkehrsunternehmen im Hamburger Öffentlichen Nahverkehr.

Die DB hat seit 1990 ihre spezifischen Kohlendioxid-Emissionen im Schienenverkehr bereits um mehr als 40 Prozent gesenkt – und senkt sie kontinuierlich weiter. Der ÖkoGlobe wurde 2007 vom Kölner Aktionskünstler HA Schult ins Leben gerufen und wird gemeinsam von den DEVK Versicherungen, dem ÖkoGlobe-Institut der Universität Duisburg-Essen und dem ACV Automobil-Club Verkehr in zehn Kategorien verliehen. Bereits im letzten Jahr hatte die DB für das Carsharing-Angebot "Flinkster" den 2. Platz in der gleichen Kategorie belegt.

Mit Dampflok und Traditionszug startet der "Elstertal-Express" in die elfte Saison

(08.09.) ERFURT - Der "Elstertal-Express" verkehrt vom 11. September bis 26. September jeweils samstags und sonntags sowie am 2. Oktober entlang der Route Gera - Greiz - Adorf bis Františkovy Lázne und Cheb in Tschechien. Planmäßig fährt die Dampflokomotive 41 1144 des Vereins IGE "Werrabahn Eisenach" e.V. mit den Traditionswagen der DB Regio AG. Veranstalter der gemeinsamen Sonderfahrten ist der Verkehrsbetrieb Thüringen der DB Regio AG in Zusammenarbeit mit der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen und dem Zweckverband ÖPNV Vogtland.

Die Reise beginnt jeweils um 8.21 Uhr in Gera und erreicht über Plauen (9.49 Uhr) um 11.26 Uhr das Ziel in Cheb. Zurück geht es 15.35 Uhr ab Cheb, Plauen (17.11 Uhr) nach Gera (18.33 Uhr). Der Fahrplan ist auch im Internet unter www.bahnnostalgie-thueringen.de veröffentlicht. Hin- und Rückfahrt kosten ab Gera 25,90 Euro, ab Plauen (Vogtl.) 19,90 Euro, Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zahlen 5 Euro. Für Familien und Gruppen gibt es besondere Angebote. Tickets gibt es in den Pressehäusern der Zeitungen Thüringer Allgemeine, Ostthüringer Zeitung und Thüringische Landeszeitung, im Ticket-Shop Thüringen, in angeschlossenen Touristinformationen sowie über das Servicetelefon 0180 505 505 (14ct/Min., Mobilfunk max 42 ct/Min.). Restkarten sind im Zug erhältlich.

Nicht nur Eisenbahnfans kommen bei der Fahrt durch das romantische Tal der Weißen Elster mit ihren zahlreichen Wehren auf ihre Kosten. Jenseits der Grenze bietet sich den Reisenden die Möglichkeit, zwei geschichtlich und kulturell bedeutsamen Perlen des Egerlandes einen Besuch abzustatten. Františkovy Lázne ist seit 1793 Heilkurort. Die Stadtanlage mit prunkvollen Bauten und großzügig angelegten Kurparkanlagen sind in ihrer Einmaligkeit erhalten geblieben und gelten heute als ein Gesamtkunstwerk des 19. Jahrhunderts. Ein beeindruckendes Naturschauspiel bietet das Hochmoor von Soos, das nur sieben Kilometer von dort entfernt liegt.

Der Endpunkt des Zuges, die ehemals freie Reichsstadt Eger (Cheb), ist die Reise ebenso wert. Gemütliche Straßencafés und die vielen gut erhaltenen Bürgerhäuser bilden einen unvergesslichen Anblick. Zudem ist die schmackhafte und preiswerte böhmische Küche zu empfehlen. Ausführliche Informationen zu weiteren Traditionsfahrten, zu Fahrzeugen, Verkehrstagen, Preisen und Möglichkeiten des Fahrscheinkaufs gibt es in der Informationsbroschüre "Bahn-Nostalgie in Thüringen 2010" und unter www.bahnnostalgie-thueringen.de. Es wird empfohlen, die Fahrkarten im Vorverkauf zu erwerben.

Bahn dementiert Milliarden-Mehrkosten bei NBS Wendlingen - Ulm

(06.09.) BERLIN - Die DB hat am Samstag Spekulationen des Consulting-Büros Vieregg+Rössler über eine erneute Kostensteigerung beim Bau der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm entschieden zurückgewiesen. Das Unternehmen verwies auf die Ende Juli 2010 vorgestellte, aktualisierte Kostenrechnung "auf Basis seriöser Planungen". Dafür seien die einzelnen Bauabschnitte und Gewerke konkretisiert worden. "Auf dieser Grundlage konnten die zu erwartenden Bau- und Planungskosten präzise kalkuliert werden", teilte die DB mit. Danach belaufen sich die Kosten jetzt auf 2,89 Milliarden Euro. Mit Blick auf das angekündigte Gutachten von Vieregg+Rössler wies die DB darauf hin, dass dieses Consulting-Büro bereits in der Vergangenheit Kostenrechnungen zu Tunnelbauten vorgenommen hat, die sich als unzutreffend erwiesen hätten.

Der "Spiegel" hatte zuvor berichtet, dass die Neubaustrecke noch einmal etwa zwei Milliarden Euro teurer werde als zuletzt geplant. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses des Bundestags, Winfried Hermann (Grüne), sagte dem Nachrichtenmagazin, er gehe davon aus, dass die Strecke am Ende mehr als fünf Milliarden kosten werde. Diese Kostenexplosion will Hermann mit einem Verkehrsgutachten der Münchner Gutachter Vieregg und Rössler belegen, das die Grünen am Mittwoch in Stuttgart vorstellen wollen.

Unterdessen wurde am Wochenende bekannt, dass während des für kommenden Freitag geplanten Treffens zwischen Gegnern und Befürwortern des umstrittenen Projekts "Stuttgart 21" nun doch die Abrissarbeiten ruhen sollen. Diese Geste an die Gegner hätten Bahn-Chef Rüdiger Grube und Ministerpräsident Stefan Mappus vereinbart, sagte ein Regierungssprecher, schob aber gleich noch hinterher, dass es sich um eine einmalige Aktion handele.

Bahnsteigneubau am Bahnhof Winninghausen

(06.09.) HANNOVER - Die DB baut in Winninghausen auf der Nordseite des Gleises einen neuen 210 Meter langen Bahnsteig. Er wird mit einem Wetterschutzhaus, Sitzgelegenheiten, neuer Beleuchtung und Beschallung, einem Dynamischen Schriftanzeiger für die Kundeninformation sowie neuer Wegeleitung ausgestattet. Die Inbetriebnahme des neuen Bahnsteigs ist für Dezember geplant. Die Kosten von rund 700.000 Euro werden von der LNVG (rd. 428.000 Euro) und der Region Hannover (275.000 Euro) getragen.

Aufgrund dieser Baumaßnahme wird die Bahnstrecke Hannover - Haste in den Nächten von Montag, 6. September bis Donnerstag, 16. September jeweils von 22 Uhr bis 4.30 Uhr gesperrt. In diesen Zeiten fallen die S-Bahnen der Linien S 1 und S 2 zwischen Barsinghausen und Haste aus und werden durch Busse ersetzt. Die Busse ab Barsinghausen mit Halt in Winninghausen, Bantorf und Bad Nenndorf erreichen Haste 18 Minuten später als im Fahrplan angegeben. Ab Haste fahren die Busse 19 Minuten früher ab, um in Barsinghausen die planmäßig abfahrenden S-Bahnen zu erreichen. Die Busse halten in Barsinghausen am ZOB, in Winninghausen an einer Ersatzhaltestelle 50 Meter vor dem Bahnübergang, in Bantorf an einer Ersatzhaltestelle 50 Meter vom Bahnhof entfernt, in Bad Nenndorf an der vorhandenen Haltestelle am Bahnhof und in Haste ebenfalls am Bahnhof.

Die Fahrgäste werden über Lautsprecheransagen, Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal informiert. Detaillierte Infos zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.deutschebahn.com/bauarbeiten. In den Bussen sind der Kauf von Fahrscheinen und die Mitnahme von Fahrrädern leider nicht möglich.

Großer Bahnhof zum Streckenjubiläum der Lößnitzgrundbahn

(06.09.) DRESDEN - Zum 126. Streckenjubiläum der Lößnitzgrundbahn am 11. und 12. September 2010 wird entlang der gesamten Strecke Dampfvergnügen nonstop zu erleben sein: zwischen Radebeul Ost, Moritzburg und Radeburg gibt es drei Zuggarnituren aus drei Epochen Schmalspurbahn-Geschichte zu erleben. Mit dabei sind neben dem Zug der Lößnitzgrundbahn ein Zug der Sächsischen Staatseisenbahn um 1900 und ein Zug der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft um 1930. Das Zugangebot umfasst am Festwochenende 38 Züge, also 10 Züge mehr als im täglichen Fahrplan. Familien können in diesem Jahr schon ganz traditionell das besondere Tarifangebot anlässlich des Festes nutzen: maximal 4 Kinder bis 14 Jahre fahren in Begleitung eines Erwachsenen auf der Lößnitzgrundbahn kostenfrei.

Start des Festes ist der Bahnhof Radebeul Ost rund um den Historischen Güterboden. Neben einer Vielzahl von Kinder- und Familienattraktionen, wie die Wettkampfmeile für Kinder, die Lokomotiven-Hüpfburg, das Ponyreiten, die I K–Fotowand und die Luftballonmodellationen, werden an den Festtagen auf der Showbühne Kindertanzaufführungen sowie Artistik- und Zaubershows gezeigt. Das Radebeuler Festgelände mit familienfreundlichen Ruhepunkten im Grünen bietet in diesem Jahr wieder Eisenbahntechnik zum Anfassen: Im Historischen Güterboden mit seinen Museumsfahrzeugen wird die neue Sonderausstellung "Konservieren, Restaurieren, Renovieren, Rekonstruieren - Bimmelbahnen als technische Denkmale" zu sehen sein. Auf den Gleisen des Bahnhofs werden Nebenfahrzeuge der Schmalspurbahn und verschiedene Draisinebauarten präsentiert.

Weiter geht es zum 7. Bahnhofsfest an der Station in Moritzburg. Das Gelände rund um den Bahnhof wird zu einer Spielmeile umgebaut: Spielepark, Indianertipi, Bastelstraße, Kinderschminken und Mini-Parcour erwarten die Jüngsten. Dem Meisterdetektiv Sherlock Holmes können die Gäste am Sonnabend über die Schulter schauen. An beiden Tagen gibt es auf der Bühne Clownerie und Puppentheaterstücke zu erleben. Am Sonntag ist die tschechische Band "Old Boys" auf der Lößnitzgrundbahn zu Gast und lässt Dixiemusik erklingen. Am Samstagabend laden die Veranstalter des Festes zu einem kostenfreien Tanzabend im Festzelt mit der "Dresdner Dampferband" ein. Pferdeliebhaber sollten sich am Sonntag ab 14.30 Uhr die Pferdeentladung am Bahnhof Moritzburg nicht entgehen lassen.

An der Endstation am Bahnhof Radeburg können Eisenbahnfans und Technikbegeisterte mehrmals täglich einen Blick hinter die Kulissen im Lokschuppen werfen. Der Bahnhof wird am Festwochenende von 30 der 38 Züge angefahren. Das komplette Programm sowie die Anreisetipps zu den Festgeländen gibt es im Flyer zum Schmalspurbahn-Festival, der kostenfrei bei der SDG, Oberelbe Tours oder dem SSB Schmalspurbahnmuseum Radebeul bestellt sowie im Internet unter www.lössnitzgrundbahn.de, www.oberelbetours.de und www.ssb-museums.de heruntergeladen werden kann.

Sonderfahrt am 19. September mit der nostalgischen Ferkeltaxe ins Schwarzatal

(06.09.) JENA - Am 19. September lädt die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS) Ausflugsfreunde und Familien aus Jena und Umgebung zu einem besonderen Erlebnis ein. Mit nostalgischen Triebwagen des Typs 772 der ehemaligen Deutschen Reichsbahn - im Volksmund "Ferkeltaxen" genannt - geht es von Jena (Saalbahnhof ab 9.22 Uhr) über Jena Paradies (9.26 Uhr), Göschwitz (9.31 Uhr) und Kahla (9.39 Uhr) direkt ins Schwarzatal zur Oberweißbacher Bergbahn.

Im Preis von 23 Euro pro Person (ab Kahla 21 Euro) enthalten sind die Hin- und Rückfahrt im historischen Triebwagen, das Tagesticket für das gesamte Streckennetz der OBS einschließlich der Bergbahn sowie Informationsmaterial zur Region und zur Bergbahn. Besonders familienfreundlich: Kinder oder Enkelkinder bis einschließlich 6 Jahre können kostenlos mitgenommen werden. Kinder bis 14 Jahre zahlen nur den halben Fahrpreis. Reservieren kann man die Tickets ab sofort telefonisch unter 036705 20134 oder per E-Mail unter info-bergbahn@bahn.de.

Am Haltepunkt Obstfelderschmiede haben die Teilnehmer der Sonderfahrt Anschluss an die historische Bergbahn, die auf ihrer 18-minütigen Fahrt zur Bergstation in Lichtenhain genau 323 Höhenmeter überwindet. Bei gutem Wetter kann man hier stilvoll im Cabrio-Wagen reisen. Oben angekommen geht es mit historischen Elektrotriebwagen weiter nach Oberweißbach und Cursdorf. In Oberweißbach findet an diesem Tag das traditionelle Hoffest der Naturfleisch GmbH mit einem bunten Rahmenprogramm für alle großen und kleinen Festbesucher statt. Viel Musik, Reit- und Kutschfahrten, "tierisches Bullenschätzen" und ein Streichelzoo sorgen für Abwechslung und Kurzweil. Zudem hat man die seltene Gelegenheit, die Produktionsstätten der Naturfleisch GmbH zu besichtigen.

Rückfahrtmöglichkeiten mit der Bergbahn ab Oberweißbach bzw. Lichtenhain ins Tal nach Obstfelderschmiede bestehen halbstündlich. Die "Ferkeltaxe" mit den Teilnehmern der Sonderfahrt startet um 17.06 Uhr wieder in Obstfelderschmiede und erreicht um 18.52 Uhr Jena Saalbahnhof.

Besucherrekord im DB Museum Nürnberg

(04.09.) NÜRNBERG - 175 Jahre nach ihrer Jungfernfahrt in Deutschland lockt die Eisenbahn wieder Tausende Menschen nach Nürnberg. Das DB Museum Nürnberg empfängt zurzeit mehr Gäste denn je. Im August wurde der Rekord geknackt: Rund 40.000 Museumsbesucher kamen in die Dauerausstellung, in die Sonderausstellungen "Planet Eisenbahn" und "Adler, Rocket & Co." sowie zum Dampfloktreffen. Das ist die höchste Zahl seit dem Bahnjubiläum 1985. Zum Vergleich: 2009 lag der Monatsdurchschnitt bei rund 10.000 Besuchern. Seit Anfang dieses Jahres sind rund 121.000 Besucher ins DB Museum gekommen. Das sind 48 Prozent oder 39.000 Besucher mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

"Ich freue mich über den Besucherrekord", sagte DB-Chef Rüdiger Grube am Freitag. "Er zeigt, dass unser Museum modern und ansprechend ist. Die beiden Sonderausstellungen treffen den Geschmack der Besucher. Hier gibt es keine verstaubte Technikgeschichte, sondern erlebbare 175 Jahre Eisenbahn!" Neben der Dauerausstellung zeigt das DB Museum zurzeit zwei Sonderausstellungen anlässlich des Jubiläums "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland". Noch bis zum 27. Februar erfahren Besucher in der Schau "Planet Eisenbahn" aus globaler Perspektive, wie sich das System Schiene über den ganzen Globus entwickelt hat und welche Zukunftsperspektiven die Eisenbahn angesichts von Klimawandel und wachsender Mobilität hat. Unter dem Titel "Adler, Rocket & Co." läuft noch bis zum 31. Oktober 2010 eine Fahrzeugschau im DB Museum. Neun historische Pionier-Dampflokomotiven geben Einblicke in die Anfangsjahre der Eisenbahn in Europa. Zusammen mit acht Weggefährten aus sechs Ländern ist der Adler Teil der Fahrzeugschau.

Schleswig-Holstein: Bahnstationen erhalten erneut die Schulnote 2,49

(04.09.) KIEL - Der Zustand der 170 Bahnstationen in Schleswig-Holstein war im Sommer 2010 gegenüber dem Winter 2009/2010 unverändert. Das ist das Ergebnis der 18. Qualitätskontrolle. Als Gesamtnote vergaben die Qualitätstester der LVS erneut die Note 2,49. Mit "sehr gut" wurden insgesamt 11 Bahnstationen bewertet. Davon waren die Stationen Barmstedt, Boostedt und Elmshorn AKN ohne jeden Mangel. Keine Station erhielt die Note "mangelhaft". 17 Stationen erhielten allerdings nur eine "ausreichende" Bewertung. Die Stationen Lensahn, Krempe und Nortorf waren die insgesamt am schlechtesten bewerteten, vor allem wegen großer Defizite beim Wartekomfort.

Verbesserungsbedarf besteht offensichtlich bei der Fahrgastinformation. Einige der an kleineren Stationen der DB installierten "dynamischen Schriftanzeiger" funktionierten bei der Kontrolle noch nicht zuverlässig. Außerdem waren einige Anzeiger nicht optimal platziert. Den Testern fiel außerdem auf, dass über Baumaßnahmen an den Stationen teilweise gar nicht informiert wurde. LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers: "Der Qualitätsbericht zeigt Licht und Schatten an den Stationen: Erfreulich ist, dass wir erneut keine Station mit "mangelhaft" bewerten mussten. Einige Stationen befinden sich aber immer noch in einem nicht befriedigenden Zustand. Vor allem ist deutlich mehr Sorgfalt bei der Fahrgastinformation erforderlich."

Seit 2001 ermittelt die Agentur Bahnstadt für die LVS regelmäßig zwei Mal im Jahr die Qualität der inzwischen 170 Bahnstationen in Schleswig-Holstein. Überprüft werden die Informationseinrichtungen, die Sauberkeit und der Wartekomfort: Alle Beschädigungen werden erfasst. Bei den Kontrollen ist jeweils ein Vertreter des Stationsbetreibers dabei.

Erneut Großdemonstration gegen Stuttgart 21

(04.09.) STUTTGART - Am Freitag Abend haben erneut mehrere zehntausend Menschen gegen das umstrittene Projekt Stuttgart 21 in der Stuttgarter Innenstadt demonstriert. Aktivisten besetzten zwei Bäume im Schlossgarten, die im Zuge der Bauarbeiten für das Milliardenprojekt gefällt werden sollen. Unterdessen ist auch ein Termin für das Spitzengespräch von Befürwortern und Gegnern des Bahnprojekts Stuttgart 21 festgesetzt. Es soll am kommenden Freitag stattfinden.

Ramsauer zieht Bilanz zu Verkehrsprojekten Deutsche Einheit

(04.09.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat am Freitag eine Bilanz zu fast 20 Jahren Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE) gezogen. "Deutschland ist zusammengewachsen! Für die Infrastruktur kann ich das mit Fug und Recht sagen", sagte Ramsauer. "Alte Ost-West-Lebensadern sind wieder geknüpft und neue entstanden. Mit den Verkehrsprojekten Deutsche Einheit haben wir seit 1991 Gewaltiges geleistet." Bereits im April 1991 hatte die damalige Bundesregierung unter Helmut Kohl eine passende Antwort auf die desolate ostdeutsche Infrastruktur gegeben. Die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit: Insgesamt 17 Schienen-, Straßen- und Wasserverkehrswege wurden mit einem Investitionsvolumen von rund 39,4 Milliarden Euro in Angriff genommen.

Ramsauer: "Zwei Jahrzehnte nach der deutschen Wiedervereinigung sind sechs von neun Schienenprojekten fertig gestellt und die anderen drei im Bau. Auf allen Eisenbahnstrecken können wir deutlich mehr Verkehr aufnehmen und kürzere Fahrzeiten verzeichnen. Während man zum Beispiel 1990 noch über vier Stunden brauchte, um von Hamburg nach Berlin zu fahren, ist dies heute in 90 Minuten möglich."

Ramsauer: "Trotz der notwendigen Konsolidierung des Bundeshaushalts werden wir die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit weiter vorantreiben. Beim VDE Nr. 8 halten wir an unserem Ziel fest, die Neubaustrecke Erfurt - Leipzig bis Ende 2015 und die Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt bis Ende 2017 fertig zu stellen. Bis 2016 wird auch der Eisenbahnverkehr zwischen Leipzig und Dresden durch das Verkehrsprojekt Nummer 9 einen großen qualitativen Schub erhalten."

Abellio Rail NRW lädt ein zum Tag der Offenen Tür

(04.09.) HAGEN - Das Eisenbahnunternehmen Abellio Rail NRW feiert fünfjähriges Jubiläum. Das Dienstjubiläum allein wäre schon ein guter Grund für Abellio Rail NRW in Hagen-Eckesey Türen und Hallentore für das interessierte Publikum zu öffnen. Doch es gibt noch mehr zu feiern: den 1.000. Betriebstag im Ruhr-Sieg-Netz und das Ende der Sanierungsarbeiten auf dem ehemaligen DB-Betriebsgelände, die mit der Einweihungsfeier im Juni dieses Jahres ihren Abschluss fanden. So wird es am 4. September, von 10:00 bis 18:00 Uhr, in der Eckesyer Str. 110 in Hagen, für alle großen und kleinen Eisenbahnfans und Fahrgäste eine Menge zu sehen und zu bestaunen geben.

Das Tageprogramm macht es deutlich:
- Dampflokfahrten-Pendelfahrten Uhrzeit (ab Hagen Hbf. zum Betriebsgelände zur Minute 40/ ab Betriebsgelände zum Hagener Hbf. zur Minute 20 zwischen 10 und 18 Uhr)
- Kinderzug von 11.00 bis 18.00 Uhr
- Mitfahrt durch die Waschanlage (11.30/13.30/15.30 Uhr)
- Werkstattbesichtigung (10.00 bis 18.00 Uhr)
- Hüpfburg und " XXL-Menschen-Kicker" (10.00 bis 18.00 Uhr)
- Fundsachenversteigerung (12.30/14.30 Uhr)
- und vieles mehr.

Der Programm-Zeitplan kann unter www.abellio-rail-nrw.de herunter geladen werden. Für das leibliche Wohl sorgen Imbiss-Stände mit Bratwurst oder frischen Waffeln und den passenden Getränken. Da es keine Parkplatzmöglichkeiten auf dem Veranstaltungsgelände geben wird, empfiehlt Abellio Rail NRW die Anfahrt mit Bus und Bahn und wird einen komfortablen Pendelverkehr einrichten. Von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr fährt ein Dampflok-Pendelzug. Weitere Anfahrtsmöglichkeiten bestehen mit den Buslinien SB 71, 518, 521, 524, 541, 591 und 594 (bis Haltestelle "Bauhaus").

Triebfahrzeugführer mit Bierflasche attackiert

(04.09.) BERLIN - Vier junge Männer haben am Donerstag Abend auf dem Berliner S-Bahnhof Westhafen den Triebfahrzeugführer einer S-Bahn mit einer Bierflasche beworfen. Die alkoholisierten Männer warteten die Abfahrtsansage der S-Bahn Linie 42 ab und zielten dann auf den 48-jährigen Bahnangestellten. Die Flasche zerschlug an der Eingangstür, so dass der Bahnmitarbeiter zwar beschmutzt, jedoch nicht verletzt wurde. Beamte der Landespolizei konnten die Gruppe festnehmen und an die Bundespolizei übergeben. Drei der 18 - 20 Jahre alten Männer sind bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Bei dem 20-jährigen polizeilich als Gewalttäter bekannten Brandenburger, stellten die Bundespolizisten ein Messer sicher. Gegen die vier Täter leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ein.

Im falschen Zug - Mann zieht Notbremse

(04.09.) MARBURG - Weil er in den falschen Zug eingestiegen war, hat ein Mann am Donnerstag Nachmittag kurz nach der Abfahrt in Marburg die Notbremse gezogen. Wie er später der Bundespolizei mitteilte, wollte er nach Hause und nicht Richtung Gießen fahren. Gegen den Mann wurde wegen des Missbrauchs von Nothilfemitteln ein Strafverfahren eingeleitet. Für den Regionalexpress Richtung Frankfurt/Main gab es durch den Zwischenfall fünf Minuten Verspätung.

Beschädigung der Eisenbahnbrücke Teltower Damm

(04.09.) BERLIN - Am 1. September prallte ein LKW mit seiner Ladung, einem Kranteil, gegen die Eisenbahnbrücke der S-Bahn-Linie S1 über den Teltower Damm. Dabei wurde ein Überbau der Brücke irreparabel zerstört und kann nicht mehr genutzt werden. Die Brückenhauptträger wurden stark in Mitleidenschaft gezogen, mehrere Querträger und Fahrbahnlängsträger wurden ebenfalls zerstört. Damit kann gegenwärtig für den S-Bahnverkehr auf der Linie S1 zwischen Zehlendorf und Sundgauer Straße nur ein Gleis genutzt werden.

Aus diesem Grund verkehrt die S 1 wie folgt: Die Züge zwischen Wannsee und Oranienburg verkehren wie gewohnt im 20-Minuten-Takt. Zwischen Wannsee und Frohnau verkehren die Züge ebenfalls im 20-Minuten-Takt, müssen jedoch in Zehlendorf unterbrochen werden. Fahrgäste dieser Züge steigen in beiden Richtungen jeweils in Zehlendorf um. Wegen der zu erwartenden Fahrzeitverlängerung werden die Anschlüsse in Wannsee Richtung Potsdam voraussichtlich nicht erreicht. Zwischen Wannsee und Frohnau besteht mit diesem Angebot weiterhin zwischen 5 Uhr und 21 Uhr der 10-Minuten-Takt.

Um den Betrieb auf beiden Streckengleisen wieder herstellen zu können, hat die DB bereits die Planungen zum Einbau einer Hilfsbrücke aufgenommen und arbeitet mit Hochdruck an der Erstellung der Planung und einem Bauablaufplan. Sobald ein belastbarer Bautermin feststeht, wird die DB Netz AG diesen bekannt geben. Die Hilfsbrücke wird bis zum Neubau der Eisenbahnüberführung für die S-Bahn über den Teltower Damm, der voraussichtlich im Jahr 2014 stattfinden wird, eingebaut bleiben. Mit den genannten Einschränkungen im S-Bahnverkehr muss bis zum Einbautermin der Hilfsbrücke gerechnet werden.

Knapp 56.000 Trassenanmeldungen für Netzfahrplan 2011

(03.09.) FRANKFURT/Main - Die DB Netz AG hat bei der Erstellung des Netzfahrplans 2011 eine neue Rekordzahl erreicht: Fast 56.000 Bestellungen für Schienenverkehre, so genannte Trassenanmeldungen, gingen fristgerecht bei den Fahrplanexperten der Bahn-Infrastrukturtochter ein und wurden bis Ende August in ein funktionierendes Fahrplangefüge überführt. Der bereits im vergangenen Jahr erkennbare positive Wachstumstrend setzte sich mit einer Zuwachsrate von knapp 7 Prozent fort, wobei Kundenanmeldungen im Personenverkehr um mehr als 10 Prozent zunahmen. Im Güterverkehr dagegen nahmen die Trassenanmeldungen wegen der zu Beginn der Trassenanmeldphase im April 2010 noch spürbaren Folgen der Wirtschaftskrise um 6 Prozent ab. Die tatsächliche Nachfrage im Güterverkehrsmarkt ist inzwischen jedoch wieder von nachhaltigen Wachstumsimpulsen geprägt.

Die auf Basis der Kundenwünsche anschließend konstruierten Trassen bilden das Grundgerüst für den komplexen Netzfahrplan. Die erneute Steigerung der Anzahl der Trassenanmeldungen ist in erster Linie auf die stärkere Berücksichtigung von Baumaßnahmen zurückzuführen. Durch die frühzeitige Einbindung der Eisenbahnverkehrsunternehmen konnten diese in verschiedenen Zeitscheiben die Trassen entsprechend der geplanten Bausituation anmelden. Damit steht den Eisenbahnverkehrsunternehmen ein verlässlicher und stabiler Fahrplan zur Verfügung.

Unter einer Trasse ist dabei die geplante zeitliche und räumliche Belegung eines Streckenabschnitts für eine Zugfahrt zu verstehen. Auftretende Konflikte, etwa aufgrund einer Doppelbelegung eines Streckenabschnittes durch zwei Kunden, konnten weitgehend einvernehmlich in speziellen Koordinierungsvereinbarungen gelöst werden. Damit war es den Fahrplanern möglich, den vorläufigen Netzfahrplan trotz Steigerung der Anmeldungen und der hohen Zahl großer Baumaßnahmen termingerecht fertig zu stellen und wie geplant im August an die Eisenbahnverkehrsunternehmen auszusenden. Neben den im Netzfahrplan festgelegten Trassen gibt es auch so genannte Gelegenheitsverkehre, die häufig nur einmalig fahren. Die dafür erforderlichen ca. 850.000 Trassen pro Jahr werden insbesondere für den Güterverkehr mit einem Vorlauf von oftmals weniger als 48 Stunden konstruiert.

DB Schenker Rail investiert rund 410 Millionen Euro in neue Wagen und Loks

(03.09.) MAINZ - DB Schenker Rail, die Güterbahn der DB, investiert in diesem Jahr europaweit rund 410 Millionen Euro vor allem in neue Güterwagen und Lokomotiven. Eine Modernisierung des Fuhrparks erfolgt derzeit insbesondere bei Wagen für die Montanbranche, die Chemie- und die Automobilindustrie. Rund 190 Millionen Euro fließen in die Neuanschaffung und Instandsetzung von Wagen, weitere 167 Millionen Euro werden in Lokomotiven investiert. Der Rest der Summe verteilt sich auf unterschiedliche Investitionen in Anlagen oder IT-Equipment. Bis Ende des Jahres werden für DB Schenker Rail 1.472 Wagen und 71 Lokomotiven neu angeschafft, darunter rund 700 Wagen speziell für Montanverkehre.

DB Schenker Rail hat im ersten Halbjahr die Menge der beförderten Güter gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 58 Millionen Tonnen auf 203 Millionen Tonnen erhöht. Das bedeutet einen Zuwachs um 40,1 Prozent. Die Verkehrsleistung stieg im gleichen Zeitraum um 8,3 Milliarden auf 52,6 Milliarden Tonnenkilometer, was einer Zunahme von 18,8 Prozent entspricht. Besonders starke Zuwächse gab es beim Transport von Eisen, Erzen und Schrott.

Mehr als 30 Bewerber für Arriva-Deutschlandgeschäft

(03.09.) HAMBURG - Mehr als 30 Unternehmen haben Interesse am Deutschlandgeschäft des Verkehrsunternehmens Arriva angemeldet. Das sagte Bahnchef Rüdiger Grube am Mittwochabend vor dem "Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten". Die deutschen Aktivitäten von Arriva sollten nur als Paket verkauft werden sollen, bekräftigte Grube. Bei einem Einzelverkauf der Gesellschaften wäre es zu Rosinenpickerei bei den Erwerbern gekommen; außerdem wäre der Verkaufsprozess dann viel komplizierter. Den Zuschlag erhalte nach einem Beschluss des Aufsichtsrats der Meistbietende. Das gelte auch dann, wenn es sich um einen starken Konkurrenten der Bahn handeln sollte.

Die Bahn hat Arriva kürzlich übernommen, muss das Deutschlandgeschäft des britischen Konzerns aus kartellrechtlichen Gründen aber wieder verkaufen. In Deutschland bietet Arriva Bahn- und Busverkehre an und erreicht mit mehr als 3000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 460 Millionen Euro.

"Westfalen-Blatt": Acht Ermittlungsverfahren nach Klimaanlagenausfällen

(03.09.) BIELEFELD - Nach dem Hitze-Chaos in Zügen der DB hat die Bundespolizei laut einem Bericht des Bielefelder "Westfalen-Blatts" acht Ermittlungsverfahren gegen Zugchefs und Zugbegleiter eingeleitet. Dabei gehe es um den Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung, der unterlassenen Hilfeleistung und der Freiheitsberaubung. So gebe es Hinweise, dass trotz überhitzter Züge und kollabierter Reisender die Türen nicht geöffnet worden seien. Die Sammlung der Beweise sei noch nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher des Bundespolizeipräsidiums, Jörg Kunzendorf. Die Verfahren seien von den zuständigen Bundespolizeidirektionen eingeleitet worden.

140 Messpunkte für die Sicherheit der Müngstener Brücke

(03.09.) SOLINGEN - Vertreter der DB Netz AG haben am Mittwoch im Solinger Rathaus über das weitere Vorgehen in Sachen Müngstener Brücke informiert. Demnach muss die DB bis zum 30. September dem Eisenbahn-Bundesamt gegenüber den statischen Nachweis erbringen, dass die 113 Jahre alte Konstruktion standsicher ist und Eisenbahnverkehr gefahrlos stattfinden kann. Zurzeit darf auf Anordnung des Bundesamtes die Regionalbahn die Brücke nur mit Tempo zehn überfahren, Güterverkehr findet bis auf weiteres nicht statt.

Die Bahn hat inzwischen mit dem Eisenbahn-Bundesamt zum fachlichen und zeitlichen Vorgehen eine Vereinbarung getroffen. Alle Daten, die bereits bei Messungen der Lager erhoben wurden, sind schon in ein Computermodell eingegangen, dem eine statische Neuberechnung des Brückenbauwerkes zugrunde liegt. Mit seiner Hilfe lassen sich Anforderungen an die Brücke, wie sie im täglichen Fahrbetrieb entstehen, am Monitor simulieren. Dieses virtuelle Modell wird im Anschluss abgeglichen mit Messergebnissen, die zwischen dem 27. und 29. September im Belastungstest mit realen Lokomotiven gewonnen werden. Bis dahin lässt die Bahn 140 Messpunkte in die Brückenkonstruktion einbauen, die die Daten liefern. Die so gewonnenen Nachweise und Unterlagen werden dann am 30. September fristgerecht dem Eisenbahn-Bundesamt übergeben.

Durchgespielt wird im Modell auch das gelegentliche Überfahren der Brücke mit historischen Dampfzügen, da die Bahn um den hohen Stellenwert des "Brückenfestes" für die Menschen in Solingen, Remscheid und Wuppertal weiß. Ob das künftig wieder möglich sein wird, dazu kann zur Zeit noch keine Aussage gemacht werden. Für das Brückenfest 2010 allerdings ist "der Zug abgefahren". Die historische Lok pendelt in diesem Jahr zwischen den Stationen Schaberg und Hauptbahnhof. Entsprechen die Messergebnisse den Hochrechnungen der Simulation, hofft DB Netz, dass das Amt zumindest die Restriktionen für den Personenverkehr noch im Oktober lockert. Da der Güterverkehr erheblich höhere Belastungen für die Brücke bedeutet als der Personenverkehr wird hier von einer längeren Prüfungszeit - bis zu zwei Monaten - ausgegangen.

Länder-Tickets jetzt über bahn.de noch einfacher buchbar

(03.09.) BERLIN - Die Länder-Tickets der DB sind ab sofort über bahn.de noch einfacher buchbar. Über die Deutschlandkarte auf www.bahn.de/laenderticket gelangt der Kunde mit einem Klick auf das jeweilige Bundesland direkt zur Online-Buchung. Er muss nur noch das Reisedatum eingeben und das gewünschte Länder-Ticket wählen. Der Fahrschein ermöglicht einen Tag lang uneingeschränkte Ausflüge auf allen Strecken im gesamten Geltungsbereich des jeweiligen Länder-Tickets. Zusätzlich sind Ideen für touristische Angebote auf jeder Länderseite zu finden. Je nach Bundesland gibt es Links zu Ausflugstipps, Infos zu Reiseregionen, kulturelle und kulinarische Angebote sowie die Möglichkeit zur Buchung von Zusatzangeboten wie Städtereisen, Ferienhaus und Hotel.

Die neue Online-Buchung des Länder-Tickets ist nicht nur besonders übersichtlich und einfach dargestellt, sondern spart auch Zeit und Geld. "Der Reisende kann den Fahrschein einfach selbst ausdrucken. Damit kann das Länder-Ticket auch noch kurz vor Reiseantritt gebucht und bereits für die Anreise zum Bahnhof mit dem Bus oder der Straßenbahn genutzt werden", so Mathias Hüske, Leiter Online- und Agenturvertrieb der DB Vertrieb GmbH. Wer möchte, kann sich die Fahrkarte auch gegen eine Versandgebühr per Post zusenden lassen. Nur das Hessen-Ticket ist ausschließlich im Fahrkartenshop zu bestellen und nicht als Online-Ticket erhältlich.

Cornelia Polettos Rezepturen in den DB Bordrestaurants

(03.09.) HAMBURG - Die Hamburgerin Cornelia Poletto ist im Rahmen der zwölfmonatigen Aktion "TV-Köche tischen auf" im September Rezeptgeberin für die Bordrestaurants. Cornelia Poletto lernte ihr Handwerk von der Pieke auf. Schon früh war sie von der Frische, der Leichtigkeit und der Geschmacksvielfalt der italienischen Küche begeistert. Speisen mit italienischen Akzenten sind deshalb Polettos Markenzeichen. Seit zehn Jahren betreibt sie im Hamburger Stadtteil Eppendorf ihr Restaurant, das ihren Namen trägt. Für die über 250 Bordrestaurants hat Cornelia Poletto folgende drei Rezepturen entwickelt: Rinderschmorbraten "Brasato" mit Polenta und Ratatouille, Huhn in Rotwein mit weißen Bandnudeln und Linsensuppe mit Speck.

Bis Januar 2011 unterstützt die Bahn "Spitzenköche für Afrika". Jeweils 50 Cent vom Verkaufspreis der Speisen kommen dem Hilfsprojekt zugute. Diese Initiative wurde von Delikatessengroßhändler Ralf Bos und Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann zusammen mit Schauspieler Karl-Heinz Böhm gegründet. Gemeinsam mit der Böhm-Stiftung "Menschen für Menschen" hat sie das Ziel, mit dem Bau von Schulen Hunderttausenden von Kindern in Äthiopien den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/bordgastronomie, zum Hilfsprojekt unter www.skfa2010.de oder www.MenschenFuerMenschen.de.

Feuer in S-Bahn - Bundespolizei sucht Zeugen

(03.09.) LANGENFELD - Am Mittwoch Abend kam es in einer S-Bahn von Düsseldorf nach Köln zu einem Brand in der Toilette des letzten Wagens. Gegen 17.35 Uhr hatten Reisende die Rauchentwicklung bemerkt und in dem am Haltepunkt Langenfeld stehenden Zug die Notbremse gezogen. Die Reisenden konnte die Bahn selbstständig verlassen, die Feuerwehr den Abfallbehälter in der Toilette schnell löschen. Der Zug musste auf Grund der Rauchentwicklung ausgesetzt werden. Durch den Vorfall erhielten 17 Züge insgesamt 266 Verspätungsminuten, Reisende wurden nach den bisherigen Ermittlungen nicht verletzt.

Die Bundespolizei sucht Zeugen, die in der S-Bahnlinie 6 von Düsseldorf nach Köln am Mittwoch im Zeitraum von 17.10 Uhr bis 17.35 Uhr im letzten Wagen Tat oder Täter beobachten konnten. Hinweise bitte an die kostenlose Servicenummer der Bundespolizei unter 0800 / 6 888 000.

Intercity im Bahnhof Friedberg ausgebremst

(03.09.) FRIEDBERG - Ein 50-jähriger Mann aus Frankfurt am Main hat im Bahnhof Friedberg am Mittwoch den Intercity 2375 auf der Fahrt nach Frankfurt am Main ausgebremst, indem er den Lokführer zu einer Notbremsung zwang. Unmittelbar vor der Einfahrt in den Bahnhof Friedberg hatte der Lokführer den Mann in den Gleisen erkannt und sofort eine Notbremsung eingeleitet. Noch bevor der Zug den Mann erreichte, konnte dieser auf den Bahnsteig klettern und sich so in Sicherheit bringen. Nachdem der Zug am Bahnsteig hielt und der Lokführer beobachtete, dass der Mann einstieg, verständigte er die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main.

So konnten ihn Beamte der Bundespolizei bei Ankunft in Hauptbahnhof Frankfurt am Main in Empfang nehmen.Sichtlich überrascht, dass die Beamten bereits auf ihn warteten, gab er an, dass er aus Zeitgründen über die Gleise gelaufen sei, um den Intercity noch zu erreichen. Seine Überraschung steigerte sich noch, als die Beamten ihm erklärten, dass gegen ihn nun ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet wird. Nach Feststellung seiner Personalien und einer Atemalkohol konzentration von 1,4 Promille, wurde der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt.

Fahrplanänderungen bei der S-Bahn Stuttgart noch bis Anfang 2011

(03.09.) STUTTGART - Durch die notwendige Anpassung der Signalanlagen an der S-Bahn-Rampe im Zuge der Bauarbeiten zu Stuttgart 21 bestehen seit dem 23. Juni Einschränkungen hinsichtlich der Kapazität des dortigen Streckenabschnittes. In den letzten Wochen hat die Bahn Ersatzkonzepte entwickelt und intensiv getestet, um schnellstmöglich wieder die volle Anzahl an S-Bahnen über die Rampe und die Stammstrecke (Tunnelstrecke) fahren zu können. Nach umfangreichen Fahrplansimulationen wird jetzt mit der baulichen Umsetzung begonnen. Diese soll bis Anfang 2011 abgeschlossen sein.

Bis zu diesem Zeitpunkt gilt weiterhin der eingeschränkte S-Bahn-Fahrplan: Auf der S-Bahn-Linie S1 in Fahrtrichtung Böblingen/Herrenberg fahren in den Hauptverkehrszeiten zwischen 5.20 Uhr und 9.00 Uhr sowie zwischen 15.00 und 19.00 Uhr die S-Bahnen ab Plochingen (Abfahrtszeiten zur Minute 23 und 53) über Stuttgart Hauptbahnhof oben über die Gäubahn nach Stuttgart-Vaihingen und von dort planmäßig weiter in Richtung Böblingen/Herrenberg. Die Halte Stuttgart Hbf tief, Stadtmitte, Feuersee, Schwabstraße, Universität und Österfeld entfallen. In der Gegenrichtung (Herrenberg - Plochingen/Kirchheim(Teck)) fahren alle S-Bahnen der Linie S 1 fahrplanmäßig auf dem regulären Weg über die Stammstrecke (Tunnelstrecke) mit allen Halten. Auf der S5 (Bietigheim-Bissingen - Schwabstraße) fahren die S-Bahnen nur im Halbstunden-Takt. Die Linien S2, S3, S4 und S6 verkehren ohne Einschränkungen.

Für die auftretenden Beeinträchtigungen bittet die DB ihre Fahrgäste um Entschuldigung und macht in Absprache mit dem VVS und den Verbundpartnern allen VVS-Zeitticketkunden an allen Wochenenden im September 2010 (samstags und sonntags jeweils von Betriebsbeginn bis Betriebsende) folgendes Angebot: Inhaber von gültigen Wochen-, Monats- oder Jahres-/FirmenTickets können unabhängig von den eingetragenen Zonen am Wochenende netzweit mit allen VVS-Verkehrsmitteln fahren. Inhaber eines Jahres-/FirmenTicketPlus können zusätzlich an diesen Wochenenden in allen S-Bahnen und Nahverkehrszügen der DB im VVS-Verbundgebiet die 1. Klasse nutzen. Diese Regelungen gelten auch für Mitreisende im Rahmen der Mitnahmebestimmungen. Über das Ende der Beeinträchtigungen wird die DB ihre Kunden rechtzeitig informieren.

Darmstadt und Baden-Baden sind die Bahnhöfe des Jahres

(02.09.) BERLIN - Zum siebten Mal hat die Allianz pro Schiene den kundenfreundlichsten Groß- und Kleinstadtbahnhof Deutschlands gekürt. Dieses Jahr gingen die Bahnhöfe Darmstadt und Baden-Baden als Sieger hervor. Anlässlich der Siegerehrung eröffnete Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, in Anwesenheit von Verkehrsminister Peter Ramsauer, Bahnchef Rüdiger Grube und André Zeug, dem Vorstandsvorsitzenden der DB Station&Service AG, auch eine Fotoausstellung über die "Bahnhöfe des Jahres von 2004 bis 2010".

In der Kategorie "Großstadtbahnhof" gewann der Darmstädter Hauptbahnhof, dessen Innen- und Außenauftritt bei der Jury eine "heiter gelassene Grundstimmung" erzeugte. In Darmstadt gefiel vor allem das Grün vor dem Haupteingang."Blumenbeete auf dem Vorplatz, das gibt es öfter, aber welcher Bahnhof liegt schon gleich an einem Park?" Aber auch das Innere kam bei der Jury von Pro Bahn, dem Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV), dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), dem Autoclub Europa (ACE) und der Allianz pro Schiene gut an: Der Riese aus grauem Naturstein zeigte den Bahnhofstestern seine frisch modernisierte helle Halle, in der sich Glas und Jugendstillampen gut miteinander vertragen. Eine sehr persönliche Ansprache am Schalter, die roten Ledersessel im Reisezentrum und das sommerliche Rauschen der Kastanie am Restaurant Fürstenbahnhof gaben für Karl-Peter Naumann von Pro Bahn den Ausschlag: "Darmstadt, das ist eine Wohltat für Reisende", sagte Naumann und betonte, dass auch die Anschlüsse zur Stadt sehr gelungen seien.

Der Bahnhof Baden-Baden empfängt die Reisenden mit offenen Armen: Bahnhofscafé, Hotel, Busbahnhof - alles unter einem Dach. Baden-Baden ist ein Bahnhof der kurzen und trockenen Wege, befand die Jury, die unangekündigt und incognito reist. "Bahnhofscafé, Hotel, Busbahnhof, alles ist hier unter einem Dach", sagte Monika Ganseforth vom VCD. "Motorradabstellplätze, Mietfahrräder und ein großzügiger Haupttunnel beweisen, dass Baden-Baden mit jedem Großstadtbahnhof mithalten kann." Aber der ausgezeichnete Bahnhof hat noch mehr zu bieten. "Kunstvolle Schilder aus den Zeiten der Fürsten, denkmalgeschützte Trägersäulen, eine blitzeblanke Bahnhofshalle und freundliche Geschäfte und Gastronomie - Baden-Baden hat den berühmten Wohlfühlfaktor", sagte Ganseforth.

Einen Sonderpreis für die Wiederkehr des Bahnhofs in die Stadt bekommt die hessische Stadt Eschwege. Nach 24 Jahren auf dem Abstellgleis eröffnete Eschwege im Dezember 2009 eine neue Strecke samt Bahnstation. "Wir möchten diese Rückkehr des verlorenen Sohnes auszeichnen", sagte Jury-Mitglied Naumann, "zumal die Integration in die Stadt gut gelungen ist und die kleine Station auch sonst den Expertencheck gut überstanden hat".

Mit dem Wettbewerb "Bahnhof des Jahres" prämiert die Allianz pro Schiene seit 2004 jährlich den besten deutschen Großstadt- und Kleinstadtbahnhof. Ausgezeichnet wird nur, wer nach einer festen Kriterienliste am besten auf die Bedürfnisse der Bürger eingeht: Objektive Erfordernisse wie Kundeninformation, Sauberkeit, Integration in die Stadt und Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln sind dabei ebenso entscheidend wie ein eher subjektiver Wohlfühlfaktor. Dass schmutzige Toiletten das Aus bedeuten, versteht sich. Weitere K.O.-Kriterien: Ein Bahnhof, der kein Personal vor Ort hat, der Sicherheitsmängel aufweist oder nicht barrierefrei gestaltet ist, kann nicht gewinnen.

Preisträger der vergangenen Jahre waren die Bahnhöfe Erfurt Hbf und Uelzen (2009), Karlsruhe Hbf und Schwerin Hbf (2008), Berlin Hbf und Landsberg/Lech (2007), Hamburg Dammtor und Oberstdorf (2006), Mannheim Hbf und Weimar (2005) sowie Hannover Hbf und Lübben (2004). Eine Fotoausstellung über die Bahnhöfe des Jahres, die unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministers steht, stellt alle 14 Siegerbahnhöfe seit 2004 vor. Seit gestern tourt sie durch die sieben Großstadtbahnhöfe, die den begehrten Titel bereits erhalten haben (Berlin Hbf 01.09. - 07.09. / Darmstadt Hbf 14.09. - 19.09. / Hamburg-Dammtor 27.09. - 02.10. / Hannover Hbf 04.10. - 09.10. / Erfurt Hbf 11.10. - 16.10. / Mannheim Hbf 18.10. - 23.10. / Karlsruhe Hbf 25.10. - 30.10.)

Am 19. Oktober ICE-Testfahrt nach London

(02.09.) BERLIN - DB-Chef Rüdiger Grube hat am Mittwoch seine früheren Aussagen zu ICE-Testfahrten nach London noch einmal konkretisiert. "Am 19. Oktober lassen wir erstmals einen ICE zum Test durch den Kanaltunnel fahren", kündigte der DB-Chef an. An der Fahrt werde neben ihm selbst auch Verkehrsminister Peter Ramsauer teilnehmen. Die endgültige Zulassung der ICE-Züge für die Strecke erwartet die DB im Lauf des Jahres 2013. Dann sollen regelmäßig Verbindungen von Frankfurt oder Köln über Brüssel nach London zum Zielbahnhof St. Pancras Station angeboten werden.

Zugleich kündigte Grube an, künftig auch in Frankreichs Regionalverkehr aktiv werden zu wollen. Am Vorabend hatten sich Ramsauer und Grube mit dem französischen Verkehrsminister Dominique Bussereau sowie dem Chef der französischen Staatsbahn SNCF, Guillaume Pépy, getroffen. Bei diesem Treffen habe Bussereau zugesagt, den französischen Regionalverkehr künftig für die Konkurrenz zu öffnen. "Wenn es sich für uns rechnet, werden wir uns also künftig an Ausschreibungen im französischen Regionalverkehr beteiligen", sagte ein Bahnsprecher. Die DB betreibt bereits unter anderem in Schweden und in Großbritannien Regionalverkehre.

Einheitliche Preise für Nutzer von Werkstätten der DB Regio AG

(02.09.) BERLIN - Die Bundesnetzagentur hat jetzt die Einführung von diskriminierungsfreien Entgeltregelungen für Instandhaltungsleistungen in den Werkstätten der DB Regio AG erwirkt. Ab dem 1. Oktober 2010 können alle Nutzer der von der DB Regio AG betriebenen Werkstätten zu den gleichen Konditionen ihre Fahrzeuge und Reisezugwagen warten lassen.

Die DB Regio AG besitzt Instandhaltungseinrichtungen an insgesamt 51 Standorten in Deutschland. Bisher werden die Preise individuell für jeden Auftrag ermittelt. Eine einheitliche Preiskalkulation ist nicht sichergestellt. Der überwiegende Teil der Nutzer ist konzernintern. Externe Unternehmen greifen wenig auf die Werkstätten zurück. Für ihre Serviceeinrichtungen verfügt die DB Regio AG zukünftig über transparente Entgeltregelungen. Zudem ist eine Preisliste vorgesehen, aus der sich für jede Werkstatt ein verbindlicher Fertigungsstundensatz ergibt. Die Kosten sind somit für jeden Nutzer abschätzbar und damit kalkulierbar.

Anfang 2009 hatte die Bundesnetzagentur ein Verfahren eingeleitet, in dem sie von der DB Regio AG ein diskriminierungsfreies Entgeltkalkulationsmodell forderte. Die Bundesnetzagentur vertritt die Auffassung, dass alle EVU gleichermaßen an den Kosten und Risiken zu beteiligen sind, die sich aus der Öffnung der Werkstätten für dritte EVU ergeben. Nur wenn alle EVU zu gleichen Konditionen Zugang zu Eisenbahninfrastrukturen erhalten, existieren tatsächlich gleiche Ausgangsbedingungen für den Wettbewerb auf der Schiene. Die DB Regio AG verpflichtete sich zur Einführung diskriminierungsfreier und transparenter Entgeltregelungen sowie zur Erhebung einheitlicher Entgelte.

Die zwischen der Bundesnetzagentur und der DB Regio AG abgestimmten Entgeltregelungen haben Signalwirkung für die Bemessung der Nutzungsentgelte in weiteren Werkstätten. Relevant sind hier insbesondere die Werkstätten der DB Schenker Rail AG sowie der DB Fernverkehr AG.

Berliner S-Bahn mit noch weniger Wagen?

(02.09.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin kann nach Informationen des "Tagesspiegel" in Zukunft offenbar noch weniger Viertelzüge einsetzen als geplant. Demnach muss sie ab Oktober den Einsatz der betriebsfähigen Fahrzeuge so anpassen, dass bei diesen die Bremssandbehälter täglich geprüft werden können, was zu längeren Abstellzeiten führt. Bisher gab es laut "Tagesspiegel" eine Frist zwischen 7 und 14 Tagen. Die tägliche Prüfung der Bremsbehälter sei eine späte Folge eines Auffahrunfalls im November 2006. Warum die Behälter aber erst jetzt täglich kontrolliert werden, habe weder das EBA noch die S-Bahn beantwortet.

Damit wird die angekündigte Rückkehr zum Normalfahrplan mit Betrieb auf allen Linien immer unwahrscheinlicher. Schon jetzt kann die S-Bahn laut "Tagesspiegel" weniger Züge fahren lassen, als im Notbetrieb geplant war. Die DB teilte Berlins Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD), die gegen mögliche Behinderungen interveniert hatte, mit, dass man erst Anfang Oktober imstande sei, zu sagen, wie viele Viertelzüge die S-Bahn in den folgenden Wochen einsetzen könne.

Bahngipfel Schleswig-Holstein

(02.09.) KIEL - Mit Investitionen von rund 430 Millionen Euro bis 2014 soll die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Infrastruktur in Schleswig-Holstein verbessert werden. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und DB-Chef Rüdiger Grube haben am Mittwoch bei einem Bahngipfel in Kiel wichtige Eckpunkte zur Entwicklung des schleswig-holsteinischen Eisenbahnnetzes in den kommenden Jahren festgelegt. Insgesamt wird die DB in Schleswig-Holstein von 2010 bis 2014 rund 430 Millionen Euro in die Eisenbahninfrastruktur investieren. Davon entfallen 390 Millionen Euro auf das Schienennetz, rund 36 Millionen Euro auf die Bahnhöfe und eine Million Euro auf die Anlagen zur Energieversorgung.

Carstensen und Grube waren sich einig, dass der weitere Ausbau der Strecke Kiel - Lübeck eine wesentliche Stärkung des Nahverkehrs in Schleswig-Holstein bedeutet. Nach Abschluss des Projektes wird die Fahrzeit zwischen den beiden Städten unter einer Stunde betragen. Auf der Strecke Kiel - Rendsburg bestellt das Land ab 2014/2015 einen Halbstundentakt. In Kiel-Russee, Melsdorf, Achterwehr, Bredenbeck und Schülldorf sollen neue Stationen zu Steigerung der Nachfrage und Attraktivitätssteigerung der Wohnstandorte entstehen. Auch der Bahnhof Felde soll zu einem Kreuzungsbahnhof ausgebaut werden. In einer Knotenuntersuchung wird die heutige Kapazität des Kieler Hauptbahnhofs beleuchtet. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe von Land, Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) und DB soll bis 2011 aufzeigen, welche Ausbaumaßnahmen nötig sind.

Auf der Marschbahn (Hamburg - Westerland)  ist die Erweiterung der elektronischen Stellwerke in Itzehoe und Husum eines der wichtigen Projekte. In Heide werden die Signalanlagen durch moderne Signaltechnik ersetzt, zahlreiche Bahnübergänge an die neue Technik angepasst und an die vorhandenen elektronischen Stellwerke Itzehoe und Husum angeschlossen. Außerdem wird eine neue Eisenbahnüberführung errichtet. Auch der Bahnhof Heide wird umfassend neu gestaltet. Gleichzeitig soll bis Ende des Jahres mit den Arbeiten für die Erneuerung des Kreuzungsbauwerkes Heide begonnen werden. Insgesamt kostet diese Maßnahme rund 72 Millionen Euro. Ein noch offen gebliebener Punkt ist der Ausbau der Marschbahn zwischen Niebüll und Sylt.

Das "Achsenkonzept" über den Ausbau der wichtigen Strecken in der Metropolregion Hamburg ist für den öffentlichen Personennahverkehr wichtig. Hierin sind sich die Beteiligten einig. Für die Entlastung des Hamburger Hauptbahnhofs ist es erforderlich, die S-Bahn auf eigenen Gleisen zu fahren. Land und Bahn wollen die Planung des Projektes der S-Bahnlinie S 4 nach Ahrensburg weiter vorantreiben. Das Land wird mit dem Bund über die Finanzierung verhandeln.

Die DB und das Land wollen die Qualität der Bahnhöfe in Schleswig-Holstein weiter verbessern. Ein wichtiges Ziel dabei ist ein stufenfreier Ausbau der Verkehrsstationen. Insgesamt werden bis Ende 2012 rund 40 Millionen Euro investiert, unter anderem in Flensburg, Niebüll, Elmshorn und Itzehoe. Grube kündigte an, dass die Information der Reisenden auf den Bahnhöfen in den nächsten Jahren weiter verbessert werden soll. Bereits heute sind 24 kleinere Stationen mit modernen dynamischen Schriftanzeigern auf den Bahnsteigen ausgerüstet. Bis Ende kommenden Jahres werden insgesamt 68 Stationen diese modernen Anzeigen haben. Darüber hinaus sind bereits 25 größere Bahnhöfe mit Fahrgastinformationsanlagen ausgerüstet.

Das Land will künftig die Anschlüsse zwischen Bahn und Bus verbessern. Dazu gehören eine bessere Fahrgastinformation und technische Systeme zur Anschlusssicherung. Die Bahn ist Partner bei diesem Vorhaben des Landes. Mit elektronischen Anzeigen in den Übergangsbereichen vom Bahnhof zum jeweiligen ZOB werden die aktuellen Ankunftszeiten des Zugverkehrs dargestellt. In den Bahnhöfen Büchen, Schwarzenbek und Ahrensburg sollen die ersten Anzeigen in einem Pilotprojekt installiert werden, um so erste Erfahrungen zu sammeln. Nach erfolgreicher Testphase soll es landesweit umgesetzt werden.

Schleswig-Holstein schreibt knapp 6 Millionen Zugkilometer aus

(02.09.) BERLIN - Schleswig-Holstein schreibt weitere Leistungen im SPNV aus. Wie die Gewerkschaft TRANSNET auf ihrer Internetseite meldet, sollen noch in diesem Jahr europaweit Betreiber für das so genannte Netz Mitte gesucht werden. Dieses umfasst u. a. die Linien Hamburg nach Itzehoe und Kiel nach Flensburg. Bislang ist in diesem Netz die Regionalbahn Schleswig-Holstein mit ihren 800 Beschäftigten unterwegs, 300 Arbeitsplätze wären durch die Ausschreibung gefährdet. In der Ausschreibung soll laut TRANSNET zwar Tariftreue eingefordert werden, die Regelungen im Norden hierzu seien allerdings äußerst schwammig. Auch fehle die Vorgabe, das Personal bei einem möglichen Betreiberwechsel zu übernehmen. Wieder einmal zeige sich, dass der Wettbewerb im SPNV die Beschäftigten nicht ausreichend berücksichtige. TRANSNET und GDBA verlangten in diesem Zusammenhang von der Kieler Landesregierung ein Tariftreuegesetz, das die Beschäftigten wirklich absichert.

"Tagesspiegel": Berliner Hauptbahnhof bald komplett vermietet

(02.09.) BERLIN - Bis zum Frühjahr kommenden Jahres will die Bahn laut einem Bericht des "Tagesspiegel" die letzten freien Flächen in den sogenannten Bügelbauten des Berliner Hauptbahnhofes vermietet haben. Wie die Zeitung weiter schreibt, nutzt das Unternehmen mangels Interessenten drei Viertel der 46.000 Quadratmeter Fläche selbst. Vorwiegend die Mitarbeiter des Bereichs Station und Service werden in die beiden die Ost-West-Gleise überspannenden Gebäude einziehen. Zu den ersten Nutzern gehört laut "Tagesspiegel" auch die Bundespolizei, deren Inspektion Berlin-Hauptbahnhof nun auch dort residiert. Zuvor waren die rund 25 Führungskräfte der Inspektion mehr schlecht als recht am Bahnhof Zoo untergebracht.

DB begrüßt Nachwuchskräfte zum Start in das Berufsleben

(02.09.) BERLIN - Auf zehn Großveranstaltungen in Deutschland mit hochkarätiger Beteiligung wurden am Mittwoch die 2.800 neuen Auszubildenden der DB begrüßt. Ulrich Weber, Personalvorstand der DB: "Wir freuen uns über unsere neuen Kolleginnen und Kollegen. Wir werden sie fördern, aber auch fordern, damit sie ihr Bestes geben können." Mit den Veranstaltungen, die von Auszubildenden des zweiten und dritten Ausbildungsjahres organisiert und moderiert wurden, wurden den neuen Auszubildenden wesentliche Bestandteile ihrer heute beginnenden Berufsausbildung bei der DB vorgestellt: beispielsweise das einwöchige Sozial- und Methodenkompetenztraining, das alle Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr in Form eines Outdoorseminars absolvieren oder die Unternehmensbekleidung, die bei einer Modenschau präsentiert wird und die die Vielfalt der Ausbildungsberufe bei der DB veranschaulicht.

Die duale Berufsausbildung ist die zentrale Säule der Nachwuchssicherung von Fachkräften bei der DB. Rund 90 Prozent der Auszubildenden werden nach erfolgreicher Berufsausbildung übernommen. Der DB-Konzern ist einer der größten Ausbilder in Deutschland: Neben den insgesamt 8.200 Auszubildenden absolvieren 600 junge Menschen ein Duales Studium bei der DB. Weiteren rund 400 Jugendlichen, die für eine Berufsausbildung noch nicht ausreichend qualifiziert sind, bietet die Deutsche Bahn das Praktikantenprogramm "Chance plus" an.

Bombardier erhält zweiten Auftrag für Doppelstock-Nahverkehrswagen von NJ TRANSIT

(02.09.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von dem US-amerikanischen Schienenverkehrsbetreiber New Jersey Transit Corporation (NJ TRANSIT) einen Auftrag zur Lieferung von 100 Doppelstockwagen erhalten. Der Auftrag hat einen Wert von umgerechnet etwa 210 Millionen Euro und umfasst Optionen für bis zu 79 zusätzliche Fahrzeuge. Es handelt sich um den zweiten Auftrag dieser Fahrzeugart, den Bombardier von NJ TRANSIT erhält. 329 Bombardier-Doppelstockwagen aus einem Auftrag von 2003 sind bereits erfolgreich für NJ TRANSIT im Einsatz.

Die Doppelstockfahrzeuge verfügen über Sitzplätze auf zwei Ebenen sowie einen geräumigen Zwischenstock an jedem Wagenende. Sie bieten ein hohes Maß an Kapazität, Komfort und Bequemlichkeit und 15 - 30 Prozent mehr Sitzplätze als ein normaler einstöckiger Wagen. Die Fahrzeuge sind speziell ausgelegt für Infrastruktur-Beschränkungen, die zum Beispiel durch Tunnel entstehen. Zu den Komfortmerkmalen zählen paarweise angeordnete Sitze ohne den in vielen einstöckigen Fahrzeugen vorhandenen Mittelsitz sowie ein spezielles Sitzdesign mit verbesserter Lendenwirbelstütze, mehr Beinfreiheit und einer größeren Sitzbreite als in konventionellen Wagen. Große Seitentüren im Zwischenstock sorgen für Zugänglichkeit sowohl von hohen als auch niedrigen Bahnsteigen. Bombardier liefert auch Doppelstockfahrzeuge für die Nahverkehrslinien von Montreal. Speziell entwickelte Versionen der Doppelstockwagen sind im Atlantic City Express Service zwischen New York City und Atlantic City im Einsatz.

NJ TRANSIT ist das größte landesweite Verkehrssystem der USA und ein langjähriger Kunde von Bombardier. Von Bombardier sind bei NJ TRANSIT bereits mehrere hundert Doppelstockwagen und Nahverkehrsfahrzeuge für den Wendezugbetrieb in Betrieb. Im Lokbereich hat Bombardier 29 Elektrolokomotiven des Typs ALP-46 geliefert und arbeitet derzeit an der Fertigung von 36 Elektroloks des Typs ALP-46A, einer modernisierten Version des Originalprodukts, sowie an der Auslieferung von 26 ALP-45DP Zweikraft-Lokomotiven. Darüber hinaus war Bombardier an dem Konsortium beteiligt, welches das schlüsselfertige Stadtbahnsystem RiverLINE zwischen Camden und Trenton, New Jersey, entwickelt und gebaut hat. Bombardier betreibt und wartet dieses System im Auftrag von NJ TRANSIT.

Fahrplanänderungen RB 12/PEG vom 6. bis 9. September

(02.09.) BERLIN - Wegen Bauarbeiten vom 6. bis 9. September werden folgende Fahrplanänderungen für einige Züge der Linie RB 12/PEG notwendig: Einige Züge der RB 12 und PEG fahren zwischen Berlin-Lichtenberg und Löwenberg in zum Teil wesentlich früheren Fahrzeiten. Dadurch werden in Oranienburg in jeder zweiten Stunde die Anschlüsse an die Züge der Linie RE 5 in/aus Richtung Berlin Hauptbahnhof nicht erreicht. Reisende steigen in diesen Fällen in Löwenberg um. Über diese Fahrplanänderungen informiert die DB im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Fragen beantwortet der Kundendialog DB Regio Nordost unter Telefon 0331 235 6881 oder -6882. Zusätzlich sind die Informationen auch per Handy unter bauarbeiten.bahn.de/mobile abrufbar.

Erfurter Bahn wird Ostthüringer Dieselnetz betreiben

(01.09.) ERFURT - Für den Schienenpersonennahverkehr im "Dieselnetz Ostthüringen" erteilte das Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr am Montag den Zuschlag an die Erfurter Bahn. In dem Vergabenetz, das auch Teile von Sachsen und Sachsen-Anhalt umfasst, soll im Sommer 2012 für 12,5 Jahre der Betrieb mit einem Umfang von etwa 4,6 Millionen Zugkilometern pro Jahr aufgenommen werden.

Das "Dieselnetz Ostthüringen" umfasst folgende Linien:
- Erfurt - Weimar - Jena - Gera 
- Gera - Weida - Zeulenroda
- Leipzig - Zeitz - Gera - Saalfeld
- Saalfeld - Hockeroda - Bad Lobenstein - Blankenstein 
- Jena Saalbahnhof - Göschwitz - Orlamünde - Pößneck unterer Bahnhof
- Erfurt - Arnstadt - Rottenbach - Saalfeld 
- Weimar - Kranichfeld
- Erfurt - Weimar - Apolda (Einzelzüge)

Ein Ziel der Ausschreibung war, den Fahrgästen trotz enger finanzieller Spielräume ein besseres Angebot zu unterbreiten. So fahren zukünftig zwischen Leipzig - Gera - Saalfeld stündlich durchgehende Züge. Die Fahrzeit verkürzt sich auf nahezu allen Linien, z. B. zwischen Leipzig und Saalfeld um bis zu 15 Minuten. Zukünftig werden durchgehende Verbindungen von Arnstadt über Saalfeld nach Blankenstein angeboten. Zwischen Weimar und Kranichfeld wird morgens ein 30-Minuten-Takt angeboten. Die eingesetzten Fahrzeuge werden künftig mit je zwei Mehrzweckbereichen für Kinderwagen, Rollstühle und Fahrräder ausgestattet sein. Damit wird die Möglichkeit der kostenlosen Fahrradmitnahme gewährleistet.

Auch der aufpreisfreie Fahrkartenerwerb im Zug wird gesichert. Alle Züge werden mit Fahrkartenautomaten ausgerüstet. Der Fahrscheinerwerb wird außerdem an Automaten an den Stationen und in den Reisezentren möglich sein. In Gera wird eine Kundenkontaktstelle eingerichtet, die den Reisenden zur Klärung von Beschwerden, Herausgabe von Fundstücken, ÖPNV-Beratung und Bearbeitung von Kundengarantiefällen zur Verfügung steht. Die Fahrgäste aus der Region können einem Fahrgastbeirat beitreten, um den Kontakt und den Austausch zwischen Unternehmen und Fahrgästen zu verbessern.

Auch bei den Qualitätsanforderungen gehen die beteiligten Aufgabenträger neue Wege. So sollen Qualitätsstandards nicht nur durch die Auftraggeber, sondern auch durch die Kunden selbst gesteuert und kontrolliert werden. Dazu werden mit der Betriebsaufnahme Kundengarantien eingeführt. Die Kundengarantien umfassen die Informations- und Vertriebsgarantie, Sauberkeits-, Antwort- und Einstiegsgarantie. Mit der Vergabeentscheidung wird es auch in Zukunft kein Lohndumping im SPNV in Thüringen geben, weil das Land eine leistungs- und tarifgerechte Bezahlung von den Eisenbahnen gefordert hat. Die Erfurter Bahn hat entsprechende Tarifverträge mit Eisenbahngewerkschaften abgeschlossen.

'SZ': DB droht neuer Ärger aus Brüssel

(01.09.) MÜNCHEN - Der große Einfluss der DB auf das Schienennetz beschäftigt nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" erneut die EU-Kommission. Nachdem die Brüsseler Behörde wegen der engen Verflechtung zwischen DB Holding und DB Netz AG bereits im Juni ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik eingeleitet hat, prüft sie laut dem Zeitungsbericht nun weitere Vorwürfe. Initiiert habe dies der Grünen-Verkehrsexperte Anton Hofreiter mit einem Brief an die Kommission. Darin habe er sie aufgefordert, ein weiteres Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik einzuleiten, hieß es weiter.

In dem Schreiben an EU-Kommissar Siim Kallas kritisiert Hofreiter laut "SZ" die enge Verflechtung zwischen Bahn und Schienennetz, da dadurch die Gefahr einer zweckwidrigen Verwendung von staatlichen Subventionen bestehe. "Die für das Schienennetz zuständige Tochter DB Netz AG erhält direkt und indirekt mehrere Milliarden Subventionen durch die Bundesregierung", zitierte die Zeitung aus dem ihr vorliegenden Schreiben. Zugleich habe die DB Netz in den vergangenen Jahren erhebliche Gewinne gemacht und diese an die Konzernholding abgeführt. Aus den Büchern der DB gehe nicht transparent hervor, "dass die staatlichen Subventionen für das Netz und die anderen Infrastrukturgesellschaften tatsächlich nur für den ihnen zugedachten Zweck verwendet werden".

Ein Sprecher der EU-Kommission sagte der "SZ": "Wir werden uns das sehr genau ansehen, so wie wir alle Beschwerden intensiv prüfen."

Land und Bahn sollen sich an Mehrkosten für NBS Ulm - Wendlingen beteiligen

(01.09.) STUTTGART - Der Bund will das Land Baden-Württemberg und die DB laut einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" offenbar dazu bewegen, sich über die vertraglich vorgesehenen Beträge hinaus an den Mehrkosten für die ICE-Hochgeschwindigkeitstrasse Ulm - Wendlingen zu beteiligen. Hintergrund dafür seien offenbar massive Etatprobleme bei der Finanzierung von noch nicht begonnenen Verkehrsinfrastrukturprojekten.

Die jüngste aktualisierte Kostenschätzung der Bahn für die Schnellbahntrasse geht von Gesamtkosten in Höhe von knapp 2,9 Milliarden Euro aus. Das entspricht einer Steigerung um 865 Millionen Euro. Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 rechnen sogar mit bis zu fünf Milliarden Euro. In den Finanzierungsverträgen zu sei festgelegt, dass das Land Baden-Württemberg sich mit einem "nicht rückzahlbaren Baukostenzuschuss in Höhe von 950 Millionen Euro" (zahlbar von 2010 bis 2016) und die DB mit 150 Millionen Euro am Bau der ICE-Trasse beteilige, schreibt die "Stuttgarter Zeitung". Nach den Verpflichtungen, die der damalige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) eingegangen ist, muss der Bund über seinen ursprünglichen Anteil von 925 Millionen Euro hinaus für sämtliche Kostensteigerungen allein aufkommen.

Verbesserung des Zugfahrplanes im Landkreis Sigmaringen

(01.09.) STUTTGART - Pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres am 13. September 2010 wird die DB nach den Worten von Baden-Württembergs Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner Verbesserungen im Zugfahrplan für den Landkreis Sigmaringen realisieren. Für Sigmaringen werde es wieder zweistündliche durchgehende IRE-Verbindungen nach Stuttgart geben, die rund 26 Minuten schneller seien als derzeit. Auch für Mengen und Herbertingen werde sich die Fahrzeit nach Stuttgart (mit Umstieg in Sigmaringen) um circa 24 Minuten verkürzen. In Sigmaringen gebe es jeweils einen Anschluss an die Donautalbahn von und nach Ulm. Der Anschluss an den IRE nach Aulendorf könne derzeit aber trotz der Fahrplanverbesserungen nicht hergestellt werden. Solange ohne Neigetechnik gefahren werden müsse, werde die RB der HzL im Zwischentakt, in denen kein IRE verkehrt, weiterhin von Albstadt - Ebingen bis Sigmaringen verlängert. Dies ermögliche es, die Verbindungskette von Tübingen in den Raum Ravensburg/Friedrichshafen zu erhalten.

Aufgrund von Störungen hatte die Bahn im vergangenen Jahr die Neigetechnik ihrer Schienenfahrzeuge abgestellt. Da in den Kurven seither langsamer gefahren werden musste, kam es zu Fahrzeitverlängerungen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 wurde daraufhin der Fahrplan angepasst. Abgesehen von einzelnen Zügen am Morgen und am Abend fuhren die zuvor zweistündlich verkehrenden IRE-Züge Stuttgart - Tübingen - Sigmaringen - Aulendorf seither nur noch bis Albstadt-Ebingen. Um den Stundentakt zwischen Tübingen und Sigmaringen beizubehalten, wurden die vorher im Zwischentakt nur bis Albstadt-Ebingen fahrenden Regionalbahnen der HzL bis Sigmaringen verlängert. Die Fahrzeit verlängerte sich dadurch von ursprünglich einer Stunde und 55 Minuten mit dem durchgebundenen IRE auf zwei Stunden und 38 Minuten.

Durch die jetzt gefundene Übergangslösung, die zum 13. September 2010 umgesetzt werde, könne der Fahrzeitverlust um 26 Minuten verringert werden, betonte Gönner. Die Fahrt von Sigmaringen nach Stuttgart dauere dann noch zwei Stunden und zwölf Minuten und damit 17 Minuten länger als im früheren Neigetechnikbetrieb. "In konstruktiven Gesprächen mit der Bahn ist es uns gelungen Fahrplanverbesserungen zum Wohle der der zahlreichen Bahnfahrer in der Region zu realisieren. Unser Ziel bleibt aber die Rückkehr zum Regelfahrplan vom Dezember 2008. Wir erwarten von der Bahn, dass sie die Probleme mit der Neigetechnik nun rasch löst, damit die Reisenden möglichst bald wieder von den Vorteilen des bogenschnellen Fahrens profitieren können", forderte Gönner.

Weiterbetrieb der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn für zehn Jahre gesichert

(01.09.) MAGDEBURG - Der Weiterbetrieb der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn (DWE) ist für weitere zehn Jahre gesichert. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre und der Oberbürgermeister von Dessau-Roßlau, Klemens Koschig, unterzeichneten am Dienstag eine entsprechende Vertragsverlängerung. "Gemeinsam mit der Stadt und der Anhaltischen Bahngesellschaft ist es gelungen, die historische Strecke wieder zum Leben zu erwecken. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wollen wir fortsetzen", sagte Daehre. Die DWE bringe jährlich mehr als 14.000 Gäste sicher und bequem zu den berühmten Stätten des Weltkulturerbes und trage damit erheblich zur Förderung des Tourismus in der Region bei.

Die 19 Kilometer lange Museumsstrecke führt vom Hauptbahnhof Dessau nach Oranienbaum und Wörlitz. Sie liegt im Einzugsbereich von drei Unesco-Welterbestätten: dem Bauhaus Dessau, dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich und den Luthergedenkstätten in Wittenberg. Die Schlösser und Parks Georgium, Luisium und Oranienbaum im Gartenreich sind von den Stationen der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn direkt zu erreichen. Vom Haltepunkt Kapen geht es direkt zum Biosphärenreservat Mittelelbe. Die Bahn fährt von Ende März bis Anfang Oktober samstags, sonntags, mittwochs und feiertags. In den vergangenen 10 Jahren beförderte die DWE mit ihren Regelzügen insgesamt etwa 110.000 Fahrgäste. Je Fahrtag nutzen etwa 130 bis 150 Reisende die Bahn. Jährlich steigen etwa 1.400 Ausflügler mit ihrem Fahrrad in den Zug.

InterConnex: Mit einem Schein eine weite Reise machen

BERLIN - Mit einer vierwöchigen Sparaktion für Schüler, Azubis und Studenten startet der InterConnex, das private Fernzugangebot der Veolia Verkehr GmbH, ins Wintersemester. Unter dem Motto "Uns genügt ein Schein!" kann der InterConnex vom 15. September bis zum 15. Oktober 2010 auf allen Strecken zwischen Leipzig und Rostock/Warnemünde zum Festpreis von 10,00 Euro genutzt werden. "Mit der aktuellen Initiative wollen wir vor allem junge Leute, die ihre Ausbildung oder ihr Studium beginnen, auf den InterConnex aufmerksam machen", erklärte Marketingreferentin Yvonne Bobsien.

Tickets für diese "Ein-Schein-Aktion" gibt es ab sofort und nur im Internet unter www.interconnex.com. Buchbar ist das Angebot für die Zeit zwischen dem 15. September und 15. Oktober 2010. Voraussetzung ist lediglich ein gültiger Schüler-, Azubi- oder Studentenausweis, der mit dem Internetticket vorgezeigt werden muss. Das Aktionsticket gilt für eine einfache Fahrt, ist zuggebunden und nicht umtauschbar. Weitere Informationen im Internet unter www.interconnex.com sowie am InterConnex-Servicetelefon unter 01805 101616.

S-Bahnhof Frankfurter Allee barrierefrei

(01.09.) BERLIN - Der S-Bahnhof Frankfurter Allee ist ab sofort barrierefrei. Mit dem neuen Aufzug am Zugang Rigaer Straße sorgt die DB an diesem wichtigen Umsteigepunkt für mehr Komfort. Auch die vorhandene Zuwegung wird durch neue Fliesen und kleinere Anpassungsmaßnahmen bis Ende Oktober dieses Jahres freundlicher und heller. Dann wird es dort auch ein Blindenleitsystem geben. Im selben Zeitraum wird die Bahnsteigbeleuchtung erneuert. Trotz der anspruchsvollen bautechnischen Gegebenheiten an dieser bereits 1872 eröffneten Station konnten die Arbeiten nach nur neun Monaten abgeschlossen werden. Rund 170.000 Euro hat die Bahn allein für den Aufzug investiert.

Baukran reißt am Bahnhof Oberursel Oberleitung herunter

(01.09.) OBERURSEL - Ein Baukran hat am Bahnhof Oberursel am Montag um 18.20 Uhr die Oberleitung heruntergerissen und hierdurch erhebliche Verspätungen im S-Bahnverkehr verursacht. Nach Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main drehte sich der Ausleger des Krans aus bisher noch nicht geklärten Umständen, in Richtung der Bahngleise. Hierbei verfing sich das herunter hängende Transportseil mit der Oberleitung, die hierdurch auf einer Länge von etwa 400 aus den Verankerungen riss. Glücklicherweise wurden weder der Kranführer noch Reisende durch die herunter gefallene Oberleitung verletzt.

Der Bahnhof Oberursel musste zuerst für eine Stunde komplett für den Zugverkehr gesperrt werden, bis um 19.20 Uhr der Zugverkehr eingeschränkt wieder aufgenommen werden konnte. Die Reparaturarbeiten waren erst am Dienstag Morgen gegen 03.00 Uhr beendet. Bis zu diesem Zeitpunkt kam es bei insgesamt 24 S-Bahnen und vier Zügen der Hessischen Landesbahn zu Verspätungen. Die Ermittlungen der Bundespolizei zu den genauen Unfallursachen dauern noch an.