Planungen für ABS/NBS Hanau - Würzburg/Fulda( - Erfurt) wieder aufgenommen

(31.01.) FRANKFURT/Main - Die DB und das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung haben am Mittwoch über den aktuellen Stand der Planungen sowie die nächsten Schritte zur Realisierung der Aus- / Neubaustrecke Hanau - Würzburg/Fulda informiert. Hierbei kündigten sie an, dass insbesondere die beteiligten Kommunen und Bürger frühzeitig in die Planungen eingebunden werden sollen, um eine möglichst breite Akzeptanz des Projektes in der Region zu erreichen. Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG: "Die Aus- / Neubaustrecke Hanau - Würzburg/Fulda ist ein zentrales Projekt für uns, mit dem wir weitere Kapazitäten für das prognostizierte Verkehrswachstum in diesem hochbelasteten Korridor schaffen können. Daher freuen wir uns, dass wir jetzt im Einvernehmen mit dem Bund die Planungen zu diesem Vorhaben aufnehmen können. Einen besonderen Stellenwert hat dabei von Anfang an die enge Einbindung der Kommunen und Bürger in den nun beginnenden Planungsprozess."

Florian Rentsch, hessischer Verkehrsminister, betonte die Bedeutung einer zusätzlichen Strecke für die Region. "Derzeit leiden vor allem die vielen Pendler unter der Verspätungsanfälligkeit der Strecke. Die Verlagerung der Fernverkehre auf eine neue Strecke schafft auf der Bestandsstrecke Kapazität für einen attraktiveren Nahverkehr. Eine neue Strecke muss darüber hinaus auch Güterverkehr aufnehmen. Insbesondere nachts sollte der besonders lärmintensive Güterverkehr über die Neubaustrecke abgewickelt werden, um so die Lärmbelastung an der Bestandsstrecke zu mindern", forderte der Staatsminister Rentsch. Weiter sagte Rentsch: "Um sicherzustellen, dass den Interessen der Anlieger Rechnung getragen wird und keine guten Ideen unberücksichtigt bleiben, brauchen wir eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung."

In den kommenden Monaten sollen die Grundlagen für die Planungen des Großprojektes gelegt werden. Dazu gehört der Aufbau einer Projektinfrastruktur ebenso wie die Erarbeitung der verkehrlichen und betrieblichen Aufgabenstellung. Ein weiterer Fokus liegt auf einer umfassenden Öffentlichkeitsbeteiligung am Projekt. Hierfür werden Analysen erfolgen und ein Entwurf des Beteiligungskonzeptes zu erarbeiten sein, das ein transparentes, strukturiertes Beteiligungsverfahren ermöglicht. Das Großprojekt bietet nach Fertigstellung klare Vorteile sowohl für die regionalen als auch überregionalen Schienenverkehre: Bestehende Engpässe können beseitigt und ein Lückenschluss bei der Nord-Süd-Magistrale hergestellt werden. Neben der Schaffung zusätzlicher Kapazitäten für Personen- und Güterverkehre wird die Erhöhung der Reisegeschwindigkeiten ermöglicht.

"SZ": DB darf Schienennetz behalten

(31.01.) BRÜSSEL - Die DB darf laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge ihr Schienennetz behalten. Das sehe das vierte Eisenbahnpaket vor, das EU-Verkehrskommissar Siim Kallas an diesem Mittwoch in Brüssel vorgestellt habe. Die Zerschlagung der DB sei damit vorerst vom Tisch. Allerdings soll es laut "SZ" strikte Auflagen für "vertikal integrierte Unternehmen" wie die DB geben. Bei einem Verstoß gegen diese neuen Auflagen und Wettbewerbskonditionen solle diesen Unternehmen durch die EU-Kommission verboten werden, außerhalb der eigenen Landesgrenzen zu operieren. Den betroffenen Unternehmen bliebe in diesem Fall der Zugang zum europäischen Schienennetz verwehrt. Den vollständigen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" lesen Sie hier.

DB bietet früheren Schlecker-Mitarbeiterinnen einen Neuanfang

(31.01.) DÜSSELDORF - Um engagiertes und qualifiziertes Fachpersonal zu gewinnen, setzt die DB nun auch auf ehemalige Angestellte der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker. Mit der Rekrutierung von früheren Schlecker-Mitarbeiterinnen setzt die DB ihr Vorhaben, Top-Arbeitgeber zu werden, konsequent fort. Inzwischen arbeiten mehrere ehemalige Schlecker-Angestellte bei der DB, vor allem in Nordrhein-Westfalen. Dort haben vierzehn Frauen das Angebot, sich zur Weichenwärterin oder Fahrdienstleiterin bei DB Netze ausbilden zu lassen, angenommen. Die früheren Filialleiterinnen werden in einer mehrmonatigen Qualifizierungsphase auf die neuen Aufgaben vorbereitet. Nach bestandener Prüfung und weiterer Praxiserfahrung dürfen die Frauen voraussichtlich ab Mai selbstständig in einem Stellwerk Weichen und Signale stellen.

Die Beschäftigung der ehemaligen Schlecker-Mitarbeiterinnen gilt als Vorbild für weitere Qualifizierungen bei der DB. Der Zuspruch für diese Ausbildung ist groß, so dass die DB schon im Mai mit der nächsten Ausbildungsgruppe ehemaliger Schlecker-Mitarbeiterinnen beginnt. Auch in den Folgejahren 2014 und 2015 sind weitere Plätze für ehemalige Mitarbeiterinnen der Drogeriemarktkette geplant.

Der Konzernbevollmächtige für das Land Nordrhein-Westfalen, Reiner Latsch, begrüßt die neuen Mitarbeiterinnen im Unternehmen und sagt: "Ich freue mich besonders darüber, dass qualifizierte und engagierte Frauen in klassischen Männerberufen bei der DB arbeiten wollen. Den neuen Mitarbeiterinnen bieten wir nach erfolgreicher Prüfung eine langfristige berufliche Perspektive. Arbeitnehmer wie Arbeitgeber profitieren damit gemeinsam von diesem ungewöhnlichen Fortbildungsprogramm." Ulrich Käser, Chef der Duisburger Arbeitsagentur, erklärt: "Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass Flexibilität und Offenheit Chancen auf einen beruflichen Neuanfang eröffnen können. Diesen Mut aufzubringen, dazu möchte ich auch andere Arbeitsuchende und Arbeitgeber ermuntern."

Bahnknoten München: Zahlreiche Bahnhofsumbauten und Lärmsanierungsmaßnahmen

(31.01.) MÜNCHEN - Auch in diesem Jahr müssen sich die Fahrgäste der S-Bahn München wieder auf Verkehrseinschränkungen auf der Stammstrecke einstellen. Gründe sind vor allem der barrierefreie Umbau der Station Donnersbergerbrücke und die Fortführung der Brandschutzmaßnahmen im Stammstreckentunnel. An den ersten vier Wochenenden der Sommerferien können zwischen Ostbahnhof und Hirschgarten keine Züge fahren. Im gesamten Stammstreckentunnel wird der Brandschutz weiter ausgebaut und zwischen Hauptbahnhof und Marienplatz werden über 5,7 Kilometer Schienen erneuert. Die Modernisierung der Station Donnersbergerbrücke beginnt ebenfalls zum Anfang der Sommerferien. Um den Berufsverkehr aber nicht zu beeinträchtigen, verteilen sich die Arbeiten auf mehrere Wochenenden. So können an allen sieben Sommerferienwochenenden keine S-Bahnen zwischen Hirschgarten und Hackerbrücke fahren. An neun weiteren Wochenenden nach dem Oktoberfest steht im Bereich der Donnersbergerbrücke nur ein Gleis zur Verfügung.

Aber nicht nur die Station Donnersbergerbrücke wird barrierefrei ausgebaut. Im Bahnknoten München beginnen heuer die Bahnsteigarbeiten an den Stationen Mittersendling und Siemenswerke (beide S7), Herrsching und Harthaus (beide S8) sowie Tutzing (S6). In Geltendorf beginnen vorbereitende Arbeiten für eine Erneuerung des Mittelbahnsteigs. Allein für die vorgenannten Bahnhofsprojekte, die 2014 fortgeführt werden, werden rund 32 Millionen Euro investiert.

Rund 3,2 Millionen Euro fließen heuer aus dem Infrastrukturbeschleunigungsprogramm des Bundes in die Modernisierung von Stationen im Knoten München. In Freising und Grafing Bahnhof werden Aufzüge ausgetauscht bzw. neu gebaut. Am Bahnhof Giesing wird eine Rolltreppe durch eine neue ersetzt. Und am Ostbahnhof wird ein Regionalbahnsteig erneuert. Im September 2013 soll der neue Haltepunkt München-Freiham als 150. Station im Münchner S-Bahn-Netz in Betrieb gehen. In Pasing und am Westkreuz werden die Umbauarbeiten bis zum Sommer 2013 abgeschlossen.

Bei der DB Netz AG liegt ein Schwerpunkt der Baumaßnahmen auf dem Schallschutz. Aus dem Lärmsanierungsprogramm des Bundes, aus dem Lärmschutzmaßnahmen an bestehenden Schienenstrecken (Altstrecken) finanziert werden, fließen aktuell über 20 Millionen Euro in den Knoten München. Zugute kommen diese Fördermittel Wohnanliegern in Gröbenzell, Untergiesing, Berg am Laim, Trudering, Gronsdorf, Haar und Zorneding. Die Hochrüstung des Stellwerks München Ost wird fortgeführt. Dadurch sollen die Signalstörungen in diesem hochbelasteten Bahnknoten weiter reduziert werden.

Andere große Bauprojekte im Bahnknoten München werden 2013 weiter vorangetrieben. Die Bauarbeiten beginnen aber voraussichtlich nicht vor 2014. Für die Elektrifizierung und Modernisierung der Linie A wird in Kürze ein Planfeststellungsbeschluss erwartet. Für die Neufahrner Kurve liegt ein solcher Beschluss zwar bereits vor, wird aber noch beklagt. Für die Verlängerung der S7 von Wolfratshausen bis Geretsried läuft zur Zeit das Anhörungsverfahren. Ein Planfeststellungsbeschluss wird in der 2. Jahreshälfte 2013 erwartet.

Allianz pro Schiene: Zulassungshürden für neue Züge abbauen

(31.01.) BERLIN - Im Vorfeld des "Bahngipfels" zum Dauerstreitthema "Zulassungshürden für neue Eisenbahnfahrzeuge" hat die Allianz pro Schiene an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) appelliert, die Beschwerden der Bahnbranche über bürokratische Engpässe bei der Zulassung neuer Züge äußerst ernst zu nehmen: "So wie bisher kann es mit der Zulassungspraxis nicht weitergehen", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. "Ausländische Zughersteller beobachten die Bürokratie-Hürden in Deutschland mit großem Misstrauen und fragen sich, ob ihr Engagement belohnt wird."

Flege verwies auf zahlreiche international operierende Hersteller, die in der Allianz pro Schiene organisiert sind, wie den spanischen Rollmaterialhersteller Caf oder den US-amerikanischen Lokomotiv-Bauer General Electric. "Wir haben Signale aus der Branche, dass künftige Investitionen in Deutschland auf dem Prüfstand stehen", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer und begrüßte die Initiative von Ramsauer, die Branche für eine Krisenrunde an einen Tisch zu holen. "Das Problem hat sich inzwischen zu einem ärgerlichen Hindernis für die Verlagerung von Verkehr auf die Schiene ausgewachsen, die von Politik und Öffentlichkeit dringend gewünscht wird", sagte Flege.

Auch der Chef von Bombardier Deutschland, Michael Clausecker, forderte eine schlankere Zulassungspraxis. Clausecker, der als Förderkreissprecher die in der Allianz pro Schiene organisierten Unternehmen vertritt, beklagte, dass der Aufwand, einen Zug zuzulassen, "in Deutschland gegenwärtig zehnmal größer ist, als in jedem anderen europäischen Land".

Die Allianz pro Schiene wies darauf hin, dass die Probleme mit der EBA-Zulassung nicht nur auf neue Züge im Personenverkehr beschränkt seien. So sei bei vielen Güterwaggon-Betreibern schon länger ein Zulassungstourismus zu beobachten: "Waggons, die in Deutschland fahren, werden zunehmend in anderen Ländern zugelassen, um das EBA zu umgehen", sagte Flege. Auch dies sei ein Warnsignal, dass deutscher Bürokratismus im europäischen Vergleich nicht bestehen könne. Flege zeigte sich überzeugt, dass der Verzicht auf Doppelprüfungen und Mehrfachschleifen, wie sie in der deutschen Zulassungspraxis üblich seien, nicht zu einem niedriegeren Sicherheitsstandard führen würden.

Stuttgart: Neue S-Bahn-Züge mit Verspätung

(29.01.) STUTTGART - Auch bei der S-Bahn Stuttgart gibt es Verzögerungen beim Einsatz von neuen Zügen. Wie die "Stuttgarter Nachrichten" berichten, fehlt den Zügen der Baureihe 430 noch die Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt. Ursprünglich war dem Bericht zufolge angedacht, die ersten der insgesamt 87 bestellten Züge Ende 2012 einzusetzen. Demnach werden schon jetzt zu bestimmten Terminen Strafzahlungen der Bahn an den Besteller der S-Bahnverkehre, den Verband Region Stuttgart, fällig.

Die DB setzt laut "Stuttgarter Nachrichten" jetzt auf den 1. Juli. Zu diesem Termin sollen die ursprünglich bestellten 83 Züge der Baureihe 430 (vier weitere Züge wurden nachträglich bestellt) vollständig ausgeliefert sein. Jürgen Wurmthaler, Direktor für Wirtschaft und Infrastruktur beim Verband Region Stuttgart, äußerte jedoch gegenüber der Zeitung Zweifel: "Bei 83 Fahrzeugen braucht es einige Monate Vorlauf, bis alle da sind." Deshalb keime in ihm "eine gewisse Skepsis", ob die Flotte zu Vertragsbeginn komplett sein könne. Wenn nicht alle 83 Züge am 1. Juli eingesetzt werden können, muss die DB eine Vertragsstrafe von etwa 20 Millionen Euro an den Verband zahlen.

DB Schenker Rail Polska und ČD Cargo arbeiten im Einzelwagenverkehr enger zusammen

(29.01.) MAINZ - Zum Jahreswechsel haben DB Schenker Rail Polska und ČD Cargo eine engere Zusammenarbeit im Einzelwagenverkehr vereinbart. Grundlage war die Entscheidung der ČD Cargo, eine Verbindung zwischen dem eigenen Einzelwagennetz und dem Netz des Linienzugs Schlesien von DB Schenker Rail in Polen herzustellen. Unter dem Namen Moravia verkehren seitdem dreimal pro Woche Zugpaare zwischen dem größten Rangierbahnhof im tschechischen Ostrava und dem polnischen Bahnhof Sławęcice.

Durch die erfolgreiche Einführung des neuen Transportangebots Moravia kann das Potential des Linienzugs Schlesien künftig noch besser genutzt werden. Schon seit 2010 bedient der Linienzug, in dem Einzelwagen und Wagengruppen befördert werden, viele Bahnhöfe in der Industrieregion Schlesien. Mit der Erweiterung des Linienzugs Schlesien nach Tschechien wird der Einzelwagenverkehr in dieser Region weiter gestärkt. Zugleich ist die kontinuierlich steigende Kundennachfrage ein Beweis für die Wettbewerbsfähigkeit dieser Verkehre. Das Transportangebot richtet sich hauptsächlich an Kunden aus den Bereichen Chemie und Stahl, die vorwiegend Einzelwagenverkehre für ihre Transporte nutzen.

Vier neue Haltepunkte an der Voreifelbahn (RB 23)

(29.01.) DÜSSELDORF - Die DB startet ab Mitte Februar mit den Bauarbeiten für den neuen Haltepunkt "Bonn Helmholtzstraße". Hier werden zwei modern ausgestattete Bahnsteige mit einem barrierefreien Zugang über Rampen errichtet. Darüber hinaus verbindet in Zukunft eine Fußgänger- und Radfahrerunterführung die Helmholtzstraße mit dem Neubaugebiet "Im grünen Winkel". Gleichzeitig werden rund 1.100 Meter Gleis im Bereich des neuen Haltepunktes erneuert. Hier werden ab Dezember 2013 die Züge der Voreifelbahn (RB 23), der Regionalbahnverbindung von Bonn über Euskirchen nach Bad Münstereifel halten.

Zudem werden drei weitere neue Bahnstationen gebaut, nämlich in Rheinbach Römerkanal (Baubeginn Mitte Februar/Inbetriebnahme Dezember 2013), Bonn Endenich Nord (Baubeginn Juni 2013/Inbetriebnahme Dezember 2014) und in Alfter-Impekoven (Baubeginn erst August 2014/Inbetriebnahme Dezember 2014). Die Gesamtkosten für den Neubau der Stationen betragen knapp neun Millionen Euro. Um die Fahrtzeit auch nach Inbetriebnahme der vier neuen Haltepunkte stabil zu halten, wird die Bahnstrecke zwischen Bonn-Duisdorf und Alfter-Witterschlick ab Mai 2013 für knapp 16 Millionen Euro zweigleisig ausgebaut.  Im Bereich des Güterbahnhofes Bonn werden zwei neue Gleise mit sechs Weichen gebaut mit Kosten von knapp dreizehn Millionen Euro. In Rheinbach wird ein 240 Meter langes Wendegleis mit vier Weichen für 2,1 Millionen Euro gebaut.

Im Rahmen der Modernisierungsoffensive II werden zudem die Bahnhöfe Meckenheim, Odendorf und Rheinbach bis Mitte 2014 modernisiert und barrierefrei ausgebaut. Die Modernisierungen der Bahnhöfe Kottenforst und Meckenheim Industriepark konnten bereits abgeschlossen werden. Die Modernisierungskosten für die fünf Stationen betragen über 20 Millionen Euro.

Aufgrund der Bauarbeiten wird vom 22. Juli bis zum 29. September 2013 die Strecke zwischen Bonn-Duisdorf und Bonn Hbf nur eingleisig zu befahren sein. Daher fahren die Züge in der Hauptverkehrszeit nur im Halbstundentakt statt im Viertelstundentakt. Das Sitzplatzangebot wird bei den verbleibenden Fahrten um 50 Prozent von 320 auf 480 Sitzplätze erhöht. Zusätzliche Kapazitäten werden in den Stadt- und Regionalbuslinien durch Zusatzfahrten und Fahrtenverlängerungen angeboten.

Vom 30. September bis 14. Dezember 2013 wird dann das andere Gleis zwischen Bonn-Duisdorf und Bonn Hbf gesperrt. In der Hauptverkehrszeit wird zusätzlich zum Halbstundentakt eine weitere Fahrt pro Stunde stattfinden. In Richtung Bonn Hbf kann vom morgendlichen Betriebsstart bis 8 Uhr der heutige Fahrplan gefahren werden. Ab 8 Uhr gibt es den Ausfall einzelner Zugfahrten zwischen Rheinbach und Bonn, bzw. zwischen Rheinbach und Meckenheim. Auch in dieser Zeit stehen zusätzliche Kapazitäten in den Regionalbuslinien durch Zusatzfahrten und Fahrtenverlängerungen zur Verfügung. In den Sommerferien 2014 wird die Strecke zwischen Bonn Duisdorf und Witterschlick komplett gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet.

Die Angebotsverbesserungen auf der RB 23 sind Teil der Ausschreibung zum Kölner Dieselnetz, die der Zweckverband Nahverkehr Rheinland vor zwei Jahren federführend durchgeführt hat. Für die Bahnkunden ergeben sich dadurch bereits ab Dezember 2013 deutliche Verbesserungen in der Angebots- und Servicequalität. Zum Ende des Jahres wird es erweiterte Betriebszeiten an allen Tagen im Abendverkehr und einen früheren Betriebsbeginn an Sonn- und Feiertagen in Richtung Euskirchen geben. Die Sitzplatzkapazitäten werden in den Hauptverkehrszeiten von bisher 320 auf bis zu 480 Sitzplätze erhöht. 56 moderne und leistungsstarke Dieseltriebwagen des Typs Coradia LINT des Herstellers Alstom runden das neue Betriebskonzept ab. Zahlreiche Einwohner der Stadt Bonn, des Rhein-Sieg-Kreises und des Kreises Euskirchen werden von diesen Verbesserungen profitieren.

Fotoausstellung im DB Museum Koblenz zeigt "Liebeserklärung" an die Bahn

(29.01.) KOBLENZ - Im DB Museum Koblenz kann noch bis zum 31. Mai 2013 die Fotoausstellung "Liebeserklärung" besucht werden, mit der sich ein Fotografenteam einem besonderen Aspekt des Themas Eisenbahn widmet: der speziellen Beziehung von Eisenbahnliebhabern zu dem Objekt ihrer Leidenschaft.

Die Besonderheit dieser Fotografengruppe besteht in der bunten Zusammensetzung: Die Fotografen kommen aus ganz unterschiedlichen Teilen Deutschlands, unter ihnen sind Profi-Fotografen ebenso vertreten wie Lokführer und Freizeit-Eisenbahnfreunde. Was sie eint, ist die gemeinsame Faszination für die Eisenbahn, der sie in dieser Ausstellung aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln Ausdruck verleihen. Sie sind auf der Suche nach dem Typischen, dem Schönen und dem Faszinierenden. Ihre Fotos zeigen ganz unterschiedliche Aspekte der Welt der Eisenbahn, ihre Vielfalt und den besonderen Reiz, den sie bis heute auszulösen vermag. So geben sie verschiedene Antworten auf die Frage, was Eisenbahn-Leidenschaft war und was sie immer noch ist.

Es stellen aus: Johannes Trautner aus Emskirchen, Marcus Benz aus Heidenheim, Daniel Spittel aus Dresden, Klaus Michel aus Heidelberg und Jürgen Hanelt aus Bamberg. Die Foto-Sonderausstellung ist im üblichen Museumseintritt bereits enthalten.

Eisenbahnstrecke Plaue (Thür) - Ilmenau bleibt weiterhin gesperrt

(28.01.) LEIPZIG - Die Sanierungsarbeiten des historischen Angelrodaer Viadukts sind deutlich aufwändiger als ursprünglich erwartet und können daher voraussichtlich erst am 11. August abgeschlossen werden. Aufgrund der Bauarbeiten wird der bisherige Schienenersatzverkehr bis zum 11. August 2013 auf dem Streckenabschnitt Plaue (Thür) - Ilmenau verlängert. Die auf diesem Streckenabschnitt verkehrenden Züge der Erfurter Bahn Linie EB 3 Erfurt - Ilmenau werden auf den Abschnitten Plaue (Thür) - Ilmenau und Marlishausen-Ilmenau bis zu diesem Zeitpunkt durch Busse ersetzt. Weitere Informationen unter www.erfurter-bahn.de.

Bei den seit Sommer 2012 laufenden Bauarbeiten hatten die Stahlbauexperten, die die Rekonstruktion der historischen Überbauten des Angelrodaer Viadukts im Auftrag der DB durchführen, erneut einen deutlich umfangreicheren Sanierungsaufwand festgestellt, als bisher geplant. Dieser konnte erst jetzt - unmittelbar nach dem Entfernen der Farb- und Rostschichten und der Demontage der einzelnen Verstrebungen - festgestellt werden. Konkret müssen die mit der Sanierung betrauten Fachleute vor Ort nun in den nächsten Monaten insgesamt mehr als 600 Schadstellen an der Brücke beseitigen. Jede dieser Punkte wird mit metallischen Verstärkungen versehen, die individuell für jede Schadstelle vor Ort in Handarbeit angefertigt und angepasst werden müssen. Aufgrund der Komplexität und Vielfältigkeit der einzelnen Schadpunkte ist die ursprünglich geplante serielle Vorfertigung der Baugruppen nicht möglich. Insgesamt sind rund 20.000 neue Schraubverbindungen erforderlich, um diese Verstärkungen herzustellen.

Bereits seit Juli 2012 modernisiert die DB die Eisenbahnstrecke Plaue (Thür) - Ilmenau. Neben der eigentlichen Streckenertüchtigung steht vor allem die Sanierung des Viadukts bei Angelroda im Mittelpunkt. Aufgrund der Komplexität der Arbeiten und der eingleisigen Streckenführung sind die Bauarbeiten nur während einer Totalsperrung der Strecke realisierbar. Insgesamt werden im Rahmen des Bauvorhabens rund 18 Kilometer Gleise und zwei Weichen in den Bahnhöfen Elgersburg und Ilmenau erneuert. In diesem Zusammenhang müssen auch mehrere Ingenieurbauwerke (Durchlässe) neu errichtet und auf einer Länge von rund zwei Kilometern die entlang der Bahnlinie verlaufenden Felswände mit einer Spezialvernetzung gesichert werden. Auch die Bahnübergangsanlagen in Elgersburg und Ilmenau werden vollständig erneuert. Die ursprünglich für Spätsommer 2013 geplanten Bauarbeiten zwischen Elgersburg und Ilmenau werden vorgezogen und im Rahmen der derzeit bestehenden Sperrpause realisiert. Die Strecke soll nach heutigem Stand ab Mitte August wieder uneingeschränkt befahren werden können.

VBB: Erneuter Einbruch des Fahrzeugangebotes bei der S-Bahn Berlin GmbH

(28.01.) BERLIN - Am vergangenen Donnerstag konnte die S-Bahn Berlin GmbH nach Angaben des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) den Fahrgästen lediglich 471 Viertelzüge (Doppelwagen) im Gesamtnetz anbieten. Der Ring wurde nur im 10-Minuten-Takt bedient, viele Züge hatten zudem eine geringere Länge als vorgesehen. Dies ist ein deutlicher Rückschritt des Verkehrsangebots, das noch im Dezember im Schnitt 495 Viertelzüge im Gesamtnetz umfasste. Im Verkehrsvertrag zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg und der S-Bahn Berlin GmbH ist ein Leistungsangebot von 562 Viertelzügen zur Hauptverkehrszeit vorgesehen. Damit kann das Unternehmen nur 84 Prozent der in der Früh-Hauptverkehrszeit erforderlichen Fahrzeuge anbieten. Auch die mit der S-Bahn vereinbarte Betriebsstufe (derzeit 519 Viertelzüge) kann nicht eingehalten werden. Der von der S-Bahn Berlin GmbH selbst angekündigte Wiedereinsatz der Linie S85 ist unter solchen Voraussetzungen Illusion.

Nach einer Zeit der schrittweisen Stabilisierung des einsatzfähigen Fahrzeugparks im vergangenen Jahr stagnierte die Entwicklung zum Ende des letzten Jahres und verzeichnete im Dezember und Januar weitere Rückschläge, obwohl relativ wenig Neuschnee gemeldet wurde. Hauptursachen für die Fahrzeugausfälle sind derzeit Türstörungen, Antriebsausfälle und Vereisung von Stromabnehmern. Am 22. Januar waren lediglich 70,6 Prozent der tatsächlich gefahrenen Züge pünktlich, am 23. Januar 85,8 Prozent. Nach Ansicht des VBB hat die S-Bahn Berlin GmbH auch nach dreieinhalb Jahren S-Bahn-Krise noch nicht für ausreichende Werkstattkapazitäten gesorgt. Das Unternehmen sei nicht in der Lage, die Fahrzeuge bei winterlichen Witterungsverhältnissen in ausreichender Anzahl einsatzbereit zu halten. Die bisherigen Maßnahmen reichten nicht aus, um eine verlässliche Winterstabilität der Fahrzeugflotte zu erreichen. Wenn die S-Bahn Berlin GmbH die Lage nicht in den Griff bekomme und nach jedem Schneefall einbreche, müsse erneut über einen Notfahrplan nachgedacht werden, um das Verkehrsangebot für die Fahrgäste verlässlicher zu gestalten.

Hans-Werner Franz, VBB-Geschäftsführer: "Es tut schon weh, wenn die Leute, die es können, wieder vermehrt auf den Pkw zurückgreifen. Es sind planbare Maßnahmen, die die S-Bahn ergreifen kann, um auf Minusgrade vorbereitet zu sein. Früher war so etwas selbstverständlich. Mir tun aber auch die S-Bahn-Kolleginnen und Kollegen leid. Die können nichts für diese Fehlsteuerung."

Die S-Bahn Berlin GmbH bedauerte unterdessen, dass es wegen der winterlichen Witterung in den vergangenen Tagen zu Einschränkungen im Angebot gekommen ist, verwahrte sich aber gegen die Art und Weise der gegenüber der S-Bahn Berlin geäußerten Kritik durch den VBB. Es sei ein einmaliger Vorgang, dass der Chef eines Verkehrsverbundes eines seiner Mitgliedsunternehmen immer wieder öffentlich diskreditiere. Die Forderung von VBB-Chef Franz nach einem Notfahrplan sei unangemessen und schädige den Ruf des gesamten öffentlichen Personennahverkehrs in der Bundeshauptstadt. Polemische Kritik helfe keinem der Partner weiter und lasse jeden konstruktiven Umgang mit der derzeitigen Situation vermissen. Steigende Fahrgast- und Abonnentenzahlen widersprächen eindeutig der Behauptung, dass Fahrgäste wieder vermehrt auf den PKW zurückgriffen.

Bald Nachtfahrverbot für laute Güterzüge?

(28.01.) MAINZ - Die Europäische Kommission sieht eine örtlich begrenzte Höchstgeschwindigkeit und ein Nachtfahrverbot für laute Güterzüge mit dem geltenden EU-Recht als vereinbar an. Das teilte der rheinland-pfälzische SPD-Europaabgeordnete Norbert Neuser Ende vergangener Woche mit. Nach Neusers Ansicht können Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und die DB ihre Untätigkeit im Kampf gegen Bahnlärm jetzt nicht mehr auf EU-Recht stützen. Der Europaabgeordnete forderte dazu auf, unverzüglich die notwendigen Schritte einzuleiten.

Bilanztricks bei DB?

(28.01.) BRÜSSEL - Die DB verbucht staatliche Mittel aus Sicht der EU-Kommission in ihren Bilanzen nicht so klar wie vorgeschrieben. Die Kommission leitete daher ein Verfahren gegen Deutschland wegen der Verletzung von EU-Recht ein. Hintergrund ist, dass öffentliche Mittel für das Schienennetz und Nahverkehrsangebote nicht für andere Zwecke genutzt werden dürfen. Die Bundesregierung müsse sicherstellen, dass dies in getrennten Rechnungsführungen der Bahn auch erkennbar wird, hieß es. Das Bundesverkehrsministerium wies die Bedenken zurück und sieht die betreffenden Vorgaben erfüllt, teilte eine Sprecherin mit.

Der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Anton Hofreiter (Grüne), forderte dagegen, es müsse Schluss damit sein, dass die Bahn "Milliardengewinne aus der öffentlich finanzierten Infrastruktur zweckentfremdet, um damit Wettbewerber aufzukaufen oder bahnfremde Aktivitäten zu finanzieren". Hofreiter hatte um ein EU-Verfahren gebeten.

Siemens rüstet 32 Loks der Baureihe BR 189 für DB Schenker Rail um

(25.01.) MAINZ - Die DB Schenker Rail hat Siemens mit der Umrüstung von 32 Bestandslokomotiven der Baureihe 189 beauftragt. Sie sind zukünftig für den grenzüberschreitenden Einsatz von und nach Deutschland, Polen und Tschechien vorgesehen. Hierfür werden die Lokomotiven mit Zugsicherungssystemen und Komponenten ausgerüstet, die auf den Strecken der beiden Länder erforderlich sind. Der Serienumbau im Siemens-Werk München-Allach wird im Sommer 2014 starten, sodass bis zum Fahrplanwechsel Dezember 2014 mindestens 15 Lokomotiven für den Einsatz von und nach Tschechien inklusive elektrifizierter Nebenstrecken zur Verfügung stehen. Die restlichen Umbauten werden bis zum Frühjahr 2015 abgeschlossen sein. Der Auftragswert liegt in zweistelliger Millionenhöhe.

Derzeit setzt DB Schenker Rail 90 Lokomotiven der BR 189 ein. Davon verkehren 58 grenzüberschreitend zwischen Deutschland und den Niederlanden und bilden das Rückgrat im schweren Güterverkehr zwischen diesen beiden Ländern. Die nun umzubauenden restlichen 32 Lokomotiven waren bisher nur national im Einsatz. Mit dieser Umrüstung können die von Siemens hergestellten und bewährten Lokomotiven von DB Schenker Rail künftig in noch mehr Ländern Europas eingesetzt werden. Zusätzlich sind die umgerüsteten Lokomotiven zulassungsfähig in der Slowakei, Slowenien, Ungarn, Rumänien sowie in Österreich. Dies eröffnet DB Schenker Rail die Möglichkeit, den Korridor von den Grenzbahnhöfen in den Niederlanden bis zum Schwarzen Meer in Rumänien und die Ostseehäfen in Polen durchgehend zu befahren.

Zudem erhalten die Lokomotiven im Rahmen des Umbaus eine moderne Brandbekämpfungsanlage, die mit einem umweltfreundlichen und Folgeschäden reduzierenden Löschgas betrieben wird. Zur Beobachtung des rückwärtigen Raumes erhalten die Lokomotiven vier Außenkameras, deren Bilder an den Displays des Führerraumes abgerufen werden können.

DB baut mobile Services aus

(25.01.) BERLIN - Ab sofort können Kunden der DB das Handy-Ticket für die Hin- und Rückfahrt in einem Buchungsprozess erwerben. Bisher konnte das Handy-Ticket lediglich für einfache Fahrten gebucht werden. Zusammen mit der Ende 2012 eingeführten Buchungsmöglichkeit von Handy-Tickets für Strecken unter 51 Kilometern kommt die Bahn damit den beiden meist geäußerten Kundenwünschen rund um die mobile Buchung nach.

Darüber hinaus hat die DB den Verspätungs-Alarm erweitert. IPhone-Nutzer können sich jetzt über die App DB Tickets im Störungsfall automatisierte Benachrichtigungen zuschicken lassen. Bisher wurde der Verspätungs-Alarm ausschließlich per E-Mail zugestellt. DB Tickets bietet die Wahl, sich Störungshinweise als Push-Nachricht auf das iPhone zusenden zu lassen. Die Anmeldung zum Verspätungs-Alarm bleibt gleich. Registrierte bahn.de-Kunden können bei Online- bzw. Handy-Ticket-Buchung die Benachrichtigung bestellen und bis zu sechs Verbindungen im Bereich "Meine Bahn" hinterlegen. Bei Bedarf bekommen Kunden Störungsinformationen samt Verbindungsalternativen genannt. Pro Nutzer lassen sich beliebig viele Geräte für den Service registrieren, die dann jeweils die Benachrichtigungen empfangen. Eine Erweiterung für Android-Geräte ist im Verlauf des Jahres geplant.

Abendverbindung nach Paris fällt noch bis Monatsende aus

(25.01.) FRANKFURT/Main - Die Abendverbindung von Frankfurt/Main nach Paris mit dem ICE 9550 (Kaiserslautern ab 20.23 Uhr; Saarbrücken ab 21.02 Uhr) entfällt noch bis mindestens Donnerstag, den 31. Januar. Hintergrund ist die angespannte Situation bei verfügbaren frankreichtauglichen ICE-Zügen. Die DB bittet die Reisenden auf den zwei Stunden früher fahrenden TGV 9552 (Kaiserslautern ab 18.24 Uhr; Saarbrücken ab 19.03 Uhr) auszuweichen. Auch tagsüber kommt es von und nach Paris weiterhin zu erheblichen Abweichungen gegenüber dem fahrplanmäßigen Angebot. So wird bei einigen Verbindungen ein Umstieg in Saarbrücken erforderlich, andere Verbindungen entfallen zwischen Saarbrücken und Paris ersatzlos. Genauere Informationen finden Sie hier (PDF der DB).

DB startet nächste Bauphase zur Sanierung der Müngstener Brücke

(25.01.) SOLINGEN - Die DB beginnt bei der Sanierung der Müngstener Brücke mit der nächsten Bauphase. Vom 1.4. bis zum 4.11.2013 wird die sogenannte Fahrbahnbrücke der Müngstener Brücke auf dem Streckenabschnitt zwischen Solingen Mitte und Remscheid Hauptbahnhof erneuert. Zudem werden Arbeiten an den Gleisen und Weichen auf der Strecke im Bereich Remscheid-Güldenwerth durchgeführt. Die Instandsetzungsarbeiten an der Müngstener Brücke erfordern eine komplette Sperrung, so dass auf dieser Strecke sieben Monate lang keine Züge fahren werden. Für Reisende und Pendler der Regionalbahnlinie RB 47 wird in diesem Zeitraum ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Die mehr als hundert Jahre alte Müngstener Brücke ist durch den Bahnverkehr enormen Belastungen ausgesetzt. Damit sie diesen Anforderungen auch in Zukunft Stand hält, ersetzt die DB die bestehende Stahlkonstruktion der Fahrbahnbrücke durch eine moderne Schweißkonstruktion. 700 Tonnen Stahl werden verarbeitet und zu 15 Meter langen Elementen zusammengeschweißt. Auf der Höhe der Haltestation Solingen-Schaberg werden die schweren Stahlteile schließlich eingesetzt und auf der Brücke montiert. Auch die Stahlschwellen und die Rollenlager werden auf den neuesten Stand gebracht und durch moderne Stahlbauteile ersetzt. Im Zuge der Sperrung der Brücke erneuert die Deutsche Bahn zusätzlich die Bahnsteiganlagen am Bahnhof Solingen-Schaberg. Bis 2016 werden rund 30 Millionen Euro in die Grundsanierung der Brücke investiert.

Im Vorfeld wird im Februar begonnen, die Baustellen im Bereich der Brückenköpfe vorzubereiten. Ab dem 1.4.2013 wird die Brücke im genannten Bereich gesperrt und ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Solingen Mitte und Remscheid Hauptbahnhof eingerichtet. An beiden Bahnhöfen haben Reisende Anschluss von und zu den Zügen der RB 47. Vom 22.7. bis zum 11.8.2013 verkehren aufgrund von Gleiserneuerungen auch zwischen Solingen Mitte und Solingen Hauptbahnhof keine Züge mehr. Dann werden die Busse zusätzlich bis Solingen Hauptbahnhof fahren. Während der gesamten Bauzeit wird der Anschluss von und zur S 1 in Solingen Hauptbahnhof planmäßig hergestellt. Die längere Fahrstrecke und geringere Geschwindigkeit der Busse gegenüber den Zügen führt jedoch zu Fahrzeitverlängerungen zwischen 15 und 30 Minuten.

Montags und freitags wird deshalb in der Hauptverkehrszeit eine zusätzliche Direktverbindung mit dem Zug zwischen Remscheid Hauptbahnhof, Remscheid-Lennep und Düsseldorf Hauptbahnhof über Wuppertal-Oberbarmen angeboten. Weil dieser Zug von Wuppertal-Oberbarmen bis Düsseldorf ohne Halt fährt, entspricht die Fahrzeit von Remscheid Hauptbahnhof nach Düsseldorf in etwa dem gewöhnlichen Weg über die Müngstener Brücke. Die Fahrpläne des Ersatzverkehrs sind in allen Fahrplanmedien (Reiseauskunft, Internet) einsehbar. Die Deutsche Bahn informiert die Reisenden zusätzlich durch Fahrplanaushänge an den Bahnhöfen.

Nach Abschluss der gesamten Sanierung, für die aus heutiger Sicht ein Zeitraum von vier Jahren veranschlagt wird, soll das 115 Jahre alte denkmalgeschützte Bauwerk dann für weitere 25 bis 30 Jahre dem Personenverkehr zur Verfügung stehen.

EBA: Einschränkungen bei Gleis 10 im Stuttgarter Hbf weitgehend aufgehoben

(24.01.) STUTTGART - Die DB kann durch einen Freigabe-Bescheid des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) für Gleis 10 vom Dienstag Abend die betriebliche Qualität des Stuttgarter Hauptbahnhofs wieder verbessern. Mit der Freigabe können auch die Bauabläufe für das Bahnprojekt Stuttgart 21 nun weiter umgesetzt werden. Man habe nachweisen können, dass nach allen Regeln der Technik ein konformer Umbau des Gleisvorfeldes stattgefunden habe, teilte die DB am Mittwoch mit. Für das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm wird in den nächsten Tagen ein neuer Bauzeitenplan erstellt und veröffentlicht, der auch den vom EBA bestätigten Betriebszustand am Stuttgarter Hauptbahnhof berücksichtigt.

Versuchter Bombenanschlag in Bonn: DB lobt 50.000 Euro Belohnung aus

(24.01.) BERLIN - Die DB lobt ab sofort eine Belohnung von 50.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter des versuchten Bombenanschlags im Bonner Hauptbahnhof am 10. Dezember 2012 führen. Die Summe wird von der DB gestellt. Mit diesem Schritt wendet sich die DB gemeinsam mit der Bundesanwaltschaft und dem Bundeskriminalamt (BKA) an die Öffentlichkeit und ruft diese zur Mitarbeit auf. Die Auslobung der Belohnung ergänzt die bisher ergriffenen Ermittlungsmaßnahmen.

"Die Sicherheit in Zügen und auf Bahnhöfen hat für die Deutsche Bahn absolute Priorität. Deshalb haben wir uns gemeinsam mit den Ermittlungsbehörden dazu entschlossen, eine Belohnung von 50.000 Euro auszuloben. Von dieser ungewöhnlich hohen Summe erhoffen wir uns, dass sie einen finanziellen Anreiz für Zeugen bietet, sich mit wichtigen Informationen zur Tat an die Ermittlungsbehörden zu wenden. Die Täter müssen schnell gefasst werden", sagte Gerd Becht, Vorstand Compliance, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit. Wer sachdienliche Informationen zu den gesuchten Personen und den Vorgängen am Bonner Hauptbahnhof machen kann, kann sich an das BKA unter der Rufnummer 0611-55-29990 wenden.

DB und SNCF machen sich gemeinsam für Europa stark

(24.01.) BERLIN - Bei einem Treffen in Berlin anlässlich des 50. Jahrestages der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags haben am Dienstag der Präsident der französischen Staatsbahn SNCF, Guillaume Pepy, und DB-Chef Rüdiger Grube eine gemeinsame Perspektive für die Schiene in Europa aufgezeigt. So wollen die beiden Unternehmen eine stärkere Standardisierung bei Schienenfahrzeugen erreichen, um damit die langwierigen Zulassungsverfahren zu beschleunigen. "In Zukunft sollte jedes Bahnunternehmen problemlos und mit kurzem zeitlichen Vorlauf standardisierte Fahrzeuge für den Einsatz in ganz Europa beziehen können", forderte Grube.

Auch beim Klimaschutz, bei Mitarbeiterbelangen sowie bei der Verbesserung von grenzüberschreitenden Reiseinformationen und dem Angebot durchgängiger Tickets wollen die Unternehmen ihre Zusammenarbeit intensivieren. "Unser gemeinsames Ziel ist und bleibt ein wirtschaftlich gesunder, klima- und kundenfreundlicher Schienenverkehr in Europa mit fairen Wettbewerbsbedingungen für alle Beteiligten", bekräftigte Pepy.

Pepy und Grube würdigten die Bedeutung der Eisenbahn für die deutsch-französische Verständigung und das Zusammenwachsen Europas. "Unsere Unternehmen haben dazu beigetragen, dass sich Deutsche und Franzosen in den letzten 50 Jahren besser kennengelernt haben", so Grube. Allein zwischen Paris und Frankfurt bzw. München waren seit 2007 rund sieben Millionen Fahrgäste grenzüberschreitend unterwegs. Grube verwies außerdem darauf, dass DB und SNCF schon seit über 50 Jahren Auszubildende austauschen. Bisher haben mehr als 1.000 junge Mitarbeiter diese Möglichkeit genutzt. "Der Austausch ist heute wertvoller denn je. Deshalb werden wir das Programm bis zum Sommer auf eine neue vertragliche Grundlage stellen", kündigte Grube an.

"Wir sind selber Teil der engen deutsch-französischen Beziehungen – als Partner genauso wie als Wettbewerber", ergänzte Pepy. "Als die größten Bahnunternehmen in Europa und als starkes deutsch-französisches Tandem sehen wir uns jetzt in der Verantwortung, für unsere Kunden und den gesamten Sektor den einheitlichen europäischen Eisenbahnraum voranzubringen." Unterstützung erhoffen sich die Unternehmen von den Beauftragten für die deutsch-französische industrielle Zusammenarbeit. Grube und Pepy sind überzeugt, dass bei Themen wie der Vereinheitlichung von Zulassungsverfahren und der Standardisierung von Ersatzteilen eine enge deutsch-französische Kooperation auch auf Regierungsebene entscheidende Fortschritte für den Schienenverkehr in Europa bringen kann.

Stuttgart 21: Kefer zieht positive Bilanz des Dialoges mit Projektpartnern

(24.01.) STUTTGART - Der Infrastrukturvorstand der DB, Volker Kefer, zieht ein positives Resümee seiner Dialogrunden mit den politischen Mandatsträgern des Landtags von Baden-Württemberg, des Stuttgarter Regionalverbandes sowie des Gemeinderates. "Mir war es wichtig, den aktuellen Status und die Perspektiven des Bahnprojektes Stuttgart - Ulm nochmals zu erläutern. Ich habe auch viele Stimmungen von den Mandatsträgern mitgenommen." Wichtig sei jedoch folgende Kernbotschaften gewesen: Nachdem projektintern Kalkulationsabweichungen von 1,1 Milliarden Euro erkannt wurden, habe die Bahn dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, den Finanzierungsrahmen um diesen Betrag auf rund 5,6 Milliarden Euro anzuheben. Darin könne dann auch ein neuer, unbelasteter Risikopuffer von 930 Millionen Euro eingestellt werden.

Darüber hinaus habe die Bahn weitere Kostenrisiken und Zusatzleistungen erkannt, die auf 1,2 Milliarden Euro geschätzt werden und externen Faktoren geschuldet sind. "Wenn die Projektpartner mit uns am selben Strang ziehen, können sich diese Risiken minimieren, im besten Falle auflösen", so Kefer: "Deshalb brauchen wir eine bessere Zusammenarbeit, die uns ermöglicht, das Projekt zügiger und wirtschaftlicher umzusetzen."

Kefer machte aber auch deutlich: "Wenn wiederholt von Vertrauenskrisen gesprochen wird, gilt dies auch für die Bahn. Das Umfeld, welches wir in Stuttgart erleben, erschwert unsere Arbeit als Projektträger. Ich würde mich sehr freuen, künftig konstruktiv zusammen zu arbeiten." Es gebe ein verständliches Informationsbedürfnis der Partner, aber auch den Wunsch der Bahn nach einem anderen Umgang unter den Projektpartnern: "Unser Ziel muss es sein, die Kostenrisiken des Projektes gemeinsam zu minimieren." Kefer legte bei den Aussprachen auch Wert darauf, dass man derzeit noch weit entfernt vom Eintritt der Kalkulationsabweichungen sei. „Das ist der Unterschied zu anderen Großprojekten, die derzeit im Fokus sind. Wir stehen in Stuttgart an einem sehr frühen Zeitpunkt, weit vor der Inbetriebnahme und legen mit unseren aktuellen Berechnungen jetzt Prognosen transparent auf den Tisch."

Brennerzulauf: Gemeinsame Auftaktveranstaltung von DB und ÖBB in Rosenheim

(24.01.) ROSENHEIM - Am Mittwoch haben die DB und die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gemeinsam zu einer Veranstaltung für den Brennerzulauf in Rosenheim eingeladen. Die Veranstaltung ist der Auftakt zur Beteiligung der Öffentlichkeit am Großprojekt Ausbaustrecke (ABS) 36 und richtet sich an die Bürgermeister und Landräte der Arbeitsgemeinschaft Transitverkehr (ARGE), einem seit Jahren fest definiertem Gremium, das sich mit diesem Großprojekt befasst, sowie an die Abgeordneten der Region.

Stefan Kühn, DB Netz AG und Heinz Gschnitzer, ÖBB-Infrastruktur AG, haben am Mittwoch über den Beginn des Projekts informiert. Beide kündigten an, dass weitere Veranstaltungen folgen, um eine möglichst transparente und umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit zu garantieren. In den kommenden Monaten werden die Grundlagen für die Planungen gelegt (Aufbau einer Projektinfrastruktur, Ausschreibung von Planungsleistungen). Weiterhin sollen die Weichen für eine optimale und umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung am Projekt gestellt, Gremien definiert, Geschäftsordnungen geschrieben sowie Art und Umfang der Information festgelegt werden.

Heinz Gschnitzer, ÖBB-Infrastruktur AG: "Im Bereich Bürgerbeteiligung bei Großprojekten haben wir schon umfangreiche Erfahrungen gesammelt, zum Beispiel beim Bau der neuen Unterinntalbahn zwischen Kundl und Baumkirchen oder beim Großprojekt Hauptbahnhof Wien." Stefan Kühn, DB Netz AG: "Wir möchten sehr frühzeitig den Dialog führen und alle Betroffenen mit einbeziehen. Wir freuen uns deshalb auch über die enge Zusammenarbeit mit den österreichischen Kollegen, weil wir überzeugt davon sind, von den österreichischen Erfahrungen sehr zu profitieren."

Bereits im Juni 2012 haben die Bundesminister Peter Ramsauer und Doris Bures die "Vereinbarung zum Ausbau der Schienenverbindung München - Grenze Deutschland/Österreich - Kundl/Radfeld" unterzeichnet. Am 10. Oktober 2012 hat das deutsche Bundesverkehrsministerium die DB Netz AG beauftragt, entsprechende Planungen aufzunehmen.

Finanzierungsvereinbarung für Ausbau der Rheintalbahn zwischen Müllheim und Auggen unterzeichnet

(22.01.) FREIBURG - Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und die DB haben die Finanzierungsvereinbarung für den viergleisigen Ausbau der Rheintalbahn zwischen Müllheim und Auggen (Planfeststellungsabschnitt 9.0b) unterzeichnet. Rund 200 Millionen Euro werden Bahn und Bund in den nächsten Jahren in dieses Bauvorhaben investieren. Die Maßnahme umfasst den viergleisigen Ausbau der Strecke nördlich des Katzenbergtunnels auf einer Länge von rund sechs Kilometern.

Durch eine Entscheidung des Projektbeirats am 5. März 2012 zur Güterumfahrung Freiburg (Kernforderung 3) und zur Bürgertrasse (Kernforderung 4) ergeben sich neue Anforderungen an den südlichen Panfeststellungsabschnitt 9.0 Buggingen - Auggen. Der Planfeststellungsabschnitt 9.0 wurde deshalb geteilt. Der Abschnitt 9.0a, Buggingen - Müllheim, wird aktuell im Rahmen der Planungen zur Realisierung der Bürgertrasse betrachtet. Der Planfeststellungsabschnitt 9.0b von Müllheim bis Auggen kann unabhängig von der weiteren Entwicklung in den nördlichen Planfeststellungsabschnitten realisiert werden.

Die Gleise der Neubaustrecke werden in diesem Streckenabschnitt östlich der Rheintalbahn gebaut. Alle erforderlichen Bauwerke wie Brücken, Stütz- und Kreuzungsbauwerke werden neu erstellt oder angepasst. Im Bahnhof Müllheim werden das Empfangsgebäude und das Stellwerk zurückgebaut und modernisiert. Ebenso werden Bahnsteiganlagen an die neue Situation angepasst und der Busbahnhof sowie die Park-and-Ride Plätze verlegt. Der Planfeststellungsbeschluss wird voraussichtlich im Sommer 2013 vorliegen.

Zusammenstoß zweier S-Bahnzüge in Wien

(22.01.) WIEN - Am Montag Vormittag sind in Wien-Penzing zwischen den Stationen Hütteldorf und Penzing zwei S-Bahn-Züge frontal zusammengestoßen. Dabei wurden mindestens 46 Menschen verletzt, fünf davon schwer. Die Unfallursache sei wahrscheinlich menschliches Versagen, hieß es am Montagabend von den ÖBB. Nach einer technischen Störung an einer sonst automatisch gesteuerten Weiche habe der Fahrdienstleiter die Steuerung übernommen und einem Zug Richtung Penzing die Fahrerlaubnis gegeben, obwohl auf der eingleisigen Strecke bereits ein Zug in die Gegenrichtung unterwegs war. Ein endgültiger Bericht über den Unfall soll aber erst in den nächsten Tagen vorliegen.

DB: VBB-Bilanz gibt verzerrtes Bild wieder

(22.01.) BERLIN - Die DB hat am Montag die "einseitige Kritik des VBB" an den Regionalverkehren seit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 zurückgewiesen (zum Bericht). Die sogenannte Bilanz zum Potsdam-Verkehr gehe lediglich in Richtung der von der DB Regio AG betriebenen Regionalverkehrslinien. Bei der Kritik außen vor seien die Einschränkungen für die Kunden in anderen Landkreisen geblieben, wo andere Verkehrsunternehmen unterwegs seien. Durch den Fokus auf eine einzelne Region und die Vermischung von kurzfristig auftretenden Einschränkungen und planmäßigen Bauarbeiten entstehe ein verzerrtes Bild. Dieses tauge in keiner Weise für eine aussagekräftige Bilanz und ist auch für die Fahrgäste wenig hilfreich.

Unabhängig davon habe die DB bereits auf die unbefriedigende Situation für die Kunden reagiert und die entsprechenden Fahrpläne zugunsten einer höheren Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit angepasst. Weitere kurzfristige Maßnahmen könnten gemeinsam und in Abstimmung zwischen VBB und den beteiligten Verkehrsunternehmen ergriffen werden. Grundlage für die aktuell gefahrenen Verkehre ist die Ausschreibung Stadtverkehr des VBB, die den Umfang und die Fahrplankonzeption der Bestellung festschreibt.

DB und SNCF feiern 50 Jahre deutsch-französische Freundschaft mit besonderem Angebot

(21.01.) BERLIN - Anlässlich des 50. Jahrestags des Elysée-Vertrags am 22. Januar haben die DB und die SNCF ein besonderes Ticketangebot aufgelegt und je einen ICE und TGV mit dem offiziellen Jubiläumslogo versehen. Unter dem Motto "50 Jahre, 50 Tage, 50 Euro" bieten die beiden Bahnunternehmen mit dem "Elysée-Spezial" in beiden Ländern einen Sonderfahrschein für die Hin- und Rückfahrt im ICE oder TGV auf den Strecken von Frankfurt/Main und München/Stuttgart bis Paris an. Das Elysée-Spezial kostet für die Hin- und Rückfahrt 50 Euro (1. Klasse 99 Euro) und ist buchbar vom 22. bis zum 29. Januar für Reisen vom 1. Februar bis 15. März. Das Ticket ist an einen bestimmten Zug gebunden und erhältlich so lange der Vorrat reicht in allen DB Verkaufsstellen, beim telefonischen Reiseservice unter 01805 99 66 33, auf www.bahn.de und am DB Automaten.

Darüber hinaus fördern beide Bahnen den Jugendaustausch im Jubiläumsjahr unter anderem durch kostenlose Fahrten für Jugendgruppen des deutsch-französischen Jugendwerkes (DFJW). Béatrice Leloup und Frank Hoffmann, Geschäftsführer von Alleo, dem gemeinsamen Tochterunternehmen von DB und SNCF, sowie Michael Ohnmacht, Stellvertretender Beauftragter für die deutsch-französische Zusammenarbeit im Kabinett des Ministers für Europäische Angelegenheiten im französischen Außenministerium, haben am Freitag auf dem Pariser Gare de l’Est die gestalteten Züge vorgestellt. Anschließend verabschiedeten sie eine Jugendgruppe auf dem Weg zum Jugendparlament in Berlin. "Mit ICE und TGV schaffen wir täglich beste Verbindungen für die Menschen zwischen Deutschland und Frankreich. Die gemeinsamen deutsch-französischen Teams sind Ausdruck vom Zusammen-wachsen und der Freundschaft beider Nationen", sagt Frank Hoffmann. "Unsere mit dem Jubiläumslogo versehenen Züge werden als besondere Botschafter des deutsch-französischen Jahres zwischen beiden Ländern unterwegs sein", ergänzt Béatrice Leloup.

DB legt Gutachten zu Fehmarnsundbrücke vor

(21.01.) HAMBURG - Die 50 Jahre alte Fehmarnsundbrücke muss für die künftigen Verkehrsbelastungen nach Eröffnung der Festen Fehmarnbeltquerung mindestens ertüchtigt werden. Das ist das Fazit der Nachrechnung für die zukünftigen Belastungen der Fehmarnsundbrücke, das die DB am Freitag auf der 8. Sitzung des Dialogforums Feste Fehmarnbeltquerung in Oldenburg (Holstein) vorgestellt hat.

Im Rahmen der geplanten Elektrifizierung der Schienenanbindung zur Festen Fehmarnbeltquerung muss auch der Abschnitt über die Fehmarnsundbrücke mit einer Oberleitung ausgerüstet werden. Diese Ausrüstung erfordert den statischen Nachweis der Kräfte aus der Oberleitungsanlage in das bestehende Brückenbauwerk. Hierfür wurde von der DB eine mehrstufige Nachrechnung der Fehmarnsundbrücke durchgeführt. Dieses Nachrechnungsverfahren beinhaltet u.a. einen Belastungstest, der im Jahr 2010 durchgeführt wurde.

Diese Nachrechnung berücksichtigt die nach Inbetriebnahme der Festen Fehmarnbeltquerung prognostizierte Verkehrsbelastung auf Straße und Schiene. Erwartet werden täglich 118 Züge und 17.700 Fahrzeuge auf der Fehmarnsundbrücke. Für die Belastungen durch den Straßenverkehr mussten in der Nachrechnung die aktuellen Grundlagen aus dem DIN-Fachbericht angesetzt werden. Gegenüber der Ursprungsstatik für die Brücke aus dem Jahre 1963 sind heute höhere Lastansätze in der Nachrechnung zu berücksichtigen. Für die Belastungen durch den Schienenverkehr sind ebenfalls die aktuellen Richtlinien für die Nachrechnungen zu berücksichtigen. Der lange Weg der Überprüfung war in mehrere Schritte und Berechnungstiefen aufgeteilt. Die Ergebnisse sind in einem komplexen Prozess ermittelt, verfeinert und überprüft worden.

Die Überprüfung der Fehmarnsundbrücke ergab, dass das vorhandene Bauwerk für die prognostizierten erhöhten Belastungen durch den Straßen- und Schienenverkehr nach Eröffnung der Festen Fehmarnbeltquerung zumindest ertüchtigt werden muss. Derzeit laufen Gespräche zwischen Land, Bahn und Bund über die nächsten Schritte. Hierbei geht es um die Finanzierung und Abstimmung der erforderlichen Variantenuntersuchungen. An der Aussage, dass der eingleisige Abschnitt der Fehmarnsundbrücke für die prognostizierten Zugzahlen in der Fahrplangestaltung kein Problem darstellt, habe sich nichts geändert, betonte die DB.

DB: Kundendatenschutz bei DB Navigator gewährleistet

(21.01.) BERLIN - Die DB hat die aktuelle Berichterstattung der Wirtschaftswoche entschieden zurückgewiesen, wonach die Smartphone-App DB Navigator hinsichtlich einer möglichen Übertragung von persönlichen Daten als "kritisch" einzustufen sei. "Das Gegenteil ist der Fall. Die Daten unserer Kunden sind sicher und vor unbefugter Nutzung geschützt. Dies bestätigen uns auch die Stiftung Warentest und das neutrale Rating-Unternehmen mediaTest digital", sagt Birgit Bohle, Vorsitzende der Geschäftsführung der DB Vertrieb GmbH. "Die Behauptung der Wirtschaftswoche, dass diese Daten vom DB Navigator tatsächlich übertragen werden, ist schlichtweg falsch."

Die Stiftung Warentest hatte in einem vergleichbaren Test in ihrer Ausgabe vom Juni 2012 den DB Navigator im Umgang mit Nutzerdaten als unkritisch eingestuft. MediaTest digital hat jüngst die Apps DB Navigator und DB Tickets mit dem Gütesiegel "Trusted App" ausgezeichnet. Damit bescheinigt das Unternehmen beiden Applikationen den vertrauensvollen Umgang mit sensiblen Nutzerdaten unter anderem in Bezug auf den erlaubten und unerlaubten Datenaustausch mit externen Servern. "Trusted App" zeigt Nutzern, welche Apps sie bedenkenlos für Bestellungen und Bezahlvorgänge nutzen können.

Die dem Wirtschaftswoche-Artikel zugrunde liegende Analyse der Firma TrendMicro, die der DB vorliegt, stuft Apps mit Berechtigungen zum Zugriff auf Kontaktdaten, Kalendereinträge oder E-Mails generell als kritisch ein, unabhängig davon, wie diese Daten tatsächlich durch die App genutzt werden. In der TrendMicro-Analyse selbst wird ausdrücklich festgestellt, dass es beim DB Navigator keine Anhaltspunkte auf eine Übermittlung der gelesenen Daten an Unbefugte gebe.

Ziel des mobilen DB-Services ist es, mittels der Kontaktdaten oder der Positionsdaten die Kunden optimal bei der Reiseplanung zu unterstützen. Zur schnellen und unkomplizierten Verbindungssuche zu einem eigenem Kontakt hat die App Zugriff auf die Smartphone-Kontaktliste, nutzt aber nur die Adresse und nicht Name oder Telefonnummer des Kontaktes. Die hinterlegte Adresse wird daraufhin in das Start-/Zielfeld übernommen. Bei der Verbindungssuche wird für die angegebene Adresse eine Anfrage gestartet. Dabei kann das System bei der Übertragung nicht unterscheiden, ob die Adresse aus den Kontakten ausgewählt oder manuell eingegeben wurde. Die Berechtigung wird daher ausschließlich innerhalb des mobilen Endgerätes für den beschriebenen Zweck genutzt. In der App-Beschreibung im Google Play Store weist die DB außerdem detailliert darauf hin, welche Daten für welche Zwecke verwendet werden.

VBB drängt Verkehrsunternehmen zu mehr Pünktlich- und Zuverlässigkeit

(21.01.) BERLIN - Seit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 sind die über Potsdam fahrenden Regionalverkehrs-Linien RE 1, RE 7 sowie RB 21, RB 22 und RB 23 durchweg sehr gut ausgelastet, aber auch von erheblichen Verspätungen betroffen.

Mit der guten Fahrgast-Nachfrage werden die hohen Erwartungen, die das Land Brandenburg und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg an eine Reihe von Mehrleistungen knüpften, bereits kurze Zeit nach Einführung des Angebots voll erfüllt. Kern der Maßnahmen ist die Ausweitung des Regionalverkehrs von und nach Potsdam, die Beschleunigung des RE 7 und die Verdichtung des RE 1 in Richtung Berlin zu den Hauptverkehrszeiten.

Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit dieser Linien lassen dagegen noch zu wünschen übrig. Deshalb haben die Länder Berlin und Brandenburg den VBB beauftragt, in einer Arbeitsgruppe mit DB Regio Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität des Angebots zu erarbeiten und schnellstmöglich umzusetzen. Eine der Hauptursachen für Verspätungen ist die halbseitige Sperrung der Eisenbahn-Havelbrücke in Potsdam, die nach Angaben von DB Netz aufgrund einer dringlich gewordener Erneuerung von tragenden Elementen notwendig geworden ist. Die Havelbrücke kann erst im Laufe des März wieder auf beiden Gleisen befahren werden.

Weiterhin haben die neu eingesetzten modernen Elektrotriebwagen "Talent 2" derzeit noch zu lange Aufenthaltszeiten an den Bahnhöfen, da die Zeit für das Ein- und Aussteigen bis zum Schließen aller Türen und der Abfahrt des Zuges zu lange dauert. DB Regio prüft, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Ein- und Ausstiegsvorgänge und zur Verkürzung der Aufenthaltszeiten möglich sind. Zur Verbesserung der Pünktlichkeit wurden bereits zum 7. Januar 2013 Fahrplananpassungen umgesetzt, die in den Fahrplaninformationsmedien kommuniziert und abrufbar sind. Am 21. Januar tritt für einige wenige Züge der Linie RB 23 eine weitere Änderung in Kraft, die den Engpass Havelbrücke zu den Spitzenzeiten entlasten soll. Diese Fahrplanänderung wird bereits ab 18. Januar in die elektronischen Informationsmedien eingearbeitet sein.

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg geht davon aus, dass mit den genannten Fahrplanänderungen und den angekündigten Maßnahmen von DB Regio zur Verringerung allzu langer Bahnsteigaufenthaltszeiten ein weitgehend pünktlicher Betrieb der über Potsdam führenden Linien des Regionalverkehrs erreicht werden kann. Hans-Werner Franz, VBB-Geschäftsführer: "Die Fahrgäste sind bislang zu recht unzufrieden: Die Verkehrsunternehmen müssen ihre Hausaufgaben machen und ihre Kräfte für einen ordentlichen Betriebsablauf bündeln. Das sind wir unseren Kunden schuldig."

DB: Keine Verzögerungen und Mehrkosten bei Bahnprojekt Stuttgart - Ulm

(21.01.) STUTTGART - Die DB hat Behauptungen von Grünen-Politikern in Berichten der Stuttgarter Zeitung vom 19. Januar 2013 (Samstagsausgabe) über angebliche weitere Kostensteigerungen und Zeitverzögerungen beim Bahnprojekt Stuttgart - Ulm als völlig haltlos zurückgewiesen. "Annahmen, die über jene Kostenrisiken hinaus gehen, die am 12. Dezember 2012 dem Aufsichtsrat erläutert wurden, sind pure Spekulation und entbehren jeglicher Grundlage, die wir aufs Schärfste zurückweisen", sagt der Projektsprecher Wolfgang Dietrich. "Mit diffusen Zahlen und Annahmen nun zu versuchen, das Projekt zu torpedieren, halte ich für unredlich", so der Projektsprecher. Er halte dies für ein so durchsichtiges wie fragwürdiges politisches Manöver, mit Blick auf das anstehende Projektgespräch am Montag mit dem Bahnvorstand.

Bahnhof Coesfeld für 6,5 Millionen Euro modernisiert

(21.01.) DÜSSELDORF - Im Rahmen der Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen (MOF 2) ist der Bahnhof in Coesfeld für rund 6,5 Millionen Euro umfangreich modernisiert worden. Dabei wurden die Bahnsteige 1 - 3 auf 76 cm über Schienenoberkante erhöht, so dass ein stufenfreier Ein- und Ausstieg möglich ist. Bahnsteigdächer, Wetterschutzhäuser sowie eine Personenunterführung wurden neu errichtet. Außerdem wurden drei neue Aufzüge installiert. Erneuert wurden außerdem die Bahnsteigausstattung, die Beleuchtung sowie das Wegeleitsystem. Die Kosten für die Modernisierung teilen sich das Land NRW (rund 1,7 Mio. Euro), der Bund (rund 4,7 Mio. Euro) sowie die DB (rund 0,1 Mio. Euro)

Gemeinsam mit Land und Bund investiert die DB kontinuierlich in die kundenfreundliche Entwicklung der Stationen in NRW. Im Rahmen der Modernisierungsoffensive 2 wurden Baumaßnahmen an 108 kleineren und mittleren Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen vereinbart. Land, Bund und Bahn investieren hierfür in den kommenden Jahren rund 407 Millionen Euro. Bereits heute sind 465 der 691 Stationen im Land stufenfrei.

Dampfzug "Rodelblitz" startet in die 15. Saison

(21.01.) ERFURT - In diesem Jahr startet der Traditionszug "Rodelblitz" am 26. und 27. Januar in seine 15. Saison. Der "Rodelblitz" gehört zu den Höhepunkten des Dampflokjahres in Thüringen. Im vergangenen Jahr konnte der 20.000-ste Fahrgast begrüßt werden. Bis zum 10. Februar besteht an den Wochenenden die Möglichkeit, mit dem Dampfzug samstags oder sonntags eine Fahrt durch den winterlichen Thüringer Wald von Eisenach über Oberhof nach Arnstadt und abends wieder zurück zu unternehmen. Nach Ankunft des Zuges bringt ein Bus die Fahrgäste vom Bahnhofsvorplatz Oberhof in das Stadtzentrum. In Arnstadt haben Eisenbahninteressierte die Möglichkeit, das ehemalige Bahnbetriebswerk mit weiteren historischen Fahrzeugen zu besichtigen. Auch im 15. Jahr wird der Thüringer Traditionszug von der Dampflok 41 1144-9 der IGE "Werrabahn Eisenach" gezogen.

In den Jahren 1998 bis 2003 wurde der beliebte Zug von der Dampflok 52 8075 auf seiner Route durch den Thüringer Wald gezogen. Nachdem die Dampflok 41 1144 im Jahr 2003 mit Unterstützung des Freistaates Thüringen aufwendig instandgesetzt wurde, ist sie nun seit 2004 die Stammlok des "Rodelblitzes". Ebenfalls seit 2004 ist der Bistrowagen des Vereins IGE "Werrabahn Eisenbahn" e. V., welcher auch die Dampflok pflegt, mit dem "Rodelblitz" unterwegs. Damit erhalten die Fahrgäste Getränke und Snacks im Zug.

Der "Rodelblitz" ist Bestandteil des gemeinsamen Nostalgieprogramms der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen (NVS) und der DB Regio AG. "Das Bahn-Nostalgie-Programm erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. So kann man zu jeder Jahreszeit mit dem Dampfzug Thüringen und touristische Höhepunkte auch über die Landesgrenzen hinaus erkunden. Einige Fahrten führen nach Sachsen-Anhalt, Sachsen und Tschechien“, erläutert Volker Michael Heepen, Geschäftsführer der NVS. Das komplette Programm mit Hintergrundinformationen zu Fahrzeugen, Reisezielen, Fahrzeiten, Preisen und Möglichkeiten des Fahrscheinerwerbs ist im Internet unter www.bahnnostalgie-thueringen.de veröffentlicht.

DB baut mobile Services aus

(18.01.) BERLIN - Ab sofort können Kunden der DB das Handy-Ticket für die Hin- und Rückfahrt in einem Buchungsprozess erwerben. Bisher konnte das Handy-Ticket lediglich für einfache Fahrten gebucht werden. Zusammen mit der Ende 2012 eingeführten Buchungsmöglichkeit von Handy-Tickets für Strecken unter 51 Kilometern kommt die Bahn damit den beiden meist geäußerten Kundenwünschen rund um die mobile Buchung nach.

Darüber hinaus hat die DB den Verspätungs-Alarm erweitert. iPhone-Nutzer können sich jetzt über die App DB Tickets im Störungsfall automatisierte Benachrichtigungen zuschicken lassen. Bisher wurde der Verspätungs-Alarm ausschließlich per E-Mail zugestellt. DB Tickets bietet die Wahl, sich Störungshinweise als so genannte Push-Notification auf das iPhone zusenden zu lassen. Die Anmeldung zum Verspätungs-Alarm bleibt gleich. Registrierte bahn.de-Kunden können bei Online- bzw. Handy-Ticket-Buchung die Benachrichtigung bestellen und bis zu sechs Verbindungen im Bereich "Meine Bahn" hinterlegen. Bei Bedarf bekommen Kunden Störungsinformationen samt Verbindungsalternativen genannt. Pro Nutzer lassen sich bis zu drei Geräte für den Service registrieren, die dann jeweils die Benachrichtigungen empfangen. Eine Erweiterung für Android-Geräte ist im Verlauf des Jahres geplant.

Eine Auszeichnung erhalten unterdessen die beiden Bahn-Applikationen DB Navigator und DB Tickets: Das neutrale Rating-Unternehmen mediaTest digital hat beide Apps mit dem Gütesiegel "Trusted App" ausgezeichnet. Damit bescheinigt das Unternehmen beiden Applikationen den vertrauensvollen Umgang mit sensiblen Nutzerdaten unter anderem in Bezug auf den erlaubten und unerlaubten Datenaustausch mit externen Servern. Das "Trusted App"-Siegel zeigt Nutzern, welche Apps sie bedenkenlos für Bestellungen und Bezahlvorgänge nutzen können.

"rbb": Berlin und Brandenburg kürzen S-Bahn die Gelder

(18.01.) BERLIN - Der Berliner Senat und das Land Brandenburg haben einem Bericht des "rbb" zufolge die Gelder für die S-Bahn Berlin GmbH gekürzt. Das Tochterunternehmen der DB muss für das Jahr 2012 wegen nicht erbrachter Leistungen und Verspätungen auf 11,8 Millionen Euro des Landes Berlin verzichten, sagte eine Sprecherin der Berliner Verkehrsverwaltung am Donnerstag. Dabei handle es sich zunächst um eine grob gerechnete Summe. Das Land Brandenburg reduziert nach den Worten eines Sprechers des Verkehrsministeriums seine Zahlungen um 1,2 Millionen Euro. Das eingesparte Geld werde an anderer Stelle im öffentlichen Personennahverkehr genutzt, unter anderem für Bahnhöfe, hieß es aus dem Berliner Senat. Regulär zahlt Berlin pro Jahr im Durchschnitt 240 Millionen Euro an die S-Bahn. Brandenburg bringt etwa zehn Prozent dieser Summe auf.

Emschertalbahn bis 2028 gesichert

(18.01.) DORTMUND - Nach jahrelanger Unsicherheit über den SPNV-Betrieb auf der Emschertalbahn RB 43 zwischen Dorsten und Dortmund wurde diese nunmehr verbindlich in die Ausschreibung des Sauerlandnetzes aufgenommen. Grundlage ist die Verabschiedung des neuen ÖPNVG NRW, welches die Finanzierung der Betriebsleistungen gewährleistet.

Am 13. Dezember 2012 beschloss der Landtag Nordrhein-Westfalen die Revision des ÖPNV-Gesetzes und sorgte damit für Sicherheit bei der notwendigen SPNV-Betriebskostenförderung durch das Land. Die bislang nur als Option geführte Linie RB 43 wurde verbindlich in die Ausschreibung des Sauerlandnetzes aufgenommen. Das Netz aus vier RegionalBahn- und zwei RegionalExpress-Linien, war unter der Federführung des Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bereits im Oktober 2012 veröffentlicht worden. Die Abgabe verbindlicher Angebote wird voraussichtlich im Juli erfolgen, die eigentliche Vergabe ist nach der Sommerpause terminiert. Die Betriebsaufnahme des erfolgreichen Bieters für die RB 43 soll im Dezember 2015 sein, die restlichen Linien des Netzes folgen im Dezember 2016. Die in zwei Losen vergebenen Verkehrsverträge werden mit einer Laufzeit bis zum Dezember 2028 abgeschlossen.

"Mit dieser Ausschreibung steht der VRR als SPNV-Aufgabenträger dafür ein, dass die Emschertalbahn langfristigen Bestand haben wird", erklärt VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann. Zuletzt konnte der Betrieb der Linie 2011 um lediglich vier Jahre verlängert werden. "Trotz der bis heute niedrigen Fahrgastzahlen ist die Finanzierung durch das ÖPNV-Gesetz NRW gesichert. Nun liegt es an den örtlichen Partnern, die Anlagen und Zuwegungen für die Fahrgäste attraktiver zu machen und so mehr Fahrgäste auf die Schiene zu locken. Als Bewilligungsstelle für Infrastrukturmittel des Landes zum Ausbau der SPNV-Anlagen werden wir die Kommunen und DB Station & Service dabei selbstverständlich unterstützen." So beschreibt Husmann seine Hoffnung auf eine wirksame Kooperation mit den Verantwortlichen vor Ort. Laut einer Untersuchung des RVR von 2010/11 besteht durch verschiedene Maßnahmen großes Potential, die Fahrgastzahlen in der Zukunft zu steigern. In der Studie werden konkrete Verbesserungen wie die Einrichtung von Wegeleitsystemen oder auch weiter reichende Umbaumaßnahmen zur Barrierefreiheit benannt.

Treibhausgase: Verkehr und Landwirtschaft laufen in falsche Richtung

(18.01.) BERLIN - Die Privathaushalte haben ihren Ausstoß von Treibhausgasen in den vergangenen Jahren stärker reduziert als alle anderen Wirtschafts- und Lebensbereiche in Deutschland. Während in den privaten vier Wänden von 2006 bis 2011 rund 27 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen wurden, schaffte die Industrie nur ein Minus von 5 Prozent, Landwirtschaft und Verkehr konnten keinerlei Verbesserung beim Gesamtausstoß erzielen. Dies geht aus Berechnungen der Allianz pro Schiene hervor, deren Grundlage die am Dienstag vorgestellten Klimagaszahlen aus dem "Nationalen Inventarbericht" des Umweltbundesamtes sind.

"Die gestiegenen Energiepreise wirken sich unterschiedlich auf die verschiedenen Bereiche aus. Zu Hause sparen die Deutschen am meisten Energie und damit auch CO2, weil die Preissteigerungen dort offenbar am meisten schmerzen. Auch Industrie, Handel und Energiewirtschaft schaffen immerhin eine Verbesserung, lediglich die Landwirtschaft und der Verkehr laufen in die falsche Richtung. Insbesondere der Straßengüterverkehr ist nach wie vor zu billig", kommentierte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch die Zahlen.

Mit der Einführung von Riesen-Lkw, den so genannten Gigalinern, wolle die Bundesregierung den Straßengüterverkehr pro transportierter Tonne um 25 Prozent billiger machen, kritisierte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Auch hätten die Koalitionsparteien bereits in der Koalitionsvereinbarung ein "Maut-Moratorium" festgeschrieben, wonach die Lkw-Maut während der gesamten Legislaturperiode nicht steigen dürfe. Im Gegenzug seien jedoch die Trassenpreise für die klimaschonenden Güterzüge seit 2009 um 10,3 Prozent gestiegen. Die Allianz pro Schiene forderte von der Bundesregierung eine Verkehrswende. "Ohne eine grundsätzlich andere Verkehrspolitik kann die Energiewende nicht gelingen", sagte Flege.

Mehr Platz für Pendler zwischen Dresden und Görlitz

(18.01.) LEIPZIG - Ab 21. Januar haben Pendler, die montags bis freitags am Morgen mit dem RE von Dresden in Richtung Görlitz unterwegs sind, ein größeres Platzangebot. Der RE 17015 fährt um 6.09 Uhr ab Dresden Hauptbahnhof und kommt um 7.27 Uhr in Görlitz an. Statt des bisher einzeln fahrenden Dieseltriebwagens der Baureihe 612 fahren dann zwei Fahrzeuge der Baureihe VT 612. Das Sitzplatzangebot wird damit verdoppelt.

Das hat zur Folge, dass auch die in der Gegenrichtung fahrende Regionalbahn RB 17104 den Bahnhof Görlitz bereits 7.44 Uhr verlässt - eine Minute früher als bisher. Dabei werden die bisherigen Bedarfshalte in planmäßige Halte umgewandelt. Hier kommt statt des bisherigen VT 642 ein VT 612 zum Einsatz. Die Änderungen werden notwendig, da sich bei der Verbindung Richtung Görlitz ab Bischofswerda seit Schuljahresbeginn im September vergangenen Jahres im Pendler- und Schülerverkehr regelmäßig Überbesetzungen ergeben haben. Mit der Änderung des Fahrzeugeinsatzes wird den neuen Anforderungen im Schülerverkehr in Richtung Görlitz Rechnung getragen.

Der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien und der Verkehrsbetrieb Südostsachsen der DB Regio Südost haben sich vorige Woche auf diese Umbestellung verständigt, die mit den notwendigen technologischen Vorbereitungen ab 21. Januar umgesetzt wird. Ab 18. Januar sind die Angaben in den elektronischen Auskunftssystemen verfügbar.

Ergebnis von DB-Mitarbeiterbefragung: "Verhalten positive Grundstimmung"

(17.01.) BERLIN - Die erste weltweit durchgeführte Mitarbeiterbefragung im DB-Konzern ist abgeschlossen und vom Marktforschungsinstitut GfK Trustmark anonym ausgewertet worden. Rund um den Globus haben sich 61,4 Prozent der rund 300.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt. GfK-Projektleiter Dr. Dietmar Freiburg: "Für eine erste weltweite Befragung in einer so komplexen und kulturell vielfältigen Organisation ist das eine ausgesprochen hohe Beteiligung. Sowohl die Beteiligung als auch die Ergebnisse deuten auf ein großes Mitgestaltungsinteresse der Belegschaft hin."

Die Mitarbeiterbefragung ist Teil des 2010 im DB-Konzern begonnenen Kulturentwicklungsprozesses unter der Leitung des neuen Vorstandsteams und ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die Unternehmenskultur und die Mitarbeiterzufriedenheit weiter zu verbessern. Im Zeitraum vom 15. Oktober bis zum 9. November 2012 wurden Mitarbeiter in 44 Ländern und 33 Sprachen befragt. Die DB-Mitarbeiterbefragung ist die größte, die GfK Trustmark bisher durchgeführt hat. Ziel der umfassenden Erhebung ist, ein realistisches Meinungsbild zu erhalten und daraus gemeinsam mit Führungskräften und Mitarbeitern der DB Veränderungs- und Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln.

Die Auswertung der 185.687 Fragebögen zeigt viel Positives, es wird aber auch Kritik geäußert und Handlungsbedarf aufgezeigt. Die Befragung ergab: Im DB-Konzern insgesamt herrscht laut GfK "eine verhalten positive Grundstimmung". Auf einer Skala von 1 ("stimme überhaupt nicht zu") bis 5 ("stimme voll zu") liegt die Mitarbeiterzufriedenheit mit 3,6 über dem Mittelwert von 3. Laut GfK liegt die Mitarbeiterzufriedenheit verglichen mit anderen Unternehmen weltweit im Durchschnitt. DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube: "Das Ergebnis liegt nicht im kritischen Bereich, ist aber noch lange nicht gut genug. Deshalb ist für uns klar, den 2010 eingeschlagenen Weg, gemeinsam weiter an Verbesserungen zu arbeiten, konsequent fortzusetzen."

Besonders zufrieden sind die DB-Mitarbeiter mit ihren Aufgaben und den Arbeitsinhalten. Dieser Bereich erzielte die höchsten Zustimmungswerte. Identifikation mit der eigenen Tätigkeit und Verbundenheit mit dem Unternehmen sind relativ hoch. Zwei Drittel der Befragten sind stolz, bei der DB zu arbeiten und zufrieden mit ihrer Arbeit, jeder zehnte ist es nicht. Die meisten der Befragten sagen, dass ihr jeweiliges Aufgabengebiet den persönlichen Fähigkeiten entspricht (82 Prozent). 68 Prozent macht es Spaß, für ihren Arbeitgeber zu arbeiten. 56 Prozent würden Freunden ihren Arbeitgeber empfehlen, 19 Prozent hingegen nicht. Zwei Drittel sind optimistisch, was die Zukunft des Konzerns angeht.

Gleichzeitig ergibt die Befragung allerdings, dass sich viele Mitarbeiter über den gesamten Konzern hinweg mehr Einbindung und offene Information wünschen. Dieser Bereich wurde am kritischsten beurteilt und hat erheblichen Einfluss auf die Zufriedenheit. Weniger als 40 Prozent empfinden die Kommunikation im Konzern als offen und ehrlich. Nur jeder Dritte ist der Meinung, dass die Belange der Mitarbeiter bei wichtigen Entscheidungen berücksichtigt werden. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass es nicht genug gelingt, die vorhandene Motivation und die Bereitschaft zum Engagement zu nutzen. Wichtiges Ziel ist daher, an der Führungskultur weiter zu arbeiten, die Mitarbeiter künftig stärker einzubinden und ihre Ideen und Anregungen stärker zu berücksichtigen. Optimierungsbedarf gibt es zudem im Bereich berufliche Weiterentwicklung. Das Thema wird kritisch gesehen, es steht aber für die meisten Mitarbeiter derzeit nicht im Vordergrund mit Blick auf die Zufriedenheit. Daneben ergibt die Befragung Verbesserungspotenzial, zum Beispiel bei Arbeitsabläufen oder der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit.

In den nächsten Monaten finden rund 7.500 Workshops allein in Deutschland statt. Dort werden die Ergebnisse diskutiert und Verbesserungen verabredet. Die Mitarbeiterbefragung wird alle zwei Jahre konzernweit durchgeführt.

Bauarbeiten am Bahnhof Friedrichstraße gestartet

(17.01.) BERLIN - Nach dem Absturz eines Betonteils aus der Decke im Hallenbereich am 13. Dezember 2012 hat die DB umfangreiche Maßnahmen getroffen, um den Bahnhof zu sichern. Die Sanierung der betroffenen Auflagerbereiche der Regionalbahnsteige hat nun begonnen. Eine Bestandsaufnahme hat ergeben, dass an verschiedenen Auflagern außerplanmäßig Beton verfüllt wurde. Diese Verfüllung hat dazu geführt, dass die Bahnsteigquerträger nicht mehr gelenkig auflagen, wie nach Bauplan vorgesehen. Jede der 244 Auflagestellen wird nun einzeln geprüft. Je nach vorgefundenem Zustand erfolgt, falls erforderlich, ein sogenannter Entlastungsschnitt, bei dem ein Teil der Verfüllung entfernt wird.

Dies ist eine besondere Herausforderung für die Bauexperten, da bei laufendem Betrieb sämtliche Träger zugänglich gemacht, in Augenschein genommen und bei Bedarf bearbeitet werden müssen. Die Statik des Bahnhofsgebäudes ist nicht beeinträchtigt. Vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) zugelassene Gutachter sowie Brückenprüfer begleiten die Bauarbeiten. Die DB arbeitet mit Hochdruck und zukünftig im Mehrschichtbetrieb an der Beseitigung der Schäden, um die Beeinträchtigungen für die Reisenden, Kunden und Ladenmieter so gering wie möglich zu halten. Der Zugverkehr wird durch die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt. Der finanzielle Gesamtaufwand kann erst nach Abschluss der Baumaßnahmen beziffert werden. Die Untersuchungen zur Schadensursache sind noch nicht abgeschlossen.

2012 knapp 100 Millionen Euro in Lärmsanierung von Schienenwegen investiert

(17.01.) FRANKFURT/Main - Die DB hat 2012 bei der Minderung des Schienenverkehrslärms erneut Fortschritte gemacht. Knapp 100 Millionen Euro flossen im vergangenen Jahr allein in die Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen. Etwa 55 Kilometer Lärmschutzwände wurden fertiggestellt. Hinzu kam die Ausstattung von 2.000 Wohnungen mit Schallschutzfenstern und -dämmlüftern. "Diese Maßnahmen kommen in erster Linie den Anwohnern an unseren Strecken zu Gute und zeigen, dass wir beim Lärmschutz wieder ein Stück vorangekommen sind", betont Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. "Auch 2013 werden wir mit Nachdruck an der Umsetzung des Lärmsanierungsprogramms arbeiten. Vorgesehen sind etwa die Errichtung von Schallschutzwänden auf weiteren 55 Kilometern sowie etwa 2.500 Wohnungssanierungen. Besonders freue ich mich, dass wir aus dem Infrastrukturbeschleunigungsprogramm II des Bundes zusätzlich 40 Millionen Euro für mehr Lärmschutz erhalten sollen, 30 Millionen in diesem Jahr und zehn Millionen für 2014."

Lärmminderung ist für die Deutsche Bahn AG ein zentrales Thema. Ziel ist es, mit einem integrierten Gesamtkonzept den Schienenverkehrslärm ausgehend vom Jahr 2000 bis 2020 zu halbieren. Wichtiger Bestandteil ist das 1999 von der Bundesregierung aufgelegte Programm "Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes", für das der Bund auch in 2013 wieder rund 100 Millionen Euro zur Verfügung stellt.

Im Jahr 2012 lagen die Schwerpunkte der Lärmsanierung in Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Osnabrück, Delmenhorst, Bochum, Dortmund, Kamen, Schwerte, Neuss, Mannheim, Bebra, im Filstal, Freiburg (Breisgau), München und Regensburg.  Insgesamt sind von den derzeit rund 3.700 im Lärmsanierungsprogramm enthaltenen Streckenkilometern über 1.200 Streckenkilometer saniert. In Summe wurden 442 Kilometer Schallschutzwände gebaut und über 48.300 Wohnungen mit Schallschutzfenstern ausgerüstet. Aus dem Infrastrukturbeschleunigungsprogramm II des Bundes sollen bis Ende 2014 zusätzlich bis zu 40 Millionen Euro der DB Netz AG für Maßnahmen zum Lärmschutz zugute kommen. Die konkreten Maßnahmen werden derzeit in Abstimmung mit dem Bund festgelegt, ein Schwerpunkt soll auf dem Mittelrheintal liegen. Darüber hinaus haben Bund und Bahn Ende Juni 2012 den Schlussbericht zur Erprobung innovativer Lärmschutzmaßnahmen vorgestellt. Nach Zulassung der neuen Technologien kann das Portfolio der Technologien zur Lärmminderung dann um weitere Bausteine ergänzt werden.

DB Museum Nürnberg eröffnet sein neues Kinder- Bahnland KIBALA

(14.01.) NÜRNBERG - Gemeinsam mit dem Nürnberger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly hat Russalka Nikolov, Direktorin des DB Museums Nürnberg, am Freitag den neuen Kindererlebnisbereich KIBALA eröffnet. Die frühere "Eisenbahnerlebniswelt" wurde aufwändig neugestaltet und auf 1.000 Quadratmeter vergrößert. Zu den neuen Höhepunkten zählt eine Miniaturbahn, mit der die kleinen Gäste durch das ganze Areal fahren und die vielfältigen Spiel- und Erlebnisangebote erkunden können.
Dr. Ulrich Maly: "Mit dem KIBALA ist nicht nur das DB Museum, sondern auch die Stadt Nürnberg um eine Attraktion für Familien reicher. Hier gibt es so viel zu entdecken und auszuprobieren, dass in Zukunft sicher neben den Familien aus Nürnberg auch viele Touristen mit ihren Kindern den Weg ins DB Museum finden werden."

Mitgefeiert haben auch die elf Kinder des Kinderbeirats, die in den letzten 15 Monaten das Kinder-Bahnland aktiv mitgestaltet haben und für deren Engagement sich Russalka Nikolov besonders bedankte: "Das KIBALA ist Museum von Kindern für Kinder, das ist etwas ganz besonderes. Nur mit Hilfe dieser kleinen Experten für Kinderwünsche konnten wir das KIBALA so bunt und phantasievoll gestalten."

Öchsle-Bahn legte 2012 zu

(14.01.) KREIS BIBERACH (tf) - Auf Erfolgskurs dampfte die Öchsle-Museumsbahn 2012: Mit 42.864 Fahrgästen konnte sie im Vergleich zum Vorjahr um 2527 zulegen. Gleichzeitig wurde die Auslastung der Züge um 12 Prozent gesteigert, was für besonders erfreute Gesichter beim Öchsle Schmalspurbahnverein und bei der gemeinnützigen Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft sorgt.

"Die gestiegene Auslastung bedeutet neben wirtschaftlicher Effizienz insbesondere, dass die hohe Belastung des ehrenamtlichen Personals reduziert werden konnte", zeigte sich Andreas Albinger, Geschäftsführer der Öchsle-Bahn Betriebsgesellschaft, im Jahresrückblick zufrieden. Albinger hatte das Amt als Geschäftsführer im Juli von Klaus-Peter Schust übernommen. Er sieht den vor zwei Jahren eingeschlagenen Kurs bestätigt. Damals war das Öchsle erstmals mit einem reduzierten Fahrplan unterwegs, um Betriebskosten und Personalbelastung zu verringern. Dies führte 2011 zu einem Fahrgastrückgang, jedoch gelang eine Auslastungssteigerung von 15 Prozent. "Dass wir 2012 nun wieder mehr Besucher begrüßen und gleichzeitig die Auslastung erneut verbessern konnten, ist ein tolles Ergebnis", freute sich Albinger. Dabei sei die Zahl der Fahrtage nochmals leicht von 79 auf 75 gesunken. Für 18 Fahrten wurde die historische Schmalspurbahn außerhalb des Fahrplans gebucht.

Allerdings hatten die Öchsle-Verantwortlichen den Fahrgästen 2012 auch Besonderes geboten: Erstmals war ein offener Sommerwagen auf der Schmalspurstrecke unterwegs. "Ein solches Cabrioerlebnis ist bei den Museumsbahnen in den westlichen Bundesländern einmalig", sagte Albinger. Zudem war die Öchsle-Lok 99 788 "Berta" nach fast fünf Jahren Werkstattaufenthalt wieder im Einsatz. Bester Betriebstag war am Ochsenhauser Bahnhofsfest im September, bei dem 1400 Fahrgäste und insgesamt 5500 Besucher gezählt wurden. Volle Züge zog die 55-jährige "Berta" ebenfalls bei den beliebten Winterdampffahrten mit 1913 und den Nikolausfahrten mit 4630 Gästen. Für hiesige Eisenbahnfreunde längst eine feste Größe, hat das Öchsle auch an internationalem Renommee gewonnen. So waren zur Mondscheinfahrt im November eigens Gäste aus Portugal angereist und an Dreikönig 2013 verkehrte ein Sonderzug auf Wunsch einer englischen Reisegruppe, wie Albinger berichtete. Das wachsende Interesse am Öchsle zeigt sich auch bei dessen Internetauftritt: Hier registrierten die Verantwortlichen deutlich steigende Zugriffszahlen. 182.354 Besucher (2011: 146.131) klickten sich unter www.oechsle-bahn.de zum virtuellen Öchsle.

Dass hinter diesen Erfolgszahlen eine Menge ehrenamtlicher Arbeit des Öchsle-Schmalspurbahnvereins steckt, belegte dessen Vorsitzender Benny Bechter mit einer weiteren Zahl: Über 10.000 Arbeitsstunden wendeten die Vereinsmitglieder für Dienste als Lokführer, Heizer, Zugführer, Schaffner und im Restaurationswagen, für Werkstattarbeiten sowie für die Instandhaltung der Zugstrecke auf. Derzeit arbeiten die Mitglieder des Schmalspurbahnvereins im Warthauser Lokschuppen mit großem Aufwand daran, die historischen Wagen für die kommende Saison ab 1. Mai fit zu machen. Unter anderem muss der für den Museumszug unverzichtbare Restaurationswagen sowie der Gepäckwagen für den Fahrradtransport überarbeitet und in einer Hauptuntersuchung abgenommen werden. Geschäftsführer Albinger kümmert sich einstweilen mit seinen Mitarbeitern darum, Fahrgäste und Busunternehmen für die kommende Saison anzusprechen. In diesen Tagen ist er dazu gemeinsam mit der Oberschwaben-Tourismusgesellschaft bei der Tourismusmesse CMT in Stuttgart präsent. Weitere Messeauftritte sind in Augsburg und Kempten vorgesehen.

Nachhaltigkeitsrat des Bundes prämiert Allianz pro Schiene-Projekt

(14.01.) BERLIN - Der von der Bundesregierung eingesetzte Nachhaltigkeitsrat hat am Freitag den "Bundesländerindex Mobilität" der Allianz pro Schiene ausgezeichnet. Der großangelegte Ländervergleich, den die Allianz pro Schiene im Sommer 2012 erstmals präsentiert hatte, ist unter den drei prämierten Verkehrsprojekten das einzige mit bundesweiter Reichweite.

Der im Juli 2012 erstmals veröffentlichte "Bundesländerindex Mobilität – Ein Nachhaltigkeitsranking" unterzieht sowohl den statistischen Status Quo als auch die verkehrspolitischen Ziele aller Bundesländer einem Nachhaltigkeits-Check. Vier Landesverkehrsminister freuten sich bereits unmittelbar nach der Veröffentlichung per Pressemitteilung über das gute Abschneiden ihres Landes, die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft (SPD), widmete dem Bundesländerindex zwei von vier verkehrspolitischen Absätzen in ihrer Regierungserklärung vor dem Landtag. Mit der Qualitätsauszeichnung "Werkstatt N" des Nachhaltigkeitsrates bekommt der Bundesländerindex Mobilität das begehrte Gütesiegel eines "besonders zukunftsweisenden Projektes".

Damit die angestoßene Debatte um eine nachhaltige Verkehrspolitik weiter an Fahrt aufnimmt, wird die Allianz pro Schiene den Bundesländerindex Mobilität jährlich fortschreiben. "Im Dialog mit den Ländern bekommen wir auch neue Anregungen", sagte der Projekt-Koordinator Martin Roggermann. So werde im Index 2013 erstmals der Indikator "Gütertransportintensität" aufgenommen. "Mit diesem Indikator, den auch die Bundesregierung in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie verwendet, lässt sich messen, ob ein Bundesland die Lasten des Verkehrs verringert hat, obwohl die Wirtschaft wächst", kündigte Roggermann an. Der nächste Bundesländerindex Mobilität erscheint im zweiten Halbjahr 2013.

Neumünster: Waggon eines Güterzuges entgleist

(14.01.) NEUMÜNSTER - Am Freitagabend ist in Neumünster in einer Abstellgruppe der vorletzte Waggon eines Güterzuges entgleist. Der Zug bestand aus 24 Waggons, von denen die ersten 19 leer waren. Der entgleiste Waggon war mit Palettenholz (63 Tonnen Gewicht) beladen. Der 36-jährige Lokführer war auf der Fahrt von der Abstellgruppe in Neumünster in Richtung Hamburg Maschen, als bei langsamer Fahrt zwei Drehgestelle des vorletzten Waggons aus den Schienen sprangen und das Schotterbett auf einer Länge von 65m aufrissen. Durch die Schräglage wurde ein Oberleistungsmast umgerissen. Weiterhin wurden zwei Schienenbrüche festgestellt. Verletzt wurde bei dem Bahnunfall niemand. Die Hauptbahnstrecken mussten nicht gesperrt werden.

Eckernförde: Autofahrerin fährt ins Gleisbett

(14.01.) ECKERNFÖRDE - In der Nacht zum Sonntag ist eine Autofahrerin mit ihrem Pkw am Bahnübergang Seegarten in Eckernförde 60 Meter ins Gleisbett gefahren. Ein bei der Frau freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,76 Promille. Die Bahnstrecke musste für die Bergungsarbeiten bis 02.30 Uhr gesperrt werden. Es entstand ein Sachschaden von ca. 12.000 Euro, da ein Gleisstück ausgewechselt werden muss.

TU Chemnitz: Weltweit erste Leichtbau-Übergangskupplung in Faserverbundbauweise

(11.01.) CHEMNITZ - 19 Kilogramm wiegt die Übergangskupplung für Schienenfahrzeuge, die in den Labors des Instituts für Strukturleichtbau der Technischen Universität Chemnitz entwickelt wurde. Handelsüblich ist mehr als das doppelte Gewicht: 42 Kilogramm. Der Trick der Chemnitzer Maschinenbauer: Sie setzen kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff ein - statt Stahl. Projektpartner bei der Entwicklung waren die Voith Turbo Scharfenberg GmbH & Co. KG und die East-4D GmbH Lightweight Structures.

Die Neuentwicklung beruht auf der Scharfenbergkupplung, einem Produkt des Projektpartnerns Voith. Sie ist seit 1903 im Bahnverkehr im Einsatz. "Die Scharfenbergkupplung ist heute internationaler Marktführer. In Europa sind nahezu alle Staatsbahnen und weltweit viele der Schnellbahn- und Metrobetriebe mit Scharfenberg-Kupplungssystemen ausgestattet", sagt Holger Seidlitz von der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung der TU Chemnitz. Obwohl das Funktionsprinzip der Kupplungen immer dasselbe ist, gibt es unterschiedliche Ausführungen für die verschiedenen Zugarten, die untereinander nicht kompatibel sind. Um ein Kuppeln auch bei unterschiedlichen Kupplungstypen und -höhen zu ermöglichen, werden sogenannte Übergangskupplungen eingesetzt. Sie dienen als Adapter und sind vor allem beim Rangieren und beim Abschleppen nötig. "Im Abschleppfall oder im Rangierbetrieb muss das Betriebspersonal oft nur für kurze Zeit diese Übergangskupplungen am Zug montieren - zwangsläufig manuell. Die Übergangskupplungen sollten daher leicht sein, aber dennoch den beim Abschleppen ganzer Züge auftretenden hohen Belastungen standhalten", erläutert Prof. Dr. Lothar Kroll, Leiter der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung.

In der bisherigen Stahlbauweise sei das Einsparpotenzial in Sachen Gewicht weitgehend ausgereizt - deshalb musste ein neuer Ansatz her: Die Chemnitzer Kupplung wird vorwiegend aus leichtem, kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt. Dieser Werkstoff ist zwar teurer als Stahl, aber: "Bislang erforderte der Kuppelvorgang mit der Stahlvariante - aufgrund des Arbeitsschutzes - zwei Personen. Es müssen also zum Beispiel beim Rangieren permanent zwei Arbeiter auf der Lok sein. Demgegenüber ist mit der Leichtbaukupplung nur noch eine Person erforderlich, wodurch Kosten eingespart werden können", erklärt Seidlitz.

In den vergangenen mehr als hundert Jahren, in denen die stählernen Übergangskupplungen eingesetzt wurden, hat sich deren Konstruktion immer weiter verbessert. Ihre Festigkeit ist hoch, gleichzeitig ist sie kompakt; die Vorschriften für den Bauraum, den sie einnehmen dürfen, sind streng. Das legte die Latte für die Leichtbaukupplung hoch. "Auch die hohen Zug- und Druckkräfte erforderten neuartige Lösungsansätze", so Professurmitarbeiter Lars Ulke-Winter. Die Übergangskupplung besteht an einem Ende aus einer Stirnplatte, die an die Kupplung des zu ziehenden Zuges angelegt wird. Der daran anschließende Kupplungskörper endet mit einer Zugschlaufe, die an die abschleppende Zugmaschine gehängt wird. Hinzu kommt ein Sicherungsbügel, der ebenfalls mit dem Kuppelhaken des Abschleppers zu verbinden ist.

Alle diese Bauteile fertigen die Chemnitzer Maschinenbauer aus CFK. Besonderes Augenmerk legten die Wissenschaftler dabei auf die Anordnung der verstärkenden Kohlenstofffasern in der Schlaufe, da dort die Zug- und Druckkräfte am stärksten angreifen. Durch Berechnungen zeigten sie zudem, dass diese Schlaufe einen Mindestdurchmesser nicht unterschreiten darf und ihre Breite wesentlichen Einfluss darauf hat, welchen Belastungen sie standhält. "Um die Kupplung an eine Vielzahl verschiedener Haken einhängen zu können, sind der Schlaufengeometrie allerdings enge Grenzen gesetzt. Deshalb haben wir ein Hakeninsert entwickelt, also ein Bauteil, das unterhalb der Schlaufe sitzt und sie zusätzlich verstärkt, ohne gegen die Bauraumrestriktionen zu verstoßen", erklärt Seidlitz. Dieses Insert ist aus dem vergleichsweise leichten Metall Titan gefertigt. Auch für weitere kleinere Bauteile wie die Anschlüsse für die Pneumatik der Bremsen kommt Titan zum Einsatz. Die bei der Leichtbau-Kupplung angewandte Hybridbauweise mit Faserverbunden und Metallen ist auch Gegenstand des Exzellenzclusters "MERGE - Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen", der an der TU Chemnitz im Rahmen der Bundesexzellenzinitiative gefördert wird.

Die einzelnen Bauteile und komplette Demonstratoren der neuen CFK-Übergangskupplung wurden Belastungstests unterzogen. Die Feldversuche fanden bei der TÜV SÜD Industrie Service GmbH in Görlitz statt. "In einem Kuppelversuch konnte die Gesamtfunktion ebenso bestätigt werden wie das korrekte Zusammenspiel der Baugruppen und die Festigkeit der lasttragenden Komponenten", berichtet Seidlitz und fasst zusammen: "Die CFK-Übergangskupplung erfüllt die extremen Anforderungen und wird derzeit für die Markteinführung vorbereitet." Für ihre Entwicklung erhielten die Entwickler der TU Chemnitz, der Voith Turbo Scharfenberg GmbH & Co. KG und der East-4D GmbH Lightweight Structures den "Composite Innovations Award 2012".

"Westfalen-Blatt": Erster Mahnbescheid gegen DB wegen früheren Trassenpreis-Systems

(11.01.) BIELEFELD - Wegen überhöhter Trassenpreise ist in dieser Woche der bundesweit erste Millionen-Mahnbescheid gegen die DB erlassen worden. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Mittwochs-Ausgabe). Der Bescheid wurde vom Amtsgericht (AG) Mayen erlassen und beläuft sich auf elf Millionen Euro, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen Gerichtssprecher. Ein zweiter Mahnantrag über 22 Millionen Euro liegt beim Amtsgericht Hagen vor. "Wenn der Antrag formal korrekt ist, wird gegen die Deutsche Bahn in nächster Zeit ein entsprechender Mahnbescheid ergehen", sagte der Direktor des Amtsgerichts Hagen, Oliver Hoffmann, dem "Westfalen-Blatt". Die Mahnbescheide richten sich gegen die Bahntochter DB Netz AG. Nach Zustellung der Bescheide hat DB Netz zwei Wochen Zeit um Widerspruch einzulegen. Wird den Bescheiden widersprochen, wie die Bahn angekündigt hat, finden Zivilprozesse vor dem Landgericht Frankfurt statt. Der Mahnantrag beim Amtsgericht Mayen war vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord gestellt worden, heißt es in dem Zeitungsbericht. Die Rückzahlungsforderung in Höhe von elf Millionen Euro betrifft die Jahre 2009 bis 2011.

Bei den Trassenpreisen handelt es sich um Gebühren, die Privatbahnen und die Bahntochter DB Regio für die Nutzung regionaler Schienenstrecken an die DB Netz AG zahlen müssen. Diese Gebühren werden den Eisenbahnunternehmen von den Verkehrsverbünden erstattet. In den Preisen waren seit 2003 sogenannte Regionalfaktoren, Zuschläge für unrentable Strecken, eingerechnet worden. Diese Zuschläge verteuerten den Trassenpreis in Westfalen-Lippe um bis zu 40 Prozent, schreibt das "Westfalen-Blatt". Die Bundesnetzagentur hatte die Zuschläge im März 2010 für ungültig erklärt. Sie wurden 2012 komplett abgeschafft. Zudem hatten der Bundesgerichtshof am 18. Oktober 2011 und das Oberlandesgericht Frankfurt am 17. Januar 2012 Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Regionalfaktoren angemeldet.

Neben den drei Verkehrsverbünden in NRW und Rheinland-Pfalz verlangt auch das Land Sachsen-Anhalt eine Rückzahlung der umstrittenen Zuschläge. Für die Jahre ab 2007 fordert das Land von der Bahn bis zu 110 Millionen Euro zurück, berichtet die Zeitung. Nach Angaben des Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt könnte die Bahn bundesweit von Ländern und Verkehrsverbünden, den Aufgabenträgern in Schienenpersonennahverkehr, mit bis zu 750 Millionen Euro zur Kasse gebeten werden.

Bundesregierung will mit DB zeitnah Finanzierungsvereinbarung zur Dresdner Bahn schließen

(11.01.) BERLIN - Die Bundesregierung will im zeitlichen Zusammenhang mit dem Vorliegen der Planfeststellungsbeschlüsse im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel zeitnah eine Finanzierungsvereinbarung mit der DB zur Realisierung der Dresdner Bahn schließen. Dies erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/11804) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/11584). Eine vollwertige Lärmvorsorge sei Bestandteil der Planung, heißt es weiter. Zudem würden Denkmalschutzbelange berücksichtigt.

Karlsruhe: DB investiert rund 17,2 Millionen Euro in neue Eisenbahnbrücke

(11.01.) STUTTGART - Im Januar beginnt die DB mit ersten Maßnahmen für die Erneuerung der in unmittelbarer Nähe zum Karlsruher Hauptbahnhof gelegenen Eisenbahnüberführung über die Weiherfeldstraße, den Geh- und Radweg und die Alb. Eine neue achtgleisige Eisenbahnüberführung ersetzt die bestehende Eisenbahnbrücke aus dem Jahr 1908. Insgesamt investiert die Bahn rund 17,2 Millionen Euro für den Neubau. Bevor im Mai 2013 die Hauptbauarbeiten starten, werden jetzt die Baustellenflächen eingerichtet. Zudem sind zur Vorbereitung Arbeiten im Gleisbereich beispielsweise an der Leit- und Sicherungstechnik und an der Oberleitung notwendig.

Die Eisenbahnüberführung verbindet den Karlsruher Hauptbahnhof mit dem Bahnbetriebswerk, der Rheintalbahn, der Strecke in die Pfalz und der Stadtbahnen der Linien S4 / S41 und S51 in Richtung Rastatt und Wörth. Täglich nutzen circa 560 Zug- und Rangierfahrten diese Verbindung. Da der Eisenbahnbetrieb während den Bauarbeiten aufrechterhalten werden muss, finden die Bauarbeiten auch in der Nacht statt. Die DB bemüht sich, die durch die Arbeiten, den Baustellenverkehr und Warnhörner entstehenden Belastungen gering zu halten und bittet die Anwohner um Verständnis.  Ende Januar stellt die Bahn den Anwohnern im Rahmen einer Informationsveranstaltung den geplanten Ablauf der Baumaßnahmen vor. Im direkten Umfeld der Baustelle werden die Anwohner darüber hinaus jeweils aktuell per Hauswurfsendung über Umfang und Dauer der Bauarbeiten sowie Verkehrseinschränkungen informiert.  Der Bau der neuen Eisenbahnüberführung wird in mehreren Bauabschnitten durchgeführt, geplanter Fertigstellungstermin ist Herbst 2014.

Dieseldiebstahl auf dem Bahnhof Stralsund

(11.01.) STRALSUND - Im Zeitraum vom 05. - 09.01.13 machten sich Diebe im Bereich des Bahnhofes Stralsund an zwei abgestellten Lokomotiven zu schaffen. Als der Lokführer in den Nachmittagsstunden des 09.01.13 nun seine Lok zum Einsatz bringen wollte, stellte er fest, dass die Kraftstofftanks aufgebrochen waren. Dieseldiebe hatten die Abstellzeit genutzt und circa 2.500 - 3.000 Liter Dieselkraftstoff entwendet. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen Weimar und Gera

(09.01.) FRANKFURT/Main - Mit der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung zum zweigleisigen Ausbau der Strecke Weimar – Gera haben das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und die DB den Startschuss für diesen wichtigen Projektabschnitt gegeben. Insgesamt rund 70 Millionen Euro werden Bahn und Bund in den nächsten Jahren zur weiteren Erhöhung der Leistungsfähigkeit der sogenannten Mitte-Deutschland-Verbindung investieren.

"Die Ausbaustrecke Paderborn – Chemnitz, besser bekannt als Mitte-Deutschland-Verbindung, erfährt mit dem zweigleisigen Ausbau zwischen Weimar und Gera einen wichtigen Schub. Die Wirtschaftszentren Rhein/Ruhr beziehungsweise Rhein/Main und Ostthüringen beziehungsweise Westsachsen werden mit einer leistungsfähigen Eisenbahninfrastruktur umweltfreundlich verknüpft", so Hansjörg Hess, Produktionsvorstand der DB Netz AG. "Durch die Erweiterung der Kapazität der Infrastruktur und die Erhöhung der Streckengeschwindigkeit bis zu 160 km/h verbessern wir insbesondere die Reisezeiten im Regionalverkehr deutlich."

Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: „Der Bund investiert gut 62 Millionen Euro in die Bahntrasse zwischen Weimar und Gera, um Thüringens Erreichbarkeit erheblich zu steigern. Wir machen den Weg frei für den Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung, auf den die Bürger des Freistaats lange gewartet haben. Das ist ein gemeinsamer Erfolg, der den Verkehrsträger Schiene in dieser Region spürbar attraktiver macht."

Schwerpunkte der Baumaßnahmen sind der weitere zweigleisige Streckenausbau von rund 17 Kilometern zwischen Weimar und Gera. Gleise, Weichen, Signal-, Leit- und Sicherungstechnik werden neu gebaut beziehungsweise erneuert. Daneben ist die Anpassung des Bahnhofs Oberweimar mit einem zweiten Bahnsteig und die Erneuerung der Bahnsteige in den Bahnhöfen Jena West sowie Jena-Göschwitz vorgesehen. Gleichzeitig erhalten die Bahnhöfe in Jena West und Jena-Göschwitz durch den Einbau von Aufzügen niveaufreie Bahnsteigzugänge. Die bauvorbereitenden Maßnahmen wurden bereits begonnen, die Hauptmaßnahmen laufen zwischen 2014 und 2016.

Damit wird eine wichtige Voraussetzung für die Realisierung des Verkehrskonzeptes des Freistaates Thüringen mit einer schnellen und attraktiven Anbindung der Städte Weimar, Jena und Gera umgesetzt.

DB Arriva startet erfolgreich zweite Phase des größten schwedischen Nahverkehrsvertrags

(09.01.) BERLIN - DB Arriva hat zum 7. Januar 2013 weitere Verkehre auf Straße und Schiene im Großraum Stockholm aufgenommen. Mit Beginn der zweiten und abschließenden Stufe des größten verkehrsträgerübergreifenden Verkehrsvertrages der schwedischen Geschichte wird DB Arriva in den kommenden zwölf Jahren dort jährlich rund 94 Millionen Fahrgäste befördern.

DB Arriva betreibt nun auch im Norden der schwedischen Hauptstadt rund 100 Stadtbahnen der "Roslagsbanan" sowie 229 Nahverkehrsbusse. Mit den bereits im vergangenen Sommer begonnenen Verkehren in weiteren Stadtteilen setzen im Rahmen des sogenannten E20-Projektes nun rund 2.000 Mitarbeiter insgesamt 183 Straßen- und Stadtbahnen und 484 Busse in der Region Stockholm ein.

DB Arriva hat den Vertrag für Konzeption und Betrieb des Nahverkehrsangebotes im November 2011 nach einer internationalen Wettbewerbsausschreibung gewonnen. In Zusammenarbeit mit der Verkehrsbehörde Storstockholms Lokaltrafik hat DB Arriva in zwei Phasen ein hoch integriertes Nahverkehrssystem für die schwedische Hauptstadt entwickelt und in Betrieb genommen. Dabei wurden die einzelnen Verkehrsträger eng aufeinander abgestimmt. Allein für die nun umgesetzte zweite Stufe des E20-Projektes hat DB Arriva über 1.500 Ankunfts- und Abfahrtszeiten von Bussen und Bahnen optimiert, um die Übergänge zwischen den Verkehrsträgern zu verbessern und die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs weiter zu steigern.

DB Arriva, die Tochtergesellschaft der DB für den Regionalverkehr im Ausland, ist in Schweden bereits seit 1999 im Busmarkt und seit 2007 im Schienenverkehr vertreten.

Vertrag für Ausbau und Elektrifizierung der Strecke Chemnitz - Leipzig unterzeichnet

(07.01.) CHEMNITZ - Am Freitag haben in Chemnitz Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok, Artur Stempel, DB-Konzernbevollmächtigterfür den Freistaat Sachsen, und Peter Seitz, Leiter Regionalnetze im Regionalbereich Südost der DB Netz AG, einen Vertrag zur vorlaufenden Variantenauswahl für den Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Chemnitz - Leipzig unterzeichnet.

"Die Anbindung des südwestsächsischen Raumes an den Schienenpersonenfernverkehr ist ein vorrangiges Ziel des Freistaates", betonte Morlok. "Der Beginn der Planungen zum bedarfsgerechten weiteren Ausbau und der durchgängigen Elektrifizierung der Eisenbahninfrastruktur zwischen Chemnitz und Leipzig ist ein wichtiger Schritt, um die Voraussetzungen für attraktive eigenwirtschaftliche Verkehrsangebote zwischen Leipzig und Chemnitz zu schaffen. Wir werden das Projekt daher auch im Frühjahr 2013 zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan anmelden."

"Die infrastrukturellen Voraussetzungen für einen Schienenpersonenfernverkehr nach Chemnitz sind auch uns sehr wichtig. Ich bin froh, durch die jetzt beginnende Vorplanung zu klaren Aussagen über das Mögliche und Machbare zu kommen", erläuterte Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Sachsen.

Grundlage für den am Freitag unterzeichneten Vertrag ist eine im Sommer 2012 beim Bahngipfel in Chemnitz zwischen der Sächsischen Staatsregierung und der DB getroffene Vereinbarung. Nach intensiven Abstimmungen mit der DB Netz AG und den zuständigen Aufgabenträgern des Schienenpersonennahverkehrs lag Ende 2012 eine abgestimmte Vereinbarung für die nächsten Schritte hin zum bedarfsgerechten weiteren Ausbau und zur Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke Chemnitz - Leipzig vor. Die Vereinbarung umfasst u.a. die Ermittlung des verkehrlich und wirtschaftlich sinnvollsten Ausbauszenarios. Aufbauend auf einer Variantenbetrachtung der Streckenführungen über Bad Lausick beziehungsweise Borna soll die Vorplanung für die bevorzugte Variante bis Sommer 2014 abgeschlossen werden.

"Tagesspiegel": Bau eines Empfangsgebäudes am Bahnhof Gesundbrunnen beginnt

(07.01.) BERLIN - Die Arbeiten für ein neues Empfangsgebäude am Bahnhof Berlin Gesundbrunnen sollen im März oder April diesen Jahres beginnen und bis Anfang 2014 dauern. Das berichtet der "Tagesspiegel" und beruft sich dabei auf einen Bahnsprecher. Entstehen soll demnach ein einstöckiges Gebäude mit einer Fassade weitgehend aus Glas und direkten Zugängen zu den darunterliegenden Bahnsteigen. Auf mehr als 3300 Quadratmetern sind neben den Schaltern auch Lokale und einige Läden eingeplant. Mit einer 5600 Quadratmeter großen Dachfläche setze die Bahn zudem auf eine umweltbewusste Energiegewinnung durch Fotovoltaik, sagte der Sprecher dem "Tagesspiegel". Der Bahnhof Berlin Gesundbrunnen war nach einem Umbau 2006 ohne Empfangsgebäude eröffnet worden.

Kesselwagen in Recklinghausen entgleist

(07.01.) RECKLINGHAUSEN - Am Samstag Nachmittag sind während der Einfahrt in den Bahnhof Recklinghausen zwei Kesselwagen eines Güterzuges entgleist, der sich auf der Fahrt vom Güterbahnhof Neuss in Richtung Hamm befand. Die Kesselwagen waren leer. Weil sie aber seit der letzten Nutzung noch nicht gereinigt waren, wurden sie so behandelt, als ob sie mit dem Gefahrgutstoff noch befüllt wären.

Der Güterzug befand sich beim Eintreffen der Bundespolizei mit der Lok bereits im Bereich der Einfahrt des Güterbahnhofs Recklinghausen Ost, die Kesselwagen befanden sich vor dem Bahnhof in Richtung Recklinghausen Süd. Der 6. und 7. Kesselwagen des Güterzuges entgleisten mit ihren Drehgestellen und standen beide im Schotterbett. Nach Angaben der Feuerwehr Recklinghausen wurden die beiden Kesselwagen nicht beschädigt. Restflüssigkeiten traten nicht aus. Die zuständige Unfalluntersuchungsbehörde hat die Ermittlungen aufgenommen. Diese dauern zurzeit noch an.

Bremerhaven: Lokomotive überfährt Prellbock

(07.01.) BREMERHAVEN - Eine einzelne Lokomotive der MRCE Dispolok GmbH hat den Prellbock eines Abstellgleises im Hauptbahnhof Bremerhaven aus der Verankerung gerissen. Die 80 Tonnen schwere E-Lok rutschte noch neun Meter über die Schienen hinaus durch das Erdreich. Der Sachschaden an der Lok beträgt rund 50.000 Euro. Der Unfall ereignete sich am Donnerstagabend um 21:41 Uhr in Höhe der Bismarckstraße. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Bremen fuhr der 42-jährige Lokführer auftragsgemäß von Speckenbüttel in das Abstellgleis. Es ist unklar, warum er nicht rechtzeitig hielt. Geprüft wird jede Form von technischem und menschlichem Versagen.

Ein Teil des Prellbockes wurde auf das danebenliegende Durchfahrgleis geschleudert. Ein Personenzug der EVB war gerade am Hauptbahnhof in Richtung Cuxhaven abgefahren. Der Triebfahrzeugführer leitete eine Schnellbremsung ein, touchierte jedoch ein größeres Metallfragment. Zum Glück entstanden nur geringe Lackschäden im Frontbereich in Höhe von 500 Euro. Der Zug erreichte Cuxhaven mit einer Verspätung von 18 Minuten. Mit Hydraulikstempeln wurde die Lokomotive am Freitag zurück auf das Gleis gehoben.

DB-Züge auch mit veränderten Bremsvorgängen uneingeschränkt sicher unterwegs

(04.01.) BERLIN - Eine Verfügung des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA), wonach kurze Züge bei niedrigen Geschwindigkeiten auf den Einsatz von Sandstreueinrichtungen beim Bremsen verzichten sollen, setzt die DB nach eigenen Angaben bereits seit dem 21. Dezember 2012 um. Eine entsprechende Weisung sei an alle Triebfahrzeugführer herausgegeben worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag als Reaktion auf entsprechende Medienberichte mit. Für die Fahrgäste ergäben sich aus den veränderten Bremsvorgängen keine Beeinträchtigungen des Zugverkehrs. Die DB betonte, die Sicherheit von Reisenden in DB-Zügen sei nicht gefährdet.

Das EBA hatte die Bahnunternehmen angewiesen, Bremssand nur noch in Notfällen einzusetzen. Die Zeitungen der "WAZ"-Gruppe (Donnerstagsausgabe) hatten aus einer Allgemeinverfügung des Bundesamtes zitiert, der Sand könne die Signaltechnik an den Schienen stören, so dass belegte Gleisabschnitte irrtümlich als frei gemeldet würden. Nach einer Auflistung der Behörde ist es seit Oktober 2008 zu sechs Unfällen oder gefährlichen Situationen gekommen, unter anderem in Duisburg, Hannover, Potsdam, Frankfurt-Niederrad und zuletzt am 17. Dezember 2012 in Neckarelz bei Heilbronn. Bei einer Kollision im November 2008 im nördlichen Ruhrgebiet bei Recklinghausen wurden zwei Lokführer schwer verletzt. Dabei war ein Güterzug auf eine Rangierlok aufgefahren.

Stuttgart 21: Minister Hermann stellt Bahn-Manager Kefer Ultimatum

(04.01.) STUTTGART - Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat die DB nach Informationen der "Stuttgarter Nachrichten" ultimativ aufgefordert, bis zum 10. Januar "detaillierte schriftliche Informationen" zum aktuellen Kostenstand von Stuttgart 21 vorzulegen. Diese Informationen seien für die Projektpartner Land, Stadt Stuttgart und Regionalverband "ununerlässlich", um sich auf die Lenkungskreissitzung am 21. Januar "sachgerecht vorbereiten" zu können, heißt es in einem Schreiben des Ministers an Bahn-Technikvorstand Volker Kefer, das den "Stuttgarter Nachrichten" vorliegt. Das Beschlussgremium der Partner muss sich mit Mehrkosten von 1,1 Milliarden Euro und drohenden Kostenrisiken von 1,2 Milliarden Euro befassen, die der Bahn-Vorstand am 12. Dezember 2012 erstmals im Aufsichtsrat genannt hatte. Das Treffen des Lenkungskreises am 21. Januar sei nur "auf Basis der erbetenen Unterlagen" und für einen "vertieften Informationsaustausch" sinnvoll, zitierte die Zeitung aus dem Brief von Hermann.

VBB: Änderungen zur Stabilisierung des Fahrplanes und zur Verbesserung der Pünktlichkeit

(04.01.) BERLIN - Ab Montag, den 7. Januar 2013 gelten auf den Linien RE 7, RB 20, RB 21 und RB 22 zum Teil veränderte Fahrpläne. Das teilte die DB am Donnerstag mit.

RE 7 Dessau - Belzig - Potsdam - Berlin - Wünsdorf-Waldstadt
Alle zwischen 5 und 14 Uhr ab Berlin-Schönefeld Flughafen in Richtung Berlin - Belzig - Dessau fahrenden Züge der RE 7 sowie RE 18733 (bisher Berlin-Schönefeld ab 20.49 Uhr) und RE 18735 (bisher Berlin-Schönefeld ab 21.49 Uhr) fahren 1 Minute früher in Berlin-Schönefeld ab.

RB 20 Potsdam Hbf - Golm - Henningsdorf - Birkenwerder
Die von Potsdam nach Birkenwerder fahrenden Züge der RB 20 fahren ab 7. Januar 2013 von Potsdam Hbf bis Golm bis zu 3 Minuten früher. Ausnahmen: Beim RB 28700 bleiben die Fahrzeiten unverändert und der RB 28702 fährt 6 Minuten früher. Der Fahrplan der Gegenrichtung bleibt unverändert.

RB 21 Wustermark - Golm - Potsdam Hbf - Potsdam Griebnitzsee/Berlin
Die von Wustermark über Potsdam Hbf nach Potsdam Griebnitzsee bzw. Berlin Friedrichstraße fahrenden Züge der RB 21 fahren ab 7. Januar 2013 ab Golm bis zu 3 Minuten früher (Ausnahmen: RB 18651, RB 18653 und RB 18683). Darüber hinaus halten RB 18655 und RB 18657 ab 7. Januar nicht mehr in Potsdam Griebnitzsee. Der Fahrplan der Gegenrichtung bleibt unverändert.

RB 22 Berlin-Schönefeld Flughafen - Golm - Potsdam Hbf - Potsdam Griebnitzsee/Berlin
Der RB 28807 hält ab 7. Januar nicht mehr in Potsdam Griebnitzsee. Alle anderen Züge dieser Linie fahren unverändert.

Gedruckte Fahrplaninformationen mit den geänderten Fahrplänen sowie neue Streckenfahrpläne werden in den nächsten Tagen produziert und demnächst in den Zügen und auf den Bahnhöfen verfügbar sein. Für diese kurzfristigen Fahrplanänderungen, die leider erst ab 11. Januar 2013 in der elektronischen Fahrplanauskunft unter www.bahn.de enthalten sein werden, bittet die DB um Verständnis. Die veränderten Fahrpläne für diese Züge als Download erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/aktuell. Informationen erhalten Reisende beim Kundendialog DB Regio Nordost unter: Telefon (0331) 235 6881 oder -6882 und unter der Service-Rufnummer 01805996633.

Bei alltours kann die Bahnfahrkarte für Urlaub in Deutschland gleich mitgebucht werden

(04.01.) DUISBURG - Ob von Flensburg ins Allgäu, von Stuttgart an die Mecklenburgische Seenplatte oder von Aachen nach Rügen. Mit dem attraktiven Bahnangebot von alltours geht das ganz einfach und bequem. Denn erstmals haben alltours Kunden die Möglichkeit, die Anreise per Bahn über ihr Reisebüro gleich mit zu buchen. Das gilt für alle innerdeutschen Ziele aus dem alltours Mitteleuropa-Programm mit individueller Anreise.

Das Bahnangebot gilt innerhalb Deutschlands für die Anreise in der 1. und 2. Klasse mit der DB. Die Preise sind nach der Entfernung zum Reiseziel gestaffelt. Für BahnCard-Inhaber beispielsweise kostet die Hin- und Rückfahrt zweiter Klasse bis 400 Kilometer 45 Euro, ab 401 Kilometer 95 Euro. Kinder bis einschließlich 5 Jahren fahren immer kostenfrei. Sogar Kinder von 6 bis 14 Jahren fahren in Begleitung der Eltern bzw. Großeltern auf den DB-Strecken kostenlos mit. Ein weiterer Vorzug: alltours Urlauber haben freie Zugauswahl und können alle Züge der DB (ICE, IC/EC,IRE, RE, RB, S-Bahn) nutzen. Lediglich für den ICE Sprinter sowie den City Night Line ist ein Aufpreis zu zahlen. Ausgenommen sind nur Privatbahnen und Globalpreiszüge wie EuroStar oder Thalys. Die Fahrkarten gelten einen Monat ab dem ersten Geltungstag und sind nach Reiseantritt 2 Tage auf der Hin- und Rückfahrt gültig. Somit ist die Wahl des Reisetages frei wählbar. Auch kann die Hin- bzw. Rückreise für einen Zwischenstopp unterbrochen werden, um beispielsweise bei Freunden Halt zu machen.

Hessel und Heubisch: "Bayern sieht Zukunft der Bahn bei grünen Antriebstechnologien"

(04.01.) NÜRNBERG - Bayern will den Schienenverkehr noch umweltfreundlicher machen. Das Bayerische Verkehrsministerium und das Bayerische Wissenschaftsministerium unterstützen daher eine neue Studie zur Thematik 'Energieschonende Antriebe auf der Schiene', die an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg erstellt wird. Der Freistaat stellt hierfür dem dortigen Institut für Fahrzeugtechnik bis einschließlich 2014 rund 210.000 Euro zur Verfügung. "Mit dieser Untersuchung soll der Grundstein dafür geschaffen werden, weitere innovative Technologien im bayerischen Schienenverkehr einzusetzen", erklärt Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel. "Die gute Vernetzung der Hochschule Nürnberg mit der Bahntechnikbranche verspricht wegweisende Erkenntnisse für die künftige Anwendung in der Praxis", betont Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch.

Laut Heubisch sollen mit der Studie die unterschiedlichsten Technologien - angefangen bei der Brennstoffzelle bis hin zur Rückgewinnung von Bremsenergie - im Hinblick darauf bewertet werden, wie diese verstärkt im Bahnbetrieb eingesetzt werden können. Ziel ist es, Energieeinsatz, Abgasemissionen und Lärm zu reduzieren. Darüber hinaus ist geplant, die Betriebstauglichkeit ausgewählter Technologien im Rahmen eines Demonstrationsfahrzeugs unter wissenschaftlicher Begleitung zu erproben. "Die Schiene zählt mit einem Anteil von gerade einmal sechs Prozent an den CO2-Emissionen des deutschen Verkehrs schon jetzt zu den umweltschonendsten Verkehrsträgern. Unser Ziel ist es, diese Vorreiterrolle gegenüber den anderen Verkehrs-Sektoren noch weiter auszubauen. Gleichzeitig wollen wir die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern noch weiter steigern, wenn es um die Nutzung der Züge und den Infrastrukturausbau geht", hebt Hessel hervor.

Das Projekt wurde durch das in Nürnberg beheimatete und vom Bayerischen Verkehrsministerium mitfinanzierte Cluster Bahntechnik initiiert. Die Fördermittel stellt der Freistaat im Rahmen der Energiewende in Bayern bereit. Die Studie ergänzt auf wissenschaftlicher Seite das vor Kurzem gestartete Projekt 'Modellregion Franken für innovative Antriebe auf der Schiene', bei dem - ebenfalls gefördert vom Bayerischen Verkehrsministerium - ab 2015 an den Standorten von DB Regio Franken in Nürnberg und Würzburg fünf H3-Rangierlokomotiven mit Hybridtechnologie zum Einsatz kommen sollen.

Hoher Sachschaden: Unbekannter wirft Jacke in Oberleitung

(04.01.) KAISERSLAUTERN - Der Stromabnehmer einer Lokomotive hat sich am Mittwoch Nachmittag gegen 16:50 Uhr in einer Jacke verfangen, die bisher unbekannte Täter auf die Oberleitung der Bahnstrecke zwischen Ludwigshafen - Oggersheim und Frankenthal von der Brücke der Kreisstraße 5 geworfen hatten. In der Nähe von Studernheim wurden der Stromabnehmer des Eurocity 6 zerstört sowie die Oberleitung beschädigt. Die genaue Schadenshöhe wird derzeit ermittelt. Nach Auskunft der DB werden Kosten von mehr als 10 000 Euro erwartet. Verletzt wurde niemand. Die Bahnstrecke war zweieinhalb Stunden gesperrt. Es kam zu Zugverspätungen. Die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Beobachtungen zu Personen und Fahrzeugen, die im Zusammenhang mit den Straftaten stehen könnten, nimmt die Bundespolizei unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0 800 6 888 000 entgegen.

Das Kinder-Bahnland KIBALA eröffnet im DB Museum Nürnberg

(04.01.) NÜRNBERG - Mit einem großen Kinderfest eröffnet am Samstag, den 12. Januar ab 11 Uhr, der neue Kinderbereich des DB Museums Nürnberg. Die großen und kleinen Geburtstagsgäste erwartet ein buntes Programm mit einem Clown, einem Jongleur, einer Kinderdisco mit DJ Leo und vielen anderen Überraschungen. Russalka Nikolov, Direktorin des Museums: "Wir werden ein ganz großes Geburtstagsfest feiern. Alle sind eingeladen, vor allem freuen wir uns auf viele Kinder, die alles ausprobieren sollen." Auch die Kinder des Kinderbeirats werden mitfeiern. Sie haben in den vergangenen 15 Monaten intensiv an der Gestaltung des KIBALAs mitgearbeitet. Die frühere "Eisenbahnerlebniswelt" wurde aufwändig neugestaltet und auf 1.000 Quadratmeter vergrößert. Zu den neuen Höhepunkten zählt eine Miniaturbahn, mit der die kleinen Gäste durch das ganze Areal fahren und die vielfältigen Spiel- und Erlebnisangebote erkunden können.

DB Regio Franken gewinnt Ausschreibung "Main-Spessart"

(03.01.) WÜRZBURG - Die DB Regio Franken soll den Zuschlag für den stündlichen Expressverkehr zwischen Frankfurt (Main) Hbf, Aschaffenburg und Würzburg erhalten. Das teilten die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Das Vergabeverfahren hatten BEG und RMV gemeinsam durchgeführt. 17 Prozent der Verkehre liegen im hessischen Landesgebiet, 83 Prozent in Bayern. Der neue Vertrag wird im Dezember 2015 beginnen und sieht eine Laufzeit von zwölf Jahren vor. Der endgültige Zuschlag kann wegen der Einspruchsmöglichkeiten der unterlegenen Bieter frühestens am 13.01.2013 erfolgen.

Schwerpunkt der Ausschreibung war eine deutliche Steigerung der Sitzplatzkapazitäten und der Einsatz neuer klimatisierter Fahrzeuge, um die Qualität für die Fahrgäste deutlich zu verbessern. Wie die DB am Mittwoch mitteilte, wird sie 12 vierteilige Doppelstocktriebzügen der neuesten Generation "TWINDEXX Vario (Do2010)" des Herstellers Bombardier Transportation beschaffen. Die vorgesehenen 12 vierteiligen Triebzüge verfügen über jeweils 425 Sitzplätze (400 der 2. und 25 der 1. Klasse) und bestechen durch ihren hohen Fahr- und Sitzkomfort sowie innovative technische Details. Ein besonderes Plus sind 25% mehr Sitzplätze (850 Plätze) in den Zügen der Hauptverkehrszeit. Die Fahrzeuge haben zudem ausreichend Platz für Gepäck und verfügen über behindertengerechte Toiletten. Um mobilitätseingeschränkten Reisenden eine möglichst reibungslose Fahrt zu gewährleisten, wird jeder Zugteil mit mindestens zwei Rollstuhlplätzen ausgestattet sein. Vier jeweils über den gesamten Triebzug verteilte Mehrzweckbereiche mit mindestens 48 Fahrradstellplätzen bieten auch für den Freizeitverkehr entlang des Maintals beste Voraussetzungen.

Das heutige Fahrplankonzept soll grundsätzlich fortgeführt werden. Jede zweite Stunde fahren die Züge über Würzburg hinaus nach Bamberg. Durch die Ausschreibung werden zusätzlich einige Verbesserungen im Spät- und Wochenendverkehr möglich. Durch zusätzliche Verkehre am Abend haben insbesondere Kulturbesucher günstige Rückreisemöglichkeiten aus Frankfurt am Main und Würzburg. Freuen können sich auch Wochenend-Ausflügler: Samstags und sonntags und an Feiertagen werden zwei Zugpaare in jeder Richtung zwischen Frankfurt am Main und Bamberg unterwegs sein, die den direkten Weg zwischen Gemünden und Schweinfurt über die Werntalbahn nehmen. Die Reisezeit beträgt dann nur noch zweieinhalb Stunden. Voraussichtlich ab Dezember 2016 wird mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke Heigenbrücken - Laufach im Zuge der Umfahrung des Schwarzkopftunnels sowie mit der Modernisierung der Bahnhöfe Laufach, Hösbach, Heigenbrücken (Neubau) und Partenstein die Betriebsqualität der Strecke Frankfurt (Main) - Würzburg zusätzlich spürbar verbessert. Zeitgleich wird dann in Aschaffenburg der stündliche Anschluss von den Expresszügen aus Bamberg und Würzburg zum Regionalbahnverkehr Aschaffenburg - Darmstadt - Wiesbaden (RB 75) hergestellt.

Um den Fahrgästen einen umfangreichen Service im Main-Spessart-Netz zu garantieren, wird auf allen Strecken grundsätzlich jeder Zug mit mindestens einem Zugbegleiter besetzt sein. Fahrkarten, so die Forderung der BEG, werden am Schalter mindestens in Aschaffenburg, Gemünden, Karlstadt, Lohr, Würzburg, Schweinfurt und Bamberg erhältlich sein. Ein Kundencenter, das neben Fahrplan- und Tarifinformationen auch Auskünfte über regionale Freizeitangebote bietet, wird in Würzburg eingerichtet. Neben der Anerkennung der bisherig gültigen Nahverkehrstarife wird es Sonderangebote im Freizeitverkehr geben: Gefordert hat die BEG zum Beispiel eine ermäßigte übertragbare Monatskarte (Freizeitkarte), die von Montag bis Freitag ab 9 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen ganztags gültig ist. Innerhalb des RMV gilt der normale RMV-Tarif, die Fahrkarten sind an jedem Fahrkartenautomaten und in den Verkaufsstellen erhältlich. Wer von Frankfurt aus bis Aschaffenburg fährt, für den gilt der Übergangstarif mit der Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain (VAB).

DB Regio verpflichtet sich, am Qualitätsmesssystem der BEG teilzunehmen, dem sich der RMV auf dieser Strecke anschließt. Damit prüft die Bayerische Eisenbahngesellschaft die Sauberkeit, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Fahrgastinformation im Zug, die Servicequalität und die Kundenfreundlichkeit. Außerdem gelten hohe Anforderungen hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherung. Werden vertraglich vereinbarte Qualitätsziele nicht erfüllt, erhebt die BEG Strafzahlungen.

Der Gewinn der Ausschreibung Main-Spessart hat bei DB Regio Franken große Freude ausgelöst. Rund 160 Arbeitsplätze bei DB Regio Franken sind durch die gewonnene Ausschreibung des Main-Spessart-Express in Unterfranken bis 2027 gesichert. "DB Regio Franken hat mit diesem Angebot unter hartem Wettbewerbsdruck die BEG und den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) überzeugt, dass wir besser als jeder andere in der Lage sind, einen hochwertigen, kundenfreundlichen und leistungsfähigen Regionalverkehr anzubieten. Sechs Monate intensive Arbeit mit einem leistungsstarken Projektteam, haben sich ausgezahlt", so Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern. Leitstelle, Werkstatt und Teile der Verwaltung werden in Würzburg angesiedelt sein. Die Einsatzstellen für das Zugpersonal werden auf Aschaffenburg, Gemünden und Bamberg verteilt.