Schwere Verletzung durch Stromschlag

(28.02.) KÖLN - Zwei junge Männer wurden am Samstagnachmittag gegen 14:20 Uhr durch einen Stromschlag am S-Bahn-Haltepunkt Köln-Hansaring schwer verletzt. Sie kamen offensichtlich mit einer Teleskopeisenstange an Bahnoberleitung. Nach bisherigen Erkenntnissen der Bundespolizei hantierten die beiden Männer im Alter von 23 und 18 Jahren mit einer Teleskopeisenstange an einem Baum, der sich am Bahndamm des S-Bahn-Haltepunktes Köln-Hansaring befindet. An diesem Baum hängen mehrere Paar Schuhe, nachdenen die jungen Männer vermutlich mit der Eisenstange "fischten". Dabei kamen sie mit der Bahnoberleitung in Berührung und erlitten einen Stromschlag. Mit schweren Verletzungen wurden sie in eine Kölner Klinik gebracht und sind zwischenzeitlich außer Lebensgefahr. Der Bahnverkehr musste während der Rettungsarbeiten am S-Bahn-Haltepunkt für die Dauer von rund 30 Minuten komplett gesperrt werden. Die Bundespolizei hat gegen die beiden Männer ein Strafverfahren u.a. wegen "Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" eingeleitet. Die Ermittlungen der Bundespolizei, gegen die noch nicht vernehmungsfähigen Männer, dauern an.

Weichenbauarbeiten im Hauptbahnhof Hannover

(28.02.) HANNOVER - Die DB erneuert von Freitag, 4. März, 22 Uhr, bis Montag, 7. März, 6 Uhr, im Bereich den Hauptbahnhofs Hannover zwei Weichen. Aufgrund dieser Arbeiten fallen am Samstag, 5. März, und Sonntag, 6. März, einige S-Bahnen der Linie S 3 im Abschnitt zwischen Hannover Hbf und Lehrte aus. Reisende können ersatzweise andere zeitnah fahrende S-Bahnen bzw. Regional-Express-Züge nutzen. Zwischen Lehrte und Hildesheim fahren die S-Bahnen planmäßig. Die Reisenden werden gebeten, die Änderungen bei ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen und gegebenenfalls frühere Verbindungen zu nutzen, um Anschlusszüge zu erreichen. Über Lautsprecheransagen und Aushänge auf den Bahnhöfen werden die Reisenden über die Ersatzverbindungen mit alternativen Zugangeboten informiert. Detaillierte Informationen zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

Gleiserneuerung zwischen Gröbers und Schkeuditz

(28.02.) LEIPZIG - Die DB erneuert vom 26. Februar bis 30. April die Gleisanlagen auf dem Streckenabschnitt Gröbers - Schkeuditz. Dadurch kommt es zu folgenden Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr. Die S-Bahnen der Linie S 10 Halle - Leipzig werden vom 28. Februar bis 22. März (jeweils von 0.45 Uhr bis 5.30 Uhr und von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr) auf verschiedenen Abschnitten zwischen Halle (Saale) und Schkeuditz sowie Leipzig Hauptbahnhof und Schkeuditz durch Busse mit teilweise geänderten Fahrzeiten ersetzt. Die Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen und Rollstühlen ist in den Bussen nur eingeschränkt möglich. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 5 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 737 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

Erneut erhebliche Behinderungen durch Warnstreiks

(26.02.) FRANKFURT/Main - Der zweite Warnstreik der Lokführer hat am Freitag den Bahnverkehr erneut erheblich beeinträchtigt. Es seien mehr als ein Viertel aller Fernzüge betroffen gewesen, sagte DB-Vorstandsmitglied Ulrich Homburg am Freitagmittag nach dem Ende des Ausstands. Bei den S- und Regionalbahnen sei es zu massiven Einschränkungen gekommen, die sich aber nicht beziffern ließen. Laut GDL fielen bundesweit von 8.30 bis 11.30 Uhr weit mehr als 80 Prozent der Züge der DB und der sechs großen Schienenpersonennahverkehrsunternehmen G6 (Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und die Unternehmen der Hessischen Landesbahnen) aus oder waren massiv verspätet. So sei beispielsweise in den Großräumen Köln, Essen und Stuttgart der komplette Eisenbahnverkehr zum Erliegen gekommen.

Die GDL will mit dem erneuten Warnstreik ihrer Forderung nach einem bundesweit geltenden Flächentarifvertrag Nachdruck verleihen. Dieser soll bei allen Bahnunternehmen im Nah-, Fern- und Güterverkehr gelten. Ziele sind ein einheitliches Mindesteinkommen auf dem Niveau des Marktführers DB sowie weitere einheitliche Regelungen. Bereits am Dienstagmorgen hatte ein Streik den Berufsverkehr vorübergehend erheblich eingeschränkt. So betonte GDL-Chef Claus Weselsky dann auch am Freitag, die erste gelbe Karte hätten die Arbeitgeber bereits gezeigt bekommen. Die Urabstimmung unter allen GDL-Mitgliedern laufe, und am 7. März erfolge die Auszählung. "Jeder halbwegs Sportbegeisterte weiß, dass maximal zwei gelbe Karten verteilt werden, bevor die rote kommt. Die GDL ist bereit, diese Auseinandersetzung auch noch länger und intensiver zu führen. Auch dies ist nicht nur allen Arbeitgebern, sondern auch der Öffentlichkeit bekannt", so Weselsky.

Die DB kritisierte am Freitag die erneuten Warnstreiks als überflüssige Machtdemonstration und forderte die GDL dazu auf, die diversen Verhandlungsangebote der DB endlich anzunehmen. DB-Personalvorstand Ulrich Weber: "Statt unverzüglich weiter zu verhandeln, setzt die GDL ihre Irrfahrt fort. Die Beeinträchtigungen für unsere Kunden sind unverhältnismäßig. Die DB und ihre Kunden sind die falschen Adressaten." Die Argumentation der GDL klinge nach altem Wein in neuen Schläuchen, so Weber weiter. So sei z.B. der Vorschlag der GDL zur Qualifizierung ist bereits akzeptiert. Das Entgeltangebot der DB umfasse mehr als die GDL behauptet: In der ersten Stufe 3 Prozent, nämlich 1,8 Prozent plus weitere Verbesserungen wie bei der Altersvorsorge (rd. 1,2 Prozent); in der zweiten Stufe weitere 2 Prozent. Es treffe auch nicht zu, dass die DB eine höhere Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich vorgeschlagen habe. Stattdessen habe die DB "die Fortführung und deutliche Verbesserung der Beschäftigungssicherung angeboten". In diesem Zusammenhang würde die 39-Stunden-Woche erhalten bleiben.

Vossloh Kiepe Main Line liefert neue Elektro- und Klimaausrüstungen für 100 DB-Doppelstockfahrzeuge

(26.02.) DÜSSELDORF - Die DB modernisiert bis Ende 2012 einen Teil ihrer Doppelstockwagen des Typs "DoSto 93/94". In Bezug auf den Komfort sind die Fahrzeuge der Baujahre 1993 bis 1996 nicht mehr zeitgemäß. Daher werden sie im Rahmen der bevorstehenden Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten mit einer neuen Heizungs- und Klimaanlage ausgerüstet. Vossloh Kiepe liefert zunächst die Ausrüstungen für einhundert Fahrzeuge, wobei der Auftrag eine Option über die Modernisierung von weiteren einhundert Fahrzeugen enthält.

Die Vossloh Kiepe Main Line Technology GmbH entwickelt und konstruiert die Energieversorgungskomponenten für die Doppelstockfahrzeuge. Diese stammen aus dem modularen Geräteprogramm für Bordnetzumrichter und werden zur Versorgung aller Fahrzeugverbraucher, wie Klima- und Lüftungsanlage, Beleuchtung und Fahrzeugsteuerung eingesetzt. Die Energieversorgung wird bei Vossloh Kiepe in Düsseldorf gefertigt. Bei der Ausführung wurde größter Wert auf Energieeffizienz und Verfügbarkeit gelegt, damit auch die zukünftigen Anforderungen an ein komfortables, sicheres und umweltschonendes Reisen heute schon erfüllt werden.

Die 2009 gegründete Vossloh Kiepe Main Line Technology GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Vossloh Kiepe GmbH aus Düsseldorf und erweitert mit ihrem Angebot im Bereich Vollbahn das bestehende Lieferprogramm um ein neues Produktfeld. Ein eingespieltes Team aus erfahrenen Mitarbeitern entwickelt leistungsfähige Antriebe und Bordnetzversorgungen für Lokomotiven, Triebzüge und Reisezugwagen. Neben der Ausstattung von Neufahrzeugen werden auch Modernisierungen und Nachrüstungen angeboten.

Bahnhof Aalen wird stufenfrei

(26.02.) STUTTGART - Die DB baut mit Mitteln aus den Konjunkturprogrammen des Bundes den Bahnhof Aalen stufenfrei aus. Am Freitag wurde das offizielle Startsignal für die Bauarbeiten gegeben. Insgesamt drei Aufzüge verbinden künftig stufenfrei die Bahnsteige an Gleis 1, 2/3 und 4/5 mit der Hirschbachunterführung. Nach Abschluss der Arbeiten im Herbst 2011 sind alle Bereiche im Bahnhof für mobilitätseingeschränkte Reisende, aber auch für Fahrgäste mit schwerem Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrad stufenfrei zugänglich. Insgesamt betragen die Investitionen in die drei Aufzüge rund 2,2 Millionen Euro, die aus den Konjunkturprogrammen des Bundes stammen. Im Rahmen des Bahnhofsmodernisierungsprogramms Baden-Württemberg sind weitere Maßnahmen im Bahnhof Aalen vorgesehen. Ab voraussichtlich Mitte 2014 stehen den Reisenden im Bahnhof Aalen höhere und modernisierte Bahnsteige für ein bequemes Einsteigen in die Züge zur Verfügung. Dafür stellen Bund, Land, Stadt und Bahn weitere Mittel in Höhe von rund drei Millionen Euro zur Verfügung.

Einschränkungen auf der Linie RE 2

(26.02.) BERLIN - Wegen Bauarbeiten zwischen Lübbenau und Vetschau fallen vom 28. Februar bis 4. März sowie vom 6. bis 12. März, nachts ab 21 Uhr, die Züge der Linie RE 2 zwischen Lübbenau und Vetschau aus und werden durch Busse ersetzt. Reisende beachten die längeren Fahrzeiten des Ersatzverkehrs. Am 3. bis 7. März werden die Busse der Linie C zwischen Brand und Königs Wusterhausen umgeleitet. Reisende beachten die längeren Fahrzeiten. Reisenden wird empfohlen, sich vor Antritt der Fahrt rechtzeitig zu informieren und gegebenenfalls eine frühere Verbindung zu nutzen. Über diese Fahrplanänderungen informiert die DB im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Fragen beantwortet der Kundendialog DB Regio Nordost unter Telefon 0331 235 6881 oder -6882. Zusätzlich sind die Informationen auch per Handy unter bauarbeiten.bahn.de/mobile abrufbar.

Oberleitungsarbeiten auf dem Streckenabschnitt Gutenfürst - Hof Hauptbahnhof

(26.02.) HOF - Auf Grund von Oberleitungsarbeiten zwischen Gutenfürst und Hof Hauptbahnhof kommt es vom 28. Februar bis 4. März und vom 7. März bis 12. März (jeweils von 9.25 Uhr bis 15.20 Uhr) auf dem Streckenabschnitt Hof - Mehltheuer - Plauen (Vogtl) ob Bf zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr. Einige Züge der Linien IRE 1 Dresden - Hof - Nürnberg und RE 3 Dresden - Zwickau - Hof werden zwischen Plauen (Vogtl) ob Bf und Hof Hbf durch Busse ersetzt. Einige Züge der Linie RE 12 Leipzig - Gera - Hof werden zwischen Mehltheuer und Hof Hbf durch Busse ersetzt. Die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen sowie die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sind im Schienenersatzverkehr nur eingeschränkt möglich. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

S-Bahn Nürnberg: Modernisierung der Reisezugwagen für die S 2

(24.02.) NÜRNBERG - Am Mittwoch haben die DB Regio Franken und die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) gemeinsam den ersten modernisierten Reisezugwagen für die S-Bahn-Linie S 2 im Nürnberger Hauptbahnhof vorgestellt. Insgesamt werden bis April 2012 alle 48 für die S 2 vorgesehenen Wagen einem umfassenden Redesign unterzogen. Neben einer neuen Außen- und Innenlackierung werden alle Fahrzeuge mit neuen Sitzpolstern ausgerüstet. DB Regio Franken und die Bayerische Eisenbahngesellschaft investieren rund 3,6 Mio. € in die Modernisierung der Fahrzeuge für die S-Bahn Nürnberg. Möglich wird die Modernisierung erst durch die Mitfinanzierung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft durch so genannte Pönalemittel - Strafgelder, die die Verkehrsunternehmen bei Qualitätsmängeln wie z.B. Unpünktlichkeit an die BEG zahlen müssen.

Für den Einsatz als S 2 zwischen Roth und Altdorf sind 12 Züge - bestehend aus je vier Wagen - vorgesehen. Zusammen verfügen sie über 3.624 Sitze, deren Polster vollständig ausgetauscht werden. Eine einheitliche Farbgebung des Innenraumes mit einer Erneuerung des kompletten Fußbodenbelages sorgt künftig für transparente Innenräume. Hinzu kommt ein neuer Außenanstrich. Außerdem wechselt DB Regio Franken rund 1.700 verkratzte Außenfenster und Trennscheiben aus. Zusätzlich werden in den zwölf Steuerwagen mobile Überfahrrampen zum Einstieg von mobilitätseingeschränkten Reisenden installiert. Die Rampen, die nach Bedarf durch die Triebfahrzeugführer ausgelegt werden können, sorgen somit für einen weiteren Schritt in Richtung Barrierefreiheit der S-Bahn Nürnberg. Komplettiert wird der Umbau des Steuerwagens durch eine elektronische Fahrtzielanzeige zur Kundeninformation an der Stirnseite. Die Arbeiten an den Fahrzeugen führt das Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH in der Ingolstädter Straße in Nürnberg aus. Monatlich werden dort bis zu 4 Wagen modernisiert und nach und nach in den Betrieb überführt.

S-Bahn Berlin ab Montag wieder mit gewohntem Fahrplan

(24.02.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin kehrt in Abstimmung mit den Ländern Berlin und Brandenburg am kommenden Montag, 28. Februar, wieder zum ursprünglichen Fahrplanangebot zurück. Damit endet der seit 24. Januar geltende Winterfahrplan, der veränderte Abfahrtsminuten und verlängerte Fahrzeiten zwischen dem Stadtgebiet und dem Umland mit sich brachte. Es treten wieder die zuvor geltenden Abfahrtszeiten und Fahrplantakte in Kraft.

Auf den Ringbahnlinien S41/S42 fahren die Züge in den Hauptverkehrszeiten wieder alle 5 Minuten. Richtung Potsdam, Spandau und Wartenberg kehrt das Unternehmen tagsüber zum 10-Minuten-Takt zurück. Die Linie S25 fährt wieder als durchgehende Linie von Teltow Stadt nach Hennigsdorf im 20-Minuten-Takt. Für Fahrgäste der Linie S5 in Richtung Strausberg Nord entfällt das Umsteigen in Strausberg. Die Linie S3 verkehrt im Berufsverkehr wieder im 10-Minuten-Takt bis Erkner. Die Linie S9 endet vom Flughafen Schönefeld kommend nicht mehr an der Greifswalder Straße, sondern in Pankow. Im durchgehenden Wochenendnachtverkehr gilt zudem wieder das reguläre Angebot im 30-Minuten-Grundtakt.

"Der Winterfahrplan hat unseren Fahrgästen die erhoffte Stabilität und Zuverlässigkeit im Zugverkehr gebracht, die durchschnittliche Pünktlichkeit lag bei über 97 Prozent", resümiert Peter Buchner, Geschäftsführer der S-Bahn Berlin. "Die Akzeptanz unserer Kunden war größer als ich gehofft habe. Dafür bedanke ich mich ganz besonders." Obwohl nicht an allen Umsteigepunkten die gewohnten Anschlüsse erreicht werden konnten, blieben insbesondere die im Wochenendnachtverkehr befürchteten Anschlussverluste weitgehend aus. Vielfach profitierten die Fahrgäste von der guten Gesamtvernetzung des öffentlichen Nahverkehrs.

Mit dem Fahrplanwechsel am 28. Februar entfallen in der kommenden Woche die bisher angebotenen Ergänzungsverkehre des Regionalverkehrs. Die Linie RB 10 fährt dann nur noch in den Hauptverkehrszeiten bis Berlin-Charlottenburg. Die Linien RE 6 und RB 13 enden und beginnen grundsätzlich in Berlin-Spandau. Die zusätzlichen Fahrten der NEB von Basdorf nach Berlin-Gesundbrunnen entfallen. Gleiches gilt für die Ergänzungsangebote im Busverkehr. Der Schnellbus SXF1 kann weiterhin, als Ersatzangebot für die Linie S45, mit gültigem VBB-Ticket zuschlagfrei genutzt werden. Die ab 28. Februar wieder gültigen Fahrplandaten der S-Bahn-Linien sind ab sofort unter www.s-bahn-berlin.de sowie in den elektronischen Auskunftssystemen von BVG und VBB verfügbar und können auch unter www.bahn.de abgerufen werden.

DB gibt Startschuss für Streckenausbau im Bereich des Bahnhofs Merseburg

(24.02.) MERSEBURG - Ab März 2011 beginnt die DB mit umfassenden Bau- und Modernisierungsarbeiten im Bereich des Bahnhofs Merseburg. Ziel ist es, in mehreren Projektabschnitten die bis zu 100 Jahre alte Infrastruktur auf einer Länge von rund fünf Kilometern zu modernisieren und für den Eisenbahnverkehr der nächsten Jahrzehnte fit zu machen. Die vollständige Erneuerung von Brücken, Gleisen, Oberleitungsanlagen und Leit- und Sicherungstechnik ermöglicht es künftig, die Geschwindigkeit auf der Strecke Halle - Erfurt von heute 120 km/h schrittweise auf künftig 160 km/h zu erhöhen. Ferner werden die infrastrukturellen Voraussetzungen für die weitere Entwicklung des Güterverkehrs im Wirtschafts- und Chemiestandort in Mitteldeutschland geschaffen. Gleichzeitig erhält die Stadt Merseburg auf einer Länge von rund 2.000 Metern moderne Lärmschutzwände, um den Schienenlärm für die Anwohner zu reduzieren. Diese werden in besonders belasteten Bereichen entlang der Bahntrasse - unter anderem an der Geusaer Straße, der Teichstraße und der Eisenbahnstraße - errichtet.

Die Bauarbeiten werden in mehreren Bauabschnitten bis voraussichtlich Ende 2013 realisiert:

I. Erneuerung der Eisenbahnbrücken und Stellwerkstechnik
Rund 62 Millionen Euro investiert die Deutsche Bahn in die Erneuerung der Schieneninfrastruktur in dem rund fünf Kilometer langen Eisenbahnknoten Merseburg, Hier werden bis Ende 2013 vier Eisenbahnüberführungen (Teichstraße, Gotthardtteich und zwei Brücken in der Kötzschener Straße) durch Neubauten ersetzt. Ebenfalls bis November 2011 stattet die DB den Streckenabschnitt im ersten Bauabschnitt mit neuer Leit- und Sicherungstechnik aus und bindet diese an ein modernes Elektronisches Stellwerk (ESTW) an. Danach kann die Strecke aus der Betriebszentrale in Leipzig gesteuert und überwacht werden. Bis 2013 erneuert die DB im Bereich Merseburg insgesamt rund 30 Weichen, 14 Kilometer Tiefbau und Gleisanlangen, rund 200 neue Oberleitungsmasten und 17Kilometer Oberleitungen. In diesem Zusammenhang passt die DB die vorhandene Infrastruktur auch den realen Bedürfnissen an und baut nicht mehr benötigte Infrastruktur zurück. Im Bahnhof Merseburg werden künftig vier Bahnsteige und fünf Gleise zur Verfügung stehen. Im Güterbahnhof stehen nach dem Umbau weitere sieben Gleise zur Abstellung und zum Umspannen von Güterzügen zur Verfügung.

II. Neubau der Verkehrsstation Merseburg
Neben den Umbauarbeiten an den Gleisanlagen investiert die DB auch rund fünf Millionen Euro in eine moderne und stufenfreie Verkehrsstation. So werden bis 2013 die Bahnsteige sowie der im Jahr 1906 errichtete Personentunnel zu den Bahnsteigen aus dem Jahr 1906 grundhaft erneuert. Gleichzeitig errichtet die Deutsche Bahn mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt im Empfangsgebäude und an den beiden Inselbahnsteigen insgesamt vier Aufzüge. Damit wird die Verkehrsstation künftig – beispielsweise für mobilitätseingeschränkte Reisende oder Reisende mit Kinderwagen – stufenfrei erreichbar sein. Die Stadt Merseburg und die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (Nasa) haben bereits 2009 begonnen, für rund fünf Millionen Euro die Verkehrsstation zu einer modernen ÖPNV-Schnittstelle auszubauen. Künftig werden ein völlig neu gestalteter, zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) und ein modernes Informationssystem den Umstieg zwischen Bahn und Bus erleichtern.

Bei Bauprojekten solcher Dimension sind zeitweilige Einschränkungen für Reisende und Anwohner auch im Umfeld des Baugeländes unvermeidlich. So realisiert die DB die Baumaßnahmen zwar im Wesentlichen unter Aufrechterhaltung des Eisenbahnverkehrs - also unter "rollendem Rad". Sperrpausen können aber auch in Merseburg nicht gänzlich vermieden werden. So ist beispielsweise für November 2011 eine rund zweiwöchige Totalsperrung geplant, in der zahlreiche Baumaßnahmen wie Weicheneinbau und Setzen von Oberleitungsmasten gebündelt durchgeführt werden. Außerdem werden die Bahnsteige in Merseburg während der Bauarbeiten zum Teil nur über Behelfszugänge erreichbar sein. Darüber hinaus kommt es temporär zu Einschränkungen bei den Durchfahrtsbreiten und Durchfahrtshöhen einzelner Eisenbahnbrücken. Auch kurzzeitige Straßensperrungen sind während des Einbaus der neuen Brückenbauwerke notwendig. Zur Minderung der Verkehrsbehinderungen im Straßenverkehr haben sich die DB und die Stadt Merseburg im Vorfeld bereits eng abgestimmt und ein entsprechendes Umleitungskonzept erarbeitet.

"Planet Eisenbahn" im DB Museum endet mit Besucherrekord

(24.02.) NÜRNBERG - Die Sonderausstellung "Planet Eisenbahn" im Nürnberger DB Museum hat seit ihrer Eröffnung am 7. Juli 2010 über 60.000 Besucher angezogen. Das ist ein neuer Rekord. Sie war Teil des Jubiläums "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland" und schließt am 27. Februar. Dr. Jürgen Franzke, Direktor des DB Museums: "Mit 'Planet Eisenbahn' haben wir Neuland betreten. Erstmals stand nicht die deutsche, sondern die internationale Bahngeschichte im Vordergrund. Ich bin stolz, dass wir mit dieser internationalen Ausrichtung einen neuen Rekord aufgestellt haben." Besonderen Zuspruch bei den Besuchern fanden die interaktiven Elemente der Ausstellung wie der virtuelle Eisenbahnglobus oder der Mützenautomat. Einige dieser Elemente werden nach Ende der Sonderausstellung in die ständige Ausstellung eingebunden. Wer die Ausstellung verpasst hat, kann die Geschichte der Eisenbahn im reich bebilderten Buch "Planet Eisenbahn. Bilder und Geschichten aus 175 Jahren" nachlesen.

Die zwei Ausstellungen zum Bahnjubiläum - "Planet Eisenbahn" und "Adler, Rocket & Co." - bescherten dem Museum einen Zuschauerrekord: Bis Ende 2010 verzeichnete das DB Museum mit rund 200.000 Besuchern die höchste Besucherzahl seit dem Bahnjubiläum 1985. Auch 2011 setzt sich die positive Entwicklung fort: In den ersten sechs Wochen des laufenden Jahres verzeichnete das DB Museum fast 19.000 Besucher. Im Vergleich zur derselben Periode im Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um mehr als drei Viertel (+77 Prozent). Damit gelang dem Nürnberger Museum den erfolgreichsten Jahresauftakt seit zwölf Jahren. Diese erfreuliche Entwicklung ist hoch einzuschätzen, weil sie dem allgemeinen Trend der Nürnberger Museen - die einen eher verhaltenen Jahresauftakt erlebten - entgegen läuft.

Frischzellenkur für Bahnhof Bernburg beendet

(24.02.) BERNBURG - Nach rund sieben Monaten Planungs- und Realisierungszeit hat die DB am Mittwoch offiziell die Arbeiten am Bahnhof Bernburg abgeschlossen. Mit der Errichtung von Personenaufzügen haben sich die Bedingungen für mobilitätseingeschränkte Reisende in der Kreisstadt des Salzlandkreises bedeutend verbessert. Der Personentunnel zu den Bahnsteigen wurde saniert und mit einer neuen Beleuchtung versehen. Auch die Bahnsteigdächer wurden grundlegend repariert. Zur Verbesserung der Reisendeninformation ist ein modernes Informationssystem installiert worden, welches Fahrplan- und Bahnsteigabweichungen anzeigt. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen belaufen sich auf rund 1,13 Millionen Euro und wurden aus den Konjunkturprogrammen des Bundes finanziert.

1846 erhielt Bernburg Bahnanschluss und war Beginn- sowie Endpunkt der Bahnstrecke nach Köthen, die 1865 nach Aschersleben verlängert wurde. In diesem Jahr wurde auch das heute noch genutzte Bahnhofgebäude seiner Bestimmung übergeben. 1889 erfolgte die Streckenfreigabe über Baalberge nach Könnern und 1899 nach Calbe (Saale) Ost.

Zentrale von DB Schenker ab 2013 in Frankfurt am Main

(24.02.) FRANKFURT/Main - DB Schenker, das Ressort Transport und Logistik der DB, bezieht im Frühjahr 2013 ein neues Hauptquartier in Frankfurt am Main. Die Entscheidung ist auf das Hochhausprojekt Alpha Rotex im flughafennahen Entwicklungsgebiet "Gateway Gardens" gefallen. Derzeit in Berlin und Mainz sowie Essen angesiedelte Leitungsfunktionen der Geschäftsfelder DB Schenker Logistics und DB Schenker Rail sowie übergreifende Funktionen des Ressorts werden in dem gegenüber von Terminal 2 des Frankfurter Flughafens entstehenden neuen Stadtteil konzentriert. Das Gebäude bietet ausreichend Platz für rund 450 Arbeitsplätze, die hier angesiedelt werden sollen.

Die generelle Entscheidung für eine Standortkonzentration in Frankfurt am Main wurde bereits im Juli 2010 getroffen und kommuniziert. Als bedeutende internationale Wirtschaftsmetropole ist die Stadt eine wichtige Logistik-Drehscheibe. In Frankfurt am Main sind die Ressorts Infrastruktur und Personenverkehr der Deutschen Bahn sowie weitere Geschäftsfelder angesiedelt. Insgesamt hat die DB im Großraum Frankfurt rund 14.000 Mitarbeiter. Wichtig für die Entscheidung war auch die Nähe zu der in Kelsterbach beheimateten Schenker Deutschland AG sowie der DB Schenker Rail Deutschland AG in Mainz. Außerdem betreibt DB Schenker in der Cargo City Süd am Airport einen hochmodernen Luftfracht-Hub.

Gut sichtbar wird die neue DB Schenker-Zentrale in die oberen acht Etagen des 15stöckigen, vom Architektenbüro Jo. Franzke entworfenen lichtdurchfluteten Hochhauses einziehen, mit 66 Metern das höchste Gebäude an diesem Standort. In dem noch zu bauenden Gebäude werden Mitarbeiter aus dem in Berlin angesiedelten Ressortvorstand, aus den europäischen Steuerungsfunktionen von DB Schenker Rail, Mainz, sowie aus dem Management von DB Schenker Logistics in Essen arbeiten. Das Deutschlandgeschäft von DB Schenker Rail wird weiter von Mainz aus gesteuert. Essen bleibt als Sitz der Schenker AG bestehen.

Behinderungen durch Lokführer-Streik

(23.02.) BERLIN - Der erste Warnstreik der Lokführer hat am Morgen zu starken Behinderungen im Bahnverkehr geführt. Zwischen 6 und 8 Uhr fielen nach Angaben der Lokführergewerkschaft GDL bundesweit rund 80 Prozent der Züge der DB und der sechs großen Schienenpersonennahverkehrsunternehmen G6 (Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und die Unternehmen der Hessischen Landesbahnen) aus oder verspäteten sich massiv. So habe beispielsweise die S-Bahn Stuttgart komplett stillgestanden. Auch in Dresden sei nichts mehr gegangen, teilte die GDL mit. Betroffen waren z.B. auch die S-Bahnen in Berlin, Nürnberg sowie im Rhein-Main-Gebiet und in Nordrhein-Westfalen.

Die Bahn-Wettbewerber waren nach eigenen Angaben unterschiedlich betroffen. Große Probleme meldete etwa die Nord-Ostseebahn (NOB) aus Schleswig-Holstein. Bei dem Unternehmen, das zum französischen Konzern Veolia gehört, fielen am Morgen nach eigenen Angaben etwa Dreiviertel aller Züge aus, rund 5000 Fahrgäste saßen demnach fest. Im Nah- und Regionalverkehr verkehrten die Züge in den meisten Regionen gegen Mittag wieder fahrplanmäßig. Im Fernverkehr kam es bis in den Abend zu Zugausfällen und Verspätungen, da die betroffenen Züge und auch das Personal erst nach einigen Stunden wieder an den vorgesehenen Einsatzstellen zur Verfügung standen.

Fahrgästen, die aufgrund von streikbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten ihre Reise nicht antreten können, bietet die Deutsche Bahn aus Kulanz die Möglichkeit, ihre Fahrkarte und Reservierung im DB Reisezentrum oder in den DB Agenturen kostenlos erstatten zu lassen. Alternativ können Reisende den nächsten, gegebenenfalls auch höherwertigen Zug nutzen. In diesem Fall wird bei Angeboten wie dem Sparpreis auch die Zugbindung aufgehoben. Für Zeitkarten gelten die tariflichen Umtausch- und Erstattungsbedingungen. Für Verbundfahrkarten gelten die Regelungen der jeweiligen Verkehrsverbünde.

In den nächsten Tagen drohen wohl erstmal keine neuen Streiks. Man werde "der Arbeitgeberseite Zeit geben, sich den Streik noch mal eindrucksvoll vor Augen zu führen" und warte auf verbesserte Angebote, sagte Weselsky. Die GDL werde nun auch die Urabstimmung einleiten. Diese geheime Briefwahl werde zwei Wochen dauern, so dass Anfang März die Auszählung erfolgen könne. Auch während dieser Zeit müsse mit Warnstreiks gerechnet werden, sagte Weselsky. Die GDL fordert einen Flächentarifvertrag für die Lokomotivführer in Deutschland. Damit soll ein einheitliches Mindesteinkommen auf dem Niveau des Marktführers DB erreicht werden. Zu den Kernforderungen im Flächentarifvertrag gehört auch eine Absicherung bei unverschuldetem Verlust der Fahrdiensttauglichkeit, beispielsweise nach Suiziden.

Bahn erhöht Budget für Sicherheit in den Zügen

(23.02.) BERLIN - Die DB will die Investitionen in die Sicherheit ihrer Kunden und Mitarbeiter erhöhen. Bisher gibt das Unternehmen jährlich 160 Millionen Euro dafür aus. "In diesem und in den nächsten Jahren werden wir das Budget nochmals erhöhen", sagte der Chef der Konzernsicherheit, Gerd Neubeck, der "Berliner Zeitung". Nachdem die DB im Vorjahr 300 zusätzliche Sicherheitskräfte eingesetzt hat, soll deren Zahl 2011 um weitere 200 auf insgesamt 3.700 erhöht werden. Die Zahl der Streifengänge soll um zehn Prozent steigen. In Umfragen hätten viele Kunden die unzureichende Sicherheit auf Bahnhöfen oder in Zügen bemängelt. "Viele sagen, sie würden mehr Bahn fahren, wenn sie sich sicherer fühlten", sagte Neubeck.

LKW rammt mit Kranausleger Hamburger Eisenbahnbrücke

(23.02.) HAMBURG - Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei rammte am Dienstag gegen 09.25 Uhr ein LKW-Fahrer (26) mit seinem Kranaufbau die Sternbrücke an der Stresemannstraße / Ecke Max-Brauer- Allee. Nach erstem Ermittlungsstand der Bundespolizei war der Kranausleger während der Fahrt ausgefahren. Durch den Unfall wurde der Kranaufbau erheblich beschädigt; es wird nach ersten Schätzungen von einer Schadenshöhe von ca. 40.000 Euro ausgegangen. An der Brücke wurden Leitmale und Brückenholme beschädigt sowie Brückenbolzen herausgerissen. Die Hamburger Feuerwehr leistete technische Hilfe und streute die Fahrbahn ab (auslaufende Hydraulikflüssigkeit aus dem Kranaufbau). Mehrere Streifenwagenbesatzungen der Hamburger Polizei regelten den Fahrzeugverkehr. Durch die Bundespolizei wurde die Unfallaufnahme (Brückenanfahrschaden) vor Ort durchgeführt. Die Fernbahnstrecke musste von ca. 09.30 bis ca. 10.20 Uhr gesperrt werden; 23 Züge erhielten Verspätungen. Der S-Bahnverkehr wurde für ca. 17 Minuten gesperrt; hier erhielten vier S-Bahnen Verspätungen.

Nächtliche Bauarbeiten im Bereich Chemnitz Hauptbahnhof

(23.02.) LEIPZIG - Auf Grund von Gleis- und Oberleitungsarbeiten im Bereich Chemnitz Hauptbahnhof kommt es in den Nächten vom 24./25. Februar bis 16./17. März (jeweils von 22.15 Uhr bis 5.00 Uhr) auf den Streckenabschnitten Chemnitz Hbf - Mittweida, Chemnitz Hbf - Niederwiesa und Chemnitz Hbf - Flöha zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr (SEV). Einige späte Regionalbahnen der Linie RB 45 Chemnitz - Riesa - Elsterwerda werden zwischen Chemnitz Hbf und Mittweida durch Busse, mit geänderten Fahrzeiten, ersetzt. Einige späte Regionalbahnen der Linie RB 30 Dresden - Zwickau werden zwischen Chemnitz Hbf und Niederwiesa durch Busse, mit geänderten Fahrzeiten, ersetzt. Einige frühe Regionalbahnen der Linien RB 80 Chemnitz - Flöha - Bärenstein und RB 81 Chemnitz - Flöha - Pockau-Lengefeld - Marienberg/Olbernhau-Grünthal (Erzgebirgsbahn) werden zwischen Chemnitz Hbf und Flöha durch Busse, mit teilweise früheren Abfahrtzeiten, ersetzt. Trotz Einsatz lärmgedämpfter Arbeitsgeräte und Gleisbaufahrzeuge lassen sich ruhestörende Geräusche nicht vermeiden. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 5 99 66 33* sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

Bundesweite Warnstreiks am Dienstag Morgen

(22.02.) BERLIN - Bahnreisende müssen sich am Dienstag Morgen auf erhebliche Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat Warnstreiks für die Zeit zwischen 6.00 und 8.00 Uhr angekündigt. Der Streik soll bundesweit stattfinden und alle Transportbereiche, also S-Bahnen ebenso wie Regional-, Fern- und Güterzüge betreffen. Neben der DB seien auch die sechs großen Schienenpersonennahverkehrsunternehmen Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und die Unternehmen der Hessischen Landesbahnen betroffen. Die GDL verlangt für alle 26.000 Lokführer im Nah-, Fern- und Güterverkehr in Deutschland ein einheitliches Lohnniveau und Beschäftigungsbedingungen, die dem Standard der Deutschen Bahn entsprechen. Das Ergebnis will sie in einem so genannten Bundesrahmen-Lokomotivführertarifvertrag festschreiben.

Die Bahn empfiehlt allen Reisenden, sich vor der Fahrt über die konkreten Auswirkungen des Streiks zu informieren. Hierfür ist unter 08000 99 66 33 eine kostenlose Servicenummer geschaltet. Alle Informationen sind auch unter www.bahn.de/aktuell oder für Nutzer von mobilen Endgeräten unter m.bahn.de/ris erhältlich.

Regionalverkehr Augsburg - München mit verbessertem Platzangebot

(22.02.) MÜNCHEN - Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) finanziert ab 28. Februar zur Hauptverkehrszeit zusätzliche Fahrten des Fugger-Expresses zwischen Augsburg und München. Fritz Czeschka, Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft erläutert: "Seit Start des Fugger-Expresses ist die Anzahl der Fahrgäste um über 30 Prozent gestiegen. Das Angebot kommt bei den Fahrgästen gut an. Wir finanzieren daher einen zusätzlichen Zug im Nachmittagsberufsverkehr zwischen München und Augsburg, der auf der stark nachgefragten Strecke mit großräumigen Doppelstockwagen mehr Kapazitäten schaffen wird." Zudem werden die Fahrzeiten einzelner Züge umgestaltet und zusätzliche Halte bedient. "Wir gehen davon aus, dass sich die Fahrgäste durch das erweiterte Fahrtenangebot besser verteilen", so Czeschka. Die BEG plant, finanziert und kontrolliert im Auftrag des Freistaats den Regionalverkehr in Bayern.

Auf die steigende Nachfrage und die damit einhergehenden Kapazitätsengpässe reagierte die BEG gemeinsam mit DB Regio mit einer Reihe von Maßnahmen, die bis Mitte 2011 schrittweise umgesetzt werden: So bestellt die Bayerische Eisenbahngesellschaft bei DB Regio ab 28. Februar zur Entlastung des Berufsverkehrs am Nachmittag ein zusätzliches Zugpaar zwischen Augsburg und München. Reisende können künftig um 17:10 Uhr ab Augsburg in Richtung München und um 18:13 Uhr ab München in Richtung Augsburg fahren. Zwischen 17:00 Uhr und 18:30 Uhr verkehrt dann etwa alle 15 Minuten ein Zug von München nach Augsburg. Sechs Züge bieten damit in Summe über 3.500 Sitzplätze. Die Abfahrtszeit des Doppelstockzuges ab München wird von heute 18:09 Uhr auf künftig 17:51 Uhr vorverlegt. Damit verkehrt dieser vor dem Zug um 18:04 Uhr, wodurch sich eine bessere Verteilung der Fahrgäste einstellen soll.

Nach Fertigstellung des viergleisigen Ausbaus zwischen Augsburg und Olching wird der heutige Direktzug um 6:50 Uhr von Augsburg nach München ab 12. Juni alle Zwischenhalte bis Mering bedienen. Dieser Zug verkehrt derzeit ab der Haunstetter Straße ohne Zwischenhalte bis München über die Fernverkehrsgleise. Fahrgäste können bislang nur am Augsburger Hauptbahnhof und an der Haunstetter Straße zusteigen. Da der Zug noch freie Kapazitäten hat, wird er ab Mitte des Jahres über die Regionalgleise fahren und somit die Zwischenhalte Hochzoll, Kissing, Mering-St. Afra und Mering bedienen. Damit will der Freistaat insbesondere für Mering und Kissing eine zusätzliche Fahrmöglichkeit und weitere Platzkapazitäten schaffen. Die BEG lobt die gute Zusammenarbeit mit DB Regio und Pro Bahn hinsichtlich der kontinuierlichen Beobachtung der Nachfrageentwicklung und der gemeinsamen Entwicklung fahrgastorientierter Lösungen.

Mehr als 35 000 Besucher fuhren mit DB Regio nach Garmisch-Partenkirchen

(22.02.) GARMISCH-PATENKIRCHEN - Zum Abschluss der alpinen Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen hat die DB am Montag eine Erfolgsbilanz gezogen. In den Regionalzügen sowie in einigen ICE reisten mehr als 35 000 Fahrgäste zu den Skirennen und auch wieder zurück. "Unsere Züge waren sehr gut ausgelastet", sagte Antonia von Bassewitz, Geschäftsleiterin DB Regio Oberbayern. Während der WM fuhren insgesamt 88 Sonderzüge der DB und der ÖBB von München, Innsbruck und Reutte nach Garmisch-Partenkirchen. Dort hatte die DB-Tochter, RVO, täglich 55 Busse im Linienverkehrseinsatz. In den Zügen, in den Shuttle-Bussen und an den Bahnhöfen halfen außerdem rund 120 zusätzliche Mitarbeiter, den Wintersportfans den richtigen Weg zu weisen. Finanziert wurden die zusätzlichen Fahrten gemeinsam von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, mitfinanziert und kontrolliert, sowie dem Organisationskomitee der Ski-WM 2011. Das WM-Ticket galt als Freifahrschein am jeweiligen Veranstaltungstag zur An- und Abreise in allen Nahverkehrszügen der DB und einiger andere Bahngesellschaften, sowie im Busverkehr vor Ort und in einigen ICE-Zügen.

Neue Organisation der DB Regio Nord für mehr Marktnähe

(22.02.) HANNOVER - DB Regio Nord hat sich neu organisiert, um noch näher am Kunden zu sein. Die Vor-Ort-Verantwortung in den vier Verkehrsbetrieben Braunschweig, Bremen, der S-Bahn Hannover und der Regionalbahn Schleswig-Holstein mit Sitz in Kiel wird gestärkt. Die Regionalleitung mit Sitz in Hannover übernimmt künftig in den einzelnen Geschäftsfeldern der DB Regio Nord nur noch Koordinierungs-, Steuerungs- und Unterstützungsaufgaben. Die Betriebe werden jeweils mit einer personellen Doppelspitze geführt. "Angesichts des starken Wettbewerbs und den Ausschreibungen von kleineren Teilnetzen sorgen wir so für noch mehr Marktnähe und kurze Entscheidungswege", so Manuela Herbort, Vorsitzende der Regionalleitung Nord.

In Rahmen der Neuorganisation sind so genannte Teilnetzmanager in den jeweiligen Betrieben Ansprechpartner für die Aufgabenträger, Verbände und Institutionen. Sie bringen die Kundensicht in das Unternehmen ein. DB Regio Nord kümmert sich um den Schienenpersonennahverkehr der DB in den Bundesländern Bremen, Hamburg (mit Ausnahme der S-Bahn Hamburg GmbH), S-Bahn Hannover und Schleswig-Holstein. Täglich fahren etwa 1950 der roten DB-Nahverkehrszüge durchschnittlich ca. 134.000 Zugkilometer und bedienen dabei ca. 360 Bahnhöfe und Haltepunkte. Insgesamt nutzen täglich durchschnittlich 314.000 Fahrgäste die Regionalzüge der DB in den vier Bundesländern.

Modernisierungsarbeiten am Bahnhof Steinau an der Straße abgeschlossen

(22.02.) FRANKFURT/Main - Die aus Mitteln der Konjunkturpakete des Bundes finanzierten Arbeiten an der Verkehrsstation in Steinau an der Straße sind jetzt abgeschlossen worden. Insgesamt wurden 270.000 Euro investiert. Hauptaugenmerk lag hierbei auf der Erneuerung des Bahnsteigdaches, in das insgesamt 240.000 Euro investiert wurden. Die alte Dacheindeckung wurde unter Beachtung der Umweltschutzbestimmungen und Arbeitsschutzrichtlinien zurückgebaut, vorhandene Schäden an der Stahlkonstruktion und den Stützenfüßen wurden beseitigt, Roststellen sandgestrahlt und abschliffen. Danach konnte die neue Dachhaut aus Aluminiumverbundelementen montiert werden.

Neben der Beleuchtung im Bereich der Bahnsteigdächer wurde auch die Beleuchtung in der Personenunterführung komplett erneuert. Bereits 2009 war im Bahnhof der erste Dynamische Schriftanzeiger in Betrieb genommen worden, so dass die Reisenden am Bahnhof Steinau an der Straße jetzt in zweierlei Hinsicht aus den Konjunkturprogrammen profitieren: Zum einen wurde aus dem Arbeitspaket zur Verbesserung der Informationsqualität ein Dynamischer Schriftanzeiger (DSA) installiert. Insgesamt werden hierbei an 217 hessischen Bahnhöfen DSA für 3 Millionen Euro installiert. Zum anderen wurde die Erneuerung des Bahnsteigdaches am Mittelbahnsteig sowie der Beleuchtung am Bahnsteig und in der Unterführung aus dem Arbeitspaket zur baulichen Aufwertung an Bahnsteigen, -zugängen und -dächern finanziert. 103 Bahnhöfe in Hessen erhalten Mittel aus diesem Arbeitspaket für insgesamt 6 Millionen Euro.

Bis Ende des Jahres investiert die DB mehr als 33,8 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes in 232 kleinere und mittlere Bahnhöfe in Hessen. Mit den 363 Modernisierungsmaßnahmen wird nicht nur Beschäftigung gesichert, sondern vor allem auch kurzfristig zusätzlicher Nutzen für die Bahnkunden geschaffen.

Bundespolizei nimmt drei Kabeldiebe auf frischer Tat fest

(22.02.) BERLIN - Drei Kabeldiebe sind der Bundespolizei Samstagnacht auf der Fernbahnstrecke im Grünauer Kreuz ins Netz gegangen. Auf Höhe der Teltowkanalbrücke in Adlershof hatten die 18, 26 bzw. 28 Jahre alten Männer aus Berlin bereits Kabel durchtrennt und zur Abholung bereitgelegt. Die Beamten bemerkten die Täter gegen 21:10 Uhr am Bahndamm, wie sie sich auffällig in dem Bereich umsahen. Um 2:15 Uhr kehrten die drei Berliner wieder in den Baustellenbereich der DB am Adlergestell zurück. Als die Männer ein 40 Meter langes Starkstromkabel aus dem Stromverteilerkasten der Baustromeinspeisung über den Bahndamm zogen, nahmen die Bundespolizisten sie fest. Bei der Durchsuchung des zum Transport bereitgestellten Fahrzeuges fanden die Beamten diverse Werkzeuge und stellten diese sicher. Auf richterliche Anordnung durchsuchten Bundespolizisten am Sonntagvormittag die Wohnungen der Diebe in Treptow, Rudow und Neukölln. Dabei fanden die Beamten weitere 150 Kilogramm Kupferkabel, Werkzeuge und Quittungen als Beweismaterial. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren ein.

Noch keine Informationen von GDL zu möglichen Warnstreiks am Montag

(19.02.) BERLIN - Ob und wo die Lokführergewerkschaft GDL am Montag ihre Mitglieder zu Warnstreiks aufruft, bleibt nach wie vor unklar. Eine GDL-Sprecherin erklärte am Freitag in Frankfurt am Main, weder zum Termin noch zu Orten eines möglichen Streiks gebe es bisher Beschlüsse. Wann die Lokführergewerkschaft endgültige Entscheidungen treffe, sei auch noch offen. "Wir werden die Öffentlichkeit informieren, wenn die Beschlüsse gefasst sind", sagte sie. Bestreikt würden auch die sechs großen privaten Bahngesellschaften, die einen Flächentarifvertrag abgelehnt hätten. Einladungen der DB zu weiteren Verhandlungen lehnte GDL-Chef Claus Weselsky auch am Freitag ab. Es habe kein verbessertes Angebot gegeben, deshalb bleibe es bei der Ankündigung, dass die Lokführer ab Montag mit Warnstreiks begönnen, sagte Weselsky.

Vergabe von Nordthüringer Dieselnetz gestartet

(19.02.) ERFURT - Der Freistaat Thüringen hat in dieser Woche mit seinen Partnern in Niedersachsen und Hessen das Vergabeverfahren zum "Dieselnetz Nordthüringen" eingeleitet. Entsprechend den Zielen des Nahverkehrsplans 2008-2012 wird damit nach dem Ostthüringer Dieselnetz, dem Vogtlandnetz und dem Mitteldeutschen S-Bahn Netz im Jahr 2010 planmäßig ein weiteres Teilnetz in Thüringen im Rahmen eines europaweiten Wettbewerbs ausgeschrieben. In dem knapp 2,6 Millionen Fahrplankilometer umfassenden Netz im Thüringer Norden um die Städte Gotha, Bad Langensalza, Mühlhausen, Nordhausen, Leinefelde sowie Hannoversch Münden auf niedersächsischer und Kassel auf hessischer Seite soll ab Dezember 2013 der Betrieb für 12 Jahre aufgenommen werden. Bestandteil des Netzes sind Verkehrsleistungen auf den folgenden Strecken: Leinefelde - Eichenberg - Kassel-Wilhelmshöhe, Erfurt - Nordhausen, Erfurt - Kühnhausen - Bad Langensalza sowie Gotha - Bad Langensalza - Leinefelde.

Der angedachte Fahrplan für die Strecken dieses Wettbewerbsprojekts wird den Reisenden verschiedene Verbesserungen bringen. So kann künftig von Mühlhausen durch eine Überlagerung von Regional- und Expresslinie im Stundentakt die Landeshauptstadt Thüringens erreicht werden. Zudem wird mit der Einrichtung einer neuen Expresslinie zwischen Kassel und Erfurt die Reisezeit zwischen beiden Städten im Vergleich zu heute um etwa 15 Minuten verkürzt. Für die Reisenden soll es anknüpfend an die im Wettbewerbsprojekt Dieselnetz Ostthüringen erstmals eingeführten Kundengarantien auch im Nordnetz diese Möglichkeit der Einflussnahme auf die Qualität im Schienenverkehr geben. Mit der Sauberkeitsgarantie beispielsweise verpflichtet sich das künftige Verkehrsunternehmen stets saubere Fahrzeuge einzusetzen. Sollte sich ein Reisender dennoch im Fahrzeug die Kleidung beschmutzen, kommt für die Reinigungskosten das Verkehrsunternehmen auf. Weitere Garantien beziehen sich u. a. auf die Beantwortung von Kundenanliegen, die Informations- und Vertriebssituation.

Partner des Freistaats Thüringen, der mit knapp 90 % Leistungsanteil die Federführung bei der Ausschreibung und Vergabe inne hat, sind die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) und die Verkehrsverbund und Fördergesellschaft Nordhessen mbH (NVV). Die Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen (NVS) ist für den Freistaat mit der Durchführung des Verfahrens beauftragt und nimmt die Funktion des zentralen Ansprechpartners und Koordinators für alle Partner wahr. Aktuell können Eisenbahnverkehrsunternehmen die Vergabeunterlagen gegen eine Schutzgebühr bei der NVS abfordern und bis zum 19. Mai 2011 ein entsprechendes Angebot zur Durchführung der ausgeschriebenen Leistungen im Schienenpersonennahverkehr unterbreiten.

S-Bahn Berlin ließ drei Millionen Zugkilometer ausfallen

(19.02.) BERLIN - Die Berliner S-Bahn hat laut einem Bericht der Zeitung "Märkische Allgemeine" aufgrund ihrer vielfältigen Probleme im vergangenen Jahr mehr als drei Millionen Zugkilometer ausfallen lassen. Wie die Zeitung unter Berufung auf eine am Freitag veröffentlichte Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Klaus-Peter von Lüdeke schreibt, sei mit der S-Bahn eine Verkehrsleistung von 28,97 Millionen Zugkilometern vertraglich vereinbart gewesen. Gefahren worden seien nach vorläufigen Berechnungen aber nur 25,71 Millionen Zugkilometer. Genaue Zahlen sollen erst mit der Abschlussrechnung für 2010 im kommenden Mai feststehen.

SNCF und SBB verstärken ihre Partnerschaft

(19.02.) PARIS - Die Zugreise von der Schweiz nach Paris wird noch attraktiver. Zum einen verkürzt sich die Reisezeit von Basel wie auch von Genf aus auf rund drei Stunden, zum andern verkehren künftig rund 19 Verbindungen pro Tag zwischen der Schweiz und der französischen Metropole. Die SBB hat jetzt einen neuen Kooperationsvertrag mit der SNCF unterzeichnet, mit dem sie die erfolgreiche Kooperation auf dieser Linie weiter verstärken.

So erhält die gemeinsame Tochtergesellschaft TGV Lyria eine eigene TGV-Flotte mit 19 Triebfahrzeugen, an denen sich die SBB mit rund 100 Millionen Franken beteiligt. Es handelt sich um den Typ TGV POS, der Spitzengeschwindigkeiten von 320 km/h erreicht. Zudem soll die Qualität des Kundenangebotes gesteigert werden. Diese Bemühungen stehen im Einklang mit dem Ende 2010 lancierten Angebot LyriaPremière, zu dem Service am Platz, Tageszeitungen und Taxireservationen gehören. Die SBB und SNCF wollen die Bahn gegenüber anderen Verkehrsträgern in den nächsten Jahren noch attraktiver machen. So soll die Reisezeit der zwischen Paris und der Schweiz verkehrenden TGV mittelfristig auf unter drei Stunden gesenkt werden. Zudem sollen diese Züge so zuverlässig in den Fahrplan integriert werden, dass sie pünktlich verkehren und die Anschlüsse gewährleistet sind. In den nächsten Jahren wollen die beiden Muttergesellschaften das TGV Lyria-Netz auf neue Destinationen ausweiten.

Erste Probebohrungen zur Untersuchung eines möglichen Tunnels in Offenburg

(19.02.) FREIBURG - Die DB beginnt mit ersten Probebohrungen zur Untersuchung eines möglichen Tunnels in Offenburg. Sie bilden den Auftakt zu einem umfangreichen hydrogeologischen Untersuchungsprogramm, das aus drei aufeinander aufbauenden Stufen besteht. Ziel dieses Programms ist es, möglichst viele Informationen über die Beschaffenheit des Grundwassers und der Bodenverhältnisse in Offenburg zu erhalten. Das Vorerkundungsprogramm beginnt mit der hydrogeologischen Vorerkundung. In Abstimmung mit der Stadt Offenburg wurden sechs Bohrpunkte festgelegt, die alle im westlichen Stadtgebiet von Offenburg liegen.

Durchgeführt werden zwei Bohrkampagnen mit jeweils drei Bohrungen. Jede Bohrung wird rund fünf Tage in Anspruch nehmen. Das von der Bahn beauftragte Unternehmen wird bis zu einer maximalen Tiefe von 40 Metern bohren und jeden Meter eine Probe entnehmen. Die Vorerkundungen werden voraussichtlich Ende März abgeschlossen sein. Aufbauend auf den Ergebnissen der hydrogeologischen Vorerkundung kann dann die Linienführung eines Tunnels eingegrenzt und bestimmt werden. Nach Einigung im Projektbeirat mit der Stadt Offenburg und mit den Bürgerinitiativen über die Linienführung eines Tunnels folgen die zweite und dritte Erkundungsstufe.

Die zweite Erkundungsstufe, die geotechnische Vorerkundung, liefert detaillierte Informationen über Beschaffenheit und Zusammensetzung des Offenburger Untergrunds. Bei diesem Programm werden Bohrungen in einem Abstand von 500 Meter durchgeführt. In der dritten Erkundungsstufe, der geotechnischen Hauptuntersuchung werden die Bohrungen noch weiter verdichtet. Der Abstand der Bohrungen beträgt in dieser Phase der Bohrungen nur noch 50 bis 200 Meter. Dabei können Tiefen von bis zu 60 Meter erreicht werden. Erste Ergebnisse aus dem Erkundungsprogramm werden Ende 2011 vorliegen. Die Kosten in Höhe von 750.000 Euro teilen sich Bund und das Land Baden-Württemberg.

Grube setzt Dialog zum Ausbau der Rheintalbahn fort

(19.02.) FREIBURG - Zusammen mit dem Ministerpräsident von Baden-Württemberg Stefan Mappus, der Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner und dem Wirtschaftsminister Ernst Pfister bereist DB-Chef Rüdiger Grube - wie im Oktober 2010 angekündigt - nun zum zweiten Mal die Rheintalbahn. Grube informiert über die erreichten Fortschritte in der Diskussion um die Forderungen aus der Region zum Bahnausbau zwischen Offenburg und Basel. Stationen waren Offenburg, Kappel-Grafenhausen, Herbolzheim, Buggingen und Bad Bellingen. "Wir können den viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke Karlsruhe - Basel nur schaffen, wenn wir die Interessen der Bürger einbeziehen", sagte Grube "Ich bin deshalb sehr froh darüber, dass Bund, Land, die Vertreter der Region und die Bahn in der fünften Projektbeiratsitzung dazu konkrete Maßnahmen vereinbaren konnten."

In Offenburg merkte Grube zu den durch das Regierungspräsidium Freiburg zurückgegebenen Planunterlagen an, dass die Bahn aktuell den Bericht des Regierungspräsidiums prüft und die Ergebnisse zeitnah an das Eisenbahn-Bundesamt weitergeleitet werden. Im Rathaus Grafenhausen und in Herbolzheim sicherte Grube noch einmal zu, die Bahn stehe zu dem Versprechen, die optimierte, parallel zur Autobahn verlaufende Trassenführung vertiefend zu untersuchen. Auch bei der Güterumfahrung Freiburg und der Bürgertrasse wurde an Verbesserungen gearbeitet sowie eine Bewertungsmatrix erstellt, um die verschiedenen Varianten mit der Antragstrasse besser vergleichen zu können. Die Forderung, alle Güterzüge durch den Katzenbergtunnel zu fahren, griff der Bahnchef in Bad Bellingen noch einmal auf. "Aus unserer Sicht können wir die dazu notwendigen Kapazitätserhöhungen durch Optimierungen im Betriebsablauf erreichen." Sehr positiv bewertete er die Finanzierungszusage von Bund und Land über insgesamt 15 Millionen Euro für Haltingen/Weil am Rhein. "Damit kann die Bahn Einzelmaßnahmen für Verbesserung beim Lärmschutz und im Bahnhofsumfeld umsetzen", so Grube.

Mit der DB zur CeBIT 2011 in Hannover

(19.02.) HANNOVER - Während der CeBIT Messe vom 1. bis 5. März halten 293 Fernzüge der DB direkt im Messebahnhof Hannover Messe/Laatzen. Die ICE- und IC-Züge kommen aus München, Stuttgart, Basel, Karlsruhe, Frankfurt (Main), Kiel, Rostock und Hamburg. Die schnellste Verbindung vom Flughafen Hannover zur Messe bietet die während der CeBIT eingerichtete S-Bahn-Linie 8. Die S 8 fährt für die Dauer der Messe im 60-Minuten-Takt vom Flughafen über Hannover Hauptbahnhof (Gleis 1/2) direkt nach Hannover Messe/Laatzen. Die Fahrzeit vom Flughafen zum Messebahnhof beträgt 25 Minuten. Auch Regional-Express-Züge zwischen Hannover und Bad Harzburg über Hildesheim halten während der Messetage zusätzlich im Messebahnhof.

Als zentrale Drehscheibe des Verkehrs haben im Hauptbahnhof Hannover vor allem Messebesucher aus Richtung Ruhrgebiet und Berlin schnellen Übergang in die S-Bahnen vom Hauptbahnhof zum Messebahnhof. Die Fahrzeit beträgt nur sechs Minuten. Vom Bahnhof Hannover Messe/Laatzen, während der CeBIT wieder mit einem Informationsstand der Bahn ausgestattet, gelangt der Messebesucher über den Skywalk direkt zum Eingang West 1 (Halle 13) des Messegeländes. Informationen zum Messeverkehr der Bahn gibt es in den DB Reisezentren, im Internet unter www.bahn.de oder unter der Rufnummer 0800 1507090 und über die kostenpflichtige Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33.

Bauarbeiten auf der Strecke Neufahrn - Straubing

(19.02.) STRAUBING - Die Gäubodenbahn bekommt zwischen Niederlindhart und Radldorf ein neues Gleis. Die Strecke Neufahrn - Radldorf ist deswegen vom 26. Februar bis 1. Mai für den Bahnverkehr gesperrt. In dieser Zeit werden rund 37 000 Meter Schienen und knapp 30 000 Schwellen einschließlich des Untergrundes erneuert. Dafür werden rund 8,3 Millionen Euro investiert. Der Regionalverkehr wird durch Busse ersetzt. Der Schienenersatzverkehr pendelt zwischen Neufahrn und Straubing ohne Halt in Radldorf. Zusätzlich besteht für Reisende ab Bogen die Fahrmöglichkeit nach Radldorf. Dort wartet für sie ein Bus Richtung Neufahrn. Fahrgäste werden gebeten, die Ankunft und Abfahrt der Busse bei ihrer Reiseplanung zu berücksichtigen.

Darüber hinaus werden am 12. März zwischen Straubing und Bogen Gleis- und Brückenarbeiten durchgeführt. Auch in diesem Bauabschnitt werden die Züge durch Busse ersetzt. Bis auf Straubing Ost werden alle Bahnhöfe von den Schienenersatzverkehr direkt bedient. Reisende werden gebeten, die geänderten Ankunft- und Abfahrtszeiten bei ihrer Planung zu berücksichtigen.Nähere Information erfolgt zudem über Lautsprecherdurchsagen und Aushängen am Bahnhof, unter der Telefonnummer 01805 99 66 33 sowie im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten oder auch im Videotext des BR Tafel 896.

Zug fährt auf alte Traktorreifen

(19.02.) ALSFELD - Ohne schlimmere Folgen verlief am Donnerstag Abend, gegen 19.40 Uhr ein Zwischenfall auf der Bahnstrecke Gießen - Fulda. Eine Regionalbahn erfasste zwischen Romrod und Alsfeld einen auf den Gleisen liegenden Traktorreifen und schleifte ihn 600 Meter mit. Die zwanzig Fahrgäste der Bahn kamen mit dem Schrecken davon und blieben unverletzt. Am Zug entstanden Schäden am vorderen Drehgestell und der Frontverkleidung. Die Schadenshöhe muss noch ermittelt werden. Wie die Bundespolizeiinspektion Kassel mitteilte, hatten Unbekannte zusammen mit anderem Müll zwei ausrangierte Hinterreifen eines Traktors an der Bahnböschung abgeladen. Beide Reifen (Durchmesser 150 cm) waren die Böschung hinunter gerollt. Einer landete genau auf den Schienen. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Die Bahnstrecke war wegen des Vorfalls eine Stunde gesperrt. Zwei nachfolgende Züge verspäteten sich jeweils um eine halbe Stunde.

"manager magazin": Bahn darf Schienennetz behalten

(18.02.) HAMBURG - Die DB darf offenbar auch künftig das Schienennetz behalten. Wie das "manager magazin" (Ausgabe vom heutigen Freitag) unter Berufung auf Unternehmens- und Regierungskreise berichtet, habe die Bundesregierung Überlegungen verworfen, die Hoheit der DB über die Infrastruktur zu beschneiden oder sogar das Netz vom Konzern abzutrennen. Damit habe sich Bahn-Chef Rüdiger Grube durchgesetzt, der gegen eine Auflösung des Konzernverbunds von Netz und Bahnbetrieb eingetreten war. Im Gespräch seien jetzt nur noch regulatorische Maßnahmen, um einen Missbrauch des Netzes durch die Bahn zu verhindern. Außerdem solle die Bahn gezwungen werden, ihre Preise für die Nutzung der Schienenwege amtlich genehmigen zu lassen.

DB Schenker Rail stellt erste Gravita-Lok im Rangierbahnhof Maschen in Dienst

(18.02.) HAMBURG - DB Schenker Rail hat am Donnerstag im Rangierbahnhof Maschen die erste von 15 im Bereich Hamburg stationierten Rangierlokomotiven der Baureihe 261, Typ Gravita 10 BB, in Dienst gestellt. Insgesamt kauft das Unternehmen in den nächsten Jahren 130 Lokomotiven für den bundesweiten Einsatz von der Voith Turbo Lokomotivtechnik GmbH und Co. KG in Kiel. Alle Fahrzeuge werden mit Rußpartikelfiltern ausgestattet, die in Summe rund zehn Millionen Euro kosten. Der gesamte Auftrag umfasst ein Investitionsvolumen von mehr als 240 Millionen Euro. DB Schenker Rail setzt damit als erstes deutsches Unternehmen Diesellokomotiven in großer Zahl mit Partikelfiltern ein, mit denen die erst ab 2012 geltenden Grenzwerte eingehalten werden können.

Selbst ohne Filter emittieren die modernen Fahrzeuge bis zu 20 Prozent weniger Rußpartikel und bis zu 40 Prozent weniger Stickoxide gegenüber vergleichbaren Lokomotiven im Betrieb. Mit dem Filter ausgestattet, reduzieren sich die Emissionswerte weiter. Nach Angaben des Herstellers können damit 97 Prozent der im Abgasstrom enthaltenen Rußpartikel herausgefiltert werden. Die Baureihe 261 soll bei DB Schenker Rail vor allem ältere Fahrzeuge der Baureihen 291 und 295 ersetzen, die im schweren Rangierdienst sowie bei Übergabefahrten zu Gleisanschlüssen eingesetzt werden. Die neuen Lokomotiven entsprechen zudem neuesten Arbeits- und Lärmschutzanforderungen und sind zugleich zuverlässiger, wartungsärmer und damit wirtschaftlicher.

Millioneninvestitionen in Mecklenburg-Vorpommerns Bahn-Infrastruktur

(18.02.) SCHWERIN - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering hat sich am Donnerstag bei einem Treffen mit DB-Chef Rüdiger Grub, für eine weitere Stärkung und den kontinuierlichen Ausbau der Eisenbahninfrastruktur im Land ausgesprochen. "Das wichtigste Vorhaben ist zurzeit der Ausbau der Strecke zwischen Berlin und Rostock für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h und für schwere Güterzüge", sagte Sellering. "Ende 2013 sollen die Arbeiten beendet sein, dann werden die Fernverkehrszüge auf dieser Strecke keine zwei Stunden mehr brauchen. Mit dieser Investition wird das langjährige Bemühen die Strecke Berlin - Rostock in das Kernnetz des transeuropäischen Verkehrsnetzes TEN aufzunehmen unterstützt." Sellering hatte hierfür unter anderem bei einer Skandinavienreise im Jahr 2010 geworben. Großen Stellenwert habe für Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor der Ausbau der Bahnstrecke Lübeck-Stralsund (VDE Nr.1). Der Ministerpräsident appellierte an die Bahn, gemeinsam mit dem Land beim Bund darauf zu drängen. Weiteres Thema des Treffens war die Ausstattung einzelner eingleisiger Bahnstrecken mit moderner Sicherheitstechnik. "Diese Strecken müssen so schnell wie möglich mit automatischen Bremssystemen nachgerüstet werden", forderte Sellering.

Bahnchef Rüdiger Grube kündigte an, sein Unternehmen wolle in den nächsten Jahren in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt rund 590 Millionen Euro investieren, davon 519 Millionen Euro in das Schienennetz und 47 Millionen Euro in den Ausbau der Bahnhöfe. Die vielen Einzelmaßnahmen für zweckmäßige und fahrgastfreundliche Bahnstationen werden zukünftig in einer Rahmenvereinbarung mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 50 Millionen Euro für die Zeit bis 2015 zusammengefasst. Dabei sollen Maßnahmen ausgewählt werden, die im besonderen Interesse des Landes Mecklenburg-Vorpommern liegen. Das Land wird sich mit 25 Millionen Euro an der Finanzierung beteiligen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde auf dem Bahngipfel unterzeichnet. Ebenso wurde eine Erklärung verabschiedet, mit der sich die DB AG und das Land Mecklenburg-Vorpommern zur weiteren intensiven Zusammenarbeit für den Eisenbahnfährverkehr über Sassnitz-Mukran nach Schweden und ins Baltikum sowie Russland verständigen.

Das Land und DB haben verabredet, den Dialog in regelmäßigen Abständen fortzuführen.

Neue Bahnbrücken für Viergleisigkeit Nürnberg - Fürth

(18.02.) NÜRNBERG - In den Nächten vom 14.02. bis 19.02.2011 werden in der Zeit von 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr wegen Bauarbeiten an neuen Eisenbahnüberführungen am Frankenschnellweg in Nürnberg-Doos einzelne Richtungsfahrbahnen gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Die neuen Eisenbahnbrücken nördlich und südlich der bestehenden zweigleisigen Bahnbrücke sind Bestandteil des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke von Nürnberg in Richtung Norden. Sie sind erforderlich, um Nahverkehr, Regionalverkehr und Fernverkehr kreuzungsfrei und damit schneller zu machen. Auf der nördlichen Brücke fahren seit Ende 2010 die S-Bahnen. Gebaut wird jetzt an der südlichen Brücke.

In den Nächten wird ein Traggerüst aus schweren Stahlträgern und -stützen über dem Frankenschnellweg montiert. In diesem Gerüst wird der sogenannte Brückenüberbau, auf dem später die Züge fahren, hergestellt. Er besteht aus Stahlbeton. Nach Aushärtung und Erreichen der erforderlichen Festigkeit des Überbaus wird das Traggerüst wieder entfernt und der Überbau trägt sich selbst. Um die Behinderungen für den Straßenverkehr möglichst gering zu halten, wird bei dabei nachts gearbeitet.

DB weiter Hauptsponsor von Hertha BSC

(18.02.) BERLIN - Die DB bleibt Haupt- und Trikotsponsor bei Hertha BSC. Die Laufzeit des Vertrages verlängert sich nach Abschluss der laufenden Saison um weitere zwei Jahre. Sollte Hertha BSC in der Saison 2012/13 in der 2. Bundesliga spielen, kann die DB die Fortführung des Vertrages überprüfen. DB-Chef Rüdiger Grube und die Geschäftsführung von Hertha BSC haben einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet.

Die DB ist seit 2006 Hauptsponsor und Offizieller Mobilitäts- und Logistikdienstleister von Hertha BSC. Neben dem Engagement der DB als Hauptsponsor, verbunden mit zahlreichen Marketing- und Werberechten, verantwortet DB Schenker die Stadionlogistik des Olympiastadions bei den Spielen von Hertha BSC. Die DB fördert nicht nur den Spitzenfußball, sondern leistet besonders auch wertvolle Unterstützung bei der Nachwuchsarbeit von Jugendlichen. So organisiert sie die DB Fußball-Camps für Kinder und Jugendliche und vergibt den DB Nachwuchs-Förderpreis. Mit diesem Preis werden unter anderem Vereine und Trainer ausgezeichnet, die sich für fußballbegeisterte Jungen und Mädchen engagieren. Darüber hinaus ist die Deutsche Bahn auch Nationaler Förderer und Offizieller Mobilitäts- und Logistikdienstleister der FIFA Frauen-WM, die im Juni und Juli in Deutschland stattfinden wird.

Bundespolizei ermittelt nach Rangierunfall im Trierer Hauptbahnhof

(17.02.) TRIER - Keine Verletzten aber erheblicher Sachschaden sind die vorläufige Bilanz des Rangierunfalls vom Dienstagabend im Trierer Hauptbahnhof. Dort war gegen 21 Uhr ein Triebwagenzug der italienischen und schweizerischen Bundesbahnen über den am Gleisende stehenden Prellbogen gefahren. Der Zug sollte nach Testfahrten am Tage in einem Nebengleis abgestellt werden. Der Unfall führte am Dienstagabend zu Zugverspätungen. Die Bundespolizei hatte den Zug am Abend beschlagnahmt und versiegelt, weil eine Beweissicherung zur Nachtzeit nicht möglich war. In den Morgenstunden haben auf Bahnbetriebsunfälle spezialisierte Ermittler der Bundespolizeiinspektion Trier die Arbeit aufgenommen.

Derzeit werden die neun Mitarbeiter vernommen, die sich zum Unfallzeitpunkt im Zug befunden haben. Mit den Aussagen der Bahnmitarbeiter will die Bundespolizei Aufschluss über die Ursache und den Hergang des Rangierunfalls erlangen. Ob technisches oder menschliches Versagen die Ursache ist, steht derzeit noch nicht fest. Weil der zerstörte und nicht mehr fahrbereite Zug in das Profil des Nachbargleises ragt, bleibt dieses Gleis bis zur Bergung des Unglückszuges gesperrt. Das hat aber keine Auswirkungen auf den laufenden Bahnbetrieb, der seit den Morgenstunden wieder planmäßig läuft. Wie und wann der Zug geborgen werden kann, wird derzeit geprüft. Mit dem modernen Neigetechnikzug wurden seit vergangener Woche auf der Bahnstrecke zwischen Trier und Mettlach Versuchsfahrten durchgeführt. Die Strecke weist topografischen Besonderheiten wie enge Kurvenradien auf. Diese speziellen Bedingungen nutzen die Bahntechniker, um Messdaten über das Fahrverhalten der Neigetechnikzüge zu generieren. Der Hersteller des Unglückzuges führte diese Testfahrten durch, um für den Zug eine Zulassung für das deutsche Schienenetz zu erlangen.

"SZ": Streik bei der Bahn beginnt nächste Woche

(16.02.) MÜNCHEN - Die Warnstreiks der Lokomotivführer sollen laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" in der kommenden Woche beginnen. Vom kommenden Montag an müssten Bahnkunden im Fern-, Nah- und Güterverkehr mit einem Arbeitskampf rechnen, heißt es in dem vorab veröffentlichten Zeitungsbericht. Bisher hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Warnstreiks bereits ab Mittwoch angekündigt. Mit der Verschiebung auf kommende Woche solle dem Vernehmen nach vermieden werden, die Ski-Weltmeisterschaft in Garmisch-Partenkirchen zu beeinträchtigen und damit die Münchner Olympia-Bewerbung zu beschädigen. Darüber hinaus rufe die GDL ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung auf, um damit im März unbefristete Streiks zu ermöglichen, schrieb die Zeitung.

OHE übernimmt "Heide-Kreuz"

(16.02.) HANNOVER - Die Osthannoversche Eisenbahnen AG (OHE) übernimmt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 für acht Jahre den Betrieb im "Heide-Kreuz" zwischen Hannover und Buchholz in der Nordheide sowie zwischen Bremen und Uelzen. Das in Celle ansässige Verkehrsunternehmen setzt sich damit in einem europäischen Wettbewerbsverfahren gegen fünf Konkurrenten durch und löst die DB Regio AG als Betreiber ab. Das teilten die für den Nahverkehr auf der Schiene verantwortlichen Aufgabenträger Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG), Region Hannover sowie der Bremer Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa am Dienstag in Hannover und Bremen mit.

"Die OHE hat für die ausgeschriebene Betriebsleistung von rund 2,6 Millionen Zugkilometer das beste Preis-Leistungs-Verhältnis geboten", begründet Hans-Joachim Menn, Geschäftsführer der für das Ausschreibungsverfahren federführenden LNVG, die Vergabeentscheidung zugunsten des niedersächsischen Traditionsunternehmens. Profitieren sollen vor allem die Fahrgäste. "Sie reisen in neuen, komfortablen Wagen, haben eine größere Auswahl durchgehender Verbindungen und dürfen sich über deutlich kürzere Reisezeiten freuen", fasst Menn die Vorteile zusammen. Für Fahrgäste aus Soltau zum Beispiel verkürzt sich die Reisezeit nach Hannover ab Dezember um zehn Minuten, Pendler aus Walsrode erreichen die Landeshauptstadt sogar 15 Minuten schneller. Mit dazu beitragen sollen auch die 27 neuen Züge vom Typ Lint 41, die die LNVG bei Alstom in Salzgitter für rd. 73 Millionen Euro geordert hat und die im gesamten Heidekreuz zum Einsatz kommen. Der Lint 41 ist aufgrund seines Rußpartikelfilters umweltschonender und auch spurtstärker als der bislang fahrende VT 628 und erreicht mit 120 km/h genau die Höchstgeschwindigkeit, für die die Heidebahn und ihre Stationen ausgebaut werden.

Während die nördlichen und südlichen Streckenabschnitte der Heidebahn bereits zum Jahresende ausgebaut sind und auch der mittlere Abschnitt zwischen Walsrode und Soltau Ende 2015 fertig sein wird, hat das Bundesverkehrsministerium den Ausbau auf 120 km/h zwischen Langwedel und Uelzen im Zuge einer Überprüfung des Bundesverkehrswegeplanes als unwirtschaftlich verworfen. "Weil der Bund in diesem Fall seine Infrastrukturplanung einseitig auf den Personenfern- und den Güterverkehr ausrichtet, bleiben die Belange des Nahverkehrs leider auf der Strecke", kritisieren die Aufgabenträger und erinnern den Bund an seine verfassungsmäßige Verantwortung für das gesamte Schienennetz. Vor einer endgültigen Zuschlagerteilung an die OHE müssen die Aufgabenträger noch eine gesetzliche Frist von zehn Tagen abwarten. Während dieser Frist können die unterlegenen Bieter ein Nachprüfungsverfahren vor der Vergabekammer in Lüneburg einleiten.

EVB gewinnt Ausschreibung im Weser-Elbe-Netz

(16.02.) HANNOVER - Der Gewinner der europaweiten Ausschreibung um das Weser-Elbe-Netz steht fest: Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB) übernimmt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 den Betrieb zwischen Cuxhaven und Bremerhaven sowie zwischen Buxtehude und Bremerhaven. Das in Zeven beheimatete Bahn- und Busunternehmen wird einen zehnjährigen Verkehrsvertrag erhalten, teilten die für den Nahverkehr auf der Schiene verantwortlichen Aufgabenträger Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) sowie der Bremer Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa am Dienstag in Hannover und Bremen mit. Während die 1981 gegründete EVB für den Zugverkehr zwischen Buxtehude und Bremerhaven heute schon verantwortlich ist, übernimmt sie nun auch zwischen Cuxhaven und Bremerhaven die Verantwortung und löst damit den Betreiber DB Regio AG ab, für den sie bislang als Subunternehmer tätig war.

Trotz der geografischen Randlage des Weser-Elbe-Netzes sei die Auslastung der Züge mit täglich zwischen 800 und 1300 Fahrgästen noch leicht steigerungsfähig, sind die für die Bestellung und Finanzierung des Schienennahverkehrs verantwortlichen Aufgabenträger in Hannover und Bremen überzeugt. Deshalb werden die bisher zwischen Buxtehude und Bremerhaven fahrenden, fast 20 Jahre alten VT 628 bereits in den nächsten Wochen von der Strecke genommen und durch komfortable, spurtstarke Wagen vom Typ Lint 41 aus dem Fahrzeugpool der LNVG ersetzt. "Und zwischen Bremerhaven und Cuxhaven dürfen sich Reisende ab Dezember an den Wochenenden auf einen Ein-Stunden-Takt freuen", nennt Hans-Joachim Menn, Geschäftsführer der für das Ausschreibungsverfahren federführenden LNVG, einen weiteren Pluspunkt. Derzeit sind die Züge dort noch im Zwei-Stunden-Takt unterwegs. Vor einer endgültigen Zuschlagerteilung an die EVB müssen die beiden Aufgabenträger noch eine gesetzliche Frist von zehn Tagen abwarten. Während dieser Frist können die unterlegenen Bieter ein Nachprüfungsverfahren vor der Vergabekammer in Lüneburg einleiten.

Rangierunfall am Berliner Ostbahnhof

(16.02.) BERLIN - Am Dienstag Morgen kam es auf Gleis 3 des Berliner Ostbahnhofs zu einem Zusammenprall zwischen einem Nachtzug und zwei Reisewagen, die rangiert wurden. Gegen fünf Uhr sollten an den City Night Line-Zug aus Amsterdam zwei weitere Waggons eines Eurocitys aus Warschau angekoppelt werden. Die beiden Wagen wurden dabei jedoch nicht rechtzeitig abgebremst und fuhren auf den Nachtzug auf. Dieser wurde etwa sechs bis acht Meter vorgeschoben. Die genaue Schadenshöhe ist noch nicht bekannt. Die circa 20 Reisenden, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls in beiden Zugteilen befanden, wurden evakuiert. Sie erlitten keine sichtbaren Verletzungen. Ein Mann klagte über Augenschmerzen und wurde mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Er hatte sich erst kürzlich einer Augen-OP unterzogen. Da der Zug aufgrund des entstandenen Sachschadens ausgesetzt werden musste, empfahlen Mitarbeiter der DB den Reisenden, ihre Fahrt Richtung Prag mit Zugverbindungen vom Berliner Hauptbahnhof fortzusetzen. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Bahnverkehrs ein. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern noch an.

BPOL-KS: Buntmetalldiebe im Hauptbahnhof aktiv

(16.02.) KASSEL - Einen Gesamtschaden von rund 800 Euro haben bislang Unbekannte im Kasseler Hauptbahnhof angerichtet. Rund 30 Meter Erdungskabel aus Kabelschächten und teilweise von Masten haben die Diebe gestohlen. Ein Bahnmitarbeiter hatte den Diebstahl am Sonntagabend entdeckt und die Bundespolizei verständigt. Zur genauen Tatzeit gibt es noch keine eindeutigen Hinweise. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Hinweise zum vorliegenden Vorfall und allgemein im Zusammenhang mit Buntmetall- und Schrottdiebstählen im Bereich der DB AG bitte an die Bundespolizeiinspektion Kassel - Tel.-Nr. 0561/81616 - 0 oder über die kostenfreie Service-Nr. der Bundespolizei 0800 6 888 000 sowie über Internet www.bundespolizei.de.

Geänderter Fahrplan zwischen Koblenz und Limburg

(16.02.) KOBLENZ - Wegen Gleisbauarbeiten im Bahnhof Obernhof entfallen am kommenden Wochenende, 19. und 20. Februar, die Regionalexpresszüge (RE) zwischen Koblenz und Diez. Als Ersatz werden Schnellbusse zwischen Koblenz und Limburg ohne Zwischenhalte über die Autobahn eingesetzt. Damit die Züge zwischen Limburg und Gießen pünktlich fahren können, fahren die Busse in Koblenz 16 Minuten früher ab als die ausfallenden Regionalexpresszüge. Reisende von und nach Nassau und Bad Ems nutzen den Ersatzverkehr der Firma Vectus GmbH. In Koblenz kommen die Busse von Limburg etwa 10 Minuten später an. Bei der Reiseplanung sollte beachtet werden, dass Anschlusszüge nicht immer erreicht werden. Informationen zum geänderten Fahrplan gibt es durch Aushänge an den Bahnhöfen, beim DB Kundendialog unter der Rufnummer 0180 5 99 66 33, im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten sowie im Videotext im HR-Fernsehen auf Seite 540 und im SWR-Fernsehen auf Seite 527. An den Bahnhöfen von Koblenz und Limburg stehen Bahnmitarbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung.

Bauarbeiten zwischen Stuttgart Nord und Stuttgart Hauptbahnhof

(16.02.) STUTTGART - Am kommenden Wochenende (Samstag, 19. und Sonntag, 20. Februar 2011) führt die DB Gleisarbeiten zwischen Stuttgart Nord und Stuttgart Hauptbahnhof durch. Dies führt an beiden Tagen zu folgenden Änderungen im Zugverkehr: Die S-Bahn-Linien S 4, S 5 und S 6 (Richtung Stuttgart Hbf - Schwabstraße (stadteinwärts)) verkehren an diesen Tagen von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss ohne Halt an der Station Nordbahnhof. Fahrgäste zum Nordbahnhof benutzen ab Feuerbach Bahnhofsvorplatz die Stadtbahnlinie U 6 Richtung Fasanenhof bis zur Haltestelle Löwentorbrücke. Fahrgäste ab Station Nordbahnhof in Richtung Stuttgart Hauptbahnhof benutzen die Stadtbahnlinie U15 Richtung Ruhbank. Alternativ können Reisende ab Nordbahnhof auch die S-Bahnen der Gegenrichtung bis Stuttgart Feuerbach benutzen und dort in die entsprechende S-Bahn Richtung Hauptbahnhof umsteigen. In der Gegenrichtung stadtauswärts Richtung Zuffenhausen verkehren die S-Bahnen planmäßig mit Halt am Nordbahnhof.

Bahnunternehmen und EVG unterzeichnen Branchentarifvertrag

(15.02.) BERLIN - Die DB, ihre sechs großen Wettbewerber Abellio, Arriva Deutschland, Benex, Keolis, Veolia und Hessische Landesbahn (G-6) und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben am Montag einen gemeinsamen Branchentarifvertrag für den Nahverkehr unterzeichnet. EVG-Chef Alexander Kirchner erklärte, mit dem Vertrag seien die Einkommen der Beschäftigten auf hohem Niveau gesichert worden, noch bevor sich die Lohnspirale im Wettbewerb der Unternehmen nach unten gedreht habe. DB-Personalvorstand Ulrich Weber bezeichnete den Vertrag als bedeutenden Schritt mit Signalwirkung auf eine ganze Branche. "Wir haben heute den Grundstein für einen gesunden Wettbewerb im Schienenpersonennahverkehr gelegt. Mit den vereinbarten Mindeststandards bekommen wir deutschlandweit einheitliche Beschäftigungsbedingungen und damit für künftige Ausschreibungen faire Startbedingungen unter den Wettbewerbern in der Nahverkehrsbranche. Ich erwarte, dass der Branchentarifvertrag zum Standard bei Ausschreibungen wird", sagte Weber.

Der Branchentarifvertrag tritt rückwirkend zum 1. Februar 2011 in Kraft. Er gilt für den Nahverkehr, wo bereits ein starker Wettbewerb zwischen der Deutschen Bahn und den Privatbahnen herrscht. Fern- und Güterverkehr bleiben außen vor. Das vereinbarte Tarifniveau entspricht weitgehend dem DB-Tarifniveau. Der verbleibende Abstand zwischen Branchentarif und dem höheren Tarifniveau der DB Regio ist laut DB vertretbar. Darüber hinausgehende Sozialleistungen bei der DB bleiben erhalten. Für die ausgegründeten Tochtergesellschaften der DB Regio gelten mit Inkrafttreten des Branchentarifvertrags die Tarifverträge von DB Regio. Somit wird die DB künftig nicht mehr mit tarifungebundenen Regio-Töchtern an Ausschreibungen teilnehmen. Darüber hinaus wird die DB auch den Mitarbeitern der Regio-Töchter, die in den letzten drei Jahren Ausschreibungen gewonnen haben, den höheren DB-Tarif zahlen.

Nach wie vor ungelöst ist dagegen der Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL. Sie erklärte vor kurzem die Verhandlungen mit der DB und den G-6 über einen ebenfalls branchenweit gültigen Tarifvertrag für Lokführer für gescheitert. Dieser soll nach Vorstellung der GDL für alle Lokführer bundesweit bei allen Unternehmen und in allen Sparten - also auch im Fern- und Güterverkehr - gelten. Nach dem Scheitern der Verhandlungen rief die GDL ihre Mitglieder zu einem Protesttag am Mittwoch auf. Geplant sind zunächst Warnstreiks, die Lokführer sollen in einer Urabstimmung aber auch über einen regulären Streik abstimmen.

Neues Bürgerbegehren gegen Stuttgart 21

(15.02.) STUTTGART - Mit einem neuen Bürgerbegehren wollen die Gegner von Stuttgart 21 das Milliardenprojekt doch noch stoppen. Ziel sei ein Bürgerentscheid und der Ausstieg der Landeshauptstadt aus dem umstrittenen Bahnprojekt, teilte Aktionsbündnis am Montag mit. Die Finanzierung verstoße gegen das Grundgesetz, entsprechende Vereinbarungen seien damit verfassungswidrig. Das Aktionsbündnis beruft sich auf Artikel 104 a des Grundgesetzes, aus dem sich das Verbot der Finanzierung des Baus von Eisenbahnen des Bundes durch die Länder und Gemeinden ergebe. Es spreche nichts dagegen, wenn Stadt und Land auf eigene Kosten Verbesserungen - etwa beim Lärmschutz - finanzierten. Unzulässig sei es aber, wenn die Stadt wie geplant pauschal 291,8 Millionen Euro in den Bautopf für Stuttgart 21 wirft, hieß es. Über diese Zuschüsse müssten die Bürger somit abstimmen dürfen.

swb und DB Energie unterzeichnen Stromliefervertrag

(15.02.) BREMEN - Die DB Energie GmbH, der Energieversorger der DB, hat am Montag mit der swb-Tochtergesellschaft swb Erzeugung GmbH & Co. KG einen Vertrag zur Stromlieferung bis 2038 unterzeichnet. Der Strom wird aus dem neu zu errichtenden Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD Kraftwerk) am Standort Bremen-Mittelsbüren kommen, das Anfang 2013 den Betrieb aufnehmen soll. Von den dort produzierten 445 Megawatt (MW) wird DB Energie einen Anteil von 165 MW für die 16,7-Hertz (Hz) Bahnstromversorgung übernehmen. Gleichzeitig beteiligt sich DB Energie mit zwei Prozent an der Betreibergesellschaft des Kraftwerkes. Die Strommenge, die DB Energie künftig aus Bremen beziehen wird, entspricht umgerechnet dem Verbrauch einer Stadt mit einer halben Million Einwohnern.

Dr. Hans-Jürgen Witschke, Geschäftsführer DB Energie, betont: "Mit der Kraftwerksscheibe des neuen und hocheffizienten Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Bremen sichern wir uns für die Bahnstromversorgung im nordwestdeutschen Raum eine Stromquelle mit einem Wirkungsgrad von mindestens 58 Prozent, das sind rund 20 Prozentpunkte mehr als bei einem herkömmlichen Kohlekraftwerk. Im Vergleich zu heute erzielen wir eine CO2-Reduktion von 154.000 Tonnen pro Jahr. Außerdem erhalten wir Zugang zu einer Anlage, die eine schnelle Leistungsregelung ermöglicht, und somit eine wichtige Voraussetzung für den Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien von mindestens 30 Prozent bis 2020 darstellt." Bereits im vergangenen Jahr konnte swb die rechtsgültige Baugenehmigung für das neue Kraftwerk ohne Einsprüche aus der Bevölkerung erlangen. Die Beteiligung weiterer Anteilseigner an dem Gemeinschaftskraftwerk sowie der Entscheidungsprozess für die Investition durch die Aktionäre stehen unmittelbar bevor.

swb und DB-Energie blicken bereits seit der Elektrifizierung der Nord-Süd-Strecke im Jahr 1964 auf eine vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit zurück. Über das Kraftwerk Bremen der swb AG bezieht die DB Energie bislang 210 MW. Dieser Stromliefervertrag endet 2012 und wird durch den jetzt unterzeichneten Vertrag ersetzt.

Abschaltung der alten Bahnauskunft-Rufnummer rechtmäßig

(15.02.) BERLIN - Die Abschaltung der Rufnummer "11861" auf Anordnung der Bundesnetzagentur ist rechtmäßig. Das Verwaltungsgericht Köln lehnte nach eigenen Angaben vom Montag den Eilantrag eines Unternehmens gegen die Abschaltung der Nummer ab, die früher für Auskünfte der DB genutzt worden war. Zuletzt wurde nach Gerichtsangaben über die Rufnummer ein privater Auskunfts- und Weitervermittlungsservice angeboten. Die Netzagentur hatte die Abschaltung unter anderem damit begründet, dass die vorgeschriebene Preisansage beim Anruf eine Minute und 47 Sekunden dauere. Auch das Gericht befand, dies sei deutlich zu lang und verursache dem Anrufer unzulässig hohe Kosten.

"Tagesspiegel": Bahn und Siemens wollen durch engere Kooperation Pannenserie beenden

(14.02.) BERLIN - Um die Zuverlässigkeit ihrer Züge zu erhöhen, will die DB der Eisenbahnindustrie künftig Daten über den Alltagsbetrieb zur Verfügung stellen. Wie der "Tagesspiegel" (Montagausgabe) aus Konzernkreisen erfuhr, solle diese neue Art der Zusammenarbeit erstmals bei der ICX-Flotte, dem neuen Rückgrat des Fernverkehrs ab 2016, zum Einsatz kommen. "Es wird einen Austausch von Betriebsdaten geben", sagte ein hochrangiger Bahn-Manager dem Blatt. Bislang hatte der Konzern derartige Daten als Betriebsgeheimnis behandelt und Wartung und Instandhaltung in Eigenregie erledigt. Angesichts der zuletzt zahlreichen Pannen wirft die Industrie der Bahn vor, Züge falsch oder unzureichend zu warten. Der Hersteller müsse wissen, wie einzelne Komponenten funktionierten und wie zuverlässig sie seien, sagte der Bahn-Manager.

Die engere Kooperation zwischen der Bahn und Siemens wird auch deshalb nötig, weil der Staatskonzern umfangreiche Garantien für die Zuverlässigkeit des ICX verlangt hatte, auch dies eine Konsequenz aus den vielen Pannen bei neuen Zügen. "Wir lassen uns in gewissem Umfang Lebenszykluskosten garantieren", sagte der Bahn-Manager dem "Tagesspiegel". Auch technisch wird der ICX zahlreiche Neuerungen aufweisen. Zuglängen, Antriebsleistungen und Ausstattung sollen sich je nach Strecke und Nachfrage variieren lassen. "Heute gibt es etwa beim ICE 3 nur zwei Optionen - wir können in Einzel- oder Doppeltraktion fahren. Das reicht uns nicht." Bei mehr Variabilität könnte die Bahn in Zukunft an nachfragestarken Tagen, etwa am Wochenende, mehr Sitzplätze anbieten. "Die Flotte muss extrem flexibel sein, schließlich fahren die Züge über einen Zeitraum von 30 bis 40 Jahren, da kann sich eine Menge verändern", hieß es.

Abgesägte Kiefer bringt Bahnverkehr zum Erliegen

(14.02.) STELLE - Einem Ehepaar ist beim Fällen von ca. 10m hohen Kiefern an der Güterbahnstrecke Maschen - Jesteburg ein Baum in die falsche Richtung gefallen. Im Bereich von Stelle stürzte er am Samstagnachmittag auf die Bahnoberleitung. Ein Güterzug konnte rechtzeitig gestoppt werden. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Bremen befindet sich das Waldgelände im Privatbesitz des Pärchens. Einige Bäume waren bereits gefällt worden, als sich nach Angaben des 53-jährigen Mannes eine Kiefer im letzten Moment wegdrehte. Der Mann informierte sofort die Polizei. Über die Notfallleitstelle Hannover wurde die Bahnstrecke gesperrt und der Strom der 15000-Volt-Leitung abgeschaltet. Die Bahnfeuerwehr Maschen erdete zunächst die Oberleitung, um die Restspannung von ca. 5000 Volt abzuleiten. Mit Seilen konnte die Kiefer entfernt werden. Um 20:31 Uhr waren die Untersuchungen an der Oberleitung beendet. Sie wurde nicht beschädigt. Es verspäteten sich 10 Züge.

DB Mobility Center öffnet in Berlin-Steglitz

(14.02.) BERLIN - Die DB eröffnet am kommenden Dienstag, 15. Februar, um 11 Uhr ein neues Mobility Center in Berlin-Steglitz. Der neue Standort in der Schloßstraße 129 liegt direkt am U-Bahnhof Walther-Schreiber-Platz, etwa fünf Gehminuten von der S-Bahnstation Feuerbachstraße entfernt. Damit bietet die Bahn ihr komplettes Sortiment in direkter Nachbarschaft inmitten der beliebten Einkaufsmeile an. Im Mobility Center sind unter anderem DB- und VBB-Fahrkarten, BahnCards sowie Reservierungen erhältlich. Weiterhin können Tickets für den City Night Line und die DB Autozüge gebucht werden. Darüber hinaus gibt es Reise-Angebote von AMEROPA sowie Bahnshop-Artikel und Geschenkgutscheine. Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich montags bis samstags jeweils von 10 bis 20 Uhr um die Kunden, die auf Wunsch auch eine persönliche Mobilitätsberatung erhalten. Rund 70.000 Euro wurden in den Aus- und Umbau des Ladenlokals in der Schloßstraße zum DB Mobility Center investiert.

VMS: Einschränkungen im Zugverkehr des Verbundgebietes

(14.02.) CHEMNITZ - Ab 21. bzw. 28. Februar 2011 kommt es auf mehreren Bahnlinien im Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) zu Einschränkungen des Angebotes. Betroffen sein werden ab 21. Februar die Kursbuchstrecken 506 (Abschnitt Nossen - Döbeln), 510 (Chemnitz - Zwickau) und 520 (Chemnitz - Mittweida - Riesa). Ab 28. Februar folgt die KBS 540 (Gera - Gößnitz - Glauchau - Chemnitz/Zwickau). Hintergrund sind Kürzungen bei den so genannten Regionalisierungsmitteln der Länder. Mit den Geldern werden Zugleistungen bei Bahnunternehmen bezahlt. In Gesprächen mit der DB Regio AG wurden gemeinsam Möglichkeiten gesucht, das Angebot vertragsgemäß und vor allem mit möglichst vertretbaren Einschränkungen für unsere Kunden anzupassen. Die Änderungen in Kurzform:

KBS 506 (Nossen - Döbeln) ab 21. Februar 2011
Montags bis freitags entfällt zwischen Döbeln Hbf und Nossen jeder zweite Zug. Betroffen sind folgende Fahrten: ab Döbeln Hbf um 05:24, 06:24, 08:24, 10:24, 12:24, 14:24, 16:24, 18:24, 20:24 Uhr; ab Nossen um 05:56, 06:56, 08:56, 10:56,12:56, 14:56, 16:56, 18:56, 20:56 Uhr. Alternativ können die weiterhin verkehrenden RegionalBahnen im 2-Stunden-Takt sowie die Regionalbuslinie 750 "Muldentaler" Döbeln - Nossen - Freiberg montags bis freitags im 1-Stunden-Takt genutzt werden. Zusätzlich wird auf dieser Buslinie eine Fahrt 5:04 ab Döbeln, Hauptbahnhof nach Nossen, Bahnhof angeboten. In Nossen kommt dieser Bus um 5:42 Uhr an und hat Anschluss an den Zug nach Meißen. In der Gegenrichtung fährt 5:45 Uhr der Bus in Nossen, Bahnhof ab und ist 6:20 Uhr am Döbelner Hauptbahnhof. Hier besteht Anschluss an den Zug nach Leipzig. Dieser Bus fährt bis 18. Februar ab Roßwein und ist aktuell 6:39 Uhr in Döbeln.

KBS 510 (Chemnitz - Zwickau) ab 21. Februar 2011
Folgende Verdichterzüge montags bis freitags entfallen:
ab Chemnitz Hbf bis Wüstenbrand: 06:04, 08:04, 14:04, 16:04, 18:04 Uhr
ab Glauchau bis Zwickau Hbf: 06:33, 08:33, 14:33, 16:33, 18:33 Uhr
ab Zwickau Hbf bis Chemnitz Hbf: 04:53 Uhr
ab Zwickau Hbf bis Glauchau: 07:01, 14:01, 15:01, 17:01 Uhr
ab Wüstenbrand bis Chemnitz: 07:34, 14:34, 15:34, 17:34 Uhr
Alternativ können die weiterhin verkehrenden RegionalBahnen im 1-Stunden-Takt sowie die InterRegioExpress- und RegionalExpress-Züge genutzt werden.

KBS 520 (Chemnitz - Mittweida - Riesa) ab 21. Februar 2011
Die ersten beiden Züge verkehren samstags, sonn- und feiertags nur noch zwischen Chemnitz Hbf und Mittweida, montags bis freitags unverändert (ab Chemnitz Hbf bis Riesa: 04:05 Uhr/ ab Riesa bis Chemnitz Hbf.: 04:41 Uhr). Folgende Schnellbusse (Schienenersatzverkehr) montags bis freitags entfallen: ab Chemnitz Hbf um 05:35, 06:35, 07:35, 14:35 15:35, 16:35, 17:35, 18:35 Uhr; ab Mittweida Hbf um 05:48, 06:48, 07:48, 14:48, 15:48, 16:48, 17:48, 18:48 Uhr. Alternativ können die weiterhin verkehrenden RegionalBahnen im 1-Stunden-Takt genutzt werden.

KBS 540 (Abschnitt Gößnitz - Glauchau - Chemnitz/Zwickau) ab 28. Februar 2011
Die während der Bauarbeiten zwischen Gößnitz und Glauchau-Schönbörnchen samstags, sonn- und feiertags über Zwickau Hbf umgeleiteten Züge von Göttingen nach Chemnitz und zurück entfallen zwischen Chemnitz Hbf und Zwickau Hbf: ab Zwickau Hbf. um 06:56, 08:56, 10:56, 12:56 14:56 16:56 18:56, 20:56 Uhr; ab Chemnitz Hbf um 06:16, 08:16, 10:16, 12:16, 14:16, 16:16, 18:16, 20:16 Uhr. Alternativ können die weiterhin verkehrenden RegionalBahnen im 1-Stunden-Takt sowie die InterRegioExpress- und RegionalExpress-Züge genutzt werden. Folgende Busse (Schienenersatzverkehr) zwischen Gößnitz und Glauchau entfallen: SEV-Bus ab Gößnitz 04:54, 07:53, 09:53, 11:53, 13:53, 15:53, 17:53 Uhr; SEV-Bus ab Glauchau 07:27, 09:27, 11:27, 13:27, 15:27, 17:27, 19:27 Uhr.
Der SEV-Bus ab Gößnitz 06:10 Uhr verkehrt ca. 17 Minuten früher (ab 05:53 Uhr), der SEV-Bus ab Glauchau 05:54 Uhr ca. 6 Minuten früher (ab 05:48 Uhr). Alternativ können die weiterhin verkehrenden SEV-Busse im 2-Stunden-Takt sowie die Regionalbuslinie 105 Glauchau - Meerane montags bis freitags im ½-Stunden-Takt bzw. samstags, sonn- und feiertags im 1-Stunden-Takt genutzt werden.

Fahrgast attackiert S-Bahn-Triebfahrzeugführer

(14.02.) HAMBURG - Am Samstag Abend entdeckte ein Triebfahrzeugführer der Hamburger S-Bahn einen schlafenden Fahrgast in einer S-Bahn der Linie S 3 in der S-Bahnstation Elbgaustraße. Nachdem der 37-Jährige den offensichtlich alkoholisierten Fahrgast geweckt hatte, reagierte dieser umgehend sehr aggressiv und urinierte in den S-Bahnwagen. Um die Bundespolizei telefonisch anzufordern begab sich der Triebfahrzeugführer in den Führerstand der S-Bahn und verschloss die Eingangstür. Der renitente Fahrgast trat daraufhin auf die Scheibe der Tür ein. Die Scheibe wurde aus der Fassung gerissen und zersprang. Anschließend versetzte der Beschuldigte dem Triebfahrzeugführer mehrere Faustschläge in das Gesicht. Der Geschädigte konnte den 20-Jährigen bis zum Eintreffen mehrerer Streifenwagenbesatzungen der Bundespolizei festhalten. Gegen eingesetzte Bundespolizisten leistete der Beschuldigte erheblichen Widerstand. Nur durch das Anlegen von Handschellen konnten weitere Angriffe unterbunden werden. Nach Zuführung des Mannes zum Bundespolizeirevier im Bahnhof Altona ergab ein durchgeführter Atemalkoholtest einen Wert von 2,08 Promille. Eine Ärztin stellte die Gewahrsamsfähigkeit fest; anschließend bekam der Beschuldigte aus Hamburg Altona ausreichend Gelegenheit zur Ausnüchterung in einer Gewahrsamszelle der Bundespolizei. Gegen den Beschuldigten leiteten Bundespolizisten entsprechende Strafverfahren (Körperverletzung, Sachbeschädigung) ein.

Dampfzug "Rodelblitz" noch bis zum 20. Februar unterwegs

(11.02.) ERFURT - An den ersten beiden Wochenenden waren mehr als 500 Fahrgäste im "Rodelblitz" der diesjährigen Saison unterwegs. Noch bis zum 20. Februar besteht an den Wochenenden die Möglichkeit, mit dem Dampfzug samstags oder sonntags eine Fahrt durch den winterlichen Thüringer Wald von Eisenach über Oberhof nach Arnstadt und abends wieder zurück zu unternehmen. Nach Ankunft des Zuges bringt ein Bus die Fahrgäste vom Bahnhofsvorplatz Oberhof in das Stadtzentrum. In Arnstadt haben Eisenbahninteressierte die Möglichkeit, das ehemalige Bahnbetriebswerk mit weiteren historischen Fahrzeugen zu besichtigen. Auch im 13. Jahr wird der Thüringer Traditionszug wieder von der Dampflok 41 1144-9 der IGE "Werrabahn Eisenach" gezogen.

Der "Rodelblitz" war auch in diesem Jahr wieder der Auftakt für das gemeinsame Nostalgieprogramm der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH (NVS) und des Verkehrsbetriebes Thüringen der DB Regio AG. Das Bahn-Nostalgie-Programm erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit und bietet zu jeder Jahreszeit Möglichkeiten, mit dem Dampfzug Thüringen und touristische Höhepunkte auch über die Landesgrenzen hinaus zu erkunden. Das gemeinsame Nostalgieprogramm bietet einen interessanten Einblick in die Eisenbahngeschichte und würdigt das umfangreiche Engagement vieler Eisenbahner und Eisenbahnfreunde bei der Wartung, Pflege und Unterhaltung der historischen Fahrzeuge. Zugleich führen die thematischen Touren durch landschaftlich reizvolle Gegenden, so dass nicht nur Eisenbahnfans auf ihre Kosten kommen.

Eisenbahnvereine und Eisenbahnverkehrsunternehmen halten für die Bahn-Nostalgie in Thüringen einen umfangreichen Fuhrpark mit historischen Reisezugwagen, Dampf- und Diesellokomotiven bzw. Elektro- und Dieseltriebwagen vor, die man anlässlich der Sonderfahrten in Aktion erleben kann. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Traditionsfahrten, zu Fahrzeugen, Verkehrstagen, Fahrplänen, Preisen und Möglichkeiten des Fahrscheinkaufs gibt es in der Informationsbroschüre "Bahn-Nostalgie in Thüringen 2011" oder im Internet unter www.bahnnostalgie-thueringen.de.

Neu: Mit der BahnCard in die Oper

(11.02.) BERLIN - Die DB erweitert ihre Angebote für Kulturinteressierte: Inhaber einer BahnCard erhalten einen Preisnachlass von zehn bis 25 Prozent bei ausgewählten deutschen Bühnen. Rabattierte Eintrittskarten gibt es unter anderem bei der Deutschen Oper Berlin, der Komischen Oper Berlin, der Hamburgischen Staatsoper, der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, der Deutschen Oper am Rhein Duisburg, dem English Theatre Frankfurt und der Deutschland-Tournee des Musicals Evita. Weitere Informationen findet man unter www.bahn.de/buehne. Weiterhin im Angebot ist das Kultur-Ticket-Spezial für die Bahnfahrt zu renommierten Ausstellungen und Museen. Es kostet 39 Euro in der 2. Klasse und 59 Euro in der 1. Klasse. Das Ticket gilt – in Verbindung mit einer Eintrittskarte für die Ausstellung – im Umkreis von 300 Kilometern, ist zuggebunden und wird verkauft, solange der Vorrat reicht. Die An- und Abreise muss am selben Tag erfolgen. Das Kultur-Ticket-Spezial gibt es zum Beispiel für folgende Ausstellungen: Gerhard Richter in Hamburg, Max Liebermann in Bonn, "Die Staufer und Italien" in Mannheim und "Napoleon und Europa" in Bonn. Informationen über das Gesamtangebot unter www.bahn.de/kultur.

Schienenverkehr rund um Leipzig soll leiser werden

(10.02.) LEIPZIG - Die DB will den Schienenlärm im Raum Leipzig reduzieren und dafür auf mehreren, insgesamt acht Kilometer langen Streckenabschnitten moderne Techniken zur Lärmreduzierung erproben. So wird das Unternehmen in diesem Jahr rund sechs Millionen Euro einsetzen, um den Schienenlärm auf dem nördlichen Leipziger Güterring, in Schkeuditz und der Waldbahn zu reduzieren. Eine entsprechende Finanzierungszusage des Bundes liegt der Deutschen Bahn jetzt vor. Im Fokus der Lärmschutzmaßnahmen im Raum Leipzig stehen folgende Streckenabschnitte:

Auf dem nördlichen Leipziger Güterring werden auf einer Länge von insgesamt rund fünf Kilometern Bahnstrecke mehrere Streckenabschnitte im Bereich Leipzig-Wahren, Leipzig-Engelsdorf und im Stadtgebiet Schkeuditz mit Schienenstegdämpfern ausgestattet. Konkret profitieren die Bereiche Bahnhof Leipzig-Wahren, Wahrener Viadukt sowie die Strecken von Leipzig-Mockau nach Leipzig-Thekla und von Leipzig-Schönefeld nach Engelsdorf. In Schkeuditz erhält rund ein Kilometer Bahnstrecke entlang der Oststraße und im Ortsteil Papitz Schienenstegdämpfer. Auf zwei Kilometern Länge will die DB auf der Waldbahn eine sogenannte Schienenstegbeschäumung zur Lärmreduzierung vornehmen. Das betrifft in Markkleeberg die Strecke zwischen Equipagenweg und Rathausstraße sowie in Leipzig-Großzschocher den Abschnitt entlang der Küchenholzallee.

Bei den geplanten Schienenstegdämpfern handelt es sich um mit Kunststoff ummantelte Resonanzkörper, die in kurzen Abständen direkt an beiden Seiten des Schienenstegs montiert werden. Dieses Masse-Feder-System dämpft künftig die Schwingungen des Gleises, die bei der Überfahrt durch den Zug entstehen. Auf diese Weise soll das abgestrahlte Rollgeräusch reduziert und der subjektiv wahrgenommene Lärm vermindert werden. Bei der Schienenstegbeschäumung wird eine schaumartige Masse direkt am Schienensteg aufgebracht, welche sich mit der Schiene verklebt. Dieser Schaum absorbiert Lärm, der durch Schwingungen der Schiene bei der Überfahrt eines Zuges entsteht.

Allianz pro Schiene kritisiert Entwurf zu Fernbus-Gesetz

(10.02.) BERLIN - Der Gesetzesentwurf des Bundesverkehrsministeriums zur weitgehenden Liberalisierung des Fernbus-Verkehrs stellt nach Ansicht der Allianz pro Schiene für die Fahrgäste keine echte Verbesserung dar. Nach dem 61 Seiten starken Gesetzesentwurf, der der Allianz pro Schiene vorliegt, sollen Fernbus-Linien künftig bundesweit fast ohne Einschränkungen angeboten werden dürfen. "Für den Verbraucher fehlt hier jede Verlässlichkeit", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Nach drei Monaten darf der Busbetreiber seinen Betrieb sang- und klanglos einstellen." Anders bei der Eisenbahn: Dort müsste ein einmal angekündigtes Angebot mindestens ein halbes Jahr lang aufrechterhalten werden. Flege kritisierte auch, dass der Entwurf zur Liberalisierung von Fernbussen die Busbetreiber auch bei den Fahrgastrechten zu sehr entlaste. "Zu den Kundenrechten gehören neben der Entschädigung im Verspätungsfall auch die Informationsrechte. Das neue Gesetz macht es den Betreibern viel zu einfach", sagte Flege. Fahrplanänderungen im Fernbusverkehr sollen dem Anbieter qua Gesetz jederzeit möglich sein und müssten der Genehmigungsbehörde lediglich "angezeigt" werden, bemängelte Flege. "Von solchen Regelungen können die Eisenbahnen nur träumen." Insgesamt beherrsche die Sicht der Busbetreiber den Gesetzesentwurf.

Kritik äußerte die Allianz pro Schiene auch am verkehrspolitischen Geist, den das neue Gesetz atme. "Über die Fernbus-Liberalisierung versucht die Politik, sich aus ihrer Pflicht zum Ausbau der Schieneninfrastruktur zu stehlen", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. "Wenn auf Relationen mit vernachlässigter Schieneninfrastruktur wie Berlin - Dresden künftig massenhaft Fernbusse fahren, wird die Politik den Ausbau auf dieser Relation weiter verschleppen und auf die billige Alternative verweisen." So schwäche das neue Gesetz den Schienenverkehr, indem es den Verbrauchern mehr Wahlmöglichkeiten vorgaukele. Auch den Hinweis im Entwurfstext, die Liberalisierung sei kostenneutral, ließ Flege nicht gelten. Jeder Bahnkunde zahle über sein Ticket eine Schienenmaut für die Trassennutzung. "Beim Bus ist keine Maut vorgesehen. Daher werden Billigangebote im Fernbusmarkt durch die Allgemeinheit subventioniert." Die Allianz pro Schiene verwies auch auf neueste Zahlen des Statistischen Bundesamtes, wonach das Unfallrisiko im Bus 27 mal höher ist als bei Reisen mit der Bahn.

Der Bundesvorsitzende des Fahrgastverbandes Pro Bahn und Allianz pro Schiene-Vorstand Karl-Peter Naumann formulierte Mindest-Anforderungen an einen bundesweiten Linien-Verkehr mit Fernbussen. "Wenn es einen liberalisierten Fernbusverkehr geben soll, dann müssen dort dieselben Fahrgastrechte gelten wie in der Bahn", sagte Naumann. Auch müsse es selbstverständlich sein, dass der Fernbus Maut bezahle. "Das Gesetz verspricht mehr Wettbewerb. Der sollte dann aber auch fair sein."

Nächtliche Bauarbeiten im Bereich Göschwitz (Saale)

(10.02.) LEIPZIG - Auf Grund von Bauarbeiten an leit- und sicherungstechnischen Anlagen und an der Oberleitungsanlage im Bereich Göschwitz (Saale) kommt es in der Nacht am 12./13. Februar (von 23.15 Uhr bis 7.10 Uhr) auf den Streckenabschnitten Jena West - Göschwitz (Saale) und Göschwitz (Saale) - Großheringen/Naumburg (Saale) zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr (SEV). Der Regional-Express 3652 von Gera (planmäßige Abfahrt 6.01 Uhr) nach Göttingen (planmäßige Ankunft 8.52 Uhr) der Linie RE 1 Göttingen - Erfurt - Gera - Zwickau/Chemnitz fährt am 13. Februar von Gera Hauptbahnhof bis Göschwitz (Saale) mit 18 Minuten früherer Fahrzeit, um in Göschwitz (Saale) den 12 Minuten früher abfahrenden Bus nach Jena West zu erreichen. In Jena West besteht dann Anschluss an den planmäßigen Zug in Richtung Göttingen. Die Regionalbahnen der Linie RB 21 Erfurt - Weimar - Gera werden zwischen Jena West und Göschwitz (Saale) durch Busse ersetzt. Die Regionalbahnen der Linie RB 19 Saalfeld - Naumburg/Großheringen werden auf den Abschnitt Göschwitz (Saale) - Naumburg/Großheringen durch Busse, mit geänderten Fahrzeiten, ersetzt. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 739 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

BGH: S-Bahn-Leistungen müssen ausgeschrieben werden

(09.02.) KARLSRUHE - Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am Dienstag dem Nachprüfungsantrag des Bahn-Wettbewerbers Abellio stattgegeben und die vertragliche Einigung zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der DB Regio NRW zur Zukunft des Nahverkehrs an Rhein und Ruhr für unwirksam erklärt. Abellio, ein Tochterunternehmen der Niederländischen Staatsbahn (NS), hatte Beschwerde gegen die im Jahr 2009 zwischen VRR und Regio NRW geschlossene Vereinbarung eingelegt und damit grundsätzlich in Frage gestellt, ob die zuständigen Behörden wie bisher ein Wahlrecht haben, Verkehrsverträge direkt oder im Wettbewerb zu vergeben. Während Direktvergaben von Nahverkehrsstrecken im EU-Recht ausdrücklich zugelassen und europaweit gängige Praxis sind, waren sie in der deutschen Rechtssprechung bislang umstritten. Die Grundsatzentscheidung des BGH betrifft mehr als 30 aktuell bevorstehende direkte Streckenvergaben und hat daher weitreichende Bedeutung für den deutschen Nahverkehrsmarkt.

Die nun für unwirksam erklärte Einigung zwischen DB Regio NRW und dem VRR war nach jahrelangem Rechtstreit im November 2009 unterzeichnet worden. Sie umfasste ein millionenschweres Investitionspaket für den Nahverkehr an Rhein und Ruhr. So sollten unter anderem im gesamten VRR-Gebiet ab 2012 ausschließlich moderne S-Bahnzüge im Einsatz sein. Im Gegenzug sollte die DB die S-Bahn-Linien S 1 bis S 11 über das Ende des ursprünglichen Verkehrsvertrags hinaus fünf Jahre länger bis Dezember 2023 bedienen dürfen. Entzerrung von Knotenpunkten, mehr Sitzplatzkapazitäten und die Aufrüstung der Flotte im Regionalverkehr sollten für mehr Qualität und Pünktlichkeit sorgen. "Mit Blick auf unsere Fahrgäste an Rhein und Ruhr werden wir das Urteil nun in Ruhe bewerten und alle Handlungsalternativen sorgsam prüfen", sagte Frank Sennhenn, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG. "Selbstverständlich stehen wir für Gespräche über eine neue zukunftsfähige und finanzierbare Lösung für den Revier-Nahverkehr jederzeit zur Verfügung."

Details zur BGH-Entscheidung

Im Vordergrund des Streits stand die Frage, ob die Unwirksamkeit des Änderungsvertrages in einem vergaberechtlichen Nachprüfungsverfahren nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) überprüft werden kann oder ob § 15 Abs. 2 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG)*) als spezielleres Gesetz die Einleitung eines solchen Nachprüfungsverfahrens im Streitfall ausschließt. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass § 15 Abs. 2 AEG nicht unter dem Gesichtspunkt der Spezialität Vorrang vor den vergaberechtlichen Bestimmungen des GWB genießt, sondern vom GWB als dem jüngeren Gesetz verdrängt wird. Er hat dabei an seine bisherige Rechtsprechung angeknüpft, wonach der Anwendungsbereich der vergaberechtlichen Bestimmungen im Gesetz nach Vertragsarten und -gegenständen prinzipiell umfassend bestimmt und der Ausnahmekatalog in § 100 Abs. 2 GWB - unter den der S-Bahn-Betrieb nicht fällt - als abschließend anzusehen ist. Ein gesetzgeberischer Wille dahin, die Vergabe solcher Leistungen gleichwohl dem Anwendungsbereich des GWB zu entziehen, ist der Entstehungsgeschichte der gesetzlichen Regelung nicht zu entnehmen.

Der Bundesgerichtshof hat weiter entschieden, dass der Änderungsvertrag keine Dienstleistungskonzession betrifft, die ebenfalls dem vergaberechtlichen Nachprüfungsverfahren entzogen wäre, sondern einen Dienstleistungsauftrag. Er hat sich dabei an die Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union angelehnt, wonach für Dienstleistungskonzessionen charakteristisch ist, dass der Konzessionär bei der Verwertung der ihm übertragenen Leistung den Risiken des Marktes ausgesetzt ist und das Betriebsrisiko ganz oder zumindest zu einem wesentlichen Teil übernimmt. Nach diesen Kriterien liegt eine Dienstleistungskonzession im Wesentlichen deshalb nicht vor, weil ein rentabler S-Bahn-Betrieb weitgehend durch die Zuzahlungen der öffentlichen Hand gesichert wird, die nach den Angaben von DB Regio rund 64 % der Gesamtkosten decken und die Einnahmen aus dem Fahrkartenerlös somit ganz deutlich übersteigen.

Den somit zulässigen Nachprüfungsantrag hat der Bundesgerichtshof als auch in der Sache begründet angesehen, weil Abellio den Vertragsschluss rechtzeitig vor der Vergabekammer beanstandet hatte und die Voraussetzungen des § 4 Abs. 3 Nr. 2 der Vergabeverordnung (VgV)**) nicht vorliegen. Nach dieser Vorschrift dürfen Personennahverkehrsleistungen ausnahmsweise freihändig vergeben werden, wenn ein wesentlicher Teil der durch den Vertrag bestellten Leistungen während der Vertragslaufzeit ausläuft und anschließend im Wettbewerb vergeben wird. Die Laufzeit des Vertrages soll zwölf Jahre nicht überschreiten. Da die Möglichkeiten dieser Vorschrift schon mit Abschluss des ursprünglichen Verkehrsvertrags zwischen dem VRR und DB Regio ausgeschöpft worden waren, durften sie jedoch grundsätzlich nicht erneut genutzt werden. Inwieweit der Umstand, dass der VRR und DB Regio ihre Streitigkeiten im Vergleichswege regeln wollten, es dennoch erlaubt hätte, in einem Änderungsvertrag die ursprüngliche Vertragsdauer in gewissem Umfang zu modifizieren, hat der Bundesgerichtshof offengelassen. Dies wäre nämlich allenfalls dann zulässig gewesen, wenn gleichzeitig auch künftiger Wettbewerb durch eine Ausweitung der während der Vertragslaufzeit aus dem Vertrag herausfallenden Verkehrsleistungen gefördert worden wäre.

Grünes Licht für Empfangsgebäude am Bahnhof Gesundbrunnen

(09.02.) BERLIN - Die Signale für ein Empfangsgebäude auf dem Hanne-Sobek-Platz in Gesundbrunnen stehen auf Grün: Der Vorstand der DB Station&Service AG hat rund 7,4 Millionen Euro für den Bau eines kundenfreundlichen Zugangs für den größten und wichtigsten Umsteigebahnhof im Norden Berlins freigegeben, unter dem Vorbehalt, dass die Ausschreibungsergebnisse im Kostenrahmen liegen. Mit einem geplanten Baubeginn voraussichtlich noch in diesem Jahr soll die Eröffnung zum Ende des nächsten Jahres gefeiert werden. Das überwiegend eingeschossige Gebäude wird auf über 3.300 Quadratmetern neben elektronischen Fahrtzielanzeigern in der Bahnhofshalle auch Bereiche für den Kundenservice, gastronomische Einrichtungen und Einkaufsläden enthalten. Eine etwa 5.600 Quadratmeter große Dachfläche ist für die Nutzung durch eine Photovoltaik-Anlage ausgeschrieben. Die Bahnhofsplatte über den S- und Fernbahngleisen ist seit dem Neubau des Fern- Regional- und S-Bahnhofs vor fünf Jahren nur mit einem kleinen Servicepavillon belegt.

DB zieht positive Bilanz bei Lärmsanierung für 2010

(09.02.) FRANKFURT/Main - Bei der Lärmminderung hat die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr gute Fortschritte gemacht. "Mit dem Bau von 53 Kilometer neuen Schallschutzwänden und der Lärmsanierung von 3.000 Wohnungen sind wir im vergangenen Jahr wieder ein gutes Stück beim Lärmschutz vorangekommen", bilanzierte Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG, den Erfolg des Lärmsanierungsprogramms. "Auch im laufenden Jahr werden wir unter Hochdruck an der Umsetzung des Programms arbeiten. Vorgesehen ist unter anderem die Errichtung von Schallschutzwänden auf einer Länge von rund 55 Kilometern."

Die DB hat sich zum Ziel gesetzt, mit einem integrierten Gesamtkonzept den Schienenverkehrslärm ausgehend vom Jahr 2000 bis 2020 zu halbieren. Wichtiger Bestandteil dabei ist das 1999 von der Bundesregierung aufgelegte Programm "Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes". Von den rund 3.400 Streckenkilometern, die in das Lärmsanierungsprogramm aufgenommen wurden, ist rund ein Viertel saniert. Insgesamt sind in den vergangenen Jahren 332 Kilometer Schallschutzwände gebaut und über 43.800 Wohnungen mit Schallschutzfenstern ausgerüstet worden. Im Jahr 2010 lagen die Schwerpunkte der Lärmschutzmaßnahmen in Hamburg, Bremen und Bremerhaven, in Niedersachsen in Bad Bevensen und Hannoversch-Münden, in den nordrhein-westfälischen Städten Köln, Münster und Neuss, in Rheinland-Pfalz an der Moselstrecke, in Bodenheim und Ludwigshafen, in Hessen in Mainz-Kostheim, in Baden-Württemberg in Freiburg(Breisgau) und im Filstal sowie in Bayern am Eisenbahnknoten Rosenheim und u. a. in Neustadt/Aisch und in Feucht.

Ergänzend zum Programm "Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes", für das jährlich 100 Millionen Euro bereitstehen, stellt die Bundesregierung für die Jahre 2009 bis 2011 im Konjunkturprogramm II insgesamt 100 Millionen Euro für die Erprobung innovativer Technologien im Lärm- und Erschütterungsschutz am Fahrweg bereit. Im Rahmen des Programms werden in 2009 bis 2011 deutschlandweit 14 neue und innovative Technologien in über 100 Einzelmaßnahmen geplant und teilweise bereits umgesetzt. Der Fokus des Programms lag hierbei auf Strecken für den Güterverkehr, wie zum Beispiel dem Mittelrheintal. Hier wurden mehr als 20 Kilometer Gleise mit Schienstegdämpfern ausgerüstet, mehrere Schienenschmiereinrichtungen in verschiedenen Ortslagen eingebaut, niedrige Schallschutzwände verortet und es konnte bereits eine umfassende Entdröhnung einer Eisenbahnbrücke umgesetzt werden.

In vielen Einzelmaßnahmen werden neue innovative Technologien wie transparente C-Förmige Schallschutzwände, niedrige und näher am Gleis angeordnete Schallschutzwände sowie hochelastische Schienenbefestigungen, verschäumte Schotterbettungen und Unterschottermatten erprobt. Die Wirkung der Lärmminderung wird dann größtenteils im Jahr 2011 untersucht. Erste Lärmmessungen nach Einbau von Schienenstegdämpfern zeigen eine Reduktion des Lärmpegels um einige Dezibel. Bereits im Jahr 2010 konnten die Umsetzungen der Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, bis zum Jahresende 2011 werden alle Maßnahmen realisiert und Lärmseitig gemessen sein.

Erfolgreicher Start zur Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen

(09.02.) GARMISCH-PARTENKIRCHEN - Zum Auftakt der alpinen Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen verzeichnete die DB am Dienstag nach eigenen Angaben einen großen Ansturm an Reisenden. Rund 3.200 Fahrgäste nutzten demnach das Angebot zur Anreise am Vormittag. Während der WM fahren insgesamt 88 Sonderzüge von München, Innsbruck und Reutte zum Wettkampfort. In den Zügen, in den Shuttle-Bussen und an den Bahnhöfen sorgen außerdem täglich rund 120 zusätzliche Mitarbeiter dafür, dass die Wintersportfans ans Ziel kommen.

Finanziert werden die zusätzlichen Fahrten gemeinsam von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, mitfinanziert und kontrolliert, sowie dem Organisationskomitee der Ski-WM 2011. Das WM-Ticket als Freifahrschein gilt am jeweiligen Veranstaltungstag zur An- und Abreise in allen Nahverkehrszügen der DB (IRE, RE, RB) in Bayern sowie in Tirol, im Nahverkehr (2. Klasse), in den S-Bahnen München und Nürnberg, auf allen Strecken der Bayerischen Oberlandbahn und der Bayerischen Regiobahn, auf der Talstrecke der Bayerischen Zugspitzbahn (bis Bahnhof Kreuzeck), in den ALEX-Zügen, in den Linien 9606 und 9608 von Oberbayernbus (RVO), in den Bus Shuttle-Linien aus Seefeld und Ehrwald in allen Buslinien der Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen, in der Buslinie Grainau - Garmisch-Partenkirchen der Eibsee VG, in allen Shuttle-Bussen vor Ort. Zusätzlich können an den beiden Samstagen während der WM auch zwei ICE-Züge zwischen Innsbruck und Garmisch-Partenkirchen kostenlos benutzt werden.

DB stellt in Cochem wegen Fliegerbombenfunden gesamten Bauablauf um

(09.02.) COCHEM - Wenige Tage nach der Entschärfung einer 10-Zentner-Fliegerbombe ist auf dem Gelände des geplanten Rettungsplatzes für den Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel in Cochem eine zweite Bombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden worden. Am 30. Januar war die Stadt Cochem auf behördliche Anordnung zur Entschärfung der Bombe evakuiert worden. Die sogenannte Kampfmittelerkundung auf dem ehemaligen Lokschuppengelände am Briederweg gestaltet sich besonders schwierig, da der Boden dort früher mit Bauschutt aufgeschüttet worden war. Die im Schutt enthaltenen Metallteile sind bei der Sondierung kaum oder gar nicht von Kampfmittelresten zu unterscheiden. Beide werden auf den Messgeräten als Verdachtsflächen angezeigt. Erst bei den Erdarbeiten und durch das Freilegen der angezeigten Bereiche kann erkannt werden, was sich im Boden verbirgt.

Um weitere behördliche Evakuierungsanordnungen zu minimieren, stellt die DB den kompletten Bauablauf um. Auf dem zukünftigen Rettungsplatz gelagertes Material wird abtransportiert, und die geplanten Leitungstrassen werden freigelegt. Im Bereich der Stützwand am Rettungsplatz wird eine Tiefensondierung durchgeführt. Im Bereich der neuen Entwässerungsgräben und Leitungstrassen auf der Rettungsplatzfläche und im Bereich der neuen Lärmschutzwand entlang der Bahntrasse werden ebenfalls die in Frage kommenden Bereiche freigelegt und untersucht. Auf diese Weise sollen bis zum 11. März alle potentiellen Kampfmittelfundstellen untersucht worden sein.

Unterzeichnung des Verkehrsvertrages für das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz

(08.02.) LEIPZIG - Am Montag ist in Leipzig der Verkehrsvertrag für das sogenannte Mitteldeutsche S-Bahn-Netz von Aufgabenträgern und der S-Bahn-Mitteldeutschland GmbH unterzeichnet worden. Die DB-Regio-Tochter hatte im September vergangenen Jahres den Zuschlag erhalten. Ab Dezember 2013 werden neue Fahrzeuge auf sechs Linien durch den City-Tunnel Leipzig (CTL) fahren und den Ballungsraum Leipzig/Halle sowie das Umland miteinander verbinden. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 12 Jahren. "Von den künftigen Verbesserungen profitieren auch die Reisenden in Sachsen-Anhalt. Verbindet doch das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz den Ballungsraum Halle/Leipzig über die Ländergrenzen hinweg bis nach Halle (Saale) und Bitterfeld - Wolfen", freute sich Karl-Heinz Daehre, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, bei der Vertragsunterzeichnung.

Das MDSB-Netz bildet mit rund neun Millionen Zugkilometern ab Dezember 2013 das Rückgrat des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im Ballungsraum Leipzig/Halle. Die Fahrzeuge der S-Bahn Mitteldeutschland GmbH werden künftig auf insgesamt sechs S-Bahn-Linien im mitteldeutschen Wirtschaftsraum unterwegs sein und diesen mit dem Umland verbinden:

S 1 Leipzig Miltitzer Allee - Leipzig Hauptbahnhof tief (CTL) - Wurzen - Oschatz
S 2 Bitterfeld - Delitzsch–Leipzig Messe - Leipzig Hauptbahnhof tief (CTL) - Markkleeberg - Gaschwitz
S 3 Halle-Nietleben - Halle (Saale) Hauptbahnhof - Schkeuditz - Leipzig Hauptbahnhof tief (CTL) - Leipzig-Stötteritz
S 4 Hoyerswerda - Torgau - Eilenburg - Leipzig Hauptbahnhof tief (CTL) - Markkleeberg - Borna - Geithain
S 5 Leipzig/Halle Flughafen - Leipzig Messe - Leipzig Hauptbahnhof tief (CTL) - Markkleeberg - Altenburg - Zwickau
S 5X Halle (Saale) Hauptbahnhof - Leipzig/Halle Flughafen - Leipzig Messe - Leipzig Hauptbahnhof tief (CTL) - Markkleeberg - Altenburg - Zwickau

Mit der Aufnahme des Betriebs im Mitteldeutschen S-Bahn-Netz wird es für die Kunden zahlreiche Neuerungen geben, die von Seiten der Besteller klar definiert wurden. So wird die S-Bahn Mitteldeutschland GmbH in den nächsten Jahren über 200 Millionen Euro in eine neue Fahrzeugflotte investieren. Dabei handelt es sich um 51 Elektro-Triebwagen der Baureihe Talent 2 vom Hersteller Bombardier Transportation, die Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h fahren können. Sie sind klimatisiert und besonders umweltfreundlich. Je nach Linie und Abschnitt verfügen die Fahrzeuge über 150 bis 400 Sitzplätze. Um eine hohe Flexibilität im Betriebsablauf zu gewährleisten, ist es eine wichtige Voraussetzung, dass ein so genannter Flügelzugbetrieb möglich ist. Das heißt, die Triebwagen können an festgelegten Stationen im S-Bahn-Netz innerhalb weniger Minuten getrennt bzw. zusammengekuppelt werden.

Entscheidende Neuerungen wird es im Bereich der Kundeninformation und im Vertrieb geben. So wird künftig jeder Zug mit Servicepersonal bedient, so dass auch der Fahrscheinerwerb im Zug möglich sein wird. Auf ausgewählten Linien wird die S-Bahn Mitteldeutschland GmbH künftig Catering im Zug sowie einen Zeitungsservice für die Reisenden der ersten Klasse anbieten. Daneben will die S-Bahn Mitteldeutschland GmbH den Fahrgästen auf Basis von Mobilitätszentralen ("S-Punkt") eine neue Qualität im personenbedienten Verkauf anbieten. Im "S-Punkt" erhalten die Kunden künftig Fahrkarten sowie Reise- und Tarifinformationen und können im Gegenzug Kundenanliegen, Anregungen und Beschwerden platzieren. Auch der internetbasierte Vertrieb sowie das Handy-Ticket sollen im neuen Mitteldeutschen S-Bahn-Netz bald Standard sein. Mit dem Angebot wurde darüber hinaus ein Konzept für die Betreuung von mobilitätseingeschränkten Reisenden auf den Weg gebracht. So können sich mit Inbetriebnahme des neuen S-Bahn-Netzes mobilitätseingeschränkte Reisende bis 30 Minuten vor Fahrtantritt beim Servicepersonal des Zuges voranmelden. Auch die Reiseauskunftsmedien sowie die Internetseite werden entsprechend barrierefrei ausgerichtet.

Weitere Informationen bietet auch die Internetseite der S-Bahn Mitteldeutschland GmbH, die ab sofort zu aktuellen Entwicklungen sowie zur neuen Qualität der neuen S-Bahn Mitteldeutschland informiert www.s-bahn-mitteldeutschland.de.

"Fliegender ICE und Regionalexpress" werben für den Zug zum Flug

(08.02.) KÖLN - Am Montag wurden auf dem Flughafen Köln/Bonn zwei in DB-Farben lackierte Boeing 737-800 der TUIfly getauft. Die im ICE-Design gehaltene Maschine trägt den Namen "DB Air One", die Boeing im Rot von DB Regio heißt ab sofort "DB Air Two". Die Flugzeuge werden drei Jahre lang im DB-Design unterwegs sein und Fluggäste der TUIfly zu Urlaubsdestinationen rund um das Mittelmeer, auf die Kanarischen Inseln und auf die Kapverden bringen. "Auch bei Urlaubsreisen wird die sinnvolle Vernetzung verschiedener Verkehrsträger immer bedeutender. Genau hier setzt unser Produkt ‚Rail&Fly – Zug zum Flug’ an. Mit den beiden Flugzeugen machen wir in Kooperation mit TUIfly auf vollkommen neuem Wege auf das Angebot aufmerksam", sagte DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg.

Seit fast 20 Jahren fahren Millionen Reisende mit "Rail&Fly" bequem und stressfrei zum Flughafen und nach der Reise wieder nach Hause. Zusammen mit dem Angebot Rail Inclusive Tours (RIT), bei dem die An- und Abreise zum und vom Urlaubsort mit der Bahn erfolgt, nutzten dieses Angebot im vergangenen Jahr rund 2,5 Millionen Gäste. Allein im Rahmen der Kooperation mit dem TUI-Konzern waren es etwa 750.000 Urlauber. Rund 150 Reiseveranstalter und Fluggesellschaften haben "Rail&Fly" und etwa 180 Veranstalter haben "RIT" in ihre Pauschal- und Flugreisen integriert. Die beiden Angebote haben sich somit als fester Servicebestandteil im Sinne einer kompletten Mobilitätskette etabliert. "Mit diesen beiden Flugzeugen wird die langjährige 'Zug zum Flug-Kooperation' zwischen der DB und TUIfly jetzt in die Luft gebracht. Diese Kooperation verbindet zwei starke Marken und schafft einen echten Blickfang. Beide Flugzeuge bieten unseren Fluggästen den etwas anderen Look und werden das Streckennetz der Deutschen Bahn mit dem Streckenportfolio von TUIfly vernetzen", so Dr. Dieter Nirschl, Vorsitzender der TUIfly Geschäftsführung.

Jede Boeing wird bis zu 1.500 Flüge pro Jahr absolvieren und täglich an bis zu zehn Flughäfen für den "Zug zum Flug" werben. „Wir sehen hier ein großes Potenzial, auch jene Menschen zu erreichen, die bisher nicht mit der Bahn unterwegs waren", sagt Ulrich Homburg. Allein die hauptsächlich von "DB Air One" und "DB Air Two" genutzten Flughäfen Frankfurt/Main, Düsseldorf und Stuttgart haben jährlich rund 80 Millionen Passagiere. Die genauen Flugpläne der beiden Maschinen erscheinen im Internet unter www.tuifly.com/theme/show.

GDL warnt vor großem Bahn-Streik

(07.02.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Wochenende vor einer Eskalation und einem Arbeitskampf wie vor drei Jahren gewarnt. "Wir wollen keinen Konflikt wie 2007/08, aber wir lassen uns von der Bahn nicht veräppeln", sagte der stellvertretende GDL-Vorsitzende Norbert Quitter der "Bild"-Zeitung (Samstagausgabe). "Macht uns die Bahn kein vernünftiges Angebot, werden wir uns wehren - das halten wir lange durch. Ich warne die Bahn davor, das gleiche Spiel zu treiben wie 2007/08", sagte Quitter. Vor drei Jahren hatten sich die DB und die GDL einen mehrmonatigen Tarifkampf geliefert, bei dem es immer wieder zu bundesweiten Streiks der Lokführer gekommen war. Die GDL hat Warnstreiks ab 16. Februar angekündigt. Sie fordert für die rund 26.000 Lokführer im Fern-, Nah- und Güterverkehr einen einheitlichen Tarifvertrag.

Zugunglück von Hordorf: Bundesverkehrsminister nimmt DB in Schutz

(07.02.) HALLE - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat betont, dass der Zugunfall bei Hordorf mit zehn Toten nicht auf das Versagen der DB zurückgeht. "Hätte der Güterzug die Haltesignale nicht - wie es scheint - überfahren und wäre er dem Aufruf zum Nothalt gefolgt, wäre dieser Unfall nicht passiert", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Wir müssen jetzt klären, wie es dennoch dazu gekommen ist und den Ermittlungsbericht abwarten. Ich erwarte die Ergebnisse in der nächsten Woche." Der Bericht wird dann dem Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages präsentiert. Die Bahn sei außerdem "seit geraumer Zeit dabei, zahlreiche Strecken mit dem Sicherheitssystem 'PZB' nachzurüsten", so der CSU-Politiker. "Das erfolgt abschnittsweise." Sie erhalte dafür "jedes Jahr 2,5 Milliarden Euro an Bundesmitteln, um das Netz zu erhalten bzw. zu modernisieren. Dieses Geld ist gut investiertes Geld - auch im Sinne der Verkehrssicherheit." Ramsauer mahnte: "Sicherheit muss weiter höchste Priorität haben. Der Bund wird auch weiterhin Milliardenbeträge in das Netz investieren. Bahnchef Rüdiger Grube hat nach dem tragischen Unglück übrigens zugesichert, zusätzliche eingleisige Strecken mit Sicherheitssystemen auszustatten. Diesen Schritt begrüße ich."

Am Samstag haben viele Menschen bei einer Trauerfeier im Dom von Halberstadt der Opfer des Zugunglücks von Hordorf in Sachsen-Anhalt gedacht, bei dem vergangene Woche zehn Menschen ums Leben gekommen waren. "Wir alle in unserem Land sind darüber erschüttert", sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) bei der Gedenkfeier. Böhmer sagte, ein Mitgefühl gelte auch allen Angehörigen und den bei dem Unglück verletzten 23 Menschen. Das Unglück hatte sich am 29. Januar spätabends ereignet, nachdem ein Nahverkehrszug des Harz-Elbe-Expresses auf einer eingleisigen Strecke frontal mit einem Güterzug zusammengeprallt war.

Verbesserungen im Winterfahrplan der S-Bahn Berlin

(07.02.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin hat in Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und mit den entsprechenden Partnerverkehrsunternehmen weitere Fahrplananpassungen angestoßen. Im Nacht- und Wochenendfrühverkehr sowie in der Hauptverkehrszeit werden bei der BVG, der NEB und im S-Bahn-Verkehr folgende Angebote realisiert: Ein auf die An- und Abfahrtszeiten der S-Bahn Linie S1 in Wittenau abgestimmter Ringverkehr Märkisches Viertel mit Durchbindung über U-Bahnhof Rathaus Reinickendorf bis Humboldt-Klinikum jeweils für die Nächte Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag ab heute 4. Februar bis zum Ende des Winterfahrplans. Je eine zusätzliche Fahrt der Buslinie 351 ab S-Bahnhof Buch sonntags um 5.30 Uhr ab kommenden Sonntag, 6. Februar, bis einschließlich 27. Februar.

Zudem hat die S-Bahn Berlin bei der NEB die Verlängerung des zusätzlichen Zugangebotes auf der NE27 (Durchbindung bis Gesundbrunnen) montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit bis einschließlich 27. Februar bestellt. Die S-Bahn Berlin wird zur weiteren Verbesserung des Nachtverkehrsangebots ab Freitag, 25. Februar, neben der Verdichtung der Linie S7 nach Potsdam und der Linie S3 nach Spandau eine weitere Verdichtung der Linie S2 von einem 40-Minuten-Taktes auf einen 20-Minuten-Takt zwischen Blankenfelde und Bernau im Nachtverkehr umsetzen. Die S-Bahnen von Strausberg nach Strausberg Nord fahren ab 7. Februar drei Minuten früher ab. In der Gegenrichtung fahren die Züge vier Minuten früher ab. Durch diese Anpassung werden die Anschlüsse in Strausberg verbessert, da sich die Übergangszeiten verkürzen.

Der aktuelle Winterfahrplan ist bis einschließlich 27. Februar gültig. Informationen zum aktuellen Fahrplan sind im Internet auf www.s-bahn-berlin.de, www.bvg.de und www.vbb-online.de sowie am S-Bahn-Kundentelefon unter 030 29 74 33 33 erhältlich.

Bauarbeiten im Knoten Leipzig

(07.02.) LEIPZIG - Auf Grund von Softwareanpassungen kommt es in den Nächten vom 8./9. Februar bis 12./13. Februar 2011 im Knoten Leipzig zeitweise zu Sperrungen der Streckenabschnitte zwischen Leipzig Hbf und Leipzig-Leutzsch, -Olbrichtstraße, -Messe Süd, -Mockau und -Thekla sowie zwischen Leipzig Hbf - Schkeuditz - Gröbers - Halle. Während der Sperrungen verkehren in diesen Abschnitten Busse im Schienenersatzverkehr. Betroffen sind Züge der Regional-Express-Linien RE 5 Leipzig - Halle, RE 10 Leipzig - Cottbus, RE 11 Leipzig - Torgau - Falkenberg, RE 12 Leipzig - Gera, RE 13 Leipzig - Dessau - Magdeburg, der Regional-Bahn-Linien RB 51 Leipzig - Gera, RB 54 Leipzig - Dessau, RB 57 Leipzig - Lutherstadt Wittenberg, RB 125 Leipzig - Weißenfels sowie der S-Bahnlinien S 1 Leipzig Hbf - Miltitzer Allee, S 10 Leipzig Hbf - Halle(Saale) Hbf. Alle Fahrplanänderungen sind bereits in den Reiseauskünften, im Internet, an den Fahrkartenautomaten oder im Reisezentrum berücksichtigt.

DB-Restplatzangebote für Kurzentschlossene bei L’TUR Last Minute

BERLIN - Gemeinsam mit dem Reiseveranstalter L’TUR bietet die Bahn Restplätze in weniger stark frequentierten Fernverkehrszügen und auf bestimmten Strecken an. Die Tickets gibt es online unter www.ltur.de. Das deutschlandweite Restplatzangebot zum Festpreis von 19 Euro kann frühestens sieben Tage und spätestens einen Tag vor Reiseantritt gebucht werden. Zusätzliche Plätze werden zu einem wöchentlich wechselnden attraktiven Städte-Reiseziel angeboten. Das Ticket zum Top-Ziel der Woche kostet 24 Euro und kann frühestens drei Tage und spätestens einen Tag vor Fahrtantritt gebucht werden. Beide Preisknüller gelten für eine einfache Fahrt 2. Klasse und ausschließlich in Fernverkehrszügen (ICE und Intercity/Eurocity). Sie werden verkauft, solange der Vorrat reicht. Die Tickets sind zuggebunden und nicht mit weiteren Ermäßigungen oder Angeboten kombinierbar. Umtausch, Erstattung und Weiterverkauf der Tickets sind ausgeschlossen. Genaue Bedingungen und Informationen gibt es unter www.ltur.de und bei der Service-Hotline 01805 99 66 33.

8,8 Millionen Euro in den Bahnhof Bensheim investiert

FRANKFURT/Main - Am Freitag ist der modernisierte Bahnhof in Bensheim eingeweiht worden. Reisende können nun bei fast allen Züge stufenfrei ein- und aussteigen. Für den Fernverkehr wurden die Bahnsteige der Gleise 1 bis 3 auf 76 Zentimeter erhöht, der Bahnsteig an Gleis 4 wurde für den Nahverkehr auf 55 Zentimeter angehoben. "Besonders stolz sind wir auf diese kombinierte Lösung des Mittelbahnsteiges für den zukünftigen S-Bahn-Betrieb der Main-Neckar-Bahn und gleichzeitig für den Regionalbahnverkehr der Nibelungenbahn Richtung Worms im Rahmen des zukünftigen Dieselnetzes Südwest", sagte Werner Schreiner, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN).

Erneuert wurden auch Bahnsteigdächer, Beleuchtungen, Lautsprecheranlagen und Zugzielanzeiger. Der neue Bahnsteigbelag wurde mit einem Blindenleitsystem ausgestattet, das an das Leitsystem der Stadt anknüpft. Für den barrierefreien Zugang sind zwei Aufzugsanlagen im Bereich der Unterführung Schwanheimer Straße gebaut worden, und das Reisezentrum ist jetzt über eine Rampe und automatische Türen zu erreichen. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 8,8 Millionen Euro und wird gemeinsam vom Bund, dem Land Hessen, dem Kreis Bergstraße, der Stadt Bensheim und vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar als Aufgabenträger im Kreis Bergstraße getragen.

Bahnhofsgebäude in Plauen fertig saniert

PLAUEN - Nach rund 23 Monaten Planungs- und Realisierungszeit ist die denkmalschutzgerechte Sanierung des Bahnhofsgebäudes mit energetischen Maßnahmen in Plauen abgeschlossen. Damit wird der Primärenergiebedarf um 25 Prozent gesenkt, wodurch sich die CO2-Emissionen um 26 Prozent verringern. Mit der Errichtung eines Personenaufzuges am Bahnsteig 1/2 ist die gesamte Verkehrsstation für mobilitätseingeschränkte Reisende stufenfrei erreichbar. Darüber hinaus wurden die Wände und die Decke der Bahnhofshalle angestrichen. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen belaufen sich auf rund 1,15 Millionen Euro und wurden aus dem Konjunkturprogramm vom Bund finanziert.

Zur Verbesserung des Wärmeschutzes am oberen Bahnhof in Plauen wurde der Dachaufbau bis auf die darunterliegende Stahlbetondecke zurückgebaut, mit einer Wärmedämmung versehen und anschließend abgedichtet. Das Erdgeschoss erhielt neue Aluminiumfenster mit Wärmeschutzverglasung. Die große Glasfassade der Bahnhofshalle wurde ebenfalls vollständig ersetzt. Wobei auch hier die aktuellen Anforderungen des Wärmeschutzes und der Sicherheit berücksichtigt worden sind. Um das Erscheinungsbild der ursprünglichen Pfosten-Riegel-Fassade zu wahren, passte man die Teilung der Fenster und die Ansichtsbreite der Profile der ursprünglichen Gestaltung an.

1848 wurde die Bahnstrecke Hof - Plauen in Betrieb genommen, die 1851 im Verlauf der Sächsisch-Bayerischen-Eisenbahn bis Leipzig verlängert wurde. Der im Stil der Moderne als Stahlbetonskelettbau mit Vorhangfassade konzipierte und 1973 in Betrieb genommene Bahnhofsneubau ist nach 1848 und 1878 bereits das dritte Empfangsgebäude am oberen Bahnhof Plauen.

GDL beschließt Arbeitskämpfe

(04.02.) BERLIN - Die Bundestarifkommission der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Donnerstag nach eingehender Beratung einstimmig Arbeitskämpfe beschlossen. Zudem wurde der geschäftsführende Vorstand aufgefordert, erforderlichenfalls eine Urabstimmung einzuleiten. Die GDL versprach, alle Streiks rechtzeitig vorher ankündigen. Die Verhandlungen sowohl mit der DB als auch mit den sechs privaten Schienenpersonennahverkehrsunternehmen G6 (Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und die Unternehmen der Hessischen Landesbahnen) hatte die Gewerkschaft Ende Januar für gescheitert erklärt.

So haben die G6 nach monatelangen, konstruktiven Verhandlungen am 20. Januar 2011 in Berlin ihre Zusage widerrufen, den Flächentarifvertrag (BuRa-LfTV) mit der GDL abzuschließen. Sie wollen stattdessen den Branchen-Tarifvertrag der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf die Lokomotivführer anwenden. "Wer mit der EVG, die keine zehn Prozent der Lokomotivführer in Deutschland organisiert, einen Branchentarifvertrag abschließt und diesen auf unsere Mitglieder anwenden will, ignoriert die Realität. Die GDL ist aufgrund ihres Organisationsgrades legitimiert und von ihren Mitgliedern beauftragt, Tarifverträge für Lokomotivführer abzuschließen. Wir sind nicht bereit, das Einkommensniveau von mehr als 90 Prozent aller Lokomotivführer im gesamten Eisenbahnverkehrsmarkt abzusenken. Unsere Mitglieder würden dies nicht hinnehmen", so GDL-Chef Claus Weselsky. Mit der DB sind die Verhandlungen am 31. Januar 2011 gescheitert, da sie den Abschluss des BuRa-LfTV derzeit verweigert, weil die G6 nicht mitmachen und das völlig unzureichende Angebot, das die GDL schon im Dezember vergangenen Jahres abgelehnt hat, so gut wie nicht verbessert hat.

Die fünf Kernforderungen des GDL-Flächentarifvertrags in allen Eisenbahnverkehrsunternehmen sind:
1.ein einheitliches Entgelt für alle Lokomotivführer in Deutschland auf dem Niveau des Marktführers DB - die GDL fordert gleichzeitig eine Erhöhung des derzeitigen Niveaus um fünf Prozent;
2.eine Absicherung bei unverschuldetem Verlust der Fahrdiensttauglichkeit beziehungsweise Lizenzverlust, beispielsweise nach Suiziden;
3.einheitliche Qualifizierungsstandards und Zugangsvoraussetzungen zum Lokomotivfahrdienst, wie grundsätzlich der Abschluss der Mittleren Reife und zusätzlich der Abschluss einer gewerblich-technischen Berufsausbildung sowie die Feststellung der gesundheitlichen und psychologischen Eignung;
4.Regelungen bei einem Betreiberwechsel im Schienenpersonennahverkehr - die Entlohnung beim neuen Arbeitgeber auf dem Niveau des Flächentarifvertrags sowie eine Übernahmegarantie der Lokomotivführer und
5.eine stufenweise Angleichung bei Privatbahnen auf das Niveau des Flächentarifvertrags bei bestehenden Verkehrsverträgen, bei Neuausschreibungen muss das Niveau des Flächentarifvertrags zugrunde gelegt werden.

Die DB kritisierte die GDL-Warnstreiks als völlig unangemessen. DB-Personalvorstand Ulrich Weber forderte die GDL auf, zur Vernunft zu kommen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren: "Es gibt in der Sache keinen vernünftigen Grund für das Verhalten der GDL. In den Gesprächen zwischen der DB und der GDL gab es bis zuletzt Fortschritte und in vielen Punkten sogar Einigkeit. Wir haben der GDL ein weitreichendes und faires Angebot gemacht - mit Einkommenssteigerungen, Verbesserungen bei Altersvorsorge, Zulagen, Arbeitszeit und einem Rahmentarifvertrag für alle Lokführer. Doch die GDL zeigt kein Interesse an sachgerechten Lösungen." Die DB erneuerte ihr Angebot, alle Beteiligten an einen runden Tisch zu bringen. Weber: "Nur an einem runden Tisch mit unseren Wettbewerbern aus dem Nah- und Güterverkehr und der GDL können die Probleme gelöst werden, die nicht nur die DB betreffen. Denn diese Tarifrunde ist nicht vergleichbar mit früheren Tarifrunden. Es geht diesmal ums Grundsätzliche - für die Branche Eisenbahn und ihre Beschäftigten."

Neue Eisenbahnbrücke bei Hennigsdorf

(04.02.) BERLIN - Ein 19-Millionen-Euro-Projekt der DB steht kurz vor der Vollendung: Nach Abschluss aller vorbereitenden Arbeiten kann der fertig montierte zweigleisige, 98 Meter lange Stahlüberbau der Eisenbahnbrücke über den Oder-Havel-Kanal bei Hennigsdorf auf das Gleis gehoben und zum westlichen Ufer gerollt werden. Auf dem Wasser übernimmt ein fast elf Meter breiter und 55 Meter langer Ponton die Last. Der Kanal ist in der kommenden Woche von Montag bis Mittwoch für den Schiffsverkehr gesperrt. Mitte März sollen die Züge wieder rollen, dann bis zu 120 Kilometer pro Stunde schnell. Die beiden alten Stahlbrücken durften nur noch mit zehn bzw. 30 Kilometern pro Stunde befahren werden. Die Brücken mussten erneuert werden. Während der Bauarbeiten seit Juni des vergangenen Jahres sind beide Gleise zwischen Hennigsdorf Ost und Hohen Neuendorf West gesperrt. Als Ersatz für die ausfallenden Züge der RB 20 fahren Busse. Güterzüge werden umgeleitet.

Zunächst wurde die Baustelle einschließlich Vorfertigungsplatz und Baustraßen eingerichtet sowie im Rahmen der Naturschutzmaßnahmen der heimische Biber geschützt. Schon im März des vergangenen Jahres wurde dann begonnen, den Stahlüberbau vorzumontieren. Die bestehenden zwei eingleisigen Stahlfachwerküberbauten einschließlich der vorhandenen Vorlandbrücken und dazugehöriger Widerlager wurden komplett zurückgebaut. Die Widerlager wurden neu errichtet. Wegen Eis und Schnee konnte der aus Holland kommende Ponton nicht zugeführt und der vorgesehene Termin nicht eingehalten werden. Im Zuge der Streckensperrung für das Vorhaben Eisenbahnüberführung Havel fanden weitere Baumaßnahmen im Bereich Hennigsdorf und auf dem Westlichen Berliner Außenring statt.

Kabelrollen von Bahnbaustelle gestohlen

(04.02.) KASSEL - Bislang Unbekannte haben von einer Baustelle der DB, an der Bahnstrecke nahe dem Bahnhof Baunatal-Rengershausen insgesamt 20 Kabelrollen mit Kupferdraht gestohlen. Ein Bahnmitarbeiter hatte gestern den Diebstahl entdeckt und Strafanzeige bei der Bundespolizei erstattet. Der entstandene Gesamtschaden wird mit rund 80.000 Euro angegeben. Zur genauen Tatzeit gibt es noch keine eindeutigen Hinweise. Sie kann auf den Zeitraum Mitte Dezember bis zum gestrigen Donnerstag eingegrenzt werden. Das gestohlene Material wurde vordringlich zur Absicherung von Baustellen verwendet.
Hinweise zum Vorfall an der Bahnstrecke Rengershausen - Kassel und allgemein im Zusammenhang mit Buntmetall- und Schrottdiebstählen im Bereich der DB AG bitte an die Bundespolizeiinspektion Kassel - Tel.-Nr. 0561/81616 - 0 oder über die kostenfreie Service-Nr. der Bundespolizei 0800 6 888 000 sowie über Internet www.bundespolizei.de.

Fahrplanänderungen auf der Nahestrecke

(04.02.) FRANKFURT/Main - Wegen Bauarbeiten zur Sicherung und dem anschließenden Aufbau des abgerutschten Bahndamms bei Baltersweiler muss an den beiden kommenden Wochenenden, 5./6. und 12./13. Februar, auch das bislang noch befahrbare Gleis zwischen Türkismühle und St. Wendel gesperrt werden. Für die ausfallenden Züge werden Busse eingesetzt. Wegen der längeren Fahrzeit der Busse fahren diese in Türkismühle 25 Minuten früher ab, damit in St. Wendel der Anschluss an die Züge nach Saarbrücken erreicht wird. Informationen zum geänderten Fahrplan und den Bushaltestellen gibt es durch Aushänge an den Bahnhöfen, beim DB Kundendialog unter der Rufnummer 0180 5 99 66 33 (14 ct/Min. aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 42 ct/Min.) und im Internet unter www.bahn.de/aktuell. An den Bahnhöfen von Türkismühle und St. Wendel stehen Bahnmitarbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung.

BEG und DB Regio wollen Engpässe bei Donau-Isar-Express und Mainfrankenbahn beheben

(03.02.) MÜNCHEN - Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) arbeitet gemeinsam mit DB Regio an der Lösung der Kapazitätsprobleme auf der Strecke München - Passau und im E-Netz Würzburg. BEG und DB Regio stehen in konkreten Verhandlungen über die notwendigen Anpassungen. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft, die im Auftrag des Freistaats den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, hat das Zugangebot zwischen München, Landshut und Passau sowie in der Region Würzburg erheblich ausgeweitet. Wie gut die neuen Angebote von den Fahrgästen angenommen werden, belegen die Fahrgastzuwächse im zweistelligen Prozentbereich, die die Bahn jetzt ermittelte. "Die erfreulichen Zuwächse übertreffen die Erwartungen aller Beteiligten. Dass auf Kapazitätsengpässe reagiert werden muss, haben wir natürlich erkannt. Deshalb haben wir bereits im September letzten Jahres DB Regio mit Fahrgastzählungen beauftragt und konkrete Lösungen gefordert", so Czeschka. Die Ergebnisse der Zählungen in den beiden Netzen hat DB Regio der BEG letzte Woche vorgelegt.

Um mehr Platzkapazitäten zu schaffen, sind in beiden Netzen bereits lokbespannte Züge - auf der Passauer Strecke mit Doppelstockwagen - im Einsatz. Die BEG hat die DB gebeten, ein Angebot für die Bestellung dieser Züge vorzulegen. "Wir sehen DB Regio als Betreiberin in der Pflicht, genügend Kapazitäten bereitzustellen. Mehr Fahrgäste bedeuten schließlich auch mehr Einnahmen, die voll beim Verkehrsunternehmen verbleiben", erklärte BEG-Geschäftsführer Czeschka. "Wir sind bereit, mit DB Regio zu verhandeln und Geld in die Hand zu nehmen. Von der Bahn erwarten wir aber einen reellen Preis - letztlich stehen wir in der Verantwortung gegenüber dem Steuerzahler." In den nächsten Wochen werden BEG und DB Regio ein langfristiges Konzept mit erweiterten Kapazitäten in den beiden mit Triebwagen der Baureihe 440 betriebenen Netzen erarbeiten, um besonders kritische Züge auf Dauer zu entlasten.

Einzelfahrscheine gelten als Tageskarten

(03.02.) BERLIN - Die neuen Entschuldigungsregelungen der S-Bahn Berlin kommen bereits im Monat Februar den Gelegenheitskunden zugute. An den vier Wochenenden gelten Einzelfahrausweise der Tarifbereiche Berlin AB, BC oder ABC im jeweiligen Tarifbereich den ganzen Tag. Der Fahrschein kann bis 3 Uhr des Folgetags in allen S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen genutzt werden. Dieses gilt auch für Abschnitte der 4-Fahrten-Karte und die Einzelfahrausweise für Fahrräder. Im Stadtgebiet Berlin kostet die ganztägige Mobilität damit statt 6,30 Euro nur 2,30 Euro. Für den Tarifbereich Berlin ABC sind statt 6,80 Euro nur 3,00 Euro zu bezahlen. Ab März wird dann den Jahreskarteninhaber, die sich ihre Jahreskarte bereits gekauft haben, der Monatsanteil für November erstattet. Entschuldigungsregelungen für weitere Kundengruppen sind zwischen Mai und November vorgesehen.

Die S-Bahn Berlin lässt sich das Entschuldigungsangebot an die Berlinerinnen und Berliner im Jahr 2011 38,5 Millionen Euro kosten. Mit der Geste bittet das Unternehmen für die anhaltenden Beeinträchtigungen im S-Bahn Verkehr um Entschuldigung. Die S-Bahn Berlin informiert über alle Details der neuen Entschuldigungsregelung in einer Spezialausgabe der S-Bahn-Kundenzeitung "punkt3". Diese ist ab Donnerstag an allen Verkaufsstellen des Unternehmens erhältlich. Ausführliche Informationen gibt es dann auch im Internet unter www.s-bahn-berlin.de und rund um die Uhr am S-Bahn-Kundentelefon unter der Nummer 030 29 74 33 33.

DB: Kritik des Netzwerks Privatbahnen schlichtweg falsch und pietätlos

(03.02.) BERLIN - Die DB hat Vorwürfe des Netzwerks Privatbahnen, nach denen die Bahnstrecken im Osten Deutschlands auf "DDR-Niveau" seien, scharf zurückgewiesen. "Solche Behauptungen entbehren jeder Grundlage und sind schlichtweg falsch", sagte DB-Infrastrukturvorstand Dr. Volker Kefer. "Seit dem Mauerfall flossen mehr als 25 Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Strecken im Osten." Neben dem Ausbau der Hauptstrecken wurde allein in den letzten fünf Jahren rund eine Milliarde Euro in die Ertüchtigung der regionalen Infrastruktur in den neuen Ländern investiert. Resultat dieser Investitionen seo eine deutliche Steigerung von Qualität und Sicherheit im Bahnnetz der neuen Länder. "Wer wider besseres Wissen solche Behauptungen aufstellt, schürt Ängste, das ist gerade vor dem Hintergrund des Unfalls von Hordorf geschmacklos und pietätlos." Kefer verwies darauf, dass alle Schienenstrecken der DB den gesetzlichen Vorschriften der Eisenbahn- Bau und Betriebsordnung (EBO) entsprechen.

Schleswig-Holstein: Fünf Bewerber für "Netz Mitte"

(02.02.) KIEL - Das Land Schleswig-Holstein hat fünf Bahnunternehmen für die Ausschreibung des Bahnnetzes Mitte zugelassen. Die Firmen haben nun bis zum 30. Juni 2011 Zeit, ein Angebot für den Betrieb auf den Bahnstrecken zwischen Hamburg und Kiel, zwischen Hamburg und Itzehoe und zwischen Hamburg und Flensburg abzugeben. Für die Zulassung zur Ausschreibung mussten die Unternehmen die technische, wirtschaftliche und fachliche Zuverlässigkeit nachweisen. "Es ist erfreulich, dass das Interesse an diesem für Schleswig-Holstein wichtigen Bahnnetz so groß ist. Ich hoffe, dass wir in fünf Monaten ebenso viele interessante Angebote bekommen werden", sagte Verkehrsminister Jost de Jager am Dienstag in Kiel. Das Ziel der Landesregierung bei der Ausschreibung sei dabei klar: "So viel guten Nahverkehr wie möglich für so wenig Landesgeld wie nötig."

Das Netz Mitte umfasst rund 247 Streckenkilometer, auf denen die Züge heute jährlich rund 5,7 Millionen Kilometer zurücklegen. Nach der Ausschreibung soll diese Verkehrsleistung um mindestens zehn Prozent auf dann jährlich rund 6,3 Millionen Zugkilometer steigen. Ab Dezember 2014 (Betriebsstart) sollen die Züge durchgehend zwischen Kiel und Hamburg im Halbstundentakt (heute Stundentakt) und zwischen Flensburg und Hamburg im Stundentakt (heute 2 stündlich) fahren. Es sollen neue Fahrzeuge eingesetzt werden. Die Ausschreibung mit zwei Teillosen erfolgt in einem europaweiten Vergabeverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb, der jetzt mit der Zulassung der Bieter abgeschlossen ist. Im "Netz Mitte" sind täglich rund 28.400 Fahrgäste unterwegs. Derzeitiger Betreiber auf den Strecken ist die DB Regio AG Regionalbahn Schleswig-Holstein.

Güterzug von Hordorf passierte Haltesignale

(02.02.) BERLIN - Das Bundesverkehrsministerium hat einen ersten Untersuchungsbericht zur Unfallursache vorgelegt. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den Bericht schreibt, habe der Lokführer des Güterzuges sowohl das Vorsignal in der Stellung 'Halt erwarten' sowie das anschließende Halt zeigende Hauptsignal passiert, ohne diese zu beachten. Ein Sprecher des Ministeriums wollte sich zu dem Bericht nicht konkret äußern.

Unterdessen hat Bahn-Chef Rüdiger Grube in der ARD-Sendung "Beckmann" angekündigt, alle eingleisige Strecken mit einem automatischen Bremssystem auszurüsten. "Da ist Handlungsbedarf", sagte Grube. Insbesondere in Ostdeutschland gebe es noch viele eingleisige Strecken. Auch wenn keine rechtliche Verpflichtung bestehe, müsse die Bahn hier "einen Schlag zulegen und diese Schwachstellen so schnell wie nötig beseitigen". Das Unternehmen habe bereits eine Untersuchung aller kritischen Bahnstrecken in Auftrag gegeben. Zugleich betonte Grube, dass die Unglücksstrecke zwischen Magdeburg und Halberstadt allen geltenden rechtlichen Vorschriften entspreche.

BahnCard 25 für 25 Euro jetzt vier Monate testen

(02.02.) BERLIN - Vom 1. Februar bis 30. April bietet die DB wieder eine Probe-BahnCard 25 an. Zum Preis von 25 Euro können sich Einsteiger und Gelegenheitsfahrer damit vier Monate lang von den Vorteilen der BahnCard überzeugen. Bei jeder Bahnreise gibt es 25 Prozent Rabatt auf den Normalpreis. In Kombination mit den Sparpreisen des Fernverkehrs kann man noch günstiger reisen. Das lohnt sich oft schon ab der ersten Fahrt. Außerdem ist bei Reisen über 100 Kilometer in 118 Städten das City-Ticket für die Weiterfahrt im Nahverkehr am Zielort inklusive. Bei Bahnreisen in 28 europäische Länder gibt es ebenfalls 25 Prozent Ermäßigung auf den regulären Fahrpreis der Auslandsstrecken. Darüber hinaus können mit der Probe BahnCard 25 Punkte bei bahn.bonus, dem Bonusprogramm der Deutschen Bahn, gesammelt werden. Die Probe BahnCard 25 ist vom 1. Februar bis 30. April in allen DB Reisezentren, DB Agenturen und unter www.bahn.de erhältlich. Sie ist ab dem Ausstellungsdatum vier Monate gültig. Sie geht in ein reguläres BahnCard-Abo über, wenn sie nicht spätestens sechs Wochen vor Ende der Gültigkeit gekündigt wird.

Angebote der Bahn jetzt auch auf opodo.de

(02.02.) BERLIN - Weichenstellung im Online-Vertrieb der DB: Online-Vertriebspartner haben jetzt die Möglichkeit, Bahnprodukte in ihre eigene Internetseite zu integrieren. Die Anbieter von Buchungs- und Vergleichsplattformen können so Bahnangebote im direkten Vergleich in der Flugsuche darstellen. Dort können Kunden das gewählte Angebot gleich buchen. Entwicklungs- und Pilotpartner ist das Reiseportal opodo.de. Das DB-Angebot bei opodo.de umfasst Fahrkarten zum Normal- und Sparpreis inklusive BahnCard-Ermäßigung. Für die Flugbuchung bietet opodo.de wie gewohnt den Preisvergleich von über 700 Fluggesellschaften weltweit. Auf Relationen, für die es auch Zugverbindungen gibt, erhalten Kunden nun sowohl Flug- als auch Bahnergebnisse im direkten Vergleich.

Für die Suche nach der günstigsten Verbindung gibt der Kunde einfach nur Start, Ziel und Zeitraum an. Dann erhält er eine Übersicht aller verfügbaren Angebote. Ebenso einfach wie die Suche und Buchung ist auch die gesamte Abwicklung: Wie auf bahn.de wird ein Online-Ticket ausgestellt, so dass sich der Reisende seine Fahrkarte zu Hause oder im Büro ausdrucken kann. An vergleichbaren Projekten mit weiteren namhaften Reise- und Vergleichsportalen sowie Systemanbietern wie z. B. Ypsilon.net wird derzeit gearbeitet. Die Markteinführung ist für Mitte 2011 geplant. Neben der Integration in eine Flugsuche bietet sich der neue Service beispielsweise auch als Baustein zur Komplettierung der Reisekette bei einer Hotelbuchung an.

1400 m Bahnoberleitung in Lüneburg gestohlen

(02.02.) LÜNEBURG - Bislang unbekannte Täter haben in Lüneburg ca. 1.400 Meter Fahrdraht im Wert von ca. 15000 Euro entwendet. Der Kupferdraht wird für die Errichtung der Oberleitung des dritten Gleises zwischen Lüneburg und Hamburg benötigt. Das Material wurde auf dem Betriebsgelände der Deutschen Bahn AG "Am Bleckeder Bahnhof" gelagert. Der Diebstahl könnte sich am vergangenen Wochenende ereignet haben und wurde erst heute um 07:00 Uhr entdeckt. Der gestohlene Fahrdraht hatte ein Gewicht von ca. 1.300 Kg. Er war auf einer großen Holztrommel aufgewickelt. Vor Ort wickelten die Täter die sperrige Oberleitung ab und ließen die Kabeltrommel zurück. Zeugen werden gebeten, sich bei der Bundespolizeiinspektion Bremen unter der Tel. 0421 / 162 995 zu melden.

Auf einer anderen Bahnbaustelle wurden unterdessen Kabeldiebe auf frischer Tat ertappt. Eine Zivilstreife der Bundespolizei erkannte gegen 01:00 Uhr im Gleisbereich auf dem im Bau befindlichen Streckenabschnitt Königs Wusterhausen - Lübbenau zwei Personen. Als die beiden Personen die Beamten bemerkten, versuchten sie zu flüchten. Den Bundespolizisten gelang es, einen 42-jährigen polnischen Staatsbürger festzunehmen. Sein Komplize ist in Richtung der Ortschaft Groß Köris/ Bestensee entkommen. In einem nahegelegenen Versteck konnten zwei Metallsägen, Sägeblätter, eine Zange sowie eine Trinkflasche sichergestellt werden. Bereits zwei Tage zuvor hatten bislang unbekannte Täter in diesem Streckenabschnitt 16 Signalkabel mit einer Länge von jeweils 15 Meter aus Kabelschächten der Deutschen Bahn AG abgetrennt und zum Abtransport bereitgelegt. Ob diese Tat dem festgenommenen 42-Jährigen zugeordnet werden kann, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben.

Tarifverhandlungen zwischen DB und GDL gescheitert

(01.02.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Montagabend die Verhandlungen mit der DB zum Flächentarifvertrag für Lokführer für gescheitert erklärt. "Die DB hat das völlig unzureichende Angebot, das wir schon im Dezember vergangenen Jahres abgelehnt haben, nicht wesentlich verbessert", sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Das Angebot der Bahn sei nur der Versuch, die GDL in den Bahn-Abschluss mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zu zwingen. "Das hat schon 2007 nicht funktioniert und das funktioniert auch 2011 nicht", sagte Weselsky. Die Bundestarifkommission der GDL werde am Donnerstag über das weitere Vorgehen entscheiden.

Die Bahn reagierte mit Unverständnis. "Das Verhalten der GDL ist unangemessen und willkürlich. Es entspricht absolut nicht den Verhandlungsfortschritten, die wir in den letzten Monaten erzielt haben", kritisierte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber. So habe die DB - anders als die GDL darstelle - von Beginn an einen Bundes-Rahmentarifvertrag für alle Lokführer unterstützt. Das Unternehmen habe 5 Prozent Gesamtvolumen inkl. einer zweistufigen Einkommenserhöhung plus diverser anderer Verbesserungen angeboten. Auch habe die DB zugesagt, dass die Lokführer der Regio-Töchter künftig unter den DB-Tarifvertrag fallen. Das seine eine Kernforderung der GDL gewesen. "Wir wollen einen runden Tisch mit allen Beteiligten, die GDL lehnt das ab", so Weber. "Die GDL verweigert sich einem möglichen Abschluss. Sie will uns offensichtlich in einen Arbeitskampf hineinziehen, um jeden Preis und ohne Anlass." Es dränge sich der Eindruck auf, als ob die GDL die DB bestreiken wolle, um Druck auf die Wettbewerber auszuüben. "Dafür werden auch unsere Kunden kein Verständnis haben", so Weber abschließend.

30 Millionen Euro für Sanierung der Müngstener Brücke

(01.02.) DÜSSELDORF - Die DB wird in die Grundsanierung der Müngstener Brücke 30 Millionen Euro investieren. Das gaben am Montag Vertreter des Unternehmens bei einem Ortstermin mit der Oberbürgermeisterin von Remscheid, Beate Wilding, dem Oberbürgermeister von Solingen, Norbert Feith, sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft bekannt. Schwerpunkte der Arbeiten sind die Erneuerung der Brückenlager sowie ein umfassender Korrosionsschutz. Nach Abschluss der gesamten Sanierung, für die aus heutiger Sicht ein Zeitraum von fünf Jahren veranschlagt wird, soll das 113 Jahre alte denkmalgeschützte Bauwerk dann für weitere 25 bis 30 Jahre dem Personenverkehr zur Verfügung stehen. Zur Frage des Güterverkehrs erklärten die Vertreter der Bahn, dass nach derzeitigen Einschätzungen nicht damit gerechnet werden kann, dass schwere Güterzüge bzw. Dampflokomotiven regelmäßig wieder über die Brücke fahren können. Falls dies gefordert werde, müsse über Alternativen nachgedacht werden, die bis zu einem Neubau der Brücke gehen könnten. Gleichzeitig würde das Sanierungsprogramm dann aber nicht angefangen werden können. Güterzüge werden seit 2010 über Wuppertal-Oberbarmen nach Remscheid geführt. Als Bedarf hat sich etwa ein Zug pro Woche herausgestellt.

Ende November wurde die Müngstener Brücke gesperrt, nachdem klar geworden war, dass Verstärkungsmaßnahmen direkt unterhalb der Schienen durchgeführt werden mussten. Diese Arbeiten, die wegen der schwierigen Witterungsverhältnisse zwischen Anfang Dezember und Anfang Januar für etwa sechs Wochen ruhen mussten, wurden am vergangenen Wochenende abgeschlossen. Die technische Abnahme vor Ort durch unabhängige Prüfer ist mittlerweile erfolgt. Die noch ausstehenden Unterlagen zur Wiederinbetriebnahme der Brücke werden der Aufsichtsbehörde, dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA), kurzfristig vorgelegt. In den kommenden Tagen sollen zudem noch Nachweise zu Temperaturauswirkungen nachgeliefert werden. Das Ingenieurbüro, das von der DB Netz AG im Dezember mit der Berechnung beauftragt worden ist, hat zugesagt, dass die Ergebnisse in dieser Woche vorliegen. DB Netz wird unmittelbar nach Prüfung durch einen vom EBA zugelassenen externen Prüfer die Berechnungen dem Eisenbahn-Bundesamt vorlegen.

Nach Genehmigung der vorläufigen Wiederinbetriebnahme durch die Aufsichtsbehörde wird DB Regio NRW GmbH etwa eine Woche benötigen, um den fahrplanmäßigen Zugverkehr zwischen Wuppertal und Solingen wieder aufnehmen zu können. Grund dafür sind u. a. die Änderung der Fahrzeug- und Personalumläufe sowie die Einstellung der Fahrplandaten in die Informationssysteme. Zum weiteren Zeitplan erklärten die Vertreter der Deutschen Bahn AG, dass im Sommer die endgültigen Ergebnisse der Nachrechnungen der Statik für das gesamte Brückenbauwerk feststehen und dem Eisenbahn-Bundesamt der Umfang der erforderlichen Sanierungsarbeiten vorgestellt wird. Diese Zeit ergibt sich daraus, dass seit September vergangenen Jahres für ca. 10.000 Bauteile der Brücke einzelne statische Berechnungen durchgeführt werden.

Nach Abstimmung des Umfangs der Sanierungsarbeiten findet eine europaweite Ausschreibung mit anschließender Vergabe statt. Die DB Netz AG hat für die Jahre 2012 und 2013 bereits sogenannte Baufenster im Betriebsablauf fest verankert, d.h. nach derzeitigen Planungen wird in beiden Jahren während der jeweiligen Sommer- und Herbstferien eine Vollsperrung erfolgen, um möglichst schnell mit der Grundsanierung voranzukommen.

Staatsanwaltschaft ermittelt nach Zugunglück gegen Lokführer

(01.02.) OSCHERSLEBEN - Nach dem schweren Zugunglück am Wochenende ermittelt die Staatsanwaltschaft Magdeburg gegen den Lokführer des Güterzuges. Möglicherweise habe der Lokführer ein haltzeigendes Signal nicht beachtet. Es bestehe ein Anfangsverdacht auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung. Bei dem Zusammenstoß am Samstag zwischen einem Regionalzug und einem Güterzug auf einer eingleisigen Strecke bei Oschersleben waren 10 Menschen getötet und 23 verletzt worden.

Die DB hat unterdessen am Montag Behauptung der Lokführergewerkschaft GDL zurückgewiesen, dass der Unfall hätte durch Einbau von zusätzlichen Sicherungssystem vermieden werden können. "Das ist eine abwegige Spekulation zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Unkenntnis der Ermittlungsergebnisse der Behörden", teilte die DB mit und sprach von einem durchsichtigen Manöver während der laufenden Tarifverhandlungen. Tatsache sei, dass das Streckennetz der DB den gesetzlichen Vorschriften der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) entspricht, auch im Hinblick auf Anlagen zur Zugbeeinflussung. Das wurde heute ausdrücklich vom Bundesverkehrsministerium bestätigt. Zusätzliche überwachende Systeme sind gemäß EBO auf Strecken mit Streckengeschwindigkeiten von über 100 km/h vorgeschrieben. Auf der Strecke Magdeburg-Halberstadt gilt eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

DB beginnt mit Wiederaufbau der Neißetalbahn

(01.02.) LEIPZIG - Die Deutsche Bahn hat am Montag mit dem Wiederaufbau der durch das Hochwasser geschädigten Neißetalbahn begonnen. Bis zum Frühjahr 2011 will die DB den Streckenabschnitt zwischen Görlitz und Zittau wieder für den Zugverkehr fit machen. Im August 2010 war die Strecke in den Bereichen Hagenwerder und Hirschfelde durch das Hochwasser der Neiße stark zerstört worden. Rund fünf Millionen Euro sind erforderlich, um die verschiedenen beschädigten Streckenabschnitte zwischen Görlitz und Zittau wieder aufzubauen. Mehr als eine Million Euro davon ist allein für die Erneuerung der Stellwerks- und Bahnübergangstechnik in Hirschwerder erforderlich (siehe unten). Die DB hatte sich von Anfang an für den schnellen Wiederaufbau der Strecke ausgesprochen, um den Reisenden schnellstmöglich wieder Verkehr auf der Schiene anbieten zu können. Entsprechend hatte die DB umgehend die Finanzierungsverhandlungen aufgenommen. Da bis heute die Finanzierung durch die öffentliche Hand nicht geklärt ist, ist die DB gezwungen, entsprechend in Vorleistung zu gehen. Eine endgültige Entscheidung durch den Bund steht nach wie vor aus.

Die Deutsche Bahn hat die erforderlichen Bauarbeiten in zwei verschiedene Lose aufgeteilt. Die Arbeiten im Projektabschnitt Hagenwerder werden durch die Firma Balfour Beatty Rail GmbH aus Spremberg realisiert. Hier stehen in den nächsten Wochen folgende Arbeiten im Mittelpunkt: Am Bertsdorfer See wird zunächst auf einer Länge von rund 400 Metern der Bahndamm vollständig erneuert, um hier anschließend den Gleiskörper (Gleis und Gleisbett) neu verlegen zu können. Dieser Damm war von den Wassermassen vollständig zerstört worden. Südlich des Bahnhofs Hagenwerder muss auf zwei Abschnitten mit einer Länge von jeweils 100 Metern der komplette Unterbau (Planum) erneuert werden, bevor jeweils das neue Gleisbett und Gleis darauf verlegt werden kann. Auch hier waren die Gleisanlagen vom Hochwasser unterspült worden. Auf einem rund 600 Meter langen Teilstück ebenfalls südlich des Bahnhofs Hagenwerder wird das verschlammte Schotterbett erneuert. Im Bahnhof Hagenwerder sowie in den angrenzen Abschnitten müssen die defekten Kabelanlagen für Telekommunikation sowie Leit- und Sicherheitstechnik repariert oder durch neue Anlagen ersetzt werden.

Die im Projektabschnitt Hirschfelde erforderlichen Leistungen befinden sich derzeit in der Ausschreibung. Baubeginn ist hier für Ende Februar geplant. Als Voraussetzung für die Bauarbeiten im Raum Hirschfelde sind zunächst Gleisbauarbeiten auf einem rund zwei Kilometer langen Abschnitt bei Zittau erforderlich, um über diese Gleise die Baulogistik aus Richtung Zittau abwickeln zu können. Diese Infrastrukturmodernisierung war ursprünglich für das Jahr 2010 geplant gewesen. Der Schwerpunkt der Arbeiten im Raum Hirschfelde liegt auf der Erneuerung des durchgehenden Hauptgleises im Bahnhof Hirschfelde sowie das daran anschließende Streckengleis in Richtung Polen. Es handelt sich dabei um rund 1,6 Kilometer langen Gleisabschnitt, der vom Hochwasser verschlammt und unterspült worden war. Im Bahnhof Hirschfelde waren darüber hinaus die gesamte Stellwerkstechnik sowie die beiden Bahnübergänge so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass eine Reparatur wirtschaftlich nicht vertretbar ist. Vielmehr müssen die für den Betrieb als Haltepunkt benötigten technischen Anlagen in Hirschfelde schrittweise erneuert werden. Hierfür sind umfangreiche Planrechtsverfahren gesetzlich erforderlich, weshalb im Hinblick auf die Leit- und Sicherungstechnik zunächst nur eine Übergangslösung geschaffen werden kann, die den sicheren Betrieb ab Frühjahr 2011 ermöglichen wird. Die ursprünglich für das Jahr 2013 geplante Erneuerung der Bahnübergangssicherungsanlagen im Bahnhofsbereich Hirschfelde wird bereits auf das kommende Jahr 2012 vorgezogen. Bis dahin werden die Bahnübergänge behelfsmäßig gesichert.