DB rüstet 1250 Güterwagen auf leise Bremssohlen um

(30.10.) BERLIN - Die DB rüstet 1250 Güterwagen auf leisere Verbundstoff-Bremssohlen um. Einen entsprechenden Fördermittelbescheid übergab am Freitag Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer in Berlin an Bahnchef Rüdiger Grube. "Erstmals fördert die Bundesregierung damit den Lärmschutz nicht nur an der Strecke sondern auch an Güterwagen", sagte Grube. "So wird ein effizienter Einsatz öffentlicher Mittel sichergestellt, da nun neben den baulichen Lärmminderungsmaßnahmen auch die Umrüstung der Fahrzeuge unterstützt wird." Das finanzielle Engagement der Bundesregierung zur Lärmreduktion sei eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Schienensektors nicht gefährdet werde.

DB Schenker Rail ist bislang das einzige Unternehmen, das im Rahmen des Projektes "Leiser Rhein" Mittel zur Umrüstung von Bestandsgüterwagen beantragt hat. Die pilothafte Umrüstung von Wagen, die vorrangig im Rheinkorridor eingesetzt werden, soll wichtige Erkenntnisse für die weitere Umrüstung der Flotte bringen. Bereits im kommenden Jahr sollen die ersten umgerüsteten Wagen zum Einsatz kommen. DB Schenker Rail unternimmt seit Jahren vielfältige Anstrengungen zur Lärmminderung. Bereits vor Inkrafttreten rechtlicher Vorschriften wurden neue Güterwagen grundsätzlich nur mit leisen Bremssohlen beschafft. Im Unternehmen sind schon über 6000 leise Güterwagen im Einsatz.

"Spiegel": Bahn soll unterirdische Krisenleitstellen bauen

(30.10.) BERLIN - Die DB soll nach dem Willen der Bundesregierung 40 unterirdische Krisenleitstellen bauen. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, solle damit der Zugverkehr auch nach terroristischen Anschlägen und Naturkatastrophen aufrecht erhalten werden können. 37, aus Zeiten des Kalten Krieges vorhandene Schutzräume müssten dafür mit moderner Kommunikations- und Sicherheitstechnik aufgerüstet werden, Kostenpunkt jeweils 100 000 Euro. In Dresden, Leipzig und Berlin soll die Bahn dem Bericht zufolge neue Bunker bauen. Die Krisenleitstellen sollen so massiv sein, dass sie auch noch arbeitsfähig sind, wenn der darüber liegende Bahnhof zerstört ist. Im Mai hatte der Rechnungsprüfungsausschuss die Mittel für Krisenleitstellen der Bahn gesperrt. Das Verkehrsministerium dringt laut "Spiegel" nun auf eine Freigabe wegen der "gestiegenen Gefährdung von Bahnanlagen" durch linke Autonome, islamistische Terroristen und den Klimawandel.

Stellwerkstechnik an der nördlichen Bergstraße wird modernisiert

(30.10.) FRANKFURT/Main - Die Stellwerke an der nördlichen Bergstraße zwischen Darmstadt Süd und Heppenheim sind teilweise 50 Jahre alt und funktionieren noch mit Relaistechnik. Sie werden von Anfang November 2010 an durch eine moderne elektronische Stellwerkstechnik ersetzt. Nach der Umstellung werden Weichen und Signale mit Computertechnik durch Mausklicks von einem zentralen Bedienplatz in Frankfurt aus gesteuert. Die neue Technik sichert die Leistungsfähigkeit auf der Main-Neckar-Bahn und sorgt für eine bessere Pünktlichkeit im Nah- und Fernverkehr. Für die Modernisierung werden rund 39 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes investiert.

Das neue "Elektronische Stellwerk (ESTW) Nördliche Bergstraße" soll Anfang 2012 in Betrieb gehen. Vorher werden unter anderem drei Technikmodulgebäude in Darmstadt-Eberstadt, Bickenbach und Bensheim errichtet. 277 neue Signale müssen aufgestellt, rund 50 Kilometer Kabelkanäle mit 285 Kabelschächten gebaut werden, in die rund 150 Kilometer Kabel neu verlegt werden. Dabei müssen Straßen oder Gleise 60 mal unterquert werden. Die Arbeiten beginnen Anfang November 2010 und dauern bis April 2012. Es wird teilweise auch nachts und an Wochenenden gearbeitet. Dabei kann es insbesondere im Bereich der Stationen Darmstadt Süd, Darmstadt-Eberstadt, Bickenbach, Hähnlein-Alsbach, Zwingenberg, Bensheim-Auerbach, Bensheim und Heppenheim zu Belästigungen durch Baulärm kommen. Die Bahn bittet die Anlieger um Verständnis.

Eurostar-Auftrag: Alstom unterliegt vor Gericht

(30.10.) LONDON - Das französische Unternehmen Alstom ist mit einer Klage gegen den Eurotunnel-Betreiber vor dem obersten Gericht in London gescheitert. Alstom wollte mit einer einstweiligen Verfügung den Auftrag für den Bau von zehn Eurostar-Zügen an den Konkurrenten Siemens verhindern. Das französische Unternehmen hatte moniert, das Vergabeverfahren sei nicht transparent gewesen. Die Siemens-Züge entsprächen nicht den geltenden Sicherheitsvorschriften für Fahrten unter dem Ärmelkanal. Eurostar habe in seiner Ausschreibung noch zu verändernde Sicherheitsauflagen vorweggenommen, damit Siemens den Zuschlag bekommen konnte. Alstom will nun "alternative rechtliche Schritte" prüfen. Das Unternehmen habe den Fall bereits vor die EU-Kommission gebracht, sagte ein Sprecher. Man halte an der Argumentation fest, dass es Unklarheiten bei den Sicherheitsbestimmungen und bei der Bewertung der Angebote gegeben habe.

Siemens steigt in den amerikanischen Markt für Fernverkehr ein

(30.10.) ERLANGEN - Der amerikanische Bahnbetreiber Amtrak hat mit Siemens einen Vertrag über die Lieferung von 70 elektrischen Lokomotiven vom Typ "Amtrak Cities Sprinter" im Wert von rund 338 Millionen Euro geschlossen. Damit verkauft Siemens erstmals Lokomotiven auf dem wichtigen amerikanischen Markt, der zuletzt ein durchschnittliches Auftragsvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro jährlich aufwies. Die ersten Fahrzeuge sollen 2013 geliefert werden. Die Cities Sprinter sind Teil einer umfangreichen Flotten-Erneuerung in den kommenden 14 Jahren, die Amtrak im Personenverkehr auf dem sogenannten Northeast Corridor startet. Dieser Korridor zwischen Boston und Washington ist mit 2600 Verbindungen täglich die verkehrsreichste Fernverkehrslinie der USA. Insgesamt sollen in die Modernisierung 11 Milliarden US-Dollar investiert werden. Laut Bahnindustrieverband UNIFE hat Nordamerika das weltweit größte Streckennetz im Fernverkehr. Der Lokomotivmarkt gilt als der derzeit zweitgrößte nach Asien und verfügte in vergangenen Jahren über ein durchschnittliches Auftragsvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro. Amtrak ist der größte Betreiber für Personenverkehr in Nordamerika und der einzige Betreiber einer Hochgeschwindigkeitslinie dort.

01 150 wird betriebsfähig aufgearbeitet

(29.10.) BERLIN - Für die Aufarbeitung der historischen Dampflokomotive 01 150 stehen die Signale endgültig auf Fahrt. Nachdem letzte steuerrechtliche Fragen geklärt werden konnten, hat das Dampflokwerk Meiningen jetzt den Auftrag bekommen, die Lok wieder betriebsfähig aufzuarbeiten. Alle Beteiligten einigten sich auf ein Restaurierungs- und Betriebskonzept. Die Lokomotive erhält für die nächsten acht Jahre eine Hauptuntersuchung. Zu verdanken ist dies der unermüdlichen Spendensammlung von Olaf Teubert, einem ehemaligen Lokführer der 01 150, sowie den Spendern der Stiftung Deutsche Eisenbahn. Die Firma Märklin beteiligt sich in erheblichem Umfang und wird ein Modell der Lok fertigen. Hinzu kommt eine massive finanzielle Beteiligung der DB. Der Transfer der Spendengelder wird über die Stiftung der Sparda-Bank Nürnberg abgewickelt.

Die Lokomotive wird zukünftig im DB Museum Halle/Saale beheimatet sein und vom dort ansässigen Verein "Traditionsgemeinschaft Bw Halle P e.V." betrieben werden. Der Verein hat sich in den vergangenen Jahren mit dem Betrieb der  Dampflokomotive 03 1010 einen Namen gemacht. Das Dampflokwerk Meiningen wird die Lok ab sofort betriebsfähig aufarbeiten. Die ersten Fahrten mit der Lokomotive sind für den Herbst 2011 geplant. Die Lok wird bundesweit in historischen Eisenbahnverkehren eingesetzt werden.

Historisches Bahnhofsgebäude in Weinheim (Bergstr.) saniert

(29.10.) WEINHEIM - Die DB hat in den vergangenen zwölf Monaten das Bahnhofsgebäude in Weinheim energetisch saniert und umfassend modernisiert. Der Bund stellt im Rahmen der Konjunkturprogramme für Modernisierungsmaßnahmen an Bahnhöfen bundesweit 325 Millionen Euro bereit, davon 35 Millionen Euro für Baden-Württemberg. Mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm sowie eigenen Investitionen erfolgte in Weinheim (Bergstr.) die grundlegende Modernisierung des Empfangsgebäudes.

Im Zuge der Bauarbeiten wurden die historischen Teile der Natursteinfassade am Nordflügel saniert, die Fassade des Südflügels mit einem Wärmedämmverbundsystem sowie Türen und Fenster unter Berücksichtigung neuester wärmeschutztechnischer Anforderungen erneuert. In weiteren Schritten wurden die Dächer erneuert, die obere Decke im Dachgeschoss gegen Wärmeverluste gedämmt, die Empfangshalle saniert sowie das Hausbahnsteigdach renoviert. Der Kohlendioxid-Ausstoß des Gebäudes sinkt dadurch um 33 Prozent, das bedeutet 92 Tonnen schädliche Emissionen weniger pro Jahr. Beim Primärenergiebedarf können 32 Prozent eingespart werden. Die gemeinschaftlichen Investitionen von Bund und Bahn betragen rund 1,3 Millionen Euro.

Winterfahrplan der Harzer Schmalspurbahnen tritt ab 01.November 2010 in Kraft

(29.10.) WERNIGERODE - Ab dem 01. November 2010 tritt bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) der diesjährige Winterfahrplan in Kraft. Erneut wird dabei den Harzer Gästen sowie den Einheimischen ein attraktives Fahrtenprogramm auf dem insgesamt 140,4 km umfassenden Streckennetz der beliebten Dampfeisenbahn geboten. Wesentlicher Eckpunkt des neuen Fahrplanes ist die aufgrund von Gleisbauarbeiten bis Ostern 2011 erfolgende Streckensperrung zwischen Stiege und Hasselfelde. Für den genannten Zeitraum wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen von den jeweiligen Bahnhofsvorplätzen eingerichtet. Die Fahrzeiten des Schienenersatzverkehrs sind im neuen Winterfahrplan, im Internet unter www.hsb-wr.de sowie durch Aushänge an den betroffenen Bahnhöfen ersichtlich. Die Geschäftsleitung der HSB bittet alle Anwohner und Gäste für die eventuell entstehenden Unannehmlichkeiten während der Bauphase um Verständnis.

Auf den übrigen Strecken der Selketalbahn wird wie bereits im Vorjahr eine "Dampfzugpause" eingelegt. Bis einschließlich 10. Dezember 2010 verkehren auf den Relationen Quedlinburg - Gernrode - Eisfelder Talmühle sowie Alexisbad - Harzgerode ausschließlich Dieseltriebwagen. Hintergrund hierfür ist die Einrichtung zusätzlicher Dampfzugverbindungen in der touristisch stärker genutzten Sommerfahrplanperiode. Ab 11. Dezember kehren die Dampflokomotiven dann wieder auf die Selketalbahn zurück und es wird dann - erstmals seit vielen Jahren - innerhalb der Winterfahrplanperiode auch eine Dampfzugverbindung von Harzgerode nach Eisfelder Talmühle geben.

Im Abschnitt Nordhausen - Ilfeld Neanderklinik der Harzquerbahn wird montags bis freitags in den Mittagsstunden das reguläre Fahrtenpaar eines HSB-Dieseltriebwagens durch eine Zweisystem-Stadtbahn vom Typ "Combino Duo" der Verkehrsbetriebe Nordhausen ersetzt. Mit dieser Maßnahme wird dem entsprechend vielfach geäußerten Kundenwunsch Rechnung getragen. Auf der Brockenstrecke verkehren während des Winterhalbjahres wieder bis zu sechs Dampfzüge täglich auf den höchsten Harzgipfel und anschließend zurück. Nähere Informationen zum neuen Winterfahrplan sowie zu den Sonderprogrammen der HSB sind in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden, telefonisch unter 03943/ 558-0 sowie auf der Homepage der Bahngesellschaft unter www.hsb-wr.de erhältlich.

TV-Koch Horst Lichter kreiert drei Rezepte für die DB Bordrestaurants

(29.10.) BERLIN - Der markante Schnurrbart und seine humorvolle Art sind die Markenzeichen von Horst Lichter. Im Fernsehen ist der Rheinländer bekannt für seine bodenständige Küche, gewürzt mit originellen Anekdoten. Im Rahmen der zwölfmonatigen Aktion "TV-Köche tischen auf" ist Lichter im November Rezeptgeber für die Bordrestaurants der Bahn. Für die Bahngäste entwickelte Horst Lichter folgende drei Rezepte: Großmutters Rinderroulade mit Salzkartoffeln und Rote-Bete-Gemüse, Gefüllter Hackbraten mit Rosmarinkartöffelchen sowie Champignon-Rahmsuppe mit Parma-Schinken. Jeweils 50 Cent vom Verkaufspreis der Speisen kommen dem Hilfsprojekt "Spitzenköche für Afrika" zugute. Diese Initiative wurde von Delikatessengroßhändler Ralf Bos und Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann zusammen mit Schauspieler Karlheinz Böhm gegründet. Gemeinsam mit der Böhm-Stiftung "Menschen für Menschen" hat sie das Ziel, mit dem Bau von Schulen Hunderttausenden von Kindern in Äthiopien den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/bordgastronomie. Weitere Informationen zum Hilfsprojekt unter: www.skfa2010.de oder www.MenschenFuerMenschen.de.

Zeitumstellung bei der DB

(29.10.) BERLIN - In der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober endet in Deutschland die Sommerzeit. Um drei Uhr werden die Uhren um eine Stunde auf zwei Uhr zurückgestellt. Für die Bahn ist die Zeitumstellung mittlerweile zur Routine geworden. Nachtzüge werden in der um eine Stunde längeren Nacht von Sonnabend auf Sonntag an einem geeigneten Bahnhof entlang der Reisestrecke halten. So wird sichergestellt, dass die rund 40 betroffenen Nachtzugverbindungen ihre Zielbahnhöfe fahrplanmäßig erreichen und morgens nicht eine Stunde zu früh ankommen. S-Bahnen, die in großen Ballungsgebieten am Wochenende bis spät in die Nacht verkehren, sind von der einstündigen Pause in der Nacht der Zeitumstellung nicht betroffen. Diese Züge setzen ihre Fahrt ohne Unterbrechung fort. Bei der Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit werden auch etwa 120.000 Uhren in Bahnhöfen und Diensträumen sowie in Automaten, Informations- und Steuerungssystemen um eine Stunde zurückgestellt. Taktgeber ist das Funksignal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dieses Signal wird bei der Deutschen Bahn von autark arbeitenden Funkuhren sowie von rund 2.500 Mutteruhren aufgenommen und von dort an alle anderen Uhren im Bereich der Bahn weitergegeben. Die Anpassung aller Uhren dauert etwa eine Stunde.

Neue Treppeneinhausung im Bahnhof Neubrandenburg

BERLIN - Die DB beginnt am kommenden Montag, den Zugang zum Personentunnel der Station Neubrandenburg zu erneuern. Ein neues Zugangsgebäude zum Personentunnel wird das Provisorium, das eine Zeit lang als Ersatz für die alte abgebrochene Einhausung diente, ersetzen. Nach Abschluss der Bauarbeiten können Reisende im Januar des nächsten Jahres wieder beide Treppenaufgänge nutzen.
Die Investitionsmittel von rund 150.000 Euro kommen überwiegend aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung. Während der Bauarbeiten können die Bahnsteige nur über die Fußgängerbrücke erreicht werden. Zwischen den beiden Bahnsteigen kann der Tunnel benutzt werden. Reisende sollten mehr Zeit einplanen. Mobilitätseingeschränkte Reisenden können sich unter der Telefonnummer 01805 512512 bei der Mobilitätsservicezentrale der Bahn anmelden und erhalten Hilfe vom örtliches Personal.

Bahn-Streit: Gewerkschaften wollen Arbeitgeber an einen Tisch holen

(28.10.) BERLIN - Im aktuellen Tarifstreit wollen die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA die Arbeitgeberseite an einen Tisch bringen. Wie die Gewerkschaften mitteilten, haben sie sowohl die sechs privaten Bahnunternehmen als auch den Branchenführer DB zu einem gemeinsamen Gespräch für kommenden Dienstag eingeladen. "Wir wollen die Verhandlungen dann an einem Ort parallel führen", teilten der Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann am Mittwoch mit. Dies bringe "deutlich mehr Dynamik in den gesamten Prozess".  Bislang hatten es die sechs Privatbahnen Abellio, Arriva, Benex, Hessische Landesbahn, Keolis und Veolia abgelehnt, mit der DB an einem Strang zu ziehen. Gemeinsame Verhandlungen seien aber nötig, "da alle Seiten immer wieder betonen, an einem solchen Tarifvertrag interessiert zu sein", erklärten die Gewerkschafter. Weitere Warnstreiks wird es bis mindestens kommenden Dienstag nicht geben. Über weitere Maßnahmen wollen TRANSNET und GDBA je nach Verlauf der Gespräche entscheiden.

Modernisierung des Bahnhofs Flensburg abgeschlossen

(28.10.) FLENSBURG - Am Mittwoch haben Tamara Zieschang, Staatssekretärin im Verkehrsministerium von Schleswig-Holstein, Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der DB für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein sowie Klaus Tscheuschner, Oberbürgermeister der Stadt Flensburg die beiden neu gebauten Aufzüge im Bahnhof Flensburg feierlich in Betrieb genommen. Mit der Fertigstellung der Aufzüge ist die Modernisierung des Bahnhofs Flensburg abgeschlossen. Der Bahnhof sowie die Bahnsteige sind jetzt barrierefrei erreichbar. Seit August letzten Jahres wurden zu den Bahnsteigen 1 (Gleis 4/5) und 3 (Gleis 1/2) neue Aufzüge eingebaut. Der Bahnsteig 1 wurde komplett modernisiert. Am Bahnsteig 3 wurden die Bahnsteigkanten und der Bahnsteigbelag in Teilbereichen instand gesetzt. Der Personentunnel wurde komplett saniert. Außerdem erhielt der Bahnhof eine neue Lautsprecheranlage sowie eine neue Beleuchtung. Die Erneuerung der Wegeleitung und der Bahnsteigausstattung runden die gesamte Maßnahme ab.

Die Gesamtkosten für die Modernisierung in Höhe von fast drei Millionen Euro tragen der Bund, das Land Schleswig-Holstein sowie die Deutsche Bahn. Der nicht mehr benötigte Bahnsteig 2 wurde im Rahmen der Modernisierungsarbeiten zurück gebaut. Finanziert wurde diese Maßnahme von der Stadt Flensburg. Die Baumaßnahme ist Bestandteil der Rahmenvereinbarung Schleswig-Holstein zur Qualitätsverbesserung der Verkehrsstationen, die am 11. April 2009 von Bahn und Land unterzeichnet wurde.

Regionalbahn des Verkehrsbetriebes Elbe Saale wird am 30. Oktober zum Halloween-Express

(28.10.) MAGDEBURG - Am Samstag, 30. Oktober 2010 fährt vom Magdeburger Hbf um 20.20 Uhr ein schaurig dekorierter und in schummriges Licht gehüllter Zug der Elbe Saale Bahn nach Loburg. Die Fahrkarte ist gleichzeitig Eintrittskarte für die Party im Zug. Besonders günstig ist das Hopper-Ticket pro Person 6,50 Euro (2 Euro mehr im personenbedienten Verkauf) für die Hin- und Rückfahrt. Während des Aufenthaltes am Bahnhof Loburg findet eine kleine Gruselshow statt. Der Halloween-Express fährt 21.58 Uhr von Loburg zurück und ist 22.47 Uhr wieder im Magdeburger Hbf.

Das Halloweenfest mit dem Brauch sich zu verkleiden erfreut sich in Deutschland seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit. Teufel, Vampir, Hexe, Skelett und andere Horror-Gestalten geben der Party eine besondere Note. Deshalb heißt es am Samstag, wer verkleidet an der Fahrt teilnimmt, erhält das erste Getränk gratis. Alle weiteren Getränke wie zum Beispiel Blutbowle sowie diverse Leckereien gibt’s zum schaurig günstigen Preis von nur einem Euro. Alle Einnahmen der Veranstaltung werden dem Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder e. V. gespendet. Fahrplan des Halloween-Express: Magdeburg Hbf ab 20.20 Uhr Loburg an 21.09 Uhr / Loburg ab 21.58 Uhr Magdeburg Hbf an 22.47 Uhr. Weitere Informationen unter www.elbe-saale-bahn.de.

"WiWo": ICE für Berufspendler bald zum Nahverkehrspreis?

(27.10.) BERLIN - Inhaber von Nahverkehrstickets sollen nach Plänen der DB auf ausgewählten Strecken künftig auch Fernverkehrszüge nutzen können. Laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" wirbt die DB mit dieser Idee bei Verkehrsverbünden und Bundesländern, die die Nahverkehrsleistungen auf der Schiene bei den Bahnunternehmen bestellen und finanzieren. Statt stündlicher Regionalzüge könnten dann möglicherweise stündlich abwechselnd Fern- bzw. Regionalzüge verkehren, wobei der Fernverkehr einen Teil der Subventionen erhielte, die bisher dem Nahverkehr vorbehalten waren. Gleichzeitig könnte die DB auch die Auslastung ihrer Fernzüge verbessern, die im Schnitt bei nur 45 Prozent liegt. Für das Vorhaben sind laut "WiWo" allerdings neue Ausschreibungen von Nahverkehrsverträgen nötig, die die Taktung der Züge festlegen. Laut Bahn stehe ein Pilotprojekt kurz vor Abschluss, 2011 solle es starten.

1.700 Eisenbahner in Warnstreiks

(27.10.) BERLIN - An den gestrigen Warnstreiks haben sich nach Gewerkschaftsangaben rund 1.700 Eisenbahner bundesweit beteiligt. Aktionen gab es in zahlreichen Bundesländern, Schwerpunkte waren in Bayern und Nordrhein-Westfalen. "Die Eisenbahner haben eindrucksvoll deutlich gemacht, dass sie Lohn- und Sozialdumping auf der Schiene verhindern wollen", fassten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel zusammen. Es seien "deutliche Signale" an die Arbeitgeberseite, die der Privatbahnen und die der DB, gesandt worden. "Wir hoffen, dass man diese Signale verstanden hat", erklärten die beiden Gewerkschafter. Sollte dies nicht der Fall sein, würden "die Aktionen fortgesetzt".

Die ersten Arbeitsniederlegungen hatte es schon in der Nacht gegeben. In Dortmund, Düsseldorf, Essen, Münster und später auch in Köln ließen Beschäftigte die Arbeit vorübergehend ruhen. Dabei handelte es sich um Werkstattmitarbeiter, Service- und Fahrpersonale sowie Fahrdienstleister. Insgesamt beteiligten sich allein in NRW rund 600 Eisenbahner an den Aktionen. Auch die Beschäftigten der Veolia-Tochter Rheinisch-Bergische Eisenbahn ließen die Arbeit vorübergehend ruhen. Die Aktionen im Westen hatten massive Auswirkungen auf den Zugverkehr. Sowohl im Regional- wie auch im Fernverkehr gab es zahlreiche Verspätungen und Zugausfälle, der Verkehr in Köln-Hauptbahnhof stand zeitweise still.

Ebenfalls am frühen Morgen starteten die befristeten Ausstände in Bayern. Zunächst wurde ein S-Bahn-Werk und ein Stellwerk in München bestreikt. Später schlossen sich Beschäftigte der Arriva-Töchter Regentalbahn in Cham und Zwiesel sowie Alex in Kempten, die Veolia-Töchter Bayerische Regiobahn und Bayerische Oberlandbahn an. Hier streikten vor allem Fahrpersonale. Der Münchner Hauptbahnhof war ebenfalls stark betroffen. In Nürnberg kam der komplette Verkehr am Hauptbahnhof zum Erliegen. Hier beteiligten sich nahezu sämtliche Beschäftigtengruppen an den Warnstreiks. In Bayern nahmen insgesamt 200 Mitarbeiter an den Aktionen teil.

Am Morgen kam es auch zu massiven Behinderungen des Zugverkehrs in Hessen. Hier beteiligten sich Werkstatt-, Zug- und Servicepersonale sowie Fahrdienstleiter auf den Stellwerken an den Warnstreiks. Schwerpunkt war dabei die Region rund um Kassel. Auch Beschäftigte der Cantus, einer Tochter der Hessischen Landesbahn, nahmen an den Aktionen teil. Es kam zu massiven Behinderungen des Regional- und des Fernverkehrs. Betroffen war auch der Frankfurter Raum. In Hessen traten am Dienstag somit gut 500 Eisenbahner in den Ausstand. Betroffen von Warnstreiks waren auch Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. In Karlsruhe ließen vor allem Zugpersonale die Arbeit vorübergehend ruhen. Erneut waren auch Stellwerke betroffen. Gut 200 Mitarbeiter befanden sich im Ausstand. Auch im Saarland legten rund 50 Beschäftigte die Arbeit befristet nieder. Betroffen war der Regionalverkehr.

Vorübergehende Arbeitsniederlegungen gab es auch in Sachsen-Anhalt. So wurden mehrere Stellwerke rund um Magdeburg bestreikt. Auch in Halle waren Stellwerke betroffen, hier streikten aber auch Werkstatt- und Fahrpersonale. In Thüringen waren rund 50 Beschäftigte beteiligt. In Niedersachsen traten Beschäftigte der Nord-West-Bahn in den Ausstand. Betroffen war die Strecke Osnabrück-Vechta-Bremen. Im Großraum Berlin wurde vor allem die Prignitzer Eisenbahn vorübergehend bestreikt. Aktionen gab es aber auch auf dem Stellwerk Biesdorfer Kreuz sowie in Cottbus. Auswirkungen bekamen auch die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG) sowie die Niederbarnimer Eisenbahnbetriebsgesellschaft zu spüren. Insgesamt waren in der Region rund 80 Beschäftigte beteiligt.

Die DB bezeichnete die Warnstreiks der Gewerkschaften Transnet und GDBA als unangemessen und unverhältnismäßig. Ulrich Weber, Vorstand Personal: "Es kann nicht sein, dass die Gewerkschaften die DB bestreiken, um Druck auf andere Bahnunternehmen auszuüben, nur weil diese bisher unzureichende Angebote vorgelegt haben. Schließlich unterstützt die DB die Forderungen nach einem Branchentarifvertrag. Wir stehen zu unserem Angebot und erneuern unsere Verhandlungsbereitschaft."

Historisches Bahnhofsgebäude in Konstanz modernisiert

(27.10.) STUTTGART - Die DB hat in den vergangenen zwölf Monaten das Bahnhofsgebäude in Konstanz energetisch saniert und umfassend modernisiert. Der Bund stellt im Rahmen der Konjunkturprogramme für Modernisierungsmaßnahmen an Bahnhöfen bundesweit 325 Millionen Euro bereit. Aus diesen Mitteln erfolgte in Konstanz die energetische Ertüchtigung des denkmal-geschützten Empfangsgebäudes. Darüber hinaus wurden die historische Natursteinfassade umfangreich saniert sowie Türen und Fenster unter Berücksichtigung denkmalschutz-rechtlicher Belange und neuester wärmeschutztechnischer Anforderungen erneuert. Zusätzlich wurden die Dachhaut abgedichtet und die obere Geschossdecke im Dachgeschoss gegen Wärmeverluste gedämmt.

Mit Eigenmitteln tauschte die DB Station&Service AG im Bahnhof die gesamte veraltete Heizungsanlage aus, erneuerte Pumpen und dämmte die Verteilung gegen Wärmeverluste. Die Wartebereiche und Verkehrsflächen haben ein frisches Erscheinungsbild erhalten. Durch das Gesamtpaket der Maßnahmen werden die CO2-Emissionen in Konstanz um 28 Prozent und der Primärenergiebedarf um 23 Prozent gesenkt. Die gemeinschaftlichen Investitionen von Bund und DB Station&Service AG betragen rund 1,3 Millionen Euro. In den kommenden Jahren bis 2013 wird die Verkehrsstation Konstanz im Rahmen des Bahnhofsmodernisierungsprogramms Baden-Württemberg barrierefrei erschlossen. Zu dieser Maßnahme gehört auch die Erhöhung der Bahnsteige. Die Investitionen hierfür belaufen sich auf etwa 3,4 Millionen Euro. Bereits abgeschlossen sind die Sanierung des historischen Bahnhofsturms (November 2009) sowie der Neubau der Mobilitätszentrale im Konstanzer Bahnhof (Mai 2010) für insgesamt 1,7 Millionen Euro.

Warnstreiks am Dienstag - bundesweit massive Auswirkungen erwartet

(26.10.) BERLIN - Die Bahngewerkschaften TRANSNET und GDBA haben für den heutigen Dienstag Warnstreiks bei zahlreichen Privatbahnen und der DB angekündigt. Bundesweit sind dadurch vor allem am Morgen erhebliche Störungen im gesamten Schienenverkehr zu erwarten. Die DB empfiehlt den Reisenden, sich vor der Fahrt über die konkreten Auswirkungen des Streiks zu informieren. Bis auf Weiteres ist unter der Nummer 08000 99 66 33 eine kostenlose Servicenummer geschaltet. Kunden im Ausland erhalten aktuelle Informationen unter +49 1805 334444 (Gebühren je nach Herkunftsland und Provider). Im Internet erhält die DB aktuelle Infos zum Streik unter www.bahn.de/aktuell bereit. Nutzer mobiler Endgeräte können aktuelle Reiseinformationen über mobile.bahn.de/ris abrufen.

Ein Schwerpunkt der Streiks soll im Süden Deutschlands liegen. In Bayern sind vor allem die Städte Nürnberg und München betroffen. Am Nürnberger Hauptbahnhof sollen die Streiks gegen fünf Uhr beginnen. Gegen sechs Uhr sollen nach Angaben des Streikleiters Hans Gebhardt die Zu- und Abfahrten von den Gleisen behindert werden. Nach und nach sollten sämtliche Gleisanlagen lahmgelegt werden, bis "nichts mehr geht". Betroffen ist damit der gesamte Nah- und Fernverkehr, der am Dienstagmorgen den Nürnberger Hauptbahnhof ansteuert oder vom Hauptbahnhof abfahren sollte. Neben Nürnberg soll auch in München sowie im Allgäu und im Bayerischen Wald gestreikt werden. "Bayern steht morgen früh still", sagte Gebhardt dem Bayerischen Rundfunk. Um zehn Uhr sollen die Proteste beendet sein. Danach wird es aber wohl noch einige Zeit dauern, bis der Zugverkehr wieder reibungslos läuft.

In Baden-Württemberg sind laut GDBA vor allem die Regionen Karlsruhe und Stuttgart betroffen. Am Hauptbahnhof Stuttgart soll auch der Fernverkehr lahmgelegt werden. "Unser Ziel ist es, dass zwischen 05.00 und 08.00 Uhr kein Intercity oder ICE den Hauptbahnhof Stuttgart verlässt", kündigte GDBA-Sprecher Hans-Peter Hurth an. Im Rhein-Main-Gebiet wird voraussichtlich Frankfurt das Zentrum der Aktionen sein. Zu spüren sein sollen Warnstreiks nach Informationen aus Gewerkschaftskreisen auch in Nordrhein-Westfalen und in der Region Berlin/Brandenburg. Die S-Bahn Berlin soll aber verschont bleiben. Weniger betroffen sein sollen Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern.

Hintergrund für die Warnstreiks sind die völlig festgefahrenen Tarifverhandlungen mit den Privatbahnen einerseits und der DB andererseits. Die beiden Gewerkschaften wollen mit den Warnstreiks insbesondere ihre Forderung nach einem Branchentarifvertrag für den Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) unterstützen. "Es kann und darf nicht sein, dass Kolleginnen und Kollegen für die gleiche Arbeit teilweise bis zu 20 Prozent weniger Lohn bekommen und insbesondere die Privatbahnen diese Form von Lohndumping als Wettbewerbsvorteil nutzen, um an Aufträge zu kommen", machten die Vorsitzenden der beiden Gewerkschaften, Alexander Kirchner und Klaus-Dieter Hommel, deutlich. "Die Verantwortung für die Eskalation liegt eindeutig bei der Arbeitgeberseite. Man hat uns ein Angebot gemacht, das die bestehenden Bezahlungsunterschiede eher noch verschärfen würde und dies zugleich als letztes Angebot deklariert", empörten sich Kirchner und Hommel. Keinen Durchbruch gebe es auch in den Tarifverhandlungen mit der DB. "Insbesondere hat die Deutsche Bahn nicht erklärt, dass sie unter den derzeitigen Marktbedingungen bereit ist, auf das Anbieten mit Billigtöchtern zu verzichten", so die Gewerkschafter. Die DB schlug den Gewerkschaften unterdessen ein Schlichtungsverfahren vor. Grundsätzlich halte der Konzern eine Lösung am Verhandlungstisch für möglich, erklärte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber.

Schrittweise Wiederinbetriebnahme der Neigetechnik bei der Baureihe 612

(26.10.) LEIPZIG - Ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember wird DB Regio die ersten Regionalzüge der Baureihe 612 wieder mit eingeschalteter Neigetechnik einsetzen. Gemeinsam mit der Fahrzeugindustrie ist es gelungen, die Störung an der Neigetechnik zu identifizieren und eine umsetzbare technische Lösung zu erarbeiten. Bevor die Fahrzeuge wieder bogenschnell unterwegs sein können, werden die Neigetechnikantriebe mit neuen Spindeln ausgerüstet. Die Lieferung der neuen Spindeln erfolgt durch die Industrie, der Austausch wird in den Werkstätten von DB Regio realisiert. Da die Lieferkapazitäten der Fahrzeugindustrie zur Herstellung der Spindeln begrenzt sind, werden zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 bundesweit nur 55 Fahrzeuge mit funktionierender Neigetechnik zur Verfügung stehen. Im Laufe des Jahres 2011 wird die erforderliche Anzahl der Neigetechnikfahrzeuge schrittweise umgerüstet.

Bei der Einsatzplanung der Fahrzeugflotte musste DB Regio bundesweit einheitliche Priorisierungen nach fahrplantechnischen Auswirkungen vornehmen. In Sachsen setzt DB Regio Südost ab dem 12. Dezember auf den Strecken IRE 1 / RE 3 Dresden - Hof - Nürnberg, RE 6 Chemnitz - Leipzig sowie RE 16 Leipzig - Hof wieder neigetechnikfähige Fahrzeuge der BR 612 ein. Damit können ab diesem Zeitpunkt auch die Verkehrshalte in Reichenbach und Glauchau wieder ermöglicht werden. Auf anderen Strecken werden die Fahrzeuge schrittweise im ersten Halbjahr des Jahres 2011 wieder mit aktiver Neigetechnik in Betrieb gehen. Dazu zählen die Strecken Göttingen - Chemnitz/ Zwickau, Erfurt - Altenburg, Erfurt - Würzburg, Hof - Gera, Erfurt - Meiningen sowie Halle - Hannover. Um trotz der zunächst fehlenden Neigetechnik wesentliche Umsteigemöglichkeiten und Anschlüsse für die Reisenden weitgehend sicher zu stellen, nimmt die DB zum Teil fahrplantechnische Veränderungen im Jahresfahrplan 2011 vor.

DB Regio hatte im Oktober 2009 aufgrund zweier Schadensereignisse die Neigetechnik bei den Fahrzeugen der Baureihen 611 und 612 vorsorglich abgeschaltet.

Fahrgäste nehmen Halte Althegnenberg, Haspelmoor und Mammendorf gut an

(26.10.) MÜNCHEN - In der Vergangenheit ist die Mehrheit der Regionalzüge von Augsburg nach München - bis auf einige unregelmäßige Halte - an den drei Gemeinden Haspelmoor, Althegnenberg und Mammendorf vorbeigefahren. Seit Ende 2008 hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft das Fahrplanangebot erheblich ausgeweitet. Die Regionalzüge des Fugger-Express halten in Haspelmoor, Althegnenberg und Mammendorf seither stündlich im Berufsverkehr, tagsüber und am Wochenende bis spätabends alle zwei Stunden. Zudem hat der Freistaat den bisherigen Stundentakt der S-Bahn in Mammendorf erweitert: Alle 20 bzw. 40 Minuten fährt nun eine S-Bahn nach München. So sind die Gemeinden deutlich besser angebunden und die Zahl der Fahrgäste nimmt stetig zu. In Althegnenberg beispielsweise hat sich die Zahl der zu- und aussteigenden Reisenden gegenüber täglich rund 150 im Jahr 2008 mehr als verdoppelt. Auch in Mammendorf und Haspelmoor steigen deutlich mehr Fahrgäste zu als noch 2008.

In erster Linie profitieren von dem verbesserten Angebot die Pendler, die auf einen regelmäßigen Takt angewiesen sind. Doch auch außerhalb der Berufszeiten nutzen Bürgerinnen und Bürger die neuen Halte für Ausflüge in die Region oder um bequem für Erledigungen nach Augsburg oder München zu fahren. Die Spätzüge Richtung München sind besonders bei Jugendlichen sehr beliebt, um abends noch in der Stadt auszugehen und am nächsten Tag mit dem ersten Zug wieder nach Hause zu fahren. Das verbesserte Angebot wirkt sich nach Beobachtungen der Gemeinden auch positiv auf die Immobiliennachfrage aus, da für viele Zuziehende eine gute Anbindung an den Regionalverkehr ausschlaggebend ist. Die Gemeinden des nordwestlichen Landkreises Fürstenfeldbruck bewerben daher engagiert die neue umweltfreundliche Mobilität in der Region und wollen sie in Zukunft weiter ausbauen.

Fritz Czeschka, Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft: "Wir freuen uns über den Erfolg unseres neuen Fahrplankonzepts und die hohe Akzeptanz des Angebots im Landkreis Fürstenfeldbruck. Insgesamt sind wir mit dem Betrieb des Fugger-Express, insbesondere was die Pünktlichkeit anbelangt, jedoch noch nicht zufrieden." Deshalb steht die BEG in intensivem Kontakt mit dem Betreiber DB Regio und hat das Verkehrsunternehmen jüngst aufgefordert, für einen störungsfreien Betrieb zu sorgen.

"Focus": Häufigere Achsen-Kontrollen auch bei ICE 1 und 2

(25.10.) MÜNCHEN - Die DB kontrolliert jetzt auch bei den ICE-Zügen der ersten und zweiten Generation die Achsen häufiger als früher. Wie der "Focus" berichtet, sind bei den 59 ICE-1- und 44 ICE-2-Zügen bereits seit Juli Kontrollen nach einer Laufleistung von 250 000 bis 300 000 Kilometern fällig. Bislang war eine jährliche Prüfung der Radsätze nach 570 000 gefahrenen Kilometern üblich. Laut dem "Focus"-Bericht wollte das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) die Kontrollintervalle auf nur 20 000 Kilometer Laufleistung verkürzen. Damit wäre der Fernverkehr fast zum Erliegen gekommen. Deswegen habe das Unternehmen von sich aus halbjährliche Checks eingeführt. Gespräche mit dem EBA sollten im November klären, ob die Aufsichtsbehörde die neue Halbjahresprüfung akzeptiere, heißt es in dem Bericht.

"Tagesspiegel": Mehdorn attackiert Grüne wegen Stuttgart 21

(25.10.) BERLIN - Der ehemalige Bahn-Chef Hartmut Mehdorn geht mit den Grünen wegen ihres Widerstands gegen Stuttgart 21 hart ins Gericht. Es habe immer breite Mehrheiten für das Vorhaben gegeben, sagte er dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). "Wenn die Grünen jetzt etwas anderes behaupten, führen sie die Leute wissentlich in die Irre." Noch nie hätten politische Parteien aktiv zu Demonstrationen gegen etwas aufgerufen, "was durch alle politischen Instanzen genehmigt wurde, an dem sie selbst beteiligt waren". Dass so erbittert diskutiert werde, liege an Machtfragen, nicht an Sachfragen. "Die Grünen wollen an die Fleischtöpfe und nutzen Stuttgart 21 als Vehikel, um die Landtagswahl zu gewinnen."

Mehdorn, in dessen Amtszeit Planung und Vorbereitung des Bahnhofsbaus fielen, warnte davor, auf Stuttgart 21 und die dazugehörige ICE-Strecke zu verzichten. "Werden Stuttgart 21 und Wendlingen - Ulm gekippt, würde Stuttgart über Kurz oder Lang vom Fernverkehr abgehängt, weil andere Strecken schneller sind und die Stadt mit ihrem alten Kopfbahnhof ein Bremsklotz für den schnellen Zugverkehr ist." Er sage voraus, dass nicht einmal die Grünen nach der Wahl das Projekt kippen werden. "Sie können nicht anders. Schließlich gibt es Verträge, die gelten - auch gegenüber unseren Nachbarländern, denen wir den Bau zugesagt haben."

Zugleich räumte Mehdorn Fehler ein. "Sicher wurde nicht genug kommuniziert", befand er im "Tagesspiegel". "Viele Leute scheinen vieles nicht verstanden zu haben." Stuttgart sei zudem seinerzeit nur ein Planungsthema von vielen gewesen, neben den fast zeitgleich gebauten Strecken Hamburg - Berlin, Nürnberg - München oder Frankfurt - Köln. Zwar seien Proteste in Ordnung, aber : "Es kann nicht sein, dass nach 15 Jahren intensiver Planung plötzlich ein Baumschützer kommen und sagen kann, wir wissen es besser als Hunderte Planungsexperten. Ich überlasse ja auch dem Bäcker das Brotbacken und bilde mir nicht ein, es besser zu können." Die Schlichtung durch Heiner Geißler nannte Mehdorn zwar "einen guten Versuch". Große Chancen gibt er ihr aber nicht. "Diejenigen, die dagegen sind, sind es aus ideologischen Gründen. Da gibt es nichts zu schlichten." Er glaube daher nicht, dass die Gespräche zu irgendetwas führen könnten.

Bahn will schon 2010 wieder schwarze Zahlen bei Güterzügen schreiben

(25.10.) BERLIN - Die DB will ihre Güterzüge nach dem massiven Einbruch wegen der Konjunkturkrise schon in diesem Jahr aus der Verlustzone steuern. "Unser Ziel ist es, dass wir 2010 wieder schwarze Zahlen schreiben", sagte DB-Chef Rüdiger Grube der "dpa" in Berlin. Das Geschäft der Güterzug-Sparte DB Schenker Rail belebe sich spürbar. Im Güterverkehr sei es sogar teils schwierig gewesen, genügend Wagen bereitstellen zu können. Die Kurzarbeit im Konzern habe nahezu abgebaut werden können. Nach insgesamt 13 500 Mitarbeitern im ganzen Jahr 2009 seien im Oktober noch weniger als 200 Beschäftigte in Kurzarbeit.

Umgestürzter Baum lässt Regionalbahn entgleisen

(25.10.) HANNOVER - In der Nähe der Ortschaft Mittelstendorf (ca. 5 Km südlich von Soltau) entgleiste am Sonntag um 09:50 Uhr eine Regionalbahn durch einen auf dem Gleis liegenden Baum. Der mit 15 Fahrgästen besetzte Zug war auf der Fahrt von Soltau nach Fallingbostel, als er nach einer Kurve mit dem durch starken Wind umgestürzten, quer über dem Gleis liegenden Baum kollidierte. Trotz eingeleiteter Schnellbremsung konnte der Triebfahrzeugführer den Zusammenstoß nicht verhindern. Bei dem Zusammenstoß sprang das erste Drehgestell des Triebwagens aus den Gleisen. Alle 15 Fahrgäste konnten unverletzt den Zug verlassen. Neun Reisenden wurden durch Angehörige an der Unfallstelle abgeholt, die restlichen wurden durch die DB nach Soltau verbracht. Die eingleisige Bahnstrecke war bis in die Abendstunden gesperrt. Über die Schadenshöhe konnten noch keine Angaben gemacht werden.

"Stuttgart 21": Erste Schlichtungsrunde

(23.10.) STUTTGART - Am Freitag hat in Stuttgart die erste Schlichtungsrunde mit Gegnern und Befürwortern des umstrittenen Bahnprojekts "Stuttgart 21" stattgefunden. Nach den über sechsstündigen Gesprächen, die live im Fernsehen und Internet übertragen wurden, zeigte sich der Schlichter Heiner Geißler zufrieden. Die Live-Diskussion sei fair und insgesamt sachlich und ein guter Start für das "Demokratieexperiment" gewesen.

Thema der ersten Schlichtungsrunde war die Leistungsfähigkeit des geplanten Tiefbahnhofs. Für die Gegner versuchte der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) immer wieder, die Projektbefürworter in Bedrängnis zu bringen. "Wir sind der Meinung, dass Ihre Planung ein Rückschritt und kein Fortschritt ist", sagte der Wortführer des Aktionsbündnisses. "Stuttgart 21" bedeute in Wahrheit eine Schwächung des Schienenverkehrs, denn der bestehende Kopfbahnhof sei schon jetzt leistungsfähiger als der neue Durchgangsbahnhof. BUND-Landeschefin Brigitte Dahlbender sagte: "Wir fühlen uns in der Kritik an dem Gesamtprojekt sehr bestätigt." Es sei klar geworden, dass das von den Befürwortern als "Jahrhundertprojekt" bezeichnete Vorhaben schon zu Beginn an seine Kapazitätsgrenze stoßen würde. Auch werde es keine Beschleunigung durch den Tiefbahnhof geben, sondern Umsteiger müssten mehr Zeit einplanen.

Bahn-Technikvorstand Volker Kefer warb während des Treffens betont sachlich für den geplanten Tiefbahnhof und die neue ICE-Strecke nach Ulm. Ein unterirdischer Durchgangsbahnhof in Stuttgart biete "ein Drittel mehr Leistungsfähigkeit" gegenüber dem bisherigen Kopfbahnhof. Es werde geringere Haltezeiten und weniger Störungen geben. Konkret könne dadurch die Kapazität um mehr als 200 Züge pro Tag erhöht werden - bei "gleichzeitiger Halbierung" der Gleiszahl. "Das Projekt ist essenziell für den Lückenschluss im Fernverkehr." Dadurch könnten zwei Millionen Fahrgäste mehr gewonnen werden.  Die Bahn könne so mit dem Flugzeug konkurrieren. Die Reisezeit nach Ulm verkürze sich um 26 Minuten. Kefer zeigte sich "felsenfest" überzeugt, dass Baden-Württemberg ohne Stuttgart 21 eine schlechte Zukunftsperspektive habe und betonte: "Das ist keine Diskussion um Stuttgart 21 und das Gesamtprojekt an sich." Es könne höchstens um Nachbesserungen gehen. Er bot an, sich über Konfliktpunkte wie den Fahrplan oder die Infrastruktur zu unterhalten.

Die Schlichtung soll bis zum 3. Dezember jeden Freitag fortgesetzt werden. Kommenden Freitag geht es um die Neubaustrecke nach Ulm. Unterdessen werden am Samstag erstmals zeitgleich und nur 500 Meter voneinander entfernt eine Demonstration von Gegnern und eine von Befürwortern von Stuttgart 21 in der Landeshauptstadt geben. Erwartet werden erneut zehntausende Demonstranten.

Tarifkonflikt: Warnstreiks werden vorbereitet

(23.10.) BERLIN - Die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA bereiten für die kommende Woche Warnstreiks im Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) vor. Das teilten die Gewerkschaften am Donnerstag mit. Hintergrund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen mit maßgeblichen Unternehmen der SPNV-Branche als auch mit der DB. Einzelheiten wollen die beiden Gewerkschaften am kommenden Montag bekannt geben. An diesem Tag sollen noch keine Streiks stattfinden.

"Eisenbahner mit Herz": Schönste Reisegeschichte gesucht

(23.10.) BERLIN - Zum Auftakt des Wettbewerbs "Eisenbahner mit Herz", bei dem die Allianz pro Schiene bis Jahresende die schönsten Geschichten von Zugreisenden sammeln wird, haben sich die Bahnchefs von Veolia, Keolis und der DB dafür ausgesprochen, die Eigeninitiative der Mitarbeiter an Bord der Züge und an den Bahnhöfen zu stärken. "Die Eisenbahnen sind nur so gut wie ihre Mitarbeiter", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege am Donnerstag in Berlin. "Deshalb haben wir uns entschlossen, die großen Bahnen an einen Tisch zu holen und gemeinsam herauszufinden: Wie gut sind wir eigentlich?"

Flege rief Bahnkunden dazu auf, Reiseerlebnisse mit besonders humorvollem oder außergewöhnlich hilfsbereitem Bahnpersonal aufzuschreiben und zu kommentieren. "Wir hoffen, dass wir am Ende neben bekannten Negativausreißern und repräsentativen Umfragen auch herzergreifende Positivbeispiele haben. Uns interessiert, was in den Zügen von Dresden bis Aachen, von Hamburg bis Freiburg passiert", sagte Flege. Eine Jury, der die drei Eisenbahngewerkschaften und die drei großen Fahrgastverbände angehören, werde im März 2011 aus den Einsendungen aller Bahnreisenden den "Eisenbahner mit Herz" auswählen, kündigte die Allianz pro Schiene an.

Die deutschen Eisenbahnen befördern täglich 6,3 Millionen Fahrgäste, 6 Millionen im Nahverkehr und 300.000 im Fernverkehr. Die DB hat dabei einen Marktanteil von rund 80 Prozent. Die restlichen 20 Prozent nutzen die Züge anderer Bahnunternehmen. Das sind unter anderem Arriva, Benex, die Hessische Landesbahn, Keolis und Veolia. Die DB beschäftigt rund 12.000 Menschen an Bord der Züge. Nochmal 3.000 Mitarbeiter kümmern sich in den Bahnhöfen um die Reisenden. Im Nah- und Fernverkehr der DB arbeiten außerdem rund 14.000 Lokführer. Die Privatbahnen beschäftigen rund 6.000 Kundenbetreuer und Lokführer im Fahrdienst. Nach Angaben der Gewerkschaft Transnet hat sich das Personal der DB-Konkurrenten seit 2000 fast verdoppelt, bei der DB gibt es ebenfalls einen leichten Anstieg der Beschäftigtenzahlen. Trendsetter für diese Entwicklung ist etwa das Land Niedersachen, das die Zahl der begleiteten Züge im Regionalverkehr von zur Zeit 20 auf 40 Prozent erhöhen will.

Kooperationsvereinbarung zwischen DB Netz AG und der Bundeswehr geschlossen

(23.10.) NÜRNBERG - Die DB Netz AG wird in den nächsten Jahren einen steigenden Bedarf an Fachkräften, betrieblichen Führungskräften und Ingenieuren haben. Neben verstärkten Aktivitäten in der Berufsausbildung wird auch auf die Einstellung und Qualifizierung von berufserfahrenen Mitarbeitern, sogenannter "Professionals", Wert gelegt. Deshalb setzt der Regionalbereich Süd der DB Netz AG in München zukünftig bei der Besetzung freier Stellen auch auf ehemalige Soldaten auf Zeit (SaZ). Jährlich wechseln in Bayern rund 2.200 SaZ nach Ende ihrer Verpflichtungszeit bei der Bundeswehr in ein neues Berufsfeld. Neben Fachkräften wie Ingenieuren und Technikern sollen gerade auch Soldaten mit geringer Verpflichtungszeit, die noch keine Berufsausbildung mitbringen, mit diesem Konzept den richtigen Arbeitsplatz finden.

Unter der Schirmherrschaft von Berthold Huber, Vorstand Personal der DB Netz AG, und Generalleutnant Wolfgang Born, Abteilungsleiter Personal im Bundesministerium der Verteidigung, wurde am Freitag in Nürnberg die Kooperationsvereinbarung zwischen der Wehrbereichsverwaltung Süd und der DB Netz AG geschlossen. Es wurde vereinbart, dass die DB Netz AG die Bundeswehr über Personalbedarf und Anforderungsprofile an zukünftige Mitarbeiter sowie deren Entwicklungsmöglichkeiten informiert. Gleichzeitig stellt der Berufsförderungsdienst (BFD) der Wehrbereichsverwaltung Süd sicher, dass interessierte Soldaten während und nach der Dienstzeit entsprechend diesen Anforderungsprofilen qualifiziert werden. Dies geschieht beispielsweise durch Praktika bei der DB Netz AG und gezielte Förderungsmaßnahmen des BFD für ausgewählte Tätigkeitsbereiche wie Fahrdienstleiter, Fachkräfte oder Meister in Betrieb und Instandhaltung.

<>Einer der Wegbereiter der Kooperation ist der ehrenamtlich tätige Arbeitskreis Bundeswehr und Wirtschaft, der die Zusammenarbeit als Partner unterstützend begleiten wird. Nach erfolgreicher Umsetzung in Bayern soll das Projekt zunächst auf Baden-Württemberg und dann auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet werden.

Israelische Staatsbahn bestellt 78 Doppelstockwagen bei Bombardier

(23.10.) BERLIN - Bombardier Transportation und die israelische Staatsbahn, Israel Railways (ISR), haben einen Rahmenvertrag zur Lieferung von Doppelstockwagen unterzeichnet. Dieser umfasst einen Festauftrag in Höhe von 132 Millionen Euro für 78 Doppelstockwagen und die Option auf weitere Lieferungen.Die Produktion der Fahrzeuge wird am Bombardier-Standort in Görlitz sowie zum Teil in Israel erfolgen.

In Israel sind bereits 147 Doppelstockwagen aus Görlitz erfolgreich im Einsatz. Der Standort Görlitz ist Bombardiers Kompetenzzentrum für Doppelstockzüge und hat seit 1990 bereits mehr als 2.000 Doppelstockwagen an die Deutsche Bahn geliefert. Bombardier Doppelstockwagen dieses Typs sind außerdem in vielen internationalen Märkten im Nah- und Regionalverkehr im Einsatz, so in Dänemark, Luxemburg und Polen.

"Ein Zug für MELEZ" tourt durch NRW

(23.10.) DÜSSELDORF - Kurz vor Ende des Einsatzes des NRW-Kulturzuges im Rahmen des MELEZ-Festivals bieten die DB als offizieller Mobilitäts- und Logistikpartner der Kulturhauptstadt RUHR.2010 und ihre Tochter DB Regio NRW allen Interessierten die exklusive Chance, Kultur auf der Schiene ganz neu zu entdecken: Am 27. Oktober 2010 wird der MELEZ-Zug nachmittags durch NRW touren und dabei in Essen Hauptbahnhof zu besichtigen sein.

Der "Zug für MELEZ" bricht um 14.38 Uhr in Düsseldorf Hauptbahnhof zu seiner unentgeltlichen "Tour de Ruhr" auf. Nach Halten in Duisburg, Oberhausen und Bochum mit Fahrt über die "Industrieroute" steht die umgestaltete ehemalige S-Bahn von 16.39 bis 18.02 Uhr in Essen Hauptbahnhof zur Besichtigung. Am Gleis haben kulturinteressierte Besucher die Möglichkeit, die fünf Themenwagen ausgiebig unter die Lupe zu nehmen. Am frühen Abend heißt es in Essen dann Abschied nehmen: Auf seiner Rückfahrt hält der Kulturzug in Mülheim und Duisburg, bevor er wieder in Düsseldorf Hauptbahnhof eintrifft.

Wer die bisherigen Themenfahrten versäumt hat, bekommt hier die Möglichkeit, ohne großen Zeitaufwand - z.B. auf dem Nachhauseweg mit Zwischenstopp in Essen Hbf - den MELEZ-Zug zu besichtigen und sich ein Bild von diesem einmaligen Event-Zug machen. Mit etwas Glück fahren Sie auch ein Stück mit dem Zug gratis mit, wenn er auf seiner Tour nach bzw. von Essen ist. Wenn noch Plätze frei sind, steigen Sie einfach spontan in den Zug ein. Zutrittsberechtigungen für die einmalige Sonderfahrt werden an allen Stationen an den Eingangstüren des Zuges ausgegeben. Reservierungen für die Sonderfahrt sind nicht möglich. Wegen der begrenzten Platzkapazität gilt: Wer zuerst kommt, fährt mit.

Metalldiebe stehlen Erdungskabel von Strommasten

(23.10.) KIRCHHAIN - An der Bahnstrecke Kassel - Frankfurt/Main zwischen Kirchhain und Cölbe waren bislang unbekannte Täter gleich zweimal am Werk. Insgesamt 60 Erdungskabel der Oberleitungsmasten haben die Diebe abmontiert. Erstmals waren die Unbekannten im Zeitraum zwischen Dienstag, 14.00 Uhr und Mittwoch, 08.00 Uhr aktiv. Wann sie zum zweiten Mal zugegriffen haben, muss noch ermittelt werden. Ein Mitarbeiter der DB stellte den erneuten Diebstahl am Freitag Vormittag fest und informierte das Bundespolizeirevier Gießen. Wie der Bahnmitarbeiter der Bundespolizei mitteilte, beläuft sich der Gesamtschaden auf rund 6000 Euro.

Eine Gefahr für Leib und Leben von Personen sei durch den Diebstahl nicht entstanden, so der Bahnmitarbeiter weiter. Auch Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs hätte es nicht gegeben. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Sachdienliche Hinweise sind erbeten unter Tel. 0561/81616 - 0 oder der kostenfreien Service-Nr. der Bundespolizei - 0800 6 888 000.

Wieder Angebotsausbau im Fernverkehr?

(22.10.) BERLIN - Die DB will offenbar auch im Inlandsfernverkehr wieder in die Offensive. "Die Aufgabe von Verbindungen führt nicht weiter", bekannte Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg in einem am Donnerstag veröffentlichten Presse-Gespräch. "Wir wollen das Fernverkehrsnetz dort, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist, wieder erweitern." Im Auge habe er dabei Ersatz oder die Ergänzung von Nahverkehrszügen durch schnelle Fernverkehrszüge. Man könne bestimmte Regionalverbindungen in Kooperation mit den Ländern teilweise durch Fernverkehrszüge ergänzen. "Das Ziel muss eine mindestens zweistündige Fernverkehrsanbindung sein." Nur ein regelmäßiger Takt werde von den Kunden akzeptiert.

Gelegenheit für eine solche Umstellung ist nach Worten Homburgs eine neue Ausschreibung im Regionalverkehr, wo die Fernverbindungen mit eingeplant werden könnten. Dies könne schon Mitte nächsten Jahres verankert werden. Fahren würden die Züge dann aber erst mit Beginn der Vertragslaufzeit - meist frühestens zwei Jahre später. Homburg betonte, das Konzept greife auch, wenn DB-Konkurrenten den Auftrag für die Regionalstrecken erhielten.

31 Millionen Euro zusätzlich für Sicherheit bei der DB

(22.10.) BERLIN - Bundesinnenminister Thomas de Maizière und DB-Chef Rüdiger Grube, haben das zehnjährige Bestehen der Ordnungspartnerschaft zwischen DB und Bundespolizei gewürdigt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit solle fortgesetzt werden, erklärten sie anlässlich der "Sicherheitskonferenz Bahn 2010".

Die DB will in den kommenden Jahren verstärkt in die Sicherheit ihrer Kunden investieren und setzt im Regional- und Nahverkehr  mehr Sicherheitspersonal ein. Dies gilt für Strecken, bei denen keine konkreten Sicherheitsleistungen in den Verkehrsverträgen hinterlegt sind. Konkret plant DB Bahn Regio über 31 Millionen Euro für diese Maßnahmen ein. Damit können rund 300 zusätzliche Sicherheitskräfte eingesetzt werden. Der Einsatzschwerpunkt dieses Sicherheitspersonals wird in den Abend- und Nachtstunden liegen. Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière begrüßte die Initiative der DB. Er betonte außerdem, dass die über 30.000 Polizeibeamten der Bundespolizei, davon durchschnittlich fast jeder fünfte im Bereich der Bahnanlagen, ein Garant für die Sicherheit der Reisenden in Deutschland sind.

Zukünftig können Mitarbeiter von DB Sicherheit in Unternehmensbekleidung für die Fahrt zum Arbeitsplatz und nach Hause kostenlos und steuerfrei den Regional- und Nahverkehr der Bahn nutzen. Hierauf hat sich die DB mit den Ministerien des Innern und der Finanzen verständigt. Ziel ist, insbesondere durch eine höhere Präsenz des Personals das Sicherheitsgefühl der Kunden zu stärken. Eine ähnliche Reglung gilt schon seit Jahren für die deutschen Polizeibehörden, die ebenfalls in Uniform kostenlos Bahnfahren können.

Die Bahn ist ein offenes System. Gesellschaftliche Probleme spiegeln sich auch auf Bahnhöfen und in Zügen wider. Die Polizeikriminalitätsstatistik 2009 registriert pro 100.000 Bewohner rund 7.400 Straftaten in Deutschland. In der Eingangsstatistik der Bundespolizei wurde im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich 2009 weniger als ein Körperverletzungsdelikt pro 100.000 Reisenden registriert. Bei täglich mehr als 5 Millionen Kunden in 27.000 Zügen und an 5.700 Bahnhöfen werden bei der Bahn weniger als 30 dieser Delikte pro Tag zur Anzeige gebracht. Allein eine Stadt wie Berlin zählt beispielsweise 120 Körperverletzungen pro Tag bei jedoch nur 3,5 Millionen Einwohnern. Diese Zahlen belegen, wie sicher die Bahn schon heute im Vergleich mit anderen öffentlichen Räumen ist.

Vogelsbergbahn wird umfassend modernisiert

(22.10.) FRANKFURT/Main - Bis zum Jahresende 2011 soll die rund 106 Kilometer lange Vogelsbergbahn zwischen Gießen und Fulda umfassend saniert und leistungsfähiger werden. Der Bund stellt dafür 24,6 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II zur Verfügung. Ziel ist es, die Streckengeschwindigkeit auf der eingleisigen nicht elektrifizierten Strecke von bisher maximal 90 auf bis zu 120 Kilometer pro Stunde anzuheben. Die kürzeren Fahrzeiten sind die Voraussetzung für einen einheitlichen Stundentakt zwischen Gießen und Fulda. Dazu müssen unter anderem 40 Kilometer des Gleiskörpers für höhere Geschwindigkeiten ertüchtigt, vier Brücken und fünf Bachdurchlässe erneuert und 61 Bahnübergänge signaltechnisch angepasst werden. Das heißt an 28 Bahnübergängen wird die Signaltechnik komplett erneuert; an 33 werden die Einschaltkontakte versetzt, damit sich die Schranken wegen der schneller herannahenden Züge rechtzeitig schließen.

Die Gleis- und Brückenbauarbeiten können nur unter Sperrung des Zugverkehrs erfolgen. Um die Bahnpendler, vor allem im Schüler- und Berufsverkehr, möglichst wenig zu beeinträchtigen, finden die Arbeiten abschnittsweise in vier Ferienperioden statt. Die erste intensive Bauphase war in den Sommerferien 2010 zwischen Alsfeld und Fulda. In den derzeitigen Herbstferien wird im Abschnitt Mücke - Alsfeld gearbeitet. In den Weihnachtsferien ist der Abschnitt Gießen - Grünberg an der Reihe. Den Abschluss bilden in den Osterferien 2011 noch einmal Arbeiten mit Gleissperrung zwischen Alsfeld und Wallenrod.

Die Bahn nutzt die Gleissperrungen auch, um Gleisumbauten und Schienenwechsel durchzuführen. Dafür werden zusätzlich zum Konjunkturprogramm rund 4,4 Millionen Euro investiert. Zwischen den Osterferien und dem Fahrplanwechsel im Dezember 2011 finden noch Anpassungen an den Bahnübergängen und an der Signaltechnik statt. Dazu sind aber keine Gleissperrungen notwendig.

Hermes und Europipe nutzen CO2-freies Angebot im Schienengüterverkehr

(22.10.) BERLIN - Hermes Transport Logistics und das Industrieunternehmen Europipe sind neue Kunden des CO2-freien Angebotes Eco Plus von DB Schenker Rail. Die für den Transport benötigte Strommenge wird dabei aus regenerativen Energiequellen in Deutschland bezogen.

Seit Oktober lässt die Hermes Transport Logistics GmbH ihre Verkehre auf den Relationen Hamburg - Kornwestheim und Hamburg - Bamberg CO2-frei fahren. Damit stellt Hermes als erster Kunde im kombinierten Verkehr seine Schienentransporte so um, dass sie CO2-frei sind. Die Transporte von jährlich 1.400 Standardcontainern (TEU) werden von dem Operateur TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG durchgeführt. Mit der Umstellung der Verkehre auf Eco Plus kann Hermes seinen CO2-Ausstoß verglichen mit dem regulären Schienentransport um jährlich 112 Tonnen CO2 vermindern.

Das in Mülheim an der Ruhr ansässige Unternehmen EUROPIPE GmbH nutzt Eco Plus auf der Relation Mülheim - Brake, auf der ein Teil der Rohre für die geplante Ostseepipeline transportiert wird. Täglich verkehren auf der Verbindung bis zu drei Ganzzüge mit je 27 Wagen, die mit 108 Rohren beladen sind. Insgesamt werden für diese Transporte 300 Tonnen CO2 gegenüber dem normalen Schienentransport eingespart.

Eine Umstellung auf Eco Plus kann auf allen inländischen Relationen erfolgen. Die Option für einen CO2-freien Transport sowie die Energiebeschaffung sind vom TÜV SÜD geprüft. Mit zehn Prozent der Einnahmen aus Eco Plus finanziert die DB den Neubau von Anlagen zur Produktion von regenerativen Energien. Das Angebot Eco Plus von DB Schenker Rail ergänzt das DB-Klimaschutzprogramm 2020. Mit diesem Programm will der DB Konzern seinen spezifischen CO2-Ausstoß zwischen 2006 und 2020 weltweit um weitere 20 Prozent senken. Auch DB Schenker leistet einen Beitrag. Basis für den Umweltvorteil ist die intelligente Verknüpfung der einzelnen Verkehrsträger im flächendeckenden internationalen Netzwerk. Weitere Informationen zum Umweltengagement der DB unter: www.dbecoprogram.com.

Streckenfest der Kurhessenbahn

(22.10.) FRANKFURT/Main - Seit 120 Jahren fahren Züge auf der Burgwaldbahn zwischen Marburg und Frankenberg. Diese gut 42 Kilometer lange Bahnstrecke wurde gerade erst im Rahmen einer dreimonatigen Sperrung umfassend modernisiert und fit gemacht für die Zukunft. Außerdem jährt sich zum 175. Mal die erste Fahrt einer Eisenbahn in Deutschland. Anlässe genug für die Kurhessenbahn und die Anliegergemeinden, am kommenden Sonntag, 24. Oktober, zu einem Burgwaldbahnfest einzuladen. Zentrale Bestandteile sind Bahnhofsfeste in Frankenberg, Ernsthausen und Wetter sowie Fahrten mit historischen Zügen zwischen Marburg und Frankenberg sowie zwischen Frankenberg und Herzhausen bzw. Battenberg.

In Frankenberg steht das Fest unter dem Motto "Reisen gestern und heute". Angefangen von Kutschfahrten mit Stadtführung über ein Bahnhofskino mit Filmen aus verschiedenen Bahnepochen bis hin zu Informationen über die moderne Leit- und Sicherungstechnik der Burgwaldbahn wird ein breiter Bogen gespannt. Eine Fahrzeugausstellung zeigt verschiedene mit Dampf, Diesel oder Strom betriebene Lokomotiven und Triebzüge. Auch Führerstandsmitfahrten sind möglich. Weitere Ausstellungen informieren über die "Bahn in der Region" oder "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland". Bundespolizei, THW, die Verkehrsverbünde RMV und NVV sowie die Kurhessenbahn bieten Aktionen und/oder Informationen.

Am Haltepunkt Ernsthausen lädt ein herbstliches Weindorf zum Verweilen ein. Eine Ausstellung zeigt Bilder vom örtlichen Bahnhof und der Bahnstrecke. Im Garten der benachbarten Gaststätte "Wanderstübchen" ist die Burgwaldbahn als Modelleisenbahn zu besichtigen. Örtliche Firmen und Vereine sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Am Bahnhof Wetter dreht sich alles ums Oktoberfest. Eine Ausstellung zeigt die Geschichte des Bahnhofs. DRK und die Region Burgwald sind mit Ständen vertreten. Am Sonntagvormittag findet um 11 Uhr im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft die Taufe eines Triebfahrzeugs der Kurhessenbahn statt.

Auf der Burgwaldbahn sind am Samstag die planmäßigen Züge der Kurhessenbahn unterwegs. Am Sonntag fahren im Stundentakt überwiegend historische Züge. Dabei kommt auch der legendäre TEE Rheingold zum Einsatz. Am Samstag und Sonntag fahren Pendelzüge zwischen Frankenberg und Herzhausen am Edersee; am Sonntag pendeln Sonderzüge auch zwischen Frankenberg und Battenberg. Fahrkarten gibt es in den Zügen oder an den Bahnhöfen Frankenberg, Ernsthausen, Wetter und Marburg. Weitere Infos zu den Bahnhofsfesten und Zugfahrten inklusive der Fahrpläne und Fahrpreise gibt es im Internet unter www.streckenfest-kurhessenbahn.de.

Undichter Kesselwagen in Neuwied

(22.10.) TRIER - Am Donnerstagmittag, um 13.22 Uhr, stellte ein Mitarbeiter der DB bei einem im Güterbahnhof in Neuwied abgestellten Kesselwagen eine leichte Undichtigkeit fest. Aus dem mit Wasserstoffperoxyd befüllten Kesselwagen tropfte es leicht. Verletzt wurde niemand. Nach Auskunft der Feuerwehr bestand zu keiner Zeit Gefahr für Menschen oder die Umwelt. Der Vorfall hatet keine Auswirkungen auf den Personenverkehr auf der Rheinstrecke. Gesperrt waren nur die Rangiergleise im Bereich Güterbahnhofs Neuwied.

ICE-Premiere in London

Foto: DB AG / Bartlomiej Banaszak

(20.10.) LONDON - Nach der erfolgreichen Testfahrt durch den Kanaltunnel am Wochenende hat die DB am Dienstag erstmals einen ICE in London vorgestellt. An der Präsentation des ICE 3 im Bahnhof St. Pancras International nahmen Theresa Villiers, Staatssekretärin im britischen Verkehrsministerium, Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, DB-Chef Rüdiger Grube sowie die Konzernvorstände Ulrich Homburg und Dr. Richard Lutz teil. "Mit dieser historischen Zugfahrt rücken Deutschland und Großbritannien künftig näher zusammen", sagte Grube. "Der erste Meilenstein auf dem Weg zu einer regelmäßigen ICE-Direktverbindung ab 2013 ist vollbracht."

Am Wochenende hatten im Kanaltunnel in Zusammenarbeit mit dem Infrastrukturbetreiber Eurotunnel und unter der Aufsicht der Sicherheitsbehörden Evakuierungsübungen mit dem ICE stattgefunden. Mit der Klärung dieser Sicherheitsaspekte ist der erste Schritt im Zulassungsprozess bereits drei Jahre vor Aufnahme des Regelbetriebs in Angriff genommen worden. Weitere Zulassungsschritte folgen in den kommenden Monaten. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 sollen dann täglich drei Zugpaare (Hin- und Rückfahrten) zwischen Frankfurt und London über Köln, Brüssel und Lille verkehren. Parallel dazu sind Verbindungen von Amsterdam über Rotterdam und Brüssel nach London vorgesehen. Die Fahrtzeit von Köln nach London soll bei unter vier Stunden liegen, von Frankfurt nach London bei knapp über fünf Stunden. Von Amsterdam aus soll die britische Hauptstadt in unter vier Stunden zu erreichen sein.

"Wir werden auf diesen Verbindungen mit dem ICE 3 der Baureihe 407 den modernsten Hochgeschwindigkeitszug Europas einsetzen, der die höchsten Standards bei Sicherheit, Fahrgastkomfort und Effizienz erfüllt", sagte Ulrich Homburg, DB-Vorstand für Personenverkehr. Die DB hat 15 dieser 320 km/h schnellen Hochgeschwindigkeitszüge für 500 Millionen Euro bei Siemens bestellt. Die ersten Fahrzeuge werden 2011 ausgeliefert, die letzten sollen bis Sommer 2012 bei der DB eintreffen. Bereits heute bietet die DB in Kooperation mit den europäischen Partnerbahnen ICE-Verbindungen in sechs europäische Länder an: Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Niederlande und Dänemark. Insgesamt sind rund 80 europäische Städte direkt von Deutschland aus erreichbar. Die 220 Verbindungen (davon 70 Prozent mit dem ICE und weiteren Hochgeschwindigkeitszügen) nutzen täglich mehr als 40.000 Fahrgäste.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 wird das Angebot zwischen Frankfurt und Brüssel um ein weiteres ICE-Zugpaar auf dann vier tägliche Hin- und Rückfahrten erhöht. Für den Dezember 2011 ist in Kooperation mit der SNCF die Aufnahme von Direktverbindungen von Frankfurt nach Marseille über Straßburg, Mühlhausen und Lyon geplant.

DB Schenker Rail Polska S.A. stabil aufgestellt

(20.10.) KATOWICE - "DB Schenker Rail Polska hat sich im polnischen Markt etabliert. Wir haben ein Jahr nach dem Start der Gesellschaft unter der Flagge von DB Schenker Rail mit unseren engagierten Mitarbeitern vieles auf den Weg gebracht und die Position als Nummer zwei auf dem polnischen Gütermarkt gefestigt. Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens müssen wir aber noch besser werden." Diese Bilanz zog der Vorstandsvorsitzende der DB Schenker Rail Polska S.A., Hans-Georg Werner, am Dienstag vor Journalisten in Katowice. Dabei hob er auch die Rolle von DB Schenker Rail Polska S.A. als starken Partner im europäischen Netzwerk von DB Schenker Rail bei Transportaufträgen Richtung Osten hervor.

DB Schenker Rail hatte Mitte 2009 die PCC Logistics und die PTK Holding übernommen. Seither stand vor allem die Umstrukturierung und Neuausrichtung der kleineren und auf Kohletransporte spezialisierten Unternehmen der Gruppe im Vordergrund. Der polnische Markt ist nach Deutschland der zweitgrößte im europäischen Schienengüterverkehr. DB Schenker Rail Polska erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2010 einen Außenumsatz von 110 Millionen Euro. Die Menge der beförderten Güter betrug 42 Millionen Tonnen und die Verkehrsleistung 1,7 Milliarden Tonnenkilometer. Die Geschäfte waren allerdings beeinträchtigt von den Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise, der Hochwasserkatastrophe in Polen und dem Preisverfall auf dem polnischen Schienenverkehrsmarkt.

Mit neuen Transportangeboten will DB Schenker Rail Polska seine Position auf dem polnischen Markt festigen und sich zu einem Premium-Anbieter entwickeln. Schon seit Anfang dieses Jahres bietet das Unternehmen gemeinsam mit der DB Schenker Rail Deutschland AG den Linienzug nach Schlesien an. Die Nachfrage von Kundenseite ist mittlerweile so groß, dass auf dieser Relation seit Mai Verstärkerzüge eingesetzt werden. Ebenso soll künftig die Rolle Polens als Transitland für die Weiterentwicklung von internationalen Transporten auf den Ost-West-Routen stärker genutzt werden. So ist es in der ersten Hälfte des Jahres gelungen, die Anzahl der Transporte auf diesen Relationen zu steigern. Dabei wurden vor allem Produkte aus den Bereichen Kohle, Holz, Baustoffe und Autoteile transportiert. Darüber hinaus werden neue Produkte in anderen Branchen entwickelt, um die Abhängigkeit vom Kohlegeschäft zu verringern.

Mit gezielten Investitionen wird DB Schenker Rail Polska S.A. die Neuausrichtung des Unternehmens vorantreiben und die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Im Hafengeschäft werden dafür bis zum Jahr 2018 in Kooperation mit der Port Authority in den Häfen Szczecin und Swinoujscie über 90 Millionen polnische Zloty (PLN) in neue Umschlageinrichtungen und Kräne investiert. In Kürze wird ein neuer Containerterminal in Betrieb genommen, der die Umschlagsleistung des DB Port Szczecin auf eine Jahreskapazität von bis zu 220.000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit, ein Maß für Kapazitäten von Containerschiffen und Hafenumschlagsmengen) vergrößert. Gleichzeitig ist eine Modernisierung des Fuhrparks geplant. So wird seit einigen Monaten die Zertifizierung der modernen Lokomotive "Class 66" und der Import von 40 Lokomotiven dieser Baureihe bis zum Jahr 2015 vorangetrieben.

DB modernisiert Bahnhof Melle

(20.10.) HANNOVER - Die DB beginnt Ende Oktober mit den Bauarbeiten für einen Aufzug im Bahnhof Melle. Er wird vom Personentunnel zum Mittelbahnsteig führen. Die Kosten für den Aufzug, der im 3. Quartal 2011 in Betrieb genommen werden soll, betragen rund 600.000 Euro. Das Erscheinungsbild der Verkehrsstation wird durch eine neue Beleuchtungsanlage, neue Sitzbänke, Abfallbehälter und Malerarbeiten am Bahnsteigvordach aufgewertet. Diese Arbeiten sind Ende des Jahres abgeschlossen. Mit der Installation von zwei Dynamischen Schriftanzeiger für schnelle Reisendeninformation Ende 2011 werden rund 900.000 Euro in den Bahnhof Melle investiert.

Insgesamt investiert die DB aus Mitteln des bundesweiten Konjunkturprogramms in die Modernisierung für kleinere und mittlere Bahnhöfe in Niedersachsen rund 15 Millionen Euro. Diese Investitionen ergänzen die bisher für die Bahnhöfe geplanten Maßnahmen. Begleitend zu den Baumaßnahmen startete die Deutsche Bahn ein neues Informationsportal. Unter www.bahnhof.de/konjunkturprogramm gibt es im Internet umfangreiche Informationen zum Fortschritt aller bundesweiten Bauprojekte an Bahnhöfen aus den Konjunkturprogrammen des Bundes. Das Portal liefert auf 400 Seiten Daten und Fakten zu den einzelnen Stationen. Es wird monatlich aktualisiert. Mehr als 2.500 Bilder komplettieren das Internetangebot.

Bahntickets bei Facebook

(19.10.) BERLIN - Auf der Suche nach neuen Kunden verkauft die DB erstmals Tickets über das Online-Netzwerk Facebook. Unter dem Namen "Chef-Ticket" sind vom 25. Oktober bis zum 7. November 25-Euro-Tickets für die einfache Fahrt zweiter Klasse innerhalb Deutschlands erhältlich. Sie gelten für eine vorher festzulegende Verbindung zwischen dem 1. November und 15. Dezember. Gebucht werden kann das kontingentierte Angebot mit einem Tag Vorkaufsfrist ausschließlich über den Link www.facebook.com/chefticket. Ermäßigungen z.B. für Familienkinder werden nicht gewährt, Umtausch und Erstattung sind ausgeschlossen.

Neue Auslandsverbindung nur bei reibungslosem Inlandsgeschäft

(19.10.) MÜNCHEN - Die DB will die 15 neu bestellten ICE-Züge, die ab Ende nächsten Jahres zur Verfügung stehen werden, nur unter der Bedingung eines funktionierenden Fernverkehrs in Deutschland in die Nachbarländer schicken. DB-Chef Rüdiger Grube sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe): "Ich lasse keine neuen Züge ins Ausland fahren, solange wir das Geschäft in Deutschland nicht im Griff haben." Die DB plant ab Ende 2011 eine direkte Zugverbindung nach Marseille und ab 2013 auch nach London. Laut Grube sind derzeit rund zwei Dutzend der ICE-Züge nicht einsatzbereit; es gebe keine Reserve. Kunden müssten bis 2014 gelegentlich mit Einschränkungen rechnen.

Bahngipfel in Baden-Württemberg

(19.10.) STUTTGART - Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus hat sich bei einem Treffen mit DB-Chef Rüdiger Grube, Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner sowie den DB-Vorständen Volker Kefer und Ulrich Homburg für eine weitere Stärkung der Eisenbahn-Infrastruktur im Land ausgesprochen.

Die Bruttoinvestitionen der DB in Infrastrukturmaßnahmen in Baden-Württemberg werden sich nahezu verdoppeln. Dies kündigte Volker Kefer, DB-Vorstand für Infrastruktur und Technik, bei dem Gespräch an. "Nach rund 2,9 Milliarden Euro von 2005 bis 2009 werden wir in der laufenden Fünfjahresperiode rund 5,2 Milliarden Euro investieren", so Kefer, "das Bruttoinvestitions-Volumen wird 2014 mit über 1,2 Milliarden Euro etwa doppelt so hoch sein wie 2009." Trotzdem seien bisher nicht alle Projekte in Baden-Württemberg, die als so genannter "vordringlicher Bedarf" eingestuft sind, auch finanziell hinterlegt. Dies gelte etwa für einzelne Abschnitte der Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe - Basel und der Ausbaustrecke Appenweier-Kehl, für den Bahnsteig F in Mannheim, für den Umschlagbahnhof Basel, die zweigleisige Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar zwischen Frankfurt und Mannheim sowie den ersten Abschnitt beim Ausbau der Gäubahn zwischen Horb und Neckarhausen.

Kefer stellte auf dem Bahngipfel auch das Wachstumsprogramm der DB zur Beseitigung von Kapazitätsengpässen im Netz vor, das eine stufenweise Erhöhung der Schienenkapazität bis 2020 sichern soll. Baden-Württemberg profitiert von diesem Programm durch Ausbauten zwischen Mannheim und Heidelberg sowie bei Graben-Neudorf. Dadurch soll die Verkehrsmenge um knapp zehn Millionen Trassenkilometer gesteigert werden.

Weiterhin wurde bekräftigt, dass im Rahmen des Rheintalbahn-Ausbaus in Offenburg Untersuchungen zur Optimierung der Antrags-Trasse durchgeführt werden sollen. Dazu gehören auch Sondierungsbohrungen. Für die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke zwischen Basel über Waldshut bis nach Schaffhausen soll in Kürze die ingenieurmäßige Planung beginnen. Der Ausbau der Gäubahn, die Stuttgart über Singen mit Zürich verbindet, ist auf dem Bahngipfel einen Schritt vorangekommen. Baden-Württembergs Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner und Infrastrukturvorstand Kefer unterzeichneten eine Vereinbarung über die Vorfinanzierung von Planungskosten für den zweigleisigen Ausbau des Streckenabschnitts zwischen Horb und Neckarhausen.

Wichtig sei auch der baldige Wiedereinsatz von ICE-Neigetechnik-Zügen (ICE-T) auf der Gäubahn, so Umweltministerin Gönner. Personenverkehrsvorstand Homburg sicherte zu, dass spätestens mit Bereitstellung der von den Herstellern angekündigten dauerfesten Achsen hier wieder Verbesserungen eintreten. Das Herstellerkonsortium habe sich im Februar 2010 nach harten Verhandlungen mit der Bahn zu einem Austauschprogramm für alle ICE-T-Radsätze verpflichtet, das voraussichtlich Ende 2011 starten und 2014 abgeschlossen sein soll.

Von gleich hoher Bedeutung wie der Ausbau der Gäubahn sei nach den Worten von Ministerin Gönner die Elektrifizierung der Südbahn von Ulm über Friedrichshafen nach Lindau. Mit der Vorfinanzierung der Planungskosten für die Elektrifizierung der Südbahn habe die Region Bodensee-Oberschwaben und das Land Baden-Württemberg erhebliche Vorleistungen erbracht.

Zufrieden äußerten sich die Teilnehmer des Bahngipfels über den Erfolg des deutsch-französischen Hochgeschwindigkeits-Angebots mit ICE- und TGV-Zügen. Bis zu vier Zugpaare verkehren täglich zwischen Stuttgart und Paris, fünf Zugpaare verbinden Mannheim mit der französischen Metropole. Die Reisezeiten von Stuttgart nach Paris sind von 5:55 auf 3:39 Stunden gesunken. Ab Mannheim fahren die Züge statt 5:20 nur noch 3:08 Stunden.

Hamburg: ADAC empfiehlt Umstieg vom Auto auf die S-Bahn

(19.10.) HAMBURG - Am Montag haben Hartwig Goldenbaum, Vorstand für Technik und Verkehr des ADAC Hansa e.V., und Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH, die Ergebnisse einer Kostenvergleichsrechnung zwischen einem Pkw der Mittelklasse und den Kosten einer Monatskarte im HVV-Abo vorgestellt. Hierfür wurden zehn stark frequentierte S-Bahn Pendlerstrecken Hamburgs verglichen. Im Ergebnis können Pendler bei Umstieg auf die S-Bahn bis zu 300 Euro monatlich sparen, beispielsweise 314,31 Euro für die Strecke Stade - Hamburg Hauptbahnhof. Legt man alle Berechnungen für die zehn stark frequentierten S-Bahn-Strecken zugrunde, ergibt sich für Pendler eine durchschnittliche Ersparnis von 89 Euro pro Monat.

Onlinespiel: Ach, du Schreck, der "Adler" ist weg!

(19.10.) BERLIN - Im Online-Spiel "Josefine Fips - Die Jagd auf den Adler" können Kinder jetzt die erste Dampflok, die in Deutschland gefahren ist, retten. Die DB und die Stiftung Lesen haben das Spiel anlässlich des Jubiläums "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland" für die Kinder-Internetseite der DB, www.olis-bahnwelt.de, entwickelt.

Die Geschichte rund um das Spiel, ein Mix aus Detektivgeschichte und fantastischer Zeitreise, "entführt" die Kinder ins Jahr 1835: Josefine Fips, Flohmarkt-Fan und Science-Fiction-Leserin, begleitet ihren Onkel Paul zur Eröffnung einer Ausstellung über die Geschichte der Eisenbahn in Deutschland. Dort geschieht etwas Unglaubliches: Der "Adler", die erste Dampflok in Deutschland, beginnt sich aufzulösen. Dahinter steckt der zwielichtige Hubertus von Haflinger, Nachfahre einer verarmten Pferdezüchter-Dynastie, der mithilfe einer Zeitmaschine versucht, den Bau des "Adlers" zu sabotieren - ein Fall für Josefine und Paul.

Mit diesem Online-Spiel, das von der Berliner Agentur moga networks realisiert worden ist, erfahren Kinder spielerisch Wissenswertes über die Geschichte der Eisenbahn in Deutschland. Darüber hinaus gehen DB und Stiftung Lesen, langjährige Partner in der Leseförderung, mit dem Medium Online-Spiel gemeinsam erstmals neue Wege: Das Spiel kombiniert die Kernkompetenzen Lesen, Begreifen und Handeln und vermittelt den Kindern einen bewussten und versierten Umgang mit dem Medium Internet.

Die Stiftung Lesen begleitet das Spiel mit fächerübergreifenden Unterrichtsimpulsen für die Klassen 4 bis 7 und unterstreicht damit den pädagogischen Ansatz, dass Medienkompetenz immer auf Lesekompetenz aufbaut. Die Arbeits- und Projektaufträge "Die Eisenbahn in Deutschland gestern und heute" sowie die Lese- und Surftipps stehen als PDF auf der Internetseite der Stiftung Lesen unter www.stiftunglesen.de/eisenbahnjubilaeum zum Download bereit. Sie thematisieren unter anderem, wie die Eisenbahn das Leben der Menschen und das Reisen verändert hat und welchen Niederschlag sie in der Sprache, in der Musik und im Bild gefunden hat. Weitere Informationen zum Spiel und zum Jubiläum "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland" finden Eltern und Lehrer auf der Facebook-Seite zum Online-Spiel unter www.facebook.com/josefinefips.

"Focus": Eine Million Entschädigungszahlungen wegen Verspätungen

(18.10.) MÜNCHEN - Seit der Einführung der neuen Kundenrechte am 29. Juli 2009 sind nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" bei der Bahn eine Million Anträge auf Entschädigung wegen verspäteter Züge eingegangen. Zur Zufriedenheit hat das neue Gesetz offenbar aber nur bedingt beigetragen. Nach Angaben des Leiters der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP), Heinz Klewe, stammen 48 Prozent der Kundenbeschwerden, die bei ihm eingehen, von Verspätungsopfern, die ihr Geld noch nicht zurückbekommen haben.

Das gemeinsame "Servicecenter Fahrgastrechte" der DB und ihrer privaten Konkurrenz steht Kunden als zentrale Anlaufstelle offen. Zugreisende haben ab 60 Minuten Verspätung Anspruch auf Erstattung eines Viertels des Fahrpreises, ab 120 Minuten sind es 50 Prozent. Maßgeblich ist die Verspätung am Zielort. Das gilt auch bei Nutzung mehrerer Züge verschiedener Bahnunternehmen.

ICE-Notfallübung unter dem Ärmelkanal erfolgreich

(18.10.) PARIS - Ein ICE 3 der DB mit 300 Freiwilligen an Bord ist in der Nacht zum Sonntag im Rahmen einer Notfallübung im Tunnel unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien evakuiert worden. Dabei maßen Experten unter anderem die Zeit, die die Passagiere brauchte, um den Rettungstunnel zu erreichen. Die Übung sei gut verlaufen, der Test sei insgesamt erfolgreich gewesen, sagte eine Sprecherin von Eurotunnel. Die genauen Ergebnisse sollen allerdings erst später nach genaueren Analysen mitgeteilt werden.

Im Anschluss an die Tests wird der ICE in den nächsten Tagen nach London überführt und dort im Beisein von Bahnchef Rüdiger Grube und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) präsentiert werden. Die DB will von 2013 an eine regelmäßige Verbindung nach London anbieten.

"Stuttgart 21": Erneut massive Protestaktionen

(18.10.) STUTTGART - Trotz des Starts der Schlichtungsgespräche ist es am Wochenende erneut zu massiven Protestaktionen gegen das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 gekommen. Im Anschluss an eine friedliche Kundgebung besetzten rund 60 Aktivisten am Samstagabend den Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Sie hatten eine Zugangstür der ehemaligen Expressguthalle aufgebrochen und waren so in den Südflügel gelangt, wo sie sich verbarrikadierten. Schließlich räumte die Polizei mit rund 300 Einsatzkräften das besetzte Gebäude.

Am Samstagnachmittag hatten erneut Tausende Menschen friedlich gegen das umstrittene Bahnprojekt demonstriert. Nach Veranstalterangaben kamen trotz Regenwetters mehr als 25.000 Menschen zu einer Kundgebung auf den Schlossplatz. Die Polizei sprach von 18.000. Mehrere Redner forderten die Gegner des Projekts auf, in ihrem Widerstand nicht nachzulassen - neben Vertretern des Aktionsbündnisses gegen "Stuttgart 21" auch der Kabarettist Matthias Deutschmann, Loveparade-Erfinder Dr. Motte sowie der Liedermacher Konstantin Wecker.

Grube geht mit über 300 geladenen Gästen auf Schwarzwaldbahn-Tour

(18.10.) STUTTGART - Ein Sonderzug mit über 300 Ehrengästen aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Gesellschaft und Sport wird am Freitag, den 29. Oktober 2010, die Schwarzwaldbahn befahren. An den Stationen Hausach, Hornberg, Triberg, St. Georgen, Villingen und Donaueschingen werden die Gäste von Bürgern und kommunalen Vertretern mit Musik und kulturellen Darbietungen begrüßt. Zu dieser ganztägigen Informationsreise haben DB-Chef Rüdiger Grube und MdB Siegfried Kauder eingeladen. Den Höhepunkt der Fahrt bildet in Triberg die Sonderaufführung des Schwarzwaldbahn-Musicals "Gerwig", das die Geschichte des genialen Schwarzwaldbahn-Erbauers Robert Gerwig erzählt, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 125. Mal jährt. Seinem Pioniergeist ist der Bau der über 150 Kilometer langen Strecke von Offenburg über den Hochschwarzwald nach Singen und Konstanz zu verdanken.

Die Schwarzwaldbahn ist das beeindruckende Ergebnis hoher Ingenieurkunst und technischer Innovation. 1865 begannen die Bauarbeiten an der Schwarzwaldbahn, die am 10. November 1873 offiziell in Betrieb ging. Wenige Brücken, viele Tunnel - das war Gerwigs Grundsatz für den Bau der Gebirgsbahn. Sie windet sich größtenteils am Hang durch den Schwarzwald und ist an vielen Stellen regelrecht an den Berg "geklebt". Auf Brücken konnte dadurch fast ganz verzichtet werden. Die eigentliche Besonderheit sind jedoch die 36 Tunnels und die beiden Kehrschleifen, die bei der Schwarzwaldbahn erstmals angewandt wurden. Mit diesem ingenieurtechnischen Trick wurde die Luftlinie von elf Kilometern zwischen Hornberg und Sommerau auf eine Bahnstreckenlänge von 26 Kilometern verlängert um den Höhenunterschied von 448 Metern zwischen Hornberg und Sommerau mit einer maximalen Steigung von nur 20 Promille zu bewältigen. Damit wurde die Strecke auch für die Lokomotiven der damaligen Zeit befahrbar.

Heute verbindet die Schwarzwaldbahn mit modernen Doppelstockzügen im Stundentakt die Rheinebene mit Schwarzwald und Bodensee. Um den wachsenden Fahrgastzahlen Rechnung zu tragen, setzt die DB im Auftrag des Landes Baden-Württemberg zusätzliche neue Fahrzeuge ein, die seit 13. Dezember 2009 die bestehenden Züge verstärken. So verkehren beispielsweise zwischen Karlsruhe und Offenburg die Züge der Hauptverkehrszeit an Werktagen fast durchgängig im Halbstundentakt. Rechtzeitig zur Sonderfahrt am 29. Oktober wird die DB an allen Bahnhöfen zwischen Gegenbach und Immendingen die blauen Stationsschilder mit einem leuchtend roten Zusatz "Schwarzwaldbahn" ausstatten. Mit den Kommunen im Schwarzwald wurden für die Bahnhöfe und deren direktes Umfeld gemeinsame Anstrengungen unternommen, die unmittelbar zu einer Attraktivitätssteigerung für die Kunden beitragen sollen und ein einheitlicheres Erscheinungsbild gewährleisten.

Randalierer bespuckt Bahnmitarbeiter

(18.10.) WUPPERTAL - Am frühen Samstagmorgen beleidigte ein 20-jähriger Leverkusener im Wuppertaler Hauptbahnhof einen Bahnmitarbeiter, der gegen 02.15 Uhr auf Gleis 2 seinen Dienst versah. Als er ihn dann auch noch anspuckte, informierte der Bahnmitarbeiter die Bundespolizei. Doch auch beim Eintreffen der Beamten war der alkoholisierte 20-Jährige weiter aggressiv und beleidigte die Einsatzkräfte unentwegt. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,86 Promille. Bei der Durchsuchung auf dem Bundespolizeirevier schlug und trat er nach den Beamten, verletzte diese aber nicht. Die von der Bundespolizei informierte Mutter holte ihren Sohn noch in der Nacht ab. Gegen den Leverkusener leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung ein.

Durchstich beim Gotthard-Tunnel

(16.10.) SEDRUN - In der Schweiz gibt es seit gestern den längsten Tunnel der Welt. Um kurz nach 14 Uhr hat die Tunnelbohrmaschine "Sissi" den Durchstich durch die letzten anderthalb Meter Gestein unter dem Schweizer Gotthard geschafft. Rund 200 Tunnelbauer, Politiker und Honoratioren verfolgten gebannt den Durchstich der 57 Kilometer langen Röhre, der den bisher mit 53,8 Kilometer längsten Seikan-Eisenbahntunnel zwischen den japanischen Hauptinseln Honshu und Hokkaido vom der Spitzenplatz verdrängt.

Die Bauarbeiten für den Gotthard-Basistunnel hatten vor rund 15 Jahren begonnen. Rund 2000 Meter unter den Schweizer Alpen wurden mit Bohrköpfen von 9,5 Metern Durchmesser etwa 13 Millionen Kubikmeter Gestein weggebrochen. Acht von insgesamt rund 2500 Arbeitern kamen bei den Bauarbeiten ums Leben. Ab dem Jahr 2017 sollen täglich bis zu 300 Züge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h durch den Tunnel fahren. Den Planungen zufolge soll sich die Fahrtzeit von Zürich ins norditalienische Mailand um eine Stunde verkürzen. Das Projekt hat bislang rund 10 Milliarden Franken (umgerechnet rund 7,5 Milliarden Euro) verschlungen und soll insgesamt fast 19 Milliarden Franken (rund 14,2 Milliarden Euro) kosten.

Allianz pro Schiene: "Wir blicken mit glänzenden Augen auf die Schweiz"

(16.10.) BERLIN - Zum Durchstich des Gotthard-Basistunnels gratuliert die Allianz pro Schiene der Schweiz zu ihrer herausragenden und weitsichtigen Verlagerungspolitik im Güterverkehr. "Der heutige Tag ist ein Meilenstein für die Umwelt. Wir blicken mit glänzenden Augen auf die Schweiz", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege am Freitag in Berlin.

Flege stellte heraus, dass der Gotthard-Tunnel nur ein wichtiger Eckstein im Schweizer Verlagerungskonzept sei. "Die Schweiz erzeugt einen verkehrspolitischen Dreiklang", sagte Flege. "Sie baut mit Milliardensummen die Infrastruktur aus, sie hat den Zugang zum Schienennetz liberalisiert, und sie hat mit einem weitreichenden Mautsystem für Lkw auf allen Straßen Kostenwahrheit im Güterverkehr geschaffen." Flege erinnerte daran, dass die Verlagerung von Verkehr von der Straße auf die Schiene von den Bürgern gewollt sei. Erst kürzlich hatte das Institut LINK im Auftrag der Alpeninitiative ermittelt, dass 79 Prozent der Schweizer hinter der Verlagerung stehen. Zwei Drittel befürworten sogar ein Verbot für Lkw im Straßentunnel, wenn ab 2017 der neugebaute Gotthard-Basistunnel für den Schienengüterverkehr freigegeben wird.

Flege forderte die deutsche Bundesregierung auf, umgehend dafür zu sorgen, dass die hiesigen Zubringerstrecken zum Gotthard mit Hochdruck ausgebaut werden. Anders als im Staatsvertrag von 1996 mit der Schweiz vereinbart stockt der vierspurige Ausbau der Güterstrecke zwischen Karlsruhe und Basel. "Der Bund muss jetzt alles daran setzen, den Termin noch zu halten", sagte Flege. Dazu sei eine deutliche Aufstockung der Schieneninvestitionen unabdingbar. Außerdem verlangte die Allianz pro Schiene ein beherztes Förderprogramm zur Lärmsanierung der Güterwagenflotte. "In Deutschland wollen sogar 90 Prozent der Menschen die Verkehrsverlagerung auf die Schiene", sagte Flege. "Von der Politik erwarten sie aber zu Recht, dass das Lärmproblem gelöst wird."

"Stuttgart 21": Schlichtung geht weiter

(16.10.) STUTTGART - Am Freitag haben sich erstmals Gegner und Befürworter des umstrittenen Bahnprojekts "Stuttgart 21" unter Vermittlung von Heiner Geißler getroffen. Neben Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus und Umweltministerin Tanja Gönner nahmen für die Befürworter unter anderem Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster und Bahnvorstand Volker Kefer teil. Für die Gegner saßen unter anderem Grünen-Fraktionschef Winfried Kretschmann, der Grünen-Verkehrsexperte Werner Wölfle, BUND-Landeschefin Brigitte Dahlbender und, Gangolf Stocker von der Initiative "Leben in Stuttgart - kein Stuttgart 21" mit am Tisch.

In der Frage, ob es eine Bauunterbrechung gibt, einigten sich die beiden Seiten auf einen Kompromiss. Demnach dürfen die Erdarbeiten fortgesetzt und Rohre verlegt werden. Die Baustelle kann frostsicher gemacht werden. Im Gegenzug verzichtet die Bahn zunächst darauf, das Fundament zu betonieren. Die Gegner sollen die finanziellen Mittel erhalten, um während der Gespräche eigene Experten konsultieren zu können. Umweltministerin Gönner sagte, man wolle dies über den Nachtragshaushalt regeln.

Trotz weiter bestehender Differenzen beschlossen Gegner und Befürworter eine Fortsetzung der Schlichtungsgespräche am kommenden Freitag. Diese sollen öffentlich stattfinden, damit sich die Bürger über alle Zahlen und Fakten selbst informieren können. Schlichter Heiner Geißler sagte, er wolle mit dieser "neuen Form der Entscheidungsfindung" auch zeigen, dass "so schwierige technische Projekte durchaus realisierbar sind". Erste Themen in der nächsten Runde seien die Bedeutung und Leistungsfähigkeit des Bahnknotens Stuttgart und die Neubaustrecke nach Ulm. Während der Schlichtung herrsche "Friedenspflicht", die Bahn werde auch keine Bauaufträge vergeben. Nicht dabei sein wird allerdings die Gruppe der Parkschützer. Sie begründete ihren Ausstieg mit dem nicht erreichten vollständigen Baustopp während der Vermittlung.

Strecke Ludwigshafen Hbf - Ludwigshafen-Oggersheim bis November gesperrt

(16.10.) FRANKFURT/Main - Durch den Brand in einer Müllverbrennungsanlage neben der Bahnstrecke war der Zugverkehr zwischen Ludwigshafen Hbf und Ludwigshafen-Oggersheim aus Sicherheitsgründen am vergangenen Montag eingestellt worden. Zwischen Ludwigshafen-Oggersheim und Ludwigshafen Hbf wurde ein Ersatzbusverkehr eingerichtet. Nach derzeitigem Stand kann die Strecke noch bis Montag, den 8. November 2010, nicht für den Zugverkehr genutzt werden. Um die Auswirkungen durch die Streckensperrung für die Reisenden zu minimieren, hat die Bahn kurzfristig den Zugverkehr an die Situation angepasst und auch ICE für die Nutzung durch Nahverkehrskarteninhaber freigegeben.

Die RegionalExpress-Züge (RE) zwischen Mainz und Karlsruhe werden über Biblis nach Mannheim Hbf umgeleitet und fahren von dort durchgehend weiter über Ludwigshafen Hbf - Schifferstadt - Germersheim bis und ab Graben-Neudorf. Reisende in Richtung Worms können in Biblis umsteigen. Reisende mit Fahrtziel Karlsruhe können in Mannheim Hbf auf die zur Minute 36 abfahrenden ICE umsteigen. Sie sind auch für Verbundkarteninhaber zur Mitfahrt freigegeben. Reisende mit Fahrtziel in Richtung Mainz können ab Karlsruhe Hbf, in der Abfahrtsstunde des RE Karlsruhe - Mainz, die ICE mit der Abfahrtsminute 0 benutzen. In Mannheim Hbf besteht dann die Umsteigemöglichkeit in Richtung Ludwigshafen Hbf und auf den RE nach Mainz Hbf.

Die Regionalbahnen (RB) zwischen Mainz Hbf und Mannheim Hbf fahren nur bis/ab Ludwigshafen Hbf bzw. bis/ab Ludwigshafen-Oggersheim. Zwischen Ludwigshafen Hbf und Mannheim-Friedrichsfeld fahren Zugpendel.

Auftakt für deutsch-französische Gespräche über Eisenbahnangelegenheiten

(16.10.) BERLIN - Zum ersten Mal haben sich jetzt in Berlin die zehn wichtigsten deutschen und französischen institutionellen Partner des Eisenbahnsektors getroffen und ihre Bereitschaft erklärt, künftig bei wichtigen Themen für den europäischen Verkehrsträger Schiene eng miteinander kooperieren zu wollen. Zugleich schlugen sie eine Reihe konkreter Themen für die auf Regierungsebene vereinbarte deutsch-französische Konsultationsgruppe für die Schiene vor. Gesprächsbedarf sieht man z.B. beim Thema Infrastrukturverwaltung, der Zulassung von Rollmaterial einschließlich der Weiterentwicklung der gegenseitigen Anerkennung, den Bedingungen für die Ausarbeitung und Annahme von europäischen Vorschriften, der Forschung und Entwicklung (z.B. der Lärmbekämpfung) oder bei den Industriestrategien im weltweiten Wettbewerb.

An dem deutsch-französischen Treffen nahmen Vertreter der beiden Eisenbahnsicherheitsbehörden EBA und EPSF, der beiden Infrastrukturbetreiber DB Netz AG und RFF, der Verbände der Eisenbahnindustrie VDB und FIF, der Verbände der Eisenbahnunternehmen VDV und UTP, sowie der Eisenbahnunternehmen DB AG und SNCF teil. Dabei sollten die Grundlagen für die Einrichtung einer deutsch-französischen Gruppe für die Schiene geschaffen werden, die Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer und sein französischer Amtkollege Dominique Bussereau Ende August in Berlin vereinbart hatten.

Hintergrund für diese Initiative sind der sich verschärfende weltweite Wettbewerb im Eisenbahnsektor und die Hindernisse und Mehrkosten, die durch das Nebeneinander unterschiedlicher nationaler Normen, Systeme und technischer Standards immer noch bestehen. Hier soll die neue Gruppe für eine bessere deutsch-französische Koordinierung sorgen, die der Wettbewerbsfähigkeit des Eisenbahnsektors insgesamt zugute kommen soll. Die Teilnehmer des deutsch-französischen Treffens begrüßten die bevorstehende Einrichtung dieser hochrangigen Gesprächsgruppe und erklärten, in dem Gremium die vorgeschlagenen Themen aktiv vorantreiben zu wollen. Darüber hinaus unterstrichen alle Teilnehmer die Bedeutung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe nicht nur für die Zukunft der deutschfranzösischen Zusammenarbeit, sondern für die Zukunft der Schiene in Europa.

Sitze im Metronom aufgeschlitzt

(16.10.) BREMEN - Unbekannte Täter haben am Donnerstag gegen 12.28 Uhr sieben Sitzbezüge im Metronom-Zug auf der Fahrt von Bremen nach Hamburg aufgeschlitzt. Bei diesem Vorfall handelt es sich um den vierten Fall innerhalb der letzten Tage. Betroffen waren in allen Fällen Metronom- Züge zwischen Bremen und Hamburg. Der oder die Täter zerschlitzten jeweils mehrere Sitze im Fahrradabteil der Züge. Alleine am 14.10.2010 entstand ein Sachschaden von ca. 1.500 Euro. Durch die Bundespolizei wurde nun ein Strafverfahren gegen unbekannt eingeleitet. Hinweise zu den unbekannten Tätern nimmt die Bundespolizeiinspektion Bremen unter der Rufnummer 0421-16299 5 entgegen.

Öchsle: Sonderfahrten lassen Dampfzugsaison ausklingen

KREIS BIBERACH (tf) - Mit verschiedenen stimmungsvollen Dampfzugfahrten beendet die Öchsle-Museumsbahn die Saison. Am 20. November dampft die historische Schmalspurbahn im Licht des fast vollen Mondes und mit musikalischer Begleitung von Warthausen nach Ochsenhausen, wo die Fahrgäste ein mit Fackeln beleuchteter Bahnhof empfängt. Im 111 Jahre alten Lokschuppen aus der Gründerzeit der Bahn wartet dann eine Bewirtung mit deftigem Gulascheintopf wobei wiederum die Musik aufspielt. Die Rückfahrt bietet schließlich noch einmal Gelegenheit, die oberschwäbische Landschaft im Mondlicht zu genießen.

Bereits am Sonntag, 7. November, kann man stilecht mit dem Öchsle zur Ochsenhauser Modellbahnbörse anreisen: Zwischen 10 und 16 Uhr macht der Öchsle-Schmalspurbahnverein die Kapfhalle zum Eldorado für Hobby-Eisenbahner. Damit große und kleine Eisenbahnfreunde auch einmal durch die Winterlandschaft dampfen können, werden am ersten Adventswochenende Winterdampffahrten zum Weihnachtsmarkt in Ochsenhausen angeboten. Dort verwandeln rund 40 Aussteller den stimmungsvollen Klosterhof in ein weihnachtliches Dorf, während in der Klosterkirche Konzerte mit adventlicher Musik erklingen. Auch Führungen durch die Klosterkirche und der Besuch eines musikalischen Abendgebets sind möglich.

Am zweiten Adventswochenende sowie am darauf folgenden Montag besucht dann der Nikolaus das Öchsle und bringt allen Kindern eine Kleinigkeit mit. Die insgesamt rund anderthalbstündige Fahrt führt vom Bahnhof Warthausen zunächst nach Maselheim, wo die Fahrgäste von der katholischen Kirchengemeinde weihnachtlich bewirtet werden. Zur Stärkung werden kalte und warme Getränke, Gebäck sowie kalter und warmer Imbiss angeboten. Anschließend schnauft das Öchsle zurück nach Warthausen. Dort lassen sich die Nikolausfahrten am Samstag und Sonntag mit einem Besuch des Warthauser Weihnachtsmarkts in der Ortsmitte verbinden.

Bei allen Sonderfahrten kommt die 82 Jahre alte Lok 99 716 "Rosa" zum Einsatz, die 1927 in Chemnitz gebaut wurde und seit 2008 im Besitz der Öchsle-Bahn ist. Anschließend dampft sie in die wohlverdiente Winterpause im Warthauser Lokschuppen. Diese Zeit nutzt der Öchsle Schmalspurbahn-Verein für Wartungs- und Restaurierungsarbeiten an den historischen Lokomotiven und Wagen.

INFO: Das Öchsle fährt am 7. November ab Warthausen bei Biberach um 10.30 und 14.45 Uhr, ab Ochsenhausen um 12 und 16.15 Uhr. Die Mondscheinfahrt am 20.11. beginnt um 17 Uhr in Warthausen. Abfahrt zu den Winterdampffahrten am 26. November ist ab Warthausen um 16 Uhr, ab Ochsenhausen um 19.30 Uhr; am 27. und 28. November ab Warthausen um 11 und 14 Uhr, ab Ochsenhausen um 12.30 und 17.30 Uhr. Die Nikolausfahrten starten am 4., 5. und 6. Dezember um 11 Uhr, 14 Uhr und 17 Uhr in Warthausen. Für die Mondscheinfahrt sowie die Nikolausfahrten sind Anmeldungen erforderlich, für die Winterdampffahrten empfohlen. Informationen und Reservierungen beim Verkehrsamt Ochsenhausen, Telefon 07352/922026, sowie im Internet unter www.oechsle-bahn.de.

DB und China wollen bei Infrastrukturprojekten enger zusammenarbeiten

(15.10.) BERLIN - Die DB unterstützt China beim Ausbau der Schienen-Infrastruktur und wird mit chinesischen Unternehmen enger zusammenarbeiten. Anlässlich des Besuchs von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer bei Liu Zhijun, Eisenbahnminister der Volksrepublik China, verkündete die DB die Gründung eines Joint Ventures zwischen dem Tochterunternehmen DB International GmbH und HUATIE, einer 100%-Tochter der China Railway Group. Die neu gegründete "Beijing Huajing Debo International Engineering Consulting Co., Ltd.", an der DB International 25 Prozent hält, wird Beratungsaufgaben, Bau- und Planungsüberwachung sowie Projektmanagement beim Neu- und Ausbau des chinesischen Eisenbahnnetzes übernehmen.

DB International hat in diesem Jahr den Zuschlag für fünf Bauüberwachungsprojekte auf neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken in China gewonnen. Das Auftragsvolumen beträgt rund 30 Millionen Euro. Insgesamt werden für die Realisierung der Aufträge rund 50 Ingenieure der DB International bis 2016 in China tätig sein. Für die Realisierung der Projekte wurden Projektbüros in Yuncheng, Weinan, Changsha, Jiangshan und Qujing eröffnet.

Anschlagfeier für Tunnel Kulch der NBS Ebensfeld - Erfurt

(15.10.) LICHTENFELS - Am Donnerstag haben für den 1.331 Meter langen Tunnel Kulch im Landkreis Lichtenfels mit einer traditionellen Zeremonie die Arbeiten untertage begonnen. Nach alter Bergbautradition wurde die Vizepräsidentin der Regierung von Oberfranken, Petra Platzgummer-Martin, mit einer ökumenischen Andacht als Patin für den Tunnel und damit als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara auf Erden in ihr Amt eingeführt, zum Schutz der Mineure vor den Unwägbarkeiten des Berges - trotz aller modernen Erkundungstechnik.

Der Tunnel Kulch ist nach den Tunneln Reitersberg, Lichtenholz und Eierberge das dritte von acht unterirdischen Bauwerken des Projektes in Bayern, bei dem im Zuge der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt diese Arbeiten beginnen. Für die anderen sind die Aufträge bereits vergeben. Der Tunnel Kulch wird im bergmännischen Baggerverfahren mit Spritzbetonsicherung von Süd nach Nord aufgefahren. In einem zweiten Arbeitsschritt erhält er eine zweite, eine innere druckwasserdichte Röhre, in welcher dann die Züge fahren. Große Anteile der 330.000 m³ Ausbruchsmassen werden auf kurzen Baustraßen-Wegen für den weiteren Trassenbau verwendet. Mit überschüssigen Massen entstehen Landschaftsmodellierungen. Die Einzelinvestition beträgt etwa 41 Millionen Euro.

Der Tunnel ist Teil einer langen Kette aufeinanderfolgender großer Ingenieurbauwerke von 29 Brücken und 22 Tunnel der 107 Kilometer langen Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt. Inbetriebnahme ist 2017. Das Gesamtprojekt umfasst als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Gegenwärtig sind hier etwa 3.500 Menschen direkt beschäftigt. Die Reisezeit zwischen München und Berlin soll sich von heute sechs Stunden auf etwa vier Stunden verringern. Der Personen- und Güterverkehr erhält im transeuropäischen Netz eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug.

Detaillierte Angaben zu Einzelprojekten und Baufortschritt unter www.vde8.de.

Dampfzug "Sormitztal-Express" in Thüringen unterwegs

(15.10.) ERFURT - Der Dampfzug "Sormitztal-Express" schnauft am 17. Oktober durch Thüringen. Bespannt mit der Dampflok 41 1144-9 der IGE Werrabahn Eisenach e. V. und dem nostalgischen "1000-Türen-Wagen" fährt der "Sormitztal-Express" von Erfurt über Weimar, Jena, Rudolstadt und Saalfeld weiter durch das Tal der Sormitz über Wurzbach nach Blankenstein in den Naturpark "Thüringer Schiefergebirge - Obere Saale". Während der knapp fünfstündigen Aufenthaltszeit werden Wanderungen für Naturfreunde angeboten. Interessenten haben die Wahl, ab Blankenstein an einer zweistündigen Bergwanderung zur Gaststätte Hirschsprung oder einer Wanderung durch das Höllental teilzunehmen.

Auch in diesem Jahr besteht die Möglichkeit, an der zusätzlichen Pendelfahrt des Dampfzuges von Blankenstein (ab 12.57 Uhr) nach Leutenberg (an 14.08 Uhr) und zurück von Leutenberg (ab 14.39 Uhr) nach Blankenstein (an 15.49 Uhr) teilzunehmen. Für diese Pendelfahrt stehen noch ausreichend Plätze zur Verfügung und es kann das Hopper-Ticket genutzt werden. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Traditionsfahrten, Fahrzeugen, Verkehrstagen, Preisen und Möglichkeiten des Fahrscheinkaufs gibt es in der Informationsbroschüre "Bahn-Nostalgie in Thüringen 2010" und im Internet unter www.bahnnostalgie-thueringen.de.

Für den "Sormitztal-Express" am 17. Oktober von Erfurt nach Blankenstein und zurück stehen nur noch wenige Restkarten (Erwerb nur im Vorverkauf) zur Verfügung. Tickets für das Nostalgieprogramm sind erhältlich in den Pressehäusern der Zeitungen TA, OTZ und TLZ in Thüringen, im Ticketshop Thüringen, über die Tickethotline 0180 / 505 5 505 und im Internet unter www.ticketshop-thueringen.de.

DB verzichtet auf Preiserhöhung im Fernverkehr

(14.10.) BERLIN - Die DB verzichtet zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 auf eine Preiserhöhung im Fernverkehr. Damit bleibt erstmals seit acht Jahren die Tarifstruktur im Fernverkehr stabil. Im Nah- und Regionalverkehr, wo die DB ihre Leistungen überwiegend in Kooperation mit Verkehrsverbünden und im Auftrag der öffentlichen Aufgabenträger erbringt, steigen die Normal- und Zeitkartenpreise um durchschnittlich 1,9 Prozent. Mit dieser Maßnahme bleibt die DB nach eigenen Angaben deutlich unter den durchschnittlichen Preiserhöhungen der Verkehrsverbünde. DB-Chef Rüdiger Grube sagte, die DB wolle ein klares Zeichen setzen. "Wir nehmen unsere Kundeninitiative sehr ernst und wollen mit der Aussetzung der Preiserhöhung bisherige Kunden an uns binden und neue Fahrgäste hinzugewinnen."

Wieder eingeführt wird ab 12. Dezember das Quer-durchs-Land-Ticket. Nach der sechsmonatigen erfolgreichen Testphase ab August 2009 können Bahnreisende nun das Angebot bis Ende 2011 für 42 Euro plus 6 Euro pro Mitfahrer (maximal fünf) erwerben. Neu ist der Familienvorteil: Kinder und Enkel unter 15 Jahren können jetzt kostenfrei mitgenommen werden. Die Tickets gelten von Montag bis Freitag einen Tag lang für beliebig viele Fahrten von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetags in der 2. Klasse in allen Nahverkehrszügen und S-Bahnen der DB und teilnehmenden Bahnen. Die Sonderangebote im Freizeitverkehr bleiben ebenfalls günstig: Der Länder-Ticketpreis steigt um 1 Euro, das Schöne-Wochenende-Ticket um 2 Euro.

Die Verbindungen und Angebote des neuen Fahrplans sind ab dem 2. November 2010 buchbar. Buchungen und weitere Informationen in DB Reisezentren und DB Agenturen, bei der Service-Nummer der Bahn unter 01805 99 66 33, am DB Automaten und im Internet unter www.bahn.de.

Bahn dankt Fahrgästen auf der Murrbahn

(14.10.) STUTTGART - Mit einer süßen Überraschung bedankt sich Max Maulwurf, das Baustellen-Maskottchen der DB, am heutigen Donnerstag bei den Fahrgästen auf der Murrbahn für die aufgebrachte Geduld während der Bauarbeiten im Sommer 2010. Vom 28. Juli bis 11. September 2010 hat die Bahn auf der Murrbahn insgesamt rund 25 Kilometer Gleise und 14 Weichen erneuert sowie umfangreiche Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Während der Bauzeit ersetzten Busse entlang dem gesperrten Streckenabschnitt zwischen Backnang und Schwäbisch Hall-Hessental die Züge. Dadurch verlängerte sich die Reisezeit für die Bahnkunden um bis zu 30 Minuten.

BEG: Fahrplanauskunft kostenlos per Telefon

(14.10.) MÜNCHEN - Der Bayern-Fahrplan bietet Reisenden in Bayern eine schnelle und übersichtliche Verbindungsauskunft über öffentliche Verkehrsmittel - bislang im Internet und auf mobilen Endgeräten. Zusätzlich bringt die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) jetzt gemeinsam mit der Deutschen Telekom den Bayern-Fahrplan kostenlos auf öffentliche Telefone in Bayern.

Mehr als 100 öffentliche Telefone in ganz Bayern sind ab sofort in der Lage, den Bayern-Fahrplan anzuzeigen. Der Freistaat hat die Entwicklung der Anwendung und die Pilotphase finanziert. In München, Rosenheim, Augsburg, Erlangen, Nürnberg, Fürth, Regensburg, Würzburg und Ingolstadt können Reisende mithilfe der öffentlichen Telefone nun ihre Fahrten planen und Verbindungsauskünfte erhalten. Möglich wird das durch die mehr als 100 öffentlichen Telefone, die bereits von der Deutschen Telekom mit Bildschirm und Breitbandanschluss ausgerüstet waren. Mit dem Bayern-Fahrplan auf öffentlichen Telefonen ermöglicht die BEG Touristen und Einheimischen eine verbesserte Information über den öffentlichen Verkehr. Denn heute können sich Fahrgäste über die gesamte Reisekette nur an größeren Bahnhöfen informieren oder Verbindungen am Fahrscheinautomaten anzeigen lassen.

"Unterwegs haben die Fahrgäste ohne eigenen mobilen Internetzugang oft keine Informationsmöglichkeiten zur Reiseplanung. Der kostenlose Bayern-Fahrplan auf öffentlichen Telefonen soll diese Informationen künftig bieten", so Fritz Czeschka, Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft. Zudem sieht die BEG die neue Fahrplanauskunft als Möglichkeit, weitere Fahrgäste auf den Bayern-Fahrplan aufmerksam zu machen. Günter Nerlinger, Regionalleiter Süd für öffentliche Telekommunikation der Telekom betont: "Die Zeit ist vorbei, in der man an unseren Fernsprechern nur telefonieren konnte. Mittlerweile kann man auch im Internet surfen, SMS verschicken oder den aktuellen Fahrplan abrufen. Das machen sich jetzt immer mehr Landkreise und Kommunen zunutze, indem sie Informationen auf unsere Fernsprecher aufspielen. Solche Mehrwertdienste sind die Zukunft der öffentlichen Telefone."

Die Einrichtung der neuen Fahrplanauskunft an öffentlichen Telefonen soll aber nicht nur Fahrgästen in Ballungsräumen zugutekommen, sondern auch Landkreisen und Kommunen. Häufig sind Verkehrsunternehmen nicht in der Lage, an Haltestellen eine dynamische Reiseauskunft zu finanzieren. Um den Fahrgästen diesen Service dennoch zu bieten, können Kommunen und Landkreise die Aufrüstung weiterer neuen öffentlicher Telefone selbst in die Hand nehmen. Zahlreiche öffentliche Telefone in Bayern sind technisch grundsätzlich dafür geeignet. Neben der Verbindungsauskunft ist es dann auch möglich, einen sogenannten Abfahrtsmonitor mit den nächsten Fahrgelegenheiten anzuzeigen.

Das erste öffentliche Telefon mit der Verbindungsauskunft Bayern-Fahrplan ging in München an den Start. Es steht an der Boschetsrieder Straße/Hofmannstraße und war bereits als Pilotprojekt erfolgreich. Über die Telefontastatur, die ähnlich verwendet wird wie bei einem Navigationssystem, lässt sich die Fahrplanauskunft abrufen. Werden die mehr als 100 öffentlichen Telefone mit Fahrplanauskunft von den Fahrgästen in Bayern gut angenommen, könnten bald weitere Fahrplantelefone folgen.

"Ein Zug für MELEZ"

(14.10.) DÜSSELDORF - Zu einer Sonderfahrt von Düsseldorf nach Dortmund und zurück ist am Mittwoch der "Zug für MELEZ" aufgebrochen. An Bord des Kulturzugs, den RUHR.2010 und DB aufs Gleis gebracht haben: ein Team von Auszubildenden der DB, die mit tatkräftigem Einsatz dafür gesorgt haben, dass das einmalige Kulturhauptstadtprojekt realisiert werden konnte. "Ohne Ihr Engagement würde der 'Zug für MELEZ' heute nicht als rollender Kulturbotschafter durch das Ruhrgebiet fahren", betonte Heinrich Brüggemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Regio NRW GmbH, bei seiner Ansprache am Dortmunder Hauptbahnhof. Basis für den "Zug für MELEZ" ist eine ehemalige S-Bahn, die die Nahverkehrstochter der Deutschen Bahn bislang in Nordrhein-Westfalen eingesetzt hat.

"Dieses Projekt ist das erlebbare Ergebnis dessen, was Sie als Nachwuchs unseres Unternehmens auszeichnet: Teamgeist, Kreativität und Know-how." Der "Zug für MELEZ" sei nicht nur in technischer und gestalterischer Hinsicht vorbildlich umgesetzt, er setze auch wichtige gesellschaftliche Zeichen: "Dieses Projekt ist Ausdruck eines mutigen Miteinanders, eines Austauschs, der Neues entstehen lässt." Toleranz, Anerkennung und Integration seien Werte, die der Kulturzug symbolisiere. "Gegenseitiger Respekt und der Wille zur Zusammenarbeit sind Maßgaben, die in Ihrem künftigen Berufsleben eine große Rolle spielen werden. Im Rahmen des MELEZ- Projekts haben Sie bereits gezeigt, dass Sie das Zeug dazu haben", so Brüggemann.

Rund ein Jahr lang hat das etwa 60-köpfige Azubi-Team kontinuierlich daran gearbeitet, den S-Bahn-Zug von Grund auf neu zu gestalten. In Kooperation mit Technikern der DB und Künstlern der RUHR.2010 GmbH entstand dabei eine vielseitige Bühne auf Schienen, die einzig in ihrer Form an einen regulären Nahverkehrszug erinnert. Sowohl die individuell gestalteten, zum Teil entkernten Innenräume der fünf Themenwagen als auch die markante Farbgebung machen den "Zug für MELEZ" zu einem einzigartigen Kulturprojekt. Bis Ende Oktober wird der "Zug für MELEZ" 13 Mal durch die Region der Kulturhauptstadt fahren und Menschen, Kulturen und Städte miteinander verbinden.

Warnstreiks im Bahnverkehr ab übernächster Woche

(13.10.) BERLIN - Im Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) wird es ab der übernächsten Woche Warnstreiks geben. Dazu haben am Dienstag die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA aufgerufen. Die Warnstreiks werden alle maßgeblichen Unternehmen im SPNV betreffen, also neben der DB auch zahlreiche private Konkurrenten. "Wir haben von unseren Spitzengremien den eindeutigen Auftrag bekommen, unsere Tarifforderungen nun mit Arbeitskampfmaßnahmen zu unterstützen", erklärten die Vorsitzenden beider Gewerkschaften, Alexander Kirchner und Klaus-Dieter Hommel. "Die Verzögerungstaktik der Arbeitgeber ist damit gescheitert. Unsere Kolleginnen und Kollegen lassen sich nicht länger hinhalten."

Grund der geplanten Maßnahmen sind die stockenden Tarifverhandlungen sowohl mit maßgeblichen Unternehmen des Schienenpersonen-Nahverkehrs (SPNV) als auch mit der DB. Im SPNV wollen TRANSNET und GDBA einen Branchentarifvertrag abschließen. Er soll das Bezahlungsniveau, das heute bereits für 90 Prozent der Beschäftigten gilt, für alle Beschäftigten verbindlich machen. Die bisherigen Angebote der Arbeitgeber "würden allerdings das Gegenteil bewirken: sie würden die Bezahlungsunterschiede sogar noch verschärfen und bieten keinen Schutz gegen Lohndumping." Im Tarifkonflikt mit der DB war nach Gewerkschaftsangaben zuletzt ebenfalls keine Bewegung mehr zu erkennen. "Die Deutsche Bahn profitiert vom Status Quo im SPNV, da sie über ihre Billigtöchter ebenfalls die Lohnunterschiede ausnutzen kann", kritisierten Kirchner und Hommel. "Von bloßen Bekenntnissen zur Verhandlungsbereitschaft können sich die Beschäftigten nichts kaufen. Sie erwarten jetzt endlich Ergebnisse."

Konkrete Maßnahmen wollen die Gewerkschaften in den kommenden Tagen festlegen. Die beiden Gewerkschafter machten aber bereits deutlich, "dass es sich nicht nur um Nadelstiche handeln wird. Diese Warnstreiks werden weh tun."

Die Bahnunternehmen kritisierten die Streikabsichten der Gewerkschaften. "Ein vernünftiger Kompromiss für einen Branchentarifvertrag im Nahverkehr ist machbar. Wir bedauern die Entscheidung der Gremien von Transnet und GDBA und appellieren an die Gewerkschaften, den nächsten Verhandlungstermin am 29. Oktober für eine konstruktive Lösung zu nutzen", sagte DB-Personalvorstand Ulrich Weber. Dazu lägen den Gewerkschaften seit vergangener Woche Vorschläge der DB vor, über die erst noch verhandelt werden müsse. Es gebe daher keinen Anlass, die DB und ihre Kunden in Warnstreiks und damit in die Auseinandersetzung mit den anderen Eisenbahnunternehmen einzubeziehen. Die DB habe zugesagt, den Branchen-Tarifvertrag zu unterschreiben, wenn von diesem mindestens die Hälfte der Arbeitnehmer außerhalb des DB-Bereichs erfasst werden. Auch zum Niveau habe die DB klare Aussagen getroffen. Danach werde sie ihr Tarifniveau künftig beibehalten, wenn der Branchen-Tarifvertrag einen bestimmten, fairen Abstand zum DB-Niveau nicht unterschreitet.

Auch bei Abellio, Arriva, BeNEX, Hessischer Landesbahn, Keolis und Veolia Verkehr stießen die Streikaufrufe der Gewerkschaften auf Unverständnis. Erstmalig seit der Liberalisierung des Schienenpersonennahverkehrs bestehe die reelle Chance, einen gemeinsamen Tarifvertrag für die Beschäftigten von mittlerweile knapp 30 einzelnen Verkehrsunternehmen der Branche abzuschließen. Diese Chance setzten die Gewerkschaften Transnet/GDBA mit ihrem Streikaufruf einseitig aufs Spiel, hieß es. Das Anfang Oktober von den SPNV-Unternehmen vorgelegte Angebot für die Entgelthöhe bei den festen Gehaltsbestandteilen entspreche dem der DB. Das Jahresentgelt bewege sich insgesamt bei etwa 90 Prozent des DB-Niveaus - mit einer Besitzstandswahrung bei einem Betreiberwechsel für höher liegende Entgelte.

Endspurt für die Erweiterung des Nürnberger S-Bahnnetzes

(13.10.) NÜRNBERG - Der Ausbau des Nürnberger S-Bahnnetzes kommt voran: Nach aktuellem Baufortschritt steht ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2010 nachdrei Jahren Bauzeit die Infrastruktur für den Einstieg in das neue Nürnberger S-Bahnzeitalter zur Verfügung. Das heute 67 Kilometer lange Netz der Nürnberger S-Bahn wächst mit dem Ausbau von Strecken und Stationen auf das Dreifache: Künftig fährt die S-Bahn Nürnberg auf 224 Kilometern mit 74 Stationen durch die Metropolregion. S-Bahnverbindungen nach Ansbach, Hartmannshof und Neumarkt (Oberpf.) sowie nach Forchheim/Bamberg kommen hinzu. Insgesamt werden rund 400 Millionen Euro investiert. Mit Inbetriebnahme des neuen S-Bahnnetzes werden auf den ausgebauten Strecken rund ein Viertel mehr Züge fahren, der Takt wird auf 20 bzw. 40 Minuten verdichtet.

Im August 2006 begann der viergleisige Ausbau zwischen Nürnberg und Fürth, am 4. September 2007 unterzeichneten der Freistaat Bayern und die Bahn den Bau- und Finanzierungsvertrag für das S-Bahn-Ergänzungsnetz. Seit 2008 wurde an allen Strecken intensiv gebaut. Unter anderem wurden 30 Kilometer Gleis, 100 Kilometer Oberleitung, 122 zusätzliche Signale, 35 Brücken und fast neun Kilometer Lärmschutzwände gebaut. Über 30 Stationen wurden vollständig umgebaut, in zehn weiteren wurden die Bahnsteige verlängert.

Sichtbar sind die mit dem S-Bahn-Ausbau verbundenen Verbesserungen vor allem an den Haltepunkten. "Alle Stationen erhalten mindestens 140 Meter lange Bahnsteige mit einer Höhe von 76 Zentimetern. Damit ist nach Einführung der neuen Triebzüge ein barrierefreier Einstieg in die S-Bahnen möglich", erläuterte Günther Pichler, Leiter des Regionalbereichs Süd der DB Station&Service AG. Im neuen S-Bahnnetz werden 55 Stationen ab Dezember bereits barrierefrei erschlossen sein. Weitere elf Stationen folgen bis Ende 2011. Zur modernen Bahnsteigausstattung gehören an 34 Stationen auch funkgesteuerte Dynamische Anzeigen, die visuell und akustisch über Veränderungen im Zugverkehr informieren.

Für den Endspurt auf der Zielgeraden zur Inbetriebnahme im Dezember wird in den kommenden Wochen noch auf zahlreichen Baustellen intensiv gearbeitet. Dies erfordert auch Einschränkungen im Bahnverkehr bzw. Ersatzverkehr. So auf der Strecke nach Neumarkt (Opf.) für die Inbetriebnahme des zweiten Gleises zwischen Fischbach und Feucht an den Wochenenden 19. bis 22. November sowie 3. bis 6. Dezember, auf der Strecke nach Hartmannshof für den Anschluss des neuen zweiten Gleises im Bahnhof Lauf l.d.P. vom 6. bis 15. November, auf der Strecke nach Ansbach für die Herstellung der Bahnsteigkanten in Anwanden am Wochenende 5. bis 8. November sowie auf der Strecke nach Forchheim/Bamberg für die Ausbauarbeiten in Fürth und die Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerkes in Fürth bis zum 22. November 2010.

Vor allem entlang der Bahnstrecke Richtung Forchheim/Bamberg wird auch in den kommenden Jahren noch gebaut. Unter anderem muss der Bahnhof Vach wegen des noch fehlenden S-Bahnausbaus zwischen Fürth-Unterfarrnbach und Eltersdorf für eine längere Übergangszeit S-Bahn tauglich gemacht werden. Hierfür muss ab Dezember 2010 ein Bahnsteigprovisorium errichtet werden, das voraussichtlich erst im Juni 2011 zur Verfügung steht. Bis dahin können die S-Bahnen in Vach nicht halten. Ein Ersatzkonzept wird derzeit erarbeitet. Die Deutsche Bahn bittet die Fahrgäste und Anwohner um Verständnis für die Behinderungen und etwaige Lärmbelästigung. Die Bahn informiert umfassend über die Bauarbeiten und Fahrplanänderungen unter anderem im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder am kostenlosen BahnBau-Telefon 0800 5 99 66 55 sowie im Videotext unter Bayerntext Tafel 896.

TRANSNET und GDBA schließen sich zu EVG zusammen

(13.10.) BERLIN - Die neue Gewerkschaft aus TRANSNET und GDBA soll Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft - kurz EVG - heißen. Die Spitzengremien beider Gewerkschaften votierten am Dienstag einstimmig für diesen Namen. Die endgültige Entscheidung über den Namen obliegt dem Gewerkschaftstag am 1. Dezember. Hierzu erklären der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel: "Unsere neue Gewerkschaft soll einen Namen bekommen, der Tradition und Aufbruch miteinander verbindet. TRANSNET-Beirat und GDBA-Bundeshauptvorstand haben heute aber auch den Vorschlag für eine Satzung und weitere wichtige Regularien verabschiedet. Damit sind wichtige Bausteine für die erfolgreiche gemeinsame Zukunft gesetzt. Am 30. November werden nun Gewerkschaftstage von TRANSNET und GDBA die erforderlichen Beschlüsse zur Verschmelzung fassen." Die neue Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft soll dann ab 1. Dezember ihre Arbeit aufnehmen.

MRB und Flughafen Leipzig/Halle kooperieren

(13.10.) LEIPZIG - Der Flughafen Leipzig/Halle bringt gemeinsam mit der Mitteldeutschen Regiobahn einen Zug vom Typ 'Regio-Shuttle' im Urlaubs-Look auf die Schiene. Unterstrichen wird damit die Kooperation beider mitteldeutschen Unternehmen. Diese besteht bereits ein halbes Jahr und soll nun für weitere zwei Jahre, bis mindestens Dezember 2012, intensiviert werden. Der mit Urlaubsmotiven gestaltete Zug weist die Fahrgäste der Mitteldeutschen Regiobahn auf den Flughafen Leipzig/Halle als Tor der Region zu den beliebtesten Touristikzentren hin und wirbt für den Urlaubsmarkt am Airport. Rund 30 Reisebüros bieten hier das vielfältigste Reiseangebote Mitteldeutschlands und dies auch sonn- und feiertags.

Die Motive, gestaltet vom Kreativdirektor Robert von Massow von der Agentur Methode 21 aus Leipzig, ziehen sich über den kompletten Zug. Illustriert wurde ein Streifzug von den Tiefen des Meeres bis hin zu einem Fischerdorf. Auf der anderen Seite lässt der Blick auf berühmte Städte und deren Kultur Fernweh aufkommen. Doch nicht nur optisch überzeugt der Urlaubszug der Mitteldeutschen Regiobahn. Zum Service im Zug gehört immer ein Kundenbetreuer, der Fahrkarten ohne Aufpreis direkt am Platz verkauft, Fragen zu Anschlussverbindungen beantwortet und Hilfe beim Ein- und Aussteigen mit den Urlaubskoffern anbietet. Ein kleines Catering mit Kaffee und Snacks, rundet den persönlichen Service ab.

Bereits in den vergangenen Monaten präsentierte sich der Flughafen Leipzig/Halle wiederholt Kunden der Mitteldeutschen Regiobahn. In den Zügen unterwegs waren Infoteams, die Reisende über bevorstehende Events am Airport informierten und kleine Präsente verteilten. Die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB), die auf insgesamt acht Strecken in und um Leipzig unterwegs ist, fährt den Flughafen Leipzig/Halle, ausgehend vom Leipziger Hauptbahnhof, im Stundentakt an. Werden z.B. bei Veranstaltungen vermehrt Besucher erwartet, wird die Mitteldeutsche Regiobahn in Zukunft und in Absprache mit dem Flughafen Leipzig/Halle mehr Kapazitäten einsetzen.

Grube lehnt Baustopp bei "Stuttgart 21" ab

(12.10.) BERLIN - Der Vermittler im Streit um das Bahnprojekt "Stuttgart 21", Heiner Geißler hat am Montag mit seinen Aussagen erneut für Verwirrung gesorgt. Geißler hatte am Montag im ARD-Morgenmagazin gesagt, die Bahn prüfe jetzt, ob das sogenannte Grundwassermanagement während der Schlichtung gemacht werden müsse. Die oberirdische Verlegung von Rohren für die Regulierung des Grundwassers könne möglicherweise unterbrochen werden. Eine Antwort der Bahn erwarte er am Dienstag.

Im Laufe des Tages verdeutlichte DB-Chef Rüdiger Grube allerdings noch einmal seine ablehnde Haltung zu einem Baustopp während der Schlichtung. "Es kann und darf keinen Bau- und Vergabestopp geben", sagte Grube am Montag in Stuttgart. Ein solcher Stopp würde nach seinen Worten pro Woche 2,5 Millionen Euro kosten. Grube schloss aus, die Grundwasserregulierung einzustellen oder die Gleisvorfeldarbeite auszusetzen.

Letzten Donnerstag hatte Geißler schon einmal für Verwirrung gesorgt. Er hatte zuerst einen Baustopp während der Schlichtung angekündigt, musste dann aber nach einer Klarstellung von Baden-Württembergs Ministerpräsident Mappus und DB-Chef Grube zurückrudern und sprach schließlich nur noch von einem teilweisen Baustopp.

Bahnbetriebsunfall in Düsseldorf-Derendorf

(12.10) DÜSSELDORF - In den frühen Morgenstunden kam es am Montag im Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf zu einem Bahnbetriebsunfall, bei dem die Bundespolizeiinspektion Düsseldorf die Ermittlungen übernommen hat. Nach ersten Erkenntnissen geschah der Unfall um 05.36 Uhr, als ein aus Bochum Richtung Düsseldorf-Reisholz fahrender Güterzug gegen eine in diesem Gleis abgestellte Rangierlok fuhr.

Trotz einer sofort eingeleiteten Schnellbremsung kam der Güterzug nicht rechtzeitig zum Stillstand und schob die einzelne Lok, die nicht mehr besetzt war, circa 130 Meter vor sich her. Bei dem Unfall wurde der Lokführer des Güterzuges leicht verletzt und musste aus dem Führerstand durch die Feuerwehr, die mit fast 30 Einsatzkräften vor Ort war, geborgen werden. Der 54-jährige musste zur Behandlung in ein Krankenhaus. Menschliches Fehlverhalten einer Bahnmitarbeiterin führten nach jetzigem Erkenntnisstand zu dem Unfall, bei dem hoher Sachsschaden entstand.

Streik bei der französischen SNCF

(12.10) STUTTGART - Aufgrund eines landesweiten Streiks bei der französischen Bahn SNCF von Montag, 11. Oktober, 19 Uhr, bis voraussichtlich Dienstag, 12. Oktober, 24 Uhr, kommt es zu Einschränkungen im Verkehr nach Frankreich. Der Zugverkehr wird voraussichtlich wie folgt betroffen sein:

ICE-Verkehr Frankfurt - Saarbrücken - Paris
ICE 9558 (12.10.) Frankfurt(M) ab 06:00 verkehrt nur bis Saarbrücken ohne Anschluss nach Paris
ICE 9556 (12.10.) Frankfurt(M) ab 09:01 verkehrt nur bis Saarbrücken ohne Anschluss nach Paris
ICE 9554 (12.10.) Frankfurt(M) ab 13:01 verkehrt; mit starker Nachfrage muss gerechnet werden.
TGV 9552 (12.10.) Frankfurt(M) ab 16:58 verkehrt
ICE 9550 (12.10.) Frankfurt(M) ab 19:01 verkehrt nur bis Saarbrücken ohne Anschluss nach Paris

Gegenrichtung:
ICE 9559 (11.10.) Paris Est ab 19:05 nach Frankfurt verkehrt
ICE 9551 (12.10.) Paris Est ab 07:04 nach Frankfurt verkehrt erst ab Saarbrücken
TGV 9553 (12.10.) Paris Est ab 09:09 nach Frankfurt verkehrt erst ab Saarbrücken
ICE 9555 (12.10.) Paris Est ab 13:09 nach Frankfurt verkehrt; mit starker Nachfrage muss gerechnet werden
ICE 9557 (12.10.) Paris Est ab 16:57 nach Frankfurt verkehrt
ICE 9559 (12.10.) Paris Est ab 19:05 nach Frankfurt verkehrt

Am 13.10. muss mit weiteren Zugausfällen gerechnet werden. Umlaufbedingt können auch andere als die planmäßigen Züge zum Einsatz kommen.

TGV-Verkehr Stuttgart - Karlsruhe - Strasbourg - Paris:
TGV 9578 Stuttgart Hbf ab 6.54 Uhr mit Ankunft in Paris Est um 11.10 Uhr (etwa 40 Minuten später)
TGV 9576 München Hbf ab 6.20 Uhr, Stuttgart Hbf ab 8.54 Uhr mit Ankunft in Paris Est um 13.10 Uhr (etwa 40 Minuten später)
ICE 9574 (12.10.) Stuttgart ab 12:55 verkehrt nur bis Karlsruhe ohne Anschluss nach Paris
ICE 9570 (12.10.) Stuttgart ab 18:55 verkehrt nur bis Karlsruhe ohne Anschluss nach Paris

Gegenrichtung:
TGV 9571 (12.10.) Paris Est ab 07:24 nach Stuttgart verkehrt; mit Verspätung von ca. 40 Minuten muss gerechnet werden
TGV 9573 (12.10.) Paris Est ab 11:24 nach Stuttgart verkehrt erst ab Karlsruhe
TGV 9575 (12.10.) Paris Est ab 15:24 nach München verkehrt
TGV 9577 (12.10.) Paris Est ab 17:24 Stuttgart verkehrt

Am 13.10. muss mit weiteren Zugausfällen gerechnet werden.

THALYS-Verkehr Köln - Bruxelles/Brüssel - Paris:
Züge verkehren ohne Einschränkung.

EC-Verkehr München - Strasbourg:
EC 360 (12.10.) München ab 16:43 nach Strasbourg verkehrt nur bis Kehl ohne Anschluss nach Frankreich
EC 361 (12.10.) Strasbourg ab 06:53 nach München verkehrt erst ab Kehl

Nachtverkehr Deutschland - Frankreich:
Die internationalen Nachtzüge von und nach Deutschland können in Frankreich nicht verkehren. Folgende Ersatzmaßnahmen sind geplant:

CNL 450 (Nacht 11./12.10.) Berlin Südkreuz ab 19:48 nach Paris
verkehrt nur bis Mannheim (an 03:10); von Mannheim verkehren Ersatzbusse nach Saarbrücken, Metz und Paris.

CNL 418 (Nacht 11./12.10.) München ab 22:43 nach Amsterdam
verkehrt planmäßig; Kurswagenteil 40418 nach Paris verkehrt nur bis Mannheim (an 02:45); von Mannheim verkehren Ersatzbusse nach Saarbrücken, Metz und Paris. In den Bussen kann Fahrradbeförderung nicht garantiert werden. Reisenden Richtung Paris wird empfohlen, die Reise bis nach Ende des Streiks zu verschieben.

CNL 451/40451 (Nacht 11./12.10.) Paris Est ab 20:20 nach Berlin und München
verkehrt erst ab Mannheim. Von Saarbrücken bis Mannheim ist für gebuchte Reisende Schienenersatzverkehr eingerichet.

AZ 1363 (Nacht Montag/Dienstag, 11./12.10.) Narbonne 17:37 - Avignon 20:00 - (Kehl) - Neu Isenburg - Berlin-Wannsee
beginnt ersatzweise in Lörrach (Autozugterminal) ca. 00:30.

Vandalen zerstörten mehrere Zugabteile

(12.10) BERLIN - Unbekannte Täter haben am Sonntagmorgen drei Personenwaggons des RE 38247 zerstört. Der Zugbegleiter des Regionalexpresses musste am 10. Oktober 2010 gegen 01:20 Uhr erhebliche Beschädigungen in drei Waggons seines Zuges feststellen. Unbekannt gebliebene Täter haben in der Zeit von 00:42 Uhr bis 01:08 Uhr auf der Strecke zwischen Nauen und Berlin- Hauptbahnhof mehrere Scheiben zerschlagen. Innentüren wurden zum Teil aus der Verankerung gerissen und zerstört, außerdem wurde die Deckenverkleidung beschädigt. Die Schadenshöhe ist derzeit noch unbekannt. Zu den Tätern gibt es bisher keine Hinweise. Die Bundespolizei ermittelt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Für sachdienliche Hinweise zur Tatbegehung und den Tätern werden Zeugen gebeten, sich bei der Bundespolizeiinspektion Berlin- Hauptbahnhof unter der Telefonnummer 030/315937-0 oder der kostenfreien Hotline 0800 6 888 000 zu melden.

DB: Noch keine Entscheidung über Preiserhöhungen

(11.10.) BERLIN - Die DB hat noch nicht über eine Preiserhöhung im Dezember entschieden. Laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" will das Unternehmen erstmals nach acht Jahren möglicherweise auf Preiserhöhungen im Winter verzichten. Bahnchef Rüdiger Grube und der Vorstand wollen dem Bericht zufolge am Dienstag darüber entscheiden, ob die Preise zum 12. Dezember unverändert bleiben. Nach Angaben des Blattes werden im Unternehmen die Chancen, dass die Preise diesmal nicht angehoben werden, auf 50 zu 50 Prozent eingeschätzt.

Bohr- und Erkundungsmaßnahmen zur Erneuerung des Pforzheimer Tunnels

(11.10.) STUTTGART - Die DB plant die Erneuerung des Pforzheimer Tunnels aus dem Jahre 1860. Eine der wichtigen Voraussetzungen dafür sind genaue Kenntnisse über die Beschaffenheit des Baugrundes, die sich unter anderem aus der Untersuchung von Bohrkernen gewinnen lassen. Ergänzend zu den vorangegangenen Maßnahmen, wird im Bereich des Pforzheimer Tunnels ein weiteres Bohr- und Erkundungsprogramm durchgeführt, das die bereits vorliegenden Erkenntnisse in den Bereichen Geologie, Hydrogeologie und Ingenieurgeologie vertieft.

Die Bohrungen werden vom 11. Oktober bis Ende November in den Bereichen des bestehenden Tunnels und den Voreinschnitten auf Ispringer und Pforzheimer Seite durchgeführt. Die Arbeiten im Tunnel sowie in den Portalbereichen außerhalb des Tunnels beginnen am 25. Oktober und müssen aus betrieblichen Gründen in den Nachtstunden ausgeführt werden. Von den Bohrarbeiten geht keine Gefährdung für die Standsicherheit des Gebirges und die umliegende Bebauung aus.

Die Vogtlandbahn fährt mit dem "TRILEX" im Dreiländereck

(11.10.) BAUTZEN - Die Entscheidung ist gefallen: Ab Dezember 2010 wird die neue Bahnverbindung der Vogtlandbahn im Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik den Namen "TRILEX" tragen. Der Begriff hatte sich beim großen Namenswettbewerb der Vogtlandbahn gegen über 250 andere Vorschläge durchgesetzt. Die griechische Vorsilbe "tri" steht für die drei Regionen, durch die der grenzüberschreitende Bahnverkehr zukünftig führt. Außerdem durchfährt die Linie neben Deutschland und Tschechien auch ein kurzes polnisches Streckenstück. Schließlich setzt "TRILEX" die Namensphilosophie der Vogtlandbahn fort, die durch den "ALEX" bereits etabliert ist.

Eingereicht wurde der Vorschlag von einem Teilnehmer aus Karlovy Vary, der sich nun über ein Wochenende im Hotel Babylon in Liberec für zwei Personen inklusive Übernachtung und Frühstück sowie über Gutscheine für die Eintritte in den Aquapark, den Lunapark sowie den iQPark freuen kann.

Der Entscheidung für den Namen "TRILEX" ging ein mehrstufiges Auswahlverfahren voraus. Aus allen eingegangenen Vorschlägen traf die Vogtlandbahn eine erste Vorauswahl. Anschließend wurden die ausgewählten Vorschläge mit dem deutschen und den beiden tschechischen Aufgabenträgern diskutiert und der neue Name gemeinsam ausgewählt. Der erste Zug wird dann am 12. Dezember 2010 unter dem neuen Namen "TRILEX" den Verkehr im Dreiländereck aufnehmen.

Mit der Vogtlandbahn-GmbH, einer Konzerngesellschaft der Arriva Deutschland GmbH, hatte erstmals ein großer privater Verkehrsdienstleister eine Ausschreibung im tschechischen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) gewinnen können. Die Vogtlandbahn-GmbH bekam von den drei zuständigen Aufgabenträgern den Zuschlag für einen auf zehn Jahre festgesetzten Verkehrsvertrag in der Grenzregion von Deutschland, Tschechien und Polen. Die gemeinsame Vergabe des Netzes mit jährlich 660.000 Zugkilometern erfolgte durch den Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) auf deutscher, sowie durch die Aufgabenträger Ústecký kraj und Liberecký kraj auf tschechischer Seite.

Fahrtzeit Hamburg - Westerland/Sylt um ca. 60 Minuten verlängert

(11.10.) KIEL - Vom 28.10.2010 bis 25.11.2010 führt die DB umfangreiche Sanierungsarbeiten an den Gleisen im Bahnhof Heide, am Bahnhofsgebäude Heide sowie an der vor Friedrichstadt gelegenen Eiderbrücke durch. Die Bahnstrecke Hamburg - Westerland ist auf dem Teilabschnitt Heide - Husum ab Freitag, 29.10.2010, für die gesamte Dauer der Bauzeit in beiden Richtungen voll gesperrt. Die NOB setzt zwischen Heide und Husum Busse ein.

Der Reiseweg von Hamburg nach Westerland ändert sich. Fahrgästen ab/bis Hamburg mit Ziel Sylt (Morsum, Keitum, Westerland) oder einem Ziel nördlich von Husum (Bredstedt, Langenhorn, Niebüll, Klanxbüll) wird empfohlen, ab Hamburg-Hauptbahnhof mit den Zügen der Regionalbahn nach Kiel zu fahren und von dort aus mit den Zügen der NOB weiter bis Westerland. Die NOB setzt für die Dauer der Baumaßnahmen auf der Strecke Kiel - Westerland Reisezugwagen mit einem erweiterten Platzangebot ein. Reisende von Westerland fahren in umgekehrter Richtung ebenfalls via Kiel nach Hamburg-Hauptbahnhof (statt wie sonst nach Hamburg-Altona). Die Reisezeit verlängert sich um ca. 60 Minuten.

Fahrkarten des Schleswig-Holstein-Tarifs ab/bis Hamburg mit Ziel Sylt (Morsum, Keitum, Westerland) oder einem Ziel nördlich von Husum (Bredstedt, Langenhorn, Niebüll, Klanxbüll) haben in dieser Zeit auf dem gesamten Sonderreiseweg Hamburg - Kiel - Westerland Gültigkeit - allerdings nur in den Regionalzügen, nicht in IC- und ICE-Zügen. Reisenden mit einem Fernverkehrsticket, deren Ziel Husum, Niebüll oder Westerland ist, wird ebenfalls der Weg ab HH-Hbf via Kiel empfohlen. Fahrkarten des Fernverkehrs gelten in allen Zügen auf dieser Verbindung, auch in den IC- und ICE-Zügen.

Die Strecke ab/bis Hamburg nach Heide ist in der Zeit der Baumaßnahmen befahrbar. Allerdings fährt die DB keine IC-Züge, die Verbindung wird von den Zügen der NOB bedient. Diese fahren während der Bauzeit auch die an der Strecke Hamburg - Heide gelegenen Haltestellen Glückstadt, Wilster, Burg, St. Michaelisdonn und Meldorf an. Dafür müssen diejenigen NOB-Züge, die üblicherweise zusätzlich auf der Teilverbindung Itzehoe - Heide verkehren, während der Bauzeit leider entfallen. Für Reisende zwischen Heide und Husum wird ein Pendelverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Fahrtzeit für diese Strecke verlängert sich um ca. 24 Minuten. Reisende ab Hamburg mit Ziel Husum können wie gewohnt ab Hamburg-Altona fahren, bis Heide und von dort mit den Ersatzbussen weiter nach Husum fahren. Der Zug- und Busreiseweg HH-Altona - Heide - Husum - Westerland verlängert sich insgesamt um 60 Minuten. Die Mitnahme von Fahrrädern in den Bussen ist leider nicht möglich.

Für mobilitätseingeschränkte Personen stehen Niederflurbusse zur Verfügung. Ansonsten können mobilitätseingeschränkte Fahrgäste möglichst bis einen Tag vor Fahrtantritt unter der Kundentelefonnummer der NOB eine individuelle Reisemöglichkeit vereinbaren. Die Zugabfahrtzeiten ab Hamburg Altona bzw. ab Kiel ändern sich nicht. Alle Abfahrtzeiten und Anschlüsse stehen im Extrafahrplanheft. Dieses liegt ab 11.10.2010 in den Zügen aus und ist online unter www.nord-ostsee-bahn.de abrufbar. Informationen gibt es zudem bei den NOB-Reisepunkten und in den DB-Reisezentren entlang der Strecke. Fahrgäste werden in Bahnhöfen und in den Zügen über entsprechende Durchsagen informiert. Das Kundentelefon der NOB ist unter Tel. 0180/10 180 11 erreichbar.

Ramsauer und Zeil: "Ausbau der Bahnstrecke München - Freilassing hat höchste Priorität"

(11.10.) MÜNCHEN/ BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Zeil haben am Rande der Verkehrsministerkonferenz übereinstimmend die besondere Bedeutung einer besseren Bahnanbindung für das bayerischen Chemiedreieck betont: "Die Chemieindustrie ist ein entscheidender Motor für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in Südostbayern. Damit dies so bleibt, muss eine entsprechende Infrastruktur geschaffen werden. Der Ausbau der Bahnstrecke München - Mühldorf - Freilassing (ABS 38) hat für uns daher höchste Priorität."

Im Dezember dieses Jahres wird der zweigleisige Ausbau des Abschnitts Ampfing - Alt-Mühldorf fertig gestellt. "Das zweite Gleis ermöglicht Fahrzeitverkürzungen und verbessert die Anschlusssituation im Knoten Mühldorf", betont Ramsauer. "Durch das Konjunkturpaket I konnte der Bau von Teilmaßnahmen früher als ursprünglich erwartet in Angriff genommen werden." Die Finanzierung des Neubaus der zweigleisigen Innbrücke, der Planung der Zweigleisigkeit des Abschnitts Alt-Mühldorf - Tüßling sowie des Baus des elektronischen Stellwerks Burghausen durch den Bund konnten dadurch sichergestellt werden. Gleichzeitig wird in Kastl ein Kreuzungsbahnhof gebaut und eine Blockverdichtung realisiert. Damit werden die Kapazitäten zwischen Tüßling und Burghausen erhöht und dieser Engpass beseitigt. 

"Die Bayerische Staatsregierung hat sich dafür eingesetzt, dass das Projekt vom Konjunkturpaket I profitiert", erklärt Bayerns Verkehrsminister Zeil. "Sobald das Baurecht für den gesamten zweigleisigen Ausbau für den Abschnitt Alt-Mühldorf - Tüßling vorliegt, wird der Bund die Anschlussfinanzierung sicherstellen", betont der Bundesverkehrsminister. "Spätestens 2013 wollen wir also die Finanzierungsvereinbarung abschließen."

Start der Umbauarbeiten an der Südseite des Bahnhofs Dortmund-Mengede

(11.10.) DORTMUND - Die DB beginnt am 18. Oktober mit dem Bahnhofsumbau an der Südseite. Die vorhandene Treppenrampe auf der südlichen Seite des Bahnhofs wird zurückgebaut. Die Treppenrampe wird ersetzt durch eine neue stufenfreie Rampe, die eine wesentlich geringere Neigung aufweist und mit Ruhezonen ausgestattet ist. Mobilitätseingeschränkte Kunden, Reisende mit Kinderwagen oder Fahrradfahrer werden eine deutliche Verbesserung feststellen. Zusätzlich ermöglicht die integrierte Treppenanlage den schnelleren Zugang zur P+R Anlage.

Während der Arbeiten wird der Zugang zur Personenunterführung für ca. 12 Wochen gesperrt. Auf der südlichen und nördlichen Seite werden zwei Treppenanlagen an die Brücke Königshalt installiert, sodass für die Reisenden lediglich ein geringer Umweg entstehen wird. Die Bahnsteige sind während der Bauphase, über den nördlichen Eingang jederzeit erreichbar. Der Rohbau der neuen Treppenrampe soll bis zum 23.12.2010 abgeschlossen sein. Danach ist geplant, den Verkehr für den Tunnel wieder zu eröffnen und die Treppenanlage zur Brücke wieder zurück zu bauen. Geplantes Ende der Baumaßnahmen ist der Frühsommer 2011.

Graffiti-Schmierer im Zug erwischt

(11.10.) HAMBURG - Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei beschmierten ein 19-jähriger Mann sowie ein weiterer unbekannter Täter am Freitag  gegen 18.00 Uhr in einem Zug der Nord-Ostsee-Bahn auf der Fahrt von Westerland (Sylt) in Richtung Hamburg Altona Teile der Inneneinrichtung großflächig mit einem Lackstift. Dabei wurden Wände, Polster, Fußböden und eine ganze WC-Anlage in Graffitiart beschmiert. Eine Reisende (38) aus Hamburg beobachtete den Vorfall und informierte den Zugbegleiter. Bei Einfahrt des Zuges (Gleis 8) im Bahnhof Altona stellten Bundespolizisten die Personalien des Beschuldigten (19) fest. Die zweite beschuldigte Person hatte den Zug bereits an einem anderen Bahnhof verlassen. Gegen den 19-Jähigen leiteten Bundespolizisten ein Strafverfahren (Verdacht auf Sachbeschädigung) ein.

"Stuttgart 21": Weitgehender Baustopp während Schlichtung

(09.10.) STUTTGART - Während der Schlichtungsverhandlungen zum umstrittenen Bahnprojekt "Stuttgart 21" soll es einen "weitgehenden Baustopp" geben. Das kündigten der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus und der Schlichter Heiner Geißler am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung an. Zuvor hatte Geißler am Donnerstag einen vorläufigen Baustopp während der Gespräche zugesichert. Noch am Abend wurde dies allerdings von Landesregierung und Bahn als "missverständlich" bezeichnet. Bekräftigt wurde nur, dass es keinen Abriss des Südflügels und im Schlossgarten bis auf Weiteres keine weiteren Fällarbeiten geben werde.

In der Erklärung von Mappus und Geißler vom Freitag heißt es, während der Schlichtungsverhandlungen herrsche Friedenspflicht die Bauarbeiten würden nicht fortgesetzt, "soweit es sich nicht um sicherheitsrelevante Arbeiten an den Gleisen dreht". Die bereits begonnenen Arbeiten zur Einrichtung eines Grundwassermanagements seien davon ebenfalls "unbenommen".

Den Gegnern von "Stuttgart 21" geht Mappus' Zusicherung nicht weit genug. Die in einem Aktionsbündnis vereinten Anti-"Stuttgart 21"-Organisationen fordern einen umfassenden Bau- und Vergabestopp. Ob der jetzt angekündigte teilweise Baustopp ein echtes Zugeständnis ist, wird von den Projektgegner bezweifelt. So ist der vorerst ausgesetzte Abriss des Südflügels in der derzeitigen Bauphase nicht zwingend nötig. Zudem ist der Bahn das Fällen weiterer Park-Bäume durch das Eisenbahnbundesamt wegen des Schutzes seltener Käfer und Fledermäusen ohnehin vorerst verboten worden. Bei Zuwiderhandlung droht ein Zwangsgeld von 250 000 Euro. Mit Blick darauf warf der baden-württembergische SPD-Landeschef Nils Schmid Mappus in einer Erklärung vor, wenn er "den Stopp ohnehin jetzt nicht notwendiger Bauarbeiten als Friedensangebot verkauft, dann führt er die Menschen schlicht hinters Licht."

Das Projekt "Stuttgart 21" sieht den Umbau des Stuttgarter Kopfbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation und deren Anbindung an die geplante ICE-Neubaustrecke nach Ulm vor. Es soll laut Bahn 4,1 Milliarden kosten. Hinzu kommt die neue Schnellbahnstrecke nach Ulm, die mit 2,9 Milliarden Euro zu Buche schlagen soll. Kritiker rechnen mit erheblich höheren Kosten.

Transnet/GDBA drohen mit Streiks

(09.10.) BERLIN - Die Gewerkschaften Transnet und GDBA haben für die kommenden Wochen mit Streiks gedroht. Auch die sechste Runde der Tarifgespräche sei ohne Ergebnis abgebrochen worden. "Die Verhandlungen sind völlig festgefahren", erklärten Transnet-Chef Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann am Freitag. "Der Hauptgrund ist, dass es bisher keine Annäherung beim Thema Branchentarifvertrag für den Schienenpersonen-Nahverkehr gibt. Allen Tarifparteien ist aber klar, dass es ohne eine Lösung dieser Problematik auch keine Fortschritte in anderen Bereichen gibt."

Die führenden Konzerne der SPNV-Branche außerhalb der DB AG haben den Gewerkschaften ein schriftliches Angebot zum Niveau eines künftigen Branchentarifvertrages übergeben. Sie erklärten auch, dass sie damit ihre Möglichkeiten ausgereizt sehen. "Dieses Angebot ist völlig unzureichend", so Kirchner und Fuhrmann. "Es würde den Trend zur Absenkung der Bezahlung in der Branche nicht stoppen und die bestehenden Bezahlungsunterschiede sogar noch ausbauen. Einen solchen Tarifvertrag will auch die DB AG nicht unterschreiben. Das haben die Vertreter der DB heute auch in aller Klarheit erklärt."

Die Spitzengremien von TRANSNET und GDBA werden in der kommenden Woche in einer gemeinsamen Sitzung die Situation bewerten und über das weitere Vorgehen entscheiden. "Wenn die Gremien zu der Auffassung kommen, dass auf der erreichten Basis weitere Verhandlungen keinen Sinn haben, sind Arbeitskampfmaßnahmen unausweichlich", teilten Kirchner und Fuhrmann mit.

Bauprojekt Neuer Kaiser-Wilhelm-Tunnel erreicht 1.000 Meter Marke

(09.10.) FRANKFURT/Main - Der Bau des über 4,2 Kilometer langen Tunnels zwischen Ediger-Eller und Cochem hat am Freitag die 1.000 Meter Marke erreicht. "Damit ist ein weiterer großer Schritt beim Bau des Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnels erreicht", erläutert Dipl. Ing. Bodo Tauch, Projektleiter bei der Bahntochter DB ProjektBau. "Der Vortrieb läuft hervorragend und ist zu unserer vollen Zufriedenheit vorangeschritten. Die geologischen Verhältnisse ließen einen Vortrieb an der derzeitigen Maximalgrenze des Möglichen zu." Begrenzt wird die Vortriebsgeschwindigkeit und damit der Tunnelbau dadurch, dass alle Ausbruchmengen, das sind über 900.000 Tonnen Gestein, umweltfreundlich ausschließlich auf der Schiene abtransportiert und im Westerwald zur Renaturierung einer Tongrube eingesetzt werden. Täglich können 40 Güterwagen befüllt und in zwei Zügen abgefahren werden.

Im Juni hatte der Bau der zweiten Tunnelröhre begonnen. Die Röhre des 4,2 Kilometer langen Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnels wird bis Sommer 2011 mit einer Tunnelvortriebsmaschine errichtet. Die 90 Meter lange und zehn Meter breite Tunnelvortriebsmaschine wurde eigens für den Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel gebaut. Die zweite, diesmal eingleisige Eisenbahntunnelröhre, 4.242 Meter lang, wird bis 2011 von Ediger-Eller aus durch den Berg nach Cochem gebaut. 77.000 Tonnen Beton werden für die Herstellung der Tunnelschale gebraucht werden. Nach der Fertigstellung der neuen Röhre kann dann der alte Kaiser-Wilhelm-Tunnel erneuert und auf eingleisigen Betrieb umgebaut werden. Ab 2016 wird der Zugverkehr an der Mosel wieder zweigleisig, jedoch in zwei getrennten Tunnelröhren laufen.

In Cochem in der Endertstraße 8 befindet sich das Info-Center für das Jahrhundertbauprojekt Kaiser-Wilhelm-Tunnel. Auf 225 Quadratmeter Ausstellungsfläche können sich interessierte Cochemer und Besucher der Reichsstadt von Dienstag bis Samstag, jeweils von 13 bis 19 Uhr, über das Bauprojekt informieren. Besuchergruppen können nach Terminvereinbarung auch außerhalb dieser Öffnungszeiten die Ausstellung besichtigen.

Neue Rheinbrücke bei Kehl termingerecht fertig gestellt

(09.10.) FREIBURG - Nach einer Totalsperrung von sechs Wochen verkehren ab Sonntag wieder alle Züge auf dem Streckenabschnitt zwischen Kehl und Straßburg. Die Totalsperrung der Strecke wurde genutzt, um die Rheinbrücke in ihre endgültige Lage zu bringen und weitere Arbeiten an diesem deutschen Teilstück der Schnellbahnverbindung Paris - Ostfrankreich - Südwestdeutschland (POS Süd) durchzuführen. Neben dem Verschub der neuen Brücke in ihre endgültige Lage und der Herstellung der Gleisanschlüsse auf französischer und deutscher Seite wurden in dieser Zeit das neue elektronische Stellwerk in Kehl in Betrieb genommen und umfangreiche Anpassungsarbeiten an den Gleisanlagen auf der Westseite des Bahnhofs Kehl ausgeführt. Bis zum 12. Dezember wird die Brücke über den Rhein zunächst noch eingleisig befahren, da die französische Bahn noch umfangreiche Bauarbeiten ausführt. Ab dem 12 Dezember ist die Verbindung Kehl - Straßburg einschließlich der Brücke komplett zweigleisig befahrbar.

Am 31. März 2008 hatte der Neubau der Rheinbrücke Kehl begonnen. In den zurückliegenden Monaten wurden der neue Stahlüberbau und der neue Mittelpfeiler hergestellt, die beiden Widerlager ertüchtigt sowie der Stahlüberbau vom französischen zum deutschen Flussufer eingeschoben. Im März 2010 wurde die alte Rheinbrücke abgebaut und vor Ort auf deutscher Seite zerlegt. Ab dem 28. August wurde der gesamte Stahlüberbau der neuen Brücke mit Hydraulikpressen seitlich in ihre endgültige Lage verschoben. Zeitgleich wurden die Gleisanschlüsse auf deutscher und französischer Seite hergestellt und die Ausrüstungstechnik installiert. Im Westbereich des Bahnhofs Kehl wurde die Gleisführung an die neue zweigleisige Brücke angepasst. Weiterhin wurden im Bereich der neuen Brücke und im Bahnhof Kehl umfangreiche Schallschutzmaßnahmen realisiert. Im Zuge der Bauarbeiten wurde auch die gesamte Leit- und Sicherungstechnik auf der Strecke zwischen Kehl und Appenweier modernisiert und dem europäischen Standard angepasst. Am 26. September wurde das neue elektronische Stellwerk in Kehl in Betrieb genommen. Signale und Weichen auf einer Streckenlänge von rund 10 Kilometer werden in Zukunft aus der Betriebszentrale der DB Netz AG in Karlsruhe gesteuert.

Die Gesamtinvestitionen für sämtliche Maßnahmen im Abschnitt Neue Rheinbrücke bis Westseite Bahnhof Kehl betragen 62,7 Millionen Euro. Die Eisenbahnachse von Paris über Straßburg und Stuttgart nach Bratislava bzw. Budapest ist eines der Projekte, die die aktuelle TEN-Leitlinie von 2004 aufweist. Wichtiges Teilstück bildet dabei die Schnellbahnverbindung Paris - Ostfrankreich - Südwestdeutschland (POS), deren Realisierung am 22. Mai 1992 in einer Staatsvereinbarung zwischen Deutschland und Frankreich in La Rochelle fixiert wurde.

Energetische Sanierung im Hauptbahnhof Speyer abgeschlossen

(09.10.) SPEYER - Der Abschluss der energetischen Sanierung des Empfangsgebäudes des Hauptbahnhofs Speyer und die Neugestaltung des Kundenzentrums sind am Freitag im Beisein von Rolf Reh, Vorstand Bau- und Anlagenmanagement DB Station&Service AG, Alexander Schweitzer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Norbert Schindler MdB, Werner Schineller, Oberbürgermeister der Stadt Speyer, und Udo Wagner, Konzernbevollmächtigter der DB für Rheinland-Pfalz und Saarland, gefeiert worden

In das 1951 gebaute Empfangsgebäude wurden insgesamt 542.000 Euro investiert: 442.000 Euro aus Mitteln der Konjunkturpakete des Bundes und 100.000 Euro von der DB Station&Service AG. Ziel der Sanierung war es, ein ganzheitlich energetisch optimiertes Empfangsgebäude zu schaffen. Die Fassade des Empfangsgebäudes wurde energetisch saniert und mit einem Wärmedämmverbundsystem verkleidet und neu angestrichen. Alle alten und einfach verglasten Fenster wurden ausgetauscht, Heizungsrohrleitungen wurden isoliert. Auch in das Dach wurde eine Wärmedämmung eingebaut und die vorhandene Lichtkuppel saniert. Unter das Vordach und im Eingang der Bahnhofshalle wurden neue Leuchten montiert. Außerdem wurde das Erscheinungsbild des Gebäudes insgesamt verbessert. Wände und Decken der Eingangshalle wurden frisch gestrichen und der Bodenbelag in der Halle wurde erneuert.

Zusätzlich dazu investierte die DB Vertrieb GmbH 45.000 Euro in die Aufwertung des bestehenden Reisezentrums zu einem modernen Kundenzentrum. Nach nur sieben Wochen Umbauzeit in denen der Verkauf weiter ging, zeigt sich das neue Kundenzentrum als offene Verkaufslandschaft in einem hellen und transparenten Erscheinungsbild im modernen De Lucchi Design. In dieser einladenden Atmosphäre wird für Kunden und Mitarbeiter die Beratungs- und Aufenthaltsqualität erheblich verbessert.

Fahrgäste "ermitteln" wieder in packenden Kriminalfällen

(09.10.) ESSEN - Im Oktober wird die Gemeinschaftskampagne der Bahnunternehmen in NRW unter dem Motto "Nächster Halt Kultur" fortgesetzt. Dieses Mal steht das kulturelle Erlebnis auf ausgewählten Strecken im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) ganz im Zeichen der Kriminalliteratur. Die Fahrgäste der Abellio Rail NRW können an vier Tagen auf drei Zug-Linien "ermitteln" oder einfach nur bei den Lesungen vieler spannender Kriminalfälle zuhören.

Nach den Krimilesungen von Walter Wehner am 2. und 3. Oktober im Ruhr-Sieg-Netz, geht es nun in der „Glückauf-Bahn“, RB 46, zwischen Bochum und Gelsenkirchen weiter: Am 9. und 10. Oktober liest Reinhard Junge Kurzgeschichten aus der Reihe "Mordschnellweg". Dabei sind natürlich auch wieder die Fahrgäste gefragt: Wer ist der Täter? Handelt es sich um Mord oder Totschlag? Welche Kriminalfälle lassen sich aufklären und wie viele Verbrecher sind immer noch auf freiem Fuß? Wer nach der Zugfahrt weiter ermitteln will, kann sich eines von zehn Krimi-Hörbüchern im Internet herunterladen. Gutscheine zum kostenlosen Download werden in den Zügen verteilt. Hobby-Autoren können außerdem an einem Literaturwettbewerb teilnehmen, bei dem die spannendsten Krimi-Kurzgeschichten prämiert werden.

Ziel der Gemeinschaftskampagne ist, die Bahnfahrt im Rahmen von RUHR.2010 zum kulturellen Erlebnis zu machen. Neben den vielen einzelnen Lesungen im Zug bildet das Krimifestival "Mord am Hellweg" einen Höhepunkt im literarischen Kulturhauptstadtjahr. Passend zur Krimithematik im Nahverkehr findet vom 18. September bis zum 13. November 2010 das Festival "Mord am Hellweg V – Tatort Ruhr" statt. Freizeit-Ermittler kommen dabei voll auf ihre Kosten: Europas größtes Krimifestival besteht aus mehr als 200 Veranstaltungen mit über 400 Lesungen. Den Abschluss der vierteiligen Kampagne "Nächster Halt Kultur" bildet im November eine Poetry Slam-Veranstaltungsreihe. Alle Details zur Dachkampagne und zu den Krimilesungen, inklusive Hörbuch-Download und Fahrplandaten der an den Kulturaktionen beteiligten Zugverbindungen, gibt es unter: www.naechster-halt-kultur.de.

Winterkonzept für S-Bahn-Betrieb in Berlin

(08.10.) BERLIN - Berlins S-Bahn-Züge sollen künftig auch unter schwierigen Witterungsbedingungen zuverlässiger unterwegs sein als bisher. Das sieht ein umfassendes Winterkonzept vor, das die S-Bahn Berlin am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Bereits im Frühjahr hatten Fachleute der Fahrzeuginstandhaltung des Unternehmens eine weitreichende Problemanalyse erstellt, die in ein umfangreiches Maßnahmenpaket mündete. Rechtzeitig zum Beginn der Wintersaison wird über die Hälfte der Maßnahmen abgeschlossen sein. Maßnahmen, die konstruktive Änderungen an den Fahrzeugen notwendig machen, sind in die Wege geleitet und werden nach Anlieferung der erforderlichen Bauteile zügig zu Ende gebracht.

Hauptgrund für Betriebsstörungen im letzten Winter war der umfangreiche Ausfall von Fahrmotoren. Flugschnee führte zu Kurzschlüssen. Verbesserte Isolierungen und Abdeckungen sollen künftig Abhilfe schaffen. Auch wenn ein kompletter Austausch der Bauteile bis zur diesjährigen Wintersaison aus liefertechnischen Gründen nicht möglich ist, gibt es Entlastung: 150 Fahrmotore konnten aufgearbeitet werden. Weitere 90 Stück liegen als Tauschreserve in den Werkstätten. Eine ungewöhnliche Lösung fanden die Techniker für Fahrzeugtüren der S-Bahn, die bei gefrorenem Schneematsch nicht richtig schließen. Helfen wird nun ein spezielles Enteisungsspray, das ähnlich wie bei großen Flugzeugen für Frostsicherheit sorgt.

Bei den Wintervorbereitungen arbeitet die S-Bahn Berlin eng mit DB Netze zusammen, das die infrastrukturellen Rahmenbedingungen für einen zuverlässigen Betrieb in der kalten Jahreszeit sicherstellt. Bis zum 31. Oktober sollen alle erforderlichen Arbeiten abgeschlossen sein. Weichenantriebe, Weichenheizungen, Signale und die zur Sicherungstechnik gehörenden Fahrsperren werden entsprechend vorbereitet. Mit einer 24-Stunden-Bereitschaft soll unmittelbar auf witterungsbedingte Ausfälle reagiert werden können. Die S-Bahn Berlin zeigte sich am Donnerstag optimistisch, dass mit der umfassenden Analyse der Winterprobleme des Vorjahres und dem daraus abgeleiteten Maßnahmenpaket ein wichtiger Schritt zur Qualitätsverbesserung des S-Bahn-Verkehrs getan wird.

DB führt neue Benutzerführung bei Automaten ein

(08.10.) BERLIN - Mit einem neuen Menü an den Fahrkartenautomaten der DB will das Unternehmen den Weg zum Ticket oder zur Reiseauskunft erleichtern und verkürzen. In einem ersten Schritt hat die DB in der letzten Woche begonnen, 1.000 DB Automaten an 50 Standorten bundesweit mit der neuen Software auszurüsten. In den nächsten Wochen werden schrittweise alle 5.700 DB Automaten mit Touchscreen auf die neue Benutzerführung umgestellt. Seit 2007 hat die DB gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut in Stuttgart und der Design-Agentur Cosmoto an der Gestaltung der neuen Oberfläche gearbeitet. Bei der Entwicklung wurden Fahrgäste, der Kundenbeirat und Behindertenverbände befragt, was an den DB Automaten gut und was verbesserungswürdig ist.

Die daraus abgeleitete, neue Benutzerführung bringt dem Kunden gleich mehrere Vorteile: Die meist genutzten Einstellungen beim Ticketkauf, wie zum Beispiel Personenanzahl oder Klasse, sind bereits voreingestellt. Eine gesonderte Eingabe ist nicht mehr nötig, kann aber natürlich bei Bedarf vorgenommen werden. Buttons und Schriften wurden vergrößert. Außerdem wurde die Navigation verbessert. Sie richtet sich jetzt nach den Benutzungsmotiven wie "Fahrt von A nach B" oder "Fahrt mit einem bestimmten Ticket" statt nach Tarifen. Sowohl Vielnutzer als auch Kunden mit wenig Automatenerfahrung sollen sich problemlos im Menü bewegen können. Beispielsweise kann der Benutzer zwischen Schritt-für-Schritt- und Direktkauf wählen. Zudem wurde die Trennung zwischen DB und Verkehrsverbünden weitestgehend aufgehoben. Am Ende gibt es eine Abschlussmaske, die alle getätigten Eingaben vor dem Bezahlen übersichtlich zusammenfasst.

Bis Ende 2011 werden auch die rund 2.000 DB Automaten mit Tastatur durch neue, moderne Touchscreen-Automaten ersetzt. Die neue Benutzerführung kann Schritt für Schritt unter www.bahn.de/automat nachgelesen werden.

Erste Maßnahmen der Qualitätsinitiative in Baden-Württemberg

(08.10.) STUTTGART - Im Rahmen der angekündigten Qualitätsoffensive setzt die DB Regio in Baden-Württemberg auf drei Schwerpunkte: Service und Sicherheit - Sauberkeit - Schadensfreiheit. Für mehr Service in den Zügen stellt DB Regio in den nächsten Wochen 36 zusätzliche Kundenbetreuer im Nahverkehr ein, die auf den Strecken von Stuttgart nach Ulm, Neckarelz, Singen und Heidelberg sowie von Offenburg nach Basel vor allem in Doppelstockzügen eingesetzt werden. Um das subjektive Sicherheitsempfinden der Fahrgäste zu erhöhen, setzen DB Regio Baden-Württemberg und die S-Bahn RheinNeckar in den Abendstunden verstärkt Sicherheitspersonal ein. Der Mehraufwand für Service und Sicherheit beträgt 700.000 Euro pro Jahr.

Zur Verbesserung der Sauberkeit gibt es über die bestehenden Reinigungszyklen hinaus zusätzliche Reinigungen der Zugtoiletten, Nassreinigungen der Fahrzeuge im Innenraum und Unterwegsreinigungen. Zudem richtet die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) einen neuen Reinigungsstützpunkt in Aulendorf ein. Für diese zusätzlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Sauberkeit investiert DB Regio rund 1,3 Millionen Euro pro Jahr. Weitere 600.000 Euro im Jahr stellt DB Regio für die mobile Instandhaltung bereit. So können kurzfristig aufgetretene komfortmindernde Störungen etwa an der Beleuchtung, den Türen oder den Toiletten schon während der Fahrt beseitigt werden.

Ausgleichsmaßnahmen für Hang- und Felssicherungen im Mittelrheintal

(08.10.) KOBLENZ - Die Sicherung der Felshänge oberhalb der Eisenbahnstrecken im Rheintal durch die DB ist fast abgeschlossen. Die dabei unvermeidbaren Eingriffe in die Natur werden ausgeglichen, in dem die Bahn die für das Obere Mittelrheintal typische Kulturlandschaft wiederherstellt, deren besonderer Charakter und dessen Einmaligkeit durch die Unterschutzstellung als UNESCO Welterbe gewürdigt und unterstrichen wurde. Insgesamt werden von der Bahn fast 12 Millionen Euro für ökologischen Ausgleich aufgewendet, die Investitionen für Fels- und Hangsicherungen am Mittelrhein belaufen sich auf über 80 Millionen Euro.

Die in den letzten Jahrzehnten durch Auflassung von Weinbergen und Brachfallen von Obstbaumwiesen zugewucherte ehemalige Kulturlandschaft wurden bereits auf 94 Hektar freigeschnitten und werden über die nächsten 30 Jahre frei gehalten. Weitere 17 Hektar werden jetzt bis Februar 2011 entbuscht.

Gearbeitet wird südlich der Loreley, im Tal, auf dem Plateau und am Rheinsteig, zwischen Ehrental und Kestert sowie im Bereich von St. Goarshausen und Hirzenach. Alle Arbeiten sind mit der Oberen Naturschutzbehörde abgestimmt und werden von namhaften Umweltbüros begleitet und überwacht. Beim Freischneiden kommen Motorsägen und Sensen zum Einsatz. Das Schnittgut wird vor Ort kontrolliert verbrannt. Baumstümpfe und Wurzelwerk verbleiben im Boden und bieten den Hängen so weiterhin Halt und zudem heimischen Vögeln, Insekten und Reptilien Unterschlupf und Quartier.

An aufgelassenen Weinbergen saniert die Bahn insgesamt 1.680 Quadratmeter ökologisch wertvolle Trockenmauer. Damit werden die Hanglagen stabilisiert und wieder bewirtschaftbar. Daneben bieten die Mauern vielen Arten Unterschlupf und sichern deren Lebensraum. Fünf Stollen des ehemaligen Schieferbergbaus werden als Fledermausquartiere mit Gittern vor Eindringlingen gesichert. Auf 13 Hektar wurden Freiflächen in den Wald geschnitten, um dem Baumbestand mehr Luft und Licht zu geben. Die Flächen sind Voraussetzung zur Wiederaufnahme der traditionellen Niederwaldbewirtschaftung. Gleichzeitig wurde und wird der heimische Eichen-Hainbuchenwald aufgeforstet und für die Region typische Kirschbäume gesetzt.

Bahnhof Olsberg wird für 3,3 Millionen Euro modernisiert

(08.10.) DÜSSELDORF - Im Rahmen der Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe in NRW erfolgt in der kommenden Woche der Baubeginn für die Sanierungsarbeiten an der Station in Olsberg. Die Arbeiten umfassen die Anhebung der Bahnsteige auf 76 cm über Schienenoberkante, so dass ein stufenfreier Ein- und Ausstieg möglich ist. Außerdem werden ein neues Wegeleitsystem und neue Wetterschutzhäuschen errichtet. Die Beleuchtung wird erneuert. Eine neue digitale Schriftanzeige wird künftig über Unregelmäßigkeiten im Zugverkehr informieren. Die Modernisierungsmaßnahmen haben ein Gesamtvolumen von 3,3 Millionen Euro.

1,3 Millionen Euro für den Bahnhof Staudernheim

(08.10.) FRANKFURT/Main - Gemeinsam mit Alexander Schweitzer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Dr. Winfried Hirschberger, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes SchienenPersonenNahverkehr Rheinland-Pfalz, und Franz-Josef Seiß, Ortsbürgermeister der Gemeinde Staudernheim, feierte die DB heute am Bahnhof von Staudernheim den Beginn der Modernisierungsarbeiten aus dem Konjunkturprogramm des Bundes.

Aus Mitteln des Konjunkturprogramms werden die beiden Bahnsteige auf eine einstiegsfreundliche Höhe von 55 Zentimetern gebracht. Außerdem erhalten sie eine neue Ausstattung, eine neue Beleuchtung und Blindenleitstreifen. Weil die Treppe am Hausbahnsteig aus der Unterführung an die neue Bahnsteighöhe angepasst werden muss, werden auch die Treppeneinhausungen erneuert. Weiterhin wird als Zugang von der Straße zum Hausbahnsteig eine Rampe neu gebaut. Rund 1,3 Millionen Euro werden bis zur geplanten Fertigstellung im Oktober 2011 aus dem Konjunkturpaket des Bundes investiert. Die Gemeinde Staudernheim und das Land ergänzen die Modernisierungsarbeiten aus dem Konjunkturprogramm, indem sie die Personenunterführung zur Nordseite erweitern und durch eine Rampe auf der Südseite und einen Aufzug zum Mittelbahnsteig barrierefrei erschließen. Die Kosten dafür betragen rund 900.000 Euro.

Bis 2011 investiert die DB mehr als 17,2 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes in 179 kleinere und mittlere Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz. Durch die 235 Modernisierungsmaßnahmen wird nicht nur Beschäftigung gesichert, sondern vor allem auch kurzfristig zusätzlicher Nutzen für die Bahnkunden geschaffen.

Stuttgart 21: Abriss Nordflügel war rechtmäßig

(07.10.) STUTTGART - Das Oberlandesgericht Stuttgart hat am Mittwoch das erstinstanzliche Urteil des Landgerichts Stuttgart bestätigt und die Klage des Bonatz-Erben gegen die Umgestaltung des Bahnhofs im Rahmen des Projektes Stuttgart 21 abgewiesen. Danach ist der Abriss des Nordflügels von Beginn an rechtmäßig gewesen und auch für den ausstehenden Abriss des Südflügels bestehen keine rechtlichen Hindernisse. Eine Revision ist nicht zugelassen.

Laut der Entscheidung überwiegt das Interesse der Bahn an der Modernisierung des Bahnhofs gegenüber den Interessen, die der Enkel des Erbauers geltend gemacht hat. Außerdem betonte der 4. Zivilsenat, dass die Bahnhofsmodernisierung nicht ohne den Abriss der beiden Flügel vorgenommen werden könne. Der zentrale Teil des Bonatz-Baus aus dem Jahre 1922 bleibt beim Umbau für "Stuttgart 21" erhalten. Das Empfangsgebäude mit seinem charakteristischen Turm bleibt weiter der oberirdische Mittelpunkt der künftigen Bahnhofsanlage. Der Bonatz-Bau wird dabei Hand in Hand mit der Denkmalschutzbehörde restauriert. Das Urheberrecht sei zudem durch seine Gültigkeit von nur noch 16 Jahren relativiert, heißt es in der Gerichtsentscheidung.

Unterdessen hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus den früheren CDU-Generalsekretär und erfahrenen Tarifschlichter Heiner Geißler als Vermittler im erbitterten Streit um das Bahnhofsprojekt vorgeschlagen. Mappus sagte am Mittwoch in einer Regierungserklärung, Geisler sei in der Lage, die Kontrahenten an einen Tisch zu bringen. Ob es zur Vermittlung kommt, ist aber fraglich: SPD, Grüne und das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 akzeptierten Geißler zwar als Mittelsmann, machten aber einen Baustopp zur Bedingung für die Gespräche. Mappus und die DB lehnen dies strikt ab.

Verkehrsfläche in Deutschland größer als Thüringen

(07.10.) BERLIN - Der Flächenverbrauch für Siedlungen und Verkehr wächst in Deutschland ungezügelt weiter: Laut den jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes für 2009 werden hierzulande täglich rund 94 Hektar zersiedelt, zerschnitten oder asphaltiert. "Allein der Verkehr frisst pro Jahr eine Fläche, die fast so groß ist wie die Insel Sylt", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. Inzwischen lägen rund fünf Prozent Deutschlands unter Asphalt, was etwa der Fläche des Bundeslandes Thüringen entspreche. "Wenn sich dieser Flächenfraß rechnerisch wie seit Anfang des Jahrtausends fortsetzt, dann liegt in 155 Jahren 30 Prozent des Landes unter Beton – das ist so viel wie Deutschlands Wälder insgesamt ausmachen."

Flege forderte die Bundesregierung auf, entschiedener gegen die Versiegelung der Natur vorzugehen. "Von ihren Zielen in der Nachhaltigkeitsstrategie von 2002, den Flächenverbrauch bis 2020 auf 30 Hektar pro Tag zu senken, ist die Bundesregierung Lichtjahre entfernt." Laut destatis hat sich der Verbrauch von Siedlungs- und Verkehrsflächen von täglich 104 auf 94 Hektar nur leicht verlangsamt. Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer erinnerte daran, dass der Straßenverkehr dreimal so viel Fläche pro Kilometer verbrauche wie der Schienenverkehr, Parkflächen für Pkw nicht mitgerechnet. "Die Schiene ist die platzsparende und zeitgemäße Form der Mobilität", sagte Flege.

Zeil: "Bund muss jetzt die Weichen für eine zukunftsfähige Schieneninfrastruktur stellen"

(07.10.) MÜNCHEN  - "Wir brauchen dringend neuen Schwung beim Schienenausbau." Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil fordert auf der Verkehrsministerkonferenz in Weimar eine klare Weichenstellung: "Viele bayerische Vorhaben sind sehr dringend. Das wird die Überprüfung des Bedarfsplans Schiene zeigen". Dazu müsse der Bund aber eine solide und langfristige finanzielle Grundlage zusichern. "Ich erwarte auf der Verkehrsministerkonferenz vom Bund eine klare Aussage, wie es mit dem Ausbau der Schienenwege weitergeht", erklärt Zeil. Die endgültigen Ergebnisse der Bedarfsplanüberprüfung will der Bund Ende des Jahres vorstellen.

Darüber hinaus betont Zeil: "Auch der anziehende Güterverkehr auf der Schiene zeigt, dass wir beim Ausbau der Schieneninfrastruktur trotz der notwendigen Haushaltskonsolidierung keine Verschnaufpause einlegen dürfen. Vielmehr müssen weitere bayerische Projekte in den vordringlichen Bedarf aufgenommen werden, um mit der Verkehrsnachfrage Schritt halten zu können." Bereits im Vorfeld der Verkehrsministerkonferenz hat sich Minister Zeil für die finanzielle Absicherung wichtiger Zukunftsprojekte im Schienenverkehr stark gemacht. "Dabei setze ich nicht nur auf eine Aufstockung der Haushaltsmittel. Die Erlöse der Infrastrukturgesellschaften der DB, die im vergangenen Jahr einen Gewinn vor Steuern von 878 Millionen Euro erwirtschafteten, sollten zurück in die Infrastruktur fließen, um einen bedarfsgerechten Ausbau des Schienennetzes sicher zu stellen. Dieses Thema muss der Bundesverkehrsminister endlich angehen", fordert Zeil.

"Darüber hinaus brauchen wir Planungssicherheit bei der Bundesförderung für leistungsfähige kommunale Verkehrssysteme", verlangt Zeil. Der Bund ist nicht nur für den Aus- und Neubau von Schienenwegen verantwortlich, sondern stellt den Ländern auch Mittel für den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs wie S- und U-Bahnnetze, Tram oder Verkehrsschnittstellen zur Verfügung. Die Entscheidung über die zukünftige Höhe dieser Mittel nach dem so genannten Entflechtungsgesetz ab 2014 soll erst 2013 fallen. "Dies muss deutlich früher überprüft werden, spätestens im nächsten Jahr. Die Länder und Kommunen brauchen jetzt Planungssicherheit für ihre langfristigen Vorhaben im ÖPNV. Projekte wie neue Straßenbahnlinien oder Verbesserungen der Barrierefreiheit von Verkehrsstationen haben einen Planungs- und Realisierungszeitraum, der weit über 2013 hinausreicht", erläutert Zeil. "Länder und Kommunen sind nicht in der Lage, die finanziellen Risiken dieser Ungewissheit zu übernehmen."

An der Verkehrsministerkonferenz am 6. und 7. Oktober 2010 in Weimar wird neben den Landesverkehrsministern aller 16 Bundesländer als Gast auch der Bundesverkehrsminister teilnehmen. Weitere wichtige Themen werden die Regulierung von Stations- und Trassenpreisen im Schienenverkehr, der Aktionsplan Güterverkehr und Logistik sowie die Förderung der Elektromobilität sein.

Braunschweiger Hbf aufgrund Entschärfung von Fliegerbomben gesperrt

(07.10.) BRAUNSCHWEIG - Am Sonntag, 17. Oktober, werden im Umfeld des Braunschweiger Hauptbahnhofs zwei Fliegerbomben entschärft. Der Bahnhof, der im Evakuierungsgebiet liegt, wird ab 9 Uhr gesperrt. Züge fahren ab 10 Uhr den Bahnhof bis zur Freigabe durch die Einsatzkräfte nicht an. Letzter Zug ab Braunschweig Hbf ist um 9.20 Uhr der Regionalexpress nach Hannover.

Die Züge des Fernverkehrs (IC und ICE) werden während der Sperrung ohne Halt in Braunschweig umgeleitet. Die ICE-Züge zwischen Frankfurt/Main und Berlin halten in Wolfsburg. Die IC-Züge zwischen Hannover und Magdeburg halten ersatzweise in Vechelde und Helmstedt. Die Nahverkehrszüge beenden ihre Fahrt vorzeitig bzw. beginnen ihre Fahrt auf Bahnhöfen außerhalb Braunschweigs in Gifhorn, Wolfsburg Hbf, Schandelah, Vechelde, Lengede-Broistedt, Wolfenbüttel und Salzgitter Bad. Zwischen diesen Bahnhöfen und einem in Braunschweig provisorisch eingerichteten zentralen Busbahnhof am "Messegelände Harz und Heide" in der Theodor-Heuss-Str./Eisenbütteler Str. wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Da die Busse eine längere Fahrzeit für diese Strecke benötigen, fahren sie bis zu 30 Minuten früher vom Messegelände in Braunschweig ab, um die Anschlüsse zu erreichen bzw. treffen später in Braunschweig ein. Zwischen dem Messegelände und der Haltestelle Rathaus in der Braunschweiger Innenstadt wird ein Buspendelverkehr eingerichtet.

Auf den betroffenen Bahnhöfen und auf dem "Messegelände Harz und Heide" in Braunschweig setzt die Deutsche Bahn Servicekräfte zur Reisendeninformation ein. Der Erwerb von Fahrscheinen ist auf dem "Harz und Heide Gelände" und in den Bussen des Ersatzverkehrs nicht möglich. Weitere Informationen erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/aktuell, durch Ansagen auf den Stationen und in den Zügen, unter der Service-Nummer der Bahn 0180 5 99 66 33.Die Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen und mobilitätseingeschränkten Personen ist in den Bussen nur begrenzt möglich. Die Bahn bittet um Verständnis für die entstehenden Unannehmlichkeiten.

DB Energie legt Grundstein für Umrichterwerk in Rostock

(06.10.) ROSTOCK - Die DB Energie GmbH, das Energieversorgungsunternehmen der DB, baut in Rostock und Adamsdorf (Brandenburg) parallel zwei neue dezentrale Umrichterwerke. Die beiden Anlagen gleichen Typs werden aus Mitteln des Konjunkturpakets mit je 20 Millionen Euro gefördert. Mit einer installierten Leistung von 30 Megawatt (MW) sichern die Umrichterwerke die Stromversorgung des Zugverkehrs auf der Ausbaustrecke Berlin - Rostock. Den Grundstein für die neue Anlage in Rostock, die Anfang 2012 den Betrieb aufnehmen soll, legten am Dienstag Hans Hühmer, Leiter Energieversorgung bei DB Energie, und Mirko Düsel, General Manager Electrification beim Generalunternehmer Siemens Mobility.

Ein dezentraler Umrichter wandelt Drehstrom mit einer Frequenz von 50 Hz aus dem öffentlichen Netz in den für den Bahnbetrieb benötigten Einphasen-Wechselstrom mit einer Frequenz von 16,7 Hz um und speist diesen in die 15 Kilovolt-Oberleitung der Bahn ein. Mit der neuen Anlage in Rostock ersetzt DB Energie das Umformerwerk, das 1985 den Betrieb aufnahm. Umformer wandeln den Strom durch rotierende elektrische Maschinen um. Moderne Umrichter nutzen hingegen Halbleitertechnik. DB Energie setzt auf moderne Leistungselektronik in den Umrichtern, weil sie im Vergleich mit rotierenden Umformern 30 Prozent weniger Platz benötigen und auch der erforderliche Wartungsaufwand weitaus geringer ausfällt. Zudem arbeiten Umrichter sehr viel effizienter, so dass im Vergleich zu den herkömmlichen Umformern auch die CO2 Bilanz um rund zehn Prozent entlastet wird.

Werner Raithmayr, Technischer Geschäftsführer DB Energie: "Die Zukunft in der Frequenzumformung gehört der Leistungselektronik, denn neben der Versorgungssicherheit verbessern wir damit auch die Wirtschaftlichkeit und leisten einen Beitrag für die Umwelt. So wird das Rostocker Umrichterwerk den CO2-Ausstoß um rund 1.500 Tonnen pro Jahr reduzieren. Ohne die Förderung durch das Konjunkturpaket hätten wir diesen notwendigen Modernisierungsprozess nicht so zeitnah umsetzen können." 2013 sollen zudem die Umrichterwerke in Cottbus und Frankfurt/Oder ans Netz gehen, hier investiert DB Energie ohne Mittel aus dem Konjunkturpaket noch einmal rund 40 Millionen Euro. Gebaut werden die vier neuen Umrichterwerke von Siemens Mobility.

Barrierefreier Ausbau München Pasing

(06.10.) MÜNCHEN - Im Zusammenhang mit dem barrierefreien Ausbau des Bahnhofs München Pasing werden am kommenden Wochenende Abbrucharbeiten stattfinden und Hilfsbrücken eingebaut. Dadurch müssen Fahrgäste und Anwohner mit Behinderungen und Lärmentwicklung rechnen. Von Freitagabend, 8. Oktober um 20.00 Uhr, durchgehend bis Montagmorgen, 11. Oktober um 4.45 Uhr, wird der Nordeingang des Haupttunnels und zusätzlich der Zugang zu den Gleisen 8 und 9 vollständig gesperrt. Der Zugang von der August-Exter-Straße / Gottfried-Keller-Straße zu den Gleisen 4 bis 9 ist nur über die Festtreppen in der östlichen Rad- und Fußwegunterführung möglich. Zu den Gleisen 1 bis 3 gelangen Fahrgäste nur über den südlichen Eingang der Hauptunterführung. Für Reisende aus Richtung Süden ist der Zugang zu den Gleisen 1 bis 7 über die Hauptunterführung möglich. Die Gleise 8 und 9 sind lediglich über die östliche Rad- und Fußwegunterführung erreichbar.

Zusätzliches Service-Personal wird während der Sperrzeiten den Reisenden zur Verfügung stehen und über die alternativen Zugangsmöglichkeiten zu den Bahnsteigen informieren. Der Baustellenbotschafter Max Maulwurf wird an Hand von Plakaten auf die Einschränkungen hinweisen. Die Fahrgastinformation wird ergänzt mit Durchsagen in den Zügen und am Bahnhof. Im Rahmen des Ausbaus müssen auch lärmintensive Rammarbeiten im Bereich des Treppenaufgangs am Gleis 8 und Trennschnitte in der Betondecke gemacht werden. Die Deutsche Bahn bittet die Anwohner, Fahrgäste und Bahnhofsnutzer bereits vorab um Verständnis für die erschwerten Verhältnisse und die entstehende erhöhte Lärmentwicklung.

SOB feiert Spatenstich für die neue Außenreinigungsanlage

(06.10.) MÜHLDORF - Die Südostbayernbahn hat am Dienstag zusammen mit Bayerns Kultus-Staatssekretär Dr. Marcel Huber den Startschuss für den Neubau der Außenreinigungsanlage auf dem Werksgelände in Mühldorf gegeben. Mit dem Neubau erfüllt die Südostbayernbahn die neuesten umwelttechnischen Auflagen und sorgt für ein noch besseres Erscheinungsbild ihres insgesamt 142 Dieselloks, Triebfahrzeuge und Wagen umfassenden Fuhrparks. Auch die 48 Doppelstockwagen der SOB können in der 64 Meter langen Portalwaschanlage dank speziell geformter Bürsten auf Hochglanz poliert werden. Bisher war die Fahrzeugreinigung nur manuell möglich. Mit Hilfe der neuen Anlage können nun sogar im Winter bei bis zu minus zehn Grad Celsius rund 4700 Fahrzeugmeter pro Woche gereinigt werden.

Das notwendige Gleis für die Außenreinigungsanlage wurde bereits verlegt, in den nächsten Monaten wird das Betriebsgebäude errichtet und mit der Wasch- und Entsorgungstechnik ausgestattet. Mitte 2011 ist die Fertigstellung der Reinigungsanlage geplant. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 2,3 Millionen Euro, 60 Prozent fördert der Freistaat Bayern.

"Mit dem Neubau der Anlage können wir durch den Einsatz innovativer und energiesparender Techniken umweltschonend unsere Fahrzeuge reinigen. Gleichzeitig erhalten unsere Mitarbeiter eine Anlage mit einem modernen Arbeitsplatz", betonte Christoph Kraller, Leiter der Südostbayernbahn, beim Spatenstich. Um die Fahrzeuge für den Kunden optisch noch attraktiver zu machen, und um Reinigungsflüssigkeit zu sparen, lasse die Südostbayernbahn außerdem in den nächsten zwei Jahren ihre komplette Fahrzeugflotte mit einem transparenten Speziallack versiegeln.

DB Schenker-Terminal Salzburg jetzt am Schienennetz

(06.10.) SALZBURG - Das derzeit modernste Terminal von DB Schenker im Landverkehr ist jetzt an das Schienennetz angeschlossen worden. Die Anlage in Salzburg war im April eröffnet worden. Auf einem Gesamtareal von rund 80.000 Quadratmetern wurden eine 10.000 Quadratmeter große Umschlaghalle, eine 4.250 Quadratmeter große Logistikhalle sowie ein fast 5.000 Quadratmeter großes Bürogebäude errichtet.

Im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft wurde das Anschlussgleis gemeinsam mit der Salzburger Lokalbahn in Betrieb genommen. Das Gleis ist 414 Meter lang und verbindet die Anlage im Stadtteil Bergheim mit der bestehenden Bahnstrecke im Industriegebiet Aupoint und so mit dem europäischen Schienennetz. Über das Gleis mit gedeckter Verladerampe können alle Arten von Bahnverkehren nahtlos in die Logistikkonzepte integriert werden. Von Einzelwagenverkehren über kombinierte Verkehre bis hin zur Formierung von Ganzzügen sind in Salzburg alle Varianten möglich. Insbesondere steht auch die Technik für das Verladen von Papierrollen zur Verfügung. Salzburg fungiert in Österreich bei DB Schenker als "Competence Center" für Pulp & Paper und weist in diesem Produktbereich jahrzehntelange Erfahrung auf. Auch in anderen Produktsparten können Güter bis 7,5 Tonnen Einzelgewicht auf die Bahn umgeschlagen werden.

Angebot "20 Jahre Deutsche Einheit" großer Erfolg

(05.10.) BERLIN - Das anlässlich des 20. Jahrestag der Deutschen Einheit verkaufte Ticket "20 Jahre Deutsche Einheit" war bei den Kunden der Bahn ein großer Erfolg. Vom Aktionsangebot für 20 Euro wurden am Wochenende über 360.000 Fahrten verkauft. Mit dem Ticket können Bahnreisende zum Preis von 20 Euro preisgünstig quer durch Deutschland reisen. Das Ticket gilt für eine beliebig weite einfache Fahrt in der 2. Klasse im Intercity, Eurocity und ICE. Es ist zuggebunden und kann für Fahrten im Zeitraum vom 3. bis 23. Oktober genutzt werden. Verkauft wurde das Ticket ausschließlich am 2. und 3. Oktober.

Stuttgart 21: Polizeischutz für Grube

(05.10.) STUTTGART - Bahn-Chef Rüdiger Grube hat laut einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" wegen des umstrittenen Bahnprojekts "Stuttgart 21" Morddrohungen erhalten. Grube stehe deshalb seit kurzem rund um die Uhr unter Polizeischutz. Sowohl die Polizei in Berlin als auch das Landeskriminalamt in Stuttgart seien eingeschaltet, die den Hauptsitz der Bahn in Berlin und Grubes Wohnhaus im Landkreis Calw bewachen. Nach Angaben der Zeitung wurden im Umfeld des Wohnhauses zuletzt Aufnahmen der Familie gemacht und ins Internet gestellt. Grubes Frau und seine beiden Kinder seien daraufhin zeitweise an einen geheimen Ort gebracht worden. Einige der Drohbriefe an den Bahn-Chef enthielten den Angaben zufolge ein weißes Pulver, das an den Milzbranderreger erinnerte, sich aber als harmlos entpuppte.

Unterdessen haben am Montag Abend in Stuttgart erneut zehntausende Menschen gegen das umstrittene Projekt demonstriert. Zu einer Kundgebung im Stadtgarten am Hauptbahnhof kamen am Montagabend Polizeiangaben zufolge 25.000 Menschen. Die Veranstalter sprachen von rund 50.000 Teilnehmern. Die Gegner von " Stuttgart 21" haben am Montag außerdem angekündigt, sie wollten ein Volksbegehren zur vorzeitigen Auflösung des baden-württembergischen Landtags beantragen. Die Kritiker begründen ihre Pläne mit der Eskalation bei der gewaltsamen Räumung des Stuttgarter Schlossgartens durch die Polizei bei den Protesten am vergangenen Donnerstag.

Laut "Stuttgarter Nachrichten" verdichten sich inzwischen die Hinweise, dass die Bahn am Donnerstag gar keine Bäume hätte fällen dürfen. Demnach hat die DB ein Schreiben des Eisenbahn-Bundesamts (EBA) vom Donnerstag Abend, in dem ein vorläufiger Baustopp bis zum 8. Oktober verfügt worden sei, nicht an das Verwaltungsgericht Stuttgart weitergeleitet. Just dieses Gericht hatte laut "Stuttgarter Nachrichten" am Donnerstag Nachmittag über eine vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eingereichte einstweilige Anordnung gegen die Baumfällungen zu entscheiden. Die Sachlage hätte sich bei vorliegendem EBA-Brief entscheidend geändert. Der BUND nimmt laut "Stuttgarter Nachrichten" an, dass in diesem Fall ein sofortiger Baustopp verhängt worden wäre. Sein Landesverband stellte deshalb am Montag Anzeige gegen die DB Netz und die DB Projektbau "wegen illegaler Baumfällaktion".

Spatenstich für neue Station "Hennef im Siegbogen"

(05.10.) DÜSSELDROF - Im Rahmen der Neubaumaßnahmen des Projektes der S-Bahn-Linie 12 erhält Hennef eine zusätzliche S-Bahn-Station. Am Montag erfolgte der Spatenstich für den Neubau der Station "Hennef im Siegbogen". Der zukünftige Haltepunkt liegt am östlichen Stadtrand rund zwei Kilometer vom Zentrum Hennefs entfernt. Hier plant die Stadt Hennef die Entwicklung eines ca. 13 Hektar großen neuen Siedlungsgebietes. Für den neuen Haltepunkt ist der Bau von zwei Außenbahnsteigen mit Nutzlängen von 145 Metern und einer Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern über Schienenoberkante geplant. Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt von der Brücke über feste Treppen und Aufzüge.

Für die Einpassung der Treppenbauwerke, Aufzüge und Bahnsteige in die vorhandene Topographie sind aufwendige Böschungssicherungsmaßnahmen erforderlich wie z.B. die Abdeckung von steilen Böschungsbereichen mit Stahlnetzen und Bohrpfahlwänden. Die Inbetriebnahme der Bahnsteige sowie der Brücke ist für den 16.12.2011 vorgesehen.

Sieger bei "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" ausgezeichnet

(05.10.) BERLIN - Die besten Projekte des deutschlandweiten Wettbewerbs "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" sind am Montag in Berlin ausgezeichnet worden. Den ersten Preis gewannen sieben Auszubildende aus Rostock, die mit einem "Stein des Anstoßes" am Rostocker Hauptbahnhof zweisprachig darauf aufmerksam machen, dass die Mitarbeiter der DB respektvoll und tolerant mit Kunden und Kollegen umgehen. Wie die Jury befand, werde damit ein sichtbares Zeichen gegen Hass und Gewalt an einem Ort, an dem täglich viele Menschen vorbeikommen, gesetzt. Der zweite Preis ging in diesem Jahr an eine dreiköpfige Gruppe aus Berlin, Cottbus und Dessau. Die drei Jugendlichen organisierten einen Erlebnistag rund um die DB für sozial benachteiligte Kinder einer Kindertagesstätte.

Als Dritte ausgezeichnet wurden zehn Azubis aus Berlin, die sich in einem Projekt mit Kindern der Arche Berlin Hellersdorf e.V. befasst haben. Von einem Spielnachmittag über eine Hausaufgaben-Stunde bis zur Organisation eines Fußballturniers und dem Besuch eines Bundesliga-Fußballspiels wurde den Kindern der Arche e.V. einiges geboten. Der Wettbewerb "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" fand in diesem Jahr zum 10. Mal statt.

ICE-Passagiere saßen im Tunnel fest

(05.10.) WÜRZBURG - Rund 600 Fahrgäste eines ICE- Zuges haben am Montag fast vier Stunden lang in einem Tunnel nahe Würzburg ausharren müssen. Nachdem ein Mann auf die Gleise gesprungen war, habe der aus Hamburg kommende ICE 783 eine Notbremsung machen müssen, teilte die Bahn mit. Der Zug kam im Neuberg-Tunnel bei Margetshöchheim etwa acht Kilometer nördlich von Würzburg zum Stehen. Wegen polizeilicher Ermittlungen konnte der ICE die Fahrt nicht fortsetzen. Mit der Technik habe aber alles gestimmt, betonte ein Bahnsprecher. "Im Zug haben alle Systeme ordnungsgemäß funktioniert." Zunächst hatten Helfer und Feuerwehrleute die etwa 600 Passagiere zu den Tunnelausgängen führen sollen, um sie zum nächsten Bahnhof zu bringen. Später entschloss sich die Bahn aber dazu, die Passagiere in einen Ersatzzug umsteigen zu lassen. Erst gegen 13.20 Uhr war das Umsteigen beendet, der Ersatzzug fuhr zum Würzburger Hauptbahnhof.

Pferdekuss für Zugbegleiter

(05.10.) WARBURG - Keine echten schlagkräftigen Argumente hatte letzten Samstagnachmittag ein bislang Unbekannter. Scheinbar grundlos schubste der Mann den Bahnmitarbeiter und verpasste ihm beim Halt im Bahnhof Warburg einen sehr kräftigen "Pferdekuss". Durch den Schlag auf den Oberschenkel wurde der 50-jährige Zugbegleiter eines Regionalexpress leicht verletzt und klagte über Gehbeschwerden. Der Unbekannte soll etwa 190 cm groß und zwischen 20 und 25 Jahre alt gewesen sein. Bekleidet war er mit einer Jeans und einer dunklen Jacke. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Zeugenhinweise sind unter 0561/81616 - 0 erbeten.

Strafanzeige gegen Bahn wegen gefällter Bäume

(04.10.) STUTTGART - Die Initiative Parkschützer hat nach den Baumfällarbeiten im Stuttgarter Schlossgarten Strafanzeige gegen die Bahn-Tochter DB Projektbau GmbH gestellt. Nach Angaben des Initiativen-Sprechers Matthias von Herrmann wurden Artenschutzvorschriften ignoriert, als dort am Donnerstag 25 Bäume gefällt wurden. Hintergrund der Strafanzeige ist ein Schreiben des Eisenbahnbundesamtes (EBA) vom Donnerstag, in dem Zweifel wegen der Baumfällungen angemeldet werden. Wörtlich heißt es darin: "Im Zusammenhang mit den bevorstehenden Baumfällarbeiten im Schlosspark weise ich darauf hin, dass Sie mit den Baumfällarbeiten nicht beginnen dürfen, bevor diese konkreten Ausführungsunterlagen dem Eisenbahnbundesamt vorgelegt wurden." Eine Bahnsprecherin erklärte dagegen am Samstag, es habe noch wenige Stunden vor Beginn der Rodung Gespräche zwischen DB Projektbau und dem Eisenbahnbundesamt gegeben, in denen offene Fragen geklärt und mögliche Bedenken ausgeräumt worden seien. Das Schreiben des Amtes sei damit hinfällig gewesen.

Unterdessen erwägen die Gegner von Stuttgart 21 einen Boykott der DB. Gangolf Stocker, einer der Initiatoren des Protestes gegen das umstrittene Projekt sagte am Sonntag, derzeit die Aktion "Tag ohne Bahn" diskutiert. "Wir wollen eigentlich die Bahn treffen und nicht die Kunden."

S-Bahn Berlin startet Infokampagne zu Entschuldigungsregelungen

(04.10.) BERLIN - In vier Wochen kommen alle Bahn- und Busnutzer im Großraum Berlin in den Genuss der Entschuldigungsleistungen der S-Bahn Berlin. Das bedeutet zwei Monate Freifahrt für Stammkunden im November und Dezember. Für Gelegenheitskunden gelten an acht Wochenenden im gleichen Zeitraum Einzelfahrscheine als Tageskarten. Das Unternehmen lässt sich die Maßnahme 70 Millionen Euro kosten. Mit einer Infokampagne geht die S-Bahn Berlin nun auf die Fahrgäste zu, um die Details der Regelungen bekannt zu machen.

Die wichtigsten Regelungen: Alle Inhaber von Jahreskarten, Abonnements und Firmentickets, die in den Berliner Tarifbereichen Berlin AB, Berlin BC oder Berlin ABC gelten, fahren im November und Dezember kostenlos. Kunden, die ihre Jahreskarte bar bezahlt haben, können sich den anteiligen Betrag bereits jetzt an S-Bahn- und BVG-Schaltern auszahlen lassen. Jahreskarten, die neu erworben werden, sind entsprechend preisreduziert. Besonderer Clou: Auch Neukunden profitieren von der Regelung. Denn es gilt: Jeder, der im November und Dezember Abo oder Jahreskarte hat, fährt zwei Monate kostenlos.

Nutzer von kalendergebundenen Monatskarten und des Berlin-Tickets S (Sozialticket) erhalten für zwei Monate eine Barerstattung von jeweils 15 Euro, also insgesamt 30 Euro. Für Kunden mit gleitenden Monatskarten verlängert die S-Bahn Berlin die Gültigkeit für im November beginnende Karten um zwei Wochen. Fahrgäste, die nicht regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, können an allen acht Wochenenden im November und Dezember ihren Einzelfahrausweis für die Berliner Tarifbereiche Berlin AB, Berlin BC und Berlin ABC als Tageskarte nutzen.

Die S-Bahn Berlin informiert über alle Details der Entschädigungsregelung in einer Spezialausgabe der S-Bahn-Kundenzeitung "punkt3". Diese ist seit Freitag an allen Verkaufsstellen des Unternehmens erhältlich. Ausführliche Informationen gibt es auch im Internet unter www.s-bahn-berlin.de und rund um die Uhr am S-Bahn-Kundentelefon unter der Nummer 030 29 74 33 33.

Knapp 17 Mrd. Euro ins Schienennetz der neuen Bundesländer investiert

(04.10.) BERLIN - Die Bundesregierung hat seit 1994 aus dem Sondervermögen Deutsche Reichsbahn insgesamt rund 16,9 Milliarden Euro Investitionsmittel für die Schieneninfrastruktur in den neuen Bundesländern zur Verfügung gestellt. Damit wurden die sogenannten "investiven Altlasten" im Bereich des Sondervermögens vollständig abgebaut. Eines der vorrangigen Ziele im Rahmen der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten war es, den Ausbauzustand, die technische Ausstattung sowie das Produktionsniveau der Eisenbahn in den neuen Bundesländern dem in den alten anzugleichen. Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer: "Mit den Milliardeninvestitionen in das Schienennetz und die Bahnhöfe in Ostdeutschland haben wir eine enorme Aufbauleistung vollbracht. Zwanzig Jahre nach der Deutschen Einheit ist das Bahnsystem in Ostdeutschland moderner und leistungsfähiger."

In Absprache mit den Ländern wurden seit 1994 aus dem Sondervermögen Maßnahmen für das bestehende Streckennetz und für Ausbauvorhaben des Schienenpersonennahverkehrs beschlossen und sukzessive umgesetzt. Im Fokus stand dabei die Modernisierung von Leit- und Sicherungstechnik, Ingenieurbauwerken, Oberbau und Bahnsteigen sowie Maßnahmen zum Schallschutz. So wurden zum Beispiel das S-Bahn-Netz von Berlin grunderneuert und wiederhergestellt, die Strecken Hennigsdorf - Wittenberge, Leipzig - Chemnitz oder Gotha - Leinefelde ausgebaut. Darüber hinaus wurden auch Maßnahmen im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit vorangetrieben. Ein Beispiel dafür ist die Verbesserung der verkehrlichen Verknüpfung von Berlin über Magdeburg nach Helmstedt. Für die Reisenden konnte vor allem durch die durchgehende Elektrifizierung und die Modernisierung von Stellwerken sowie Signalanlagen ein Fahrtzeitgewinn von 45 Minuten erreicht werden.

Anlässlich des 20. Jahrestages der Deutschen Einheit haben das Bundesverkehrsministerium, die DB Netz AG, DB Station&Service AG und DB Energie GmbH in einem gemeinsamen Bericht die Baumaßnahmen veröffentlicht. Er ist im Internet unter: www.dbnetze.com/bericht-altlasten abrufbar.

Durchschlag für 1,5 Kilometer langen Brandkopftunnel

(04.10.) ERFURT - Mit einer traditionellen Feier wurde am Freitag das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels Brandkopf der Aus- und Neubaustrecke Nürnberg - Berlin (VDE8) erreicht. Der Tunnel Brandkopf ist 1.493 Meter lang. Maximal 120 Meter Gebirge liegen über ihm. Die Investition beträgt etwa 60 Millionen Euro. Mit dem Ausbruchmaterial wird das Tagebaurestloch Thiemtal verfüllt, um eine früher entstandene Wunde in der Landschaft zu heilen. Danach entsteht eine Geländemodellierung, die mit naturraumtypischen Pflanzen rekultiviert wird. Der Tunnel Brandkopf ist Teil eines drei Kilometer langen Bauabschnitts zwischen Möhrenbach und Gehren mit zwei Brücken und zwei Tunneln. Die südlich und nördlich angrenzenden Abschnitte Silberbergtunnel und Tragbergtunnel sind ebenfalls im Bau.

Der Tunnel ist Teil der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8 (VDE8). Ziel ist eine entscheidende Leistungssteigerung der Personen- und Güterverbindung auf der Schiene zwischen den Ballungszentren Deutschlands und Europas. Gegenwärtig konzentrieren sich die Arbeiten auf die über 200 km langen Neubaustrecken vom Bayrischen Ebensfeld bis in den Raum Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Von den 14 Thüringer Tunneln sind neun bereits durchgeschlagen bzw. sind rohbaufertig, drei befinden sich im Vortrieb. In Thüringen sind derzeit etwa 1.500 Arbeitskräfte direkt auf den Baustellen des Projektes beschäftigt. Weitere technische Daten sind dem Informationsheft "Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt, Abschnitt Nördlicher Thüringer Wald" unter www.vde8.de/downloads zu entnehmen.

TV-Koch Buchholz kreiert drei Rezepte für Bordrestaurants

(04.10.) MAINZ - Frank Buchholz, Sternekoch und seit Mitte der 90er-Jahre als Fernsehkoch aktiv, ist bei der zwölfmonatigen Aktion "TV-Köche tischen auf" in den Bordrestaurants der Rezeptgeber im Oktober. Mit seinen für die Bahn ausgewählten Rezepten möchte der Sternekoch den Gästen den Genuss bodenständiger Gerichte näher bringen. Für die über 250 Bordrestaurants hat der Fernsehkoch folgende drei Rezepturen entwickelt: Rinderschulter mit glaciertem Gemüse und Kartoffelpüree, Kalbsrahmgulasch mit Bandnudeln und Sauerkrautsuppe mit Kasseler.

Jeweils 50 Cent vom Verkaufspreis der Speisen kommen dem Hilfsprojekt "Spitzenköche für Afrika" zugute. "Es ist fantastisch - seit Februar haben wir bereits über 300.000 Aktionsgerichte verkauft. Unserem Ziel, am Ende der Jahresaktion von den Spenden eine Schule in Äthiopien zu errichten, kommen wir damit immer näher", freut sich Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr. Bis Ende Januar 2011 unterstützt die Bahn "Spitzenköche für Afrika". Diese Initiative wurde von Delikatessengroßhändler Ralf Bos und Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann zusammen mit Schauspieler Karlheinz Böhm gegründet. Gemeinsam mit der Böhm-Stiftung "Menschen für Menschen" hat sie das Ziel, mit dem Bau von Schulen Hunderttausenden von Kindern in Äthiopien den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Weitere Informationen zum aktuellen Speise- und Getränkeangebot unter www.bahn.de/bordgastronomie. Weitere Informationen zum Hilfsprojekt unter: www.skfa2010.de oder www.MenschenFuerMenschen.de.

100.000 Besucher der Landesgartenschau fuhren mit DB Regio nach Rosenheim

(04.10.) MÜNCHEN - Eine erfreuliche Bilanz zieht DB Regio Oberbayern zum Ende der Landesgartenschau in Rosenheim. Rund 100.00 Besucher fuhren mit den Regionalzügen der DB nach Rosenheim. Jeder zehnte Besucher reiste mit dem Zug an. Ausschlaggebend für die erfolgreiche Bilanz wertet DB Regio neben dem dichten Zugangebot nach Rosenheim und der kurzen Fahrzeit - von München aus 40 Minuten - auch die attraktive Kombination von Bahnticket und Eintritt. Alle Bahnfahrer, die mit dem Bayern-Ticket, dem Bayern-Ticket-Single oder dem Südostbayern-Ticket unterwegs waren, erhielten für den Besuch der Landesgartenschau eine Eintrittsermäßigung in Höhe von 1,50 Euro.

Demonstrationen in Stuttgart gehen weiter

(02.10.) STUTTGART - Der Protest gegen "Stuttgart 21" geht weiter. Zehntausende Gegner demonstrierten am Freitag Abend friedlich gegen das umstrittene Bahnhofsprojekt. "Schämt euch!" und "Weg mit Mappus!" skandierten die Demonstranten, die mit Trillerpfeifen und Vuvuzelas in Richtung der Baustelle zogen. Die Veranstalter gaben die Zahl der Teilnehmer mit "mehr als 100000" an, die Polizei sprach von 50000 Teilnehmern. Das Projekt Stuttgart 21 sieht den Umbau des Kopfbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation und deren Anbindung an die geplante ICE-Neubaustrecke nach Ulm vor. Die Bahn rechnet mit Gesamtkosten von sieben Milliarden Euro. Kritiker rechnen mit einer Kostensteigerung auf bis zu 18,7 Milliarden Euro.

In der Nacht zum Freitag waren im Schlossgarten im Zuge von "Stuttgart 21" die ersten Bäume gefällt worden. Bis zum frühen Freitagmorgen waren bereits 25 der etwa 300 für den Bahnhofsbau zu fällenden Bäume beseitigt. Bei der Räumung des Schlossgartens war es zuvor bei den seit Wochen andauernden Protesten zur Eskalation gekommen. Mindestens 130 Demonstranten wurden bei dem Einsatz der Polizei von Wasserwerfern und Pfefferspray verletzt. Nach Angaben der Demonstranten gab es weitere 280 Verletzte. Empörung löste auch der Polizeieinsatz gegen eine seit langem angemeldete Schülerdemonstration aus. "Niemand versteht, wenn Sondereinsatzkommandos mit Schlagstöcken auf Jugendliche und Rentner losgehen", erklärte beispielsweise SPD-Parlamentsgeschäftsführer Thomas Oppermann am Freitag in Berlin. Dieses Vorgehen der Polizei gegen die Demonstranten in Stuttgart sei "für unsere Demokratie unwürdig".

Trotz der massiven Proteste gibt es nach Ansicht von Bahnchef Rüdiger Grube kein Zurück bei dem umstrittenen Bahnprojekt "Stuttgart 21". "Ich bin sicher, dass der Bahnhof kommt", sagte Grube der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagsausgabe). "Vermutlich können wir in zehn Jahren Einweihung feiern." Andernfalls werde sich in Deutschland nie wieder ein großes Infrastrukturvorhaben durchsetzen lassen. Er bedauerte indes die Eskalation der Proteste in Stuttgart. "Ich bin ein absoluter Gegner von Gewalt." Aber Demokratie bedeute nicht nur, Entscheidungen zu treffen, sondern auch getroffene Entscheidungen umzusetzen. Grube betonte zudem, dass "Stuttgart 21" lange geplant und mit allen politischen Entscheidungsebenen abgestimmt worden sei. Wenn etwas anderes gewollt gewesen wäre, hätte man damals jederzeit darüber reden können. "Jetzt aber sage ich: Demonstrationen ersetzen keine demokratischen Spielregeln", sagte der Bahnchef. Ziel müsse jetzt die Deeskalation sein. "Ich appelliere an alle: Lasst uns reden, die Fakten müssen auf den Tisch", sagte Grube.

Branchen-Tarifvertrag: Arbeitgeber kündigen überarbeitetes Angebot an

(02.10.) BERLIN - Die Arbeitgeber der Privatbahnen haben ein mögliches Spitzengespräch zu einem Branchen-Tarifvertrag Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV) abgesagt. Das teilten die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA am Freitag mit. Man wolle den Verhandlungskommissionen die Federführung überlassen, heißt es unisono in den Mitteilungen der Unternehmen. Zugleich kündigten die Arbeitgeber jedoch ein überarbeitetes Angebot an. Kern des Streits ist bislang vor allem das Bezahlungsniveau. Die Arbeitgeberseite bietet bisher nur rund drei Viertel von dem an, was über 90 Prozent der Beschäftigten in dieser Branche schon jetzt verdienen.

"Die Absage eines Spitzengesprächs ist ärgerlich und bringt in die Verhandlungen unnötige Schärfe", kritisierten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann. Allerdings müsse man "auch zur Kenntnis nehmen", dass die Arbeitgeberseite ein überarbeitetes Angebot angekündigt habe. "Wir sehen diesem Angebot allerdings höchst skeptisch entgegen", bemerkten die Gewerkschafter. Es sei nämlich zu befürchten, dass "nun ein Hin und Her in Tippelschritten" beginne. Dabei sei für die Gewerkschaften klar: "Wir wollen nur das, was heute schon am Markt üblich ist, in einem Tarifvertrag vereinbaren. Und das ist ein Niveau, das jetzt schon für die Beschäftigten von Metronom, Regentalbahn, Abellio Rail NRW, DB Regio und Bayerische Oberlandbahn und damit für gut 90 Prozent der Beschäftigten der Branche gilt."

Das angekündigte Angebot würden die Gewerkschaften, "ohne damit große Hoffnungen zu verbinden", prüfen. Kirchner und Fuhrmann kündigten an, dass sich die Spitzengremien beider Organisationen am 11. und 12. Oktober mit der Situation beschäftigen werden.

"SZ": Locomore ab Mitte 2011 unterwegs

(02.10.) BERLIN - Von Mitte nächsten Jahres an wird das private Bahnunternehmen Locomore Rail der DB Konkurrenz im Fernverkehr machen. 'Wir werden dreimal täglich die Strecke Köln-Hamburg in beide Richtungen befahren', sagte Locomore-Geschäftsführer Derek Ladewig am Mittwoch zur "Süddeutschen Zeitung". Der Rahmenvertrag mit der Netztochter der DB sei bereits unterschrieben. "Er erlaubt uns, die Strecke bis Dezember 2015 zu fahren", sagte Ladewig. Bis zum Starttermin will Locomore mehrere ehemalige Intercity-Wagen aus Österreich aufarbeiten und modernisieren lassen. 'Wir werden preisgünstig und sehr komfortabel sein', sagte Ladewig. Neben Locomore gehört auch der amerikanische Investor Railroad Development Cooperation (RDC) aus Pittsburgh zu den Gesellschaftern des Hamburg-Köln-Expresses.

Startschuss für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Reichenbach - Hof

(02.10.) HOF - Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, hat am Donnerstag gemeinsam mit DB-Chef Rüdiger Grube den ersten Spatenstich zum Baubeginn der Elektrifizierung auf dem bayerischen Abschnitt der Teilstrecke Hof - Reichenbach (Vogtland) gesetzt. Für die Elektrifizierung des Streckenabschnittes Hof - Reichenbach werden Mittel des Bundes und des Freistaates Sachsen, der DB sowie EU-Fördermittel in Höhe von über 120 Millionen Euro eingesetzt. Der Abschnitt Hof - Reichenbach erstreckt sich auf einer Länge von rund 13 Kilometern auf dem Gebiet des Freistaates Bayern.

Auf der insgesamt 74 Kilometer langen Strecke werden neben der Errichtung der Oberleitungsanlage die Eisenbahnüberführungen Göltzschtal, Saaletal und Elstertal an die Elektrifizierung angepasst. Zudem muss die vorhandene Fußgängerbrücke, der sogenannte Luftsteg in Hof, durch eine moderne Schrägseilbrücke ersetzt werden. Zur Sicherung der Bahnstromversorgung wird ein Umrichterwerk nördlich von Hof errichtet sowie eine Kuppelstelle im Bereich des Bahnhofs Plauen.

Nach derzeitigem Stand kann der elektrische Zugbetrieb zwischen Reichenbach und Hof Ende 2013 aufgenommen werden. Damit entfällt der zeitaufwändige Lokwechsel in Reichenbach. Für die Güterzüge verkürzt sich die Fahrzeit je nach Richtung um 15 bzw. 20 Minuten. Durch die Elektrifizierung kann zudem die Streckenkapazität effektiver und flexibler genutzt werden. Die Elektrifizierung der Strecke ist eine wesentliche Voraussetzung für einen effizienten Eisenbahnbetrieb. Dadurch wird die Wettbewerbssituation der Schiene deutlich verbessert. Zusätzlich zu den neuen Oberleitung werden noch weitere Anlagen benötigt, wie beispielsweise eine Anlage zur Bahnstromversorgung und eine Fußgängerbrücke über den Hofer Hauptbahnhof.

Sachsen-Anhalt: Mix aus Ausschreibung und Direktvergabe

(02.10.) MAGDEBURG - Beim Abschluss von Verkehrsverträgen verfolgt das Land Sachsen-Anhalt nach eigenen Angaben eine ausgewogene Vergabestrategie mit einem Mix aus Ausschreibung und Direktvergabe. Nach der Wettbewerbsvergabe mehrerer Netze mit länderübergreifenden Linien sollen von den 2015 bis 2017 auslaufenden Verkehrsverträgen etwa zwei Drittel der Leistungen per Ausschreibung im Wettbewerb vergeben werden. Die dafür notwendigen Verfahren im Netz Anhalt-Wittenberg, das das in der Vergabe befindliche mitteldeutsche S-Bahn-Netz ergänzt, und im Netz Saale-Thüringen-Südharz werden mit den Aufgabenträgern in den benachbarten Regionen und Ländern vorbereitet.

Ein weiteres Drittel, das sogenannte Elektro-Netz Nord soll direkt an die DB Regio AG vergeben werden. Damit nutzt das Land eine neue, durch EU-Verordnung Ende im vorigen Jahr eingeführte Vergabemöglichkeit. Eine entsprechende Veröffentlichung im EU-Anzeiger erfolgt in diesen Tagen. Mit der Direktvergabe spart das Land Sachsen-Anhalt Bestellerentgelt und erreicht gleichzeitig Vorteile durch den Einsatz neuer, moderner, klimatisierter Fahrzeuge mit viel Komfort und Beinfreiheit, durch hundertprozentige Besetzung aller Züge mit Kundenbetreuern (bisher deutlich geringerer Anteil) , durch wieder möglichen Fahrkartenkauf im Zug, durch Vereinbarung höherer Qualitätsstandards im Nahverkehr sowie durch Erhöhung der Sicherheit durch Einsatz von Videokameras in den Zügen 

Das Elektronetz Nord umfasst die Linien: 
- RB/RE Halle (Saale) - Köthen - Magdeburg - Stendal - Salzwedel - Uelzen 
- S-Bahn Schönebeck-Salzelmen - Magdeburg - Zielitz - Stendal - Wittenberge 
- RB Braunschweig - Magdeburg - Burg (einzelne Zugpaare bis Genthin) 
- RB Stenda - Salzwedel 
Der Leistungsumfang beträgt 6,3 Millionen Zugkilometer, davon etwa 5,6 Millionen Zugkilometer im Land Sachsen-Anhalt. Die Vergabe soll gemeinsam mit dem Zweckverband für den Großraum Braunschweig (ZGB), der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH (VBB - im Auftrag des Landes Brandenburg) erfolgen. 

Sanierung und Modernisierung von zahlreichen Strecken und Bahnhöfen

(02.10.) FRANKFURT/Main - Die Bundesregierung hat seit 1994 aus dem Sondervermögen Deutsche Reichsbahn insgesamt rund 16,9 Milliarden Euro Investitionsmittel für die Schieneninfrastruktur in den neuen Bundesländern zur Verfügung gestellt. Damit wurden die sogenannten "investiven Altlasten" im Bereich des Sondervermögens vollständig abgebaut. Eines der vorrangigen Ziele im Rahmen der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten war es, den Ausbauzustand, die technische Ausstattung sowie das Produktionsniveau der Eisenbahn in den neuen Bundesländern dem in den alten anzugleichen.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer: "Mit den Milliardeninvestitionen in das Schienennetz und die Bahnhöfe in Ostdeutschland haben wir eine enorme Aufbauleistung vollbracht. Zwanzig Jahre nach der Deutschen Einheit ist das Bahnsystem in Ostdeutschland moderner und leistungsfähiger."

In Absprache mit den Ländern wurden seit 1994 aus dem Sondervermögen Maßnahmen für das bestehende Streckennetz und für Ausbauvorhaben des Schienenpersonennahverkehrs beschlossen und sukzessive umgesetzt. Im Fokus stand dabei die Modernisierung von Leit- und Sicherungstechnik, Ingenieurbauwerken, Oberbau und Bahnsteigen sowie Maßnahmen zum Schallschutz. So wurden zum Beispiel das S-Bahn-Netz von Berlin grunderneuert und wiederhergestellt, die Strecken Hennigsdorf - Wittenberge, Leipzig - Chemnitz oder Gotha - Leinefelde ausgebaut. Darüber hinaus wurden auch Maßnahmen im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit vorangetrieben. Ein Beispiel dafür ist die Verbesserung der verkehrlichen Verknüpfung von Berlin über Magdeburg nach Helmstedt. Für die Reisenden konnte vor allem durch die durchgehende Elektrifizierung und die Modernisierung von Stellwerken sowie Signalanlagen ein Fahrtzeitgewinn von 45 Minuten erreicht werden.

Bombardier liefert ZEFIRO-Hochgeschwindigkeitszügen nach Italien

(02.10.) BERLIN - Bombardier Transportation hat mit dem italienischen Betreiber Trenitalia einen Vertrag zur Lieferung von 50 V300ZEFIRO Hochgeschwindigkeitszügen unterzeichnet. Der V300ZEFIRO (in Italien als ETR 1000 bekannt) wird in Partnerschaft mit AnsaldoBreda, einem Tochterunternehmen des italienischen Finmeccanica-Konzerns, entwickelt. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von 1,54 Milliarden Euro. Der Anteil von Bombardier an diesem Auftrag beläuft sich auf 652 Millionen Euro. Der V300ZEFIRO hat eine Sitzplatzkapazität für 600 Fahrgäste und erreicht eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 360 km/h. Seine hohe Beschleunigung ermöglicht es dem Zug, selbst auf kurvigen Strecken hervorragende Reisezeiten zu gewährleisten. Er ist vollständig für den grenzüberschreitenden Einsatz ausgerüstet, so dass die Fahrgäste von Trenitalia in andere europäische Länder reisen können, ohne umsteigen zu müssen.

Mit dem nun bekannt gegebenen Zuschlag hat Bombardier Aufträge für die Lieferung von insgesamt 210 Zügen der ZEFIRO-Familie erhalten. Der erste Auftrag für diese Plattform kam im Oktober 2007 aus China mit einem Vertrag über die Lieferung von ZEFIRO-Zügen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h. Seitdem hat Bombardier Aufträge für die Lieferung von 80 Einheiten des ZEFIRO 380-Modells und weiteren 80 ZEFIRO-Zügen mit einer maximalen Reisegeschwindigkeit von 250 km/h erhalten; diese Bestellungen kamen ebenfalls vom chinesischen Eisenbahnministerium (MOR). Der ZEFIRO 250 der ersten Generation ist in China bereits in Betrieb.

Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der neuen Züge übernimmt das Bombardier-Kompetenz-Zentrum für Hochgeschwindigkeitszüge im brandenburgischen Hennigsdorf. Unter der technischen Leitung von Bombardier wird die Fertigung, Prüfung und Inbetriebnahme des V300ZEFIRO an Standorten von AnsaldoBreda in Italien und am Bombardier-Standort in Vado Ligure (ebenfalls Italien) stattfinden.