Stuttgart 21: Verantwortliche werden beschimpft und bedroht
(31.05.) STUTTGART - Der Sprecher des umstrittenen Bahnprojekts Stuttgart 21, Wolfgang Drexler, die Mitarbeiter seines Projektbüros und der Gesamtprojektleiter Hany Azer werden laut einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" (Samstagsausgabe) in einer Flut von E-Mails und Briefen und am Telefon beschimpft, beleidigt und persönlich bedroht. So zitierte die Zeitung aus einer E-Mail an Drexler die Betreffzeile "Fick Dich, Du Arschloch". Der kurze Drohbrief endet demnach mit einem weiteren Schimpfwort sowie einem "schönen Gruß" an Drexlers Familie.
Diese Mail sei nur die Spitze eines Eisbergs. "Die anonymen Gegner gehen bewusst auf die persönliche Ebene, das ist beängstigend, feige und fies", zitierten die "Stuttgarter Nachrichten" einen Betroffener aus dem Büro Drexler. In einem Drohbrief an den Chef heiße es unter anderem, den Machern von Stuttgart 21 "gehört eins in die Fresse gehauen". In einer anderen Mail werde Drexler Besuch von Gewalttätern in seiner Heimatstadt Esslingen angekündigt. Die städtische Bürgerbeauftragte, die ihr Büro bei Drexler hat, wird dem Bericht zufolge ebenfalls übel beleidigt. Man werde "zu 100 Prozent Gewalt einsetzen", wird die Beauftragte in einer Mail gewarnt: "Das gibt echten Krieg."
Bei dem seit 16 Jahren geplanten und stets umstrittenen Vorhaben "Stuttgart 21" wird der Stuttgarter Kopfbahnhof in eine unterirdische Durchgangsstation umgewandelt. Zudem wird die ICE-Schnellbahnstrecke Wendlingen - Ulm gebaut.Die Arbeiten im Gleisvorfeld haben im Februar begonnen und sollen bis Juli 2012 abgeschlossen sein. Die ursprünglich berechneten Kosten für das mit Abstand größte Verkehrsprojekt in Baden-Württemberg mussten in der Vergangenheit mehrfach nach oben korrigiert werden. Der Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs wird inzwischen mit 4,1 Milliarden Euro veranschlagt. Die Gesamtkosten für Stuttgart 21 inklusive der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm sollen sich auf rund sechs Milliarden Euro belaufen.
Lübecker Bahnbetriebswerk schließt Tore
(31.05.) LÜBECK - Das Bahnbetriebswerk in Lübeck hat am Freitag für immer seine Tore geschlossen. Damit geht eine über 100-jährige Geschichte zu Ende. Künftig werden die bisher in Lübeck gewarteten Dieselloks und Triebwagen in Kiel instand gehalten. Dazu wurde dort eine weitere, 4,5 Millionen Euro teure neue Halle gebaut. Der Weiterbetrieb des Lübecker Werkes wäre der DB teurer zu stehen gekommen: hier hätte das Werk komplett saniert werden müssen. Alle Mitarbeiter des Lübecker Werkes werden weiterbeschäftigt, die meisten von ihnen in Kiel.
Nächtliche Oberleitungsarbeiten in Dresden-Neustadt
(31.05.) DRESDEN - Auf Grund von Oberleitungsarbeiten in Dresden-Neustadt kommt es in den Nächten vom 31. Mai/1. Juni bis 4./5. Juni (jeweils von 21.15 Uhr bis 0.30 Uhr) zu Fahrplanänderungen, Umleitungen und Halteausfällen. Die S-Bahnen der Linien S 1 Meißen Triebischtal-Dresden-Schöna und S 2 Pirna-Dresden-Dresden Flughafen werden zwischen Dresden-Neustadt und Dresden Hauptbahnhof über die Fernbahngleise umgeleitet und halten nicht in Dresden Freiberger Straße. In Dresden Mitte halten die S-Bahnen abweichend am Bahnsteig 4. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.
Weichenbauarbeiten in Gröbers
(31.05.) HALLE - Auf Grund von Weichenbauarbeiten in Gröbers kommt es am 2. Juni (von 17.45 Uhr bis 23.00 Uhr) auf dem Streckenabschnitt Halle Hauptbahnhof-Großkugel zu Fahrplanänderungen. Die S-Bahnen der Linie S 10 Halle-Leipzig werden auf den Abschnitten Halle Hbf - Großkugel, Halle Hbf - Schkeuditz sowie Leipzig Hbf - Halle Hbf umgeleitet und fallen auf allen Unterwegshalten aus. Für Reisende von/zu den ausfallenden Halten werden Busse, mit geänderten Fahrzeiten, eingesetzt. Die Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen ist in den Bussen nur eingeschränkt möglich. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 737 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.
BBI-Anbindung doch rechtzeitig fertig?
(29.05.) SCHÖNEFELD - Einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge erhält der neue Flughafen Berlin-Brandenburg (BBI) in Schönefeld wohl doch früher als erwartet einen attraktiven Anschluss an die Berliner Innenstadt. Demnach ist die DB inzwischen zuversichtlich, die östliche Verbindung zum Flughafenbahnhof im Dezember 2011 befahren zu können. Das Genehmigungsverfahren zum Bau hatte sich um Jahre verzögert. Man setze sogar alles daran, mit den Arbeiten bereits zur geplanten Eröffnung des Flughafens am 30. Oktober 2011 fertig zu sein, sagte ein Planer jetzt. Dann könnten Passagiere vom Hauptbahnhof aus im 15-Minuten-Takt zum BBI fahren - alle 30 Minuten mit dem Airport-Express über die Anhalter Bahn mit Stopps unter dem Potsdamer Platz und im Bahnhof Südkreuz sowie halbstündlich mit Regionalzügen über die Stadtbahn mit Halten in Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof und Karlshorst.
Rosenheim: Freigabe der barrierefrei ausgebauten Bahnsteige
(29.05.) ROSENHEIM - Die Bauarbeiten am Bahnhof Rosenheim schreiten weiter zügig voran. Der Bahnsteig D (Gleis 6/7) sowie die städtische Verlängerung der Bahnsteigunterführung zur P+R-Anlage wurden fertig gestellt. Am Freitag wurden alle barrierefrei ausgebauten Bahnsteige sowie die neue Stadtteilverbindung zur P+R-Anlage offiziell für den Verkehr freigegeben. Bereits zum Beginn der Landesgartenschau wurden die Bahnsteige A bis C (Gleise 1/1A, 2/3, 4/5) barrierefrei ausgebaut und die neue Bahnsteigunterführung fertig gestellt. Die neuen vier Aufzüge ermöglichen einen bequemen Zugang zu den Bahnsteigen. Auch die Fassade des Bahnhofsgebäudes im Bereich des Haupteingangs wurde bereits modernisiert.
Aktuell erfolgt der Rückbau der alten Unterführung sowie der in diesem Bereich noch vorhandenen alten Bahnsteigdächer, so dass die Bahnsteige sukzessive kurzzeitig gesperrt werden müssen. Noch bis voraussichtlich 11.06. ist deshalb der Bahnsteig A teilweise gesperrt, so dass es zu Behinderungen für Reisende kommen kann. Insgesamt werden für den barrierefreien Ausbau der Verkehrsstation und den Bau der gesamten neuen Unterführung knapp 30 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes und des Landes aufgewendet. In den Umbau des Bahnhofsgebäudes werden weitere rund vier Millionen Euro investiert. Davon fließen rund 1,8 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes in die energetische Erneuerung. Der Gesamtabschluss aller Maßnahmen von Bahn und Stadt am Bahnhof Rosenheim ist für Herbst 2010 vorgesehen.
S-Bahn Hannover feiert 10-jähriges Jubiläum
(29.05.) HANNOVER - Die S-Bahn Hannover hat am Freitag ihr 10-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Aktionen an den S-Bahnlinien gefeiert. Alle S-Bahnzüge tragen das offizielle Logo, bestehend aus sieben bunten Luftballons, an beiden Seiten der Zugspitze und des Zugschlusses. In der Broschüre "10 Jahre S-Bahn Hannover - Zeit für ein Dankeschön" werden spannende Ausflugsziele in der Region an allen S-Bahnlinien vorgestellt. Die Kunden können hierbei mitmachen und ihre eigenen Ausflugstipps einreichen. Die besten werden prämiert und im Internet vorgestellt. Am 12. September findet in der Region Hannover der 23. Entdeckertag statt in diesem Jahr unter dem Motto "Mobilität für die Zukunft - 10 Jahre S-Bahn Hannover". Hierzu öffnet das S-Bahnwerk Hannover-Leinhausen seine Pforten für einen Tag der offenen Tür. Es werden Rundgänge durch das Werk angeboten. Außerdem sind Führerstände von Lokomotiven zu besichtigen. Ein Informationsstand und ein Fahrsimulator auf dem Opernplatz in Hannover runden das Programm an diesem Tag ab.
Die Entscheidung für die Expo 2000 in Hannover gab den Ausschlag für den Bau einer S-Bahn. Im Jahr 1993 begannen die Planungen. Die Investitionskosten in Höhe von damals 1,5 Milliarden D-Mark wurden vom Land Niedersachsen, dem Bund und der Bahn getragen. Für den Betrieb der S-Bahn wurden neu entwickelte Fahrzeuge beschafft. Alle Stationen erhielten S-Bahn-Standard mit P&R-Plätzen, Notruf- und Infosäulen, neue Wetterschutzhäuser und Anhebung der Bahnsteige für einen barrierefreundlichen Einstieg. Darüber hinaus wurden einige Stationen neu eröffnet. Neben dem Ausbau der Infrastruktur wurden auch eine neue S-Bahnwerkstatt in Hannover-Leinhausen sowie eine neue Wasch- und Reinigungsanlage in Hannover-Hainholz gebaut.
Seitdem wird bei der S-Bahn Hannover Erfolgsgeschichte geschrieben. Die Fahrgastzahlen stiegen von 18,34 Millionen im Jahr 2001 auf 29,224 Millionen im Jahr 2009. Die Erweiterung der S-Bahn nach Hildesheim im Dezember 2008 mit zwei neuen Linien trug weiterhin zu diesem Erfolg bei. Hier konnten Fahrgaststeigerungen von bis zu 70 Prozent verzeichnet werden. Ein Beispiel für die Attraktivitätssteigerung im Nahverkehr ist die S-Bahnstation Langenhagen-Kaltenweide. Hier konnte die Fahrgastzahl mit Inbetriebnahme der S-Bahn von täglich 49 auf über 1500 gesteigert werden. Hier haben das Land Niedersachsen, die Region Hannover, die Stadt Langenhagen und die Verkehrsunternehmen optimal zusammen gearbeitet.
Heute umfasst das Gleisnetz der S-Bahn Hannover eine Länge von 385 Kilometern, davon sind 63 Kilometer reine S-Bahngleise. 74 Verkehrsstationen werden verteilt auf sieben Linien mit 394 Zugfahrten täglich bedient. Hierfür stehen insgesamt 59 Fahrzeuge zur Verfügung. Eine Pünktlichkeit von 97 Prozent ist ein Baustein in der Kundenzufriedenheit. Hier nimmt die S-Bahn Hannover laut INFAS-Befragung seit der Inbetriebnahme vor zehn Jahren einen Spitzenplatz ein.
Schwarzwaldbahn-Lok mit Miró-Motiv vorgestellt
(29.05.) STUTTGART - Ein Highlight des Kunstsommers 2010 ist die Ausstellung "Miró" im Museum Frieder Burda in Baden-Baden. Bis Mitte November wird die Schwarzwaldbahn mit einer besonders gestalteten Lokomotive zwischen Karlsruhe und Kreuzlingen (CH) auf diese Ausstellung hinweisen und für die Anreise mit der Bahn werben. Am Freitag wurde die mit dem Bild "L"Or del"azur" von Miró besonders gestaltete Lokomotive in Baden-Baden vorgestellt.
Etterzhausen: Deutschlands kürzester Tunnel wird gesprengt
(28.05.) REGENSBURG - Mit 16 Metern Länge ist er bislang Deutschlands kürzester Bahntunnel - das Felsentor auf der Bahnstrecke Regensburg - Nürnberg bei Etterzhausen. Am Montag, 31. Mai 2010, gegen Mittag soll der Tunnel wegen seines schlechten Zustandes nun gesprengt werden. Bereits seit Anfang Mai werden die rund 240 Bohrlöcher bis zu 36 Meter tief in den Fels gebohrt. Rund 11.000 Tonnen Gestein müssen mit der Sprengung gelöst und anschließend abtransportiert werden. Für die Sprengung wird eine Sicherheitszone von 800 Metern um das Felstor eingerichtet, die von Polizei und Technischem Hilfswerk überwacht wird. Dazu muss unter anderem auch die Bundesstraße B 8 zwischen Etterzhausen und Mariaort kurzzeitig gesperrt werden.
Das Felsentor entstand im Zuge der Bauarbeiten für die Bahnstrecke von Regensburg nach Nürnberg, die 1873 in Betrieb genommen wurde. Der Tunnel führt durch eine rund 20 Meter hohe Felsrippe. Beim Bau des Tunnels in den Jahren 1869/70 wurde eine Höhle angeschnitten, in der Archäologen bereits 1911 einige mehr als zehntausend Jahre alte, steinzeitliche Werkzeuge bargen. Untersuchungen im vergangenen Jahr brachten mehrere hundert neue Funde. Die Höhle wurde nach den jüngsten Grabungen verschlossen und so gesichert, dass sie auch nach dem Abbruch des Felstores erhalten bleibt.
Vor rund vierzig Jahren musste der Tunnel durch den Fels das erste Mal saniert werden. Es wurde eine nicht tragende Spritzbetonverkleidung eingebaut, um das Gestein zu sichern. Vor zwanzig Jahren wurden zudem Sicherungsanker eingebracht und Messtechnik installiert, um den Tunnel permanent überwachen zu können. Nun wird er wegen seines schlechten Zustands abgetragen. Dabei müssen die Bauleute besondere Sorgfalt walten lassen. Denn das Felstor und die Bahnstrecke liegen in einem Naturschutzgebiet. Deshalb wurden beispielsweise die Bäume am Hang zwischen Bahn und Naab so zurückgeschnitten, dass sie von den Felsen während der Sprengung nicht zerstört werden, hinterher jedoch neu austreiben können.
Zu Behinderungen im Bahnverkehr wird die Sprengung nicht führen: Die Bahnstrecke Regensburg - Nürnberg ist ohnehin bereits seit dem Pfingstwochenende und noch bis zum 7. Juni 2010 zwischen Regensburg und Postbauer-Heng gesperrt. Neben dem Abbruch des Felsentores werden für den S-Bahnausbau zwischen Nürnberg und Neumarkt (Oberpf.) die Gleise im Bahnhof Neumarkt umgebaut und zwischen Neumarkt und Regensburg Gleise erneuert.
DB Schenker Rail Bulgaria jetzt mit Traktionslizenz für Bulgarien
(28.05.) BERLIN - Im bulgarischen Pirdop fand am Donnerstag die Eröffnungsfeier für die zu Beginn des Jahres gegründete DB Schenker Rail Bulgaria EOOD statt. Mit der Erweiterung seines Netzwerks ist DB Schenker Rail nun mit einer eigenen Landesgesellschaft in der Wachstumsregion Südosteuropa vertreten. Gleichzeitig erhielt das Unternehmen die Traktionslizenz für das bulgarische Schienennetz. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die Etablierung des Unternehmens als eigenständiges Eisenbahnverkehrsunternehmen auf dem bulgarischen Transportmarkt.
Die Traktionslizenz ermöglicht es DB Schenker Rail Bulgaria EOOD, neben den bisherigen Werksrangierdienstleistungen auch Schienentransporte in Bulgarien in Eigenregie durchzuführen. So sollen bereits ab Juni die ersten Verkehre für Europas größten Kupferproduzenten Aurubis aufgenommen werden. Künftig will DB Schenker Rail Bulgaria EOOD seinen Kunden auch umfangreiche Dienstleistungen rund um das Traktionsgeschäft bieten. "Die Integration von DB Schenker Bulgaria EOOD in das Netzwerk von DB Schenker Rail ermöglicht Synergieeffekte unter den einzelnen Landesgesellschaften beispielsweise im Bereich des Asset Managements," so Hans-Georg Werner. "So konnten wir bereits auf Lokomotiven aus Dänemark und Deutschland zur Modernisierung des Fahrzeugbestandes zurückgreifen."
Das Unternehmen, das 2002 als Niederlassung der Logistic Services Danubius SRL gegründet wurde, beschäftigt derzeit rund 150 Mitarbeiter und verfügt über eigene elektrische und dieselbetriebene Rangier- und Streckenlokomotiven. DB Schenker Rail Bulgaria EOOD hat seinen Hauptsitz in Pirdop und ist an mehreren Standorten in Bulgarien mit Rangierstandorten vertreten.
DB weist kennzeichnungspflichtige Zutaten auf Speisekarten aus
(28.05.) BERLIN - Die DB hat die Vorwürfe der Verbraucherschutzorganisation foodwatch zurückgewiesen, Gäste der Bordrestaurants nicht über die Zutaten zu informieren. "Alle kennzeichnungspflichtigen Zutaten werden auf der Speisekarte ausgewiesen", sagt Robert Etmans, Vorstand Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG. "Außerdem verbessern wir ab Juni weiter die Qualität bei der Produktion unserer Menükomponenten" Zusatzstoffe wie Hefeextrakt, gehärtete Fette und Maltodextrin werden in den Gerichten, die im Rahmen der Aktion "TV-Köche tischen auf" exklusiv produziert werden, nicht mehr verwendet.
Mit dem Ziel, qualitativ hochwertige Produkte zu bieten, wird im Bordrestaurant bereits seit mehr als zwei Jahren zum Beispiel auf die Verwendung künstlicher Farb- und Aromastoffe verzichtet. In Fällen, in denen eine besondere Zutat wie gepökeltes Fleisch diesen Verzicht nicht zulässt, kennzeichnet die Bahn die jeweiligen Gerichte gemäß § 9 der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung (ZZulV) auf der Speisekarte. Mit dieser Qualitätsphilosophie entspricht die Bahn dem Wunsch vieler Gäste nach Ursprünglichkeit und Natürlichkeit der angebotenen Lebensmittel.
"Die Deutsche Bahn ist einer der wenigen Systemgastronomen in Deutschland, der, wo immer möglich, auf jegliche Zusatzstoffe bei der Produktion ihrer Gerichte im Bordrestaurant verzichtet", so Etmans weiter. "Darüber hinaus händigen wir den Gästen gerne auf Nachfrage Listen aus, auf denen sämtliche Zutaten der Speisen ausgewiesen sind."
Russische Eisenbahn bestellt Lokomotiven mit Siemens-Technik
ERLANGEN - Die Russischen Eisenbahnen (RZD) haben am Donnerstag 221 Lokomotiven bei "OOO Ural Locomotives", einem Joint-Venture mit Siemens-Beteiligung, bestellt. Das neue Unternehmen zur Produktion von modernen Elektrolokomotiven am Standort Verkhnyaya Pyshma nahe Jekaterinburg war vergangene Woche mit dem russischen Hersteller von Frachtlokomotiven, OJSC Sinara Transport Machines (Sinara), gegründet worden. Siemens hält an dem Gemeinschaftsunternehmen 49 Prozent der Anteile. Die Auftragsvergabe fand im Rahmen des internationalen Eisenbahnforums "Strategische Partnerschaft 1520" in Sotschi an der russischen Schwarzmeerküste statt. Über die Höhe des Auftragsvolumens haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart. Darüber hinaus haben sich Siemens und die RZD auf den langfristigen Ausbau ihrer Partnerschaft verständigt. Eine diesbezügliche Grundsatzvereinbarung sieht vor, zukünftig auch Regionalzüge mit Siemens-Technik in Russland zu produzieren.
Der gestern unterzeichnete Vertrag sieht die Lieferung von 221 elektrischen Güterlokomotiven vor, die ab 2011 von dem Unternehmen "OOO Ural Locomotives" gefertigt werden. Siemens investiert mehr als 100 Mio. EUR in den Aufbau der modernen Güterlokfertigung, bei der rund 800 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden. Im Rahmen des Joint-Ventures ist Siemens für die Lieferung der elektrischen Antriebskomponenten verantwortlich, welche in Sankt Petersburg hergestellt werden. Zeitgleich hat auch der Aufbau eines Engineeringzentrums für Schienenfahrzeuge in Moskau begonnen, das zusätzlich rund 200 Arbeitsplätze bei Siemens in Russland schaffen soll.
Weltverkehrsforum: Köhler fordert Kostenwahrheit im Verkehr
(28.05.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene begrüßt die Analyse von Bundespräsident Horst Köhler auf dem Weltverkehrsforum in Leipzig, nach der die Verkehrspolitik endlich auf Kostenwahrheit im Verkehr setzen müsse. Das sei nicht bequem, sagte Köhler am Donnerstag in Leipzig, führe aber zu einem Wettbewerb, der umweltfreundliche Lösungen und damit den Schienenverkehr attraktiver mache.
Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, wies am Donnerstag in Berlin darauf hin, dass die Bundesregierung gerade das Gegenteil beschlossen habe. So habe der Logistikbeauftragte der Bundesregierung, Andreas Scheuer (CSU), bei der Neuausrichtung des Masterplans Güterverkehr und Logistik den ganzen Themenblock Kostenwahrheit von der Agenda genommen und die entsprechende Maßnahme C 4 aus dem Masterplan gestrichen. Dies habe Scheuer bei der Verbändeanhörung am 19. Mai mitgeteilt. "Die Bundesregierung täte gut daran, bei der Kostenwahrheit dem Bundespräsidenten zu folgen", sagte Flege.
Köhler hatte in seiner Leipziger Rede auch angemahnt, dass die Politik ihre Gestaltungsaufgabe ernst nehmen müsse und Verkehr nicht einfach geschehen lassen dürfe. "Die Welt braucht kein bloßes Mehr an Mobilität, sie braucht bessere Mobilität", sagte Köhler. "Dagegen steht die Bundesregierung noch ganz im Bann einer Bewältigungsrhetorik, die ein naturgesetzliches Anschwellen des Straßenverkehrs predigt", sagte Flege und forderte eine "umfassende und lösungsorientierte Mobilitätsstrategie, die Verkehrsträger miteinander verzahnt und Abschied nimmt vom sektoralen Denken nach dem Motto 'Wenn der Verkehr wächst, müssen wir mehr Straßen und größere Lkw bauen'".
Ladung eines Güterzuges beschädigt Regionalexpress
(28.05.) UNNA - Am frühen Donnerstag Morgen ereignete sich auf der Bahnstrecke zwischen Unna und Holzwickede ein Unfall. Bei der Durchfahrt durch den Ostbergtunnel kam es zwischen einem Regionalexpress und der Ladung eines Güterzuges zu einer Berührung. Aus noch ungeklärter Ursache öffnete sich bei einem auf dem Flachwagen verladenen Mähdrescher eine Seitenklappe. Diese beschädigte sieben Außenscheiben des Regionalexpresses und blieb schließlich in der Lok der geschobenen Einheit stecken. Die ca. 250 Reisenden im Regionalexpress 29708, die sich auf der Fahrt von Unna nach Schwerte befanden, blieben unverletzt.
Für die Dauer der Einsatzmaßnahmen wurde die Bahnstrecke von Holzwickede nach Unna von 06:38 Uhr bis 09:20 Uhr und in Gegenrichtung von Schwerte nach Holzwickede von 07:18 Uhr bis 10:05 Uhr gesperrt. 44 Züge erhielten eine Gesamtverspätung von 922 Minuten, 18 Züge mussten umgeleitet werden. Ein Zug fiel ganz aus und 15 Züge zum Teil. Die Ermittlungen der Bundespolizei zur Unfallursache dauern an. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.
(28.05.) NIESKY - Mit einem Tag der offenen Tür lädt die DB Waggonbau Niesky, ein Tochterunternehmen der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH Eisenbahnfreunde und -interessierte zu einer Festveranstaltung anlässlich ihres 175-jährigen Bestehens ein. 1835 als Manufakturbetrieb gegründet entwickelte sich das Werk zum Industriebetrieb und damit zu einem der größten Hersteller von Güterwagen und Spezialgüterwagen in Deutschland. Über 140 verschiedene Wagentypen für den Güterverkehr wurden hier entwickelt, konstruiert und gefertigt. Waggons aus Niesky rollen auf den Schienen in ganz Europa. Weit über den heimischen Markt hinaus ist die DB Waggonbau Niesky GmbH anerkanntes Kompetenzzentrum für die Verarbeitung von Aluminium im Schienenfahrzeugbau.
Im Juli 2008 übernahm die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH die in die Insolvenz gegangene WBN Waggonbau Niesky GmbH. Das Werk konzentriert sich seither nur noch auf das Kerngeschäft Güterwagen. Dadurch konnte die Produktivität gesteigert werden. Mit der Produktion von 242 Einseitenkastenkippern für Vattenfall und den Bau von 460 offenen Autotransportwagen für DB Schenker Rail ist das Werk aktuell sehr gut ausgelastet. Die Mitarbeiterzahl konnte mit rund 300 Mitarbeitern auf gutem Niveau stabil gehalten werden. 18 Auszubildende befinden sich derzeit in verschiedenen Berufszweigen in der Ausbildung. Damit ist das Werk einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Region.
Aus Anlass des Jubiläums feiert DB Waggonbau Niesky ein großes Eisenbahnfest und erwartet am Samstag, 5. Juni 2010 in der Zeit von 10 bis 16 Uhr Besucher und Interessierte. Hauptattraktionen sind historische und moderne Güterwagen, die in der Fahrzeugausstellung auf dem Freigelände besichtigt werden können. In Führungen durch die Werkstätten kann man sich einen Überblick über die Aktivitäten im Waggonbaubetrieb verschaffen. Die Besucher erleben unter anderem bei Produktionsvorführungen die Arbeiten am Fräs- und Bohrwerk und den Bau von Güterwagen für verschiedene Kunden. Die von den Lehrlingen der ehemaligen Betriebsberufsschule des Werkes hergestellten Güterwagenmodelle werden auf einer Sonderschau präsentiert. Viele weitere Programmpunkte und kulinarische Leckereien runden das Erlebnis Eisenbahnbau ab.
Verkehrsvertrag für Dresdner S-Bahnen unterzeichnet
(27.05.) DRESDEN - Am Mittwoch haben Frank Sennhenn, Vorsitzender des Vorstandes der DB Regio AG, Landrat Arndt Steinbach, Zweckverbandsvorsitzender des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO), Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des VVO und Klaus-Dieter Martini, Sprecher Verkehrsbetrieb Südostsachsen der DB Regio AG den Verkehrsvertrag für die Dresdner S-Bahnen in Dresden unterzeichnet. Mit den drei Dresdner S-Bahn-Linien sind montags bis freitags 34.000 Fahrgäste pro Tag unterwegs. Das Netz ist etwa 100 Kilometer lang und umfasst eine jährliche Leistung von 3,1 Millionen Zugkilometern. Die S 1 verbindet Meißen Triebischtal, Dresden und Schöna, die S 2 Pirna und Heidenau mit dem Flughafen Dresden sowie die S 3/30 Dresden mit Tharandt bzw. Freiberg.
Der Verkehrsvertrag ist das Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung mit hohen Anforderungen, die insbesondere den Kunden im Nahverkehr Verbesserungen bringen. Arndt Steinbach erinnerte daran, dass durch die S-Bahnen der Hauptstrom aller Fahrgäste im Elbtal getragen wird. Zudem laufe derzeit der weitere Ausbau der Strecke in Richtung Meißen, um nach 2014 einen 15-Minuten-Takt auf diesem Abschnitt zu realisieren. Ein Fortschritt in Richtung guter Service für die Fahrgäste seien zudem die VVO-Kundengarantien, die mit dem Betriebsstart von DB Regio am 12. Dezember 2010 gelten: "Sie garantieren unseren Fahrgästen in punkto Pünktlichkeit, Anschlusssicherheit, Sauberkeit und Information ein hohes Qualitätsniveau", sagte der Verbandsvorsitzende. In allen Zügen werden Kundenbetreuer eingesetzt, der Ticketkauf ist an Bord möglich und auf allen Bahnsteigen sind die Entwerter deutlich sichtbar angebracht.
Die DB Regio AG hatte im März 2010 den Zuschlag für den Betrieb der S-Bahnen erhalten. Attraktiv ist für alle Reisenden die Reduzierung der Reisezeiten, die durch stärkere Lokomotiven erreicht wird. So verkürzt sich die Fahrtzeit zwischen Dresden und Schöna um vier auf 52 Minuten. Im Einsatz sind derzeit noch Loks der Baureihe 143, später werden es Loks der BR 182 sein. Die erst 2007 eingeführten klimatisierten und behindertengerechten Doppelstockwagen werden mit Videotechnik nachgerüstet, um das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu erhöhen.
Unfall auf Hindenburgdamm: Bewährungsstrafe für Zugführer
(27.05.) NIEBÜLL - Das Amtsgericht Niebüll hat jetzt den Zugführer eines Autozuges zu sechs Monaten Bewährungsstrafe wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Der Zugführer hatte am 3. September letzten Jahres einen Lkw vor der Abfahrt nicht ordnungsgemäß mit Spanngurten gesichert. Bei der Überfahrt wurde der Lkw durch starken Wind vom Zug geweht, der Fahrer stürzte in die Nordsee und verstarb. In der Anweisung der DB für die Verladung heißt es in der bei dem Unglück gültigen Version von Mai 2005, ab Windstärke 6 müssten leere Anhänger und solche mit weniger als zwei Tonnen Ladung zusätzlich mit Spanngurten gesichert werden. Die Ladung des Unglücks-Lastwagens wog knapp 1,5 Tonnen.
Bei Urteilsbegründung merkte der Richter zwar an, dass es "gewisse Mängel" an der Vorschrift der DB gegeben habe und sie eindeutiger formuliert sein müsste. Der Angeklagte habe aber gewusst, was gemeint sei und er sei verpflichtet gewesen, nach dem Gewicht des Anhängers zu fragen. "Das ist keine unzumutbare Sorgfaltspflicht", sagte der Richter. Er hätte aus der Antwort des Fahrers, der Lkw sei voll beladen, nicht den Schluss ziehen dürfen, die Ladung wiege mehr als zwei Tonnen.
DB sagt Sanierung der Müngstener Brücke zu
(27.05.) SOLINGEN - Die DB will einem Bericht des "Solinger Tageblatts" zufolge die Müngstener Brücke sanieren. Das habe DB-Chef Rüdiger Grube in einem Schreiben an die Solinger Landtagsabgeordnete Sylvia Löhrmann (Grüne) angekündigt. Die DB habe "entsprechende finanzielle Mittel" eingeplant, die eine abschnittsweise Sanierung bzw. Teilerneuerung erlaubten, zitierte die Zeitung aus dem Brief. Darunter sei, so ergänzte gestern ein Bahnsprecher gegenüber dem "Solinger Tageblatt", die Erneuerung von allen 28 Brückenlagern. Die Arbeiten würden sich jedoch über "mindestens fünf Jahre" erstrecken. Einen genauen Rahmen- und Maßnahmenplan gibt es demnach noch nicht.
S-Bahn Berlin stellt 500 neue Ticketautomaten auf
(27.05.) BERLIN - Mit 500 neuen Ticketautomaten auf den Bahnhöfen erhöht die S-Bahn Berlin den Komfort beim Fahrscheinkauf. Die ersten Geräte werden in diesen Tagen auf der Berliner Stadtbahn zwischen Friedrichstraße und Warschauer Straße aufgestellt.
Die im Rot-Metallic-Design gehaltenen Automaten machen den Erwerb von Zeitkarten, Tageskarten und Einzelfahrausweisen künftig erheblich leichter und schneller. Bei der Entwicklung der neuen Geräte konnten der Hersteller Höft & Wessel und die S-Bahn Berlin zahlreiche Kundenwünsche berücksichtigen. Die Ticketausgabe wird durch leistungsfähigere Drucker erheblich beschleunigt. Das Bildschirmdisplay leuchtet doppelt so hell wie bisher, die Berührungsempfindlichkeit wurde erhöht. Die Geräte der neuesten Generation sind wahlweise in Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch und Spanisch bedienbar. Erstmals werden Sehbehinderte mit Hilfe von Brailleschrift durch den Verkaufsvorgang geleitet. Auch der Wunsch nach einer Taschenablage unterhalb des Ausgabefachs für Tickets und Rückgeld konnte realisiert werden.
Bis zum Jahresende werden zunächst 400 der neuen Geräte aufgestellt. Im Juni beginnt die Ausrüstung zwischen Hauptbahnhof und Charlottenburg, anschließend zwischen Greifswalder Straße und Schönhauser Allee und schließlich zwischen Nordbahnhof und Anhalter Bahnhof. Weitere 100 folgen bis zum April nächsten Jahres. Um den Komfort auf besonders nachfragestarken Standorten zu erhöhen wird die S-Bahn Berlin 50 Geräte mehr als bisher betreiben. Die 450 Automaten, die zur Euro-Umstellung beschafft wurden, haben ausgedient und werden sukzessive abgebaut.
Im Verlauf des Jahres werden softwareseitig weitere Neuerungen aktiviert: In den Ecken des Displays werden die vier am häufigsten gewählten Tarifangebote zur Schnellwahl hinterlegt. Nur ein Tastendruck, und es kann sofort gezahlt werden. Per ec-Karte oder in bar. Zur Unterstützung sehbehinderter Fahrgäste gibt es später auch akustische Hilfe beim Ticketkauf. Außerdem wird dann auch der S- und U-Bahn-Übersichtsplan auf dem Display abrufbar sein.
SBB: Neues Energie-Management-System
(27.05.) BERN - Die SBB vergibt den Auftrag zur Lieferung eines Energie-Management-Systems (EMS) und eines Fahrstromleitsystems (FSL) an die PSI AG mit Sitz in Aschaffenburg. Das Energie-Management-System, das Anfang 2013 in Betrieb genommen werden soll, regelt, optimiert und überwacht die Energieproduktion und -übertragung auf dem Weg vom Kraftwerk bis zur Einspeisung in das Fahrleitungsnetz. Das Fahrstromleitsystem (FSL) steuert und überwacht das Fahrleitungsnetz entlang der Bahnstrecken und soll zwischen Juli 2012 und Oktober 2013 in Betrieb genommen werden. Die neuen Systeme sind notwendig, um die Stromversorgung der Bahn auch in Zukunft ausreichend sicherzustellen. Die Investitionen betragen rund 43 Mio Franken.
Mit der Einführung des EMS und FSL werden auch die Systemarchitektur harmonisiert und die Informatik nach aktuellen Standards realisiert. Dem Bedienpersonal wird ein modernes Trainings- und Schulungssystem zur Verfügung stehen. Zudem wird das Alarm- und Störungsmanagement auf neue betriebliche Anforderungen ausgerichtet. Mit dem FSL werden die Voraussetzungen für die Integration der drei Kreisleitsysteme in die neuen SBB Betriebszentralen geschaffen. Die Systeme werden vollständig redundant realisiert, aufgeteilt auf mehrere Standorte.
Heute umfasst die Bahnstromversorgung das zentrale Netzleitsystem, drei Sektorleitsysteme, drei Kreisleitsysteme und zwölf Fernsteuerzentralen. Diese Systeme erreichen 2013 ihr technisches und wirtschaftliches Lebensende.
DB Schenker verbindet Straße und Schiene mit neuem Service
(27.05.) ESSEN - DB Schenker verbindet Straße und Schiene jetzt noch effizienter: der neue Service DB SCHENKERhangartner bietet Kunden aus Handel und Industrie die Kombination von Lkw und Schiene aus einer Hand. Vor- und Nachlauf übernimmt der Lkw, auf den langen Strecken reisen die Güter im unbegleiteten kombinierten Verkehr auf der Schiene.
DB Schenker bietet den neuen Service auf der Nord-Süd-Achse an, über die Landesgesellschaften von Finnland, Schweden und Norwegen über Zentraleuropa bis nach Italien und zurück. Dazu fahren unter der Regie der eigenen Zugdisposition mit Sitz in Zürich rund 4.000 hauptsächlich eigene Ganzzüge pro Jahr auf festen Linien mehrmals pro Woche nach Fahrplan. Eigene Terminals im italienischen Domodossola und in Verona sowie rund 4.300 eigene Ladeeinheiten ermöglichen die zuverlässige Abwicklung aus einer Hand sowie auch zusätzliche Logistikleistungen. Eine Erweiterung des Angebotes in Richtung Westen ist in Vorbereitung.
DB: Gleisvorfeldumbau im Stuttgarter Hauptbahnhof im Zeitplan
(26.05.) STUTTGART - Als Reaktion zu dem Artikel "Stuttgart 21 droht ein Jahr Verspätung" in der Stuttgarter Zeitung (Dienstagsausgabe) hat die DB am Dienstag betont, die Arbeiten zum Gleisvorfeldumbau im Hauptbahnhof lägen im Zeitplan. Wegen der Komplexität der Arbeiten unter dem rollenden Rad könnten sich allerdings "auch schon einmal einzelne Termine für Plangenehmigungen oder Gewerke verschieben", sagte Wolfgang Drexler, Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm. Aufgabe der Bahn sei es dann, gemeinsam mit den ausführenden Firmen und Ingenieurbüros möglichst schnell gegenzusteuern. "Genau dies ist auch im aktuellen Fall geschehen", sagte Drechsler. "Nach wie vor gehen alle Beteiligten davon aus, dass die Arbeiten im Gleisvorfeld - insgesamt reden wir über 61 Einzelbauabschnitte, von denen bereits 10 planmäßig abgewickelt wurden - wie geplant im Juli 2012 abgeschlossen sind." Darüber hinaus betonte Drexler:" Ich halte es für unverantwortlich, zum jetzigen Zeitpunkt vermeintliche Experten und Insider über Terminabläufe und Projektverzögerungen spekulieren zu lassen."
Ziel des Umbaus ist es, die Gleise und Bahnsteige im Kopfbahnhof um bis zu 120 Meter nach vorne zu schieben, damit in dem Bereich, in dem sich heute die Prellböcke befinden, Platz für den Bau des neuen Durchgangsbahnhofes entsteht. Durch die Verschiebung der Gleise entsteht ein freies Baufeld. Während oben im alten Kopfbahnhof der Bahnbetrieb weiterläuft, kann rund 11 Meter tiefer der neue moderne Bahnhof für Stuttgart 21 gebaut werden. Insgesamt werden über 10.000 Meter Gleise ausgebaut, rund 5.300 Meter Gleise neu verlegt, 92 Weichen ausgebaut und 50 Weichen wieder eingebaut. Mit den Änderungen der Gleisanlagen muss auch die Oberleitung entsprechend angepasst werden, allein 107 neue Masten sind für die neue Elektrifizierung notwendig.
Unterdessen hat die DB drei weitere Aufträge für Stuttgart 21 vergeben. Der Zuschlag für die am 22.01.2010 ausgeschriebenen Hochbauleistungen für den Abbruch des Nordflügels und den Bau des neuen Technikgebäudes ging an die Stuttgarter Baufirma Wolff & Müller GmbH & Co. KG. Ebenfalls an Wolff & Müller wurde eine am 28.01.2010 ausgeschriebene Vorabmaßnahme (Deckelbauweise) für den Tunnelbau der S-Bahn im Bereich der S-Bahn-Rampe beauftragt. Dabei wird für den künftigen Tunnelabschnitt der S-Bahn eine auf Bohrpfählen gegründete Stahlbetondecke erstellt. Unter dem Schutz der Decke können dann später die weiteren Tunnelausbauarbeiten erfolgen. Der Auftrag für die am 22.01.2010 veröffentlichten Bauleistungen für das Grundwassermanagement ging an die Fa. Hölscher Wasserbau GmbH mit Sitz in Essen. Beauftragt wurde die Planung, Erstellung sowie der Betrieb der Anlagen für das Grundwassermanagement in diesen Bereichen bis zum Rückbau nach Abschluss der Arbeiten.
ÖBB-Tauruslokomotive auf Premierenfahrt nach Mailand
(26.05.) MÜNCHEN - Seit Mitte Dezember sind die modernen DB-ÖBB Eurocityzüge auf der Bahnstrecke zwischen München - Innsbruck - Bozen - Verona - Bologna und Mailand unterwegs. Seit Samstag werden nun schrittweise die bisherigen gemieteten Güterzugloks durch die modernen "Taurus"-Loks ersetzt. Nach der Erteilung der offiziellen Zulassung durch die italienischen Behörden zog am Samstag eine Tauruslokomotive im auffälligen "Italiendesign" erstmalig einen DB-ÖBB Eurocityzug bis nach Verona und Mailand. In den nächsten Wochen wird die für die Lokdisposition zuständige ÖBB-Produktion GmbH die Zulassung für insgesamt zehn Maschinen bekommen.
Die Italienzüge der Partner von DB und ÖBB werden damit neben den komfortablen EC-Waggons auch durch den roten ÖBB-Taurus an der Zugspitze klar erkennbar sein. Das bekannte dunkle Taurusrot als Außenfläche bleibt bestehen, zudem ist eine geschwungene Italienfahne sichtbar, welche den Bezug zum Verkehr herstellen soll. Genutzt werden die Seitenfläche der Loks auch als prominente Werbefläche, so sind auf einer Seite mit www.obb-italia.com die ÖBB- und mit www.bahn.com/it die DB-Homepage angeführt. Ziel ist es, die Infos zum Angebot und die Möglichkeiten des Ticketverkaufs in Italien noch bekannter zu machen.
Für Gabriele Lutter, Vorstandssprecherin der ÖBB-Personenverkehr AG ein wichtiger Schritt im Italienverkehr: "Unser Ziel ist, mit Sauberkeit, Pünktlichkeit und Komfort im Italienverkehr zu punkten. Die modernen Lokomotiven im Italiendesign werden sicher für Aufsehen sorgen." Erfreut zeigt sich auch Bernhard Benes, Geschäftsführer der ÖBB-Produktions GmbH: "Die ÖBB haben eine der modernsten Lokflotten Europas; dass wir jetzt nach Bozen, Verona und Mailand fahren, ist ein weiterer Meilenstein im Sinne unserer Kunden."
Barrierefreier Ausbau des Münchner Ostbahnhofs geht weiter
(26.05.) MÜNCHEN - Am Ostbahnhof sind die Bahnsteige an den Gleisen 1 bis 6 bereits barrierefrei ausgebaut und mit Aufzügen aus der Unterführung erschlossen. Jetzt starteten die Arbeiten für den weiteren barrierefreien Ausbau am Ostabahnhof. In diesem Zusammenhang erstellt die DB an den drei Mittelbahnsteigen an den Gleisen 7/8, 11/12 und 13/14 Aufzüge. Außerdem werden Bahnsteige und Bahnsteigdächer erneuert sowie die Bahnsteigausstattung inklusive Beschallungs- und Beleuchtungsanlagen modernisiert. Insgesamt werden rund 13 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes, ergänzt durch eine Mitfinanzierung des Freistaates Bayern, für den barrierefreien Ausbau am Ostbahnhof bereit gestellt.
In der ersten Bauphase steht der Neubau der Bahnsteigkante am Gleis 11 auf dem Programm. Zum Einbau des Aufzugschachts muss bis zum 21. Juli 2010 der östliche Treppenaufgang gesperrt werden. Die Treppenanlage muss in diesem Zusammenhang angepasst und erneuert werden. Es entsteht eine 370 Meter langer Bahnsteigkante. Ab dem 21. Juli wird dann auch die westliche Treppe gesperrt und erneuert. Die Bahnsteigkante am Gleis 12 erhält eine Länge von 405 Meter. Voraussichtlich im September 2010 wird der neue Aufzug eingebaut und ein rund 140 Meter langes, neues Dach errichtet.
Bahnhof Stadtallendorf erstrahlt in neuem Glanz
(26.05.) FRANKFURT/Main - In weniger als einem Jahr Bauzeit wurde der Bahnhof Stadtallendorf komplett umgebaut. Rechtzeitig zum Beginn des Hessentages am 28. Mai wurden am Dienstag im Rahmen einer kleinen Feier die neuen Bahnhofsanlagen in Betrieb genommen. Das Land Hessen, die Stadt Stadtallendorf und die Bahn investierten insgesamt rund 7,3 Millionen Euro. Darin sind auch Finanzmittel aus dem Konjunkturprogramm des Bundes für die Bahnhöfe enthalten.
Der Bahnsteig an den Gleisen 1 und 2 wurde auf 240 Metern Länge komplett erneuert und erhöht, so dass die Fahrgäste zukünftig in die meisten Züge stufenfrei einsteigen können. Die Bahnsteigausstattung inklusive Beleuchtung und Fahrgastinformationsanlage wurde modernisiert. Als Unterstellmöglichkeit finden die Fahrgäste zusätzlich zum neuen Dach auch ein Wetterschutzhaus vor. Blindenleitstreifen ermöglichen sehbehinderten Reisenden die Orientierung. Als Zugang zum neuen Bahnsteig wurde außer einer Treppe auch ein Aufzug gebaut. Seitliche Rampen auf beiden Seiten der Personenunterführung ermöglichen es den Fahrgästen, zukünftig stufenfrei den Bahnsteig an den Gleisen 1 und 2 zu erreichen. Die Unterführung wurde neu gestaltet.
Aus Mitteln des Konjunkturprogramms des Bundes wurde in den letzten Wochen auch noch der von weniger Zügen genutzte Bahnsteig an Gleis 3 saniert. Er erhielt auf 170 Metern einen neuen Belag und eine zeitgemäße Bahnsteigausstattung. Eine Fahrgastinformationsanlage wird nach dem Hessentag noch nachgerüstet. Die Bahn informiert über das Konjunkturprogramm des Bundes für die Bahnhöfe in einem Internetportal unter www.bahnhof.de/konjunkturprogramm. Die Stadt erwarb das Bahnhofsgebäude und baute in der ehemaligen Schalterhalle eine Bike+Ride-Anlage mit abschließbaren Fahrradboxen. Im Nachgang des Hessentages möchte die Stadt noch eine Park+Ride-Anlage südlich der Unterführung bauen.
Zwei 6-Jährige in Lebensgefahr
(26.05.) SOLINGEN - Am Montag Nachmittag haben zwei 6-Jährige den Solinger Hauptbahnhof wohl mit einem Kinderspielplatz verwechselt. Ein Aufsichtsbeamter des Solinger Hauptbahnhofs setzte die Bundespolizei darüber in Kenntnis, dass zwei Kinder auf Gleis 12 (Rangiergleis) Gegenstände auf die Schienen legen. Wie sich später herausstellte, platzierten die beiden Knirpse 17 Schienenschrauben, 11 Trennscheiben, eine Metallhülse und eine zwei Zentimeter dicke Schienenauflageplatte über eine Strecke von zehn Metern.
Des Weiteren machte der diensthabende Fahrdienstleiter die Beamten darauf aufmerksam, dass die Jungs den Versuch unternommen hatten, auf einen abgestellten Elektrowagen zu steigen. Hätten die beiden tatsächlich das Dach des Wagens erreicht, wäre ein Spannungsüberschlag von 15000 Volt höchstwahrscheinlich die Folge gewesen. Stromunfälle dieser Art haben oftmals einen tödlichen Ausgang. Die alarmierte Streife der Bundespolizei konnte die beiden Jungs jedoch unversehrt im Bahnhofsbereich antreffen. Anschließend entfernten die eingesetzten Beamten die Gegenstände aus dem Gleisbereich und führten die Kinder ihren Elternhäusern zu.
Berlin: Bundespolizei nimmt Graffitisprayer fest
(26.05.) BERLIN - Am Montag Morgen nahmen Zivilbeamte der Bundespolizei einen polizeibekannten Graffitisprayer im Bezirk Tempelhof-Schöneberg fest. Er hatte mit einem Komplizen zwei abgestellte S-Bahnwagen auf insgesamt 17 Quadratmeter besprüht. Die Bundespolizisten bemerkten die beiden Männer gegen 05:30 Uhr. Sie überraschten die Sprayer bei der Tat und konnten einen 18-Jährigen vorläufig festnehmen. Seinem Komplizen gelang die Flucht. Bei der anschließenden Durchsuchung des Festgenommenen fanden die Beamten diverse Spraydosen, Handschuhe sowie Wechselkleidung. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung/Graffiti gegen den 18-jährigen Berliner ein, der bereits mehrfach wegen Graffitidelikten und Verstößen gegen das Waffengesetz polizeilich bekannt ist.
DB: Kein Abbau von Schalterpersonal in DB-Reisezentren
(25.05.) BERLIN - Die DB hat am Wochenende aktuelle Meldungen des "Westfalen-Blatts" zu einem angeblichen Personalabbau in den DB-Reisezentren entschieden zurückgewiesen. Dem Bericht zufolge hatte die DB geplant, die Zahl der Mitarbeiter bis 2014 um 500 zu reduzieren. Als Grund für die Streichung war in dem Bericht genannt worden, dass Tickets verstärkt am Automaten gekauft (27,7 Prozent) und über das Internet (17,2 Prozent) gebucht würden. DB-Konzernsprecher Oliver Schumacher sagte dazu, solche Pläne zum Stellenabbau seien "weder an maßgeblichen Stellen des Konzerns bekannt, noch vom Konzernvorstand gebilligt. Es bleibt bei der klaren Zusage gegenüber unseren Kunden, Service und Reisequalität kontinuierlich zu verbessern."
Auch die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA, die zuvor gegenüber dem "Westfalenblatt" die Streichungspläne noch bestätigt hatten, meldeten sich am Montag zu Wort. "Bahnchef Grube hat uns zugesichert, dass es keinen Personalabbau im Vertrieb und damit in den Reisezentren geben wird", erklärten die Vorsitzenden Alexander Kirchner und Klaus-Dieter Hommel. "Entsprechende Pläne der DB Vertriebs GmbH würden von ihm nicht gebilligt. Wir haben in diesem Zusammenhang noch einmal erklärt, dass die Reisezentren eine sehr wichtige Schnittstelle zum Kunden sind. Hier findet nicht nur Verkauf, sondern vor allem auch Beratung statt. Wir haben auch deutlich gemacht, dass unsere Kolleginnen und Kollegen in diesem Bereich schon jetzt an der Belastungsgrenze angekommen sind. Ein weiterer Personalabbau ist nicht darstellbar."
"Tagesspiegel": Bahn-Beschäftigte zahlten womöglich Schmiergeld für Aufträge
(25.05.) BERLIN - Beschäftigte der Deutsche-Bahn-Tochter DB International (DBI) haben womöglich mittelbar Schmiergeld bezahlt, um an Aufträge zu kommen. "Der Verdacht geht dahin, dass DBI Berater bezahlt haben könnte, die wiederum mit ihren Honoraren Entscheidungsträger bestochen haben, um an Aufträge zu kommen", sagte Bahn-Vorstand Gerd Becht dem Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Der Konzern untersuche derzeit, ob es bei Beratungsleistungen eine adäquate Gegenleistung für das Honorar gegeben habe, "oder das Geld von Anfang anders eingesetzt werden sollte", erklärte Becht, der die Bereiche Compliance, Datenschutz und Recht verantwortet. DBI berät Regierungen unter anderem beim Aufbau von Eisenbahnsystemen.
Wie berichtet hat es im Zusammenhang mit den Ermittlungen Ende April Razzien von Staatsanwaltschaften gegeben, laut Becht in Köln und in Frankfurt am Main. "Sie haben viel Material mitgenommen: Akten, Computer, Festplatten. Die Auswertung läuft noch." Parallel würden Zeugen und Beschuldigte vernommen. Die Bahn hatte den Korruptionsfall Ende April öffentlich gemacht, zuvor hatte sie ihn der Justiz übergeben. Er geht zurück bis ins Jahr 2005. Bislang gehe es um Beratungsleistungen "im unteren einstelligen Millionenbetrag", beschrieb Becht gegenüber dem "Tagesspiegel" den Schaden. Bei den Milliarden-Aufträgen im Nahen Osten, die DBI zuletzt gewinnen konnte, gibt es laut Becht bislang keine Hinweise auf Unregelmäßigkeiten.
Er beteuerte, die Bahn selbst habe den größten Aufklärungswillen in derartigen Angelegenheiten. "Wir nehmen solche Fälle ernst, wegen des Schadens für den Ruf der Unternehmen und seiner Mitarbeiter." Hinzu kämen öffentliche Strafen, je nach Gewinn des fragwürdigen Geschäfts. "Und wenn man in den Ruf kommt, nicht sauber zu arbeiten, verliert man Vertrauen und erhält auch keine neuen Aufträge. Das ist ein Teufelskreis." Parallel zur Justiz hat die Bahn Wirtschaftsprüfer von KPMG beauftragt, den Fall aufzuklären.
DB beim Weltverkehrsforum 2010
(25.05.) BERLIN - Die DB beteiligt sich als ein weltweit führendes Mobilitäts- und Logistikunternehmen am Internationalen Weltverkehrsforum 2010 (ITF) vom 26. bis 28. Mai in Leipzig. Im Rahmen des Kongresses stellt die DB zusammen mit dem Internationalen Eisenbahnverband (UIC) die Erweiterung des Umweltrechners für den Güterverkehr EcoTransIT World vor. Mit der neuen Version des Umweltrechners lassen sich jetzt weltweit die Emissionswerte für Gütertransporte berechnen.
Das Weltverkehrsforum ist ein internationaler Verkehrsgipfel mit Verkehrsministern aus den 52 Mitgliedstaaten des Forums sowie hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft. Auf dem Weltforum werden Strategien für eine moderne und nachhaltige Verkehrspolitik des 21. Jahrhunderts diskutiert. Das diesjährige Forum steht unter dem Titel "Verkehr und Innovation. Die Potenziale ausschöpfen." Auf der Ebene CC+1 im Kongresscenter der Messe Leipzig präsentiert sich die DB mit einem eigenen Unternehmensstand. Im Mittelpunkt stehen hier die Themen Eisenbahn in Deutschland, die strategische Ausrichtung sowie der Umwelt- und Klimaschutz des Konzerns.
Betonplatte und 30 Schottersteine auf Bahnstrecke in Uelzen gelegt
(25.05.) BREMEN - Bislang unbekannte Täter haben in Höhe des Bahnüberganges in Uelzen-Veerßen eine Betonplatte und ca. 30 Schottersteine auf die eingleisige Bahnstrecke gelegt. Die Gegenstände wurden um 18:44 Uhr von einem Güterzug überfahren. An der Lokomotive wurden Beschädigungen des Sandkastens festgestellt. Der Zug konnte seine Fahrt fortsetzen. 23 weitere Betonplatten der Kabelschachtabdeckung des Bahndammes warfen der oder die Täter in die unterhalb der Strecke verlaufende Gerdau. Die Bundespolizeiinspektion Bremen ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 0421 / 162 995.
Erneuerung einer Eisenbahnbrücke in Bad Zwischenahn
(25.05.) HANNOVER - Die DB erneuert derzeit die Eisenbahnbrücke über die Aue in Bad Zwischenahn. Bereits Ende letzten Jahres wurde die alte Brücke ausgebaut und eine sogenannte Hilfsbrücke auf der eingleisigen Bahnstrecke eingebaut. Die neue Brücke wird zurzeit unter der Hilfsbrücke und seitlich neben der Bahntrasse hergestellt und wird am letzten Maiwochenende eingeschoben.
Aufgrund dieser Arbeiten fallen von Sonntag, 30. Mai, 5.15 Uhr, bis Montag, 31. Mai, 6 Uhr, alle Züge zwischen Oldenburg (Oldb) und Westerstede-Ocholt aus und werden durch Busse ersetzt. Von Bremen Hbf bis Oldenburg (Oldb) fahren die Züge planmäßig, ab Oldenburg (Oldb) fahren Busse bis Westerstede-Ocholt, ab Westerstede-Ocholt besteht Anschluss an Züge in Richtung Emden Hbf/Norddeich/Norddeich Mole. Von Norddeich Mole/Norddeich/Emden Hbf bis Westerstede-Ocholt fahren die Züge bis zu zehn Minuten früher ab. In Westerstede-Ocholt besteht Anschluss an die ebenfalls früher abfahrenden Busse und in Oldenburg (Oldb) besteht Anschluss an die planmäßig fahrenden Züge in Richtung Bremen Hbf. Am Montag, 31. Mai, fällt der Regional-Express RE 14145 (planmäßig 6.42 Uhr ab Emden Hbf) von Emden Hbf bis Leer (Ostfriesl) aus. Als Ersatz nutzen die Reisenden den acht Minuten früher abfahrenden IC 2015 (6.34 Uhr ab Emden Hbf). Die Zu- und Ausstiegsstationen der Busse sind die ZOB in Oldenburg (Oldb) und Bad Zwischenahn sowie der Bahnhofsvorplatz in Westerstede-Ocholt.
Die Reisenden werden gebeten, die Änderungen bei ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen und gegebenenfalls frühere Verbindungen zu nutzen, um Anschlusszüge zu erreichen. Über Lautsprecheransagen und Aushänge auf den Bahnhöfen werden die Reisenden über die Ersatzverbindungen mit Bussen sowie über die geänderten Fahrzeiten der betroffenen Züge informiert. Die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sowie die Beförderung von Kinderwagen und Fahrrädern ist in den Bussen nur in begrenztem Umfang möglich. Detaillierte Informationen zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.
ICE-2-Züge werden ab Herbst modernisiert
(22.05.) BERLIN - Nach Abschluss des Redesigns der ICE-1-Züge will die DB im Herbst mit der Modernisierung der ICE-2-Flotte beginnen. Von November an sollen die Hochgeschwindigkeitszüge unter anderem neue Sitze, Bistros und Toiletten bekommen, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Freitag in einer Vorabmeldung. Betroffen sind 44 Züge und damit rund ein Fünftel des gesamten ICE-Fuhrparks. Die Kosten werden in dem Bericht auf rund hundert Millionen Euro beziffert.
Alstom wählt Braunschweig als neuen Service-Standort
(22.05.) BRAUNSCHWEIG - Alstom eröffnet in Braunschweig ein neues Service- und Wartungszentrum. Der Bahntechnik-Hersteller wird in den Hallen des ehemaligen Braunschweiger Lok-Ausbesserungswerkes sein Service-Geschäft anbieten. Alstom reagiert damit auf die große Nachfrage in einem wachsenden Markt.
Nach Abschluss der Umbauarbeiten wird die Halle in der Borsigstraße über vier Gleise verfügen. Drei Gleise sind für die Wartungs- und Reparaturarbeiten vorgesehen, auf dem vierten werden Lackierarbeiten stattfinden. Um die reparierten Fahrzeuge in der Halle auch in Betrieb setzen zu können, wird in der Zeit nach dem Einzug ein mit 15kV ausgestattetes fünftes Inbetriebsetzungsgleis eingerichtet. Die Logistikfläche für das Ersatzteilgeschäft umfasst 3.000 Quadratmeter. Die Büros bieten Platz für bis zu 100 Mitarbeiter. In Braunschweig wird sich das Geschäft ab 2011 auf Elektrotriebwagen und -lokomotiven konzentrieren, in Stendal finden sich die Dieselloks und -triebwagen sowie Drehgestelle und eine Vielzahl von Komponentenwerkstätten wieder. In Salzgitter ist wie bisher die Waggonreparatur ansässig. Braunschweig wird zudem das Kompetenzzentrum für Service und Wartung in Deutschland.
Die Halle an der Borsigstraße kann auf eine lange Tradition zurückblicken. In den Jahren der Dampflok zählte sie zu den modernsten und wichtigsten Ausbesserungswerken der staatlichen Eisenbahn in Deutschland. Im Mai 1927 in Betrieb genommen, zog die Auftragslage im Werk rasch an. Mit der Eisenbahnverbindung zwischen Braunschweig und Magdeburg verfügte es über eine viel genutzte Teststrecke. Mit den Jahren sanken der Anteil der Dampflokomotiven auf deutschen Schienen und damit auch der Auftragsbestand in Braunschweig. Im Jahr 1976 wurde der Standort schließlich geschlossen. In der Folgezeit fanden viele Hallen eine neue, bahnfremde Bestimmung - bis Alstom nun ein Gebäude wieder seinem ursprünglichen Zweck zuführt.
Gewerkschaften versüßen Wartezeit
(22.05.) BERLIN - Die Bahngewerkschaften TRANSNET und GDBA haben am Freitag in verschiedenen Bahnhöfen auf die angespannte Situation in den Reisezentren aufmerksam gemacht. Unter dem Motto "Wir versüßen Ihnen die Wartezeit" wurden unter anderem auf den Hauptbahnhöfen Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt, Köln, Mainz und München Süßigkeiten an wartende Kunden verteilt. Zugleich wiesen die Gewerkschaften mit Flugblättern auf die Überlastung der Bahnbeschäftigten in den Reisezentren hin. "Die Belastungsgrenze für die Beschäftigten im Vertrieb ist erreicht", machten TRANSNET-Vorstandsmitglied Reiner Bieck und GDBA-Vize Peter Tröge deutlich. "Der Sparzwang hat zu Personalabbau und zu völlig überhöhten Vorgaben an die Beschäftigten geführt."
TRANSNET und GDBA fordern einen Stopp dieser falschen Unternehmenspolitik. Wir fordern mehr Personal und eine deutliche Reduzierung der Belastungen. Denn nur zufriedene Mitarbeiter sind erfolgreiche Mitarbeiter. "Die Beschäftigten wollen arbeiten und wollen den Kunden einen guten Service bieten", so Bieck und Tröge. "Aber sie werden durch die falschen Entscheidungen des Managements daran gehindert."
Zeil: "Investitionen in die Schieneninfrastruktur wichtige Zukunftsinvestitionen"
(22.05.) MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil stärkt dem Bundesverkehrsminister in der aktuellen Spardebatte den Rücken: "Es ist unbestritten, dass der Bund im nächsten Haushalt massiv sparen muss. Aber ausgerechnet im Verkehrsbereich den Rotstift besonders stark anzusetzen, halte ich für falsch. Die Mittel für den Neu- und Ausbau im Schienenbereich reichen schon heute hinten und vorne nicht aus. Wenn wir die bestehenden Engpässe nicht abbauen, können wir keinen zusätzlichen Verkehr auf die Schiene verlagern. Ich warne davor, hier weiter auf die Bremse zu treten. Das hätte spürbare Folgen für das langfristige Wirtschaftswachstum."
Auf die Initiative des Freistaats Bayern hin haben sich im März alle Länderregierungen gemeinsam im Bundesrat für eine bessere Mittelausstattung zum Ausbau der Schieneninfrastruktur ausgesprochen. "Wir brauchen in den nächsten Jahren mindestens weiterhin so viel Geld, wie aktuell durch die Konjunkturpakete zur Verfügung steht. Der Bundesverkehrsminister hat meine volle Unterstützung bei den Haushaltsverhandlungen und ich zähle dabei auch auf meine Länderkollegen", so Zeil abschließend.
Mobilitätszentrale im Konstanzer Bahnhof eröffnet
(22.05.) KONSTANZ - Am Freitag ist im Konstanzer Bahnhof offiziell die neue Mobilitätszentrale eröffnet worden. In der Mobilitätszentrale sind unter einem Dach auf rund 410 Quadratmetern Fläche das DB Reisezentrum, SBB-Verkaufsschalter und die Touristikinformation Konstanz vereint. Sven Hantel, Leiter Regionalbereich Südwest der DB Station&Service AG: "Der Bahnhof Konstanz hat die erste internationale Mobilitätszentrale in einem deutschen Bahnhof. Dort finden Bahnkunden ein umfangreiches Reiseangebot mit einer umfassenden Mobilitätsberatung über die einzelnen Verkehrsunternehmen hinaus." DB und Partner investierten rund 800.000 Euro in die neue Mobilitätszentrale.
Im DB Reisezentrum erhalten die Kunden an drei offenen, in modernem Design ausgestatteten Schaltern über Fahrkarten, Sitzplatzreservierungen und Auskünfte hinaus Pauschalreisen und Städtereisen der Bahnpartner Ameropa und DB AutoZug GmbH sowie Schulfahrten und Jugendgruppenreisen.
Für die SBB hat der Grenzbahnhof eine wichtige Bedeutung. Konstanz ist neben dem Regionalverkehr auch mit stündlichen Verbindungen ans Schweizer Fernverkehrsnetz angeschlossen. Deshalb bietet das Schalterpersonal in Konstanz den Kundinnen und Kunden das umfassende SBB-Reisesortiment an. Dazu gehören Bahnbillette in die Schweiz, General-, Halbtax-, und Verbundabonnemente sowie Eventtickets für Veranstaltungen aller Art. Zudem übernimmt das SBB-Reisezentrum neu das Kundencenter Seehas. Ein besonderer Verkaufs- und Beratungsschwerpunkt im Grenzort ist das Angebot "Schweizer Alpenzüge", welches speziell für die Kunden von Konstanz und Umgebung erarbeitet wurde. Es beinhaltet eine Vielzahl an Vorschlägen für Reisen mit den weltberühmten Schweizer Panoramazügen wie Glacier oder Bernina Express zu attraktiven Preisen.
Darüber hinaus bietet die Tourist-Information Konstanz ein breites Angebot an touristischen Dienstleistungen an, die von der Mobilitätsberatung über die Zimmervermittlung bis zum Verkauf von Veranstaltungstickets und Souvenirs reicht. Eine besondere Rolle kommt hierbei der Mobilitätsberatung zu, die von Auskünften zu der Bodensee-Schifffahrt, Fähre und Katamaran, den Bussen bis hin zu Themen wie Fahrradfahren, Car-Sharing etc. reicht.
Spatenstich zum Neubau des S-Bahn-Haltepunktes Mannheim ARENA/Maimarkt
(22.05.) MANNHEIM - Am Freitag ist offiziell das Startsignal für den Neubau des barrierefreien S-Bahn-Haltepunktes Mannheim ARENA/Maimarkt gegeben worden. Dabei werden drei Bahnsteige mit einer Länge von 210 Metern und einer Höhe von 76 Zentimeter gebaut. Der Außenbahnsteig kann über eine Rampe erreicht werden, der Mittelbahnsteig ist über einen Aufzug zugänglich. Damit ermöglicht der Neubau der Station im S-Bahn-Standard zukünftig einen barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen. Zudem sind umfangreiche Änderungen an den Gleis-, Oberleitungs- und Signalanlagen notwendig. Ab dem Fahrplanwechsel zum 11. Dezember 2011 soll der neue S-Bahn-Haltepunkt in Betrieb gehen und vor allem die Besucherströme zu den beiden Veranstaltungsorten SAP-ARENA und Maimarktgelände übernehmen.
Die Gesamtkosten der Infrastrukturmaßnahme betragen nach derzeitigem Planungsstand einschließlich Planungs- und Verwaltungskosten rund 15,2 Millionen Euro. Der Bund trägt 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten durch Zuschüsse im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG). Die verbleibenden 40 Prozent übernehmen das Land Baden-Württemberg und die Stadt Mannheim. Die Stadt finanziert darüber hinaus die Kosten der Planungsleistungen und Baubetreuung sowie die nach GVFG nicht zuwendungsfähigen Kosten von voraussichtlich 3 Millionen Euro.
Zugbegleiterin niedergeschlagen und sexuell belästigt
(22.05.) BREMEN - Vier junge Männer haben am Freitag Morgen eine Zugbegleiterin im Metronom 81142 von Hamburg nach Bremen niedergeschlagen und sexuell belästigt. Die Frau musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Bundespolizisten nahmen drei Verdächtigen fest. Die 38-jährige Zugbegleiterin aus Hamburg wurde von einer 42-jährigen Auszubildenden begleitet. Die drei Männer (16, 18, 20) aus Bremen und ein weiterer noch Unbekannter hatten keine Fahrausweise. Die Gruppe sollte sie von der Weiterfahrt ausgeschlossen werden. Doch die jungen Männer reagierten sofort aggressiv. Es handelt sich um zwei Kolumbianer und einen Dominikaner. Nach dem unbekannten Deutschen wird gefahndet. Er soll sehr kurze Haar mit einem rasierten Muster tragen.
Einer der Männer entblößte sein Genital. Anschließend spuckten sie der Frau ins Gesicht. Dann schlug ihr mindestens ein Mann mit der Faust mehrmals ins Gesicht, so dass sie hinfiel. Selbst am Boden liegend ließen die Täter zunächst nicht von ihrem Opfer ab. Der genaue Tathergang ist noch unklar. Beim Halt in Lauenbrück um 05:54 Uhr verließen die Männer den Zug. Die Zugbegleiterin wurde im nächsten Bahnhof in Rotenburg durch Rettungskräfte übernommen, erstversorgt und zunächst in ein Krankenhaus eingeliefert. Zwischenzeitlich wurde sie wieder entlassen.
Die Täter konnten durch das Metronompersonal des Folgezuges auf der Fahrt von Hamburg nach Bremen beim Zustieg in Lauenbrück wiedererkannt werden. Bundespolizisten nahmen die Männer um 07:30 Uhr bei Ankunft im Bremer Hauptbahnhof fest. Die Ermittlungen dauern an. Sie müssen mit einer Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung und sexueller Belästigung rechnen. Weitere Augenzeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0421 / 162 995 bei der Bundespolizeiinspektion Bremen zu melden.
Berlin: Junge Graffitisprayer erwischt
(22.05.) BERLIN - Drei Jugendliche und ein Kind haben am Donnerstag Nachmittag mehrere S-Bahnzüge am S-Bahnhof Schönholz besprüht. Dazu versteckten sich die vier Berliner im Alter von 13 bis 16 Jahren in einem Gebüsch in Gleisnähe und besprühten von dort aus in den S-Bahnhof Schönholz einfahrende S-Bahnen. Ein aufmerksamer Reisender bemerkte dies und informierte die Polizei. Alle vier waren mit Kapuzenpullovern bekleidet und mit Sturmmasken vermummt. Bei ihnen fanden die Beamten neben Graffitivorlagen auch diverse Sprühdosen und Mobiltelefone. Diese Sachen und weitere Beweismittel (Sprühutensilien und Vorlagen), die bei der Durchsuchung ihrer Zimmer gefunden wurden, stellte die Bundespolizei sicher. Insgesamt besprühte die Gruppe fünf S-Bahnzüge auf etwa 26m² Gesamtfläche. Gegen den 16-Jährigen wurde bereits wegen anderer Graffiti Straftaten ermittelt. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren ein und übergab die Jugendlichen und das Kind an die Eltern.
Stuttgart 21: DB gewinnt im Urheberrechtsstreit
(21.05.) BERLIN - Das Landgericht Stuttgart hat die Klage des Bonatz-Erben gegen den Abriss der Seitenflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs abgewiesen. Mit der Klage gegen die DB wollte der Stuttgarter Architekt Peter Dübbers, Enkel des 1956 verstorbenen Architekten Paul Bonatz, nach dessen Plänen der Bahnhof 1914 bis 1928 errichtet worden ist, den für den Tiefbahnhof von Stuttgart21 nötigen Abbruch der zwei Seitenflügel des Bonatz-Baus verhindern und hatte dafür das vom Großvater ererbte Urheberrecht geltend gemacht.
In der Urteilsbegründung des Landgerichtes heißt es, zwar sei der Bonatz-Bau als Baukunstwerk schützenswert und die Ansprüche des Klägers seien legitim und von Gewicht. Jedoch müsse die Bahn ihren Bahnhof zeitgemäß modernisieren dürfen. Außerdem könne sich die Bahn auf ein "in einem langjährigen Verfahren geformtes öffentliches Interesse an der Verwirklichung" von Stuttgart21 berufen. Die DB begrüßte die Entscheidung des Gerichts. Damit könnten die im Februar begonnenen Bauarbeiten an dem Großprojekt Stuttgart 21 planmäßig fortgesetzt werden. Der Nordflügel des Bonatz-Baus werde bereits in der zweiten Jahreshälfte 2010 fallen.
Sanierung der Bahnsteigdächer in Neustadt (Weinstraße) abgeschlossen
(21.05.) FRANKFURT/Main - Um die Aufenthaltsqualität an den Bahnsteigen zu verbessern, hat die Bahn im Hauptbahnhof Neustadt (Weinstraße) die Dächer an allen drei Bahnsteigen saniert. Im Zeitraum von Oktober 2009 bis Mai 2010 wurden die alten Dächer abgebaut und durch wärmegedämmte Stahlblech-Elemente ersetzt. Die Entwässerungsrinnen und Fallrohre wurden ebenfalls erneuert oder erhielten einen neuen Korrosionsschutz. Um das Sicherheitsempfinden in der Personenunterführung zu erhöhen, wurde die Beleuchtung erneuert. Dabei kamen robuste Decken- und Wandleuchten zum Einsatz.
Die Gesamtinvestitionen von rund 700.000 Euro stammen aus dem Konjunkturprogramm des Bundes. Nähere Informationen dazu sind auf der Internetseite www.bahnhof.de/konjunkturprogramm zu finden. Die jetzt fertig gestellten Baumaßnahmen waren kein Bestandteil des bereits im Jahr 2003 abgeschlossenen Umbaus der Verkehrsstation im Zuge der Inbetriebnahme der S-Bahn Rhein-Neckar. Sie vollenden nunmehr die Modernisierung der Verkehrsstation.
Die Bahn macht mit bei "Happy Mosel"
(21.05.) FRANKFURT/Main - Am Sonntag, 30. Mai, findet der diesjährige autofreie Erlebnistag "Happy Mosel" statt. Die DB unterstützt diesen Aktionstag und setzt im Auftrag des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord 26 Sonderzüge mit mehr Platz für Fahrräder ein. Diese fahren im Stundentakt zwischen Trier und Koblenz und ersetzen die planmäßigen Regionalbahnen in der Zeit von 7 Uhr bis 20 Uhr. Die Sonderzüge halten an allen Bahnhöfen zwischen Trier und Koblenz. Nähere Informationen zum Fahrplan der Sonderzüge gibt es im Internet unter www.bahn.de.
Auf der Moselweinbahn zwischen Bullay und Traben-Trarbach verkehren die Züge fahrplanmäßig. Es werden aber Triebwagen mit einem größeren Fahrradabteil eingesetzt. Fahrräder können im Rahmen der vorhandenen Platzkapazitäten kostenlos mitgenommen werden. In den Regionalexpress-Zügen ist die Fahrradmitnahme an diesem Tag nicht gestattet.
Fahrradsaison 2010: DB Regio Bayern fährt Sonderzüge
(21.05.) MÜNCHEN - 4,4 Millionen Radfahrer haben im vergangenen Jahr die Sonderzüge von DB Regio Bayern zu einem Fahrradausflug ins Grüne genutzt. Auch in diesem Jahr setzt die DB deswegen in Bayern wieder Sonderzüge für Radfahrer ein. Mit Unterstützung des Freistaats Bayern verkehren von Mai bis Oktober 350 DB-Fahrradzüge.
Auf folgenden Strecken sind an den Wochenenden insgesamt 17 Fahrradzüge
unterwegs:
Ulm - Ingolstadt - Regensburg - Passau
Regensburg - Ingolstadt - Ulm
Ingolstadt - Eichstätt Stadt
Nürnberg - Regensburg - Passau
München - Kempten - Immenstadt - Lindau
Immenstadt - Oberstdorf
Aschaffenburg - Gemünden/Main - Schweinfurt - Bamberg
Die genauen Fahrpläne können dem Flyer "Mit Rad und Bahn durch Bayern", der von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und DB Regio Bayern aufgelegt wurde, entnommen werden. Außerdem gibt es dort Tipps zur Fahrradmitnahme: Um vorhandene Kapazitäten optimal nutzen zu können, empfehlen der ADFC und Regio Bayern den Radfahrern, auf das platzsparende Einladen der Drahtesel zu achten. Schon vor Reisebeginn sollten sich Fahrradfahrer über Engpässe auf der Internetseite www.bahn.de/fahrrad-bayern anhand der "Engpassliste" informieren. Gegebenenfalls kann ein früherer oder späterer Zug benutzt werden oder eine Ausweichroute.
HSB übergeben sanierten Haltepunkt Hochschule Harz
WERNIGERODE - In den vergangenen Wochen und Monaten hat die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) im Stadtgebiet von Wernigerode umfangreiche Sanierungsarbeiten an den Gleisanlagen und Stationen vorgenommen. Nachdem nun alle Baumaßnahmen dazu abgeschlossen sind, übergab das Unternehmen am Mittwoch offiziell den sanierten Wernigeröder Haltepunkt Hochschule Harz an die Fahrgäste zur Nutzung. Die umfangreichen Bauarbeiten wurden der HSB durch die finanzielle Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt gemeinsam mit der NASA ermöglicht und reihen sich nahtlos in eine Vielzahl bisheriger Maßnahmen zur Verbesserung des Komforts für die Fahrgäste der Harzer Schmalspurbahnen ein.
Während der Bauphase vom Oktober 2009 bis April 2010 wurden dabei die Streckengleise und Nebenanlagen im Stadtgebiet von Wernigerode auf einer Länge von insgesamt 1.473 Metern komplett erneuert. Auf dem Bahnhof Wernigerode-Hasserode wurden der Hausbahnsteig sowie der Mittelbahnsteig erhöht, neu gepflastert, ein Blindenleitstreifen eingebracht sowie neue Bahnsteigbeleuchtung installiert. Der Haltepunkt Hochschule Harz erhielt einen ebenfalls nun erhöhten und modern gepflasterten Bahnsteig. Damit entsprechen beide Stationen den heutigen Anforderungen an Komfort und Ausstattung.
Fahrausweisprüfer stellten fingierte Fahrpreisnacherhebungen aus
ESSEN - Am Mittwoch durchsuchten Beamte der Bundespolizei Dortmund in den Geschäftsräumen der DB in Essen die Spinde und Postfächer von zwei Fahrausweisprüfern. Durch die DB war am 12.04.2010 Strafantrag gegen zwei Mitarbeiter der Zeitarbeitsfirma "DB-Zeitarbeit" gestellt worden. Die beiden 28 und 35 Jahre alten Männer aus Duisburg und Castrop-Rauxel stehen im Verdacht der Begehung von Straftaten im Bereich der Untreue, Urkundenfälschung, Unterschlagung und Nötigung.
Dem Duo wird vorgeworfen im Zeitraum vom Oktober 2009 bis März 2010 in ihrer Eigenschaft als Fahrausweisprüfer in den Zügen der Deutschen Bahn AG fingierte Fahrpreisnacherhebungen ausgestellt und mittels Zangendrucker entwertet zu haben. Das von den Reisenden bar bezahlte Geld wurde einbehalten und unterschlagen. In einigen Fällen wurden fingierte Fahrpreisnacherhebungen ausgestellt und entwertet. Den Fahrgästen wurde suggeriert, dass sie als anonyme Barzahler nicht als Schwarzfahrer registriert und ihre Personalien nicht der Staatsanwaltschaft vorgelegt werden.
Bei der Durchsuchungsmaßnahme in den Geschäftsräumen der DB AG konnten im Beisein der beiden Tatverdächtigen 20 gefälschte Fahrpreisnacherhebungen sichergestellt werden. Bei den anschließend durchgeführten Wohnungsdurchsuchungen fanden die Beamten bei dem 35-jährigen Tatverdächtigen aus Castrop-Rauxel zwei weitere manipulierte Fahrpreisnacherhebungen vor. Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen wurden beide auf freien Fuß belassen. Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.
"FTD": Bahn droht ICE-Netz auszudünnen
(20.05.) BERLIN - Die DB droht wegen der geplanten Zulassung von Fernbussen in Deutschland, viele Regionen vom ICE-Verkehr abzukoppeln. "Das Busangebot wird dazu führen, dass ohnehin schlecht gefüllte ICE noch unwirtschaftlicher werden", sagte ein Bahn-Manager der "Finacial Times Deutschland". Beispielhaft nannte er Städte wie Magdeburg, Flensburg oder selbst Leipzig, die ihre ICE-Verbindungen infolge der neuen Konkurrenz ganz oder teilweise verlieren könnten. Die Bundesregierung plant, von 2011 an das bisherige DB-Vetorecht gegen Konkurrenz durch die deutlich wirtschaftlicher zu betreibenden Busse aufzuheben. Die DB fordert laut "FTD", die Busse müssten der Lkw-Maut unterliegen. Sonst entstehe eine Diskriminierung des Schienenangebots, für das Trassenpreise fällig werden.
Wettbewerbsbericht: DB-Konkurrenten gewinnen weitere Marktanteile
(20.05.) BERLIN - Die DB hat im vergangenen Jahr weiter Marktanteile an die private Konkurrenz verloren. Das zeigt der am Mittwoch in Berlin vorgestellte Wettbewerbsbericht des Unternehmens. Im Personenverkehr profitierten die Wettbewerber vom Gewinn mehrerer Ausschreibungen für Strecken in den letzten Jahren. Mittlerweile werden etwa 20 Prozent der Regionalverkehre von DB-Konkurrenten erbracht. Im Güterverkehr liegt der Marktanteil der Wettbewerber sogar bei rund 25 Prozent. Vor fünf Jahren waren es nicht einmal zehn Prozent und auch im vergangenen Jahr konnten die DB-Konkurrenten ihren Marktanteil weiter kräftig ausbauen.
DB prangert unfairen Wettbewerb in Europa an
(20.05.) BERLIN - DB-Chef Rüdiger Grube hat am Mittwoch bei der Vorstellung des Wettbewerbsberichts 2010 unfaire Wettbewerbsbedingungen in Europa angeprangert. Im Gegensatz zu Deutschland seien in vielen europäischen Ländern die Eisenbahnmärkte noch weit entfernt von einem fairen Wettbewerb. Mit rund 320 Eisenbahnverkehrsunternehmen fahren nach DB-Angaben nirgendwo auf der Welt mehr Wettbewerber auf einem Eisenbahnnetz als in Deutschland. Anders sieht es auf europäischer Ebene aus. "Die europäischen Schienenverkehrsmärkte sind zum Teil überhaupt nicht geöffnet, zum Teil sind die Zugangsrechte nicht effektiv durchsetzbar", sagte Grube und mahnte erheblichen Handlungsbedarf bei den europäischen Regierungen an.
Aufgrund der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise gab es 2009 im Güterverkehr einen verkehrsträgerübergreifenden Einbruch bei der Verkehrsleistung in Deutschland. Die Schiene war davon mit einem Rückgang um 17,1 Prozent stärker betroffen als die Binnenschifffahrt (- 16,2 Prozent) und die Straße (- 10,2 Prozent). Grube wies darauf hin, dass im Jahr 2009 mehr als 52.000 Anmeldungen für Fahrplantrassen in Deutschland unter der Kontrolle der Bundesnetzagentur beanstandungsfrei erfüllt worden seien - ein neuer Rekord. Grube: "Auf der Schiene in Deutschland geht es also fair zu." Die Wettbewerber der Deutschen Bahn erreichten 2009 im Güterverkehr einen Marktanteil von 24,5 Prozent (+ 3,4 Prozentpunkte gegenüber 2008) und im Personenverkehr von 20,3 Prozent (+ 1,9 Prozentpunkte gegenüber 2008). Mit Blick auf die Wettbewerbssituation im europäischen Ausland sieht Grube übergreifend vier Defizite:
1. "Wir haben Gesetzgebungs- und Vollzugsdefizite." Um die Wettbewerbsverzerrung aufzuheben, sei es daher höchste Zeit, die vollständige Liberalisierung des Schienenpersonenverkehrs in Europa durchzusetzen. Solange es keine umfassende und vor allem einheitliche Liberalisierung des Personenverkehrs in Europa gebe, sei es völlig inakzeptabel, dass die EU-Kommission die Regeln für diejenigen noch verschärfen wolle, die bereits Wettbewerb zuließen. Beim Schienengüterverkehr sei der Wettbewerb zwar weiter fortgeschritten, doch in der Praxis erlebe die DB, dass sie als Wettbewerber massiv behindert werde. Es fehle in zahlreichen Ländern an Regulierungsinstanzen, um die europarechtlichen Vorgaben effizient umzusetzen.
2. Auch beim Wettbewerb der verschiedenen Verkehrsträger untereinander stimmen nach Auffassung von Grube die Rahmenbedingungen nicht: "Obwohl der intermodale Wettbewerb so hart wie nie ist, ist die Herstellung gleicher Wettbewerbsbedingungen kein Thema aktueller Gesetzgebung. Wir haben also Gleichbehandlungsdefizite." Ungleiche steuer- und energiepolitische Rahmenbedingungen behinderten so die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Schienenverkehrs. Während die DB inzwischen jährlich rund 400 Millionen Euro Steuern und Abgaben auf Energie zahle, sei zum Beispiel der Flugverkehr von Energiesteuern befreit. Und während der Straßen- und Luftverkehr überhaupt nicht vom Emissionshandel betroffen sei, drohten der Bahn ab 2013 mit der vollständigen Versteigerung der Emissionsrechte zusätzliche enorme Kosten.
3. Zudem gebe es bei technischen Normen weiterhin unterschiedliche nationale und europäische Vorschriften, weshalb der Marktzugang oftmals über technische Zulassungsverfahren behindert werde. Grube macht hier dementsprechend erhebliche Harmonisierungsdefizite aus und fordert, dass die EU-Kommission ihren Auftrag zur Vereinheitlichung ernst nehmen und die Steuerungsfunktion der Europäischen Eisenbahnbehörde ERA ausbauen müsse.
4. Schließlich weist der DB-Vorstandsvorsitzende darauf hin, dass die Marktöffnung auf der Schiene vor allem zum Wettbewerb zwischen ehemaligen oder fortbestehenden Staatsbahnen geführt habe: "Diesem Wettbewerb stellen wir uns, müssen aber erkennen, dass andere Staaten ihren Bahnen zum Teil stark unter die Armen greifen. Hier sehe ich Regulierungsdefizite." Denn ungleiche Finanzierungsbedingungen verschärften zusätzlich die asymmetrische Wettbewerbssituation für die Deutsche Bahn.
Grube machte mit Nachdruck deutlich, dass es nicht sein könne, dass Länder wie z.B. Deutschland, die ihr Schienennetz für Wettbewerber - auch aus dem Ausland - geöffnet haben, jetzt auch noch dafür bestraft werden, dass sie bereits ihre Märkte geöffnet haben. Jetzt müssten erst einmal jene Länder ihre Grenzen aufmachen und für gleiche Wettbewerbsbedingungen sorgen, die uns in Deutschland täglich Wettbewerb machen.
165 Meter Brückenbogen über die Oelze geschlagen
(20.05.) ERFURT - Am Mittwoch ist mit den letzten 14 Kubikmetern Beton der Bogen der neuen Oelzetalbrücke bei Altenfeld im Thüringer Ilmkreis geschlossen worden. Er überspannt mit einer Weite von 165 Metern das tief eingeschnittene und steile Tal des Flüsschens Oelze sowie die Harztalstraße. Die 370 Meter lange Brücke ist zwar nicht die längste, die derzeit im Zuge des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8 (VDE8), der Ausbau- und Neubaustrecke Nürnberg-Berlin entsteht, aber mit über 70 Metern eine der höchsten.
In der vergangenen Woche waren die beiden Bogenhälften, die noch von Hilfsstützen gehalten werden, mit einem so genannten Druckstück aus Stahl miteinander verbunden worden. Danach wurde der untere Teil des etwa drei Meter hohen Bogens hergestellt. Jetzt folgte mit dem Betonieren der Bogendecke die komplette Schließung des Bogens. Über sechs Pfeiler und den Bogen wird dann die etwa 14 Meter breite Fahrbahn, auf der künftig die Züge fahren, geschoben. Insgesamt müssen bei der Oelzetalbrücke über 13.000 Kubikmeter Beton und 1.300 Tonnen Stahl verbaut werden. Die Investition beträgt etwa 12 Millionen Euro.
Die Talbrücke ist Bestandteil des 107 Kilometer langen Neubauabschnitts Ebensfeld - Erfurt mit 22 Tunneln und 29 Talbrücken. Er soll 2017 in Betrieb gehen. Ziel des Gesamtprojektes Nürnberg-Berlin, das etwa 220 Kilometer Neubaustrecken enthält, ist ein wesentlicher Kapazitätszuwachs für den Güter- und Personenverkehr sowie die Verkürzung der Fahrzeit von München nach Berlin auf etwa vier Stunden. Die Verbindung ist Bestandteil des Konzeptes Transeuropäische Netze.
Chemnitz: Gleisaufbau im Bahnhofsvorfeld beginnt
(20.05.) CHEMNITZ - Die DB investiert rund 110 Millionen Euro in die grundlegende Erneuerung des Eisenbahnknotens Chemnitz. Bis 2013 soll hier ein modernes und leistungsfähiges Eisenbahnkreuz entstehen, das Reisenden und Transporteuren einen schnelleren und zuverlässigeren Verkehr auf der Schiene ermöglicht. Die künftig deutlich leistungsfähigere Eisenbahninfrastruktur erlaubt höhere Ein- und Ausfahrgeschwindigkeiten und kann so am Tag rund 100 Züge mehr aufnehmen als bisher. Heute verkehren hier rund 530 Züge täglich.
Bis zum Abschluss des Gesamtprojekts erneuert die DB im Eisenbahnknoten rund 20 Kilometer Gleise und Oberleitungsanlagen, 41 Weichen sowie sieben Eisenbahnbrücken. Gleichzeitig werden rund 300 Meter Lärmschutzwände errichtet und die Signaltechnik künftig über ein aktuell im Bau befindliches modernes elektronisches Stellwerk gesteuert. Die zehn bisherigen mechanischen Stellwerke werden im Zuge der Umbauarbeiten ebenso abgerissen, wie zahlreiche überflüssige Abstell- und Rangiergleise.
Die Gleise 2 bis 10 sind derzeit bereits komplett außer Betrieb und im Bereich der Bahnhofshalle und im Gleisvorfeld vollständig zurückgebaut. Jetzt beginnt der schrittweise Wiederaufbau der Gleise. So werden beispielsweise in den nächsten Tagen die Gleise nach Leipzig in die finale Gleislage verlegt. Auf der Strecke nach Riesa wird jetzt ein Interimsgleis gebaut, über das die Züge bereits ab Mitte Juni fahren sollen. Damit wird für den zweigleisigen Ausbau der Strecke die erforderliche Baufreiheit geschaffen. Gleichzeitig geht auch die neue Gleislage der Strecke in Richtung Burgstädt in Betrieb.
Ein Bauprojekt solchen Ausmaßes bringt zeitweise Einschränkungen für die Reisenden mit sich. Die Deutsche Bahn hat aus diesem Grund Ersatzfahrpläne und Schienenersatzverkehre organisiert, die bei der Fahrplansuche im Internet, am Fahrkartenautomaten oder im Reisezentrum automatisch angezeigt werden. So kommt es aufgrund der Gleisbauarbeiten in der Zeit vom 26. Mai bis 13. Juni zwischen Chemnitz-Küchwald und Chemnitz Hbf zu Sperrungen. Es wird Schienenersatzverkehr im Abschnitt zwischen Chemnitz Hbf und Burgstädt eingerichtet. Zwischen Mittweida und Chemnitz wird die Strecke vom 10. Juni (16 Uhr) bis 13. Juni (4 Uhr) vollständig gesperrt. Für die Reisenden wird Schienenersatzverkehr eingerichtet. In den Nächten vom 11./12. und 12./13. Juni nimmt die Stadt Chemnitz Arbeiten an der Hilfsbrücke Dresdner Platz vor. Aus diesem Grund muss die Strecke zwischen Chemnitz Hbf und Chemnitz Süd von 21 Uhr bis 5 Uhr jeweils total gesperrt werden. Schienenersatzverkehr wird eingerichtet.
Darüber hinaus hat DB Regio im Zuge der jährlichen Fahrplananpassungen am 13. Juni 2010 die Fahrzeiten insbesondere bei den Zügen der IRE 1, RE 3 und RB 30 von Dresden nach Nürnberg sowie bei den Zügen der RE 6 von Leipzig nach Chemnitz und die RB 45 von Chemnitz nach Elsterwerda geringfügig angepasst. Die Fahrplanänderungen bewegen sich im Bereich von zwei bis fünf Minuten. Grund sind die Bauarbeiten im Bereich Hohenstein-Ernstthal sowie die Gleisverfügbarkeit im Hbf Chemnitz. Mit den Änderungen will DB Regio vor allem auch die Anschlusssicherheit in Chemnitz gewährleisten.
Gegen Buntmetalldieb Haftbefehl erlassen
(20.05.) KÖLN - Nach Hinweis eines aufmerksamen Zeugen, stellte gestern Nacht eine Streife der Polizei Köln einen Buntmetalldieb auf frischer Tat. Die Beamten entdeckten den 46-jährigen Mann in unmittelbarer Nähe zu den Bahngleisen in Höhe Lindenstraße/Nagasaki Park und nahmen ihn samt seiner Beute fest. Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass neben dem aus Rumänien stammenden Tatverdächtige noch mindestens drei weiteren Personen, an der Tat beteilig waren. Das Diebesquartett hatten ca. 30 Meter Erdungskabel von den stromführenden Oberleitungsmasten der DB AG (Streckenabschnitt Köln-West - Köln-Süd) abgetrennt. Insgesamt konnten am Tatort 100 kg zum Abtransport vorbereitetes Kupferkabel sichergestellt werden.
Techniker der DB AG gaben gegenüber der Bundespolizei an, dass es zu erheblichen Gefahren für Leib und Leben von Personen bei einem Kurzschluss kommen kann. Die stromführende Oberleitung hat eine Spannung von 15.000 Volt. Das durchtrennte Erdungskabel gilt als Schutzeinrichtung und dient der Sicherheit des Bahnverkehrs und deren Nutzer. Aufgrund der von 0:30 Uhr bis 01:15 Uhr Streckensperrung, erhielten 14 Züge eine Gesamtverspätung von 331 Minuten. Das Amtsgericht Köln erließ gegen den 46 Jährigen Haftbefehl.
DB Netz darf sich nicht durch Juristen der DB AG beraten lassen
(19.05.) LEIPZIG - Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am Dienstag entschieden, dass die DB Netz AG sich in Fragen des Netzzugangs und der Wegeentgelte nicht durch Juristen der DB beraten und vertreten lassen darf. Damit hat es eine entsprechende Verbotsverfügung der Aufsichtsbehörde - des Eisenbahnbundesamtes - bestätigt.
Die DB Netz AG betreibt ein Großteil der Eisenbahnschienenwege in Deutschland. Ihre Gesellschaftsanteile werden von der DB AG - ihrer "Konzernmutter" - gehalten, an die sie auch durch einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag gebunden ist. Zum Konzern gehören neben der DB Netz AG auch verschiedene Eisenbahnverkehrsunternehmen. Für ihre "Konzerntöchter" hält die DB verschiedene zentrale Servicefunktionen vor, unter anderem eine zentrale Rechtsabteilung. Diese berät und vertritt alle Gesellschaften des Konzerns, so auch die DB Netz AG, namentlich in Regulierungssachen gegenüber der Bundesnetzagentur und anderen Stellen. Das Eisenbahn-Bundesamt untersagte der DB Netz AG, die Dienste dieser "Konzernjuristen" bei Entscheidungen über den Netzfahrplan, bei der sonstigen Zuweisung von Zugtrassen und bei Entscheidungen über die Wegeentgelte in Anspruch zu nehmen. Das widerspreche § 9a des Allgemeinen Eisenbahngesetzes, der in Umsetzung europarechtlicher Richtlinien die Unabhängigkeit der Betreiber von Schienenwegen in netzzugangsrelevanten Entscheidungen sicherzustellen suche. Gegen das Verbot haben sowohl die DB Netz AG als auch die DB Klage erhoben.
Nach unterschiedlichen Entscheidungen der Vorinstanzen hat das Bundesverwaltungsgericht die Klagen am Dienstag abgewiesen. Das Gesetz erlaube zwar, dass ein Schienenwegebetreiber wie die DB Netz AG in Konzernstrukturen mit Eisenbahnverkehrsunternehmen verbunden sei; dann müsse er aber in seiner Entscheidungsfindung von ihnen unabhängig sein, soweit es um die Zuweisung von Zugtrassen an Verkehrsunternehmen und um die dafür erhobenen Entgelte gehe. Dabei genüge es nicht, dass der Schienenwegebetreiber diese Entscheidungen selbst, also durch eigene Organe (Vorstände) treffe und ausgeschlossen sei, dass diese Organe zugleich Funktionen in dem Mutterunternehmen oder einem verbundenen Verkehrsunternehmen wahrnähmen.
Erforderlich sei auch, dass die Vorbereitung dieser Entscheidungen von jeglicher Einflussnahme im Interesse des Mutterunternehmens oder eines verbundenen Verkehrsunternehmens freigehalten werde. Hiergegen werde verstoßen, wenn die DB Netz AG Juristen mit ihrer rechtlichen Beratung und Vertretung beauftrage, die Arbeitnehmer des Mutterunternehmens sind. Rechtsberatung nehme auf die Entscheidungsfindung Einfluss; darin liege gerade ihr Sinn. Sei der Rechtsberater aber Arbeitnehmer des Mutterunternehmens, so sei er von diesem persönlich abhängig. Schon deshalb lasse sich auch durch interne Verhaltensregeln nie völlig ausschließen, dass die Interessen des Mutterunternehmens in seine Beratungstätigkeit einflössen. Der DB Netz AG sei deshalb zuzumuten, auf die Beauftragung der Konzernjuristen zu verzichten und stattdessen auf eigene Juristen zurückzugreifen oder aber selbständige Rechtsanwälte einzuschalten.
HSB: Anbindung des Streckennetzes an Braunlage nicht aus den Augen verlieren
(19.05.) WERNIGERODE - Der Aufsichtsrat der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat sich in seiner Sitzung am Dienstag planmäßig unter anderem auch mit dem Projekt der Anbindung des Streckennetzes der HSB an die Stadt Braunlage beschäftigt. Die zuständigen Verkehrsministerien der Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt hatten unlängst mitgeteilt, das Projekt aus finanziellen Gründen vorerst nicht weiter zu verfolgen. Die Mitglieder des Aufsichtrates der HSB äußerten die einstimmige Auffassung, dass die in den zuständigen Ministerien getroffene Aussage zum gegenwärtigen Zeitpunkt nachvollziehbar ist.
"Eine Anbindung des Streckennetzes der HSB an Braunlage ist aber nach wie vor ein wichtiges Projekt für die zukünftige touristische Entwicklung der gesamten Harzregion. Die erarbeitete Machbarkeitsstudie ist dafür eine solide Grundlage, jedoch nur ein Aspekt der länderübergreifenden Zusammenarbeit. Vor diesem Hintergrund hat sich der Aufsichtsrat darauf verständigt, noch einmal das Gespräch mit dem Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt zu suchen. Wir wollen diese Streckenverlängerung nicht aus den Augen verlieren und Möglichkeiten für eine Realisierung finden", bestätigte der Landrat des Landkreises Harz, Dr. Michael Ermrich als Vorsitzender des Aufsichtsrates der HSB, das nach wie vor vorhandene Interesse in der gesamten Region.
Frühjahrsputz am Bahnhof Luckenwalde
(19.05.) BERLIN - Der Winter hat am Bahnhof Luckenwalde Spuren hinterlassen. Die DB hat am Dienstag den Bahnhof einer gründlichen Reinigung unterzogen. Schwerpunkte der Maßnahme waren unter anderem die intensive Reinigung des Fußbodens und der Wände im Tunnelbereich, der Treppen und der Flächen vor den Sitzelementen (Windschutz). Auch der Grafittischutz an den Wänden war ein Schwerpunkt. Durch die starke Beanspruchung ist dieser stark angegriffen und muss aufwendig behandelt werden. Außerdem erfolgte eine neue farbliche Gestaltung der Tunneldecke. Auch die Türen im Bereich der Unterführung erhalten einen frischen Anstrich.
Unbekannter verursacht Brand in Regionalbahn
(19.05.) BREMEN - Mit Zeitungspapier hat Dienstag Nacht ein unbekannter Mann einen Brand in einer Regionalbahn zwischen Etelsen und Verden verursacht. Zwei Sitze der oberen Ebene eines Reisezugwagens wurden zerstört. Im Nachtzug waren nur noch sieben Fahrgäste unterwegs. Sie wurden nicht verletzt. Die Bundespolizeiinspektion Bremen hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Regionalbahn 24577 fuhr um 00:05 Uhr von Bremen in Richtung Verden ab. Einem Zeugen fiel ein Mann auf, der kurz vor Erreichen des Bahnhofs Etelsen mit Zeitungspapier hantierte. In Etelsen stieg der Unbekannte um 0:26 Uhr aus. Kurz darauf wurde der Brand der Sitze bemerkt. Der verdächtige ca. 60 jährige Mann stieg bereits in Bremen ein und könnte zur Obdachlosenszene gehören. Er ist ca. 175 cm groß und trägt einen Vollbart.
Die Zugbegleiterin und der Lokführer konnten den Brand mit Feuerlöschern ersticken. Dann fuhr die Regionalbahn weiter nach Verden. Die Feuerwehr Verden führte Nachlöscharbeiten durch. Die genaue Schadenshöhe ist unklar. Sie wird mehrere tausend Euro betragen. Wegen der starken Hitze und Verqualmung entstanden weitere Schäden. Die Bundespolizeiinspektion Bremen bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 0421 /162 995.
Lebensgefährliches Spiel auf den Gleisen
(19.05.) HAMBURG - Am Montag Nachmittag haben zwei am Gleisbereich spielende Kinder (8,10) für eine Streckensperrung der Strecke Hamburg - Lübeck gesorgt. Im Bereich Hamburg Rahlstedt (Höltigbaumbrücke) begaben sich die beiden Brüder nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei mehrfach in das Gleisbett. Bei durchfahrenden Zügen verließ das Duo den Gleisbereich und versteckte sich im angrenzenden Randbewuchs. Alarmierte Bundespolizisten konnten die Hamburger nach einer Streckenabsuche an den Gleisen feststellen. Bundespolizisten nahmen beide Kinder in Gewahrsam und klärten das Duo über die Gefahren an den Gleisen auf. Mit einem Streifenwagen verbrachten Bundespolizisten die Kinder an ihren Wohnort; dort konnte das Duo wohlbehalten an die Mutter übergeben werden.
Monstertruck-Fahrten illegal: EU-Kommission schaltet sich ein
(19.05.) BERLIN - Nachdem die Allianz pro Schiene die EU-Kommission auf die gesetzeswidrigen grenzüberschreitenden Riesen-Lkw-Fahrten zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark hingewiesen hat, will die EU-Kommission nun in der Sache tätig werden. In einen Brief an die Allianz pro Schiene kündigt der stellvertretende Kabinettschef von EU-Verkehrskommissar Siim Kallas an, dass alle Mitgliedsstaaten in Kürze aufgefordert werden, Rechenschaft über mögliche vertragswidrige Einsätze von Riesenlastwagen zu geben.
"Deutschland gerät unter Druck und muss erklären, was es da tut. Wenn ein Vertragsverletzungsverfahren mit Folgen für die deutschen Steuerzahler vermieden werden sollen, muss die Bundesregierung Schleswig-Holstein bremsen", kommentierte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Dienstag in Berlin das Schreiben aus Brüssel. Bisher zeigte sich das Bundesverkehrsministerium an einer Aufklärung der Fahrten mit sieben Meter längeren Lkw, die Schleswig Holstein dänischen Spediteuren seit dem 1. Dezember 2009 erlaubt, nicht sonderlich interessiert. Auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen erklärte das Ministerium vor wenigen Tagen lapidar, auch dreieinhalb Monate nachdem die Bundesregierung von der Landesregierung Schleswig-Holstein über die grenzüberschreitenden Fahrten informiert worden sei, lägen noch nicht alle Unterlagen in Berlin vor, so dass "zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Unterrichtung der EU-Kommission über die erteilten Ausnahmegenehmigungen bzw. Erlaubnisse noch nicht erfolgen kann".
Flege: "Die Riesen-Lkw sind kein Spielzeug. Sie gefährden andere Verkehrsteilnehmer, sie sind umweltschädlich, da sie Fracht von den umweltfreundlicheren Binnenschiffen und Güterbahnen abziehen, und kosten die Steuerzahler Milliardenbeträge für Infrastrukturumbauten. Gut, dass die EU-Kommission auf die Einhaltung der Richtlinie 96/53/EG pocht, die grenzüberschreitende Monstertruck-Fahrten untersagt."
Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer kündigte zudem "massive Proteste" von Umweltschützern, Autoclubs und Bahnverbänden im Zusammenhang mit dem von der Bundesregierung für Anfang 2011 geplanten Gigaliner-Großversuch in Deutschland an, an dem einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstag-Ausgabe) zufolge bis zu 150 Fahrzeuge teilnehmen. "Die Versuche mit überlangen Lkw sind überflüssig wie ein Kropf. Wir werden gegen die Monstertrucks mobil machen", so Flege.
Bahn-Güterverkehr: Schlimmste Phase der Krise überwunden
(18.05.) BERLIN - Die DB-Gütersparte hat nach Einschätzung von Karl-Friedrich Rausch, DB-Vorstand für Transport und Logistik, die schlimmste Phase der Wirtschaftskrise hinter sich. "Wir sind durch die Krise durch, jetzt geht es eher bergauf als bergab", sagte er am Montag in Berlin. Das Unternehmen wolle in seiner Gütersparte weniger Arbeitsplätze abbauen als bislang geplant. Statt 3900 sollen es nun noch 3500 sein. 1000 Stellen habe die Bahn bereits abgebaut, wobei alle Betroffenen einen neuen Arbeitsplatz an einer anderen Stelle im Konzern bekommen hätten. Aus der Kurzarbeit wolle man aussteigen. Das Geschäftsniveau vor der Krise werde man in der Logistik aber nicht vor 2012 erreichen, bei der Güterbahn sogar erst wieder 2014, sagte Rausch. In diesem Jahr soll die Güterbahn wieder in die Gewinnzone zurückkehren.
DB-Kundenbeirat in neuer Besetzung
(18.05.) FRANKFURT/Main - DB-Chef Rüdiger Grube und Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg haben am Montag die zwölf neuen Mitglieder des DB-Kundenbeirats begrüßt. Für die ehrenamtliche Mitarbeit im 30-köpfigen Beratungsgremium der DB hatten sich rund 2.500 Fahrgäste beworben. Die DB hatte 2004 als eines der ersten großen Unternehmen einen Kundenbeirat ins Leben gerufen. Die Mitglieder repräsentieren praktisch alle Fahrgastgruppen der Bahn: viel fahrende Geschäftsreisende, Pendler im Nahverkehr, Senioren, Studenten, Familien mit Kindern, Freizeitreisende, mobilitätseingeschränkte Reisende und andere.
Zweimal im Jahr diskutieren Bahn-Manager unter der Leitung des projektverantwortlichen Geschäftsführers von DB Vertrieb, Jürgen Büchy, mit dem Kundenbeirat über neue oder geplante Aktivitäten. Der Kundenbeirat ist ein beratendes Gremium, das Empfehlungen ausspricht. Dort sind keine Fahrgastverbände vertreten, sondern ausschließlich Privat- und Geschäftsreisende. Die Mitglieder werden für drei Jahre in den Kundenbeirat berufen. Weitere Informationen zum Kundenbeirat der Deutschen Bahn im Internet unter: www.deutschebahn.com/kundenbeirat.
DB beginnt mit der Sanierung des Bahnhofsgebäudes Esslingen (Neckar)
(18.05.) ESSLINGEN - In Esslingen nimmt die DB die grundlegende Modernisierung des denkmalgeschützten Empfangsgebäudes in Angriff. Mit der Enthüllung des Bauschildes wurde am Montag symbolisch der Startschuss für den Beginn der Arbeiten gegeben. Zu den ersten Maßnahmen gehören die Sanierung der historischen Natursteinfassade und die Erneuerung der Türen und Fenster unter Berücksichtigung denkmalschutzrechtlicher Belange sowie neuester wärmeschutztechnischer Anforderungen. In weiteren Schritten werden das Dach neu gedeckt und gegen Wärmeverluste gedämmt, die vorhandene moderne Heizung optimiert und die Empfangshalle renoviert. Diese Arbeiten kosten rund 1,3 Millionen Euro und sollen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden.
Um den Reisenden künftig einen bequemen und barrierefreien Zugang zu den Regionalzügen zu ermöglichen, beginnt die Bahn noch in diesem Jahr mit dem Bau von Aufzügen zu den Bahnsteigen Gleis 2/3 und 5/6. Die Investitionen aus dem Konjunkturprogramm des Bundes belaufen sich dann auf insgesamt rund 2,7 Millionen Euro. Gemeinsam wollen Stadt, Land und Bahn im Rahmen des Bahnhofsmodernisierungsprogramms Baden-Württemberg mit weiteren Investitionen von zwei Millionen Euro die Bahnsteige erhöhen und die Ausstattung der Verkehrsstation verbessern.
Bis 2011 werden aus den Konjunkturprogrammen des Bundes 35 Millionen Euro an 33 kleineren und mittleren Bahnhöfen in Baden-Württemberg investiert. An 348 Stationen wird die Reisendeninformation verbessert. Darüber hinaus werden Bahn, Bund, Land und Kommunen im Rahmen des "Bahnhofsmodernisierungsprogramms für Baden-Württemberg" rund 108 Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren für Modernisierung und Ausbau von 66 Bahnhöfen im Land investieren. Die Investitionen aus den zusätzlichen Programmen ergänzen die bisher bereits für die Bahnhöfe geplanten Investitionen von landesweit circa 60 Millionen Euro pro Jahr bis 2014. Schwerpunkte der Maßnahmen sind die Modernisierung von Bahnhöfen im Bestand, der barrierefreie Ausbau von Stationen und die Schaffung neuer und der Umbau vorhandener Bahnhofsinfrastruktur im Rahmen von verkehrlichen Ausbaumaßnahmen (Beispiele S-Bahn RheinNeckar, Stadtbahn Heilbronn, Breisgau S-Bahn, S-Bahn Stuttgart).
S-Bahnhof Zepernick wird barrierefrei
(18.05.) BERLIN - Der S-Bahnhof Zepernick wird im Rahmen des Konjunkturprogrammes durch den Bau eines Personenaufzuges barrierefrei. Carsten Bockhardt, stellv. Landrat Landkreis Barnim, Rainer Fornell, Bürgermeister der Gemeinde Panketal, und der Leiter Bahnhofsmanagement Berlin der DB Station&Service AG, Andreas Bürgler, legten heute den Grundstein für das Vorhaben. Der Aufzug wird den Fahrgästen bereits ab November dieses Jahres zur Verfügung stehen. Zusätzlich werden begleitende Elektroarbeiten durchgeführt, sowie das Wegeleitsystem auf dem S-Bahnhof angepasst und erneuert. Die Investitionsmittel von rund 400.000 Euro stammen aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung.
Regionalbahn in Jünkerath mit Steinen beworfen
(18.05.) TRIER - Am Samstag um 14.50 Uhr wurde eine Regionalbahn kurz nach der Abfahrt im Bahnhof Jünkerath mit Steinen beworfen. Verletzt wurde niemand. Der Zug war gerade von Jünkerath in Richtung Trier losgefahren, als mehrere Steine in die zweite Triebwageneinheit einschlugen. Die Steine wurden von bisher unbekannten Tätern vermutlich von einer Brücke Nähe Römerwall aus abgeworfen. Die Brücke führt über die Bahnstrecke. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt, jedoch erheblich. Durch den Vorfall erhielten zwei Züge 29 Minuten Verspätung. Kurz zuvor war ein Gegenzug, vermutlich an gleicher Stelle, ebenfalls mit Steinen beworfen worden. Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Die Bundespolizei Trier sucht Zeugen und fragt: Wer hat am Samstag, 15. Mai 2010, Beobachtungen im Bereich des Bahnhofs Jünkerath gemacht, die im Zusammenhang mit den Straftaten stehen könnten? Hinweise bitte an Telefon 0651 43 678 -0.
Bauarbeiten zwischen Buchloe und Seeg
(18.05.) BUCHLOE - Auf der Bahnstrecke zwischen Leuterschach und Seeg erneuert die DB die Gleise. Deshalb entfallen in dem Zeitraum von Freitag, 21. Mai ab 18.30 Uhr bis Sonntag, 13. Juni alle Züge zwischen Marktoberdorf und Füssen. Stattdessen verkehren Busse. Am Samstag und Sonntag, 29. und 30. Mai., sowie 5. und 6. Juni. dehnt sich der Schienenersatzverkehr auf den Abschnitt Buchloe - Marktoberdorf - Füssen aus.
Fahrtrichtung Füssen: Im Zeitraum 21. Mai - 28. Mai, 31. Mai - 04. Juni und 07. - 13. Juni enden alle Züge in Marktoberdorf. Von dort fahren Direktbusse fast planmäßig nach Füssen. Andere Busse mit Unterwegshalt in Leuterschach, Lengenwang, Seeg und Weizern-Hopferau kommen mit Verspätung in Füssen an. Am Samstag und Sonntag, 29. und 30. Mai, sowie 5. und 6. Juni, fahren die Ersatzbusse bereits ab Buchloe. Die Direktbusse mit Halt in Kaufbeuren und Marktoberdorf erreichen Füssen mit bis zu 16 Minuten Verspätung, die Busse mit Unterwegshalten mit ca. 50 Minuten Verspätung.
Fahrtrichtung Buchloe: In dem Zeitraum 21. - 28.Mai, 31. Mai - 04. Juni und 07.-13. Juni verkehren Busse direkt nach Buchloe, sowie mit Unterwegshalt. Bei beiden Verbindungen wird der Anschluss an die nachgehenden Züge in Marktoberdorf gewährt. Am Samstag, Sonn- und Feiertag (22. - 24. Mai, 3. Juni, 12. - 13. Juni) verkehren fast stündlich Busse in Richtung Marktoberdorf, wo die Anschlusszüge nach Buchloe erreicht werden können. Am Samstag und Sonntag, 29. und 30. Mai, sowie 5. und 6. Juni, verkehrt in Folge der Gleisbauarbeiten bereits ab Füssen der Schienenersatzverkehr bis Buchloe.
Die Fahrgastinformation erfolgt anhand von Lautsprecherdurchsagen und Aushängen an den Bahnhöfen. Die Deutsche Bahn informiert ihre Kunden am Telefon auch unter der Nummer 0180 5 99 66 33. Weitere Informationen sind im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder auch im Videotext unter Bayerntext Tafel 896 abrufbar.
SBB bestellen 59 Doppelstockzüge für den Fernverkehr
(15.05.) BERN - Die SBB hat bei Bombardier 59 neuen Doppelstockzüge für den Fernverkehr bestellt. Das Auftragsvolumen beträgt rund 1,9 Milliarden Franken. Neben dem jetzt erfolgten Zuschlag von 59 Zügen sichert sich die SBB vertraglich Optionen für über 100 weitere Züge. Dem Entscheid ging ein aufwändiges Ausschreibungsverfahren nach internationalen Verträgen und Schweizer Gesetzgebung voraus. Beworben hatten sich neben Bombardier auch Siemens und Stadler. Das Siegerprojekt schnitt laut SBB bei allen vier Hauptkriterien am besten ab und überzeugte insbesondere durch einen hohen Komfort für die Reisenden und allgemein mit einem hohen Innovationspotenzial.
Die Fahrzeuge von Bombardier verfügen über den breitesten Innenraum und bieten gleichzeitig eine maximale Anzahl Sitzplätze, wobei die Sitzplatz-Abstände denjenigen des IC2000 entsprechen. Die neuen Fahrzeuge besitzen energieeffiziente Motoren, die Energieeinsparungen von rund 10% erlauben. Schnelle Fahrgastwechselzeiten sind möglich dank eines optimalen Fahrzeugkonzeptes mit gleichmäßig angeordneten Türen. Bombardier offerierte bezüglich Anschaffungs- und Lebenszykluskosten der neuen Fahrzeuge insgesamt die günstigsten Bedingungen.
Die neuen Züge verfügen über ein großes Restaurant und über einen geräumigen Familienwagen. Die Standard-Toiletten sind geräumiger und bieten pro Zug mindestens einen Wickeltisch. An allen Sitzplätzen sowohl in der 1. wie in der 2. Klasse sind Steckdosen und kabelloses Internet verfügbar. Zudem werden die Züge mit einem Businessabteil ausgerüstet, das geschäftliche Besprechungen und ungestörtes Arbeiten ermöglicht. In den Zügen steht ein modernes Kundeninformationssystem zur Verfügung. Zur Sicherheit der Reisenden sind die Züge mit Videoüberwachung und einem Notrufsystem ausgerüstet. Die neuen Fahrzeuge sind druckertüchtigt: In langen Tunnels und beim Kreuzen von Zügen entstehen für die Kundinnen und Kunden spürbar geringere Druckwellen und weniger Druck auf den Ohren.
Für die neuen Doppelstockzüge ist eine neuartige Wankkompensations-Technologie vorgesehen. Sie erlaubt es, dank einer Kompensation um bis zu zwei Grad (bei der herkömmlichen Neigetechnik beträgt der Neigungswinkel maximal acht Grad) die Kurven mit erhöhter Geschwindigkeit zu durchfahren. Die Wankkompensation ermöglicht erhöhte Kurvengeschwindigkeiten und damit einen Fahrzeitgewinn von gegen 10% ohne Beeinträchtigung des Kundenkomforts. Das offerierte System der Wankkompensation kostet für die bestellten 59 Züge insgesamt weniger als 100 Millionen Franken. Die SBB wird zusammen mit Bombardier noch in diesem Jahr einen Doppelstockwagen der bestehenden Flotte mit Wankkompensation ausrüsten und testen. Ab 2012/2013 stehen die beiden ersten neuen Züge mit Wankkomposition zur Verfügung für eine ca. einjährige Typenprüfung. Ab Ende 2013 werden die beiden Züge im fahrplanmäßigen Einsatz einem zweijährigen Betriebstauglichkeitstest unterzogen. Der definitive Entscheid zur Wankkompensation fällt voraussichtlich Mitte 2016.
Die Auslieferung der neuen Doppelstockzüge erfolgt ab 2012 bis Ende 2019. Die ersten Fahrzeuge werden nach dem kommerziellen Vorbetrieb voraussichtlich ab Fahrplanwechsel 2013 schrittweise als InterCity zwischen St. Gallen - Zürich - Bern - Genf, Romanshorn - Zürich - Bern - Brig und als InterRegio zwischen Zürich - Luzern eingesetzt. Später kommen weitere Kompositionen in der ganzen Schweiz zum Einsatz. Vorerst drei Züge - eine 200-Meter-IC-Komposition, eine 200-Meter-IR-Komposition und eine 100-Meter-IR-Komposition - sollen für den internationalen Einsatz in Deutschland und Österreich zugelassen werden. Die Kosten dafür betragen insgesamt rund 10 Mio. Franken. Bei Bedarf könnten danach alle Kompositionen nachgerüstet werden.
(15.05.) LONDON - Wegen eines Feueralarms ist am Samstag der Zugverkehr im Eurotunnel unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien kurzzeitig unterbrochen worden. Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin war es auf einem Transportzug für Lastwagen zu einer Rauchentwicklung gekommen. Verletzt wurde niemand. Vorsorglich wurden alle Passagiere des betroffenen Zuges innerhalb von zehn Minuten in den angrenzenden Wartungstunnel in Sicherheit gebracht. Eine der beiden Tunnelröhren konnte schon nach kurzer Zeit wieder freigegeben werden. Wie die französische Bahn SNCF mitteilte, hatten durch den Vorfall insgesamt neun Eurostar-Züge zwischen Paris, Brüssel und London bis zu drei Stunden Verspätung.
"HÖRZU"-Umfrage: Nur 39 Prozent der Kunden zufrieden mit der DB
(14.05.) BERLIN - Die DB hat bei einer Umfrage von tns Emnid zur Kundenzufriedenheit mit dem Unternehmen die Durchschnittsnote 3,2 erhalten. Nur noch 39 Prozent der Kunden äußerten sich in der von der Programmzeitschrift "Hörzu" in Auftrag gegebenen Umfrage positiv (Note "1" oder "2"). Während 2 Prozent der befragten 1003 Fahrgäste die DB "sehr gut" fand, bewerteten 27 Prozent das Image mit einer "4" (= ausreichend, 19 Prozent), "5" (= mangelhaft, 6 Prozent) sowie "6" (= ungenügend, 2 Prozent).
"Das kann uns nicht zufrieden stellen", sagte DB-Chef Rüdiger Grube der "Hörzu". "Wir wissen selber, dass wir besser werden müssen." Grube sieht die Ursache der massiven Probleme in den extrem strengen Wintermonaten und den "massiven technischen Herausforderungen, die wir in dieser Zeit mit einem Teil unserer Züge hatten". Grube weiter: "Ich leite persönlich eine Arbeitsgruppe, die mit einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen erreichen will, dass sich dauerhaft unsere Qualität und unser Service verbessern. Dabei geht es ganz konkret um die Probleme, die auch in der Umfrage am meisten genannt werden, also zum Beispiel fehlende oder mangelhafte Information bei Verspätungen, Zugausfällen oder geänderter Wagenreihung. Wir gehen das auf breiter Front an, wir wollen umfassend besser werden - und das auf Dauer."
"FTD": DB optimistisch bei Arriva-Übernahme
(14.05.) HAMBURG - Die DB stützt sich bei der geplanten Milliardenübernahme des britischen Wettbewerbers Arriva nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" auf äußerst optimistische Annahmen. Demnach basiert der Geschäftsplan, den die Bahn für Arriva entwickelt hat, auf der Prämisse, dass der operative Gewinn (Ebit) in den nächsten fünf Jahren mit einer Zunahme von 59 Prozent doppelt so stark wächst wie in den vergangenen fünf Jahren. Diese Annahmen seien zudem nicht durch eine eingehende Unternehmensprüfung (Due Diligence) abgesichert, wie aus Unterlagen des Vorstands an den Aufsichtsrat hervorgeht, die der "FTD" bekannt sind. "Da es sich bei Arriva um ein in UK gelistetes Unternehmen handelt, wurde im Rahmen des Übernahmeprozesses (wie in diesen Fällen üblich) nur eine sehr eingeschränkte Due-Diligence-Prüfung zugelassen", zitierte die Zeitung aus den Unterlagen.
Allianz pro Schiene zur vzbv-Studie über Regionalisierungsmittel
(14.05.) BERLIN - Die Studie des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv) zum angeblich ineffizienten Einsatz von Steuergeldern zur Ausrichtung des Schienenpersonennahverkehrs neigt nach Einschätzung der Allianz pro Schiene zur Schwarz-Weiß-Malerei. Allianz pro Schiene-Vorstand Karl-Peter Naumann warnte davor, die Verbraucherinteressen mit simpler Ausgabenminimierung gleichzusetzen. "Nur ein ordentlich bezahlter Bahnmitarbeiter ist auch ein guter Kundenbetreuer", sagte Naumann, der Bundesvorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn ist. Naumann plädierte dafür, neben der reinen Preiskalkulation, eine Matrix aus Umwelt-, Sozial- und Qualitätsstandards zu bilden, die als Orientierung für die Bundesländer geeigneter sei.
Die engen Effizienzkriterien, nach denen der vzbv die Leistungen der Bundesländer miteinander verglichen habe, seien "der falsche Maßstab". So lasse das Bundesländer-Ranking unberücksichtigt, dass verschiedene Länder mit den Regionalisierungsmitteln auch Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeugpark getätigt hätten, die sich erst langfristig auf die Fahrgastzahlen auswirken könnten. Als ein Beispiel nannte Naumann die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), die seit 1996 rund 900 Millionen Euro in ihren Fahrzeugpark gesteckt habe. "In der Studie des vzbv sieht es so aus, als seien diese Millionen versickert. Das ist einfach falscher Alarm", kritisierte Naumann.
Transparenz und Auskunftspflicht der Bundesländer seien wünschenswert, sagte Naumann. Gleichzeitig verwies er darauf, dass Fahrgastzahlen und Verkehrsleistung im Nahverkehr schon jetzt schneller gestiegen seien als die Regionalisierungsmittel. Naumann warnte die Politik davor, die vzbv-Studie als bequemes Einfalltor für die Sanierung der Haushalte misszuverstehen. "Die Regionalisierungsmittel bleiben ein wesentlicher Bestandteil der Daseinsfürsorge."
Modernisierung der Vogelsbergbahn beginnt in den Sommerferien
(14.05.) FRANKFURT/Main - In den Sommerferien will die DB mit den Bauarbeiten zur Modernisierung der Vogelsbergbahn zwischen Gießen und Fulda beginnen. Zurzeit laufen die Genehmigungsverfahren. Der Bund stellt 24,6 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm 2 zur Verfügung. Ziel ist es, die Streckengeschwindigkeit auf der eingleisigen, nicht elektrifizierten Strecke von bisher maximal 90 auf bis zu 120 Kilometer pro Stunde anzuheben. Dazu müssen unter anderem 40 Kilometer des Gleiskörpers umgebaut, vier Brücken und fünf Bachdurchlässe erneuert und 61 Bahnübergänge signaltechnisch angepasst werden. Das heißt an 28 Bahnübergängen wird die Sicherungstechnik komplett erneuert; an 33 werden Einschaltkontakte versetzt, damit sich die Schranken wegen der schneller herannahenden Züge rechtzeitig schließen.
Für die Gleisbauarbeiten wird die 106 Kilometer lange Bahnstrecke bis zum Sommer 2011 in insgesamt vier Ferienperioden abschnittsweise gesperrt. Los geht es in den Sommerferien im Abschnitt Alsfeld - Fulda. Vom 19. Juli bis 15. August 2010 werden auf dieser Teilstrecke die Züge durch Busse ersetzt. In den Herbstferien 2010 wird vom 11. bis 24. Oktober der Gleisabschnitt Mücke - Alsfeld gesperrt. In den Weihnachtsferien ist vom 27. Dezember 2010 bis 9. Januar 2011 der Abschnitt Gießen - Grünberg an der Reihe. Und in den Osterferien vom 18. April bis 1. Mai 2011 muss noch einmal im Abschnitt Alsfeld- Wallenrod gearbeitet werden. In den genannten Zeiträumen und Streckenabschnitten wird der Zugverkehr jeweils durch Busse ersetzt. Im Sommer 2011 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2011 können die Züge dann mit der höheren Geschwindigkeit fahren.
Mit S-Bahn-Sonderzügen zum DFB-Pokalfinale
(14.05.) BERLIN - Zum DFB-Pokalfinale am kommenden Samstag setzt die S-Bahn Berlin zusätzliche Züge für die An- und Abreise der Fußballfans ein. Bereits ab 12 Uhr fahren die Züge im Fünf-Minuten-Takt zum Olympiastadion. Neben der Linie S75, die von Wartenberg über die Stadtbahn nach Spandau fährt, verlängert die S-Bahn Berlin die Züge der Linie S5 über ihren Endpunkt Westkreuz hinaus zum Olympiastadion. Zwischen Charlottenburg und Olympiastadion fahren Verstärkerzüge der Linie S75 zur An- und Abreise.
Zusätzlich wird der S-Bahn-Verkehr auf dem nördlichen und westlichen S-Bahn-Ring verstärkt. Zwischen Gesundbrunnen - Westkreuz und Südkreuz fahren die Züge der Linien S41 und S42 im 5-/5-/10- Minuten-Abstand. Wegen Gleisbauarbeiten im Bereich Tempelhof - Hermannstraße kann auf dem Südring nur der übliche 10-Minuten-Takt angeboten werden. Bei allen Ringzügen muss in Hermannstraße bahnsteiggleich umgestiegen werden. Die Linie S46 fährt nur zwischen Hermannstraße und Königs Wusterhausen.
Nach Spielende ab zirka 22 Uhr wird für die Rückreise der Fußballfans ebenfalls der verdichtete Fahrplan angeboten. Original-Eintrittskarten für das DFB-Pokalendspiel berechtigen den Inhaber in der Zeit von 12 Uhr bis 0.30 Uhr im Tarifbereich Berlin ABC zur unentgeltlichen An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Verband Region Stuttgart und DB informieren über Sachstand bei S60
(14.05.) STUTTGART - Zwischen Böblingen und Sindelfingen-Maichingen werden ab Montag, 14. Juni, wie geplant die ersten S-Bahnen fahren. Damit geht das erste Teilstück der neuen S60 Böblingen - Renningen in Betrieb. Zwischen circa 5 Uhr und 23 Uhr werden wochentags die S-Bahnen im 30-Minuten-Takt unterwegs sein. Auf Grund der noch nicht erfolgten Finanzierungsfreigabe durch den Bund und das Eisenbahnbundesamt (EBA) wird es aber zu einer Zeitverzögerung der weiteren Inbetriebnahme kommen. Die S60 wird zwei Jahre nach Vorliegen der Finanzierungsfreigaben fahren können. Vorausgesetzt, der Zuwendungsbescheid liegt bis Anfang des dritten Quartals 2010 ebenso vor wie das Einverständnis der Deutschen Bahn dazu, wäre eine Inbetriebnahme der S60 im Dezember 2012 möglich.
Die Deutsche Bahn AG als Bauherrin und der Verband Region Stuttgart als Aufgabenträger der S-Bahn haben am Mittwoch die Projektpartner über die Ergebnisse der Bauzeitenstudie zur S60 informiert. Sie haben bekräftigt, dass der dritte und letzte Bauabschnitt zwischen Maichingen und Renningen fertig gestellt wird. Noch in diesem Jahr wird die DB die Ausschreibungen für den dritten Bauabschnitt vorbereiten. Im Jahr 2011 sind die Ausführungsplanungen vorgesehen, parallel dazu werden die erforderlichen Genehmigungen eingeholt und im Jahr 2012 würde gebaut werden.
Der Bund hat inzwischen seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt, die Kostenerhöhung von 93 Million Euro auf 149 Millionen Euro bis zur Grenze der Gesamtwirtschaftlichkeit zu tragen, diese Zusage allerdings an vier Punkte geknüpft: Die Bahn muss gegenüber dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) die letztmalige Begrenzung der Kosten auf 150,7 Millionen Euro akzeptieren. Das Land Baden-Württemberg muss gegenüber dem BMVBS zur zugesagten Co-Finanzierung stehen. Über die vom EBA akzeptierten Gesamtkosten von 150,7 Millionen Euro hinaus darf kein öffentliches Geld für die S60 fließen. Mögliche Kostensteigerungen müssten von der Deutschen Bahn AG oder Dritten getragen werden. Das EBA hat rund 12 Millionen Euro, die im zweiten Bauabschnitt für das Elektronische Stellwerk für Sindelfingen, für Planungs- und Mengenänderungen sowie terminsichernde Maßnahmen angefallen sind und von der DB geltend gemacht wurden, nach überschlägiger Prüfung als "nicht förderfähige Kosten" ausgewiesen.
Trotz allseitiger Anstrengungen und intensiver Gespräche der DB AG und des Verbands Region Stuttgart konnten diese offenen Punkte noch nicht vollständig abgearbeitet werden. Um weitere zeitliche Verzögerungen zu vermeiden, soll dies projektbegleitend zwischen den Partnern geklärt werden. Um diesen Kostenrahmen für den Bau der S60 halten zu können, hat die DB den Bauablauf und die Bauverfahren gestrafft und die Effizienz des Bauablaufs erhöht. Durch Bündelung der Ausschreibung und eine zehnmonatige Streckensperrung von Januar bis Oktober 2012 lassen sich rund 5,6 Millionen Euro sparen.
Baubeginn am Behelfsbahnsteig im Bahnhof Hohenstein-Ernstthal
(14.05.) HOHENSTEIN-ERNSTTHAL - Mit einem symbolischen Gleisaushub hat die DB am Mittwoch einen weiteren wichtigen Bauabschnitt auf der rund sieben Kilometer langen Strecke zwischen Hohenstein-Ernstthal und St. Egidien begonnen. In den nächsten Wochen wird am Bahnhof Hohenstein-Ernstthal ein für die Zeit der Bauarbeiten notwendiger Behelfsbahnsteig am bisherigen Gleis 4 errichtet. Bereits im Vorfeld hatte die DB umfassende Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik durchgeführt und im Bahnhofsbereich zahlreiche Masten für die neue Oberleitungsanlage errichtet. Darüber hinaus finden aktuell Fundamentarbeiten für zwei Hilfsbrücken in Hohenstein-Ernstthal und Rüsdorf statt. Gleichzeitig werden in Rüsdorf im Vorfeld des Hilfsbrückeneinbaus neue Oberleitungsmasten errichtet. Der Einbau der Hilfsbrücken an der Goldbachstraße und der Eisenbahnüberführung Weg in Rüsdorf ist für den 19. Juni geplant.
"DB und Bund investieren rund 35 Millionen Euro, um die Qualität des Bahnverkehrs auf der Sachsen-Franken-Magistrale künftig deutlich zu verbessern und Hohenstein-Ernstthal zu einem barrierefreien Umsteigepunkt auszubauen", so Lutz Winkler, Produktionsleiter der DB Netz AG im Regionalbereich Südost. Die Hauptbauarbeiten beginnen planmäßig im Juni dieses Jahres: Bis Ende 2011 erneuert die DB auf dem Streckenabschnitt insgesamt 13 Kilometer Gleisanlagen, 14 Kilometer Oberleitung sowie fünf Brücken und zwei Tunnel. Darüber hinaus müssen zwei Kilometer Stützmauern neu errichtet, vier Weichen angepasst und weitere acht Brücken saniert werden. Der Bahnhof Hohenstein-Ernstthal wird zu einem barrierefreien Umsteigepunkt umgebaut.
Preisangebote zum Jubiläum "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland"
(12.05.) BERLIN - Zum 175. Geburtstag der Eisenbahn in Deutschland macht die DB ihren Kunden drei Angebote: Mit dem Jubiläums-Ticket und zwei Jubiläums-Pässen können Bahnreisende preisgünstig quer durch das ganze Land fahren.
Das Jubiläums-Ticket wird ausschließlich am Montag, dem 17.5., verkauft. Es kostet 35 Euro und gilt für zwei Personen für eine beliebig weite einfache Fahrt in der 2. Klasse in Deutschland. Das Ticket kann auch von einer Person zum gleichen Preis gebucht werden. Es ist zuggebunden und kann vom 1. bis 30. Juni genutzt werden. Das Jubiläums-Ticket wird verkauft, solange der Vorrat reicht.
Ab dem 17.5. bis zum 31.8. werden die Passangebote verkauft. Der "Jubiläums-Pass 175 Stunden" gilt 175 Stunden lang (7 Tage und 7 Stunden) im gesamten Netz der DB in der 2. Klasse. Er kostet 175 Euro; Kunden unter 27 Jahre zahlen nur 145 Euro. Mehr Zeit zum Reisen bietet der "Jubiläums-Pass". Er gilt einen Monat und kostet 299 Euro. Kunden unter 27 zahlen nur 246 Euro. Nachtzüge der City Night Line können mit beiden Pässen gegen Aufpreis genutzt werden. Die Pässe gelten vom 13. Juni bis zum 31. August und zusätzlich am 7. Dezember 2010. An diesem Tag jährt sich die erste Fahrt des "Adler" von Nürnberg nach Fürth zum 175sten Mal.
Besitzer der Pässe haben darüber hinaus freien Eintritt in das DB Museum Nürnberg. Ab dem 7. Juli ist dort bis Ende Februar 2011 die Sonderausstellung "Planet Eisenbahn" zu sehen. Sie zeigt Schlüsselthemen aus Geschichte und Gegenwart der Eisenbahn erstmals in einer weltumfassenden Perspektive. Vom 6. August bis zum 31. Oktober kommt die Ausstellung "Adler, Rocket & Co." mit neun der ersten Lokomotiven Europas hinzu. Unter www.deutschebahn.com/175 gibt es detaillierte Informationen über alle Veranstaltungen rund um das Eisenbahnjubiläum, zum Beispiel über die DB-Jubiläumstour, die ab Juni in 16 Bahnhöfen aller Bundesländer Station macht.
Schleswig-Holstein: Marktanteil des Nahverkehrs erneut gestiegen
(12.05.) KIEL - Der Marktanteil des Nahverkehrs in Schleswig-Holstein ist auch 2009 und damit im dritten Jahr in Folge gestiegen. Wie die Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) am Dienstag mitteilte, lag der Marktanteil 2009 im Jahresdurchschnitt bei 6,6 Prozent gegenüber 6,4 Prozent im Jahr 2008 und 6,0 Prozent im Jahr 2007. Im Jahr 2005 lag der Marktanteil von Bahnen und Bussen in Schleswig-Holstein noch bei 5,4 Prozent.
Die Kunden waren im Jahr 2009 zufrieden mit dem Bahnverkehr. Insgesamt bewerteten sie den Bahnverkehr mit der Schulnote 2,8 (Vorjahr 2,9). Die Pünktlichkeit im Bahnverkehr lag im Jahresdurchschnitt 2009 bei 93,2 Prozent, also etwas besser als 2008 (92,8 Prozent). Allerdings fuhren die Züge im zweiten Halbjahr deutlich unpünktlicher als im ersten Halbjahr. Dieser Negativtrend setzte sich auch im ersten Quartal 2010 fort, in dem insgesamt nur 90,2 Prozent der Züge pünktlich unterwegs waren. Besonders unpünktlich waren die Züge der DB Regio Regionalbahn Schleswig-Holstein, die im ersten Quartal 2010 in keinem Netz 90 Prozent Pünktlichkeit erreichten. Die Zufriedenheit mit dem Busverkehr lag auch 2009 wie in den Vorjahren unverändert bei 3,1.
Im Herbst 2010 will das Land die Ausschreibung des so genannten Netzes Mitte starten. Dazu gehören die Bahnstrecken Hamburg - Kiel, Hamburg - Itzehoe und Hamburg - Flensburg. Insgesamt geht es bei der größten Ausschreibung von Bahnleistungen in Schleswig-Holstein um rund sieben Millionen Zugkilometer pro Jahr. Neu ist, dass Züge künftig in Neumünster "geflügelt" werden sollen, das heißt, ein Zugteil fährt dann weiter in Richtung Flensburg und ein Zugteil weiter in Richtung Kiel.
Zum 13. Juni 2010 startet endlich das neue Angebot zwischen Kiel und Lübeck. Dann verbinden zwei Züge pro Stunde die beiden Städte: Ein schneller Regionalexpress und eine Regionalbahn, die an allen Bahnhöfen hält. Der Regionalexpress wird dabei mit einer Fahrzeit von 1:08 Stunden vier Minuten schneller von Kiel nach Lübeck fahren. Ziel des Landes bleibt es, die Bahnstrecke weiter auszubauen und für die Regionalexpress-Züge eine Fahrzeit von unter einer Stunde zu erreichen. Die Einzelheiten des neuen Angebots wird Verkehrsminister de Jager am 14. Juni bei einer Testfahrt vorstellen.
LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers: "Das Jahr 2009 war für den Nahverkehr trotz der Wirtschaftskrise ein gutes und erfolgreiches Jahr. Seit fünf Jahren wächst unser Marktanteil. Ich glaube, dass wir noch deutlich mehr Fahrgäste gewinnen können, wenn wir weiterhin auf konsequente Verbesserungen setzen und wenn die Finanzierung des Nahverkehrs gesichert bleibt."
Energetische Sanierung des Empfangsgebäudes Bahnhof Eisenach beginnt
(12.05.) EISENACH - Die DB hat jetzt mit den Sanierungsarbeiten am Bahnhof Eisenach begonnen. Schwerpunkt ist die energetische Ertüchtigung des Gebäudes. Der Bund stellt dafür rund eine Million Euro zur Verfügung. Zusätzlich investiert die DB Station&Service AG in diese Maßnahme ca. 400.000 Euro Eigenmittel. "Bei den Planungen zur thermischen Sanierung des Empfangsgebäudes haben wir großen Wert darauf gelegt, den Denkmalschutz zu berücksichtigen und den Charakter der Architektur zu bewahren. Wir freuen uns, dass mit den Mitteln des Bundes die Modernisierung des Gebäudes jetzt so schnell umgesetzt werden kann", betont Gerold Brehm, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Thüringen.
Zur Erreichung der energetischen Ziele am Bahnhof Eisenach wird der Dachraum wärmegedämmt. Die Sandsteinfassade und die Bleiverglasung der Empfangshalle werden aufwendig restauriert. Der Anbau im Hinterhof erhält ein Wärmedämmverbundsystem. Die Fenster werden durch neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung ersetzt. Im Zuge der energetischen Ertüchtigung wird auch die Heizungsanlage modernisiert. Geplant ist der Einbau eines modernen Blockheizkraftwerkes. Gleichzeitig wird ein neuer Wartebereich für die Reisenden errichtet.
Bahnhofsempfangshalle in Prenzlau modernisiert und umgestaltet
(12.05.) BERLIN - Hendrik Sommer, Bürgermeister der Stadt Prenzlau und der Leiter des Bahnhofsmanagements Frankfurt (Oder), Dirk Gellrich, eröffnen am Mittwoch, 12. Mai, die Bahnhofsempfangshalle in Prenzlau. Mit der Sanierung und Umgestaltung der Empfangshalle wurde im November 2009 begonnen. Für Mobilitätseingeschränkte Reisende wurde eine normgerechte Rampe mit Rutschhemmung vom Bahnhofsvorplatz zur Empfangshalle realisiert. Die Außentür zum Eingangsbereich sowie die beiden Türen zum Hausbahnsteig wurden zu Automatiktüren umgerüstet.
Eine neue Funkuhr informiert gut sichtbar über die aktuelle Zeit. Das Wegleitsystem wurde angepasst. So finden sich die Reisenden nun noch einfacher in der Empfangshalle zurecht. Fünf Vitrinen, Sitzbänke und die Fahrkartenautomaten wurden nach dem Umbau wieder in das moderne Ambiente der Empfangshalle kundenfreundlich integriert. Bereits im Februar wurden Dynamische Schriftanzeiger (DSA) auf den Bahnsteigen installiert, die über Abweichungen vom Zugverkehr informieren. Im Laufe dieses Jahres werden diese um eine Lautsprecherfunktion erweitert. Die Gesamtkosten von rund 230.000 Euro haben das Land Brandenburg, die Deutsche Bahn AG und die Stadt Prenzlau bereitgestellt.
"Usedom-Express" startet in die Saison
(12.05.) BERLIN - Ab Samstag, 15. Mai bis zum 3. Oktober können Reiselustige mit Ziel Sonneninsel Usedom auch dieses Jahr wieder den beliebten "Usedom-Express" nutzen. Bereits am Vorabend (12. Mai) des Feiertages Christi Himmelfahrt startet der Usedom-Express von Berlin Zoologischer Garten (ab 15.47 Uhr) und vom Berliner Hbf (ab 15.52 Uhr) zur Insel Usedom. Damit kann das verlängerte Wochenende für einen Kurzurlaub genutzt werden.
Der Zug fährt freitags von Berlin Hbf (ab 15.52 Uhr) über Zinnowitz, Seebad Heringsdorf und Seebad Ahlbeck(an 19.57 Uhr) bis Swinoujscie Centrum (an 20.02 Uhr). Am Samstag startet der Usedom-Express von Swinoujscie Centrum um 10.35 Uhr nach Berlin Hbf (an 15.03 Uhr) und am Sonntag ab Berlin Hbf um 6.57 Uhr nach Swinoujscie Centrum (an 11.19 Uhr) sowie von Swinoujscie Centrum um 16.35 Uhr wieder zurück nach Berlin Hbf (an 20.50 Uhr).
Schüler legten Betonplatten auf die Schienen
(12.05.) BERLIN - Äußert leichtsinnig haben am Montag zehn Schüler der Cottbuser Theodor-Fontane-Schule gehandelt. Sie hatten gegen 13.00 Uhr mehrere Betonplatten auf die Gleise am Haltepunkt Sandow gelegt. Eine Bahn der Ostdeutschen-Eisenbahn-Gesellschaft (ODEG) überfuhr diese Platten, was aber zu keinen größeren Schäden führte. Die Kinder hatten insgesamt 25 der etwa sieben Kilogramm schweren Platten, die zur Abdeckung von Bauschächten dienen, auf die Schienen gelegt.
Alarmierte Bundespolizisten trafen in unmittelbarer Nähe sieben Kinder im Alter zwischen 12 und 13 Jahren an, die ihre Tat zugaben. Die Beamten fuhren die Gruppe zu ihrer Schule, wo sie die Namen der anderen drei Schüler erfuhren. Die Bundespolizisten belehrten noch in der Schule alle Beteiligte eingehend zu den Gefahren im Bahnverkehr. Für einen 12-jährigen Jungen aus Kolkwitz ging der Tag nicht ganz so glimpflich aus. Er verletzte sich kurz nach der Tat am Unterschenkel, als er vor den eintreffenden Beamten davon lief und über die Gleise stolperte. Bürgerkontaktbeamte der Bundespolizeiinspektion Forst haben bereits angekündigt, eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema an der Theodor-Fontane-Schule durchzuführen, damit solch ein leichtsinniges Verhalten in Zukunft ausgeschlossen werden kann.
Berlin: DB erneuert S-Bahnhof Hoppegarten
(11.05.) BERLIN - Die DB hat am Montag mit den Bauarbeiten am S-Bahnhof Hoppegarten begonnen. Bis Ende August diesen Jahres entstehen hier neu ein 152 Meter langer S-Bahnsteig, eine 34 Meter lange Bahnsteigüberdachung, und ein Wetterschutzhaus. Der Bahnsteig erhält eine moderne Bahnsteigbeleuchtung und eine hochwertige Beschallungsanlage. Zur Bahnsteigausstattung gehört dann auch ein Wegeleitsystem. Zuvor müssen die alten Anlagen, der S-Bahnsteig und das ehemalige Empfangsgebäude abgebrochen werden.
Bereits seit Sommer 2008 ist die Station über die Fußgängerbrücke und den drei Aufzugsanlagen auch stufenfrei zu erreichen. Mit Abschluss der nun beginnenden Arbeiten präsentiert sich der grunderneuerte Bahnhof Hoppegarten als attraktiver und komfortabler S-Bahnhalt. Die rund 2,7 Millionen Euro teure Baumaßnahme wird mit Bundes- und Landesmitteln gefördert. Während der Bauarbeiten muss an einigen Wochenenden im Mai, Juli und August im betroffenen Streckenbereich der Bahnverkehr unterbrochen werden. Als Ersatz fahren dann Busse. Die Fahrplanänderungen werden rechtzeitig bekannt gegeben.
DB weist im "Münchner Merkur" erhobene Vorwürfe zurück
(11.05.) MÜNCHEN - Die DB hat in der Montags-Ausgabe des "Münchner Merkur" erhobenen Vorwürfe, die DB würde eine "Trickreiche Gleis-Demontage" in Garmisch-Patenkirchen vornehmen, um eventuelle Wettbewerber zu benachteiligen, als haltlos zurückgewiesen. Die Vorwürfe ließen z.B. außer Acht, dass die benannten Gleisanlagen in Garmisch-Partenkirchen seit Jahren nicht mehr genutzt würden und das Gelände sich auch nicht mehr im Eigentum der DB AG befinde. Nicht die DB, sondern das Eisenbahn-Bundesamt entscheide über die Entbehrlichkeit und den Rückbau von Gleisanlagen. Obendrein sei die aktuelle Entwicklung durch Überlegungen der Marktgemeinde angestoßen worden.
Zusätzliche Verbindung von Kiel nach Hamburg
(11.05.) KIEL - An vielen der kommenden Wochenenden laufen große Kreuzfahrtschiffe den Kieler Hafen gleichzeitig an. Da viele Gäste der Kreuzfahrtschiffe den Zug zur Weiterreise nach Hamburg nutzen, fährt ab kommenden Sonntag und an vielen darauffolgenden Sonntagen bis Mitte September ein zusätzlicher Zug um 9.40 Uhr in Kiel Hbf ab. Dieser kommt um 10.55 Uhr in Hamburg Hbf an. Der zusätzliche Zug fährt am 16. und 23. Mai, am 20. und 27. Juni, am 11. und 18.Juli, am 22. August und am 12. September. Er bietet 290 Sitzplätze in der 2. Klasse und 50 Sitzplätze in der 1. Klasse. Planmäßig fährt der zusätzliche Zug jeden Samstag und eignet sich auch gut für Shopping-Touren in die Einkaufsmetropole Hamburg.
Die zusätzlichen Verbindungen wurden von der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft (LVS Schleswig-Holstein) bei der Regionalbahn Schleswig-Holstein bestellt. DB Regio fährt in Schleswig-Holstein auf 18 Linien. Insgesamt nutzen täglich rund 77.000 Fahrgäste die Regionalzüge der Deutschen Bahn AG in Schleswig-Holstein. DB Regio beschäftigt in Schleswig-Holstein und Hamburg rund 770 Mitarbeiter.
Falscher Lokführer beim Schwarzfahren erwischt
(11.05.) UELZEN - Er wäre "auszubildender Triebfahrzeugführer" und wollte von Salzwedel nach Uelzen beim Lokführer mitfahren. So stellte sich ein 19-Jähriger vor, der Hemd, Krawatte und Rucksack mit DB-Logo trug. Doch dem Lokführer kam der junge Mann verdächtig vor. Er wies ihn ab, worauf hin der 19-Jährige im Reisezugwagen mitfuhr. Einen Fahrschein hatte er nicht. Bundespolizisten fanden bei Ankunft des Zuges in Uelzen schnell heraus, dass er seit längerer Zeit keine Auszubildender der Bahn mehr war. Augenscheinlich hatte er einige Dienstkleidungsteile nicht abgegeben und versuchte nun kostenlos damit zu reisen. Die Bundespolizisten fertigten eine Strafanzeige wegen Unterschlagung, Betruges und Erschleichens von Leistungen.
Timmendorfer Strand: ICE beschädigt
(11.05.) KIEL - Am Sonntag Mittag wurde die Bundespolizei in Kiel darüber informiert, dass auf der Bahnstrecke Puttgarden - Lübeck Buschwerk, dünne Bäume und Äste, in den Gleisen liegen würden. Der Triebfahrzeugführer des folgenden Zuges war informiert worden, hielt seinen Zug an und entfernte die Zweige aus dem Gleisbereich. Gegen 13.30 Uhr folgte eine neue Mitteilung. Ein ICE hatte, aus Richtung Puttgarden kommend, auf Höhe Timmendorfer Strand Äste überfahren, die vermutlich erneut in den Gleisbereich gelegt worden waren. Eine Streife der Bundespolizei begab sich unverzüglich zum Ereignisort, die Landespolizei wurde ebenfalls verständigt.
Der ICE hatte auf der eingleisigen Strecke halten müssen, damit der Schaden begutachtet werden konnte. Der Triebfahrzeugführer gab an, an der Stelle des Aufpralls drei Jugendliche in unmittelbarer Gleisnähe gesehen zu haben. Der betreffende Bereich wurde abgesucht, Personen wurden nicht angetroffen. Glücklicherweise waren durch das Bremsmanöver keine Personen verletzt worden, der Sachschaden an dem Zug, Beschädigungen an der Bugklappe, ließ eine Weiterfahrt zu. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Fahrplanänderung zwischen Neustadt und Kaiserslautern
(11.05.) FRANKFURT/Main - Wegen Gleisbauarbeiten im Bahnhof von Hochspeyer steht am 16. Mai von 8 Uhr bis 22 Uhr und am 24. Mai von 8 Uhr bis 12 Uhr zwischen Hochspeyer und Neidenfels nur ein Gleis zur Verfügung. Aus diesem Grund werden einige S-Bahnen zwischen Kaiserslautern und Neustadt durch Busse ersetzt. Bei einzelnen anderen Zügen kommt es zu Verspätungen und Umleitungen. Planmäßige Anschlusszüge in Kaiserslautern nach Saarbrücken und in Neustadt nach Mannheim können teilweise nicht erreicht werden. Informationen zum geänderten Fahrplan gibt es durch eine Informationsbroschüre, Aushänge an den Bahnhöfen, beim DB Kundendialog unter der Rufnummer 0621 830 1200 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Im Bahnhof von Hochspeyer wird ein Gleis auf einer Länge von 1.600 Metern erneuert. Rund 850.000 Euro werden dafür investiert.
"WiWo": Kundenfreundlichere Kündigungsfrist für BahnCard geplant
(10.05.) DÜSSELDORF - Die DB plant einem Bericht der "WirtschaftsWoche" zufolge eine kundenfreundlichere Kündigungsfrist für Bahncard-Kunden. Bislang wird automatisch eine neue Karte zugeschickt, es sei denn der Kunde kündigt spätestens sechs Wochen vor Ablauf des Abos. Wie die "WiWo" unter Berufung auf einen Artikel in der DB-Mitarbeiterzeitung "DB Welt" berichtet, will das Unternehmen zwar an der automatischen Verlängerung festhalten, weil sich das viele Kunden so wünschten. Jedoch solle ein verlängertes Kündigungsrecht eingeführt werden. "Wir wollen die Folge-Bahncard weiter zusenden, dem Kunden jedoch 14 Tage Zeit zum Bezahlen oder Zurücksenden geben", so Grube in der "DB Welt". Eine endgültige Entscheidung ist laut "WiWo" aber noch nicht gefallen. "Die Idee einer 14-tägigen Rückgabefrist ist eine von mehreren", sagte ein DB-Sprecher der Zeitung.
Kühe legten Zugverkehr nach Sylt lahm
(10.05.) FLENSBURG - Mehrere Kühe haben den Zugverkehr zwischen der Insel Sylt und dem Festland am Samstag kurzzeitig lahmgelegt. Wie die Bundespolizei mitteilte, meldete ein Lokführer der Nord-Ostsee-Bahn gegen 09.00 Uhr auf dem Hindenburgdamm drei Kühe im Gleisbereich. Die drei Tiere trennten sich und ein Rind blieb auf den Gleisen stehen. Ein Zug des Sylt-Shuttle (DB-Autozug) musste einen Nothalt direkt vor dem Tier einlegen. Den Einsatzkräften der Bundespolizei und der Feuerwehr Klanxbüll gelang es schließlich, zwei Rinder in einen umzäunten Bereich auf der Insel Sylt zu treiben. Da ein Tier noch abgängig war, fuhren die Züge zunächst mit einem Fahrbefehl auf Sicht. Das fehlende Rind wurde nicht entdeckt. Die Bahnstrecke war von 09.13 bis 11.06 Uhr für die Einsatzmaßnahmen gesperrt. Hierbei kam es zu Verspätungen im Zugverkehr. Bei der Autoverladung gab es starke Verzögerungen, bis zum Nachmittag mussten Reisende in Westerland mit einer Stunde Wartezeit rechnen. Die Bundespolizei ermittelt jetzt den Tierhalter.
Bauarbeiten zwischen Halle (Saale) Hauptbahnhof und Halle-Nietleben
(10.05.) LEIPZIG - Auf Grund von Weichenbauarbeiten und Arbeiten an leit- und sicherungstechnischen Anlagen kommt es vom 11. bis 19. Mai auf den Streckenabschnitten Halle (Saale) Hbf-Halle-Nietleben, Halle (Saale) Hbf-Angersdorf und Halle (Saale) Hbf-Schkopau zu Fahrplanänderungen, Schienenersatzverkehr und Halteausfällen.
Die S-Bahnen der Linie S 7 Halle-Nietleben - Halle - Halle-Trotha werden vom 11. bis 19. Mai (meistens in den Nachtstunden) auf verschiedenen Streckenabschnitten zwischen Halle (Saale) Hbf - Halle-Nietleben durch Busse oder andere zeitnahen Züge ersetzt. Als Ersatz könne Reisende auch die Verkehrsmittel der Stadt Halle (Saale) nutzen. Der ICE 1647 von Frankfurt (Main) Hbf (ab 20.22 Uhr) nach Leipzig der Linie Wiesbaden - Frankfurt - Erfurt - Halle - Leipzig wird in der Nacht am 15./16. Mai von Naumburg (Saale) über Großkorbetha nach Leipzig umgeleitet. Der Verkehrshalt in Halle (Saale) Hbf fällt aus. Einige Züge der Linie RE 9 Halle-Kassel werden in den Nächten am 14. und 16. Mai zwischen Halle (Saale) Hbf und Angersdorf durch Busse ersetzt. Einige Regionalbahnen der Linie RB 20 Halle-Erfurt-Eisenach werden in der Nacht am 15./16. Mai zwischen Halle (Saale) Hbf und Schkopau durch Busse ersetzt. Einige Regionalbahnen der Linie RB 75 Halle-Nordhausen werden in den Nächten am 16. und 19. Mai auf dem Abschnitt Angersdorf - Halle-Südstadt - Halle (Saale) Hbf durch Busse ersetzt. Einige Regionalbahnen der Linie RB 82 Halle - Naumburg werden in der Nacht am 15./16. Mai zwischen Halle (Saale) Hbf und Schkopau durch Busse ersetzt.Die Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen ist in den Bussen nur eingeschränkt möglich. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 737 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.
Arbeiten an Eisenbahnbrücke über Kanal in Hanekenfähr
(10.05.) HANNOVER - Die DB arbeitet derzeit an der Eisenbahnbrücke über den Dortmund-Ems-Kanal in Hanekenfähr. Aufgrund dieser Arbeiten fällt am Samstag, 15. Mai, und Sonntag, 16. Mai, sowie am Sonntag, 23. Mai, und Montag, 24. Mai, jeweils zwischen 7.45 Uhr und 21.15 Uhr, jeder zweite Regional-Express (RE) zwischen Lingen (Ems) und Leschede aus und wird jeweils durch einen Bus ersetzt. Durch die längeren Fahrzeiten der Busse besteht in Leschede bzw. in der Gegenrichtung in Lingen (Ems) immer erst Anschluss an einen Zug des nächsten Taktes in Richtung Rheine/Münster bzw. Emden. Dadurch verlängert sich die Reisezeit um 60 Minuten. Die noch fahrenden RE verspäten sich um sechs bis zwölf Minuten.
Über Lautsprecheransagen und Aushänge auf den Bahnhöfen werden die Reisenden über die Ersatzverbindungen mit Bussen informiert. Die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sowie die Beförderung von Kinderwagen und Fahrrädern ist in den Bussen nur in begrenztem Umfang möglich. Detaillierte Informationen zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Die Haltestellen der Busse sind die Bahnhofsvorplätze in Lingen (Ems) und Leschede.
Weiterbau an der Saale-Elster-Talbrücke
(08.05.) LEIPZIG - An der Saale-Elster-Talbrücke der Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/ Halle im Süden von Halle wird jetzt nach einem Unfall Anfang März weitergebaut. Ein zum Bau eingesetztes Vorschubgerüst im östlichen Brückenteil war in den Auenbereich abgestürzt. Diese Stahlkonstruktion wird jetzt nach entsprechender Freigabe geborgen.
Die Untersuchungen des öffentlich bestellten und vereidigten Gutachters zur Unfallursache sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Bergung beginnt in den nächsten Tagen und dauert voraussichtlich bis August dieses Jahres. Spezialfirmen heben die Gerüstteile im Wesentlichen von oben aus der Aue, von den fertigen Abschnitten der Saale-Elster-Talbrücke aus. Damit werden weitere Eingriffe in den sensiblen ökologischen Raum vermieden.
In anderen Bereichen der Baustelle laufen die Arbeiten planmäßig weiter. In einigen Teilbereichen, wie zum Beispiel im westlichen Brückenstrang bei den Rattmannsdorfer Teichen, ruhen ohnehin wie in jedem Jahr planmäßig die Arbeiten in der Zeit vom 1. April bis zum 15. Juli infolge des Bauverbotes zum Schutz der Vogelbrutzeit.
Die Saale-Elster-Talbrücke mit insgesamt 8, 5 Kilometern Länge wird teilweise mit großen Baugerüsten in so genannter Vor-Kopf-Bauweise errichtet, bei der zur Schonung der Umwelt alle Arbeitsschritte von der fertigten Brücke aus erfolgen und keine Baustraßen notwendig sind. Die Neubaustrecke im Projekt VDE8 Nürnberg-Berlin soll 2015 in Betrieb gehen
Berlin: S 75 wieder im 10-Minuten-Takt
(08.05.) BERLIN - Ab 8. Mai verbessert die S-Bahn Berlin ihr Angebot. Die Linie S75, die Wartenberg über die Stadtbahn mit Spandau verbindet, wird tagsüber von einem 20-Minuten-Takt auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet. Damit sind die Bezirke Spandau und Wartenberg wieder im regulären S-Bahn Takt angebunden. Ab Montag, 10. Mai stehen der S-Bahn im Berufsverkehr wieder 400 Viertelzüge für den Betriebseinsatz zur Verfügung. In den vier Werkstätten des Unternehmens sind derzeit mehr als 320 Mitarbeiter im Einsatz, um die aus technischen Gründen abgestellten S-Bahn-Fahrzeuge wieder für den Fahrgastbetrieb einsatzbereit zu machen.
Neuer Fahrradtransportwagen der HSB startet ins Selketal
(08.05.) GERNRODE - Der lange Winter ist vorbei und der beginnende Frühling weckt wieder die Lust auf ausgedehnte Ausflüge mit dem Fahrrad. Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat sich darauf eingestellt und hierfür einen neuen Fahrradtransportwagen auf die Gleise gebracht. HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener nahm diesen heute in Gernrode gemeinsam mit Bürgermeistern der kommunalen Gesellschafter des Unternehmens sowie Vertretern aus Wirtschaft und Tourismus offiziell in Betrieb. "Wir erhöhen hiermit nicht nur den Service für unsere Fahrgäste, sondern sehen in dem neuen Angebot auch eine weitere Attraktivitätssteigerung für das Selketal sowie der Harzregion" bewertete Wagener den Einsatz des neuen Fahrradtransportwagens. Gerade das romantische Selketal mit seiner sanften Topografie biete nämlich ideale Voraussetzungen für ausgedehnte Ausflüge mit dem Rad in Kombination mit den historischen Dampfzügen.
In den zurückliegenden Jahren verzeichnete die HSB vor allem im Selketal eine stetig wachsende Nachfrage bei den Fahrradbeförderungen. Neue Ideen und Lösungen mussten her, um weitere Kapazitäten hierfür zu schaffen. So beauftragte die HSB die Berliner Fahrzeugwerke Miraustraße GmbH (FWM), in Zusammenarbeit mit den Fachleuten aus der eigenen Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode ein speziell auf die Bedürfnisse der Fahrradtouristen zugeschnittenes Fahrzeug zu entwickeln.
Der mittlerweile nun fertig gestellte und heute in Gernrode offiziell in Betrieb genommene Fahrradtransportwagen entstand dabei aus einem bereits 1999 abgestellten, nicht mehr benötigten zweiachsigen Packwagen. Ursprünglich wurde dieses Fahrzeug mit der Nummer NWE 340 als Güterwagen 1909 in Görlitz für die damalige Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahngesellschaft gebaut. Nachdem die zu befördernden Gütermengen mit Schmalspurgüterwagen sanken, wurde das Fahrzeug 1989 in Wittenberge zu einem zweiachsigen Gepäckwagen umgebaut und im Reisezugdienst eingesetzt. Von April bis Oktober 2009 wurden bei dem ehemaligen Packwagen in den FWM in Berlin die Aufbauten entfernt und neue Holzaufbauten in Anlehnung an das historische Güterwagenbild angebracht. In der Fahrzeugwerkstatt der HSB wurden die Auf- und Einbauten des Wagens mit der Nummer 905-157 bis zur offiziellen eisenbahnrechtlichen Abnahme am 23.04.2010 vervollständigt.
Der neue Fahrradtransportwagen wird ausschließlich der Fahrradbeförderung dienen und im Sommerfahrplan planmäßig im Selketal verkehren. Er bietet in den historischen Dampfzügen zusätzlichen Platz für etwa 16 Fahrräder: Zehn Räder können hängend sicher untergebracht, weitere sechs Räder abgestellt und mit Gurten gesichert werden.
Blumen zum Muttertag führen zu Zugverspätungen
(08.05.) AACHEN - In den Mittagsstunden wurde die Bundespolizei durch die Notfall-Leitstelle der DB darüber informiert, dass sich im Streckenbereich zwischen Langerwehe und Eschweiler mehrere Kinder aufhielten. Sofort wurde eine Streckensperrung für den Zugverkehr veranlasst, von der mehrere Personennah- und Fernverkehrszüge und Güterzüge mit Verspätungen betroffen waren. Als Hintergrund für diese Aktion stellte sich heraus, dass mehrere Kinder im Alter von 8-9 Jahren Blumen als Muttertagsgeschenk an den Bahnanlagen pflückten. Die Beamten der Bundespolizei konnten die Kinder aus dem Gleisbereich bringen. Mit der Lehrerin der Zweitklässler wurde gleich ein Termin für einen Präventionsunterricht durch Mitarbeiter der Bundespolizeiinspektion Aachen vereinbart, der in den nächsten Tagen stattfinden wird. Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nochmals auf die besonderen Gefahren im Gleisbereich hin.
BeNEX: Rahmenvereinbarung über E-Triebzüge
(07.05.) BERLIN - Die Die BeNEX GmbH hat ein 2008 eingeleitetes Ausschreibungsverfahren über Rahmenvereinbarungen zur Beschaffung von elektrischen Nahverkehrstriebwagen mit drei Herstellern erfolgreich abgeschlossen. Die jetzt abgeschlossenen Rahmenvereinbarungen umfassen bis zu 600 mehrteilige einstöckige Elektrotriebzüge der Hersteller Bombardier (Talent 2), Alstom (Coradia Continental) und Stadler (FLIRT). Die Vereinbarungen mit den Herstellern belaufen sich auf jeweils 200 Fahrzeuge und sind seit Anfang Mai in Kraft. Mit diesen Rahmenvereinbarungen sichert sich BeNEX die Möglichkeit, deutlich einfacher und flexibler für alle künftigen E-Schienenverkehrsnetze der BeNEX-Beteiligungsunternehmen zu bestellen. Der Abruf der Fahrzeuge aus der Rahmenvereinbarung erfolgt projektbezogen.
Wolfgang Dirksen, Geschäftsführer der BeNEX: "Die nun abgeschlossenen Rahmenvereinbarungen vereinfachen künftige Ausschreibungsverfahren und sparen damit Kosten. Praktisch können wir aus dem Kontingent Fahrzeuge abrufen und müssen lediglich noch über Details und die jeweiligen Kaufpreise mit den Herstellern verhandeln. Angesichts des mittlerweile notwendigen Aufwands bei Netzausschreibungen sind auch solche Kosteneinsparungen ein wichtiger Wettbewerbsfaktor."
Verdächtiger NDR-Redakteur hat auch für die Bahn gearbeitet
(07.05.) BERLIN - Der ehemalige Mitarbeiter des NDR, Gerd Rapior, hat auch für das regionale Pressebüro der DB in Hamburg gearbeitet. Zwischen 2001 und Anfang 2007 gab es ein Vertragsverhältnis mit der Firma "media-conzept", auf die sich Ermittlungen der Staatsanwaltschaft beziehen. Die Untersuchung gegen Herrn Rapior hat die DB zum Anlass genommen, den Vorgang intern durch den eigenen Compliance-Bereich zu überprüfen.
Heute hat im Rahmen der Ermittlungen gegen Herrn Rapior die Staatsanwaltschaft die Räume des regionalen DB-Pressebüros in Hamburg durchsucht. Die DB arbeitet eng mit der Staatsanwaltschaft zusammen. Nach derzeitigem Erkenntnisstand geht es um Zahlungen von insgesamt rund 57.000 Euro. Diese schlüsseln sich wie folgt auf: 2002 bis 2006 jeweils rund 10.000 Euro sowie in den Jahren 2001 und 2007 jeweils rund 3.500 Euro.
Historischer Reisezugwagen beschmiert
(07.05.)HANAU - Keine Rücksicht auf Geschichte und Nostalgie zeigten unbekannte Täter, die in der Nacht zum Donnerstag im Bahnhof Hanau einen 60 Jahre alten historischen Reisezugwagen großflächig mit Farbe beschmiert haben. Ein Mitarbeiter des Museumseisenbahn Vereins Hanau hatte den beschmierten Wagen festgestellt und die Bundespolizeiinspektion Frankfurt alarmiert. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei waren die Täter in den Lokschuppen eingedrungen und hatten dort den abgestellten Wagen auf einer Fläche von etwa 60 Quadratmeter mit Farbe beschmiert.Nach einer ersten Schätzung beläuft sich der Schaden auf etwa 3000 Euro. Um den Wagen wieder in seinen Urzustand zu versetzen, wird der Museumseisenbahnverein wohl einige Arbeitsstunden aufwenden müssen. Am Tatort konnten Spuren gesichert werden, die nun ausgewertet werden. Die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main ermittelt gegen die noch unbekannten Täter wegen Sachbeschädigung.
DB unterstützt Bahnhofsfest in Putbus
(07.05.) BERLIN - Im Jubiläumsjahr "175 Eisenbahn in Deutschland" unterstützt die Deutsche Bahn AG das am 15. Mai stattfindende Bahnhofsfest. Die Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH - PRESS und RüBB, die Stadt Putbus und die Deutsche Bahn AG veranstalten gemeinsam anlässlich des 200. Geburtstages der Stadt Putbus, des 120. Geburtstages der Bahnstrecke Putbus-Lauterbach, seit 1999 mit einem Dreischienengleis versehen, und zum Jubiläumsjahr "175 Jahre Eisenbahn" rund um den Bahnhof Putbus ein buntes Programm für Groß und Klein.
Am 15. und 16. Mai werden die Planzüge der PRESS zwischen Bergen auf Rügen und Lauterbach Mole mit historischen Triebwagen gefahren und auch Sonderfahrten mit Dampf- und Diesellokomotiven durchgeführt. Das Bahnhofsfest findet am 15. Mai in der Zeit von 10 bis 17 Uhr statt. Neben Führerstandsmitfahrten (Schmalspur) kann auch ein Zugsimulator genutzt werden. Kinderanimation und Live-Musik runden das Programm ab. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Informationen zum Bahnhofsfest in Putbus gibt es unter www.ruegensche-baederbahn.de.
Weitere Informationen über Veranstaltungen und Ausstellungen im Jubiläumsjahr der Eisenbahn in Deutschland, wie auch zu den zahlreichen lokalen Aktionen von Eisenbahnvereinen, sind unter www.deutschebahn.com/175 erhältlich. Die speziell eingerichtete Internetseite greift die vielfältigen Aspekte von 175 Jahre Eisenbahn in Deutschland unterhaltsam und emotional auf. Alle Veranstaltungstermine und Informationen über die Ausstellungen und das DB Museum in Nürnberg sind hier enthalten.
DB auf Ökumenischen Kirchentag vorbereitet
(06.05.) MÜNCHEN - Die DB hat sich in den vergangenen Monaten intensiv auf den Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) vorbereitet. Zusätzliche Züge, dichtere Taktverkehren und viele Mitarbeiter im Serviceeinsatz und in Rufbereitschaft leisten ihren Beitrag, um den über 100.000 ÖKT-Besuchern, die aus aller Welt in München erwartet werden, eine bequeme, sichere und zuverlässige An- und Heimreise zu ermöglichen.
Von Mittwochnachmittag, 12. Mai 2010, bis Sonntag,
16. Mai 2010, fahren über 450 zusätzliche S-Bahnen. Am Mittwochnachmittag ab
15.00 Uhr verkehren beispielsweise die S-Bahnen auf den Linien S 2 zwischen
Dachau und München Ostbahnhof, auf der Linie S 3 zwischen München-Pasing und
Deisenhofen, auf der Linie S 6 zwischen Tutzing und München Ostbahnhof sowie auf
der Linie S 8 zwischen Germering-Unterpfaffenhofen und München Ostbahnhof im
10-Minuten-Takt. Zwischen 21.00 Uhr und 24.00 Uhr pendeln zusätzliche S-Bahnen
zwischen München-Pasing und München Ostbahnhof. Der 20-Minuten-Takt wird auf
allen Linien bis 0.30 Uhr verlängert. Zusätzliche Nachtverbindungen
komplettieren das Angebot. DB Regio fährt zwischen Nürnberg und München sowie
zwischen Günzburg und München von Mittwoch bis Sonntag insgesamt zwölf
zusätzliche Regionalzüge und kann damit rund 7.000 Sitzplätze mehr anbieten. Das
Zusatzangebot wird im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG)
erbracht.
Für die ÖKT-Besucher stehen am Münchner Hauptbahnhof in der Halle des
Starnberger Flügelbahnhofs Flächen zur Hinterlegung von Reisegepäck zur
Verfügung. Mobile Toiletten und ein Sanitätszelt werden vor dem Starnberger
Flügelbahnhof platziert. Bis Sonntag sind insgesamt rund 30 zusätzliche
Servicemitarbeiter sowie täglich bis zu vier zusätzliche Streifen und rund 20
Präsenzkräfte der DB Sicherheit und viele ehrenamtliche Helfer im Einsatz, um
den ÖKT-Besuchern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Mitarbeiter der
Bahnhofsmission und von sozialen Einrichtungen unterstützen die DB beim Service
für mobilitätseingeschränkte Reisende. Außerdem befinden sich zusätzliche
Mitarbeiter von DB Services aus den Bereichen Facility Management, Fördertechnik
(Aufzüge, Rolltreppen), Elektrotechnik und Fahrzeugdienste in Rufbereitschaft,
um im Störungsfall schnell eingreifen zu können.
Felsentor wird in den Pfingstferien gesprengt
(06.05.) NÜRNBERG - Deutschlands kürzester Bahntunnel, das nur gut zehn Meter lange Felsentor bei Etterzhausen auf der Bahnstrecke Nürnberg - Regensburg, wird in den Pfingstferien gesprengt. Der schlechte Zustand des Gesteins und die zuletzt hohen Kosten für die Absicherung lässt der Bahn nach eigenen Angaben keine andere Wahl mehr. "Am 31. Mai wird das Felsentor gesprengt", sagte am Mittwoch ein Bahn-Sprecher. Der rund zehn Meter lange Tunnel westlich von Regensburg war beim Bau der Strecke vor 140 Jahren in den Fels gesprengt worden. Aktuell laufen bereits die Vorbereitungen für die spektakuläre Aktion: Nach der Abstimmung mit den Behörden wurde schon vor Wochen damit begonnen, den Bewuchs rund um das Tor zu roden. Zusätzlich muss auch ein prähistorischer Höhlengang unmittelbar am Tunnel abgesichert werden, der bereits während der Arbeiten an der Strecke zwischen 1869 und 1871 freigelegt und schon damals von Geologen und Paläontologen untersucht wurde.
In den Pfingstferien finden auf der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Regensburg außerdem auch zahlreiche andere Arbeiten statt. So werden zum Beispiel im Bahnhof Neumarkt Gleise, Weichen, Signale und Oberleitungsanlagen in weiten Teilen für die S-Bahn umgebaut. Zusätzlich werden zwischen Postbauer-Heng und Regensburg 42 Gleiskilometer, knapp 27.000 alte Holzschwellen und rund 35.000 Tonnen Schotterbett erneuert, sollen Brückenarbeiten in Mausheim und Parsberg und Oberleitungsarbeiten auf insgesamt über 23 Kilometern Länge stattfinden. Der Bahnverkehr ist daher auf der Strecke stark eingeschränkt. Zwischen Nürnberg Hbf und Postbauer-Heng fahren Regionalbahnen im Stundentakt. Von dort aus ersetzen Busse die Bahnen nach Neumarkt und Regensburg. Die Regionalexpresszüge zwischen Nürnberg und Regensburg werden über Schwandorf umgeleitet (Fahrzeitverlängerung um knapp 30 Minuten), die Fernzüge über Ingolstadt (Fahrzeitverlängerungen von bis zu einer Stunde).
An drei Tagen können sich Bahnkunden und Baustellen-Anwohner aus erster Hand über die Bauarbeiten und den Ersatzverkehr informieren. Bahnbauexperte Max Maulwurf lädt zu Gesprächen mit den Baufachleuten der DB ProjektBau und der DB Netz sowie Mitarbeitern der DB Regio und der Bahnhofsmanagements ein: Montag, 10. Mai 2010, 16.00 bis 18.00 Uhr, in Regensburg Hbf, Dienstag, 11. Mai 2010, 16.00 bis 18.00 Uhr, im Bahnhof Parsberg, Mittwoch, 12. Mai 2010, 16.00 bis 18.00 Uhr, im Bahnhof Neumarkt (Oberpf.).
Behinderungen zwischen Nürnberg und Fürth nach Stellwerksstörung
(06.05.) NÜRNBERG - Ein technisches Problem in einem Stellwerk in Höhe der Jansenbrücke in Nürnberg hat am Mittwoch zu erheblichen Behinderungen geführt. Zwischen 17 und 18 Uhr stand der komplette Zugverkehr zwischen Nürnberg und Fürth still. Technikern gelang es schließlich, die Störung zu beheben, so dass gegen 18 Uhr die ersten Züge wieder rollten. Danach kam es den ganzen Abend über noch zu Verspätungen.
Schauvorführung: Güterwagen-Huckepack beim Nostalgietag der OBS
(06.05.) LEIPZIG - Am kommenden Sonntag, den 9. Mai, lädt
die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS) zum alljährlichen
Nostalgietag ein. Allen Eisenbahn- und Technikfreunden bietet die OBS an diesem
Tag mit einem ganz besonderen Spektakel einzigartige Fotomotive: In einer
Schauvorführung wird der Güterverkehr auf der historischen Standseilbahn
zwischen Obstfelderschmiede und Lichtenhain wieder lebendig. In der Zeit von 13
bis 15 Uhr können die Besucher den Huckepack-Transport eines Güterwagens erleben
und an der Bergstation in Lichtenhain das Absetzen des Aufsatzwagens von der
sogenannten Güterbühne sowie das Auf- und Absetzen des Güterwagens verfolgen.
"Einmal jährlich lassen wir mit diesem Spektakel ein Stück Geschichte lebendig
werden", erläutert OBS-Chef Peter Möller. "Noch bis in die sechziger Jahre
hinein wurden auf der Bergbahn nicht nur Personen, sondern auch Güter
transportiert. Dieses auch nachfolgenden Generationen praktisch zu
veranschaulichen, ist ein Anliegen unserer jährlichen Schauvorführung." Während
dieser Zeit entfällt aufgrund des Gütertransportes tal- und bergwärts jeweils
eine Bergbahn für den Personenverkehr. Der Gütertransport auf der Bergbahn war
in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts entscheidend für den Anschluss
der Bergregion an das Schwarzatal und deren wirtschaftliche Entwicklung. Heute
ist die historische Bergbahn aus dem Jahr 1923 ein Touristenmagnet für
Thüringen-Besucher aus aller Welt und wird ausschließlich für den
Personenverkehr genutzt.
Anlässlich des Nostalgietages kommt auch der Nostalgiezug "Raanzer", gezogen von
einer Dampflokomotive der Baureihe 94 wieder zum Einsatz. Er verkehrt an diesem
Tag von Ilmenau (ab 6.45 Uhr) über Arnstadt (ab 8.22 Uhr) und Rottenbach (ab
9.42 Uhr) bis nach Katzhütte (an 10.38 Uhr) und pendelt dann mehrfach im
malerischen Schwarzatal. Die einfache Fahrt mit dem historischen Dampfsonderzug
kostet für die Gesamtstrecke 12 Euro pro Person, zwischen Rottenbach und
Katzhütte nur 6 Euro. Fahrkarten gibt es direkt am Zug. Kinder bis 3 Jahre
können kostenlos mitfahren. Am Bahnhof Katzhütte sorgt dort ansässige
Karnevalsverein sowie der Anglerverein mit verschiedenen Aktionen für ein buntes
Rahmenprogramm mit vielen Überraschungen sowie für das leibliche Wohl der
Fahrgäste. Weitere Informationen unter
www.oberweissbacher-bergbahn.com
Bordrestaurants weiter defizitär
(05.05.) BERLIN - Die DB fährt mit ihren Speisewagen nach wie vor hohe Verluste ein. Der Betrieb der Bordrestaurants koste die Bahn jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag im unteren Bereich, räumte der Vorstand für Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG, Robert Etmans ein. Das Defizit ginge zulasten des Marketingbudgets der Bahn. Im vergangenen Jahr ist der Umsatz mit Getränken und Speisen in den Zügen nach Etmans Angaben um rund vier Prozent auf 84,3 Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2008 zurückgegangen.
Die Ursache für das Umsatzminus seien vor allem im vergangenen Jahr ausgefallene ICE-Züge gewesen. Das insgesamt defizitäre Geschäft erklärte Etmanns mit hohen Kosten wie Instandhaltung der Speisewagen und Übernachtungen in Hotels für das Bordpersonal. Am Service und an der Qualität des Angebots liege es nicht. Im Gegenteil sei seit dem Verkauf der früheren Bahn-Tochter Mitropa im Jahr 2004 beides stark verbessert worden. Dennoch würde das Speisewagengeschäft wegen zu hoher Kosten immer defizitär bleiben, fügte Etmans hinzu. Es sei aber für die Zufriedenheit und Bindung der Kunden unerlässlich. "Deswegen werden wir den Betrieb des Bordservice fortsetzen."
In den DB Bordrestaurants hält unterdessen der Frühling Einzug: Mit drei leichten Gerichten von Sarah Wiener wird die zwölfmonatige Aktion "TV-Köche tischen auf" im Mai fortgesetzt. Jeweils 50 Cent vom Verkaufspreis der Speisen kommen dem Hilfsprojekt "Spitzenköche für Afrika" zugute. Für die über 250 Bordrestaurants hat Sarah Wiener folgende kulinarische Frühlingsboten kreiert: Sesam-Zitronen-Hühnchen auf Spargelragout, mit Kerbel-Pesto gefüllte Schweinefleischrouladen dazu Honig-Petersilien-Karotten und Knöpfle sowie das Frühlingssüppchen "Quer durch den Garten".
Bis Januar 2011 unterstützt die Bahn "Spitzenköche für Afrika". Diese Initiative wurde von Delikatessengroßhändler Ralf Bos und Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann zusammen mit Schauspieler Karl-Heinz Böhm gegründet. Zusammen mit der Böhm Stiftung "Menschen für Menschen" wird das Ziel verfolgt, mit dem Bau von Schulen Hunderttausenden von Kindern in Äthiopien den Besuch einer Schule zu ermöglichen. Spenden an die Stiftung können auch direkt auf folgendes Sonderkonto erfolgen: Menschen für Menschen, Stichwort DB für Afrika, Stadtsparkasse München, Kto.-Nr. 88 00 88, BLZ: 701 500 00.
Umfassende Verbesserungen des Rheinland-Pfalz-Taktes ab Dezember 2014
(05.05.) KAISERSLAUTERN - Grünes Licht für die europaweite Ausschreibung der regionalen Schienenverkehrsangebote in der Pfalz, Rheinhessen und der Naheregion (Dieselnetze Südwest) hat vor kurzem die 38. Verbandsversammlung des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) in Birkenfeld gegeben.
Die Ausschreibung ist, mit jährlich rund 12 Mio. Zugkilometern, bislang die größte, welche in Deutschland im Bereich des dieselbetriebenen Regionalverkehrs durchgeführt wurde. Sie umfasst sowohl schnelle Regionalexpressverbindungen (RE) wie zum Beispiel zwischen Saarbücken und Frankfurt/M als auch Regionalbahnleistungen (RB) in der Vorderpfalz, in Rheinhessen oder entlang der Nahe. Sie ist eingebettet in die gemeinsame Nahverkehrsoffensive "Rheinland-Pfalz-Takt 2015" des Landes und der beiden SPNV-Zweckverbänden als gesetzliche Aufgabenträger, welche, mit Starttermin Dezember 2014 (Jahresfahrplan 2015), eine Ausweitung der landesweiten Regionalverkehrsangebote um 20 % beinhaltet.
Neben der Festschreibung von Qualitätsstandards wie dem Einsatz von Fahrzeugen mit Klimaanlage und barrierefreien Zugängen, die Bereitstellung von Kundenbetreuern nach 19 Uhr sowie ganztägig in allen RegionalExpresszügen oder auch Zuschussminderungen bei unzureichender. Vertragserfüllung wird mit dieser Ausschreibung auch die Reaktivierung von drei Strecken vorbereitet: „Wir haben die Wiedereinführung des regionalen Schienenverkehrs auf den Strecken Baumholder - Heimbach (-Idar-Oberstein) sowie der Hunsrückquerbahn zum Flughafen Hahn beschlossen. Ganz oben auf der Agenda steht außerdem die Einbindung der Zellertalbahn mit täglichen, durchgehenden Zügen zwischen Worms und Kaiserslautern über Marnheim in den Rheinland-Pfalz-Takt", so Landrat Winfried Hirschberger als Verbandsvorsteher des ZSPNV Süd.
Vorgesehen sind im Einzelnen folgende Angebotsverbesserungen:
1. Einrichtung einer durchgehenden RegionalExpress-Verbindung Mainz - Alzey - Kirchheimbolanden mit neuem, stündlichem Anschluss an den RE von und nach Frankfurt in Mainz Hbf. sowie verbesserten Anschlüssen an die S-Bahn Rhein-Main. Auch die RB Alzey - Mainz erhält in Mainz neue gute Anschlüsse an die S-Bahn. Erstmals seit Jahrzehnten bestehen somit wieder durchgehende Züge Alzey - Mainz - Frankfurt.
2. Weitgehende Beibehaltung der heutigen Fahrplankonzeption der Regionalbahn (RB) Worms - Alzey - Bingen bei gleichzeitiger, deutlicher Verbesserung der Anschlusssituationen in Gensingen-Horrweiler, Armsheim, Alzey und Worms.
3. Aufnahme durchgehender, täglicher Züge Kaiserslautern - Worms über die Zellertalbahn als Option.
4. Verbesserung der Anbindung des Umwelt-Campus Neubrücke durch Verlängerung der RB Saarbrücken - Türkismühle bis nach Neubrücke. Hierfür wird dieser Streckenabschnitt elektrifiziert.
5. Einführung eines täglichen Stundentaktes auf der RB-Linie Idar-Oberstein - Bad Kreuznach - Mainz mit teilweiser Weiterführung der Züge in Richtung Mainz Römisches Theater/Bodenheim.
6. Einführung einer Regionalbahnlinie Kirn - Baumholder, damit Reaktivierung des 1981 eingestellten zivilen Personenverkehrs.
7. Mehr Zugpaare auf der Regional-Expresslinie Saarbrücken - Idar-Oberstein - Bad Kreuznach - Mainz - Frankfurt, gleichzeitig mehr umsteigefreie Verbindungen nach Frankfurt.
8. Einrichtung eines täglichen 30-Minutentaktes in der Relation Frankenthal - Freinsheim - Grünstadt bei gleichzeitiger Herstellung eines halbstündlichen Übereckanschlusses von/nach Ludwigshafen, Mannheim am geplanten, neuen SPNV-Haltepunkt Frankenthal Süd. Des Weiteren können halbstündliche Umsteigeverbindungen in der Relation Frankenthal - Bad Dürkheim geschaffen werden (stündlich in der Gegenrichtung).
9. Schaffung einer umsteigefreien RB-Linie Frankenthal - Freinsheim - Grünstadt - Monsheim.
10. Einführung eines zweistündlichen Regional-Expresses Koblenz - Bingen - Bad Kreuznach - Rockenhausen - Kaiserslautern Hbf mit Anschluss in Hochspeyer von und zur Regional-Express-Linie zwischen Kaiserslautern und Karlsruhe über Neustadt/Landau.
11. Einzelne RE-Verbindungen von Mainz über Bad Kreuznach, Rockenhausen nach Kaiserslautern während des Berufsverkehrs.
12. Direkte RegionalExpresszüge zwischen dem Flughafen Hahn und Mainz mit einzelnen Verlängerungen von und nach Frankfurt/M.
13. Systematische Verlagerung von Schülerverkehren vom Bus auf die Schiene.
14. Verbesserung des Spätverkehrs im Gesamtnetz.
15. Berücksichtigung folgender, potenzieller neuer rheinland-pfälzischer SPNV-Haltepunkte im Ausschreibungsfahrplan: Mainz-Schott, Bad Kreuznach-Rheingrafenstraße, Bad Kreuznach-Michelin oder Planig, Worms-West, Nieder-Olm Nord, Obersaulheim, Sulzheim, Niederhausen (Nahe), Idar-Oberstein-Globus, Idar-Oberstein-Gewerbegebiet.
Streckensanierung durch die Öchsle-Bahn AG
(05.05.) KREIS BIBERACH (tf) - Die Öchsle-Museumsbahn rollt künftig auf Schienen aus dem Nürnberger Güterbahnhof. Diese wurden im März und April im Zuge der Streckensanierung durch die Öchsle-Bahn AG auf rund einem Kilometer zwischen Reinstetten und Ochsenhausen verlegt. Ungewöhnlich ist es nicht, dass das Öchsle auf zuvor anderswo genutzten Schienen dampft. "Auch zu Bundesbahn-Zeiten hatte die Strecke geringe Priorität und bekam oft, was sonst übrig war", berichtet Hans Peter Wiedenbein, örtlicher Betriebsleiter der Öchsle Bahn AG, welche für die Sanierung der Strecke verantwortlich ist.
So ist nicht immer genau nachvollziehbar, wann beispielsweise Stahlschwellen mit Jahreszahlen wie 1901 oder 1908 tatsächlich nach Oberschwaben gelangten. Ihre unterschiedlichen Längen verraten jedenfalls, dass sie nachträglich an die Schmalspurstrecke angepasst wurden. Jetzt allerdings hatte der jahrzehntelange Dienst Rostlöcher in den Stahl gefressen und neue Holzschwellen wurden als Ersatz beschafft. Die "neuen" Schienen waren in Nürnberg mit Kreide nummeriert worden, damit sie in der ursprünglichen Reihenfolge wieder montiert werden konnten. Obgleich gebraucht, können diese auf der Öchsle-Strecke noch jahrzehntelang gute Dienste leisten.
Größere Sorgen bereitete Klaus-Peter Schust allerdings der Gleisunterbau. "Das Schotterbett muss stabil, aber durchlüftet sein", erklärt der Geschäftsführer der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft. An vielen Stellen sei der Entwässerungsgraben und die Strecke selbst durch Einträge aus den umliegenden Feldern jedoch verschlammt gewesen. Das Oberflächenwasser konnte nicht abfließen und der Untergrund wirkte dann wie ein Schwamm. "Und wenn der schwere Zug drüberfährt, wird das Wasser regelrecht hochgepumpt", sagte Schust. Im Lauf der Zeit wurde die Strecke dann immer instabiler. Und in der Tat: Das geübte Auge konnte diverse leichte Absenkungen im Schienenverlauf erkennen. Nun wurde das Schotterbett komplett erneuert. Um die Entwässerung wieder zu gewährleisten, wurde der Graben entlang der Stecke mit einer speziellen Baggerschaufel frisch ausgehoben. An den zahlreichen Bahnübergängen von Feldwegen war ein größerer Aufwand für eine fachgerechte Wasserführung nötig.
Die Öchsle-Bahn AG erneuert die historische Schmalspurstrecke zwischen Ochsenhausen und Warthausen nach und nach in verschiedenen Bauabschnitten. Das diesjährige Bauvorhaben, das Mitte März begonnen wurde, erstreckte sich über rund einen Kilometer vom Reinstetter Ortsrand in Richtung Ochsenhausen. Von den Kosten, die sich auf 420.000 Euro belaufen, sind 50 Prozent über Landeszuschüsse gedeckt. Viel Zeit blieb für die Arbeiten nicht: am 1. Mai lagen die Schienen neu im Rottumtal, damit das Öchsle zum Saisonbeginn wieder in die Eisenbahnvergangenheit starten konnte.
Die gemeinnützige Öchsle-Bahn AG ist das Infrastrukturunternehmen der Öchsle-Bahn und für die Erhaltung der Strecke und der Dampflokomotiven verantwortlich. Neben den Einzelaktionären mit 25 Prozent der Anteile sind der Landkreis mit 34,75 Prozent und mit 25 Prozent die Kreissparkasse Biberach Hauptaktionäre. Die übrigen Anteile gehören den Anliegergemeinden Maselheim, Ochsenhausen und Warthausen. Informationen zur Öchsle-Bahn gibt es im Internet unter www.oechsle-bahn.de.
DB bringt 4.000 Finalisten zu "Jugend trainiert für Olympia"
(05.05.) BERLIN - Auch 2010 ist die DB wieder Reisepartner der Bundeswettkämpfe von Jugend trainiert für Olympia (JTFO). Die Bahn bringt die Schüler der mit über 800.000 Teilnehmern weltweit größten Schulsport-Veranstaltung zu günstigen Gruppenpreisen auf reservierten Plätzen zum Bundesfinale. Neben der Fahrplanerstellung, Platzreservierung und dem Ticketversand organisiert die Bahn auch die Unterkünfte und Verpflegung der Teilnehmer in ausgewählten Jugendgästehäusern und unterstützt die Abschlussveranstaltung.
Seit 1995 fördert die Bahn die An- und Abreise der Schüler. Jedes Jahr im Mai und September finden die Finalveranstaltungen mit jeweils rund 4.000 Teilnehmern für jeweils fünf Tage in Berlin statt. Beim Frühjahrsfinale vom 4. bis 8. Mai 2010 messen sich in Berlin wieder sporttalentierte Jungen und Mädchen im Alter von 8 bis 19 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet in den Sportarten Badminton, Basketball, Gerätturnen, Handball, Tischtennis und Volleyball. Teamgeist und Fairness sind dabei ebenso gefragt wie Motivation und Können (weitere Informationen unter: www.jtfo.net).
Das gleiche Engagement bringt die Deutsche Bahn als exklusiver Hauptsponsor in diesem Jahr auch dem Wettbewerb "Jugend trainiert für Paralympics" entgegen. Damit leistet der Konzern einen weiteren wertvollen Beitrag für den Schulsport, aber vor allem für die gesellschaftliche Integration von Schülerinnen und Schülern mit Behinderung über den Sport. "Jugend trainiert für Paralympics" ist der erste Wettbewerb, der Schülerinnen und Schüler mit Behinderung bundesweit zusammenführt. Die von der Deutschen Behinderten-Sportjugend und der Deutschen Schulsportstiftung organisierte Veranstaltung bietet neue Formen von Schulsportwettbewerben an Förderschulen.
Mit dem "Spätzle-Express" auf die Schwäbische Alb
(05.05.) STUTTGART - An acht Terminen im Jahr 2010 bietet die RAB mit ihrem historischen Schienenbus "Ulmer Spatz" jeweils freitags eine zusätzliche Reisemöglichkeit vor allem für Wanderer, Radtouristen, Schulen und Vereine auf die Schwäbische Alb an. Der "Ulmer Spatz" ist als "Spätzle-Express" unterwegs am 21. Mai, 11. Juni, 25. Juni, 16. Juli, 27. August, 3. September, 24. September und 8. Oktober 2010.
Er startet jeweils um 9.22 Uhr ab Ulm Hbf mit Zustieg in Blaubeuren (9.41 Uhr), Schelklingen (9.49 Uhr), Schmiechen Albbahn (9.53 Uhr), Hütten (10.03 Uhr), Sondernach (10.07 Uhr), Münsingen (10.32 Uhr), Grafeneck (10.41 Uhr), Marbach (10.45 Uhr), Gomadingen (10.52 Uhr), Offenhausen (10.57 Uhr), Kohlstetten (11.02 Uhr), Kleinengstingen (11.13 Uhr), Haidkapelle (11.22 Uhr) und erreicht den Zielhaltepunkt Trochtelfingen Alb-Gold um 11.27 Uhr. Von hier aus können die Ausflugsziele erwandert oder mit dem Rad entdeckt werden. In Trochtelfingen besteht darüber hinaus die Möglichkeit zu einer Betriebsbesichtigung der Teigwarenfabrik Alb-Gold. Zurück fährt der "Spätzle-Express" ab Trochtelfingen Alb-Gold um 16.15 Uhr mit allen Unterwegshalten nach Ulm Hbf (an 18.50 Uhr).
Für die Mitfahrt im „Spätzle-Express“ ist eine Anmeldung bei der SWU traffiti in Ulm, Neue Straße 79, 89073 Ulm, Telefon: 0731 166 2124, Fax: 0731 166 2129, E-Mail: traffiti@swu.de, erforderlich. Mit der Anmeldung werden im "Spätzle-Express" Plätze reserviert. Bei den Fahrpreisen gelten die Angebote der Deutschen Bahn, bei Zustieg im Bereich des Verkehrsverbundes naldo gelten die Verbundtarife des naldo. Im Fahrradwagen des "Spätzle Express" können Fahrräder kostenlos mitgenommen werden. Weitere Informationen gibt es bei der SWU traffiti in Ulm unter Telefon 0731 166 2124 und im Internet unter www.bahn.de/rab.ICE3 wieder ohne Einschränkungen unterwegs
(04.05.) FRANKFURT/Main - Nach dem Vorfall Mitte April, bei dem ein ICE 3 bei voller Fahrt zwischen Köln und Frankfurt eine Tür verloren hatte, sind die ICE 3-Züge wieder mit normaler Geschwindigkeit unterwegs. Die DB hatte nach dem Unfall die Türen aller 50 ICE3-Züge der betroffenen ersten Bauserie während der normalen Wartung besonders in Augenschein genommen und vorsorglich die Geschwindigkeit der Züge beispielsweise zwischen Frankfurt und Köln auf 250 km/h herabgesetzt.
Ursache des Zwischenfalls war (wie berichtet) eine Stellmutter an der Verriegelung der Tür, die sich gelöst hatte. Die Untersuchungen bei den übrigen Zügen hätten ergeben, dass es sich um einen Einzelfall handele und "kein Systemfehler" vorliege, sagte Bahn-Sprecherin Daniela Bals der "Frankfurter Rundschau". Dem Bericht zufolge müssen als Konsequenz auf den Vorfall die Einstellungen der Außentüren in den Prüfberichten künftig gesondert protokolliert werden. Ob es auch Konstruktionsänderungen geben werde, sei hingegen noch unklar, sagte EBA-Sprecher Ralph Fischer der Zeitung.
Baubeginn für Ausbau der Strecke Königs Wusterhausen - Lübbenau
(04.05.) BERLIN - Mit dem Ausheben des ersten Gleisstückes hat am Montag der Ausbau der Bahnstrecke Berlin - Cottbus zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau begonnen. Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, der brandenburgische Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft, Jörg Vogelsänger, sowie DB-Chef Rüdiger Grube gaben das Startsignal für den Streckenausbau, in den rund 130 Millionen Euro aus den Konjunkturpaketen des Bundes investiert werden.
Auf der Strecke Berlin - Cottbus konnte vor zwei Jahren bereits der Abschnitt Cottbus - Lübbenau mit Tempo 160 in Betrieb genommen werden. Nun wird der 60 Kilometer lange Abschnitt Lübbenau - Königs Wusterhausen ausgebaut. Gleise und Bahntechnik werden erneuert, neun Moorstellen beseitigt, die acht Stationen entlang der Strecke modernisiert. Dafür ist der Streckenabschnitt ein Jahr lang für den Zugverkehr gesperrt. Mit einem umfangreichen Angebot im Ersatzverkehr sollen die Auswirkungen für die Kunden der Bahn so gering wie möglich gehalten werden. Der Regional-Express zwischen Berlin und Cottbus wird ebenso wie Fernzüge umgeleitet. Mehrere Buslinien verbinden die Bahnhöfe entlang der Strecke.
Ab Ende Mai 2011 ist die Strecke Berlin - Cottbus wieder durchgehend befahrbar, ab Dezember 2011 schließlich mit Tempo 160.
Bahn richtet Datenschutz-Beirat ein
(04.05.) STUTTGART - Die DB richtet laut "Stuttgarter Zeitung" einen Datenschutz-Beirat ein. Das Gremium unter der Leitung von GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel solle die DB beim korrekten Umgang mit Kunden- und Mitarbeiterdaten beraten. Weitere Mitglieder des Gremiums seien Betriebsratschef Günter Kirchheim sowie die Vorstände der Gewerkschaften Transnet und GDL, Reiner Bieck und Norbert Quitter. Ferner gehörten dem viermal jährlich tagenden Beirat auch der Vorsitzende des Fahrgastverbands Pro Bahn, Karl-Peter Naumann und die ehemalige Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) an, die als Sonderermittlerin an der Aufklärung des Datenskandals bei der Bahn vor gut einem Jahr maßgeblich beteiligt war.
Allianz pro Schiene kritisiert Gipfel zur "Elektromobilität"
(04.05.) BERLIN - Nachdem sich bereits Umwelt- und Verbraucherverbände von dem am Montag stattgefundenen Gipfel zur "Elektromobilität" distanziert und der ADAC sogar seine Teilnahme abgesagt hat, hat die Schienenlobby den vom Kanzleramt einberufenen Gipfel als "Etikettenschwindel" kritisiert. "Die real existierende Elektromobilität mit der Eisenbahn bleibt außen vor, die Schienenbranche sitzt am Katzentisch. Die Regierung setzt Elektromobilität mit Elektroautos gleich, alleine das ist schon ein skandalöser Kniefall vor der Autolobby", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Montag in Berlin. "Statt die Mobilität von morgen insgesamt zu betrachten, verfällt das Kanzleramt in Kästchendenken und erzeugt kollektive Trugbilder. Die geballte Aufmerksamkeit gilt einem einzigen Verkehrsträger, dem Automobil", sagte der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses.
Die Allianz pro Schiene kritisierte, dass die gegenwärtigen Bemühungen um die Elektromobilität das sehr vordergründige Ziel hätten, "neue Subventionstöpfe für die Autoindustrie aufzustellen". Flege zeigte sich außerdem befremdet darüber, dass die "Nationale Plattform Elektromobilität" mit einem großen N daherkomme. "Während der Fetisch Auto bei jungen Deutschen unwiederbringlich an Glanz verliert, drapiert sich die Autobranche mit Hilfe der Regierung als vaterländische Heilsbringerin. Hier geht es offenkundig nicht um eine Zukunftsdiskussion, sondern um das Gegenteil davon: Um plumpe Emotion."
Neben dem Qualitätsproblem, dass strombetriebener Straßenverkehr nicht automatisch umweltfreundlich sein würde, gibt es nach Einschätzung der Allianz pro Schiene auch ein Problem mit der Quantität: Während im Schienenverkehr zur Zeit fast 90 Prozent der Personenkilometer elektrisch gefahren werden, käme der Straßenverkehr 2020 gerade mal auf einen Anteil von geschätzten zwei Prozent, sollte die Regierung ihr als "ehrgeizig" eingestuftes Ziel von einer Million Elektroautos bis dahin wirklich erreichen. Ein verkehrsträgerübergreifender Gipfel zur Elektromobilität müsste selbstverständlich auch die erheblichen und schnell realisierbaren Möglichkeiten des Eisenbahnsektors ausschöpfen: "Die Elektrifizierung weiterer Strecken, die Förderung von Hybridlokomotiven oder anderer neuer Antriebstechniken. Wir könnten uns auch ein großangelegtes Straßenbahnbauprogramm für deutsche Städte vorstellen, wie es Frankreich gerade aus der Taufe hebt. All das wäre Elektromobilität in Reinform", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.
Luckenwalde: ICE mit Luftdruckgewehr beschossen
(04.05.) BERLIN - Bei Schießübungen eines 21-jährigen Mannes aus Luckenwalde (Landkreis Teltow-Fläming) wurde gestern ein ICE beschädigt. Nach eigenen Angaben wollte er auf Glasflaschen schießen und hatte dabei unbeabsichtigt den vorbeifahrenden ICE 109 (Berlin - Innsbruck) getroffen. Durch die Aktion des jungen Mann wurden insgesamt sechs Scheiben des Zuges beschädigt. Reisende wurden nicht verletzt. Aufgrund der Beschädigungen konnte der Zug nur mit verminderter Geschwindigkeit weiterfahren.
Der 21-Jährige hatte auf Flaschen am Bahndamm gezielt. Er wurde vor Ort durch Beamte der Polizei Brandenburg gestellt und an die eintreffende Streife der Bundespolizei übergeben. Bei der Waffe handelte es sich um eine CO²- Kurzwaffe vom Typ Magnum A 101, die durch die Bundespolizei beschlagnahmt wurde. Die Bundespolizisten leiteten Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, wegen Sachbeschädigung und wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.
"Gleisgänger" sorgen für Streckensperrung
(04.05.) HAMBURG - Am 02.05.2010 gegen 20.00 Uhr sorgten drei Männer (22, 23, 26) durch einen unerlaubten Spaziergang auf den Gleisen für eine Streckensperrung der Bahnstrecke Hamburg - Altona / Kiel. Alarmierte Bundespolizisten konnten die drei Personen im Bereich des Betriebsbahnhofs Langenfelde/Höhe Försterweg an den Gleisen feststellen. Zuvor wurden die Personen durch Sicherheitsdienstmitarbeiter in den Gleisen mit einem mitgeführtem Fahrrad beobachtet.
Um Gefahren für die drei Männer durch den Zugverkehr auszuschließen wurde die entsprechende Bahnstrecke von ca. 20.04 Uhr bis 20.45 Uhr gesperrt. Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei erhielten sechs Züge durch den Vorfall Verspätungen.Gegen die drei Hamburger leiteten Bundespolizisten Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Weiterhin müssen Verursacher von Betriebsstörungen mit zivilrechtlichen Forderungen der Deutschen Bahn rechnen.
DB Regio verbessert Angebot zwischen Leipzig und Hof
(03.05.) LEIPZIG - DB Regio hat zum 1. Mai ihr Angebot für die Reisenden auf der Strecke zwischen Leipzig und Hof verbessert. Dank eines zusätzlichen Dieselzugs wird die Verbindung Leipzig - Hof wieder regelmäßig durchgängig mit Schienenpersonennahverkehr befahren. Aufgrund der abgeschalteten Neigetechnik können die Züge des IRE 1 Dresden-Hof in Reichenbach (Vogtl) nicht halten und damit die Fahrgäste aus bzw. in Richtung Leipzig nicht aufnehmen. Aus diesem Grund war zwischen Reichenbach (Vogtl) und Plauen (Vogtl) bzw. Hof Schienenersatzverkehr mit Bus eingerichtet worden, der nun entfallen kann.
"Unser Ziel ist es, den Reisenden bis zur voraussichtlichen Wiederinbetriebnahme der Neigetechnik an unseren Dieseltriebzügen eine verlässliche Verbindung zwischen Hof und Leipzig anzubieten. Aus diesem Grund setzen wir ab sofort lokbespannte Züge ein, mit denen wir unseren Fahrgästen endlich wieder mehrmals am Tag eine durchgehende Reisekette zwischen Leipzig und Hof ermöglichen", so Stephan Georg Wigger, Sprecher des DB Regio Verkehrsbetriebs Mitteldeutschland. "Gleichzeitig stellen wir uns mit einem großzügigen Fahrradabteil auf die beginnende Fahrrad- und Ausflugsaison in den Sommermonaten ein und werden damit beispielsweise den Bedürfnissen der Ausflugreisenden aus dem Großraum Leipzig in Richtung Vogtland gerecht."
Die neuen Verbindungen starten täglich um 7:21 Uhr, 13:21 Uhr und 15:21 Uhr (letztere mit Umstieg in Reichenbach (Vogtl) ob Bf) ab Leipzig Hbf nach Hof und halten unter anderem in Altenburg, Gößnitz, Werdau, Reichenbach ob Bf und Plauen ob Bf. Ankunft in Hof ist jeweils 9:44 Uhr, 15:45 Uhr und 17:45 Uhr. In Gegenrichtung fahren die Züge um 10:20 Uhr, 16:00 Uhr (mit Umstieg in Reichenbach) und 18:20 Uhr ab Hof und enden um 12:35 Uhr, 18:35 Uhr und 20:35 Uhr in Leipzig Hbf. Die bisherigen Verbindungen ab Leipzig Hbf um 11.21 Uhr und 19:21 Uhr bzw. 6:00 Uhr und 14:19 Uhr ab Hof bleiben unverändert bestehen.
Schleswig-Holstein: Bahnen wollen besser für Winter gerüstet sein
(03.05.) KIEL - Der Schienenpersonennahverkehr in Schleswig-Holstein soll künftig besser auf Schnee und Eis vorbereitet sein als im Winter 2009/2010. Das ist das Ergebnis eines Gespräches zwischen der LVS, den Eisenbahnverkehrsunternehmen, den Infrastrukturbetreibern, dem Fahrgastverband Pro Bahn und dem Verkehrsministerium.
Die Eisenbahnunternehmen vereinbarten unter anderem, die Zusammenarbeit beim Einsatz von Schneefräsen und Schneepflügen zu verbessern und insbesondere ausreichend viele Loks dafür zur Verfügung zu stellen. Außerdem will DB Station&Service bei der Schneeräumung der Bahnsteige und Bahnhöfe künftig stärker mit regionalen Dienstleistern zusammenarbeiten. Daneben sollen Fahrgäste künftig besser über Störungen informiert werden. Dazu sollen einige Bahnhöfe mit neuen Lautsprechern oder mit Anzeigen ausgestattet werden. Ebenfalls geplant sind Gespräche mit den Fahrzeugherstellern, um winterbedingte Fahrzeugstörungen künftig zu vermeiden oder zumindest besser in den Griff zu bekommen.
LVS-Geschäftsführer Bernhard Wewers: "Es war gut und wichtig, dass wir nach dem Ende des Winters gemeinsam überlegt haben, was wir künftig besser machen können. Bei allem Verständnis für die außergewöhnliche Situation war es natürlich schade, dass der Marktanteil des Nahverkehrs im Winter zwar deutlich gestiegen, die Pünktlichkeit aber ebenso deutlich gesunken ist." Trotz der verabredeten Maßnahmen wird es auch in kommenden Wintern zu Störungen im Bahnverkehr kommen. Wewers: "Bei fünfzig Zentimeter hohen Schneeverwehungen helfen uns auch Weichenheizungen nichts mehr."
DB stellt Infrastrukturzustandsbericht vor
(03.05.) BERLIN - Die DB hat dem Bundesverkehrsministerium Ende vergangener Woche den Infrastrukturzustandsbericht 2009 übergeben. Mit dem Infrastrukturzustandsbericht dokumentiert die DB die Verwendung der Gelder aus dem Bundeshaushalt für bestehende Infrastruktur. Gleichzeitig wird mit dem Bericht das Erreichen der mit dem Bundesverkehrsministerium vereinbarten Qualitätskriterien für Schienennetz, Bahnhöfe und Energieversorgung bewertet. "Mit enormer Anstrengung haben wir die vereinbarten Qualitätsanforderungen erreicht, einige sogar übertroffen", sagte DB-Infrastrukturvorstand Volker Kefer. "Die weitere Verbesserung der Infrastrukturqualität bleibt zentrale Herausforderung."
Im Rahmen einer Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) stellt der Bund zur Erneuerung von Infrastrukturanlagen einen Betrag von 2,5 Milliarden Euro pro Jahr für Ersatzinvestitionen bereit. Im Gegenzug verpflichtet sich die Bahn, 500 Millionen Euro aus Eigenmitteln in das bestehende Schienennetz zu investieren sowie konkrete Qualitätsstandards beim gesamten Schienennetz, den Bahnhöfen und in der Bahnenergieversorgung zu erfüllen. "Unabhängig von der LuFV ist angesichts der teilweise bereits heute stark ausgelasteten Schienenstrecken eine langfristige Sicherung der Finanzierung für Neu- und Ausbauprojekte zur Ergänzung des Streckennetzes nötig", so Dr. Kefer. Kosten für Aus- und Neubau von Schienenstrecken trägt nach dem Grundgesetz der Bund. Betrieb und Instandhaltung der Infrastruktur sind dagegen Aufgabe der Deutschen Bahn.
VCD fordert Kurskorrekturen von DB-Chef
(03.05.) BERLIN - Am 1. Mai 2009 übernahm Rüdiger Grube das Amt des Vorstandsvorsitzenden der DB von seinem Vorgänger Hartmut Mehdorn in einer für die DB AG schwierigen Zeit: Wegen der weltweiten Finanzkrise war der für Herbst 2008 geplante Börsengang gescheitert. Ebenfalls krisenbedingt war der Güterverkehr eingebrochen. Grube erbte einen Schuldenberg von über 15 Milliarden Euro. Hinzu kamen konzerninterne Probleme. Nach einem Jahr Amtszeit zieht der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) Bilanz der Arbeit des Bahnchefs und fordert Kurskorrekturen.
Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: "Mit hausgemachten Problemen wie der Bespitzelung der Konzernmitarbeiter, dem S-Bahn-Chaos in Berlin und den massiven Zugausfälle und Verspätungen aufgrund der schadhaften ICE-Achsen fand der neue Bahnchef bei seinem Start genügend Baustellen vor. Anlässlich der DB-Bilanzpressekonferenz im März kündigte Grube daher eine Kunden- und Qualitätsoffensive an. Bessere Fahrzeugverfügbarkeit, ein neues Sicherheitskonzept, saubere Bahnhöfe und verbesserte Fahrgastinformation sind lobenswert, sollten aber eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein." Auch könne dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass Grube die DB AG weiter zum weltweit agierenden Mobilitäts- und Logistikkonzerns ausbaue. Neben Aktivitäten in den Saudi-Arabischen Staaten sei dafür der geplante Kauf der britischen Zug- und Busgesellschaft Arriva jüngster Beweis. Durch diesen Zukauf werde sich der Schuldenberg der DB AG um 2,7 Milliarden Euro erhöhen - Geld, das an anderer Stelle fehle.
Der VCD fordert den Bahnchef daher auf, den Kurs zu ändern und dem innerdeutschen Schienenverkehr oberste Priorität einzuräumen. Hierbei sei vorrangig in den Erhalt und Ausbau des bestehenden Schienennetzes zu investieren. Um den Umweltvorteil der Bahn zu erhalten, müssten zudem verstärkt sichere, lärm- und schadstoffarme Fahrzeuge angeschafft werden.
VCD-Bahnexpertin Heidi Tischmann: "Um die Bahn für alle Nutzer attraktiver zu machen, müssen vor allem die Bedürfnisse der Fahrgäste und Güterverkehrskunden berücksichtigt werden. Dazu gehört ein einfaches, für jeden nachvollziehbares Preissystem anstelle wechselnder Sonderangebote mit Zugbindung und der Erhalt des Fahrkartenverkaufs am Schalter, der nicht teurer als am Automaten oder im Internet sein darf. Wir fordern zudem von der DB AG, in diesem Jahr auf Fahrpreiserhöhungen zu verzichten - das ist das Mindeste, was die Fahrgäste nach all den massiven Einschränkungen im Fernverkehr erwarten. Wer trotz mangelnder Qualität die Preise alljährlich anzieht, vergrault selbst Stammkunden und schadet dem umweltfreundlichen Verkehrsmittel Bahn langfristig."
Destatis: Kombinierter Verkehr hart von der Wirtschaftskrise getroffen
(03.05.) BERLIN - Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat die Wirtschaftskrise den Kombinierten Verkehr noch stärker getroffen als die anderen Sparten des Güterverkehrs. Nach einem Rückgang von 20 Prozent im Jahr 2009 geht die Allianz pro Schiene aber davon aus, dass sich der Kombiverkehr wieder erholt. "Der Kombinierte Verkehr ist das Segment mit dem größten Wachstumspotenzial", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Umso unverständlicher sei es, dass die Regierungskoalition im Haushalt 2010 die staatliche Investitionsförderung für Kombiverkehrsterminals auf nur noch 86 Millionen Euro halbiert habe. "Das Verkehrsministerium und die Regierung fordern gerne lautstark und sehr zu recht die bessere Verknüpfung der Verkehrsträger. Doch angesichts solcher Streichorgien wird das zum wohlfeilen Lippenbekenntnis", sagte Flege. "Anspruch und Wirklichkeit klaffen hier extrem auseinander." Die Begründung der Bundesregierung für die Halbierung des 150-Millionen-Fördertopfes wies Flege zurück. "Aus der Tatsache, dass es 2009 beim Mittelabfluss staatlicher Fördergelder Probleme gegeben hat, lässt sich kein mangelnder Bedarf ableiten. Tatsächlich stehen Anträge mit einem Volumen von mehreren hundert Millionen Euro in der Warteschleife."
Auf die deutliche Kritik der Allianz pro Schiene an der Mittelkürzung auf Kosten des Kombinierten Verkehrs reagierte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auf einem Mobilitätssymposium am Mittwoch in Berlin mit Verständnis. "Ich stehe persönlich dafür gerade, dass wir, wenn wir mehr als 86 Millionen Euro brauchen, die auch kriegen." Flege begrüßte Ramsauers Zusicherung und forderte die Branche auf, ihre Anträge auf Förderung zu stellen. Flege erinnerte die Bundesregierung daran, dass neben dem strittigen Fördertopf auch der "Masterplan Güterverkehr" Maßnahmen zugunsten des Kombiverkehrs enthalte. "Hier geht es darum, neue Umschlagstechniken weiterzuentwickeln. Wir erwarten, dass diese Maßnahmen jetzt zügig umgesetzt werden", sagte Flege.