Spontan mit DB und L’TUR in attraktive deutsche Städte
(31.07.) BERLIN - Ab dem 1. August können sich Kurzentschlossene auf ein neues Angebot freuen. Gemeinsam mit dem Reiseveranstalter L’TUR bietet die DB für 24 Euro ein Online-Ticket in beliebte deutsche Städte an und nimmt damit den Trend zu Kurzurlauben auf. Alle 14 Tage wird ein neues Reiseziel unter www.ltur.de ins Internet gestellt. Das Online-Ticket gilt für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse ausschließlich in Fernverkehrszügen (ICE und Intercity/Eurocity). Es besteht Zugbindung. Weitere Ermäßigungen sowie Umtausch und Erstattung der Tickets sind ausgeschlossen. Das Angebot kann frühestens drei Tage und spätestens einen Tag vor Fahrtantritt gebucht werden, solange der Vorrat reicht.
Den Anfang macht die Hansestadt Bremen, Heimatstadt der weltberühmten Bremer Stadtmusikanten. Die bewegte Geschichte dieser mehr als 1.200 Jahre alten Stadt an der Weser spiegelt sich in ihrer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten wider wie zum Beispiel der Steinerne Roland, das historische Schnoorviertel oder die berühmte Böttgerstraße. Buchungszeitraum für Bremen ist vom 01. bis 14.08.2010. Das Angebot ist ausschließlich online unter www.ltur.de buchbar.
Anschlagfeier für Neuen Bebenrothtunnel der Strecke Frankfurt - Göttingen
(31.07.) FRANKFURT/Main - Am Freitag erfolgte für den 1.030 Meter langen neuen Bebenrothtunnel bei Witzenhausen (Werra-Meißner-Kreis, Hessen) die traditionelle Zeremonie des Tunnelanschlages in Anwesenheit von Vertretern der Region und der DB. Innerhalb von nur zweieinhalb Jahren Bauzeit entsteht parallel zum 135 Jahre alten Bebenrothtunnel auf der Bahnstrecke zwischen Eichenberg und Oberrieden eine neue Tunnelröhre. Nach ihrer Fertigstellung im Jahr 2012 kann der 935 Meter lange alte Tunnel - als künftig eingleisige Tunnelröhre - erneuert werden. Ab 2015 werden die Züge durch zwei eingleisige Tunnelröhren - den erneuerten alten und den neuen Bebenrothtunnel - fahren. Beide Tunnelröhren werden mit einem Flucht- und Rettungsstollen verbunden. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 68 Millionen Euro.
Im März 2009 wurde mit dem Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamtes die Baugenehmigung erteilt, im März 2010 begannen die Arbeiten. Der Tunnel wird vom Nordportal aufgefahren. Rund 150.000 Tonnen Erdmaterial werden beim Tunnelbau bewegt. Ein Teil davon wird vor Ort wieder eingebaut, der Großteil der Ausbruchmassen wird in einer nahegelegenen Tongrube deponiert. Für den Tunnelneubau werden rund 26.000 Kubikmeter Beton und 1.400 Tonnen Stahl benötigt, für das neue Gleis 4.630 Meter Schienen, 4.300 Tonnen Schotter und 1.200 Betonschwellen. Für die Materialtransporte wurde ein besonderes Logistikkonzept entwickelt. Die Gemeindeverbindungsstraße Neuseesen-Unterrieden wurde ausgebaut. Auf der zehn Kilometer langen Strecke zwischen Tunnelbaustelle und der Tongrube werden keine Ortschaften durchfahren.
Beschädigte Bahnkabel sorgte für Zugausfälle im Werdenfels
(31.07.) MÜNCHEN - Bei Bauarbeiten entlang der Bahnstrecke Garmisch-Partenkirchen hat am Freitag Morgen gegen 3 Uhr ein Bagger ein Bahnkabel beschädigt. Dies führte zum Ausfall des Hauptstellwerkes in Weilheim. Der Zugverkehr zwischen Garmisch-Partenkirchen und Weilheim sowie zwischen Murnau und Oberammergau war daraufhin bis gegen 14 Uhr unterbrochen. Die DB setzte zunächst als Ersatz sieben Busse im morgendlichen Berufsverkehr ein. Im Verlauf des Vormittags mussten für den Schülerverkehr drei Busse wieder abgezogen werden. Dies führte dazu, dass viele Reisende längere Zeit in Garmisch und an anderen Orten warten mussten. "Leider konnten uns nicht mehr Busse zur Verfügung gestellt werden. Wir bedauern dies sehr und entschuldigen uns bei den Fahrgästen", so ein Sprecher der Bahn.
Der Bagger einer von der Bahn beauftragten Firma führte Arbeiten für Fundamente von neuen Oberleitungsmasten durch, als er das Hauptkabel beschädigte. Dieses besteht aus 56 einzelnen Kabeladern. Sechs Techniker mussten daraufhin alle Kabel einzeln neu verbinden und das Stellwerk wieder Schritt für Schritt hochfahren. Nach 14 Uhr konnte dann der Bahnverkehr wieder aufgenommen werden.
Mit der Bahn günstig ins Nachbarland Polen
(31.07.) BERLIN - Der Preis für die Fahrt zwischen Berlin und Stettin wird ab 1. August um 40 Prozent gesenkt. Die Einzelfahrt kostet künftig statt 16,70 Euro nur noch 10 Euro. Ab Dezember 2010 wird es zudem eine zusätzliche Direktverbindung zwischen Berlin und Stettin geben. Die Einzelfahrt im Ermäßigungstarif Berlin - Stettin kostet ab dem 1. August 7,50 Euro, ein Angebot zum Beispiel für Kinder von 6 bis einschließlich 14 Jahren sowie für Inhaber der BahnCard 25, der BahnCard 50 oder der polnischen REGIOkarta. Auch der Preis der Tageskarte (eine Hin- und Rückfahrt) wurde auf 20 Euro (ermäßigt 15 Euro) gesenkt. Fahrgäste, die am selben Tag wieder zurück fahren, sparen sich dadurch den Kauf der Rückfahrkarte vor Ort.
Die Einzelfahrausweise und Tageskarten des VBB-Tarifs von und nach Stettin werden auch im Stettiner Stadtverkehr anerkannt. Ohne einen weiteren Fahrausweis lösen zu müssen, können die Fahrgäste damit also zusätzlich die örtlichen Straßenbahnen und Busse nutzen. Der VBB und die DB Regio bewerben dieses neue Angebot gemeinsam mit einer Kampagne, die hauptsächlich in Stettin zu sehen sein wird. Für die Verbindungen von Potsdam und Berlin Schönefeld Flughafen nach Stettin kostet die Einzelfahrt 11,40 Euro, im Ermäßigungstarif 8,50 Euro und die Tageskarte 22,80 Euro.
Um die Verbindung weiter aufzuwerten wird sich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 zudem das Zugangebot verbessern. Insgesamt wird es dann täglich jeweils drei Direktverbindungen auf der Strecke zwischen Berlin und Stettin geben. Dadurch können Reisende künftig beide Städte morgens, mittags und abends ohne umzusteigen gut erreichen. Die Fahrzeit beträgt in der Regel weniger als zwei Stunden.
Neues Abellio-Kundencenter mit Fundbüro in Hagen
(31.07.) HAGEN - Am 2. August 2010 eröffnet die Abellio Rail NRW ein weiteres Kundencenter: in der Mitte des Ruhr-Sieg-Netzes, direkt gegenüber vom Hauptbahnhof Hagen. Die Dienstleistungen reichen von Tarif- und Fahrplanauskünften bis hin zur Bearbeitung von Erstattungsanträgen und des erhöhten Beförderungsentgeltes (EBE). Darüber hinaus ist die neue Kundenanlaufstelle das zentrale Fundbüro der Abellio Rail NRW und löst das Fundbüro beim Kooperationspartner Essener Verkehrs-AG am Berliner Platz in Essen ab. Damit verkürzt Abellio die internen Transferwege und für unsere Fahrgäste bedeutet dies eine schnellere Zustellung und Abholungsmöglichkeit der Fundsachen.
Oberleitungsarbeiten im Bahnhof Weimar
(31.07.) LEIPZIG - Auf Grund von Oberleitungsarbeiten im Bereich Bahnhof Weimar kommt es vom 2. bis 4. August (jeweils von 9.00 Uhr bis 14.10 Uhr) auf dem Streckenabschnitt Weimar - Weimar Berkaer Bahnhof zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr. Die Regionalbahnen der Linie RB 54 Weimar - Kranichfeld werden zwischen Weimar und Weimar Berkaer Bf durch Busse ersetzt. Die Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen ist in den Bussen nur eingeschränkt möglich. Die Deutsche Bahn bittet die Reisenden um Entschuldigung für die entstehenden Unannehmlichkeiten. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 739 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.
Nächtliche Bauarbeiten zwischen Chemnitz Hauptbahnhof und Chemnitz-Siegmar
(31.07.) LEIPZIG - Auf Grund von Kabelarbeiten zwischen Chemnitz Hauptbahnhof und Chemnitz-Siegmar kann in den Nächten vom 2./3. bis 5./6. August (22.30 Uhr bis 0.30 Uhr) nur ein Gleis befahren werden. Dadurch kommt es zu längeren Fahrzeiten. Die Züge der Linie RB 30 Dresden - Zwickau kommen in Chemnitz Hbf ca. 10 Minuten später an und fahren verspätet in Richtung Dresden weiter. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.
Tarifrunde: Bewegung bei Branchen-Tarifvertrag
(30.07.) BERLIN - Bei der DB wird es vorerst keine Warnstreiks der Gewerkschaften TRANSNET und GDBA geben. "Wir sind in den heutigen Tarifverhandlungen mit der DB AG vorangekommen", erklären die Vorsitzenden von TRANSNET und GDBA, Alexander Kirchner und Klaus-Dieter Hommel am Donnerstag. Dies gelte vor allem für die Forderung nach einem Branchen-Tarifvertrag für den Schienenpersonen-Nahverkehr. Die DB habe zugesichert, einen solchen Tarifvertrag zu unterstützen. "Mehr noch: Sie will dann auch die bislang gegründeten tariflosen Billig-Töchter einbeziehen und sich künftig auch nur noch mit tarifgebundenen Unternehmen um Ausschreibungen bewerben. Das ist der richtige Weg." Auch die größten anderen Bahnunternehmen hätten inzwischen ihre Bereitschaft zu einem Branchen- Tarifvertrag erklärt.
Darüber hinaus fordert das Gewerkschaftsbündnis aus Transnet und GDBA mehr Geld im Volumen von sechs Prozent. Zu dieser Forderung machte die DB-Arbeitgeberseite am Donnerstag allerdings noch keine Offerte. "Wir haben noch kein prozentuales Angebot abgeben. Wir werden ein konkretes Angebot abgeben, wenn der Branchentarifvertrag steht", sagte der Bahn-Sprecher.
"Unsere Tarifkommissionen haben den Verhandlungsstand bewertet und uns das Mandat erteilt, aufbauend auf dem bislang Erreichten, weiterzuverhandeln", sagten Kirchner und Hommel. "Wir richten aber auch eine deutliche Warnung an die Arbeitgeber: Ein Taktieren und ein Zögern werden wir nicht akzeptieren. Sollten wir feststellen, dass taktiert und gezögert wird, dann werden wir den Druck erhöhen und sind jederzeit in der Lage, zu Warnstreiks aufzurufen." Die Verhandlungen mit der DB AG werden am 20. August fortgesetzt. "Einen Verhandlungstermin mit den anderen Bahnunternehmen werden wir kurzfristig vereinbaren", so Kirchner und Hommel abschließend.
DB investiert 19 Millionen Euro in Ausbau der Kohleninsel Duisburg
(30.07.) DUISBURG - Die DB wird bis zum Jahr 2014 rund 19 Millionen Euro in die Erweiterung und Modernisierung der Umschlags- und Lagerkapazitäten auf der Kohleninsel Duisburg investieren. Das sieht ein aktueller Vorstandsbeschluss der DB Mobility Logistics AG vor. Die für den Umschlag von Import-Schüttgütern strategisch besonders günstig gelegene Kohleninsel im Duisburger Hafen verfügt derzeit über eine Kapazität von 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr. Bis Ende 2014 ist der Ausbau auf 4,5 Millionen Tonnen vorgesehen. Bis dann sollen die Kapazitäten für den Import per Binnenschiff aus dem Hafen Rotterdam, für den Umschlag, die Lagerung auf dem 198.000 Quadratmeter großen Areal sowie für die Belieferung der Kohlekraftwerke in Nordrhein-Westfalen nahezu verdoppelt werden.
Die DB-Schenker-Rail-Tochter "RBH Logistics" ist größter Mieter auf der Kohleninsel und betreibt hier ein leistungsfähiges Umschlagterminal. Alle technischen Einrichtungen der Kohleninsel sind so miteinander verknüpft, dass nach Kundenbedarf jede Kombination von Be- und Entladen, Lagern und Mischen der Kohle möglich ist. Die RBH entwickelt Logistikketten von den ARA-Seehäfen (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen,) über den Duisburger Raum bis zum Verbraucher und bietet diese den Kunden als Komplettleistung an. Das Unternehmen mit Sitz in Gladbeck beschäftigt 900 Mitarbeiter und verfügt über 106 Lokomotiven und rund 2.000 Waggons.
Bahnbetriebsunfall im Bahnhof Stralsund
(30.07.) STRALSUND - Am späten Mittwoch Abend hat sich im Bahnhof Stralsund ein Rangierunfall ereignet. Ein Regionalexpress wurde bei Rangierarbeiten durch die Rangierlok gegen den arretierten Prellbock, Gleis 3 gedrückt und mit dem Prellbock ca. 3 m über das Gleisende geschoben. Hierbei entgleiste die E-Lok an der Zugspitze mit einer Achse und es kam zu Gleisverwerfungen. Bei dem Bahnunfall wurden keine Personen verletzt. Die Höhe des Sachschadens kann zurzeit noch nicht beziffert werden. Die weiteren Ermittlungen der Bundespolizei zum Unfallhergang dauern an.
Fahrplanänderungen der Regionalbahnlinie Rotenburg - Minden
(30.07.) HANNOVER - Wegen umfangreicher Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Hamburg - Hannover werden Fern- und Güterzüge vom 15. August bis zum 11. Dezember über Rotenburg - Verden umgeleitet. Die Kapazität auf der Umleitungsstrecke ist dadurch stark eingeschränkt. Daher kommt es zwischen Rotenburg und Verden - Nienburg während der Bauarbeiten zu folgenden Änderungen im Regionalverkehr:
Die Regionalbahnen zwischen Rotenburg (Wümme) über Verden nach Nienburg fallen aus. Zwischen Rotenburg und Verden ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Bedingt durch die längeren Fahrzeiten der Busse kommen diese um bis zu 17 Minuten später in Verden an, bzw. fahren ab Verden bis zu 15 Minuten früher ab. Zwischen Verden und Nienburg nutzen Reisende die zeitnah fahrenden Regional-Express-Züge der Linie Bremen–Hannover. Die Regionalbahnen zwischen Nienburg und Minden fahren unverändert. Die Fahrplanänderungen wurden in den elektronischen Medien berücksichtigt.
Weitere Informationen erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten bzw. www.bahn.de/reiseauskunft, durch Aushänge auf den Stationen, am BahnBau-Telefon 0800 5 99 66 55 (kostenlos, Tag & Nacht) sowie unter der Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33.
Weichenbauarbeiten in Dresden-Altstadt
(30.07.) LEIPZIG - Auf Grund von Weichenbauarbeiten in Dresden-Altstadt kommt es vom 31. Juli (17.20 Uhr) bis 2. August (3.30 Uhr) auf dem Streckenabschnitt Dresden Hauptbahnhof - Dresden-Altstadt zu Fahrplanänderungen und Umleitungen. Die Züge der Linie IRE 1 Dresden - Hof - Nürnberg werden über Dresden Mitte bzw. Dresden-Neustadt umgeleitet und halten zusätzlich in Dresden-Neustadt. Ab Dresden Hbf fahren die Züge in Richtung Nürnberg mit früheren Abfahrtzeiten. Die Züge der Linie RE 3 Dresden - Zwickau - Hof werden über Dresden Mitte bzw. Dresden-Friedrichstadt umgeleitet und halten zusätzlich in Dresden-Mitte.
Die Regionalbahnen der Linie RB 30 Dresden - Zwickau werden zwischen Dresden Hbf und Dresden-Plauen über Dresden-Friedrichstadt umgeleitet. Die Züge fahren ab Dresden Hbf mit früheren Abfahrtszeiten und späteren Ankunftszeiten. Die S-Bahnen der Linie S 3 Dresden - Tharandt werden umgeleitet und beginnen/enden neu in Dresden-Neustadt. Der Halt in Dresden Hbf fällt aus. Als Ersatz nutzen Reisende im Abschnitt Dresden Hbf–Dresden-Neustadt die S-Bahnen der Linie S 1 (Meißen Triebischtal - Dresden - Schöna).
Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.
(29.07.) BERLIN - Die DB hat im ersten Halbjahr 2010 deutliche Zuwächse verzeichnet. Vor allem das im Vorjahr von der Krise stark betroffene Güterverkehrs- und Logistikgeschäft konnte die weltweit zu beobachtende Konjunkturerholung nutzen. Der Umsatz des DB-Konzerns erhöhte sich im ersten Halbjahr 2010 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um mehr als 1,8 Milliarden Euro auf 16,1 Milliarden Euro - das ist ein Plus von 12,8 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) stieg um 26,1 Prozent auf 846 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresergebnis. Im ersten Halbjahr 2010 wurde die Verschuldung um 151 Millionen Euro auf nunmehr 14,9 Milliarden Euro weiter zurückgeführt. Die Anzahl der Beschäftigten der Deutschen Bahn AG betrug am 30. Juni 2010 knapp 240.000 und lag damit um knapp 3.000 höher als ein Jahr zuvor.
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöhte sich die Zahl der Fahrgäste in den Bahnen und Bussen der DB um 13,3 Millionen auf 1,36 Milliarden. Im Schienenpersonenverkehr wurde im ersten Halbjahr 2010 mit 954 Millionen ein geringfügiger Rückgang um 0,4 Prozent oder 4 Millionen Reisende verzeichnet. Während der Fernverkehr ein Plus von 1,1 Millionen Reisenden erzielte (plus 1,9 Prozent) und auch bei DB Stadtverkehr 12,7 Millionen zusätzliche Fahrgäste gezählt wurden (plus 3,5 Prozent), meldete DB Regio im Schienenverkehr eine Abnahme um rund 5,9 Millionen Fahrgäste (minus 0,7 Prozent). Hauptgrund dafür sind vor allem in den Vorjahren verlorene Ausschreibungen. Die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr stieg im ersten Halbjahr 2010 um 2 Prozent auf 38,1 Milliarden Personenkilometer.
Ein signifikantes Plus weist die Bilanz des Güterverkehrs aus. Im ersten Halbjahr erhöhte sich die Menge der beförderten Güter im Schienengüterverkehr um 58 Millionen Tonnen auf 203 Millionen Tonnen. Das bedeutet einen Zuwachs um 40,1 Prozent. Die Verkehrsleistung stieg im gleichen Zeitraum um 8,3 Milliarden Tonnenkilometer auf 52,6 Milliarden, was einer Zunahme von 18,8 Prozent entspricht. Einen deutlichen Aufwärtstrend vermeldete auch der Bereich Spedition und Logistik.
Zuwächse beim Güterverkehr sorgten für einen Anstieg der Trassennachfrage auf dem Schienennetz. DB Netze Fahrweg verzeichnete dementsprechend im ersten Halbjahr 2010 ein Plus bei der Trassennachfrage um 2,9 Prozent oder 14,3 Millionen Trassenkilometer (Trkm) auf 508,5 Millionen Trkm. Die konzernexternen Bahnen haben ihren Anteil an der Trassennachfrage um zwei Prozentpunkte von 17 auf 19 Prozent weiter ausgebaut.
Auf der Bilanzpressekonferenz kündigte DB-Chef Rüdiger Grube an, die Bahn werde in den kommenden Jahren ein Bündel von Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung auf den Weg bringen. Als ein konkretes Beispiel nannte er die Montage von bundesweit rund 2.800 dynamischen Schriftanzeigern bis Ende des Jahres 2011. Diese informieren die Reisenden am Bahnsteig optisch über ein elektronisches Laufband und akustisch per Lautsprecher über Abweichungen im Zugverkehr. "Keine Frage, wir müssen besser werden bei Qualität und Service. Im September wird der Vorstand weitere Schritte unserer Kunden- und Qualitätsoffensive vorstellen", kündigte Grube an. Im Falle der ausgefallenen Klimaanlagen hat die DB mittlerweile mehr als 5000 Kunden entschädigt. An 5627 Fahrgäste seien bis Dienstagabend insgesamt 374.000 Euro ausgezahlt worden, sagte Grube am Mittwoch in Berlin.
S-Bahn München erhält Zulassung für Besandungsanlagen
(29.07.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München hat die Zulassung für den Einbau von Besandungsanlagen für 105 Fahrzeuge der 2. Bauserie erhalten und rüstet diese derzeit um. Bis zum 15. September 2010 sollen alle diese Fahrzeuge restriktionsfrei, also ohne Geschwindigkeitsbegrenzungen, zum Einsatz kommen können. Für die Fahrgäste bedeutet dieser Fortschritt im Genehmigungsprozess im Vergleich zu den Vorjahren wesentliche Verbesserungen beim Herbstverkehr. Das gesamte Zugangebot wird umsteigefrei angeboten. Lediglich die Verstärkerzüge für den 10-Minutern-Takt auf der Linie S 8 entfallen. Vereinzelt kann es zu Fahrzeitverlängerungen im Minutenbereich kommen.
Die S-Bahn München arbeitet parallel zur Fahrzeugumrüstung der 2. Bauserie daran, auch die Umbaugenehmigung für die 133 Fahrzeuge der 1. Bauserie zu erhalten. Aufgrund konstruktiver Unterschiede bei den beiden Bauserien wurden im Laufe des Genehmigungsprozesses zwei voneinander getrennte Zulassungsverfahren erforderlich. Die S-Bahn München verfolgt das Ziel, auch für diese Bauserie schnellstmöglich die erforderliche Zulassung für einen dauerhaft restriktionsfreien Betrieb zu erhalten.
Das Fahrplanangebot für den Herbstverkehr 2010 ist inzwischen festgelegt. Bernhard Weisser, Geschäftsleiter der S-Bahn München, erläutert: "Unser erklärtes Ziel für den Herbstverkehr ist es, unseren Fahrgästen den gewohnten Fahrplan anzubieten und die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Mit Ausnahme der Verstärkerzüge auf der Linie S 8, die im Abschnitt Weßling - Ostbahnhof entfallen, können wir alle anderen Linien ohne Einschränkungen anbieten. Bei den Fahrgäste auf der S 8 möchten wir in den kommenden Wochen mit einer Aktion in den Zügen um Verständnis werben."
Den aufgeführten Rahmenbedingungen entsprechend ist es möglich, im Herbst 2010 mit 27 Zügen pro Stunde die Stammstrecke zu befahren (Herbst 2009 = 24 Züge/Stunde). Die umgerüsteten Fahrzeuge der 2. Bauserie fahren ohne Geschwindigkeitsbegrenzungen und werden vor allem auf Linien mit Mischverkehr und auf Strecken, auf denen sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h ausfahren können (S 1, S 4, S 6 und teilweise S 7), eingesetzt. Somit wird ein stabiles Fahrplanangebot gewährleistet, von dem die Kunden der S-Bahn München profitieren werden.
(29.07.) DRESDEN - Auf dem Bahngipfel in Dresden am Mittwoch wurden von der DB und dem Freistaat Sachsen in wesentlichen Fragen der Eisenbahn-Infrastruktur und der Entwicklung des Angebots im Schienenpersonenfernverkehr der DB Übereinstimmung erzielt. So verständigten sich Ministerpräsident Stanislaw Tillich und der Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sven Morlok, mit dem Vorstandsvorsitzenden der DB AG, Dr. Rüdiger Grube, auf Investitionsschwerpunkte und diskutierten zukünftige Vorhaben.
Die DB AG wird in eine leistungsfähigere sächsische Schieneninfrastruktur zwischen 2010 und 2014 rund 2,3 Milliarden Euro investieren. In den Jahren 2005 bis 2009 hatte die DB AG bereits rund 1,8 Milliarden Euro in die sächsischen Schienenwege investiert. Das überarbeitete Ausbaukonzept für die Strecke Dresden - Berlin sieht vor, dass beispielsweise durch den Einsatz neuer Sicherungstechnik eine deutliche reduzierte Reisezeit bereits mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 erreicht wird. Der Schwerpunkt des überarbeiteten Bauablaufs liege – vorbehaltlich der Erteilung des Baurechts – in den Jahren 2012 bis 2014. In dieser Zeit sollten die bereits ausgebauten Streckenabschnitte mit moderner Leit- und Sicherungstechnik ausgestattet werden – ein Vorhaben, das eigentlich in einer späteren Baustufe vorgesehen sei. Auf dieser Basis sollten die Züge künftig auf rund 80 Kilometern der insgesamt rund 125 Kilometer langen Ausbaustrecke mit 200 km/h fahren. Im Zuge der neuen Konzeption seien abschnittweise Totalsperrungen während der Bauarbeiten allerdings eine zwingende Voraussetzung.
Darüber hinaus setzt sich die Sächsische Staatsregierung für eine hochleistungsfähige Nord-Süd-Schienenverbindung von den deutschen Seehäfen über die europäischen Städte Berlin, Dresden, Prag und Wien bis Süd- und Südosteuropa ein. Der Bahnchef wies darauf hin, dass hierzu von Seiten des Bundes noch rechtliche und finanzielle Voraussetzungen zu schaffen seien. Der Bahn und der Sächsischen Staatsregierung sei bewusst, dass eine Neubaustrecke Dresden - Prag nur langfristig realisiert werden könne. Zum jetzigen Zeitpunkt werde es vielmehr darauf ankommen, dass der Verkehrskorridor durch Ostdeutschland Teil des europäischen Hauptverkehrsnetzes werde sowie in den nationalen Planungen, dem Bundesverkehrswegeplan, Berücksichtigung finde, sagte Tillich. Dafür würden sich beide Seiten gegenüber dem Bund und der EU-Kommission weiterhin engagiert einsetzen.
Ein weiteres wichtiges Thema des Bahngipfels war auch die Entwicklung des Angebots im Schienenpersonenfernverkehr. Hier sicherte die DB dem Freistaat Sachsen zu, am Ziel eines schnellen und hochfrequenten Fernverkehrsangebots in der Region festzuhalten. "Unser Ziel ist es, bis zur Wiederinbetriebnahme der Neigetechnik in unseren ICE-Zügen auf der Basis eines verlässlichen Fahrplans schnelle Fernverkehrsverbindungen bei gleichbleibender Frequenz anzubieten. Sobald wir die Neigetechnik wieder in Betrieb nehmen können, werden wir zum gewohnten Fahrplan zurückkehren", so Grube.
Einen wichtigen Meilenstein
gab es auch im Hinblick auf die Elektrifizierung des Streckenabschnitts
Reichenbach - Hof. So unterzeichneten DB und Freistaat im Rahmen des Bahngipfels
eine noch erforderliche Vereinbarung zur Kofinanzierung des Bauvorhabens. Der
Freistaat Sachsen beteiligt sich mit 8,9 Millionen Euro am
Gesamtinvestitionsvolumen von 120 Millionen Euro. Gleichzeitig appellierten
beide Seiten an den Bund und den Freistaat Bayern, die Voraussetzungen für die
Fortführung der Elektrifizierung in Bayern zu schaffen.
Außerdem bekannten sich DB und Freistaat ausdrücklich zum weiteren Ausbau der
Strecke Knappenrode - Horka, die als künftige Güterverkehrsmagistrale eine große
Bedeutung insbesondere für die Verkehre von und nach Osteuropa hat. Für die
Realisierung dieses Vorhabens bedarf es aber zunächst einer
Finanzierungsvereinbarung zwischen Bahn und Bund.
Darüber hinaus haben Freistaat und DB eine engere Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung von nicht mehr betriebsnotwendigen Bahnflächen in Sachsen vereinbart. Ziel beider Seiten ist es, unter Berücksichtigung der Landes- und Kommunalinteressen nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Nutzungsmöglichkeiten für diese Flächen zu finden und umzusetzen. Denkbar sind beispielsweise Flächenverwertungen zur Ansiedlung von Unternehmen sowie für den wachsenden Flächenbedarf im Rahmen ökologischer Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Bereits bis Ende des Jahres soll ein entsprechendes Umsetzungskonzept vorliegen.
NBS Stuttgart - Ulm wird erheblich teurer
(28.07.) STUTTGART - Die Neubaustrecke zwischen Stuttgart und Ulm wird 865 Millionen Euro teurer als im Jahr 2004 geplant. Insgesamt werden jetzt für den Bau der 60 Kilometer langen Strecke 2,89 Milliarden Euro veranschlagt. Das teilte Bahnchef Rüdiger Grube am Dienstag in Stuttgart mit. Demnach setzen sich die höheren Kosten aus Preissteigerungen, die sich seit 2004 ergeben haben, in Höhe von rund 200 Millionen Euro und 665 Millionen Euro Mehrkosten für den Tunnelbau, den Bahnkörper und Erdbau wie beispielsweise Einschnitte, Dämme und Kabeltiefbau, den Bau von Brücken und Stützbauwerken sowie den Bereich Oberbau und Eisenbahntechnik zusammen. Zum letztgenannten zählt unter anderem die moderne Technik zur Zugsteuerung European Train Control System (ETCS).
Laut DB hat sich der volkswirtschaftliche Nutzen des Bahnprojekts trotz der Mehrkosten bestätigt. Nach der im vergangenen Jahr zwischen Deutscher Bahn, Bundesverkehrsministerium und Baden-Württemberg getroffenen 'Gemeinsamen Erklärung' beteiligt sich das Land finanziell an dem Bahnprojekt bis 950 Millionen Euro. Die Fahrzeit zwischen Ulm und Stuttgart soll sich durch die neue Strecke von 54 auf 28 Minuten nahezu halbieren, die Anbindung an den Stuttgarter Flughafen besser werden. Nach jetziger Planung soll die Strecke im Jahr 2019 zusammen mit dem unter die Erde verlegten Stuttgarter Hauptbahnhof in Betrieb genommen werden.
Branchen-Tarifvertrag: Gewerkschaften erwarten klare Signale
(28.07.) BERLIN - Die Gewerkschaften Transnet und GDBA verstärken ihre Anstrengungen für einen Branchen-Tarifvertrag im Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV). Am heutigen Mittwoch kommt die Tarifgemeinschaft TRANSNET/GDBA mit Vertretern der führenden Bahn-Unternehmen im SPNV zusammen. Das Treffen beginnt am Nachmittag in Berlin. "Wir erwarten klare Signale der Arbeitgeberseite, dass ein Branchen-Tarifvertrag der Weg ist, um Lohn- und Sozialdumping im SPNV in Zukunft zu verhindern", erklärten GDBA-Vize Heinz Fuhrmann und TRANSNET-Vorstand Reiner Bieck. Allerdings müssten diese Bekundungen über "bloße Lippenbekenntnisse" hinaus gehen. Die beiden Gewerkschafter machten deutlich, dass das Thema noch in diesem Jahr gelöst werden müsse. Gebe es in den Gesprächen am Mittwoch keine Fortschritte, würden TRANSNET und GDBA ihre "Pläne für mögliche Warnstreiks vorantreiben".
Mitte Juli hatten sich die Gewerkschaften bereits mit den führenden Bahn-Unternehmen und wei maßgeblichen Arbeitgeberverbänden in Fulda getroffen. Dabei hatten beide Seiten über die Notwendigkeit eines Branchen-Tarifvertrages diskutiert. In diesem Zusammenhang war vereinbart worden, noch einmal zusammenzukommen, um die weiteren Schritte zu klären.
Moderne Zuganzeiger für drei Berliner Bahnhöfe
(28.07.) BERLIN - Am Dienstag haben im Bahnhof Lichtenberg die Arbeiten für eine neue Fahrgastinformationsanlage begonnen. Nach Fertigstellung stehen die Stationen Hohenschönhausen und Ahrensfelde auf dem Programm. Die modernen LCD-Anzeiger sind übersichtlich. Durch ein neues Steuerungssystem werden die Informationen technisch zuverlässig angezeigt. In Lichtenberg werden zunächst die Zugzielanzeiger, die Uhren auf den drei Fernbahnsteigen, der Voranzeiger im Zugangstunnel und die Informationstafel in der Empfangshalle ausgewechselt. In Hohenschönhausen müssen neue Maste für die Zugzielanzeiger und Zughaltsensoren aufgestellt werden. Wie auch in Ahrensfelde werden die Zugzielanzeiger und Uhren auf den Regionalbahnsteigen ersetzt.
Die Arbeiten auf allen drei Bahnhöfen sollen im November diesen Jahres abgeschlossen sein. Reisende sollten bis dahin stärker auf die Ansagen auf den Bahnsteigen achten, da die Fahrgastanzeigen bedingt durch die Bauarbeiten nur eingeschränkt arbeiten. Die Stationen werden überwiegend mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm der Bundesrepublik modernisiert.
Bauarbeiten zwischen Nürnberg und Neumarkt (Oberpf)
(28.07.) NÜRNBERG - Wegen Gleisbauarbeiten zwischen Nürnberg und Neumarkt werden am Samstag, 31. Juli und Sonntag, 1. August sowie am Samstag, 7. und Sonntag, 8. August von 19.30 Uhr bis 23.30 Uhr die meisten Regionalbahnen zwischen Nürnberg Feucht und Neumarkt durch Busse ersetzt. Die Reisezeit verlängert sich um etwa eine halbe Stunde. Zwischen Nürnberg und Nürnberg Feucht bittet die DB die Reisenden auf die S 2 auszuweichen. Die Deutsche Bahn empfiehlt bereits bei der Reiseplanung ggf. eine frühere Verbindung zu wählen und bittet die Fahrgäste und Anwohner um Verständnis für die Behinderungen und etwaige Lärmbelästigung. Die Mitnahme von Kinderwagen und Rollstühlen ist in den Bussen eingeschränkt, die Mitnahme von Fahrrädern ist nicht möglich.
Die Fahrgastinformation erfolgt anhand von Lautsprecherdurchsagen und Aushängen an den Bahnhöfen. Die DB informiert ihre Kunden am Telefon auch unter der Nummer 01805 99 66 33. Weitere Informationen sind im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder auch im Videotext unter Bayerntext Tafel 896 abrufbar.
Bauarbeiten auf der Strecke Regensburg - Plattling
(28.07.) REGENSBURG - Von Dienstag, 3. August, bis Dienstag, 14. September, werden auf der Strecke Regensburg - Plattling, zwischen Mangolding und Sünching, beide Streckengleise auf einer Länge von knapp 10 Kilometer erneuert. Während der Baumaßnahme kann der Streckenabschnitt nur eingleisig befahren werden.
Deshalb kann es im Fernverkehr zwischen Regensburg und Passau zu einzelnen Verspätungen kommen. Im Regionalverkehr werden zahlreiche Regionalbahnen zwischen Regensburg und Straubing durch Busse ersetzt. Ein Bus verkehrt als Direktbus, der andere Bus bedient alle Haltestellen. Von Regensburg kommend werden in Straubing die Anschlüsse des nächsten Taktes erreicht. In der Gegenrichtung erreichen die Busse Regensburg Hbf 30 - 60 Minuten später. Die Reisezeit verlängert sich in beide Richtungen um bis zu 60 Minuten. Während des Gäubodenfestes, vom 13. bis 23. August, verkehren zusätzliche Busse zwischen Regensburg und Straubing bzw. Sünching und Straubing.
Die Deutsche Bahn empfiehlt bereits bei der Reiseplanung ggf. eine frühere Verbindung zu wählen. Die Mitnahme von Kinderwagen und Rollstühlen ist in den Bussen möglich, die Mitnahme von Fahrrädern ist nicht möglich. Die Fahrgastinformation erfolgt anhand von Lautsprecherdurchsagen und Aushängen an den Bahnhöfen. Die Deutsche Bahn informiert ohre Kunden am Telefon auch unter der Nummer 01805 99 66 33 (14 ct/Min. aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk ggf. abweichend max. 42 ct/Min.) Weitere Informationen sind im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder auch im Videotext unter Bayerntext Tafel 896 abrufbar.
"Besohlte Schwellen"
Auf über 800 Metern der Strecke werden auch 1.350 sogenannte besohlte Schwellen eingebaut und getestet. Sie sollen die Weiterleitung von Schwingungen in das Schotterbett verringern. Ähnlich einer Schuhsohle werden die Schwellen mit elastischen Stoffen „besohlt“. Dadurch wird die Übertragung in den Untergrund und damit auch in benachbarte Wohngebiete vermindert. Der Test dieser besohlten Schwellen ist ein Bestandteil des Forschungsprojektes"Leiser Zug auf realem Gleis" (LZarG). Im Interesse einer "Leisen Bahn" arbeiten unter der Projektleitung der Deutschen Bahn Hochschulen und Industrie an der Entwicklung lärmarmer Komponenten an Fahrzeug und Fahrweg, um den Eisenbahnbetrieb merklich leiser zu machen. Denn die Deutsche Bahn hat sich das Ziel gesetzt, den Schienenverkehrslärm ausgehend vom Jahr 2000 bis 2020 zu halbieren.
"WAZ": Monopolkommission wirft Bahn Behinderung von Wettbewerbern vor
(27.07.) ESSEN - Die DB behindert nach Ansicht des Chefs der Monopolkommission der Bundesregierung die Konkurrenz. "Die Bahn ist nicht bereit, langfristige Verträge abzuschließen", sagt Justus Haucap im Gespräch mit den Zeitungen der "WAZ"-Mediengruppe. Haucap plädiert deshalb für eine Aufspaltung des Staatsbetriebes in ein Infrastruktur-Unternehmen und einen Verkehrsbetrieb. So sei grundsätzlich mehr Wettbewerb möglich. "Einem Infrastruktur-Inhaber wäre egal, wer auf seinen Trassen unterwegs ist, Hauptsache, sie werden ausgelastet - sei es von der DB oder von einem Konkurrenten", sagte Haucap der "WAZ".
Die Monopolkommission ist ein Beratergremium der Bundesregierung auf den Gebieten Wettbewerbspolitik und Regulierung. Justus Haucap, Wirtschaftsprofessor an der Universität Düsseldorf, ist seit Juli 2008 Vorsitzender des Gremiums.
Projekt "Bahn Azubis gegen Hass und Gewalt" auf dem Rostocker Hauptbahnhof
(27.07.) ROSTOCK - Azubis der Ausbildungswerkstatt Rostock - Seehafen haben am Montag gemeinsam mit dem Bahnhofsmanagement Rostock der DB Station&Service AG und der DB Services das Ergebnis ihrer gemeinsamen Projektarbeit "Bahn Azubis gegen Hass und Gewalt" präsentiert. Es wurde ein "Stein des Anstoßes" im Hauptbahnhof Rostock installiert. Dieser Stein soll Reisenden und Besuchern des größten Bahnhofs in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig aufzeigen, dass alle Eisenbahner entschieden gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit und gegen Gewalt an Bahnhöfen eintreten.
Die jungen Eisenbahner hatten Ende 2009 die Idee, einen "Stein des Anstoßes" im Bahnhof Rostock Hbf zu installieren. Das Bahnhofsmanagement Rostock wurde von den Azubis um die Übernahme einer Patenschaft für das Projekt gebeten, die diese ehrenvolle Aufgabe gern übernahm. Für die handwerkliche Umsetzung bekamen die Bahn Azubis zusätzliche Unterstützung von DB Services. Im Ergebnis der gemeinsamen Projektarbeit hatten sich die Teilnehmer für die Anbringung des "Steins des Anstoßes" an der Fassade des Empfangsgebäudes am Südeingang des Hauptbahnhofs Rostock entschieden.
Dreigleisiger Ausbau der Bahnstrecke zwischen Stelle und Lüneburg
(27.07.) HAMBURG - Um die Leistungsfähigkeit der Bahnstrecke Hamburg - Hannover zu erhöhen, baut die DB bis 2014 auf dem rund 27 Kilometer langen Abschnitt Stelle - Lüneburg ein drittes Gleis sowie zwischen Stelle und Ashausen zusätzlich ein viertes Gleis. Wegen dieser umfangreichen Bauarbeiten steht vom 15. August bis 11. Dezember zwischen Stelle und Lüneburg abschnittsweise nur ein Gleis zur Verfügung. In dieser Zeit finden Erdbau- und Oberleitungsarbeiten für die Trasse des dritten Gleises auf rund vier Kilometern zwischen Stelle und Ashausen statt. In Ashausen und in Bardowick wird jeweils ein neuer Bahnsteig erstellt. Zeitgleich werden zwischen Bienenbüttel und Deutsch Evern und im Bahnhof Uelzen Gleise erneuert. Die Kapazität der Strecke ist durch die Baumaßnahmen stark eingeschränkt. Daher kommt es zwischen Hamburg und Hannover zu folgenden Änderungen im Zugverkehr:
Fernverkehr (ICE/IC/EC)
Die ICE-Züge der Linie Hamburg - Hannover - Frankfurt -
Stuttgart/Basel werden in beiden Richtungen über Rotenburg - Nienburg (ohne
Halt) umgeleitet. Bedingt durch die längere Strecke fahren die Züge in Hamburg
20 Minuten früher ab und von Hannover dann planmäßig weiter. In Hamburg
treffen die ICE-Züge aus Richtung Süden rund 20 Minuten später ein. Die ICE-Züge
der Linie Hamburg - Hannover - Würzburg - München fahren auf der planmäßigen
Strecke und halten in Lüneburg sowie alle zwei Stunden abwechselnd in Uelzen
und Celle. Die Züge fahren in Hamburg baustellenbedingt zehn Minuten früher ab
und treffen in Hamburg bis zu zehn Minuten später ein. Die IC-Züge der Linie
Stralsund - Hamburg - Hannover - Frankfurt–Karlsruhe fallen bis auf wenige
Ausnahmen zwischen Hamburg und Hannover aus. Die EC-Züge 340 und 341 der Linie
Hamburg - Uelzen - Berlin - Kraków fallen zwischen Hamburg und Lüneburg aus.
Kunden der Bahn mit IC/EC-Zeitkarten sowie Verbundzeitkarten mit IC/EC-Aufpreis
zwischen Celle/Uelzen/Lüneburg und Hannover/Hamburg-Harburg/Hamburg sowie
Jahreskarten im Abo/Monatskarten mit IC-Nutzung zwischen Hamburg und Hannover können
die ICE-Züge ohne Aufpreis nutzen. Die Fahrradmitnahme im ICE ist
ausgeschlossen.
Nahverkehr:
Für zahlreiche metronom regional Züge wird zwischen Stelle und Winsen
ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Außerdem gibt es Änderungen bei den
Abfahrts- und Ankunftszeiten auch der metronom Züge, z. B. frühere
Abfahrtszeiten ab Lüneburg in Richtung Hamburg.
Die Fahrplanänderungen wurden in den elektronischen Medien berücksichtigt. Weitere Informationen erhalten Reisende: im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten bzw. www.bahn.de/reiseauskunft, www.der-metronom.de, durch Aushänge auf den Stationen, am BahnBau-Telefon unter 08005 99 66 55 sowie unter der Service-Nummer der Bahn (01805 99 66 33).
Langsamfahrstellen auf der Gräfenbergbahn werden beseitigt
(27.07.) NÜRNBERG - In der Nacht auf Mittwoch, 28. Juli 2010, wird auf der Gräfenbergbahn gebaut. Mit Stopfmaschinen und einem Schotterpflug sollen die hitzebedingten Langsamfahrstellen auf der Gräfenbergbahn beseitigt werden. Am Mittwochmorgen entschuldigt sich Regio Mittelfranken bei den Fahrgästen mit einer Aktion nach dem Motto "Bitte sind Sie uns nicht sauer…." bei den Fahrgästen für die entstandenen Behinderungen der vergangenen Wochen.
Oberleitungsarbeiten zwischen Elmshorn und Pinneberg
(27.07.) HAMBURG - Die DB erneuert an den Sonntagen, 1., 8., 15. sowie 29. August Teile der Oberleitung zwischen Elmshorn und Pinneberg (Strecke Hamburg - Neumünster). Gearbeitet wird jeweils zwischen 1.20 Uhr und 7 Uhr. Aufgrund dieser Arbeiten werden in diesen Zeiten die Regionalbahnen von Elmshorn nach Pinneberg sowie in der Gegenrichtung durch Busse ersetzt. Diese verkehren teilweise zu veränderten Abfahrtzeiten. Die Busse, die an allen Unterwegsbahnhöfen halten, sind etwa 20 Minuten länger unterwegs als die Züge. In den Bussen sind der Kauf von Fahrscheinen und die Mitnahme von Fahrrädern nicht möglich.
Detaillierte Infos zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.deutschebahn.com/bauarbeiten. Die Fahrgäste werden über Lautsprecheransagen, Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal informiert.
"Bild": Bahn hat 3800 Hitzeopfer entschädigt
(26.07.) BERLIN - Die DB hat laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung bislang rund 3800 vom Ausfall der Klimaanlagen in Zügen betroffene Fahrgäste entschädigt. Demnach wurden in den vergangenen elf Tagen Reisegutscheine im Wert von insgesamt 219 000 Euro an Bahnkunden ausgegeben. Die von Bahnchef Rüdiger Grube versprochenen 500 Euro Schmerzensgeld seien bislang noch nicht ausgezahlt worden. Insgesamt waren laut "Bild" rund 50 Zugverbindungen von defekten Klimaanlagen betroffen.
Webcams zu Stuttgart 21 gehen online
(26.07.) STUTTGART - Das Kommunikationsbüro Bahnprojekt Stuttgart - Ulm hat fünf Webcams installiert, die die laufenden Bauarbeiten am Bahnprojekt Stuttgart-Ulm zeigen. Dazu kommt eine Webcam von der Stadt Stuttgart mit Blick auf die neue Stadtbibliothek. "Auf unserer Internetseite zeigen wir damit tagesaktuell die Projektfortschritte, sei es im Gleisvorfeld, im Europaviertel oder am Nordflügel. Das Kommunikationsbüro haben viele Anfragen von interessierten Bürgern erreicht, die sich die Entwicklung in ihrer Stadt anschauen möchten. Mit den Webcams machen wir das Projekt noch sichtbarer", so Wolfgang Drexler MdL und Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm.
Die insgesamt sechs Webcams zeigen auf www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de neben der neuen Stadtbibliothek, dem Gleisvorfeld, dem Europaviertel und dem Nordflügel mit der ehemaligen Bahndirektion, den Schloßgarten mit dem ehemaligen Fernomnibusbahnhof und die Bahnsteige. Die Bilder aktualisieren sich etwa alle fünf Minuten. Mit den Webcams wird künftig auch der Baufortschritt dokumentiert und archiviert.
SOB: Freifahrtag für Pockinger Bürger
(26.07.) POCKING - Am 31. Juli löst die Südostbayernbahn ihren Wetteinsatz ein und lässt alle Pockinger Bürger entlang der Rottalbahn frei fahren. Zahlreiche Freiwillige hatten sich am 14.11.2009 am Bahnhof zusammen gefunden um ein beschwingtes "Salut" zum Besten gegeben. Gefeiert wurde die Einführung des Stundentakts, durch den die Züge zwischen Mühldorf und Passau häufiger verkehren. Das Team der Südostbayernbahn hat dabei mit vier Städten gewettet, dass sie es nicht schaffen, 100 Sänger und Sängerinnen an ihrer Haltestelle aufzustellen und gemeinsam ein Lied zu singen. Diese Wette hat ihnen Pocking aber mehr als streitig gemacht und vollen Einsatz gezeigt.
Dafür werden die Pockinger am 31.07. belohnt: Alle Bürger der Stadt dürfen an diesem Tag auf der Strecke der Rottalbahn gratis fahren. Als Fahrkarte benötigt man nur einen gültigen Personalausweis mit dem Hauptwohnsitz Pocking. Egal wie oft auf den einzelnen Streckenabschnitten hin- und hergependelt wird. An diesem Tag folgt auch Bürgermeister Krah mit einer Reisedelegation (Abfahrt in Pocking um 16.00 Uhr) einer Einladung von Bürgermeister Riedl und besucht die Einkaufsstadt sowie das Altstadtfest in Pfarrkirchen.
Graffitisprüherei in Gerolstein: Bundespolizei sucht Zeugen
(26.07.) TRIER - 16.000 Euro Schaden haben bisher unbekannte Täter an insgesamt 13 Zügen verursacht. In mehreren Nächten besprühten sie die Züge auf einer Gesamtfläche von rund 200 Quadratmetern. Abgestellt waren die Triebwagenzüge und Waggons im Bereich zwischen dem Bahnhof und dem ehemaligen Bahnbetriebswerk Gerolstein. Die Bundespolizei sucht Zeugen, die Hinweise auf die Straftaten geben können. Aktiv waren die Täter in drei verschiedenen Nächten: Von Dienstag, 13. auf Mittwoch, 14. Juli, von Samstag, 17. auf Sonntag, 18. Juli und von Mittwoch, 21. auf Donnerstag, 22. Juli. Die Bundespolizei bittet die Bevölkerung mit Mithilfe. Wer in den fraglichen Tatzeiträumen verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Tatortnähe beobachtet hat oder andere Hinweise zur Sache geben kann, sollte sich mit der Bundespolizeiinspektion Trier, Telefon 0651 - 43 678-0 in Verbindung setzen.
Nächtliche Bauarbeiten in Jena Saalbahnhof
(26.07.) LEIPZIG - Auf Grund von Kabelbauarbeiten in Jena Saalbahnhof kommt es in den Nächten vom 26./27. bis 28/29. Juli auf dem Streckenabschnitt Jena Saalbahnhof - Göschwitz (Saale) zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr. Die Regionalbahn RB 16950 von Saalfeld (ab 22.35 Uhr) nach Jena Saalbahnhof der Linie RB 19 Saalfeld - Großheringen/Naumburg wird zwischen Göschwitz (Saale) und Jena Saalbahnhof durch einen Bus ersetzt. Die Regionalbahn RB 16981 von Jena Saalbahnhof (ab 4.31 Uhr) nach Pößneck unt Bf der Linie RB 52 Jena Saalbahnhof - Pößneck unt Bf wird zwischen Jena Saalbahnhof und Göschwitz (Saale) durch einen Bus mit 13 Minuten früherer Abfahrtszeit ersetzt.
Die Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen ist in den Bussen nur eingeschränkt möglich. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 739 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.
Halbzeit bei Energetischer Sanierung des Bahnhofs Eisenach
(23.07.) EISENACH - Am Freitag hat die DB über den Umfang und den Stand der Arbeiten zur Energetischen Sanierung des Bahnhofs Eisenach informiert. Die Arbeiten hatten im Mai begonnen. Schwerpunkt ist die energetische Ertüchtigung des Gebäudes. Der Bund stellt dafür rund eine Million Euro zur Verfügung. Zusätzlich investiert die DB Station&Service AG in diese Maßnahme ca. 300.000 Euro Eigenmittel. "Bei den Planungen zur thermischen Sanierung des Empfangsgebäudes haben wir großen Wert darauf gelegt, den Denkmalschutz zu berücksichtigen und den Charakter der Architektur zu bewahren. Wir freuen uns, dass mit den Mitteln des Bundes die Modernisierung des Gebäudes so schnell umgesetzt werden kann", betont Hädrich.
"Ein rundum erneuerter Bahnhof", so Carius, "ist gleichermaßen ein würdiges Eingangstor zur Stadt als auch ein attraktiver Zugang zum Fern- und Nahverkehr. Zudem freue ich mich darüber, dass die knapp 80 Einzelmaßnahmen an rund 40 kleineren und mittleren Bahnhöfen in Thüringen für einheimische Firmen der Bau- und Ausrüstungsindustrie mit einem Volumen von ca. sechs Millionen Euro eine Chance auf zusätzliche Aufträge und damit auf Beschäftigung sind." Die Arbeiten zur Verbesserung des Erscheinungsbildes an den Haltepunkten Eisenach West und Eisenach Opelwerke sind bereits abgeschlossen. Hier flossen 68.000 Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes. Der Bund stellt im Rahmen der Konjunkturprogramme 300 Millionen Euro für Modernisierungsmaßnahmen an rund 2.050 Bahnhöfen bereit.
Zur Erreichung der energetischen Ziele am Bahnhof Eisenach wird der Dachraum wärmegedämmt. Die Sandsteinfassade und die Bleiverglasung der Empfangshalle werden aufwendig restauriert. Der Anbau im Hinterhof erhält ein Wärmedämmverbundsystem. Die Fenster werden durch neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung ersetzt. Im Zuge der energetischen Ertüchtigung wird auch die Heizungsanlage modernisiert. Geplant ist der Einbau eines modernen Blockheizkraftwerkes. Gleichzeitig wird ein neuer Wartebereich für die Reisenden errichtet.
1847 erhielt Eisenach Bahnanschluss. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde im Zuge der Umgestaltung der Bahnanlagen das Empfangsgebäude in seiner heutigen Form errichtet. Am 12. April 1904 wurde es seiner Nutzung übergeben. Täglich nutzen etwa 5.500 Reisenden den Bahnhof Eisenach im Schnittpunkt der ICE-Linie Wiesbaden - Frankfurt am Main - Erfurt - Leipzig - Dresden und der IC-Linie Ruhrgebiet - Erfurt - Halle (Saale) - Berlin–Stralsund sowie zahlreicher Nahverkehrlinien.
S 21 Streckenführung durch Leinfelden-Echterdingen in Planfeststellung enthalten
(23.07.) STUTTGART - Die DB hat im Planfeststellungsbereich 1.3 "Flughafenanbindung und Rohrer Kurve" den gesamten Streckenabschnitt von Stuttgart-Rohr bis Bahnhof Flughafen-Terminal einschließlich der S-Bahn-Trasse durch Leinfelden-Echterdingen für das laufende Planfeststellungsverfahren vorgesehen. "Ich habe mich immer dafür eingesetzt, dass die Bürger von Leinfelden-Echterdingen sich bei der geplanten Streckenführung in das Verfahren einbringen können", betont Wolfgang Drexler MdL und Sprecher des Bahnprojektes Stuttgart - Ulm "damit ist klar, das Thema Lärmschutz wird im Verfahren für den gesamten Streckenverlauf geklärt".
Zwischen dem Bahnhof Flughafen-Terminal und der Rohrer Kurve werden in verschiedenen Abschnitten Anpassungen an der bestehenden Trasse durchgeführt. Im Zusammenhang mit der Ausnahmegenehmigung zur Nutzung der S-Bahn-Tunnelabschnitte zwischen dem Bahnhof Echterdingen und dem Flughafen werden beispielsweise die oberirdischen Streckenabschnitte mit einem derzeitigen Gleisabstand von 3,80 Meter auf 4 Meter aufgeweitet. Diese Anpassungen stellen zwar nach Auffassung der Deutschen Bahn keine wesentlichen Änderungen zum Bestand dar, dennoch sind auch diese Abschnitte Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens. Für die Bürger besteht damit die Möglichkeit, Einwendungen geltend zu machen, die dann im laufenden Planfeststellungsverfahren geprüft und im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen entschieden werden.
Derzeit prüft das Eisenbahnbundesamt die eingereichten Unterlagen. Der nächste Schritt in dem laufenden Planfeststellungsverfahren ist die öffentliche Auslegung der Unterlagen. Die Bekanntgabe der Auslegung wird durch das Regierungspräsidium Stuttgart erfolgen.
Züge des ICE International werden umgeleitet
(23.07.) DÜSSELDORF - Wegen Bauarbeiten im Bahnhof Arnheim werden die ICE International-Züge (Frankfurt-Köln-Amsterdam, beide Fahrtrichtungen) vom 25.7. bis 22.8.2010 und vom 16.10. bis 24.10.2010 umgeleitet. Daher können die Züge in diesen Zeiträumen nicht in Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen und Arnheim halten. Ersatzhalte sind statt dessen Mönchengladbach und Eindhoven. Einige Züge fahren nicht bis beziehungsweise von Amsterdam. Wegen der Bauarbeiten kommt es zu Fahrzeitverlängerungen von ca. 60 Minuten.
Die Reisenden werden durch besondere Fahrplanaushänge und Lautsprecheransagen in den Zügen und auf den Bahnsteigen rechtzeitig auf die Änderungen im Zugverkehr hingewiesen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder www.bahn.de/reiseauskunft. Handy, PDA oder Smartphonebesitzer haben die Möglichkeit sich unter bauarbeiten.bahn.de/mobile zu informieren.
Ermittler stellen Dieseldieb beim Sylt-Shuttles
(23.07.) FLESNURG - Am 21.07.2010 stellte eine Streife der Bundespolizei nach Hinweis durch einen Triebfahrzeugführer in der Nähe des Eisenbahnbetriebswerks des Sylt-Shuttles in Niebüll insgesamt 12 in einem Graben versteckte Kanister fest. Die Kanister enthielten Dieselkraftstoff und waren augenscheinlich zum Abtransport bereitgestellt. Ein Handkarren, der zum Transport der Kanister vom Betriebswerk zum Fundort genutzt wurde, konnte ebenfalls aufgefunden werden. Die Bundespolizei geht davon aus, dass dieser Kraftstoff (ca. 300 Liter) aus den Tanks von bereitgestellten Dieselloks des DB Autozug Sylt-Shuttle stammen könnte.
Da ein Abtransport der Kanister offensichtlich bevorstand, wurde der Bereich durch Kräfte der Bundespolizei überwacht. Heute morgen gegen 01.15 Uhr erschien ein Mann auf einem Damenfahrrad, der die Kanister aus dem Versteck holte und diese auf einem Parkplatz deponierte. Beim Zugriff versuchte der 27-jährige Deutsche zu flüchten, konnte jedoch durch die Bundespolizisten gestellt und in Gewahrsam genommen werden. Gegen 03.15 Uhr näherte sich ein schwarzer VW-Golf dem Abholort der Kanister. Ein 35-jähriger Deutscher konnte festgestellt werden. Bei seiner Vernehmung gab er an, dass er Dieselkraftstoff von dem "Radfahrer" angeboten bekommen habe und diese nun abholen wollte.
Zwecks Auffinden von Beweismitteln wurde durch den zuständigen Richter eine Wohnungsdurchsuchung bei dem 27-Jährigen angeordnet. Es konnte dieselbehaftete Bekleidungsgegenstände sichergestellt werden. Der Dieselkraftstoff wurde sichergestellt. Die Deutsche Bahn AG hat bereits Strafantrag gestellt. Den "Verkäufer" erwartet nun ein Strafverfahren wegen besonders schwerem Diebstahl; den "Abholer" eine Strafanzeige wegen versuchter gewerbsmäßiger Hehlerei.
Zugschnellbremsung verursacht: Mit Kinderwagen Bahnstrecke überquert
(23.07.) BREMEN - Mit einem Baby im Kinderwagen und einem Kleinkind an der Hand haben heute zwei Frauen vor einem anfahrenden Zug die Gleise im Bahnhof Soltau überquert. Der Lokführer der Heidebahn 24652 leitete eine Schnellbremsung ein. Es wurde niemand verletzt. Als er die Frauen ansprach, beschimpften sie ihn auch noch.
Die Frauen wollten zum Mittelbahnsteig und hätten den Personentunnel benutzen müssen. Verbotener Weise benutzten sie einen gesperrten Verladeüberweg. Die Heidebahn war bereits in Richtung Bremen angefahren. Trotz Achtungspfiff überquerten die Frauen mit den Kindern vor dem Zug die Strecke. Dadurch zwangen sie den Mann zur Schnellbremsung. Die Bundespolizeiinspektion Bremen hat die Ermittlungen aufgenommen. In vergleichbaren Fällen mussten die Betroffenen mit einem Bußgeld von rund 150 Euro rechnen.
Bis zu 500 Euro Schmerzensgeld bei Klimaanlagen-Ausfall
(22.07.) BERLIN - Die DB zahlt allen Fahrgästen, die aufgrund ausgefallener Klimaanlagen ärztlich behandelt werden mussten, ein zusätzliches Schmerzensgeld in Höhe von 500 Euro in bar. Unabhängig davon erhalten diese Fahrgäste 150 Prozent des Fahrpreises als freiwillige Entschädigungsleistung in Form eines Reisegutscheins. "Wir haben eine schnelle und unbürokratische Wiedergutmachung angekündigt", sagte DB-Chef Rüdiger Grube. "Mit den jetzt beschlossenen Maßnahmen halten wir Wort. Leider können wir damit die Vorfälle nicht rückgängig machen, setzen aber alles daran, dies künftig zu verhindern."
Weiterhin gilt: 50 Prozent des Fahrpreises bietet die Bahn allen Passagieren als Reisegutschein an, die massive Komforteinschränkungen durch ausgefallene Klimaanlagen im ganzen Zug hinnehmen mussten. Die Anwendung der regulären Fahrgastrechte, die beispielsweise bei Verspätungen zu Gunsten der Bahnkunden greifen, bleibt davon unberührt. Über die zentrale Anlaufstelle der DB, die nach den jüngsten Vorfällen am vorletzten Montag eingerichtet worden war, sind bereits über 2.200 Antragsteller im Gesamtwert von rund 130.000 Euro entschädigt worden.
Mit Vorlage der
Originalfahrkarte können DB-Kunden einen Erstattungsantrag über die folgenden
Wege stellen:
Per E-Mail: hitzewelle@deutschebahn.com
Per Post: DB Fernverkehr AG, Kundendialog, Stichwort "Hitzewelle",
Postfach 10 06 13, 96058 Bamberg.
Weitere Informationen per Telefon: DB-Kundenportal 0180 5 99 66
33, Stichwort "Hitzewelle".
Offizieller Baustart für Elektrifizierung der Strecke Reichenbach - Hof
(22.07.) LEIPZIG - Am 10. Juli hat die DB mit der Elektrifizierung des
Streckenabschnitts Reichenbach - Hof auf der Sachsen-Franken-Magistrale Dresden
- Chemnitz - Hof - Nürnberg begonnen. Für die Bauarbeiten auf dem mehr als 70
Kilometer langen Bauabschnitt will die DB rund 120 Millionen Euro aus EU-,
Bundes-, Landes- und Eigenmitteln investieren. Dafür vollzogen heute Jan Mücke,
Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung, Sven Morlok, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft,
Arbeit und Verkehr, Dr. Tassilo Lenk, Landrat des Vogtlandkreises, Dr. Jörg
Sandvoß, Vorstand der DB Netz AG, und Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter
der Bahn für den Freistaat Sachsen, den symbolischen Baustart.
„Die vollständige Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale ist
zweifellos eines der bedeutendsten Infrastrukturvorhaben in der Region. Mit dem
Ausbau der Strecke Reichenbach - Hof realisieren wir jetzt den Lückenschluss in
Südwestsachsen, sodass künftig zwischen Dresden und Hof sowie Leipzig und Hof
durchgehend elektrisch betriebene Züge fahren können. Das ist das richtige
Zeichen für eine moderne und umweltfreundliche Mobilität", erläuterte
Dr. Sandvoß.
"Mit der Streckenelektrifizierung werden die Voraussetzungen geschaffen, die Region direkt an das künftige, elektrisch betriebene Mitteldeutsche S-Bahn-Netz anzubinden. Die Brücke wurde 1846 durch Andreas Schubert gebaut, um Nord- und Süddeutschland existenziell miteinander zu verbinden", hebt Dr. Lenk die historischen und zugleich aktuellen Prämissen hervor: „Diese Sinnhaftigkeit ist endlich in den Köpfen und auf dem Weg, was die Region als Einwohnerschwerpunkt seit der Einheit im Zusammenwachsen der Wirtschafts- und Lebensräume forderte."
"Der Zeithorizont für die Planung der Maßnahme war extrem ehrgeizig und die kurzfristige Realisierung der Arbeiten für alle beteiligten Partner ein gewaltiger Kraftakt", ergänzte Stempel. Nur so habe man garantieren können, die Mittel aus dem Konjunkturprogramm, die der Bund für dieses Vorhaben zur Verfügung gestellt hat, zeitgerecht auszuschöpfen. Ende 2012 soll der Abschnitt von Reichenbach nach Plauen elektrisch in Betrieb genommen werden und zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 die Elektrifizierung gesamthaft bis Hof abgeschlossen sein. Renaturierungs- und andere ergänzende Arbeiten dauern bis 2014 an.
Insgesamt werden auf dem 73 Kilometer langen Streckenabschnitt rund 3.000 Oberleitungsmasten gesetzt und 170 Kilometer Gleis mit Oberleitung überspannt. Hinzu kommt der Aufbau der Bahnstromversorgungs- und Einspeisungseinrichtungen in Hof und Plauen. Darüber hinaus sind Anpassungen an der bestehenden Infrastruktur notwendig. Da unter einigen Straßen- oder Fußgängerbrücken, die die Gleise überqueren, nicht genügend Platz für die elektrische Oberleitung ist, müssen diese entweder abgebrochen und durch neue, höhere Brücken ersetzt werden. An einigen Brücken werden dagegen die Gleise um mehrere Zentimeter abgesenkt.
Die Elektrifizierungsarbeiten gliedern sich in vier Projektabschnitte, die aufgrund des engen Zeithorizonts zum Teil parallel geplant, genehmigt und realisiert werden. Die zuständige Planfeststellungsbehörde ist das Eisenbahnbundesamt, das für den ersten Abschnitt von Reichenbach bis Herlasgrün (rund 10 Kilometer) bereits den Planfeststellungsbeschluss erteilt hat. Der zweite Abschnitt führt von Herlasgrün bis Plauen (rund 15 Kilometer), der dritte von Plauen bis Gutenfürst (Landesgrenze Sachsen/Bayern, rund 35 Kilometer) und der vierte Abschnitt von Gutenfürst bis nach Hof (rund 13 Kilometer).
Rund 16 Monate lang dauern die jetzt beginnenden Elektrifizierungsarbeiten im ersten Projektabschnitt, in dem sich auch das Göltzschtalviadukt befindet. Die Herausforderung dabei: Alle Arbeiten finden bei laufendem Betrieb statt. Damit ist der Verkehr über die Göltzschtalbrücke, also auch während der Bauarbeiten, eingleisig möglich. Das bedeutet, dass die Arbeiten zunächst an der östlichen Seite realisiert werden und danach das Gleis „umgeschwenkt" wird, um anschließend Baufreiheit für die Westseite zu haben. Die weltbekannte Ziegelbrücke erhält im Zuge der Bauarbeiten auf der Oberseite eine neue Fahrbahnwanne, auf der sich die Fundamente für die insgesamt 22 Oberleitungsmasten befinden. Aus diesem Grund müssen zunächst die Gleise vollständig zurück gebaut werden. Im Anschluss werden die Fahrbahnwanne und die Oberleitungsmasten errichtet.
Infrastruktur im Dezember startklar für die Erweiterung des Nürnberger S-Bahnnetzes
(22.07.) NÜRNBERG Der Ausbau des Nürnberger S-Bahnnetzes kommt planmäßig voran. Über den Stand des Ausbaus berichtete die DB Netz AG heute vor Vertretern des Bundesministeriums für Verkehr, des Freistaates Bayern, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und des Nürnberger Verkehrsverbundes VGN.
Am 4. September 2007 unterzeichneten der Freistaat Bayern und die Bahn den Bau- und Finanzierungsvertrag für das S-Bahn-Ergänzungsnetz. Das heute 67 Kilometer lange Netz der Nürnberger S-Bahn wächst mit dem Ausbau von Strecken und Stationen auf das Dreifache: Künftig fährt die S-Bahn auf 224 Kilometern mit 74 Stationen durch die Metropolregion. S-Bahnverbindungen nach Ansbach, Forchheim/Bamberg, Hartmannshof und Neumarkt (Oberpf.) kommen hinzu. Insgesamt werden über 500 Millionen Euro investiert.
Unter anderem in Nürnberg, Henfenfeld, Happurg, Hartmannshof und Neumarkt können bereits die neuen S-Bahn-Stationen begutachtet werden. Auf allen neuen Strecken wird derzeit intensiv gebaut. Zwischen Nürnberg und Ansbach bedeutet das in den Sommerferien vom 31. Juli bis 14. September: Busse fahren statt Bahnen. Für den S-Bahnausbau und Gleisbauarbeiten auf 22 Kilometern ist die Strecke für sechs Wochen komplett gesperrt. Für den S-Bahn-betrieb umgebaut werden Gleise und Weichen in den Bahnhöfen Roßtal, und Ansbach, gearbeitet wird an weiteren Stationen, an Signal- und Stellwerkstechnik. Zusätzlich zum S-Bahnausbau werden die umfangreichen Gleisbauarbeiten zur Instandhaltung und Qualitätsverbesserung auf der Strecke durchgeführt. Zwischen Ansbach und Nürnberg ersetzen Busse den Regionalverkehr. Die IC-Linie Karlsruhe - Stuttgart - Nürnberg wird über Treuchtlingen umgeleitet.
Die DB bittet die Fahrgäste und Anwohner um Verständnis für die Behinderungen und etwaige Lärmbelästigung. Die Bahn informiert umfassend über die Bauarbeiten und Fahrplanänderungen unter anderem im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder am kostenlosen BahnBau-Telefon 0800 5 99 66 55 sowie im Videotext unter Bayerntext Tafel 896.
Oberlandesgericht hält Vertrag zwischen VRR und DB Regio für unwirksam
(22.07.) Der Vergabesenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf hält den im November 2009 zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR) und der DB Regio NRW GmbH (DB Regio) geschlossenen Vergleichsvertrag zum Betrieb der Nahverkehrslinien im Rhein-Ruhrgebiet für vergaberechtswidrig.
Die DB Regio hatte am 12.7.2004 einen Vertrag mit dem VRR geschlossen, mit dem die DB Regio die Nahverkehrslinien im Rhein-Ruhrgebiet bis Dezember 2018 betreiben sollte. Nachdem es zwischen beiden Unternehmen zu Streitigkeiten gekommen war, der VRR teilweise Forderungen nicht beglichen und den Vertrag gekündigt hatte, verurteilte das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen den VRR im Dezember 2008 zur Zahlung (vgl. die Pressemitteilung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen vom 19.12.2008). Daraufhin hatten der VRR und die DB Regio Vergleichsverhandlungen aufgenommen. Am 24.11.2009 schlossen sie dann einen Vergleichsvertrag, mit dem die DB Regio die S-Bahn-Linien bis Dezember 2023 betreiben sollte. Außerdem wurden weitere Änderungen vorgenommen (z. B. hinsichtlich Linienführung, Zuglänge). Die Abellio Rail NRW GmbH hat sich hiergegen gewandt und geltend gemacht, der Vertrag von November 2009 sei vergaberechtswidrig. Die Vergabekammer bei der Bezirksregierung Münster ist dem gefolgt und hat den Vergleichsvertrag insgesamt für unwirksam erklärt (Beschluss vom 18.3.2010, Aktenzeichen VK 1/10).
Auch der Vergabesenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf hält den im November 2009 geschlossenen Vertrag für vergaberechtswidrig. Die Bahnleistungen hätten nicht freihändig an die DB Regio vergeben werden dürfen, sondern hätten ausgeschrieben werden müssen. Es handle sich um ausschreibungspflichtige Dienstleistungen. So seien Änderungsverträge dann als Neuvergabe anzusehen, wenn sich der Vertragsinhalt, hier die Laufzeit des Vertrages, wesentlich ändere. § 15 Absatz 2 Allgemeines Eisenbahngesetz, der eine Ausschreibung in das Ermessen der zuständigen Behörde stelle, sei nicht vorrangig und schließe die Anwendbarkeit vergaberechtlicher Vorschriften nicht aus.
Da das Oberlandesgericht Düsseldorf von einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Brandenburg abweichen will, das eine Ausschreibungspflicht wegen § 15 Absatz 2 Allgemeines Eisenbahngesetz in derartigen Fällen verneint hatte (Beschluss vom 2.9.2003, Aktenzeichen Verg W 3/03 und Verg W 5/03), hat der Vergabesenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf mit Beschluss vom heutigen Tage die Sache dem Bundesgerichtshof zur Entscheidung vorgelegt.
Neuer Internetauftritt für die Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel
(22.07.) FREIBURG - Seit heute ist die neue Internetseite für das Großprojekt Karlsruhe-Basel online. Unter www.karlsruhe-basel.de finden Sie neben allgemeinen Informationen zum Projekt auch aktuelle Informationen zum Stand der Planungen sowie den Bauarbeiten in den jeweiligen Streckenabschnitten. Außerdem erfahren die Besucher Wissenswertes über Umwelt- und Naturschutz, Technik und Innovation. Abgerundet wird das umfangreiche Onlineangebot mit Streckenkarten, Vorher-Nachher-Visualisierungen von geplanten Baumassnahmen sowie Broschüren und der Projekt-Newsletter zum Download.
Einen besonderen Stellenwert erhält der Katzenbergtunnel, das größte Einzelbauwerk der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe - Basel. Hier besteht für die Besucher die Möglichkeit sich über die spannende Welt des Tunnelbaus zu informieren. Eine Bildergalerie sowie Videoclips ergänzen anschaulich das Informationsangebot. Die neue Internetseite zur Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe - Basel ist neben dem regelmäßig erscheinenden Newsletter ein weiteres Medium, um aktuell über Neuigkeiten und Wissenswertes im Projekt zu informieren.
DB: Keine 70 Grad im Fahrgastraum des ICE 846
(21.07.) BERLIN - Die DB hat die Behauptung der ZDF-Sendung "Frontal 21" vom Dienstag, wonach Fahrgäste im Innenraum des ICE 846 am 10. Juli Temperaturen von bis 70 Grad Celsius ertragen mussten, als in keiner Weise nachvollziehbar zurückgewiesen. Der DB lägen keinerlei Anhaltspunkte für diese Behauptung vor, hieß es. Das ZDF-Magazin "Frontal 21" hatte sich in dem Bericht auf eine "interne Störfallanalyse" bezogen. Die DB betonte aber, diese Analyse habe bis zu 61 Grad Celsius festgestellt, allerdings im sogenannten Energieversorgungsblock der Klimaanlage. Dieses Aggregat befinde sich jedoch außerhalb des Fahrgast-Innenraums an der Unterseite des Zuges.
45 000 Besucher der Landesgartenschau fuhren bisher mit DB Regio nach Rosenheim
(21.07.) MÜNCHEN - Nach drei Monaten Landesgartenschau zieht DB Regio Oberbayern eine erste erfreuliche Bilanz. Rund 45000 Besucher fuhren mit den roten Regionalzügen nach Rosenheim. Jeder neunte Besucher reiste mit dem Zug an. Allen Bahnfahrern, die mit dem Bayern-Ticket, dem Bayern-Ticket-Single oder dem Südostbayern-Ticket unterwegs sind, bieten DB Regio Bayern und die Landesgartenschau eine Eintrittsermäßigung in Höhe von 1,50 Euro. Im Stundentakt verbinden die Regionalzüge Rosenheim mit vielen anderen Bahnhöfen. Die Fahrzeit von München beträgt 40 Minuten. Vom Bahnhof in Rosenheim fährt ein kostenloser Shuttle-Bus zum Gartenschau-Gelände.
Die Südostbayernbahn (SOB) stockt ihr Zugangebot zwischen Mühldorf und Rosenheim zur Landesgartenschau auf. Ab Mühldorf verkehrt täglich um 9.35 Uhr ein zusätzlicher Zug nach Rosenheim (Ankunft: 10.29 Uhr), der unter anderem auch in Waldkraiburg (9.43 Uhr), Gars (9.52 Uhr) sowie Wasserburg (10.04 Uhr) hält. Auch in der Gegenrichtung gibt es ab Rosenheim mit der Regionalbahn um 17.30 Uhr eine tägliche Zusatzverbindung. Der Einsatz der zusätzlichen Züge erfolgt auf Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Freistaats Bayern den Regionalverkehr auf der Schiene bestellt und koordiniert. Dank der Zusatzzüge kann die Südostbayernbahn stündliche Verbindungen aus Richtung Mühldorf zur Landesgartenschau anbieten. In Mühldorf besteht jeweils Anschluss in und aus Richtung Dorfen, Landshut, Pfarrkirchen/Pocking, Simbach/Neuötting sowie Burghausen/Altötting.
Nähere Informationen zu den Fahrmöglichkeiten zur Landesgartenschau sowie zu allen Angeboten auch im Internet unter www.bahn.de/bayern und www.suedostbayernbahn.de.
Allianz pro Schiene: "Bund sollte bei Flugticketsteuer bleiben"
(21.07.) BERLIN - Im Streit um die geplante Flugticketsteuer hat die Allianz pro Schiene die Bundesregierung aufgefordert, an ihrer ökologisch motivierten Luftverkehrsabgabe festzuhalten. "Der Flugverkehr ist das umweltschädlichste Verkehrsmittel und wird von der Gesellschaft am höchsten subventioniert", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Dienstag in Berlin.
Der Flugverkehr zahle, anders als die Eisenbahn, weder Mineralöl- und Ökosteuer, noch Mehrwertsteuer bei grenzüberschreitenden Flügen. Deshalb sei die Abgabe von 26 Euro für Langstreckenflüge und 13 Euro für Inlandsflüge auf keinen Fall zu hoch. Flege rechnete vor, dass die externen Kosten schon für einen Kurzstreckenflug von Berlin nach München eigentlich bei 29 Euro liegen müssten. "Diese 29 Euro - für Umweltschäden und Klimawandel - werden zur Zeit der Gesellschaft aufgebürdet. Dass der Luftfahrtbranche der Status Quo besser gefällt, sollte die Bundesregierung nicht von ihrem Kurs abbringen", sagte Flege und verwies auf eine Studie des Schweizer Forschungsinstitutes INFRAS zu den externen Kosten des Verkehrs in Deutschland.
Nach Ansicht der Allianz pro Schiene sollten allerdings nicht nur Passagiere im Luftverkehr einbezogen werden, sondern auch die Luftfracht. "Damit die Luftverkehrsabgabe eine ökologische Steuerungswirkung hat, muss auch der Güterverkehr mit der Steuer belegt werden."
Finanzierung von Eisenbahn-Infrastruktur noch transparenter
(21.07.) BONN - Das Eisenbahn-Bundesamt hat in seinem Internetauftritt einen neuen Informationsbereich eingerichtet. In ihm kann sich die Öffentlichkeit umfassend und anschaulich über die Eisenbahn-Infrastruktur und die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) informieren, welche die Bundesrepublik Deutschland Anfang vergangenen Jahres mit der DB und deren Infrastruktur-Tochterunternehmen geschlossen hat.
Die Anwendung enthält neben einer Einführung in das Thema beispielsweise Informationen zum IZB, dem Infrastrukturzustands und -entwicklungsbericht der Bahn. In dem Bericht geben die Infrastrukturbetreiber Auskunft über Bestand und Zustand der Schienenwege. Auf der EBA-Homepage finden sich jetzt außerdem weitreichende Informationen zu den Qualitätskennzahlen, die in der LuFV definiert sind. Ausgewählte Kennzahlen – wie etwa den "theoretischen Fahrzeitverlust" - können die Benutzer nun auch mit Hilfe einer neuen Kartenanwendung visualisieren. Die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung und der IZB können als pdf-Dateien heruntergeladen werden.
Abrufbar sind die Informationen im Internet unter www.eisenbahn-bundesamt.de in der Rubrik LuFV.
Zusätzliche Züge zur Loveparade in Duisburg
(21.07.) DÜSSELDORF - Die DB wird zur Loveparade am kommenden Samstag mehrere hundert zusätzliche Züge für den Nahverkehr bereitstellen. Diese werden vom 24.7., ab 10 Uhr bis 25.7.2010, ca. 3 Uhr, im Einsatz sein. Auf der Strecke Köln - Duisburg - Essen - Hamm werden bis zu sechs RegionalExpress-Züge pro Stunde verkehren. Zusätzlich verkehrt die S-Bahnlinie S1 zwischen Dortmund und Duisburg im 15-Minuten-Takt. Zwischen Düsseldorf - Duisburg - Oberhausen verkehren ebenfalls sechs Züge je Stunde. Auf der Strecke Duisburg - Krefeld - Mönchengladbach wird das Regelangebot an diesem Tag durch die S1 im 15-Minuten-Takt ersetzt. Auch auf den sonstigen Strecken an Rhein und Ruhr wird das Zugangebot deutlich verstärkt.
Ein Großteil der Fernverkehrszüge wird im genannten Zeitraum über die Strecke Leverkusen-Opladen - Wuppertal - Hagen - Hamm umgeleitet und kann daher nicht in Düsseldorf, Düsseldorf Flughafen, Duisburg Hbf, Essen Hbf und Bochum Hbf halten. Aus betrieblichen Gründen werden einige Haltepunkte am Veranstaltungstag nicht angefahren:
Linie
RegionalBahn33 (RB 33), ab ca. 10 Uhr kein Halt in:
Duisburg-Hochfeld Süd, Rheinhausen Ost, Rheinhausen (nur für Züge von/nach
Krefeld und Duisburg. Die Züge der Linie RB31 verkehren von hier in Richtung
Xanten. Zwischen Duisburg-Rheinhausen und der Duisburger Innenstadt verkehrt ein
Pendelbus), Krefeld-Oppum (nur für Züge von/nach Krefeld und Duisburg. Die Züge
der Linie RE10 verkehren planmäßig)
Linie S1, ab ca. 10 Uhr kein Halt in:
Angermund, Duisburg-Großenbaum, Duisburg-Buchholz, Duisburg-Schlenk,
Duisburg-Rahm (hier verkehrt ein Shuttle-Busse zur U-Bahnhaltestelle
Duisburg-Kesselsberg)
Linie RegionalBahn37 (RB 37):
An diesem Tag verkehren keine Züge
Mülheim (Ruhr) Hbf, ab circa 10 Uhr:
Kein Halt von RegionalExpress-Zügen
Einschränkungen im Zugverkehr zwischen Vellmar und Kassel
(21.07.) FRANKFURT/Main - Wegen Brückenbauarbeiten am Haltepunkt Kassel-Kirchditmold werden von Freitag, 23. Juli, bis Sonntag, 25. Juli, die Regional Expresszüge der Verbindung Hagen - Kassel und die Züge der RegioTram-Linie RT3 zwischen Vellmar-Obervellmar und Kassel Hbf/Auestadion über Kassel-Wilhelmshöhe umgeleitet. In Richtung Hofgeismar/Warburg fahren die Züge etwa zehn Minuten früher in Kassel ab. Züge aus Richtung Warburg/ Hofgeismar erreichen Kassel einige Minuten später. Die RegioTram-Linie RT4 fällt wegen einer zeitgleich stattfindenden Baumaßnahme in Ahnatal-Heckershausen komplett aus. Die Bahnhöfe Kassel-Harleshausen, Kassel-Kirchditmold, Kassel-Jungfernkopf und Vellmar-Osterberg/EKZ werden an diesem Wochenende nicht von Zügen angefahren.
Die Fahrplanänderungen sind in der Fahrplanauskunft an den Fahrkartenautomaten und im Internet bereits berücksichtigt. Daneben unterrichtet die Bahn die Fahrgäste über Lautsprecheransagen und Aushänge an den Bahnhöfen. Weitere Informationen gibt es beim DB-Kundendialog unter der Rufnummer 01805 99 66 33, unter www.bahn.de/bauarbeiten und im HR Fernsehen auf Videotext-Tafel 540.
Die Bahn erneuert die Eisenbahnbrücke über die Christbuchenstraße. Für den Bau des neuen RegioTram-Haltepunktes Kassel-Kirchditmold musste das alte Bauwerk 2008 teilweise abgebrochen werden. Seitdem fahren die Züge auf Hilfsbrücken über die Unterführung. In den letzten Wochen wurden die Widerlager unter den Hilfsbrücken hergestellt und eine neue Brücke neben der alten betoniert. Sie wird am Wochenende auf Verschubbahnen in die endgültige Lage geschoben. Zuvor müssen die Hilfsbrücken mit Schienen und Schwellen ausgebaut und die Brückenwiderlager hinterfüllt werden. Nach dem Verschubvorgang werden Schotter, Schwellen und Schienen auf der neuen Brücke aufgebracht und mit den Gleisen auf dem benachbarten Damm verbunden. Die neue Brücke ist 7,50 Meter breit, 4,30 Meter hoch und hat eine Tiefe von 8,20 Meter. Eine Freigabe der Unterführung für den Straßenverkehr ist für Ende August vorgesehen.
Hamburg: 15 Prozent mehr Fahrgäste bei Flughafen-S-Bahn
(20.07.) HAMBURG - Die Flughafen-S-Bahn kann im ersten Halbjahr 2010 eine Fahrgaststeigerung von über 15 Prozent verzeichnen. Neben vielen der rund 14.000 Beschäftigten am Flughafen nutzen immer mehr Urlauber und Geschäftsreisende diese bequeme und zuverlässige Verbindung. Im letzten Jahr waren etwa 4,1 Millionen Fahrgäste mit der S-Bahn gefahren.
Auch die sonstigen S-Bahnlinien verzeichnen einen stetigen Zuwachs. Gegenüber dem Vorjahr sind die Fahrgastzahlen um weitere drei Prozent gestiegen. In 2009 war mit rund 210 Millionen Fahrgästen ein neuer Fahrgastrekord erreicht worden und damit eine Steigerung von rund 11 Prozent seit 2007 auch durch die Inbetriebnahme der Strecken nach Buxtehude und Stade sowie zum Hamburger Flughafen. Neben der positiven Fahrgastentwicklung konnte trotz des strengen Winters die Pünktlichkeit der S-Bahnen weiter gesteigert werden. So sind vom Jahresanfang gerechnet 94,5 Prozent aller S-Bahnen pünktlich gewesen. Von den bis zu 700.000 Fahrgästen täglich nutzen alleine rund 320.000 Fahrgäste die Linien S 3 und S 31 zwischen Pinneberg und Stade. Derzeit laufen Planungen, das Zugangebot auf der Strecke zwischen Hauptbahnhof und Harburg zu erweitern.
Mit rund 12,2 Millionen Zugkilometern pro Jahr, einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 Kilometern pro Stunde und einer Energieversorgung ausschließlich aus Ökostrom ist die S-Bahn das schnellste und umweltfreundlichste Verkehrsunternehmen im Hamburger Öffentlichen Nahverkehr.
Verlust beim Eurotunnel im ersten Halbjahr 2010
(20.07.) CALAIS - Die Betreiber des Eurotunnels zwischen Frankreich und Großbritannien haben im ersten Halbjahr 2010 einen Verlust von 44,8 Millionen Euro eingefahren. Grund für die Verluste seien die wegen eines Brandes im Jahr 2008 immer noch ausstehenden Entschädigungen in Höhe von 48 Millionen Euro. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 22 Prozent auf 331,3 Millionen Euro; insbesondere der Lkw-Transportverkehr legte deutlich zu.
Gleisbauarbeiten auf dem Streckenabschnitt Hohenwulsch - Salzwedel
(20.07.) LEIPZIG - Die DB führt vom 22. Juli (20.00 Uhr) bis 28. Juli (6.00 Uhr) zwischen Hohenwulsch und Salzwedel Instandhaltungsarbeiten an den Gleisanlagen durch. Dadurch kommt es vom 23. bis 25. Juli zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr. Zwei IC-Züge (IC 1930 und IC 1931) der Linie Berlin - Stendal - Uelzen - Munster (Örtze) werden am 23. und 25. Juli zwischen Stendal und Uelzen über Oebisfelde - Lehrte - Celle umgeleitet und halten nicht in Salzwedel. Zwei EC-Züge (EC 341 und EC 340) der Linie Hamburg - Salzwedel - Berlin - Cottbus - Krakow werden am 23. bis 25. Juli zwischen Stendal und Hamburg Hauptbahnhof über Geestgottberg - Büchen umgeleitet. Die Verkehrshalte in Salzwedel, Uelzen, Lüneburg und Hamburg-Harburg fallen aus.
Die Züge der Linien RE 20 Magdeburg - Stendal - Salzwedel - Uelzen und RB 29 Schönebeck-Salzelmen - Magdeburg - Salzwedel - Uelzen werden zwischen Stendal - Hohenwulsch - Salzwedel durch Busse, mit früheren Abfahrtszeiten ab Stendal, ersetzt. Um die früher abfahrenden Busse in Stendal zu erreichen, fahren einige Züge früher in Salzwedel ab. Die Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen ist in den Bussen nur eingeschränkt möglich. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 737 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.DB nimmt Stellung zu angeblicher Distanzierung gegenüber Mitarbeitern
(19.07.) BERLIN - Zu Meldungen über eine angebliche Distanzierung von DB-Chef Rüdiger Grube gegenüber Mitarbeitern aufgrund der Klimaanlagenpannen hat die DB auf die folgende Originalpassage im neuen "Spiegel"-Interview verwiesen. Darin sagt DB-Chef Grube: "Es gibt klare Richtlinien, wie das Zugpersonal in solchen Fällen reagieren muss. Nämlich bei einem Komplettausfall der Klimaanlage die Reisenden so schnell wie möglich aus diesen Zügen herausbringen. Aber es gibt nichts zu beschönigen: Es sind anscheinend Fehler gemacht worden. Die Staatsanwaltschaft und auch wir untersuchen diese Fälle derzeit ganz genau. Und die Wahrheit muss auf den Tisch. Aber eins sei auch klipp und klar gesagt: Gegen Vorverurteilungen verwahre ich mich ebenso wie gegen eine pauschale Verunglimpfung unseres Zugpersonals. Die machen einen sehr guten Job und genießen meine volle Unterstützung."
Modernisierungen im Bahnhof Euskirchen
(19.07.) EUSKIRCHEN - Am Montag, dem 2. August, wird im Bahnhof Euskirchen der Bahnsteig an Gleis 1 wieder in Betrieb genommen. Mit Betriebsbeginn verkehren alle Züge der Regional-Express-Linie RE 12 (Eifel-Mosel-Express), RE 22 (Eifel-Express) und der Regional-Bahn-Linie RB 24 (Eifel-Bahn) in Fahrtrichtung Kall - Gerolstein - Trier wieder aus Gleis 1. Alle weiteren Zugverbindungen sind den Aushängen vor Ort und Hinweisen im Internet zu entnehmen. Die derzeitige provisorische Brückenkonstruktion ist ab dem 2. August nicht mehr benutzbar und wird zurückgebaut.
Mit dem Romantikzug der Erzgebirgsbahn zum Schloss Wolfsbrunn
(19.07.) LEIPZIG - Am 31. Juli präsentieren die Erzgebirgsbahn und das Gästehaus Schloss Wolfsbrunn den ersten Romantikzug von Chemnitz zum Schloss Wolfsbrunn in Hartenstein. Mit dem Sonderzug können Single oder Pärchen einen Ausflug mit Unterhaltung, Moderation und Cocktails an der mobilen Cocktailbar im modernen Triebwagen der Erzgebirgsbahn genießen.
Die Zugfahrt für einsame Herzen und Paare startet um 18.10 Uhr in Chemnitz Hauptbahnhof und endet 19.33 Uhr in Hartenstein. Die Singles wechseln im Fünf-Minuten-Takt ihren Platz und lernen damit einen neuen Single kennen. Wenn es während der Bahnfahrt gefunkt hat, kann beim anschließenden Sommerbuffet im Gästhaus Schloss Wolfsbrunn oder in der traumhaften Parkanlage weiter geflirtet werden. Zurück fährt dieser Sonderzug ab Hartenstein um 22.42 Uhr und kommt um 23.57 Uhr in Chemnitz Hbf an.
Die Karten für den Sonderzug kosten 45 Euro pro Person (ohne Getränke) und sind im Vorverkauf unter der Telefonnummer 0371 4933032 oder per E-Mail unter manuela.pampel@deutschebahn.com erhältlich. Weitere Informationen zum Fahrplan und den Angeboten der Erzgebirgsbahn gibt es auch unter www.bahn.de/erzgebirgsbahn.
DB plant Einbau leistungsfähigerer Klimaanlagen
(17.07.) FRANKFURT/Main - Neue Klimaanlagen in Zügen der DB sollen künftig auch bei Außentemperaturen bis zu 45 °C und nicht wie in den ICE-2-Zügen nur bis 32° C arbeiten. Entsprechende Geräte seien Teil der Ausschreibung des Projekts ICx, sagte eine Bahnsprecherin am Freitag. Zudem werden die neuen Geräte möglicherweise beim im Herbst beginnenden Redesign der 44 ICE-2-Züge installiert. Bahnchef Rüdiger Grube sagte am Freitag im Deutschlandfunk, dass im Zuge der Renovierung überlegt werde, "ob es nicht besser ist, dass wir auch die Klimaanlage entsprechend überarbeiten".
Mit Blick auf erwartete weitere Hitzetage und ausfallenden Klimaanlagen sagte Grube: "Wir geben uns alle Mühe, dass so etwas nicht vorkommt." Völlig ausschließen könne er solche Störungen aber auch nicht. Er wies Vorwürfe zurück, ein Sparkurs für den geplanten Börsengang sei Schuld an den massiven Klimaanlagen-Problemen der ICE. Bei der Wartung der Fernzüge seien laut Grube sowohl der Material- als auch der Personalaufwand in den vergangenen Jahren gestiegen. Für die Fernverkehrsflotte seien die Materialausgaben von 298 Millionen Euro 2004 auf 405 Millionen Euro im vergangenen Jahr gestiegen. Der Personalaufwand sei von 84 Millionen auf 96 Millionen Euro erhöht worden.
Die Bahngewerkschaft Transnet forderte den Bund auf, dem DB mehr Geld für Investitionen zu belassen. "Der Bund macht einen großen Fehler, wenn er der Bahn eine jährliche Rendite von 500 Millionen Euro abpresst", sagte Transnet-Vorstand Reiner Bieck der "Berliner Zeitung" vom Freitag. Die Bahn brauche das Geld für Investitionen, wie die Fuhrpark-Probleme im Winter und Sommer zeigten. Zudem sollte das Unternehmen weiteres Personal einstellen, um die "zu Recht empörten Reisenden" zu betreuen, forderte er. Das Zugpersonal sei zum Prellbock für die aufgestaute Wut der Kunden geworden, wie die Gewerkschaften Transnet und GDBA mitteilten. Sie forderten kostenlose Getränke und leichtere Dienstkleidung für die Beschäftigten.
Die Pannenserie bei Klimaanlagen der ICE-2-Baureihe wird am kommenden Dienstag bei einem Spitzentreffen in Berlin erörtert. Daran sollen außer Bahnchef Rüdiger Grube und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auch die Verkehrsexperten der Bundestagsfraktionen teilnehmen.
"WAZ": Imagewerte der Bahn stürzen ab
(17.07.) ESSEN - Der Imagewert der Db ist durch die häufigen Ausfälle der Klimaanlagen in den Zügen dramatisch abgestürzt. Der so genannte "Brand-Index" des renommierten Kölner Marktforschungsunternehmens Yougov Psychonomics fiel innerhalb einer Woche um 13 Punkte auf minus 49 Punkte, berichten die Zeitungen der "WAZ"-Mediengruppe (Samstagausgabe). Yougov ermittelt den Markenwert durch tägliche repräsentative Befragungen von 1000 Menschen nach ihren Meinungen zu Kundenzufriedenheit, Qualität und allgemeinem Eindruck einer Marke. Noch gravierender ist der Imageverlust der Bahn in der öffentlichen Meinung: Die aktuellen Werte der vergangenen Woche fielen von minus 34 auf minus 66 Punkte.
Damit liegt die Bahn in der Branche Transport und Logistik an letzter Stelle. Zum Vergleich: Die Fluggesellschaft Lufthansa kommt in der gleichen Wertung auf plus 63 Punkte. "Grundsätzlich wird die Bahn in der Öffentlichkeit negativ wahrgenommen", sagte Adrian Bach von YouGov Psychonomics der WAZ-Mediengruppe. Die aktuelle Entwicklung sei jedoch "signifikant rückläufig" und in ihrer Intensität überraschend heftig. Yougov Psychonomics ermittelt Imagewerte für 500 verschiedenen Marken und vergibt Punkte auf einer Skala von minus 100 bis plus 100.
Bahnhof Finnentrop wird für mehr als 1 Million Euro modernisiert
(17.07.) DÜSSELDORF - Im Rahmen der Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe in NRW erfolgte am Freitag der Spatenstich für die Umbauarbeiten an der Station in Finnentrop. Oliver Wolff, als Vertreter des Verkehrsministeriums lobt die Kooperation mit der Bahn im Rahmen der Modernisierungsoffensive für Stationen in Nordrhein-Westfalen: "Im ersten Bauabschnitt wird der Hausbahnsteig auf 76 cm erhöht und mit modernen Fahrgastinformationssystemen, Aufenthaltsbereichen und Systemen für Barrierefreiheit, u.a. Blindenleitstreifen ausgestattet".
Die Anhebung des Bahnsteiges ermöglicht den Fahrgästen ein stufenfreies Ein- und Aussteigen. Der Hausbahnsteig wird zudem zu einem Kombibahnsteig umgebaut. Künftig können Busse direkt an der anderen Bahnsteigkante halten, sodass ein leichter Übergang zwischen Bus und Bahn ermöglicht wird. Durch die geplanten Modernisierungsmaßnahmen wird die Attraktivität der Verkehrsstation Finnentrop hinsichtlich der Ausstattungsmerkmale und des Erscheinungsbildes deutlich verbessert. In den weiteren Realisierungsstufen bis 2015 ist die Modernisierung von 108 Stationen in NRW geplant. Das Gesamtvolumen dafür liegt bei über 400 Millionen Euro.
Bombardier Sifang erhält Auftrag 40 weitere CHR1-Hochgeschwindigkeitszüge
(17.07.) BERLIN - Bombardier Sifang (Qingdao) Transportation Ltd. (BST), ein chinesisches Joint-Venture von Bombardier Transportation, hat vom chinesischen Eisenbahnministerium einen Auftrag für 40 zusätzliche CHR1-Hochgeschwindigkeitszüge im Wert von umgerechnet 591 Millionen Euro erhalten. Der Anteil von Bombardier beläuft sich auf ca. 289 Millionen Euro. Die 40 neuen Triebzüge bestehen aus je acht Wagen, die jeweils bis zu 604 Fahrgäste befördern können und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h erreichen. Die Lieferung der zusätzlichen Wagen wird im September 2010 beginnen und bis Ende Mai 2011 abgeschlossen sein. Mit diesem Zusatzauftrag wurden insgesamt 1.280 CRH1-Wagen für Betriebsgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h bei Bombardier Sifang in China bestellt.
Die Bestellung schreibt den größten jemals in der chinesischen Eisenbahngeschichte vergebenen Einzelauftrag im Personenverkehr fort und unterstreicht den Erfolg des CRH1-Zuges, der Teil der BOMBARDIER ZEFIRO-Hochgeschwindigkeits-Plattform ist. Die jetzt bestellte neueste Generation umfasst unter anderem einen speziellen VIP-Wagen mit Erste-Klasse-Sitzen.
25000. Kind reist mit "Kids on Tour"
(17.07.) BERLIN - "Kids on Tour", das erfolgreiche Serviceangebot der DB in Kooperation mit der Bahnhofsmission zur Betreuung allein reisender Kinder im Alter von sechs bis einschließlich 14 Jahren feiert in seinem siebten Bestehungsjahr wieder ein Jubiläum. Am Freitag begrüßten die DB, die Bahnhofsmission und Ravensburger in Köln das 25.000 Kind, das mit "Kids on Tour" auf Reisen ging. Neben der Übernahme der Reisekosten durch die DB bekam das 11-jährige Jubiläumskind, Ira Lily W., Geschenke durch Vertreter der Bahn, der Bahnhofsmission und des Kooperationspartners Ravensburger überreicht. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Zeichenmaschine "Mandala-Designer" sponserte Ravensburger eine persönliche Birthday-Edition für Ira Lily.
Wie wichtig "Kids on Tour" ist, zeigt die zunehmende Nachfrage. Das Angebot ist mittlerweile fast durchgängig ausgebucht. Deshalb möchte die DB gemeinsam mit der Bahnhofsmission das Streckenangebot für "Kids on Tour" Ende des Jahres erweitern. In Zeiten von wachsenden Anforderungen an berufliche Mobilität und steigenden Trennungsraten bietet "Kids on Tour" eine adäquate Antwort auf die veränderten Familienmodelle in Deutschland. Die pädagogisch geschulten Betreuer der Bahnhofsmission begleiten die Kinder von der Abfahrt bis zum Ziel auf ihrer Reise im ICE oder im IC. Sie kümmern sich auch während der Reise um die Kinder, wobei ein Betreuer für maximal fünf Kinder verantwortlich ist. Um ihnen die Reise so kurzweilig und unterhaltsam wie möglich zu machen, führen die Betreuer einen großen Spielekoffer mit, der mit Spielsachen und Büchern aller Kooperationspartner, und nun auch mit den Mini Mandala-Designern von Ravensburger, gefüllt ist.
Kinder können künftig unter der Schirmherrschaft der Bundesfamilienministerin reisen. Dr. Kristina Schröder unterstützt die mobilen Begleitdienste der Bahnhofsmission, unter anderem auch die Kinderbegleitung im Rahmen des Angebotes „Kids on Tour“. Kristina Schröder würdigt mit der Übernahme der Schirmherrschaft die Arbeit der Bahnhofsmission im Allgemeinen und im Besonderen im Zusammenhang mit mobilen Begleitdiensten. Der familienfreundliche Service "Kids on Tour" wird freitags und sonntags auf bisher sieben Städteverbindungen angeboten: Hamburg - Stuttgart, Hamburg - Berlin, Köln - Stuttgart, Köln - Hamburg, Frankfurt (Main) - Basel Bad, Frankfurt (Main) - Leipzig sowie Frankfurt (Main) - Berlin.
Die Betreuung durch "Kids on Tour" kostet zusätzlich zur Kinderfahrkarte 25 Euro pro Strecke. Zu buchen ist das Angebot unter der Servicenummer der Bahn 01805 99 66 33 (Stichwort "Betreuung"), bei der die Kinder spätestens sieben Werktage vor Reiseantritt anzumelden sind. Ausführliche Informationen zu "Kids on Tour" gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/familien-kinder.
Schnellumbauzug der Bahnbau Gruppe auf den Namen "Büffel" getauft
(17.07.) KÖNIGSBORN - Am Donnerstag taufte die Geschäftsführung der Gesellschaften der Bahnbau Gruppe zusammen mit Berthold Huber, Vorstandsmitglied der DB Netz AG, in Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus Wirtschaft und Politik den Schnellumbauzug SUM 315 auf den Namen "Büffel". Der Schnellumbauzug SUM 315 ist ein neues Modell der SUM-Baureihe des Herstellers Plasser & Theurer aus Österreich. Er entstand als eine optimierte Variante eines Gleis-Schnellumbauzuges in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Gleis- und Tiefbau GmbH (DGT), einer Gesellschaft der Bahnbau Gruppe im DB-Konzern. Mehr als 40 Jahre Erfahrungen mit dieser Gleisbautechnologie, der Fließband-Technik, sind in die Konzeption und Bau der SUM 315 eingeflossen.
Der 450 Tonnen schwere "Büffel" bietet ein Höchstmaß an Flexibilität und Leistungsfähigkeit im Neubau und Umbau von Gleisen. Durch den Einsatz des neuen hochautomatisierten Verlegeaggregats mit "Zwei-Schwellen-Verlegung" je Takt ist die SUM 315 noch schneller und präziser als ihre Vorgängermodelle der SUM-Baureihe. Während der Arbeit wird der Maschinenrahmen beim Gelenk hochgespindelt, so dass das mittlere Drehgestell frei ist für alle erforderlichen Arbeiten in diesem Bereich. Das Schotterplanum wird von einer Räumkette vorbereitet. Größere Schottermengen werden mittels Transportbändern zu einer Einschottervorrichtung am Ende der Maschine oder wahlweise in Material-, Förder- und Siloeinheiten (MFS) verladen.
Mit der Möglichkeit der Schotterspeicherung, der Verschwenkmöglichkeit, dem integrierten Rußpartikelfilter und der intelligenten Achslastverteilung ist die Maschine für alle Schwellen- und Schienenarten mit Schotterunterbau im Bereich von Bahnsteigen, auf oder unter Brücken sowie in Tunneln, ohne wesentliche Einschränkungen einsetzbar. Die Zulieferung des Materials erfolgt über das Arbeitsgleis, sodass der Verkehr auf dem Nachbargleis nicht beeinträchtigt wird. Der "Büffel" ist 114 Meter lang und wird mit einem 760 PS starken Dieselmotor angetrieben. Er baut in einem Arbeitsprozess Schiene und Schwelle aus und schafft in einer Stunde rund 350 Meter Gleisumbau.
Streit um Zugverbindung eskalierte
(17.07.) FRANKFURT - Im Hauptbahnhof Frankfurt am Main zeigte sich am Donnerstag, um 19.25 Uhr, ein 29-jähriger Mann aus Hofheim/Taunus nicht wirklich zufrieden mit der Auskunft einer Zugverbindung, die er von einer 23-jährigen Mitarbeitern der DB bekam. Völlig aufgebracht beschimpfte er die Bahnmitarbeiterin, die jedoch die Ruhe behielt und versuchte den Hofheimer zu beruhigen. Als dieser feststellen musste, dass die Dame sich nicht aus der Reserve locken ließ, versuchte er es mit handfesten Argumenten. Mit den Fäusten ging er nun auf die Frau los, die jedoch sofort in den hinteren Bereich des Schalters flüchtete.
Da die Bahnmitarbeiterin nun außer Reichweite war, ließ der Mann seine Wut an der Computertastatur aus. Erst als er die Tastatur mit Faustschlägen demoliert hatte, flüchtete er vom Schalter. Aufgrund der guten Täterschreibung konnte der renitente Reisende wenig später von Beamten der Bundespolizei im S-Bahnbereich des Hauptbahnhof Frankfurt am Main festgenommen und zur Wache gebracht werden. Dort wurden die Personalien des Hofheimers festgestellt und ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung eingeleitet. Danach wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.
Durchschlag für Tunnel Baumleite der NBS Ebensfeld - Erfurt in Thüringen
(16.07.) SONNEBERG - Am Donnerstag war nach 1.317 Metern und neun Monaten Vortrieb durch den Berg das sprichwörtliche Licht am Ende des neuen Tunnels Baumleite zu sehen. Der Tunnel stellt die Verbindung zwischen der Grümpentalbrücke und dem viergleisigen Streckenabschnitt bei Theuern her. Mit einem traditionellen Durchschlag wurde dieser Augenblick gefeiert. Der Tunnel wird von Norden her im bergmännischen Verfahren mit Spritzbetonsicherung aufgefahren. In einem zweiten Arbeitsschritt erhält er eine zweite, eine innere Röhre, in welcher dann die Züge fahren. Die Einzelinvestition beträgt fast 50 Millionen Euro.
Das Bauvorhaben umfasst umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen. So entstehen aus den 800.000 Kubikmetern Ausbruchsmassen Landschaftsmodellierungen auf dem in unmittelbarer Nähe gelegenen Galgenberg, der aufgeforstet oder mit Waldmantel- und Staudenvegetation eine landschaftstypische Gestaltung erhält. Der Durchschlag erfolgte vorfristig, trotz teilweise anspruchsvoller Geologie. Im Landkreis Sonneberg ist damit der dritte von vier Tunneln durchgeschlagen (Tunnel Baumleite, Müß, Goldberg). Der Längste Tunnel des Projektes, der 8,3 Kilometer lange Tunnel Bleßberg ist bereits zur Hälfte mit der zweiten, der inneren Schale fertig gebaut, während von Norden bisher zwei von vier Kilometern Vortrieb geschafft sind.
Mit einer langen Kette aufeinander folgender großer Ingenieurbauwerke von 29 Brücken und 22 Tunneln werden die Höhenzüge der 107 Kilometer langen Neubaustrecke vom Oberfränkischen Ebensfeld über den Thüringer Wald bis nach Erfurt überwunden. Die Neubaustrecke gehört zur 500 Kilometer langen Verbindung zwischen Nürnberg und Berlin, dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Nach Abschluss aller Maßnahmen wird sich die Reisezeit zwischen München und Berlin von heute sechs Stunden auf etwa vier Stunden verringern. Die Kunden im Personen- sowie im Güterverkehr erhalten eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug. Gegenwärtig konzentriert sich der Bau zwischen Nürnberg und Berlin auf die über 230 Kilometer langen Neubaustrecken Ebensfeld - Erfurt sowie Erfurt - Leipzig/Halle. Alle Bauzeit bestimmenden Ingenieurbauwerke, die Tunnel und Talbrücken, befinden sich in der Realisierung.
DB: Keine Wartungsmängel bei Klimaanlagen
(16.07.) BERLIN - Die DB hat die Untersuchungsergebnisse der gemeinsamen Task Force mit den Herstellern zu den Ausfällen von Klimaanlagen ausgewertet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Die Wartungen sind gemäß dem geltenden Regelwerk und den Empfehlungen der Hersteller durchgeführt worden. Im Rahmen der regelmäßigen Wartung der Klimaanlagen wird ab sofort noch einmal besonders überprüft, dass die Leistungsfähigkeit der Kühlsysteme sichergestellt ist. Auf längere Sicht werden außerdem die Klimaanlagen in die bereits beschlossene Generalüberholung der ICE 2-Flotte einbezogen. Dieses sogenannte Redesign umfasst 44 Fahrzeuge, startet im November 2010 und kostet über 100 Millionen Euro. Insgesamt umfasst die ICE-Flotte 252 Züge. Bei den Modellen ICE 1, ICE 3 und ICE T traten bislang keine Schadenshäufungen auf.
"Die Untersuchung hat gezeigt, dass hier weder ein Wartungsmangel noch ein systematischer technischer Fehler bei den Klimaanlagen der ICE 2-Flotte vorliegt", sagte Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn. "Die Klimaanlagen haben bislang gemäß ihrer zum Zeitpunkt der Produktion geltenden Auslegung ohne Auffälligkeiten funktioniert und sind erst jetzt in Teilen der ICE 2-Flotte durch die extreme Hitze an die Grenze ihrer Belastbarkeit gekommen."
Allianz pro Schiene: "Bevorzugung der Straße nicht mehr zeitgemäß"
(16.07.) BERLIN - Frankreich plant eine radikale Wende in der Verkehrspolitik: Von den 170 Mrd. Euro, die nach einem Regierungsplan in den kommenden zwei Jahrzehnten in die Verkehrsinfrastruktur investiert werden sollen, sind 90 Prozent für Verkehrsmittel bestimmt, die Alternativen zum Flug- und Straßenverkehr bieten sollen. Allein 85 Mrd. Euro und damit die Hälfte des Geldes sollen in Trassen für Hochgeschwindigkeitszüge investiert werden. Mit zusätzlichen 53 Mrd. Euro soll die Infrastruktur für den Öffentlichen Nahverkehr ausgebaut werden. Für neue Nationalstraßen sind lediglich 4,5 Prozent des Geldes eingeplant. Dies sieht der in dieser Woche von der Regierung in Paris veröffentlichte Entwurf des "Nationalen Strategieplans der Verkehrsinfrastruktur" vor.
"Während Frankreich faktisch den Bau neuer Autobahnen stoppt und mit aller Kraft auf den Ausbau des effizienten Schienenverkehrs setzt, wird in Deutschland immer noch Jahr für Jahr dreimal soviel Geld für den Bau neuer Autobahnen und Bundesstraßen ausgegeben wie für den Bau neuer Schienenwege", kritisierte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin. Aus einer aktuellen Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion geht hervor, dass der deutsche Staat von 2006 bis 2010 insgesamt 13,2 Milliarden Euro in den Neu- und Ausbau von Autobahnen und Bundesstraßen investiert hat, in den Neu- und Ausbau von Bundesschienenwegen dagegen lediglich 4,3 Milliarden Euro. "Pro Kopf und Jahr zahlt jeder Deutsche 13 Euro für den Bau neuer Autobahnen und Bundesstraßen und lediglich 4 Euro für den Ausbau des Schienennetzes. Diese einseitige Bevorzugung des Straßenbaus durch die Bundesregierung ist nicht mehr zeitgemäß", monierte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.
Bereits seit Jahren investieren Österreich und die Schweiz mehr Geld in die Schienen- als in die Straßeninfrastruktur - mit beachtlichen verkehrspolitischen Erfolgen. "Sätze wie 'Und wenn wir in die Schienen investieren, rechnet sich das auch, weil die Bahn ein ökologisches, modernes Verkehrsmittel ist, dass mir in der Verkehrspolitik allemal wichtiger ist als die Straße' (Österreichs Verkehrsministerin Doris Bures im Interview mit dem "Standard") sind hierzulande von Regierungsseite nach wie vor undenkbar", sagte Flege und warnte, Deutschland dürfe "verkehrspolitisch nicht den Anschluss verpassen".
Bahn schiebt zweiten Überbau an der Preußenbrücke ein
(16.07.) DÜSSELDORF - Seit März 2009 erneuert die DB die Eisenbahnüberführung über den Datteln-Hamm-Kanal im Verlauf der Eisenbahnstrecke Dortmund - Münster(Westf) in
Lünen, Ortsteil Preußen. Grund der Erneuerung ist der Ausbau des Kanals für
größere Binnenschiffe und Schubverbände. Der Zugverkehr zwischen Dortmund und
Münster rollt zur Zeit im Bereich der Brücke noch eingleisig über den ersten
neuen östlichen Brücken-Überbau, der im November 2009 eingeschoben wurde. Am
kommenden Wochenende wird nunmehr der zweite neue Überbau für das Richtungsgleis
Münster(Westf) in seine endgültige Lage verschoben. Hierbei handelt es sich um
eine stählerne Stabbogenbrücke mit einer Länge von 68 Metern und einem Gewicht
von 460 Tonnen. Diese Brücke wurde zwischen Mitte Dezember 2009 und Anfang Juli
2010 aus vorgefertigten Einzelteilen vor Ort auf dem südlichen Kanalufer
montiert. Für den Einschub werden zwei Schwerlastkräne eingesetzt.
Aus Sicherheitsgründen wird während des Brückeneinschubes am 17. und 18. Juli
2010 der Schiffsverkehr auf dem Datteln-Hamm-Kanal im Kreuzungsbereich
eingestellt. Weiterhin müssen die für Fußgänger und Radfahrer eingerichteten
Wege auf beiden Kanalufern an beiden Tagen gesperrt werden. Die Bahn bittet
Fußgänger und Radfahrer für die vorübergehenden Verkehrseinschränkungen um
Verständnis. Bis zum 27.08.2010 wird der neue Überbau noch mit einem seitlichen
Anbau versehen, der den neuen Fuß- und Radweg zwischen beiden Kanalufern
aufnimmt. Ein solcher Weg hatte vor dem Umbau im Bereich eines dritten, für den
Zugverkehr nicht mehr genutzten Brückenüberbaus schon einmal bestanden. Auf
Wunsch der Stadt Lünen und in Absprache mit dem Wasserund Schifffahrtsamt Rheine
stellt die Deutsche Bahn diese fußläufige Verbindung über den Kanal im Bereich
des Preußenhafens nun wieder her.
DB Regio AG erhält Zuschlag für das Teilnetz Warnow
(15.07.) BERLIN - Am 12.Juli hat die DB Regio AG den Zuschlag für das Teilnetz Warnow erhalten. Das Teilnetz Warnow umfasst die Verkehrsleistungen der Linien der Rostocker S-Bahn (S 1 Rostock Hbf - Warnemünde, S 2 Güstrow - Schwaan - Rostock Hbf - Warnemünde, S 3 Güstrow - Laage - Rostock Hbf - Warnemünde und S 4 Rostock Seehafen Nord - Rostock Hbf - Warnemünde), der Linie RB 12 Rostock Hbf - Graal - Müritz/Ribnitz - Damgarten West sowie der RE-Linien RE 8 Wismar - Rostock - Tessin, RE 4 Wismar-Schwerin-Ludwigslust, RE 1 Rostock Hbf - Schwerin Hbf (Einzelleistungen).
Mit der ersten Betriebsstufe gehen ab Dezember 2011 die Regionalbahnleistungen mit einem Umfang von 1,44 Mio. Zugkilometer in Betrieb. Hier kommen zwölf Triebzüge des Typs DESIRO von Siemens (BR 642) zum Einsatz. Diese verkehren bereits heute auf der Linie RE 8, der RB 12 und der S 3. Sie erhalten bis zur Betriebsaufnahme ein Redesign und werden dabei in einen neuwertigen Zustand gebracht. Mit der zweiten Betriebsstufe gehen dann ab Dezember 2012 alle Elektrotraktionslinien (S-Bahn und RE-Verkehre) in den Betrieb. Diese Leistungen in einem Umfang von 2,57 Mio. Zugkilometer werden mit 23 Neubautriebzügen des Typs TALENT 2 von Bombardier (BR 442) erbracht. Alle S-Bahn-Linien werden dann bis nach Warnemünde verkehren. Die Züge auf der S 1 werden in den Hauptverkehrszeiten alle siebeneinhalb Minuten fahren. Die Züge der S 2 und S 3 werden zwischen Rostock und Güstrow werktags durchgängig im Einstundentakt verkehren.
Die DB Regio AG behält sich den möglichen Einsatz eines Subunternehmers für einen Teil der Fahrbetriebsleistungen vor. Eine entsprechende EU-weite Ausschreibung läuft. Die Tariftreueerklärung, wie sie durch DB Regio abgegeben wurde, ist auch Bestandteil der Anforderungen dieser Ausschreibung.
Bahn informiert zur Zukunft der Müngstener Brücke
(15.07.) DÜSSELDORF - Bei einem Treffen in Düsseldorf hat die DB am Mittwoch Vertreter der Städte Solingen und Remscheid sowie der Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid über den Sachstand zur Sanierung der Müngstener Brücke informiert. Bis Ende August werden die Belastungsmessungen mit Versuchsfahrten unter Beteiligung eines vom Eisenbahn-Bundesamt anerkannten Prüfstatikers an der Brücke durchgeführt. Zuvor müssen die erforderlichen Messeinrichtungen installiert werden. Bis zum 30. September muss die Bahn dann die Ergebnisse des statischen Nachweises dem Eisenbahn-Bundesamt übergeben. Erst danach können abschließende Ergebnisse bewertet werden. Dies beinhaltet auch die Frage, welche historischen Fahrzeuge zum Brückenfest verkehren könnten. Die Teilnehmer des Gesprächs vereinbarten, dass bis Ende August bei einem weiteren Treffen der dann aktuelle Sachstand (vorliegende Zwischenergebnisse der Prüfungen) erneut ausgetauscht wird. Daneben laufen derzeit schon Instandhaltungsarbeiten an der Brücke nach einem dem Eisenbahn-Bundesamt vorgelegten Maßnahmenkatalog. Sie umfassen Korrosionsschutzarbeiten und stahlbautechnische Arbeiten an den Knotenblechen und Nieteinrichtungen. Dazu ist ein Arbeitstrupp durchgängig im Einsatz.
(15.07.) SAARBRÜCKEN - Die DB investiert bis Ende 2014 im Saarland insgesamt 370 Millionen in die Infrastruktur. Das erklärte DB-Chef Rüdiger Grube beim ersten Bahngipfel für das Saarland. Zu den größten Einzelmaßnahmen gehört der weitere Ausbau des Nordastes der Strecke Paris - Saarbrücken - Mannheim - Frankfurt (POS Nord) und die umfangreiche Erneuerung der Saarstrecke auf einer Länge von 39 Kilometern zwischen Saarbrücken und Dillingen. In Dillingen und Neunkirchen werden Elektronische Stellwerke für jeweils fast 20 Millionen Euro neugebaut und die Erneuerung eines Stützbauwerkes in Rohrbach macht eine Investition in Höhe von 15 Millionen Euro erforderlich. Die Teilnehmer des Bahngipfels stimmten darin überein, dass insgesamt die Investitionen in die Schiene gestärkt werden müssten. Deshalb dürfe der Bund die Mittel für Erhaltungs-, Aus- und Neubaumaßnahmen in den nächsten Jahren nicht zurückfahren, sondern müsse die Mittel kontinuierlich steigern und verlässlich auf einem hohen Niveau fixieren, so Ministerpräsident Peter Müller. Bis 2011 investiert die Deutsche Bahn AG mehr als 3 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes in 28 kleinere und mittlere Bahnhöfe im Saarland. Mit den 36 Modernisierungsmaßnahmen wird nicht nur Beschäftigung gesichert, sondern vor allem auch kurzfristig zusätzlicher Nutzen für die Bahnkunden geschaffen.
Auch im Güterverkehr bei DB Schenker Rail soll das Saarland weiter gestärkt werden. Etwa 90 Prozent der Schienengütertransporte zwischen Deutschland und Frankreich verkehren über Forbach - Saarbrücken. Saarbrücken bleibt auch in Zukunft wichtigster Standort im internationalen Verkehr mit Frankreich. Einsatzstellen in Saarbrücken und Dillingen ermöglichen die sehr große Nähe zu wichtigen Güterverkehrskunden. Ministerpräsident Müller und DB-Chef Grube stimmten darin überein, dass die gewollte weitere Verlagerung der Gütertransporte auf die Schiene nicht zu Lasten der Anwohner an den Bahnstrecken gehen darf. Aktive und passive Lärmschutzmaßnahmen begleiten die Umsetzung der Maßnahmen. Die Abschnitte des Lärmsanierungsprogramms des Bundes im Saarland befinden sich an den Strecken Saarbrücken - Homburg, Saarbrücken - Karthaus und Saarbrücken - Bingen. Im Zuge der Lärmsanierung wird zunächst der gesamte Stadtbereich Saarbrücken, von St. Johann im Osten über Malstatt und Burbach im Westen, sowie nach Norden in Richtung Jägersfreude betrachtet. Die Schallgutachten liegen zum Teil vor bzw. werden bis Ende des Monats erwartet.
Über 80 Prozent der Bahnreisenden steigen heute bereits bundesweit an Bahnhöfen ein oder aus, die stufenlos erschlossen sind. Auch im Saarland wurden bereits zahlreiche Stationen umgebaut. Die Bahnhöfe Saarbrücken, Homburg, St. Ingbert, Brebach und Saarlouis wurden bereits durch den Einbau von Aufzugsanlagen stufenfrei erschlossen. In Merzig Stadtmitte, Beckingen, Kleinblittersdorf, Limbach, Lebach, Illingen, Wemmetsweiler, Fischbach-Camphausen, Friedrichsthal-Mitte, St. Wendel, Nohfelden, Mettlach und Baltersweiler wurde der stufenfreie Zugang durch den Einbau von Rampen erreicht. Der 2009 neu eröffnete Haltepunkt Einöd erhielt neben der Stufenfreiheit weitere Elemente zur Herstellung der Barrierefreiheit, wie zum Beispiel ein Blindenleitsystem. Die Umbauarbeiten in Dillingen sollen bis 2011 abgeschlossen sein. Der barrierefreie Umbau des Bahnhofs Völklingen, beginnt im kommenden Jahr, Neunkirchen folgt 2012, Merzig und Türkismühle folgen bis 2013.
Ab heute setzt das Saarland für die Versorgung des Schienenpersonennahverkehres (SPNV) ausschließlich CO2- frei erzeugte elektrische Energie aus deutscher Wasserkraft ein. Das Saarland ist damit das erste Bundesland, das im Nahverkehr flächendeckend mit erneuerbarem Wechselstrom fährt. Die Kraftwerkskapazitäten für den zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugten Strom werden exklusiv für den SPNV im Saarland reserviert und zusätzlich zu diesem Zweck von der Bahntochter DB Energie GmbH erworben. Mit der Umstellung auf Ökostrom wird das Bahnfahren im Saarland noch umweltfreundlicher - rund 13.000 Tonnen klimaschädliche Treibhausgase werden so pro Jahr eingespart. DB Carsharing, das Mietwagensystem der Deutschen Bahn, bietet ab sofort zwei umweltfreundliche Elektroautos zur Nutzung für Bahnkunden und für jedermann am Saarbrücker Hauptbahnhof an. Erstmals wird damit im Saarland CO2-freie Anschlussmobilität zwischen Schiene und Auto möglich.
Regionalverkehr zwischen Augsburg Hbf und Augsburg-Oberhausen wieder ohne Umleitungen möglich
(15.07.) AUGSBURG - Seit Mittwochmorgen verkehren die Regionalzüge aller Linien zwischen Augsburg Hbf und Augsburg-Oberhausen wieder auf direktem Laufweg und ohne Umleitung über den Rangierbahnhof. Die Infrastruktur wurde soweit repariert, dass wieder Zugfahrten auf allen Gleisen möglich sind. Die endgültige Schadensbeseitigung, in deren Zusammenhang auch neue Weichen einzubauen sind, wird sofort nach der Lieferung des speziell benötigten Baumaterials, voraussichtlich an einem Wochenende Anfang August, erfolgen. Rund 200 Meter Gleis und Gleisbett wurden bei der Güterzugentgleisung in der Nacht von 3./4. Juli zwischen Augsburg Hbf und Augsburg-Oberhausen beschädigt. Besonders zeitaufwändig ist der Ersatz von zwei komplett zerstörten Weichen. Die einzelnen Bauteile (Schienen, besondere Weichenschwellen aus Beton, Gestänge, Antriebe) müssen entsprechend den örtlichen Gegebenheiten im Weichenwerk Witten individuell vorgefertigt werden. Vor Ort an der Baustelle werden die Einzelteile vormontiert, in die vorgesehene Position eingebracht und ausgerichtet. Zum Schluss werden sie verschweißt.
DB entschädigt Fahrgäste für hitzebedingte Ausfälle von Klimaanlagen
(14.07.) BERLIN - Die DB will Fahrgäste, die während der aktuellen Hitzeperiode von Ausfällen der Klimaanlagen in den Fernverkehrszügen (ICE und IC/EC) massiv betroffen sind, schnell und unbürokratisch entschädigen. Dazu hat das Unternehmen bereits am Montag eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet. "Wir wollen uns nicht nur ausdrücklich bei unseren Kunden entschuldigen, sondern Wiedergutmachung leisten und das Vertrauen in die DB zurückgewinnen", sagte Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn. "Bei den jetzt beschlossenen Kulanzmaßnahmen handelt es sich um freiwillige Zusatzleistungen der Deutschen Bahn über die generellen Fahrgastrechte hinaus." Fahrgäste, die gesundheitliche Beeinträchtigungen erlitten und ärztlich versorgt werden mussten, sollen als Entschädigung Reisegutscheine in Höhe von 150 Prozent des Fahrpreises erhalten. 50 Prozent des ursprünglichen Fahrpreises bietet die Bahn allen Passagieren an, die massive Komforteinschränkungen durch ausgefallene Klimaanlagen im ganzen Zug hinnehmen mussten.
Mit Vorlage der Originalfahrkarte können DB-Kunden einen Erstattungsantrag
über die folgenden Wege stellen:
Per E-Mail:
hitzewelle@deutschebahn.com
Per Post: DB Fernverkehr AG, Kundendialog, Stichwort "Hitzewelle", Postfach 10
06 13, 96058 Bamberg.
Per Telefon: DB-Kundenportal 0180 5 99 66 33.
Die Anwendung der generellen Fahrgastrechte bleibt davon unberührt.
Unterdessen wurde am Dienstag bekannt, dass allein in Hannover am Montag erneut zehn ICE-Züge aus dem Verkehr genommen werden mussten. Bei allen in Hannover gestoppten ICE-Zügen habe es Schwierigkeiten mit der Klimaanlage gegeben, sagte ein Bahn-Sprecher auf Anfrage. Alle Reisenden hätten die Fernzüge deswegen am Hauptbahnhof Hannover verlassen müssen. Allerdings sei nicht in allen zehn ICE die Klimaanlage komplett ausgefallen. Man habe die Züge auch vorsorglich aus dem Verkehr genommen, um erneute Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Das Technische Hilfswerk versorgte in Hannover am Montagnachmittag und -abend die gestrandeten Reisende mit Wasser. Wie der THW-Ortsverband mitteilte, transportierte die Fachgruppe Logistik in kurzer Zeit acht Paletten mit rund 4.000 Wasserflaschen zum Bahnhof und blieb dort bis zum späten Abend als Verteilerorganisation im Einsatz.
Stuttgart 21: DB bereitet Abriss des Nordflügels vor
(14.07.) STUTTGART - Neben den laufenden Arbeiten zum Umbau des Gleisvorfeldes am Stuttgarter Hauptbahnhof beginnt die DB jetzt auch mit den Vorbereitungen zum Abriss des nördlichen Seitenflügels. Das dafür erforderliche Baurecht hat die Bahn schon seit 2005 mit dem bestandskräftigen Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt 1.1 "Talquerung und neuer Hauptbahnhof".
Der Abriss des nicht mehr benötigten Gebäudeteils wird als stufenweiser Rückbau durchgeführt. Dabei werden die einzelnen Materialien beim Ausbau entsprechend separiert und durch die Baufirma entsorgt. Zunächst werden im Gebäude z.B. Rohr- und Elektroleitungen, Fenster oder der Innenausbau entfernt. Dann wird das Gebäude stockwerksweise bis auf Erdgeschossniveau abgetragen. Die Abbruchmaterialien werden nach der Separierung auch zur Verfüllung des Kellergeschosses verwendet. Zum Schutz des laufenden Bahnbetriebs wird teilweise zwischen dem Gebäude und den Gleisen mit einem Mobilkran eine "Stahlmatte" verwendet. Für den gesamten Rückbau des Gebäudes sind etwa 2 ½ - 3 Monate veranschlagt. Alle anfallenden Stoffe, auch z.B. die Natursteine der vorderen Fassade, sind Eigentum der mit dem Bau beauftragten Fa. Wolff & Müller aus Stuttgart, die am 18.05.2010 den Zuschlag erhalten hat.
Bevor mit den eigentlichen Rückbauarbeiten begonnen werden kann, sind im Umfeld zahlreiche Vorbereitungen erforderlich. Sichergestellt ist dabei, dass während der Abrissarbeiten des Nordflügels die Vorfahrt z.B. mit Taxis und der Zugang zum Bahnhof über den Nordausgang noch bis November unverändert erhalten bleibt. Eine wichtige Voraussetzung, denn der Nordausgang stellt den einzigen barrierefreien Zugang zum heutigen Kopfbahnhof dar. Auch die Parkmöglichkeiten bleiben, während des Abrisses erhalten, es kann bauzeitlich bedingt jedoch zu Einschränkungen durch andere Baumaßnahmen kommen. Nach Abriss des nördlichen Seitenflügels stehen diese Flächen für eine kundenfreundliche Anpassung der Wegeführungen am Nordeingang zur Verfügung. Diese Änderungen werden durch den Neubau des zweigeschossigen unterirdischen Technikgebäudes unmittelbar am Nordeingang notwendig.
Novelliertes ÖPNV-Gesetz für Sachsen-Anhalt
(14.07.) MAGDEBURG - Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Sachsen-Anhalt soll auch vor dem Hintergrund des demographischen Wandels flächendeckend gewährleistet werden. Die Novellierung des ÖPNV-Gesetzes, der die Landesregierung heute zugestimmt hat, definiere dafür die rechtlichen Rahmenbedingungen, teilte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Magdeburg mit.
Mit der Neuregelung erhalten die Landkreise und kreisfreien Städte als so genannte Aufgabenträger in den nächsten drei Jahren eine planbare Mittelausstattung von insgesamt 70 Millionen Euro pro Jahr. Künftig können sie den öffentlichen Nahverkehr und die Schülerbeförderung aus einer Finanzmasse organisieren und so ein nachhaltiges Gesamtsystem entwickeln. Zudem soll bei allen Investitionen, die vom Land gefördert werden, die Barrierefreiheit grundsätzlich gewährleistet sein. Mit der Änderung des ÖPNV-Gesetzes nutzt das Land Sachsen-Anhalt eine Öffnungsklausel im Personenbeförderungsgesetz des Bundes. Danach können landesspezifische Regelungen im Bereich der Ausgleichsleistungen für Ausbildungsverkehre erlassen werden.
Bisher flossen die Mittel des Landes für den Ausbildungsverkehr direkt an die Unternehmen und waren von Schülerzahlen und Reiseweiten abhängig. Wegen zurückgehender Schülerzahlen hat diese Säule der ÖPNV-Finanzierung jedoch in den zurückliegenden Jahren zunehmend an Tragfähigkeit eingebüßt. Außerdem ist mit dieser Finanzierung ein erheblicher Verwaltungsaufwand verbunden, der künftig entfällt. Nach der ersten Kabinettsbefassung im April dieses Jahres wurde die Gesetzesnovelle bis Ende des vorigen Monats mit den Beteiligten diskutiert. Nach der zweiten Kabinettsbefassung kann das veränderte ÖPNV-Gesetz jetzt dem Landtag zugeleitet werden und ab 1. Januar 2011 in Kraft treten.
DB will hitzebedingte Ausfälle "lückenlos aufklären"
(13.07.) BERLIN - Die DB will die Vorfälle im Zusammenhang mit den ausgefallenen ICE-Klimaanlagen lückenlos aufklären. Dies versicherte DB-Chef Rüdiger Grube am Montag in Berlin. Gleichzeitig werde die DB selbstverständlich auch die Ermittlungen der Bundespolizei intensiv unterstützen. Grube sagte weiter: "Wir nehmen die Ereignisse der letzten Tage sehr ernst. Nach meiner sofortigen telefonischen Entschuldigung am Sonntag haben wir heute vor Ort persönlichen Kontakt mit den betroffenen Schülern und Lehrern in Willich aufgenommen. Wir werden für den erlittenen Schaden eine schnelle und unbürokratische Wiedergutmachung leisten." Auch mit einer zweiten betroffenen Schule in Remscheid hat die DB zwecks Entschädigungsmaßnahmen direkten Kontakt aufgenommen. Bei extremen Außentemperaturen und hohem Fahrgastaufkommen waren am Wochenende in mehreren Zügen die Klimaanlagen komplett ausgefallen. Reisende an Bord eines Zuges mussten in Bielefeld ärztlich versorgt werden.
Zur Vermeidung solch schwerwiegender Vorfälle legten die Mitarbeiter in den DB-Werken nochmals gesteigertes Augenmerk auf die Wartung und Instandhaltung der Klimaanlagen, kündigte die DB an. Auch das Bordpersonal sei auf die konsequente Anwendung einer bestehenden Richtlinie hingewiesen, bei Ausfall von Klimaanlagen in einzelnen Wagen den Fahrgästen eine Weiterfahrt in klimatisierten Zugbereichen zu ermöglichen. Bei vollständigem Ausfall der Klimatisierung sind die Züge am nächstmöglichen Bahnhof zu stoppen und die Fahrgäste auf andere Züge zu verteilen. DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg kündigte eine zentrale Anlaufstelle für betroffene Kunden an. "Damit wollen wir eine rasche Bearbeitung gewährleisten", sagte er in Berlin. Seit Montag 19 Uhr ist dafür die E-Mail-Adresse hitzewelle@deutschebahn.com geschaltet. Die schriftliche Kontaktaufnahme ist über folgende Adresse möglich: DB Fernverkehr AG, Kundendialog, Stichwort "Hitzewelle", Postfach 10 06 13, 96058 Bamberg. Betroffene Fahrgäste können außerdem auch das DB-Kundenportal unter 01805 99 66 33 nutzen.
Tarifverhandlungen: Erste Runde ohne Ergebnis
(13.07.) BERLIN - Die Tarifverhandlungen für rund 165.000 Beschäftigte der DB sind am Montag (12. Juli) ergebnislos vertagt worden. TRANSNET und GDBA hatten in dieser ersten Runde in Frankfurt ihre Forderungen noch einmal bekräftigt. Die Gewerkschaften verlangen Verbesserungen im Gesamtvolumen von sechs Prozent, u.a. reale Einkommensverbesserungen.
Die DB legte in den Verhandlungen kein Angebot vor. Allerdings soll in den
kommenden Wochen über Schwerpunktthemen verhandelt werden. Dazu zählen u. a.
Struktur und Zulagen sowie soziale Fragen. Die nächste offizielle
Verhandlungsrunde wurde für den 29. Juli angesetzt. "Wir sind enttäuscht, dass
die Arbeitgeberseite nicht bereit war, zumindest ein erstes Angebot auf den
Tisch zu packen", kritisierten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und
GDBA-Vize Heinz Fuhrmann. Die Forderungen der Gewerkschaften seien im Vorfeld
bekannt gewesen. Beide verwiesen in diesem Zusammenhang noch einmal auf die
satten Gewinne der DB, die diese auch im Krisenjahr 2008 eingefahren hat.
Bereits in dieser Woche werden TRANSNET und GDBA weitere Schritte zur Schaffung
eines Branchentarifvertrages unternehmen. Am Donnerstag treffen sich die
Gewerkschaften mit Vertretern zahlreicher Bahnunternehmen in Fulda. Im Rahmen
einer Konferenz sollen dann noch einmal Grundzüge eines solchen Tarifvertrages
erörtert werden.
Unwetter sorgte für Störungen im Bahnverkehr
(13.07.) KÖLN - Ein Unwetter hat am Montag den Bahnverkehr vor allem in Nordrhein-Westfalen erheblich behindert. Auch am späten Abend waren hier immer noch zahlreiche Strecken gesperrt. In Neuss wurde ein Personenzug von einem Blitz getroffen und blieb liegen. Die 130 Reisenden konnten gegen 15.20 Uhr evakuiert und in einer nahe gelegenen Turnhalle untergebracht werden. In Düsseldorf fielen im Bereich Eller - Rath auf einer Länge von ca. 500 Metern Äste und Bäume auf die Bahnstrecke. Zwischen Friedrichstadt und Bilk liefen zahlreiche Personen durch die Gleise. Beim Eintreffen der Bundespolizei hatten diese den Gefahrbereich offensichtlich wieder verlassen. In Mönchengladbach fielen im Bereich des Hauptbahnhofes und Abstellbahnhofes ein Baum und Äste in die Oberleitung. Auch in Oberhausen, Kreis Mettmann und Duisburg fielen Bäume auf die Gleise und in die Oberleitung. In Düsseldorf und anderen stark frequentierten Bahnhöfen erforderten wartende Reisende "eine deutlich sichtbar hohe Präsenz der Bundespolizei, um einerseits über die aktuelle Situation zu informieren und andererseits die teilweise 'erhitzten Gemüter' zu beruhigen", hieß es in einer Pressemitteilung der Bundespolizei.
Bayernweit: "Freie Fahrt für 1er Schüler"
MÜNCHEN - Der bayerische Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle und Norbert Klimt,
Vorsitzender der Regionalleitung bei DB Regio Bayern, haben am Montag Mittag im
Münchner Hauptbahnhof die Aktion 'Freie Fahrt für 1er Schüler' vorgestellt. Sie
richtet sich an alle bayerischen Schülerinnen und Schüler mit mindestens einer
"Eins" im Zeugnis. Pünktlich zum Start der Sommerferien am 2. August 2010
spendiert DB Regio Bayern in Kooperation mit dem Kultusministerium einen Tag
lang freie Fahrt in allen Regionalzügen durch ganz Bayern. "Gleich zu Beginn der
Ferien werden die bayerischen Schülerinnen und Schüler für ihre Einser im
Zeugnis belohnt. Die 'Freie Fahrt für 1er Schüler' ist eine erfreuliche
Anerkennung schulischer Leistungen. Mit ihrem Zeugnis und einem Ausweis in der
Tasche können Schülerinnen und Schüler mit einem Ausflug quer durch Bayern in
die Ferien starten. Ob Sie nun Freunde besuchen, eine Stadt besichtigen oder
einfach nur unsere schöne bayerische Landschaft genießen – sie haben sich einen
schönen Tag verdient", so Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle.
Die `Freie Fahrt für 1er-Schüler`-Aktion gilt für allen Schülerinnen und Schüler
mit mindestens einer "Eins" im Zeugnis bzw. entsprechender Punktezahl oder einem
sehr guten Verbalgutachten in allen Regionalzügen von DB Regio Bayern (IRE, RE,
RB, S) in Bayern am 2. August 2010 von 0:00 Uhr bis 24:00 Uhr. Es sind beliebig
viele Fahrtunterbrechungen erlaubt. Die Note "Sehr gut" ist durch das
Originalzeugnis oder eine Kopie in Verbindung mit einem gültigen Personal-,
Kinder- oder Schülerausweis nachzuweisen. Neben DB Regio Bayern beteiligen sich
unter anderem auch die Bayerische Oberlandbahn GmbH, die Bayerische Regiobahn
GmbH, die Regental Bahnbetriebs GmbH, die Vogtlandbahn GmbH und die Erfurter
Bahn an der Aktion. Ebenso können sich die 1er-Schüler auf eine Fahrt in den
Verkehrsverbünden MVV (München) und VGN (Nürnberg) freuen. Zusätzlich gilt die
Schüler-Aktion für einige Strecken, die zum Teil nicht in Bayern liegen wie
beispielsweise die Außerfernbahn nach Reutte sowie nach Ulm.
Auch in diesem Jahr: Ferien-Ticket Bayern
(13.07.) MÜNCHEN - In knapp drei Wochen beginnen die Schulferien in Bayern. Für die sechs Wochen Ferien können Schüler und Studenten wieder das Ferien-Ticket Bayern von DB Regio Bayern erwerben. Dieses Sonderangebot bietet Flexibilität für Ausflüge mit den Nahverkehrszügen in Bayern. Mit dem Ferien-Ticket Bayern können Vollzeitschüler und Studenten bis einschließlich 25 Jahren für 43 Euro vom 31. Juli bis einschließlich 13. September 2010 ohne Kilometerbegrenzung mit allen Zügen des Nahverkehrs (IRE, RE, RB, S-Bahn) fahren, so oft und so viel sie wollen. Anregungen für Ausflüge während der Sommerferien sind unter www.bahn.de/ferien-ticket-bayern zu finden. Auf der Internetseite wird das Ferien-Ticket Bayern näher vorgestellt, eine Auswahl an Ausflugszielen speziell für Schüler und Studenten und ein Bayern-Ticket Gewinnspiel geboten. Zusätzlich gilt das Ferien-Ticket Bayern auch auf ausgewählten Strecken in Baden-Württemberg und in den Nahverkehrszügen anderer Bahngesellschaften wie der Bayerischen Oberlandbahn (BOB), der Regental Bahnbetriebs GmbH, der Hessischen Landesbahn, der Erfurter Bahn GmbH, der Vogtlandbahn (ALX-, BLB- und VBG-Züge) und der Bayerischen Regiobahn (BRB). Erhältlich ist das Ferien-Ticket Bayern im Internet und an den DB Automaten sowie für nur 2 Euro mehr in allen DB Reisezentren. Mehr dazu auch unter www.bahn.de/ferien-ticket-bayern.
DB entschuldigt sich für hitzebedingte Ausfälle
(12.07.) BERLIN - Die DB bedauert die erheblichen Unannehmlichkeiten durch den hitzebedingten Ausfall von mehreren ICE-Zügen am Samstag. Bei extremen Außentemperaturen und hohem Fahrgastaufkommen waren laut DB in drei ICE-Zügen auf dem Weg von Berlin nach Köln/Düsseldorf die Klimaanlagen ausgefallen. Das Bordpersonal hatte daraufhin in Absprache mit der Betriebszentrale die Züge in Hannover bzw. in Bielefeld gestoppt. Zusätzliche DB-Mitarbeiter auf den Bahnhöfen und an den Service Points verteilten die Reisenden dann auf andere Züge. Fahrgäste mit hitzebedingten Beschwerden wurden vom Technischen Hilfswerk (THW) und Einsatzkräften der Feuerwehr ebenfalls vor Ort versorgt. Auch in einigen weiteren Zügen fielen am Wochenende die Klimaanlagen zumindest teilweise aus.
Die schwerwiegendsten Folgen hatten die defekten Klimaanlagen im ICE 846, der am Samstag Abend gegen 19 Uhr in Bielefeld evakuiert wurde. Betroffen war hier laut einem Bericht des Bielefelder "Westfalenblatts" unter anderem eine Schulklasse aus dem rheinländischen Willich. 27 Schüler seien wegen der extremen Hitze zusammengebrochen. Die Schüler waren auf dem Rückweg von einer Klassenfahrt aus Berlin. Reisende berichteten, im völlig überfüllten Zug hätten Temperaturen über 50 Grad geherrscht. In den Waggons am Ende des Zuges seien viele Menschen umgekippt und hätten sich auf den Boden legen müssen. Die Mutter eines kleinen Jungen habe in ihrer Verzweiflung versucht, während der Fahrt mit dem Nothammer eine Scheibe im Zug einzuschlagen, damit ihr kurz vorm Kollaps stehender Sohn Luft bekam. Als der Zug am Samstagabend kurz nach 19.00 Uhr in Bielefeld stoppte, waren Feuerwehr und Rettungsdienst laut Zeitungsbericht mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Hitzeopfer zu betreuen.
Die Bundespolizei Münster hat laut "Westfalenblatt" inzwischen Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen Bahnmitarbeiter eingeleitet. Die Bundespolizei hatte dem Bericht zufolge am Samstag sogar beantragt, den ICE-Zug in Bielefeld zu beschlagnahmen. Dies sei von der Staatsanwaltschaft aber als unverhältnismäßig abgelehnt worden. Nach Angaben der Bundespolizei war in dem ICE, der später in Bielefeld strandete, bereits kurz nach der Abfahrt in Berlin in einem Waggon die Klimaanlage ausgefallen. Im Laufe der Fahrt waren zwei weitere Waggons betroffen. Obwohl diese Schwierigkeiten bekannt waren, wurden in Hannover weitere Fahrgäste aufgenommen, die die beiden anderen defekten ICE-Züge verlassen mussten. Hier gebe es viele Dinge zu klären, sagte ein Sprecher der Bundespolizei dem "Westfalen-Blatt". Deshalb sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
"Wir bedauern sehr, dass einzelne Fahrgäste auch gesundheitliche Beeinträchtigungen erlitten und sogar im Krankenhaus behandelt werden mussten. Darüber sind wir sehr betroffen und möchten wir uns ausdrücklich entschuldigen", sagte Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB. "Wir wollen diese Kunden dafür entschädigen. All jene, die wir nicht direkt erreichen können, bitten wir, sich bei uns zu melden." Inzwischen hat sich Bahnchef Rüdiger Grube persönlich bei der Schulleiterin der betroffenen Schulklasse entschuldig. Morgen wolle er sich auch noch persönlich bei den vier Schülerinnen melden, die ins Krankenhaus gebracht werden mussten, sagte ein Bahnsprecher.
(12.07.) BERLIN - Am heutigen Montag beginnen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der DB. Vertreter der Gewerkschaften TRANSNET und GDBA treffen sich dazu mit der Arbeitgeberseite um 9 Uhr in Frankfurt am Main. Beide Gewerkschaften fordern Lohnverbesserungen im Gesamtvolumen von sechs Prozent. "Es muss reale Einkommenserhöhungen geben, wir wollen aber außerdem eine Reihe weiterer Verbesserungen durchsetzen, auch in den Bereichen Arbeitszeit und Zulagen", erklärten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann. Beide verwiesen in diesem Zusammenhang auf die "satten Gewinne des Vorjahres und die guten Zahlen in diesem Jahr".
Zentrales Thema der Tarifrunde ist die Schaffung eines Branchen-Tarifvertrages für den Schienenpersonen-Nahverkehr (SPNV). "Tarifflucht, Leiharbeit und Lohndumping im SPNV müssen ein Ende haben", machten Kirchner und Fuhrmann deutlich. "Da die Politik scheinbar nicht in der Lage ist, dies über Tariftreuegesetze oder ähnliche Regelungen bei Vergaben im SPNV zu verhindern, werden wir dies über den Branchen-Tarifvertrag regeln", kündigten die beiden Gewerkschafter an.
Sollte bis Ende Juli kein Tarifvertrag vorliegen, drohen die Gewerkschaften mit Streiks. "Bis Monatsende wollen wir Eckpunkte für den Branchen-Tarifvertrag und einen konkreten Fahrplan, wie wir dahin kommen. Andernfalls erhöhen wir ab 1. August den Druck", sagte Transnet-Chef Alexander Kirchner der Tageszeitung "Die Welt". Dann seien flächendeckende Warnstreiks bei der Bahn und ihren privaten Konkurrenten vorstellbar. Die Fahrgäste müssten sich auf einen heißen Bahn-Sommer einstellen, erklärte Kirchner.
Unabhängig von TRANSNET/ GDBA verhandelt auch die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL) mit der DB. Sie will fünf Prozent mehr Lohn erstreiten. Außerdem werden mittelfristig gleiche Löhne für alle Lokführer in Deutschland durch die Einführung eines Einheitstarifvertrages angestrebt, wie GdL-Chef Claus Weselsky erklärte. Die Lokomotivführergewerkschaft hatte im Herbst 2008 mit massiven Streiks ihre Durchsetzungskraft bewiesen.
30 umweltfreundliche Rangierloks für SBB Cargo
(12.07.) BERN - SBB Cargo passt seine Fahrzeugflotte für die regionale Cargo Produktion laufend an die künftigen Bedürfnisse an. Für den leichten Zustelldienst im Wagenladungsverkehr entsprechen die bestehenden Rangierloks des Typs Bm 4/4 und diverse dreiachsige Rangierloktypen bezüglich Alter, Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit nicht mehr den heutigen Anforderungen. Als Ersatz beschafft SBB Cargo bei der Stadler Winterthur AG 30 neue, zweiachsige Hybridloks (Typ Eem 923 Hybrid). Sie kommen im leichten Zustell- wie auch im Rangierdienst zum Zug. Die Investitionen belaufen sich auf knapp CHF 88 Mio. Das neu entwickelte Modell basiert auf der Rangierlok Ee 922, die bei der SBB bereits beim Personenverkehr für Rangieraufgaben im Einsatz steht. Die Hybridversion für SBB Cargo verfügt über zwei Elektromotoren sowie einen ergänzenden Diesel-Hilfsantrieb für das Bedienen von Anschlussgleisen ohne Fahrdraht. Die Eem 923 Hybrid erreicht eine Maximalgeschwindigkeit von 100 km/h.
Mit diesem Innovationsschritt hat sich SBB Cargo bewusst für eine besonders umweltfreundliche Rangierlokomotive entschieden. Insgesamt waren sechs Unternehmen zur Angebotsabgabe eingeladen. Dabei wies das Angebot der Hybridlok von Stadler Winterthur die niedrigsten Investitions-, Betriebs- und Unterhaltskosten aus. Auf die gesamte Lebensdauer gerechnet, ist die Hybridlok für SBB Cargo mit Abstand am wirtschaftlichsten. Im Vergleich zu konventionellen Dieselloks überzeugte die Eem 923 zudem durch ihre gute Ökobilanz, da sie deutlich weniger CO2 und Lärmemissionen verursacht. Gleichzeitig kann SBB Cargo mit der Neubeschaffung die Flottenvielfalt im Rangier- und Zustelldienst weiter reduzieren, was einen effizienteren Betrieb und Unterhalt der Fahrzeugflotte ermöglicht. Die neuen Hybridloks werden in den Jahren 2012/2013 ausgeliefert. SBB Cargo hat sich zudem Optionen auf weitere Fahrzeuge gesichert, welche bei Bedarf in den nächsten Jahren eingelöst werden können.
Felssanierung an der Löwenwand zwischen Passau und Vilshofen
(12.07.) PASSAU - Vom 16. Juli bis 15. September werden aufwändige Felssanierungsarbeiten an der Löwenwand durchgeführt. Dabei werden an der Felsböschung, die teilweise eine Neigung von über 45 Grad aufweist, Vegetation und loses Gestein entfernt. Anschließend erfolgen Sicherungsmaßnahmen. Sie umfassen Steinschlagschutznetze sowie Fangzäune. Dafür müssen Anker im Fels gebohrt werden. Die Bohrlöcher werden maschinell mit Bohrlafetten, die teilweise von Schreitbaggern aus bedient werden, bzw. händisch von Arbeitern am Seil ausgeführt. Die Anlieferung von Zaunstützen oder Netzen in die Wand wird mit einem Hubschrauber durchgeführt.
Während der Bauarbeiten muss dafür das felsseitige Gleis zwischen Passau und Plattling für den Eisenbahnbetrieb gesperrt werden. Für den Zugverkehr steht in diesem Abschnitt nur ein Gleis zur Verfügung und dadurch kommt es zu Beeinträchtigungen im Fern- und Regionalverkehr in beiden Richtungen. Im Fernverkehr kommt es zu Verspätungen von bis zu zehn Minuten. Im Regionalverkehr wird jeder zweite Zug zwischen Passau und Vilshofen durch einen Bus ersetzt. Bedingt durch die längere Fahrzeit der Busse verlängert sich die Reisezeit um ca. 40 Minuten. In Passau fahren die Busse ca. 40 Minuten früher ab, damit in Vilshofen der planmäßige Anschluss an den fahrplanmäßigen Zug gewährleistet ist. Die DB empfiehlt bei der Reiseplanung die längeren Fahrzeiten einzuplanen und bittet die Fahrgäste um Verständnis für die Behinderungen. Die Mitnahme von Kinderwagen und Rollstühlen ist in den Bussen eingeschränkt, die Mitnahme von Fahrrädern ist nicht möglich.
Die Fahrgastinformation erfolgt anhand von Lautsprecherdurchsagen und Aushängen an den Bahnhöfen. Die Deutsche Bahn informiert ihre Kunden am Telefon auch unter der Nummer 01805 99 66 33. Weitere Informationen sind im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder auch im Videotext unter Bayerntext Tafel 896 abrufbar. Die Löwenwand bildet die nördliche Begrenzung des Neuburger Walds und erstreckt sich über eine Länge von über vier Kilometer. In diesem Bereich verläuft die Bahnstrecke auf engstem Raum zwischen Donau und Löwenwand parallel zur Bundesstraße 8.
Wieder Probleme bei Berliner S-Bahn
(10.07.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin GmbH hat erneut Fahrzeugprobleme bei saisonüblichen Temperaturen. Aufgrund der momentanen Hitze fallen seit Anfang Juli wieder verstärkt Züge aus. Statt der versprochenen 416 Viertelzüge waren am Freitag nur 393 Viertelzüge im Einsatz. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zeigten sich sehr enttäuscht über die erneuten Einschränkungen für die Fahrgäste. Gerade auf der Stadtbahn machen sich die fehlenden Züge bemerkbar. Die Fahrgäste, darunter auch die Besucher der WM-Fanmeile und viele Berlin Touristen, müssen verkürzte Züge in Kauf nehmen. Wegen der Zugausfälle werden auf der S3 und S5 nur 6-Wagen-Züge anstelle der geplanten 8-Wagen-Züge eingesetzt. Die Folge sind erneut überfüllte Züge bei Temperaturen über 30 Grad.
"Ich habe deutlich gemacht, dass die S-Bahn sofort auf den Missstand reagieren muss und die vereinbarte Verkehrsleistung umgehend wieder herstellt und dauerhaft hält", sagte Senatorin Junge-Reyer, nach einem Gespräch mit S-Bahn-Chef Peter Buchner. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz sagte, dass der Zustand für die Fahrgäste unzumutbar sei: "Auch bei hochsommerlichen Temperaturen muss die S-Bahn den vereinbarten Betrieb gewährleisten. Die Hitzeprobleme der S-Bahn-Fahrzeuge sind nicht neu, deshalb ist es völlig unverständlich, dass diese Schwachstellen nicht längst beseitigt sind. Die S-Bahn scheint eher auf niedrige Sommertemperaturen zu hoffen, anstatt die Züge entsprechend auszurüsten. Wieder einmal haben die Fahrgäste unter den Versäumnissen der S-Bahn zu leiden."
SBB und DB bauen Partnerschaft aus
(10.07.) BERLIN - Mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding haben
SBB-Chef Andreas Meyer und DB-Chef Rüdiger Grube den gemeinsamen Ausbau des
Bahnverkehrs zwischen der Schweiz und Deutschland vereinbart. Dank
Infrastrukturausbauten, der Beschaffung neuer Fahrzeuge und kürzerer Reisezeiten
soll das Bahnfahren zwischen den beiden Ländern noch attraktiver werden. Um den
daraus resultierenden Verkehrszuwachs optimal vermarkten zu können,
beabsichtigen die beiden Bahnunternehmen die Gründung einer neuen gemeinsamen
Tochtergesellschaft. Auf Basis der seit 2006 bestehenden erfolgreichen
Kooperation "Rheinalp" wollen die Partner ein gemeinsames Korridormanagement
einrichten. Damit sollen die Vermarktungsaktivitäten weiter gestärkt und ein
ganzheitliches Qualitätsmanagement der Verkehre ermöglicht werden. Mit einem
Anteil von 60 Prozent soll die SBB die Mehrheit an der neuen Tochtergesellschaft
halten. Der Sitz der Gesellschaft soll in der Schweiz liegen.
Für den per Ende 2014 angepeilten Angebotsausbau ist eine moderne und deutlich
größere Fahrzeugflotte erforderlich. Auch sollen im Gegensatz zu heute wieder
mehr SBB Züge in das nördliche Nachbarland verkehren. Eine entsprechende
Ausschreibung wird vorbereitet; ein Ersteinsatz der Züge wird für Dezember 2014
angestrebt. "Wir wollen über eine Milliarde Franken in neue Fernverkehrszüge
investieren", sagt SBB Chef Andreas Meyer. Das Zugangebot zwischen der Schweiz
und Deutschland soll im Rahmen der Kooperation weiter ausgebaut werden. Dank der
großen Infrastrukturausbauten in der Schweiz sowie in Deutschland profitieren
die Kunden künftig auch von kürzeren Fahrzeiten im grenzüberschreitenden
Verkehr. So sinkt die Reisedauer dank der voraussichtlich ab 2016 durchgehend
elektrifizierten Strecke Zürich - München um rund 40 Minuten. Die bayerische
Landeshauptstadt wird dann ab Zürich in 3 Stunden und 30 Minuten zu erreichen
sein. Durch den geplanten Ausbau der Oberrheinstrecke bis 2022 versprechen sich
die beiden Bahnen zudem eine Reisezeitverkürzung von einer halben Stunde
zwischen Basel und Frankfurt. Statt der heutigen 3 Stunden würde die Fahrt Basel
- Frankfurt dann noch 2 Stunden und 30 Minuten dauern. Für deutsche Urlauber
rücken auch die sehr beliebten Reiseziele im Wallis, im Tessin oder in
Graubünden näher. Mit der vorgesehenen Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels
ab 2018 ist beispielsweise Lugano von Stuttgart aus in weniger als fünf Stunden
erreichbar.
DB informiert über Bahnausbau München - Lindau
(10.07.) MÜNCHEN - Am Donnerstag haben sich in München Vertreter des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, des schweizerischen Bundesamtes für Verkehr, BAV, der IHK Schwaben sowie örtliche Abgeordnete und Bürgermeister, um sich von der DB AG über eines der großen Bahnvorhaben im Freistaat, den Ausbau der Strecke von München nach Lindau aktuell informieren zu lassen. Das Projekt umfasst die Elektrifizierung der 155 Kilometer langen Strecke Geltendorf - Memmingen - Lindau-Reutin sowie den Ausbau für Neigetechnik-Züge. Geplant ist, acht Zugpaare des Fernverkehrs pro Tag im Zwei-Stunden-Takt verkehren zu lassen. Aktuell fahren drei Eurocity-Zugpaare auf dieser Strecke. Durch den Einsatz von modernen elektrischen Zügen mit Neigetechnik werden sich die Reisezeiten für die Bahnkunden auch zwischen München und Memmingen auf eine Stunde, zwischen Memmingen und Zürich auf zwei Stunden und fünfzehn Minuten sowie zwischen München und Zürich auf drei Stunden und fünfzehn Minuten verkürzen.
Die Maßnahmen werden auf österreichischer und Schweizer Seite ergänzt, um eine durchgehende Anhebung der Steckenqualität zu erreichen. Die Zugzahlen im Nahverkehr und im Güterverkehr werden nach jetzigen Prognosen weitgehend gleich bleiben. Die Planungen für das Projekt sind in vollem Gang. Die notwendigen Verfahren werden in den nächsten 18 Monaten vorbereitet. Der Beginn der eigentlichen Bauarbeiten ist abhängig von der Erteilung baurechtlicher Genehmigungen. Bereits heute finden entlang der Strecke Maßnahmen zur Leistungssteigerung statt, wie z.B. die Gleiserneuerung zwischen Geltendorf und Kaufering mit einer Anhebung der Streckengeschwindigkeit von 140 km/h auf 160km/h.
EBA darf Technik-Nachrüstung an Personenzügen anordnen
(10.07.) KÖLN - Das Eisenbahnbundesamt (EBA) darf Technik-Nachrüstung an Personenzügen zum Schutz der Fahrgäste anordnen. Die entsprechenden Urteile des Verwaltungsgerichts Köln vom 12. März dieses Jahres in Sachen "Lichtgitter-Nachrüstung" sind nun rechtskräftig. Das EBA hatte für bestimmte Baureihen des Schienenpersonennahverkehrs eine Nachrüstung der automatischen Türen mit engmaschigen Lichtgittern angeordnet. Zweck des Bescheides war der Schutz der Fahrgäste davor, von schließenden Türen eingeklemmt, umgestoßen oder sonst verletzt zu werden, oder unter unglücklichen Umständen sogar von dem anfahrenden Fahrzeug mitgeschleift zu werden oder in den Spalt zwischen Bahnsteigkante und Fahrzeug zu stürzen. Hiergegen hatte die DB Klage beim Verwaltungsgericht Köln erhoben. Das VG wies die Klage ab und bestätigte die Rechtmäßigkeit der Verfügung der Eisenbahnaufsichtsbehörde.
Das Gericht hob insbesondere hervor, dass allein die Einhaltung von bislang anerkannten Regeln der Technik dann nicht den Sicherheitsanforderungen genügt, wenn konkret nachgewiesen wird, dass es zu Gefahren für die Sicherheit kommt. Vielmehr gehöre es zu der dynamischen Pflicht des Betreibers, für die Sicherheit seiner Fahrzeuge zu sorgen, woraus die Verpflichtung folge, Änderungen und neue Erkenntnisse nicht erst dann umzusetzen, wenn die Vorschriften dazu geändert worden sind. Das EBA hatte nachgewiesen, dass es an Fahrzeugen ohne engmaschiges Lichtgitter im Türbereich zu signifikanten Gefährdungen gekommen ist. Die Urteile des VG Köln vom 12.03.2010 mit den Aktenzeichen 18 K 409/08 und 18 K 5079/08 (Parallelfall wg. unterschiedlicher Baureihen) haben nun Rechtskraft erlangt.
Allianz pro Schiene: "Ramsauer hat für die Schiene gekämpft"
(10.07.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat verhalten positiv auf den
Kabinettsbeschluss zum Bundeshaushalt 2011 reagiert. "Bei der
Schieneninfrastruktur bleibt der Haushaltsentwurf fürs kommende Jahr zwar knapp
eine Milliarde hinter der notwendigen Investitionssumme von 5 Milliarden Euro
zurück. Aber immerhin ist es Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer gelungen, die
um die Konjunkturpakete bereinigten Haushaltsmittel für den Aus- und Neubau von
Schienenprojekten leicht zu erhöhen. "Der Minister hat für die Schiene gekämpft
und die vom Finanzminister geforderten Einsparungen in Milliardenhöhe an anderer
Stelle in seinem Haus erbracht", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk
Flege am Donnerstag in Berlin.
Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene stehen im kommenden Jahr 1,28 Mrd.
Euro für den Neu- und Ausbau von Schienenstrecken und Verladeterminals zur
Verfügung. "Das ist eine Steigerung von 2,4 Prozent im Vergleich zum
Haushaltsplan 2010 (1,25 Mrd. Euro). In Zeiten der Schuldenbremse und
allgemeinen Sparbemühungen immerhin ein Achtungserfolg für den Minister, der
Weihnachten 2009 noch einen massiven Ausbau des Schienennetzes angekündigt
hatte", so Flege.
Zufrieden zeigte sich die Allianz pro Schiene mit der Verkehrsträger
übergreifenden Aufteilung der Einnahmen aus der Lkw-Maut. Flege: "Entgegen der
Ankündigung von Minister Ramsauer, die Einnahmen aus der Lkw-Maut in 2011
ausschließlich für den Bau von Bundesfernstraßen ausgeben zu wollen, werden die
Mauteinnahmen auch im kommenden Jahr auf die drei Verkehrsträger Straße, Schiene
und Binnenwasserstraße verteilt, um Alternativen zum wachsenden Lkw-Verkehr zu
schaffen. Das begrüßen wir sehr, zumal die Bundesregierung in ihrem Sparpaket
für die kommenden Jahre eine Gewinnabführung der DB AG in Höhe von jährlich 500
Mio. Euro an den Bund festgelegt hat, die über den Bundeshaushalt ebenfalls
allen drei Verkehrsträgern zur Verfügung steht."
Ausbau des ICE-Werkes Frankfurt-Griesheim
(10.07.) FRANKFURT/Main - Zusammen mit dem Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Steffen Saebisch, und der Frankfurter Umweltdezernentin Dr. Manuela Rottmann gab der Konzernbevollmächtigte der DB für Hessen, Dr. Klaus Vornhusen, das Startsignal für eine weitere Millioneninvestition der Bahn in Frankfurt. "Die Erweiterung des Werkes in Griesheim zeigt, wie wichtig für die Bahn die Verkehrsdrehscheibe für den internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehr ist. Das ist ein eindrucksvolles Bekenntnis zum Standort Frankfurt", betonte Vornhusen.
Im Dezember 2008 hat die DB AG für den weiteren Ausbau des nationalen und internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehrs 15 mehrsystemfähige Hochgeschwindigkeitszüge bestellt, die ab Ende 2011 zum Einsatz kommen werden. Für 40 Millionen Euro Gesamtinvestition wird das ICE-Werk Griesheim um eine Werkstatthalle erweitert, die mit einer Höhe von 10 Metern, einer Länge von 238 Metern und einer Breite von 35 Metern drei Gleise umschließt, auf denen die neuen Züge instand gehalten werden können. Hinzu kommen eine Lagerhalle, ein Sozialgebäude und ein Wertstoffhof. Die Werkstatthalle wird so ausgelegt, dass zeitgleich auf bis zu sechs Ebenen Inspektions-, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an den ICE-Zügen ausgeführt werden können. Die Inbetriebnahme des erweiterten neuen ICE-Werkes ist rechtzeitig zur Indienststellung der neuen ICE 3 für den Dezember 2011 geplant.
Seit Ende 2004 wird der ICE 3 in vier verschiedenen Spannungssystemen eingesetzt. Die internationalen ICE 3-Linien nach Amsterdam, Brüssel und Paris haben ihren gemeinsamen Start- und Endpunkt in Frankfurt. Auf ihrer Fahrt in die internationalen Metropolen müssen die in Frankfurt-Griesheim beheimateten ICE-Mehrsystemtriebzüge mit verschiedenen Bahnstromnetzen zurechtkommen. Sie fahren neben den 15.000 Volt Wechselspannung in Deutschland auch unter 25.000 Volt Wechselspannung in Frankreich und Belgien, 3.000 Volt Gleichspannung ebenfalls in Belgien und 1.500 Volt Gleichspannung in den Niederlanden.
Thalys steigert Umsatz um 13,2 Prozent
(10.07.) KÖLN - Für das erste Halbjahr 2010 verzeichnet das internationale Zugunternehmen Thalys eine Umsatzsteigerung von 13,2 Prozent. Die Passagierzahl erhöhte sich um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Zuwachs erfolgte auf allen Thalys-Strecken sowie in beiden Comfort-Klassen.
Mit der Fahrzeitverkürzung durch die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke erreicht Thalys seine Zielbahnhöfe Brüssel und Paris von Köln und Aachen 29 beziehungsweise 36 Minuten früher. Damit stellt der internationale Hochgeschwindigkeitszug eine Alternative zu Flieger und Auto dar. Gemeinsam mit der Modernisierung der Thalys-Flotte sowie der Verfügbarkeit des WiFi-Netzes in allen Zügen konnte so die Attraktivität des Thalys gesteigert und mehr Passagiere gewonnen werden. Insgesamt hat Thalys seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 13,2 Prozent gesteigert. Auf der Strecke Paris-Brüssel-Köln erreichte Thalys ein Plus von 25,5 Prozent, während die Verbindung Paris - Köln 22,7 Prozent mehr eingefahren hat. Der höchste Umsatz im Thalys-Netz nach Deutschland wurde auf der Strecke Brüssel - Köln mit 33,5 Prozent erzielt. Auf der Achse Paris - Aachen - Köln stiegen die Passagierzahlen um 10,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während auf dem Abschnitt Brüssel-Aachen-Köln ein Plus von 12,3 Prozent zu verzeichnen ist.
DB Regio baut moderne Zugwaschanlage in Halle
(10.07.) HALLE - Mit der symbolischen Grundsteinlegung hat am Donnerstag offiziell
der Bau einer modernen Außenreinigungsanlage für die Lokomotiven, Reisezugwagen
und Dieseltriebwagen des Verkehrsbetriebes Mitteldeutschland der DB Regio AG
begonnen. Bis Anfang kommenden Jahres investiert DB Regio Südost rund 3,8
Millionen Euro in die Errichtung einer Waschhalle mit dem dazugehörigen
Funktionsgebäude. Dabei werden die Anforderungen an den Umweltschutz durch den
Einsatz modernster Technik in vollem Umfang erfüllt. Errichtet wird die Anlage
von einer auf Industriebauten spezialisierten einheimischen Firma aus
Wernigerode. Anfang 2011 sollen die ersten Fahrzeuge durch die moderne
Waschanlage rollen.
Im nördlichen Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs, entsteht eine fast 100 Meter
lange, 7 Meter breite und 8,50 Meter hohe Waschhalle, durch die künftig die Züge
durch zwei darin befindliche Waschportale langsam hindurch gezogen werden.
Vollautomatisch gereinigt werden Front-, Heck-, Seiten-, Schürzen- und
Dachschrägenflächen, wobei ein Waschgang etwa 45 Minuten dauern wird. In dem
dazu gehörigen kleineren Funktionsgebäude befinden sich der Bedienraum, die
Abwasseraufbereitung und -rückgewinnung sowie die Anlagen zur Reiniger- und
Chemikaliendosierung. Gleichzeitig müssen die Gleis- und Oberleitungsanlagen
angepasst bzw. verlegt werden.
"Mit dem Neubau dieser Waschanlage reinigen wir unsere Fahrzeuge künftig nach
den modernsten Umweltstandards der Wasser- und Abwasserbehandlung sowie
Energieeffizienz. Gleichzeitig erfüllen wir damit unsere freiwilligen
Verpflichtungen des DB Eco-Programms, dem Klimaschutzprogramm der Deutschen
Bahn. So profitieren nicht nur unsere Fahrgäste von sauberen Fahrzeugen, sondern
auch die Umwelt vom schonenden Umgang mit den Ressourcen. Immerhin werden 40
Prozent des wertvollen Frischwassers zurück gewonnen und für die weitere
Reinigung verwendet", erläutert Stephan Georg Wigger, Sprecher des
Verkehrsbetriebes Mitteldeutschland bei DB Regio Südost. Rund 63.000 Reisende
fahren täglich mit 782 Zügen des Verkehrsbetriebes Mitteldeutschland.
DB: Fertigstellung Radebeul Ost-Meißen Triebischtal bis 2014 realistisch
(10.07.) DRESDEN - Die DB hat den aktuellen Bauablauf zum Ausbau der S-Bahn erläutert.
Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Sachsen, wies
ausdrücklich darauf hin, "dass die Fertigstellung der S-Bahn-Strecke von
Radebeul Ost über Coswig nach Meißen Triebischtal, einschließlich der
Inbetriebnahme des Haltepunktes Meißen-Altstadt, bis 2014 nicht gefährdet ist.
Allerdings kann der Ausbau auf der S-Bahn-Strecke Dresden Neustadt-Radebeul Ost
sowie teilweise im Bahnhof Coswig erst im Frühjahr 2016 abgeschlossen werden."
Folgende Punkte wurden präzisiert:
1. Die DB wird insbesondere für den Abschnitt zwischen Radebeul Ost und Meißen
Triebischtal die vereinbarte Terminkette in Abhängigkeit der Erteilung des
Planrechts bis 2014 einhalten.
2. Noch in diesem Sommer beantragt die DB für den Teilabschnitt Coswig - Meißen
Triebischtal das Planfeststellungsverfahren. Vorbehaltlich aller behördlichen
Beschlüsse hat die DB die Bauarbeiten auf diesem Streckenabschnitt
fahrplantechnisch eingeordnet. Die Fertigstellung der S-Bahn-Strecke von
Radebeul Ost über Coswig nach Meißen Triebischtal bis 2014 ist nicht gefährdet.
Auch eine termingerechte Inbetriebnahme des Haltepunkts Meißen-Altstadt ist aus
jetziger Sicht realistisch.
3. Für den Abschnitt zwischen Dresden-Neustadt und Coswig besteht bereits
Planrecht. Insbesondere zwischen Radebeul Ost und Radebeul West laufen die
Arbeiten seit Januar 2010 auf Hochtouren. Parallel erfolgt die Erneuerung der
Fernbahnstrecke zwischen Dresden-Neustadt und Coswig als Bestandteil der
Ausbaumaßnahme Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 9 Leipzig-Dresden.
4. Aufgrund der erst im Oktober 2009 gesicherten Gesamtfinanzierung für das
komplexe Bauvorhaben musste der Gesamtablauf neu konzipiert werden. Darüber
hinaus musste die DB auch die mit Mitteln des Konjunkturprogramms zusätzlich
finanzierten Baumaßnahmen zwischen Coswig und Weinböhla kurzfristig
berücksichtigen und in die Planungen und bautechnologischen Abläufe eintakten.
Erst zu diesem Zeitpunkt waren die Voraussetzungen für die Vergabe der
Bauleistungen gegeben. Die DB ist dabei in hohem Umfang in Vorleistung gegangen.
5. Bei der Gesamtkonzeption hatte die DB nach intensivem Abwägen eine Variante
unter laufendem Eisenbahnbetrieb und gestaffelten Brückenbauarbeiten gewählt,
bei der die Einschränkungen für Reisende, Anwohner und Straßenverkehr so gering
wie möglich ausfallen.
6. Aus all diesen Abhängigkeiten hat sich in der Ablaufplanung ergeben, dass
wesentliche Teile des Gesamtabschnittes zwischen Dresden-Neustadt und Meißen
Triebischtal wie geplant bis 2014 fertig gestellt werden. Der Ausbau auf der
S-Bahn-Strecke Dresden Neustadt-Radebeul Ost sowie teilweise im Bahnhof Coswig
kann erst im Frühjahr 2016 abgeschlossen werden. Mehrkosten sind aus dieser
Entzerrung der Bauabläufe nicht zu erwarten. Ob mit den ab 2014 zur Verfügung
stehenden Infrastrukturanlagen zu diesem Zeitpunkt bereits eine Taktverdichtung
der S-Bahn auf 15 Minuten möglich ist, wird gegenwärtig geprüft.
7. Ein Aufholen der durch die verspätete Gesamtfinanzierung verzögerten
Terminkette wäre nur mit deutlich größeren Einschränkungen im Eisenbahnbetrieb -
bis hin zu längeren Totalsperrungen mit erheblichen Auswirkungen auf die
Fernverkehrverbindungen nach Berlin und Leipzig sowie die S-Bahnen der Linie S 1
und den Regional-Express (RE) 50 "Saxonia" zwischen Dresden und Leipzig -
realisierbar.
Bundespolizei ermittelt Tatverdächtige nach Schüssen auf Regionalexpress
GIESSEN - Ende Juni hatten Unbekannte in der Feldgemarkung Großen Linden einen Regionalexpress auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Gießen mit einer CO2-Waffe beschossen und dabei mehrere Scheiben getroffen. Verletzt wurde zum Glück niemand. Dank schneller, präziser Zeugenhinweise und ersten Erkenntnissen vom Tatort kamen die Ermittler des Bundespolizeireviers Gießen den Schützen nur wenige Tage nach der Tat auf die Spur. Verdächtig sind ein 18-Jähriger sowie zwei 16-Jährige. Alle stammen aus dem Landkreis Gießen. Der 18-Jährige hat bei der Vernehmung die Tat eingeräumt. Die Waffe hätte er in Gießen gekauft und anschließend mit seinen Freunden ausprobiert. Wie auch bekannt wurde, hat der junge Waffenbesitzer bereits zuvor auf einen anderen Zug geschossen. Die Ermittlungen hierzu laufen noch. Für die Schüsse auf den Regionalexpress machte er einen der beiden 16-Jährigen verantwortlich. Der angerichtete Sachschaden an dem Zug wird auf etwa 3500 Euro geschätzt. Die Waffe wurde durch die Bundespolizisten sichergestellt. Gegen die Verdächtigen wurde ein Strafverfahren wegen eines Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.
"stern": Große Studie zweifelt Stuttgart 21 an
(08.07.) HAMBURG - Eine neue Studie gibt dem Protest gegen das umstrittene Großprojekt "Stuttgart 21", das unter anderem die Verlegung von Stuttgarts Hauptbahnhof unter die Erde vorsieht, neue Nahrung. Das berichtet das Hamburger Magazin "stern" in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Die Züricher Firma SMA kommt in der Studie zu dem Befund, dass durch S 21 "Infrastrukturengpässe" entstehen. "Konflikte zwischen Hauptbahnhof und Flughafen mit dem Regionalverkehr" stellen die Gutachter fest, das alles sei "nicht kompatibel mit den angenommenen Fernverkehrszügen in Stuttgart". So befürchten sie Fahrzeitverlängerungen. Außerdem monieren die Experten ein "hohes Stabilitätsrisiko", eine "knapp dimensionierte Infrastuktur" und stellen laut "stern" fest: "Gestaltung des Fahrplans nur in geringem Maße möglich."
Die knapp 60-seitige Studie wurde vor zwei Jahren vom baden-württembergischen Innenministerium in Auftrag gegeben. Laut "stern" ist sie seitdem unter Verschluss - nur zwei Dutzend Experten kennen ihre Ergebnisse. SMA, das häufig mit der DB zusammenarbeitet, ist eines der wenigen Ingenieurs-Büros weltweit, das die überaus komplexen Strukturen eines Fahrbetriebs exakt analysieren kann. Die Mehrheit der Stuttgarter lehnt S 21 ohnehin ab, seit Monaten demonstrieren jeden Montag Tausende gegen das Projekt, mit dessen Bauarbeiten gerade begonnen wurde. Am Samstag wird es eine große Demonstration in Stuttgart gegen den neuen Hauptbahnhof geben. Fast verzweifelt fragen die Gutacher laut "stern" in der Studie ihren Auftraggeber: "Letztes Wort bezüglich Infrastruktur-Dimensionierung gesprochen? Letztes Wort bezüglich Konzeption S-Bahn gesprochen?"
Anschlagfeier für Tunnel Eierberge der NBS Ebensfeld - Erfurt
(08.07.) BAD STAFFELSTEIN - Am Mittwoch begannen für den 3.756 Meter langen Tunnel Eierberge im Landkreis Lichtenfels mit einer traditionellen Zeremonie die Arbeiten untertage. Der Tunnel ist der längste von acht unterirdischen Bauwerken des Projektes in Bayern. Er wird von der Mitte und vom Norden her im bergmännischen Bagger- und Spreng-Verfahren mit Spritzbetonsicherung aufgefahren. In einem weiteren Arbeitsschritt erhält er eine zweite, eine innere druckwasserdichte Röhre, in welcher dann die Züge fahren. Die 960.000³ Ausbruchsmassen gelangen auf kurzen Baustraßen-Wegen zu einer Modellierungsfläche. Der gesamte Bauabschnitt umfasst außerdem den südlichsten Teil der Neubaustrecke u. a. mit einem Bahndamm, einer 219 Meter langen Brücke über den Main und einer 88 Meter langen Brücke über neu zu schaffende Flutmulden. Die Einzelinvestition beträgt über 140 Millionen Euro. Das Auffahren der geologischen Formationen des Jura wird wissenschaftlich von der Universität Erlangen-Nürnberg sowie von Münchener und Bamberger Institutionen begleitet.
Der Tunnel ist der südlichste Beginn einer langen Kette aufeinanderfolgender großer Ingenieurbauwerke von 25 Tunnel und 35 Brücken und 22 Tunnel der 230 Kilometer langen Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt-Leipzig/Halle zur Querung des Thüringer Waldes. Die Inbetriebnahme soll im Jahr 2017 erfolgen. Gegenwärtig sind hier etwa 1.500 Menschen direkt beschäftigt. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg und Berlin. Finanziert wird sie vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die Reisezeit zwischen München und Berlin soll sich von heute sechs Stunden auf etwa vier Stunden verringern. Der Personen- und Güterverkehr erhält im transeuropäischen Netz eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug.
Personelle Konsequenzen nach Korruptionsfall
(08.07.) BERLIN - Die DB hat laut einem Bericht der "Berliner Zeitung" in einem Korruptionsfall bei ihrer Tochter DB International erste personelle Konsequenzen gezogen. "Wir haben uns von mehreren leitenden Mitarbeitern im mittleren Management getrennt", sagte ein Bahnsprecher dem Blatt. Der Verdacht habe sich erhärtet, dass diese Schmiergelder an Entscheidungsträger im Ausland - so in Algerien, Ruanda und Griechenland - gezahlt hätten, um an Aufträge zu kommen. Das Volumen der vermutlich fragwürdigen Zahlungen liege "im mittleren einstelligen Millionenbereich". Neben den Kündigungen seien auch Verträge mit mehreren Beratern und freien Mitarbeitern beendet worden. Bereits im Vorjahr hatte die Bahn der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Hinweise auf Unregelmäßigkeiten zur Kenntnis gegeben, auf die sie bei internen Recherchen gestoßen war. Zugleich hat sie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit einer Sonderuntersuchung bei ihrer Tochter DB International beauftragt.
Zweiter Bahnsteigzugang in Berlin-Karow
(08.07.) BERLIN - Am Mittwoch ist am Bahnhof Berlin-Karow ein zweiter Zugang am nördlichen Ende des S- und Regionalbahnsteigs offiziell in Betrieb genommen worden. In neun Monaten entstanden Aufzug und Treppenaufgang zum Bahnsteig, der nun zusätzlich über eine Personenunterführung sowohl von der Boenkestraße als auch vom Hubertusdamm zu erreichen ist. Gleichzeitig mit dem zweiten Zugang wurde der dazugehörige Bahnhofsvorplatz mit Buswendeschleife, Fahrradstellplätzen und Behindertenparkplätzen geschaffen. Er erleichtert das Umsteigen zwischen Bus und Bahn erheblich. Über die öffentlichen Verkehrsmittel erschließen sich nun, auch aus dem Berliner Umland, neue Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten in Karow.
Die Bauarbeiten hatten am 1. September im vergangenen Jahr mit dem Einrichten der Baustelle, mit Abrissarbeiten, dem Umverlegen von Kabeln und mit Kampfmittelsondierungen begonnen. Um den Reise- und Güterverkehr so wenig wie möglich einzuschränken, wurde für den Tunnelbau - erstmals im Berliner Raum - ein Verfahren mit Fertigteilen in offener Bauweise gewählt. Der Einbau unter den vier Gleisen konnte an nur zwei Wochenenden abgeschlossen werden. Die Station wird weiter modernisiert. Noch in diesem Jahr erhält sie einen neuen Bahnsteigbelag und eine neue Beleuchtung. In den Bau von Personenunterführung und Treppenzugang mit Einhausung investierte das Land Berlin rund 2,4 Millionen Euro. Für den Bau des Aufzugs wurden mehr als 440.000 Euro aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung verwendet.
Zug mit Stein beworfen Triebfahrzeugführer verletzt
(08.07.) WORMS - Ein oder mehrere unbekannte Täter haben am Dienstag gegen 20:45 Uhr den Regionalexpress 3869 auf der Fahrt von Worms nach Ludwigshafen auf Höhe der Ortschaft Bobenheim-Roxheim von einer Brücke aus mit einem Stein beworfen. Der Stein traf den mit ca. 160 Km/h fahrenden Zug in die Frontscheibe der Lok, die dadurch zersplitterte jedoch nicht durchschlagen wurde. Der Triebfahrzeugführer wurde dabei durch umher fliegende Glassplitter im Gesicht verletzt und erlitt einen Schock. Er konnte den Zug noch bis zum nächsten Halt in Frankenthal führen. Von dort wurde er zur Versorgung seiner Verletzungen in die Unfallklinik Ludwigshafen gebracht. Die Bundespolizei hat die Ermittlungsverfahren wegen des Gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr und der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet. Die Schadenshöhe wird zurzeit noch ermittelt. Hinweise, die zur Tataufklärung beitragen können, werden bei der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern unter Telefon 0631- 340730 entgegengenommen.
"WiWo": DB bleibt unsympathisch, holt aber auf
(07.07.) DÜSSELDORF - Die DB gehört einem Bericht der "WirtschaftsWoche" zufolge aus Verbrauchersicht weiterhin zu den unsympathischsten Unternehmen in Deutschland. Wie eine aktuelle Imageanalyse auf Basis des Markenmonitors YouGov BrandIndex zeige, habe die DB noch immer ein ausgeprägtes Imageproblem: Mit aktuell minus 35 BrandIndex-Punkten wird die Marke von den deutschen Verbrauchern sehr kritisch beurteilt. Im Vergleich zu anderen Marken aus dem Verkehrssektor schneidet die Bahn dabei äußerst schwach ab. So bekommt die Lufthansa derzeit mehr als 80 BrandIndex-Punkte.
Allerdings seien die Imagewerte seit Jahresbeginn recht deutlich angestiegen und hätten nun einen Jahreshöchststand erreicht, schreibt die "WiWo" weiter. Im Februar lagen die BrandIndex-Werte zeitweise noch bei minus 54 Punkten. Auch das von den befragten Verbrauchern bewertete Preis-Leistungs-Verhältnis habe sich seit Jahresbeginn deutlich verbessert, auch wenn es unter dem Strich noch immer sehr kritisch bewertet werde. Dennoch schneide die DB in diesem Punkt seit Kurzem besser ab als Ryanair, obwohl der Billigflieger für seine aggressive Preispolitik bekannt ist.
(07.07.) HANNOVER - Die zuständigen Gremien der drei Aufgabenträger Region Hannover,
Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) und Nahverkehr
Westfalen-Lippe (NWL) haben beschlossen, dass die DB Regio Nahverkehr Eins GmbH
die Betriebsleistungen im Schienenpersonennahverkehr im Netz der S-Bahn Hannover
übernehmen soll. Die Bieter wurden über diese Entscheidung
informiert. Das teilten die drei Aufgabenträger am Dienstag in Hannover und Unna
mit.
Um unterlegenen Bewerbern Gelegenheit zu geben, die Entscheidung nachzuvollziehen, ist laut Vergabeordnung eine 10-tägige Frist abzuwarten, bevor der Zuschlag rechtskräftig erteilt werden kann. Die drei Aufgabenträger hatten diese europaweite Ausschreibung Mitte September 2009 gemeinsam gestartet. Damit wurde ein Wettbewerbsverfahren um insgesamt rund 8,5 Millionen Zugkilometer auf sieben Linien eingeleitet, die vom künftigen Betreiber ab Dezember 2012 gefahren werden sollen. Es war die bislang größte Ausschreibung von Verkehrsleistungen auf der Schiene in Niedersachsen. Pro Jahr entfallen davon ca. 5,6 Mio. Zugkilometer auf das Gebiet der Region Hannover, 2,2 Mio. auf die LNVG und 0,7 Mio. auf den NWL.
Auf Basis des neuen, acht Jahre dauernden Verkehrsvertrages soll die bereits gute Qualität der S-Bahn Hannover für die Fahrgäste weiter verbessert werden. So wird es ab Dezember 2012 noch mehr Zugbegleiter geben. Außerdem werden alle Fahrzeuge zur Verbesserung der Sicherheit mit Videokameras ausgestattet. Trotzdem werden sich die jährlichen Zuschusszahlungen, die die Aufgabenträger für dieses Netz zahlen, in Zukunft verringern, freuen sich Regionspräsident Hauke Jagau, LNVG-Geschäftsführer Hans-Joachim Menn und NWL-Geschäftsführer Ludger Siemer über das Wettbewerbsergebnis.
S-Bahn Rhein-Neckar-Netz wird weiter ausgebaut
(07.07.) MANNHEIM - Im Rahmen der 2. Ausbaustufe für die S-Bahn Rhein-Neckar ist am Dienstag an der neu zu bauenden Station Germersheim Mitte der Startschuss für die Elektrifizierung und den Ausbau der Nahverkehrsinfrastruktur auf der Strecke Bruchsal - Graben-Neudorf - Germersheim gegeben worden. Die Infrastrukturmaßnahme beinhaltet die S-Bahn-gerechte Modernisierung der Stationen Karlsdorf, Graben-Neudorf, Graben-Neudorf Nord, Huttenheim, Philippsburg und Rheinsheim sowie den Neubau der Stationen Bruchsal Sportzentrum, Bruchsal Am Mantel und Germersheim Mitte. Der eingleisige Streckenabschnitt Graben-Neudorf - Germersheim wird elektrifiziert. Weitere Maßnahmen sind die Anpassung der Gleis-, Oberleitungs- und Signalanlagen. Die Bahnsteige werden mit einer Höhe von 76 cm und einer Nutzlänge von 140 Meter, in Graben-Neudorf Bf von 210 Meter S-Bahn-gerecht ausgebaut. Darüber hinaus erfolgt eine bedarfsweise barrierefreie Erschließung der Bahnsteige mittels Rampen oder Aufzügen sowie Gleisquerungen durch Personenunter- und überführungen.
Die Gesamtkosten der Infrastrukturmaßnahme betragen voraussichtlich 31,7
Millionen Euro einschließlich der Planungskosten. Nach dem
Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) sind voraussichtlich 23,9 Millionen
Euro zuwendungsfähig. Daran beteiligt sich der Bund mit 60% der
zuwendungsfähigen Kosten. Der Finanzierungsanteil des Landes Baden-Württemberg
beträgt rund 3 Millionen Euro, der Anteil des Landkreises Karlsruhe und seiner
Städte und Gemeinden Bruchsal, Karlsdorf-Neuthard, Graben-Neudorf und
Philippsburg rund 5 Millionen Euro. Der Finanzierungsanteil des Landes
Rheinland-Pfalz liegt bei rund 0,9 Millionen Euro, der Anteil des Landkreises
Germersheim bei rund 0,5 Millionen Euro. Die Landkreise Karlsruhe und
Germersheim finanzieren darüber hinaus die nicht zuwendungsfähigen Kosten sowie
Planungsleistungen in voraussichtlicher Höhe von 7,8 Millionen Euro.
Nachdem im Dezember letzten Jahres im Landratsamt Karlsruhe der Bau- und
Finanzierungsvertrag unterschrieben wurde, kann nun mit den Bauarbeiten begonnen
werden. Für die Baumaßnahme zur S-Bahn Rhein-Neckar muss die Strecke im
Abschnitt zwischen Germersheim und Graben-Neudorf für den Bahnsteigbau in der
Zeit vom 31.7.2010 bis 25.9.2010 gesperrt werden. Ein Schienenersatzverkehr wird
eingerichtet. Im Zuge der Baumaßnahmen zur Vorbereitung des Stadtbahn-Betriebes
muss die Strecke zwischen Wörth und Germersheim komplett für den Schienenverkehr
gesperrt werden. Vom 5. Juli bis 11. Dezember 2010 wird ein entsprechender
Ersatzverkehr mit Bussen durchgeführt. Die Ersatzbusse fahren mit veränderten,
teilweise auch früheren Fahrzeiten. Die Haltestellen liegen nicht immer direkt
an den jeweiligen Bahnhöfen. Detaillierte Informationen finden sich in den
Aushangfahrplänen an den Bahnhöfen und Haltestellen sowie im Internet unter
www.vrn.de,
www.bahn.de/bauarbeiten und
www.kvv.de.
Neue Containerzugverbindung "Moscovite" zwischen Duisburg und Moskau
(07.07.) BERLIN - Eine neue Containerzugverbindung verbindet seit knapp einem Monat Duisburg und Moskau. Es ist der erste durchgängige Regelzug dieser Art. Unter der Bezeichnung "Moscovite" verkehrt der Zug in der Startphase zunächst einmal wöchentlich zwischen Deutschland und Russland. Die Fahrtdauer für die rund 2.200 Kilometer lange Strecke beträgt sieben Tage. "Den Testlauf haben wir damit erfolgreich bestanden", sagte Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der DB Mobility Logistics AG, am Dienstag am Rande der Global Rail Freight Conference in St. Petersburg. "Wir registrieren eine steigende Nachfrage der Kunden nach Logistikleistungen auf dieser Relation. Als erstes Unternehmen bieten wir regelmäßig einen durchgängigen Containerzug aus der Mitte Deutschlands in die russische Hauptstadt an. Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir alles daran, um unsere Kunden mit guter Qualität und hoher Sicherheit von den Vorteilen der neuen Schienenverbindung zu überzeugen".
Der Zug wird von der Trans Eurasia Logistics (TEL) GmbH betreut, einem 2008 von den Partnern Deutsche Bahn und Russische Eisenbahnen (RZD) sowie den Gesellschaften Polzug, Kombiverkehr und TransContainer gegründetem Joint Venture. Die DB hält wie die RZD 30 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen. "Ziel unseres Joint Ventures ist es, Logistikleistungen im Containerverkehr zwischen Westeuropa und Russland aus einer Hand anzubieten und damit den Schienengüterverkehr auf dieser wichtigen europäischen Achse zu stärken und effizienter zu gestalten", sagt Dr. Alexander Hedderich, Vorsitzender von DB Schenker Rail.
Beladen waren die ersten Züge unter anderem mit elektronischen Produkten und Chemiegütern. Für die neue Verbindung "Moscovite" besteht eine Zuglaufüberwachung auf der gesamten Strecke, ein Containerhandling am Abfahrts- und Ankunftsterminal sowie ein Service im Vor- und Nachlauf der Transporte. Dazu gehört auch die Bereitstellung von Containern. Für den durchgängigen Transport kommt der kombinierte CIM-SMGS-Frachtbrief zum Einsatz, der eine schnelle Zollabwicklung ermöglicht. In Brest, an der polnisch-weißrussischen Grenze, werden die Container auf die russische Breitspur umgeladen. Auch die Öko-Bilanz des Zuges kann sich sehen lassen: Mit rund 24 Gramm CO2-Emission pro Tonnenkilometer liegt der Schienentransport zwei Drittel unter dem Emissionswert eines Lkw-Transports auf dieser Strecke.
Sonderausstellung "Planet Eisenbahn" in Nürnberg eröffnet
(07.07.) NÜRNBERG - 175 Jahre nach der Fahrt der ersten Dampflok von Nürnberg nach Fürth feiert die Deutsche Bahn Jubiläum. Als einer der Höhepunkte im Jubiläumsjahr "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland" wurde am Dienstag im Nürnberger DB Museum die Ausstellung "Planet Eisenbahn" durch DB-Chef Rüdiger Grube, Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil und die Oberbürgermeister von Nürnberg und Fürth, Dr. Ulrich Maly und Dr. Thomas Jung, eröffnet. "Mit dieser Ausstellung laden wir die Besucher zu einer Weltreise ein. In einer spannenden Inszenierung erleben sie die Faszination der Eisenbahn. Wir spannen den Bogen von der revolutionären Kraft dieses Verkehrsmittels im 19. Jahrhundert bis zu den Antworten, die die Bahn auf die drängenden Fragen der Zukunft hat. Denn die Ausstellung zeigt auch, dass das System Schiene für die Zukunft gewappnet ist", so Grube.
Bis zum 27. Februar 2011 zeigt die Schau in einer globalen Perspektive, wie sich das System Schiene über den ganzen Globus entwickelt hat und welche Zukunftsperspektiven die Eisenbahn angesichts von Klimawandel und wachsender Mobilität hat. Die 1.300 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind in zehn Themenbereiche gegliedert: Anfänge, Kapital, Arbeit, Zeiträume, Gewalt, Tempo, Güter, Umwelt, Faszination und Zukunft. Audiovisuelle Inszenierungen und interaktive Elemente machen 175 Jahre Geschichte erlebbar. Seltene Dokumente und Objekte werden zum Teil erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Eine Weltkarte zeigt bei Berührung die ersten Bahnstrecken der Erde. Besucher werden in die Welt englischer Kohlereviere versetzt und erfahren, wie dort alles begann. Visuelle Simulatoren lassen den Besucher eine Fahrt im Führerstand eines deutschen ICE, französischen TGV oder japanischen Shinkansen nachempfinden. Ein Wissensspiel führt in die Welt der ersten Investoren. Die Entwicklung der Logistik wird unter anderem durch den Weg von der antiken Amphore als Transportmittel bis zum Container nachgezeichnet.
Das Kapitel "Gewalt" thematisiert die Rolle der Bahn als militärisches Instrument, zum Beispiel im Krieg und bei der Errichtung der europäischen Kolonien. Getrennt von den zehn Kapiteln steht hier ein schwarzer Monolith. Wie an einem Gedenkort erinnert die DB an die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn und den Holocaust. "Planet Eisenbahn" ist vom 7. Juli 2010 bis zum 27. Februar 2011 für Besucher geöffnet. Details sind unter www.deutschebahn.com/175 abrufbar.
50 Prozent Rabatt für BahnCard-Kunden auf Tickets zur FIFA U-20-Frauen-WM
(07.07.) BERLIN - Vom 13. Juli bis zum 1. August findet in Deutschland die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft statt. Die DB unterstützt dieses Turnier als Nationaler Förderer und Offizieller Mobilitäts- und Logistikdienstleister. Allen Inhabern einer BahnCard bietet die DB attraktive Konditionen zum Besuch der Spiele an. Ab sofort und solange der Vorrat reicht erhalten sie 50 Prozent Rabatt auf den Preis der Eintrittskarten in allen Kategorien. Gespielt wird in Augsburg, Bielefeld, Bochum und Dresden. Die Tickets können im offiziellen Ticketshop bestellt werden. Dieser ist über den direkten Link: http://fwwctickets.fifa.com/u20 erreichbar. Nach Auswahl des Ortes und des Spieles wählt der Kunde die Promotion "Bahncard" und kann sich dort mit seiner Karte identifizieren. Daraufhin erhält der BahnCard-Inhaber dann die Eintrittskarten zu reduzierten Preisen. Bei einer Bestellung bis zu zehn Tagen vor dem Spiel können die Tickets postalisch zugestellt werden, danach liegen sie am Spieltag im Stadion-Ticket-Center zur Abholung bereit. Somit sind Online-Bestellungen bis zu einem Tag vor dem Spiel möglich.
Mit diesem Angebot für ihre BahnCard-Kunden möchte die DB einen Beitrag zum Erfolg der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft in Deutschland leisten und neue Freunde für den Frauenfußball gewinnen. Schon ein Jahr später, vom 26. Juni bis 17. Juli 2011, findet in neun deutschen Städten die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 statt. Bereits zur FIFA U-20-Frauen-WM werden in den Bahnhöfen der Austragungsstädte Welcome Desks platziert, in denen Mitarbeiter der Deutschen Bahn und freiwillige Helfer den Besuchern für ihre Fragen zur Verfügung stehen. Auch die logistischen Vorbereitungen laufen seit Wochen auf Hochtouren. Als offizieller Logistikdienstleister ist DB Schenker für die gesamte Planung, Steuerung, Durchführung und Überwachung aller Materialtransporte des Turniers verantwortlich. Dabei können die Logistik-Experten sowohl auf die Erfahrungen der FIFA WM 2006 in Deutschland als auch die jüngsten Erkenntnisse der FIFA WM 2010 in Südafrika zurückgreifen.
Einstellung des Ermittlungsverfahrens zum Unfall am Landrückentunnel
(06.07.) FULDA - Über zwei Jahre nach einem ICE-Unglück im Landrückentunnel bei Fulda hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen die DB eingestellt. Die Ermittlungen hätten keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass ein organisatorisches oder technisches Versagen seitens der DB Ursache des Unfalls war. Ebenfalls bestätigte das Gericht, dass keinem Mitarbeiter der DB ein schuldhaftes Verhalten vorzuwerfen sei. Die Staatsanwaltschaft stellte in ihrem Bericht zudem fest, dass zum Zeitpunkt des Unfallgeschehens keine Verpflichtung bestand, eine Einfriedung oder Teileinfriedung der Bahnstrecke oder der Tunnelportale vorzunehmen. Am 26. April 2008 war ein ICE in dem Tunnel in eine Schafherde gefahren und entgleist. Laut Staatsanwaltschaft erlitten 73 Passagiere insbesondere Stauchungen und Prellungen. Die Ermittlungen gegen den verantwortlichen Schäfer waren bereits vor knapp eineinhalb Jahren eingestellt worden.
(06.07.) BREMEN - Mit Investitionen von rund 120 Millionen Euro bis 2014 sollen die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur in Bremen sowie des nordwestdeutschen Raumes verbessert werden. Das ist ein Ergebnis des Bahngipfels mit den Spitzen der DB und des Bremer Senats im Bremer Rathaus. DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube betonte: "Die geplanten Investitionen von rund 120 Millionen Euro bis 2014 in die Infrastruktur in Bremen zeigen, wie stark sich die Bahn hier am Standort Bremen engagiert. Von zentraler Bedeutung ist auch der zweigleisige Ausbau der Strecke Oldenburg - Wilhelmshaven und damit die Anbindung des JadeWeserPorts."
Bürgermeister Jens Böhrnsen und Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube waren sich darin einig, dass das aktuelle Seehafenhinterlandprogramm mit dem Ausbau des Knotens Bremen einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Infrastruktur leistet. Darüber hinaus sind jedoch weitere Infrastrukturmaßnahmen im Nordwesten notwendig. Die DB und Bremen bekannten sich dabei ausdrücklich zur "Y"-Trasse, der geplanten Neubaustrecke zwischen Hannover und Hamburg, von der ein Ast nach Bremen führen soll sowie zum zügigen Ausbau der Strecke Oldenburg-Wilhelmshaven. Bürgermeister Jens Böhrnsen: "Für den landseitigen Umschlag in den bremischen Häfen sowie im JadeWeserPort brauchen wir leistungsfähige Zu- und Ablaufstrecken." Insgesamt wird die DB AG in der Region Bremen von 2010 bis 2014 rund 120 Millionen Euro in die Eisenbahninfrastruktur investieren. Davon entfallen 90 Millionen Euro auf das Schienennetz, rund 20 Millionen Euro auf die Bahnhöfe, und zehn Millionen Euro auf Anlagen zur Energieversorgung.
Positiv aufgenommen wurde das vorgestellte Wachstumsprogramm der DB AG, das für den Güterverkehr den Ausbau von zwei Nord-Süd Korridoren im Westen und im Osten Deutschlands vorsieht. Bremen forderte eine Anbindung an beide Korridore und wird sich politisch für eine Umsetzung dieser Verbindungen einsetzen. Weiterhin wurde verabredet, dass das Eisenbahnnetz im Großraum Bremen vor dem Hintergrund weiter steigender Güterverkehrsmengen im Anschluss an die laufenden Untersuchungen des BMVBS gemeinsam von der DB AG und Bremen auf seine kapazitive Leistungsfähigkeit hin untersucht werden soll. Senator Dr. Loske und Dr. Grube stimmten darin überein, dass die gewollte bessere Anbindung der Seehäfen und die Steigerung der Leistungsfähigkeit im Bahnknoten Bremen nicht zu Lasten der Anwohner an den Bahnstrecken gehen darf. Aktive und passive Lärmschutzmaßnahmen begleiten die Umsetzung der Maßnahmen.
Mit Erleichterung wurde die Zusage der DB AG vom Land Bremen aufgenommen, dass das Ausbesserungswerk Bremen auch künftig als Kompetenzzentrum für Dieselmotoren einen festen Platz im Instandhaltungskonzept der DB AG einnehmen wird. Bahnchef Dr. Grube und Bürgermeister Böhrnsen machten deutlich, dass die anerkannt gute Qualität der hier geleisteten Arbeit zur Sicherung des Standorts beigetragen hat. Bürgermeister Böhrnsen forderte eine weiterhin qualitätsvolle Anbindung Bremens an das ICE/IC-Netz, den Einsatz eines modernen Wagenparks auf den über Bremen laufenden Strecken und eine auch zukünftig hohe Anschlusssicherheit an die weiterführenden Verbindungen in das deutsche Fernverkehrsnetz.
Barrierefreier Bahnhofsausbau: Halbzeit im Werdenfels
(06.07.) MURNAU - Im Werdenfels schreiten die Bauarbeiten für den barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe Mittenwald, Murnau und Garmisch-Partenkirchen voran. Auch in Oberau und Eschenlohe erhöht die DB nun Bahnsteigkanten und errichtet rollstuhlgeeignete Zugänge. Außerdem erhalten die Bahnhöfe eine neue Beleuchtung. Im Herbst folgt der Rückbau des Mittelbahnsteigs. Der bisher nicht genutzte Haltepunkt Farchant wird bis zum Fahrplanwechsel reaktiviert und erhält einen neuen Außenbahnsteig. Pünktlich zur Alpinen-Ski-WM 2011 will die DB die Stationen so ausgebaut haben, dass sowohl mobilitätseingeschränkte Reisende als auch Fahrgäste mit schwerem Gepäck, Fahrrad oder Kinderwagen bequem und ohne Stufen zum Zug kommen. Die Finanzierung in Höhe von insgesamt 13 Millionen Euro erfolgt aus Bundes- und Landesmitteln.
In Mittenwald führt die DB Station&Service derzeit noch Restarbeiten am Bahnsteig des Gleises 2 durch. Mitte Juli startet der Umbau des Bahnsteiges Gleis 3. Die Treppenaufgänge erhalten Einhausungen, zu den Bahnsteigen Gleis 1, 2, und 3 werden Aufzüge gebaut. Außerdem errichtet die DB eine neue Beleuchtungs- und Lautsprecheranlage sowie eine moderne Bahnsteigausstattung inklusive Wetterschutz. Für den barrierefreien Ausbau in Mittenwald werden rund vier Millionen Euro bereit gestellt.
Nachdem in Murnau im Frühjahr die Bahnsteige zu den Gleisen 1 und 4 erneuert wurden, wird nun bis Ende August der Bahnsteig Gleis 2 umgebaut. Zeitgleich erfolgt die Montage der Bahnsteigdächer auch an den restlichen Bahnsteigen. Mitte Juli bis Ende August baut DB Station&Service Aufzüge an Gleis 2 und 3 ein. Bis Ende des Jahres erfolgen Restarbeiten sowie Arbeiten an Beleuchtung- und Beschallungsanlagen. Für den barrierefreien Ausbau in Murnau werden rund vier Millionen Euro bereit gestellt.
In Garmisch-Partenkirchen werden z. Z. anstelle der nördlichen Bahnsteigtreppen drei Aufzüge erreichtet und der Fußbodenbelag in der Unterführung erneuert. Anschließend modernisiert die DB die Beleuchtung erneuert und saniert die Bahnsteigdächer. Für den barrierefreien Ausbau in Garmisch-Partenkirchen werden rund 2,4 Millionen Euro bereit gestellt.
Rangierunfall im Bahnhof Niebüll
(06.07.) FLENSBURG - Am Montag gegen 12.50 Uhr kam es im Bahnhof Niebüll (Kreis Nordfriesland) bei der Rangierfahrt eines Zuges des DB Sylt Shuttle ( 2 Loks mit Verladewagen) zur Entgleisung einer der beiden Loks. Beide Drehgestelle der hinteren Lok sprangen aus dem Gleis. Der Zug sollte für die Beladung nach Sylt bereitgestellt werden. Aufgrund der Bergungsarbeiten musste die DB den Sylt-Shuttle von und nach Sylt einstellen bis in den späten Nachmittag einstellen. Ein Busnotverkehr der Nord-Ostsee-Bahn wurde zwischen Niebüll und Tondern eingerichtet. Der Personenverkehr von Hamburg nach Westerland ist von der Gleissperrung nicht betroffen. Die Unfallursache ist noch unklar. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Cottbus: Seeadler mit Zug kollidiert
(06.07.) BERLIN - Eine ungewöhnliche Rettungsaktion fand gestern am Cottbuser Hauptbahnhof statt. Nach einem Zusammenprall eines Seeadlers mit einem Zug der ODEG konnte ein herbeigerufener Tierarzt den Adler befreien. Der Zug war auf der Strecke von Zittau nach Cottbus unterwegs, als es zu dem Zusammenprall mit dem Greifvogel kam. Da der eingeklemmte Vogel aus dem Kupplungskasten an der Triebkopfspitze an der Unfallstelle nicht befreit werden konnte, war fachgerechte Hilfe durch einen Tierarzt erforderlich. Diese erhielt das verletzte Tier nach kurzer Weiterfahrt am Hauptbahnhof Cottbus. Dem Spezialisten gelang es, das verängstigte Tier zu befreien und nahm es für die weitere Behandlung mit in seine Praxis nach Cottbus-Schmellwitz. Aufgrund des Vorfalls fiel die Weiterfahrt des Zuges nach Forst sowie die Rückfahrt nach Cottbus ersatzlos aus.
Neue Mobilitätslösungen durch Elektromobilität
(06.07.) BERLIN - Die DB und Toyota haben am Montag in Berlin einen Feldversuch gestartet, bei dem Elektromobilität im Carsharing dem kundenfreundlichen und günstigen Automietsystem der DB angeboten wird. Toyota stellt dafür 18 Fahrzeuge vom Typ Prius mit Plug-In Hybrid-Technologie zur Verfügung. Der Toyota Prius Plug-In Hybrid besitzt eine elektrische Reichweite von 20 Kilometern. In diesem Modus kann das Fahrzeug auf bis zu 100 km/h Spitzengeschwindigkeit beschleunigt werden. Möglich wird dies durch die Verwendung einer 5,2 kWh Lithium-Ionen-Batterie. Neben der hybridtypischen Bremsenergie-Rückgewinnung kann diese auch extern aufgeladen werden. Dazu genügen 90 Minuten an einer haushaltsüblichen 230 Volt-Steckdose.
Der Feldversuch findet im Rahmen von BeMobility -
einem Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung in Berlin-Potsdam - statt. In der heute eröffneten
Erprobungsplattform, auf dem Gelände des Europäischen Energie Forums (EUREF), wo
zukünftig die technische Erprobung und Umsetzung vernetzter Verkehrssysteme
erfolgt, wurden die Fahrzeuge übergeben. Zunächst werden hier innovative Systeme
entwickelt, die eine integrierte Buchung und Nutzung von öffentlich zugänglichen
Elektroautos sowie öffentlichen Verkehrsmitteln erlauben.
Ziel von BeMobility ist es, gemeinsam mit den Partnern Deutsche Bahn, Bosch,
Contipark, DAI-Labor (TU Berlin), HaCon, dem Innovationszentrum für Mobilität
und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ), RWE, SOLON, Vattenfall Europe und dem
Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, die CO2-freie Mobilität im urbanen Umfeld
durch vernetzte Systeme und die Verknüpfung von Elektromobilität mit Schiene und
Straße zu realisieren. Der vergleichsweise gut ausgebaute Öffentliche Verkehr in
der Hauptstadtregion soll durch elektrisch betriebene Fahrzeuge so ergänzt
werden, dass die Kunden nicht nur uneingeschränkt mobil sind, sondern auch ein
Beitrag für geringere Emissionen in der Stadt geleistet wird. Weil an den
Ladesäulen nur regenerativ erzeugter Strom angeboten wird, können CO2-Emissionen
deutlich gesenkt werden. Weitere Informationen zum Projekt BeMobility gibt es im
Internet unter
http://www.bemobility.de/site/bemobility/de/start.html, Informationen zur
Anmeldung und Nutzung der Elektrofahrzeuge unter
www.dbcarsharing.de.
"Stuttgarter Zeitung": Zeitplan für "Stuttgart 21" gerät ins Wanken
(05.07.) STUTTGART - Der Zeitplan für das Milliardenprojekt Stuttgart 21 gerät ins Wanken. Das Kommunikationsbüro des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm hat nun auf Anfrage der "Stuttgarter Zeitung" eingeräumt, dass die wichtige Ausschreibung für den Neubau des dreiröhrigen Nesenbach-Abwasserkanals im Schlossgarten erst einmal geplatzt ist. Die Tieferlegung des parallel zu den Gleisen verlaufenden Kanals auf einer Länge von 260 Metern um etwa 20 Meter ist überaus wichtig: Ohne diese Maßnahme kann nicht mit dem Bau des Trogs für die neue Bahnhofshalle begonnen werden.
"Nach Prüfung und Aufklärung der Angebote wurde das Verhandlungsverfahren eingestellt", teilte die Bahn mit. In der bis Mitte Februar währenden Ausschreibung war als Beginn der Auftragsausführung der 12. Mai dieses Jahres genannt worden; der Auftrag sollte bis zum 6. August 2013 erledigt werden. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein. Die Bahn sieht sich aber laut "Stuttgarter Zeitung" außerstande, Angaben zur weiteren Termingestaltung zu machen. Die neuen Termine würden mit der Neuausschreibung festgelegt. Wann diese erfolge? "Zu einem späteren Zeitpunkt", teilte das Kommunikationsbüro des Bahnprojekts der Zeitung auf Anfrage mit.
Bahn will bis 2014 41 Mrd. Euro investieren
(05.07.) BERLIN - Die DB will einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge bis 2014 insgesamt 41 Milliarden Euro in das Schienennetz und in neue Fahrzeuge investieren - soviel wie noch nie in der Geschichte des Staatsunternehmens. Gut ein Viertel der Investitionen, rund zehn Milliarden Euro, seien vor allem für neue Züge vorgesehen, 75 Prozent sollen ins Schienennetz und in die Bahnhöfe fließen. "Dadurch werden sich die Reisezeiten verkürzen, die Züge zuverlässiger und pünktlicher fahren und letztlich auch der Reisekomfort spürbar steigen", sagte der Technikvorstand der Bahn, Volker Kefer, der Zeitung.
Güterzug in Augsburg entgleist
(05.07.) AUGSBURG - Bei einer Güterzugentgleisung ist am frühen Sonntag Morgen ein Sachschaden von 800.000 Euro entstanden. Um 1.53 Uhr ging bei der Bundespolizei die Mitteilung über einen Bahnbetriebsunfall im Augsburger Stadtgebiet ein. Fünf der sechzehn Waggons des Zuges, der von Gummern (Österreich) nach Kostrzyn (Polen) unterwegs war, waren aus den Schienen gesprungen. Der Lokführer blieb unverletzt. Ein Kesselwagen, der mit 55 Tonnen Calciumcarbonat beladen war, kippte ganz um und lief aus. Der Augsburger Berufsfeuerwehr gelang es, den Wagen wieder abzudichten. Calciumcarbonat ist unter anderem als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen und wird häufig beim Backen von Brötchen eingesetzt. Gefahrgut wurde in dem Güterzug nicht transportiert.
Die Ursache für den Unfall ist noch unklar. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und wird dabei von den Experten des Eisenbahnbundesamtes unterstützt. Neben dem entgleisten Güterwagen ist auch die Bahnstrecke auf einer Länge von 500 Metern schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.
Wegen des Unfalls ist der Zugverkehr zwischen Augsburg und Augsburg-Oberhausen aller Voraussicht nach mindestens bis in die späten Nachmittagsstunden des Montags (05.07.2010) eingestellt. Betroffen von diesen Ausfällen sind vor allem die Strecke Augsburg Hbf - Ulm (KBS 980) und die Strecke Augsburg Hbf - Treuchtlingen - Nürnberg Hbf. Der Hauptbahnhof Augsburg wird derzeit von Fernverkehrszügen nicht angefahren; ersatzweise erfolgt ein außerplanmäßiger Halt in Augsburg Oberhausen. Die Regionalzüge aus Richtung Ulm/ Treuchtlingen/Donauwörth enden bereits in Augsburg Oberhausen bzw. beginnen dort. Die Regionalzüge aus Richtung München Hbf enden in Augsburg Hbf. Auf dem Streckenabschnitt Augsburg Hbf - Augsburg Oberhausen und Gegenrichtung werden alle Regionalzüge durch Busse ersetzt. Diese verkehren nach keinem festen Fahrplan, sondern pendeln zwischen den oben genannten Halten.
VBB-Qualitätsbilanz 2009: Gute Leistungen im Nahverkehr
(05.07.) BERLIN - Die Qualitätsbilanz 2009 des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg bescheinigt den Verkehrsunternehmen in der Region gute Leistungen. Mit Ausnahme der S-Bahn Berlin GmbH haben die Unternehmen im VBB-Gebiet ihr insgesamt gutes Qualitätsniveau des Vorjahres halten können und boten den Fahrgästen erneut eine solide Leistung mit einem zuverlässigen Angebot.
Die VBB-Qualitätsbilanz 2009 dokumentiert detailliert die Ergebnisse des gesamten Leistungs- und Qualitätscontrollings im Schienenpersonennahverkehr und erstmalig auch die Qualität beim größten kommunalen Verkehrsunternehmen in Deutschland, den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: "Insgesamt können die Menschen in der Region Berlin-Brandenburg stolz sein auf die erreichte Qualität im Nahverkehrssystem. Sogar trotz des dramatischen Einbruchs bei der S-Bahn ist es gelungen, mit vereinten Kräften aller Verkehrsunternehmen im Verbund den vollständigen Kollaps des Bus- und Bahnverkehrs in Berlin zu verhindern. Dennoch: Wir müssen weiter beständig daran arbeiten, dass die Qualität der Leistungen zunimmt. Bei der Pünktlichkeit, der Fahrgastinformation, bei Sauberkeit und Service gibt es immer noch viele Mängel, die verbessert werden müssen."
Die Qualität der S-Bahn-Leistungen hat 2009 ein absolutes Tief erreicht. Die Quote ausgefallener Fahrten betrug rund 21 Prozent. Im Durchschnitt fiel im gesamten Jahr jeder fünfte Zug aus, im zweiten Halbjahr 2009 sogar jeder dritte. Die Pünktlichkeit sank auf einen historischen Tiefstand von 80 Prozent. Mit einer Schulnote von 2,83 erhielt die Berliner S-Bahn im November 2009 die schlechteste Kundenbewertung seit Einführung dieser Umfrage im Jahr 1996. Im Mittelpunkt der Kritik standen der Service und die Informationen zum Zugverkehr. Gerade bei Unregelmäßigkeiten im Betrieb wünschen sich die Kunden umfassende Informationen und Alternativvorschläge.
Die Einschränkungen bei der S-Bahn stellte die BVG vor große Herausforderungen. Durch Tausende zusätzliche Fahrgäste entstanden längere Ein- und Aussteigezeiten. Dadurch erhöhte sich auch die Verspätungsgefahr für die Fahrzeuge. U- und Straßenbahn übertrafen dennoch die vereinbarte Pünktlichkeitsquote von 99,7 Prozent. Der Bus verfehlte knapp die vertragliche Vorgabe. Auch die Vorgaben bei der Fahrgastinformation, der Anschlusssicherheit und der Barrierefreiheit wurden von der BVG erfüllt.
Auf den Regionalverkehr war auch 2009 Verlass. Fast 99 Prozent der bestellten Leistungen wurden dabei gefahren. Im Durchschnitt fiel nur jeder 100. Zug vor allem wegen Bauarbeiten aus. Die Pünktlichkeit im Regionalverkehr lag bei rund 91 Prozent. Hauptgründe für die verspäteten Züge waren Baumaßnahmen und Verspätungen im Fernverkehr, die sich auf den Regionalverkehr übertrugen. Bei der Kundenbefragung zur Zufriedenheit bekamen die Verkehrsunternehmen im Regionalverkehr für Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Service gute bis sehr gute Noten. Die privaten Anbieter belegten im Vergleich erneut die ersten Plätze.
Die jährliche VBB-Qualitätsbilanz des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg wird seit 2005 im Auftrag der beiden Länder Berlin und Brandenburg erstellt, um Qualität und Leistung im öffentlichen Nahverkehrssystem transparent zu machen. Die VBB-Qualitätsbilanz 2009 ist im Internet abrufbar unter www.VBBonline.de/qualitaetsbilanz_2010.
Transnet: Schienenverkehr in Sachsen wird zunehmend vernachlässigt
(05.07.) BERLIN - Die Bahngewerkschaft TRANSNET hat vor einer zunehmenden Vernachlässigung des Schienenverkehrs in Sachsen gewarnt. "Um es drastisch zu sagen, der Schienenverkehr in Sachsen blutet schon heute aus zahlreichen Wunden", so der Vorsitzende des TRANSNET-Bezirks Sachsen, Dietmar Polster. "Wenn jetzt nicht endlich gehandelt wird, ergeben sich Schäden, die fast nicht mehr zu heilen sind." Die Gründe lägen in "einer Mischung aus gezielter Vernachlässigung durch die Deutsche Bahn und Desinteresse der Landes- und Bundespolitik".
"Wohin wir blicken, ob Bahnhöfe, Fernverkehr, Regional- oder Güterverkehr: Überall wird gespart und vernachlässigt", so der Gewerkschafter. "Leidtragende sind die Beschäftigten, die Fahrgäste und die sächsische Wirtschaft. Und möglicherweise auch unsere Kinder und Enkel, denn was heute an Investitionen versäumt wird, erben die nachfolgenden Generationen als Mangel an Mobilität." Es sei ein "Unding", dass ein starker Wirtschaftsstandort wie Sachsen "vom Schienenverkehr nach und nach abgehängt wird".
Als größte Probleme bezeichnete Polster den schleppenden Ausbau der Fernverkehrsstrecken Dresden - Berlin und Dresden - Leipzig und des Dresdner Hauptbahnhofs. "Zwischen Berlin und Dresden ist die Fahrzeit heute länger als 1936", so Polster. Auch sei "völlig unverständlich", dass Sachsen nicht in die Planung europäischer Schienenkorridore eingebunden sei. Als "verheerend" bezeichnete der Gewerkschafter ferner die geplante Schließung von Güterverkehrsstellen wie des Rangierbahnhofs Dresden-Friedrichstadt.
DB Regio Bayern gewinnt Ausschreibung Werdenfelsnetz
(03.07.) MÜNCHEN - Die DB Regio hat - wie bereits kurz berichtet - den vorläufigen Zuschlag für den Betrieb des Werdenfelsnetzes bei einer europaweiten Ausschreibung erhalten. Das Bahnangebot von München nach Mittenwald, Kochel und Oberammergau soll ab 2013 um 30 Prozent ausgeweitet werden. Dabei konnte sich DB Regio gegen international agierende Wettbewerber wie die französische Veolia genauso behaupten wie gegen den möglichen Markteintritt der Österreichischen Bundesbahnen, die erstmals in Bayern ein Angebot abgegeben hatten. Das Werdenfelsnetz umfasst die wichtigen Verkehre von München ins Werdenfelser Land, mit den touristischen Zielen Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald, Kochel und Oberammergau.
Die DB Regio Bayern GmbH verspricht durch den Einsatz von über 35 neuen Triebzügen der Bauart "Talent 2" der Firma Bombardier mehr Komfort für die Reisenden. Allein in die neuen, klimatisierten Fahrzeuge, die mit Mehrzweckbereichen, einer modernen Fahrgastinformationsanlage, barrierefreien Toiletten und Vorrichtungen zur Ski- und Fahrradmitnahme ausgestattet sind, wird ein dreistelliger Millionenbetrag investiert. Die neuen, beschleunigungsstarken 2- und 4-teiligen Züge bieten in Einfachtraktion eine Kapazität von 100 bis 229 Sitzplätzen. In der Hauptverkehrszeit sollen sie aber regelmäßig in Mehrfachtraktion, maximal in Vierfachtraktion, eingesetzt werden.
Mit dem neuen Angebotskonzept werden für die Fahrgäste deutliche Verbesserungen erreicht. Zwischen Mittenwald und München wird der Freistaat täglich sechs zusätzliche Expresszüge einsetzen. Diese fahren werktags im Berufsverkehr (morgens stadteinwärts, abends stadtauswärts) und am Wochenende im Ausflugsverkehr (morgens stadtauswärts, abends stadteinwärts) mit etwa 13 Minuten kürzerer Fahrzeit. Die Expresszüge bedienen die Haltepunkte Mittenwald, Klais, Garmisch-Partenkirchen, Murnau, Weilheim, München Pasing und München Hauptbahnhof.
Durch das Flügelkonzept kann täglich ein umsteigefreier Stundentakt zwischen München und Kochel angeboten werden. Im Frühberufsverkehr wird es sogar ein halbstündliches Fahrtenangebot von Kochel nach München geben. Im Nachmittagsberufsverkehr sieht das neue Fahrplankonzept halbstündliche Fahrmöglichkeiten von München nach Penzberg vor. Zwischen München und Weilheim bestellt und finanziert der Freistaat einen ganztägigen Halbstundentakt, auch am Wochenende. In Starnberg halten die Regionalzüge stündlich. Zwischen Murnau und Oberammergau bleibt es, wie bisher, beim Stundentakt. Voraussetzung für die Fahrplanverbesserungen sind Infrastrukturausbauten, insbesondere der Umbau des Bahnhofs Tutzing.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat zusätzlich zusammen mit dem Tiroler Verkehrsverbund ein grenzüberschreitendes Betriebskonzept ausgearbeitet. Der Tiroler Verkehrsverbund wird die Leistungen auf österreichischem Gebiet bestellen. Für die Außerfernbahn zwischen Garmisch-Partenkirchen und Reutte in Tirol ist werktags ein stündliches Angebot vorgesehen mit zahlreichen umsteigefreien Verbindungen von München nach Reutte in Tirol und zurück. Am Wochenende bleibt der Zwei-Stundentakt mit zusätzlich zwei Expresszugspaaren von München über Ehrwald Zugspitzbahn nach Lermoos. Auf der Strecke von München über Mittenwald hinaus nach Innsbruck bleibt es beim Zwei-Stundentakt, wobei in Einzelfällen, wie heute schon, in Garmisch-Partenkirchen umgestiegen werden muss. Zusätzlich soll es werktags sechs umsteigefreie Verbindungen zwischen München und Seefeld geben, die Anschluss Richtung Innsbruck haben, am Wochenende sogar alle zwei Stunden. Der Leistungsumfang für das Werdenfels beträgt bis zu 4,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis Dezember 2025, mit einer einmaligen Verlängerungsoption um weitere zwei Jahre.
"Auch bei Service und Tarif sichert die Ausschreibung ein hohes Niveau", so Bayers Verkehrsminister Martin Zeil. "Alle Züge werden mit Zugbegleitern besetzt. Die vorhandenen Fahrkartenschalter bleiben erhalten und die Öffnungszeiten werden zum Teil deutlich ausgeweitet." Die BEG fordert in ihrer Ausschreibung zudem neue Tarifangebote. DB Regio soll den Fahrgästen eine Freizeit-Monatskarte (gültig Mo-Fr ab 9 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage ganztägig) mit einer Ermäßigung gegenüber dem Regeltarif von 25 Prozent sowie ein Kurzstreckenticket (50 km hin und zurück) anbieten. Bewährte Angebote wie das Bayern-Ticket und das Werdenfels-Ticket gelten weiterhin. Außerdem verpflichtet sich die DB Regio im Werdenfelser Land, am Qualitätsmesssystem der BEG teilzunehmen. Damit prüft die BEG Sauberkeit, Funktionsfähigkeit der Ausstattung, Fahrgastinformationen im Zug, Servicequalität und Kundenfreundlichkeit. Auch gelten hohe Anforderungen hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherung. Werden Anforderungen nicht erfüllt, erhebt die BEG gegebenenfalls Strafzahlungen.
S-Bahn Berlin setzt wieder Züge der Baureihe 485 ein
(03.07.) BERLIN - Ab Samstag, 3. Juli, fahren bei der Berliner S-Bahn wieder Züge der Baureihe 485. Der erste Einsatz findet auf der Linie S75 zwischen Spandau und Lichtenberg statt. Der aus vier Vierteln bestehende Vollzug startet unter anderem um 7.24, 9.44 und 12.04 Uhr ab Spandau sowie um 8.50, 11.10 und 13.30 Uhr ab Lichtenberg. Ab Montag kehren die Züge auf ihre bisherige Stammlinie zwischen Pankow und Flughafen Schönefeld zurück. Im Rahmen einer Selbstverpflichtung hatte die S-Bahn Berlin dem Eisenbahn-Bundesamt vor zwei Wochen zugesichert, die Achsen der Fahrzeuge künftig in verkürzten Intervallen einer Ultraschalluntersuchung zu unterziehen. Außerdem werden alle derzeit verwendeten Achsen innerhalb von zwölf Monaten durch neue ersetzt.
Die S-Bahn Berlin hatte die Fahrzeuge, die aufgrund ihrer früheren Farbgebung im Volksmund als "Coladosen" bezeichnet werden, am 26. Februar vorübergehend aus dem Verkehr gezogen, nach dem zuvor festgestellt wurde, dass seit dem Jahr 2001 Wirbelstromprüfungen nicht in erforderlichem Umfang durchgeführt worden waren. "Ich freue mich, dass wir wieder mehr Fahrzeuge auf die Schiene bringen können", erklärt S-Bahn-Geschäftsführer Peter Buchner. "Das ist ein weiterer Baustein in unserem Bemühen, die erforderliche Qualität im Berliner S-Bahn-Verkehr wieder herzustellen."
Buchner wies darauf hin, dass es noch weitere Themenfelder gebe, auf denen die S-Bahn nacharbeiten werde. Die in der Qualitätsbilanz 2009 des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) und in der Kundenzufriedenheitsanalyse Mai 2010 bemängelten Defizite in den Bereichen Service und Sauberkeit würden schnellstmöglich beseitigt. Entsprechende Zusagen hatte das Unternehmen bereits in den Nachverhandlungen zum Verkehrsvertrag mit dem Berliner Senat gegeben.
Zur Verbesserung der Fahrgastinformation auf den S-Bahnhöfen werden zusätzliche LCD-Anzeiger beschafft, die neben der Ankunftszeit des nächsten Zuges auch über Störungen informieren. Im Zielzustand sind 577 Anzeiger auf 133 Bahnhöfen vorgesehen. Die restlichen 33 kleineren Bahnhöfe erhalten elektronische Verspätungsanzeiger. Zur Verbesserung der Sauberkeit wird zusätzlich zu verschiedenen Grundreinigungsstufen in den Werkstätten und einer täglichen Grobreinigung vor dem Betriebseinsatz künftig auch nach dem Ende des Frühberufsverkehrs in allen Zügen eine Grobreinigung durchgeführt. Diese beinhaltet Müllbeseitigung und das Entfernen störender Verunreinigungen. Neu ist die Feuchtreinigung aller Böden am Ende des durchgehenden Nachtverkehrs samstags und sonntags früh. Besteht die Gefahr, dass Fahrgäste sich ihre Kleidung verschmutzen, findet unverzüglich eine Bedarfsreinigung statt, die von mobilen Teams erledigt wird. Die zusätzlichen Maßnahmen werden im Verlauf des zweiten Halbjahres eingeführt.
Informationszentrum zum Projekt Nürnberg-Berlin in Fürth eröffnet
(03.07.) FÜRTH - Die ersten Besucher wurden am Freitag im neuen Informationszentrum der Bahn im Fürther Hauptbahnhof begrüßt. Fürth ist das dritte Infozentrum im Neu- und Ausbauprojekt Nürnberg-Erfurt-Leipzig/Halle-Berlin. Alle sind behindertengerecht zugänglich und jeweils von Mittwoch bis Sonntag ab 12 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Die Zentren werden von kundigem Personal betreut. Angemeldete Besuchergruppen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten willkommen.
Das neue Infozentrum (Tel.: 0151 58249899) befasst sich mit dem Projektteil der Ausbaustrecke Nürnberg-Ebensfeld. Speziell erläutert wird die vorgesehene Entflechtung des Bahnknotens Nürnberg/Fürth durch den viergleisigen Streckenausbau, eine neue Trasse für die S-Bahn und einen Tunnel für den Güterverkehr. Grafiken, Filme, Computeranimationen sowie ein historischer Teil vermitteln anschaulich übergreifende aber auch detaillierte Aspekte des Projektes. Am Donnerstag war das Zentrum von Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigte der DB AG für den Freistaat Bayern, sowie Christian Hahn, Oberregierungsrat im Referat Öffentlicher Verkehr auf Schiene und Straße des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie mit dem Wunsch nach großer Resonanz offiziell eröffnet worden. Weitere Informationen und Ansprechpartner zum Projekt unter www.vde8.de.
Zweigleisiger Ausbau der Strecke Lübeck-Lübeck-Travemünde kurz vor Abschluss
(03.07.) LÜBECK - Die DB schließt die letzte Lücke zum zweigleisigen Ausbau der Strecke Lübeck - Lübeck-Travemünde. Die Fertigstellung des 2,6 Kilometer langen Teilstücks zwischen Schwartau-Waldhalle und Lübeck-Dänischburg steht unmittelbar bevor. Die Aufnahme des zweigleisigen Betriebes ist für Dienstag, 13. Juni geplant. Bis dahin sind noch einige Gleisbauarbeiten sowie Softwareanpassungen an den Signalanlagen notwendig. Aufgrund dieser Arbeiten wird die Strecke von Sonntag, 4. Juli, 22 Uhr bis Montag, 5. Juli, 14 Uhr sowie von Sonntag, 11. Juli, 18 Uhr bis Montag, 12. Juli, 20 Uhr komplett gesperrt. Die ausfallenden Züge werden in diesen Zeiten zwischen Lübeck Hbf und Lübeck-Travemünde durch Busse ersetzt. In den Bussen sind der Kauf von Fahrscheinen und die Mitnahme von Fahrrädern leider nicht möglich.
Detaillierte Infos zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.deutschebahn.com/bauarbeiten. Die Fahrgäste werden außerdem über Lautsprecheransagen und Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal informiert. Reisende werden gebeten, die geänderten Abfahrtzeiten und die verlängerten Fahrzeiten bei Ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen und ggf. frühere Verbindungen zu nutzen, um Anschlusszüge zu erreichen. Für den Ausbau der Strecke wurden in knapp zwei Jahren sieben Kilometer neues Gleis gebaut, drei Brücken erweitert bzw. neu erstellt sowie fünf Stützwände errichtet. Zeitgleich wurden die Bahnübergänge Schäferkamp, Siemser Landstraße, Moorkrug, Am Moor und Waldhusener Weg erweitert und signaltechnisch an den zweigleisigen Bahnbetrieb angepasst. Fünf Lärmschutzwände mit einer Länge von etwa 2.000 Metern komplettieren die gesamte Baumaßnahme.
Startschuss für Elektrifizierung der Strecke Reichenbach - Hof
(02.07.) LEIPZIG - Am 10. Juli beginnen die Bauarbeiten zur Elektrifizierung der Strecke Reichenbach - Hof. Wesentliches Ziel ist es, die Region direkt an das künftige, elektrisch betriebene Mitteldeutsche S-Bahn-Netz anzubinden. In Zukunft sollen die Nahverkehrszüge aus Südwestsachsen durch den City-Tunnel Leipzig nach Norden geleitet werden. Für die Reisenden bedeutet dies eine erhebliche Reisezeitverkürzung. Ende 2012 soll der Abschnitt von Reichenbach nach Plauen elektrisch in Betrieb genommen werden und zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 die vollständige Elektrifizierung bis Hof abgeschlossen sein. Renaturierungs- und andere ergänzende Arbeiten dauern bis 2014 an.
Insgesamt werden auf dem 73 Kilometer langen Streckenabschnitt rund 3.000 Oberleitungsmasten gesetzt und 170 Kilometer Gleis mit Oberleitung überspannt. Hinzu kommt der Aufbau der Bahnstromversorgungs- und Einspeisungseinrichtungen in Hof und Plauen. Darüber hinaus sind erhebliche Anpassungen an der bestehenden Infrastruktur notwendig. Da unter einigen Straßen- oder Fußgängerbrücken, die die Gleise überqueren, nicht genügend Platz für die elektrische Oberleitung ist, müssen diese entweder abgebrochen und durch neue, höhere Brücken ersetzt werden. An einigen Brücken werden dagegen die Gleise um mehrere Zentimeter abgesenkt. Desweiteren sind Umbauarbeiten in einigen Bahnhofsbereichen und der Bau von Anlagen zur Bahnstromversorgung erforderlich.
Die Elektrifizierungsarbeiten gliedern sich in vier Projektabschnitte, die aufgrund des engen Zeithorizonts zum Teil parallel geplant, genehmigt und realisiert werden. Die zuständige Planfeststellungsbehörde ist das Eisenbahnbundesamt, das für den ersten Abschnitt von Reichenbach bis Herlasgrün (rund 10 Kilometer) bereits den Planfeststellungsbeschluss erteilt hat. Der zweite Abschnitt führt von Herlasgrün bis Plauen (rund 15 Kilometer), der dritte von Plauen bis Gutenfürst (Landesgrenze Sachsen/Bayern, rund 35 Kilometer) und der vierte Abschnitt von Gutenfürst bis nach Hof (rund 13 Kilometer).
Rund 16 Monate lang dauern die jetzt beginnenden Elektrifizierungsarbeiten im ersten Projektabschnitt, in dem sich auch das Göltzschtalviadukt befindet. Die Herausforderung dabei: Alle Arbeiten finden bei laufendem Betrieb statt. Damit ist der Verkehr über die Göltzschtalbrücke, also auch während der Bauarbeiten, eingleisig möglich. Das bedeutet, dass die Arbeiten zunächst an der östlichen Seite realisiert werden und danach die Gleise "umgeschwenkt" werden, um anschließend Baufreiheit für die Westseite zu haben. Die weltbekannte Ziegelbrücke erhält im Zuge der Bauarbeiten auf der Oberseite ein komplett neues Tragwerk aus Stahlbeton mit einer neuen Fahrbahnwanne, wo sich die Fundamente für die insgesamt 22 neuen Oberleitungsmasten befinden. Aus diesem Grund müssen zunächst die Gleise vollständig zurück gebaut werden. Im Anschluss werden die Fahrbahnwanne erneuert und die neuen Gleise und Oberleitungsmasten errichtet.
Bereits seit dem Frühjahr laufen die bauvorbereitenden Arbeiten für diesen ersten Projektabschnitt, wie beispielsweise die Einrüstung der Göltzschtalbrücke, die Vorbereitung von Baustelle und Baufeld sowie die Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik, die für den eingleisigen Verkehr im Streckenabschnitt Reichenbach-Herlasgrün erforderlich sind.
Vor 20 Jahren in Berlin wieder grenzenlose S-Bahn-Züge
(02.07.) BERLIN - Die Symbolik des 2. Juli 1990 war groß: Mit der Freigabe der frisch wieder aufgebauten Gleise am Westkopf des Bahnhofs Friedrichstraße wurden die rund 30 Jahre von einander getrennten Teilnetze der Berliner S-Bahn wieder zusammengefügt. Damit war die Grundlage für die beeindruckende Renaissance eines Massenverkehrsmittels geschaffen, das die Menschen aus Ost und West wieder zusammenführen sollte. Acht Monate nach dem Fall der Mauer ermöglichten die rot-gelben Züge nun eine ungeahnte Mobilität für Berufspendler und Ausflügler, die im Individualverkehr noch längst nicht gegeben war.
Den politischen Umständen der Vergangenheit geschuldet, lagen in den achtziger Jahren nicht unerhebliche Teile der S-Bahn-Infrastruktur brach. Die Berliner S-Bahn konnte die seit den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gewachsenen Stärken ihres Netzes aufgrund der politischen Lage nicht mehr ausspielen. Die heute nicht mehr weg zu denkende Ringbahn ist ein beeindruckendes Beispiel dafür. Sie war stillgelegt. Während im Ostteil der Stadt die Kapazitäten auf der Stadtbahn kaum ausreichten, die erforderlichen Zugfahrten zur Warschauer Straße, zum Alexanderplatz und zur Friedrichstraße zu verkraften, führten die S-Bahn-Strecken im Westen ein Schattendasein. Lediglich zwischen Frohnau und Wannsee, Anhalter Bahnhof und Lichtenrade, sowie zwischen Friedrichstraße und Wannsee fuhren die rot-gelben Züge. Auf allen anderen Strecken war der Betrieb eingestellt worden.
Die Bevölkerung nahm die S-Bahn immer als etwas Verbindendes wahr. Fahrzeuge, Geräusche und Bahnsteigarchitektur zeugten von einer gemeinsamen Vergangenheit und vermittelten zugleich eine diffuse Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft. Es könnte eine Erklärung dafür sein, dass das Verkehrsmittel im Verlauf der neunziger Jahre so schnell wieder seine ursprüngliche Bedeutung zurück erlangen konnte. "Der damalige Beschluss des Deutschen Bundestages, die zum Zeitpunkt des Mauerbaus 1961 bestehenden S-Bahn-Strecken aus Bundesmitteln wieder aufzubauen, war eine weitsichtige Entscheidung", sagt Peter Buchner, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin GmbH. "Darum werden wir jetzt alles tun, um die S-Bahn schnellstmöglich aus der Krise zu führen. Wir möchten wieder jene gute Leistung und Qualität anbieten, die die Berliner von ihrer S-Bahn erwarten."
Ab Sonntag halten die Züge am neuen Haltepunkt Lahntal-Sarnau
(02.07.) FRANKFURT/Main - In rund zwei Monaten Bauzeit hat die Kurhessenbahn in Lahntal-Sarnau einen neuen Haltepunkt gebaut. Ab Sonntag, 4. Juli, halten die Züge auf der Strecke Marburg - Biedenkopf - Erndtebrück nur noch an der neuen Station. Sie liegt rund einen Kilometer westlich des alten Haltepunktes direkt neben dem Bahnübergang an der Hauptstraße und damit deutlich näher am Ortskern von Sarnau. Die neue Station trägt den Namen "Lahntal-Sarnau". Die alte Station "Sarnau" wird zurückgebaut. Die Kurhessenbahn investierte rund 170.000 Euro in den neuen Haltepunkt
Teilnetz Warnow wird an die DB Regio vergeben
(01.07.) SCHWERIN - Auf dem Teilnetz Warnow sollen auch künftig Züge der DB Regio AG unterwegs sein. "DB Regio hat uns mit einem Angebot überzeugt, das spürbare Verbesserungen für die Fahrgäste bringt", sagte Verkehrsminister Volker Schlotmann am Mittwoch. Das Teilnetz Warnow umfasst nahezu den gesamten Schienenpersonennahverkehr in und um Rostock mit rund vier Millionen Zugkilometern pro Jahr. Es war in den vergangenen Monaten für eine Laufzeit von zwölf beziehungsweise 13 Jahren europaweit ausgeschrieben worden.
Ab Dezember 2012 wird die S-Bahn Rostock aus insgesamt vier Linien bestehen: S 1 Rostock Hbf - Warnemünde, S 2 Güstrow - Schwaan - Rostock Hbf - Warnemünde, S 3 Güstrow - Laage - Rostock Hbf - Warnemünde und S 4 Rostock Seehafen Nord - Rostock Hbf - Warnemünde. Damit werden alle S-Bahn-Linien bis nach Warnemünde durchfahren. Bei der S-Bahn Rostock werden neue, stufenlos zugängliche Züge die über 20 Jahre alten Doppelstockwagen ersetzen. Sie bieten außerdem großzügige Stellflächen für Fahrräder. Diese Züge kommen auch auf der Linie RE 7 Wismar - Ludwigslust zum Einsatz, die ebenfalls Bestandteil dieses Teilnetzes ist.
Die Züge auf der S-Bahn-Linie S 1 werden in Spitzenzeiten alle siebeneinhalb Minuten fahren statt wie bisher im Zehn-Minutentakt. Die Züge der S-Bahn-Linien 2 und 3 zwischen Rostock und Güstrow werden werktags durchgängig im Einstundentakt verkehren. Die Züge auf den Linien RE 8 Wismar - Rostock - Tessin und RB 12 Rostock - Graal-Müritz werden ab Dezember 2011 mit Schiebetritten für einen leichteren Ein- und Ausstieg nachgerüstet sein. "Dann können auch Fahrgäste mit Kinderwagen oder einer Gehbehinderung leicht in alle Züge in und um Rostock einsteigen. Und jeder kann sein Fahrrad mitnehmen. Die Nachfrage ist hoch, denn gerade die Rostocker Studierenden sind oft mit dem Rad in der Bahn unterwegs", so Schlotmann.
Die DB Regio AG hat eine Tariftreueerklärung unterzeichnet, die auch für Subunternehmer gelten wird, die möglicherweise eingesetzt werden. Schlotmann betonte: "Das war uns bei der Vergabe besonders wichtig. Wettbewerb ist grundsätzlich gut, aber nicht auf Kosten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."
Berlin: Nachverhandlungen zum S-Bahn-Vertrag erfolgreich abgeschlossen
(01.07.) BERLIN - Der Berliner Senat hat sich mit der DB AG über die Kernpunkte einer Nachbesserung des laufenden S-Bahn-Vertrages verständigt. Senatorin Junge-Reyer: "Mein Verhandlungsziel war es, die S-Bahn für die Kundinnen und Kunden so schnell wie möglich wieder pünktlich und sicher fahren zu sehen. Wir haben Vereinbarungen getroffen, die gewiss eine Herausforderung für die S-Bahn darstellen - sie aber auch verpflichten, die vorhandenen Probleme zu lösen. Mir geht es bei den Nachverhandlungen daher nicht vorrangig um die Einbehaltung einer möglichst großen Summe. Die Kürzungen sind kein Selbstzweck. Sie sind ein Instrument, um die S-Bahn GmbH dazu anzuhalten, das vereinbarte Leistungsniveau nach Umfang und Qualität möglichst schnell zu erreichen und dauerhaft sicherzustellen."
Künftig ist durch die Länder Berlin und Brandenburg die insgesamt erforderliche Fahrzeuganzahl und die Zuglängen je Fahrt entsprechend vorgegeben. Verletzt die S-Bahn Berlin GmbH diese Vorgaben, können die Länder die Zahlungen entsprechend kürzen. Darüber hinaus erhalten die Länder schärfere Sanktionsmöglichkeiten bei "Schlechtleistungen", d.h. Verfehlungen vertraglich vereinbarter Qualitätsniveaus. Im Ergebnis soll der geänderte Vertrag gewährleisten, dass die S-Bahn-Kapazität der aktuellen Nachfrage, aber auch dem künftigen, wachsenden Bedarf der Fahrgäste entspricht.
Wichtigstes Resultat der Nachverhandlungen ist die Einigung auf die Höhe der jährlich einzusetzenden Fahrzeuge. Rückwirkend ab dem 1. Januar 2010 hat sich die S-Bahn Berlin GmbH verpflichtet, mindestens 562 Viertelzüge (netto ohne Betriebsreserve) einzusetzen. Diese Verpflichtung erhöht sich auf 575 Viertelzüge, sobald die zusätzlichen Leistungen zur Anbindung des Flughafen Berlin-Schönefeld BBI zu erbringen sind. Bei Nichterfüllung dieser Vorgaben können die Länder den finanziellen Beitrag für jedes vertragswidrig nicht eingesetzte Fahrzeug (Viertelzug) kürzen. Der konkrete Kürzungsbetrag hängt davon ab, wie schnell die S-Bahn Berlin GmbH wieder die vertraglich vorgegebenen Kapazitäten erreicht.
Eine weitere Verbesserung für die Länder besteht in der Einigung, dass Kürzungen künftig nicht mehr auf 5 % des jährlichen Bestellerentgelts begrenzt sind. Vielmehr wird ab 2010 die Grenze bei 16 %, also dem mehr als Dreifachen liegen. Zudem wird ab dem Jahr 2011 unzureichende Sauberkeit zusätzlich bestraft. Das S-Bahn-System ist ein zentraler Bestandteil des ÖPNV in Berlin. Der teilweise Ausfall und die Einschränkungen in diesem System haben das ÖPNV-Angebot über einen längeren Zeitraum schwer beeinträchtigt. Das Vertrauen der Kunden in die S-Bahn und damit in den ÖPNV insgesamt ist gesunken und lässt sich nur durch eine möglichst zeitnahe hohe Qualität des S-Bahn-Verkehrs wiederherstellen.
Vectron - die neue Lokomotive von Siemens
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(01.07.) ERLANGEN - Siemens präsentiert mit dem Vectron eine neue Lokomotivengeneration, die für unterschiedlichste Traktionsaufgaben entwickelt wurde. Die Loks sind im Personen- und Güterverkehr national und grenzüberschreitend mit Höchstgeschwindigkeiten von 160 km/h oder 200 km/h einsetzbar. Die verschiedenen Leistungsklassen und Spannungssysteme mit Wechselstrom- (AC), Gleichstrom- (DC) oder Multisystem-Ausprägung ermöglichen eine flexible und bedarfsgerechte Konfiguration. Länderspezifische Zugbeeinflussungssysteme können einfach ausgetauscht oder ergänzt werden. Eine weitere Besonderheit ist die strukturinterne Deformationszone. Dieses ist über Flansche mit dem Wagenkasten verbunden und kann im Havariefall leicht ausgewechselt werden. Die Anordnung der Komponenten im Maschinenraum nutzt den Platz optimal aus. Das durchgängig modulare Konzept eignet sich auch für Betreiber, die nur kleine Stückzahlen benötigen.
Siemens bietet mit der Vectron-Lokomotive ein Fahrzeug in mehreren Varianten für verschiedene Traktionsaufgaben an. Der Vectron deckt sowohl die Leistungsklasse bis 6400 kW ab, als auch die mittlere Leistungsklasse bis 5200 kW für den regionalen Personenverkehr und leichteren Güterzugeinsatz. Mittelfristig ist auch eine diesel-elektrische Variante geplant. Der Wagenkasten wurde für Belastungen mit maximaler statischer Zugkraft von 1500 kN und maximaler statischer Druckkraft von 2000 kN ausgelegt.
Für den Antrieb wurde der bewährte teilabgefederte Ritzelhohlwellenantrieb für den erforderlichen Geschwindigkeitsbereich weiterentwickelt. Standardmäßig für eine Geschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt, kann der Vectron mit einem entsprechenden Vorrüstpaket auf eine schnelle Variante von 200 km/h aufgerüstet werden, ohne dass dazu ein Drehgestellwechsel notwendig ist. Die Drehgestelle können serienmäßig oder als Nachrüstung mit dem aktiven Drehdämpfer (ADD) ausgestattet werden. Der ADD erfüllt die Funktion eines konventionellen Drehdämpfers und ist zugleich Aktuator. Das reduziert die Führungskräfte im Gleisbogen und erhöht wegen des geringeren Verschleißes von Laufflächen und Spurkränzen die Radstandzeiten.
Die Maschinenraumanordnung mit Mittelgang stellt die optimale Raumausnutzung dar und ist besonders wartungsfreundlich. Die Einbauorte der Gerüste mit gleicher Funktion sind variantenübergreifend einheitlich festgelegt. Der Traktionsstromrichter konnte weiter verkürzt werden. Durch den gewonnenen Platz konnten die AC-Hauptstromkomponenten neben den DC-Komponenten im Maschinenraum anstatt auf dem Dach untergebracht werden. Bei eventuellen Oberleitungsschäden werden damit Reparaturen kostengünstiger und Ausfallzeiten wesentlich geringer.
Das Zugsicherungskonzept des Vectron ist besonders flexibel. Die Lok ist für den Betrieb in nahezu allen europäischen Ländern vorkonfiguriert. Für die Zugsicherungsschränke stehen im Maschinenraum feste Einbauplätze zur Verfügung. Diese selbst sind wiederum modular aufgebaut und lassen sich so leicht um- oder nachrüsten. Der Unterflurbereich und das Drehgestell sind ebenfalls für den Anbau von Antennen und Drehzahlgebern vorbereitet. Das Konzept der vordefinierten Einbauorte bewährt sich auch beim Führertisch, da für spätere Nachrüstungen keine Behelfsaufbauten nötig sind.
Bei der Sicherheit bietet der Vectron wesentliche Vorteile. Zum einen besitzt er eine definierte Deformationszone: Das so genannte Frontend ist über Flansche mit dem Wagenkasten verbunden. Zum anderen sorgt der gerade Mittelgang für einen schnellen Fluchtweg. Parallel zur Entwicklung des Vectron wurde das neue Service-Konzept Railcover etabliert. Es bietet bei der Ersatzteilversorgung, in der Instandhaltung und Wartung frei kombinierbare Module an, die sich an die spezifischen Bedürfnisse des Kunden anpassen lassen: Vom mobilen Support vor Ort bis zum Full Service für die gesamte Fahrzeugflotte sind verschiedene Grade der Unterstützung möglich und gewährleisten größtmögliche Verfügbarkeit.
Weitere Bilder der Vectron-Lok finden Sie hier.
Bayern und DB vereinbaren Aktionsprogramm zur Qualitätsverbesserung
(01.07.) MÜNCHEN - Der Freistaat Bayern und die DB ziehen bei der weiteren Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs an einem Strang. Dazu wurde am Dienstag ein gemeinsames Aktionsprogramm mit konkreten Maßnahmen verabschiedet. Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil: "Im Bahnland Bayern erwarten die Fahrgäste zu Recht einen attraktiven Schienenpersonennahverkehr. Ich begrüße daher die Bereitschaft der am Runden Tisch beteiligten DB-Bahnunternehmen, die Qualität des bayerischen Nahverkehrs mit einem umfassenden Aktionsprogramm gezielt und nachhaltig zu steigern."
Zum Maßnahmenbündel zählen unter anderem Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge, die die negativen Auswirkungen des Winters verringern, eine stabilere Leit- und Sicherungstechnik der Münchner S-Bahn sowie eine deutlich verbesserte Fahrgastinformation. Der Freistaat Bayern unterstützt die qualitätsverbessernden Maßnahmen mit mehr als zwei Millionen Euro aus sogenannten Pönalemitteln. "Wir waren uns einig, dass die Fahrgäste pünktliche und saubere Züge sowie eine gute Information erwarten dürfen. Ich setze großes Vertrauen in die Verantwortlichen, dass sie die Verbesserungsmaßnahmen engagiert und zügig umsetzen", betont Zeil. Im Herbst wolle er gemeinsam mit allen Verantwortlichen Bilanz über die Umsetzung und Wirksamkeit der vereinbarten Maßnahmen ziehen. Über diese Maßnahmen hinaus komme dem Bau des 2. Stammstreckentunnels zentrale Bedeutung für eine gesteigerte Betriebsqualität im hochfrequentierten Münchner S-Bahnnetz zu. Im Vorfeld der von Verkehrsminister Zeil und dem Konzernbevollmächtigten der DB für Bayern, Klaus-Dieter Josel, gestern getroffenen Vereinbarung hatte eine Arbeitsgruppe aus DB-Bahnunternehmen, Bayerischer Eisenbahngesellschaft und Bayerischem Verkehrsministerium die Hauptstörungsursachen umfassend analysiert.
Zeil hatte den Runden Tisch im Frühjahr einberufen, nachdem sich im Eisenbahnbereich Qualitätsmängel gehäuft haben. So waren die teilweise chaotischen Zustände im letzten Winter, das Dauerthema Betriebseinschränkungen bei der S-Bahn München im Herbst, die Abschaltung der Neigetechnik in Nordbayern und die schon zum Regelfall werdenden Notprogramme bei neuen Betriebsaufnahmen für die Reisenden nicht mehr länger hinnehmbar. "Wenn zu den Betriebsstörungen auch noch unzureichende Informationen kommen, dann reicht es dem Fahrgast irgendwann. Ich bin daher sehr froh, dass die Bahn diese Themen jetzt gezielt angehen wird", so Zeil.
Über das Maßnahmenpaket hinaus fordert der Verkehrsminister die Bahn auf, sich auch um die Sanierung von Bahnhofsgebäuden und die Optimierung der Werkstattkapazitäten zu kümmern, um Ausfälle bei der Fahrzeugflotte zu reduzieren. "Hier ist unternehmerische Eigeninitiative gefordert. Denn ein erfolgreicher und attraktiver Nahverkehr in Bayern liegt schließlich im Interesse aller Beteiligten. Der Freistaat, die Kunden und die Unternehmen profitieren davon gleichermaßen", so Zeil abschließend.
Bahn erneuert im Hbf Frankfurt den Bahnsteig 12/13
(01.07.) FRANKFURT/Main - Mit Beginn der hessischen Sommerferien am kommenden Montag bis Mitte September wird im Frankfurter Hauptbahnhof der Bahnsteig zwischen den Gleisen 12 und 13 erneuert. Die Besonderheit dieses Bahnsteiges ist, dass er auf der gesamten Länge von 320 Metern untertunnelt ist. In einer Bauzeit von zehn Wochen wird der gesamte Bahnsteig erneuert. Er erhält dann auch die schwarzen Bodenplatten, wie sie bereits auf dem Querbahnsteig und den beiden Hausbahnsteigen verlegt sind. Im Bereich außerhalb der Halle wird außerdem ein neues, ca. 130 Meter langes Bahnsteigdach errichtet. Die Gesamtinvestition beträgt 8,5 Millionen Euro. Mit ihr wird die Reihe der großen Investitionen der Bahn in den Hauptbahnhof Frankfurt fortgesetzt. So wurden unter anderem in den vergangenen Jahren 130 Millionen Euro in die Stellwerkstechnik, 117 Millionen Euro in das Hallendach und 9 Millionen Euro in die Bodenbeläge investiert.
Der Bahnsteig 12/13, der sich in der Mittelachse des Frankfurter Hauptbahnhofs befindet kann während der zehnwöchigen Bauzeit nicht angefahren werden. Die Intercity-Züge auf der Linie Karlsruhe-Hamburg-Stralsund halten stattdessen im Bahnhof Frankfurt West, von wo aus Reisende mit den S-Bahn-Linie 3,4,5 und 6 den Hauptbahnhof erreichen können. Einzelne Züge des Nahverkehrs enden bzw. beginnen von Montag bis Freitag an Bahnhöfen im Umland wie Frankfurt Süd (Richtung Darmstadt und Bad Soden-Salmünster), Dreieich-Buchschlag (Richtung Dieburg) und Frankfurt West (Richtung Siegen) oder kommen mit Verspätung in Frankfurt (Main) Hbf an.
Alle Änderungen sind in einem besonderen Fahrplan-Faltblatt übersichtlich dargestellt, das an allen Bahnhöfen im Großraum Frankfurt ausliegt. In der Fahrplanauskunft im Internet sind die Abweichungen ebenfalls berücksichtigt. Informationen zum geänderten Fahrplan gibt es darüber hinaus durch Aushänge an allen betroffenen Bahnhöfen in den Regionen, beim DB Kundendialog unter der Rufnummer 01805 99 66 33 (14 Cent/Minute aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 42 ct/Minute), im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten sowie im Videotext im HR-Fernsehen auf Seite 540.
BVG verkaufen Spartickets für InterConnex
(01.07.) BERLIN - Ab dem 1. Juli sind die preiswerten Tickets für den einzigen privat betriebenen Fernzug Deutschlands, den InterConnex, auch bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) erhältlich. In allen rund 60 BVG Verkaufsstellen und Reisemärkten auf U-Bahnhöfen können die Spartickets für 19 Euro für die Relationen Berlin - Leipzig und Berlin - Rostock/Warnemünde erworben werden. Und noch ein Vorteil: die Fahrt braucht erst innerhalb von 5 Wochen ab Kaufdatum angetreten werden. "Der Vertrag mit der BVG sichert uns nun eine flächendeckende Präsenz in der Bundeshauptstadt", freut sich Andreas Winter, Produktmanager des InterConnex. Der Vertrag läuft zunächst als Pilotprojekt bis Ende des Jahres.
Der InterConnex ist das Fernverkehrsangebot der Veolia-Verkehr-Gruppe, dem größten privaten Verkehrsunternehmen in Deutschland. Er verbindet zweimal täglich Berlin und Leipzig sowie einmal täglich Berlin und Rostock/Warnemünde. Ca. 400 Sitzplätze in barrierefreien Reisezugwagen, große Mehrzweckbereiche und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h sorgen für eine schnelle und bequeme Reise. Die Fahrgastzahlen steigen Jahr für Jahr. 2009 beförderte der InterConnex erstmals über 380.000 Reisende.
Lehrerinnen unterquerten mit Schulklasse Bahnschranken
(01.07.) KONSTANZ - Weil sie befürchteten ihren Zug zu verpassen, gingen am Dienstag Nachmittag zwei Lehrerinnen mit ihren 21 Schülern einer Grundschule unter einer geschlossenen Bahnschranke durch und überquerten den Bahnübergang in Eriskirch. Der Triebfahrzeugführer der einfahrenden Regionalbahn aus Richtung Lindau musste eine Schnellbremsung einleiten, um die Schulklasse nicht zu gefährden. Die Klasse stieg in die Bahn und wurde am Bahnhof in Friedrichshafen von der Bundespolizei erwartet.
Gegenüber den Beamten gaben die 54 und 61-jährige Lehrerin zu, unter den Schranken durchgegangen zu sein. Die Bundespolizei in Friedrichshafen nahm eine Strafanzeige gegen die Lehrerinnen wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr auf. Wie gefährlich solche Aktionen sein können, belegen zahlreiche Unfälle und gefährliche Ereignisse in der Vergangenheit. Die Bundespolizeiinspektion Konstanz warnt immer wieder davor, Bahngleise trotz geschlossener Schranken zu überqueren.