München: Alle 238 S-Bahn-Züge mit neuer Schutzlackierung

(31.12.) MÜNCHEN - Zum Abschluss des Jubiläumsjahres 40 Jahre S-Bahn München erstrahlen alle 238 elektrischen S-Bahn-Fahrzeuge in einem frischen Glanz. Eine neuartige Oberflächenlackierung sorgt nicht nur für leuchtende Farben. Sie stellt auch einen wirksamen Schutz gegen Graffiti dar. Die mit Sprühfarben aufgetragenen Schmierereien lassen sich zukünftig leichter und umweltfreundlicher entfernen.

In der Vergangenheit war zum Entfernen von Graffiti in der Regel ein Einsatz von aggressiven Chemikalien notwendig. Sie griffen aber auch die Farblackierung der Fahrzeuge an, was mit der Zeit zu blassen und glanzlosen Oberflächen führte. Durch die neue Schutzlackierung können die Graffiti häufiger mit üblichen Reinigern und Waschverfahren entfernt werden, welche die Farblackierung nicht in Mitleidenschaft ziehen. Auch biologisch abbaubare Mittel und Waschverfahren können eingesetzt werden, um die Sprühfarbe zu entfernen. Davon profitiert die Umwelt.

Von den 238 Fahrzeugen der S-Bahn München der Baureihe 423 erhielten im Rahmen eines Pilotversuches bereits im Jahr 2008 45 Fahrzeuge die neue Schutzlackierung. Weil sich der Schutzlack im Praxistest bewährte, wurden von März bis Dezember 2012 auch die übrigen 193 S-Bahnzüge neu lackiert. Dabei waren verschiedene Arbeitsschritte notwendig. Zunächst wurden eventuell vorhandene Korrosionsschäden ausgebessert und die alten Farben per Hand entfernt. Danach wurden die neue Farblackierung und darüber die Schutzlackierung aufgetragen.

Die Ausbesserung kleinerer Lackschäden erfolgte im Rahmen der Fahrzeuginstandhaltung allein auf Rechnung der Bahn. An den Gesamtinvestitionen von gut zwei Millionen Euro beteiligte sich die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) mit über 450.000 Euro. Die Fahrgäste profitieren neben dem verbesserten optischen Erscheinungsbild auch davon, dass die Fahrzeuge nach einer Graffiti-Entfernung schneller wieder für den Personentransport zur Verfügung stehen.

"Westfalen-Blatt": Unrechtmäßige Trassenpreise - Besteller wollen Geld zurückfordern

(31.12.) BIELEFELD - Der DB drohen laut einem Bericht des Bielefelder "Westfalen-Blatts" Rückzahlungsforderungen in Höhe von mehreren 100 Millionen Euro. Allein der Nahverkehrsverbund Westfalen-Lippe habe die DB auf 22 Millionen Euro verklagt. Der Grund seien rechtswidrige Trassenpreise, die die privaten Konkurrenten des Staatskonzern für die Nutzung regionaler Schienenstrecken zahlen mussten. Unter Berufung auf Klaus Rüdiger Malter, den Chef des Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (Nasa), schreibt die Zeitung, es gebe Schätzungen, dass die Bahn mit bis zu 750 Millionen Euro zur Kasse gebeten werden solle.

Weil bei unattraktiven Strecken laut DB die Kosten höher als die Erträge sind, hatte die Bahn-Tochter DB-Netz seit 2003 bei diesen Strecken Zuschläge bei den Trassenpreisen erhoben. Diese sogenannten Regionalfaktoren verteuerten die Trassenpreise des Schienenpersonennahverkehrs im ländlichen Raum um bis zum 1,91-fachen des regulären Trassenpreises, wovon vor allem die DB-Wettbewerber betroffen waren. 2010 hatte die Bundesnetzagentur die Regionalfaktoren des Trassenpreissystems für ungültig erklärt. Die Behörde sah in den Zuschlägen eine rechtswidrige Behinderung des Netzzugangs; ihre Erhebung sei sachlich nicht nachvollziehbar. Die DB Netz AG schloss schließlich mit der Bundesnetzagentur einen Vergleich: zum 11. Dezember 2011 wurden die Regionalfaktoren abgeschafft. Laut "Westfalen-Blatt" nahm DB Netz mit den Zuschlägen jährlich 110 Millionen Euro von den betroffenen Bahnunternehmen ein. Diese wiederum bekommen die Trassenpreise von den für den Schienenpersonennahverkehr zuständigen Ländern oder Nahverkehrsverbänden erstattet.

Als erster Aufgabenträger hat der Nahverkehrsverbund Westfalen-Lippe DB Netz auf die Rückzahlung von 22 Millionen Euro verklagt. Die Klage sei im Hinblick auf die Verjährungsfrist noch kurz vor Jahresende für die Jahre 2009 bis 2011 eingereicht worden, sagte ein NWL-Sprecher dem "Westfalen-Blatt". In diesen drei Jahren wurden in Westfalen-Lippe 450 Millionen Euro an Trassengebühren gezahlt. Davon entfielen 22 Millionen Euro auf die rechtswidrigen Zuschläge, die zum Beispiel in Ostwestfalen-Lippe auf fast allen ländlichen Nahverkehrsstrecken erhoben wurden. Bereits vor Weihnachten hatte das Land Sachsen-Anhalt von der DB bis zu 110 Millionen Euro zurückgefordert. Wenn die Zuschläge jetzt rechtswidrig seien, seien sie es früher auch gewesen, sagte Nasa-Chef Malter der Zeitung. Deshalb werde Sachsen-Anhalt die Millionen-Forderung notfalls auch einklagen. Die Verhandlungen mit der Bahn dauerten an.

Alstom modernisiert Bestandsfahrzeuge der HLB und liefert neue Züge

(31.12.) SALZGITTER - Die Hessische Landesbahn (HLB) und Alstom haben zwei Verträge über die Lieferung von sieben Dieseltriebzügen sowie für die Modernisierung von 25 Zügen der HLB-Flotte geschlossen. Der Gesamtwert der Verträge liegt bei rund 40 Millionen Euro. Die neuen und die modernisierten Züge vom Typ Coradia Lint werden im 3,6 Millionen Zugkilometer umfassenden Eifel Westerwald Sieg-Netz (Los 2) eingesetzt und ihren Betrieb im Jahr 2015 aufnehmen.

Alstom entwickelt und fertigt die sieben zweiteiligen Coradia Lint 41 Dieseltriebzüge am Standort Salzgitter. Um den Anforderungen eines schnellen Regionalverkehrs zu entsprechen, zeichnen sie sich durch kraftvolle Beschleunigung und eine Höchstgeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern aus. Die neuen Fahrzeuge verfügen über 110 Sitz- und bis zu 140 Stehplätze.

Der Umbau und die Abnahme der sieben Coradia Lint 27 und 18 Coradia Lint 41 finden komplett am Braunschweiger Standort Borsigstraße statt. Die Modernisierung der Züge beinhaltet unter anderem eine Änderung der Fahrzeugsteuerung in Hard- und Software, so dass ein Betrieb in Mehrfach- und Mischtraktion mit der bereits existierenden Flotte der HLB möglich ist.  Zudem werden die Fahrzeuge mit Steckdosen ausgestattet und der Innenraum zur Erhöhung der Fahrgastsicherheit mit Kameras ausgerüstet. Die Leuchten an den Fahrzeugenden werden gegen eine LED-Ausführung ausgetauscht und die Sitzpolster, Rückenpolster und Kopfstützen komplett erneuert. Die Schließ- und Öffnungsvorgänge der Türen werden gemäß den Anforderungen an verschiedene Töne und Signalzeiten mit einer optischen und akustischen Signalisierung versehen. Die Türen werden zudem mit Lichtgittern zur Optimierung der Hinderniserkennung ausgerüstet.

Siemens-Chef sieht sich nicht als Sündenbock für die Bahn

(31.12.) MÜNCHEN - Siemens -Chef Peter Löscher sieht sich nach dem erneut geplatzten Liefertermin für acht neue ICE-Züge, die der DB eigentlich ab Dezember zur Verfügung hätten stehen sollen, nicht als Sündenbock für mögliche Probleme im Winterfahrplan der Bahn. "Wir lassen niemanden im Stich. Unseren Kunden Deutsche Bahn nicht und nicht deren Fahrgäste", sagte Löscher der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Löscher verwies darauf, dass sein Unternehmen der DB ein umfangreiches Winterpaket angeboten habe. Dazu zählten unter anderem 100 Service-Techniker, die jederzeit bereitständen, um Probleme der ICE-Flotte beheben zu können. Für den Ärger der DB wegen der erneuten Verzögerung bei den neuen ICE-Zügen äußerte Löscher gegenüber der "FAS" zwar Verständnis, betonte aber, das Sachthema, das Bahn und Hersteller gleichermaßen beschäftige, sei ein ganz anderes. Die komplizierten Zulassungsverfahren für Züge in Deutschland seien eine entscheidende Ursache für Unsicherheiten und Verzögerungen.

Kiel: Deckenlautsprecher fiel auf Oberleitung

(31.12.) KIEL - Am Sonntag Nachmittag hat sich ein Deckenlautsprecher über dem Gleis 1 aus seiner Verankerung gelöst und ist auf eine Oberleitung gestürzt. Diese hielt laut Bundespolizei dem Gewicht des Lautsprechers nicht stand und fiel auf eine gerade eingefahrene Regionalbahn. Da die Oberleitung noch unter Spannung stand, veranlasste die Bundespolizei sofort die Sperrung des betroffenen Bahnsteiges. Die noch in der Regionalbahn befindlichen 25 Reisenden durften den Zug aus Sicherheitsgründen nicht verlassen. Nachdem alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen waren, wurde die Oberleitung geerdet und nach einer knappen Stunde konnten die Reisenden den Zug verlassen und der betroffene Bahnsteig wurde durch die Bundespolizei wieder freigegeben. Verletzte hat es nicht gegeben. Die Schadenshöhe ist noch unklar.

Ein Jahr Feldversuch mit Gigalinern: Interesse der Spediteure gering

(31.12.) BERLIN - Zum ersten Jahrestag des Gigaliner-Feldversuchs in ausgewählten Ländern kritisiert die Allianz pro Schiene das Projekt des Bundes als "verkehrspolitischen Rohrkrepierer". Das Verkehrsbündnis berief sich auf die neusten Beteiligungszahlen, die die Bundesanstalt für Straßenwesen der Allianz pro Schiene mitgeteilt hatte: Danach sind zurzeit lediglich 36 Fahrzeuge von 20 Speditionen für den Versuch registriert, davon sind 28 Fahrzeuge tatsächlich im Einsatz. "Auf dieser schmalen Basis ist es äußerst fraglich, ob eine wissenschaftliche Begleitung dieses Tests überhaupt aussagekräftig ist", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, mit Verweis auf die von der Bundesregierung ursprünglich angestrebten 400 Fahrzeuge am Freitag in Berlin. Die Allianz pro Schiene erinnerte daran, dass gegen die gesetzliche Grundlage der Testfahrten, die mangels Bundesratsmehrheit vor genau einem Jahr per Ausnahmeverordnung starten mussten, noch eine Klage der Bundestagsfraktionen von SPD und Grünen vor dem Bundesverfassungsgericht anhängig ist. "Der Einsatz von Riesen-Lkw ist gefährlich, teuer und umweltschädlich. Und möglicherweise ist er auch noch verfassungswidrig", sagte Flege. "Das hängt wie ein Damoklesschwert über diesem verkehrspolitisch unsinnigen Unternehmen, das der Bund gegen den Willen der Ländermehrheit durchgedrückt hat." Nach Einschätzung der Allianz pro Schiene ist fest damit zu rechnen, dass die anhängige Klage vom Bundesverfassungsgericht im ersten Halbjahr 2013 entschieden wird.

Nachdem das Interesse der Speditionen an einer Test-Teilnahme zunächst gegen null tendiert hatte, beschloss die Regierung zwei Änderungen des ursprünglichen Riesen-Lkw-Streckennetzes. In der Wortwahl des Ministeriums nennt sich der Streckenplan "Positiv-Netz", während der Riesen-Lkw unter "Lang-Lkw" firmiert. Ein Abgleich der Gigaliner-Routen durch die Allianz pro Schiene ergibt indessen, dass das zuerst genehmigte Streckennetz schon im ersten Test-Jahr um 1800 Kilometer angewachsen ist. "Offenbar pumpt die Regierung das Streckennetz auf und versucht durch Zugeständnisse an die Fuhrunternehmen, eine stärkere Nachfrage zu stimulieren", bemängelte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Nach der Aufstellung der Allianz pro Schiene sind von allen teilnehmenden Bundesländern von Niedersachsen die meisten Kilometer "nachgemeldet" worden, während in Bayern prozentual die meisten Strecken neu hinzukamen. Die Nachmeldepolitik des Landes Schleswig-Holstein zeichnet sich dadurch aus, dass zehn zunächst im Routenplan enthaltene Kreuzungen zwischen Riesen-Lkw und Bahnübergängen wieder gestrichen worden sind. Die Diskussion war im Februar 2012 aufgeflammt, nachdem die Allianz pro Schiene darauf hingewiesen hatte, dass trotz anderslautender Versicherung des BMVBS zahlreiche Bahnübergänge im Riesen-Lkw-Netz enthalten waren.

Angesichts der massiven Ausweitung des Netzes warnte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer den Bund davor, frühere Zusicherungen klammheimlich zu widerrufen. So dürften im Zuge der Änderungen inzwischen auch Gefahrgutmengen in Palettengröße von Riesen-Lkw geladen werden, kritisierte Flege. "Überdies führen Strecken des Riesen-Lkw-Netzes weiterhin zu Grenzübergängen nach Österreich, Dänemark, in die Tschechische Republik und zu den Niederlanden, obwohl der Bund eingeräumt hat, dass grenzüberschreitende Verkehre das EU-Recht verletzen." Die Allianz pro Schiene gab auch zu bedenken, dass bisher nicht geklärt sei, von welchem Geld die Straßeninfrastruktur für den Einsatz der Riesen-Lkw fit gemacht werden solle. "Mit einem wissenschaftlich nicht gedeckten Setting schafft dieser Test sachfremd Fakten und wirft Folgekosten für den Steuerzahler auf, die keiner bezahlen kann", sagte Flege und erinnerte daran, dass in Dänemark und den Niederlanden aus der Testphase heraus die Riesen-Lkw in den Dauerbetrieb versetzt worden seien. "In Schweden diskutiert die Politik inzwischen über den Einsatz von 90-Tonnern", sagte Flege. Soweit dürfe es in Deutschland auf keinen Fall kommen. Bereits bei 60-Tonnern seien in Deutschland allein für die Ertüchtigung der Brücken auf Autobahnen und Bundesstraßen rund 11 Milliarden Euro zusätzlich nötig.

Sieben von 16 Bundesländern unterstützten zu Beginn des Feldversuchs am 1. Januar 2012 die Test-Fahrten mit überlangen Lastwagen: Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Hessen, Thüringen, Sachsen und Bayern. Die Länder Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt sprachen sich gegen eine Teilnahme an dem Versuch aus, aber die Verordnung der Bundesregierung genehmigt trotzdem Fahrten durch diese Bundesländer. Insgesamt führen 133 Kilometer Gigaliner-Strecken durch Baden-Württemberg und 144 Kilometer durch Sachsen-Anhalt. Auch Baden-Württemberg hat gemeinsam mit dem mittlerweile Gigaliner-kritischen Schleswig-Holstein eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Zwangsverpflichtung durch den Bund angestrengt.

Fahrplaneinschränkungen zwischen Mainz-Kastel und Wiesbaden

(31.12.) MAINZ - Im Rahmen der Arbeiten zur Erneuerung des Hallendachs in Bahnhof Wiesbaden beginnt und endet in der Zeit vom 2. bis 29. Januar jede zweite S-Bahn der Linie S 9 in Mainz-Kastel. In Mainz-Kastel bestehen Umsteigemöglichkeiten auf die Züge der S-Bahnlinie S 1 nach Wiesbaden über Wiesbaden Ost.

Folgende Anschlussmöglichkeiten bestehen in Mainz-Kastel:
- Ankunft der S 9 aus Richtung Frankfurt in Mainz-Kastel zur Minute 09. Weiterfahrt mit der S 1 in Richtung Wiesbaden Hbf zur Minute 14.
- Abfahrt der S 1 in Wiesbaden Hbf zur Minute 35, Ankunft in Mainz-Kastel zur Minute 43. Weiterfahrt mit der S 9 in Richtung Frankfurt zur Minute 49.

Die Fahrplanänderungen sind in der elektronischen Fahrplanauskunft sowie im Internet bereits berücksichtigt. Ausführliche Fahrplaninformationen enthält ein Faltblatt, das in Bahnhöfen, Reisebüros und bei den Kommunen entlang der Strecke ausliegt und auch bei den Kundenbetreuern in den Zügen des Regionalverkehrs erhältlich ist. Weitere Informationen gibt es beim DB-Kundendialog unter der Rufnummer 01805 99 66 33 (14 Cent/Minute aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 42 Cent/Minute), unter www.deutschebahn.com/bauarbeiten und im HR -Fernsehen auf Videotext-Tafel 540.

München: S-Bahn fährt in der Silvesternacht zusätzliche Spätzüge

(31.12.) MÜNCHEN - Bis weit nach Mitternacht feiern und dann sicher und bequem mit der S-Bahn nach Hause fahren: Im Münchner S-Bahn-Netz ist das in der Silvesternacht kein Problem. Auf den S-Bahnlinien S1 bis S8 sowie der Linie A fahren zusätzliche Spätzüge. Auf der Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof bestehen sogar die ganze Nacht hindurch Fahrmöglichkeiten.

An den Endhaltepunkten der Linien S1 bis S8 starten noch nach 2.30 Uhr die letzten S-Bahnen in Richtung Innenstadt. In der Gegenrichtung erreichen die letzten Züge die Endstationen der Außenäste noch nach 4 Uhr. Ab 5 Uhr beginnt auf den Außenästen dann wieder der normale Feiertagsfahrplan. So ist eine bequeme Heimfahrt für die Feiernden ohne Sorge um den Führerschein möglich. Auf der Linie A fährt die letzte S-Bahn in dieser Nacht um 1.16 Uhr in Dachau ab und erreicht Altomünster um 1.57 Uhr.

Die zusätzlichen S-Bahnen verkehren im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr des Freistaates plant, finanziert und kontrolliert. Nähere Informationen zum Fahrplan gibt es im Internet unter www.s-bahn-muenchen.de und auf Plakaten an den Haltestellen.

Vermummte besprühen in Berlin S-Bahn bei Halt im Bahnhof

(28.12.) BERLIN - Am Donnerstag Morgen haben mehrere Täter einen S-Bahn-Zug der Linie 25 beim Halt am Berliner S-Bahnhof Yorckstraße auf fast hundert Quadratmeter besprüht. Sie konnten unerkannt flüchten.

Wie die Bundespolizei mitteilte, schlugen die Sprayer zu, als der Zug gegen 06:45 Uhr am Bahnhof Yorckstraße hielt. Um sich Zeit zu verschaffen, blockierten die Täter einzelne Türen. Anschließend besprühten sie innerhalb kürzester Zeit vom Bahnsteig aus zwei komplette Wagen der S-Bahn. Bemerkt wurde die Tat, als der Triebfahrzeugführer nicht wie geplant weiterfahren konnte, da sich die Türen nicht schließen ließ. Beim Blick auf dem Bahnsteig sah er, wie etwa zehn vermummte Personen mit Sprayflaschen in den Händen an der S-Bahn standen und sich damit an den letzten beiden Wagen zu schaffen machten. Noch bevor alarmierte Beamte der Bundespolizei den Bahnhof erreichten, flüchteten die Sprayer. In der S-Bahn befindliche Reisende kamen mit dem Schrecken davon. Die Bundespolizei leitete Strafverfahren wegen Sachbeschädigung durch Graffiti ein und sucht nun nach den unbekannten Sprayern.

S-Bahn Haltepunkt "Nürnberg-Steinbühl" geht in Betrieb

(28.12.) NÜRNBERG - Kurz vor dem Jahreswechsel wird am heutigen Freitag der neue Haltepunkt Nürnberg-Steinbühl der S-Bahn Linie 1 in Betrieb genommen. Zuvor hatte die geplante Eröffnung zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember wegen fehlender technischer Dokumente nicht stattfinden können. Auf der "unteren Ebene" wird der barrierefrei über eine Rampe und den vorhandenen Aufzug zugängliche 140 Meter lange und 76 cm hohe Bahnsteig an der S-Bahn Linie 1 (Hartmannshof - Nürnberg - Forchheim - Bamberg) eröffnet. Der Bahnsteig ist mit zwei Wetterschutzanlagen mit Sitzgelegenheiten und zur Information für die Reisenden mit einem Dynamischen Schriftanzeiger ausgestattet. Somit ist die Linie der S 1 an den Verknüpfungspunkt mit der Straßenbahn im Steinbühler Tunnel Richtung Plärrer und Südstadt in der Gegenrichtung und mit der S-Bahn Linie 2 (Altdorf - Nürnberg - Roth) auf der "oberen Ebene" angebunden.

China eröffnet über 2000 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsstrecke

(28.12.) PEKING - In China ist am Mittwoch die mit 2298 Kilometern weltweit längste Strecke für Hochgeschwindigkeitszüge vollständig in Betrieb genommen worden. Die Fahrt von Pekings Westbahnhof zur Stadt Kanton dauert ab sofort etwa acht Stunden. Bislang waren Reisende 22 Stunden unterwegs.

Pro Bahn: Franken-Thüringen-Express unter akutem Verbesserungszwang

(28.12.) NÜRNBERG - Seit zweieinhalb Wochen ist der Franken-Thüringen-Express (FTX) nun mit dem geplanten Betriebskonzept im Einsatz. Seitdem gehen beim Fahrgastverband PRO BAHN, sowie den Zeitungsredaktionen der Region, täglich Beschwerden ein. Das Hauptproblem ist laut einer Pressemitteilung von PRO BAHN die zu geringe Sitzplatzkapazität der neuen Talent 2 Triebwagen. Weitere Beschwerden betreffen unter anderem die neuen unkomfortablen Sitze und den Mangel an Gepäckablagen. PRO BAHN fordert den Besteller der Leistungen, die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) auf, schnellstens Abhilfe für diese Probleme zu schaffen. Dazu sind die eingesetzten Züge zu verlängern und mit bequemeren Sitzen zu versehen. Außerdem müssen die Züge durchgängig mit Gepäckablagen ausgerüstet werden.

Das Grundkonzept des FTX ist es, stündlich eine Direktverbindung von Nürnberg nach Sonneberg anzubieten. Diese Züge führen immer einen zweiten Zugteil mit. Abwechselnd wird dieser entweder in Bamberg abgehängt und fährt nach Würzburg oder er wird in Lichtenfels zur Fahrt nach Jena abgetrennt. In der Gegenrichtung werden die Züge in denselben Bahnhöfen vereinigt. Dieses Konzept ist grundsätzlich zu begrüßen, leider treten bereits hier die ersten Probleme auf: Die neuen Talent 2 Züge brauchen laut PRO BAHN relativ lange für die Vereinigung von zwei Zugteilen. Nach dem Ankuppeln dauert es dann nochmal bis zu einer Minute, bis sich die Türen endlich öffnen. Dies kostet Zeit, Zeit die beim Verspätungsabbau fehlt. Vollends unverständlich sei aber, dass ein pünktlicher Zugteil auf einen verspäteten Partner warte, teilweise bis zu einer Stunde.

Das Hauptproblem ist wie oben angesprochen das Platzproblem. Hier wurden PRO BAHN und die lokalen Volksvertreter durch die Aussage getäuscht, dass die eingesetzten Talent Garnituren ebensoviele Plätze hätten wie die bisher eingesetzten Doppelstockzüge. Werde in der maximalen Konfiguration gefahren, das heißt ein vierteiliger und ein fünfteiliger Zug, ist dies auch der Fall. Allerdings werden entgegen der Versprechen mehrere Züge, teils in der Hauptverkehrszeit, mit einer Kombination aus Drei- und Vierteiler gefahren. Dies betrifft zum Beispiel den Zug der Nürnberg um 14:42 verlässt. Dies entspricht einer Kapazitätsreduktion um 117 Sitzplätze! Nicht verwunderlich, dass gerade diese Züge in nachfragestarken Zeitlagen bis zum Platzen gefüllt sind. PRO BAHN fordert hier, schnellstens alle Garnituren mindestens auf die Konfiguration 4+5 aufzurüsten. Erfreulich wäre es in der Tat, wenn sogar auf die Konfiguration 5+5 erweitert würde. Die Bahnsteiglängen in der Region würden dies hergeben. Dadurch würde im Vergleich zu früher die Kapazität um 50 Plätze gesteigert. Ersatzweise wäre ein Konzept mit zusätzlichen Verstärkerzügen zwischen Nürnberg und Bamberg in den wichtigsten Zeitlagen akzeptabel. PRO BAHN gab in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass der Zug im Nahverkehr primär mit dem Auto konkurriere. Und im eigenen Auto habe man immer einen Sitzplatz. Wenn der öffentliche Nahverkehr wirklich konkurrenzfähig werden soll, dann müsse dies auch dort gelten.

Der nächste Klagepunkt sind die eingebauten Sitze. Es handelt sich dabei um dieselben Sitze, die bei der S-Bahn eingesetzt werden. Die Sitze sind im Vergleich zu den Doppelstockzügen schmaler und bei den 4er Sitzen wurde der Abstand von 52cm auf bis zu 44cm reduziert. Zum Vergleich: Bei der S-Bahn beträgt der Abstand bis zu 53cm! Die Sitze verfügen weiterhin über ein schmaleres Kopfpolster, gerade bei langen Fahrten - die Fahrt von Nürnberg nach Jena dauert fast drei Stunden - ein deutlicher Komfortverlust. Die neuen Mülleimer an den Plätzen behindern die Beinfreiheit. In der ganzen 2. Klasse gibt es nur eine Sitzgruppe mit einem vollwertigen Tisch - die Kinderecke. Diese wird allerdings eher selten für Kinder zur Verfügung stehen, aufgrund des Tisches bietet sich diese natürlich für Laptopnutzer an. Gerade mit dem Argument, dass man im Zug ja schon arbeiten kann bevor man im Büro eintrifft wird ja geworben. Dann sollte dies auch ermöglicht werden. PRO BAHN fordert daher die Züge mit für Langstrecken geeigneten Sitzen und mehr Tischen auszustatten.

Auch die erste Klasse zeigt sich als Enttäuschung. Das Sitzmodell ist dasselbe, wie in der zweiten Klasse, allerdings mit einem Lederbezug, dazu kommen ein Tisch und Mittelarmlehnen. Verglichen mit der Bestuhlung in den Doppelstockzügen wurden hier vier Plätze statt drei nebeneinander gequetscht. Ob dies wirklich einen um zwei Drittel teureren Fahrpreis wert ist, ist fraglich. Der dritte Hauptklagepunkt ist der Mangel an Gepäckablagen. Teilweise fehlt bei über der Hälfte eines Wagensegments die Ablage über den Sitzen. Auch dies verschärft nochmals das Problem der Sitzplatzkapazität, da aus Mangel an Alternativen Gepäckstücke auf den Sitzen abgestellt werden müssen. PRO BAHN fordert, die fehlenden Gepäckablagen sofort nachzurüsten.

Nach Ansicht von PRO BAHN ist hier ein wiederholtes Scheitern des Nettomodells der BEG zu sehen. Diese setzt darauf, wenige Vorgaben bei ihren Ausschreibungen zu machen und dem beauftragten Verkehrsunternehmen die Fahrgeldeinnahmen zu übertragen. Dies soll als Anreiz für das Unternehmen wirken, um unter anderem kundenfreundlichere Fahrzeuge anzubieten. PRO BAHN gegenüber wurde allerdings von Seiten der Verkehrsunternehmen erklärt, dass es sich betriebswirtschaftlich nicht lohnen würde, auch nur einen Sitzplatz mehr als gefordert anzubieten oder bequemere Sitze zu verwenden. PRO BAHN fordert daher von der BEG, bei zukünftigen Ausschreibungen die Anforderungen an die Fahrzeugausstattung zu präzisieren und kundenfreundlicher zu gestalten. Weniger Vorwürfe kann man der Deutschen Bahn oder dem Hersteller Bombardier machen. Gerade bei den Details wie den Kleiderhaken oder den Informationsbildschirmen sieht man, dass die Ingenieure sich alle Mühe gegeben haben, um aus den strengen Kosten- und Kapazitätsvorgaben noch das Beste herauszuholen.

"Zum Franken-Thüringen-Express wurden wir schon gefragt, ob es das Ziel sei, durch die neuen Fahrzeuge die Leute in die S-Bahn zu zwingen", so Lukas Iffländer, stellvertretender Vorsitzender von PRO BAHN Bayern. "Hier werden gut zahlende Fahrgäste aus den Zügen vergrault. Zwischen Nürnberg und Erlangen sind schon etliche ehemalige Bahnkunden auf Busse und Straßenbahnen der VAG oder auf Fahrgemeinschaften ausgewichen. Dieser Aderlass darf keine Fortsetzung finden, die Bahn macht sich so selbst überflüssig. Wenn wir wirklich einen attraktiven Schienennahverkehr wollen, dann darf es nicht mehr vorkommen, dass Gefäße zum Einsatz kommen, die das Stapeln der Passagiere wie in der Tokyoter U-Bahn erforderlich machen."

Einschränkungen im Bahnhof Berlin Friedrichstraße

(28.12.) BERLIN - Nachdem am Donnerstag letzter Woche ein Betonteil aus dem Deckenbereich des Bahnhofs Friedrichstraße in die Eingangshalle gefallen war, hat die bisherige Untersuchung ergeben, dass das abgebrochene Betonteil aus dem Auflagerbereich von Stahlträgern der Bahnsteigkonstruktion stammt. Die DB hat Schutzgerüste an möglicherweise ebenfalls betroffenen Stellen aufgestellt und sofort mit der Prüfung des Bauwerks begonnen. Während der Aufbauarbeiten der Gerüste war die Geschwindigkeit im Fern- und Regionalverkehr auf 20 km/h reduziert. Die DB betont, zu keinem Zeitpunkt habe eine Gefahr für die Statik und Sicherheit des Gebäudes bestanden. Die Untersuchung der Auflagerbereiche läuft unterdessen weiter.

Zu Engpässen wird es an Silvester kommen: der Bahnhof Friedrichstraße ist Schwerpunkt der An- und Abreise zur Silvesterparty am Brandenburger Tor in Berlin, zu der über eine Million Besucher erwartet werden. Um eine Überfüllung zu vermeiden, wird der Bahnhof Friedrichstraße am 31. Dezember für die Silvesternacht nach folgendem Konzept teilweise geschlossen:

- 31. Dezember 2012, 15 Uhr, bis 1. Januar 2013, voraussichtlich 3 Uhr
- Ab 15 Uhr Schließung aller Geschäfte in der Haupthalle und an den Zugängen sowie in der Zwischenebene.
- Ab 16 Uhr Schließung der Haupthalle, der Zugänge Georgenstraße, der Regionalbahnsteige 1 bis 4, des Überganges zur U-Bahn sowie eines Bereiches vor dem S-Bahnhof (Georgenstr).
- Ab 16 Uhr Schließung der Regionalbahnsteige. Regionalzüge fahren ohne Halt durch den Bahnhof Friedrichstraße.

Hinweise zur Verkehrslenkung:
- An- und abreisende Fahrgäste aus Richtung westlicher Stadtbahn nutzen bitte die S-Bahnhöfe Tiergarten und Bellevue
- An- und abreisende Fahrgäste aus Richtung östlicher Stadtbahn fahren bitte bis zum Berliner Hauptbahnhof
- An- und abreisende Fahrgäste aus Richtung Süden und Norden (Nord-Süd S-Bahn) fahren bitte bis zu den S-Bahnhöfen Potsdamer Platz oder Brandenburger Tor
- Am Bahnhof Friedrichstraße umsteigenden Fahrgäste zwischen Nord-Süd-System und Stadtbahn nutzen bitte nach Möglichkeit die Umfahrungsmöglichkeiten über den S-Bahnring und die Angebote der BVG

Vollsperrung der Bahnstrecke zwischen Bullay und Cochem wegen Bauarbeiten

(28.12.) COCHEM - Am 30. Dezember 2012 finden zwischen Edinger-Eller und Cochem Tunnelarbeiten statt. An diesem Tag fallen alle Züge des Nahverkehrs (RE und RB) zwischen Cochem und Bullay und in der Gegenrichtung aus und werden durch Busse ersetzt. Diese halten in Cochem, Edinger-Eller und Bullay jeweils an der Bushaltestelle "Bahnhof" und in Neef an der Haltestelle "Neef Ort". Die IC-Züge werden von Samstag, 29. Dezember, 19.00 Uhr bis Montag, 31. Dezember, 9.00 Uhr zwischen Luxembourg und Koblenz ebenfalls durch Busse ersetzt. Die Busse halten nur in Koblenz, Trier und Luxemburg - jeweils am Busbahnhof. Für die Weiterfahrt von und nach Cochem, Bullay, Wittlich und Wasserbillig können die Nahverkehrszüge der Bahn beziehungsweise der Schienenersatzverkehr genutzt werden. Aufgrund der Bauarbeiten im Cochemer Tunnel werden auch die Regionalexpresszüge zwischen Cochem und Koblenz durch Busse ersetzt. Dadurch kommt es zu geänderten Fahrzeiten und es kann es in der Reisekette zu Verzögerungen von bis zu 60 Minuten kommen.

Informationen zum geänderten Fahrplan und den Bushaltestellen gibt es durch Flyer und Aushänge an den Bahnhöfen, beim DB Kundendialog unter der Rufnummer 01805 99 66 33, im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten sowie auf den SWR-Text Tafeln 527-529. In Bullay und Cochem stehen zusätzlich Mitarbeiter der Deutschen Bahn als Ansprechpartner zur Verfügung.

EBA lässt erste KISS-Züge der ODEG zu

(22.12.) POTSDAM - Das Eisenbahnbundesamt hat am Freitag die ersten vier von insgesamt 16 Doppelstockzügen des Typs KISS für den Schienenbetrieb zugelassen. Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger nahm die gute Nachricht aus der Bonner Behörde mit Erleichterung auf: "Ich bin froh, dass die Bauartzulassung und die Inbetriebnahmegenehmigung für die ersten Züge noch vor Weihnachten erteilt werden konnte. Das lässt hoffen, dass mit den weiteren zwölf Fahrzeugen jetzt zügig nachgelegt wird und die Brandenburger Berufspendler nach dem Fehlstart der ODEG bald wieder auf einen zuverlässigen Bahnverkehr setzen können."

Bisher ist das noch nicht der Fall. Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember hatte die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH die Linien RE 2 (Wismar - Wittenberge - Berlin Hbf - Cottbus) und RE 4 (Stendal - Rathenow - Berlin Hbf - Jüterbog) von der DB übernommen. Trotz zweijähriger Vorbereitungszeit seit der gewonnenen Ausschreibung gelang es der ODEF nicht, die beim Hersteller Stadler in Auftrag gegebenen 16 Doppelstockzüge vom Typ KISS auf die Schiene zu bringen. Wegen fehlender Nachweise hatte das Eisenbahnbundesamt keine Zulassung erteilt. Der Einsatz von geliehenen Fremdzügen mit zum Teil verringerter Kapazität hatte in den vergangenen zwei Wochen teils große Probleme durch Verspätungen und Ausfälle nach sich gezogen.

Unterdessen teilte die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) am Freitag mit, dass vier blau-gelbe Doppelstockmittelwagen mit dem metronom-Pendel als Leihgabe an die Bahngesellschaft ODEG am Freitag übergeben würden. Die Fahrzeuge stammen aus der Instandhaltungsreserve der LNVG. "Wenn Not am Mann ist, wird ganz selbstverständlich zusammen angepackt. Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen, der Hersteller Bombardier und metronom haben es gemeinsam geschafft, den Fahrgästen in Brandenburg kurzfristig und unbürokratisch zu helfen. Deshalb haben wir die Leihgabe genehmigt. Hunderte Pendler im Nahverkehr zwischen Rathenow und Berlin können jetzt den Komfort der niedersächsischen Doppelstockwagen täglich erleben", betonte Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Jörg Bode. Die vier Doppelstockmittelwagen sollen bis längstens 31.05.2013 an die ODEG vermietet werden. Die Fahrzeuge zählen zu der betreiberunabhängigen Reserve der LNVG, aus der bei länger anhaltenden Fahrzeugausfällen - zum Beispiel durch Hauptuntersuchungen oder Unfälle - das betroffene Bahnunternehmen Ersatzfahrzeuge erhalten kann. "Sollte es dazu kommen und auch die vorhandenen Reserven ausgeschöpft sein, werden
die Wagen sehr kurzfristig zurückgeholt", stellte LNVG-Geschäftsführer Klaus Hoffmeister klar.

DB reicht Klage gegen Schienenkartell ein

(22.12.) BERLIN - Die DB hat beim Landgericht Frankfurt/Main Klage gegen Beteiligte des sogenannten Schienenkartells erhoben. In der Klageschrift werden Schadensersatzansprüche gegen die Unternehmen wegen der illegalen Preisabsprachen beim Verkauf von Schienen an die DB geltend gemacht. "In den vergangenen Monaten haben wir an die Einsicht der Kartellanten appelliert und erwartet, zu einer gütlichen Einigung zu kommen. Bisher können wir bei den verklagten Unternehmen keine zielführende Mitwirkung an einem Vergleich feststellen. Einige haben sogar die Gespräche mit uns abgebrochen. Und das, obwohl zweifelsfrei feststeht, dass sie die Bahn geschädigt haben", sagt Gerd Becht, Vorstand Compliance, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit der DB. "Daher sehen wir uns veranlasst, die Ansprüche gerichtlich geltend zu machen", so Becht weiter.

Die Bahn sieht sehr gute Erfolgschancen für eine Klage. Grund: Das Landgericht Frankfurt/Main ist an die Feststellungen des Bundeskartellamtes gebunden. Die gerichtliche Auseinandersetzung kann sich deshalb auf die Höhe des Schadensersatzes beschränken.Das Bundeskartellamt hatte in seinen Bußgeldbescheiden vom 5. Juli 2012 festgestellt, dass die beteiligten Unternehmen in den Jahren 2001 bis 2011 illegal Quoten und Preise für Schienenlieferungen an die DB abgesprochen hatten. Die Kartellbeteiligten hatten hierfür Bußgelder von insgesamt € 124,5 Mio. akzeptiert.

Da die Schieneninfrastruktur zum weit überwiegenden Teil durch Mittel des Bundes und weiterer Zuwendungsgeber finanziert wird, vertritt die DB bei dieser Klage vor allem die Interessen der Steuerzahler. Um dies möglich zu machen, haben die Zuwendungsgeber ihre möglichen eigenen Ansprüche gegen die Kartellanten an die Bahn abgetreten. Ein Großteil des zu erwartenden Schadensersatzes wird also zurück in die öffentlichen Haushalte fließen. Bei den Beklagten handelt es sich um Gesellschaften der Unternehmensgruppen ThyssenKrupp, Moravia Steel und Vossloh sowie um den ehemaligen Eigentümer der Vossloh-Tochtergesellschaft Stahlberg Roensch GmbH.

Werk Cottbus übergibt instandgesetzte Diesellok an Electro-Motive Diesel (EMD)

(22.12.) COTTBUS - Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe ist kürzlich die instandgesetzte Diesellokomotive der Baureihe class66 (266.103, DE6308) an die Auftraggeberin Electro-Motive Diesel Ltd. (EMD), deren Deutschlandsitz sich in Hagen befindet, übergeben worden. Während der Übergabe würdigte Patriek Storm von EMD neben der Qualität auch die Termintreue und den Mitarbeitereinsatz mit der das Werk Cottbus diesen Auftrag bearbeitete: "Uns überzeugte zudem das Engagement der Bahnfachleute und ihr technisches Know-how, diese Diesellokomotive in den Stand zu versetzen, den es vor ihrem Unfall hatte. Wir freuen uns, dass ihnen dies sichtbar gelang."

Die Diesellokomotive, die der Firma Crossrail Benelux NV gehört und aus Belgien heraus ihre Einsätze fuhr, war nach einem Unfall mit schweren Beschädigungen im Jahr 2010 ins Werk Cottbus gebracht worden. Hier wurde sie fachgerecht in einen fahrbaren Normalzustand versetzt. Zu den Sanierungsarbeiten zählten u.a. eine Teilmontage der Diesellok, die Abhebung von Drehgestellen, der Ausbau des Dieselmotors, des Generators und von Hilfsmaschinen, die Vermessung des Lokrahmens, die Erstellung der Sanierungszeichnungen durch die DB Systemtechnik GmbH, Blech- und Schweißarbeiten, eine Neuverkabelung und -verrohrung, der Wiedereinbau und Ausrichtung der instandgesetzten Groß- und Kleinteile, Belastungstests sowie eine Neulackierung.

Diese positive Zusammenarbeit werden die EMD und das Werk Cottbus der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH fortsetzen. Geplant für das Jahr 2013 sind zunächst Revisionen an zwei Lokomotiven.

Ausbau der Eisenbahnstrecke Berlin - Stettin vereinbart

(22.12.) STETTIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und der polnische Verkehrsminister Sławomir Nowak haben am Donnerstag in Stettin das Ressortabkommen zum Ausbau der Schienenstrecke Berlin - Stettin unterzeichnet. Damit können in beiden Staaten die Planungen für den Ausbau beginnen. Die gesamte Strecke soll bis 2020 für eine Geschwindigkeit von 160 km/h ausgebaut und elektrifiziert werden. Die Fahrzeit zwischen den Hauptbahnhöfen Berlin und Stettin wird so auf 90 Minuten reduziert. Die Kosten für den Ausbau auf deutscher Seite werden auf über 100 Millionen Euro geschätzt.

"Eine schnelle Bahnverbindung zwischen Berlin und Stettin stärkt die gute Nachbarschaft unserer Länder", betonte Ramsauer. Grenzüberschreitende Straßen- und Bahnverbindungen sind wichtig für das Zusammenwachsen Europas. Die Menschen in Berlin und den Regionen im Nordosten rücken durch diese Anbindung näher zusammen. Und wir bringen durch den Ausbau der Schienenanbindung der Seehäfen mehr Güter auf die Schiene - das stärkt die Wirtschaft."

Der Ausbau der Bahnverbindungen zwischen Deutschland und Polen hat für beide Länder hohe Priorität. Auf deutscher Seite bereits abgeschlossen oder schon sehr weit vorangekommen sind u.a. folgende Projekte: Die Eisenbahnstrecke Berlin-Frankfurt (Oder) bis zur polnischen Grenze ist bereits fast vollständig ausgebaut (rd. 600 Millionen Euro). Die neue Brücke über die Oder bei Frankfurt (Oder) wurde vor vier Jahren in Betrieb genommen; der 56 km lange Abschnitt zwischen Erkner und Frankfurt (Oder) kann schon seit sechs Jahren mit 160 km/h befahren werden. Der noch fehlende Abschnitt Berlin - Erkner wird voraussichtlich 2016 fertiggestellt sein. Ausgebaut wurde auch die Strecke Berlin - Cottbus - Görlitz (113 Millionen Euro) und der Knoten Berlin (rund 800 Millionen Euro). Dadurch wurde die Fahrzeit um 22 Minuten verkürzt. Der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der für den Güterverkehr wichtigen Strecke Hoyerswerda über Horka bis zur deutsch-polnischen Grenze wurden in diesem Jahr begonnen und soll 2016 fertig sein.

Rentsch begrüßt Beginn der Planungen für ABS/NBS Hanau - Würzburg/Fulda

(22.12.) WIESBADEN - "Der Stillstand bei wichtigen Bahnprojekten in Hessen muss dringend überwunden werden. Deshalb ist es eine gute und lang erwartete Nachricht für Hessen, dass der Bund nun bei einer Reihe von Vorhaben die Planungen anlaufen lässt. In Hessen betrifft das vor allem den Aus- bzw. Neubau der Strecke Hanau-Würzburg/Fulda", kommentierte Hessens Wirtschaftsminister Florian Rentsch den Abschluss einer Vereinbarung zwischen dem Bundesverkehrsministerium und der DB AG. Danach wird der Bund die Grundlagenermittlungen und Vorplanungen für eine ganze Reihe von bundesweiten Vorhaben des Bedarfsplans für die Bundesschienenwege finanzieren.

"In Hessen betrifft es außerdem den überfälligen Einstieg in den Ausbau des Knotens Frankfurt. Dies ist wie der Aus- bzw. Neubau der Strecke Hanau - Würzburg/Fulda von zentraler Bedeutung für das deutsche Streckennetz", erläuterte Rentsch. Der Minister erinnerte daran, dass sich das Land Hessen, die Stadt Frankfurt, die Region und die Bahn mit dem Leitprojekt Frankfurt RheinMainplus schon 2003 auf konkrete Maßnahmen für den Ausbau des Knotenpunkts Frankfurt verständigt hatten. "Eine große Zahl der damals verabredeten Maßnahmen ist noch nicht umgesetzt. Deshalb bin ich sehr froh, wenn jetzt endlich Bewegung in die Sache kommt. Das Land Hessen wird wie bisher alles tun, die Vorhaben zu unterstützen, damit sie schnellstmöglich realisiert werden können. Frankfurt ist Deutschlands Verkehrsknoten schlechthin; jede Investition in seine Infrastruktur ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit unserer Volkswirtschaft."

Zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der DB Netz AG, Oliver Kraft, wird der Hessische Verkehrsminister Florian Rentsch am 30. Januar 2013 in einer Pressekonferenz in Wiesbaden über die Rahmenbedingungen und den Start des Großprojektes "ABS/NBS Hanau - Würzburg/Fulda" informieren.

Zeil startet Öffentlichkeitsbeteiligung zum Bundesverkehrswegeplan

(22.12.) MÜNCHEN - Das Bayerische Verkehrsministerium will bei den großen Schienen- und Wasserstraßenprojekten im Freistaat die bayerische Öffentlichkeit noch stärker einbeziehen. Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil hat deshalb im Vorfeld der Länderanmeldungen zum neuen Bundesverkehrswegeplan im Internet ein Bürgerforum installiert. Unter der Internetadresse www.stmwivt.bayern.de/verkehr haben interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen erstmals die Möglichkeit, sich bis zum 18. Januar 2013 mit Kommentaren und Anregungen am Meinungsbildungsprozess zu beteiligen. "Wir schlagen damit ein neues Kapitel für die Mitwirkung der Öffentlichkeit auf. Finanzmittel für Verkehrsprojekte sind Schlüsselinvestitionen für die Zukunft. Sie gehen uns alle an. Deshalb ist es mir wichtig, schon in diesem frühen Stadium mit allen Bayern darüber zu diskutieren und wertvolle Anregungen aufzunehmen", freut sich Zeil auf die Rückmeldungen.

Im Mittelpunkt der Bürgerbeteiligung steht die vorläufige Anmeldungsliste des Bayerischen Verkehrsministeriums, die vom bayerischen Kabinett im Dezember verabschiedet worden ist. Zum einen geht es dabei darum, Projekte fortzuführen, die heute schon im Bundesverkehrswegeplan enthalten sind, wie unter anderem die Ausbaustrecken München - Mühldorf - Freilassing und Augsburg - Ulm oder die Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Erfurt. Zum anderen sollen einige Maßnahmen neu aufgenommen werden, wie beispielsweise die Elektrifizierung Regensburg - Hof und der Ausbau der Strecke München - Prag. "Der Zug ist dabei für Maßnahmen, die noch nicht aufgeführt sind, beileibe noch nicht abgefahren. Die Öffentlichkeitsbeteiligung ist gerade dafür gedacht, für noch nicht gesetzte Vorhaben den Weg zu ebnen, wenn die vorgebrachten Argumente überzeugen", erklärt Zeil. "Ich lade auch alle Bürgerinnen und Bürger ein, zu den zwei Varianten des Donauausbaus Stellung zu nehmen."

Der Bundesverkehrswegeplan ist eine methodisch aufwendig erarbeitete Zusammenstellung von Maßnahmen zum Aus- und Neubau von Verkehrsinfrastruktur von Schiene, Straße und Wasserstraße. Er fußt auf einer umfassenden Verkehrsprognose und der Bewertung einer Vielzahl von Projektvorschlägen. Gemäß den zeitlichen Vorstellungen des Bundes soll es - nach Prüfung und Bewertung der Projektvorschläge - im Jahr 2015 zu einer Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans kommen. Der neue Plan wird alle größeren Projekte für den Zeitraum von 2015 bis 2030 umfassen. Die methodischen Vorarbeiten laufen, nächster Schritt sind die Projektanmeldungen der Länder. Das bayerische Kabinett wird im März 2013 nach weiteren Prüfungen durch das Bayerische Verkehrsministerium - auch aufbauend auf den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung - schließlich die endgültige Anmeldungsliste verabschieden, die dem Bund vorgelegt wird. Der heute geltende Bundesverkehrswegeplan stammt aus dem Jahr 2003.

Umgebauter Mittelbahnsteig am Bahnhof Traunstein feierlich in Betrieb genommen

(22.12.) TRAUNSTEIN - Am Freitag ist am Bahnhof Traunstein der barrierefrei ausgebaute Mittelbahnsteig feierlich in Betrieb genommen worden. Der Bahnhof Traunstein zählt zu den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten im Südosten Bayerns. Täglich halten dort über 100 Fern- und Nahverkehrszüge. Rund 5,3 Millionen Euro investierten der Bund, der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn in den Ausbau des Mittelbahnsteiges.

Damit die Reisenden bequem in den Zug einsteigen können, wurde der Mittelbahnsteig am Gleis 3 auf einer Länge von 320 Meter und einer Höhe von 76 cm, am Gleis 4 auf einer Länge von 100 Meter und einer Höhe von 55 cm und am Gleis 5 auf einer Länge von 320 Meter und einer Höhe von 55 cm neugebaut. Um den barrierefreien Zugang sicherzustellen, wurde er mit einem Aufzug an die vorhandene Fußgängerunterführung angeschlossen. Die von der Stadt Traunstein für rund 1,7 Millionen Euro verlängerte und mit zwei Aufzügen ausgebaute Unterführung ermöglicht den Fahrgästen bereits seit 2009 den barrierefreien Zugang vom P&R-Parkplatz zum Bahnhof.

Der neue Mittelbahnsteig erhielt ein neues Bahnsteigdach mit einer Länge von 90 Meter sowie zusätzlich ein Wetterschutzhäuschen für das Gleis 4. Eine neue Beleuchtungs- und Beschallungsanlage, Informationsvitrinen, Wegeleitung, Fahrgastinformationsanlagen sowie ein taktiles Blindenleitsystem, das sehbehinderten Fahrgästen den Zugang zum System Bahn erleichtern soll, runden das Paket ab. Im September 2011 begannen die Arbeiten zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofes und des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) Traunstein. Neben dem Umbau des Mittelbahnsteiges errichteten die DB und die Stadt Traunstein gemeinsam am Gleis 1a einen Kombibahnsteig zur Erleichterung des Umsteigens zwischen Bus und Zug, welcher bereits im Februar 2012 eröffnet wurde.

Insgesamt investierten die DB und die Stadt Traunstein in den barrierefreien Ausbau des Bahnhofes und des Zentralen Omnibusbahnhofs Traunstein rund sieben Millionen Euro, wovon der größte Teil durch den Bund und den Freistaat Bayern zur Verfügung gestellt wurden. Die Bauarbeiten gehen jedoch weiter. Vom Herbst 2014 bis Mitte 2016 werden am Traunsteiner Bahnhof noch folgende Maßnahmen umgesetzt: Spurplananpassungen, Rückbau des Bahnsteig Gleis 2, Erneuerung Gleis 1 und Erhöhung des Bahnsteiges am Gleis 1 auf 76 cm auf einer Länge von 320 m sowie Neubau des Bahnsteigdaches am Bahnsteig.

Bahnhof Norddeich Mole wird modernisiert

(22.12.) NORDDEICH - Die DB beginnt ab Montag, 7. Januar mit der Modernisierung des Bahnhofs Norddeich Mole. Rund eine Million Euro werden in die Modernisierung des Bahnhofs investiert. Die Kosten werden von der DB, den Gemeinden, der Reederei sowie der EU getragen. Das Bahnsteigdach wird erneuert und verlängert. Die Bahnsteigausstattung wie Wetterschutzeinrichtungen, Beleuchtungsanlagen, Blindenleitsystem, Wegeleitsysteme, Sitzbänke, Infovitrinen, Uhren, Abfallbehälter sowie Bahnsteigbelag werden ebenfalls erneuert. Weiterhin werden neue Lautsprecher zur Verbesserung der Kundeninformation installiert. Bei der Umgestaltung des Bahnhofs steht die Barrierefreiheit im Vordergrund. Aufgrund der Bauarbeiten beginnen und enden vom Montag, 7, Januar bis Sonntag, 3. März alle Züge des Fern- und Nahverkehrs in Norddeich. Zwischen dem Bahnhof Norddeich und dem Fähranleger setzt die Reederei Norden-Frisia einen Shuttlebus-Transfer ein.

Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen: Planungen gehen weiter voran

(22.12.) DÜSSELDORF - Am 14. sowie am 18. Dezember hat die DB beim Eisenbahn-Bundesamt in Essen die Planfeststellungsunterlagen für die Abschnitte Wesel und Oberhausen-Sterkrade der Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen eingereicht. Auf rund 8,5 Kilometern in Wesel sowie 7,0 Kilometern in Oberhausen-Sterkrade sollen die Züge zukünftig ein bzw. zwei Gleise nutzen können. Es handelt sich um das neunte und zehnte von insgesamt zwölf Planfeststellungsverfahren an dieser Ausbaustrecke.

Der Planfeststellungsabschnitt (PFA) 2.2 umfasst den Ausbau im Stadtgebiet Wesel. Neben dem Ausbau auf drei Gleise ist vorgesehen, den Haltepunkt Wesel-Feldmark rund 400 m in nordwestliche Richtung zu verschieben sowie die beiden heute noch vorhandenen Bahnübergänge zurückzubauen und durch Brückenbauwerke zu ersetzen. Im Einzelnen sind im PFA 2.2 als Ersatz für den Bahnübergang "Holzweg" zwei Bauwerke vorgesehen: eine Eisenbahnüberführung, die den Straßenverkehr zukünftig auf Höhe der Grundschule am Mühlenweg unter der Eisenbahn hindurch führt sowie eine Eisenbahnüberführung für den Fußgänger- und Radverkehr am Holzweg. Darüber hinaus wird der Bahnübergang "Strauchheide" durch den Ausbau der Seitenwege an die Straßenüberführung "Butenfeld" angebunden und somit ersetzt.

Der Planfeststellungsabschnitt 1.2 bezieht sich auf den Ausbau im nördlichen Stadtgebiet von Oberhausen. Hier ist neben dem dreigleisigen Ausbau vorgesehen, eine zweigleisige Verbindung von der Strecke Emmerich - Oberhausen zum Bahnhof Oberhausen-Osterfeld herzustellen. Die Züge aus Richtung Emmerich werden dann zukünftig unter den bestehenden Gleisen hindurchgeleitet. Weiter ist geplant, den Bahnhof Sterkrade zu modernisieren, sämtliche heute noch vorhandenen Bahnübergänge entlang der Strecke Oberhausen-Emmerich zurückzubauen und durch Brückenbauwerke zu ersetzen. Im PFA 1.2 ist als Ersatz für die Bahnübergänge "Sternstraße" und "Hühnerstraße" je eine Eisenbahnüberführung für den Fußgänger- und Radverkehr EÜ (F) an gleicher Stelle vorgesehen. Diese Brückenbauwerke führen den Fußgänger- und Radverkehr unter der Eisenbahntrasse hindurch. Darüber hinaus wird der Bahnübergang "Weseler Straße" geschlossen. Für den Radverkehr erfolgt hier eine Anbindung an die EÜ (F) Sternstraße. Für den Straßenverkehr wird zum einen eine Wendemöglichkeit in Richtung Oberhausen-Sterkrade geschaffen. Zum anderen plant die Stadt Oberhausen eine direkte Verbindungsstraße zwischen dem Ortsteil Holten und der Weierstraße. Des Weiteren werden die Brückenbauwerke an der Weierstraße und der Autobahn A3 verbreitert.

Darüber hinaus sind durch die DB AG umfangreiche Schall- und Erschütterungsschutzmaßnahmen geplant. Im PFA 2.2 sind insgesamt rund 12,3 Kilometer Schallschutzwände beidseitig der Gleise sowie für das Mittelgleis vorgesehen. Im PFA 1.2 sind Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von rund 10.5 Kilometer vorgesehen. Als weitere aktive Schallschutzmaßnahme ist in einigen Abschnitten das "Besonders überwachte Gleis" (BüG) vorgesehen: Durch regelmäßiges Messen und Schleifen der Schienen können die Lärmemissionen dauerhaft so um drei Dezibel reduziert werden.

Nach Prüfung des Antrags der Bahn hinsichtlich Inhalt und Umfang übergibt das Eisenbahn-Bundesamt die Unterlagen an die Bezirksregierung Düsseldorf, die in dem Verfahren zuständige Anhörungsbehörde, zur späteren Offenlegung in der betroffenen Kommune. Im Rahmen dieser Offenlegung können sich alle Betroffenen über die Planung informieren und ihre Anregungen und Einwände zu dem Ausbauvorhaben einbringen. Bevor die Antragsunterlagen zur Einsichtnahme in der Kommune offengelegt werden, informiert die Bahn im Rahmen einer Veranstaltung interessierte Bürger über den genauen Ablauf des Verfahrens und die Planungen in dem Abschnitt.

Die Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen ist Teil eines deutschen und europäischen Ausbaukonzeptes auf der Achse Rotterdam- Genua. Insbesondere aus den niederländischen und belgischen Nordseehäfen wird für die kommenden Jahre mit einem erheblichen Verkehrswachstum auf der Schiene gerechnet. Mit einem neuen dritten Gleis können eine stärkere Entmischung langsamer und schneller Verkehre zwischen Emmerich und Oberhausen ermöglicht und damit auch die Kapazitäten ausgeweitet werden; mehr Verkehr auf der Schiene wird so möglich. Durch eine flexiblere Nutzung der Strecke kann zudem auch die Qualität des Personennahverkehrs auf der Schiene verbessert werden. Informationen zum Streckenausbau gibt auch die Internetseite des Projektes www.deutschebahn.com/emmerich-oberhausen.

Berlin: S-Bahnhof Waidmannslust wieder mit zweitem Zugang

(22.12.) BERLIN - Die S-Bahn-Station Waidmannslust hat seit Mittwoch wieder einen zweiten Zugang. Im März dieses Jahres hatte die DB mit den Arbeiten an diesem rund 900.000 Euro teuren Vorhaben begonnen. An der Stelle des ehemaligen Zugangs wurde eine neue Treppe mit Einhausung und Beleuchtung eingebaut. Damit hat sich auch ein Wunsch des Berliner Senats erfüllt, der sich in der Vergangenheit wiederholt für diesen Zugang ausgesprochen hatte. Der S-Bahnhof verfügte bis zum Jahr 1961 über zwei Bahnsteigzugänge, ein Aufgang über den Haupteingang Waidmannsluster Damm und einen zweiten Aufgang über die Personenunterführung, die die Nimrodstraße und "Am Waidmannseck" verbindet. Im August des Mauerbaujahres wurde der zweite Zugang zugemauert. Nach der politischen Wende war geplant, den Tunnel zu verfüllen, da dort kein Bahnsteigzugang mehr vorhanden war. Der Bezirk Reinickendorf sprach sich jedoch für eine weitere Nutzung aus und übernahm im Gegenzug die Verantwortung für Instandhaltung und Verkehrssicherungspflicht. So blieb das Bauwerk erhalten.

DB erneuert die Eisenbahnbrücken über Aller und Wätern

(22.12.) HANNOVER - Die DB erneuert an der Strecke Wunstorf - Bremen zwischen Verden (Aller) und Wahnebergen die Eisenbahnbrücken über die Aller und über die Wätern. Die aus dem Jahr 1867 stammende Aller-Brücke mit 2 Gleisen wird durch eine neue Stahlsegelkonstruktion ersetzt. Die neue Aller-Brücke wird insgesamt 380 Meter lang, allein die Spannweite über die Aller beträgt 80 Meter. Etwa 800 Meter südlich der Aller-Brücke in Richtung Wahnebergen wird gleichzeitig die 100 Meter lange Brücke über die Wätern erneuert. Die Baukosten für die Erneuerung der Eisenbahnbrücken betragen rund 40 Millionen Euro. Um den Bahnbetrieb während der Bauzeiten aufrecht zu erhalten werden die Brückenneubauten auf der Ostseite neben den vorhandenen Brückengewölben errichtet. Dazu wird der Bahndamm auf einer Länge von rund zwei Kilometern verbreitert. Nach Fertigstellung des neuen Streckenabschnitts erfolgt der Abbruch der alten Gewölbebrücken.

Der Neubau der Eisenbahnbrücken erfolgt in mehreren Bauabschnitten. Bereits Anfang des Jahres wurden die Baustellenstraßen und -flächen eingerichtet. Für die neuen Brückenwiderlager entlang des Bahndamms werden mit Schlagrammen Stahlspundbohlen in den Boden gerammt. Die Rammarbeiten beginnen am Donnerstag, 27. Dezember, 7 Uhr und werden durchgehend bis Montag, 31. Dezember, 12 Uhr ausgeführt. Von Samstag, 12. Januar bis Montag, 25. Februar werden aus betrieblichen Gründen jeweils in den Nächten von Samstag zu Sonntag sowie Sonntag zu Montag Bauarbeiten im Gleisbereich ausgeführt, bei denen es zu Lärmbelästigungen kommen kann. Für die mit den Bauarbeiten entstehenden Unannehmlichkeiten bittet die Deutsche Bahn um Verständnis.

DB Regio und ZVON vereinbaren regelmäßigen Austausch

(22.12.) BAUTZEN - Am Donnerstag haben sich Hans-Jürgen Pfeiffer, Geschäftsführer des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON), und Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Südostsachsen bei DB Regio Südost getroffen, um sich in einem persönlichen Gespräch über die tatsächlichen Ereignisse und deren Darstellungen der vergangenen Tage auszutauschen und Festlegungen für die weitere Vorgehensweise zu treffen. "An erster Stelle möchte ich mich bei unseren Kunden für die eingetretenen Beeinträchtigungen in der Qualität der erbrachten Leistungen entschuldigen. Gleichzeitig möchte ich zum Ausdruck bringen, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit großem persönlichen Einsatz versucht haben, die daraus resultierenden Auswirkungen zu begrenzen", betonte Martine.

Der Sprecher des Verkehrsbetriebes Südostsachsen machte in dem Gespräch deutlich, dass es dennoch Situationen gibt, in denen die Sicherheit vorgehe und es deshalb zu Einschränkungen im Fahrzeugeinsatz kommen könne - wie es in den vergangenen Tagen geschehen sei. Ursache war seinen Worten zufolge vor allem eine hohe Anzahl von beschädigten Fahrzeugen, die auch trotz einer für den Winter vorgehaltenen Fahrzeugreserve nicht kompensiert werden konnte. Ursächlich sei unter anderem eine Vielzahl von Auffahrunfällen auf Schneebruch, wie sie sich beim vergangenen Wintereinbruch gehäuft haben.

Der Geschäftsführer des ZVON, Hans-Jürgen Pfeiffer, appellierte an die Verantwortlichen bei DB Regio, alles dafür zu tun, die aus dem Verkehrsvertrag resultierenden Anforderungen an die Qualität und Quantität der Verkehrsleistungen zu erfüllen. Das sei gerade in der stark frequentieren Vorweihnachtszeit von größter Wichtigkeit. DB Regio und ZVON vereinbarten einen regelmäßigen Austausch, um künftig in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit Probleme rechtzeitig zu erkennen und die daraus erforderlichen Maßnahmen gemeinsam festzulegen. "Es ist unser gemeinsames Interesse, den Kunden im Nahverkehr ein verlässliches und qualitativ hochwertiges Angebot zu unterbreiten", betonte Pfeiffer. Ein nächstes Treffen wurde für Januar verabredet.

DB macht Oberbergische Bahn fit für die Zukunft

(22.12.) DÜSSELDORF - Damit die Eisenbahnstrecke von Köln nach Meinerzhagen für die Zukunft gerüstet ist, hat die DB für 2013 zahlreiche Baumaßnahmen geplant.  Um die Einschränkungen für die Kunden der Oberbergischen Bahn (Linie RB 25 Köln - Marienheide - Meinerzhagen) möglichst gering zu halten, werden die Arbeiten während der Streckensperrungen zwischen Dieringhausen und Marienheide (22.Juli - 30.November 2013) sowie zwischen Engelskirchen und Dieringhausen (30. September - 30. November 2013) gebündelt durchgeführt. Dadurch werden zahlreiche Behinderungen des Personennahverkehrs in den Folgejahren vermieden.

Im Rahmen der Arbeiten wird die Streckengeschwindigkeit im Raum Rösrath von 100 km/h auf 120 km/h erhöht. Im Bahnhof Engelskirchen werden die Signal- und Gleisanlagen neugebaut. Um in Gummersbach Zugteile abstellen zu können, wird der dortige Bahnhof ausgebaut. Verbunden mit der Wiederaufnahme des Personennahverkehrs bis Meinerzhagen werden Bahnübergänge in Marienheide (Dannenberger Straße, Bucherstraße) und Meinerzhagen (Im Tempel) sowie zwei Brücken in Gummersbach neugebaut. Der Neubau von zwei Brücken in Engelskirchen-Loope und Engelskirchen-Ründeroth kann erst nach 2013 erfolgen. Die Bahn möchte die Wünsche der Bürger im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens stärker berücksichtigen.

Zeitgleich mit den Arbeiten an der Strecke werden auch die Bahnsteige der Stationen entlang der Strecke auf 0,76 m angehoben. Soweit es erforderlich ist, erhalten die Bahnsteige neue Bahnsteigkanten und neue Bahnsteigbeläge. Außerdem wird es einheitliche Bahnsteiglängen von 170 Metern Nutzlänge geben. Des Weiteren werden barrierefreie Zugänge geschaffen, die Bahnsteige erhalten neue Bahnsteigausstattungen und taktile Leit- und Begleitstreifen für blinde Fahrgäste. Darüber hinaus werden die Wegeleitsysteme und Informationseinrichtungen erneuert.

DB erhöht Zahl der Deutschlandstipendien

(22.12.) BERLIN - Die DB beteiligt sich weiter am bundesweiten Stipendienprogramm der Bundesregierung und erhöht in diesem Jahr die Anzahl von 25 auf 42 Stipendiaten. Mit dem Deutschlandstipendium unterstützt die DB Studierende bereits seit dem Start des Wintersemesters 2011/12 mit monatlich insgesamt je 300 Euro. Bund und DB teilen sich die Kosten. Die Unterstützung durch den Konzern ist nicht nur finanzieller Natur. Allen Studierenden wird ein DB-Pate zur Seite gestellt. Diese Mentoren vermitteln Praktikumsplätze und die Betreuung von Abschlussarbeiten bei der DB, können aber auch ganz persönliche Karriereberater sein. Dadurch profitieren die Studierenden von Erfahrungen aus erster Hand und lernen auch die Deutsche Bahn in ihrer ganzen Vielfalt kennen. Die Stipendiaten werden mindestens zwei Semester und höchstens bis zum Ende der Regelstudienzeit gefördert.

Studierende und Paten trafen sich am vergangenen Donnerstag in Berlin. Dabei kamen die Stipendiaten mit ihren Mentoren zum ersten Mal zusammen und konnten auch untereinander Kontakte knüpfen. Die Nachwuchskräfte unterschiedlicher Fachrichtungen stammen aus ganz Deutschland: Studierende der TU Berlin, HTW Berlin, BTU Cottbus, TU Dresden, TU Darmstadt, HS München, TU München, FH Wismar und FH Brandenburg sind mit Studiengängen der Ingenieurs- und Verkehrswissenschaft vertreten. Elf Stipendien wurden zweckfrei vergeben.

Das Personalressort der Deutschen Bahn pflegt Kooperationen mit rund 100 ausgewählten Hochschulen, um dem akademischen Nachwuchs den Praxisbezug in der wissenschaftlichen Ausbildung nahe zu bringen. Zudem führt die DB bei jährlichen Treffen und in zahlreichen Projekten einen intensiven Kontakt zu Professoren mit dem Schwerpunkt Eisenbahn. Darüber hinaus bestehen bei der DB Kontakte zu 50 internationalen Hochschulen. Fünf davon werden seit diesem Jahr auch zentral betreut: die University of Rhode Island, Kingston, und das Georgia Institute of Technology in Atlanta in den USA sowie die französischen Ingenieurshochschule Estaca in Paris, die St. Petersburg State University und die City University London. Bis 2014 sollen weitere Kooperationen mit Hochschulen in Europa folgen.

Erixx gewinnt Ausschreibung in Niedersachsen

(20.12.) HANNOVER - Mit neuen Zügen übernimmt das Bahnunternehmen Erixx GmbH von 2014 bis 2029 den Personenverkehr auf den Eisenbahnstrecken Hannover -Hildesheim - Bad Harzburg, Braunschweig - Uelzen, Braunschweig - Goslar/Bad Harzburg und Lüneburg - Dannenberg. Die 100prozentige Tochter der Osthannoversche Eisenbahnen AG setzt sich damit nach dem Gewinn des "Heidekreuzes" 2011 erneut in einem europaweiten Ausschreibungswettbewerb gegen mehrere Bieter durch und löst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 den aktuellen Betreiber DB Regio AG ab. Das teilten die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG), der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) und die Region Hannover am Mittwoch in Hannover mit.

"Erixx hat für die ausgeschriebenen Betriebsleistungen von fast drei Millionen Zugkilometern das beste Preis-Leistungs-Verhältnis geboten", erläutert Hans-Joachim Menn, Geschäftsführer der für das Wettbewerbsverfahren federführenden LNVG, die Vergabeentscheidung zugunsten des in Soltau ansässigen Bahnunternehmens. Der Verbandsdirektor des ZGB, Hennig Brandes, ergänzt: "Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung des 'Regionalbahnkonzeptes 2014+' im Großraum Braunschweig erfolgt".

Die Qualität des Verkehrsangebotes wird sich weiter verbessern, versprechen LNVG-Chef und Verbandsdirektor. Beide weisen auf den Einsatz neuer, komfortabler Züge und zusätzlicher Kundenbetreuer hin, auf Videokameras und große Info-Monitore in den Wagen, mit denen Reisende sich über ihre Anschlüsse wie auch etwaige Verspätungen informieren können. Auf der Expresslinie Hannover - Goslar - Bad Harzburg dürfen sich Bahnnutzer zudem über eine neue abendliche Direktverbindung freuen. Von Bad Harzburg besteht täglich um 21.48 Uhr die Möglichkeit, mit dem Regionalexpress nach Hannover zu fahren, und in Richtung Harz verlässt der letzte Zug die Landeshauptstadt um 22.48 Uhr. Auf den dieselbetriebenen Nord-Süd-Strecken im Großraum Braunschweig wird das Angebot von Braunschweig nach Uelzen mit zusätzlichen Zügen in der Hauptverkehrszeit und einer Ausweitung des täglichen Fahrplans in die Abendstunden verbessert und in den Harz nach Goslar und Bad Harzburg fahren die Züge ab Dezember 2014 in einem verlässlichen Stundentakt.

Am meisten ins Auge fallen, sind sich Menn und Brandes einig, werden aber die fabrikneuen Regionalzüge. Für rund 120 Millionen Euro hat die LNVG bei Alstom in Salzgitter insgesamt 28 Dieseltriebwagen vom Typ Coradia Lint 54 bestellt. Die barrierefreien und mit mehr Sitzplätzen ausgestatteten Züge werden nicht nur die 40 Jahre alten Wagen ersetzen, die derzeit zwischen Hannover und Bad Harzburg unterwegs sind. Auch die wegen ihres hohen Energieverbrauches unwirtschaftlichen und bei Fahrgästen aufgrund ihrer Enge, Geräuschkulisse und fehlenden Barrierefreiheit unbeliebten Neigetechnik-Züge werden abgelöst. Zwischen Braunschweig und Uelzen sowie zwischen Lüneburg und Dannenberg dürfen sich Reisende ebenfalls auf die spurtstarken, mit neuester Abgastechnologie und großen Panoramafenstern ausgestatteten Züge freuen. Sie lösen dort die fast 30 Jahre alten Wagen vom Typ VT 628 ab. "Mit dem neuen Coradia Lint 54 werden wir künftig mehr Menschen zum Bahnfahren bewegen", prognostizieren Menn und Brandes eine steigende Nachfrage.

Die jetzt vergebenen Strecken zählen zu dem aus zehn Eisenbahnlinien bestehenden Dieselnetz Südostniedersachsen, das in zwei Losen und mit einem jährlichen Fahrtenprogramm von rund 6,6 Millionen Zugkilometern ausgeschrieben wurde. Wer das andere Los mit den Regionallinien Göttingen - Kreiensen - Bad Harzburg, Göttingen - Northeim - Nordhausen, Bodenfelde - Northeim, Braunschweig - Seesen - Osterode- Herzberg, Braunschweig - Schöppenstedt und Braunschweig - Salzgitter- Lebenstedt künftig fährt, ist noch offen. Weil das einzige Angebot wegen Unwirtschaftlichkeit nicht zum Zuge gekommen ist, wird die LNVG in den nächsten Tagen einen Teilnahmewettbewerb im EU-Amtsblatt starten, um gegebenenfalls noch andere Unternehmen für einen Markteinstieg zu interessieren. Etwaige Bewerber können dann bis Ende Januar 2013 gegenüber der für dieses Netz federführenden LNVG ihr Interesse bekunden.

Düsseldorf: Zwei Güterzüge kollidieren mit Linienbus

(20.12.) DÜSSELDORF - Am Mittwoch Abend sind in Düsseldorf zwei Güterzüge aus verschiedenen Richtungen auf einem Bahnübergang nahezu gleichzeitig mit einem defekten Linienbus zusammengestoßen. Verletzt wurde bei dem Unglück ersten Angaben zufolge niemand. Der Busfahrer und die drei Fahrgäste hatten den Bus gerade noch rechtzeitig vor der Kollision verlassen können. Die beiden Lokführer blieben Medienberichten zufolge ebenfalls unverletzt, erlitten allerdings beide einen schweren Schock. Die Lokomotiven und mehrere Waggons entgleisten ersten Angaben zufolge. Eine Lok rutschte in ein Gartenhäuschen, das vollständig zerstört wurde. Die Kesselwaggons, die sich an einem der beiden Güterzüge befanden, blieben nach Angaben der Feuerwehr unbeschädigt.

DB beginnt mit dem Einbau des Witterungsschutzes am Stuttgarter Hauptbahnhof

(20.12.) STUTTGART - Die DB stellt im Stuttgarter Hauptbahnhof für den bestehenden Querbahnsteig in dieser Woche den Witterungsschutz wieder her. Dazu wird am Bahnsteighallendach im Bereich zwischen dem Empfangsgebäude und den Prellböcken der Bahnsteiggleise ein engmaschiges, feuersicheres Kunststoffgewebe angebracht. Damit sind zu Beginn des Weihnachtsreiseverkehrs wichtige Verbindungswege im Bahnhof für die Bahnreisenden wieder wetterfest. Weitere Arbeiten zur Wiederherstellung des Witterungsschutzes können erst im kommenden Jahr im Zuge der Hallendacharbeiten für die Verlegung des Querbahnsteigs, mit der Platz für den Aushub des Tiefbahnhofs geschaffen wird, ausgeführt werden. Mit der Inbetriebnahme des neuen Querbahnsteiges wird den Reisenden dann wieder der ursprüngliche Witterungsschutz geboten.

Gewinner des Ruhr-Sieg-Netz Fotowettbewerbs stehen fest

(20.12.) ESSEN - Im Jahr 2012 richtete die Abellio Rail NRW GmbH gemeinsam mit den Aufgabenträgern Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL) und dem Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) einen Fotowettbewerb um die besten Impressionen aus dem Ruhr-Sieg-Netz aus. Gesucht wurden alle Bilder in und um den Zug. Alleiniges Kriterium war, dass die Aufnahme auf dem Ruhr-Sieg-Netz zwischen Essen und Siegen bzw. Iserlohn gemacht wurde. Auch ältere Aufnahmen waren zugelassen.

Nahezu 300 Einsendungen stellten die von Abellio berufene Jury im Dezember vor eine anspruchsvolle Aufgabe. Dreizehn Fotos sollten stellvertretend für das Engagement aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Jahreskalender 2013 veröffentlicht werden. Zur Jury gehörten neben den Abellio-Geschäftsführern Bernard Kemper und Ronald Lünser der VRR-Vorstandsvorsitzende Martin Husmann, ZWS-Geschäftsführer Günter Padt, ZRL-Geschäftsführer Michael Dubbi und Profifotograf Thomas Willemsen von LOKOMOTIV Fotografie. Die Plätze 1-3 belegten in Reihenfolge Herr Reiner M. (Werdohl), Herr Rizai S. (Dortmund) und Herr Dietmar P. (Essen). Die drei Gewinner erhalten jeweils einen Einkaufsgutschein eines Fotofachversandes.

Weiterhin nominierte die Jury die Bilder von Herrn Markus H. (Bochum), Herrn Stefan A. (Finnentrop), Herrn Thomas B. (Witten), Herrn Steve S. (Siegen), Herrn Bernd W. (Finnentrop), Herrn Sebastian H. (Fröndenberg), Frau Gina M. (Kirchhunden), Herrn Helmut S. (Neuenrade), Herrn Christoph R. (Lüdenscheid) und Herrn Matthias S. (Wuppertal). "Wir sind von der hohen Beteiligung an dem Fotowettbewerb und der Vielfalt der Einsendungen begeistert", kommentiert Ronald Lünser den Erfolg des Wettbewerbs. "Die Entscheidung fiel wirklich nicht leicht, doch wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und wollen dies auch unseren anderen Fahrgästen nicht vorenthalten. Daher haben wir in Abstimmung mit dem VRR, dem ZWS und dem ZRL 2.000 Kalender drucken lassen, die wir am 20.12. auf unseren Zügen verteilen werden. Dies mit nochmaligen Dank an alle Teilnehmer."

DB Schenker Rail fährt für DHL zu Weihnachten 62 Sonderzüge

(19.12.) MAINZ - Millionen Päckchen und Pakete werden auch in diesem Jahr pünktlich unter dem Weihnachtsbaum liegen. DB Schenker Rail wird dabei - wie schon in den vergangenen Jahren - tatkräftig mithelfen und für den Paketdienst DHL der Deutschen Post in den vier Wochen vor dem Fest 62 Container-Sonderzüge fahren. Die Güterbahn hat am letzten November-Wochenende mit vier Sonderzügen begonnen und steigert diese dann kontinuierlich: Am Advents-Wochenende 22./23. Dezember werden es 18 Sonderzüge sein. Sie rollen zwischen intermodalen Hubs in den Ballungsgebieten Berlin, Hamburg, München, Leipzig, Nürnberg, Kornwestheim/Ulm, Rhein/Main und Rhein/Ruhr. Um den Auftrag anforderungsgerecht abzuwickeln, sorgen die verantwortlichen Mitarbeiter im Marktbereich Intermodal bei DB Schenker Rail auch für die außerplanmäßige Wochenendöffnung der Umschlag-Terminals.

"Die Mehrzahl unserer Züge ist an den Wochenenden auf Achse. Hier bieten wir unserem Kunden DHL mit der Schiene eine Alternative, da wir auch sonntags ausreichend Transportkapazität bereitstellen", erläutert Axel Marschall, Vorstand Vertrieb von DB Schenker Rail. Verglichen mit 2011 wird die Paketflut nach Prognosen von DHL in diesem Jahr nochmals zunehmen, weil immer mehr Menschen ihre Weihnachtsgeschenke online auswählen und bestellen - auch gerne noch in allerletzter Minute. "Unser Qualitätsanspruch an den Bahntransport ist insbesondere am letzten Adventswochenende sehr sportlich, aber aufgrund der positiven Erfahrungen im letzten Jahr sind wir sicher, dass es DB Schenker Rail auch in diesem Jahr wieder schafft, unsere Sendungen pünktlich zu befördern", so Manfred Lütkes, Leiter Netzbetrieb Brief und Paket bei der Deutschen Post DHL.

Friedenslicht 2012 wurde in der Regionalbahn unverlangt gelöscht

(19.12.) FRANKFURT/Main - Die Aufforderung eines Zugbegleiters in der Regionalbahn von Fulda nach Hanau, ungesichert brennende Kerzen aus Brandschutzgründen zu löschen, führte bei den Mitgliedern einer Pfadfindergruppe zu einem Missverständnis, bei dem von ihnen auch das mitgeführte Friedenslicht 2012 gelöscht wurde.

Bei der Zugfahrt mit dem brennenden Friedenslicht müssen zum Schutz der Reisenden unbedingt einige Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. Alle Begleiter des Friedenslichts wurden daher im Vorfeld der Reise schriftlich durch die DB über die notwendigen Verhaltensweisen im Umgang mit offenem Feuer in Personenzügen informiert und hatten ihr Einverständnis erklärt, sich an die Brandschutzauflagen zu halten. Diese sehen unter anderem vor, dass sich die Flamme des Friedenslichts im Zug in einem geschlossenen, feuerfesten Behälter, der zusätzlich am Boden mit Erde oder Sand bedeckt sein muss, befinden muss. Im Zug muss eine erwachsene Person durchgehend das brennende Licht beaufsichtigen. Die Sicherheitsregeln wurden den Teilnehmern der Fahrt auf einem Merkblatt ausgehändigt.

Diese Brandschutzvorkehrungen wurden bei der Fahrt in der Regionalbahn von Fulda nach Hanau nicht eingehalten. Einige Teilnehmer hantierten neben dem gesicherten Friedenslicht noch mit brennenden Kerzen im Zug. Der Zugbegleiter hat pflichtgemäß und zur Gefahrenabwehr darauf hingewiesen, dass das Mitführen von offenem Feuer im Zug aus Feuerschutzgründen verboten ist und das Löschen der brennenden Kerzen verlangt. Dabei wurde von den Pfadfindern unverlangt auch das in gesichertem Zustand transportierte Friedenslicht gelöscht.

DB Reisezentrum im Bahnhof Neuwied nach Modernisierung eröffnet

(19.12.) KOBLENZ - Am Dienstag ist das modernisierte DB Reisezentrum im Bahnhof Neuwied offiziell eröffnet worden. Das DB Reisezentrum verfügt nun über eine einladende Gestaltung mit einem lichtdurchfluteten, transparenten Äußeren. In dieser Atmosphäre wurden für die Bahnkunden die Aufenthaltsqualität und die Beratungssituation an dem Verkaufsschalter erheblich verbessert, nicht zuletzt auch durch die eingebaute Klimatisierung. Durch den Umbau konnten vorhandene Flächen auch besser genutzt werden. Für die beiden Mitarbeiter des DB Reisezentrums entstanden ein neuer Sozialraum und eine neue sanitäre Anlage. Rund 60.000 Euro wurden in die Neugestaltung investiert. Damit reiht sich Neuwied in die Liste der in den letzten zwei Jahren modernisierten Reisezentren der DB in Rheinland-Pfalz, wie Speyer, Frankenthal, Landau, Ingelheim, Idar-Oberstein, Remagen und Koblenz, ein. Das DB Reisezentrum ist montags bis mittwochs und freitags von 8 bis 13 Uhr und 14 bis 17.30 Uhr, donnerstags von 6 bis 15 Uhr und 15.45 bis 19 Uhr geöffnet.

Vandalismusschäden am "Biggesee-Express" führen zu zeitweisen Einschränkungen zwischen Olpe und Finnentrop

(19.12.) DÜSSELDORF - Aufgrund von Vandalismusschäden kommt es zeitweise zu Einschränkungen im Zugverkehr auf der Regionalbahn-Linie 92 zwischen Finnentrop und Olpe. In der Nacht von Sonntag auf Montag hatten sich Unbekannte gewaltsam Zutritt zu drei Fahrzeugen des "Biggesee-Express" verschafft. Dabei beschädigten die Täter die Türmechanismen der Züge vom Typ VT 640 und verursachten weitere Schäden im Innenbereich. Zum Tatzeitpunkt waren die Fahrzeuge in der Nähe des Bahnhofs in Finnentrop abgestellt. Derzeit ermittelt die Bundespolizei in dem Fall. Es wird voraussichtlich mehrere Tage dauern, bis die Züge wieder einsatzbereit sind. Bis dahin verkehrt die RB 92 in den Hauptverkehrszeiten mit einem verminderten Kapazitätsangebot. Allein an den Zügen von DB Regio NRW werden durch Vandalismus jedes Jahr Schäden in Höhe von etwa acht Millionen Euro verursacht.

Ausbau der S-Bahn-Linie S 1: Symbolischer Baubeginn für den zweigleisigen Ausbau zwischen Meißen und Meißen Triebischtal

(19.12.) DRESDEN - Beim Ausbau der S-Bahn-Linie S 1 zwischen Dresden-Neustadt und Meißen Triebischtal nimmt die DB eine weitere wichtige Etappe in Angriff. Am Dienstag wurde offiziell der Startschuss für den zweigleisigen Ausbau der Strecke Meißen‒Meißen Triebischtal gegeben.

Bereits Ende November startete der Ausbau der Strecke zwischen Meißen und Meißen Triebischtal. Dieses Projekt ist Teil des 3. Bauabschnitts Coswig‒Meißen Triebtischtal. Während der Bauarbeiten ist eine zwölfmonatige Totalsperrung des Abschnitts zwischen Meißen und Meißen Triebischtal notwendig. Ziel der DB ist es, Ende November 2013 die Zweigleisigkeit zwischen Meißen und Meißen Triebischtal mit elektronischer Stellwerkstechnik herzustellen. Während der Sperrung hat die Deutsche Bahn mit den Nahverkehrspartnern dafür einen umfangreichen Ersatzverkehr eingerichtet. Zunächst fanden Arbeiten in den Stellwerken statt, um die Vollsperrung der Strecke Meißen‒Meißen Triebischtal und die Eingleisigkeit zwischen Coswig und Meißen sicherungstechnisch vorzubereiten. Daran anschließend beginnt der zweigleisige Ausbau des Abschnitts. Auf einer Strecke von rund 3,2 Kilometern wird immer an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet, einschließlich der Erneuerung aller Brücken und Stützmauern.

Die Elbebrücke wird umfassend saniert, mit einem zweiten Gleis ausgestattet und erhält einen Korrosionsschutz. Sobald die Brückenarbeiten und die Arbeiten an den Stützmauern abgeschlossen sind, werden beide Gleise, die Oberleitung und die sicherungstechnischen Anlagen wieder aufgebaut. Gleichzeitig entsteht in Meißen ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW), über das alle Signale, Weichen und Bahnübergänge künftig gesteuert werden und der neue Haltepunkt Meißen Altstadt (im Bereich des Fachmarktzentrums).

Am Bahnhof Meißen wird der bestehende Bahnsteig 3/4 im Zuge der Baumaßnahmen modernisiert. Der barrierefreie Zugang für mobilitätseingeschränkte Personen wird künftig mit einem neuen Aufzug sichergestellt. Der bestehende Bahnsteig 1/2 wird ersatzlos zurück gebaut. Auch im Haltepunkt Meißen Triebischtal erneuert die DB die Bahnsteige. Parallel zu diesen Arbeiten werden im Bereich des Haltepunktes Neusörnewitz die Bahnübergänge durch eine Straßenbrücke beziehungsweise einen Tunnel für Fußgänger mit behindertengerechtem Zugang ersetzt. Mit der Fertigstellung des Streckenausbaus Meißen‒Meißen Triebischtal bietet der künftige neue S-Bahn-Haltepunkt "Meißen Altstadt" für die Bürger der Stadt Meißen schnellere Zugangsmöglichkeiten zum System S-Bahn. Mit den Bauarbeiten macht die DB die Gleisinfrastruktur für einen qualitativ hochwertigen Schienenverkehr durch neue Gleise, Brücken, Durchlässe und zum Teil neue Bahnsteige fit.

Die S-Bahn kann ab Ende 2013 wieder bis Meißen Triebischtal fahren. Zwischen Meißen und Coswig besteht bis Ende 2014 der eingleisige Schienenverkehr. Ab Ende 2014 wird auch dort die Zweigleisigkeit wieder hergestellt. Hinsichtlich der Verkehrsführung auf der Straße ist die DB intensiv mit der Stadt Meißen im Dialog. Das gemeinsam mit den Straßenverkehrsbehörden, insbesondere mit der Stadt Meißen erarbeitete Straßenverkehrsumleitungskonzept trägt dafür Sorge, dass die baubedingten Auswirkungen im Bereich der Brückenbaumaßnahmen für die Straßenverkehrsteilnehmer so gering wie möglich ausfallen.

Entlastungszüge im Weihnachtsverkehr zwischen Nürnberg und Hof

(19.12.) NÜRNBERG - Um den Reisenden am, Freitag, 21. Dezember mehr Platz in den Zügen anzubieten, verlängert DB Regio Nordostbayern in Absprache mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr plant, finanziert und kontrolliert, drei Regionalzüge. Der Regionalexpress (RE) ab Nürnberg, Abfahrt 12.48 Uhr in Richtung Marktredwitz, Ankunft 14.04 Uhr fährt zusätzlich am 21. Dezember weiter nach Hof, Ankunft 14.30 Uhr. In der Gegenrichtung startet der RE bereits in Hof um 15.18 Uhr über Marktredwitz, Ankunft 15:48 Uhr, nach Nürnberg, Ankunft 17:14 Uhr. In den Abendstunden wird der RE ab Nürnberg, Abfahrt 18.48 Uhr Richtung Marktredwitz, Ankunft 20.15 Uhr ebenfalls bis Hof, Ankunft 20.39 Uhr verlängert.

Kürzungen beim Netzausbau nach Kostenexplosion bei Stuttgart 21?

(17.12.) BERLIN - Die Kostenexplosion beim Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" könnte den Ausbau wichtiger Schienenstrecken gefährden. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuen Ausgabe berichtet, hat Netzvorstand Volker Kefer bei der Aufsichtsratssitzung eine Liste von Ausbauprojekten vor, die auch wegen fehlender Mittel aus dem Bundeshaushalt in den kommenden fünf Jahren nicht mehr finanziert werden könnten. Die Streichliste ("Mengenmäßige Veränderungen im Großprojekte-Portfolio") enthält dem Bericht zufolge sechs Strecken mit einem Volumen von knapp neun Milliarden Euro. Dazu zählten u.a. Rhein-Ruhr-Express (RRX), die Neubaustrecke Frankfurt - Mannheim, die S-Bahnstrecken Troisdorf - Bonn - Oberkassel sowie Bad Vilbel - Friedberg und der viergleisige Ausbau Frankfurt - Bad Vilbel. Ein Bahn-Sprecher bestritt einen Zusammenhang zwischen der Streichliste und den Kostensteigerung bei Stuttgart 21; diese ginge "nicht zu Lasten anderer Infrastrukturprojekte".

DB und Bahnindustrie setzen auf grundlegende Reformen

(17.12.) BERLIN - DB-Chef Rüdiger Grube, DB-Technikvorstand Volker Kefer und Bahnindustriepräsident Michael Clausecker sprechen sich für eine schnelle und spürbare Reform der Zulassungsverfahren von Zügen, Lokomotiven und bahntechnischen Komponenten in Deutschland aus. Das bekräftigten die Spitzenvertreter von DB und Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. am Donnerstag vergangener Woche auf einem Diskussionsforum in Berlin. Beide Seiten waren sich einig: Die bisherigen Reformanstrengungen mit der Veröffentlichung des "Handbuchs Eisenbahnfahrzeuge" im Mai 2011 waren ein richtiger Schritt, sie hätten die Problematik der Zulassung im Schienenverkehrssektor allein jedoch nicht auflösen können. Die politischen Reformanstrengungen müssten erheblich ausgeweitet werden. Dies beginne mit der vollständigen Umsetzung der europäischen Interoperabilitätsrichtlinie aus 2008 und reiche bis zu einer sachgerechten Reform der europäischen Zulassungsprozesse im Zuge des Vierten Eisenbahnpakets der Europäischen Kommission. Der Zulassungsorganisation in der Luftfahrt komme hier mittel- und langfristig eine Vorbildfunktion zu.

DB und Bahnindustrie stellten auf der Grundlage einer vergleichenden Betrachtung der Situation in der Automobil- und Luftfahrtbranche Ansatzpunkte für Verbesserungen auf verschiedenen Ebenen vor. Alle Beteiligten, Bahnindustrie, Bahnen, Bestellerorganisationen und Zulassungsstellen sind danach gefordert, im Rahmen einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit ihren Beitrag zu leisten. Die DB sieht Optimierungspotenziale u. a. im Bestell-, Entwicklungs- und Produktionsverhalten sowie in der Etablierung eines Wissenskreislaufes aus Betrieb und Instandhaltung. Außerdem müssten die Standardisierung und die Öffnung der Schnittstellen zwischen den Komponenten vorangetrieben werden.

"Alle Beteiligten des Sektors, nicht zuletzt die Kunden der Bahnen, haben in den letzten Jahren ganz erheblich unter den Problemen rund um die Schienenfahrzeuge gelitten. Dies können und wollen wir nicht länger akzeptieren", sagte Dr. Rüdiger Grube vor den Zuhörern in der Französischen Botschaft. Michael Clausecker, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. erklärte: "Die Bahntechnikhersteller in Deutschland sind massiv davon betroffen, dass fertige Züge und Lokomotiven keine Zulassung erhalten. Akut äußert sich das wirtschaftlich sehr ernst zu nehmende Problem bei mindestens elf Lokomotiv- und Triebzugbaureihen. Das sind rund 140 Schienenfahrzeuge im Wert von über 550 Millionen Euro, die aktuell auf die Zulassung warten." Grund sei eine Welle von Nachforderungen des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) an neuen Nachweisen, trotz bereits zusätzlich erbrachter unabhängiger Gutachten durch die Hersteller.

DB-Chef Grube sagte, dass Zulassungsverfahren im Eisenbahnbereich nicht zuletzt auch im Vergleich mit anderen Industrien weiterhin zu langwierig und schwerfällig seien. Für den deutschen und europäischen Gesetzgeber gebe es hier dringenden Handlungsbedarf. Er mahnte eine rasche Lösung des Zulassungsproblems in Deutschland an: "Imageschäden, hohe Kosten und eine mangelnde Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit belasten uns alle und müssen vermieden werden." Verbandspräsident Clausecker rief die Bundesregierung daher abermals eindringlich dazu auf, so schnell wie möglich eine sektorweite Arbeitsgruppe einzurichten, um weitere Reformen für ein modernes und effektives Zulassungswesen für Bahntechnik auf den Weg zu bringen, wie es in anderen Verkehrsbranchen bereits seit Jahren reibungslos funktioniere.

Einig waren sich Grube und Clausecker auch über eine künftig höhere Standardisierung von Bahntechnik: "Individuelle Bestellungen und daraus resultierende maßgeschneiderte Produkte führen immer wieder zu einer Fülle von Verzögerungen", sagte Grube. "Dazu kommen hohe Entwicklungskosten und ein höherer Prüfaufwand für das EBA." Ein höherer Standardisierungsgrad sei aus Sicht der DB aber auch im Bereich der Ersatzteile und der Komponentenschnittstellen dringend vonnöten. Anknüpfend an die Ausführungen von Grube betonte Clausecker, dass ein Weg hin zu höherer Standardisierung so genannte "funktionale Ausschreibungen" seien. "Der Auftraggeber gibt hier keinen detaillierten technischen Kriterienkatalog vor, sondern definiert die zu erbringende Leistung nach dem zu erreichenden Ziel. Es kommt so zu einem Wettbewerb um die beste Lösung, der gleichberechtigt neben den reinen Preiswettbewerb treten sollte. Damit hätten Bahntechnikhersteller mehr Möglichkeiten, auf technisch bereits im In- und Ausland erprobte Lösungen zurückzugreifen."

"WiWo": EU-Kommission will DB bereits bis 2019 zerschlagen

(17.12.) BERLIN - Die EU-Kommission will laut einem Bericht der "WirtschaftsWoche" die Trennung von Netz und Betrieb im Bahnbetrieb früher als bisher bekannt erzwingen. Nach Informationen der Zeitung wird EU-Kommissar Siim Kallas im Januar Pläne mit dem Zieldatum 2019 vorlegen. Zuvor hatte Kallas das Jahr 2023 genannt. Die endgültige Trennung von Netz und Betrieb läuft für die DB auf eine Zerschlagung des Konzerns hinaus und auf ein Ende des aktuellen Geschäftsmodells.

Werk Nürnberg nimmt neue Fertigungshalle in Betrieb

(17.12.) NÜRNBERG - Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe ist am Freitag die neue, moderne Fertigungshalle im Werk Nürnberg der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH in Betrieb genommen.

Während des Festaktes würdigten Dr. Markus Söder, bayerischer Staatsminister für Finanzen, Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, Dr. Volker Kefer, DB-Vorstand für Technik und Infrastruktur, Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern und Hans-Martin Gemählich, Stellvertretender Leiter des Werkes Nürnberg, und in Anwesenheit von Gästen aus Wirtschaft und Politik die Bedeutung des Werkes für die Deutsche Bahn und seine Rolle als wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Metropolregion Nürnberg.

Die Fertigungshalle entstand auf dem Standort eines alten Hallenkomplexes. Sie hat fünf Einzelarbeitsstände für Schienenfahrzeug. Eingebaut wurden dazu fünf Gleise mit je 30 Meter Länge. Die Gesamtfläche umfasst rund 2.158 Quadratmeter. Bauinnovation: Es wird ein Erdkollektor zur Kühlung und Heizungsunterstützung installiert. Die Gesamtinvestition für den Neubau einschließlich der technischen Ausrüstung beträgt rund 5 Millionen Euro.

Das Werk Nürnberg ist eines der modernsten Werke der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH. Die Kernkompetenz liegt in der schweren Instandhaltung von Elektrotriebzügen des Nahverkehrs sowie Triebzügen und Reisezugwagen des Fernverkehrs. Bislang wurden 38 modernisierte ICE 2 an DB Fernverkehr übergeben, weitere sechs werden bis Mitte 2013 fertiggestellt. Darüber hinaus wird im Nürnberger Werk bis Ende 2014 ein Teil der 770 InterCity-Wagen modernisiert. Das Instandhaltungswerk Nürnberg beschäftigt derzeit 578 Mitarbeiter und 40 Auszubildende.

S-Bahn feiert fünfjähriges Jubiläum Stade - Hamburg

(17.12.) HAMBURG - Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der S-Bahn-Verbindung nach Stade haben am Freitag Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg, Andreas Rieckhof, Staatsrat der Freien und Hansestadt Hamburg, Hans-Joachim Menn, Sprecher der Geschäftsführung der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), sowie Lutz Aigner, Sprecher der Geschäftsführung des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) eine große Jubiläumstorte im Hamburger Hauptbahnhof angeschnitten. S-Bahn-Nutzer, die das Geschehen am S-Bahnsteig 3/4 beobachteten, durften sich ebenfalls freuen. Andreas Rieckhof, Hans-Joachim Menn, Lutz Aigner und Kay Uwe Arnecke luden die wartenden Fahrgäste anschließend zu einem Stück Torte ein.

"Gegenüber der Situation vor Betriebsaufnahme der S-Bahn haben wir heute auf der Bahnstrecke Stade - Hamburg etwa 65 Prozent mehr Fahrgäste. Dieser enorme Zuwachs zeigt die Bedeutung eines attraktiven S-Bahn-Angebots für die Verkehrsbeziehungen innerhalb der Metropolregion", so Lutz Aigner. Die Linie S3 zwischen Hamburg und Stade ist Deutschlands einzige Zweistrom-S-Bahn, die entweder den Gleichstrom aus der Stromschiene oder die Energie aus der Wechselstrom-Oberleitung für den Betrieb nutzen kann. Sie bringt die Fahrgäste aus Stade über Buxtehude umsteigefrei in die Hamburger Innenstadt und Hamburger in das idyllische Alte Land. Seit der offiziellen Eröffnung am 8. Dezember 2007 sind die Passagierzahlen zwischen Stade/Buxtehude und Hamburg ständig gestiegen, so dass die Züge bereits kurz nach dem Start zum ersten Mal verlängert wurden. Im Juni 2008 sowie im Dezember 2009 wurden aufgrund der wachsenden Nachfrage weitere Verbindungen eingerichtet. Bestellt und finanziert wird die S-Bahn nach Stade von der LNVG und der Freien und Hansestadt Hamburg.

Für Hans-Joachim Menn "ist das Ende der Fahnenstange" noch nicht erreicht. "Langfristig sehen wir Bedarf für noch mehr Nahverkehrszüge." Dafür müssten aber die Engpässe im Eisenbahnknoten Hamburg entschärft werden. Eine bereits 2009 durchgeführte Untersuchung weise dafür ein überragendes Kosten-Nutzen-Verhältnis aus. "Wir haben kein Erkenntnisdefizit mehr, wir haben Handlungsbedarf", mahnte der LNVG-Chef und hofft, dass der Bund schon bald Geld für eine Ausbauplanung des Knotens Hamburg freigibt.

S-Bahn Rhein-Neckar: Modernisierung der Infrastruktur zwischen Ludwigshafen und Mainz

(17.12.) MAINZ - Am Donnerstag ist in Mannheim der Bau- und Finanzierungsvertrag zur Modernisierung der Nahverkehrsinfrastruktur zwischen Mannheim/Ludwigshafen und Mainz im Rahmen der zweiten Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar von den Vertretern des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN), der DB, des Infrastrukturministeriums Rheinland-Pfalz, des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr RLP Süd (ZSPNV) und des Zweckverbands Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund (ZRNN) unterzeichnet worden.

Die Planung umfasst den S-Bahn-gerechten Ausbau von insgesamt 14 Stationen. Dabei werden zwei neue Stationen in Frankenthal Süd und Dienheim gebaut sowie 12 vorhandene Stationen modernisiert und erweitert. Besonders wichtig ist, dass die Stationen barrierefrei ausgebaut werden. Dazu gehören auch drei neue Personenunterführungen, 12 neue Aufzugsanlagen sowie fünf neue Rampenanlagen“, erklärt Staatssekretär Jürgen Häfner vom Infrastrukturministerium Rheinland-Pfalz. Die Kosten des Projektes belaufen sich auf insgesamt rund 53 Millionen Euro. Davon sind rund 42,9 Millionen Euro Baukosten und rund 10,1 Millionen Euro Planungskosten. Der Bund beteiligt sich mit 60 Prozent, das Land Rheinland-Pfalz mit 25 Prozent sowie die kommunale Seite mit 15 Prozent an den zuwendungsfähigen Baukosten. Die nicht zuwendungsfähigen Kosten tragen die Städte, Landkreise und Gemeinden.

"Das zukünftige Betriebsprogramm sieht einen Ersatz der heutigen Regionalbahnleistungen zwischen Mainz und Ludwigshafen durch die S-Bahn Rhein-Neckar tagesdurchgängig im Halbstundentakt vor. Entsprechend dem RE-Konzept des ZSPNV werden zudem die heute zweistündlich verkehrenden RE-Leistungen im Abschnitt Mainz-Ludwigshafen ab Ende 2014 zu einem stündlichen Angebot weiterentwickelt. Die heute vereinbarten Maßnahmen schaffen hierfür die infrastrukturellen Voraussetzungen", sagte Landrat Dr. Winfried Hirschberger, Verbandsvorsteher des ZSPNV.

Die verschiedenen Teilmaßnahmen beinhalten die Anpassung der Netz-Infrastruktur an den Gleis- und Oberleitungsanlagen sowie der Leit- und Sicherungstechnik, soweit es für die Realisierung des S-Bahn-Betriebes erforderlich ist. Für die Bahnsteigplanung ist ein Neu- bzw. Umbau von Bahnsteigen auf eine Systemhöhe von 76 Zentimeter über Schienenoberkante mit einer Baulänge von 210 Metern vorgesehen. Die Stationen werden barrierefrei erschlossen und erhalten ein Blindenleitsystem nach den geltenden EU-Richtlinien. Die Bahnsteigausstattung erfolgt im modernen S-Bahn-Standard.

DB Museum Nürnberg: neue Attraktionen im neuen Jahr

(17.12.) NÜRNBERG - Das DB Museum Nürnberg blickt auf ein erfolgreiches und ereignisreiches Jahr mit zahlreichen neuen Attraktionen zurück. Und auch im kommenden Jahr erwarten die Besucher neue Ausstellungshöhepunkte. Russalka Nikolov, Direktorin des DB Museums, zog in der vergangenen Woche in Nürnberg eine erfolgreiche Bilanz und stellte die Neuerungen für 2013 vor: "Mit dem neuen Schaudepot und dem neugestalteten Freigelände ist das DB Museum um zwei Attraktionen reicher. Die hohen Besucherzahlen sind der Lohn für die tolle Arbeit meines Teams. Und ich freue mich, wenn im Januar die kleinen Besucher das neue Kinder-Bahnland erobern werden."

Mit rund 140.000 Besuchern wird 2012 eines der bisher erfolgreichsten Jahre für das Museum. Trotz umfassender Umbaumaßnahmen und damit verbundener Teilschließungen blieb die Besucherzahl auf einem hohen Niveau konstant. Das neue Kinder-Bahnland KIBALA wird am 12. Januar eröffnet. Auf rund 1.000 Quadratmetern warten zahlreiche Überraschungen auf die Kinder, Höhepunkt ist die 5-Zoll-Bahn, auf der die ganze Ausstellungsfläche erkundet werden kann. Ein weiteres Projekt für das kommende Jahr ist die Fortführung der Dauerausstellung, die derzeit 1989 endet. Sie wird über die Gegenwart in die Zukunft führen und um wichtige Themen ergänzt, zum Beispiel die Zusammenführung von Deutscher Bundesbahn und Deutscher Reichsbahn oder die Entwicklung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs. Dr. Rainer Mertens, stellvertretender Museumsleiter: "Mobilität entwickelt sich kontinuierlich weiter, daher muss auch unsere Ausstellung über die Gegenwart hinausgehen. Deshalb werden wir neben den aktuellen Mobilitätsthemen wie Ökologie und Nachhaltigkeit auch die Visionen von Verkehr in der Zukunft präsentieren."

Die Bahn mit allen ihren Facetten und ihrer Bedeutung als einer der Verkehrsträger der Zukunft ist auch das Thema einer Wanderausstellung, die das DB Museum konzipiert hat und die im kommenden Jahr in allen großen Bahnhöfen Deutschlands gastieren wird. Von Mai bis Juli 2013 beteiligt sich das DB Museum an den Festlichkeiten anlässlich des 200. Geburtstages Richard Wagners. Dem Komponisten und seinem Gönner König Ludwig II. ist eine Ausstellung im DB Museum Nürnberg gewidmet. Die Landesausstellung "Götterdämmerung" des Hauses der Bayerischen Geschichte wird in ihrer mobilen Form im DB Museum zu Gast sein, ergänzt um hauseigene Exponate wie die berühmten Salonwagen des Königs. Zwei Ausstellungen werden spezielle Aspekte des Themas Bahn beleuchten: "Liebeserklärung" beschäftigt sich mit der Beziehung von Eisenbahnliebhabern zu dem Objekt ihrer Leidenschaft. Die Ausstellung des Nürnberger Fotografen Christian Höhn entführt die Besucher auf Bahnhöfe, die in der Literatur eine Rolle spielen.

Mit einer völlig neu gestalteten Webseite präsentiert sich das DB Museum im nächsten Jahr online. Hier erwarten die Besucher dann noch ausführlichere Informationen. Das Museum beteiligt sich auch im kommenden Jahr daran, junge Menschen für die Deutsche Bahn als Arbeitgeber zu begeistern: Bei der Aktion "Nachts im Museum" und einem Tape-Art-Event erhalten Schüler und Absolventen auf unkonventionelle Weise Einblick in die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten im DB-Konzern.

DB Arriva startet neue Bus- und Schienenverkehre in den Niederlanden

(17.12.) BERLIN - DB Arriva, das Tochterunternehmen der DB für den Regionalverkehr im Ausland, hat vergangene Woche umfangreiche neue Bus- und Schienenverkehre in den Niederlanden aufgenommen. Das Umsatzvolumen der vier Verkehrsverträge, die Arriva im Rahmen offener Wettbewerbsausschreibungen gewonnen hat, beträgt insgesamt 2,5 Milliarden Euro. Die Laufzeit der Verträge liegt zwischen acht und 15 Jahren. Die neuen Verkehre umfassen zwei Busverträge in den Provinzen Friesland und Südholland. Außerdem fährt DB Arriva nun auch im regionalen Schienenverkehr in der Region um Arnheim (Achterhoek Rivierenland) und im Norden zwischen Zwolle und Emmen (Vechtdallijnen).

DB Arriva investiert für die neuen Aufträge unter anderem in 400 Busse und 38 Züge. Neben den neuen Fahrzeugen gibt es weitere Verbesserungen für die Fahrgäste: Der Fahrkartenvertrieb wird ausgebaut, und die Fahrpläne bieten bessere und häufigere Anschlüsse. Auch die WLAN-Versorgung in Bus und Bahn sowie die Fahrradmitnahme in Bussen sind Teil der Angebote.

Die Busverträge für Friesland und Südholland laufen über acht Jahre und enthalten eine Verlängerungsoption für zwei Jahre. In Friesland verstärkt Arriva mit dem neuen Auftrag und dem Betrieb von 190 Bussen das bereits bestehende starke Engagement im Bus- und Schienenverkehr in der Region. In Südholland ist Arriva ebenfalls bereits mit Bus und auf der Schiene und zusätzlich mit Expressfähren vertreten. Hier kommen durch den jetzt angelaufenen Kontrakt 230 neue Busse hinzu. Im Rahmen des Vertrages "Achterhoek Rivierenland" im Raum Arnheim fährt Arriva bereits seit 2010 Busleistungen. Die neu hinzugekommenen Schienenverkehre laufen über zehn Jahre und enthalten eine Option für weitere fünf Jahre. Die "Vechtdalijnen" zwischen Zwolle und Emmen wird DB Arriva bis 2027 betreiben.

Mit dem erfolgreichen Betriebsstart unterstreicht DB Arriva seine Rolle als führendes Verkehrsunternehmen in den Niederlanden. DB Arriva ist mit Bussen, Bahnen und Fähren bereits in den Provinzen Flevoland, Friesland, Gelderland, Groningen, Nordbrabant und Südholland unterwegs.

Öchsle: Berta dampft an Dreikönig

(17.12.) KREIS BIBERACH (tf) - Erstmals dampft die Öchsle-Museumsbahn am Dreikönigstag, dem 6. Januar, zwischen Warthausen und Ochsenhausen. Damit gibt es neben den traditionellen Winterdampf- und Nikolausfahrten, die im Dezember stattfanden, eine weitere Möglichkeit, wie anno dazumal mit der Schmalspurbahn durchs winterliche Oberschwaben zu reisen.

Die Fahrt wurde eigens für eine Gruppe von Eisenbahnfreunden aus Großbritannien angesetzt, ist aber für jedermann offen. Abfahrt ist um 10.30 Uhr in Warthausen, Ankunft in Ochsenhausen um 11.40 Uhr. Die Mittagszeit kann in Ochsenhausen für Restaurant- oder Museumsbesuche und zu einem Winterspaziergang genutzt werden. Die Rückfahrt startet um 13.50 Uhr und gegen 15.30 Uhr endet die Fahrt wieder in Warthausen. Für die Dreikönigsfahrt werden keine Reservierungen durchgeführt - für alle Fahrgäste sind genügend Plätze verfügbar. Für das winterliche Eisenbahnerlebnis steht die Öchsle-Lok 99 788 "Berta" unter Dampf. Die nächste Gelegenheit für eine Öchslefahrt gibt es erst wieder im Mai.

INFO: Bei extremem Schneefall kann die Fahrt kurzfristig abgesagt werden. Aktuelle Informationen im Internet unter www.oechsle-bahn.de und beim Verkehrsamt Ochsenhausen, Telefon 07352/922026.

Stuttgart 21 wird mindestens 1,1 Milliarden Euro teurer

(13.12.) BERLIN - Das umstrittene Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" wird um mindestens 1,1 Milliarden Euro teurer als zuletzt geplant. Das bestätigte die DB am Mittwoch anlässlich der Aufsichtsratssitzung des Konzerns offiziell. Der Finanzierungsrahmen erhöhe sich von 4,5 Milliarden auf 5,6 Milliarden Euro, sagte Bahn-Vorstand Volker Kefer. Die Bahn habe dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, die Mehrkosten zu übernehmen. Das Projekt Stuttgart 21 könne auf dieser Basis fortgesetzt werden. Wie es in einer Pressemitteilung der DB hieß, werde der Aufsichtsrat zeitnah darüber beraten. Die Kosten für die DB bei einem Ausstieg aus dem Projekt bezifferte Netzvorstand Kefer mit zwei Milliarden Euro.

Der Aufsichtsrat der DB hat sich vom Vorstand am Mittwoch in Berlin ausführlich über den aktuellen Stand der Kosten- und Terminentwicklung des Projekts Stuttgart 21 informieren lassen. Die Information erfolgte auf der Grundlage des Sechs-Punkte-Programms, das im April dieses Jahres vom Vorstand gestartet worden und zuvor öffentlich angekündigt war. Wesentliche Bestandteile dieses Programms waren die Überprüfung der Kostenbasis, die Erarbeitung von Einsparpotentialen sowie die Entwicklung optimierter Ablaufprozesse und neuer Projektstrukturen. Dabei wurde die DB durch ein externes Beraterkonsortium unterstützt. Durch die Erhöhung des Finanzierungsrahmens auf 5,626 Milliarden Euro seien alle im Sechs-Punkte-Programm herausgearbeiteten Mehrkosten abgedeckt, teilte die DB in einer Pressemitteilung mit.

Der Aufsichtsrat wurde allerdings über zusätzliche Risiken informiert, die sich zukünftig aus externen Einflussfaktoren ergeben können, beispielsweise der Änderung von Auflagen und Genehmigungsverfahren oder aus Forderungen nach Zusatzleistungen, etwa dem Filderdialog. Dabei war gemeinsam mit den Bürgern die Trassenführung im Bereich des Flughafenbahnhofs festgelegt worden. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" belaufen sich diese möglichen Kosten auf insgesamt weitere rund 1,2 Milliarden Euro. Rund 800 Millionen Euro könnten sich aus Wünschen des Landes und der Stadt ergeben. Rund 400 Millionen Euro könnten sich aus dem entstandenen Zeitverzug unter anderem angesichts des langwierigen Schlichtungsprozesses ergeben. Treten diese Risikokosten ein, würden die Gesamtkosten für Stuttgart 21 auf 6,8 Milliarden Euro ansteigen - 2,3 Milliarden Euro mehr als bislang veranschlagt.

Rüdiger Grube führt die DB bis Ende 2017

(13.12.) BERLIN - Rüdiger Grube wird die DB bis Dezember 2017 führen. Der Aufsichtsrat des Unternehmens beschloss am Mittwoch in Berlin eine entsprechende Neubestellung und Vertragsverlängerung des DB-Vorstandsvorsitzenden zum 1. Januar 2013. Der 61-jährige Grube leitet seit dem 1. Mai 2009 den Mobilitäts- und Logistikkonzern mit seinen weltweit 300.000 Beschäftigten. DB-Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Dr. Utz-Hellmuth Felcht sagte dazu nach der turnusmäßigen Sitzung des Kontrollgremiums: "Mit dieser Personalentscheidung sorgen wir für Kontinuität und Verlässlichkeit im Unternehmen. Herr Grube und sein Vorstandsteam können nun im Konzern die eingeleitete Modernisierung und den begonnenen Kulturwandel konsequent fortsetzen."

Grube erklärte: "Ich freue mich über diesen Vertrauensbeweis und über die weitere enge Zusammenarbeit mit unseren Führungskräften und Mitarbeitern, die ganz entscheidend zu unserem Erfolg beitragen. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Es gibt in den kommenden Jahren noch sehr viel zu tun. Mein besonderes Augenmerk wird weiterhin darauf liegen, die Eisenbahn in Deutschland Schritt für Schritt zu verbessern."

Touch&Travel jetzt auch auf Sylt nutzbar

(13.12.) WESTERLAND - Mit dem Anbringen des letzten Kontaktpunkts haben heute Sven Seddig, Betriebsleiter der Sylter Verkehrsgesellschaft (SVG), und Jan-Philipp Hertlin, Projektleiter Integration Sylt der DB, den symbolischen Startschuss für Touch&Travel auf Sylt gegeben. Das innovative, Smartphone-basierte eTicketingverfahren ermöglicht von jeder Haltestelle der Nordseeinsel aus Reisen, die auch Fahrten mit dem Fernverkehr der DB beinhalten. Mit Touch&Travel bucht der Fahrgast Einzeltickets der SVG und Fahrkarten der DB (Normalpreis mit und ohne BahnCard-Rabatt). Die Kunden registrieren sich einmalig bei Touch&Travel und laden eine App auf ihr Mobiltelefon. An 191 Kontaktpunkten an den inselweit 113 Haltestellen melden sich die Fahrgäste für die Fahrt an oder ab. Das funktioniert zum Beispiel über das Einscannen eines Barcodes.

Aktuell können Kunden im deutschen Fernverkehr und auf ausgewählten Verbindungen ins Ausland Tickets kurzfristig und komfortabel per Touch&Travel buchen. In den Stadtgebieten Berlin, Potsdam sowie im gesamten Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) können sie alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Eine beispielhafte Reise von List nach Berlin würde wie folgt verlaufen: Der Kunde meldet sich an der Haltestelle in List für die Touch&Travel-Fahrt an, steigt dort in den SVG-Bus und am Bahnhof Westerland in den Intercity nach Berlin. Am dortigen Hauptbahnhof steigt der Kunde in einen Bus um und meldet sich am Fahrtende wieder ab. Die Abrechnung erfolgt nachträglich per Lastschrift. Touch&Travel wählt die passenden Tarife aus für die SVG, die DB und die Berliner Verkehrsbetriebe. Der Kunde fährt einfach los. Weitere Informationen und Registrierung als Kunde im Internet unter www.touchandtravel.de.

Opferstatistik 2011: Todesrisiko im Auto 55-mal höher als bei der Bahn

BERLIN - Überall in Europa ist Bahnfahren sicherer als Autofahren. Auch in Deutschland hält die Bahn ihren Spitzenplatz als sicherstes Verkehrsmittel. Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene war im deutschen Mehrjahresschnitt 2004 bis 2011 das Todesrisiko für Insassen eines Pkw 55-mal höher als für Bahnreisende. Bei den Verletzungen ist das Risiko noch höher zu beziffern: Bezogen auf die Personenkilometer ist die Wahrscheinlichkeit zu verunglücken bei jeder Autofahrt rund 105-mal höher als bei einer Bahnfahrt. Während der Bus in puncto Sicherheit ebenfalls deutlich vor dem Pkw liegt, ist der Abstand zwischen Bus und Bahn dennoch spürbar: Das Todesrisiko für Busreisende ist im Vergleich zur Bahn rund viermal höher, das Verletzungsrisiko rund 30-mal höher. "Die Bahn ist das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Auto-Club Verkehr (ACV) am Dienstag in Berlin.

An dieser Tendenz ändere auch ein schwerer Zug-Unfall wie Hordorf nichts, bei dem Anfang 2011 acht Bahnreisende gestorben waren. Flege verwies darauf, dass in 2011 bereits über 30.000 Kilometer des insgesamt 33.600 Kilometer langen bundeseigenen Streckennetzes mit dem automatischen Bremssystem (PZB) ausgerüstet waren. "Ein Zeitpunkt für die Ausrüstung der noch ungesicherten Strecke bei Hordorf stand zum Zeitpunkt des Unfalls tragischerweise bereits fest", sagte Flege. "Die Maßnahme kam wenige Tage zu spät." Als Reaktion habe die DB entschieden, bis Ende 2012 alle noch nicht gesicherten Strecken mit PZB auszurüsten, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

Im mehrjährigen europäischen Vergleich zur Sicherheit der Verkehrsträger liegt Deutschland bei den Opferzahlen bei Auto- und Bahnfahrten auf den guten vorderen Plätzen. Im EU-Durchschnitt 2005 bis 2010 starben 3,98 Pkw-Insassen pro Milliarde Personenkilometer, in Deutschland waren es 2,77. Demgegenüber standen europaweit 0,16 getötete Bahnreisende. Mit 0,03 Toten lag Deutschland im Schnitt von 2005 bis 2010 nur hinter Ländern, die in demselben Zeitraum gar keine toten Bahnreisenden zu beklagen hatten, wie etwa Dänemark oder Irland. "In keinem europäischen Land ist Autofahren sicherer als Bahnfahren", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Flege. Am gefährlichsten leben Autofahrer im Osten Europas: in Rumänien (durchschnittlich 15,99 Tote), Lettland (11,46) oder Ungarn (9,94) fordert der Straßenverkehr die höchste Zahl an Todesopfern pro Milliarde Personenkilometern.

DB bietet grafische Sitzplatzwahl für ICE-Züge auf bahn.de

(12.12.) BERLIN - Die DB bietet ab sofort für den Großteil der ICE-Verbindungen eine individuelle grafische Sitzplatzwahl. Mit der neuen Sitzplatzreservierung bekommen Reisende während der Online-Buchung auf bahn.de in einer grafischen Darstellung des Wagenplans Sitzplatzvorschläge gemäß ihren zuvor angegebenen Reservierungswünschen angezeigt. Falls keine entsprechenden Sitzplätze reservierbar sind, erhalten die Kunden Alternativen zur Auswahl. Auf ausgewählten ICE-Linien erhalten die Nutzer zudem Informationen zur Fahrtrichtung. Ein ähnliches System wird bereits im Luftverkehr eingesetzt.

"Mit der grafischen Sitzplatzwahl erfüllen wir einen der größten Kundenwünsche überhaupt. Viele unserer Kunden schätzen den Komfort zu wissen, wo sie im Zug sitzen werden - zum Beispiel in der Wagenmitte oder in der Nähe des Ausgangs", sagt Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB. Die neue Onlinefunktion ist ein Pilotprojekt und steht in der ersten Phase für rund 75 Prozent der ICE-Verbindungen zur Verfügung. Ausnahmen sind zurzeit noch die Baureihen ICE 2 und ICE TD; die DB baut diese Züge derzeit mit großem Aufwand um. Nach dem Abschluss der Redesign-Maßnahmen werden diese Verbindungen in das neue System integriert. Zum Start bietet die DB den neuen Service auf bahn.de sowie den Firmenkundenportalen.

Bau des Tunnels Widderstall an der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm von Bahn beauftragt

(12.12.) STUTTGART - Die DB hat in der vergangenen Woche den Bau des 962 Meter langen Tunnels Widderstall an der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm an eine Arbeitsgemeinschaft unter technischer Federführung der Wayss & Freytag Ingenieurbau AG aus Stuttgart vergeben. Das Auftragsvolumen umfasst rund 37 Millionen Euro. Der Tunnel gehört zum Projektabschnitt Albhochfläche, der mit 21 Kilometern den längsten Neubaustreckenabschnitt darstellt. Das Baurecht für den betreffenden Planfeststellungsabschnitt 2.3 liegt seitens des Eisenbahn-Bundesamtes seit November 2008 vor.

Die Arbeitsgemeinschaft um Wayss & Freitag konnte sich im Wettbewerb gegen acht weitere Bieter durchsetzen. Mit der formellen Vergabe endete auch die Einspruchsfrist der Bieter, die nicht berücksichtigt wurden. Die Arbeitsgemeinschaft wird jetzt mit der Ausführungsplanung und der Bauvorbereitung beginnen. Der Tunnel wird in offener Bauweise hergestellt. Er liegt in seiner gesamten Länge parallel zur Bundesautobahn A8, die nach Fertigstellung des Tunnels auf sechs Fahrstreifen ausgebaut werden kann. Der über dem Tunnel liegende Parkplatz der Autobahn mit WC-Anlage muss während der Tunnelbauarbeiten geschlossen werden. Um die Dauer der Schließung möglichst kurz zu halten, wird der Tunnel in zwei Bauabschnitten hergestellt. Dabei wird der erste Abschnitt mit dem Aushubmaterial des zweiten Abschnitts verfüllt. Damit erreicht die Bahn zugleich, dass temporäre Flächeninanspruchnahmen zur Zwischenlagerung des wiedereinzubauenden Aushubmaterials möglichst klein gehalten werden. Die Bahn wird detaillierte Informationen zum anstehenden Bauablauf im Frühjahr 2013 bekanntgeben.

Neuer Bahnhalt "Neustadt (Aisch) Mitte" feierlich in Betrieb genommen

(12.12.) NEUSTADT/Aisch - Am Montag ist der neue Bahnhalt Neustadt (Aisch) Mitte feierlich in Betrieb genommen worden. Es ist der 50. neue Haltepunkt in Bayern seit 1996. Vor 16 Jahren ist im Rahmen der Bahnreform die Verantwortung für den Schienenpersonennahverkehr vom Bund auf die Länder übergegangen, welche seitdem den Regionalverkehr planen und mitfinanzieren.

Seit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 halten an den beiden neuen 76 cm hohen und 170 Meter langen barrierefreien Außenbahnsteigen die Züge der DB Regio Franken im Stundentakt. Die Bahnsteige sind jeweils über Treppenzugänge und eine barrierefreie Rampe erreichbar. Ausgestattet sind die neuen Bahnsteige mit Beleuchtung und Bahnhofsfunkuhr, zwei Wetterschutzanlagen, Sitzgruppen, Informationsvitrinen sowie ein taktiles Blindenleitsystem, das durch Rippenprofile in weißen Belagsplatten sehbehinderten Fahrgästen den Zugang zum System Bahn erleichtern soll. Für die Information der Fahrgäste wurde pro Bahnsteig ein Dynamischer Schriftanzeiger (DSA) mit Lautsprecher installiert. Anwohner und Schüler des Schulzentrums sind nun durch Lärmschutzwände entlang der Gleise vom Zugverkehr abgeschirmt.

In die Baumaßnahmen zum neuen Haltepunkt wurden rund 4,9 Millionen Euro investiert, die vom Bund und vom Freistaat Bayern stammen. Die Arbeiten begannen im August 2010. Durch den Bau des neuen Haltepunktes Neustadt (Aisch) Mitte profitieren vor allem die Einrichtungen, welche im fußläufigen Bereich liegen. Neben dem Schulzentrum und dem Landratsamt sind dies das Altenwohnheim der Arbeiterwohlfahrt, der Kreisjugendring sowie das Neubaugebiet "Hasengründlein".

Inbetriebnahme der durchgehend zweigleisig ausgebauten Strecke Oldenburg - Wilhelmshaven

(12.12.) Am Montag ist die durchgehend zweigleisig ausgebaute Strecke Oldenburg - Wilhelmshaven in Betrieb genommen worden. Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, DB-Netz-Vorstand Oliver Kraft, Dr. Oliver Liersch, Staatssekretär im Niedersächsischen Verkehrsministerium sowie Ulrich Bischoping, DB-Konzernbevollmächtigter für die Länder Niedersachsen und Bremen, gaben hierfür gemeinsam das Abfahrsignal für den Sonderzug von Varel nach Rastede. Im Parallelgleis fuhr eine Güterzuglok mit.

Zwei eingleisige Abschnitte der 52 Kilometer langen Strecke wurden in den vergangenen eineinhalb Jahren zweigleisig ausgebaut: Rastede - Hahn (5 km) und Jaderberg - Varel (7 km). Bund und DB investierten rund 210 Millionen Euro. Gleichzeitig wurden umfangreiche Untergrundertüchtigungsmaßnahmen durchgeführt, um für die künftige Streckenbelastung eine zuverlässige Schienenhinterlandanbindung sicher zu stellen. 20 Bahnübergänge wurden entsprechend dem neuesten Stand der Technik aufgerüstet und der Streckenabschnitt von Rastede bis Sande wird nun mit modernster elektronischer Leit- und Sicherungstechnik gesteuert.

Ab Februar kommenden Jahres werden die Arbeiten zur Streckenertüchtigung zwischen Hahn und Jaderberg sowie südlich von Rastede und nördlich von Varel fortgesetzt. In diesen Abschnitten werden dann auch die Lärmschutzwände bis Ende 2013 fertig gestellt. Für das Gesamtprojekt mit der Streckenertüchtigung und der Elektrifizierung sind Bau- und Planungskosten in Höhe von 557 Millionen Euro veranschlagt, von denen der Bund 505 Millionen und die Bahn 52 Millionen Euro trägt.

Offenbar Kostensteigerungen bei "Stuttgart 21"

(10.12) STUTTGART - Das Bahnprojekt "Stuttgart 21" wird offenbar nochmals mindestens eine Milliarde Euro teurer werden als geplant. Medienberichten zufolge ist inzwischen von Kosten in Höhe von sechs Milliarden Euro und mehr die Rede. Bislang hatte es geheißen, bei mehr als 4,7 Milliarden Euro rechne sich "Stuttgart 21" nicht mehr. Das Kostenlimit für den unterirdischen Bahnhof samt Anbindung an die Schnellbahnstrecke nach Ulm wurde bei 4,5 Milliarden Euro angesetzt. Am kommenden Mittwoch will der Aufsichtsrat der DB über mögliche Mehrkosten für das umstrittene Bahnprojekt und Konsequenzen daraus beraten.

Einen Ausstieg der Bahn aus dem Milliardenprojekt wegen dramatisch steigender Kosten hält Baden-Württembergs SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel unterdessen für undenkbar. "Das ist jenseits der Realität. Denn Pi mal Daumen würde die Bahn drei Milliarden Euro für nichts geben", sagte Schmiedel. In der genannten Summe enthalten sei je eine Milliarde Euro für Ausgaben der Bahn und Schadenersatzforderungen von Firmen, die im Ausstiegsfall nicht zum Zuge kämen. Außerdem müsste das Unternehmen der Stadt Stuttgart für bereits erworbene Gleisflächen mehrere hundert Millionen Euro zurückzahlen.

"SZ": Personalmangel bei Bayerns Bahnunternehmen

(10.12) MÜNCHEN - Die Bahnunternehmen in Bayern haben einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge erheblichen Personalmangel. So beziffere die Lokführer-Gewerkschaft GDL den Bedarf an Lokführern bei der DB und ihren Konkurrenten auf bayernweit 200 Lokführer. Jeder Lokführer im Freistaat schiebe im Schnitt 150 Überstunden vor sich her, sagte Bayerns GDL-Chef Uwe Böhm der "SZ". Auch anderer Stelle fehlt offenbar das Personal: So sollen nach SZ-Informationen in der Betriebszentrale an der Donnersbergerbrücke, von wo aus die Bahn unter anderem den Betrieb im S-Bahn-Tunnel steuert, derzeit 17 Fahrdienstleiterposten vakant sein. Den vollständigen Bericht der "SZ" lesen Sie hier.

DB Regio modernisiert Neigetechnikfahrzeuge für Thüringen

(10.12) ERFURT - Auf der Elstertalbahn fahren mit dem gestrigen Fahrplanwechsel alle zwei Stunden Regional-Express-Züge zwischen Greiz und Gera, die teilweise über Gera hinaus weitergeführt werden und dadurch neue Direktverbindungen nach Jena - Weimar - Erfurt bieten. So fährt für Pendler montags bis freitags ein Regional-Express um 6.11 Uhr ab Greiz nach Gera (an 6.53 Uhr) und weiter nach Erfurt (an 08.08 Uhr). Außerdem fahren im Elstertal weiterhin alle zwei Stunden die Züge der Vogtlandbahn über Greiz und Plauen (Vogtland) nach Weischlitz.

Anlässlich der Betriebsaufnahme der Regional-Express-Verbindung nach Greiz präsentierte der Verkehrsbetrieb Thüringen von DB Regio einen modernisierten Dieseltriebwagen der Baureihe 612. "Nach rund zwölfjährigem Einsatz auf den Neigetechnik-Strecken in Thüringen, nach Bayern, Niedersachsen und Sachsen waren die Gebrauchsspuren nicht mehr zu übersehen. Deshalb haben wir uns entschlossen, alle 36 in Thüringen beheimateten Fahrzeuge innen zu modernisieren und neu zu lackieren", erläutert Thomas Hoffmann, Sprecher des Verkehrsbetriebes.

Schon äußerlich fallen die Fahrzeuge durch ihre leuchtend-rote Lackierung auf, die mit einer Grafittischutzschicht versehen ist. In den Fahrgasträumen wurden die Sitzpolster und Kopfstützen sowie Armlehnen erneuert, in der ersten Klasse sind die Sitze mit Leder bezogen. Hier befinden sich neuerdings auch Steckdosen an den Plätzen. Die Zwischentüren zu den Großraumabteilen erhielten automatische Antriebe. Ein neues Fahrgast-Informationssystem zeigt die Haltestellen an, die zusätzlich automatisch angesagt werden. Die Mehrzweckräume und Toiletten wurden neu lackiert und an den Seitenwänden mit einem Kratz- bzw. Grafittischutz versehen. Das Mehrzweckabteil bietet darüber hinaus mehr Raum und Bodenmarkierungen erleichtern die Orientierung.

Neuer Kurven-Bahnsteig in Horrem in Betrieb

(10.12) DÜSSELDORF - Der neugebaute Kurvenbahnsteig in Horrem am sogenannten "Bedburger Gleis" ist am Sonntag offiziell in Betrieb gegangen. Der Bahnhof Horrem wurde in Abstimmung zwischen Land, NWL und DB Station & Service AG in das Programm zur Modernisierung von 108 Verkehrsstationen aufgenommen. Ziel der Maßnahmen ist die barrierefreie Erschließung der gesamten Verkehrsstation, um die Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen zu erfüllen. So wurde in Horrem ein zusätzlicher Bahnsteig neu gebaut, um die direkte Anbindung über den RegionalExpress (RE) nach Köln und Düsseldorf herzustellen. Vom Park & Ride Platz im Horremer Gleisdreieck können die Kunden auf kurzem Weg den neuen Bahnsteig barrierefrei erreichen.

Land und DB werben für Nahverkehr im Saarland

(10.12) SAARBRÜCKEN - Das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr und DB Regio Südwest haben einen neuen Marketingvertrag für das Jahr 2013 mit einem Gesamtvolumen von 640.000 Euro abgeschlossen. Das Saarland und die DB investieren innerhalb eines Jahres jeweils 320.000 Euro in die Bewerbung des Verkehrsangebotes im Saarland. Ziel der Marketingmaßnahmen, die durch DB Regio Südwest durchgeführt werden, ist es der Bevölkerung im Saarland das Angebot der DB noch besser bekannt zu machen und dadurch die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehres zu fördern.

Seit Beginn des saarländischen Verkehrsvertrages im Jahr 2004 wird jedes Jahr ein Marketingvertrag zwischen dem Land und der DB abgeschlossen. Aus dem gemeinsam aufgebrachten Budget werden alle Werbeflyer und -plakate finanziert. So werden die speziellen saarländischen Angebote, wie das Saarland-Ticket, das Saar-Lor-Lux-Ticket und der Saar-Lorraine-Tarif beworben. Auch die erfolgreichen Zugtaufen, die beliebte Kundenzeitung "Saarland in Bewegung" und die aktuelle Berufspendler-Kampagne werden so gemeinsam finanziert.

Rostock Hauptbahnhof mit neuen Bahnsteignummern

(10.12) ROSTOCK - Bahnreisende müssen sich in Rostock Hauptbahnhof seit gestern neu orientieren. Zum Fahrplanwechsel haben sich mit der Inbetriebnahme des neuen Bahnsteiges 6 auch die Bezeichnungen der übrigen Bahnsteige geändert.

- Gleis 6 alt wird Gleis 7
- Gleis 7 alt wird Gleis 8
- Gleis 8 alt wird Gleis 9
- Gleis 9 alt wird Gleis 10
- Gleis 10 alt wird Gleis 11

Das Wegeleitsystem muss umfassend angepasst werden. Darüber hinaus werden die Voranzeiger durch sieben moderne Monitore ersetzt. Auch die Abfahrtstafel im Empfangsgebäude Nord wird bis zum Fahrplanwechsel von einem neuen LCD-Anzeiger abgelöst. Im November dieses Jahres waren bereits sechs zusätzliche Informationsvitrinen aufgestellt worden. Für die Neuerungen wurden rund 750.000 Euro investiert.

Die Bauarbeiten in den Abschnitten Nassenheide - Löwenberg, Fürstenberg - Neustrelitz und Waren - Lalendorf werden fortgesetzt. Für Reisende von Berlin nach Rostock und zurück bietet sich auch nach dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember an, die Baustellen über Schwerin zu umfahren. In Schwerin besteht für die Regionalzüge der Linie RE 2 Anschluss an die Regionalzüge der Linie Hamburg - Rostock. Alle DB-Fahrkarten, die den Streckenabschnitt Berlin-Rostock enthalten, werden ohne Aufpreis in den Nahverkehrszügen der DB Regio AG und der ODEG für die Umfahrung über Schwerin mit Umstieg RE 2 (ODEG)/RE 1 (MV) in Schwerin und für den Warnemünde-Express anerkannt.

Weitere Informationen stehen unter www.bahn.de/bauarbeiten und im neuen Streckenfahrplan für die Linie RE 5 zur Verfügung. Darüber hinaus können die Mitarbeiter des Regionalen Kundendialogs angesprochen werden: Telefon: 0385 750 2405 bzw. 0331 235 6881/6882, E-Mail: ran-mecklenburg-vorpommern@bahn.de bzw. ran-berlin-brandenburg@bahn.de.

ODEG startet auch auf RE4 mit Ersatzzügen

(08.12) BERLIN - Die rechtzeitig beim Hersteller Stadler beauftragten Züge vom Typ KISS für die RegionalExpresslinie RE4 (Stendal - Berlin Hbf - Jüterbog) können nicht, wie von der ODEG geplant, eingesetzt werden, da es zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 keine Zulassung der Fahrzeuge durch das Eisenbahnbundesamt geben wird. Grund hierfür seien Normenänderungen und ungeklärte Zulassungsfragen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. In der Folge und darüber hinaus kam es zu Verzögerungen im Fertigungsprozess. "Wie der Hersteller, die Stadler Pankow GmbH, heute informiert hat, wird das Eisenbahn-Bundesamt keine Zulassung des KISS bis zum 9. Dezember 2012 erteilen. Dies bedeutet, dass wir auch auf der RE4 auf unser Ersatzkonzept zurückgreifen werden", sagte Arnulf Schuchmann, Vorsitzender und Sprecher der ODEG-Geschäftsführung, am Freitag.

Fahren werden auf der RE4 nun ab Sonntag vorerst Ersatzzüge mit Wagen des Typs City Shuttle 2173 aus Österreich und Bm-Wagen von Euro-Express aus Deutschland. Die österreichischen silber-roten einstöckigen Großraumwagen bieten modernen Reisekomfort, sind winterhart und haben pro Wagen 80 Sitzplätze. Es gibt Mehrzweckbereiche und in jedem Wagen ein WC. Die Euro-Express Züge haben Abteile mit je 6 großen, gepolsterten Sitzen. Insgesamt befinden sich 66 Sitzplätze in jedem dieser Wagen. Sie verfügen über viel Gepäck- und Stauraum und haben zwei WCs pro Wagen. Sowie die KISS-Doppelstockzüge die Zulassung vom Eisenbahn-Bundesamt erhalten haben, gehen diese sukzessive auf die Schienen der Strecke Stendal - Jüterbog. Die City Shuttles und der Euro-Express treten dann ihre Rückreise in ihre Heimat an.

Die 2002 gegründete ODEG (Ostdeutsche Eisenbahn GmbH) ist Tochterunternehmen der BeNEX GmbH (Hamburger Hochbahn AG und INPP Public Infrastructure Germany GmbH & Co. KG) und der Prignitzer Eisenbahn GmbH (NETINERA Deutschland GmbH). Sie betreibt mit über 280 Mitarbeitern und 48 Triebwagen 13 Regionalbahnlinien im Auftrag der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien. Das bedeutet, die Aufgabenträger bestellen den entsprechenden Fahrplan zu den vorgegebenen Linienführungen - gemäß diesen Anforderungen realisiert die ODEG den Zugverkehr. Dabei nutzt die ODEG gegen Entgelt die Infrastruktur des DB AG-Konzerns. Die DB Station & Service AG betreibt die Bahnhöfe und Bahnsteige und die DB Netz AG die Gleise. Ab Dezember 2012 kommen zusätzlich die derzeitigen Regionalexpresslinien RE2 und RE4 dazu.

Vier Vorteile auf einer Karte: BahnCard 25 mobil plus

(08.12) BERLIN - Mit der neuen BahnCard 25 mobil plus bietet die DB erstmals vier Mobilitätsangebote auf einer Karte. Neben dem BahnCard-Rabatt enthält sie das Angebot Flinkster - mein Carsharing, die Mieträder Call a Bike und optional die Nutzung des Berliner ÖPNV für den VBB-Tarifbereich AB mittels eTicket. Die BahnCard 25 mobil plus kostet 79 Euro und ist zwölf Monate gültig. Sie wird ausschließlich in Berlin vom 9. Dezember 2012 bis zum 14. Dezember 2013 in allen Reisezentren der Deutschen Bahn (DB) und dem DB Mobility Center Berlin Steglitz verkauft. Eine Kündigung der BahnCard 25 mobil plus nach Ablauf der zwölf Monate ist nicht notwendig, da der Pilotbetrieb zunächst auf ein Jahr begrenzt wurde.

Die BahnCard 25 mobil plus gewährt ab dem ersten Gültigkeitstag 25 Prozent Rabatt auf den Normalpreis und die Sparpreise im Fernverkehr der DB. Sie gilt deutschlandweit im Nah- und Fernverkehr der DB. Mit der City-Ticket-Funktion können Reisende im Fernverkehr darüber hinaus bei Strecken über 100 Kilometer zusätzlich in 120 deutschen Städten kostenlos vom Startpunkt bis zum Zielbahnhof den öffentlichen Nahverkehr nutzen.

Flinkster, das Carsharing-Angebot der Deutschen Bahn, sorgt als zweiter Baustein mit einem monatlichen Guthaben von 15 Euro deutschlandweit in über 140 Städten für eine komfortable Anschlussmobilität. Für die Fahrten in Berlin stehen rund 200 Fahrzeuge zur Verfügung, die über Internet, Hotline oder Smartphone-App ab 1,50 Euro/Stunde rund um die Uhr gebucht werden können. Zusätzlich bietet die DB in Berlin rund 150 Elektroautos von e-Flinkster und Citroën Multicity an.

Drittes Element der BahnCard 25 mobil plus sind die Mieträder Call a Bike. Mit einem monatlichen Guthaben von zehn Euro können über 8.500 Räder in Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg, Karlsruhe, Kassel, Köln, München und Stuttgart an rund 40 ICE-Bahnhöfen angemietet werden. Allein in Berlin sind das 1.250 Räder an über 100 Stationen für den schnellen und CO2-freien Weg durch die Stadt.

Der vierte Baustein, die BahnCard 25 mobil plus als eTicket im VBB-Tarifbereich AB zu nutzen, rundet das Mobilitätsangebot ab. Voraussetzung hierfür ist der Kauf der Umweltkarte bei der S-Bahn Berlin oder den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und das anschließende Aufladen auf die Bahn Card 25 mobil plus. Das eTicket ist wie üblich übertragbar und berechtigt Bus, Tram sowie U- und S-Bahn in Berlin unbegrenzt zu nutzen.

Die BahnCard 25 mobil plus ist ein Ergebnis der Arbeit des mit über fünf Millionen Euro vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) geförderten Forschungsprojektes Berlin elektromobil 2.0 (kurz: BeMobility 2.0) in der Modellregion Elektromobilität Berlin/Potsdam. Hierbei entwickeln die Partner aus vielfältigen Unternehmens- und Forschungsbereichen unter Führung der DB neue Konzepte für eine zukunftsweisende CO2-freie urbane Mobilität. Koordiniert wird das Programm durch das Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ).

Fahrplanwechsel bringt erweitertes Verkehrsangebot bei der S-Bahn Berlin

(08.12) BERLIN - Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember treten für Fahrgäste der S-Bahn Berlin Angebotsverbesserungen in Kraft. Die Züge der Linie S75 fahren grundsätzlich mit acht Wagen und werden zwischen den Hauptverkehrszeiten mit allen Fahrten über Ostbahnhof hinaus bis Westkreuz verlängert. Auf der Stadtbahn verkehren die rot-gelben Züge damit tagsüber durchschnittlich alle vier Minuten. Auf der Linie S5 werden die zusätzlichen Verstärkerfahrten Mahlsdorf - Ostbahnhof künftig montags bis freitags einheitlich bis etwa 18 Uhr angeboten. Die Linie S8 zwischen Birkenwerder und Grünau wird während der Hauptverkehrszeiten mit zusätzlichen Fahrten bis Zeuthen verlängert. Damit besteht auf dem südöstlichen Streckenabschnitt gemeinsam mit der Linie S46 künftig zwischen 5.30 Uhr und 9.30 Uhr sowie 14.30 Uhr und 20 Uhr ein Zehn-Minuten-Takt.

Der vorbereite Einsatz der Linie S 85 entfällt auf Forderung der Länder Berlin und Brandenburg. Grund sind Sorgen, dass sich die Stabilität und Zuverlässigkeit im übrigen S -Bahn-Netz verschlechtern könnte. Das neue kostenlose S-Bahn-Fahrplanheft im Jackentaschenformat ist ab sofort in allen S-Bahn-Kundenzentren erhältlich. Fahrplanauskünfte gibt es auch im Internet unter www.s-bahn-berlin.de sowie am S-Bahn-Kundentelefon rund um die Uhr zum Ortstarif: 030 / 29 74 33 33.

EBA verlängert Betriebsgenehmigung der S-Bahn Berlin um 15 Jahre

(08.12) BERLIN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat die Betriebsgenehmigung für die S-Bahn Berlin um 15 Jahre verlängert. Aus Sicht der Aufsichtsbehörde sind durch das Unternehmen alle Maßnahmen ergriffen worden, um einen sicheren Eisenbahnbetrieb und die dazu erforderliche Instandhaltung der Fahrzeuge zu gewährleisten. Mit einer Laufzeit bis zum Dezember 2027 hat das EBA die gesetzlich vorgesehene Geltungsdauer ausgeschöpft. Im Jahr 2009 hatten technische Mängel an S-Bahn-Zügen und Managementfehler das Unternehmen in eine schwere Krise geführt. In dessen Folge mussten Teile der Fahrzeugflotte mehrfach zur technischen Überarbeitung aus dem Verkehr gezogen werden. Als Reaktion darauf befristete das EBA die im gleichen Jahr zur Verlängerung stehende Betriebsgenehmigung auf zunächst ein Jahr. Im Oktober 2010 wurde eine auf drei Jahre befristete Zulassung erteilt.

"Wir freuen uns mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über den gewaltigen Vertrauensbeweis, der uns mit der Verlängerung der Betriebsgenehmigung um 15 Jahre entgegen gebracht wird", sagt Peter Buchner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin. "Mit dem Einsatz hoher Investitionsmittel, konzernweitem Expertenwissen und dem großen Einsatz der Belegschaft in den letzten Jahren ist es gelungen, sehr viele Themen gleichzeitig zu bewegen und damit dieses Unternehmen wieder auf gesunde Füße zu stellen."

Das Eisenbahn-Bundesamt war in den vergangenen zwei Jahren über alle Umstrukturierungsmaßnahmen des Unternehmens unterrichtet und hat die Umsetzung kritisch begleitet. Bei mehrfachen Betriebsprüfungen konnte die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben nachgewiesen werden. Die Aufsichtsbehörde überzeugte sich davon, dass für alle erkannten technischen und organisatorischen Mängel Lösungen erarbeitet und weitgehend umgesetzt sind. Die weitere Begleitung des Unternehmens erfolgt im Rahmen der gesetzlich vorgesehenen Eisenbahnaufsicht - wie bei jedem anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen auch.

Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit beeinflussen Gehalt von 5.000 DB-Managern

(08.12) BERLIN - Neben Gewinnzielen werden nächstes Jahr auch die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern sowie ökologische Ergebnisse eine zentrale Rolle bei der Gehaltszahlung von knapp 5.000 DB-Managern spielen. Einen entsprechenden Beschluss hat der DB-Vorstand getroffen. Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der DB Mobility und Logistics AG: "Unser Streben nach Nachhaltigkeit verankern wir im kommenden Jahr durchgängig auch bei der Vergütung von Führungskräften und außertariflichen Mitarbeitern. Wir gehen damit einen wichtigen Schritt bei der Umsetzung unserer Anfang des Jahres verabschiedeten Strategie DB2020."

Die auf dem Nachhaltigkeitsansatz basierende Strategie DB2020 umfasst in den drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales die Oberziele "Profitabler Marktführer, Top-Arbeitgeber und Umwelt-Vorreiter" sowie die dazugehörigen vier Stoßrichtungen Kunde und Qualität, profitables Wachstum, Kulturwandel/Mitarbeiterzufriedenheit und Ressourcenschonung/Emissions- und Lärmreduktion. Um das Ganze inhaltlich zu konkretisieren, hat die DB ein integriertes, konzernweit gültiges Zielsystem entwickelt. Eine Jahresabschluss-Vergütung erhalten im DB-Konzern rund 3.000 leitende Angestellte und 1.800 außertariflich bezahlte Mitarbeiter. Der Bonus setzt sich zusammen aus Konzernzielen, den Ergebnissen im jeweiligen Geschäftsfeld sowie den persönlichen Zielen. Die Systematik aus der Strategie DB2020 wird in den Konzern- und Geschäftsfeldkomponenten und zum Teil auch in den persönlichen Zielen verankert.

Aus Anlass des ersten DB Nachhaltigkeitstages, der am Donnerstag in Potsdam stattfand, veröffentlichte die DB die "Charta für einen verantwortungsvollen Umgang zwischen der DB und ihren Anspruchsgruppen" sowie eine Entsprechenserklärung des Unternehmens zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Das Forum führt rund 100 Vertreter sämtlicher Stakeholder-Gruppen der DB zusammen, darunter Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Investoren, Vertreter aus der Politik und von Verbänden. An der Veranstaltung nimmt auch der gesamte Konzernvorstand teil.

DB beendet termingerecht Bauarbeiten im Grunewald

(08.12) BERLIN - Die DB beendet termingerecht ihre Bauarbeiten zwischen Charlottenburg und Wannsee. Für die täglich rund 25.000 Reisenden zwischen Berlin und Potsdam wird das Bahnfahren hier wieder schnell und bequem. Die Züge der wichtigen RegionalExpress-Linien 1 und 7 können wieder auf ihren Stammstrecken fahren. Seit 11. Dezember des vergangenen Jahres erneuert die Bahn Brücken und Gleise für den Fern-, Regional- und Güterverkehr im Grunewald. Besonders die acht 80 bis 110 Jahre alten Eisenbahnüberführungen mit 17 Einzelbauwerken mussten dringend ersetzt werden. Insgesamt wurden rund 50.000 Tonnen Schotter ausgetauscht und 42 Kilometer Schienen neu verlegt. Im kommenden Jahr bleibt der S-Bahnbetrieb jedoch noch eingleisig. Nach der Planung steht die Erneuerung der Brücken für die S-Bahn auf dem Programm. In die Sanierung der Gleise und Überbauten werden insgesamt 45 Millionen Euro investiert.

DB weitet Hilfsangebote für mobilitätseingeschränkte Reisende aus

(08.12) BERLIN - Ab sofort sind Reisen in Regionalzügen (RE, RB, IRE) und S-Bahnen für mobilitätseingeschränkte Menschennoch besser zu planen, zu buchen und durchzuführen. Hilfe beim Ein- und Aussteigen kann nun auch für ausgewählte Bahnhöfe ohne Servicepersonal bei der Mobilitätsservice-Zentrale (MSZ) vorbestellt werden. Voraussetzung ist die Voranmeldung der Fahrt bis 20 Uhr des Vortags bei der MSZ der DB. Dies kann telefonisch, über das Internet, per Fax oder per E-Mail erfolgen.

Die Mitarbeiter der Mobilitätsservice-Zentrale prüfen die angegebene Reiseverbindung - bei einem Rollstuhlfahrer insbesondere im Hinblick auf den stufenlosen Zugang zum Bahnsteig und eine überbrückbare Einstiegshöhe in den jeweiligen Nahverkehrszug. Ist die gewünschte Reiseverbindung geeignet, wird die Fahrt angemeldet und das Personal im Zug entsprechend informiert. Somit sind Triebfahrzeugführer oder Kundenbetreuer rechtzeitig zur Stelle und können schnell und fachkundig unterstützen, wenn der mobilitätseingeschränkte Reisende ein- oder aussteigt.

"Mit der Ausweitung des Mobilitätsservice-Konzepts bieten wir künftig Hilfestellung auch an 1.550 Bahnhöfen, die nicht mit Servicepersonal besetzt sind, an", so Ellen Engel-Kuhn, Leiterin Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten bei der DB. Damit erhöht sich die Anzahl der Bahnhöfe mit diesem Serviceangebot auf 1.850. Eine bundesweite Stationsdatenbank und eine durchgängige Meldekette von der MSZ bis zum Zugpersonal ermöglicht die Ausweitung des Hilfsangebots.

Seit Jahren unternimmt die Deutsche Bahn große Anstrengungen in Richtung Barrierefreiheit. Bereits seit 1999 organisiert die MSZ Hilfe beim Ein-, Um- und Aussteigen an mehr als 300 Bahnhöfen, die mit Personal besetzt sind. Seit September 2011 reisen schwerbehinderte Menschen bundesweit mit Schwerbehindertenausweis und Wertmarke kostenfrei in den Nahverkehrszügen der DB. Im April 2012 stellte die DB ihr 2. Programm zur Barrierefreiheit vor, in dem wichtige Maßnahmen für die Bereiche Infrastruktur, Fahrzeuge, Service und Information mit Zielhorizont 2015 festgeschrieben wurden. So werden beispielsweise pro Jahr mehr als 100 Bahnhöfe barrierefrei umgebaut.

Die Hilfeleistungen beim Ein-, Um- und Ausstieg können täglich zwischen 6 und 22 Uhr telefonisch bei der Mobilitätsservice-Zentrale über die 0180 5 512 512 angemeldet werden. Die Anmeldung ist auch per Fax unter 0180 5 159 357 oder im Internet www.bahn.de/barrierefrei sowie per E-Mail an msz@deutschebahn.com möglich.

DB und EVG vereinbaren Demografie-Vertrag

(08.12) DÜSSELDORF - In der 10. Tarifrunde haben DB und Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) einen Durchbruch erzielt. DB und EVG verständigten sich auf einen für die Branche neuartigen Demografie-Vertrag für rund 150.000 Mitarbeiter. Die Beschäftigungsbedingungen der DB werden individueller und flexibler ausgestaltet. Der neue Tarifvertrag beschreibt den Weg von der Ausbildung, über die Phasen mitten im Berufsleben bis zum Übergang in die Rente. Im Zentrum steht eine nachhaltige Personalpolitik, die sich bei der Gestaltung der Arbeitszeit oder bei der Qualifizierung stärker an den Berufs- und Lebenszyklen des Einzelnen orientiert. DB-Personalvorstand Ulrich Weber begrüßte die Einigung als wegweisenden Demografie-Pakt mit Signalwirkung über die Branche hinaus.

DB und EVG haben in dem Demografie-Vertrag, der zum 1. April 2013 in Kraft tritt, verschiedene Maßnahmen und Projekte beschlossen: Vereinbart wurde zum einen, den bestehenden Kündigungsschutz weiter auszubauen. Die Beschäftigungssicherung bei der DB gilt künftig unbefristet. Somit wird es auch weiterhin keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Außerdem sieht der neue Tarifvertrag Verbesserungen für verschiedene Altersgruppen und Berufsphasen vor. So verpflichtet sich die DB, jedem Auszubildenden, der die Berufsausbildung erfolgreich abschließt, eine unbefristete Beschäftigung anzubieten. Darüber hinaus geht die DB in der Berufsausbildung neue Wege und erprobt ab September 2013 Ausbildung in Teilzeit.

Ein wichtiger Hebel, um mehr individuelle Freiräume einzuräumen, ist die Flexibilisierung der Arbeitszeit. Die Betriebe der DB erhalten mehr Spielräume, beispielsweise Schichtpläne gemeinsam mit den Mitarbeitern an der individuellen Situation des Einzelnen auszurichten. Soweit es die betrieblichen Gegebenheiten zulassen, sind passgenaue Lösungen wie beispielsweise rein frühschicht- oder nachtschichtlastige Dienstpläne möglich. Eingeführt wird außerdem ein neues Demografiemodell zur Absenkung der Arbeitszeit für ältere Schichtarbeiter. In einer Startphase können Mitarbeiter über 60 Jahre, die durch jahrelangen Nachtdienst oder Wechselschichten bzw. Rufbereitschaften besonders beansprucht wurden, ihre Arbeitszeit um rund 20 Prozent reduzieren. Damit wird faktisch eine 4-Tage-Woche zur Entlastung in der späten Berufsphase ermöglicht - freiwillig und bei teilweisem Lohnausgleich. Die DB wendet dafür ca. 25 Mio Euro pro Jahr auf. In einem weiteren Schritt soll ein neues langfristiges Anreizsystem entwickelt werden. Jüngere sollen mehr Anreize bekommen, Langzeitkonten zu nutzen, um in der Phase vor dem Renteneintritt die Arbeitszeit absenken zu können. Das neue demografiebezogene Arbeitszeitsystem wird schrittweise entwickelt.

DB und EVG verständigten sich außerdem auf Verbesserungen für Zeitarbeitnehmer bei der DB. Künftig wird die Vergütung der Zeitarbeitnehmer bereits nach Ablauf von zwölf Monaten an die Einkommen der DB-Tarifmitarbeiter angeglichen (equal pay).

DB Regio NRW: Neue Werkstatt in Köln-Deutz

Quelle: DB

(08.12) KÖLN - Die DB Regio NRW hat den Bau einer neuen Werkstatt auf dem DB-Gelände in Köln-Deutz begonnen. In den Neubau investiert DB Regio NRW über 12 Millionen Euro. Bereits ab Ende 2013 sollen dort die Fahrzeuge aus dem sogenannten "Kölner Dieselnetz" instand gehalten werden. "Wenn wir ab Dezember 2013 als alter und neuer Betreiber das Kölner Dieselnetz bedienen, soll der Neubau pünktlich abgeschlossen sein", sagt Peter Alsbach, Sprecher und Leiter des Verkehrsbetriebs Rheinland der DB Regio NRW. "Vor allem zukünftige Neufahrzeuge werden in der modernen Werkstatt gut aufgehoben sein." DB Regio NRW hatte die Ausschreibung für den Betrieb des Netzes ab Ende 2013 für die Dauer von 20 Jahren gewonnen. Zum "Kölner Dieselnetz" gehören sieben Regionalbahn-Linien im Kölner Umland, zum Beispiel die Oberbergische Bahn und mehrere Linien durch die Eifel.

Insgesamt haben in der dreigleisigen Werkstatt fünf Fahrzeuge gleichzeitig Platz. "Unser Ziel ist es, die Fahrzeuge so schnell wie möglich wieder bereit für ihren regulären Einsatz auf der Schiene zu machen", so Alsbach. "Neben einem eingespielten Werkstatt-Team ist dazu auch eine gut durchdachte Werkstatteinrichtung nötig, für die wir Sorge tragen." Um auf dem Zugdach arbeiten zu können, wird eine moderne Dacharbeitsbühne an der Hallendecke montiert: Sobald der Zug bereitsteht, kann die Bühne nahezu spaltfrei an das Fahrzeug herangefahren werden. Dies ist wichtig, damit sich die Mitarbeiter in der Höhe sicher bewegen können. Ein weiterer Vorteil: Die Arbeitsbühne erstreckt sich seitlich über die komplette Zuglänge, die je nach Fahrzeugtyp zwischen 54 und 80 Metern liegt. Das erleichtert den Zugang zu allen Bereichen und spart somit wertvolle Zeit. Die Arbeitsbühne ist so platzsparend konzipiert, dass parallel auch an allen anderen Zugteilen gearbeitet werden kann.

Um rund um den Zug das Arbeiten in ergonomisch optimaler Position zu gewährleisten, ist der Hallenboden insgesamt um rund einen halben Meter abgesenkt. Für Arbeiten an der Fahrzeugunterseite wird die neue Werkstatt mit leistungsfähigen Hebebockanlagen ausgerüstet, mit denen die bis zu rund 140 Tonnen schweren Züge angehoben werden können. Dies ist zum Beispiel nötig, wenn die sogenannten "Power Packs", die Antriebseinheiten unter dem Zug, geprüft, repariert oder ausgetauscht werden müssen.

Um die 5.039 m² große Halle an kalten Tagen möglichst energiesparend zu beheizen, wird eine Deckenstrahlheizung installiert, die nach dem Prinzip der Sonne funktioniert: Strahlungswärme erwärmt den Raum ähnlich wie die Sonnenstrahlen und sorgen für eine gleichmäßige Verteilung der Wärme. Es müssen keine übertemperierten Luftmengen bewegt werden, so dass bei einem behaglicheren Wärmeempfinden Energie und Kosten gespart werden. Einzig wenn die Fahrgestelle der Züge mit Schnee und Eis bedeckt sind, kann es in den Arbeitsgruben ungemütlich werden. Sie werden daher mit zusätzlichen Heizungen ausgestattet, die bei Bedarf zugeschaltet werden können.

Tarifanpassung beim DB Sylt Shuttle zum 1. Januar 2013

(08.12) NIEBÜLL - Ab 1. Januar 2013 werden die Preise des DB Sylt Shuttle um durchschnittlich 2,6 Prozent angehoben. Das bedeutet für den Großteil der Kunden eine Erhöhung von 2 Euro. Wesentliche Gründe für die Preiserhöhung stellen die weiter erheblich gestiegenen Energie- und Personalkosten dar. Die Hin- und Rückfahrt für Festländer kostet statt 86 Euro künftig 88 Euro, die einfache Fahrt erhöht sich um 2 Euro auf 49 Euro. Die günstige DiMiDo-Fahrkarte für die Wochenmitte kostet künftig 75 Euro. Für Vielfahrer bietet der DB Sylt Shuttle nach wie vor die Zwölferkarte an, die sich um 2,3 Prozent auf 440 Euro erhöht. Die Gültigkeit der Zwölferkarten von 13 Monaten bleibt weiterhin bestehen. Für die Insulaner steigen die Preise für die einfache Fahrt, die Hin- und Rückfahrt sowie für die Zwölferkarte auf 26,50 Euro, 45 Euro bzw. 225 Euro. Im Güterverkehrssegment sowie für Campingfahrzeuge und Motorräder bleiben die Fahrpreise auf dem derzeitigen Niveau bestehen und werden nicht erhöht. Die Tagesrundfahrkarte - ein Kombiangebot des Sylt Shuttle und der Syltfähre für Tagesgäste - erhöht sich um 2 Euro auf 69 Euro.

Abellio: Erweiterung des Fahrplanangebots und kostenfreie Kundenhotline

(08.12) ESSEN - Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 verbessert sich das Fahrplanangebot im Ruhr-Sieg-Netz. Zur Entlastung der stark frequentierten RE 16-Fahrt um 7.07 Uhr ab Finnentrop wird im Auftrag des Zweckverbandes Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) durch die Dreiländerbahn eine zusätzliche Entlastungsfahrt um 7.10 Uhr ab Finnentrop eingelegt, die Siegen um kurz nach 8 Uhr erreicht. Die Frühfahrt um 5.02 Uhr ab Finnentrop nach Siegen wird im Gegenzug ab dem Fahrplanwechsel ebenfalls im Auftrag des ZWS von der Abellio Rail NRW GmbH durchgeführt. "Wir erhoffen uns hiervon eine spürbare Entspannung im morgendlichen Zulauf auf Siegen", so Markus Stirnberg, stellvertretender Geschäftsführer des ZWS.

Darüber hinaus weitet Abellio aufgrund der großen Nachfrage im Auftrag des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) die Verkehrstage der morgendlichen Verstärkerfahrt auf der RB 40 um 6.58 Uhr von Hagen nach Essen von derzeit 150 auf künftig über 200 Fahrten pro Jahr aus. "Die Ausweitung der Verstärkerfahrt hat der VRR auf Anregung von Fahrgastwünschen bei Abellio bestellt. Die morgendlich hohe Auslastung der Züge zwischen Hagen und Essen wird durch den Verstärker auf eine weitere Fahrt aufgeteilt und ermöglicht mehr Fahrgastkomfort durch erhöhte Sitzplatzkapazität", kommentiert Ronald R. F. Lünser die Ausweitung des Fahrplanangebots.

Zu mehr Fahrgastservice trägt auch die neue, kostenlose Kundenhotline für das Ruhr-Sieg-Netz und die Glückauf-Bahn (RB 46) bei, die das bisherige kostenpflichtige Angebot ablöst und parallel zum Fahrplanwechsel geschaltet wird. Unter der Nummer 0800-2235546 steht die Kundenbetreuung rund um die Uhr für Auskünfte kostenfrei zur Verfügung. Die Fahrgäste können sich unkompliziert die Nummer 0800-ABELLIO einprägen. Wenn Sie auf ihrem Telefon die entsprechenden Buchstabentasten drücken, wählen sie automatisch die 0800-2235546 und erreichen die neue Hotline. Die neuen Fahrpläne für das Fahrplanjahr 2012/13 liegen ab sofort kostenfrei in den Zügen und an den bekannten Auslagestellen entlang den Strecken aus.

Touch&Travel im gesamten RMV nutzbar

(06.12.) FRANKFURT/Main - Zum Fahrplanwechsel am Sonntag, 9. Dezember 2012, wird das Smartphone-gestützte eTicketing-Verfahren Touch&Travel der DB im gesamten Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) nutzbar sein. Bisher war Touch&Travel bereits im Stadtgebiet Frankfurt/Main und im Schienenpersonennahverkehr des RMV verfügbar. Jetzt sind mit nur einer Fahrkarte von jeder Haltestelle im RMV-Gebiet aus auch Reisen möglich, die Fahrten mit dem Fernverkehr der DB beinhalten. Darüber hinaus können sich Kunden mit Smartphones mit Near Field Communication (NFC) bei Touch&Travel an den Kontaktpunkten über die NFC-Schnittstelle für die Fahrt an- und abmelden. Bisher war dies nur etwa 3.500 Touch&Travel-Testkunden mit speziellen Mobiltelefonen vorbehalten.

Die im Februar des letzten Jahres gestartete erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem RMV und der DB hat ein gemeinsames Ziel: Der mobilfunkbasierte Fahrausweiserwerb soll für die Kunden intuitiv und einfach sein und bestehende Zugangsbarrieren zum Öffentlichen Verkehr nachhaltig abbauen. Entsprechend wurde ein für Touch&Travel und das RMV-HandyTicket nutzbarer Kontaktpunkt entwickelt, dessen erste Generation seit November 2011 an den Haltestellen im Frankfurter Stadtgebiet und an den Bahnhöfen im RMV montiert wurde. An insgesamt 11.500 Haltestellen in 368 Städten und Gemeinden des Verbundgebietes werden sukzessive Kontaktpunkte der neuen Generation angebracht. Diese haben die Größe einer Chipkarte, sind preiswert und multifunktional nutzbar: Neben der An- und Abmeldung bei Touch&Travel ermöglichen die Kontaktpunkte auch den ortsbezo-genen Start der RMV-App mit dem RMV-HandyTicket und des RMV-HandyPortals mit dynamischen Fahrplaninformationen. Dazu müssen nur der QR-Code oder der NFC-Chip ausgelesen werden.

Für die Reisen mit Touch&Travel werden Einzel- und Tagestickets des RMV und außer-halb des Verbundtarifes der DB-Normalpreis mit und ohne BahnCard-Rabatt angeboten. Bei mehreren Fahrten im Verbund werden Einzelfahrscheine automatisch zu einem Tagesticket zusammengefasst. Eine beispielhafte Reise vom Bad Homburger Stadtteil Dornholzhausen nach Berlin, wo es ebenfalls eine lokale Kooperation gibt, würde wie folgt verlaufen: Der Kunde meldet sich an der Haltestelle in Dornholzhausen für die Touch&Travel-Fahrt an, steigt dort in den Bus und am Bahnhof Bad Homburg in die S-Bahn. Am Frankfurter Hauptbahnhof nimmt der Reisende einen ICE nach Berlin, steigt am dortigen Hauptbahnhof wiederum in einen Bus um und meldet sich am Fahrtende wieder ab. Die Abrechnung erfolgt nachträglich per Lastschrift. Die Kunden müssen sich nicht um die Auswahl der tariflich richtigen Tickets für den RMV, die DB und die Berliner Verkehrsbetriebe kümmern, sondern können einfach losfahren.

Für den RMV ist die Einführung von Touch&Travel ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung eines Systems, bei dem die Erfassung und Abrechnung der Fahrten automatisiert erfolgt.

Katzenbergtunnel in Betrieb genommen

(06.12.) FREIBURG - Am Dienstag ist der Katzenbergtunnel feierlich in Betrieb genommen worden. Der Tunnel ist mit 9,4 Kilometern Länge das größte Einzelbauwerk auf der 182 Kilometer langen Rheintalbahn Karlsruhe - Basel, Europas am stärksten frequentierten Schienengüterstrecke.

"Mit der Fertigstellung des Katzenbergtunnels ist ein weiteres wichtiges Etappenziel beim Ausbau der Rheintalbahn erreicht", sagte Verkehrsminister Peter Ramsauer bei der Eröffnung. "Die Züge können künftig 250 statt bisher 70 Stundenkilometer fahren. Es geht damit deutlich schneller voran auf der Rheintalbahn. Zudem wird es für die Anwohner deutlich leiser, wenn Güterzüge künftig durch den Tunnel statt durch die Ortschaften fahren können. Der Tunnel ist ein Beitrag für mehr Lärmschutz und eine Politik für die Menschen."

Der Katzenbergtunnel und seine Anbindung an die bestehende Rheintalbahn kürzen die alte Streckenführung über Rheinweiler, Kleinkems und Istein ("Isteiner Klotz") um rund 3,5 Kilometer ab. Auf der alten Strecke gilt wegen der vielen Kurven eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Insgesamt wurden 610 Millionen Euro für die auf Tempo 250 km/h neu gebaute Strecke investiert. Sie zweigt am Bahnhof Schliengen von der bestehenden Rheintalbahn ab und mündet im Bahnhof Haltingen wieder in diese ein. Der Katzenbergtunnel entspricht höchsten Sicherheitsstandards. Er verfügt über je eine Röhre pro Gleis. Die Gleise sind so montiert, dass sie von Rettungsfahrzeugen im gesamten Tunnelbereich befahren werden können. Mit dem Bau wurde 2003 begonnen. Am 17. September 2012 fuhr der erste ICE testweise durch den Tunnel, zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember geht er in den Regelbetrieb.

Die Rheintalbahn Karlsruhe - Basel ist von herausragender Bedeutung für den überregionalen und internationalen Schienenverkehr. Sie ist das Herzstück der europäischen Güterzugmagistrale zwischen Rotterdam und Genua. Die bestehende Schienenstrecke zwischen Karlsruhe und Basel Badischer Bahnhof (Grenze zur Schweiz) ist mehr als 150 Jahre alt. Mit täglich mehr als 250 Zügen des Nah-, Fern- und Güterverkehrs ist sie heute bis an die Kapazitätsgrenze ausgelastet. Durch den Ausbau und teilweisen Neubau sollen die Streckenkapazität deutlich erhöht und die Reise- und Transportzeiten verkürzt werden.

Gleichzeitig steigen die baulichen und finanziellen Anforderungen an Eisenbahn-Großprojekte, auch aufgrund von Forderungen der Anwohner nach besserem Lärmschutz. Das Bundesverkehrsministerium hat deshalb alle Beteiligten einschließlich der Vertreter der Kommunen und der Bürgerinitiativen in einem Projektbeirat an einen Tisch geholt, um noch vor dem jeweiligen Planfeststellungsbeschluss die vorgeschlagenen Varianten zu bewerten, mögliche alternative Lösungen zu erörtern und Verbesserungen, insbesondere beim Lärmschutz, in das Verfahren einfließen zu lassen. Um Forderungen des Projektbeirats zu erfüllen, wurden in diesem Abschnitt für über 10 Millionen Euro zusätzliche Signaltechnik und Lärmschutzmaßnahmen in Weil am Rhein realisiert.

Der Ausbau der Rheintalbahn geht weiter voran: Derzeit laufen die Bauarbeiten südlich des fertiggestellten Abschnitts bis zur Schweizer Grenze sowie für den Rastatter Tunnel ganz im Norden der Strecke. Insgesamt wird der Ausbau der Rheintalbahn über sechs Milliarden Euro kosten.

23 neue Elektroloks für DB Schenker Rail Polska

(06.12.) BERLIN - Die DB hat mit der Siemens AG einen Vertrag über die Lieferung von 23 Elektrolokomotiven für den Güterverkehr abgeschlossen. Die Fahrzeuge sollen bei DB Schenker Rail Polska S.A. zum Einsatz kommen. Das Investitionsvolumen liegt in einem hohen zweistelligen Millionenbereich. Die DB setzt damit erstmals Lokomotiven des Typs Vectron von Siemens ein. Die Auslieferung soll Ende des Jahres 2012 beginnen und Anfang 2015 abgeschlossen sein. Der Vertrag beinhaltet außerdem eine Option zum Kauf weiterer 13 Fahrzeuge. Die Lokomotiven können im polnischen Gleichstromnetz betrieben werden und sind mit der entsprechenden Zugsicherungseinrichtung ausgerüstet.

S-Bahn Nürnberg verbessert sich im bundesweiten Ranking

(06.12.) NÜRNBERG - Aktuelle Umfragen unter Reisenden in den Zügen von DB Regio Bayern zeigen im ersten Halbjahr 2012 eine wachsende Kundenzufriedenheit im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem die S-Bahn Nürnberg machte einen deutlichen Sprung nach oben und verbesserte sich in der deutschlandweiten Kundenbefragung um sechs Plätze. Somit belegt die S-Bahn Nürnberg im bundesweiten Vergleich der 13 S-Bahnen mit 73 von 100 Punkten den vierten Platz.

In fast allen Bewertungskriterien konnte sich die S-Bahn Nürnberg deutlich steigern. 10 Punkte mehr im Vergleich zum Vorjahr haben die Kunden bei den Kriterien "Zufriedenheit letzte Fahrt" (83 Punkte), "Sauberkeit der Züge" (69 Punkte) und sogar 11 Punkte mehr bei der "Zugausstattung" (71 Punkte) vergeben. 8 Punkte mehr bekam die Kategorie "Schadensfreiheit der Züge". Grund für die deutlich besseren Bewertungen der S-Bahn ist die Inbetriebnahme der neuen S-Bahn-Züge, die seit einem Jahr nach und nach auf den Linien S 1 Richtung Bamberg bzw. Hartmannshof, S 3 Richtung Neumarkt sowie auf der Linie S 4 nach Ansbach im Auftrag des Freistaat Bayerns fahren. Auch die Modernisierung der Reisezugwagen auf der Linie S 2 konnte zu einer deutlich gestiegenen Betriebsqualität beitragen. Die Gesamtzufriedenheit ist von 67 auf 73 Punkte gestiegen.

Anja Steidl, Geschäftsführerin DB Regio Franken: "Wir freuen uns, dass die Fahrgäste Gefallen an den neuen Zügen finden. Die Befragungsergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind." DB Regio Bayern misst die Zufriedenheit der Reisenden zwei Mal im Jahr. Die befragten Fahrgäste können Bewertungen von 0 - 100 vergeben.

Nikolaustag in Abellio-Zügen

(06.12.) ESSEN - Auch in diesem Jahr können sich die Fahrgäste im Ruhr-Sieg-Netz und auf der Glückauf-Bahn auf den 6. Dezember freuen, denn die Abellio-Nikoläuse sind wieder unterwegs und versüßen ihnen den Tag mit kleinen weihnachtlichen Geschenken. Nahezu den ganze Tag lang verteilen sie im Ruhr-Sieg-Netz (RB 16, RB 40, RB 91) und auf der Glückauf-Bahn (RB 46) neben Schoko-Nikoläusen auch praktische Taschenlampen-Schlüsselanhänger, die den Fahrgästen den Weg in der dunklen Jahreszeit erhellen. Die beliebten Rabatt-Coupons für Weihnachtsmärkte entlang der Strecke können die Fahrgäste in Kombination mit einem gültigen Fahrschein einlösen.

"Wir freuen uns, dass die Kooperation mit den Weihnachtsmärkten Bochum, Hagen, Herne und Siegen auch in diesem Jahr wieder möglich war. Damit können wir unseren Fahrgästen die bequeme Anfahrt mit dem Zug durch eine Rabatt-Aktion verschönern und die Vorzüge des Schienenpersonenverkehrs herausstellen", erzählt Geschäftsführer Ronald R.F. Lünser. Der Weihnachtsthementag ist eine Gemeinschaftsaktion des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR), des Zweckverbands Ruhr-Lippe (ZRL) und des Zweckverbands Westfalen-Süd (ZWS) und Abellio.

Bund darf weiter Gleisanschlüsse privater Unternehmen fördern

(06.12.) BERLIN - Der Bund kann weiter den Bau von Gleisanschlüssen privater Unternehmen fördern. Die EU-Kommission hat ihre Genehmigung erteilt. "Wir unterstützen Unternehmen in Deutschland, sich an das Schienennetz anzubinden", so Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister. "Der Bau privater Gleisanschlüsse schließt eine Lücke im Güterverkehrsnetz. Das ist ein wichtiger Schritt, um mehr Güter auf die umweltfreundliche Schiene zu bekommen. Denn wenn die Ware erstmal auf dem LKW ist, bleibt sie meist auch dort: Mit unseren Investitionen tragen wir dazu bei, mehr Güter auf die Schiene zu bringen. Das reduziert nicht nur klimaschädliche Emissionen, sondern stärkt die Schiene und den Wirtschaftsstandort Deutschland."

Der Bund hat seit Beginn des Programms im Jahr 2005 mehr als 100 Gleisanschlüsse gefördert und hierzu knapp 80 Millionen Euro Fördermittel ausgezahlt. Mit der Maßnahme wurden jährlich über 200.000 Tonnen Treibhausgasemissionen vermieden. In ihrer Genehmigung hat die EU-Kommission ausdrücklich anerkannt, dass die deutsche Förderung von Gleisanschlüssen dem Ziel des Weißbuchs Verkehr der Europäischen Kommission entspricht, Transporte auf die Schiene zu verlagern und Emissionen im Verkehr zu reduzieren, und dass sie unmittelbar den Nutzern der Verkehrsdienste zu Gute kommt.

Die nunmehr genehmigte neue Gleisanschlussförderrichtlinie gilt erstmals für die Dauer von vier Jahren statt der bisherigen drei Jahre, also bis 2016. Sie bietet somit mehr Planungssicherheit für die Unternehmen. Die Förderung kann auf dem gleichen Niveau fortgeführt werden, d.h. sie ermöglicht eine Zuwendung in Höhe von bis zu 50 Prozent der Kosten aus der Liste der förderfähigen Investitionen. Die Förderung wurde zudem auf dem Maximalniveau vereinheitlicht. So gibt es zukünftig bei allen Maßnahmen (Neubau, Ausbau und Reaktivierung) bis zu 8 Euro/Tonne bzw. 32 Euro/1000 Tonnenkilometer. Auf diese Weise kann jede Maßnahme zielgerichtet entsprechend der Aufwände gefördert werden. Auch die Nachweiszeiträume für die verlagerten Transportmengen wurden mit der Neufassung flexibler gefasst.

Drei Haselnussbäume nach 100 Kilometern Bahntrassenbau

(06.12.) LEIPZIG - Am Dienstag wurde bei Gröbers im Saalekreis der Abschluss der Arbeiten an 100 Kilometern Bahntrasse von Erfurt bis nach Gröbers begangen. Jobst Paul, DB-Konzernbevollmächtigter für das Land Sachsen-Anhalt, würdigte vor vielen Kommunalpolitikern, Abgeordneten und beteiligten Bauarbeitern vor allem die Leistungen des schweren Erdbaus. Durch das Bewegen von über 5,5 Millionen Kubikmetern Erdmassen und Baustoffen wurde die Bahntrasse in Geländeeinschnitten und auf Bahndämmen stabil, sicher und genau in die Landschaft eingefügt. Auf diesen 100 Kilometern wurden mit 35 Brücken über oder unter der Bahntrasse die alten Wegebeziehungen wieder hergestellt, teils neu und sinnvoll geordnet, beispielsweise mit der 3 Kilometer langen Ortsumfahrung bei Wünsch. Diese Leistungen standen neben den spektakulären großen Ingenieurbauwerken wie Brücken und Tunneln nicht so sehr im Blickpunkt, hatten aber bei den Kommunen und Anwohnern viel Verständnis gefordert. Mit einer 20 Kilometer langen Baustraße entlang der Trasse waren die Beeinträchtigungen durch Transporte gemindert worden. Geduld erforderten die Umleitungen während des Neubaus der Straßenbrücken.

Bei Gröbers wurde der Anschluss an den seit 2003 in Betrieb befindlichen 23 Kilometer langen Teil der Neubaustrecke in Richtung Leipzig hergestellt. Dafür war die Bundesstraße B 6 unter eine neue Bahnbrücke der Neubaustrecke geführt worden. Zum Abschluss des Trassenbaus wurden drei Haselnussbäume bei Gröbers gepflanzt. Weitere 145 Stück sind für diesen Standort vorgesehen. 30 alte Alleebäume mussten an der B 6 dem Bau weichen. Mit vielen Landschaftsbauten auf über 2.000 Hektar soll die Trasse in die Umwelt eingefügt werden. Gepflanzt wird die Art Corylus colurna (Baum-Hasel) mit einem Stammumfang von 25 - 30 cm mit Drahtballen. Sie wird bis zu 20 Meter hoch und wird oft als Straßenbaum gepflanzt. Entsprechende zusätzliche Greifvogelstangen verhindern, dass Leittriebe von ansitzenden Greifvögeln geknickt werden. Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht ab 2017 eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Inbetriebnahme zwischen Erfurt und Halle/Leipzig ist bereits 2015. Die Reisezeit zwischen Halle und Erfurt beträgt dann etwa eine halbe Stunde. Nähere Informationen unter www.vde8.de sowie im Youtoube-Kanal.

"Tagesspiegel": City-Ticket wird ausgeweitet

(04.12.) BERLIN - Vom Fahrplanwechsel am 9. Dezember an können Bahncard-Inhaber in 120 größeren deutschen Städten mit dem öffentlichen Nahverkehr kostenlos zum Bahnhof fahren. Am Montag bestätigte eine Bahn-Sprecherin dem "Tagesspiegel", dass das Angebot tatsächlich kommen werde. Intern war das in den vergangenen Wochen nicht immer ganz klar. Noch Ende November hatten einige Verkehrsverbünde der Ausweitung des Angebots nicht offiziell zugestimmt. Bisher galt das so genannte City-Ticket nur für den öffentlichen Nahverkehr vom Zielbahnhof aus.

Stuttgart-Feuerbach - Zugverkehr ab 4. Dezember wieder ohne Einschränkungen möglich

(04.12.) STUTTGART - Die Reparaturarbeiten in Stuttgart-Feuerbach sind in der Nacht zum Dienstag abgeschlossen worden. Ab Betriebsbeginn am Dienstag stehen alle vier Gleise und der Bahnsteig 1 in Stuttgart-Feuerbach wieder zur Verfügung. Damit können alle Züge der DB ohne Einschränkungen verkehren. Die Züge der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) Weissach - Korntal - Feuerbach enden in Korntal. Die Bahn bedauert die entstandenen Beeinträchtigungen und bittet ihre Fahrgäste um Entschuldigung.

Zugverkehr im Bereich Hannover Hbf weiterhin beeinträchtigt

(04.12.) HANNOVER - Der Zugverkehr im Bereich des Bahnhofs Hannover Hbf ist nach der Entgleisung von drei Waggons eines Güterzuges am Samstag voraussichtlich noch bis kommenden Samstag um 18 Uhr beeinträchtigt. Es müssen rund 1000 Meter Gleis sowie drei Weichen erneuert werden.

Die ICE-Züge von München nach Hamburg/Bremen (Linie 25) werden über Hildesheim und Lehrte umgeleitet. Die Fahrzeiten können sich um bis zu 45 Minuten verlängern. Diese Umleitung wird vsl. bis Samstag 18 Uhr andauern. Der ICE 776 von Frankfurt/M. Hbf (ab 17.16 Uhr) nach Oldenburg (Oldb) wird von Göttingen nach Hannover Hbf über Hildesheim und Lehrte umgeleitet. Der ICE 988 von Frankfurt/M. Hbf (ab 5.04 Uhr) nach Hamburg wird ebenfalls umgeleitet. Alle anderen Züge des Fernverkehrs (ICE, IC) verkehren wieder planmäßig ohne Umleitung. Auf Grund des eingleisigen Betriebes kann es jedoch zu Verzögerungen von 5 bis 10 Minuten kommen.

Die Züge des DB Regionalverkehrs von und nach Halberstadt bzw. Bad Harzburg werden über Lehrte nach Hannover Hbf umgeleitet und fahren nicht über Sarstedt. Von Sarstedt bis Hannover Messe Laatzen stehen die S-Bahnzüge der Linie 4 zur Verfügung. S-Bahnzüge der Linie S 5 werden über Ahlem Kurve umgeleitet und fahren nicht über Hannover Linden/Fischerhof und Hannover Bismarckstraße. Ab Freitagmorgen verkehren diese S-Bahnzüge wieder planmäßig. Detaillierte Informationen auch unter www.bahn.de.

Abellio Rail NRW und WestfalenBahn schließen Rahmenvertrag mit DB Fahrzeuginstandhaltung

(04.12.) BERLIN - Die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH, eine Tochtergesellschaft der DB, und die beiden Eisenbahnverkehrsunternehmen Abellio Rail NRW GmbH und die WestfalenBahn GmbH arbeiten ab sofort noch enger zusammen. Dazu unterzeichnen die drei Gesellschaften heute einen Rahmenvertrag, der die Grundlage für zukünftige Aufträge in der schweren Schienenfahrzeuginstandhaltung enthält.

Der Rahmenvertrag betrifft den Bereich "schwere Instandhaltung" für die komplette Fahrzeugflotte der Abellio Rail NRW GmbH und der WestfalenBahn GmbH. Im Unterschied zur "betriebsnahen Instandhaltung", die weiterhin von Abellio Rail NRW GmbH und der WestfalenBahn GmbH selbst durchgeführt werden, umfasst das Leistungsspektrum der schweren Instandhaltung zum Beispiel die Hauptuntersuchung der Fahrzeuge nach acht Jahren Betriebseinsatz. Damit ergänzt die DB Fahrzeuginstandhaltung das bestehende Kompetenzportfolio der betriebsnahen Instandhaltung der Abellio Rail NRW GmbH und der WestfalenBahn GmbH um die Leistungen der schweren Instandhaltung.

"Die DB Fahrzeuginstandhaltung ist ein branchenstarker Partner. Komplexe Instandhaltungsleistungen ergänzt durch Qualität und Verlässlichkeit bedeutet für unsere Kunden eine permanente Leistungsoffensive. Wir versprechen uns von der Zusammenarbeit mit den beiden Gesellschaften eine innovative, langfristige Partnerschaft", erklärt Uwe Fresenborg, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH. Abellio-Geschäftsführer Ronald Lünser ergänzt: "Mit dem Rahmenvertrag haben wir die Basis für eine effektive Zusammenarbeit gelegt, der den einwandfreien technischen Zustand unserer Fahrzeuge garantiert. Dies kommt vor allem unseren Fahrgästen zugute, die sich auf unsere sicheren und zuverlässigen Züge verlassen können." Rainer Blüm, Geschäftsführer der WestfalenBahn GmbH, freut sich über die Partnerschaft: "Mit der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH haben wir einen Partner gefunden, der Qualitäts- und Servicestandards auf hohem Niveau anbietet und somit das Leitbild der WestfalenBahn GmbH widerspiegelt."

Franken-Thüringen-Express vollständig am Start

(04.12.) BAMBERG - Mit einer "Sternfahrt" von Nürnberg, Würzburg, Jena und Sonneberg nach Bamberg hat DB Regio Nordostbayern am Montag den Einsatz der neuen Züge Talent-2-Züge für den Franken-Thüringen-Express gefeiert. Ab Fahrplanwechsel am 9. Dezember werden alle 22 neuen elektrischen Regionalzüge der Baureihe 442 im E-Netz Franken im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, kontrolliert und finanziert, fahren. Mit dem modernen Regionalzug bietet die DB ausschließlich umsteigefreie Verbindungen. Der Zug erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Gleichzeitig ist er durch sein Antriebs- und Steuerungssystem besonders energieeffizient und damit umweltfreundlich. Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern: "Nachdem die Industrie uns den Zug leider mit einem Jahr Verzug geliefert hat, mussten sich unsere Kunden, genauso wie wir, lange gedulden. Aber nun freuen wir uns sehr, diesen tollen Franken-Thüringen-Express auf allen Strecken präsentieren zu können."

DB Regio wird nun schnell und ohne Umsteigen die Strecke Nürnberg - Bamberg - Lichtenfels - Coburg - Sonneberg im Stundentakt bedienen. Dabei werden zweistündlich in Bamberg in Richtung Würzburg und in der anderen Stunde zweistündlich in Lichtenfels in Richtung Jena Saalbahnhof Zugteile abgekuppelt. Die Fahrgäste müssen dabei nicht umsteigen, aber beim Zusteigen insbesondere im Abschnitt Nürnberg - Bamberg auf die Zugbeschilderung achten. Der Zugteil nach Sonneberg wird ab Nürnberg grundsätzlich am Zugschluss geführt. Die durchgehenden Zugteile nach Würzburg bzw. Jena laufen an der Zugspitze. In der Gegenrichtung, nach Nürnberg, besteht das gleiche System mit entsprechender Vereinigung der Zugteile in Lichtenfels bzw. Bamberg. Der "Franken-Thüringen-Express" fährt zweistündlich ohne Umsteigen von Nürnberg nach Jena in knapp drei Stunden. Reisende nach Berlin erhalten dort einen schnellen Anschluss weiter mit dem ICE in die Bundeshauptstadt. Ergänzend verkehren noch zwei zweistündliche RB-Linien von Bamberg nach Saalfeld. Zusammen ergibt dies von Bamberg nach Kronach einen Stundentakt.

Die Fahrzeuge verfügen über bis zu 300 Sitzplätze. Aneinander gekuppelt können Züge mit bis zu 550 Sitzplätzen unterwegs sein. Ein Zugteil umfasst zwischen drei und fünf durchgehend begehbare Wagen. Die Innenräume sind hell und transparent gestaltet sowie videoüberwacht. Ausstattungsmerkmale sind Fahrgastinformationsdisplays, Laptop-Steckdosen, eine Kinderecke, gekennzeichnete Vorzugsbereiche für Abo-Kunden, ein abgegrenzter 1. Klasse Bereich mit Ledersitzen und Sprechstellen in allen Einstiegsbereichen. Außerdem zeichnet sich die Baureihe 442 durch eine besonders behindertengerechte Ausstattung aus. Neben niedrigen Einstiegen sind im Zug ebenfalls niveaugleiche Schiebetritte angebracht. Damit können Rollstuhlfahrer den Spalt zwischen Zug und Bahnsteig problemlos überbrücken. Die Beschriftungen an allen Bedienelementen sind ertastbar. Für Personen mit Seheinschränkungen sind die Handstangen farblich abgegrenzt. Darüber hinaus verfügt die Baureihe gleichfalls über behindertenfreundliche Toiletten, sowie Mehrzweckräume mit Rollstuhlplätzen aber auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.

Bereits seit Dezember 2011 bringt das neue Konzept des "Franken-Thüringen-Express" zusätzliche Verbindungen zwischen Bamberg und Nürnberg. Zwischen Coburg und Sonneberg fahren die Züge morgens und am späten Nachmittag halbstündlich statt bislang überwiegend stündlich. Die Reisenden erwarten zudem bessere Spätverbindungen am Wochenende im Raum Coburg und täglich zwischen Nürnberg und Oberfranken. Neben Coburg und Lichtenfels sind auch Rödental, Neustadt und Sonneberg jeweils eine Stunde später von Nürnberg bzw. Würzburg erreichbar.

DB: Fangipfel für mehr Sicherheit und weniger Gewalt

(04.12.) FRANKFURT/Main - DB, Bundespolizei und Fußballfans wollen zukünftig gemeinsam dafür sorgen, dass die An- und Abreise zu Fußballspielen sicher und ungestört erfolgen kann. Das vereinbarten die fast 150 Teilnehmer des DB Fußballfan-Gipfels am Montag in Frankfurt am Main. Bei dem Treffen haben die DB, Fans und Fanorganisationen, die Bundespolizei, Vertreter von Vereinen aller Ligen, des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und der Politik gemeinsam nach Lösungen gesucht und den begonnenen Dialog fortgesetzt. "Wir haben den Fußballfans Angebote gemacht, mit denen vielen möglichen Konflikten in unseren Zügen und Bahnhöfen vorgebeugt werden soll. Voraussetzung ist allerdings, dass nicht allein Fans und Bahn sich engagieren, sondern auch die Vereine, DFL und DFB Verantwortung übernehmen. Ziel ist: mehr Fans reisen in organisierten Zügen", sagte Gerd Becht, Vorstand Compliance, Datenschutz, Recht und Konzernsicherheit der DB.

Die DB will vermehrt Züge für Fußballfans fahren und damit den Fanreiseverkehr vom Regelverkehr entflechten. "So könnte die Fankurven-Atmosphäre schon bei der Anreise zum Spiel in unseren Fanzügen beginnen und auch unsere anderen Kunden könnten ungestört reisen", sagte Becht weiter. Damit soll auch ein Aufeinandertreffen rivalisierender Fangruppen vermieden werden. "Die Bundespolizei begrüßt es, wenn friedliche Fans in selbst organisierten Fanzügen reisen, ihre Freiräume dabei verantwortlich wahrnehmen und sich dabei von Gewalt klar distanzieren", so Bundespolizeipräsident Dieter Romann. "Eine erhebliche Gewaltbereitschaft von Fußballgewalttätern wird jedoch auch in Fanzügen nicht geduldet. Gegen Fußballstörer wird die Bundespolizei auch weiterhin konsequent vorgehen. Im Aufgabenbereich der Bundespolizei festgestellte Straftäter sehen das Spiel nicht!" Im Dezember startet hierzu ein Pilotprojekt mit Vereinen in Norddeutschland.

Die Gewaltbereitschaft unter Fußballfans war in der vergangenen Spielsaison gestiegen. So hat die Bundespolizei 677 Gewaltdelikte im Bahngebiet gezählt. Das entspricht einem Anstieg von elf Prozent gegenüber der Vorsaison. Auch die Straftaten waren um zehn Prozent auf 2.828 Fälle gestiegen. An jedem Bundesligaspiel-Wochenende sind rund 100.000 Fans in den Zügen der DB unterwegs. Die Fans sind heute häufig im Regelverkehr unterwegs. Zusätzlich fährt die DB in jeder Saison mehr als hundert Züge für Fans. Dennoch kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen und Störungen in Zügen und Bahnhöfen. Der DB Fußballfan-Gipfel ist nur der Anfang eines weiteren Austauschs, der auf regionaler Ebene fortgeführt werden soll. Weitere Informationen über Services und Aktionen für Fans werden ab 2013 unter www.bahn.de/fan-ecke in der Rubrik "Fans unterwegs" dargestellt.

Neuer Abschnitt für viergleisigen Bahnausbau beginnt im Süden von Erlangen

(04.12.) ERLANGEN - Am Montag haben die Bauarbeiten für einen weiteren Abschnitt des viergleisigen Bahnausbaus in Erlangen begonnen. Der Bauabschnitt reicht von der Felix-Klein-Straße im Norden bis nach Großgründlach im Süden. Auf dem etwa vier Kilometer langen Abschnitt wird zuerst Baufreiheit geschaffen. Dafür wird die Vegetation an der Bahntrasse gerodet. Diese Arbeiten dauern bis Mitte Januar. Anschließend erfolgen Rammverbauarbeiten und Abbrucharbeiten an den Bauwerken.
Wenn notwendig, werden Teile dieser Arbeiten auch nachts und an Wochenenden ausgeführt. Zum jetzt begonnenen Bauabschnitt gehören 10 Brücken, die erweitert oder neu gebaut werden. Zwei Haltepunkte für die S-Bahn, Eltersdorf und Bruck, sollen im Frühjahr 2015 in Betrieb gehen.

Die Bahnstrecke wird auf vier Gleise erweitert und erhält Schallschutz. Dafür müssen beim Verlauf der Trasse so genannte Stützwände errichtet werden. Für die meisten Transporte sind im Süden von Erlangen Baustraßen auf ehemaligen Feldwegen parallel zur Bahntrasse vorgesehen. Zu den genauen Bauabläufen und Verkehrseinschränkungen beim Brückenbau wird im kommenden Jahr detailliert informiert. Der "DB-Informationspunkt Bau" in der Güterbahnhofstraße 2 in Erlangen ist von Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 19 Uhr geöffnet. Die Telefonnummer lautet 09131 400 1426. Weitere Informations- und Kontaktmöglichkeiten bestehen unter www.vde8.de: U. a. Infoheft Ausbaustrecke Nürnberg-Ebensfeld, Bauabschnitt Erlangen.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Mit der Fertigstellung von 230 Kilometern Neubaustrecke von Franken durch den Thüringer Wald nach Mitteldeutschland ist die Verbindung 2017 betriebsbereit.

Behinderungen im Bahnverkehr im Raum Stuttgart nach Unfall mit Güterwaggons

(01.12) STUTTGART - Nach dem Unfall mit mehreren Güterzugwaggons im Bahnhof Feuerbach ist der Bahnverkehr im Großraum Stuttgart weiter beeinträchtigt. Die drei Waggons hatten sich am Freitag gegen 4 Uhr in Kornwestheim selbstständig in Bewegung gesetzt und waren auf abschüssiger Strecke Richtung Stuttgarter Innenstadt gerollt. Im Bahnhof Feuerbach leitete ein Fahrdienstleiter die Waggons auf ein Abstellgleis, wo sie einen Prellbock durchschlugen und mitten auf einem Bahnsteig zum Stehen kamen. Die mit Schienen beladenen Waggons rissen Oberleitungen und mehrere Träger des Bahnhofdaches in Feuerbach mit sich. Ein Teil des Daches stürzte ein. Die Bewohner im Obergeschoss des Bahnhofsgebäudes wurden in Sicherheit gebracht. Ermittler des Eisenbahn-Bundesamts sollen nun prüfen, wie es zu dem Güterzugunfall am Bahnhof in Stuttgart Feuerbach kommen konnte.

Der Unfall hatte bereits am frühen Freitag Vormittag ein Chaos im Zugverkehr ausgelöst. Tausende Pendler mussten nach dem Unfall bei Schnee und Regen Verspätungen und Zugausfälle in Kauf nehmen. Auch weiterhin kommt es zu erheblichen Beeinträchtigungen im Regional- und S-Bahnverkehr. In Stuttgart-Feuerbach bleiben voraussichtlich bis Montag Abend zwei Gleise gesperrt.

Auf der Linie Karlsruhe - Stuttgart - Karlsruhe verkehren die IRE-Züge planmäßig. Die RE dieser Linie enden in Kornwestheim und wenden dort in die entgegengesetze Richtung. Am Wochenende verkehrt diese Linie auf ihrem gesamten Laufweg ab/bis Stuttgart Hbf. Ebenso enden die RE-Züge der Linie Heidelberg - Stuttgart in Kornwestheim und wenden dort in die entgegengesetzte Richtung. Die RB der Linien Heilbronn - Stuttgart sowie Neckarelz - Stuttgart enden bzw. beginnen in Bietigheim-Bissingen. Die S4 Marbach - Stuttgart - Schwabstraße und die S5 Bietigheim - Stuttgart - Schwabstraße verkehren wieder planmäßig allerdings ohne Halt in Stuttgart-Feuerbach. Die S6 Weil der Stadt - Stuttgart-Schwabstraße endet in Stuttgart-Zuffenhausen und wendet dort in die entgegengesetzte Richtung. In der Haupverkehrszeit zwischen 16:00 und 19:00 Uhr endet die S4 in Zuffenhausen und die S5 verkehrt planmäßig im 15-Minuten-Takt ohne Halt in Stuttgart Feuerbach.

Im Fernverkehr fahren die Züge der IC-Linie 60 (Karlsruhe - Stuttgart - München) sowie der IC-Linie 62 (Frankfurt (M) - Stuttgart - München - Salzburg/Klagenfurt) bis einschließlich 03. Dezember Stuttgart Hbf nicht an. Züge des Fernverkehrs die planmäßig in Stuttgart Hbf beginnen bzw. enden verkehren planmäßig von/nach Stuttgart Hbf. Es ist ein zusätzlicher Halt in Esslingen (Neckar) eingerichtet.

"Tagesspiegel": Siemens will Bahn bei Winterproblemen helfen

(01.12) BERLIN - Nach der erneuten Lieferverzögerung von acht neuen ICE-Zügen, die die DB fest als Winterreserve eingeplant hatte, will der Hersteller Siemens Folgen für die Fahrgäste verhindern helfen. "Siemens lässt die Kunden der Deutschen Bahn nicht im Stich", sagte Infrastrukturvorstand Roland Busch dem "Tagesspiegel". Für mögliche Probleme bei Eis und Schnee mit den 253 ICE der aktuellen Bahn-Flotte stelle Siemens unter anderem 100 Service-Techniker auf Abruf bereit.

Güterzugentgleisung in Hannover

(01.12) HANNOVER - Aufgrund einer Güterzugentgleisung zwischen Hannover Bismarckstraße und Hannover Hbf ist der Zugverkehr im Bereich des Bahnhofs Hannover Hbf beeinträchtigt. Um 2.43 Uhr sind drei Wagen eines Güterzuges auf dem Weg von Nürnberg nach Seelze im Einfahrbereich entgleist. Voraussichtlich erst ab Donnerstag wird der Bahnverkehr wieder störungsfrei laufen.

Die Fernverkehrszüge der ICE-Linie 20 (Hamburg - Hannover - Kassel-Wilhelmshöhe - Frankfurt(M) - Basel), der ICE-Linie 22 (Hamburg - Hannover - Kassel-Wilhelmshöhe - Frankfurt(M) - Stuttgart) und der ICE-Linie 25 (Hamburg/Bremen - Hannover - Würzburg - Nürnberg - Ingolstadt/Augsburg - München) sowie der IC-Linie 26 (Binz/Stralsund - Hamburg - Hannover - Frankfurt(M) - Karlsruhe) werden in der Nord-Süd Richtung ab Hannover Hbf über Lehrte - Hildesheim Hbf und in der Süd-Nord Richtung über Hildesheim Hbf - Lehrte nach Hannover Hbf umgeleitet. Dabei kommt es zu Verspätungen von bis zu 45 Minuten.

Die S 1 aus Richtung Haste/Weetzen endet Hannover Bismarckstraße (in Weetzen umsteigen auf die S5 oder in Hannover Linden/Fischerhof umsteigen auf die Stadtbahnlinie 3 und 7 der üstra). Die S 2 fällt zwischen Hannover Hbf - Weetzen - Haste und Gegenrichtung aus. Die S 5 wird umgeleitet und verkehrt nicht über Hannover Linden/Fischerhof und Hannover Bismarckstraße. Die RE von und nach Bad Harzburg/Halle werden über Lehrte umgeleitet und fahren nicht über Sarstedt. Die metronom-Züge der Linie Uelzen - Göttingen werden zwischen Hannover Hbf und Nordstemmen über Lehrte - Hildesheim umgeleitet. Die DB bittet alle Fahrgäste zu prüfen, ob sie ihr Fahrziel auch mit den Bussen und Stadtbahnen der üstra erreichen können. Die DB ist bemüht, für ausfallende S-Bahnen Busse bereit zu stellen.