Verkehrsvertrag für Netz Nord-Süd unterzeichnet

(30.11.) BERLIN - Nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens für das Netz Nord-Süd unter Federführung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) haben am Donnerstag die Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Sachsen-Anhalt den Verkehrsvertrag mit der DB Regio AG Region Nordost unterzeichnet. Der Verkehrsvertrag umfasst die RegionalExpress-Linien RE3 Stralsund / Schwedt (Oder) - Berlin - Elsterwerda und RE5 Rostock / Stralsund - Berlin - Falkenberg (Elster) / Lutherstadt Wittenberg. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Jahren und beginnt mit der Betriebsaufnahme im Dezember 2014.

Die DB Regio AG Region Nordost wird auf den beiden RegionalExpress-Linien künftig moderne Doppelstockwagen einsetzen, wie sie auch bereits heute aus der Region bekannt sind und auf der RE5 verkehren. Zusätzlich werden voraussichtlich auf der Linie RE5 fünf Neubautriebzüge des Herstellers Bombardier Transportation eingesetzt. Wichtigste qualitative Verbesserung auf beiden Linien ist die Verstärkung aller Züge um einen fünften Wagen, die alten Fahrzeuge werden einem umfangreichen Redesign unterzogen. Alle Züge werden mit Videoüberwachung ausgestattet und der barrierefreie Bereich wird zukünftig in der Zugmitte platziert sein. Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität finden so schneller ihren barrierefreien Einstieg, egal in welche Richtung der Zug fährt. Das Gesamtvolumen des Verkehrsvertrags Netz Nord-Süd umfasst 9,5 Mio. Zugkilometer pro Jahr. Auf das Land Brandenburg entfallen 51 Prozent der Leistung, auf das Land Mecklenburg-Vorpommern 36 Prozent, auf Berlin zehn Prozent und auf Sachsen-Anhalt drei Prozent.

Fernverkehr der DB wird grün: Verdreifachung des Ökostromanteils

(30.11.) BERLIN - Die DB fährt in eine neue ökologische Dimension und macht ihren Stammkunden und Vielfahrern ab 1. April 2013 ein besonderes Angebot. Dann werden rund fünf Millionen BahnCard- und Zeitkarten-Inhaber ohne Aufpreis mit 100 Prozent Ökostrom in den ICE-, Intercity- und Eurocity-Zügen der DB unterwegs sein. Auch alle bei bahn.corporate registrierten Geschäftsreisenden fahren dann im Fernverkehr der DB CO2-frei. Damit verdreifacht das Unternehmen den Anteil regenerativer Energien im Fernverkehr.

Mindestens 75 Prozent aller Fahrten im deutschen Fernverkehr werden ab April 2013 ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien durchgeführt - bei entsprechender Kundennachfrage kann aber auch ein deutlich höherer Anteil erzielt werden. Damit setzt sich die Bahn bei den Emissionswerten pro Fahrgast im Fernverkehr klar an die Spitze vor Flugzeug und Auto. Auch im Vergleich mit dem Fernbus sind DB-Kunden mit dem neuen Angebot dann deutlich umweltfreundlicher unterwegs.

Neben den Neukunden, die eine BahnCard oder eine Fernverkehrs-Streckenzeitkarte kaufen, kommen zum Stichtag 1. April 2013 auch alle bisherigen Karteninhaber automatisch in den Genuss der neuen Regelung. Ohne eigenes Zutun werden alle Fernverkehrsfahrten dieser Kundengruppen auf regenerative Energien umgestellt und die entsprechenden Ökostrommengen ins Bahnstromnetz eingespeist. Die Kosten für dieses Angebot trägt die DB. Auf dem Fahrschein des BahnCard-Inhabers eingetragene Mitreisende und Familienkinder reisen ebenfalls ohne Aufpreis künftig mit 100 Prozent Ökostrom.

Auch Käufer einer Einzelfahrkarte ohne BahnCard-Rabatt (Normalpreis oder Sparpreis) oder eines Gruppenfahrscheins mit Start und Ziel innerhalb Deutschlands können optional ab 1. April 2013 noch umweltbewusster Bahn fahren: Für 1 Euro Aufpreis pro Person und Fahrtrichtung reisen auch sie mit dem Angebot "Umwelt-Plus" mit 100 Prozent Ökostrom im Fernverkehr. Ein Teil des Aufpreises fließt über den Neuanlagenbonus in die Förderung von Projekten zum Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland.

Allen Nutzern der Angebote garantiert die DB, dass die Strommenge für die durchschnittlich zurückgelegten Fahrten zusätzlich aus 100 Prozent erneuerbaren Energien beschafft und physisch ins Bahnstromnetz eingespeist wird. Dort ersetzt sie den herkömmlichen Bahnstrommix im gleichen Umfang. Durch den direkten Bezug von Strom aus erneuerbaren Quellen verhindert die DB, dass bei diesen Fernverkehrsfahrten CO2 überhaupt erst entsteht. Die Berechnung wird von einer unabhängigen Prüforganisation überprüft.

VCD-Bahntest 2012: Bahnfahren in Deutschland ist günstiger als Fliegen

(30.11.) BERLIN - Auf und davon: Reisen innerhalb Deutschlands sollten mit dem Zug gemacht werden. Aus Klima- und Umweltschutzgründen und, so das zentrale Ergebnis des "VCD Bahntest 2012/2013", weil Bahnfahren innerhalb Deutschlands preisgünstiger ist als Fliegen. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Dienstreise, einen Wochenendausflug oder den Urlaub mit der Familie handelt. Für den Bahn-Flug-Kostencheck untersuchte das Forschungsinstitut Quotas, im Auftrag des ökologischen Verkehrsclubs VCD, 270 Reiseverbindungen innerhalb Deutschlands. Von Mitte Mai bis Mitte September 2012 wurden die Preise der Bahn- und Flugreisen verglichen. Berücksichtigt wurden dabei unterschiedliche Reisetypen und vier verschiedene Vorlaufzeiten der Ticketbuchung.

Das Fazit: Die Bahnreise innerhalb Deutschlands ist gegenüber dem Flug preiswert. In 91,5 Prozent der untersuchten Fälle ist die Reise mit der Bahn günstiger. Das trifft auf die eintägige Geschäftsreise, den Wochenendausflug und den vierzehntägigen Familienurlaub zu. Und es spielt auch keine Rolle, ob die Tickets drei Monate, vier Wochen, eine Woche oder einen Tag vor der geplanten Reise gebucht werden. Insbesondere letzteres bedarf gesonderter Betrachtung. Obwohl es bei der Bahn im Fernverkehr einen Tag vor Reiseantritt keine Sparpreise gibt, bleibt das Ticket für die Bahnfahrt günstiger als der vergleichbare Flug. Spontanreisende, die einen Tag vor ihrer Bahnreise ein Ticket buchen, haben das größte Einsparpotential gegenüber dem Flug. Es beträgt bis zu 171 Euro pro Person.

Die Reisetypen betrachtet, spart die Familie mit Kindern auf der Bahnreise am meisten. Auf allen getesteten Reiseverbindungen ist die Bahn gegenüber dem Flug preiswerter. Das größte durchschnittliche Einsparpotential mit rund 600 Euro hat die Familie mit zwei Kindern auf der Strecke Frankfurt - Hamburg. Geschäftsreisende sparen am meisten auf der Strecke München - Frankfurt, hier sind es durchschnittlich 135 Euro. Wer einen Wochenendausflug zu zweit plant, spart besonders viel, wenn es mit dem Zug von München nach Düsseldorf geht. Im Vergleich zum Flug beträgt die durchschnittliche Ersparnis rund 333 Euro.

Michael Ziesak, VCD-Bundesvorsitzender: "Wer innerhalb Deutschlands verreisen will, muss nun wirklich nicht mehr überlegen, ob er mit der Bahn oder dem Flugzeug reist. Die Bahn ist nicht nur umweltfreundlicher sondern auch erwiesenermaßen preiswerter. Hinzu kommen die bekannten Vorteile, wie Bewegungsfreiheit während der Fahrt, die Möglichkeit zu telefonieren und das Internet zu nutzen, die zentrale Lage der Bahnhöfe." Doch allein die Benennung dieser Vorteile wird aus Sicht des VCD nicht ausreichen, um möglichst viele Reisen zurück von der Luft auf den Boden zu holen. Unternehmen und Verwaltungen sind aufgefordert, die Ergebnisse des Bahn-Flug-Kostenchecks ernst zu nehmen. Mitarbeiter sollten Dienstreisen innerhalb Deutschlands generell mit dem Zug durchführen. Dies kann zum Beispiel in der jeweiligen Reiserichtlinie festgeschrieben werden. Die Politik wiederum muss bessere Rahmenbedingungen für einen fairen Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern schaffen.

Michael Ziesak: "Der Preisvorteil der Bahn wäre noch viel offensichtlicher, würde es die steuerliche Ungleichbehandlung von Bahn und Flugverkehr nicht geben. Rund 680 Millionen Euro Wettbewerbsvorteil im innerdeutschen Fernverkehr bringt dem Luftverkehr die Befreiung von der Kerosin- und Ökosteuer. Dies muss geändert werden, wir brauchen eine steuerliche Gleichbehandlung für alle Verkehrsträger." Aber auch die Bahn selbst muss etwas dafür tun, dass noch mehr Menschen mit dem Zug fahren. Heidi Tischmann, Referentin für Verkehrspolitik beim VCD: "Bahnfahren muss nicht nur verlässlich, sicher und pünktlich sein, auch das Angebot mit häufigen und aufeinander abgestimmten Bahnverbindungen, kurzen Umsteigezeiten und übersichtlichen sowie verständlichen Bahnpreisen muss stimmen." Die Menschen sind beim Thema Preis sensibel: Für Preiserhöhungen bei der Deutschen Bahn ist kein Spielraum.

Für den VCD steht fest, innerdeutsche Flüge sind nicht notwendig. Die meisten Ziele innerhalb Deutschlands lassen sich in annehmbarer Zeit mit der Bahn erreichen. Die Reise mit der Bahn ist außerdem komfortabler, umweltfreundlicher und preiswerter. Mit dem Bahntest und den Ergebnissen will der VCD dazu beitragen, Bahnfahren attraktiver zu machen. Die Bahn ist das umweltfreundlichste motorisierte Verkehrsmittel und eine wahre Alternative zu Auto und Flugzeug. Der "VCD Bahntest 2012/2013 - Bahn-Flug-Kostencheck" steht unter www.vcd.org/bahntest.html zum Download zur Verfügung.

Aktuelle Umfrage: Zustimmung zum Bahnprojekt Stuttgart - Ulm weiter gewachsen

(30.11.) STUTTGART - Ein Jahr nach dem Volksentscheid ist die Zustimmung zum Bahnprojekt Stuttgart - Ulm größer denn je: Nur noch 23 Prozent der Bürger Baden-Württembergs sprechen sich gegen den Weiterbau und damit für einen Ausstieg aus dem Bauvorhaben aus. Eine klare Mehrheit von 66 Prozent ist für den Weiterbau. Das ergibt sich aus einer am Dienstag veröffentlichten, repräsentativen Umfrage, die das Institut für Marktforschung GmbH durchgeführt hat. Auch im Stadtgebiet von Stuttgart hat sich das Stimmungsbild stark gewandelt. Für das Projekt haben sich dort 59 Prozent ausgesprochen, nur noch 35 Prozent sind dagegen und sechs Prozent unentschieden. Beim Volksentscheid im November 2011 hatten noch rund 41 Prozent der Baden-Württemberger und 47 Prozent der Stuttgarter Bürger gegen Stuttgart 21 und damit für einen Ausstieg aus dem Bauvorhaben gestimmt.

Sachsen-Anhalt: Neuigkeiten zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember

(30.11.) MAGDEBURG - Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel hat am Mittwoch über Neuerungen zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember informiert. Der Minister sagte: "Mit Start des neuen Stadtbahnvertrages mit der DB Regio AG gewinnen die Regionalexpresslinien RE 1 und RE 7 von Magdeburg und Dessau-Roßlau Richtung Berlin eine neue Qualität. Und auf der HEX-Linie Magdeburg - Halberstadt fahren wir ein ganz neues Konzept, das eine schnelle Verbindung zwischen der Landeshauptstadt und dem Harz bietet."

Auf der Regionalexpresslinien RE 1 Magdeburg - Berlin - Eisenhüttenstadt verkehren ab Fahrplanwechsel stärkere Loks, und Schritt für Schritt kommen modernisierte Doppelstockwagen zum Einsatz. Nach Beendigung von Bauarbeiten in Berlin verkürzt sich die Fahrzeit um 11 bzw. 17 Minuten. Auf der Linie RE 7 Dessau - Berlin - Wünsdorf-Waldstadt fahren ab Fahrplanwechsel neue Elektrotriebwagen vom Typ Talent II. Die schnellen Fahrzeuge ermöglichen eine Fahrzeitverkürzung von etwa 15 Minuten. Montags bis freitags wird der Fahrplan verdichtet: Die Züge fahren dann durchgehend im Stundentakt bis in den Abend. Ab Herbst soll der RE 7 dann auch den neuen Flughafen BER bedienen.

Neue Fahrplankonzepte gibt es auch auf den Strecken Magdeburg - Halberstadt und Aschersleben - Dessau. Zwischen Magdeburg und Halberstadt werden schnelle HEX-Züge an allen Wochentagen durchgehend im Stundentakt fahren. Die "langsamen" HEX-Züge mit Unterwegshalten verkehren dann nur noch zwischen Magdeburg und Oschersleben; damit entfallen die Halte Hordorf, Krottorf und Groß Quenstedt. Nienhagen wird künftig durch die schnellen HEX-Züge stündlich bedient. Zwischen Köthen und Dessau bleibt es beim bewährten stündlichen Grundtakt; allerdings entfallen aufgrund mangelnder Nachfrage einige Züge, die vor zwei Jahren probeweise eingeführt worden sind. Zwischen Güsten und Aschersleben wird die Fahrtenzahl reduziert, da parallel andere Züge verkehren, auf die umgestiegen werden kann. Die Fahrzeiten werden so verändert, dass in Güsten stündlich Anschluss für die Verbindung Staßfurt - Bernburg hergestellt wird. Die dafür nötigen Fahrzeitverschiebungen verursachen leider in Köthen den Verlust von Anschlüssen aus Richtung Bernburg zu den IC-Zügen. Wegen sehr geringer Nachfrage entfallen die Verkehrshalte Jütrichau (Strecke Magdeburg - Dessau), Thießen (Strecke Berlin - Dessau) sowie Hordorf, Krottorf und Groß Quenstedt (Strecke Magdeburg - Halberstadt), wo ein neues Fahrplankonzept eingeführt wird.

Fahrplan 2013: Die wichtigsten Neuerungen auf einen Blick

RE 1 Magdeburg - Berlin - Frankfurt (Oder) - Eisenhüttenstadt
o Die Reisezeit zwischen Magdeburg Hbf und Berlin Hbf verkürzt sich nach Beendigung von Bauarbeiten in Berlin um 11 bzw. 17 Minuten.
o Nach Abschluss der Bauarbeiten in Berlin fährt der RE 1 wieder über Potsdam Hbf und Berlin-Wannsee.
o Neu ist eine tägliche Abfahrt 5:25 Uhr ab Magdeburg Hbf nach Frankfurt (Oder) mit Halt an allen Stationen bis Brandenburg.

RE 7 Dessau Hbf - Berlin - Flughafen BER - Wünsdorf-Waldstadt
o Die Reisezeit zwischen Dessau Hbf und Berlin Hbf verkürzt sich um 15 bis 16 Minuten.
o Nach Bauabschluss in Berlin fährt der RE 7 wieder über die Berliner Stadtbahn und später über den neuen Flughafen BER nach Wünsdorf-Waldstadt.
o Das Angebot wird verstärkt: Die Züge fahren montags bis freitags bis in den späten Abend durchgehend stündlich zwischen Dessau-Roßlau und Berlin.
o Die Zughalte in Thießen entfallen.

RE 13 Magdeburg - Dessau - Bitterfeld - Leipzig und RE 15 Magdeburg - Dessau - Lutherstadt Wittenberg
o Der RE 13 hält künftig auch in Rodleben und bietet zusammen mit der RB 42 stündliche Fahrtmöglichkeiten.
o Der Zug 6:35 Uhr ab Magdeburg fährt künftig über Dessau weiter bis Lutherstadt Wittenberg.
o Wegen Bauarbeiten an der Ehlebrücke bei Biederitz ist 2013 mit geringfügigen Fahrzeitänderungen zu rechnen.

RE 4 Halle (Saale) - Halberstadt - Hannover und HEX Halle (Saale) - Halberstadt - Vienenburg - Bernburg
o Früh wurden zwei Fahrten des RE 4 und mehrere HEX angepasst, womit sich in Halberstadt ein neuer Anschlussknoten um 7 Uhr ergibt.
o Es entfallen die HEX-Abfahrten in Halberstadt 6:55 Uhr und Wernigerode 7:17 Uhr sowie die zwei Fahrten zwischen Bernburg und Aschersleben.

RB 30/S 1 Schönebeck-Bad Salzelmen - Magdeburg - Zielitz - Stendal - Wittenberge
o Die RB 30 bietet zusammen mit dem erweiterten Angebot des RE 2 Cottbus - Berlin - Wismar täglich durchgehend zweistündlich bis in den späten Abend bessere Verbindungen in/aus Richtung Schwerin und mecklenburgische Ostseeküste (Wismar/Rostock) mit Umstieg in Wittenberge.
o Ab Stendal verkehren die Züge künftig 18:58 (nur Mo - Fr), 19:58, 21:00 und 22:00 Uhr.
o Neue Abfahrten in Wittenberge sind 19:17, 20:07 (nur Mo-Fr), 21:17, 22:27 und 23:17 Uhr. Die Fahrt ab Wittenberge 0:02 Uhr entfällt.
o Künftig wieder angeboten wird die Taktabfahrt in Magdeburg Hbf um 21:08 Uhr nach Wittenberge (an 22:39 Uhr). Die bisherige RB 21:34 Uhr ab Magdeburg Hbf fährt 21:38 Uhr und beschleunigt bis Stendal (an 22:19 Uhr).
o Wegen Bauarbeiten wird Magdeburg-Hasselbachplatz vom 7. Januar bis zum 6. Juli nicht bedient.

RB 31 Magdeburg - Burg - Genthin
o Montags bis freitags fährt zusätzlich ein Zug von Burg (5:30 Uhr) nach Magdeburg (5:50 Uhr); er hält nur in Möser und Gerwisch. In Magdeburg Hbf besteht Anschluss an den IC 2033 Richtung Dresden.

RB 36 Magdeburg - Haldensleben - Wolfsburg
o Künftig fährt früh ein Zug montags bis freitags ab Haldensleben 5:16 Uhr mit allen Unterwegshalten nach Magdeburg Hbf. Dort besteht Anschluss an den IC 2033 nach Dresden.
o Es gibt eine zusätzliche Fahrt von Wolfsburg montags bis freitags um 18:26 Uhr.

RB 41 Magdeburg - Aschersleben
o Wegen Bauarbeiten vom 7. Januar bis zum 6. Juli 2013 enden und beginnen fast alle Züge in Schönebeck (Elbe). Anschluss in/aus Richtung Magdeburg besteht zum RE 20.

RB 42 Magdeburg - Dessau
o Die Zughalte in Jütrichau entfallen.

RB 48 Bernburg - Calbe (Saale) Ost (- Magdeburg)
o Es gibt täglich zwei Züge zusätzlich, so dass die Bedienungslücke am Vormittag entfällt.
o Ab Mittag fahren die Züge in beiden Richtungen um eine Stunde versetzt. Die letzten Abfahrten ab Bernburg und Magdeburg/Calbe (Saale) Ost liegen dann eine Stunde später als bisher.

RB 50 Aschersleben - Bernburg - Köthen - Dessau
o Fahrgäste aus Dessau erreichen in Köthen stündlich die Fernverkehrszüge Richtung Halle (Saale) - Leipzig und Magdeburg - Hannover.
o Neu ist der stündliche Anschluss in Güsten an die Linien RE 10 und RB 41 zwischen Bernburg und Staßfurt - Schönebeck - Magdeburg. Staßfurt wird so „über Eck“ mit der Kreisstadt Bernburg verbunden.
o Jeder zweite Zug endet und beginnt künftig in Güsten; in/aus Richtung Aschersleben besteht Anschluss zur Linie RB 41.
o Die bisher zweistündlich und zusätzlich zum Stundentakt angebotenen Züge zwischen Dessau und Köthen entfallen.

RB 80/86 Halle (Saale) - Bitterfeld - Lutherstadt Wittenberg/Dessau

o Die Züge Halle (Saale) - Bitterfeld werden weiterhin über Ausweichstrecken umgeleitet. Sie fahren in Halle (Saale) eher ab als im Normalfahrplan und kommen hier später aus Richtung Bitterfeld an. Dafür werden in Bitterfeld die planmäßigen Anschlüsse von und nach Dessau und Lutherstadt Wittenberg erreicht. Leider nicht mit Zügen bedient werden können die Unterwegshalte Hohenthurm, Landsberg, Brehna und Roitzsch - auch nicht abschnittsweise von Halle (Saale) Hbf. Hier fahren weiterhin mindestens stündlich Busse im Schienenersatzverkehr. Die Abfahrtszeiten der Busse sind ebenfalls auf die Anschlusszüge in Bitterfeld abgestimmt.

HEX Magdeburg - Halberstadt - Thale

o Völlig neu gestaltet wird das Angebot im Abschnitt Magdeburg - Halberstadt: Von 6:00 bis 20:00 Uhr fahren schnelle HEX-Züge täglich im Stundentakt mit Halten in Oschersleben und künftig in Nienhagen. Dadurch gibt es stündlich Anschlüsse zum Fern- und Nahverkehr in Magdeburg und Halberstadt.
o In Halberstadt entstehen im Tagesverkehr (außer um 12:00 Uhr) umsteigefreie HEX-Verbindungen zur geraden Stunde in/aus Richtung Magdeburg/Thale/Vienenburg und zur ungeraden Stunde in/aus Richtung Magdeburg/Thale/Blankenburg.
o Vor allem für Pendler und Schüler wird ein HEX ab Halberstadt 6:19 Uhr nach Magdeburg (an
7:17 Uhr) angeboten; er hält an allen Stationen (außer Langenweddingen).
o Nicht mehr bedient werden die Stationen Hordorf, Krottorf und Groß Quenstedt. Dafür wird das Angebot der Buslinie 216 Halberstadt - Oschersleben ausgeweitet.

HEX Halberstadt - Blankenburg o Am Wochenende fahren die Züge um eine Stunde versetzt und haben dadurch in Halberstadt Anschluss an den RE 4 Halle (Saale) - Hannover.

Einheitlicher Frachtbrief auf der Schiene zwischen China und Deutschland erfolgreich getestet

(29.11.) DUISBURG - DB Schenker hat den Einsatz eines einheitlichen CIM/SMGS-Frachtbriefes im Schienengüterverkehr zwischen China und Europa erfolgreich getestet. Der erste, von DB Schenker mit einheitlichen Frachtpapieren ausgestattete Containerzug aus China ist in Duisburg eingetroffen. Bei erfolgreicher Einführung im Regelverkehr könnte den Kunden damit eine kürzere Transportzeit zugesichert werden. Derzeit benötigen die Züge aus Chongqing im chinesischen Hinterland rund 18 Tage nach Duisburg - etwa die Hälfte der Zeit eines Seetransportes.

DB Schenker fuhr den Zug im Auftrag eines Elektronikherstellers, der schon seit zwei Jahren Containerzüge aus Chongqing über die rund 11.000 Kilometer lange Strecke durch China, Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen nach Deutschland fährt. DB Schenker und der Rail Operator YuXinOu (Chongqing) Logistics Co., ein Joint Venture, waren zusammen federführend an der Vorbereitung und Durchführung dieses Tests beteiligt. Gemeinsam mit der Trans Eurasia Logistics GmbH, einem Joint Venture zwischen Deutscher Bahn und RZD, hat DB Schenker die Einführung des durchgängigen Frachtbriefes vorangetrieben und kann diesen nun als eines der ersten Unternehmen auf dieser Route einsetzen.

Auf der Route von China nach Europa konnte erfolgreich getestet werden, wie ein durchgehender Frachtbrief funktionieren kann. Schließlich müssen beim neuen Einheitsfrachtbrief bereits bei der Erstellung in China auch die Angaben aus den restlichen Transit- und Empfangsländern vollständig vorliegen. So entfallen in Zukunft für den europäischen Strecken­abschnitt die bisherigen Prüfungen und Ergänzungen sowie das Umschreiben der Frachtbriefe. Damit können Grenzaufenthalte deutlich verkürzt werden. Bereitstellungs- und Laufzeiten können gesenkt werden. Dies nützt der gesamten Branche und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene.

Die Vereinheitlichung der Frachtpapiere analog der Luft- und Seefracht zählt zu den wichtigsten Maßnahmen, um die Transportzeit zwischen China und Europa weiter entscheidend zu verkürzen. Bislang waren zwei Frachtbriefe für diesen Bahnverkehr erforderlich. Damit eröffnet sich für die Zukunft auch die Möglichkeit des Einsatzes eines elektronischen Frachtbriefes.

Berlin/ Brandenburg: Neues zum Fahrplanwechsel

(29.11.) BERLIN - Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember wird der direkte Regionalverkehr zwischen Berlin und Potsdam wieder aufgenommen. Nach erfolgter Komplettsanierung von Brücken und Gleisen zwischen Berlin-Charlottenburg und Berlin-Wannsee steht eine leistungsfähige Infrastruktur zur Verfügung, auf der auch das Zugangebot erweitert wird. Zwischen Berlin Friedrichstraße und Potsdam Hauptbahnhof verkehren in der Woche zur Hauptverkehrszeit nun 4 Züge pro Stunde. Zusätzlich verkehrt die S-Bahn weiterhin im 10-Minuten-Takt.

Die Regionalexpresslinie RE 1 verkehrt wieder durchgehend zwischen Magdeburg - Brandenburg (Havel) - Berlin - Frankfurt (Oder). Der Umleitungsverkehr über Golm entfällt. Im Rahmen des neu vergebenen Verkehrsvertrages setzt DB Regio auf dieser Strecke die ersten erneuerten Doppelstockzüge und spurtstarke Lokomotiven der Baureihe 182 ein. Die Linien RB 21 und RB 22 fahren montags bis freitags zur Hauptverkehrszeit über ihren bisherigen Endpunkt Potsdam Griebnitzsee weiter nach Berlin Friedrichstraße und halten zusätzlich in Wannsee, Charlottenburg, Zoologischer Garten und Berlin Hauptbahnhof. Es werden neue klimatisierte Fahrzeuge des Typs Talent 2 eingesetzt.

Auch die Linie RE 7 fährt wieder durchgehend zwischen Dessau - Berlin - Flughafen Schönefeld und Wünsdorf Waldstadt. Die bisherigen Altbau-Doppelstockzüge werden ebenfalls durch Neubauzüge des Typs Talent 2 ersetzt.

Auf den Linien RE 2 (Wismar - Berlin - Cottbus) und RE 4 (Rathenow - Jüterbog) muss sich DB Regio von ihren Fahrgästen verabschieden. Im Rahmen der Neuausschreibung sind die Leistungen vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) an die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG) vergeben worden. Da dem neuen Betreiber noch nicht ausreichend eigene Fahrzeuge zur Verfügung stehen, wird DB Regio im Rahmen kollegialer Zusammenarbeit vorübergehend mit zehn Doppelstockgarnituren samt Lokpersonal aushelfen.

Auf den Linien RE 6 (Wittenberge - Neuruppin - Berlin) und RB 13 (Wustermark - Berlin Spandau) wird das Angebot reduziert. Die Verlängerung der RE 6 in den Hauptverkehrszeiten von Spandau nach Gesundbrunnen wird vom VBB nicht mehr bestellt. Aus gleichem Grund verkehrt die RB 13 nur noch in den Hauptverkehrszeiten.

Die Züge der Regionalbahnlinie RB 66 von Berlin nach Stettin verkehren künftig nicht mehr über die Berliner Stadtbahn, sondern beginnen und enden in Gesundbrunnen.

Neue Angebote im Fernverkehr gibt es für Prenzlau und Königs Wusterhausen: Nach der Modernisierung der Bahnsteiganlagen wird Prenzlau ICE-Halt. Montags bis freitags um 8.33 Uhr fährt der ICE 1609 über Berlin und Leipzig Richtung München. Umgekehrt erreicht ICE 1606 Prenzlau täglich außer samstags um 19.30 Uhr. In Königs Wusterhausen hält künftig montags bis samstags der Intercity Cottbus - Berlin - Norddeich Mole. Abfahrt Richtung Norddeich Mole ist um 6.52 Uhr. Die Rückfahrt erreicht Königs Wusterhausen um 19.02 Uhr.

Eine zusätzliche ICE-Verbindung zwischen Berlin und der Ostseeinsel Rügen gibt es an den Samstagen vom 16. März bis 2. November 2013. Der Zug verkehrt von München über Nürnberg und Jena. Abfahrt in Berlin Hauptbahnhof ist um 11.07 Uhr. Ankunft im Ostseebad Binz um 14.43 Uhr. In der Gegenrichtung startet der Zug um 12.45 Uhr in Binz und erreicht Berlin Hauptbahnhof um 16.23 Uhr.

Zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen setzt die DB wegen gestiegener Nachfrage zusätzliche InterCity-Züge an verschiedenen Wochentagen ein, diese halten zum Beispiel in Köln, Düsseldorf, Essen, Dortmund und Hannover.

Ebenso ergänzt ein zusätzliches IC-Zugpaar zwischen Berlin und Dresden am Wochenende das EC/IC-Angebot. Der IC 1918 nach Dresden startet freitags um 17.59 Uhr in Berlin Hauptbahnhof, in der Gegenrichtung fährt IC 1919 sonntags in Dresden Hauptbahnhof um 12.38 Uhr ab. Der Eurocity Wawel von Berlin nach Krakau endet und beginnt wegen Bauarbeiten der polnischen Eisenbahngesellschaft PKP bereits in Breslau.

Startschuss für 835 Meter lange Güterzüge

(28.11.) HAMBURG - In Maschen ist am Dienstag der Startschuss für 835 Meter lange Güterzüge nach Dänemark gefallen. Dieses wichtige Signal gaben gemeinsam Ulrich Bischoping, DB-Konzernbevollmächtigter für Bremen und Niedersachsen, Johann Lünemann, Leiter Produktion Regionalbereich Nord der DB Netz AG, sowie Mirko Pahl, Vorstand Produktion DB Schenker Rail Deutschland AG. Ab Fahrplanwechsel am 9. Dezember werden diese Züge mit Überlänge regelmäßig verkehren. Rund zehn Millionen Euro flossen in die dafür erforderlichen Infrastruktur-Anpassungen auf der 210 Kilometer langen Strecke von Maschen bis Padborg (Dänemark).

"Hier in Maschen beginnt heute eine neue Ära für den grenzüberschreitenden Güterverkehr", betont Hansjörg Hess, Vorstand Produktion der DB Netz AG am Dienstag. "Die Erhöhung der Transportkapazität ist neben dem Aus- und Neubau ein wichtiger Baustein, um unseren Kunden ausreichende Kapazitäten für das prognostizierte Güterverkehrswachstum der kommenden Jahre anbieten zu können. Gerade in Richtung Skandinavien besteht bei den Transporteuren eine große Nachfrage an längeren Güterzügen, um Ressourcen effizienter nutzen zu können. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben wir unsere Infrastruktur für die 835 Meter-Züge fit gemacht." Mirko Pahl, Vorstand Produktion DB Schenker Rail Deutschland, ergänzte, die 835 Meter langen Züge seien ein erster und wichtiger Meilenstein. "Langfristig verfolgen wir allerdings den Anspruch, auf bestimmten Korridoren mit bis zu 1.500 Meter langen Zügen zu starten." Ein erstes Forschungsprojekt für Züge dieser Länge werde ab nächstem Jahr initiiert.

In Dänemark sind 835 Meter lange Güterzüge bereits seit längerem erlaubt. Die maximal zugelassene Gesamtlänge von Zügen im deutschen Streckennetz beträgt jedoch lediglich 740 Meter. Auf der Relation Maschen und dem deutsch-dänischen Grenzbahnhof Padborg wurden bisher nur 670 m lange Züge zugelassen. Damit die neuen Güterzüge mit zusätzlichen 165 Metern - also 10 weiteren Wagen - durchgehend unterwegs sein können, waren daher zahlreiche planerische und organisatorische Vorbereitungen sowie Anpassungen an der Infrastruktur zwischen Maschen und Padborg erforderlich. Konkret bedeutete dies das Versetzen von einzelnen Achszählern hinter den Blocksignalen sowie Anpassungen an 29 Bahnübergangssicherungsanlagen. Des Weiteren galt es, Überholungs- beziehungsweise Kreuzungsmöglichkeiten in den Bahnhöfen Flensburg Weiche, Neumünster, Elmshorn, Hamburg-Eidelstedt und Hamburg-Barmbek zu schaffen. In einem weiteren Schritt wurden die Leit- und Sicherungstechnik im Bahnhof Hamburg-Eidelstedt und in der Zugbildungsanlage Maschen angepasst. Zudem war der Nachweis gleicher Sicherheit zu erbringen und mit dem Eisenbahn-Bundesamt abzustimmen.

DB Schenker Rail rüstet Lokführer mit Tablet-Computern aus

(28.11.) MAINZ - Lokführer von DB Schenker Rail nutzen für ihre Fahrplanunterlagen, Anweisungen und Regelwerke künftig moderne mobile Technik: Statt wie bislang alle erforderlichen umfangreichen Unterlagen ausgedruckt mit in den Führerraum der Lok zu nehmen, stehen ihnen die Informationen ab Ende 2013 auf Tablet-PCs mit Internetzugang zur Verfügung. Den Anfang der bundesweiten Umstellung machen die 450 Lokführer des Produktionszentrums in Berlin, wo die neuen Rechner seit heute zur Verfügung stehen und bis März ausgiebig getestet werden. Längerfristig geplant ist ein europaweiter Einsatz der Tablet-PCs, wodurch die Qualität im grenzüberschreitenden Verkehr verbessert werden soll.

Mirko Pahl, Vorstand Produktion der DB Schenker Rail Deutschland AG: "Unsere Triebfahrzeugführer müssen zahlreiche Schriftstücke bei sich haben und bearbeiten. Das kostet viel Papier, Platz und vor allem Zeit. Mit der Investition in die elektronischen Helfer reduzieren wir das alles ganz erheblich und schaffen gleichzeitig moderne und attraktive Arbeitsmittel für unsere Mitarbeiter. Wir werden zeitnah prüfen, ob dies auch für weitere Berufsgruppen möglich ist." Informationen machen künftig schneller die Runde, und gedruckte Unterlagen, die bisher an 5.000 Lokführer und auf die Triebfahrzeuge verteilt werden mussten, werden bald überflüssig. Etwa sieben Tonnen Papier wird DB Schenker Rail jährlich auf diese Weise einsparen und damit - wie auch in der Konzernstrategie DB2020 verankert - einen weiteren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten.

Schon im Mai testeten 58 Triebfahrzeugführer im brandenburgischen Seddin sowie in Saarbrücken über zwei Monate verschiedene mobile Geräte. In der Auswertung einigten sich die Kollegen auf die ideale Displaygröße von zehn Zoll. "Eine einfache Handhabung war uns wichtig, damit die Lokführer das Gerät gut annehmen", erklärt Projektleiter Thomas Madalinski von DB Schenker Rail.

Einigung über Finanzierung der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München

(28.11.) MÜNCHEN - Bei einem Spitzengespräch in der Bayerischen Staatskanzlei sind am Montag zwischen Ministerpräsident Horst Seehofer, Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil, Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer aus dem Bundesverkehrsministerium gemeinsam mit weiteren Kabinettsmitgliedern und den Spitzen der Regierungsfraktionen sowie Vertretern der DB die Eckpunkte zur Finanzierung der Baukosten der 2. Stammstrecke  der Münchner S-Bahn geklärt worden. "Ich bin froh, dass sich meine Beharrlichkeit ausgezahlt hat: Die Finanzierung für die zweite Stammstrecke als wichtigstes Verkehrsprojekt für ganz Südbayern ist festgezurrt. Das zeigt: Es lohnt sich, zielstrebig an einem solchen Jahrhundertprojekt festzuhalten", betont Zeil und ergänzt: "Ich freue mich, dass für die zugespitzte Situation im Nahverkehr in und um München mit täglich mehr als 800.000 Fahrgästen nun endlich Entlastung in Sicht ist."

Der Freistaat Bayern und der Bund sind sich einig, dass zur Schließung der bei den Bundesmitteln noch bestehenden Finanzierungslücke in Höhe von 700 Millionen Euro das Flughafendarlehen in Höhe von 492 Millionen Euro verwendet wird. Der Bund hat sich bereit erklärt, seinen Anteil in Höhe von 128 Millionen Euro als Zuschuss einzubringen. Der Freistaat Bayern und die Landeshauptstadt München werden ihre Anteile für das Projekt ebenfalls als Zuschuss zur Verfügung stellen. Auch für die Finanzierung der Bundesmittel in Höhe von rund 208 Millionen Euro, die unter Berücksichtigung des eingebrachten Darlehensbetrags noch fehlten, wurde eine Lösung gefunden. Der Bund stellt zusätzliche Mittel in Höhe von 108 Millionen Euro für die 2. Stammstrecke zur Verfügung. Im Gegenzug erklärte sich der Freistaat Bayern bereit, zusätzlich 100 Millionen Euro aus Rücklagen für die 2. Stammstrecke aufzubringen. "Dieses Verkehrsprojekt ist das Rückgrat für den Schienenverkehr in der gesamten Region für die nächsten 50 bis 100 Jahre. Damit setzt die Bayerische Staatsregierung ein deutliches Signal für den klimafreundlichen und ökologisch nachhaltigen Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs", hebt Zeil hervor.

Der Freistaat Bayern und die DB haben sich auf ein striktes Risikomanagement verständigt. Durch eine Risikokontrollklausel im Bau- und Finanzierungsvertrag hat der Freistaat die Möglichkeit, unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Bauausschreibung über die Fortführung des Projekts endgültig zu entscheiden. Hierzu erfolgen Anpassungen im Bau- und Finanzierungsvertrag. Im Bau- und Finanzierungsvertrag ist auch ein Risikobudget in Höhe von 500 Millionen Euro vorgesehen. Davon übernehmen Freistaat und DB 40 Prozent, der Bund 60 Prozent des Kostenrisikos.

Der Freistaat Bayern und die DB einigten sich ferner darauf, die Verfahren zur Baurechtserlangung und die weiteren Planungen einschließlich der Ausschreibung von Baumaßnahmen zügig fortzuführen. "Wir sind uns einig, dass wir möglichst schnell Baurecht erlangen, möglichst schon 2013. Dann können wir sofort in die Ausschreibung gehen, die etliche Monate in Anspruch nehmen wird, so dass wir Ende 2014 mit den Vorabmaßnahmen und Anfang 2015 mit den Bauhauptmaßnahmen beginnen können", bekräftigt der Verkehrsminister.

Die zweite S-Bahn-Stammstrecke ist Kernstück des Bahnknotenkonzepts der Bayerischen Staatsregierung. Sie ist nach Ansicht der Staatsregierung notwendig, damit durch einen leistungsfähigen Bypass die bestehende Stammstrecke entlastet und das Münchener S-Bahn-Netz schrittweise an die künftige Nachfrageentwicklung angepasst werden kann. Mit der zweiten Stammstrecke kann die dringend erforderliche zusätzliche Kapazität im Kernbereich des Münchener S-Bahn-Systems geschaffen werden. Zugleich kann auch die Betriebsqualität der S-Bahn erhöht werden. Für die Schienenanbindung des Flughafens München leistet die 2. Stammstrecke zusammen mit dem viergleisigen Ausbau der Schienenstrecke Johanneskirchen - Daglfing einen wichtigen Beitrag.

NBE REGIO GmbH bewirbt sich um "Main-Spessart"-Netz

(28.11.) ASCHAFFENBURG - Unter dem Projektmotto "FREUNDLICH UNTERWEGS" (www.freundlich-unterwegs.de) hat das im Aschaffenburger Hafen ansässige Unternehmen NBE REGIO GmbH (NBE) ein Wettbewerbsangebot für die ausgeschriebene SPNV Leistung "Main-Spessart" von Frankfurt über Aschaffenburg, Würzburg nach Bamberg abgegeben. Die Angebotsfrist endete am vergangenen Freitag um 12.00Uhr. Nun ist es an der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) die eingegangenen Angebote zu bewerten um festzustellen, wer zum Fahrplanwechsel 2015 die SPNV Leistungen mit Regionalexpresszügen auf der Strecke betreibt. Der jetzige Betreiber ist die DB Regio AG.

Mit einem ganz neuen Konzept ist die NBE mit einem Exklusivzug vom Schweizer Hersteller "Stadler" an den Start gegangen. Dieser bietet bis zu 800 Sitzplätze. Neben der 1. und 2. Klasse wird es im Zug ein Premium Class geben mit elektronisch verstellbaren Ledersitzen sowie Multimediapakete (Konzept Flying Train). "Wir bieten für unsere Fahrgäste nicht nur ein angenehmes Ambiente im Zug mit warmen Farben und Holzdekoren, sondern auch erstmalig Kundengarantien, wie z.B. die Anschlusssicherung oder die Sauberkeitsgarantie", so Torsten Sewerin, geschäftsführender Gesellschafter der NBE REGIO. "Diese Garantien gehen über die gesetzlichen hinaus. Sollte z.B. trotz unserer Bemühungen mal ein Kleidungsstück in unseren Zügen verschmutzen, erstatten wir die Reinigungskosten." Alle Züge sollen mit Cateringbereiche ausgerüstet sein und den Fahrgästen kalte und warme Getränke sowie Speisen anbieten.

11 Zuggarnituren im auffallenden Design mit den Unternehmensfarben blau und orange sowie zwei sofort einsatzfähige Reservefahrzeuge an den Standorten Aschaffenburg und Würzburg sollen die planmäßigen Leistungen abdecken. "Ca 140 Millionen Euro will die NBE in neue Fahrzeuge investieren", so Mario Rüdel von der Unternehmensberatung Walter Fries, die an der Kalkulation der Verkehrsleistungen maßgeblich beteiligt war. Im Stundentakt wird die Strecke zwischen Frankfurt und Würzburg bedient. Die regelmäßige Wartung der Triebzüge soll am Unternehmensstandort in Aschaffenburg erfolgen. Eigens hierfür und für die mittlerweile 35 Güterzuglokomotiven und 300 Waggons plant die NBE im Leiderer Hafen von Aschaffenburg eine neue Werkstatt. Geplant ist, dass für dieses Zugkonzept ca. 100 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Darüber hinaus hat sich die NBE verpflichtet, während der gesamten Vertragslaufzeit in allen Bereichen Lehrlinge auszubilden.

Die BEG hat angekündigt, den Zuschlag für die Verkehrsleistung ab dem Jahr 2015 im Januar 2013 zu verkünden. Dann entscheidet sich ob die DB die Regionalexpresszüge auf der Strecke weiter betreibt oder ein privater Wettbewerber das Rennen macht.

Halbzeit beim Bahnhofsprogramm IBP: 100 Millionen für 260 Bahnhöfe

(28.11.) BERLIN - Mit zusätzlichen 100 Millionen Euro aus dem Anfang des Jahres aufgelegten Infrastrukturbeschleunigungsprogramm (IBP) des Bundes kann die DB mehr als 260 Bahnhöfe modernisieren. Die Planungen für die Einzelprojekte sind weitgehend abgeschlossen, die ersten Vorhaben im Bau. Bis Ende 2013 werden die Modernisierungsarbeiten an 260 Bahnhöfen abgeschlossen sein. Rund 50 Bahnhöfe erhalten neue Bahnsteige. An weiteren 40 Stationen profitieren die Reisenden von neuen Aufzügen, Fahrtreppen oder langen Rampen für den barrierefreien Zugang und an mehr als 60 Bahnhöfen gibt es künftig neue Geräte zur Fahrgastinformation. Darüber hinaus wird an 55 Bahnhöfen die Elektrotechnik erneuert und die Beleuchtung verbessert.

An vielen Bahnhöfen sind schon 2012 Bauarbeiten zu sehen, der überwiegende Teil der Bauarbeiten findet nach Abschluss der Planungs- und Genehmigungsverfahren erst im Jahr 2013 statt. Im bayerischen Bad Reichenhall wurden Anfang November die Bahnsteigerhöhung sowie die barrierefreie Erschließung von Hausbahnsteig und Empfangsgebäude fertiggestellt. In Erkner bei Berlin ist die Erneuerung der S-Bahnsteige in vollem Gang. Die DB erneuert hier Beleuchtung, Wetterschutz, Wegeleitung und stufenfreien Zugang. In München Ost werden der Bahnsteig F barrierefrei umgebaut sowie Zugänge und Bahnsteigdach erneuert, in Hamburg-Poppenbüttel die Fußgängerbrücke am S-Bahnhof gebaut.

Die 100 Millionen Euro aus dem IBP ergänzen die Investitionen von rund 700 Millionen Euro, die jährlich in Instandhaltung und Modernisierung der Bahnhöfe fließen. Das Geld stammt vom Bund, den Ländern und der DB. Die Listen der IBP-Projekte im Internet www.deutschebahn.com/ibp.

Keine Mehrkosten bei baubedingten Umleitungen für Güterverkehr

(28.11.) FRANKFURT/Main - Die DB Netz AG wird erstmalig zum 9. Dezember 2012 eine Kompensation von Trassenmehrkosten bei baubedingten Umleitungen des Schienengüterverkehrs einführen. Das Testverfahren gilt auf ausgewählten Baukorridoren für Verkehre, die zum Netzfahrplan 2013 angemeldet wurden.

Baubedingte Umleitungen können aufgrund des veränderten Laufwegs dazu führen, dass Schienengüterverkehrsunternehmen ein höheres Trassenentgelt entrichten müssen. Dies wurde von Marktteilnehmern als Belastung der intermodalen Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs empfunden. Gemeinsam mit dem Netzwerk Europäischer Eisenbahnen [NEE] und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen [VDV] hat die DB Netz AG nun hierfür eine Lösung entwickelt. Verursacht eine baubedingte Umleitung deutliche Mehrkosten, wird das Trassenentgelt des betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmens reduziert. Dieses Testverfahren wird seitens der DB Netz AG auf Grundlage einer Kulanzregelung eingeführt.

Im kommenden Jahr wird das Testverfahren für Baumaßnahmen mit umfangreichen Auswirkungen der Baukorridore Knoten Leipzig, Hamburg - Hannover, Nürnberg - Saalfeld - Naumburg und Bremen - Leer angewendet. Die Auswahl der Korridore erfolgte mit den Verbänden auf Basis einer gemeinsamen Definition relevanter und transparenter Kriterien. So sind z. B. die Dauer der Baumaßnahme sowie deren Auswirkung für die Auswahl maßgeblich.

Im nächsten Jahr werden NEE, VDV und DB Netz AG gemeinsam mit dem Schienen-Güterverkehrsmarkt ein Resümee ziehen. Danach wird die DB Netz AG über das weitere Vorgehen entscheiden. Die DB Netz AG, das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen gehen davon aus, dass mit diesem Verfahren die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs erhalten und gestärkt wird.

HGK-Tochter erhält Direktzugang zum schweizerischen Bahnnetz

(28.11.) KÖLN - Im Frühjahr 2012 hat die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) mit der Rheinland Cargo Schweiz (RCCH) eine Tochter mit Sitz in Basel gegründet. Jetzt hat das schweizerische Bundesamt für Verkehr (BAV) der Rheinland Cargo Schweiz eine Netzzugangsbewilligung erteilt. "Damit sind wir in der Lage, ab Januar 2013 in der Schweiz selbstständig zu fahren“, kündigt RCCH-Geschäftsführer Paul Schumacher an. Mit Datum vom 21. November 2012 gab das BAV der Rheinland Cargo Schweiz GmbH die "Bewilligung zur Benützung von Infrastrukturen anderer Bahnunternehmen", wie es in der Urkunde heißt. Diese liegt seit Anfang dieser Woche bei der hundertprozentigen HGK-Beteiligung mit Sitz in Basel vor. "Davon kann auch RheinCargo profitieren, da dies eine wichtige Voraussetzung ist, um logistische Komplettlösungen vom Rheinland bis an die italienische Grenze anbieten zu können", erläutert HGK-Vorstandssprecher Horst Leonhardt in einer ersten Reaktion.

Bereits seit rund zehn Jahren bedient die HGK Kunden in der Schweiz - seit September 2012 im Verbund mit RheinCargo. "Bisher waren wir auf die Zusammenarbeit mit Bahnen vor Ort angewiesen. Ab dem kommenden Jahr können wir die Leistungen aus einer Hand anbieten", erklärt Schumacher. Er ist neben seinem Engagement bei der RCCH zugleich Bereichsleiter der RheinCargo. Bewährte Kooperationen mit Schweizer Bahnen wollen RCCH und RheinCargo fortsetzen. "Neukunden bieten wir zukünftig eine durchgehende Logistikkette aus dem Rheinland in die Schweiz und bis Italien", macht RCCH-Geschäftsführer Paul Schumacher deutlich. Er erwartet, dass das Rheinland von der Vernetzung der europäischen Wirtschafts- und Warenströme profitiert. Bereichsleiter Schumacher rechnet damit, dass die ersten eigenen Schweiz-Verkehre spätestens Mitte des kommenden Jahres aufgenommen werden, im Spotbereich schon früher.

"Stuttgarter Zeitung": Kefer räumt Planungsfehler und Probleme bei DB Netz ein

(26.11.) BERLIN - DB-Netz-Vorstand Volker Kefer hat nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung" in einem Brief an die Mitarbeiter erhebliche Fehlplanungen und Finanzierungslücken im eigenen Ressort eingeräumt. Die Bestandsaufnahme sei "ernüchternd". Man sei in einer "Abwärtsspirale", das gegenwärtige Geschäftsmodell der Infrastruktur "nicht zukunftsfähig", zitierte die Zeitung aus der ihr vorliegenden aktuellen Mitarbeiterinformation. Das Ressort Infrastruktur sehe sich in der Mittelfristplanung 2012 bis 2016 "mit signifikanten Planungsabweichungen konfrontiert, die eine nachhaltige Geschäftsentwicklung verhindern".

So verfehle das Ressort Infrastruktur die Ertragsziele des Konzerns. Außerdem sei das Bestandsnetz unterfinanziert. Kefer schätzt laut Zeitungsbericht den zusätzlichen Mittelbedarf für die Instandhaltung des Netzes auf "mindestens 190 Millionen Euro, die nicht planerisch hinterlegt sind". Weiter heißt es laut Stuttgarter Zeitung in der Mitarbeiterinformation, die Kosten- und Terminstabilität insbesondere bei Großprojekten sei unbefriedigend. Die Folge sei ein "höherer Eigenmittelbedarf". Probleme bereiteten auch verminderte Trassen-Einnahmen durch konjunkturell bedingte Rückgänge im Güterverkehr. Kefer bezifferte die Gewinneinbußen auf ca. 100 Millionen Euro bis 2016.

Bemängelt wird in dem Mitarbeiterbrief auch, das Wachstumstempo werde durch Defizite in der Unternehmenskultur gebremst. "Hier ist vor allem die Zusammenarbeit innerhalb des Ressorts gemeint", zitierte die "Stuttgarter Zeitung aus dem Papier". Als "Sofortmaßnahme" sei nun das Projekt "Zukunft Infrastruktur" aufgesetzt worden. Das Projektteam aus 30 Mitarbeitern soll bis Anfang Dezember stehen und bis Anfang März "belastbare Ergebnisse und Handlungsempfehlungen vorlegen". Danach folge die Umsetzung.

"BamS": Verzögerungen bei Talent-2-Zügen für Hessen

(26.11.) HAMBURG - Nach der Verzögerung bei der ICE-3-Flotte von Siemens wegen Softwarefehlern gibt es jetzt erneut Probleme bei den Regionalzügen "Talent 2". Wie die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Industriekreise  berichtet, hat der Hersteller Bombardier am Donnerstag die Bahn über Schwierigkeiten bei der geplanten Zulassung von 22 neuen Zügen, die ab 9. Dezember in Hessen eingesetzt werden sollen, beim Eisenbahnbundesamt (EBA) informiert. Laut "BamS" spricht das EBA von "Daten-Widersprüchen" und hofft auf "kurzfristige Aufklärung von Bombardier". Die DB hatte 2007 mit Bombardier einen Rahmenvertrag über bis zu 321 Einheiten abgeschlossen. Die ersten "Talent 2"-Züge kamen Ende 2011 bei der S-Bahn Nürnberg mit einjähriger bzw. auf der Moselstrecke mit zweijähriger Verspätung zum Einsatz. Bereits vor der Auslieferung der ersten Fahrzeuge an DB Regio waren drei der bestellten Triebwagen von Bombardier wegen erheblicher Mängel verschrottet worden.

Bundesrat will mehr Geld für Schienenpersonennahverkehr

(26.11.) BERLIN - Für den Schienenpersonennahverkehr muss aus Sicht des Bundesrats mehr Geld zur Verfügung stehen. Gewinne, die die Infrastruktursparten der DB im Bereich Fahrweg, Personenbahnhöfe und Energie erwirtschaften, sollten nicht länger an die DB AG Holding weitergegeben und dort ohne Zweckbindung eingesetzt werden. Unter anderem mit dieser Begründung empfahl die Länderkammer dem Bundestag, den Entwurf der Bundesregierung zum Eisenbahnregulierungsgesetz entsprechend zu ändern. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann forderte am vergangenen Freitag im Bundesrat, diese DB-Gewinne müssten vollständig wieder der Infrastruktur der bundeseigenen Schienenwege zugutekommen: "Wir brauchen ein leistungsfähiges Bundesschienennetz. Dessen Unterfinanzierung ist allgemein bekannt und ein großes Problem auch für die Länder. Die Netzbetreiber des Bundes brauchen zwingend mehr eigene Investitionsmittel." Minister Hermann fügte hinzu: "Die Länder können die immer höheren Preise im SPNV-Bereich kaum noch finanzieren. Es kann und darf nicht sein, dass diese Gelder nicht im System Schiene verbleiben, sondern beispielsweise in den Aufbau von Logistik in Asien oder anderswo weltweit investiert werden!"

Der Beschluss des Bundesrates setzt sich auch für lärmabhängige Trassenpreise im Schienenverkehr ein. "Wir müssen Anreize für die Umrüstung schaffen. Bahnlärm ist vielerorts ein großes Problem", erklärte Minister Hermann. Nach dem Willen der Länderkammer soll vom Jahr 2020 an ein Durchfahrverbot für Zügen in empfindlichen Regionen wie z.B. Wohn- oder Erholungsgebieten zwischen 22 und 6 Uhr gelten, wenn sie nicht den Anforderungen der EU-Lärmschutzvorschrift TSI Noise entsprechen.

DB treibt Planungen für neues ICE-Werk in Köln voran

(26.11.) KÖLN - Die DB treibt in Köln den Bau des bundesweit modernsten Werkes für die Instandhaltung ihrer Hochgeschwindigkeitszüge voran. "Der Vorstand der DB Fernverkehr hat entschieden, alle Planungen für ein neues ICE-Werk auf den Standort Köln-Nippes zu konzentrieren. Damit bekennen wir uns ganz klar zu dem Eisenbahnknoten Köln", sagte Berthold Huber, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr. Demnach werden bundesweit keine anderen Standorte mehr geprüft. Die Investition für das neue Werk soll rund 200 Millionen Euro betragen.

Voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres wird damit begonnen, das Baufeld freizumachen. Mit einer Baugenehmigung auf Basis der anstehenden Planungsergebnisse rechnet die DB im Jahr 2014. Erst danach kann die Deutsche Bahn die endgültige Entscheidung zum Bau des Werkes treffen. Nach jetzigem Stand der Planungen könnten ab dem Frühjahr 2017 die ersten Züge zur Instandhaltung in das neue Werk Köln-Nippes fahren. Der Werksneubau in Köln würde sowohl für die DB als auch für die Stadt Köln erhebliche Vorteile mit sich bringen. So sollen am Standort Nippes 300 bis 400 Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Personalbedarf wird sich über alle Instandhaltungs- und Planungsbereiche, vom Wagenreiniger bis hin zum Fertigungsingenieur, erstrecken.

In dem neuen Werk sollen alle im Hochgeschwindigkeitsbereich eingesetzten ICE-Züge instand gehalten werden. Vor allem für die Wartung der modernsten Fahrzeuggeneration, der ICx, ist der Bau eines neuen Instandhaltungswerkes nötig. Schon Monate vor der Entscheidung für den Standort Köln-Nippes hatte die Deutsche Bahn die Stadtspitze, die Verwaltung sowie Vertreter des Stadtrates und der Bezirksvertretung über den Stand der Vorplanungen informiert und Gespräche angeboten. Bereits im Mai hatte die DB einen Informationsabend für Anwohner und interessierte Bürger durchgeführt. Je nach Planungsfortschritt und Bedarf werden weitere Veranstaltungen angeboten.

Ländervergleich: Drei Viertel der deutschen Bahnhöfe sind stufenfrei

(26.11.) BERLIN - Reisende mit Behinderungen, Familien mit Kinderwagen oder Fahrradfahrer können nicht in allen Bundesländern gleich gut die Bahnsteige ihrer Bahnhöfe erreichen. Während im Bundesdurchschnitt immerhin schon 73 Prozent aller Bahnhöfe stufenfrei umgebaut sind, gibt es nach einer Aufstellung der Allianz pro Schiene innerhalb der Bundesländer sehr große Unterschiede: In einem Ländervergleich kommt der Spitzenreiter Mecklenburg Vorpommern auf einen Anteil von 92 Prozent stufenfreier Bahnhöfe, dicht gefolgt von Schleswig Holstein (91 Prozent), Brandenburg (88 Prozent) und Berlin (87 Prozent). Das Schlusslicht Saarland kann seinen Reisenden dagegen nur 45 Prozent stufenfrei erreichbare Bahnhöfe anbieten und auch die Fahrgäste in Hessen (58 Prozent), Hamburg (68 Prozent) und Rheinland Pfalz (68 Prozent) müssen mit einem unterdurchschnittlichen Anteil an umgebauten Bahnhöfen leben.

Quelle: Allianz pro Schiene auf Basis von DB Station&Service AG

"Die markanten Unterschiede zwischen den Bundesländern sind nicht ganz leicht zu interpretieren", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Es gebe weder ein Ost-West-Gefälle, noch einen spürbaren Vorteil der Flächenländer vor den Stadtstaaten. "Berlin kommt auf einem Spitzenplatz, während Bremen und Hamburg unter dem Durchschnitt bleiben: Allein am schwierigen städtischen Umfeld kann es also nicht liegen", sagte Flege. Auch hätten die eher vermögenden Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg nur durchschnittliche Umbauquoten vorzuweisen, während das arme Brandenburg auf stolze 88 Prozent an Bahnhöfen komme, die von den Fahrgästen stufenfrei erreicht werden könnten.

Die Allianz pro Schiene forderte von DB, Bund, Ländern und Kommunen besondere Anstrengungen, um den behindertengerechten und familienfreundlichen Umbau von Bahnhöfen voranzutreiben. "Besonders die Länder, die weniger als 70 Prozent stufenfrei umgebaute Bahnhöfe haben, sollten Sonderprogramme auflegen oder verstärken, weil ihre Ausstattung in einer alternden Gesellschaft nicht mehr zeitgemäß ist", sagte Flege und wies darauf hin, dass die "Stufenfreiheit" noch nicht garantiere, dass etwa ein Rollstuhlfahrer auch vom Bahnsteig in den Zug steigen könne. "Die Stufenfreiheit endet am Bahnsteig, ist aber natürlich schon die erste wichtige Hürde. Wer keine Chance hat, ohne fremde Hilfe auf den Bahnsteig zu kommen, dem nützt auch extra geschultes Personal oder eine Rampe im Zug wenig", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.

Nach Angaben der DB sind seit 2002 etwa rund 100 Bahnhöfe pro Jahr stufenfrei umgebaut worden. Bis heute seien damit insgesamt rund 3970 Stationen von 5470 Bahnhöfen komplett stufenfrei. Bis 2015 sollen nach Planungen der DB weitere 350 Stationen folgen. Mit der Unterstützung von Bund und Ländern seien jährlich außerdem 200 Bahnsteige auf 55 oder 76 Zentimeter erhöht worden. Auch die Schnittstelle Bahnsteig - Zug werde ab sofort verbessert. Konnten Reisende mit Behinderungen bisher nur an rund 300 Bahnhöfen eine kostenlose Einstiegshilfe durch das Personal am Vorabend der Reise vorbestellen, so ist dies nun ab sofort an 1850 Bahnhöfen in Deutschland möglich.

Planänderung für den Rastatter Tunnel genehmigt

(26.11.) FREIBURG - Am Montag, den 19. November hat das Eisenbahn-Bundesamt die Planänderung für das neue Flucht- und Rettungskonzept des Rastatter Tunnels genehmigt. Damit wird der bestehende Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt Karlsruhe - Rastatt vom 19. März 1996 durch eine neue geänderte Planung ersetzt oder ergänzt.

Die Anzahl der Rettungstunnel zwischen den Tunnelröhren soll gemäß der neuen Planung von vier auf acht Verbindungsbauwerke erhöht werden. Dadurch verringert sich der Abstand zwischen den Rettungsstollen von 1000 auf 500 Meter. Die Oströhre des Tunnels soll geringfügig nach Osten verlagert werden, damit ein einheitlicher Abstand von 12 Meter zwischen den Schleusentüren der Verbindungstüren eingehalten werden kann. Außerdem sollen die Rettungsplätze am Nord- und Südportal des Tunnels auf 1.500 Quadratmeter vergrößert werden. Zudem soll ein leichten Erschütterungsschutzsystemsauf einer Gesamtlänge von 2.260 Meter eingebaut werden, um die Erschütterungen im Bereich von Bebauung auf ein Minimum zu reduzieren.

Mit der Bereitstellung von Finanzmittel über 693 Millionen Euro durch den Bund im August 2012 und der Genehmigung der Planänderung zum Flucht- und Rettungskonzept des Rastatter Tunnels kann die Bahn mit den Baumaßnahmen beginnen. Die ersten Vorabarbeiten sind im Sommer 2013 mit dem Bau einer Grundwasserwanne unter der Bundesautobahn 5 bei Rastatt Niederbühl geplant. Die eigentlichen Bauarbeiten am Tunnel, werden Ende 2013 in Ötigheim mit dem Bau der Grundwasserwanne Nord beginnen.

Errichtung der festen Fahrbahn zwischen Erfurt und Leipzig/Halle

LEIPZIG - Am Freitag ist bei Karsdorf in Sachsen-Anhalt der Bau einer neuartigen Gleis-Fahrbahn aus Fertigteilen für die DB vorgeführt worden. Dieser Vor-Ort-Termin symbolisiert exemplarisch die neue Bauetappe für die Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle, ein Abschnitt des Projektes Nürnberg-Berlin (VDE8). Hier sind die Brücken, die Tunnel und die Trasse weitestgehend fertig gestellt. Im Sommer 2012 begann auf einem etwa 90 Kilometer langen Abschnitt der Strecken- und Oberleitungsbau. Jetzt wird bereits die Fahrbahn verlegt. Damit nimmt die Trasse erstmals die Konturen einer kompletten Eisenbahnstrecke an, die für eine Geschwindigkeit von 300 Kilometern pro Stunde ausgerichtet ist.

Der Ablauf: Zuerst werden die bis zu acht Meter tiefen Fundamente für etwa 3000 Oberleitungsmaste gebohrt, dann die Maste aufgestellt. Die aus stabilisiertem Boden aufgebaute Trasse erhält dann noch zwei Tragschichten (eine hydraulisch gebundene Tragschicht sowie eine stahlbewehrte Betontragschicht). Danach können - wie heute vor Ort demonstriert - die Gleistragplatten der Festen Fahrbahn verlegt, die Schienen montiert werden. Zum Abschluss wird das System mit einem selbst verdichtenden Beton vergossen. Die 34.000 benötigten so genannten Gleistragplatten sind in einem Betonwerk in Großheringen vorgefertigt worden. Die neuen Schienen werden zunächst auf Güterwagen nach Erfurt-Vieselbach transportiert. Hier ist die Neubaustrecke seit 2012 mit dem vorhandenen Streckennetz verbunden. Die 120 Meter-langen Schienen gelangen dann mit Spezialtransportern, die auf der rohbaufertigen Trasse fahren, an ihren Einbauort an der Strecke.

Zu besichtigen ist die fertige Fahrbahn mit Oberleitung auch vor dem DB-Informationszentrum zum Projekt in 06268 Kalzendorf/Steigra, Hausplanweg 5, geöffnet Mittwoch bis Sonntag 12-19 Uhr. Das bewährte, millimetergenaue System führt zu einem gleichmäßigen Fahrweg mit sehr langer Haltbarkeit ohne Wartung. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Der Abschnitt Erfurt-Leipzig/Halle wird 2015 in Betrieb gehen.

Fahrgast rastet im Intercity aus

(26.11.) LÜNEN - Am Freitag Abend musste ein IC auf der Fahrt nach Dortmund in Lünen außerplanmäßig halten. Ein Fahrgast hatte zuvor mehrere Reisende und das Zugpersonal angegriffen, Scheiben eingeschlagen und eine Zugtoilette demoliert. Beamte der Polizei Dortmund nahmen den Mann fest. Der unter Alkoholeinfluss stehende Mann musste in eine geschlossene Abteilung eines Krankenhauses eingeliefert werden.

Nach Abfahrt des IC in Münster war der Mann zuerst durch den Zug gelaufen und hatte mehrere Reisende nach seiner verschwundenen Tasche gefragt. Zugpersonal half dem Mann bei der Suche. Seine Tasche stand an seinem Sitzplatz. Danach lief der Berliner erneut durch die Zugabteile, schrie lauthals und nahm Reisenden Getränke weg, um sie selbst zu trinken. Eine leere Glasflasche warf der Mann, ohne Rücksicht auf Reisende, quer durch das Zugabteil. Ein Mitarbeiter des Zugpersonals, der den Mann zur Ordnung rufen wollte, versuchte der 43 Jähriger zu würgen. Anschließend riss der Mann eine Keramiksicherung aus einer technischen Anlage des Zuges und schlug damit ein Abteilfenster ein. Auch vor einem Laptop eines Reisenden machte er keinen Halt und zerstörte auch diesen mit der Sicherung.

Reisende gerieten in Panik und flüchteten in ein anderes Abteil. Ein Mitarbeiter des Zugpersonals verriegelte die automatische Glasschiebetür des Abteils in dem sich der Berliner befand. Im Abteil wütete der Mann weiter und warf einen Feuerlöscher, der zur Abteilausstattung gehörte, durch ein Abteilfenster. Anschließend zog er auf Höhe Werne die Notbremse. Nachdem der Zug wieder fuhr, hielt er außerplanmäßig im Bahnhof Lünen. Dort nahmen Beamte der Polizei Dortmund den Mann vorläufig fest. Er wurde später in eine geschlossene Abteilung eines Krankenhauses eingeliefert. Gegen den polizeibekannten Mann wurden Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Sachbeschädigung, Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen und Beleidigung eingeleitet.

Die Bundespolizei sicherte Spuren im Zug und nahm die Schäden auf. Weiter wurden Reisende vernommen. Auf Grund mehrer eingeschlagener Abteilscheiben muss der Zug in einem Betriebswerk wieder in Stand gesetzt werden.

DB: Keine ausreichende Reserveflotte wegen Lieferverzögerungen bei ICE-3-Zügen

(23.11.) BERLIN - Durch die am Mittwochabend von Siemens mitgeteilten neuen Lieferverzögerungen der 16 ICE-3-Züge des Typs Velaro D (Baureihe 407) wegen Software- Problemen kann die DB auch in diesem Winter ihre Reserveflotte im Fernverkehr nicht wie geplant aufstocken. "Um eine belastbare Einsatzplanung der Fahrzeugflotte zu machen, brauchen wir dringend mehr Verlässlichkeit bei der Herstellerindustrie", sagt Dr. Volker Kefer, Konzernvorstand Technik und Infrastruktur der DB. "Wir bauen auf gute Kooperation, um die Prozesse mit Blick auf Qualität und schnellere Zulassungen zu verbessern. Das setzt einen offenen und partnerschaftlichen Dialog voraus. Das muss besser werden."

Laut Kefer wurden die Software-Mängel in den ICE bei Testfahrten vom 2. bis 5. November entdeckt. Zwei Programme für die Zugsteuerung funktionierten demnach nicht wie vorgesehen. Zum einen sei die Verbindung zur Leit- und Sicherungstechnik während der Fahrt abgerissen. Außerdem habe es Probleme bei der Kommunikation zwischen vorderem und hinterem Zugteil gegeben. Nachdem die Experten und ein Gutachter auch mit Hilfsprogrammen keinen Erfolg gehabt hätten, sei am Dienstag entschieden worden, die Software von Grund auf zu überarbeiten. Die DB rechnet nun in frühestens zwei Monaten mit den ersten Einsätzen der neuen Züge.

"Unsere Kunden fühlen sich von Siemens im Stich gelassen. Wir hatten fest damit gerechnet, in diesem Winter die neuen Fahrzeuge in der Hinterhand zu haben, wenn aufgrund extremer Witterung fahrplanmäßig verkehrende Züge ausfallen", sagt Berthold Huber, Vorstandsvorsitzender von DB Fernverkehr. "Man muss sich vor Augen führen, dass die Züge im Dezember 2008 bestellt wurden und uns ursprünglich bereits im letzten Dezember versprochen waren."

Durch die aktuellen Lieferverzögerungen von Siemens ist auch der Ausbau der internationalen Fernverkehre betroffen: Statt dem vorgesehenen Einsatz im Rahmen der bestehenden Frankreichverkehre zum Ende 2011 und der geplanten Aufstockung der Verbindungen nach Brüssel 2012 geht die DB von einer vollen Einsatzfähigkeit der Züge in Doppeltraktion über Frankreich nach Belgien nicht vor 2016 aus. Erst danach sind die Voraussetzungen geschaffen, um die weiteren Planungen der Verbindung nach London zu realisieren.

Aufgrund der erneuten Lieferverzögerung der ICE-Züge soll es nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung jetzt einen erneuten Krisen-Gipfel auf Vorstandsebene geben. Das berichtet das Blatt unter Berufung auf Industriekreise. Demnach soll das Gespräch noch vor Weihnachten stattfinden. Auf der Agenda würden Themen wie Schadenersatz und das weitere Vorgehen wegen der Lieferverzögerung stehen.

Gleiserneuerung zwischen Halle (Saale) und Bitterfeld beginnt

(23.11.) LEIPZIG - Am kommenden Montag beginnt die Erneuerung der Gleise der Strecke zwischen Halle (Saale) und Bitterfeld. Sie ist seit dem 1. August dieses Jahres vorsorglich gesperrt, weil bei einer hier erprobten Konstruktionsform der Festen Fahrbahn erhebliche Korrosionsschäden festgestellt wurden. Die ursprünglich erst für 2015 vorgesehene Erneuerung des etwa 15 Kilometer langen zweigleisigen Abschnitts wurde nun vorgezogen. Erste Überlegungen, die Strecke mit Zwischenlösungen zu stabilisieren, waren verworfen worden.

Der Umbau beginnt mit der Demontage und dem Abtransport von Schienen, Schwellen und Schotter. Die Technologie sieht vor, solange die Schienen noch verfügbar sind, die umfangreichen Massen auch auf der Schiene abzufahren. Das betrifft etwa zwei Drittel des Materials. Die Bauarbeiten erfolgen in Normalschicht mit Arbeitsfahrzeugen, die gleis- und straßengebunden fahren können. Die Zufahrten in das Baufeld werden im Bereich der Bahnhöfe eingerichtet. Der Rückbau dauert voraussichtlich bis zum Februar kommenden Jahres. Im März 2013 beginnt dann der Neubau. Als Konstruktionsform für den Neubau ist eine bewährte Konstruktionsform der Festen Fahrbahn vorgesehen. Nach Abschluss der Gleiserneuerung im Herbst kommenden Jahres wird die Strecke vorerst mit 160 km/h befahrbar sein. Eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit ist für 2015 vorgesehen.

Im Rahmen der Erprobung der sogenannten Festen Fahrbahnen wurden 1995 auf der zweigleisigen Strecke Halle (Saale) - Bitterfeld Stahlschwellen auf Asphalt eingebaut. Bei einer Inspektion wurde festgestellt, dass an den Stahlschwellen erhebliche Schäden (erhöhte Korrosion) aufgetreten sind, so dass die Strecke gesperrt werden musste. Betroffen sind die Züge des Fernverkehrs der Linie Berlin - Halle (Saale) - Naumburg (Saale) - München sowie die Nahverkehrslinien RB 80 und 86 Lutherstadt Wittenberg / Dessau - Bitterfeld - Halle (Saale), die über Delitzsch (ohne Halt) umgeleitet werden und dadurch etwa 10 Minuten länger unterwegs sind. Für den Nahverkehr zwischen Bitterfeld und Halle (Saale) ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, der die Unterwegshalte Roitzsch, Brehna, Landsberg/b. Halle (Saale) und Hohenthurm bedient.

49 von 68 S-Bahnstationen sind barrierefrei

(23.11.) HAMBURG - Mit der jüngst barrierefrei ausgebauten S-Bahnstation Mittlerer Landweg sind nunmehr 49 von 68 S-Bahnstationen im Hamburger S-Bahnnetz stufenfrei zu erreichen. Das gaben am Donnerstag bei der offiziellen Eröffnung der modernisierten S-Bahnstation Mittlerer Landweg Markus Hock, Leiter Bahnhofsmanagement Hamburg DB Station&Service AG, und Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH, bekannt. Seit Juli 2010 wurde die Station Mittlerer Landweg umfangreich modernisiert. Zu der Modernisierung zählten die Erneuerung des Bahnsteigs und der Bahnsteigkanten, die Errichtung eines Wind- und Wetterschutzes, sowie die Erneuerung des Wegeleitsystems. In dem sanierten Zugang mit einem zeitgemäßen Lichtsystem wurde der Aufzug eingebaut. Darüber hinaus wurde ein neues Bahnsteigdach errichtet. Insgesamt wurden rund drei Millionen Euro in diese Baumaßnahme investiert.

Die Maßnahme wurde in Zusammenhang mit dem "Programm zur Steigerung der Haltestellenattraktivität" zwischen der DB Station&Service AG und der Freien und Hansestadt Hamburg abgestimmt und realisiert. "Allein in diesem Jahr haben wir mit Mitteln aus diesem Programm und Bundesmitteln drei S-Bahnstationen barrierefrei ausgebaut. Dazu zählen auch die Stationen Rübenkamp und Poppenbüttel. Ende dieses Jahres werden wir mit dem stufenfreien Ausbau der 50. S-Bahnstation Hammerbrook beginnen. Für das kommende Jahr werden wiederum sechs Stationen folgen. Das sind die S-Bahnstationen Stadthausbrücke, Harburg, Königstraße, Landungsbrücken, Krupunder und Heimfeld. Wir stehen in einem ständigen Dialog mit den Aufgabenträgern und den Behindertenverbänden, um in den nächsten Jahren den stufenfreien Ausbau aller S-Bahnstationen zu erreichen", erklärt Markus Hock.

Kay Uwe Arnecke ergänzte: "Rund 72 Prozent aller S-Bahnstationen im HVV-Gebiet sind nunmehr für unsere Kunden bequem und stufenfrei erreichbar. Allein im vergangenen Jahr wurden elf S-Bahnstationen barrierefrei ausgebaut. Damit wird der Öffentliche Personennahverkehr insgesamt immer attraktiver und leistungsfähiger."

"Welt": Siemens bestätigt erneuten Lieferverzug bei neuen ICE-Zügen

(22.11.) BERLIN - Siemens hat am Mittwoch nach Informationen der "Welt" offiziell bestätigt, dass sich die Übergabe neuer ICE-Züge an die DB weiter verzögern wird. Damit fehlen der DB auch in diesem Winter die dringend nötigen Reserven im Fernverkehr. Eigentlich sollten die ersten der insgesamt 17 neuen ICE-Züge der Baureihe 407 ("Velaro D") bereits seit vergangenem Jahr zur Verfügung stehen. Nach mehreren Krisengesprächen hatte Siemens zugesichert, wenigstens acht der Züge mit einjähriger Verzögerung im Dezember 2012 an die DB auszuliefern, wenn auch vorerst nur für den Einsatz innerhalb Deutschlands vorbereitet und nicht wie geplant für Fahrten ins Ausland. Zuvor sollten die Züge am 23. November ihre Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt erhalten. Doch nach Informationen der "Welt" gibt es technische Probleme. Die Software der hochkomplexen Züge bereite Schwierigkeiten. Laut "Welt" räumt Siemens inzwischen "Probleme mit der Zugsteuerung" ein und "bedauert diese erneute Verzögerung ausdrücklich".

Vorbereitungen der DB in Bayern für den Winter

(22.11.) MÜNCHEN - Routinemäßig hat die DB sich wieder intensiv auf den nun beginnenden Winter vorbereitet. In Bayern steht dabei im Vordergrund, die vorhandenen Räum- und Sicherungskräfte richtig einzuteilen. Insgesamt sind bis zu 4400 Räum- und Sicherungskräfte und damit ca. 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor verfügbar und kurzfristig für den Wintereinsatz abrufbar.

Auch viele organisatorische Maßnahmen sollen helfen, die Einwirkungen von Schnee und Eis auf den Bahnverkehr so gering wie möglich zu halten. Der Einsatz von Winterdienstmitarbeitern wird örtlich flexibler gehandhabt, zusätzliche Mitarbeiter für die Disposition von Zügen stehen bereit. Mit einer zusätzlichen Schneeschleuder in Kempten verfügt die DB in Bayern nunmehr über 18 Schneeräumfahrzeuge und damit zwei mehr als im Vorjahr. Sie stehen bereit in Würzburg, Hof, Kronach, Weiden, Plattling, München, Freilassing, Holzkirchen, Garmisch-Partenkirchen und Kempten. Im Fall von starken, länger anhaltenden oder flächendeckenden Winterwetterlagen sind Pläne aufgestellt, wie einerseits wenig benötigte Infrastrukturanlagen (z. B. Überholgleise) gezielt aus dem Betrieb genommen, dafür aber durchgehende Strecken und Knotenbahnhöfe mit allen Kräften frei gehalten werden können.

Weiterhin rüstete die DB Netz im Freistaat in diesem Jahr bisher 800 Weichen mit Verschlussfachabdeckungen aus. "Diese Abdeckungen schützen die Verschlussgestänge der Weichen vor Schneeansammlungen und Eisabwurf durch Züge. Zusätzlich haben wir die Heizleistung der Weichenheizungen verstärkt", so Volker Hentschel, Produktionsleiter DB Netz Bayern. Eine Weichenheizung schaltet sich bei Temperaturen um 0 °C und/oder Schneefall automatisch ein. Ihre Leistung kann bis zu 50 Kilowatt betragen. Bei extremem Frost oder starken Schneeverwehungen benötigt eine Weichenheizung aber mehrere Stunden für ein vollständiges Abtauen. In diesem Fall müssen Schneeräumkräfte die Gleise und Weichen per Hand freischaufeln. Um Schneeverwehungen vorzubeugen, wurden auf insgesamt 28 Kilometer Länge Schneefangzäune aufgestellt.

DB Regio Bayern verfügt in den Werkstätten Hof, Kempten, München, Nürnberg über 70 Abtauanalgen. Diese Züge können damit schneller von Vereisung befreit und gewartet werden, als dies früher der Fall war. Teilweise werden auch Zelte neben den Werkhallen aufgestellt und beheizt, um die Kapazitäten zu erweitern. Spezielle Bereitschaftspläne sorgen dafür, dass bis zu 20 Prozent mehr Mitarbeiter kurzfristig in den Werken eingesetzt werden können.

Auf über 1,7 Millionen Quadratmeter summiert sich die Fläche der zu räumenden 2100 Bahnsteige in Bayern. Dies entspricht der Fläche von mehr als 250 Fußballfeldern. Die Winterdienstkräfte sind ausgerüstet mit 400 Traktoren und 700 Schneefräsen. DB Services hat dazu Verträge vor allem mit örtlichen Dienstleistern abgeschlossen.

Einige Reisezentren im Ruhrgebiet wegen Betriebsversammlung teilweise geschlossen

(22.11.) DÜSSELDORF - Der Betriebsrat des Wahlbetriebs Dortmund/Münster hat für den 23.11.2012 die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DB Vertrieb GmbH zu einer Betriebsversammlung gemäß Betriebsverfassungsgesetz nach Dortmund eingeladen. In den Reisezentren der DB wird es daher im Bereich des Verkehrsverbundes Rhein/Ruhr (VRR) sowie in Teilbereichen des Nahverkehrszweckverbandes Westfalen-Lippe zu Ausfällen bzw. Einschränkungen der Öffnungszeiten kommen.

Am 23. November 2012 nach aktuellem Stand geschlossene Reisezentren: Dinslaken, Herne, Haltern am See, Wanne-Eickel Hbf und Wesel.

Reisezentren, die am 23.11.2012 ab vsl. 15.00 Uhr (abhängig von der Dauer der Betriebsversammlung) wieder geöffnet werden: Mülheim (Ruhr) Hbf, Neheim-Hüsten, Unna, Oberhausen Hbf.

Alle oben nicht genannten Reisezentren werden planmäßig geöffnet. Es kann wegen des eingeschränkten Mitarbeitereinsatzes jedoch auch dort zu Beeinträchtigungen in der Verkaufsabwicklung kommen. Vor Ort informiert die DB durch Aushänge. An einigen Standorten stehen Mitarbeiter zur Verfügung, die Informationen geben und Hilfestellung an den Automaten leisten. Die DB bittet ihre Kunden und Reisenden um Verständnis.

Zeil: "Den Eisenbahner wieder als Traum-Beruf sehen"

(22.11.) MÜNCHEN - Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Zeil mahnt beim Bahnausbau eine Hybrid-Strategie an. Beim Symposium 'Fachkräftemangel in der Bahnbranche', das am Mittwoch in München stattfand, forderte er, den Fokus nicht allein auf die Finanzierung der Infrastruktur, sondern auch auf die Gewinnung von Fachkräften zu legen. "Die Bahnbranche kann ihr Potenzial nur dann entfalten, wenn sie ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte vorfindet und sie an sich bindet", erklärte Zeil. "Berufe wie der Lokführer dürfen nicht aufs Abstellgleis. Sie müssen wieder anknüpfen an das Traumberuf-Image von früher." Der Minister forderte die Branche auf, unternehmens- und fachübergreifend an einem Strang zu ziehen, um das Image frisch zu polieren.

Zeil verwies darauf, dass sich der Freistaat bundesweit als erster dieses Thema auf die Tagesordnung gesetzt hat. Zusammen mit der größten Bahngewerkschaft EVG habe das Bayerische Verkehrsministerium vor einem halben Jahr die Fachkräfteoffensive Bahn Bayern initiiert, der auch die in Bayern ansässigen Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regio Bayern, agilis, Regentalbahn und Bayerische Oberlandbahn, die landeseigene Nahverkehrsgesellschaft BEG, die Lokführergewerkschaft GDL, die Landesgruppe Bayern des Branchenverbandes VDV, der Verband Deutscher Eisenbahnfachschulen, der Bayerische Industrie- und Handelskammertag und die Regionaldirektion Bayern der Agentur für Arbeit angehören. Noch in diesem Jahr, kündigte der Minister an, wolle man unter dem Slogan 'Bahn frei Zukunft!' ein Fachkräfteportal der Bahnunternehmen im Freistaat starten. "Das ist für mich eine ideale und sinnvolle Ergänzung zum Bahnland-Bayern-Portal", betont Zeil.

Der Minister macht deutlich, dass der Bedarf an Fachkräften in der Branche eine große Bandbreite aufweist. "Der notwendige Infrastrukturausbau, den wir immer fordern, braucht neben gesellschaftlicher Akzeptanz und Geld auch die Leute, die ihn genehmigen, planen und in die Tat umsetzen. Die modernen Züge, die wir alle haben wollen, brauchen Menschen, die sie entwerfen, bauen und zulassen. Und es braucht Manpower, damit die Züge, der Service und die Infrastruktur laufen", so der Minister.

Minister Zeil war einer der Hauptredner beim Symposium 'Fachkräftemangel in der Bahnbranche', das von der Fachzeitschrift Privatbahn Magazin und der Plattform Zukunftsbranche Bahn als Auftaktveranstaltung eines Bildungsprogramms im Bereich Personalentwicklung in der Bahnbranche veranstaltet wurde. Rund 60 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung tagten hierzu am Mittwoch im Bayerischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium. Die Veranstalter hatten den Standort gerade wegen des Pioniercharakters der Fachkräfteoffensive Bahn Bayern gewählt.

Thüringens Verkehrsminister Carius eröffnet zweite Regionalkonferenz in Nordthüringen

(22.11.) SONDERSHAUSEN - "Durch die intelligente Verknüpfung von Straße und Schiene und die Vertaktung des Schienennahverkehrs mit dem Fernverkehr werden wir den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Thüringen stärken. Hierfür brauchen wir eine enge Abstimmung mit den kommunalen Trägern des ÖPNV. Deshalb beteiligt das Verkehrsministerium erstmals durch Regionalkonferenzen in allen Landesteilen eine breitere Öffentlichkeit bei der 3. Fortschreibung des Thüringer Nahverkehrsplans", sagte Thüringens Verkehrsminister Christian Carius am Montag auf der Regionalkonferenz Nordthüringen zur Fortschreibung des Thüringer Nahverkehrsplanes in Sondershausen.

"Unser Ziel ist die optimale Anbindung der Region Nordthüringen an die ICE-Knoten in Erfurt, Halle, Kassel und Göttingen. Hierzu gehört auch der Ausbau der Bahnstrecke von Erfurt nach Nordhausen. Unser Ziel ist dabei, eine Reisezeit von weniger als einer Stunde zu erreichen", so Carius weiter. "Über die Strecke Erfurt - Sangerhausen wollen wir außerdem eine Direktverbindung bis nach Halle anbieten. Ferner sollen künftig Kassel, Leinefelde, Nordhausen und Halle durch eine Expressverbindung im Stundentakt verbunden werden. Eine weitere, neue Expresslinie im Zwei-Stunden-Takt soll von Kassel über Mühlhausen nach Erfurt führen. Eine Schließung der Elektrifizierungslücke zwischen Leinefelde und Gotha würde zusätzliche Potentiale erschließen. Hierfür wollen wir in Gesprächen mit Bahn und Bund bei der Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplanes 2015 werben."

Die Regionalkonferenz in Nordthüringen ist Teil einer Reihe von Konferenzen in allen Thüringer Landesteilen zur 3. Fortschreibung des Thüringer Nahverkehrsplanes 2013 - 2017. Am 20. November trifft sich die Region Ostthüringen in Gera (16.00 Uhr, IHK Gera). Den Abschluss bildet die Regionalkonferenz Mittelthüringen in Erfurt (7. Dezember, 13.00 Uhr, IHK Erfurt). Die Regionalkonferenz Südthüringen fand bereits am 8. November in Suhl statt.

DB stellt modernisierte Intercity in NRW vor

DÜSSELDORF/KOBLENZ - Die DB hat am Dienstag im Rahmen einer Sonderzugfahrt von Münster nach Köln die modernisierten Intercitywagen in Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Im Rahmen der Generalüberholung der IC-Flotte werden über 770 Intercity-Wagen bis Ende 2014 umfangreich überarbeitet. Damit wird der Fahrkomfort für die Reisenden erheblich verbessert. Die DB investiert rund 250 Millionen Euro, um die Wagen für ihren Einsatz bis 2023 fit zu machen. Ab Fahrplanwechsel am 9. Dezember fahren auf der stark nachgefragten Strecke Hamburg - Bremen - Köln - Mainz - Stuttgart überwiegend modernisierte Intercity-Züge. Auf der Linie Hamburg Bremen - Köln - Mainz - Frankfurt (Main) kommen ab Fahrplanwechsel neben den bisherigen IC-Zügen mehr ICE zum Einsatz. Damit wird der Fernverkehr der DB zwischen Hamburg und Köln zu rund 80 Prozent mit hochwertigen Zügen gefahren.

Die Modernisierung der Intercity-Züge umfasst komfortsteigernde Maßnahmen, wie die Erneuerung von 46.000 Sitzen mit Lederbezug in der 1. Klasse und Veloursstoff in der 2. Klasse. Außerdem werden Steckdosen eingebaut und Wandverkleidungen, Tische sowie etwa 42.000 Quadratmeter Teppich ausgetauscht. Die Bistrowagen erhalten eine neue Ausstattung. Zusätzlich wird im Servicewagen das Kleinkindabteil neu gestaltet und der Bereich für mobilitätseingeschränkte Reisende vergrößert. Neben den Erneuerungen im Komfortbereich spielen auch technische Maßnahmen eine Rolle. Die technischen Modernisierungsmaßnahmen konzentrieren sich unter anderem auf die Türen, Klimaanlagen und die Energieversorgung.

Über eine Million Fertigungsstunden sind insgesamt für die Umbauarbeiten kalkuliert. Eine besondere Herausforderung des Projekts stellt die Vielzahl an unterschiedlichen Wagentypen dar: Die Wagenflotte besteht aus 34 Bau- und Unterbauarten mit unterschiedlichen Varianten. Die Fahrzeuge sind teilweise 40 Jahre alt und kommen aus den Beständen der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn. Ein standardisiertes Fertigungsverfahren ist somit kaum möglich. Zudem waren umfangreiche Vorarbeiten nötig. So wurden beispielsweise zu Beginn des Projektes für alle Varianten individuelle Zeichnungen für das neue Innenraumdesign angefertigt. Die Ingenieurleistungen erfolgen durch die DB Systemtechnik. Mit der Umsetzung sind die Werke der DB Fahrzeuginstandhaltung in Neumünster, Kassel und Nürnberg beauftragt.

Die Überarbeitung der Intercity-Züge ist Teil eines umfassenden Modernisierungskonzepts der DB für den Fernverkehr. Neben den Intercity-Zügen werden aktuell die 44 ICE 2-Fahrzeuge modernisiert. Außerdem stockt die DB mit 16 neuen ICE 3 sowie 27 Doppelstockzügen ihre Flotte auf. Langfristig kommen noch bis zu 300 ICx hinzu. Insgesamt plant die DB, in den nächsten Jahren rund zwölf Milliarden Euro in die Fahrzeugflotte zu investieren.

Dampflok 99 7247 der HSB wieder zurück in Wernigerode

WERNIGERODE - Die Dampflok 99 7247 der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) ist nach einer im Dampflokwerk Meiningen erfolgten Hauptuntersuchung wieder zurück im heimatlichen Wernigerode. Im Thüringer Dampflokwerk waren umfangreiche Instandsetzungsarbeiten erforderlich. Dort wurden u.a. der Fahrzeugrahmen und die Dampfzylinder vollständig ersetzt. Die 99 7247 ist damit bereits die zehnte Lok, die entsprechend grunderneuert worden ist. Die heutzutage als "Brockenlok" bekannte Dampflokomotive gehört zu einer Serie von insgesamt siebzehn in den Jahren 1954 bis 1956 vom ehemaligen VEB "Lokomotivbau Karl Marx" (LKM) in Babelsberg gebauten Loks, die im Harz zum Einsatz gelangten. Sie wurde 1956 unter der Werksnummer 134 024 gebaut und als letzte der Serie nach der Ablieferung bei der Harzquer- und Brockenbahn eingesetzt. Nach Fristablauf 1996 wurde die Lok geschützt abgestellt.

Nachdem die Lok am 07.06.2012 ihren Abstellplatz in Gernrode per Tieflader verlassen hatte, diente sie zwei Tage später beim großen Bahnhofsfest in Wernigerode im Rahmen der Feierlichkeiten zum Jubiläum "125 Jahre Schmalspurbahnen im Harz" als würdige Kulisse des Bühnenprogramms, um danach den Weg nach Meiningen anzutreten. Nach der Rückkehr aus dem Dampflokwerk werden nun in den nächsten Tagen weitere Arbeiten in der Fahrzeugwerkstatt der HSB an der Lok durchgeführt und spätestens im Dezember wird sie wieder vor Plan- und Sonderzügen auf dem Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen in Aktion zu erleben sein.

Ausbau der Schieneninfrastruktur zwischen Oldenburg und Sande

HANNOVER - Die Eisenbahnstrecke zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven wird weiterhin durchgehend zweigleisig ausgebaut. Damit soll sicher gestellt werden, dass mit Inbetriebnahme des JadeWeserPorts die Güter, die künftig hier verladen werden, umweltfreundlich und pünktlich auf der Schiene an- und weitertransportiert werden können. Aufgrund der umfangreichen Bauarbeiten wird die Strecke in der Zeit von Freitag, 23. November, 18 Uhr bis Montag, 3. Dezember, 6 Uhr voll gesperrt.

Folgende Arbeiten finden in dieser Zeit statt:
- Hauptsächlich tagsüber Arbeiten an den Lärmschutzwänden in Rastede, Hahn-Lehmden und Jaderberg.
- Rückbau alter Signale in Rastede.
- Gleisarbeiten an den Bahnübergängen "Am Sternbusch" in Hahn-Lehmden und "Vareler Straße" in Jaderberg.

Für interessierte Bürger besteht die Möglichkeit über die E-Mailadresse abs-ol-whv@deutschebahn.com oder telefonisch 0511 286 3153 zwischen 9 Uhr und 15 Uhr mit dem Projektteam der DB Kontakt aufzunehmen.

DB investiert 2013 rund 4,4 Milliarden Euro in bestehendes Schienennetz

(20.11.) BERLIN - Im kommenden Jahr bündelt die DB ihre rund 900 größten Baumaßnahmen in 72 Korridoren und erneuert dabei fast 3.000 Kilometer Schienen, 1.750 Weichen, über zwei Millionen Eisenbahnschwellen und rund 3,5 Millionen Tonnen Schotter. Ziel der bereits im sechsten Jahr angewendeten Bündelung ist es, verschiedene Bauarbeiten an einem Streckenabschnitt gleichzeitig auszuführen, um so Anzahl und Dauer baubedingter Sperrungen auf ein Minimum zu reduzieren. 2013 fließen wie im Vorjahr rund 4,4 Milliarden Euro in das bestehende Netz. Schwerpunkte im Jahr 2013 sind insbesondere die Strecken Hamburg - Hannover, Berlin - Rostock, München - Salzburg, Nürnberg - Saalfeld - Naumburg, Emmerich - Oberhausen - Duisburg sowie der Knoten Leipzig.

Bahnkunden erhalten bei den DB-Verkaufsstellen, am kostenlosen BahnBau-Telefon (0800 599 66 55), im Internet und an den DB-Automaten auch für die Baustellenzeiträume Auskünfte auf der Basis des tatsächlichen Fahrplans. Ebenso aktuell informiert "Max Maulwurf", der Baustellenbotschafter der DB. Mit Plakaten, Broschüren, Anzeigen und Aushängen sind die aktuellen Informationen in den Bahnhöfen, im Zug und in den Tagesmedien präsent. Die Deutsche Bahn wird rechtzeitig vor Beginn der jeweiligen Baumaßnahmen Einzelheiten und Aktualisierungen der Fahrpläne regional kommunizieren. Aktuelle Baustelleninfos auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten und für mobile Geräte wie iPhone oder Blackberry sogar unterwegs: bauarbeiten.bahn.de/mobil.

Die wichtigsten Baustellen 2013

1. Hannover - Hamburg
Von März bis August ist die Strecke Hamburg - Hannover abschnittsweise eingleisig. Die meisten ICE-Züge werden über Rotenburg (Wümme) umgeleitet und benötigen für die Strecke Hamburg - Hannover etwa 20 Minuten länger. IC-Züge fallen zwischen Hamburg und Hannover aus, dafür halten ICE-Züge in Celle, Uelzen und Lüneburg. Die DB baut am dritten Gleis zwischen Stelle und Lüneburg.

2. Berlin - Rostock
Zwischen Berlin und Rostock finden ganzjährig Baumaßnahmen statt, um die Streckengeschwindigkeit auf 160 km/h zu erhöhen. Noch bis Ende April werden die Fernverkehrszüge über Schwerin umgeleitet und halten nicht in Berlin Gesundbrunnen, Neustrelitz und Waren. Je nach Bauabschnitt ist die Strecke ganzjährig nur eingleisig befahrbar. Im Fernverkehr kann es zu Fahrzeitverlängerungen von bis zu 15 Minuten kommen, im Nahverkehr fallen Züge teilweise aus.

3. München - Salzburg
Vom 20. Mai bis 29. Juli werden zwischen München und Salzburg fast sieben Kilometer Gleis erneuert. Außerdem werden mehrere Brücken saniert. Die Strecke ist abschnittsweise nur eingleisig befahrbar. Im Nahverkehr fallen im gesamten Zeitraum Züge zwischen Rosenheim und Prien aus, wobei ein
2-Stunden-Takt gewährleistet ist.

4. Nürnberg - Saalfeld - Naumburg
Von Ende Juni bis Mitte August werden zwischen Rudolstadt und Saalfeld acht Kilometer Gleis ausgewechselt. Im Fernverkehr werden einzelne Züge großräumig umgeleitet. Im Nahverkehr fallen teilweise Züge zwischen Rudolstadt und Saalfeld aus. Zwischen Lichtenfels und Hochstadt-Marktzeuln werden von Ende Februar bis Mitte März sowie von Anfang Juli bis Mitte August ebenfalls Gleisarbeiten durchgeführt. Dabei ist die Strecke tagsüber nur eingleisig befahrbar und es fallen zahlreiche Nahverkehrszüge im gesperrten Abschnitt aus.

5. Emmerich - Oberhausen - Duisburg
Von Ende Juni bis Anfang September erneuert die DB zwischen Dinslaken und Oberhausen etwa fünf Kilometer Gleis. Bis Mitte Juli ist die Strecke an den Wochenenden nur eingleisig befahrbar, danach wird bis Anfang September rund um die Uhr gebaut. In dieser Zeit steht ebenfalls nur ein Gleis zur Verfügung. Die internationalen Fernverkehrszüge werden über Venlo umgeleitet, was eine Fahrzeitverlängerung von 60 Minuten mit sich bringt. Im Nahverkehr erhöht sich die Fahrzeit um bis zu 15 Minuten, wobei einige Züge zwischen Oberhausen und Wesel ausfallen.

6. Knoten Leipzig
Im Bereich Leipzig wird ganzjährig mit Hochdruck an mehreren Projekten gearbeitet. Zum einen werden die letzten Vorbereitungen für die Inbetriebnahme des City-Tunnels getroffen, der im Nahverkehr deutliche Erleichterungen bringen wird. Zum anderen werden im Leipziger Süden 21 Kilometer Gleis ausgewechselt. Ende September kann der Leipziger Hauptbahnhof für ein ganzes Wochenende nicht angefahren werden, wodurch Nah- und Fernverkehrszüge mit einer Fahrzeitverlängerung von 15 Minuten umgeleitet werden. Zwischen Gaschwitz und Leipzig brauchen die Nahverkehrszüge ganzjährig etwa 5 Minuten länger. Im Juni und im Juli werden in den Abendstunden einige Nahverkehrszüge zwischen Großkorbetha und Leipzig ausfallen.

"Abendblatt": Erster Güterzug mit Überlänge nach Dänemark

(20.11.) HAMBURG - Laut einem Bericht der Zeitung "Hamburger Abendblatt" soll Ende November ein erster Güterzug mit Überlänge vom Rangierbahnhof Maschen ins dänische Padborg rollen. Der Zug habe eine Länge von bis zu 835 Metern und könne aus maximal 82 Waggons bestehen. Die in Dänemark bereits zulässigen überlangen Güterzüge mussten bisher an der Grenze in zwei Züge geteilt werden.

KarriereExpress der DB bietet künftigen Ingenieuren Einblick in die Praxis

(20.11.) FRANKFURT/Main - Am heutigen Dienstag startet im Frankfurter Hauptbahnhof der KarriereExpress der DB. Studierende ab dem 3. Semester der Fachrichtungen Bauingenieur, Wirtschaftsingenieur, Maschinenbauwesen sowie Elektrotechnik haben sich bei der DB für die Mitfahrt beworben. Die 50 Studenten fahren im Sonderzug zur Tunnelbaustelle nach Eppstein, zum neuen Elektronischen Stellwerk nach Offenbach und in die S-Bahn-Werkstatt in Frankfurt. Vor Ort können sie sich in Gesprächen mit Projektleitern und Führungskräften der DB praxisnah informieren und mit Berufserfahrenen fachlich austauschen. Auf der Fahrt im Zug vertiefen Fachvorträge das vor Ort Gesehene. Bei Interesse können die Studenten sich über die Einstiegs-, Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten bei der DB informieren und erste Kontakte zum Personalmanagement des Konzerns knüpfen.

Die Tour mit dem KarriereExpress gibt den künftigen Ingenieuren einen Eindruck von der Leistung der DB Netz AG, die mit innovativer Technik das größte und komplexeste Schienennetz in Europa betreibt und unterhält und Deutschlands größtem Nahverkehrsdienstleister, der DB Regio AG, die ihren Fahrgästen täglich zuverlässige Mobilität bietet.

DB mit neuer Karriere-Website

(20.11.) BERLIN - Die DB hat eine komplett neue Karriere-Website mit einem breiten Angebot gestartet. Auf dem Karriereportal www.deutschebahn.com/karriere findet der Besucher übersichtlich und benutzerfreundlich aufgearbeitete Informationen über den Arbeitgeber DB. Für jede Zielgruppe - ob Schüler, Studierende oder Berufserfahrene - ist ein schneller Zugang zu den für sie relevanten Informationen direkt von der Startseite aus möglich. Vorgestellt werden viele verschiedene Berufsbilder, berufliche Perspektiven, Ausbildungsberufe, Duale Studiengänge oder Traineeprogramme genauso wie die Einstiegsqualifizierung "Chance plus". Berufserfahrene können sich über die Möglichkeiten in den vier Bereichen der kaufmännischen und Serviceberufe, Verkehrs- und Logistikberufe, IT-Berufe oder Technische-Berufe informieren. Außerdem erfährt der Bewerber nicht nur, welche Stellen frei sind, sondern erhält auch zielgruppengerechte Bewerbungstipps.

Das Karriereportal hat ein grundlegend neues Design. Struktur und Navigation der Seite sind besonders benutzerfreundlich. Es gibt nur noch maximal vier Navigationsebenen. Die Bedienung ist sowohl für den normalen Desktop als auch für das Tablet geeignet und leicht handhabbar. Die Internetseite ist das Herzstück der neuen Personalmarketingkommunikation der DB. Alle Fäden laufen hier zusammen, von hier wird direkt zu den einzelnen Social Media-Kanälen geleitet. Ebenfalls überarbeitet wurden die Social-Media-Kanäle von DB Karriere auf Facebook, Twitter, Youtube und Xing. In einem nächsten Schritt geht Anfang 2013 eine neue Stellenbörse an den Start.

"WiWo": DB steuert auf Fahrgastrekord zu

(19.11.) DÜSSELDORF - Die DB steuert laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" auf einen Fahrgastrekord im Fernverkehr zu. Die Züge im Fernverkehr seien in den vergangenen Monaten zu mehr als 50 Prozent ausgelastet gewesen, schreibt das Magazin. Bereits Mitte des Jahres habe die Quote bei 48,1 Prozent und damit drei Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor gelegen. Insgesamt waren laut "WiWo" im ersten Halbjahr 63,3 Millionen Fahrgäste im Fernverkehr unterwegs und damit über fünf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Halte der Trend an, könnte das Unternehmen den 2002 aufgestellten Rekord brechen. Damals waren in den ICE- und IC-Zügen 128 Millionen Fahrgäste unterwegs.

Die starken Fahrgastzuwächse wirken sich auch positiv auf den Gewinn des Unternehmens aus. Wie die "Welt" unter Berufung auf Konzernunterlagen berichtet, verdiente die DB vor Steuern und Zinsen vor allem dank des Personenverkehrs in den ersten neun Monaten diesen Jahres knapp zwei Milliarden Euro. Mit ihrem Gewinn lag die Bahn nicht nur deutlich über dem Vorjahr, sondern auch über den eigenen Planungen. Die für das Gesamtjahr prognostizierten 2,75 Milliarden Euro Gewinn könnten jetzt sogar übertroffen werden. Laut "Welt" hatte die Sparte Fernverkehr bereits in den ersten sechs Monaten des Jahres fast 200 Millionen Euro verdient, was dem Vierfachen des Vorjahreszeitraums entspricht. Allein im August lag die Verkehrsleistung gut neun Prozent über dem Vorjahr.

"BamS": DB gewinnt Klage gegen Ex-Manager der Berliner S-Bahn

(19.11.) BERLIN - Die DB hat nach Informationen der "Bild am Sonntag" eine Millionenklage gegen ehemalige Manager der Berliner S-Bahn gewonnen. Wegen mangelhafter Wartung mussten im Jahr 2009 Hunderte S-Bahn-Waggons aus dem Verkehr gezogen werden, bis jetzt sind die Folgen zu spüren. Nach Informationen der Zeitung hat die DB die inzwischen entlassenen Berliner S-Bahnchefs auf Schadensersatz verklagt und vom Gericht rund 11,4 Millionen Euro zugesprochen bekommen. Das Geld zahlen laut Zeitungsbericht die Versicherungen der Ex-Manager.

Weniger Anträge beim Servicecenter Fahrgastrechte

(19.11.) DÜSSELDORF - Laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" fordern immer weniger Kunden aufgrund von Verspätungen oder verpasster Anschlusszüge ihr Geld zurück. Demnach lagen dem Servicecenter Fahrgastrechte in den ersten zehn Monaten diesen Jahres 674.000 Beschwerden vor - 30 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das Servicecenter regelt die Beschwerden von Kunden aller Eisenbahnen in Deutschland. 97 Prozent betreffen Fahrten mit der DB.

Neuer Zeitplan für Umbau des Bahnhofs Pfaffenhofen

(19.11.) MÜNCHEN - Aufgrund betriebstechnischer Belange im Zusammenhang mit der Ertüchtigung des Streckenabschnitts zwischen Ingolstadt und Petershausen und der Einführung des neuen europäischen Zugsicherungssystems (ETCS) sind auch Terminanpassungen für den geplanten Ausbau rund um den Bahnhof Pfaffenhofen verbunden. Darüber informierte die DB jetzt die Stadt Pfaffenhofen.

Alle in Pfaffenhofen noch ausstehenden baulichen Maßnahmen (Maßnahmen an den Gleisen, Bahnsteig, Lärmschutz und Signaltechnik) stehen laut DB in engem zeitlichem und technischem Zusammenhang mit der Einführung des neuen Zugsicherungssystems ETCS. Um Einschränkungen für die Reisenden und den Fahrplan möglichst gering zu halten, solle der Ausbau des Bahnhofs Pfaffenhofen mit dessen Einführung gebündelt werden. Allerdings sind laut DB derzeit sämtliche im Bereich von ETCS vorhandenen internen und externen Fachressourcen beim Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Nürnberg und Halle/Leipzig gebunden. Erst nach Abschluss dieser Arbeiten ließen sich daher die ETCS-Planungen zwischen Nürnberg und München fortsetzen. Vor diesem Hintergrund könne derzeit noch kein konkreter Zeitpunkt für die Umsetzung aller im Bereich des Bahnhofes Pfaffenhofen noch ausstehenden Baumaßnahmen genannt werden.

Bahn und Stadt wollen nun gemeinsam die Verschiebung der Maßnahmen nutzen, um die vorgesehenen Lärmschutzmaßnahmen im Sinne Pfaffenhofens und seiner Einwohner weiter zu verbessern. Darüber hinaus besteht zwischen Bahn und Stadt Einvernehmen, dass durch den neuen Zeitplan die Planungen für die Landesgartenschau im Jahr 2017 nicht behindert werden. Für die vorgesehenen Maßnahmen (gestalterische Verbesserung des Vorplatzes des Empfangsgebäudes sowie Aufwertung der vorhandenen PKW-Stellplätze) benötigt die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm das Verfügungsrecht über die derzeit noch in Bahneigentum befindlichen Grundstücksflächen. Damit die Stadt Pfaffenhofen die Planungen zur Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes für die Landesgartenschau aufnehmen kann, hat ein erstes konstruktives Gespräch zur Flächenverfügbarkeit zwischen Stadt und Bahn stattgefunden. Hierbei wurde ein Lösungsweg entworfen, wie die seitens "Natur in Pfaffenhofen a. d. Ilm 2017" beabsichtigten Bauvorhaben termingerecht umgesetzt werden können. Die DB hat ihre konstruktive Mitwirkungsbereitschaft zugesichert.

"hr-iNFO": Weitere Verzögerungen bei neuer ICE-Baureihe 407

(16.11.) BERLIN - Offenbar kann die DB auch zum Fahrplanwechsel im Dezember nicht auf die neuen ICE-Züge der Baureihe 407 zurückgreifen. "Die ICE der Baureihe 407 weisen fortdauernde technische Mängel auf", zitierte "hr-iNFO" einen DB-Mitarbeiter. Bei einer Probefahrt Ende Oktober auf der Schnellfahrstrecke Köln - Frankfurt(Main) seien "haufenweise Probleme" aufgetreten. "Der Zug zeigte fundamentale Funktionsmängel, etwa bei Bremsen und Zugsteuerung". "Es ist extrem unwahrscheinlich, dass der ICE der neuesten Generation wie geplant zum 9. Dezember von der Aufsichtsbehörde zugelassen wird."

Eigentlich sollten die ersten der neuen Züge bereits seit dem vergangenen Jahr im Fahrgasteinsatz sein. Wegen der erheblichen Verzögerungen hatten sich Siemens und Bahn darauf geeinigt, dass Siemens als Kompensation einen zusätzlichen, 17. ICE kostenlos liefern wird. Zuletzt hieß es, dass im Dezember 2012 zunächst acht der neuen ICE-Einheiten betriebsbereit seien, wenn auch vorerst nur für den Einsatz innerhalb Deutschlands und nicht wie geplant für Fahrten ins Ausland. Die DB plante, die neuen Züge als Reserve bei winterbedingten Ausfällen einzusetzen.

Abkommen über grenzüberschreitende Zusammenarbeit beim Eisenbahnverkehr nach Polen

(16.11.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und sein polnischer Amtskollege Sławomir Nowak haben am Mittwoch im Rahmen der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen in Berlin das Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Zusammenarbeit im Bereich des Eisenbahnverkehrs über die deutsch-polnische Staatsgrenze unterzeichnet. Die Europäische Kommission hat dem Abkommen bereits zugestimmt. Ramsauer: "Attraktive Bahnverbindungen stärken die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Polen. Mit unserer gemeinsamen Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt getan, den Eisenbahnverkehr zwischen unseren Ländern zu verbessern."

Das Abkommen definiert die Grundlage für die Abstimmung aller beteiligten Unternehmen und Behörden im grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr. Damit wird die Zusammenarbeit der beiden Länder bei der Planung von Ausbaumaßnahmen bei Bahnverbindungen, des Durchgangsverkehrs, bei Sicherheitsfragen sowie in unternehmerischen Fragen der beteiligten Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen erleichtert. Es enthält auch Regelungen zu Grenzkontrollen für den Fall, dass die Schengen-Regeln außer Kraft treten.

Neben dem am Mittwoch unterzeichneten Abkommen über die Zusammenarbeit beim Eisenbahnbetrieb über die Grenzen hinweg werden für konkrete grenzüberschreitende Schienenprojekte und Infrastrukturinvestitionen weiterhin gesonderte zwischenstaatliche Vereinbarungen getroffen. Zu wichtigen Vorhaben finden derzeit intensive Verhandlungen statt. Im Dezember ist die Unterzeichnung des Abkommens zur Ausbaustrecke Berlin - Angermünde - Stettin geplant.

LNVG investiert in bessere Fahrplanangebote

(16.11.) HANNOVER - Reisende in Niedersachsen können zum Fahrplanwechsel im Dezember zwischen mehr Nahverkehrszügen wählen. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) hat das Verkehrsangebot zwischen Harz und Küste noch einmal merklich ausgeweitet. Im Vergleich zu anderen Bundesländern, wie zum Beispiel Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern, wo das Fahrplanangebot zurückgefahren wird, will man in Niedersachsen mehr Züge aufs Gleis setzen. Als 100prozentige Landestochter ist die LNVG für die Bestellung und Finanzierung des Nahverkehrs auf der Schiene verantwortlich und gibt dafür jährlich knapp 300 Millionen Euro aus.

Im Unterelberaum wie auch südlich Hamburgs wird das Angebot in den metronom-Netzen abends spürbar ausgeweitet. Richtung Cuxhaven gibt es zusätzliche ME-Züge ab Hamburg Hbf um 22:06 (Sa+So) bzw. 23:06 (Mo-Fr). Die Pendants von Cuxhaven nach Hamburg starten 20:10 (Sa+So) bzw. 21:10 (Mo-Fr) und füllen bisherige Taktlücken. Darüber hinaus wird Mo-Fr ein zusätzlicher ME-Verstärkerzug von Hamburg-Harburg (ab 17:42) nach Stade (an 18:17) eingesetzt. Und der letzte Zug nach Hannover wird künftig 21:59 Uhr statt 20:57 Uhr Hamburg Hbf verlassen und die Landeshauptstadt täglich kurz nach Mitternacht erreichen. Auch Fahrgäste nach Lauenbrück, Scheeßel und Rotenburg können das Nachtleben in der Hansestadt eine Stunde länger genießen. Der letzte Zug fährt jetzt täglich erst um 0:38 ab Hamburg Hbf, und in den Wochenend-Nächten verkehrt er sogar mit allen Zwischenhalten weiter bis nach Bremen. Dadurch kann in der Nacht Sa/So auf die Fahrt 0:15 ab Hamburg Hbf nach Bremen verzichtet werden. Dieser Zug fährt ab Dezember am So-Morgen 5:08 als Express nach Bremen und wird nach Prognosen der Verkehrsexperten in der LNVG bei Nachtschwärmern viel Zuspruch finden.

Auch in der Gegenrichtung wird das Angebot für Bahnkunden ausgeweitet: die tägliche Abfahrt in Bremen kurz nach Mitternacht nach Rotenburg wird in den Wochenend-Nächten mit Halt an allen Stationen bis nach Hamburg verlängert. Außerdem gibt es in diesen Nächten eine neue Spätverbindung von Bremen (ab 1:15) bis nach Rotenburg. Die Verlängerung des bisher in Tostedt endenden Verstärkers Hamburg Hbf ab 18:20 nach Rotenburg mit Halt auch in Lauenbrück und Scheeßel rundet die Angebotsausweitungen im Hanse-Netz ab. Über Verbesserungen können sich auch Fahrgäste im Heidekreuz freuen. Die bisher in Bennemühlen endenden bzw. beginnenden Züge in der Mittagszeit fahren zukünftig alle bis bzw. ab Hannover Hbf, wodurch der Umstieg auf die S4 entfällt. Und auch Pendler zwischen Soltau und Bremen profitieren von zusätzlichen Zügen. Durch die neuen erixx-Abfahrten in Bremen um 15:46 an Fr bzw. 17:46 an Mo-Do entsteht in der Hauptverkehrszeit ab dem Fahrplanwechsel auch am Nachmittag ein stündliches Fahrtenangebot.

Im Netz der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen werden am frühen Fr-Nachmittag zusätzliche Züge zwischen Bremen und Bremen-Vegesack angeboten. Samstags können Fahrgäste nun früher mit der NWB ab Vegesack den Bremer Hauptbahnhof erreichen (5:05). Die abendlichen Durchbindungen von und nach Bad Zwischenahn auf der Strecke Oldenburg - Bremen werden in ein einheitliches Taktgefüge überführt. Morgens besteht nun bereits ab 5:45 die erste Fahrmöglichkeit ab Bad Zwischenahn nach Oldenburg. Außerdem können Fahrgäste an den Wochenenden in den zusätzlichen Spätzug ab Bremen Hbf um 1:15 nach Oldenburg einsteigen. Im Weser-Ems-Netz fährt die NWB die Spätverbindung Oldenburg - Cloppenburg (ab 23:59) nun auch freitags. Morgendliche Verbindungen zwischen Osnabrück und Lohne bzw. Bremen und Vechta sowie Fahrten abends von Lohne nach Bremen bzw. Vechta nach Osnabrück erweitern das Angebot.

Für Pendler steht im Teutoburger-Wald-Netz Mo-Fr eine zusätzliche Frühverbindung zwischen Rheine (ab 5:25) und Bad Bentheim (an 5:40) bei der WestfalenBahn zur Verfügung. Zwischen Leer und Groningen wird das grenzüberschreitende Angebot bei Arriva deutlich ausgeweitet. Besonders für Kunden des Einkaufs- und Freizeitverkehrs verdoppelt sich das Angebot Mo-Sa auf einen Stundentakt. Ab Leer bestehen stündliche Abfahrten zwischen 09:27 und 22:27, in der Gegenrichtung kommen die Züge zwischen 08:32 und 21:32 ebenfalls stündlich an. Am Sonntagabend wird ein Zugpaar ergänzt (Abfahrt Leer 20:27, Ankunft 19:32).

Im Weser-Elbe-Raum wird auf die Zunahme der Fahrgastzahlen am Nachmittag zwischen Buxtehude und Harsefeld reagiert. Die EVB setzt zusätzliche Verstärkerfahrten ab Buxtehude um 15:30 am Fr sowie Mo-Fr um 16:30, 17:30 und 18:30 ein. Zusätzlich von Mo-Fr verkehren die Züge ab Bremervörde um 14:38 nach Bremerhaven Hbf und in der Gegenrichtung um 14:36. Auf den von DB Regio bedienten RE-Linien gibt es in Bremerhaven Hbf vor der Weiterfahrt nach Bremerhaven-Lehe bis auf wenige Einzellagen keine Standzeit mehr. Der letzte RE von Bremen Hbf nach Osnabrück Hbf wird auf 23:12 verschoben. Damit erhalten Reisende, die aus Hamburg um 23:04 in Bremen Hbf eintreffen, einen neuen Anschluss Richtung Osnabrück.

Der abgeschlossene zweigleisige Ausbau der Strecke Hildesheim - Braunschweig verkürzt die Fahrzeiten um bis zu 13 Minuten bei einem gleichzeitig geringeren Risiko für Verspätungen. Die Züge von DB-Regio verkehren mit neuen Taktzeiten und stellen jetzt in Braunschweig passgenaue Anschlüsse Richtung Wolfsburg her. Auch die S-Bahn Hannover erfreut sich wachsender Beliebtheit bei den Fahrgästen. Deshalb wird mit zusätzlichen Zügen das Angebot weiter verdichtet. So etwa am frühen Samstag Abend auf der Deisterstrecke Hannover - Weetzen - Haste und auf der S5 zwischen Hannover und Hameln. Darüber hinaus wird zwischen Hannover Hbf und H.-Flughafen, Hannover Hbf und Bennemühlen sowie auf der S3 Hannover - Lehrte - Hildesheim der Fahrplan mit einzelnen neuen Fahrten ergänzt.

Winterpause bei Call a Bike

(16.11.) BERLIN - Für das DB-Fahrradmietsystem Call a Bike beginnt ab Mitte Dezember die Winterpause. Die Fahrräder an den Standorten Karlsruhe, Köln und München werden bis zum 21. Dezember in die Werkstätten gebracht und von Fachleuten für den Saisonstart im nächsten Frühjahr technisch generalüberholt. Die Pedelecs in Aachen sowie Stuttgart werden bereits zum 1. Dezember zur Winterwartung in die Werkstatt geholt. Echte Fahrradfans müssen aber auch im Winter nicht auf das Call a Bike- Angebot verzichten. Sie können ihr persönliches Fahrrad während der Winterpause für einen Pauschalbetrag von 60 Euro mieten.

Eine Sonderregelung gilt für die Städte Berlin, Stuttgart, Hamburg (StadtRAD) und Kassel (Konrad) sowie an den rund 40 ICE-Bahnhöfen. Hier stehen die Räder auch in der kalten Jahreszeit zur Fahrt bereit. Eine Neuerung gibt es für Frankfurt am Main. Hier stehen während der Winterpause die Call a Bikes erstmals den Kunden zur Verfügung. Da bei kalten Temperaturen erfahrungsgemäß eine geringere Nachfrage zu erwarten ist, wird die Anzahl der Fahrräder entsprechend angepasst.

Für den Zeitraum Januar bis Oktober 2012 wurden rund 3.000.000 Fahrten von den rund 535.000 Kunden - einschließlich der Kunden von StadtRAD Hamburg und Konrad Kassel - mit den "Bahn-Rädern" unternommen. Deutschlandweit standen den Call a Bike-Kunden während der gesamten Fahrrad-Saison rund 8.500 Räder zur Verfügung. Die Bahntochter DB Rent blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück. Die Call a Bike-Saison 2013 startet Mitte März des kommenden Jahres. Informationen zur Anmeldung und Nutzung gibt es im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice Tel. 07000 5225522. Zusätzlich können die Informationen über eine Call a Bike-App abgerufen werden.

Ramsauer: Bund und Bahn treiben Planung wichtiger Schienenprojekte voran

(15.11.) BERLIN - Das Bundesverkehrsministerium und die DB AG haben eine wichtige Vereinbarung zur Vorfinanzierung von Planungskosten unterzeichnet. Es geht dabei um die Vorentwurfsplanung für den Neu- und Ausbau von Schienenprojekten. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer: "Mit der Vereinbarung stellen wir die Weichen für den Ausbau der Gleisstrecken, die für das Netz von zentraler Bedeutung sind. Die DB AG wird nun mit der konkreten Planung dieser Projekte beginnen. Das ist ein weiterer Schritt, um insbesondere für den Güterverkehr wichtige Schienenprojekte anzuschieben und voranzutreiben."

Auf Basis der Vereinbarung kann die DB AG nun die Planungen folgender Bedarfsplanvorhaben beginnen bzw. fortführen:

- Knoten Frankfurt am Main
- ABS Ludwigshafen - Saarbrücken, Kehl - Appenweier
- ABS Karlsruhe - Stuttgart - Nürnberg - Leipzig/Dresden
- ABS Leipzig - Dresden (VDE 9)
- ABS Uelzen - Stendal
- ABS / NBS Hanau - Würzburg / Fulda - Erfurt
- Knoten München
- ABS München - Mühldorf - Freilassing - Österreich
- ABS München - Rosenheim - Kiefersfelden - Österreich
- ABS Nürnberg - Marktredwitz - Reichenbach - Tschechien
- ABS Stuttgart - Singen - Grenze D/CH (Gäubahn)

Bund und Bahn hatten sich im Sommer auf eine Neureglung der Planungskosten geeinigt. Demnach übernimmt der Bund die Vorfinanzierung der Vorplanung und kann so selbst die Initiative für wichtige Projekte ergreifen.

Baurecht für Neufahrner Kurve

(15.11.) MÜNCHEN - Das Eisenbahn-Bundesamt hat am Dienstag den Planfeststellungsbeschluss für die Neufahrner Kurve den betroffenen Gemeinden und der DB Netz AG zugeleitet. Nach drei Jahren Planung und einem etwa dreijährigen Planfeststellungsverfahren liegt damit das Baurecht für diesen zweigleisigen Streckenabschnitt vor. "Dies ist ein ganz wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Projektes. Damit haben wir nun die entscheidende Hürde genommen, um die Schienenanbindung des Münchner Flughafens aus Richtung Nordostbayern zu verbessern", freut sich Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil. Nachdem sich Bund und Freistaat bereits über die Finanzierung des Projektes einig sind, wird der Freistaat mit der Bahn Anfang nächsten Jahres den Realisierungs- und Finanzierungsvertrag unterzeichnen. "Wir wollen mit der Bahn vereinbaren, dass die Bagger bereits im zweiten Halbjahr des kommenden Jahres anrollen können, damit Fahrgäste aus Regensburg, Landshut, Moosburg und Freising so früh wie möglich eine schnelle und bequeme Direktverbindung zum Münchner Flughafen erhalten", betont Zeil. Die Neufahrner Kurve verbindet als neuer, etwa 2,5 Kilometer langer, zweigleisiger und elektrifizierter Streckenabschnitt die vorhandene Bahnstrecke Landshut - München nördlich der Ortschaft Neufahrn bei Freising mit der vorhandenen Bahnstrecke Neufahrn - Flughafen München. Damit ermöglicht sie eine direkte Schienenanbindung aus Nordostbayern an den Münchner Flughafen.

Rettungskräfte üben im Katzenbergtunnel

(15.11.) EFRINGEN-KIRCHEN - Am Samstag den 17. November in der Zeit von 13.00 bis 17.00 Uhr findet im Katzenbergtunnel im Streckenabschnitt zwischen Schliengen und Haltingen eine groß angelegte Rettungsübung statt. Neben Mitarbeitern der Bahn beteiligen sich u.a. der Rettungsdienst und die Feuerwehren des Landkreises, die Bundespolizei aus Weil am Rhein sowie die Polizeidirektion Lörrach an der Übung. Insgesamt nehmen etwa 500 Personen teil. Die Rettungsübung unter Federführung der DB Netz AG ist notwendige Voraussetzung für die sogenannte Betriebsfreigabe des über neun Kilometer langen Katzenbergtunnels, der zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember dieses Jahres in Betrieb gehen wird.

Nach dem mit den Einsatzkräften abgestimmten Übungsszenario kommt es in einem von Basel nach Hamburg fahrenden und mit rund 300 Reisenden besetzten Zug kurz vor der Einfahrt in den Katzenbergtunnel zu einem Feuer in einem der Wagen. Das Feuer greift auf den gesamten Wagen über, da die Reisenden ohne einzugreifen in andere Waggons flüchten. Nach rund 5 Kilometern kommt der Zug, etwa in Tunnelmitte durch Kurzschluss zum Stehen. Nach Erkennung von Rauch informiert der Lokführer den Fahrdienstleiter, der den Vorfall an die Notfallleitstelle meldet. Von dort werden die Einsatzkräfte alarmiert. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte leitet das Zugpersonal gemäß der Übungsannahme die Selbstrettung der Reisenden über die nächstgelegenen Querstollen ein. Gemäß der Übungsannahme sind mehrere Personen im Zug nicht mehr gehfähig und werden dann im weiteren Verlauf der Übung durch die örtlichen Einsatzkräfte gerettet.

Mit der Einsatzübung sollen unterschiedliche Abläufe geprüft und geübt werden. Zum einen geht es um die Alarmierungsabläufe zwischen den Stellen der Bahn und den Rettungskräften sowie den notwendigen Maßnahmen vor Ort wie beispielsweise die Sperrung der Gleise, die Abschaltung und Erdung der Oberleitung sowie die Begleitung der Selbstrettung der Fahrgäste durch das Zugpersonal. Zum anderen üben insbesondere die örtlichen Rettungskräfte die Rettung der Personen aus dem Zug sowie die Versorgung und Betreuung der verletzten und unverletzten Personen. Ein weiterer Übungsschwerpunkt ist die Brandbekämpfung im Tunnel. Die Ergebnisse der Rettungsübung werden in einem Bericht dokumentiert und allen Beteiligten zur Verfügung gestellt.

Deutschlands erstes klimaneutrales Bahnhofsgebäude für Kerpen-Horrem

KERPEN - In Kerpen-Horrem entsteht für rund 3,4 Millionen Euro der erste klimaneutrale Bahnhof Deutschlands. Am Dienstag gaben die Bürgermeisterin der Stadt Kerpen, Marlies Sieburg, der Geschäftsführer des Nahverkehrs Rheinland (NVR), Dr. Norbert Reinkober, Marc Ulrich, Leiter Konzeption und Planung der DB Station&Service AG, und DB-Bahnhofsmanager Peter Grein den Startschuss für den Baubeginn des emissionsfreien Empfangsgebäudes. Das Pilotprojekt "Grüner Bahnhof" steht für eine neue Generation von Bahnhofsgebäuden, die modernste ökologische Standards mit hohem Kundenkomfort verbinden. Damit soll die Umwelt durch reduzierte CO2-Emissionen entlastet und die Zufriedenheit der Reisenden erhöht werden.

Das erste Projekt aus dem Programm Grüner Bahnhof umfasst verschiedene Technologien mit dem Ziel, die Bahnhöfe der Zukunft klimaneutral zu betreiben. Die Photovoltaikanlage produziert im Jahresverlauf ca. 35.500 Kilowattstunden Strom, eine Geothermieanlage sorgt für die Heizung und Kühlung des Gebäudes und Solarthermie für warmes Wasser. Das begrünte Dach hilft, das Klima im Gebäude zu regulieren. Ein neues Beleuchtungskonzept kombiniert die Nutzung von Tageslicht mit energiesparender Leuchtdioden-Lichttechnik. Große Fensterflächen sorgen für Transparenz und gute Orientierung. Großzügige Oberlichter bringen Tageslicht ins Gebäude. Auf diese Weise entsteht beim Betrieb des Bahnhofs kein CO2. Aber schon beim Bau wird durch den Einsatz natürlicher, nachhaltiger und regionaler Rohstoffe CO2 gespart. Das Konzept"Grüner Bahnhof" hat das Architekturbüro der DB Station&Service AG entwickelt. Das Bauprogramm "Grüner Bahnhof Horrem" wird im Rahmen des EU-Projektes sustainable stations (SusStation) mit rund 900.000 Euro gefördert. SusStation, also "nachhaltige Bahnhöfe", ist eine Initiative von fünf Infrastruktur-Organisationen aus verschiedenen europäischen Ländern, die den Bau von nachhaltigen Bahnhöfen unterstützt.

Eine zusätzliche Aufwertung und Verbesserung des ohnehin schon sehr guten Angebotes des Horremer Bahnhofes wird der in Kürze abgeschlossene Ausbau eines weiteren Bahnsteiges, des so genannten "Bedburger Gleises" bringen. Dieser liegt parallel zur Straße Am Meisenberg unterhalb der Zufahrt ins Gleisdreieck. Hiermit erhält der Bahnhof einen zusätzlichen Regional-Express-Anschluss (RE-Anschluss) nach Köln wie aber auch in anderer Richtung direkt nach Düsseldorf über Bergheim/Bedburg. Grafiken und weitere Informationen zum Grünen Bahnhof Horrem stehen unter www.deutschebahn.com/mediathek in der Rubrik "Im Blickpunkt" bereit.

SPNV-Nord: Fachpublikum diskutierte Verbesserungen im "RE-Netz Südwest"

(15.11.) KOBLENZ - Im Dezember 2014 kommt es zu zahlreichen Verbesserungen auf wichtigen Regionalexpress-Linien in und um Rheinland-Pfalz. Denn dann greift für das sogenannte "RE-Netz Südwest" ein neuer Verkehrsvertrag zwischen den Nahverkehrsorganisationen der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg und Hessen sowie der DB Regio Südwest.

Die Projektpartner haben daher am Dienstag die einzelnen Verbesserungen auf einer Tagung einem breitem Fachpublikum vorgestellt und diskutiert. In einer Pressekonferenz unterstrich Staatsekretär Jürgen Häfner die grundlegende Bedeutung des neuen RE-Netzes als wichtiges Element des Rheinland-Pfalz-Takt 2015 (RPT 2015). Im Rahmen von RPT 2015 wurde das gesamte Verkehrsangebot auf der Schiene überarbeitet. Dabei soll das Zugkilometerangebot im Rheinland-Pfalz-Takt um 20 Prozent von rund 33,5 Millionen auf 40 Millionen Zugkilometer gesteigert werden. Dies entspricht gegenüber dem Startjahr 1994 einem Zuwachs von 80 Prozent. "Mit dem RE-Netz Südwest und weiteren RE-Linien im Dieselbereich entsteht erstmals ein abgestimmtes Netz schneller, attraktiver Linien, das die rheinland-pfälzischen Oberzentren untereinander und mit den benachbarten Großstädten verbindet", so Häfner. Mit dieser neuen Qualität werde sich das Angebot im schnellen Regionalverkehr deutlich verbessern und die Vorteile des RE-Netzes werden durch weitere Verbesserungsmaßnahmen von RPT 2015 im Regionalbahn-Bereich in die Fläche getragen.

In der vorangegangenen Fachveranstaltung stellte nach einer kurzen Begrüßung durch Michael Heilmann, Verbandsdirektor des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd, sein Kollege Dr. Thomas Geyer, Verbandsdirektor des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord, den Ablauf der europaweiten Ausschreibung zum RE-Netz Südwest vor. Eine besondere Heraus­forderung bestand hier in der Koordination von insgesamt fünf Aufgabenträgerorganisationen in vier Bundesländern sowie der luxemburgischen Staatsbahn CFL. Grundlage für die Ausschreibung der Leistungen war die bereits 2008 beschlossene Konzeption "Rheinland-Pfalz-Takt 2015", deren wichtigstes Ziel die Schaffung attraktiver Direktverbindungen mit Regionalexpress-Linien (RE-Linien) auf den elektrifizierten Hauptstrecken zwischen den rheinland-pfälzischen Oberzentren Mainz, Koblenz, Trier, Kaisers­lautern und Ludwigshafen sowie zu den benachbarten Zentren Luxemburg, Saarbrücken, Mannheim, Frankfurt und Karlsruhe ist. Mit dem Abschluss des Vergabeverfahrens seien die Beteiligten diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen.

Direkt im Anschluss erläuterte Udo Wagner, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Südwest, wie sich das Vergabeverfahren für ein Verkehrsunternehmen darstellt. So habe die DB-Tochter nicht nur durch einen günstigen Preis überzeugt, sondern auch durch interessante Service-Angebote für Fahrgäste. Zu diesen gehören unter anderem der Einsatz mobiler Reinigungsteams, eine Sitzplatzreservierung für Stammkunden und die Einrichtung einer Werkstatthotline. Wichtig für eine Steigerung der Fahrgastzahl sei aber vor allem die von den Aufgabenträgern konzipierte und bestellte Verbesserung des Fahrplanangebots. So würden ab Dezember 2014 Fahrten auf der Linie RE 2 zwischen Koblenz, Mainz und Frankfurt auch am Wochenende angeboten. Das Angebot der Linie RE 1 werde ebenfalls aufgewertet, da es zwischen Koblenz, Trier und Saarbrücken künftig eine stündliche Direktverbindung geben werde. Darüber hinaus werde die Linie weiter nach Kaiserslautern und Mannheim mindestens 2-stündlich bedient, so dass in Verbindung mit den vorhandenen Fernverkehrsangeboten eine stündliche Fahrtmöglichkeit entstehe. Und zwischen Mainz und Mannheim werde sogar eine RE-Linie komplett neu eingerichtet. Aber auch durch neue Fahrzeuge des Herstellers Stadler vom Typ FLIRT sollen neue Fahrgäste gewonnen werden. Und dies ist aus Sicht des Unternehmens auch nötig, denn die Ausschreibung wurde als Netto-Ausschreibung ausgestaltet. Dadurch liege die Verantwortung für die Fahrgelderlöse zum Großteil beim Verkehrsunternehmen. Es bestehe lediglich eine besondere Regelung zur Risikobegrenzung, bei der ein Teil des Erlösrisikos von den Vertragspartnern getragen würde, sofern die erzielten Erlöse unter der gutachterlich ermittelten Erlösprognose lägen. Umgekehrt fließe dafür auch ein Teil möglicher Mehrerlöse entsprechend an diese. Letztendlich sei das aber eine faire Lösung, die genügend unternehmerischen Spielraum lasse.

Als Vertragspartner für die luxemburgischen Schienenverkehre wurde die CFL direkt vom Land Rheinland-Pfalz mit der Durchführung der Regionalexpress-Leistungen auf dem verbleibenden kurzen Stück zwischen Trier und der Landesgrenze beauftragt. In diesem Vertrag wurde zudem vereinbart, dass für die Umsetzung der Flügelzugverbindung des RE-Netzes Südwest nach Luxemburg von der CFL Fahrzeuge zur Verfügung gestellt werden. Als Ergebnis einer von der CFL vorgenommenen Ausschreibung der Fahrzeuge für die Verbindung zwischen Luxemburg, Trier und Koblenz kommen daher neue Doppelstock-Elektrotriebwagen des Herstellers Stadler vom Typ KISS zum Einsatz. Diese werden bereits im Vorlaufbetrieb ab Dezember 2013 zwischen Luxemburg und Trier auf der Linie RE 1 fahren. Ein Jahr später greift dann auch die neue Flügelkonzeption: Dabei werden die aus Koblenz kommenden Züge des RE 1 in Trier getrennt; der eine Zugteil fährt dann nach Luxemburg weiter, der andere nach Saarbrücken. In umgekehrter Fahrtrichtung werden die aus Luxemburg und Saarbrücken kommenden Zugteile in Trier zusammengekuppelt und fahren als ein gemeinsamer Zug nach Koblenz weiter.

Über die Vorzüge der neuen Fahrzeuge referierte Michael Daum, Vorsitzender der Geschäftsführung von Stadler Pankow. So werden im RE-Netz Südwest neue fünfteilige Elektrotriebwagen des Typs FLIRT mit jeweils 270 Sitzplätzen eingesetzt. Der FLIRT sei ein erprobtes und bewährtes Fahrzeug und fahre beispielsweise seit Dezember 2010 reibungslos auf der rechtsrheinischen RheingauLinie zwischen Neuwied, Koblenz, Wiesbaden und Frankfurt. Selbstverständlich sei das Fahrzeug auf dem aktuellen Stand in Sachen Barrierefreiheit und überzeugt vor allem Fahrgäste durch seine freundliche und großzügige Ausstattung. Dabei würden Einrichtungsdetails, die Fahrgäste sonst nur vom ICE kennen, künftig auch im Nahverkehr Standard sein. Dazu gehören kleine Tische an den Rückenlehnen des Vordersitzes, groß genug für den Laptop oder das mitgebrachte Frühstück, oder eine deutlich verbesserte Fahrgastinformation über moderne Bildschirme. Die neuen Sitze seien in der ersten Klasse mit edlen braunen Lederbezügen ausgestattet und in der zweiten im Design der Züge gestaltet. Eine Besonderheit stelle die gemeinsame Traktion der FLIRT der DB mit den doppelstöckigen KISS der CFL dar: Von Koblenz bis Trier und in umgekehrter Richtung werden zukünftig erstmals Triebzüge unterschiedlichen Typs von zwei europäischen Staatsbahnen gemeinsam verkehren. Neben der Lösung von technischen Herausforderungen durch den Fahrzeughersteller sei diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit ein hervorragendes Beispiel für den attraktiven Wettbewerb im Regionalverkehr.

Abschließend stellte Professor Nils Krüger, Geschäftsführer büro+staubach, das Fahrzeugdesign im RE-Netz Südwest vor. Das Berliner Unternehmen hatte im Auftrag der Aufgabenträgerorganisationen ein hochwertiges Design für die Nahverkehrszüge entwickelt. Dieses solle künftig bei allen neuen Ausschreibungen Pflicht werden, so dass die Züge in und um Rheinland-Pfalz Schritt für Schritt ein einheitliches Aussehen erhalten würden - egal, welches Verkehrsunternehmen auf der jeweiligen Strecke fahre. Selbstverständlich dürfe dabei die Identität des Verkehrsunternehmens nicht verloren gehen. So sei das Grunddesign zwar bei allen künftigen Fahrzeugbestellungen identisch. Allerdings würden die seitlich aufgebrachten Dreiecke in der Hausfarbe des Verkehrsunternehmens und die Darstellung der Logos der einzelnen Beteiligten auch Raum für die eigene Identität lassen. Unter dem Strich zeigte die Veranstaltung mit rund 60 Teilnehmern, dass sich die Fahrgäste auf einen hochwertigen Nahverkehr im RE-Netz Südwest ab Dezember 2014 freuen können. Die Weichen dafür wurden bereits gestellt und alle Beteiligten waren mit den bisher erzielten Fortschritten zufrieden.

DB-Fahrplan 2013: Änderungen für Bahnreisende in Bayern

(15.11.) MÜNCHEN - Schneller, öfter und international - das sind aus bayerischer Sicht die Merkmale des neuen Fahrplans, der am 9. Dezember in Kraft tritt. Reisende nach Italien können im Schlaf nach Mailand fahren und fünf Jahre nach Einführung des täglichen TGV-Zuges München - Paris kommen neue Doppelstock-Hochgeschwindigkeitszüge auf die Gleise. Nach Wien geht es im ÖBB-railjet deutlich schneller. DB Regio Bayern kann nun neue Züge als Franken-Thüringen-Express zwischen Nürnberg, Bamberg, Würzburg, Coburg und Jena einsetzen. Als 49. und 50. neuer Haltepunkt in Bayern seit Beginn der Regionalisierung 1996 werden Rosenheim-Hochschule und Neustadt (Aisch)-Mitte ans Streckennetz angebunden.

Der railjet, der Paradezug der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), kann ab Dezember nach Wien mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 230 km/h fahren. Dank des Streckenausbaus in Österreich verkürzt sich die Reisezeit der railjet-Züge zwischen München - Wien - Budapest um ca. 15 Minuten. Auch die Reisenden der ICE-Linie Dortmund - Frankfurt - Nürnberg - Passau - Wien werden in Kürze davon profitieren. Für Italienfans gibt es neue Reisemöglichkeiten sowie bessere Anschlüsse nach Mailand: Der City Night Line, der Nachtreisezug der DB, fährt täglich von München (ab 21.03 Uhr) nach Mailand (an 09.17 Uhr). Das Streckennetz wird somit auf insgesamt 17 Verbindungen in acht europäische Länder ausgebaut. Mehrere Eurocity von München über den Brenner erreichen in Verona die Anschlüsse nach Mailand. In die Hauptstadt Frankreichs fahren ab Dezember die neuen doppelstöckigen TGV-Züge. Auf der seit fünf Jahren erfolgreichen Verbindung von München über Augsburg und Straßburg nach Paris verfügen sie über 509 Sitze (bisher 361).

Der Franken-Thüringen-Express (FTX) fährt ab Mitte Dezember mit 22 neuen Zügen der Baureihe 442. DB Regio Nordostbayern kann schnell und umsteigefrei die Strecke Nürnberg - Bamberg - Lichtenfels - Coburg - Sonneberg im Stundentakt bedienen. Dabei werden in der einen Stunde in Bamberg in Richtung Würzburg und in der anderen Stunde in Lichtenfels in Richtung Jena Saalebahnhof Zugteile abgekuppelt und fahren eigenständig an ihr Ziel. In der Gegenrichtung, nach Nürnberg, besteht das gleiche System mit entsprechender Vereinigung der Zugteile in Lichtenfels bzw. Bamberg. Der Franken-Thüringen-Express fährt zweistündlich auch ohne Umsteigen von Nürnberg nach Jena in knapp drei Stunden. Mit vier zusätzlichen Zügen zwischen Bamberg und Erlangen/Nürnberg entsteht nun ein Halbstundentakt.

Darüber hinaus wird DB Regio Nordostbayern öfter von Nürnberg nach Furth im Wald fahren und Lücken im Taktfahrplan schließen können. Außerdem bringt die Bahn vermehrt Doppelstockzüge auf den Strecken München - Ingolstadt - Treuchtlingen und Augsburg - Treuchtlingen - Nürnberg zum Einsatz. Sie ersetzen nicht klimatisierte einstöckige Wagen. Gleiches gilt für die Mainfrankenbahn. Sonntags schickt DB Regio Allgäu-Schwaben den "Neuschwanstein-Express" mit nur wenigen Zwischenhalten auf die schnelle Reise von München (ab 8.40 Uhr) nach Füssen (an 10.26 Uhr). Im Sommer kommt ein Radlzug von Augsburg nach Füssen hinzu. Die drei Doppelstockzüge im Fugger-Express zwischen Augsburg und München werden durch klimatisierte Doppelstockzüge ersetzt. Die Südostbayernbahn weitet ihr Angebot zwischen Rosenheim und Mühldorf um täglich sechs zusätzliche Züge aus.

Der Ski-Express Arlberg startet vom 26. Januar bis 23. März jeden Samstag von München (ab 4.56 Uhr) über Kufstein, Wörgl, Innsbruck, Landeck nach St. Anton (an 9.12 Uhr). Als letzte Rückfahrt bietet sich der railjet an (ab 18.59 Uhr) mit Umsteigen in Innsbruck. In das Werdenfelser Land verkehrt der ICE 1209 "Karwendel" von Berlin über München nach Innsbruck freitags etwa zwei Stunden früher und ist damit für Urlauber wesentlich attraktiver. Abfahrt in Berlin Hbf ist bereits um 11.51 Uhr; über Tutzing, Murnau, Oberau, erreicht er Garmisch-Partenkirchen um 20.19 Uhr, Mittenwald um 20.55 Uhr, Seefeld in Tirol um 21.15 Uhr. Die samstags verkehrenden ICE 987 "Zugspitze" Nürnberg - Garmisch-Partenkirchen und zurück, ICE 586 "Werdenfelser Land" halten künftig nicht nur in Tutzing sondern auch in Murnau und Oberau.

Auch für Ostseereisende verbessert die DB ihr Angebot. Einige ICE-Züge München - Nürnberg-Berlin verkehren teilweise weiter Richtung Rostock/Warnemünde bzw. Stralsund/Ostseebad Binz. Außerdem wird während der Weihnachtsferien und in der Sommersaison (22. März bis 2. November) eine zusätzliche umsteigefreie ICE-Fahrt (ICE 1714) samstags von München (ab 4.42 Uhr) via Nürnberg (ab 6.10 Uhr), nach Binz (14.43 Uhr an) sowie sonntags retour (12.45 Uhr ab) angeboten.

An Werktagen halten in Würzburg künftig drei zusätzliche IC/ICE-Züge. ICE 821 aus Essen (ab 18.41 Uhr) verkehrt nunmehr auch montags bis mittwochs über Frankfurt/Main (ab 20.54 Uhr) bis nach Würzburg (an 22.02 Uhr). Montags bis donnerstags verkehrt neu ICE 1126 von Würzburg (ab 5.55 Uhr) nach Frankfurt (an 7.17 Uhr) und weiter bis Köln (an 8.32 Uhr). Während der Wintermonate vom 25. Januar bis 22. März 2013 fährt immer freitags ein IC 1993 direkt von Berlin über Würzburg (ab 15.19 Uhr), Ansbach und Augsburg nach München. Der ICE 822 startet künftig von Montag bis Freitag in München (Abfahrt 4.48 Uhr) über Nürnberg und Würzburg (ab 6.55 Uhr) nach Frankfurt (an 8.04 Uhr) und weiter bis Essen (an 10.02 Uhr). Frühmorgens fährt ein zusätzlicher ICE in Ingolstadt (ab 5.20 Uhr) Richtung Frankfurt/Main und Essen. Der ICE 520 bzw. der ICE 922 bedienen täglich außer samstags von München (jeweils ab 20.50 Uhr) über Nürnberg, Würzburg, Aschaffenburg nach Frankfurt ebenfalls neu den Ingolstädter Hauptbahnhof (jeweils an 21.31 Uhr).Der ICE von Stuttgart (ab 6.55 Uhr) über Ulm nach München hält unter der Woche künftig auch in Günzburg (an 8.09 Uhr).

Ab Fahrplanwechsel wird das Angebot Touch&Travel im Nahverkehr eingeführt. Reisende können in den Regionen Allgäu/Schwaben, Franken und Oberpfalz mit ihrem Handy an einem Kontaktpunkt ein Ticket kurzfristig und komfortabel buchen.

Bahnhof Au (Sieg): Inbetriebnahme der neuen Zugwendeanlage

(15.11.) DÜSSELDORF - Im Bahnhof Au(Sieg) soll am kommenden Samstag, 17. November, die neue Zugwendeanlage in Betrieb genommen werden. Ab Samstag früh fahren die S-Bahnen der Linie S 12 nach Köln und Düren dann auf Gleis 31 (ehemals Gleis 3) ab. Auf dem neu erstellten Gleis 32 fahren die Züge der RegionalBahn 95 (Sieg-Dill-Bahn) in Richtung Betzdorf und Siegen ab. Am kommenden Montag beginnen als nächster Schritt die Arbeiten zur Erhöhung des Hausbahnsteiges auf eine Höhe von 76 Zentimetern, so dass ein höhengleicher Einstieg in die Fahrzeuge möglich wird. Außerdem werden neue Sitzgelegenheiten und Informationsvitrinen aufgestellt. Die Arbeiten am Hausbahnsteig sollen im Mai 2013 beendet sein. Der Zugang zu den Gleisen 2, 31 und 32 und zur Unterführung und zum Aufzug wird weiterhin über den Hausbahnsteig gewährleistet.

Diese Baumaßnahme ist eine Teilmaßnahme des Projektes der S-Bahn-Linie 12 zwischen Köln und Au (Sieg). Ziel des Projektes ist die Einführung eines 20 Minuten Taktes bis Hennef, bzw. des Stundentaktes bis Au (Sieg), sowie die Erneuerung von 17 Bahnstationen. Die Realisierung dieses Projektes begann im Jahre 2002 und wird voraussichtlich 2013 abgeschlossen sein.

"FTD": DB fordert höhere Strafen für Metalldiebe

(13.11.) BERLIN - Die DB fordert laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" höhere Strafen für Metalldiebe. Dabei solle nicht nur der Materialwert berücksichtigt werden, sondern auch die Folgen der Taten, heißt es in dem Zeitungsbericht. Und die Folgen sind erheblich: 11.000 Züge waren aufgrund der rund 3000 Metalldiebstähle im vergangenen Jahr insgesamt 2500 Stunden verspätet.

Nach Informationen der "FTD" wurde bei einem Treffen zwischen DB, Generalstaatsanwaltschaften und der Bundespolizei im Oktober besprochen, wie für mehr Abschreckung gesorgt werden kann. "Wir wollen eine größere präventive Wirkung durch die Verurteilung von Buntmetalldieben durch die Gerichte", sagte Gerd Neubeck, Leiter der Konzernsicherheit der Bahn, der "FTD". "Bisher orientiert sich das Strafmaß noch häufig an dem reinen Materialwert, teilweise wurden Verfahren sogar wegen Geringfügigkeit eingestellt." Größtes Manko bei Gerichtsverhandlungen seien die - oft zu geringen oder zu späten - Angaben zu den Folgen. Neubeck kündigte an, die DB wolle daher in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei den Justizbehörden die Informationen für angemessene Strafen zur Verfügung stellen.

DB und E.ON schließen langfristigen Vertrag über Stromlieferung aus Wasserkraft

(13.11.) BERLIN - Die DB und E.ON haben einen langfristigen Vertrag über die Belieferung mit Ökostrom für den Bahnverkehr in Deutschland unterzeichnet. E.ON wird die DB ab 2015 jährlich mit rund 600 Millionen Kilowattstunden Ökostrom versorgen. Die Stromlieferung entspricht einem Anteil von fünf Prozent am Bahnstrom-Mix von DB Energie, dem Energiedienstleister der Deutschen Bahn. Der Anteil erneuerbarer Energien steigt ab 2015 auf über 26 Prozent. Der grüne Strom kommt aus den E.ON-Wasserkraftwerken an Main, Donau, Lech, Isar und Inn.

"Wir wollen die Position der DB als Umweltvorreiter weiter ausbauen. Deswegen freuen wir uns, dass wir gemeinsam mit E.ON unseren Bahnstrom noch ‚grüner’ machen und die CO2-Emissionen um 313.000 Tonnen pro Jahr senken können. Damit kommen wir unserem Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien beim Bahnstrom bis 2020 auf mindestens 35 Prozent zu erhöhen, ein gutes Stück näher", so Dr. Volker Kefer, Vorstand Technik und Infrastruktur, bei der Vertragsunterzeichnung. Derzeit liegt der Grünanteil bei knapp 22 Prozent. Bis 2050, so die erklärte Vision der DB, soll die Bahnstromversorgung vollständig auf CO2-freie Energien umgestellt sein.

Meißen: Neue Etappe Ausbau der S-Bahn-Linie S 1

(13.11.) MEISSEN - Beim Ausbau der S-Bahn-Linie S 1 zwischen Dresden-Neustadt und Meißen Triebischtal nimmt die DB eine weitere wichtige Etappe in Angriff: Am 25. November startet der zweigleisige Ausbau der vier Kilometer langen Strecke zwischen Meißen und Meißen Triebischtal. Dieses Projekt ist Teil des 3. Bauabschnitts Coswig - Meißen Triebtischtal. Während der Bauarbeiten ist eine zwölfmonatige Totalsperrung des Abschnitts Meißen und Meißen Triebischtal notwendig. Ziel der DB ist es, Ende November 2013 die Zweigleisigkeit zwischen Meißen und Meißen Triebischtal mit elektronischer Stellwerkstechnik herzustellen. Während der Sperrung richtet die Deutsche Bahn (DB) mit den Nahverkehrspartnern dafür einen umfangreichen Schienenersatzverkehr ein.

Zunächst finden Arbeiten in den Stellwerken statt, um die Vollsperrung der vier Kilometer langen Strecke Meißen - Meißen Triebischtal und die Eingleisigkeit zwischen Coswig und Meißen sicherungstechnisch vorzubereiten. Dafür werden die bisherigen Oberleitungsanlagen und Gleise zurückgebaut. Danach beginnt der zweigleisige Ausbau des Abschnitts zwischen Meißen und Meißen Triebischtal. Auf dem vier Kilometer langen Abschnitt wird immer an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet, einschließlich die Erneuerung aller Brücken und Stützmauern. Die Elbebrücke wird umfassend saniert, mit einem zweiten Gleis ausgestattet und erhält einen Korrosionsschutz. Sobald die Brückenarbeiten und den Arbeiten an den Stützmauern im Wesentlichen abgeschlossen sind, werden beide Gleise, die Oberleitung und die sicherungstechnischen Anlagen wieder aufgebaut. Gleichzeitig entsteht in Meißen ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW), über das alle Signale, Weichen und Bahnübergänge künftig gesteuert werden und der neue Haltepunkt Meißen Altstadt (im Bereich des Fachmarktzentrums).

Am Bahnhof Meißen wird der bestehende Bahnsteig 3/4 im Zuge der Baumaßnahmen modernisiert. Der barrierefreie Zugang für mobilitätseingeschränkte Personen wird künftig mit einem neuen Aufzug sichergestellt. Der bestehende Bahnsteig 1/2 wird ersatzlos zurück gebaut. Auch im Haltepunkt Meißen Triebischtal erneuert die DB die Bahnsteige. Parallel zu diesen Arbeiten werden im Bereich des Haltepunktes Neusörnewitz die Bahnübergänge erneuert. Ein Bahnübergang wird durch eine Straßenbrücke ersetzt, für den anderen wird ein Tunnel für Fußgänger mit behindertengerechtem Zugang neu errichtet. Mit der Fertigstellung des Streckenausbaus Meißen - Meißen Triebischtal bietet der künftige neue S-Bahn-Haltepunkt "Meißen Altstadt" für die Bürger der Stadt Meißen schnellere Zugangsmöglichkeiten zum System S-Bahn. Mit den Bauarbeiten macht die DB die Gleisinfrastruktur für einen qualitativ hochwertigen Schienenverkehr durch neue Gleise, Brücken, Durchlässe und zum Teil neue Bahnsteige fit.

Während der baubedingten Streckensperrung Meißen - Meißen Triebischtal wird bis Ende 2013 ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die S-Bahn kann ab Ende 2013 wieder bis Meißen Triebischtal fahren. Zwischen Meißen und Coswig besteht bis Ende 2014 der eingleisige Schienenverkehr. Ab Ende 2014 wird auch dort die Zweigleisigkeit wieder hergestellt. Hinsichtlich der Verkehrsführung auf der Straße ist die DB intensiv mit der Stadt Meißen im Dialog. Dabei soll unter anderem das Straßenverkehrskonzept, insbesondere während der Brückenbauarbeiten, so gestaltet werden, dass die Auswirkungen für die Straßenverkehrsteilnehmer so gering wie möglich ausfallen.

Mehr Sitzplätze und klimatisierte Züge in Nordostbayern

(13.11.) HOF - DB Regio Nordostbayern plant zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 einen veränderten Fahrzeugeinsatz auf den Neigetechnikstrecken zwischen Nürnberg, Oberfranken und der Oberpfalz.

In Absprache mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr plant, finanziert und kontrolliert, werden auf den Strecken Nürnberg - Neustadt (Waldnaab), Nürnberg - Schwandorf (- Regensburg) und Nürnberg - Bayreuth/ Marktredwitz - Cheb die 20 Jahre alten Züge der Baureihe VT 610 überwiegend durch Triebzüge der neueren Baureihe VT 612 Züge ersetzt. Diese Züge sind klimatisiert und haben je elf Sitzplätze mehr im Vergleich zu bisher eingesetzten Fahrzeugen mit 135 Sitzen. Uwe Domke, Geschäftsleiter DB Regio Nordostbayern: "Das Platzangebot kann somit gesteigert werden. Da auf der Strecke von und nach Nürnberg überwiegend Züge mit mehreren Zugteilen fahren werden, stehen den Reisenden bis zu 44 Sitzplätze mehr zur Verfügung."

Die Züge der Baureihe 610 - hierbei handelt es sich um die "Pendolinos" der ersten Generation, die ab 1992 das Neigetechnik-Zeitalter in Deutschland einläuteten - werden bisher auf den Strecken Nürnberg - Bayreuth, Nürnberg - Marktredwitz - Cheb, Nürnberg - Hof, Nürnberg - Weiden - Neustadt (Waldnaab), Nürnberg - Schwandorf - Furth im Wald, Nürnberg - Schwandorf -Regensburg eingesetzt. Ab 2013 wird das Haupteinsatzgebiet der VT 610 zwischen Hof und Regensburg liegen. Einzelne Züge fahren noch auf den Strecken Nürnberg - Schwandorf - Furth im Wald und Nürnberg - Bayreuth/Hof.

Verkehrs-Extraetat 2013: Nur fünf Prozent der Mittel für die Schiene

(13.11.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene reagiert mit Enttäuschung darauf, dass der Verkehrs-Extraetat von 750 Millionen Euro zum Großteil für den Straßenbau verwendet werden soll. Auf Vorschlag des Bundesverkehrsministeriums beschloss der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am Freitag früh, in den beiden kommenden Jahren zusätzlich 570 Millionen für die Bundesfernstraßen-, 140 Millionen für Wasserstraßen- und nur 40 Millionen Euro für die Schieneninfrastruktur auszugeben. "Das sind gerade mal rund fünf Prozent, die für die Schiene übrig bleiben", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Freitag in Berlin und rechnete vor, dass die Schieneninfrastruktur bereits bei der Zusatzmilliarde von 2011 nur 10 Prozent erhalten habe.

Die Allianz pro Schiene beklagte einen "Systemfehler", der für diese regelmäßige Ungleichbehandlung der Verkehrsträger verantwortlich sei. So gebe es bei Straßen und Wasserstraßen unter staatlicher Verwaltung stets viele fertig durchgeplante Projekte in den Schubladen, während die DB als privatwirtschaftlich organisiertes Unternehmen keine Planungen "nach dem Prinzip Hoffnung" in Auftrag geben könne, sagte der Allianz pro Schiene Geschäftsführer. "Bei der Bahn haben wir eine eingebaute Planungsbremse, was dazu führt, dass die Schiene bei der Verteilung von zusätzlichen Mitteln regelmäßig zu kurz kommt", sagte Flege und forderte den Bund auf, diesen Webfehler schnellstmöglich abzuschaffen. Er wies darauf hin, dass die Allianz pro Schiene seit Jahren einen Planungsfonds für Bahnprojekte vorschlägt, der dauerhaft mit 50 Millionen Euro ausgestattet ist. "Im Rahmen dieses Fonds könnte der Bund die Planung von konkreten und vordringlichen Bahntrassen bei der Bahn in Auftrag geben, auch wenn die Finanzierung des Gesamtprojekts noch nicht sicher ist", sagte Flege.

Nach Informationen der Allianz pro Schiene sollen die gesamten 40 Millionen Euro für den Lärmschutz auf der Schiene ausgegeben werden, 30 Millionen Euro in 2013 und 10 Millionen in 2014. "Das Geld - auch wenn es wenig ist - ist an dieser Stelle extrem gut angelegt", sagte Flege.

Vermietung in den Bahnhöfen auf Erfolgskurs

(13.11.) BERLIN - Die DB hat ihre Vermietungserlöse in den Bahnhöfen nach eigenen Angaben in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert. Für das Jahr 2012 erwartet das Unternehmen einen Anstieg des Umsatzes um mehr als 2 Prozent auf knapp 350 Millionen Euro. "Seit 2005 sind die Einnahmen durchschnittlich um 3,8 Prozent gestiegen", so Horst Mutsch, Leiter Vermietung der DB Station&Service AG. Immer mehr Ladeninhaber entdeckten die Bahnhöfe als Verkaufsräume, die mit großen Reisenden- und Besucherzahlen locken. Im Berliner Hauptbahnhof gehen täglich 300.000 Menschen ein und aus. In den Einkaufsstraßen großer Städte werden zum Vergleich nur etwa 25.000 Menschen zur besten Einkaufszeit gezählt.

Ein Beleg für das erfolgreiche Vermietungsmanagement sei der sehr geringe Leerstand von Geschäftsräumen in den Bahnhöfen, sagte Mutsch. So gelang es zum Beispiel, nach der Insolvenz der Drogeriekette Schlecker die bundesweit mehr als 30 von Schlecker genutzten Geschäftsräume binnen zwei Monaten neu zu vermieten. In Dresdner Hauptbahnhof werden bis Mitte 2013 rund 11.000 zusätzliche Quadratmeter als Mietflächen zur Verfügung stehen. Aktuell sind bereits mehr als 80 Prozent davon vermietet.

Die DB Station&Service AG ist verantwortlich für Betrieb und Entwicklung von 5.400 Bahnhöfen in Deutschland. Die Mietfläche in den Bahnhöfen umfasst insgesamt rund 1,1 Millionen Quadratmeter, was etwa 140 Fußballfeldern entspricht. Davon sind 600.000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche. Mehr als 96 Prozent der Fläche sind im Jahresschnitt vermietet. Rund 12.000 Mieter teilen sich diese Fläche. Etwa 35 Prozent werden von der Gastronomie genutzt, gefolgt von den Bereichen Service und Dienstleistungen sowie Lebensmittel und Bahnhofsbuchhandel, Gesundheit und Non-Food. Damit ist die DB Station&Service AG einer der großen deutschen Gewerbevermieter.

Kiel: Regionalexpress fuhr im Kieler Hauptbahnhof gegen Prellbock

(13.11.) KIEL - Am Montag Nachmittag ist ein aus Hamburg kommender Regionalexpress bei der Einfahrt in den Kieler Hauptbahnhof nicht rechtzeitig zum Stehen gekommen und in den am Gleisende befindlichen Prellbock gefahren. Durch den Aufprall und die ruckartige Bewegung stieß eine ältere Mitreisende mit dem Kopf heftig gegen das Fenster und klagte hinterher über Schmerzen im Schulter-/Nackenbereich. Beamte der Bundespolizei verständigten zur Sicherheit einen Rettungswagen, mit dem die Frau in eine Klinik gebracht wurde. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Schadenshöhe muss noch ermittelt werden.

VDE 8: Rehtal im Thüringer Wald ist überbrückt

(09.11.) ERFURT - Mit dem Lückenschluss über das Rehtal in unmittelbarer Nähe des höchsten Punktes der Strecke in 600 Metern Höhe bei Masserberg ist am Donnerstag auch die letzte Trassen-Lücke des Projektes im Freistaat Thüringen geschlossen worden. Die 500 Kilometer lange Strecke Nürnberg - Erfurt - Berlin (VDE8) verläuft auf über 100 Kilometern Länge mit 20 großen Talbrücken und 14 Tunneln durch Thüringen.

Die Rehtalbrücke ist 203 Meter lang und etwa 55 Meter hoch. Sie ist eine der typischen Thüringer Brücken des Projektes, die in einem weiten Bogen, hier mit 107 Metern Spannweite, die Kerbtäler umweltfreundlich überqueren. Die abschließende Betonage wurde von der Bogenmitte nach rechts und links gleichzeitig durchgeführt, um eine gleichmäßige Lastverteilung zu erreichen. Zunächst wurden auf den bereits fertig gestellten Fahrbahnplatten (Überbau) zwei Pumpenfahrzeuge aufgestellt. Der Beton wurde dann aus den Transportfahrzeugen über Rohrleitungen und Schläuche über zirka 50 m Länge zum Einbauort gefördert. 250 Kubikmeter Beton wurden für den Lückenschluss der Rehtalbrücke benötigt, pro Seite 125 Kubikmeter. 16 Betonfacharbeiter waren im Einsatz. Die Ladung jedes Betonfahrzeuges wird vor dem Einbau von dem zuständigen Bauleiter hinsichtlich der geforderten Betongüte geprüft, um den hohen Qualitätsstandart des Brückenbauwerkes sicherzustellen. Für die Betonage waren über 30 Fahrten mit den Transportbetonfahrzeugen notwendig.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin von etwa vier Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr.  Die neue Strecke von Franken durch den Thüringer Wald nach Mitteldeutschland soll 2017 betriebsbereit sein. Weitere Informationen unter www.vde8.de

Stuttgart: Endspurt beim Ausbau der S60

(09.11.) STUTTGART - Die Arbeiten im dritten Bauabschnitt der S60 zwischen Maichingen und Renningen befinden sich in der Endphase, so dass der S-Bahn-Betrieb auf der Strecke planmäßig zum 9. Dezember 2012 aufgenommen werden kann. Der 7,7 Kilometer lange Abschnitt wurde zweigleisig ausgebaut und die bestehenden Stellwerke in Böblingen und Sindelfingen durch eine neue Unterzentrale in Renningen erweitert. Diese Signaltechnik ermöglicht das neuartige Betriebskonzept der S60: Danach werden die Züge in Renningen an die S-Bahn-Züge der S6 an- bzw. abgekuppelt.

Der Bahnhof Renningen wurde S-Bahn gerecht umgebaut und modernisiert, neu hinzukommen die Haltepunkte Renningen Süd und Magstadt. Der Haltepunkt Maichingen Nord wurde bereits im 2. Bauabschnitt erstellt. Die Stationen sind mit barrierefreien Zugängen durch Rampen oder Aufzüge ausgestattet. Die Bahnsteighöhe von 96 Zentimetern ermöglicht ein bequemes Ein- und Aussteigen in die S-Bahnen. Die Inbetriebnahme der Aufzüge an den Stationen Renningen und Maichingen Nord erfolgt im Frühjahr 2013. Auf den dritten Abschnitt entfallen rund 66 Millionen Euro der insgesamt etwa 151 Millionen Euro Gesamtinvestitionen.

Bereits ab 18. November 2012 steht die Oberleitung an der Bahnstrecke wieder unter Hochspannung von 15.000 Volt und die S-Bahnen fahren im Probebetrieb, um die Lokführer für die neue Strecke auszubilden. Die Deutsche Bahn warnt in diesem Zusammenhang eindringlich davor, sich Oberleitung und Gleisanlagen zu nähern; es besteht Lebensgefahr!

DB Regio Bayern: Halbzeitbilanz bei Zugmodernisierung

(09.11.) MÜNCHEN - In den vergangenen 15 Jahren hat DB Regio Bayern über 1,5 Milliarden Euro aufgewendet, um mit neuen Zügen neue Fahrgäste zu gewinnen. Im April 2011 startete ein Programm für Fahrzeuge, die älter als zehn Jahre sind. Über 200 Fahrzeuge sind zwischenzeitlich modernisiert worden. Insgesamt ist derzeit vorgesehen, 500 Reisezugwagen und Triebzüge umzurüsten. Vorreiter sind die in Nordostbayern fahrenden Regionalzüge der Baureihe VT 610 und die in Schwaben und Nordostbayern eingesetzten beiden Dieseltriebzug-Reihen VT 628 und VT 642. Außerdem haben alle 81 E-Loks eine Antigraffitibeschichtung erhalten. Derzeit durchlaufen die Regionalzüge VT 612, die im Streckennetz Allgäu/Schwaben und Nordostbayern unterwegs sind, die sogenannte "Qualitätsstraße" in den Werkstätten Hof und Kempten. Jedes Fahrzeug kommt dabei für fünf Tage in die Werkstatt und erhält ein Paket von Verbesserungen, um dem heutigen Anspruch des Kundenkomforts gerecht zu werden. Es beinhaltet beispielweise außen eine Schutzlackierung gegen Graffiti, die Erneuerung der WC-Anlagen in den Fahrzeugen, die Auswechselung von Sitzpolstern und Armlehnen sowie eine umfassende Grundreinigung des Innenraumes. Bei allen älteren Doppelstockwagen werden zusätzlich die Sitze komplett getauscht, die Einstiege saniert und die Fenster mit Klima- und Graffitischutzfolien versehen.

Einen Schwerpunkt bildet auch Oberbayern mit 84 Doppelstockwagen der ersten Bauserie, die seit Mitte der 90er Jahre im Einsatz sind. Darüber hinaus werden aber auch modernere Doppelstockwagen in Pasing behandelt. In den anderen Werken in Nürnberg, Hof und Kempten werden verschiedene Triebzug-Baureihen, die teilweise zehn Jahre oder älter sind, modernisiert. 10 Millionen Euro kostet die Modernisierung. Knapp die Hälfte davon wird von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, und dem Freistaat Bayern durch sogenannte Pönalemittel finanziert. Pönalen sind Strafgelder, die der Freistaat erhebt, wenn die Verkehrsunternehmen vereinbarte Qualitätsvorgaben wie Pünktlichkeit, Service oder Sauberkeit nicht einhalten.

DB Arriva gewinnt erste Ausschreibung für Busverkehre in Budapest

(09.11.) BERLIN - Die Budapester Transportbehörde (Budapesti Közlekedési Központ) hat dem Joint Venture VT Transman zwei neue Aufträge für den Betrieb von Buslinien in der ungarischen Hauptstadt erteilt. DB Arriva ist an VT Transman mit 49,9 Prozent beteiligt. Die Vergabe ist das Ergebnis des ersten offen ausgeschriebenen Wettbewerbs für Buslinien in der Geschichte der ungarischen Hauptstadt. Die Verträge beginnen im Mai 2013, laufen über acht Jahre und enthalten eine Option für eine zweijährige Verlängerung. Der Vertragswert beträgt 29 Millionen Euro und die Verkehrsleistung rund 11,5 Millionen Kilometer pro Jahr. 500 neue Mitarbeiter werden die Verkehre betreuen.

Im Rahmen der nun abgeschlossenen Verträge werden 150 neue Mercedes Citaro-Busse für rund 40 Millionen Euro beschafft. Die Busse werden im Werk Mannheim der Daimler-Tochter Evobus produziert. DB Arriva, die Tochtergesellschaft der DB für den Regionalverkehr im Ausland, betreibt mit dem Joint Venture-Partner Videoton bereits seit 2008 Stadt- und Regionalverkehre in Ungarn. Das Joint Venture VT Transman ist mit derzeit 450 Mitarbeitern und 225 Bussen der größte private Anbieter von Busverkehren in Ungarn.

DB Systemtechnik erhält Auftrag von der Dänischen Staatsbahn

(08.11.) BERLIN - Die DB Systemtechnik GmbH und die Dänische Staatsbahn (DSB) haben einen Rahmenvertrag für die Unterstützung der zentralen Technik der DSB bei der Bauartbetreuung der gesamten Fahrzeug-Flotte abgeschlossen. Damit kann die DSB bei der DB Systemtechnik schnell und flexibel technische Beratungen zum Beispiel bei Fahrzeugproblemen, der Weiterentwicklung sowie der Instandhaltung und Reparatur von Fahrzeugen beauftragen, wenn spezielles Know-how benötigt wird. "Als relativ kleines Eisenbahnverkehrsunternehmen wollen wir uns mit diesem Rahmenvertrag die schnelle Unterstützung der anerkannten Spezialisten der DB Systemtechnik sichern, dort wo wir selber keine Kompetenzen vorhalten oder aufbauen können", begründet Majbritt Juul, Leiterin Technik der DSB, die Zusammenarbeit mit der DB Systemtechnik.

Der Rahmenvertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren mit der Option der Verlängerung um zwei weitere Jahre. Es ist der erste Vertrag dieser Art, den die DB Systemtechnik mit einem ausländischen Eisenbahnverkehrsunternehmen als eigenständiges Geschäftsfeld abschließt. Seit Ende 2011 agiert die DB Systemtechnik als eigenständige Firma auf dem europäischen Markt. Die DB Systemtechnik GmbH ist mit 670 Mitarbeitern eines der führenden Kompetenzzentren für Bahntechnik in Europa. Das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG steht mit seinem Expertenwissen nicht nur dem DB-Konzern als kompetenter Partner fachlich zur Seite, sondern ist verstärkt auch auf dem weltweiten Eisenbahnmarkt aktiv. Mit 5 Fachbereichen und 18 Prüfzentren ist DB Systemtechnik in erster Linie Spezialist für Ingenieur- und Prüfdienstleistungen.

Ausbau der Südbahn Ulm - Lindau verzögert sich und wird teurer

(08.11.) ULM - Die Ergebnisse der weiterführenden Planungen für die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Ulm bis Lindau-Aeschach bestätigen, dass eine Fahrzeitverbesserung auf 62 Minuten mit den geplanten Ausbaumaßnahmen realisierbar ist. Allerdings hat sich aufgrund der weiter detaillierten Untersuchungen ergeben, dass eine Anpassung der Kostenberechnung notwendig wird. Nach Abschluss der aktuellen Planungsphase (Leistungsphase 3) erhöhen sich die Kosten auf nunmehr 226 Millionen Euro, nachdem erste vorläufige Planungen einen Kostenstand von rund 180 Millionen Euro ergaben. Neben der allgemeinen Kostenentwicklung und nach Überarbeitung der Bodengutachten sind in großem Umfang zusätzliche Maßnahmen zur Untergrundstabilisierung erforderlich. Zudem sind Anpassungen bei Brücken- und Stützbauwerken notwendig.

Inzwischen sind die Planfeststellungsunterlagen für alle fünf Abschnitte beim Eisenbahnbundesamt eingereicht. Im Planfeststellungsabschnitt 1 hat bereits der Erörterungstermin stattgefunden. Im Abschnitt 2 wurden die Unterlagen öffentlich ausgelegt. In weiteren Bereichen sind die Unterlagen allerdings noch in Bearbeitung durch das Eisenbahnbundesamt bzw. noch in Vorbereitung zur öffentlichen Auslage. "Derzeit aktualisieren wir den Zeitplan und arbeiten an Lösungsansätzen, um das Projekt weiter voranzubringen. Allerdings müssen wir nach heutigem Stand davon ausgehen, dass eine Inbetriebnahme voraussichtlich nicht vor Ende 2018 erfolgen kann", so Lars Grübnau, Leiter Produktion des Regionalbereichs Südwest der DB Netz AG.

Im Zuge des Ausbaus soll die Strecke elektrifiziert werden. Dafür müssen rund 3000 Oberleitungsmasten gesetzt werden, Gleisabsenkungen zwischen 5 und 25 cm, in einem Fall von 80 cm vorgenommen werden und 31 Straßenüberführungen mit Berührungsschutz- und Erdungsausrüstung nachgerüstet werden. 9 Straßenbrücken sind bereits unter Berücksichtigung der Elektrifizierung erneuert oder zurückgebaut. Zwischen Ulm und Friedrichshafen soll bereichsweise die Streckengeschwindigkeit auf 160 km/h erhöht werden.

EU-Projekt USEmobility: Umfrage zur Verkehrsmittelwahl

(08.11.) BERLIN - Die Reisenden in Deutschland und Europa sind bei der Wahl ihres Verkehrsmittels überraschend wechselfreudig: fast 50 Prozent der Befragten aus sechs europäischen Ländern haben in den vergangenen Jahren ihren Mobilitäts-Mix verändert. Das hat eine Quotas-Umfrage im Rahmen des EU-Projekts USEmobility ergeben. Ihren neuartigen Ansatz zur Erforschung von realen Wechselentscheidungen erprobten die Verkehrsforscher repräsentativ für Deutschland, Österreich, Ungarn, Kroatien, den Niederlanden und Belgien. Anders als es die statisch anmutenden Marktanteile der verschiedenen Verkehrsträger nahelegen, herrscht der Umfrage zufolge auf dem europäischen Verkehrsmarkt eine hohe Dynamik.

"Wir wissen jetzt, dass die Hälfte aller Verkehrsteilnehmer nicht ein für allemal auf das Auto oder den öffentlichen Verkehr festgelegt ist", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege am Dienstag in Berlin. "Wir wissen außerdem, welche Faktoren eine Rolle spielen, wenn Menschen vom Auto zum öffentlichen Verkehr wechseln oder umgekehrt dem öffentlichen Verkehr den Rücken kehren." USEmobility - im vollen Titel: Understanding Social behaviour for Eco-friendly multimodal mobility - liefere der Verkehrspolitik ein klares Anforderungsprofil und den Verkehrsunternehmen Hinweise, wie sie ihre Fahrgäste halten oder neue gewinnen könnten. "Wo viel Dynamik ist, da gibt es für Politik und Unternehmen auch vielfältige Gelegenheit, eine Entscheidung der Reisenden für den öffentlichen Verkehr zu begünstigen", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, unter deren Leitung das EU-Projekt läuft.

Die von Quotas ermittelten Wechselnutzer sind laut Umfrage vermehrt multimodal unterwegs: Zwei Drittel der Reisenden wählten ein Mix aus verschiedenen Verkehrsmitteln für ihre täglichen Wege, während nur ein Drittel auf ein einziges Verkehrsmittel umstieg. "Insgesamt liegt mit steigendem Alter eine immer höhere Wahlfreiheit bei den Wechselnutzern vor", sagte Thomas Krautscheid von Quotas. "Menschen im fortgeschrittenen Alter haben oft einen PKW und zeigen dennoch eine hohe Flexibilität, sich je nach Situation für oder gegen den ÖV zu entscheiden." Dass Menschen überhaupt ihr gewohntes Verkehrsverhalten ändern, hänge vor allem mit Veränderungen im privaten Umfeld zusammen: Arbeitsplatzwechsel, Geburt der Kinder, Umzug oder Pensionierung nannten die Befragten in allen europäischen Ländern als Gründe, ihre Verkehrsmittelwahl zu überdenken. Die Reisenden gaben an, im Schnitt alle zwei Jahre eine solche Änderung ihrer Lebensverhältnisse zu erleben. "Solche Anlässe sind also nicht selten und liefern den Verkehrsunternehmen einen Hebel, ihre möglichen Kunden direkt und gezielt anzusprechen", sagte Krautscheid.

Die Umfrageergebnisse in allen untersuchten Ländern gleichen sich. Dennoch fanden die Forscher auch landesspezifische Besonderheiten. So verfügt der Pkw im Autofahrerland Deutschland erwartungsgemäß über ein besonders starkes Image, das überwiegend mit Attributen wie schnell, spontan und aufregend verknüpft ist. Zugleich belegt die Umfrage, dass die Deutschen noch wechselfreudiger sind als ihre europäischen Nachbarn. Auf dem Weg zur Arbeit haben mehr als 50 Prozent der Befragten in den letzten fünf Jahren ihren Mobilitätsmix verändert. Zudem weist Deutschland von allen europäischen Ländern die höchste Multimodalität auf (77 Prozent) auf. Während deutsche Reisende jedoch laut Umfrage mit dem Personal in den Zügen im Schnitt 10 Prozent weniger zufrieden waren als Fahrgäste in den anderen Ländern Europas, zeigten sich die Kunden in Österreich mit ihrem öffentlichen Verkehr überdurchschnittlich zufrieden. Auch das Image von Bussen und Bahnen ist in der Alpenrepublik hoch. In den Niederlanden waren 43 Prozent der Reisenden auch nach einem Verkehrsmittelwechsel weiterhin strikt monomodal unterwegs, so viele, wie nirgendwo sonst in Europa. Die Reisenden in Belgien sehen öffentlichen Verkehr eher als städtisches Verkehrsmittel, dessen Sicherheit vor Verkehrsunfällen die Befragten höher bewerten als in anderen europäischen Ländern. In Ungarn ergab die Umfrage Nachholbedarf für die Informationspolitik der Verkehrsunternehmen. Nur sieben Prozent der Befragten gaben an, über Reiseangebote informiert worden zu sein. In Kroatien zeigen die Befragten ein erhöhtes Umweltbewusstsein: Stolze 70 Prozent der befragten Kroaten gaben an, für einen umweltgerechten Verkehr Mehrkosten in Kauf nehmen zu wollen.

100 Tage RheinCargo - positive Zwischenbilanz

(08.11.) KÖLN - Ende Juli 2012 fiel der Startschuss für die Gründung. 100 Tage danach hat die RheinCargo-Geschäftsführung jetzt eine positive Zwischenbilanz gezogen. "Die ersten Schritte sind erfolgreich gelungen. Nun wollen wir unsere Stärken gemeinsam noch besser nutzen", zeigte sich Geschäftsführer Rainer Schäfer optimistisch. "Wir wollen unseren Kunden noch bessere und effizientere Dienstleistungen anbieten", erläuterte Rainer Schäfer, der gemeinsam mit Horst Leonhardt die Geschäftsführung von RheinCargo bildet. RheinCargo ist angetreten, um gebrochene Verkehre über Wasser, Straße und Schiene wirtschaftlich attraktiv zu halten. "Dabei denken wir über die städtischen Grenzen hinweg. Denn auch der Verkehr endet nicht an kommunalen Grenzen", so Schäfer.

Die Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) sowie die Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH) halten jeweils 50 Prozent an der gemeinsamen Tochter, welche die Hafenlogistik und den Betrieb des Eisenbahnverkehrsunternehmens der beiden Mütter übernommen hat. "HGK und NDH bleiben erhalten und betreiben weiterhin Geschäfte wie den Infrastrukturbetrieb, Fahrzeugwerkstätten oder die Verwaltung von Immobilien und Beteiligungen", betonte Horst Leonhardt.

Im operativen Geschäft setzt RheinCargo Schwerpunkte auf die regionalen Güterbahnen, auf Schienenfernverkehre sowie auf den Umschlag von Massengut und Containern in den Häfen und Terminals. Vor allem mit Blick auf das Wachstum von Seehäfen wie Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam zeigt sich Rainer Schäfer optimistisch: "Die Straßen sind voll, die Kapazitäten dieses Verkehrsträgers werden knapp." So passieren allein auf der BAB 1 jeden Tag rund 20.000 Güter-Lkw den Großraum Köln. Bedeutende Zuwächse könne die Region nur dann sinnvoll bewältigen, so Schäfer, "wenn wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam mit unseren Partner intelligente Konzepte für effiziente Transportketten erarbeiten."

Verdacht auf Fliegerbombe im Bereich des Ulmer Hauptbahnhofs

(08.11.) ULM - Am heutigen Donnerstag beginnt der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Baden-Württemberg um 7 Uhr mit Sondierungsarbeiten im nördlichen Bahnsteigbereich des Ulmer Hauptbahnhofs zu einer vermuteten Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Sollte sich der Verdacht bestätigen, kommen folgende Szenarien in Betracht:

Fund einer Fliegerbombe mit chemischem Langzeitzünder
Der Bereich um den Fundort einschließlich des Hauptbahnhofs wird noch am Donnerstagmorgen evakuiert und der Zug- und Busverkehr im Bereich des Ulmer Hauptbahnhofs ab circa 9.30 Uhr eingestellt. Fernverkehrszüge werden umgeleitet, der Regionalverkehr endet und beginnt auf Bahnhöfen außerhalb von Ulm. Da der Verlauf der Sondierungs- und Entschärfungsarbeiten zeitlich nicht genau fixiert werden kann, lässt sich über die Dauer der Einschränkungen für den Zugverkehr im Voraus keine Aussage treffen. Unabhängig vom Ergebnis der Sondierung werden folgende Fernverkehrszüge umgeleitet: ICE 690 München - Ulm Hbf (ab 9.51) - Stuttgart - Frankfurt - Berlin (verkehrt zwischen Augsburg Hbf und Frankfurt Hbf ohne Verkehrshalt über Würzburg); IC 361 Stuttgart - Ulm (ab 9.56 Uhr) - Augsburg - München (wird ab Stuttgart umgeleitet und erhält bis Augsburg circa 45 Minuten Verspätung), IC 1268 München - Ulm (ab 10.05 Uhr) - Göppingen - Plochingen-Stuttgart - Karlsruhe (wird ab Augsburg umgeleitet und erhält bis Stuttgart circa 45 Minuten Verspätung), ICE 591 Hamburg - Frankfurt-Mannheim - Stuttgart - Ulm (ab 10.09 Uhr) - Augsburg - München (verkehrt zwischen Frankfurt Hbf und Augsburg Hbf ohne Verkehrshalt über Würzburg).

Fund einer Fliegerbombe mit mechanischem Aufschlagzünder
In diesem Fall wird die Fliegerbombe am Sonntag, 11. November 2012, durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft. Der Bereich um den Fundort einschließlich des Hauptbahnhofs wird evakuiert und der Zug- und Busverkehr im Bereich des Ulmer Hauptbahnhofs von circa 10.30 Uhr für voraussichtlich mehrere Stunden eingestellt. Fernverkehrszüge werden umgeleitet, der Regionalverkehr endet und beginnt auf Bahnhöfen außerhalb von Ulm.

Reisenden nach und von Ulm wird empfohlen, ihre Reise außerhalb der genannten Zeiträume zu verlegen.

Audioguide für die Schwarzwaldbahn jetzt vollständig

(08.11.) STUTTGART - DB Regio Südbaden bietet den rund elf Millionen Fahrgästen, die jährlich mit der Schwarzwaldbahn unterwegs sind, ab sofort einen Audioguide für die gesamte Strecke zwischen Karlsruhe und Konstanz an. Der Audioguide informiert Fahrgäste und interessierte Besucher über Wissenswertes entlang der Strecke. Man kann also bei einer Fahrt mit der Schwarzwaldbahn die Schönheit von Landschaft und Städten entlang der Strecke nicht nur sehen, sondern Informationen dazu auch anhören. Bislang gab es schon einen rund 45-minütigen Hörbeitrag für den Abschnitt zwischen Offenburg und Donaueschingen. Nun sind auch Beiträge für das Rheintal sowie für die Hegau- und Bodenseeregion vertont. Den Hörbeitrag gibt es kostenlos in einer deutschen, englischen und französischen Version. Die einzelnen Kapitel befassen sich mit der Geschichte und technischen Entwicklung der Schwarzwaldbahn, ihrem Erbauer Robert Gerwig und darüber hinaus mit den Sehenswürdigkeiten, Städten und Gemeinden entlang der ganzen Strecke.

Der Audioguide der Schwarzwaldbahn ist als download im mp3-Format, als iPhone-App und - neu - auch für andere smartphones unter www.bahn.de/schwarzwaldbahn erhältlich. Bei vielen Stadtführungen oder auch in Museen sind Audioguides - gesprochene Informationen auf einem Speichermedium - mittlerweile Standard, um Wissenswertes und Hintergründiges zu einem Thema zu vermitteln.

DB und JR East feiern 20-jährige Kooperation

(08.11.) BERLIN - DB-Chef Rüdiger Grube und Satoshi Seino, Chairman der Japanischen Eisenbahngesellschaft JR-East (JRE) haben bei einem Treffen Ende Oktober in Tokyo die 20-jährige Kooperation der beiden Unternehmen gewürdigt. Ausgangspunkt der Kooperation war das zwischen der damaligen Deutschen Bundesbahn und der JR East unterzeichnete Grundsatzabkommen von November 1992. Die Vorstandsvorsitzenden beider Konzerne sind sich darin einig, die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit weiter auszubauen und erklärten: "Heute stehen wir angesichts steigender Kundenbedürfnisse, technischer Innovationen und ökologischer Notwendigkeiten vor neuen Herausforderungen. Daher ist die Zusammenarbeit unserer beiden Unternehmen, die weltweit zu den erfolgreichsten Verkehrsbetreibern gehören, umso wertvoller. Es geht darum, voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des komplexen Systems Bahn zu finden."

Beide Unternehmen vereinbarten jetzt erstmalig ein kontinuierliches Austauschprogramm für Mitarbeiter zu starten. Dabei sollen sich die Teilnehmer mit den jeweiligen Arbeitsabläufen im Partnerunternehmen vertraut machen. Neben dem Austausch von Know-how und der Erörterung fachlicher Fragestellungen ist auch die Vermittlung interkultureller Erfahrungen ein weiteres Ziel. Auf dem diesjährigen General Meeting wurden weiterhin aktuelle Felder der Zusammenarbeit priorisiert. Über die bereits etablierten Kooperationsschwerpunkte hinaus betrifft dies unter anderem ökologische Themen wie Energiesparen und Lärmminderung. Im Bereich der Beschaffung stand die Internationalisierung des Lieferantenmarktes im Fokus. Ebenso erfolgte ein intensiver Erfahrungsaustausch zu Kundenbindung und Onlinekommunikation.

Die Kooperation, die sich anfangs vorwiegend auf technische Bereiche wie Schienenfahrzeuge, Infrastruktur und Leit- und Sicherungstechnik konzentrierte, führte dank der Erfahrungen der JR-East in den Bereichen Aerodynamik, Drehgestelle und Radsätze auch zu neuen Erkenntnissen im Design deutscher Hochgeschwindigkeitszüge. Seit einigen Jahren erstreckt sich die Kooperation außerdem vermehrt auch auf andere Themen wie zum Beispiel Bahnhofsentwicklung und Marketing.

DB sieht sich für den Winter gut gerüstet

(06.11.) BERLIN - Die DB hat sich nach eigenen Angaben personell, technisch und organisatorisch intensiv auf den Winter vorbereitet. Wie es in einer Pressemitteilung des Unternehmens hieß, seien rechtzeitig vor der frostigen Jahreszeit Mitarbeiter geschult und Einsatzpläne erstellt worden. Über 20.000 Mitarbeiter der DB und externer Dienstleister stehen laut DB bereit, um Bahnsteige und Gleise von Schnee und Eis zu räumen. Die Schneeräumflotte der Bahn wurde um weitere elf Fahrzeuge auf 60 aufgestockt.

Im Regional- und Fernverkehr stehen laut DB flächendeckend insgesamt 36 Abtauanlagen zur Verfügung, um das Enteisen von Zügen zu beschleunigen, bevor sie in den Werkstätten gewartet werden können. Im harten Winter 2010/2011 hatte das mehrstündige Abtauen von Fahrzeugen zu zahlreichen Verspätungen und Zugausfällen geführt. Mit den Abtauanlagen wird diese Wartezeit der Züge wesentlich verkürzt. Alle 48.000 Weichen auf Strecken mit fahrplanmäßigem Personenverkehr sind nach Angaben der DB beheizt. An besonders stark befahrenen Stellen werden Weichen mit zusätzlichen Abdeckungen geschützt, die verhindern, dass Eisbrocken von den Zügen herabfallen und die Weichen blockieren. 6.000 Weichen sind derart ausgerüstet - fünf Mal mehr als im vergangenen Winter.

Für die Beseitigung von Schnee und Eis auf Bahnhöfen wurden erweiterte Verträge mit Dienstleistern abgeschlossen, damit die Flächen schneller geräumt und gestreut werden. Per GPS werden Beginn und Ende des Einsatzes der Winterdienstmitarbeiter festgestellt. Mit Probeeinsätzen wird derzeit sichergestellt, dass interne und externe Mitarbeiter schnell genug am Einsatzort und technische Geräte betriebsbereit sind.

Aufgrund der nach wie vor bestehenden Fahrzeugengpässe durch Lieferverzögerungen der Hersteller und verkürzte Überprüfungsintervalle passt die DB ihre Fahrpläne im Winter an. Durch den temporären Einsatz von IC- statt ICE-Zügen auf einzelnen Linien sollen vom 9. Dezember 2012 bis zum 15. März 2013 mehr Reservezüge zur Verfügung stehen. Außerdem fahren einige ICE-Züge in Einzel- statt in Doppeltraktion. Auch davon erhofft sich die DB, bei witterungsbedingten Zugausfällen schneller einen Ersatzzug bereitstellen zu können. Für die Reisenden sind diese Fahrplanänderungen bereits in die Buchungssysteme eingearbeitet.

Koalitionsausschuss: 750 Millionen mehr für die Verkehrsinfrastruktur

(06.11.) BERLIN - Das Schienenbündnis Allianz pro Schiene hat den Beschluss des Koalitionsausschusses vom frühen Montagmorgen begrüßt, zusätzliche 750 Millionen Euro für die Verkehrsinfrastruktur bereitzustellen. Das Verkehrsbündnis forderte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und den Bundestag auf, "mindestens die Hälfte der Summe" für Neu- und Ausbau im Schienennetz vorzusehen. "Der Bedarf im Netz ist immens", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege am Montag in Berlin und erinnerte daran, dass von der Zusatzmilliarde im Jahr 2011 nur zehn Prozent in die Schieneninfrastruktur geflossen seien.

Dass Deutschland bei den Schieneninvestitionen im EU-Vergleich den Anschluss an die europäischen Nachbarn bereits verloren hat, zeigt ein Ranking der Allianz pro Schiene, das den Pro-Kopf-Invest der Länder in die Schieneinfrastruktur beziffert: Danach lag Deutschland im Jahr 2010 mit nur 53 Euro pro Bürger abgeschlagen hinter Frankreich (90 Euro), Italien (99 Euro), Spanien (114 Euro) und den Spitzenreitern Österreich (230 Euro) und der Schweiz (308 Euro). "Dass die Schieneninfrastruktur in Deutschland chronisch unterfinanziert ist, weiß der Bund natürlich auch", sagte Flege. Ramsauer selbst habe kürzlich den Bedarf der Schiene auf eine Milliarde mehr pro Jahr angesetzt. "Nun hat er eine Gelegenheit, seinen Berechnungen auch Taten folgen zu lassen", sagte der Allianz pro Schiene Geschäftsführer.

DB Netz AG beschafft fünf neue Notfallkräne

(06.11.) FRANKFURT/Main - Die DB Netz AG beschafft fünf neue Kranzüge für die Notfalltechnik. Sie hat dazu am Freitag mit den Firmen Tatravagonka für die Unterwagen, Gföllner für die Aufbauten und Kirow für drei Kräne á 160 Tonnen und zwei Kräne á 100 Tonnen Verträge unterzeichnet. Die neuen Kranzüge ersetzen in den nächsten sechs Jahren sukzessive die seit Mitte der 1970er Jahre im Einsatz befindlichen Züge. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt rund 60 Millionen Euro. Das Einsatzkonzept der Bahn sieht vor, dass bei größeren Ereignissen mit Auswirkungen auf die Infrastruktur die Notfallkräne zum Einsatz kommen. Sie sorgen mit dafür, dass die Strecken schnell wieder für die Eisenbahnverkehrsunternehmen zur Verfügung stehen.

"Die Notfallkräne sowie deren Begleitwagen wurden im Laufe der Jahre technisch immer wieder auf den neuesten Stand gebracht. Nach über 35 Jahren Einsatzzeit steht nunmehr eine Kompletterneuerung an. Damit investieren wir weiter in die Sicherheit und Verfügbarkeit unserer Strecken", so Hansjörg Hess, Produktionsvorstand der DB Netz AG. "Auch für die Mitarbeiter bringen die neuen Züge Verbesserungen. Bei längeren Einsätzen stehen den Kranmannschaften mit den Begleitwagen Sozial- und Arbeitsräume zur Verfügung, die den modernsten Anforderungen entsprechen." Die Kranzüge bestehen aus fünf Fahrzeugen: dem eigentlichen Notfallkran, einem Kranschutzwagen, einem Gegenlastwagen, einem kombinierten Schlaf- und Sanitärwagen sowie einem kombinierten Aufenthalts-, Werkstatt- und Energiewagen. Sie sind in Wanne-Eickel, Fulda und Leipzig stationiert und rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr einsatzbereit.

Endspurt beim zweigleisigen Ausbau der Strecke Hildesheim - Groß Gleidingen

(06.11.) HILDESHEIM - Am Montag haben Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Jörg Bode, Verkehrsminister des Landes Niedersachsen sowie Ulrich Bischoping, DB-Konzernbevollmächtigter für die Länder Niedersachsen und Bremen, den Endspurt für die Baumaßnahmen zwischen Hildesheim und Groß Gleidingen eingeläutet. Wie geplant soll der zweigleisige Abschnitt zum Fahrplanwechsel am 8. Dezember in Betrieb gehen. Insgesamt investierten der Bund, das Land Niedersachsen und DB rund 140 Millionen Euro in den letzten drei Jahren.

Für den Fern- und Regionalverkehr wurden durch den Ausbau zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Auf der Fernverkehrsverbindung Frankfurt - Berlin war der Streckenabschnitt zwischen Hildesheim und Groß Gleidingen wegen seiner Eingleisigkeit ein wesentlicher Zwangspunkt bei der Fahrplangestaltung. Mit dem zweigleisigen Ausbau gewinnt der Nahverkehr bis zu zehn Minuten, da die teilweise langen Wartezeiten am Bahnsteig auf den Gegenzug entfallen. Beispielsweise wartet die Regionalbahn von Braunschweig nach Hildesheim derzeit in Hoheneggelsen sieben Minuten auf einen entgegenkommenden ICE. Durch das zweite Gleis wird es nur einminütige Halte zum Ein- und Aussteigen geben. Die Geschwindigkeit der Züge wird sich auf 160 km/h erhöhen und dadurch die Fahrtzeit im Fernverkehr um knapp zwei Minuten verkürzt.

Insgesamt wurden 34 Kilometer neues Gleis gebaut, rund 110.000 Kubikmeter Boden ausgetauscht, zehn Kilometer Tiefenentwässerungsleitungen neu angelegt, 19 Eisenbahnbrücken verbreitert sowie zwei Straßen- und eine Eisenbahnbrücke ersetzt. Über dem Stichkanal Salzgitter wurde eine neue Eisenbahnbrücke errichtet. Außerdem wurden 24 Bahnübergänge technisch angepasst, 68 Kilometer Schienen und rund 57.000 Betonschwellen verlegt. 17 Weichen neu eingebaut und acht Weichen beseitigt. Weiterhin wurden 140 Kilometer Kabel für die neue Signaltechnik verlegt und 34 Kilometer Oberleitung neu erstellt. In Bettmar, Hoheneggelsen und Lengede-Broistedt wurden elektronische Stellwerke erstellt.

DB sucht "Probefahrer" für Strecken Dresden - Zwickau und Halle - Erfurt

(06.11.) HALLE - Vom 19. bis 25. November lädt DB Regio Südost wieder zu Probefahrten ein. Diesmal können Regionalbahnen auf den Strecken Dresden - Zwickau und Halle - Erfurt getestet werden. Hierfür liegen insgesamt 800 Fahrkarten für die Testfahrer bereit. Interessierte können sich zwischen dem 12. und 18. November unter www.bahn.de/probefahren anmelden. "Wir wollen verstärkt diejenigen zur Probefahrt aufrufen, die eher selten in die Bahn einsteigen. Die Probefahrer sollen uns und unseren Service auf den Prüfstand stellen und uns nach der Fahrt ihre Meinung sagen. Nur so können wir unseren Service kontinuierlich verbessern", erklärt Jost Beckmann, Leiter Fahrgastmarketing bei DB Regio Südost.

70 Prozent der Testfahrer nehmen diese Möglichkeit auch wahr. "Dieser hohe Rücklauf zeigt, dass uns die Fahrgäste etwas mitzuteilen haben. Wir nehmen die Ergebnisse sehr ernst. Einerseits freuen wir uns, dass fast 90 Prozent mit der Freundlichkeit unseres Zugpersonals zufrieden sind, andererseits wissen wir aber auch, dass wir an dem Thema Sauberkeit in den Zügen dran bleiben müssen", sagt Beckmann. Sowohl die positiven, als auch die negativen Rückmeldungen werden im Unternehmen ausgewertet.

Vor einem Jahr hat die DB Regio Südost erstmalig die bundesweit neue Aktion ins Leben gerufen: Testfahrer aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden zu kostenlosen Probefahrten in der Region eingeladen und gebeten, einen Testbericht abzugeben. DB Regio Südost zieht eine positive Bilanz: Mehr als 10.000 Probefahrer waren seit November 2011 in Nahverkehrszügen unterwegs und halfen so mit, den Service in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stetig zu verbessern.

Spatenstich für Ausbau der Strecke Erzingen (Baden) - Schaffhausen

(06.11.) STUTTGART - Am Montag ist mit der symbolischen Aufstellung des ersten Oberleitungsmastes der Startschuss für die Elektrifizierung der Strecke Erzingen (Baden) - Schaffhausen gegeben worden. In den nächsten Monaten wird die DB Netz AG die Strecke zwischen Erzingen (Baden) und Schaffhausen auf einer Länge von 12,5 Kilometer zweigleisig ausbauen und zugleich die Oberleitung für den elektrischen Zugbetrieb errichten. Außerdem werden die Bahnhöfe Trasadingen, Wilchingen, Neunkirch und Beringen Bad Bf barrierefrei ausgebaut und der neue Haltepunkt Beringerfeld 2 gebaut.

Der Ausbau der Strecke soll zur nachhaltigen Entwicklung der Infrastrukturanbindung des Klettgaus an die Schweizer Ballungszentren beitragen und ist zugleich eine Aufwertung der Anliegergemeinden im Rahmen des Agglomerationsprogramms des Kantons Schaffhausen. So werden die Kernpunkte des neuen Bahn- und Buskonzepts für den Kanton wie die Einführung des Halbstundentakts auf allen kantonalen Bahnlinien und Bahnstationen sowie die Einführung des Rendez-vous-Prinzips im Bahnhof Schaffhausen zum Anschluss an alle übrigen Bahnlinien durch diesen Streckenausbau sichergestellt. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist für Ende 2013 geplant. Insgesamt werden über 100 Millionen Schweizer Franken in diese Maßnahme investiert.

Umschlagterminal Hamburg-Billwerder: Inbetriebnahme des 3. Moduls

(06.11.) HAMBURG - Mit einer symbolischen ersten Verladung ist am Montag das neu gebaute 3. Modul des Umschlagterminals in Hamburg-Billwerder eingeweiht worden. Durch den Ausbau wird die Kapazität der Anlage um etwa 100.000 Ladeeinheiten auf über 400.000 Einheiten pro Jahr gesteigert. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 27 Millionen Euro wurden zum Großteil aus dem Konjunkturprogramm des Bundes finanziert.

Das 1993 in Betrieb genommene Umschlagterminal ist im Eigentum der DB Netz AG und wird von der Deutschen Umschlagsgesellschaft Schiene-Straße (DUSS) betrieben. Mit einem Umschlagvolumen von rund 300.000 Ladeeinheiten pro Jahr arbeitete das Terminal an seiner Kapazitätsgrenze. Daher wurde die Anlage um ein drittes Umschlagsmodul erweitert. Es wurden vier neue Ladegleise mit einer Nutzlänge von je 575 Metern, zwei Portalkrane mit einer Tragkraft von jeweils 41 Tonnen sowie neue Fahr- und Ladespuren für Lkw und drei Abstellspuren für Container, Wechselbrücken und Sattelauflieger errichtet. Zwei auf dem Gelände bestehende Bahnübergänge wurden für den Schwerlastverkehr umgebaut und die Stellwerks- und Signaltechnik entsprechend angepasst.

Neuer Bahnhalt Graben (Lechfeld) Gewerbepark feierlich in Betrieb genommen

(06.11.) AUGSBURG - Am Montag ist der neue Bahnhalt Graben (Lechfeld) Gewerbepark feierlich in Betrieb genommen worden. Bereits seit 21. Oktober 2012 halten an dem neuen 55 Zentimeter hohen (über Schienenoberkante) und 140 Meter langen barrierefreien Bahnsteig die Züge der Kneipp-Lechfeld-Bahn. Der Bahnsteig ist über einen Treppenzugang und einer barrierefreien Rampe erreichbar. Ausgestattet ist der neue Bahnsteig mit Beleuchtung und Bahnhofsfunkuhr, zwei Wetterschutzanlagen, Sitzgruppen, Informationsvitrinen sowie ein taktiles Blindenleitsystem, das durch Rippenprofile in weißen Belagsplatten sehbehinderten Fahrgästen die Orientierung erleichtern soll. Als zusätzliche Information für die Fahrgäste wird in den nächsten Wochen noch ein Dynamischer Schriftanzeiger (DSA) mit Lautsprecher installiert. Für den neuen Haltepunkt wurden rund 1,1 Millionen Euro aus Bundesmitteln sowie Eigenmitteln der DB Station & Service AG investiert. Des Weiteren beteiligten sich die Gemeinde Graben und der für Amazon tätige Projektentwickler Goodman. Der Freistaat Bayern stellt den wirtschaftlichen Betrieb der Station sicher.

Ursprünglich war die Inbetriebnahme des Bahnhaltepunktes bereits für den Sommer geplant. Im Zuge der Planung stellte sich jedoch heraus, dass der neue Haltepunkt auch den zeitintensiven Umbau eines Bahnüberganges in Lagerlechfeld erforderlich machte, um die vorgeschriebenen Schrankenschließzeiten einzuhalten. Trotz des ambitionierten Zeitplans konnte die Inbetriebnahme vor dem Weihnachtsgeschäft 2012 sichergestellt werden.

Erste Hauptmaßnahme zum Umbau des Bahnhofs Ulm beauftragt

(02.11.) ULM - Die DB hat für den Umbau des Hauptbahnhofs Ulm im Rahmen der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm die erste Hauptbaumaßnahme beauftragt. Mit den Unternehmen Matthäus Schmid (Baltringen), Geiger + Schüle (Ulm) und Hubert Schmid (Marktoberdorf) wurde eine mittelständische Arbeitsgemeinschaft aus der Region mit dem Ersatzneubau der Eisenbahnüberführung der Filstalbahnstrecke sowie dem Portal Ulm des Albabstiegstunnels betraut. Das Auftragsvolumen liegt bei rund 13 Millionen Euro.

Seit Juli dieses Jahres liegt seitens des Eisenbahn-Bundesamtes das Baurecht für den Abschnitt 2.4 "Albabstieg" der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm vor. Kleinere, vorgezogene Maßnahmen im Nordkopf des Bahnhofs Ulm hat die Bahn bereits begonnen: eine Baugrundsanierung im Bereich des Bahnbetriebswerkes, landschaftspflegerische Maßnahmen unterhalb der Kienlesbergstraße und die Verlegung bahneigener Kabel entlang der bestehenden Streckengleise nach Geislingen. Darüber hinaus haben die Stadtwerke Ulm (SWU) ihre Arbeiten zur Verlegung von Gasleitungen östlich neben der Neutorbrücke nahezu abgeschlossen. Damit sind die Voraussetzungen für den ab Anfang 2013 vorgesehenen Abriss und Ersatzneubau der Eisenbahnüberführung geschaffen, über die die beiden Gleise der Filstalbahn in und aus Richtung Geislingen führen. Die neue Eisenbahnüberführung ermöglicht die Zufahrt zum Tunnelportal Ulm des Albabstiegstunnels im Bau- und im Endzustand.

Die beauftragte Arbeitsgemeinschaft nimmt ihre Arbeit jetzt mit der Erstellung der Ausführungsplanung auf. Der Beginn der Bauarbeiten ist für Januar 2013 vorgesehen. Die Bahn wird detaillierte Informationen zum anstehenden Bauablauf rechtzeitig bekanntgeben.

Bayerns Verkehrsminister Zeil fordert mehr Geld für Schienenverkehr

(02.11.) MÜNCHEN - Beim 7. Bayerischen Nahverkehrskongress am Mittwoch hat Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil die Diskrepanz zwischen Anspruch und finanzieller Ausstattung des Schienennahverkehrs in Bayern moniert. "Gerade weil Mobilität die Grundlage für wirtschaftliche Dynamik und damit für Wachstum und Wohlstand ist, will ich die Erfolgsgeschichte des Bahnlandes Bayern fortschreiben", betonte der Minister. An die gleichfalls anwesenden Spitzenvertreter der Bundespolitik, Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, und der Deutschen Bahn, Dr. Rüdiger Grube, richtete er die Forderung, für eine dauerhaft solide Finanzierung des Systems Bahn zu sorgen. "Bayern als Wachstumsmotor in Deutschland braucht den Ausbau der Schieneninfrastruktur", so die Botschaft Zeils an seinen Ressortkollegen Ramsauer. "Außerdem müssen die Regionalisierungsmittel nachfragegerecht erhöht werden, mit denen wir den Nahverkehr finanzieren."

Die Preispolitik der DB sei mitverantwortlich dafür, dass für die Bestellung zusätzlicher Verkehrsleistungen so gut wie kein finanzieller Spielraum mehr bestehe, so Zeil. Denn die Gebühren für die Nutzung der Infrastruktur stiegen seit Jahren überproportional. Mittlerweile flössen 60 Prozent der Bestellerentgelte an DB Netz und DB Station & Service. "Geht diese Entwicklung so weiter, müssen wir in zehn Jahren 80 Prozent als Infrastrukturentgelte aufwenden", prognostizierte Zeil und unterstrich: "Diese Entwicklung ist absurd und muss geändert werden." Der Minister sieht hierin eine direkte Kürzung der Regionalisierungsmittel durch den Bund. Weil dieser aus dem Konzerngewinn 500 Millionen Euro Dividende abschöpft, bleibt für die Bestellung von Verkehrsleistungen immer weniger Geld übrig.

S21: Projektgegner verteilen weitere gefälschte Flugblätter

(02.11.) STUTTGART - Zum wiederholten Mal haben Gegner des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm gefälschte Flugblätter im Stuttgarter Stadtgebiet ausgelegt. Die Flugblätter im Layout der DB tragen die Namen des Projektsprechers und der Bürgerbeauftragten der Landeshauptstadt Stuttgart. Es wird fälschlich behauptet, der Bau von Tunnelröhren im Stadtbezirk Untertürkheim würde den Badebetrieb von Insel- und Stadtbad, den Schulbetrieb im Wirtemberg Gymnasium sowie die Standsicherheit von Häusern der Lindenschulsiedlung gefährden.

Wolfgang Dietrich, Sprecher Bahnprojekt Stuttgart - Ulm: "Wegen des Baus der Zuführung von und nach Ober-/Untertürkheim muss kein Badebetrieb eingestellt werden, kann der Schulbetrieb weiter stattfinden und es wird keine Beeinträchtigungen an der Standsicherheit von Häusern geben. Das Schüren von Ängsten ist absolut geschmacklos. Es ist unfassbar, wie die Gegner mit diesen perfiden Aktionen nicht nur dem Ruf des Projekts und der Region sondern auch dem von Wirtschaftsbetrieben und Lehranstalten schaden." Aufgrund der Verstöße gegen das Urheberrechtsgesetz bittet das Kommunikationsbüro des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm die Bevölkerung, beim Auftauchen offensichtlich gefälschter Faltblätter unverzüglich die Polizei zu verständigen. Darüber hinaus hat die DB Strafantrag gestellt.