Berliner S-Bahn: Ab 02. Januar weitere Fahrplaneinschränkungen

(31.12.) BERLIN - An Silvester und am Neujahrstag gilt bei der Berliner S-Bahn noch der bisherige (ohnehin schon stark ausgedünnte) Fahrplan, dann werden vorübergehend weitere Verbindungen gestrichen. Wie die DB-Tochter am Donnerstag mitteilte, können von 550 so genannten Viertelzügen ab Sonntag um 6 Uhr voraussichtlich nur etwa 200 Viertelzüge eingesetzt werden. Die Streckenabschnitte Strausberg - Strausberg Nord, Spandau - Westkreuz, Wartenberg - Springpfuhl und Hennigsdorf - Schönholz können dann erst einmal nicht mehr bedient werden. Zwischen Hennigsdorf, Tegel und Wilhelmsruh sowie zwischen Strausberg und Strausberg Nord wird Busersatzverkehr eingerichtet. Auf der Ringbahn fahren die Züge der Linien S 41 und S 42 im 10-Minuten-Takt, auf allen anderen Linien im 20-Minuten-Takt. Die S 45 und S 85 verkehrt weiterhin nicht.

Die DB Regio und Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) setzen zusätzliche Züge ein. Die RB 10 wird montags bis freitags von Spandau nach Charlottenburg verlängert. Die NEB-Züge der NE-Linie 27 (Groß Schönebeck)-Karow fahren bis Berlin Gesundbrunnen. Ab dem 8. Januar sollen die Züge der RB 10 auch am Samstag und Sonntag bis nach Charlottenburg verlängert werden. Ab dem 10. Januar werden montags bis freitags die Züge der RB 13 ab Spandau über Jungfernheide nach Berlin Hbf verlängert. Auf der RE 1 sollen montags bis freitags, von 6 bis 20 Uhr, Verstärkerzüge auf der Strecke Potsdam-Wannsee-Charlottenburg-Berlin Zoologischer Garten-Berlin Hbf- Berlin Friedrichstraße zum Einsatz kommen. Dieser Zusatzverkehr muss wegen der baubedingten Eingleisigkeit in Berlin-Grunewald noch geprüft werden. Ab dem 3. Januar halten die Züge der RE 2 zusätzlich in Karlshorst. Weitere Ersatz- und Ergänzungsverkehre sind unter anderem bei den Berliner Verkehrsbetrieben zur Unterstützung angefragt. Der Flughafen-Expressbus SXF 1 zwischen Flughafen Schönefeld und Südkreuz kann weiterhin zuschlagsfrei genutzt werden.

Wie die Berliner S-Bahn mitteilte, arbeiteten die Werkstätten auch über den Jahreswechsel weiter mit Hochdruck. Gegenwärtig verlassen den Angaben zufolge täglich rund 100 Viertelzüge die Werkstätten, im Normalbetrieb sind es rund 60 Viertelzüge. Zusätzlich seien in den letzten Wochen zahlreiche witterungsbedingte Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten angefallen, die zu einer sehr starken Belastung der Werkstätten führten. Unter anderem steige durch die derzeitige Witterung die Zahl der Antriebsstörungen drastisch. So seien seit dem 1. Dezember bisher über 1000 Antriebsstörungen an Elektronik und Fahrmotoren aufgetreten, von denen bisher rund 900 abgearbeitet worden seien. Rund 220 Fahrmotoren seien in diesem Zeitraum getauscht worden. Vor der Behandlung in den Werkstätten müssen die Züge zeitaufwändig enteist werden.

S-Bahn nach Neumarkt: Fahrzeiten müssen neu berechnet werden

(31.12.) NÜRNBERG - Seit Beginn des S-Bahnbetriebs zwischen Nürnberg und Neumarkt Mitte Dezember sind Verspätungen und Zugausfälle an der Tagesordnung. Jetzt hat Bahn-Sprecher Franz Lindemair dem "Bayerischen Rundfunk" bestätigt, dass die Fahrzeiten der S-Bahn aufgrund der starken Auslastung der Strecke neu berechnen werden müssten. Hinzu komme, dass zwei wichtige Weichen in Fischbach und Feucht wegen der Witterung wohl nicht mehr im Winter eingebaut werden könnten. Die Strecke könne deswegen größtenteils nur eingleisig befahren werden. Die Planer der Bahn arbeiteten derzeit für Ende Januar an einem neuen Fahrplan für die stark von Pendlern frequentierte S-Bahn-Linie 3. Wie sich die Fahrplan-Korrektur auf den 20-Minuten-Takt der S3 auswirken wird, konnte Bahnsprecher Lindemair noch nicht sagen.

Bahn drohen im Regionalverkehr Millionenstrafen

(31.12.) BERLIN - Die Zugausfälle im Regionalverkehr aufgrund des Winterwetters könnten für die DB teuer werden. Presseberichten zufolge wollen mehrere Bundesländer, die bei den Anbietern Leistungen im Regional- und Nahverkehr bestellen, Vertragsverstöße geltend machen und Summen in Millionenhöhe zurückfordern. So will Thüringen von den Anbietern des regionalen Bahnverkehrs 2,5 bis 3,0 Millionen Euro zurückhaben. Hauptgrund seien Zugausfälle, aber auch stark verspätete Züge, sagte der Sprecher des Verkehrsministeriums, Fried Dahmen, am Donnerstag. "Dabei geht es aber nicht darum, dass mal ein Zug fünf oder zehn Minuten Verspätung hatte." Das Verkehrsministerium in Sachsen-Anhalt berichtete, bislang seien im Dezember rund 2 800 Züge ausgefallen. Der Einbehalt werde voraussichtlich allein dafür bei mehr als einer Million Euro liegen. Die Mittel würden in den öffentlichen Nahverkehr investiert. In einigen Bundesländern sind Verkehrsverbünde die Auftraggeber für die Leistungen im Nahverkehr, das Land stellt ihnen dafür Pauschalsummen zur Verfügung. Die genauen Rückforderungssummen für den Dezember liegen in der Regel noch nicht vor, da die Zusammenstellung einige Wochen in Anspruch nimmt.

Allianz pro Schiene vergibt den Retro-Award für 2010

(31.12.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat den Beschluss der schwarz-gelben Koalition, für den Bundeshaushalt 2011 erstmals einen geschlossenen Finanzierungskreislauf für die Straße festzuschreiben, zum "verkehrspolitisch dümmsten Beschluss des Jahres 2010" gekürt. "Der Preis für die rückwärtsgewandteste Entscheidung auf Bundesebene gebührt eindeutig dem Prinzip 'Straße finanziert Straße'. Verkehrspolitisch ist das ein Rückfall in die 60er-Jahre", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege am Donnerstag in Berlin und kritisierte, dass die Regierung mit der ab dem Jahr 2011 geltenden 100prozentigen Zweckbindung der Lkw-Mauteinnahmen für Straßenbau den mühsam errungenen Mautkompromiss aufgekündigt hätte. "Was wir heute erleben, ist das glatte Gegenteil von integrierter Verkehrspolitik", sagte Flege. "Für diesen Rückfall ins uralte Kästchendenken hat sich die Regierung ganz eindeutig den Retro-Award 2010 verdient", so der Verbandsgeschäftsführer.
Nach dem am 26. November 2010 vom Bundestag verabschiedeten Bundeshaushalt 2011 sollen die Einnahmen aus der Lkw-Maut nicht mehr wie bisher anteilig für Investitionen in Straßen (50 Prozent), Schienen (38 Prozent) und Wasserstraßen (12 Prozent) verwendet werden können. Sie müssen ab Jahresanfang 2011 automatisch und unabhängig von der verkehrspolitischen Sinnhaftigkeit in den Straßenbau fließen.

Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Flege erinnerte daran, dass in der Gesetzesbegründung zur Einführung der seit 1.1.2005 geltenden Lkw-Maut auf Autobahnen noch ausdrücklich die Verlagerung von Verkehren auf Schiene und Wasserstraße erwähnt worden sei. "Dieses Ziel der Verkehrsverlagerung wird durch den aktuellen Beschluss konterkariert", sagte Flege. Auch sei der Haushaltsbeschluss "ein klarer Wortbruch von Schwarz-Gelb". Wenige Monate vor der Bundestagswahl hätten sowohl der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag als auch der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion während einer Allianz pro Schiene-Veranstaltung vor laufender Kamera versprochen, es werde sich nach der Wahl nichts am Mautverteilungsschlüssel ändern.

Die Bahnlobby verwies darauf, dass Ramsauer für 2011 zwar garantiert hätte, die nötigen Investitionen für die Wasserwege und den Schienenausbau an anderer Stelle aus dem Haushalt zu sichern. "Trotzdem hat die Straßenlobby mit diesem von Schwarz-Gelb vollzogenen Coup ihre Schäfchen ins Trockene gebracht, weil der künftig zunehmende Spardruck auf allgemeine Haushaltsmittel primär zulasten der umweltverträglichen Güterbahnen und Binnenschiffe gehen wird, während der weitere Ausbau der Bundesfernstraßen durch die Lkw-Mauteinnahmen gesichert ist", sagte Flege. In Zeiten knapper Kassen sei der Finanzierungskreislauf Straße eine Lizenz zum Gelddrucken. "Asphalt erzeugt sich selbst neu, und bei den umweltfreundlichen Verkehrsträgern wird der Stöpsel gezogen."

Güterzug blockierte Bahn- und Straßenverkehr

(31.12.) DÜSSELDORF - Ein liegengebliebener Güterzug hat am Mittwoch Abend für zwei Stunden die Güterzugstrecke Köln - Düsseldorf - Duisburg sowie den Bahnübergang Ellerkirchweg/Kamper Weg in Düsseldorf Eller blockiert. Wie die Bundespolizei mitteilte, hinderten ein gebrochener Radsatzsteg und eine abgerissene Bremsleitung den Güterzug an der Weiterfahrt. Der 417 Meter lange Zug hielt neben dem nachfolgenden Güterzugverkehr auch Schüler und Angehörige einer ortsansässigen Reitschule auf. Diese befindet sich am Ende des Ellerkirchwegs, der dort als Sackgasse endet und nur über den Bahnübergang verlassen werden kann. Um 20.15 Uhr war der Schaden schließlich behoben und die Eingeschlossenen konnten ihren Weg fortsetzen. Durch den Vorfall entstanden größere Betriebsstörungen im Güterzugverkehr.

Schienenersatzverkehr zwischen Weimar und Kranichfeld

(31.12.) LEIPZIG - Auf Grund einer Weichenstörung im Bahnhof Holzdorf kommt es auf der Strecke Weimar - Kranichfeld noch bis voraussichtlich 14. Januar 2011 zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr (SEV). Einige Regionalbahnen der Linie RB 54 Weimar-Kranichfeld verkehren bis zu 30 Minuten später.Auf dem Streckenabschnitt zwischen Weimar und Bad Berka werden ab Weimar die Regionalbahnen RB 16043 (Abfahrt: 4.50 Uhr) und RB 16001 (Abfahrt: 6.25 Uhr) durch Busse ersetzt. Ab Bad Berka werden die Regionalbahnen RB 16042 (Abfahrt: 5.35 Uhr) und RB 16002 (Abfahrt: 7.05 Uhr) in diesem Streckenabschnitt durch Busse ersetzt. Die Reparatur der Weiche ist abhängig von den Witterungsbedingungen. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 739 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

DB soll für ausreichend Züge sorgen

(30.12.) BERLIN - Die DB gerät wegen der anhaltenden Behinderungen im Zugverkehr aufgrund des strengen Winterwetters immer stärker in die Kritik. Verkehrsexperten der Opposition forderten das Unternehmen auf, sich auf den nächsten Winter besser vorzubereiten. "Die Bahn muss nun alle verfügbaren Züge in Europa leasen oder kaufen, um für 2011 besser gewappnet zu sein und eine größere Fahrzeugreserve zu haben", sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Winfried Hermann, dem Berliner "Tagesspiegel". Außerdem müsse die Bahn auf eine Expansion im Ausland wie die ICE-Strecke nach London ab 2013 verzichten, solange sie noch mit Problemen im Inland zu kämpfen habe. "Man kann nicht ins Ausland gehen, wenn man das Alltagsgeschäft nicht im Griff hat", mahnte der Grünen-Politiker.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat für Mitte Januar einen Bericht zu den witterungsbedingten Problemen bei der DB angekündigt. Seine Sprecherin sagte in Berlin, Ramsauer werde das Papier dem Verkehrsausschuss des Bundestages vorlegen und, falls nötig, Konsequenzen ziehen. Der Bund als Eigentümer des Konzerns dringt angesichts der Ausfälle und Verspätungen bei Eis und Schnee auf mehr Investitionen der Bahn. Dies soll auch im Aufsichtsrat besprochen werden.

An der geplanten Dividende in Höhe von 500 Millionen Euro, die die DB im kommenden Jahr an den Bund abführen soll, hält Ramsauer aber fest. Der Forderung des verkehrspolitischen Sprechers der SPD, Uwe Beckmeyer, die Bahn durch die Zahlung der Dividende nicht zu schwächen, erteilte die Sprecherin des Verkehrsministeriums erneut eine Absage. Die 500 Millionen Euro, die dem Bund zustehen, seien bereits fest zur Haushaltssanierung eingeplant. Dieser Posten sei fester Bestandteil im Sparpaket der Bundesregierung. "Insofern ist das ein Posten, an dem wir nicht rütteln können." Beckmeyer hatte seine Forderung, der Bund solle auf das Geld verzichten damit begründet, das Unternehmen brauche "nun jeden Cent, um in besseres Material zu investieren".

Schenker Rail stellt erste Gravita-Loks mit Partikelfiltern in Dienst

(30.12.) MAINZ - DB Schenker Rail stellt in diesen Tagen die erste Tranche Rangierlokomotiven der Baureihe 261, Typ Gravita 10 BB, in Dienst. Insgesamt kauft das Unternehmen in den nächsten Jahren 130 Lokomotiven von der Voith Turbo Lokomotivtechnik GmbH und Co. KG, Kiel. Der gesamte Auftrag umfasst ein Investitionsvolumen von mehr als 240 Millionen Euro. Alle Fahrzeuge sind mit zusätzlichen Rußpartikelfiltern ausgestattet, die in Summe rund zehn Millionen Euro kosten. "Wir werden unsere Fahrzeugflotte im Schienengüterverkehr weiter konsequent modernisieren. Die Übernahme der neuen Diesellokomotiven ist ein wichtiger Schritt zu mehr Leistung bei gleichzeitig verbessertem Umweltschutz. Wir stärken damit den ohnehin schon umweltfreundlichen Schienenverkehr", sagte DB-Chef Rüdiger Grube. Die Fahrzeuge sind mit Motoren ausgestattet, die den geltenden Abgas-Normen entsprechen - auch ohne Partikelfilter. Als erstes deutsches Unternehmen setzt DB Schenker Rail zusätzlich mit Partikelfiltern ausgerüstete Loks serienmäßig ein.

Die Baureihe 261 soll bei DB Schenker Rail vor allem ältere Fahrzeuge der Baureihen 291 und 295 ersetzen, die im schweren Rangierdienst sowie bei Übergabefahrten zu Gleisanschlüssen eingesetzt werden. Selbst ohne Filter emittieren die modernen Fahrzeuge bis zu 20 Prozent weniger Rußpartikel und bis zu 40 Prozent weniger Stickoxide gegenüber vergleichbaren Lokomotiven im Betrieb. Mit dem Filter ausgestattet reduzieren sich die Emissionswerte weiter. Nach Angaben des Herstellers können damit 97 Prozent der im Abgasstrom enthaltenen Rußpartikel herausgefiltert werden. Die neuen Lokomotiven entsprechen zudem neuesten Arbeits- und Lärmschutzanforderungen und sind zugleich zuverlässiger, wartungsärmer und damit wirtschaftlicher.

Risse im Dach des Dresdner Hauptbahnhofs

(30.12.) DRESDEN - Das von dem bekannten britischen Architekten Sir Norman Foster entworfene Membrandach des Dresdner Hauptbahnhofs weist einem Bericht der Zeitung "Dresdner Neueste Nachrichten" Risse auf. Ursache sei offenbar die Schneelast auf der nur einen Millimeter dünnen Dachhaut. Sie ist dem Bericht zufolge an den so genannten Trichtern eingerissen, in die der Schnee gerutscht ist. Die Trichter verbinden das Teflondach mit den Dachrinnenfallrohren. Wie ein Sprecher mitteilte, habe die Bahn die Schadstellen mit Netzen gesichert, damit der Schnee nicht auf die Bahnsteige falle. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Risse im Rahmen von Garantieleistungen von den entsprechenden Baufirmen behoben werden müssen. Die knapp 90 Millionen Euro teure Dachkonstruktion war 2006 fertig gestellt worden. Anstatt des bisherigen Glasdachs wurde über dem Dresdner Hauptbahnhof aus Kostengründen das 24.500 Quadratmeter große Membrandach eingebaut. Die Lebensdauer der selbstreinigenden Teflon-Membran sollte nach Angaben der DB 50 Jahre betragen.

ICE in Leipzig gegen Prellbock gefahren

(30.12.) LEIPZIG - Im Leipziger Hauptbahnhof ist am Mittwoch ein ICE-Zug gegen einen Prellbock gefahren. Wie die DB mitteilte, sei der ICE 1609 während des Bremsens bei langsamer Fahrt gegen den Prellbock im Sackbahnhof geprallt. Die rund 300 Reisenden blieben alle unverletzt. Der Zug wurde zur Untersuchung in das Leipziger ICE-Werk gefahren. Die Bugklappe des ICE und der Prellbock wurden den Angaben zufolge beschädigt. Die Ermittlung zur Schadenshöhe und zur Ursache der Havarie dauerten noch an.

"Morgenpost": Berliner S-Bahn bittet andere Unternehmen um Hilfe

(29.12.) BERLIN - Bei der Berliner S-Bahn werden die Behinderungen und Einschränkungen von Tag zu Tag größer. Am Dienstag waren von 550 Viertelzügen nur noch etwa 250 betriebsbereit. Dadurch kann auf fast allen Linien nur noch ein 20-Minuten-Takt angeboten werden. Zudem sind die verbliebenen Züge kürzer. Für einen Notbetrieb nach Fahrplan wären mindestens 434 Doppelwagen erforderlich. Nach Informationen der "Berliner Morgenpost" hat die S-Bahn Berlin GmbH nun bei anderen Firmen Busse und Bahnen zur Unterstützung angefragt. Dem Bericht zufolge sind darunter die Konzernschwester DB Regio, die landeseigenen Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und private Unternehmen. Möglich wären demnach zusätzliche Züge auf den Regionalbahngleisen, dichtere Takte bei U-Bahn und Straßenbahn oder zusätzliche Bus-Angebote. Konkrete Zusagen gebe es aber bislang noch nicht, sagte der Sprecher. In der Vergangenheit waren bereits mehrmals z.B. auf der Stadtbahn S-Bahn-Verbindungen durch Regionalzüge ersetzt worden.

Mit der Bahn zum Neujahrsspringen

(29.12.) MÜNCHEN - Zu den Skisprungwettbewerben in Garmisch-Partenkirchen bietet Regio Oberbayern im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) einige Extras für eine bequeme, sichere und vor allem staufreie An- und Rückreise. Insgesamt über 30 Regiozüge aus Richtung München und Innsbruck werden am 31. Dezember 2010 (Qualifikationsspringen) und am 1. Januar 2011 (Neujahrsspringen) einen Extrahalt am "Kainzenbad" einlegen. Von diesem Haltepunkt aus erreichen die Skisprungfans in nur wenigen Gehminuten das Skistadion. Zusätzlich zum regulären Stundentakt auf der Strecke München - Garmisch - Mittenwald setzt Regio Oberbayern am 1. Januar 2011 um 09.57 Uhr ab München Hbf einen Zug mit Halt in Tutzing (ab 10.26 Uhr), Weilheim (ab 10.37 Uhr), Murnau (ab 11.03 Uhr) und Garmisch-Partenkirchen (ab 11.33 Uhr) ein. Die Ankunft am Haltepunkt Kainzenbad ist um 11.35 Uhr. Für die Rückfahrt stehen nach dem Neujahrsspringen zwei zusätzliche Zuggarnituren bereit, die dem Bedarf entsprechend, flexibel eingesetzt werden können. Die zusätzlichen Züge werden von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft bei Regio Oberbayern bestellt.

Für die günstige Fahrt zum Skispringen empfiehlt die DB das Bayern-Ticket oder das Werdenfels-Ticket. Fahrgäste, die mit einem dieser Tickets anreisen und es an der Kasse vorlegen, erhalten beim Qualifikationsspringen am 31. Dezember 2010 eine Eintrittsermäßigung von einem Euro. Weitere Informationen zum Fahrplan und zu den Ticketangeboten gibt es unter www.bahn.de/bayern.

München: Durchgehender S-Bahn-Verkehr in der Silvesternacht auf der Stammstrecke

(29.12.) MÜNCHEN - Für alle Partyfreunde bietet die S-Bahn München in der Nacht zum 1. Januar 2011 zusätzliche Fahrmöglichkeiten. Auf der Stammstrecke zwischen München-Pasing und München-Ostbahnhof werden die ganze Nacht hindurch S-Bahnen fahren. Neben den regulären Nachtschwärmerzügen bietet die S-Bahn München auf allen Linien (außer S20/ S27) zusätzliche S-Bahnen gegen 3: 30 Uhr ab der Innenstadt bis zu den Endbahnhöfen der jeweiligen Linie an, so dass auch auf diesen Strecken eine bequeme Heimfahrt ohne Führerscheinsorgen bis in die frühen Morgenstunden hinein möglich sein wird. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat dieses erweiterte Zugangebot bei der S-Bahn München bestellt. Informationen zum Fahrplan zum Jahreswechsel gibt es auch im Internet unter www.s-bahn-muenchen.de und auf Plakaten an den Haltestellen.

"Standard": Tschechische Bahn erwägt Kauf von "Railjet"-Zügen

(28.12.) PRAG - Die Tschechische Bahn (CD) erwägt einem Bericht der Zeitung "Der Standard" zufolge den Kauf von 16 "Railjet"-Zügen für insgesamt 4,5 Mrd. Kronen (177,8 Mio. Euro), die ursprünglich für die ÖBB gedacht waren. Bahnchef Petr Zaluda sagte laut "Standard", die CD verhandele mit den ÖBB über die Züge, die bei dem Produzenten Siemens eine entsprechende Option auf den Auftrag haben. Es müsse noch geklärt werden, ob das Geschäft mit EU-Recht vereinbar wäre, da der Kauf ohne Ausschreibung erfolgen soll. Anfang Dezember hatten die ÖBB mitgeteilt, dass der geplante Kauf der restlichen 16 von Siemens gebauten Railjet-Luxuszüge voerst nicht leistbar sei. Ursprünglich war der Kauf von 67 Railjets vereinbart. Tatsächlich gekauft wurden bisher 51, geliefert wurden bereits 37 Garnituren.

Ramsauer nimmt Bahn in Schutz

(28.12.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat die DB gegen Kritik an Zugausfällen und Verspätungen bei Eis und Schnee verteidigt. Die Bahn tue bereits viel, um die Zuverlässigkeit der Züge zu erhöhen. Die Kapazitäten in den Werkstätten der Bahn seien aufgestockt und die Enteisungsanlagen aufgerüstet worden. "Zudem hat die Deutsche Bahn mehrere hundert Gleis- und Weichenheizungen nachgerüstet." Aber auch mehr beheizte Weichen würden angesichts des extremen Winterwetters nur bedingt weiterhelfen. "Dann muss von Hand geschaufelt werden." Die Bahn setze daher rund um die Uhr mehr als 10 000 Schneeräumkräfte ein.

Unterdessen hat ein Nachtzug in Frankreich eine Verspätung von mehr als einem halben Tag eingefahren. Der Nachtzug war nach Informationen der Nachrichtenagentur "AFP" am Sonntagabend in Straßburg gestartet und sollte eigentlich am Montagmorgen gegen 8.30 Uhr am spanischen Grenzort Port Bou eintreffen. Nach 19 Stunden hatte der Zug allerdings immer noch weniger als 400 Kilometer zurückgelegt und erst am Montagabend gegen 21 Uhr traf der Zug in dem rund 500 Kilometer von Straßburg entfernten Lyon ein. Der Zug hatte mehrere stundenlange Zwangsstopps eingelegt, unter anderem weil der Lokführer seinen Stundensoll erfüllt hatte und weil ein liegen gebliebener Regionalzug die Gleise blockierte.

NRW: Ausfall einiger Züge der Regionalbahnlinie 33

(28.12.) DÜSSELDORF - Witterungsbedingt fallen bis zum 31.12.2010 weiterhin einige Regionalbahnen der Linie RB 33 zwischen Mönchengladbach und Wesel aus, um Enteisungs- oder sonstige Arbeiten an den Fahrzeugen durchzuführen. Davon betroffen sind die Züge, die in Richtung Mönchengladbach in Wesel Minute 28, in Duisburg Minute 06 abfahren und in Mönchengladbach Minute 50 ankommen. In Gegenrichtung bedeutet das Abfahrt in Mönchengladbach Minute 07, Abfahrt Duisburg Minute 58 und Ankunft in Wesel Minute 32. Der Stammtakt der Linie RB 33 zwischen Duisburg (ab Min 36 und an Min 23) und Aachen ist nicht davon betroffen.

Entspannung im Bahnverkehr

(27.12.) BERLIN - Gemessen an den chaotischen Verhältnissen am Heiligabend aufgrund des Winterwetters hat sich die Lage im Bahnverkehr inzwischen deutlich entspannt (aktuelle Informationen auf der Startseite). Es gebe keine bundesweiten Störungen mehr, sagte ein Sprecher der DB am Sonntag. Alle wichtigen Fernverkehrsstrecken seien frei. Dennoch läuft der Bahnverkehr keineswegs reibungslos. Mit hohen Verspätungen kehrten viele Fahrgäste der am Sonntag aus dem Weihnachtswochenende zurück. Die Anzeigetafeln der Bahn an wichtigen Knotenpunkten wie Hannover, Köln und Nürnberg zeigten am Abend teilweise Verspätungen von mehr als zwei Stunden vor allem im Fernverkehr an. Für den Betriebsstart am Montag wollte die DB noch keine Prognose abgeben: "Wir versuchen natürlich, einen guten Betriebsstart hinzubekommen, nur, wie weit das klappt oder wie weit uns da das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht, das werden wir erst sehen, wenn die Nacht um ist", sagte ein Bahnsprecher.

Vor allem an Heiligabend waren insbesondere im Norden des Landes Bahnstrecken blockiert gewesen. Die wichtige Bahnstrecke Hannover - Berlin blieb in der Nacht zum Freitag wegen vereister Oberleitungen stundenlang gesperrt. Nach Bahnangaben saßen dadurch rund 725 Fahrgäste in fünf Fernverkehrszügen fest. Auch den ganzen Heiligabend über war die Strecke nur eingeschränkt befahrbar, zahlreiche Züge auf der Ost-West-Relation entfielen. Auch in anderen Bundesländern kam es durch Schneeverwehungen zu Behinderungen. So hatten im Raum Leipzig am Samstag mehrere ICE-Züge auf freier Strecke stoppen müssen, bevor die Gleise wieder geräumt waren. Auf der Insel Rügen hatten am Freitag kräftige Schneefälle von über 40 Zentimetern und Sturm bis Windstärke 6 den Verkehr lahm gelegt. Inzwischen fahren die Züge aber wieder.

Für aktuelle Fahrplanauskünfte hat die Bahn die kostenfreie Servicenummer 08000 996633 eingerichtet. Im Internet bietet die Bahn unter www.bahn.de/aktuell sowie unter www.bahn.de/ris aktuelle Fahrplaninformationen an. Bahnreisende, die wegen der Probleme bei der Bahn auf ihre Fahrt verzichten wollen, können ihre Tickets noch bis 29. Dezember kostenlos stornieren. Die Bahn verlängerte eine Anfang Dezember getroffene Regelung. Damit fallen beim Rücktritt von bereits gekauften Fahrkarten und getätigten Reservierungen nicht die üblichen Gebühren von 15 Euro an.

"Stuttgart 21": Schlichter Geißler will Buch verfassen

(27.12.) BERLIN - Heiner Geißler will einem Bericht der Zeitung "Mannheimer Morgen" (Montagausgabe) zufolge seine Erfahrungen als Schlichter beim Projekt der DB Stuttgart 21 in einem Buch verarbeiten. In dem Werk mit dem Titel "Das Experiment. Bürgeraufstand, Zivilgesellschaft, Demokratie" solle es um "die Hintergründe des zivilgesellschaftlichen Widerstands gegen die offizielle Politik und die Ursachen für die Defizite des Parlamentarismus in einer Mediendemokratie mit Internet und Facebook" gehen, sagte der frühere CDU-Generalsekretär dem Blatt. In seinem Buch wolle er "neue Formen einer Bürgerbeteiligungsdemokratie und offenen Diskursrepublik" entwerfen, mit der das verloren gegangene Vertrauen in die Politik zurück gewonnen werden könne.  Dafür habe er ein anderes Buchprojekt unterbrochen.

Teilung der Linie RE 1 am 28. Dezember

(27.12.) BERLIN - Wegen Bauarbeiten zwischen Berlin-Köpenick und Berlin-Rummelsburg am 28. Dezember von 16 bis 24 Uhr wird die Linie RE 1 geteilt. Die Züge verkehren zwischen Magdeburg/Brandenburg und Berlin Ostbahnhof beziehungsweise zwischen Berlin-Karlshorst - Erkner und Frankfurt(Oder)/Eisenhüttenstadt. Reisende nutzen zwischen Erkner und Ostbahnhof die S-Bahn Linie S3. Reisenden wird empfohlen, sich vor Antritt der Fahrt rechtzeitig zu informieren. Über diese Fahrplanänderungen informiert die DB im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Fragen beantwortet der Kundendialog DB Regio Nordost unter Telefon 0331 235 6881 oder -6882. Zusätzlich sind die Informationen auch per Handy unter bauarbeiten.bahn.de/mobile abrufbar.

Eisregen behindert Bahnverkehr

(24.12.) HANNOVER - Rund 725 Fahrgäste in fünf DB-Fernverkehrszügen mussten in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember über mehrere Stunden auf die Weiterfahrt warten. Zwischen Berlin und Hannover hatte einsetzender Eisregen zu einer Oberleitungsstörung geführt, die gegen 0:20 Uhr einen IC-Zug bei Stendal zum Anhalten zwang. Vier weitere ICE mussten ebenfalls auf freier Strecke ihre Fahrt von oder nach Berlin unterbrechen. In allen Zügen war die Versorgung mit Strom und Heizung gewährleistet. Auch Speisen und Getränke wurden an die Fahrgäste ausgegeben. Aufgrund der extremen Vereisung auf den Straßen entschied die Deutsche Bahn in Absprache mit dem Technischen Hilfswerk (THW), keine Evakuierung der Fahrgäste einzuleiten. Für einen Weitertransport standen wegen der gefährlichen Straßenverhältnisse keine Busse oder Taxis zur Verfügung. Die fünf stehenden Züge konnten in den frühen Morgenstunden aus eigener Kraft oder mithilfe von Schlepploks zunächst ihre Fahrt fortsetzen.

Die DB erstattet den in der Nacht betroffenen Passagieren die kompletten Fahrtkosten und bietet darüber hinaus eine zusätzliche Kulanzzahlung von 250 Euro an.
Aktuelle Infos zu Verspätungen und Ausfällen können rund um die Uhr unter der kostenlosen Service-Nummer 08000 99 66 33 und unter www.bahn.de/aktuell abgerufen werden. Nutzer mobiler Endgeräte erhalten aktuelle Reiseinformationen über m.bahn.de/ris.

Ex-Bahn-Servicenummer abgeschaltet

(24.12.) BERLIN - Die Bundesnetzagentur hat eine für Verbraucher kostspielige Telefonauskunft mit der ehemaligen Bahn-Servicenummer 11861 wegen Missbrauchs abgeschaltet. Die DB hatte die Nummer Ende 2008 abgegeben. Vor einem Jahr wurde sie dann von dem anderen Unternehmen übernommen. Da die Nummer in vielen Telefonbüchern als "Bahn-Auskunft" beworben wird und bei vielen Menschen in Handy oder Telefon eingespeichert ist, riefen dort weiterhin zahlreiche Verbraucher an - im Glauben, beim Service der DB gelandet zu sein. Der neue Eigentümer der Nummer berechnete pro angefangene Gesprächsminute 1,99 Euro. Hierfür musste er aufgrund gesetzlicher Regelungen keine Preisangaben machen. Allerdings erfolgte bis Oktober auch nicht die gesetzlich vorgeschriebene Preisansage vor Weitervermittlungen. Seit November konnte laut Bundesnetzagentur zwar eine Preisansage vor der Weitervermittlung festgestellt werden. Diese hatte aber aufgrund einer Reihe von langatmigen, überflüssigen und irreführenden Ausführungen eine Länge von einer Minute und 47 Sekunden. Allein die so ausgestaltete "Preisansage" kostete die Verbraucher 3,98 Euro. Dies konnte seitens der Bundesnetzagentur nur als bewusster Verstoß gegen den gesetzlich intendierten Verbraucherschutz gewertet werden.

Neben der Abschaltung der Nummer hat die Bundesnetzagentur gleichzeitig den Betreiber verpflichtet, für die Weitervermittlungsdienste gezahlte Entgelte auf Anforderung der Verbraucher unverzüglich zurück zu zahlen bzw. noch nicht gezahlte Entgelte nicht mehr einzuziehen. Der Verbraucher kann sich dabei auf den gesetzlich angeordneten Wegfall des Entgeltanspruchs berufen, weil im Zeitraum vom 16. April 2010 bis zum Zeitpunkt der Abschaltung die vorgeschriebene Preisansage nach der Auskunft durch die 11861 und vor der Weitervermittlung unterblieben ist (§ 66g Telekommunikationsgesetz). "Wir raten allen Verbrauchern, die vor einer Weitervermittlung über die 11861 nicht durch eine Preisansage über den Preis des weitervermittelten Gesprächs informiert wurden oder in deren Verbindungen die oben beschriebene überlange Preisansage erfolgt ist, sich auf den gesetzlichen Wegfall des Entgeltanspruchs sowie die in diesem Zusammenhang ausgesprochenen Verpflichtungen im Bescheid der Bundesnetzagentur zu berufen", sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

"Weichen für die Finanzierung der 2. Stammstrecke sind gestellt"

(24.12.) MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil und Bahnchef Rüdiger Grube haben sich am Donnerstag in einem Spitzengespräch in München über die offenen Punkte zur Finanzierung des geplanten 2. S-Bahn-Stammstreckentunnels in München geeinigt. Freistaat und Bahn haben das klare Ziel, die 2. S-Bahn-Stammstrecke bis Ende 2017 zu realisieren. Das heute von Zeil und Grube unterzeichnete Eckpunktepapier regelt die Finanzierung der Baumaßnahmen und die gemeinsame Aufteilung der Projektrisiken. Auf dieser Basis kann der Bau- und Finanzierungsvertrag vorbehaltlich der Einbindung des Bundes Anfang 2011 unterzeichnet werden. "Damit sind die Weichen für die Finanzierung der 2. S-Bahn-Stammstrecke gestellt", erklären Zeil und Grube.

Die Bahn wird nach Vertragsschluss die Aufnahme des Projektes in die Kategorie A des GVFG-Bundesprogramms beantragen. Mit der heutigen Einigung wird der gemeinsame Wille dokumentiert, die 2. Stammstrecke bis zu möglichen Olympischen Winterspielen 2018 realisieren zu wollen. "Die 2. Stammstrecke ist Eckpfeiler des Bahnknoten-Konzepts der Staatsregierung. Mit ihrem Bau machen wir das Münchner S-Bahnsystem fit für die Anforderungen der Zukunft", betont Zeil. Bahnchef Grube unterstreicht die unternehmerische Bedeutung der 2. Stammstrecke für die DB AG. "Wir rüsten uns mit diesem Projekt für die wachsende Verkehrsnachfrage im Großraum München", so Grube. Die Finanzierung des Projektes erfolgt auf der Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes.

ODEG fährt Ausgleich für gestrichene Intercity-Züge

(24.12.) BERLIN - Das Regionalzugangebot zwischen Angermünde und Prenzlau wird ab dem 10. Januar 2011 um vier Züge pro Tag erweitert. Hintergrund ist, dass sich die DB in der Region weiter aus dem Fernverkehr zurückzieht. Die mit dem Fahrplanwechsel im Dezember weggefallenen Intercity-Züge sollen im Land wenigstens teilweise durch ein erweitertes Nahverkehrsangebot ausgeglichen werden. Das Land Brandenburg finanziert das zusätzliche Angebot und hat die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG) mit der Umsetzung beauftragt. Die weitgehend stündliche Anbindung der Kreisstadt Prenzlau an das brandenburgische Bahnnetz wird dadurch weiterhin sichergestellt. Vor allem Pendler werden von den neuen Verbindungen im Regionalverkehr profitieren. Zum Fahrplanwechsel vor wenigen Tagen am 12. Dezember wurde das Fernverkehrsangebot der DB AG von und nach Prenzlau um sechs Züge pro Tag reduziert. Vor allem am Nachmittag ergaben sich dadurch Einschränkungen für die Pendler in der Uckermark. Als Reaktion darauf wird das Angebot im Nahverkehr zum 10. Januar 2011 nochmals ausgeweitet. Die neuen Züge der ODEG erreichen Prenzlau von Montag bis Freitag um 16.18 Uhr sowie 18.54 Uhr und fahren um 17 Uhr sowie 18.57 Uhr wieder zurück.

Bereits im November 2009 wurde zur Mittagszeit ein zusätzliches Zugpaar bei der DB Regio AG bestellt, das saisonal einen Intercity ersetzt hat. Diese Züge mit Ankunft um 13.02 Uhr und Abfahrt um 15.01 Uhr in Prenzlau werden künftig ganzjährig verkehren. Damit wird wochentags wieder die gleiche Anzahl von Verbindungen in die Kreisstadt der Uckermark angeboten, wie vor dem Fahrplanwechsel. Bei den zusätzlichen Zügen besteht in der Regel in Angermünde direkter Anschluss zur Linie RE3 Wünsdorf-Waldstadt - Berlin - Schwedt. Zwei Züge der ODEG fahren darüber hinaus bereits von beziehungsweise nach Eberswalde und bieten dort zusätzlich Anschluss zur Linie OE60 Richtung Bernau und Berlin-Lichtenberg. Ab Eberswalde ergibt sich um 15.38 Uhr, und somit um eine halbe Stunde versetzt zum RE3, eine attraktive Angebotsverdichtung nach Angermünde und Prenzlau.

VBB: Qualität des Schienennetzes stagniert auch im Jahr 2010

(24.12.) BERLIN - Die VBB-Qualitätsanalyse zum Netzzustand 2010 ergab für die Schienenstrecken in Berlin und Brandenburg auch in diesem Jahr keine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. An insgesamt 692 Stellen im VBB-Gebiet können die Züge nicht die eigentliche Streckenhöchstgeschwindigkeit fahren. Bezogen auf die Streckenlänge entspricht dies 13,5 Prozent des untersuchten Netzes. Die Fahrzeiten für die Fahrgäste sind daher auf vielen Strecken im Land länger als sie sein könnten.

In diesem Jahr summieren sich die Fahrzeitverluste über alle untersuchten Strecken in Berlin und Brandenburg auf 3 Stunden 51 Minuten. Damit verlängerte der Wert sogar leicht um fünf Minuten und hebt die geringfügige Verbesserung aus dem Jahr 2009 wieder auf. Während sich die Situation an einzelnen Strecken verbessert, entstehen an anderer Stelle neue Einschränkungen. Die Qualität des Schienennetzes stagniert insgesamt somit das zweite Jahr in Folge. Verbesserungen ergaben sich vor allem an der Nordbahn zwischen Oranienburg und Fürstenberg, wo in den kommenden Jahren eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit auf 160 km/h vorgesehen ist, sowie zwischen Berlin-Gesundbrunnen und Eberswalde, wo Baumaßnahmen zur Beseitigung von Geschwindigkeitseinbrüchen führten. Im weiteren Verlauf der Stettiner Bahn wurde bei Passow jedoch eine erhebliche Verschlechterung festgestellt. Auf einem Abschnitt von etwa neun Kilometern Länge können die Züge wegen Mängeln an der Infrastruktur nur noch mit 70 km/h fahren, was eine Fahrzeitverlängerung von zwei Minuten zur Folge hat.

Die größte Betroffenheit der Fahrgäste ergibt sich auf den nachfragestarken Abschnitten im Berliner Raum, wo derzeit vor allem die Bauarbeiten in Höhe des Ostkreuzes und im Grunewald zu Einschränkungen führen. Da diese Maßnahmen jedoch zur Aufwertung der Infrastruktur insgesamt und der Beseitigung von festgestellten Infrastrukturmängeln dienen, begrüßt der VBB die eingeleiteten Bautätigkeiten grundsätzlich. Leider ist am Hüttenweg aber bislang noch kaum ein Baufortschritt zu erkennen.

Weiterhin Handlungsbedarf besteht vor allem bei der Dresdner Bahn und bei der Strecke Königs Wusterhausen - Beeskow - Frankfurt (Oder). VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „Bei der Analyse im kommenden Jahr erwarte ich von der DB Netz AG eine deutliche Steigerung der Netzqualität. Mit den zusätzlichen Finanzmitteln aus dem Konjunkturpaket sollten erste Verbesserungen kurzfristig umgesetzt werden können.“ Durch eine Änderung der Bewertungssystematik sollen in 2011 für die Eisenbahninfrastrukturunternehmen zudem stärkere Anreize geschaffen werden die Streckengeschwindigkeit zu erhöhen.

Die aktuelle Studie ist im Internet abrufbar unter: www.VBBonline.de/netzzustandsbericht2010.

Railpool bestellt 36 TRAXX-Lokomotiven

(24.12.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von der Vermietgesellschaft für Schienenfahrzeuge Railpool einen Auftrag zur Lieferung von insgesamt 36 TRAXX-Lokomotiven erhalten. Das Vertragsvolumen beträgt ungefähr 120 Millionen Euro. Die Auslieferung der ersten Lokomotiven ist für Juli 2011 geplant, bis November 2013 sollen alle Fahrzeuge im Einsatz sein. Die Endmontage aller neuen TRAXX Lokomotiven für Railpool wird im Bombardier-Werk in Kassel erfolgen. Die Wagenkästen werden am Bombardier-Standort im polnischen Wroclaw, die Drehgestelle im deutschen Werk in Siegen produziert. Die Standorte Mannheim und Hennigsdorf sind für die Antriebs- und Steuerungstechnik verantwortlich.

Die TRAXX Produktfamilie ist für die Güter- wie auch die Personenbeförderung im nationalen und im grenzüberschreitenden Verkehr in allen Netzen konzipiert. Sie bietet drei elektrische Varianten (Mehrsystem-, Wechselstrom- und Gleichstromlokomotiven) und eine dieselelektrische Ausführung. Bis heute wurden mehr als 1.450 TRAXX-Lokomotiven verkauft. Sie zeichnen sich aus durch ihre modulare Bauweise und ihre innovativen besonders effizienten BOMBARDIER MITRAC Antriebs- und Steuerungssysteme, die bereits in über 3.800 Lokomotiven im Einsatz sind.

Schienenersatzverkehr zwischen Weimar und Kranichfeld

(24.12.) LEIPZIG - Auf Grund einer Weichenstörung im Bahnhof Holzdorf kommt es auf der Strecke Weimar-Kranichfeld vom 24. Dezember 2010 bis 2. Januar 2011 weiterhin zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr (SEV): Einige Züge der Regionalbahn-Linie RB 54 Weimar-Kranichfeld verkehren bis zu 30 Minuten später. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Weimar und Bad Berka verkehren ab Weimar die Regionalbahnen RB 16043 (Abfahrt: 4.50 Uhr) und RB 16001 (Abfahrt: 6.25 Uhr) mit Bussen im SEV. Ab Bad Berka verkehren die Regionalbahnen RB 16042 (Abfahrt: 5.35 Uhr) und RB 16002 (Abfahrt: 7.05 Uhr) in diesem Streckenabschnitt mit Bussen im SEV. Die Reparatur der Weiche ist abhängig von den Witterungsbedingungen. Die Mitnahme von Fahrrädern, Kinderwagen sowie die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen ist im Schienenersatzverkehr nur eingeschränkt möglich. Die Deutsche Bahn bittet Reisende um Entschuldigung für die entstehenden Unannehmlichkeiten. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 739 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

EBA erteilt der Berliner S-Bahn neue Betriebsgenehmigung

(23.12.) BONN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat der S-Bahn Berlin GmbH eine Betriebsgenehmigung mit Geltungsdauer bis Ende 2013 erteilt. Das teilte die Bonner Behörde am Mittwoch mit. Die Eisenbahnaufsicht habe bei ihrer Entscheidung berücksichtigt, dass das Unternehmen 2010 einiges getan habe, um die Instandhaltung der Fahrzeuge und die Sicherheit des S-Bahn-Betriebes zu verbessern. Nun müsse es beweisen, dass seine veränderten Prozesse geeignet sind, eine sichere Betriebsführung dauerhaft zu gewährleisten. Vor einem Jahr hatte das EBA der S-Bahn mit Blick auf damals festgestellte Sicherheitsmängel zunächst nur eine für zwölf Monate gültige Betriebserlaubnis erteilt.

S-Bahn Berlin startet umfangreiches Achstauschprogramm

(23.12.) BERLIN - Rund 50 Millionen Euro lässt sich die S-Bahn Berlin den Austausch aller 4.000 Radsätze der Baureihe 481 kosten. In den letzten Tagen begann der größte technologische Kraftakt in der Geschichte des Unternehmens. Bis zum Jahresende 2011 erhalten 1.000 Wagen der die Fahrzeugflotte der Berliner S-Bahn dominierenden Baureihe 481 komplett neue Räder und Achsen.

"Der Start des Tauschprogramms ist ein Lichtblick am Ende des Tunnels. Nach umfangreichem Zulassungsprozess und kräftezehrenden praktischen Vorarbeiten wird das Tauschprogramm jetzt mit Hochdruck umgesetzt", erläutert Peter Buchner, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin. Das Unternehmen hatte sich zum Aufbau einer eigenen Montagestraße im Werk Schöneweide entschlossen, um den Tausch von 16 Radsätzen an einem Halbzug (vier Wagen) in nur 24 Stunden bewältigen zu können. Dazu investierte die S-Bahn Berlin 300.000 Euro in eine neue Hebebockanlage und den Ausbau des Spezialarbeitsstandes. In Abstimmung mit dem Hersteller der Radsätze wurde eine Logistikkette erstellt, die während der Laufzeit des Projekts eine zeitgenaue Anlieferung der Bauteile gewährleistet.

Jeder der neuen Radsätze wiegt cirka eine Tonne. Für die Achswellen muss aus Gewichts- und Platzgründen wieder der hochfeste Chrom-Nickel-Stahl verwendet werden, der enge Ultraschallfristen erfordert. Die insgesamt 8.000 neuen Räder zeichnen sich durch eine Verstärkung des Stegs (ähnlich einer Radfelge) von bisher 13 auf 18 Millimeter aus und sind damit wesentlich stabiler. Die alten Radsätze werden verschrottet. Die Fahrgäste der S-Bahn werden laut DB im Verlauf des zweiten Quartals 2011 von der technischen Stabilisierung profitieren, da die Untersuchungsintervalle der Radscheiben deutlich verlängert werden könnten. Weniger Standzeiten führten sukzessive zu einer höheren Fahrzeugverfügbarkeit.

Mit der Umsetzung des Achstauschprogramms hat die Geschäftsführung einen wichtigen Schritt im Restrukturierungsprozess der S-Bahn Berlin erreicht. Die Neuorganisation der Fahrzeuginstandhaltung und der Aufbau eines zuverlässigen Qualitätssicherungssystems waren die Grundlage dafür. Dazu gehörten auch der Ausbau von Werkstattkapazitäten, die Wiedereröffnung des Standorts Friedrichsfelde und eine Aufstockung des Wartungspersonals.  Derzeit widmet sich das Unternehmen auch der Umrüstung aller Fahrzeuge der Baureihe 481 auf elektronische Füllstandskontrollen der Besandungsanlagen und entwickelt zusammen mit der Industrie eine Beheizung und Funktionskontrolle. Außerdem wird die Ausstattung der Fahrzeuge mit einem selektiven Gleitschutz zur Erhöhung der Bremsleistung vorbereitet. Parallel dazu werden die Fahrzeuge seit diesem Jahr mit der Fahrzeugtechnik für die neue elektronische Zugsicherung (ZBS) ausgerüstet. Alle Maßnahmen sollen die dauerhafte Zukunftsfähigkeit der Baureihe 481 gewährleisten.

Railpool kauft Vectron-Loks für Deutschland und Österreich

(23.12.) MÜNCHEN - Der Münchner Lokomotivvermieter Railpool setzt bei dem Ausbau seiner Lokflotte auf die neuen Vectron-Loks von Siemens. Die entsprechenden Verträge über sechs Loks als Grundstein für einen Flottenaufbau wurden am Mittwoch zwischen Dr. Walter Breinl, Geschäftsführer von Railpool GmbH, Jörn F. Sens, CEO Rolling Stock bei Siemens Mobility sowie Jens Chlebowski, verantwortlich für das Lokomotivengeschäft bei Siemens Mobility, in München unterzeichnet. Die Loks sollen im Personen- und Frachtverkehr in Deutschland und Österreich mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 200 km/h eingesetzt werden. Railpool entschied sich für die Siemens-Loks, weil sie universell einsetzbar sind und viele Optionsmöglichkeiten für die Zukunft bieten. Die Auslieferung beginnt Mitte 2012. Nur wenige Monate nach der Weltpremiere der ersten Vectron-Lokomotiven auf der InnoTrans 2010 in Berlin, gelingt Siemens Mobility damit jetzt der Markteinstieg. §Mit dem Vectron wollen wir den Weg in die Zukunft des Lokomotivenmarkts einschlagen. Die Transportnachfrage wird mittel- und langfristig weiter wachsen", sagte Jörn F. Sens anlässlich der Vertragsunterzeichnung im Siemens-Werk in München-Allach.

"Wir freuen uns sehr, dass sich ein so renommiertes Unternehmen wie Railpool für den Vectron entschieden hat. Railpool entscheidet sich als erster Kunde für diese moderne, leistungsfähige und zuverlässige Lokomotive mit sehr breit gefächerten Anwendungsmöglichkeiten. Besonders freut mich, das durch Railpool auch andere Kunden Zugang zum Vectron bekommen und sich von seinen Qualitäten überzeugen können", sagte Jens Chlebowski. "Als Vermietfirma die europaweit im Güter als auch im Personenverkehr tätig ist, ist für uns eine hohe Flexibilität bei den einzeln Loktypen entscheidend. Die ist hier bei dem Konzept des Vectron gegeben", sagte Dr. Breinl. Siemens hat die Lokomotiven-Generation entwickelt, um den hohen Anforderungen und Verkehrsaufgaben in Europa gerecht zu werden. Die verschiedenen Leistungsklassen und Spannungssysteme mit Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC) ermöglichen Railpool einen bedarfsgerechten Aufbau seiner Vectronflotte, bei gleichzeitiger Flexibilität für die Zukunft. Siemens wird zunächst 6 Loks mit einer maximalen Leistung von 6.400 kW liefern, die grenzüberschreitend im Cargo- und Regiobereich in Deutschland und Österreich fahren sollen. Das vierachsige Fahrzeug wiegt 87 Tonnen. Der Bau und die Endmontage der Lokomotiven erfolgt im Lokomotivenwerk in München-Allach. Der Siemens Mobility-Standort in Graz liefert die Drehgestelle zu.

Der Vectron wurde neu konzipiert und auf aktuelle und zukünftige Marktbedürfnisse zugeschnitten. Er kombiniert langjährig bewährte Lösungen aus den Siemens-Lokomotivfamilien Eurosprinter und Eurorunner mit konsequent am Kundennutzen ausgerichteten Innovationen und einer hohen Flexibilität und Wirtschaftlichkeit. Die neue Lok gibt es in mehreren elektrischen Varianten (Multisystem-, Wechsel- und Gleichstromloks) und einer diesel-elektrischen Ausführung. In die Entwicklung sind die Erfahrungen mit über 1.600 Eurosprintern und Eurorunnern eingeflossen. So wurden Eigenschaften wie die Zugkraftübertragung über Drehzapfen, eine hohe Traktionsleistung, aber auch die hohe Zugkraftausnutzung beim Vectron weitergeführt. Eine Besonderheit des Siemens-Fahrzeugkonzepts ist, dass die strukturinterne Deformationszone, das so genannte Frontend, mit einer lösbaren Verbindung mit dem Wagenkasten verbunden ist und somit im Havariefall leicht ausgewechselt werden kann. Für den Einbau von Zugsicherungsschränken sind im Maschinenraum von vornherein drei Einbauplätze vorgesehen. Die Zugsicherungsschränke sind vollständig modularisiert, so dass eine leichte Um- und Nachrüstung für länderspezifische Zugsicherungssysteme möglich ist. Die Anordnung der Komponenten im Maschinenraum nutzt den Platz optimal aus.

Darüber hinaus wird bei der elektrischen Variante der Energieverbrauch durch die Rückspeisung der Bremsenergie und eine optimierte Systemauslegung reduziert. Die Fahrzeuge sind zu 98 Prozent recyclingfähig und gehören zum Siemens-Umweltportfolio, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Milliarden Euro erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie.

Eurocity Siegen: Verlosung zum Ende der Marketingaktion

(23.12.) DÜSSELDORF - Knapp 2.500 Reisende haben seit Beginn der Siegener Werbeaktion den Eurocity nach Klagenfurt/Zagreb genutzt. Damit ist die Zahl der Reisenden ab und nach Siegen mit durchschnittlich 40 Personen pro Zug nicht gestiegen. Seit Samstag, 20.11., hatte die Bahn alle in Siegen startenden und ankommenden Reisenden des Eurocitys gezählt. Um die Fernverkehrsanbindung auf Dauer für die Region wirtschaftlich erhalten zu können, müssen den Zug im Schnitt allerdings jeweils etwa 100 Reisende nutzen. Robert Ohler von DB Fernverkehr hofft, dass sich das Angebot noch weiter herumspricht. "Wenn wir in den nächsten Monaten keine deutlich positive Entwicklung bei der Reisendenzahl feststellen, ist die Fortsetzung des Angebots über Dezember 2011 hinaus fraglich", sagt er.

Unter allen knapp 2.500 Kunden, die ihr Ticket samt Adresse in die im Reisezentrum Siegen aufgestellte Box geworfen haben, werden - obwohl die Ziel-Zahlen 3.000 und 5.000 nicht erreicht wurden - 2 Fahrten nach Heidelberg inklusive HeidelbergBeWelcomeCard, 5 BahnCards und 2 Sachpreise verlost. Die Verlosung ist Teil der Initiative der Bahn, mehr Nutzer für die einzige Siegener Fernverkehrsverbindung zu finden.Schon unter den ersten 1.000 Nutzern des Eurocity waren u. a. eine AMEROPA-Reise zu zweit mit zwei Übernachtungen in München und Bahnreisen für zwei oder sechs Personen ins vorweihnachtliche Heidelberg verlost worden.

DB ändert ab Mittwoch Fernverkehrsfahrplan

(22.12.) BERLIN - Die DB reagiert auf den außergewöhnlich starken Reisendenandrang aufgrund ausfallender Flugverkehre und schlechter Straßenverhältnisse. Dazu wird ab Mittwoch, 22. Dezember, voraussichtlich bis Jahresende der Fahrplan auf einigen Fernverkehrsstrecken angepasst. Zur Bewältigung des hohen Verkehrsaufkommens setzt die DB zusätzliche IC-Züge auf den vom eingeschränkten Flugverkehr besonders betroffenen Nord-Süd- und Ost-West-Korridoren ein. Den dadurch reduzierten Einsatz von IC-Fahrzeugen auf einigen weniger ausgelasteten Fernverkehrslinien kompensiert die Bahn mit einem Ersatzkonzept. Dies sieht sowohl die veränderte Führung von IC-Linien als auch den Einsatz von Regio-Zügen vor.

In den letzten Tagen waren auf den jetzt verstärkten Korridoren bis zu 30 Prozent mehr Reisende unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Seit dem Wintereinbruch verzeichnet die DB eine halbe Million zusätzlicher Buchungen. Derzeit kaufen täglich rund 50.000 mehr Fahrgäste ein DB-Ticket, an Spitzentagen (freitags) sind es sogar bis zu 100.000 Zusatzbuchungen auf diesen Relationen. "Mit den aktuellen Fahrplanänderungen wollen wir überbesetzte Züge auf den Hauptstrecken vermeiden und dennoch auf den Nebenstrecken keinen Fahrgast stehen lassen", erklärte DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg am Dienstag Nachmittag. "Bedauerlicherweise zieht diese Maßnahme für einen vergleichs­weise kleinen Teil unserer Kunden längere Reisezeiten und weniger Komfort nach sich. Das bitten wir zu entschuldigen und bieten dafür entsprechende Kulanzleistungen an."

Die Stabilisierung des Ost-West-Korridors von Berlin über Hannover nach Rhein/Ruhr wird durch eine veränderte Führung der IC-Linie 55 von Köln nach Leipzig sichergestellt. Danach entfällt der Intercity zwischen Hannover und Leipzig alle zwei Stunden. Ersatzverkehre zwischen Hannover und Magdeburg werden durch Regio-Züge gefahren. Reisende von und nach Braunschweig bzw. Magdeburg müssen bei gleicher Reisezeit einmal in Hannover umsteigen. Fahrten von und nach Leipzig erfordern ab Mittwoch einen zusätzlichen Umstieg in Berlin und dauern rund 50 Minuten länger. Zur Stärkung der Fahrzeugkapazitäten auf dem Nord-Süd-Korridor dünnt die DB die IC-Linie 61 von Nürnberg nach Karlsruhe aus. Dort verkehren die Züge ab Mittwoch nur noch alle vier statt bisher alle zwei Stunden. Als Ersatz fahren an den verkehrsstarken Tagen 22. und 23. Dezember Regio-Züge zwischen Stuttgart und Nürnberg. Die entsprechenden Reisezeitverlängerungen der Regio-Züge werden zwischen 20 und 50 Minuten liegen.

An den von den Fahrplanänderungen betroffenen Knotenpunkten stellt die DB mit zusätzlichem Personal eine Reisendenbetreuung vor Ort sicher. Für die damit verbundenen Beeinträchtigungen der Kunden bietet die DB erweiterte Kulanzregelungen an: Bei Nutzung von IC- anstatt ICE-Zügen wird der Differenzbetrag zwischen IC und ICE erstattet. Das gilt auch für Reservierungsgebühren für Sitzplätze, die nicht angeboten werden konnten. Kunden, deren Züge von dieser Fahrplanänderung betroffen sind, können von der Fahrt zurücktreten und bekommen ihre Fahrscheine ohne Gebühr komplett erstattet. Bei möglicherweise notwendigen Umwegstrecken gelten die bereits gekauften Fahrscheine uneingeschränkt. Werden auf Grund von Zugverspätungen Anschlussverbindungen nicht erreicht, können Kunden mit zuggebundenen Fahrkarten zudem die nächstmögliche Reiseverbindung nutzen, um schnellstmöglich an ihr Ziel zu kommen. Aktuelle Infos zu Verspätungen und Ausfällen können rund um die Uhr unter der kostenlosen Service-Nummer 08000 99 66 33 und unter www.bahn.de/aktuell abgerufen werden. Nutzer mobiler Endgeräte erhalten aktuelle Reiseinformationen über m.bahn.de/ris.

Lok 01 150 wird in Meiningen betriebsfähig aufgearbeitet

(22.12.) MEININGEN - Für die Aufarbeitung der historischen Dampflokomotive 01 150 stehen die Signale seit heute endgültig auf Fahrt. Nachdem letzte steuerrechtliche Fragen geklärt werden konnten, hat das Dampflokwerk Meiningen der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH jetzt den Auftrag bekommen, die Lok wieder betriebsfähig aufzuarbeiten. Alle Beteiligten einigten sich auf ein Restaurierungs- und Betriebskonzept. Die Lokomotive erhält für die nächsten acht Jahre eine Hauptuntersuchung. Zu verdanken ist dies der unermüdlichen Spendensammlung von Olaf Teubert, einem ehemaligen Lokführer der 01 150, sowie den Spendern der Stiftung Deutsche Eisenbahn. Die Firma Märklin beteiligt sich in erheblichem Umfang und wird ein Modell der Lok fertigen. Hinzu kommt eine massive finanzielle Beteiligung der DB. Der Transfer der Spendengelder wird über die Stiftung der Sparda-Bank Nürnberg sowie über den Verein "Traditionsgemeinschaft Bw Halle P e.V." abgewickelt.

Die Lokomotive wird zukünftig im DB Museum Halle (Saale) beheimatet sein und vom dort ansässigen Verein "Traditionsgemeinschaft Bw Halle P e.V." betrieben werden. Der Verein hat sich in den vergangenen Jahren mit dem Betrieb der ebenfalls kohlegefeuerten Dampflokomotive 03 1010 einen Namen gemacht. Das Dampflokwerk Meiningen ist derzeit schon dabei, die Lok betriebsfähig aufarbeiten. Die ersten Fahrten mit der Lokomotive sind für den Herbst 2011 geplant. Die Lok wird bundesweit in historischen Eisenbahnverkehren eingesetzt werden.

Feiertagsverkehr bei DB Autozug Sylt Shuttle

(22.12.) HAMBURG - DB Autozug Sylt Shuttle bietet für eine reibungslose An- und Abreise von und nach Sylt zu Weihnachten und Silvester über 80 zusätzliche Züge pro Richtung an. Der Taktfahrplan wird in den Spitzenzeiten auf bis zu 30 Minuten verkürzt. Die zusätzlichen Züge verkehren vom Mittwoch, 22. Dezember bis Sonntag, 9. Januar. Nach den Feiertagen kommt es erfahrungsgemäß zu einer verstärkten Abreise zum Festland. Daher empfiehlt der DB Autozug Sylt Shuttle seinen Kunden, die Autozüge in den Tagesrandlagen (morgens und abends) zu nutzen. So können Wartezeiten und Staus vermieden werden. Zum schnellen Einchecken ist der Fahrkartenkauf per ec-Karte an den Bezahlautomaten möglich. Außerdem können die Reisenden Fahrkarten für den Sylt Shuttle über die Internetseite www.syltshuttle.de erwerben.

"Weihnachtszug" der Kurhessenbahn zwischen Kassel und Korbach unterwegs

(22.12.) KASSEL - Die Kurhessenbahn bedankt sich vor dem Weihnachtsfest bei ihren treuen Fahrgästen. Am 24. Dezember fährt der planmäßige RegionalExpress mit Abfahrt um 12.29 Uhr ab Kassel Wilhelmshöhe als "Weihnachtszug" nach Korbach Süd. Der Zug wird nicht nur weihnachtlich geschmückt sein. Mitarbeiter der Kurhessenbahn sorgen auch für eine kleine kostenlose leibliche Stärkung. Freiwillige Spenden werden einem gemeinnützigen Zweck zur Verfügung gestellt. Auch der Weihnachtsmann soll seinen Zustieg angekündigt haben, um Kinder und Erwachsene mit einem Präsent zu erfreuen.
Der "Weihnachtszug" erreicht Korbach Süd planmäßig um 13.56 Uhr. Um 14.07 Uhr fährt er von dort wieder als "Weihnachtszug" zurück nach Kassel und erreicht den Bahnhof Wilhelmshöhe gegen 15.53 Uhr. Führungskräfte der Kurhessenbahn begleiten den "Weihnachtszug" und stehen den Fahrgästen gerne für Fragen, Anregungen oder auch Lob zur Verfügung.

Nach Weihnachten Bauarbeiten auf der Vogelsbergbahn

(22.12.) GIESSEN - Im Rahmen der Modernisierung der Vogelsbergbahn werden während der Winterferien zwischen Großen Buseck und Saasen zwei Brücken saniert. Damit möglichst wenige Fahrgäste von den Verkehrseinschränkungen betroffen sind, wurden die Bauarbeiten gezielt in die Weihnachtsferien gelegt. Von Montag, 27. Dezember 2010 bis einschließlich Sonntag, 9. Januar 2011 werden zwischen Gießen und Grünberg alle Züge durch Busse ersetzt. Die Busse der Regionalverkehr Kurhessen GmbH (RKH), einem Tochterunternehmen der DB, fahren folgende Haltestellen an: Gießen Bahnhof, Gießen Volkshalle, Großen Buseck Bismarckstraße, Reiskirchen Bahnhof, Saasen Bahnhof, Göbelnrod Schützenstraße und Grünberg Bahnhof.

Für Berufspendler wird an Werktagen außer an Samstagen ein zusätzlicher Bus in Grünberg Bahnhof ab 4.40 Uhr nach Gießen Bahnhof mit Anschluss an den Zug um 5.36 Uhr nach Frankfurt Hbf angeboten. Die Fahrradmitnahme in den Bussen ist aus Platzgründen leider nicht möglich. Reisende werden gebeten, die Fahrausweise möglichst bereits vor Fahrtantritt zu lösen. Zwischen Grünberg und Alsfeld bzw. Fulda fahren die Züge bis auf wenige Ausnahmen ohne Einschränkungen nach Fahrplan. Die Fahrplanänderungen sind in der Fahrplanauskunft, an den Fahrkartenautomaten sowie im Internet bereits berücksichtigt. Ausführliche Fahrplaninformationen enthält ein Faltblatt, das an den Bahnhöfen und Fahrkartenausgaben ausliegt und auch bei den Städten und Gemeinden sowie in den Zügen bei den Kundenbetreuern erhältlich ist. Weitere Informationen gibt es beim Regionalen Ansprechpartner Nahverkehr unter der Rufnummer 0180 5 99 66 33, unter www.bahn.de/bauarbeiten und im HR Fernsehen auf Videotext-Tafel 540.

DB erhält Zuschlag für "Elbe-Elster" - Netz

(21.12.) BERLIN - Im Auftrag des Landes Brandenburg und des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberelbe (Z-VOE) hat der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) das Vergabeverfahren "Netz Elbe-Elster" abgeschlossen. Der Zuschlag wurde der DB Regio AG erteilt. Sie betreibt damit von Juni 2013 bis Dezember 2022 die Linien Dresden - Hoyerswerda, Dresden - Cottbus, Dresden - Elsterwerda-Biehla sowie Falkenberg (Elster) - Cottbus. Der Vertrag hat einen Umfang von ca. 2,5 Millionen Zugkilometern jährlich.

Neue einstöckige 3-teilige Elektrotriebzüge des Typs E-Talent 2 der Firma Bombardier sowie neuwertige Lok-Wagen-Züge mit jeweils drei Doppelstockwagen werden zum Einsatz kommen. Die Doppelstockwagen sind im Innenbereich komplett erneuert und modernisiert. Alle Fahrzeuge sind zukünftig klimatisiert. Das barrierefreie Zugteil mit Spaltüberbrückung, Überfahrrampe, barrierefreier Toilette und Rollstuhlplätzen wird in der Mitte des Zuges angeordnet sein. In der Mobilität eingeschränkte Personen finden dadurch schneller ihren Einstieg und können bei Bedarf insgesamt besser betreut werden.

Zukünftig verfügen alle festen Sitze über einen Tisch, 50 Prozent der Sitze werden mit Steckdosen ausgerüstet. Auch die Information für die Fahrgäste verbessert sich: In den Fahrzeugen wird es eine dynamisch optische Fahrgastinformation über Flachbildschirme geben, die die Fahrgäste unter anderem über Anschlussmöglichkeiten zur Echtzeit informiert. Für mehr Sicherheit und Service sorgen zukünftig Zugbegleiter auf allen Fahrten und allen Linien. Über diese wird zukünftig auch ein Catering mit Getränken und kleinen Snacks angeboten. Zur Erhöhung der subjektiven Sicherheit sind alle Fahrzeuge mit Videoüberwachungs- und aufzeichnungstechnik ausgerüstet.

Zur besseren Orientierung für die Fahrgäste wird der Linienast der heutigen RE18 zwischen Cottbus und Falkenberg (Elster) umbenannt und als RB49 bezeichnet. Als RE18 verkehren zukünftig demnach ausschließlich die Züge zwischen Cottbus und Dresden.

Reisende fahren mit der Bahn 60mal sicherer als mit dem Auto

(21.12.) BERLIN - Bahnfahren in Deutschland ist extrem sicher. Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene war im Jahresdurchschnitt 2004 bis 2009 das Todesrisiko für Insassen eines Pkw 60mal höher als für Bahnreisende. Beim Verletzungsrisiko ist der Abstand noch deutlicher zu merken: Pro Milliarde Personenkilometer ist die Wahrscheinlichkeit auf der Fahrt zu verunglücken bei jeder Autofahrt rund 100mal höher als bei einer Bahnfahrt. Auch der Abstand zwischen Bus und Bahn ist spürbar: Das Todesrisiko für Businsassen ist im Vergleich zur Bahn viermal höher, das Verletzungsrisiko 28mal höher. "Die Bahn ist das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Auto-Club Verkehr (ACV) am Montag in Berlin.

Bei einem EU-Vergleich zur Sicherheit der Verkehrsträger liegt Deutschland bei den Opferzahlen bei Auto- und Bahnfahrten auf den guten vorderen Plätzen. Im EU-Durchschnitt starben 3,51 Menschen pro Milliarde Personenkilometer auf den Straßen, in Deutschland waren es 2,78. Demgegenüber standen europaweit 0,16 getötete Bahnreisende. Mit 0,01 Toten lag Deutschland 2008 nur hinter Ländern, die gar keine toten Bahnreisenden zu beklagen hatten: Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Niederlande, Schweden, Slowenien und Großbritannien. "Die Vision Zero, die der Straßenverkehr als Ziel anpeilt, ist bei der Bahn bereits Wirklichkeit“, sagte Flege. In den Massenmedien sei dies noch nicht angekommen. Im vergangenen Jahr sei vielmehr der Eindruck entstanden, dass Bahnfahren lebensgefährlich sei. "Das Gegenteil ist richtig. Die Bahn baut ihren Sicherheitsvorsprung im Vergleich zum Pkw und zum Bus seit Jahren aus."

Flege forderte von der Bundesregierung eine Transparenz-Initiative, um die horrenden Unfallfolgekosten des Straßenverkehrs sauber zu ermitteln, die zur Zeit als versteckte Kosten auf die Beitragszahler der Krankenkassen abgewälzt werden. "Wir befürchten, dass der Straßenverkehr von der Allgemeinheit mit einem zweistelligen Milliardenbetrag subventioniert wird. Transparenz wäre hier das Mindeste." Horst Metzler, Generalsekretär des Auto-Clubs Verkehr (ACV) warnte davor, anlässlich der seit Jahren sinkenden Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr vorschnelle Entwarnungen auszusprechen. "Über 4.000 Straßenverkehrstote in Deutschland und rund 39.000 Tote in Europa, das ist kein Grund zum Feiern", sagte Metzler und erinnerte daran, dass der Deutsche Verkehrssicherheitsrat von jährlich rund 10.000 lebensgefährlich Verletzten Unfallopfern in Deutschland ausgeht. "Die Statistik müsste um die Rubrik Schwerstverletzte erweitert werden, um falsche Beruhigungen auszuschließen", sagte Metzler. Der ACV-Generalsekretär sprach sich auch gegen die für Anfang 2011 geplanten Testfahrten mit Riesen-Lkw aus. "Schon jetzt ist an jedem fünften tödlichen Unfall ein Lkw beteiligt. Riesen-Lkw verlängern die Überholwege um bis zu 44 Meter. Das sind entscheidende Sekunden, die im Ernstfall fehlen können." Nach Einschätzung des ACV würde die Einführung überlanger und -schwerer Lkw auf Deutschlands Straßen den positiven Trend bei den Opferzahlen gefährden.

Zugverkehr im Großraum Magdeburg und zwischen Bitterfeld und Dessau wieder ohne Einschränkungen

(21.12.) MAGDEBURG - Nach Abschluss der Reparaturarbeiten im Eisenbahnknoten Magdeburg kann der Zugverkehr nach Angaben der DB vom Montag Nachmittag ab morgen früh zum Betriebsbeginn wieder ungehindert rollen. Damit gilt in den Fahrtrichtungen Brandenburg/Berlin, Dessau/Leipzig, Haldensleben/Oebisfelde und Stendal/Uelzen/Wittenberge wieder der normale Fahrplan. Zwischen Bitterfeld und Dessau wird die Reparatur laut DB noch bis morgen Mittag dauern, so dass sich auch hier der Zugverkehr im Verlauf des Nachmittags normalisieren wird. In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag vergangener Woche waren Brandanschläge auf Signal- und Sicherungsanlagen im Eisenbahnknoten Magdeburg verübt worden. Dadurch gab es über fünf Tage im Fern- und Nahverkehr erhebliche Beeinträchtigungen mit Zugausfällen und Verspätungen. Aufgrund eines Unfalls am gestrigen Sonntag im Raum Greppin ist der Streckenabschnitt zwischen Bitterfeld und Dessau bis auf Weiteres nur eingleisig befahrbar. Hier war eine Regionalbahn der DB mit einem auf den Gleisen stehenden Pkw kollidiert. Dabei wurde die Schieneninfrastruktur auf einer Länge von rund 400 Metern beschädigt.

Behinderungen im Bahnverkehr durch starke Schneefälle

(20.12.) BERLIN - Das Winterwetter hat am Sonntag auch den Bahnverkehr erheblich beeinträchtigt. Zahlreiche Fernzüge waren mit zum Teil hoher Verspätung unterwegs oder fielen auch aus. Die verbliebenen Fernzüge waren überfüllt. Zum ohnehin hohen Fahrgastaufkommen am Sonntag kamen witterungsbedingte Fahrzeugengpässe durch Schnee und Eis sowie Fluggäste, die wegen annullierter Flugverbindungen auf die Bahn umstiegen. Außerdem hat die DB die Höchstgeschwindigkeit ihrer Züge auf einigen Strecken weiter auf 160 km/h reduziert, beispielsweise zwischen Hannover und Würzburg sowie zwischen Mannheim und Stuttgart. Im restlichen deutschen Fernverkehrsnetz gilt die bereits reduzierte Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Durch die geringere Geschwindigkeit soll verhindert werden, dass von der Wagenunterseite herabfallende Eisklumpen Schottersteine hochwirbeln und dabei gravierende Schäden an den Fahrzeugen verursachen. Dadurch könne der großflächige Ausfall von Zügen verhindert werden, so die DB. Durch die Maßnahme kommt es allerdings zu teilweise erheblichen Verspätungen und einigen Ausfällen.

Die DB riet am Sonntag Nachmittag ihren Kunden aufgrund der Kapazitätsengpässe, ihre Fahrt zu verschieben, falls es irgendwie möglich sei. Fahrgäste, die ihre Fahrt heute oder in den nächsten Tagen bis Weihnachten nicht antreten wollen, können die Tickets kostenfrei zurückzugeben. Aktuelle Infos zu Verspätungen und Ausfällen können rund um die Uhr unter der kostenlosen Service-Nummer 08000 99 66 33 und unter www.bahn.de/aktuell abgerufen werden. Nutzer mobiler Endgeräte erhalten aktuelle Reiseinformationen über m.bahn.de/ris.

"FAZ": Verbotene Absprachen - DB klagt gegen Lieferanten

FRANKFURT/Main - Die DB klagt einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge wegen verbotener Preis- und anderer Absprachen gegen Lieferanten von Zugmaterial. Demnach richten sich die Ausgleichsforderungen gegen mehrere Unternehmen, die der DB über viele Jahre Karbonbürsten lieferten, die für Stromabnehmer an Elektrolokomotiven benötigt werden. Dabei trafen die Lieferanten verbotene Absprachen über Preise, Mengen sowie Boykottmaßnahmen gegen potenzielle Wettbewerber. Nachgewiesen ist das verbotene sogenannte Karbon- und Graphit- Kartell dem Bericht zufolge von 1988 bis Ende 1998. Aufgrund von Entscheidungen der EU-Kommission und des Europäischen Gerichtshofes sehe die Bahn große Aussicht auf den Erfolg ihrer Klage. Unklar sei nur, in welcher Höhe am Ende Schadensersatz zugestanden werde.

Freigabe des Neuen Schlüchterner Tunnels voraussichtlich Ostern 2011

(20.12.) FRANKFURT/Main - Auf Initiative von Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, hat die DB die örtlichen Bundes- und Landtagsabgeordneten, die Vorsitzenden der Kreistage, die Landräte der Kreise Main-Kinzig und Fulda sowie die Bürgermeister zu einer Informationsveranstaltung am nun fast fertigen Neuen Schlüchterner Tunnel eingeladen. Bomba: "100 Jahre nach Inbetriebnahme des alten Schlüchterner Tunnels liegt die Eröffnung des Neuen Schlüchterner Tunnels nur noch wenige Monate vor uns. Die Bauarbeiten schreiten zügig voran. Die bereitgestellten Mittel in Höhe von rund 200 Millionen Euro sind hervorragend angelegtes Geld." Zu Ostern 2011 soll der neue Tunnel in Betrieb gehen und bis 2014 den kompletten Zugverkehr aufnehmen. So kann der alte Tunnel bis 2014 grundlegend erneuert und ertüchtigt werden. Im Endzustand fließt der Verkehr in jeweils einer Richtung durch eine eigene Tunnelröhre.

Der 1914 in Betrieb genommene, zweigleisige Tunnel auf der Fernverkehrsstrecke Frankfurt - Fulda ist einer der meist befahrenen Eisenbahntunnel Deutschlands. Bomba: "Mit der anstehenden Fertigstellung des fast vier Kilometer langen Neuen Schlüchterner Tunnels wird die Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Fulda noch leistungsfähiger und sicherer. Dadurch wird der Schienenverkehr in Deutschland nachhaltig gestärkt."

VBB-Chef: "Qualität der DB-Unternehmen sinkt weiter"

(20.12.) BERLIN - Hunderttausende Fahrgäste der S- und Regionalbahnen in Berlin und Brandenburg haben täglich unter überfüllten Zügen, teils massiven Verspätungen und vor allem Zugausfällen zu leiden.
Mängel an der Infrastruktur und zahlreiche technische Probleme bei den S-Bahnfahrzeugen führen zum dritten Mal in Folge bei normalen winterlichen Verhältnissen anhaltend zu Belastungen. Die Pünktlichkeit bei der Berliner S-Bahn GmbH erreicht nach Angaben des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) 2010 einen einmaligen Tiefstand von voraussichtlich rund 79 Prozent. In den 14 Tagen nach dem ersten Schneefall am 2. Dezember seien insgesamt rund 8.400 Züge verspätet gekommen und 5.900 Züge ausgefallen. Täglich ständen seitdem den Fahrgästen nur zwischen 56 und 72 Prozent der vertraglich vereinbarten Fahrzeuge zur Verfügung. Wie der VBB betonte, arbeite die S-Bahn aktuell ohne ausreichende Reserven, sei es mit dem vorhandenen Fahrzeugpark, dem eingesetzten Personal oder den Werkstattkapazitäten. Jede Störung, wie sie im Eisenbahnbetrieb regelmäßig auftritt, könnw deshalb nicht mehr ausgeglichen werden und führe fast zwangsläufig zu Angebotseinschränkungen und Verschlechterung der Qualität.

Der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg, Hans-Werner Franz, fordert die S-Bahn Berlin GmbH deshalb auf, kurzfristig sowohl das Werkstattpersonal als auch die Werkstattkapazität aufzustocken, um das notwendige Angebotsniveau so schnell wie möglich wiederherzustellen. "Der rigorose Sparkurs hat das Unternehmen in die Sackgasse fahren lassen. Einen Ausweg aus der hausgemachten Krise findet es seit fast zwei Jahren nicht. Der integrierte Bahnkonzern mit seinen Töchtern S-Bahn Berlin GmbH und DB Netz AG ist offenbar nicht mehr in der Lage, das S-Bahn-System in Berlin zufrieden stellend zu betreiben. Die immer noch wirkende Börsenstory der DB AG muss durch die Politik endgültig gestoppt werden. Klasse statt Kasse muss es wieder bei der S-Bahn heißen!"

Auch im Regionalverkehr nehmen die Pünktlichkeitsprobleme laut VBB drastisch zu. Die Pünktlichkeitsquote aller Eisenbahnverkehrsunternehmen der Region lag demnach von Januar bis Oktober 2010 bei 90 Prozent. Verspätungen durch Herbst- und Winterprobleme sind dabei noch nicht erfasst. Insbesondere die Pünktlichkeitswerte der Regionalexpress-Linien der DB Regio AG sind auf 87 Prozent gefallen. Das sei einer der schlechtesten Werte bundesweit, betonte der VBB. Auch hier seien mangelnde Planung und zu wenig Personal die ursächlichen Faktoren. Offensichtlich sei auch der Fernverkehr von den gleichen negativen Folgen der DB-Konzernpolitik betroffen. Auch die Abhängigkeiten vom Fern- und Güterverkehr auf stark ausgelasteten Strecken und regionale und bundesweite Baumaßnahmen im Schienennetz wirkten sich nachteilig auf den Nahverkehr in der Region aus.

Dringenden Handlungsbedarf sieht der VBB deshalb bei einer besseren Vorausplanung der Baumaßnahmen, die die Verspätungsanfälligkeit verringern könne. Erforderlich sei eine Stabilisierung der Fernverkehrsfahrpläne. Darüber hinaus sei es wichtig, den geplanten Bau und die Inbetriebnahme des Berliner Abschnittes der Dresdner Bahn voranzutreiben, um Zugfahrten aus Richtung Leipzig und Dresden unabhängig voneinander zum Berliner Hauptbahnhof führen zu können. Dringend verbessert werden muss nach Ansicht des VBB die fallbezogene Disposition von Zugfahrten im Verspätungsfall. Angesichts der vielen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr fordert der VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz weitere Entschädigungsmaßnahmen für die Fahrgäste: "Wir gehen davon aus, dass der Bahnkonzern sich für das erneute Winterchaos entsprechend entschuldigen wird."

Öchsledampf auf Japanisch

(20.12.) KREIS BIBERACH (tf) - Interessante Nachrichten erreichten die Verantwortlichen der Öchsle-Bahn dieser Tage aus Japan. Dort erscheinen nämlich, wie hier staunend registriert wurde, seit 2005 "Öchsle-Nachrichten" in der Landessprache. Dass auch alle japanischen Öchsle-Freunde regelmäßig mit Informationen über die Schmalspurbahn versorgt werden, ist Takuo Shirakura aus Takasaki zu verdanken. Der emeritierte Professor der Universität Gunma gibt vierteljährlich in Eigenregie die japanischen "Öchsle-Nachrichten" im Umfang von etwa sechs DIN-A 4 Seiten heraus. Professor Shirakura, der die Öchsle-Bahn zuletzt 2009 besuchte, übernehme damit eine wichtige Aufgabe, meint Öchsle-Geschäftsführer Klaus-Peter Schust, denn die 17 Anteilseigner aus dem asiatischen Inselstaat stellten die größte Gruppe unter den ausländischen Aktionären der Öchsle-Bahn AG. "Wir bedanken uns bei Takuo Shirakura ganz herzlich dafür", so Schust. Shirakuras Kontakt zur Region Biberach reicht bis in die 1960er Jahre zurück, als er für zwei Jahre bei der damaligen Firma Thomae in der pharmazeutischen Forschung tätig war.

Das Öchsle macht derzeit Winterpause. Die Saison 2011 beginnt am 1. Mai. Informationen zur Museumsbahn gibt es im Internet unter www.oechsle-bahn.de.

Doppelstockwagen im Fernverkehr?

(18.12.) BERLIN - Die DB plant nach übereinstimmenden Berichten verschiedener Medien den Einsatz von Doppelstockwagen auch im Fernverkehr. Entsprechende Überlegungen seien weit vorangeschritten, berichtet beispielsweise die Zeitung "Welt" unter Berufung auf Bahnkreise. Beim Schienentechnikhersteller Bombardier hatte die Bahn im vergangenen Jahr einen Vertrag über die Lieferung von bis zu 800 Doppelstockwagen abgeschlossen. Der DB-Konzern wolle nun einen Teil der bestellten Wagen für den Fernverkehr umrüsten lassen. Technisch sei das kein allzu großer Aufwand, hieß es in Bahnkreisen. Bombardier könne entsprechend nachgerüstete Fahrzeuge bis Ende 2013 liefern. Die Züge sollen dann zunächst auf kürzeren Strecken mit einer Geschwindigkeit von bis zu 190 km/h eingesetzt werden. Ein detailliertes Einsatzkonzept gibt es laut "Welt" zurzeit noch nicht, diskutiert werde aber, die Doppelstock-ICs zum Start auf drei Linien mit 27 Zügen und bis zu 200 Wagen fahren zu lassen.

Wann und in welchem Umfang Doppelstockzüge im Fernverkehr kommen, hängt laut "Welt" davon ab, ob sich die Bahn mit den Ländern auf ein neues Fernverkehrskonzept einigen kann. Der DB-Konzern will den Fernverkehr ausweiten. Im Gegenzug sollen die Länder aber Zugverbindungen auf Regionalstrecken bei ihr ordern, die quasi als Zubringer für die Fernzüge fungieren. Die Bahn will damit die oft schwache Auslastung ihrer IC- und ICE-Züge erhöhen. "Das neue Konzept und die Fern-Doppeldecker hängen eng miteinander zusammen", zitierte die "Welt" einen Bahn-Manager.

ICx-Bestellung erst 2011

(18.12.) BERLIN - Die Verhandlungen zwischen DB und Siemens über die Lieferung von Fernzügen als Ersatz für die austauschbedürftige IC-Flotte haben sich festgefahren. Einen Abschluss der Verhandlungen werde es anders als geplant in diesem Jahr nicht mehr geben, sagte ein Bahn-Sprecher. Grund für die Verzögerung: beide Seiten können sich beim Preis nicht einigen. Die Bahn will Züge mit insgesamt 130.000 Sitzplätzen bestellen und dem Vernehmen nach rund 28.000 Euro pro Platz zahlen. Siemens besteht aber auf bis zu 40000 Euro pro Sitzplatz. "Preise, wie sie die Bahn bereit ist zu zahlen, sind für einen Hersteller in Europa nicht darstellbar", sagte ein Siemens-Sprecher. Strittig sind auch Haftungsregelungen, mit denen sich die Bahn nach den Erfahrungen mit Pannen bei ICEs umfassend absichern will.

"Tagesspiegel": Berliner S-Bahn darf nur noch mit 60 km/h fahren

(18.12.) BERLIN - Die Züge der Berliner S-Bahn dürfen vorerst nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h fahren. Grund für die erneute Herabsetzung der Geschwindigkeit ist laut "Tagesspiegel", dass die Rohre, die beim Bremsen Sand auf die Schienen streuen, eingefroren sind und deshalb nicht funktionieren. Bereits 2006 war die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf 80 km/h reduziert worden, weil die Bremsanlage falsch ausgelegt war. Der geplante Umbau hat bis heute nicht stattgefunden. Die Sandfallrohre können nach Angaben eines Sprechers nur in der Werkstatt aufgetaut werden, was während der routinemäßigen Wartung erfolgen soll; außerplanmäßige Fahrten in die Werkstatt würden den Fahrzeugbestand weiter reduzieren.

Die S-Bahn Berlin teilte unterdessen mit, die tue alles, um die Fahrzeugverfügbarkeit zu erhöhen. Gegen die derzeitigen Betriebseinschränkungen werde mit massiver Unterstützung des DB Konzerns - sowohl in personeller, wie in materieller Hinsicht - angegangen. Im Einzelnen wurden aktuell zusätzliche Werkstattkapazitäten in der Hauptwerkstatt Schöneweide und im Werkstandort Erkner geschaffen. Rund 40 Mitarbeiter stehen zusätzlich als Servicepersonal in den Bahnhöfen bereit. Mobile Enteisungsteams sind darüber hinaus an den verschiedensten S -Bahnhöfen zur Beseitigung von Türstörungen eingesetzt. Nach Angaben von Peter Buchner, dem Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, traten seit dem 1. Dezember rund 440 Antriebsstörungen an Elektronik und Fahrmotoren auf, von denen bisher 353 abgearbeitet werden konnten. Rund 100 Fahrmotoren seien in diesem Zeitraum getauscht worden. "Wir bedauern ausdrücklich die nicht zufrieden stellende Situation für unsere Kunden und entschuldigen uns dafür! Wir tun alles, um den Fahrplan wieder zu stabilisieren und zu verbessern."

DB erweitert mobile Services für Kunden

(18.12.) BERLIN - Mehr als 1,2 Millionen Downloads allein für das iPhone machen den DB Navigator zu einer der beliebtesten Anwendungen für Mobiltelefone. Mit der neuen, jetzt verfügbaren Version erfährt die Applikation zahlreiche Verbesserungen. So sind Fahrkarten jetzt einfacher über die Fahrplanauskunft buchbar. Weiterhin lassen sich Buchungsprofile anlegen sowie Benutzername und Passwort hinterlegen. Ist die gewünschte Verbindung gefunden, lässt sie sich mit wenigen Klicks buchen. Nutzer, die nach der nächsten Haltestelle suchen, können sie mit dem "Haltestellen-Radar" finden. Dabei dient die Kamera als Sucher, und im Display werden die Haltestellen der Umgebung und auf Wunsch die entsprechenden Abfahrtzeiten angezeigt (sogenannte Augmented Reality). Neu ist auch die Möglichkeit, Verbindungen aus dem DB Navigator direkt in den iPhone Kalender zu übertragen.

Neben dem DB Navigator für das iPhone wurden auch die Anwendungen für Android und Java optimiert. Auch in diesen Versionen können Buchungsprofile wie Benutzername und Passwort, Anzahl der Reisenden, vorhandene BahnCards oder die bevorzugte Wagenklasse hinterlegt werden. Für das neue Smartphone-Betriebssystem Windows Phone 7 steht in Kürze eine eigene Applikation zum Herunterladen bereit. Der DB Navigator für Windows Phone 7 bietet zunächst die wichtigsten Funktionen zur Reiseplanung wie Reiseauskunft, aktuelle Abfahrtszeiten oder das Anlegen von Favoriten. Ebenfalls in Kürze erscheint eine Version des DB Navigators, die speziell auf die technischen Möglichkeiten des iPad angepasst wurde. Neben den bekannten Funktionen für das iPhone bietet die iPad-Version eine große Übersichtskarte, auf der sich die gesamte Reiseroute erkunden lässt.

Über den DB Navigator hinaus können über die mobile Internetseite m.bahn.de jetzt aktuelle Informationen zu Angeboten und Services abgerufen werden. Neben Infos zum Abfahrtsbahnhof - Wo findet man die DB Lounge? Gibt es die Möglichkeit, per Hotspot ins Internet zu gehen? - sind auch Informationen zu Services im Zug wie die aktuelle Speisekarte im Bordrestaurant verfügbar.

Besucher der Ski-WM fahren kostenlos Bahn

(18.12.) MÜNCHEN - Zum Wintersportgroßereignis im Werdenfelser Land bietet DB Regio Bayern allen Inhabern eines WM-Tickets kostenlose An- und Abreise in allen DB-Nahverkehrszügen in Bayern sowie in den S-Bahnen in München und Nürnberg. Während der zweiwöchigen Ski-WM im Februar fährt DB Regio im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und des Organisationskomitees der Ski-WM 2011 88 Sonderzüge von München, Reutte und Innsbruck nach Garmisch-Partenkirchen und zurück. Den Sonderzugfahrplan übergab gestern in München Hedwig Schubert, Bereichsmanagerin der BEG an Antonia von Bassewitz, Geschäftsleiterin DB Regio Oberbayern, an den Geschäftsführer des WM-Organisationskomitees Walter Vogel und an die beiden WM-Maskottchen Ga und Pa.

Während der WM schickt DB Regio Oberbayern jeden Tag zwei Zusatzzüge von München nach Garmisch-Partenkirchen und wieder zurück. Gleichzeitig fährt von Reutte in Tirol und von Innsbruck aus (in Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesbahnen) je ein Zusatzzug und zurück. Die Züge bedienen fast alle die Regelhalte unterwegs entlang dieser Strecken. Finanziert werden die zusätzlichen Fahrten gemeinsam von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, sowie dem Organisationskomitee der Ski-WM 2011. Das WM-Ticket als Freifahrschein gilt am jeweiligen Veranstaltungstag zur An- und Abreise in allen Nahverkehrszügen der DB (IRE, RE, RB) in Bayern sowie in Tirol, im Nahverkehr (2. Klasse), in den S-Bahnen München und Nürnberg, auf allen Strecken der Bayerischen Oberlandbahn und der Bayerischen Regiobahn, auf der Talstrecke der Bayerischen Zugspitzbahn (bis Bahnhof Kreuzeck), in den Linien 9606 und 9608 von Oberbayernbus (RVO), in den Bus Shuttle-Linien aus Seefeld und Ehrwald in allen Buslinien der Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen, in der Buslinie Grainau - Garmisch-Partenkirchen der Eibsee VG, in allen Shuttle-Bussen vor Ort. Zusätzlich können an den Samstagen während der WM auch zwei ICE-Züge zwischen Innsbruck und Garmisch-Partenkirchen kostenlos benutzt werden (ICE 1208 Innsbruck ab 7:33 Uhr - Garmisch an um 9:22 Uhr/ ICE 1207 Garmisch ab um 16:25 Uhr - Innsbruck an um 18:22).

Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebs auf der Hochrheinstrecke

(18.12.) STUTTGART - Derzeit kommt es auf der Hochrheinstrecke Basel - Waldshut - Schaffhausen - Singen immer wieder zu Zugverspätungen, zum Ausfall einzelner Züge oder zu Einschränkungen beim Platzangebot. Die Gründe dafür liegen unter anderem an einer Baumaßnahme zur Beseitigung von Bahnübergängen im Bereich Neunkirch sowie an fehlenden Triebzügen, die beispielsweise bei Unfällen mit Straßenfahrzeugen beschädigt wurden oder wegen der extremen Eisbildung an den Zügen in den vergangenen Tagen länger in den Werkstätten stehen. Um die Situation schnellstmöglich wieder zu verbessern, hat DB Regio Südbaden zusammen mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, dem Waldshuter Tarifverbund und dem Landkreis Waldshut die Situation am Hochrhein erörtert und folgende Maßnahmen beschlossen: In den DB-Werkstätten Ulm und Haltingen werden Sonderschichten durchgeführt, um die Fahrzeuge schneller wieder einsatzfähig zu haben. Zusätzlich werden Fahrzeuge von anderen Strecken auf die Hochrheinbahn verlegt.

Die Bahn richtet ab sofort einen Ansprechpartner unter (0761) 212-3684 ein, der Fahrgästen, Kommunen und Schulen für Fragen, Anregungen und bei Problemen entlang der Hochrheinbahn zur Verfügung steht. Schriftlich Anfragen sind per mail an Silvana.Zupetic@deutschebahn.com möglich. Darüber hinaus werden die Bauarbeiten im Bereich Neunkirch noch vor Weihnachten so weit abgeschlossen sein, dass hierdurch keine Verspätungen mehr entstehen.

DB Arriva gewinnt Ausschreibung in Polen

(17.12.) BERLIN - DB Arriva wird für die kommenden zehn Jahre den Schienennahverkehr auf allen nicht elektrifizierten Strecken in der polnischen Woiwodschaft Kujawsko-Pomorskie betreiben. Die Tochter der DB hatte die Ausschreibung über jährlich zwei Millionen Zugkilometer gewonnen. Der entsprechende Vertrag wurde jetzt unterzeichnet. Bereits in den vergangenen drei Jahren hatte DB Arriva als erstes privates Unternehmen Schienennahverkehr in der Region angeboten. Der neue Vertrag umfasst eine um 15 Prozent höhere Verkehrsleistung und vergrößert das bestehende Netz um eine Linie.

"Das ist der erste Vertrag für Schienennahverkehrsleistungen in Polen, der über einen so langen Zeitraum vergeben wurde. Damit können wir auf der Arbeit aufbauen, die bisher mit unseren Partnern in Kujawsko-Pomorskie geleistet wurde. Durch Investitionen in neue Züge und verbesserten Service bekommen die Kunden mehr Reisekomfort für ihr Geld", sagt David Evans, Managing Director von DB Arriva für das europäische Festland. Die Woiwodschaft Kujawsko-Pomorskie nordwestlich von Warschau umfasst rund 18.000 Quadratkilometer und hat knapp 2,1 Millionen Einwohner. Die größte Stadt ist Bydgoszcz (Bromberg).

Hessel: "S-Bahn-Verschwenk über Schmalau ohne Alternative"

(17.12.) MÜNCHEN - Die Staatssekretärin im bayerischen Verkehrsministerium Katja Hessel hat bekräftigt, ihr Ministerium strebe die zügige Fortsetzung des S-Bahn-Projekts Nürnberg - Forchheim an. Hintergrund ist der Streit um einen geplanten Verschwenk der Strecke zwischen Fürth und Eltersdorf. Hessel betonte in diesem Zusammenhang, die Ende November 2010 vorgestellte Nutzen-Kosten-Untersuchung zum Ausbau der S-Bahnstrecke Nürnberg - Forchheim komme zu dem Ergebnis, dass keine der beiden von der Stadt Fürth favorisierten Varianten über die Bestandstrasse einen Nutzen-Kosten-Indikator von über 1,0 erzielen. "Damit kann das S-Bahn-Vorhaben weder aus Bundes- noch aus Landesmitteln gefördert werden. Weitere vergleichende Untersuchungen erscheinen mir wenig hilfreich, da davon keine zusätzlichen Erkenntnisse erwartet werden können", betont Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel. Die Angelegenheit sei nunmehr entscheidungsreif.

Gleichzeitig wurde auch die Nutzen-Kosten-Untersuchung für die Variante Verschwenk über Schmalau an die aktualisierten Bedingungen angepasst. Der Verschwenk erreicht mit einem Nutzen-Kosten-Indikator von 1,18 weiterhin ein ausreichendes Nutzen-Kosten-Verhältnis. "Das Ergebnis der aktuellen Untersuchung ist eindeutig. Der S-Bahn-Verschwenk ist alternativlos. Weitere Verzögerungen des Projekts müssen jetzt verhindert werden. Nächster Schritt ist ein Erörterungstermin im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens, der im März 2011 stattfinden soll", erklärt Hessel. Zur inhaltlichen Kritik an der Untersuchung erläutert die Verkehrsstaatssekretärin: "Die Stadt Fürth war im Vorfeld der Untersuchung im Rahmen einer Arbeitsgruppe eng eingebunden. Die Eingangsprämissen der Untersuchung wurden einvernehmlich mit der Stadt Fürth festgelegt; dies gilt insbesondere für die aktualisierten Prognosestrukturdaten." Die von der DB vorgelegten Kostenansätze sind aus fachlicher Sicht nachvollziehbar. Das so genannte 'Standardisierte Bewertungsverfahren' ist vom Bund für Förderprojekte nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zwingend vorgeschrieben.

Anschläge auf Sicherungsanlagen in Magdeburg

(17.12.) MAGDEBURG - In der Nacht zum Donnerstag wurden Brandanschläge auf Signal- und Sicherungsanlagen im Eisenbahnknoten Magdeburg verübt. Dadurch kam es den ganzen Donnerstag über im Fern- und Nahverkehr zu erheblichen Beeinträchtigungen mit Zugausfällen und Verspätungen. Insbesondere im Bahnhof Magdeburg-Neustadt waren Signale und Weichen nicht bedienbar. Die Reparaturarbeiten werden mehrere Tage dauern, so dass noch einige Zeit mit Einschränkungen im Zugverkehr gerechnet werden muss. Von den Einschränkungen betroffen sind die Strecken Richtung Brandenburg/Berlin, Dessau, Haldensleben/Oebisfelde und Stendal/Uelzen/Wittenberge. Bis auf weiteres gelten folgende Regelungen:

RE 1 Magdeburg Berlin - Frankfurt/Oder: Züge beginnen und enden in Biederitz. Reisende benutzen in und aus Richtung Magdeburg die Züge der Linie RE 13 Magdeburg - Dessau - Leipzig und RB 42 Magdburg - Dessau. Die Züge halten des RE 1 halten zusätzlich in Gerwisch und Möser. In Tagesrandlage fährt RE 1 bis Magdeburg Hauptbahnhof.

IRE 25 Magdeburg - Berlin-Express "Kaiser Otto der Große": Die Züge verkehren, es ist mit Verspätungen von bis zu 30 Minuten zur rechnen. Die Züge halten zusätzlich in Burg.

RB 31 Magdeburg - Burg: Die Züge fallen aus. In Gerwisch und Möser halten zusätzlich die Züge des RE 1, in Burg halten zusätzlich die Züge des IRE 25.

RE 13 Magdeburg - Dessau - Leipzig: Es ist mit Verspätungen von bis zu 30 Minuten zur rechnen.

RB 42 Magdeburg - Dessau: Es ist mit Verspätungen von bis zu 30 Minuten zur rechnen.

RB 30 Magdeburg -  Stendal - Wittenberge, RE 7 Magdeburg - Wittenberge und RE 20 Magdeburg - Uelzen halten nicht in Magdeburg-Neustadt, Magdeburg-Eichenweiler und Magdeburg-Rothensee.

Die Züge der Magdeburger S-Bahn fallen zwischen Magdeburg Hauptbahnhof und Schönebeck-Salzelmen aus.

RB 36 Magdeburg - Haldensleben - Oebisfelde: Die Züge fahren.

Im Fernverkehr werden einige Züge zwischen Magdeburg und Hannover über Wolfsburg/Stendal umgeleitet.

Erster Intercity hält in Fehmarn-Burg

(17.12.) HAMBURG - Ab dem heutigen Freitag halten auch Züge des Fernverkehrs der DB an der am 31. Juli eröffneten Bahnstation Fehmarn-Burg. Der IC 2327 startet erstmalig um 9.08 Uhr zur Fahrt über die ostholsteinischen Ostseebäder, Lübeck, Hamburg und Bremen in Richtung Köln (Ankunft um 15.46 Uhr) und weiter über Frankfurt am Main (Ankunft um 18.13 Uhr), Würzburg (Ankunft um 19.31 Uhr) und Nürnberg (Ankunft um 20.28 Uhr) nach Passau, wo die Zugfahrt um 22.42 Uhr endet. Die Bahn bietet vom 16. April bis zum 6. November 2011 einen weiteren Intercity vom Zentrum der Insel Fehmarn an. Um 15.08 Uhr fährt der Intercity 2221 in Richtung Frankfurt (Main). Die Ankunft dort ist dann 0.13 Uhr. Bereits um 0.02 erreicht der Zug bereits den Frankfurter Flughafen.

In der Gegenrichtung kommt der IC 2220 mit dem Namen "Fehmarn" um 14.40 Uhr in Burg an. Der Zug startet um 5.42 Uhr in Frankfurt und um 5.58 Uhr am Frankfurter Flughafen und fährt über Mainz, Bonn, Köln, Wuppertal, Hagen, Dormund, Münster, Bremen und Hamburg auf die Sonneninsel. Die Eurocity und ICE zwischen Hamburg und København bedienen unverändert den Fährbahnhof Puttgarden. Der neue barrierefreie Bahnhof Fehmarn-Burg hat einen 210 Meter langen Bahnsteig und einen großzügigen, überdachten Wartebereich. Für den Bau der neuen Anlagen hat das Land Schleswig-Holstein mehr als vier Millionen Euro investiert. Seitdem fährt alle zwei Stunden eine Regionalbahn der DB Regio AG, Regionalbahn Schleswig-Holstein in knapp 90 Minuten von Fehmarn-Burg nach Lübeck und zurück. Die Zwischenhalte sind Großenbrode, Oldenburg, Lensahn, Sierksdorf, Haffkrug, Scharbeutz, Timmendorfer Strand und Bad Schwartau.

S-Bahnstation Winninghausen barrierefrei

(17.12.) HANNOVER - Auf der Deisterstrecke ist der Neubau der S-Bahnstation Winninghausen abgeschlossen. Nach einer Bauzeit von vier Monaten wird der neue Bahnsteig am Gleis 1 in Betrieb genommen. Das teilten die DB, die Region Hannover und die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) in Hannover mit. Der Bahnsteig ist 210 Meter lang, 2,75 Meter breit und 76 Zentimeter hoch sowie mit einem so genannten Blindenleitsystem ausgestattet. In den Boden gefräste Rillen erleichtern sehbehinderten Menschen, die einen Taststock nutzen, die Orientierung. Der Bahnsteig am Gleis 1 ist barrierefrei vom Bahnübergang Heerstraße zu erreichen.

Das Wetterschutzhaus wurde auf den neuen Bahnsteig umgesetzt. Weiter wurde der Bahnsteig mit einer dynamischen Schriftanzeige ausgestattet. Sie informieren aktuell über Abweichungen im Zugverkehr. Die Kosten für die Erneuerung der S-Bahnstation von rund 750.000 Euro werden zu 40 Prozent von der Region Hannover getragen und zu 60 Prozent von der LNVG, einer 100prozentigen Landestochter, die zwischen Ems und Elbe für die finanzielle Förderung des Nahverkehrs auf Schiene und Straße verantwortlich ist.

Herrenloser Koffer: Teilbereiche des Kölner Hauptbahnhofs gesperrt

(17.12.) KÖLN - Ein herrenloser Karton hat am Donnerstag Nachmittag zur Sperrung der Gleisbereiche 5 bis 9 des Kölner Hauptbahnhofs geführt. Ein auf dem Bahnsteig 6/7 abgestellter Gegenstand führte zu Sicherheitsabsperrungen seitens der Bundespolizei. Spezialisten der Bundespolizei stuften den Paketinhalt als ungefährlich ein. In dem Karton befanden sich in Kunststofftüten eingelegte Tomaten. Durch die Sperrung kam es im Betriebsablauf der Deutschen Bahn AG zu erheblichen Verspätungen. Die Bundespolizei appelliert an die Reisenden und Passanten, keine Gegenstände unbeaufsichtigt stehen zu lassen. Vorsätzlich abgestellte Gegenstände führen zu kostenintensiven Polizeieinsätzen, die vom Verursacher zu vergüten sind. Des Weiteren sind straf- und zivilrechtliche Ansprüche die Folge.

"Tagesspiegel": Berliner S-Bahn wird wegen Winterchaos abgemahnt

(16.12.) BERLIN - Die Bundesländer Berlin und Brandenburg mahnen einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge die Berliner S-Bahn-GmbH, aber auch DB Netz und DB Regio als Konsequenz aus dem Winterchaos im öffentlichen Nahverkehr der Hauptstadtregion ab. "Ein Winter im Dezember ist nichts Ungewöhnliches", sagte Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD). "Es gibt keine Entschuldigung für das, was passiert ist." Er verwies darauf, dass die S-Bahn im Oktober 2010 verkündet habe, gut vorbereitet auf den Winter zu sein. "Davon sieht man nichts. Das ist nicht nachvollziehbar." Konkret bedeutet die Abmahnung laut "Tagesspiegel", dass Brandenburg und Berlin auf Sanktionsinstrumente des Verkehrsvertrages zurückgreifen wollen. Vor diesem Hintergrund ist nach Worten von Vogelsänger der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) beauftragt, "linienscharf" nachzuweisen, wo die S-Bahn und Regionalverkehre vereinbarte Leistungen nicht erbracht haben und "entsprechend Malus-Zahlungen zu veranlassen".

Ein Jahr auf Hochgeschwindigkeit: Thalys verbucht positive Zahlen

(16.12.) KÖLN - Vor einem Jahr hat Thalys die neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken zwischen Köln und Paris sowie zwischen Paris und Amsterdam in Betrieb genommen. Seitdem haben sich die Fahrzeiten von Deutschland und den Niederlanden nach Frankreich erheblich verkürzt. Thalys blickt auf ein erfolgreiches Jahr mit einem Umsatzplus und vielen Service-Neuerungen zurück.

Seit Inbetriebnahme der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken im Zeitraum vom 13. Dezember 2009 bis 13. November 2010 erzielte Thalys eine Umsatzsteigerung von insgesamt 13,1%. Auf der deutsch-französischen Strecke (Köln - Aachen - Brüssel - Paris) erreichte Thalys in den vergangenen elf Monaten ein Umsatzplus von 23,2%. Seitdem waren 9,3% mehr Reisende mit Thalys von Köln oder Aachen nach Paris unterwegs. Auf der deutsch-belgischen Strecke konnte Thalys eine Umsatzsteigerung von 34,6% und ein Plus von 14,7% Reisenden für den genannten Zeitraum verbuchen. Im gesamten Streckennetz nahmen 9,7% mehr Reisende darüber hinaus den Service der ersten Klasse, Comfort 1, in Anspruch (+5,4% in Comfort 2). Mit Einführung der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken hat Thalys weitere Reisende für den Schienenverkehr gewinnen können. Von allen zusätzlichen Passagieren seit Dezember 2009 sind 10% vom Flieger auf Thalys umgestiegen.

Fahrplanänderungen im Regionalverkehr Berlin am 18. und 19. Dezember

(16.12.) BERLIN - Wegen Brückenarbeiten am Ostkreuz am 18. und 19. Dezember werden Fahrplanänderungen auf den Linien RE 1, RE 2, RE 7, RB 14 erforderlich. Einzelne Züge sind auch in den Abendstunden des 17. Dezember und in den Morgenstunden des 20. Dezember betroffen.

Die Linie RE 1 wird geteilt. Die Züge verkehren zwischen Magdeburg/Brandenburg und Berlin Ostbahnhof beziehungsweise zwischen Berlin-Karlshorst - Erkner und Frankfurt(Oder)/Eisenhüttenstadt. Die Linie RE 2 wird geteilt. Die Züge von/nach Rathenow beginnen/enden in Berlin Ostbahnhof. Die von/nach Cottbus fahrenden Züge werden im Raum Berlin umgeleitet und beginnen/enden in Berlin-Lichtenberg.: Die Linie RE 7 wird geteilt. Die von/nach Dessau/Belzig fahrenden Züge beginnen/enden in Berlin Friedrichstraße. Die nach/von Wünsdorf fahrenden Züge werden im Raum Berlin umgeleitet und beginnen/enden in Berlin-Lichtenberg Die Halte in Alexanderplatz, Ostbahnhof und Karlshorst entfallen. Die Züge der Linie RB 14 fallen zwischen Berlin Ostbahnhof und Berlin-Schönefeld Flughafen aus und werden durch Busse ersetzt.

Im Raum Berlin nutzen Reisende die S-Bahn oder die Verkehrsmittel der BVG. Reisenden wird empfohlen, sich vor Antritt der Fahrt rechtzeitig zu informieren. Über diese Fahrplanänderungen informiert die Deutsche Bahn im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Fragen beantwortet der Kundendialog DB Regio Nordost unter Telefon 0331 235 6881 oder -6882. Zusätzlich sind die Informationen auch per Handy unter bauarbeiten.bahn.de/mobile abrufbar.

Speisen im DB Bordrestaurant werden natürlicher

(15.12.) BERLIN - Zum 1. Januar 2011 wird die Bahn in ihren Bordrestaurants und -bistros zahlreiche Gerichte erstmals frei von jeglichen Zusatzstoffen anbieten, zum Beispiel Hühnerfrikassee, Frikadellen, Gulaschsuppe, Chili con carne und Köttbullar. Darüber hinaus verringert sich bei allen übrigen warmen Speisen die Anzahl der kennzeichnungspflichtigen sowie der nicht kennzeichnungspflichtigen Zusatzstoffe. Eine Broschüre, die auf den Restauranttischen und in den Bistros ausliegt, informiert die Gäste über sämtliche Zutaten, Zusatzstoffe und Allergene in den Bahn-Gerichten. Die Qualitätsverbesserungen sind Ergebnis einer Untersuchung, bei der alle Zusatzstoffe auf den Prüfstand gestellt wurden.

"Wir wollen dem wachsenden Bedürfnis unserer Gäste nach mehr Transparenz sowie einer natürlichen Ernährung Rechnung tragen. In den zurückliegenden Monaten haben wir schrittweise alle Rezepturen unserer warmen Gerichte hinterfragt und wo immer möglich qualitativ überarbeitet", so Berthold Huber, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr. "Mit den ausliegenden Broschüren schaffen wir Klarheit für unsere Gäste und gehen noch über die vom Gesetzgeber geforderte Informationspflicht hinaus."

Auslöser für die umfassenden Qualitätsverbesserungen bei der Bahn war ein Gedankenaustausch mit der Verbraucherorganisation foodwatch im Sommer 2010. "Unsere Forderung nach einer umfassenden Zusatzstoffkennzeichnung auch in der Gastronomie wird im Speisewagen umgesetzt. Die Deutsche Bahn macht sich damit zum Vorreiter in Sachen Transparenz - hieran sollten sich andere ein Beispiel nehmen, vom kleinen Restaurant bis zum großen Caterer", so Anne Markwardt von foodwatch. Bereits seit Juni 2010 wurde beim Kochen der monatlich wechselnden Aktionsgerichte nach und nach auf Hefeextrakt, gehärtete Fette und Maltodextrin verzichtet. Vorgefertigte Instantbrühen und Gewürzmischungen, Tomatenmark mit Säuerungsmittel, Antioxidanten und stabilisierendes Carrageen kommen nicht mehr zum Einsatz. Suppen und Fonds werden heute wieder im klassischen Stil gekocht. Mit dem Ziel, ehrliche Produkte zu bieten und Zusatzstoffe möglichst zu vermeiden, wird die DB Bordgastronomie ihr Sortiment weiter kritisch hinterfragen.

Neuer Aufzug für Bahnhof Lichtenberg

(15.12.) BERLIN - Auf dem Bahnhof Lichtenberg verbindet jetzt ein neuer Aufzug den S-Bahnsteig mit der U-Bahn-Verteilerebene. Damit kann zwischen S- und U-Bahn barrierefrei umgestiegen werden. Auch das Umsteigen zum Bus wird einfacher. Mit dem Bau der technisch schwierigen Konstruktion konnte wegen der langen Frostperiode erst im Frühjahr begonnen werden. Der neue Aufzug verbraucht weniger Strom als der alte. Im Zusammenhang mit den Arbeiten wurden am Abgang zur U-Bahn eine neue Beleuchtung installiert, die Seitenwände optisch freundlicher gestaltet und das Blindenleitsystem angepasst. Zeitgleich wurde auch die vorhandene Fahrtreppe erneuert. Insgesamt investierte die Deutsche Bahn hier rund 1,1 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung. Das Vorhaben ist Teil des Programms der Bahn, bis Ende dieses Jahres rund 80 Prozent der Stationen barrierefrei zu gestalten. Im nächsten Jahr ist im Bahnhof Berlin-Lichtenberg der Bau eines Aufzugs zum Fernbahnsteig 15/16 geplant.

Israelische Staatsbahn bestelt 72 weitere Doppelstockwagen bei Bombardier

(15.12.) BERLIN - Bombardier Transportation hat von der Israelischen Staatsbahn ISR einen Folgeauftrag zur Lieferung von 72 weiteren Doppelstockwagen erhalten. Dieser Auftrag ist Bestandteil des im vergangenen Oktober abgeschlossenen Rahmenvertrags, der neben einem Auftrag über 78 Wagen weitere Lieferoptionen vorsah. Der Folgeauftrag hat einen Wert von ca. 115 Millionen Euro. Die Produktion der Fahrzeuge wird am Bombardier-Standort Görlitz sowie in Israel erfolgen.

Neuerungen im BahnCard Angebot

(14.12.) BERLIN - Die DB erweitert mit dem Fahrplanwechsel ihr BahnCard-Angebot. Jetzt ergänzt die ermäßigte BahnCard 25 das bestehende Portfolio. Damit können Kunden für 39 Euro (2. Klasse) oder 78 Euro (1. Klasse) 25 Prozent Rabatt auf Fahrkarten in Anspruch nehmen. So zieht die BahnCard 25 mit der BahnCard 50 gleich und ist künftig auch für junge Erwachsene, Senioren und als Partnerkarte zum ermäßigten Preis erhältlich. Schüler, Auszubildende und Studenten unter 27 Jahren, Senioren ab 60 Jahren, Rentner wegen voller Erwerbsminderung und Schwerbehinderte (GdB 70) können die ermäßigte BahnCard 25 analog zur ermäßigten BahnCard 50 beantragen. Für Kinder und Jugendliche von sechs bis einschließlich 18 Jahren gibt es weiterhin die Jugend BahnCard 25 für 10 Euro.

Darüber hinaus wird das Partnerangebot erweitert. Inhaber einer BahnCard 25 und einer ermäßigten BahnCard 25 können nun für Ehe- oder Lebenspartner eine ermäßigte BahnCard 25 als Partnerkarte erwerben. Wenn ein Kind unter 18 Jahren im gleichen Haushalt lebt, erhält man auch weiterhin als Zusatzkarte eine BahnCard 25 für 10 Euro. Eine weitere Neuerung betrifft die Gestaltung der BahnCard 25: Seit dem 12. Dezember wird für die BahnCard 25 (Haupt-, Partner- oder Zusatzkarte) sowie der Jugend BahnCard 25 kein Passfoto mehr benötigt. Die Karten sind in Verbindung mit einem amtlichen Lichtbildausweis gültig.

VVO-Kundengarantien gelten jetzt auch für S-Bahn Dresden

(14.12.) DRESDEN - Für die Kunden der Dresdner S-Bahn bringt der neue Verkehrsvertrag ab 12. Dezember zahlreiche Verbesserungen mit sich. Ab sofort profitieren die S-Bahn-Kunden vor allem von VVO-Kundengarantien, die der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) in der europaweiten Ausschreibung des S-Bahn Netzes Dresden verankert hatte. Auf dieser Basis können die Reisenden einen verbindlichen Anspruch auf Pünktlichkeit, Anschlusssicherheit, Sauberkeit und Information geltend machen.

So sichert die Pünktlichkeitsgarantie den Reisenden bei einer Verspätung ab 15 Minuten die schnellstmögliche Weiterfahrt innerhalb des VVO-Gebiets zu. Die Anschlussgarantie besagt, dass alle als Garantieanschlüsse gekennzeichneten Anschlüsse sichergestellt werden. Kommt es wegen Anschlussverlusts zu einer Reisezeitverlängerung von mehr als 15 Minuten, garantiert DB Regio eine alternative Weiterbeförderung innerhalb des VVO-Gebiets, sofern höhere Gewalt ausgeschlossen werden kann. Auch die Sauberkeit der Züge ist garantiert, ansonsten verpflichtet sich DB Regio mit der Sauberkeitsgarantie, die Reinigungsgebühren zu übernehmen. Die Informationsgarantie stellt umfassende Tarif- und Angebotsinformation sowie zeitnahe Informationen im Regelbetrieb und bei Betriebsstörungen sicher. Unter anderem können Fahrgäste, die im Zug im Fall von Betriebsstörungen nach fünf Minuten nicht informiert wurden, das Garantieticket in Anspruch nehmen. Dabei handelt es sich um eine Vierer-Karte des VVO im Wert von sieben Euro. Mehr zu den Kundengarantien gibt es unter www.vvo-online.de/kundengarantie. Das kostenlose Kundengarantie-Telefon ist unter 08003 111 888 geschaltet.

Auch im betrieblichen Bereich wird sich bei der S-Bahn Dresden einiges ändern: Neue und vor allem stärkere Elektrolokomotiven sollen die Fahrzeit der S1 zwischen Dresden und Schöna um vier auf 52 Minuten verkürzen. Die Lokomotiven sind besonders umweltfreundlich, denn sie sind in der Lage, dank moderner Drehstromtechnik die Bremsenergie wieder in das Bahnstromsystem zurückzuspeisen und so den Energieverbrauch zu reduzieren. Darüber hinaus werden die beliebten, klimatisierten und behindertengerechten Doppelstockwagen bis Sommer 2011 mit Videoanlagen ausgestattet, um das Sicherheitsgefühl der Reisenden zu erhöhen. Neue Klapptische in der ersten und zweiten Wagenklasse sollen das Arbeiten im Zug künftig erleichtern. Die Umrüstung der Fahrzeuge erfolgt im DB-eigenen Instandhaltungswerk in Wittenberge.

DB erneuert die großen Fahrgastinformationstafeln im Hamburger Hauptbahnhof

(14.12.) HAMBURG - Im Rahmen des Konjunkturprogramms I werden in dieser Woche die großen Fahrgastinformationstafeln im Hamburger Hauptbahnhof erneuert. Die sechs Anzeigetafeln werden mit modernster LCD-Technologie ausgestattet. Es können Texte flexibel eingesetzt werden. Ingesamt werden rund eine Million Euro in diese Modernisierung investiert. Mittels Beamerprojektion auf den "alten" Anzeigetafeln steht den Kunden während der Demontage eine durchgängige Reisendeninformation zur Verfügung. Insgesamt investiert die Deutsche Bahn aus Mitteln des bundesweiten Konjunkturprogramms in die Modernisierung der Bahnhöfe in Hamburg rund 24 Millionen Euro. Diese Investitionen ergänzen die bisher für die Bahnhöfe geplanten Maßnahmen.

Bilanz: Ein Jahr neues S-Bahn-Konzept an Rhein und Ruhr

(14.12.) DÜSSELDORF - Höhere Pünktlichkeit, mehr Komfort, bessere Anschlüsse. Diese Bilanz hat die DB am Montag anlässlich der vor einem Jahr zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 vollzogenen Neuordnung einiger Linien und des Austausch der Fahrzeugflotte der S-Bahn an Rhein und Ruhr gezogen. Als wichtigste Maßnahme galt die Entschärfung des "Nadelöhrs" Düsseldorf Hauptbahnhof. Der Wegfall der S 7 und die Verlängerung der S 1 sowie der S 11 trugen laut DB wesentlich zur Entzerrung der dichten Zugfolge bei. Inzwischen wurden auch alle 84 neuen S-Bahn-Züge vom Typ ET 422 in Betrieb genommen. Damit rollen die modernen Fahrzeuge mit neu gestylten Fahrgasträumen, Klimaanlagen und vielen weiteren kundenfreundlichen Extras im Regelverkehr auf den S-Bahn-Linien S 1, S 2, S 3, S 4, S 5, S 8 und S 9. Weitere Vorteile, die der Fahrgast nicht sieht: Das Bremssystem ist neu und wird mit Magnetschienenbremsen ergänzt, die Motoren sind stärker und beschleunigen das Fahrzeug auf bis zu 140 km/h (statt 120 bei anderen Zügen).

Die Bahn hat die hohen Investitionen in den Fahrzeugpark trotz schwebendem Gerichtsverfahren umgesetzt. Die Basis bildet die Ende 2009 geschlossene Änderungsvereinbarung, gegen die ein Mitbewerber (Abellio) klagt. Der Bundesgerichtshof will Anfang Februar 2011 seine Entscheidung verkünden, die Verfahrensbeteiligten suchen derzeit nach einem Vergleich, damit die vereinbarte Verlängerung des bis 2018 gültigen bestehenden Vertrages um fünf Jahre bis 2023 erhalten bleibt. Das würde laut DB auch eine Harmonisierung der Vertrags-Auslaufzeiten auf Linien durch mehrere Verbünde bedeuten. Betroffen davon ist unter anderem die S 6 (Essen-Köln), die zurzeit noch mit lokbespannten Zügen fährt.

Winterpause bei Call a Bike

(14.12.) FRANKFURT/Main - Für das Fahrradmietsystem Call a Bike beginnt ab Mitte Dezember die Winterpause. Die rund 5.000 Räder an den Standorten Frankfurt am Main, Berlin, München, Köln und Karlsruhe werden in die Werkstätten gebracht und von Fachleuten für den Saisonbeginn im nächsten Frühjahr generalüberholt. Je nach Wetterlage stehen die Fahrräder den Kunden ab Mitte März wieder zur Verfügung. Echte Fahrradfans müssen aber auch in diesen Städten nicht auf ihr Rad verzichten. Sie können sich ihr persönliches Rad während der drei Wintermonate für pauschal 60 Euro mieten. Eine Sonderregelung für die kalte Jahreszeit gibt es in Stuttgart und an den 57 ICE-Bahnhöfen, die mit Call a Bike-Stationen ausgestattet sind. Hier stehen die Räder auch im Winter zur Verfügung stehen. Da erfahrungsgemäß bei Minusgraden eine geringere Nachfrage zu erwarten ist, wird ihre Anzahl dem jeweiligen Bedarf angepasst. Für die Fahrräder von StadtRAD Hamburg gibt es keine Winterpause, sie können ganzjährig ausgeliehen werden, entweder per Handy oder direkt an den Entleihterminals, die über das ganze Stadtgebiet verteilt sind.

Das Mieten der bundesweit rund 6.000 Call a Bike-Räder funktioniert ganz einfach. Mit einem Anruf beim Kundenservice oder im Internet registriert man sich einmalig bundesweit als Call a Bike-Kunde. Die Freischaltung für das Fahrradmietsystem der Bahn erfolgt sofort. Die Räder können rund um die Uhr unter der auf dem Fahrradschloss aufgedruckten Rufnummer per Handy ausgeliehen werden. Weitere Informationen zum Fahrradmietsystem der Bahn gibt es im Internet unter www.callabike.de oder beim Kundenservice Tel. 07000 5225522.

Frontscheibe eines Güterzuges mehrfach durchschlagen

(14.12.) TROISDORF - Am Sonntag gegen 02:15 Uhr wurde ein Güterzug der DB auf der Fahrt von Koblenz nach Köln mit Steinen beworfen. Beim Passieren der Siegbrücke, im Bereich der Straßenüberführung Mendener Strasse, Ortslage Friedrich Wilhelmshütte, durchschlugen mehrere Steine die Seitenscheibe der Lok. Nach sofort eingeleiteter Schnellbremsung stellte der Triebfahrzeugführer fest, dass der gesamte Führerstand und seine Bekleidung voller Glassplitter waren. Insgesamt vier Einschläge und sternförmige Einrisse konnten durch die Bundespolizisten an der rechten Seitenscheibe festgestellt werden. Der Triebfahrzeugführer blieb glücklicherweise unverletzt. Die Bundespolizei geht von mehreren Tätern aus und bittet zur Aufklärung dieser Straftat um die Mithilfe möglicher Zeugen. Diese mögen sich bitte telefonisch unter der kostenlosen Servicenummer (0800 6 888 000) melden.

Bereits einen Tag zuvor wurde ebenfalls zwischen Koblenz und Köln in der Nähe des Bahnhofs Bornheim-Roisdorf zwischen 18:18 Uhr und 18:34 Uhr ein IC der DB mit Steinen beworfen. An dem Zug, welcher sich auf der Fahrt von Köln nach Koblenz befand, wurde infolge des Steinwurfs eine Scheibe in Fahrtrichtung links beschädigt. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest. Verspätungen wurden durch den Vorfall nicht bekannt. Auch zu diesem Vorfall sucht die Bundespolizei mögliche Zeugen, sich telefonisch unter der kostenlosen Servicenummer (0800 6 888 000) melden können.

Start des erweiterten Nürnberger S-Bahn-Netzes mit Problemen

(13.12.) NÜRNBERG - Mit erheblichen Problemen ist am Sonntag das stark erweiterte S-Bahnnetz in Nürnberg in Betrieb gegangen. Vor allem auf der S 1 in Richtung Bamberg, die in der kommenden Woche wegen Bauverzögerungen ohnehin nur zwischen Fürth und Forchheim bzw. Bamberg verkehrt, kam es zu Behinderungen. Mehrere Verbindungen fielen ersatzlos aus. Die Informationen an den Bahnhöfen waren zum Teil widersprüchlich. Ursache für die Probleme war nach Bahnangaben eine technische Störung. Laut einem Bahnsprecher war bei zwei Zuggarnituren die Steuerleitung zwischen (Nürnberger) Lok der Reihe 111 und den (aus Düsseldorf herbeigeschafften) S-Bahn-Wagen, die als Ersatz für die noch nicht zur Verfügung stehenden neuen Triebzüge unterwegs sind, wegen unterschiedlicher Anschlüsse nicht funktionstüchtig. Mit Blick auf den Berufsverkehr am Montag sagte noch: "In der Werkstatt arbeiten alle mit Hochdruck. Alle wissen, morgen muss es klappen."

Probleme, wenn auch deutlich geringeren Ausmaßes, gab es auch auf den Strecken von Nürnberg nach Ansbach und nach Neumarkt/Opf. Auf der S4 Nürnberg - Ansbach schaukelte sich eine geringfügige Verspätung am Morgen im Tagesverlauf immer weiter auf, sodass die Züge schließlich teils zehn bis 20 Minuten verspätet waren. "Wir haben keine Hoffnung, das grundlegend zu ändern", so der Bahnsprecher in München. Ursache dafür seien die kurzen Wendezeiten an den Endbahnhöfen.

Weitere Meilensteine zur Verbesserung der bayerischen Bahninfrastruktur abgeschlossen

(13.12.) ROSENHEIM - Die DB hat am Samstag zwei große Infrastrukturprojekte in Bayern in Betrieb genommen. Auf dem Abschnitt Altmühldorf - Ampfing der Ausbaustrecke München - Freilassing fuhr am Samstag ein Sonderzug zur offiziellen Einweihung der Strecke. In Rosenheim wurde der neu gestaltete und komplett barrierefrei ausgebaute Bahnhof im Beisein von Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Martin Zeil, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Gabriele Bauer, Oberbürgermeisterin der Stadt Rosenheim, Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG, sowie Prof. Dr. Dr. Utz-Hellmuth Felcht, Vorsitzender des Aufsichtsrates der DB, feierlich eröffnet.

Der Bahnhof Rosenheim wurde von 2008 bis 2010 für rund 40 Millionen Euro umfangreich umgebaut und modernisiert. Ein ganzes Bündel von Maßnahmen wertet den siebtgrößten Bahnhof Bayerns deutlich auf. Im Rahmen des Konjunkturprogramms des Bundes wurde das Empfangsgebäude energetisch ertüchtigt, dadurch konnte der CO2-Ausstoß um 57 Prozent gesenkt werden. Darüber hinaus wurden die Vermietungsflächen optimiert und die Wartebereiche für die Reisenden wesentlich erweitert. Die Verkehrsstation wurde seit Sommer 2008 vollständig erneuert, alle Bahnsteige sind jetzt über die neue Unterführung und durch Aufzüge erreichbar. Ein Blindenleitsystem, neue Bahnsteigdächer, Beleuchtung und Wegeleitung sowie moderne Bahnsteigausstattungen runden das Paket ab. Seitens der Stadt wurde die Bahnsteigunterführung vom Gleis 7 bis zur Klepperstraße verlängert und eine Park+Ride-Anlage mit insgesamt 400 Parkplätzen gebaut.

Der rund acht Kilometer lange Streckenabschnitt Altmühldorf - Ampfing wurde nach dreieinhalb jähriger Bauzeit offiziell in Betrieb genommen. Dieser ist Teil der Ausbaustrecke ABS 38 München - Mühldorf - Freilassing, die als wichtiges Schieneninfrastrukturprojekt in Bayern zur europäischen Magistrale Paris - Stuttgart - München - Wien - Bratislava gehört. Zugleich wurde die Leit- und Sicherungstechnik auf elektronischen Betrieb umgestellt, der Bahnhof Ampfing barrierefrei ausgebaut und zwei Bahnübergänge durch Eisenbahnüberführungen ersetzt. In den Streckenbausbau wurden bislang rund 50 Millionen Euro investiert. Rund 34 Millionen Euro davon hat der Bund bereitgestellt. Mit einem Festakt in Mühldorf und einer Parallelfahrt von zwei Zügen wurde die Strecke feierlich eröffnet. "Durch den zweigleisigen Ausbau der rund acht Kilometer langen Strecke wird das bayerische Chemiedreieck besser an Mühldorf und das überregionale Verkehrsnetz angebunden. Die 50 Millionen Euro, wovon zwei Drittel aus dem Bedarfsplan der Bundesregierung stammen, kommen den Kunden der Bahn unmittelbar zugute", betonte Prof. Dr. Dr. Utz-Hellmuth Felcht.

DB: Millionenverlust durch Metalldiebe

(13.12.) DÜSSELDORF - Diebe haben von Januar bis Oktober dieses Jahres Oberleitungen und Telekommunikationskabel der DB im Wert von 12 bis 15 Millionen Euro entwendet. Wie ein Bahn-Sprecher der "WirtschaftsWoche" sagte, habe der Konzern bereits 2100 Fälle von Diebstahl registriert, das sind 30 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Diebe hätten es vor allem auf Eisen und Buntmetall abgesehen, insbesondere auf Kupfer. Betroffen seien vor allem Regionen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den ostdeutschen Ländern mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern. Der Konzern will nun laut "WiWo" statt Kupfer verstärkt Stahl einbauen, der den Dieben beim Wiederverkauf weniger einbringe.

Aktuelle Tarifrunde: 500 Euro für DB-Beschäftigte

(13.12.) BERLIN - Die Tarifverhandlungen für rd. 150.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DB dauern an. Mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) befindet sich der Konzern aktuell in einem Schlichtungsverfahren über einen Branchentarifvertrag für den Schienenpersonennahverkehr. Auch mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind die Verhandlungen über einen Bundesrahmentarifvertrag für Lokführer noch nicht abgeschlossen. Dennoch wird die DB noch im Dezember an alle Beschäftigten aus ihren Gesellschaften, für die in der laufenden Entgeltrunde verhandelt wird, Einmalzahlungen leisten. Die Mitarbeiter bekommen zum Jahresende eine Einmalzahlung von 300 Euro und zusätzlich eine Erfolgsbeteiligung von 200 Euro (bei Teilzeit jeweils anteilig). Für Auszubildende und Dual Studierende wird es eine Einmalzahlung von 140 Euro geben. Beamte erhalten die Erfolgsbeteiligung dabei in Höhe des Nettobetrags zusätzlich zu ihrer Besoldung durch das Bundeseisenbahnvermögen (BEV). Die Zahlungen werden am Ende der Verhandlungen in den Tarifabschluss einbezogen.

Konkrete Entscheidungen über neue Entgelte bei der DB können erst getroffen werden, wenn sich in der komplexen Tarifrunde zwischen den vier beteiligten Tarifparteien (DB, andere Eisenbahnunternehmen, EVG und GDL) Eckpunkte abzeichnen. Personalvorstand Ulrich Weber erklärt: "Wir wollen aber deutlich machen, dass die DB für eine verlässliche Entgeltentwicklung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht. Ich freue mich, dass wir dazu unseren Beschäftigten zum Jahresende ein deutliches Signal geben können. Und wir wollen zeigen, dass wir die geleistete Arbeit zu schätzen wissen - insbesondere, weil unsere Mitarbeiter es ermöglicht haben, die Wirtschaftskrise schneller zu überwinden als erwartet."

"Rasender Roland" zum Hören

(13.12.) PUTBUS - Die Dampflok mit der Nummer 99 1782 -4 ruckelt und raucht und rattert und rumpelt. Sie zieht einen Zug der Rügenschen Bäderbahn von Göhren nach Putbus. Heizer und Lokführer kommen gleich zu Beginn ihrer Schicht ins Schwitzen. So schaufelt der Heizer ein paar hundert Kilo Kohlen ins Feuer unterm Kessel. Warum die Arbeit auf dem Dampfross ein Knochenjob ist, und warum die beiden Männer trotzdem mit niemand anderem tauschen möchten, das erzählen sie auf dem neuen Eisenbahn-Hörbuch ZUGhören. Es enthält Reportagen, Berichte und Interviews aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Auf einem 32-seitigen Begleitheft zur CD finden sich Fotos, Dokumente und viele Daten und Hintergründe zu den Hörstücken. Weitere Informationen gibt es im Internet: www.ZUGhören.de. Wer bis Ende 2010 mit dem Stichwort "Bahnnews" bestellt, erhält die CD für 11,80 Euro (statt regulär 14,80 Euro) und spart so 3,00 Euro.

Die CD nimmt die Hörer mit auf eine Reise entlang der Gleise im Nordosten Deutschlands. Sie erfahren zum Beispiel, warum die Bahnhöfe entlang der Usedomer Bäderbahn wie aus dem Ei gepellt aussehen und warum es Bäderbahn-Chef Jürgen Bosse ablehnt, Fahrkarten aus Automaten zu verkaufen. Eine weitere Schienengeschichte fürs Ohr berichtet von der Gleissanierung für die Berliner S-Bahn. Der Holocaust-Überlebende Noah Klieger schildert, wie ihn Züge in die Vernichtungs-Lager Auschwitz, Mittelbau-Dora bei Nordhausen und Ravensbrück bei Fürstenberg an der Havel brachten, bevor er dort nach zweieinhalb Jahren befreit wurde.

Feuchte Gummistiefel in knietiefem Wasser sind im Berliner Untergrund vorprogrammiert, wenn vergessene U-Bahn-Stationen oder nie fertig gebaute U-Bahn Tunnel im Schein von Taschenlampen erkundet werden. Auch hier ist das Mikrofon dabei, genauso wie in der riesigen Werkstatt in Eberswalde, wo die Züge der Ostdeutschen Eisenbahn ODEG gewartet und gereinigt und repariert werden. ODEG-Züge fahren zwischen Neustrelitz, Waren, Ludwigslust und Hagenow in Süd-Mecklenburg, zwischen Berlin, Bernau, Frankfurt(Oder) und Königs Wusterhausen in Berlin-Brandenburg, und zwischen Forst, Cottbus, Görlitz, und Zittau in der Lausitz.

ZUGhören 8: Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schienengeschichten fürs Ohr, CD-Laufzeit: 71:54 Minuten, Stereo, ISBN 978-3-00-032149-8

Neues Buch "NachtZüge - Dampf-Träume am Brocken" ist erschienen

(13.12.) WERNIGERODE - Mit einer Multimedia-Präsentation hat der Fotograf Olaf Haensch in der vergangenen Woche im Bahnbetriebswerk der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) am Wernigeroder Westerntorbahnhof stilgerecht sein neues Buch "NachtZüge - Dampf-Träume am Brocken" vorgestellt. Gleichzeitig fand dabei in der Werkhalle die Vernissage einer Ausstellung der international prämierten Fotos statt, welche ab circa Mitte Dezember im Bahnhof Brocken zu sehen sein wird.

Der gerade bei der bayerischen Verlagsgruppe Bahn (VGB) erschienene großformatige Bildband vereint hundert kunstvoll mit Blitzlicht inszenierte Nachtaufnahmen zu einem fulminanten Porträt der Harzer Schmalspurbahnen. Fünf Jahre lang verbrachte der Fotograf Olaf Haensch unzählige Nächte im Harz, um mit aufwändigen Blitzlicht-Installationen ebenso surreale wie atmosphärische Bilder von den Dampfzügen und ihrer Umgebung zu schaffen. Vor der dunklen Kulisse der Nacht geben sie den Blick frei auf den kontrastreich leuchtenden Dampf und auf Motive, die ohne ihre ausgeklügelte Visualisierung zwar vorhanden, aber so nicht wahrnehmbar wären. Fantastische Bilder erzählen Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart und lassen Mythen und Geheimnisse des Harzes aufleben sowie den Betrachter zum Teil eines Traums werden.

Das hochwertig ausgestattete Buch "NachtZüge - Dampf-Träume am Brocken" ist in enger Kooperation zwischen der VGB, der HSB und dem Essener Klartext-Verlag entstanden. Zum Preis von 29,95 Euro ist das Buch ab sofort in allen Fahrkartenausgaben, den HSB-Dampfläden sowie im HSB-Onlineshop unter www.hsb-wr.de erhältlich.

DB-ÖBB Züge über den Brenner gesichert

(11.12.) INNSBRUCK - Die DB-ÖBB EuroCity-Züge über den Brenner werden mit einer Ausnahme auch im kommenden Fahrplanjahr mit allen Zwischenhalten auf der Relation München - Brenner - Verona - Mailand unterwegs sein. Zuvor hatte ein Bescheid der italienischen Schienen-Regulierungsbehörde URSF für Aufregung gesorgt, der ein Halteverbot für diese Züge in Italien aussprach. Wie die DB nun mitteilte, sei dieser Bescheid am Freitag von der Behörde selbst für drei Monate außer Kraft gesetzt worden. Damit trage die URSF der Argumentation von DB, ÖBB und ihrem italienischen Partner FNM LeNord Rechnung, dass der Bescheid gesetzeswidrig erlassen worden sei. Einziger Wermutstropfen: Der neue Zug nach und von Venedig muss ohne Zwischenhalte in Italien verkehren.

"Wir werden alles daran setzen, auch diese Restriktionen noch zu beseitigen", sagt Berthold Huber, Vorstandsvorsitzender DB Fernverkehr AG. DB und ÖBB fordern nun per Eilantrag die Überprüfung und endgültige Aufhebung des Bescheides durch ein ordentliches italienisches Gericht, um das internationale Zugangebot abzusichern. Unterstützung erhalten die beiden Bahnen von Österreichs Verkehrsministerin Doris Bures und ihrem deutschen Amtskollege Peter Ramsauer, die massive Kritik an der Vorgangsweise der italienischen Schienenregulierungsbehörde übten. "Die italienische Entscheidung steht im krassen Widerspruch zur Liberalisierung des Personenverkehrs, die seit heuer in vollem Umfang gilt. Diese Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der ÖBB und der DB werden wir nicht hinnehmen", so Bures. Sie will in Abstimmung mit Verkehrsminister Ramsauer die Thematik beim nächsten Verkehrsministerrat auf die Tagesordnung setzen. "Internationale Zusammenarbeit braucht Verlässlichkeit. Vor allem für die Bahnkunden, aber auch für einen fairen Wettbewerb", so Bures.

DB, ÖBB und FNM LeNord bieten die Verbindungen über den Brenner seit einem Jahr erfolgreich an. Die Partner wollen gemeinsam mit den Regionen an der Brennerstrecke das Angebot schrittweise ausbauen und für die Kunden verbessern. Als ersten Schritt soll es ab Sonntag, 12. Dezember 2010 einen neuen DB-ÖBB EuroCity zwischen München und Venedig geben. Wie dieser verkehren wird, ist nach dem aktuellen Bescheid noch offen. Freitags bzw. samstags wird zudem eine weitere Hin- bzw. Rück-Verbindung München - Innsbruck - Bozen verkehren. Die Züge sind mit modernem Wagenmaterial mit Steckdosen für Laptop und Klimaanlage ausgestattet. Zudem hat jeder Zug ein Restaurant an Bord, das Kundenpersonal ist dreisprachig, verteilt Zeitungen und bringt Kaffee für die Fahrgäste der 1. Klasse.

DB muss Wettbewerb auf dem Sylter Hindenburgdamm zulassen

(11.12.) KÖLN - Das Verwaltungsgericht Köln hat mit einem am Freitag den Beteiligten bekannt gegebenen Beschluss vom 9. Dezember 2010 eine Verfügung der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen vorläufig bestätigt, die die Nutzung von Autoverladestationen in Niebüll und Westerland betrifft. Der elf Kilometer lange Hindenburgdamm verbindet die nordfriesische Insel Sylt mit dem Festland von Schleswig-Holstein. Er dient ausschließlich dem Eisenbahnverkehr. In Niebüll und in Westerland sind spezielle Autoverladestationen eingerichtet, die einen Transport von Personen und Kraftfahrzeugen von und nach Sylt ermöglichen. Auf diese Weise werden pro Jahr mehrere hunderttausend Fahrzeuge mit dem Zug über den Hindenburgdamm transportiert. Die Verladestationen werden derzeit allein von der DB-Autozug GmbH betrieben, die eine Tochter der Deutschen Bahn AG ist.

Im Oktober 2010 hatte die Bundesnetzagentur, die auch die Aufsicht über den Wettbewerb im Bereich der Eisenbahninfrastruktur hat, der DB-Autozug GmbH aufgegeben, Nutzungsbedingungen für die von ihr betriebenen Verladestationen aufzustellen. Diese Nutzungsbedingungen ermöglichen den Wettbewerbern der DB-Autozug GmbH, die Verladestationen ebenfalls zu nutzen und damit den Hindenburgdamm ebenfalls mit Autozügen zu befahren. Die DB Autozug GmbH hatte gegen diese Entscheidung Widerspruch bei der Bundesnetzagentur erhoben und wollte mit dem Eilverfahren beim Verwaltungsgericht erreichen, dass sie bis zur abschließenden gerichtlichen Klärung auf den Verladestationen keinen Wettbewerb zulassen muss. Diesen Eilantrag lehnte das Gericht jedoch ab. Die Autoverladestationen in Niebüll und Westerland seien Serviceeinrichtungen, die auch von Mitbewerbern benutzt werden könnten, entschieden jetzt die Richter. Das Gericht hielt die Verfügung für rechtmäßig und sah keine besonderen Interessen der DB Autozug GmbH, die ausnahmsweise dazu hätten führen können, der Verfügung nicht sofort Folge leisten zu müssen. Gegen den Beschluss kann innerhalb von zwei Wochen Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht in Münster eingelegt werden.

Betriebsaufnahme des "Müngsteners" durch Abellio Rail NRW im Dezember 2013

(11.12.) ESSEN - Abellio Rail NRW hat mit Datum vom 6. Dezember 2010 vom Vergabeausschuss des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) den Zuschlag für den Betrieb der Linie RB 47 "Der Müngstener" (Solingen - Remscheid - Wuppertal) ab Fahrplanwechsel 2013 erhalten. Zuvor war eine Einspruchsfrist für die im vorangegangenen Vergabeverfahren unterlegenen Bieter ohne Einwendungen abgelaufen. Damit kommen dann neun moderne Triebzüge zum Einsatz, deren Beschaffung europaweit ausgeschrieben wurde. Die europaweite Fahrzeugausschreibung ist noch nicht vollständig abgeschlossen, aber soviel steht bereits fest: Die Anschaffung der neuen Dieseltriebzüge durch Abellio Rail NRW bietet durch die Einhaltung der neuen europäischen Normen das höchste Maß an Sicherheit und Komfort für den Fahrgast.

Der Einsatz von Klapprampen und Spaltüberbrückungen zu den Bahnsteigen wird den ebenerdigen Ein- und Ausstieg für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität ebenso ermöglichen, wie die problemlose Mitnahme von Kinderwagen. Die barrierefrei gestalteten Innenräume werden über ausreichend Platz für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder sowie über behindertengerechte Toiletten verfügen. Neben der Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben zur Barrierefreiheit wird mit dem Einsatz der neuen Triebzüge auch eine verbesserte Umweltverträglichkeit, mit Abgasgrenzwerten gemäß Abgasnorm Stage IIIb, realisiert. Die Triebzüge verfügen über ausreichende Kraftreserven zur Beschleunigung und zum reibungslosen Betriebseinsatz, selbst bei größeren Streckensteigungen. Ein weiteres Plus bieten die verbesserten Crasheigenschaften der Fahrzeuge, durch die unter anderem der Entgleisungsschutz erhöht wird.

Neben den technischen Vorzügen der neuen und modernen Fahrzeuge wird Abellio Rail NRW den gewohnt guten Service anbieten, wie er bereits seit der ersten Betriebsaufnahme im Emscher-Ruhrtal-Netz im Dezember 2005 und der Betriebsaufnahme im Ruhr-Sieg-Netz im Dezember 2007 praktiziert wird. Für den „Müngstener“ kommen sieben Kundenbetreuer zum Einsatz sowie ein Teamleiter im Kundencenter, das Abellio Rail NRW in direkter Nähe des Bahnhofs Remscheid-Lennep einrichten wird. Mit einer Begleiterquote von 80% auf allen Zugfahrten nach 20:00 Uhr soll der Schwerpunkt dabei in den Abendstunden liegen. Auf allen Fahrten vor 20:00 Uhr gewährleistet eine Zugbegleiterquote von 20% die gewünschten Sicherheits- und Serviceleistungen. Die Verkehrsleistung wird, ergänzend zu den Fahrten auf der Strecke Solingen - Remscheid . Wuppertal, einmal täglich zwischen Montag und Freitag um eine direkte Anbindung an Düsseldorf Hbf, von Remscheid über Solingen und Hilden, erweitert.

Freigabe der neuen Rheinbrücke zwischen Kehl und Straßburg

(11.12.) KEHL - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat am Freitag gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen Thierry Mariani im Beisein zahlreicher Ehrengäste feierlich die neue Eisenbahnbrücke über den Rhein zwischen Kehl und Straßburg für den Verkehr freigegeben. Die neue insgesamt 239 Meter lange Stahl-Fachwerk-Konstruktion wurde nach zweieinhalbjähriger Bauzeit fertig gestellt. Sie ist Teil des TEN-Projekts Nr. 17 Paris - Straßburg - Stuttgart - Wien - Bratislava. Die neue Brücke kann mit 160 km/h befahren werden. Sie ersetzt die bisherige eingleisige Brücke aus dem Jahre 1956. Zugleich erfolgte ein größerer Umbau des Westkopfes des unmittelbar angrenzenden Bahnhofs Kehl einschließlich der Errichtung eines modernen elektronischen Stellwerks. Für all diese Maßnahmen wurden insgesamt rund 63 Millionen Euro von Deutschland und Frankreich bereitgestellt. Auch für die Rheinschifffahrt ergeben sich durch die neue Brücke Vorteile: Die Durchfahrtshöhe für Rheinschiffe erhöht sich von 6,85 Meter auf 7,00 Meter. Außerdem verringert sich die Anzahl der Brückenpfeiler im Rhein von zwei auf nunmehr nur noch einen Pfeiler in Flussmitte.

Sperrung der Bahnstrecke bei Ludwigshafen beendet

(11.12.) MANNHEIM - In der Nacht zum Samstag wird die Sperrung der Bahnstrecke zwischen Ludwigshafen-Oggersheim und dem Ludwigshafener Hauptbahnhof aufgehoben. Nach dem Brand eines Bunkers einer Müllverbrennungsanlage, der nahe der Schienen steht und stark beschädigt wurde, war die Strecke für Wochen gesperrt. Die Abrissarbeiten des Müllbunkers haben laut DB einen Stand erreicht, bei dem keine Gefahr mehr für die Bahnstrecke ausgeht. Zum Betriebsbeginn am Samstagmorgen verkehren die Personenzüge wieder planmäßig. Die Regionalbahnlinie 44 fährt durchgehend von Mannheim über Ludwigshafen und Worms nach Mainz und die Regionalexpresslinie 4 Mainz-Karlsruhe verkehrt - entgegen der Internetverbindungsauskunft - wieder in den üblichen Zeiten über Worms, Frankenthal, Ludwigshafen und Schifferstadt.

Ab 12. Dezember 2010 neue Serviceleistungen auf bahn.de

(11.12.) BERLIN - Mit durchschnittlich rund 32 Millionen Besuchern pro Monat gehört das Online-Portal der DB zu den erfolgreichsten Reise- und Mobilitätsseiten in Europa. Allein die elektronische Fahrplanauskunft wird mehrere Millionen Mal pro Tag aufgerufen. Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 erhalten Nutzer der Auskunft auf www.bahn.de künftig zusätzlich aktuelle Informationen zu Baustellen, bevorstehenden Fahrplanänderungen und kurzfristigen Störungen. Beispielsweise erscheinen die Baustelleninformationen aus den bekannten Max-Maulwurf-Plakaten auch als Textmeldung direkt an den betroffenen Zügen in der Fahrplanauskunft.

"Wir haben die Qualität unserer Fahrplanauskunft weiter ausgebaut. Ab sofort können wir unsere Kunden bereits vor Antritt ihrer Reise über kurzfristige Fahrplanänderungen und größere Betriebsstörungen informieren", so Mathias Hüske, Leiter Online- und Agenturvertrieb bei der DB Vertrieb GmbH. Neben dem Kauf ist jetzt auch das Einlösen von Geschenkgutscheinen auf bahn.de möglich. Das Einlösen ist ganz einfach: Es muss nur der siebenstellige Code, der auf dem Gutschein aufgedruckt ist, im Buchungsverlauf eingegeben werden. Selbstverständlich können Bahnkunden die Gutscheine auch weiterhin in den DB Reisezentren und DB Agenturen kaufen und einlösen.

Zu den neuen Serviceleistungen auf bahn.de gehört auch die Funktion "Umsteigezeit anpassen". Damit werden Kunden, die ihren Reiseverlauf individuell ändern wollen, mehrere Alternativen zur An- oder Weiterreise angeboten. So kann auf der Detailansicht beispielsweise zwischen "früher am Umsteigebahnhof ankommen" und somit auch früher losfahren oder "zu einem späteren Zeitpunkt umsteigen" gewählt werden. Bislang gab es das Online-Ticket für Entfernungen ab 50 Kilometer - jetzt ist es auch für alle kürzeren Fahrten in den Nah- und Fernverkehrszügen der DB erhältlich, beispielsweise von Frankfurt am Main nach Darmstadt im Intercity oder von Erfurt nach Gotha in der Regionalbahn.

DB mit neuer Preislogik beim Mecklenburg-Vorpommern-Ticket

(11.12.) BERLIN - Die DB überträgt die Preissystematik beim Quer-durchs-Land-Ticket auf die Länder-Tickets. Statt eines Pauschalpreises ist der Preis künftig nach Anzahl der Reisenden gestaffelt. Ab dem Fahrplanwechsel gilt das neue Preissystem in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland und Rheinland-Pfalz. In Mecklenburg-Vorpommern können Einzelreisende schon ab 20 Euro reisen - und bis zu vier weitere Personen für jeweils nur drei Euro zusätzlich mitnehmen. Wenn zwei Personen zum Beispiel mit einem Länder-Ticket reisen, dann zahlen sie nicht mehr den Einheitspreis für bis zu fünf, sondern nur noch den für zwei Personen. Neu ist auch die Erweiterung der Familienanerkennung, denn künftig reisen beliebig viele eigene Kinder beziehungsweise Enkel bis einschließlich 14 Jahre kostenfrei schon in Begleitung von nur einem Eltern- oder Großelternteil mit. Die kostenfreie Mitnahme von Kindern gilt für die auf der Fahrkarte eingetragene Person. Alle weiteren Konditionen der Länder-Tickets bleiben bestehen.

Arbeitsgemeinschaft zur touristischen Vermarktung der Rübelandbahn gegründet

(11.12.) WERNIGERODE - Seit diesem Sommer steht die wieder betriebsfähig aufgearbeitete und als "Bergkönigin" bekannte Dampflok 95 027 (Baujahr 1926) für touristische Fahrten auf der Rübelandbahn zur Verfügung. Für die Vermarktung der Einsätze der historischen Lokomotive auf der Rübelandbahn sowie der Organisation von darüber hinaus auch überregional vorgesehenen Fahrten gründeten die Stadt Blankenburg (Harz), die Stadt Oberharz am Brocken, die Havelländische Eisenbahn AG (hvle), der Förderverein Rübelandbahn e.V. sowie die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) nun die "Arbeitsgemeinschaft Rübelandbahn". Zur Ausführung der anstehenden Aufgaben wurde durch die Arbeitsgemeinschaft ein Koordinator eingesetzt.

Das Land Sachsen-Anhalt hat mit einem erheblichen finanziellen Zuschuss die betriebsfähige Aufarbeitung der "Bergkönigin" für attraktive, touristische Fahrten auf der Rübelandbahn ermöglicht. Die nun ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft Rübelandbahn hat sich zur Aufgabe gemacht, diese Fahrten mit gebündelten Kräften publik zu machen, zu koordinieren und durchzuführen. Dabei verbleiben die Vermarktung der Fahrten auf der mittlerweile 125 Jahre alten Rübelandbahn sowie der Verkauf der entsprechenden Fahrkarten im Aufgabenbereich der regionalen Touristiker. Die eisenbahnbetriebliche und technische Organisation der Fahrten übernimmt die HSB. Aber auch für überregionale Einsätze sowie Charterfahrten steht die 95 027 zu Verfügung. Sie sind in Zusammenarbeit mit anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen und Vereinen beispielsweise in Sachsen-Anhalt und Thüringen vorgesehen.

Mit Stephan Nickell aus Blankenburg wurde von der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft ein Koordinator eingesetzt, der die vielfältigen organisatorischen und finanziellen Aufgaben rund um die Einsätze der "Bergkönigin" nicht nur innerhalb der Mitglieder abstimmt, sondern darüber hinaus auch als offizieller Ansprechpartner nach außen fungiert. In seinem Aufgabenbereich liegt in diesem Zusammenhang auch die Vermietung der Dampflokomotive sowie der kompletten Zugeinheit, bestehend aus drei historischen Reisezugwagen. Nähere Informationen zu den Sonderfahrten und gibt es im Internet unter www.arbeitsgemeinschaft-ruebelandbahn.de.

"Schneemann" von Zug erfasst

(11.12.) KÖLN - Am Donnerstag um 19:50 Uhr überfuhr eine S-Bahn auf der Strecke Köln-Bergisch Gladbach vor dem Haltepunkt Duckterath einen mittig im Gleisbereich aufgebauten Schneemann. Hierbei wurde eine Luftleitung der S-Bahn beschädigt. Es entstand kein Personenschaden, jedoch erhielten 3 S-Bahn Züge im Personenverkehr eine Verspätung von insgesamt 45 Minuten. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren gegen die unbekannten Täter wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei ausdrücklich vor den Gefahren im Gleisbereich sowie den Folgen eines solchen "Spaßes". Auf Grund der Geschwindigkeit sowie Dunkelheit kann ein Triebfahrzeugführer unter Umständen erst im letzten Moment erkennen, "was" er vor sich hat und leitet alle Maßnahmen ein, die mit einer Person im Gleis einhergehen. Hierbei kann es in Folge einer Schnellbremsung zu Verletzungen der Reisenden im betreffenden Zug kommen. Des Weiteren warnt die Bundespolizei vor der Gefahr, in die sich die "Erbauer" des Schneemannes mitten im Gleisbereich begeben haben.

E-Netz Rosenheim geht an die Veolia

(10.12.) MÜNCHEN - Ab Dezember 2013 soll die Veolia Verkehr Regio GmbH für eine Vertragslaufzeit von zunächst zwölf Jahren den Nahverkehr im elektrischen Netz Rosenheim betreiben. Der endgültige Zuschlag kann wegen der Einspruchsmöglichkeiten der unterlegenen Bieter frühestens am 20. Dezember 2010 erfolgen.

Auf der Bahnstrecke Salzburg – Traunstein – Rosenheim – München Hbf sollen stündlich schnelle Expresszüge fahren. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und einer Nonstop-Fahrt von Rosenheim nach München Ost verkürzen sich die Fahrzeiten zwischen dem Chiemgau und der Landeshauptstadt um bis u 10 Minuten. Zwischen Kufstein und München werden stündlich moderne Regionalzüge verkehren. Damit können die Fahrgäste aus den Inntalgemeinden stündlich direkt nach München fahren, ohne umsteigen zu müssen. Die Regionalzüge werden zwischen Rosenheim und Grafing Bahnhof an allen Stationen halten. Derzeit werden die Haltepunkte zwischen Rosenheim und Grafing oft nur alle zwei Stunden bedient und in Richtung Kufstein muss häufig in Rosenheim der Zug gewechselt werden.

Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil betonte, er erwarte, "dass Veolia gemeinsam mit den Eisenbahnen in Österreich umsteigefreie grenzüberschreitende Verbindungen im Inntal einrichtet." Die Expresslinie Salzburg – München wie auch die Regionalzuglinie Kufstein – München sollen vor allem den Pendlern im Vergleich zum aktuellen Fahrplan zusätzliche Fahrtmöglichkeiten bieten, zum Beispiel einen 30-Minutentakt im Berufsverkehr.

Die Regionalzüge auf der Mangfalltalbahn von Rosenheim nach Holzkirchen sollen in der ersten Betriebsstufe in den Hauptverkehrszeiten im 30-Minuten-Rhythmus, ansonsten im Stundentakt verkehren. In der zweiten Stufe nach Fertigstellung von Ausbaumaßnahmen sind weitere Verbesserungen vorgesehen, zum Beispiel ein durchgehender 30-Minutentakt von Montag bis Freitag auf der Mangfalltalbahn. Im Berufsverkehr sollen die Mangfalltalbahnzüge über Holzkirchen hinaus via Deisenhofen und München-Harras bis München Hbf verlängert werden und zusätzlich zwischen München und Deisenhofen pendeln.

Wie in der Ausschreibung gefordert, wird die Veolia Verkehr Regio GmbH fabrikneue Fahrzeuge unter anderem mit komfortablen Sitzplätzen, ausreichend Platz für Gepäck, Klimatisierung, behindertengerechten Toiletten und Mehrzweckräumen für die Fahrradbeförderung einsetzen. Breite Außentüren und eine Fußbodenhöhe von 76 cm werden an vielen Bahnhöfen wie in Rosenheim, Bad Aibling-Kurpark, Grafing Bahnhof, Holzkirchen, München Ost, München Hauptbahnhof und zukünftig auch in Traunstein optimale Einstiegsverhältnisse bieten. Die Fahrgäste sollen durch gut lesbare Displays und automatische Ansagegeräte über den Fahrtverlauf informiert werden. Auch der Service soll höchsten Ansprüchen genügen. "Für mehr Service und Sicherheit sollen alle Züge auf den Linien München – Rosenheim – Salzburg und München – Rosenheim – Kufstein mindestens mit einem Zugbegleiter, auf dem Streckenabschnitt zwischen München und Traunstein häufig sogar mit mindestens zwei Zugbegleitern besetzt werden", erläutert Zeil. Auf diesen beiden Linien sollen künftig auch wieder unkompliziert Fahrkarten im Zug durch die Zugbegleiter verkauft werden. Auch in einem großen Teil der Züge der S-Bahn-ähnlichen Mangfalltalbahn soll es wieder Zugbegleiter geben.

Selbstverständlich werden im gesamten E-Netz Rosenheim auch weiterhin alle Varianten des beliebten Bayern-Tickets gültig sein. Zusätzlich fordert der Freistaat für Fahrten außerhalb der morgendlichen Berufsverkehrszeit eine im Preis erheblich reduzierte, übertragbare Monatskarte sowie für Kurzstreckenfahrten bis 50 km einfache Fahrt ein Sonderangebot. Neben der Einführung eines bayernweiten Qualitätsmess-Systems im Schienenpersonennahverkehr stellt der Freistaat hohe Anforderungen an Pünktlichkeit, Anschlusssicherung, Störfallmanagement, Sitzplatzkapazitäten, Fahrgastinformation, Service und Sauberkeit der Züge sowie Funktionsfähigkeit der Ausstattung. Zeil: "Durch das künftig noch attraktivere Verkehrsangebot auf der Schiene erwarte ich einen deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen. Die Platzkapazitäten werden auch im Berufsverkehr erweitert. Sowohl Pendlern als auch Ausflüglern wollen wir eine noch bessere Alternative zur Fahrt auf der gerade im Einzugsbereich von München oft überlasteten Autobahn A 8 bieten." Der Freistaat erwartet, dass die Veolia Verkehr Regio GmbH den erfahrenen Eisenbahnern aus der Region ein attraktives Angebot zu weiteren Beschäftigung unterbreitet.

"Tagesspiegel": Bahn will Gewinn aus Schienennetz verdoppeln

(10.12.) BERLIN - Die DB plant einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge für die kommenden Jahre einen deutlichen Gewinnanstieg und will 2012 die Folgen der tiefen Wirtschaftskrise hinter sich gelassen haben. Unter Berufung auf die neue Mittelfristplanung, die der Aufsichtsrat am Mittwoch in Berlin abgesegnet habe, schreibt die Zeitung, die Sparte DB Netz solle bis 2015 doppelt so viel verdienen wie noch 2010. Vorgesehen sei ein Gewinnanstieg von gut 600 Millionen Euro 2010 auf 1,2 Milliarden im Jahr 2015. Die starke Rolle von DB Netz werde aber mitnichten aus einem starken Sparkurs gespeist, sondern vor allem aus dem Verkauf von Bahnhöfen und Grundstücken, schreibt der "Tagesspiegel" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise.

Der Gewinn des Gesamtkonzerns solle übernächstes Jahr bei 2,7 Milliarden Euro liegen und dann die bisherige Rekordmarke von 2008 übertreffen, die bei 2,5 Milliarden lag. 2015, im letzten Jahr des neuen Fünfjahresplans, soll das Plus laut "Tagesspiegel" dann bei 3,5 Milliarden Euro liegen. Die Verkehrsleistung im Personenverkehr werde sich nach Einschätzung der DB leicht und im Güterverkehr deutlich um fast ein Viertel erhöhen.

"FAZ": Baubeginn für Neubaustrecke Ulm - Wendlingen vor Weihnachten möglich

(10.12.) STUTTGART - Die DB strebt den offiziellen ersten Spatenstich für die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm noch vor der Weihnachtspause an. Eine Sprecherin des Bahnprojektes Stuttgart - Ulm bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagausgabe). Die Terminabsprachen liefen aber noch, betonte sie. Der Spatenstich soll im Bereich Aichelberg, östlich von Kirchheim unter Teck erfolgen, wo derzeit die Vorarbeiten stattfinden.

Morgendliche Beeinträchtigungen auch im Bahnverkehr in Bayern

(10.12.) NÜRNBERG - Im morgendlichen Berufsverkehr ist es in ganz Bayern zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr gekommen. Ein Schwerpunkt ist auch am Vormittag im Großraum Nürnberg, wo bis zu 50 cm Neuschnee gefallen sind. Dort kam es wegen einzelner Weichenstörungen, bedingt durch Neuschnee und Schneeverwehungen zu Verspätungen. Die Bahnstrecke zwischen Zirndorf und Cadolzburg musste wegen Bäumen im Gleis für ca. zwei Stunden gesperrt werden. Wegen der winterlichen Straßenverhältnisse konnten keine Ersatzbusse verkehren.

Bedingt durch zwei Notarzteinsätze mussten die Strecken Augsburg – München zwischen Mering und Kissing von 7.20 Uhr bis 8.30 Uhr und die S-Bahn Strecke der S 7 im Bereich des Haltepunktes Harras von ca. 6.45 Uhr bis 8.10 Uhr gesperrt werden. Zusätzlich kam es in Ottenhofen, bedingt durch eine Weichenstörung, zu Behinderungen und Zugausfällen zwischen Markt Schwaben und Erding.

Mehr Züge und Platzkapazität beim Fuggerexpress

(10.12.) MÜNCHEN - Der Freistaat Bayern finanziert mehr Fahrten und Platzkapazitäten beim Fugger-Express. "Die zusätzlichen Verbindungen, besseren Anschlüsse und neuen Fahrzeuge im Schienenpersonennahverkehr im Großraum Augsburg kommen bei den Fahrgästen gut an. Zum Teil werden über 30 Prozent mehr Fahrgäste gezählt", erläutert Bayern Wirtschaftsminister Martin Zeil die Ausweitung des Angebots beim Fugger-Express. Ab 28. Februar 2011 wird es einen zusätzlichen Zug im Nachmittagsberufsverkehr zwischen München und Augsburg geben, der mit großräumigen Doppelstockwagen mehr Kapazitäten schaffen wird. Zwischen 17 und 18.30 Uhr verkehrt dann etwa alle 15 Minuten ein Zug von München nach Augsburg. Fünf Züge bieten in der Summe knapp 3 000 Sitzplätze. Auch in der Gegenrichtung, etwa um 17.10 Uhr ab Augsburg, wird es eine neue Fahrt nach München geben.

Im Frühberufsverkehr fahren die Züge bereits heute zwischen 5.30 und 8 Uhr etwa alle Viertelstunde ab Augsburg in Richtung München. Allerdings können wegen der anhaltenden Bauarbeiten zum viergleisigen Ausbau noch nicht alle Züge jede gewünschte Haltestelle bedienen. Weitere Verbesserungen sind erst zum 12. Juni 2011 realisierbar, wenn der viergleisige Ausbau zwischen Mering und Olching fertig gestellt ist. Dann soll der Doppelstockzug, der um 6.30 Uhr von Gessertshausen über Augsburg nach München fährt, an allen Stationen zwischen Augsburg und Mering halten. Der Zug verkehrt derzeit zwischen Augsburg und München-Pasing ohne Halt und hat noch freie Kapazitäten. Damit will der Freistaat insbesondere für Mering und Kissing eine zusätzliche Fahrmöglichkeit und mehr Platzkapazität schaffen. Kurzfristig ab 12. Dezember wird dieser Zug in Augsburg an der Haunstetterstraße halten. Ebenso wird der Zug gegen 6.15 Uhr ab Augsburg künftig die Haunstetterstraße bedienen. Im Gegenzug entfällt der Halt an der Haunstetterstraße des bereits gut besetzten Zugs um 6.39 Uhr ab Augsburg.

SyltShuttle: Im nächsten Jahr mehr Züge sowie Tarifanpassung

(10.12.) WESTERLAND - Ab Fahrplanwechsel im nächsten Jahr verkehren täglich im Schnitt zwei Züge mehr zwischen Sylt und dem Festland. Somit fahren circa 14.000 Züge statt wie in den Jahren 2008 bis 2010 circa 13.300 Züge jährlich. Durch eine einfachere und übersichtliche Fahrplangestaltung ist eine Verbesserung der Taktung im Winterfahrplan – in der Tageskernzeiten 60- statt 90-Minuten-Takt – möglich. Der Sommerfahrplan wird von derzeit 22 Wochen auf 29 Wochen ausgeweitet und gilt künftig von Mitte April bis Anfang November. Die bisherige Zwischensaison entfällt. Durch die Ausdehnung der Sommersaison ist es speziell im April und Oktober möglich, die Abreise von Sylt an Samstagen und Sonntagen jeweils eine halbe Stunde früher bzw. später durchzuführen.

Die Preise des DB Sylt Shuttle werden ab 1. Januar um durchschnittlich 2,1 Prozent angehoben. Das bedeutet für den Großteil der Kunden nur 1 Euro mehr. Die DB begründet die Preiserhöhung mit weiter erheblich gestiegenen Energie- und Personalkosten. Die Hin- und Rückfahrt für Festländer kostet statt 83 Euro künftig 84 Euro, die einfache Fahrt erhöht sich ebenfalls um 1 Euro auf 46 Euro. Die günstige DiMiDo-Fahrkarte für die Wochenmitte kostet künftig 71 Euro. Für Vielfahrer bietet der DB Sylt Shuttle nach wie vor die Zwölferkarte an, die sich um 2,4 Prozent auf 420 Euro erhöht. Für die Insulaner steigen die Preise für die einfache Fahrt, die Hin- und Rückfahrt sowie für die Zwölferkarte auf 25,50 Euro, 43 Euro bzw. 215 Euro. Im Güterverkehrssegment werden die zuletzt im Jahr 2007 angepassten Fahrpreise um durchschnittlich 2 Prozent erhöht. Die besonders günstigen Campingfahrkarten steigen erstmals seit ihrer Einführung im Jahr 2003 um 3 bzw. 4 Euro auf 142 sowie 203 Euro. Die Tagesrundfahrkarte - ein Kombiangebot des DB Sylt Shuttle und der SyltFähre für Tagesgäste – erhöht sich um 1 Euro auf 65 Euro.

Bahnhof Lietzow jetzt mit Elektronischem Stellwerk

(10.12.) BERLIN - In Lietzow, an der Strecke Stralsund–Saßnitz/Binz, steuert jetzt ein modernes Elektronisches Stellwerk die Züge auf der Insel. Seit 1. Dezember übernimmt es die Aufgaben der technisch veralteten Stellwerke in Lietzow, Prora und Binz. Gleichzeitig garantieren neue Gleise und moderne Sicherungstechnik, wie Kombinationssignale, Halbschranken oder Gleisfreimeldeeinrichtungen, einen zuverlässigen Bahnbetrieb für die Zukunft.

Lietzow hat seit dem 30. November dieses Jahres, nach rund einem Jahr Bauzeit, eine erneuerte Verkehrsstation. Der 55 Zentimeter hohe neu gebaute Mittelbahnsteig ist 110 Meter lang und fünfeinhalb Meter breit. Durch Rampe und Reisendensicherungsanlage, speziell für Fußgänger und Zweiradfahrer entwickelt, ist der Bahnsteig für alle Reisenden gut zu erreichen. "Auch Reisende mit einem Rollator oder einem Kinderwagen können nun ohne Probleme in Lietzow ein- und aussteigen", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Volker Schlotmann. Neu sind auch Beleuchtungsanlage, Wetterschutzhäuser, Wegeleitsystem und eine Fahrradabstellanlage, die dem heutigen Standard entsprechen. Über den Zugverkehr werden bald Dynamische Schriftanzeiger informieren. Für diese Maßnahmen wurden 648.000 Euro, überwiegend aus dem Bundes- und Landeshaushalt, investiert. Für das im Jahre 2007 begonnene Gesamtvorhaben wurden insgesamt 8,5 Millionen Euro investiert.

DB-Aufsichtsrat stimmt Arriva-Verkauf an italienische Bahn zu

(09.12.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat am Mittwoch dem Abschluss eines Kaufvertrags für die Arriva Deutschland-Gruppe mit einem durch Ferrovie dello Stato geführten Konsortium mit dem Finanzinvestor Cube Infrastructure zugestimmt. Das Gremium folgte damit einem entsprechenden Beschluss des DB-Vorstands vom vergangenen Freitag. Über die Details des Kaufvertrages haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Der Vollzug des Verkaufs steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Europäischen Kommission zum ausgewählten Erwerber und der kartellrechtlichen Freigabe des Erwerbs. Die DB erwartet eine entsprechende Freigabe voraussichtlich im ersten Quartal 2011. Bis dahin wird Arriva Deutschland weiterhin weisungsunabhängig von der DB geführt. Darüber hinaus bleibt die Informationssperre zwischen dem Geschäft von Arriva Deutschland und dem der DB bestehen. Die Einhaltung der Informationssperre sowie der sonstigen Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Kommission wird weiterhin von dem von der Europäischen Kommission eingesetzten Treuhänder überwacht.

"Der gebotene Preis war für uns neben der Erfüllung der EU-Anforderungen an den Käufer das ausschlaggebende Kriterium", sagte DB-Chef Rüdiger Grube. "Mit der jetzt gefällten Entscheidung wurde nicht nur die Auflage der Europäischen Kommission fristgerecht erfüllt, sondern auch eine gute Lösung für Arriva Deutschland erreicht." Am 11. August 2010 hatte die Europäische Kommission den Erwerb der Arriva plc. durch die DB genehmigt. Der Beschluss erfolgte unter der Auflage, dass die Deutsche Bahn bis zum 11. Dezember 2010 einen Kaufvertrag über das gesamte Bahn- und Busgeschäft von Arriva Deutschland mit einem geeigneten Käufer unterzeichnet. Im Jahr 2009 erzielte Arriva Deutschland mit rund 3.100 Mitarbeitern etwa 460 Millionen Euro Umsatz.

Solingen Hbf: Abschluss der Maßnahmen aus Konjunkturprogramm

(09.12.) SOLINGEN - Norbert Feith, Oberbürgermeister der Stadt Solingen, Martin Sigmund, Regionalbereichsleiter der DB Station&Service AG und Jörg Seelmeyer, Leiter des Bahnhofsmanagements, gaben am Mittwoch in Solingen den erfolgreichen Abschuss der Maßnahmen aus dem bundesweiten Konjunkturprogramm bekannt. Die Modernisierung des Bahnhofs erfolgte in mehreren Bauabschnitten. In 2006 wurde in einer ersten Baustufe nicht nur der Bahnhofsname von Solingen-Ohligs in Solingen Hauptbahnhof geändert, es wurde auch die Hauptfassade des Gebäudes saniert und neu gestaltet. Die Stadt beteiligte sich damals mit einem Betrag von 150.000 EUR. Ab 2010 erfolgte dann auch die energetische Ertüchtigung des Empfangsgebäudes. Diese Arbeiten umfassten die Reinigung, Dämmung und Grundsanierung der kompletten Außenfassade, einschließlich Fenster und Türen, die Modernisierung der Klimatechnik und Heizungsanlage sowie die Innengestaltung der Böden und Wände und die Einrichtung eines Wartebereiches. Zusätzlich wird die Verkehrsstation des Bahnhof im Rahmen der Modernisierungsoffensive NRW von 2013 bis 2016 gesamthaft und barrierefrei erneuert. Die Mittel in Höhe von mehr als 9 Mio. EUR werden von Bund, Land und Bahn finanziert.

Festakt zu 175 Jahren Eisenbahn in Deutschland

(08.12.) NÜRNBERG - Mit einem Festakt im Schauspielhaus Nürnberg haben die Veranstaltungen und Feiern der DB im Jubiläumsjahr "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland" am Dienstag ihren Höhepunkt und Abschluss erreicht. Exakt 175 Jahre nach der ersten Fahrt des "Adler" von Nürnberg nach Fürth am 7. Dezember 1835 hielt Bundeskanzlerin Angela Merkel die Festrede vor zahlreichen Gästen aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien.

Die Städte Nürnberg und Fürth standen 2010 besonders im Fokus des Interesses. Die vielfältigen Veranstaltungen der Städte – an der Wiege der Eisenbahn in Deutschland - wurden von der DB gefördert, unter anderem der Fürther Metropolmarathon. Beim heutigen Festakt übergab DB-Chef Rüdiger Grube einen Scheck über 50.000 Euro zur Unterstützung des Marathons 2011 an den Fürther Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung. Die Ausstellung "Das Gleis " Die Logistik des Rassenwahns" im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände der Stadt Nürnberg wurde von der DB unterstützt. Außerdem stellte die Bahn kostenlose Fahrkarten für Reisen polnischer Schülergruppen nach Nürnberg zur Verfügung.

DB-Chef Rüdiger Grube übergab dem Nürnberger OB Dr. Ulrich Maly einen Scheck über 50.000 Euro für eine Kleinbahnanlage im Nürnberger Tierpark. Mit diesem Geld wird durch Auszubildende der DB Netz AG eine neue Streckenführung für den so genannten "Kleinen Adler" realisiert. Im Jubiläumsjahr richtet die DB den Blick auch in die Zukunft. 175 Studenten und Absolventen von 40 Hochschulen haben sich beworben, um im Internet und am 16. und 17. Dezember bei den "DB Zukunftstagen 2010" in der DB Akademie in Potsdam mit Zukunftsforschern sowie Vorständen und Experten der DB über die Studie "Zukunftsperspektiven für Mobilität und Transport - Eisenbahn in Deutschland 2025" zu diskutieren. Ein erstes Exemplar dieser von der DB initiierten Studie hat DB-Chef Grube heute an Bundesminister Ramsauer übergeben.

Der Auftakt zum Jubiläumsjahr erfolgte am 4. März im historischen Potsdamer Kaiserbahnhof. Dort wurde ein ICE als rollender Botschafter auf die Reise geschickt, der mit Motiven des Jubiläums gestaltet ist. 15 Bahnhöfe in ganz Deutschland waren von Juli bis November die Gastgeber der DB Jubiläumstour. Unter dem Motto „Mitfeiern und Mitraten“ gab es jeweils einen Sonntag lang ein Programm aus Unterhaltung und Information. Hunderttausende Besucher ließen sich von Live-Musik und Gewinnspielen begeistern. Im DB Museum zogen neben der Dauerausstellung zwei Sonderausstellungen und ein Dampflokfest die Besucher in den Bann. Die Fahrzeugschau "Adler, Rocket Co." begeisterte mit acht historischen Lokomotiven aus der Pionierzeit der Eisenbahn aus ganz Europa, die dem "Adler" Gesellschaft leisteten. Die Ausstellung "Planet Eisenbahn" zeigt noch bis zum 27. Februar 2011 Schlüsselthemen aus Geschichte und Gegenwart der Bahn in einer internationalen Perspektive. Mit rund 200.000 Besuchern - 59 Prozent mehr als im Vorjahr - wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Es ist die höchste Besucherzahl seit dem Jubiläum 1985!

Die Jubiläumsangebote der DB machten viele Menschen mobil. Rund 150.000 Bahnkunden waren mit dem Jubiläumsticket und den beiden Jubiläumspässen für 175 Stunden und für einen Monat unterwegs. Die Sonderangebote exklusiv zu den Bahnhofsfesten wurden 16.000 Mal verkauft. Eine Sonderbriefmarke und eine Gedenkmünze würdigen das Jubiläum. Sie wurden im November vom Bundesministerium für Finanzen herausgegeben.

Abellio-Klage: Noch keine BGH-Entscheidung

(08.12.) DÜSSELDORF - Der Bundesgerichtshof (BGH) hat sich am Dienstag intensiv mit einer Beschwerde der Abellio Rail NRW gegen eine vertragliche Vereinbarung des VRR mit der DB Regio NRW befasst. Die Vereinbarung umfasste ein millionenschweres Investitionspaket für den Nahverkehr an Rhein und Ruhr und sah im Gegenzug die Verlängerung des S-Bahn-Vertrages um fünf Jahre vor. Abellio hatte dagegen vergaberechtliche Bedenken geltend gemacht, da es zuvor keine Ausschreibung der Zugleistung gegeben hatte. Eine Entscheidung wird der BGH nun erst in einigen Wochen treffen, um dem VRR und Abellio Gelegenheit zu geben, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen.

Die DB betonte am Dienstag in einer Stellungnahme, sie sei gesprächsbereit. Voraussetzung für diesbezügliche Gespräche sei jedoch, dass alle rechtlichen Anforderungen eingehalten würden. Das Unternehmen hofft, dass die Streitigkeit bald beendet ist, damit die geplanten Investitionen zügig in die Umsetzung gehen und die neuen Fahrzeuge zum Einsatz gebracht werden können.

Zeil: "Attraktivität und Stabilität des Nahverkehrs weiter ausbauen"

(08.12.) MÜNCHEN - Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil hat mit Vertretern der DB beim 'Runden Tisch Qualität' die dringendsten Bahnthemen erläutert. "Die DB hat versichert, gut für den Winter gerüstet zu sein. Nichtsdestotrotz haben wir gemeinsam festgestellt, dass noch zahlreiche Aufgaben erledigt werden müssen", lautet das Resümee von Zeil nach der dreistündigen Bestandsaufnahme. Nach den teils chaotischen Winterverhältnissen an einigen Tagen Anfang des Jahres wurde der Schneeräumdienst neu organisiert und speziell an den Weichen technische Nachrüstungen vorgenommen. "Auch an den ersten Schneetagen dieses Winters haben sich die Weichen wieder als neuralgische Stellen gezeigt. Ich erwarte, dass die erforderliche Nachrüstung bei den Weichenheizungen kontinuierlich fortgesetzt wird", erklärte Zeil.

Im Fokus des Gesprächs standen auch der Fugger-Express und der Donau-Isar-Express, die von DB Regio betrieben werden. Seit Betriebsbeginn gibt es kontinuierlich Probleme mit dem neuen Fahrzeugtyp des Herstellers Alstom. "Inzwischen hat zurecht niemand mehr Verständnis dafür, dass die Kupplungen trotz erfolgter Nachbesserungen durch den Fahrzeughersteller immer noch nicht wintertauglich sind", fasst Zeil den Unmut der Bahnkunden zusammen. Der Verkehrsminister hat die DB Regio zudem aufgefordert, die neuesten Fahrgastzahlen auf der Strecke von und nach Passau zu analysieren und in Abstimmung mit der BEG erforderliche Ausweitungen bei den Kapazitäten zu prüfen. "Auf beiden Linien muss die Angebotsqualität sehr bald spürbar verbessert werden", betont Zeil. "Beim Donau-Isar-Express betrifft dies auch die Sauberkeit und die Präsenz von Zugbegleitern".

DB und China wollen beim Schienengüterverkehr und bei Infrastrukturprojekten enger zusammenarbeiten

(08.12.) PEKING - Die DB und das chinesische Eisenbahnministerium wollen im Schienengüterverkehr und beim Ausbau der Schieneninfrastruktur in China enger zusammenarbeiten. In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten die Partner, den Schienengüterverkehr zu stärken und neue Verkehre zwischen Asien und Europa zu entwickeln. Im Beisein des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesverkehrsminister, Jan Mücke, und des Eisenbahnministers der Volksrepublik China, Liu Zhijun, wurde die Erklärung am Dienstag in Peking unterschrieben.

8,5 Millionen Euro für den behindertengerechten Ausbau des Marburger Bahnhofs

(08.12.) MARBURG - Mit einem symbolischen ersten Spatenstich hat am Dienstag der behindertengerechten Ausbau des Marburger Bahnhofs begonnen. Alle drei Bahnsteige werden auf 55 Zentimeter erhöht, um einen stufenfreien Einstieg in die meisten Züge zu ermöglichen. Der Hausbahnsteig an den Gleisen 1 und 1 a wird 5,50 Meter, die beiden anderen Bahnsteige 7 Meter breit. Alle drei Bahnsteige erhalten als Verbindung zur Personenunterführung je einen Personenaufzug. Die beiden Mittelbahnsteige werden zusätzlich über zwei Treppen mit der Unterführung verbunden. Unverändert bleibt die Anbindung der Bahnsteige an den Ortenberg-Steg. Die Bahnsteigdächer werden erneuert und die Bahnsteigausstattung modernisiert. In der Bahnsteigunterführung werden Beleuchtung, Wand- und Bodenbeläge erneuert und damit freundlicher gestaltet.

Einschließlich der notwendigen Neu- und Umverlegung von Oberleitungen, Strom-, Signal- und Telekommunikationsanlagen belaufen sich die Gesamtinvestitionen auf rund 8,5 Millionen Euro. Die Planungen sehen eine Bauzeit für diesen Bauabschnitt bis Ende 2012 vor. Anschließend sind noch Arbeiten der Stadt im Bereich des Bahnhofvorplatzes vorgesehen. Parallel zum behindertengerechten Ausbau gehen die seit Sommer 2010 laufenden Arbeiten am Empfangsgebäude weiter. Der Umbau von Erdgeschoss und beiden Obergeschossen wird gemeinsam von der GeWoBau Marburg und der DB Station&Service durchgeführt und hat eine separate Finanzierung.

Der schon länger geplante barrierefreie Umbau des Marburger Bahnhofs kann erst jetzt beginnen, weil für die Bahnsteigarbeiten immer wieder Gleissperrungen notwendig sind. In den vergangenen Monaten mussten aber an anderen Abschnitten der Main-Weser-Bahn Gleisabschnitte gesperrt werden, um die Bahnhöfe Stadtallendorf zum Hessentag 2010, Bad Nauheim zur Landesgartenschau 2010 umzubauen bzw. die Arbeiten an dem wichtigsten Kreuzungsbahnhof Mittelhessens in Gießen abzuschließen.

Historisches Bahnhofsgebäude in Fellbach saniert

(08.12.) STUTTGART - Die DB hat in den vergangenen zwölf Monaten das Bahnhofsgebäude in Fellbach energetisch saniert und modernisiert. Zum Abschluss der Arbeiten hat am Dienstag Nikolaus Hebding, Leiter Bahnhofsmanagement Stuttgart, DB Station&Service AG, im Beisein von Baubürgermeisterin Beatrice Soltys die Modernisierungsmaßnahmen an dem historischen Gebäude vorgestellt. Im Zuge der Bauarbeiten wurden die historische Natursteinfassade saniert sowie Türen und Fenster unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und neuester wärmeschutztechnischer Anforderungen erneuert. In weiteren Schritten wurde das Dach saniert, die obere Decke im Dachgeschoss gegen Wärmeverluste gedämmt, die öffentlichen Bereiche der Empfangshalle und Wartebereiche attraktiver gestaltet sowie das Hausbahnsteigdach instandgesetzt. Der Primärenergiebedarf des Gebäudes sinkt durch die energetischen Sanierungsmaßnahmen um 12 Prozent.

Der Bund stellt im Rahmen der Konjunkturprogramme für Modernisierungsmaßnahmen an Bahnhöfen bundesweit 325 Millionen Euro bereit, davon 35 Millionen Euro für Baden-Württemberg. Mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm sowie eigenen Investitionen erfolgte in Fellbach die grundlegende Modernisierung des Empfangsgebäudes. Die gemeinschaftlichen Investitionen von Bund und Bahn betragen rund 430.000 Euro.

"SZ": Arriva Deutschland geht an Trenitalia

(07.12.) MÜNCHEN - Die italienische Staatsbahn Trenitalia wird nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" das Deutschlandgeschäft des Transportkonzerns Arriva übernehmen. Unter Berufung auf "informierte Kreise" schreibt die Zeitung, der Chef von Arriva-Deutschland, Frank Engeler, habe das Management seines Unternehmens am Montag Abend darüber informiert. Die DB muss die Deutschland-Sparte des Transportkonzerns Arriva, den die DB im Sommer übernommen hatte, aus kartellrechtlichen Gründen abgeben. Zuletzt waren im Bieterverfahren nur noch die Trenitalia sowie ein Konsortium aus dem französischen Veolia-Konzern und dem Infrastrukturfonds Antin im Rennen. An diesem Mittwoch will der Aufsichtsrat der DB den Verkauf laut "SZ" absegnen.

Fahrzeugengpass der S-Bahn soll abgebaut werden

(07.12.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin kann aufgrund eines erheblichen Rückstaus bei der Durchführung der zwingend vorgeschriebenen Prüf-, Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen derzeit Teile ihrer Fahrzeugflotte nicht einsetzen. Aktuell konnte zum Betriebsbeginn am Montag wieder einmal nur ein eingeschränktes Betriebsprogramm mit 320 Viertelzüge angeboten werden. So fuhren die S-Bahn Züge in der Regel gekürzt und die Ringbahnzüge im 10-Minuten-Takt. Weiterhin konnte nur ein 20-Minuten-Takt zwischen Charlottenburg und Potsdam sowie zwischen Wartenberg und Warschauer Straße angeboten werden. Für Fahrten von Unterwegsbahnhöfen der S3 in das Berliner Zentrum kann auch mit der S-Bahn nach Erkner gefahren werden und von dort bis auf weiteres die Züge der RE 1 in das Berliner Zentrum mit einem Fahrschein AB genutzt werden.

Peter Buchner, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin: "Wir haben eine Reihe von Sofortmaßnahmen eingeleitet, um den Fahrbetrieb um täglich rund 20 Fahrzeuge aufzustocken. Unser Ziel ist es, Anfang nächster Woche wieder den derzeit regulären Fahrplan anbieten zu können. Wir entschuldigen uns ausdrücklich bei unseren Kunden für die derzeitigen Betriebseinschränkungen." Im Einzelnen wurden zusätzliche Werkstattkapazitäten in der Hauptwerkstatt Schöneweide und im Werkstandort Erkner geschaffen. Rund 40 Mitarbeiter stehen zusätzlich als Servicepersonal an den Bahnhöfen bereit. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten in den Werkstätten liegt derzeit in der Beseitigung von Antriebsstörungen durch Elektronikschäden sowie dem Motorentausch aufgrund von Fahrmotorschäden. Bereits 19 Fahrmotoren wurden getauscht. Mobile Enteisungsteams sind in Schöneweide, Potsdam Hbf, Erkner, Königs Wusterhausen, Grünau, Flughafen Schönefeld, Oranienburg, Wannsee, Bernau und Friedrichsfelde zur Beseitigung von Türstörungen eingesetzt. Aktuelle Fahrplaninformationen gibt es unter www.s-bahn-berlin.de und am S-Bahn-Kundentelefon unter 030 29 74 33 33.

Aktuell erhöhter Instandhaltungsaufwand bei S-Bahn München

(07.12.) MÜNCHEN - Aufgrund der angespannten betrieblichen Lage der vergangenen Tage (Notarzteinsätze, Personenunfall am Samstagmorgen im Bereich Laim - Hirschgarten, Witterungsverhältnisse) ist die S-Bahn München derzeit von einem kurzfristig erhöhten Instandhaltungsaufwand und -rückstau betroffen. Derzeit fehlen der S-Bahn München, gemessen am Regelbetrieb, rund zehn Fahrzeuge im Wagenumlauf. Aus diesem Grund entfallen im Berufsverkehr teilweise die Verstärkerzüge. Außerdem stehen teils nicht die gewohnten Platzkapazitäten zur Verfügung, da die Züge in verkürzter Reihung (Voll- statt Langzug) fahren. In der S-Bahnwerkstatt in München-Steinhausen arbeiten die Mitarbeiter in Sonderschichten, um die notwendigen Instandhaltungsarbeiten an den Fahrzeugen durchzuführen und die Fahrzeuge möglichst schnell wieder in Umlauf zu bringen. Die S-Bahn München rechnet im Laufe der Woche wieder mit einem planmäßigen Platzangebot.

Der Fuhrpark der S-Bahn München umfasst insgesamt 238 Fahrzeuge, die zu den Hauptverkehrszeiten für den Betrieb und die planmäßige Fahrzeuginstandhaltung komplett eingeplant sind. Aufgrund der betrieblichen Situation der vergangenen Tage mussten viele Fahrzeugumläufe ad hoc disponiert und neu geplant werden. Dadurch erhöhte sich vorübergehend der Fahrzeugaufwand im laufenden Betrieb. Parallel dazu sind jedoch auch die erforderlichen Instandhaltungs-, Reparatur - und Fristarbeiten an den Fahrzeugen durchzuführen. Dadurch kommt es zu kurzfristigen Instandhaltungsspitzen, die sich auf die Fahrzeugverfügbarkeit auswirken.

Daehre: Rund 55 Millionen Euro für Bahnnetz in Sachsen-Anhalt

(07.12.) MAGDEBURG - In Sachsen-Anhalt sollen in den nächsten fünf Jahren rund 55 Millionen Euro in das Schienennetz der DB sowie in Stationen investiert werden. Damit könnten wichtige Projekte im Land begonnen oder fertig gestellt werden, erklärte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre am Montag. "Durch die Investitionen wird der Schienenverkehr im Land auch langfristig auf einem guten Niveau gewährleistet", fügte er hinzu. Auf die im Folgenden genannten Projekte hatten sich der Minister und die DB in ihren so genannten Ländergesprächen geeinigt. Die Projekte werden in drei Stufen unterteilt: In Stufe 1 befinden sich Projekte, die sich derzeit im Bau befinden und in naher Zukunft abgeschlossen werden sollen, in Stufe 2 Projekte, bei denen die Planungen ausgelöst werden können, sowie in Stufe 3 Projekte, bei denen noch Detailfragen geklärt werden müssen.

Beispielhaft nannte der Minister für die verschiedenen Stufen:

Stufe 1:
Strecke Halberstadt - Vienenburg (3. Bauabschnitt Streckenausbau/Geschwindigkeitserhöhung, rd. 2,1 Millionen Euro)
Bahnhof Könnern (Neubau einer Weichenverbindungen, rd. 0,3 Millionen Euro)

Stufe 2:
Magdeburg - Halberstadt (Ausbau bis 120 km/h, rd. 15,2 Millionen Euro)
Calbe/Saale (Umgehungskurve mit neuem Haltepunkt, rd. 4,4 Millionen Euro)
Abzweig Glindenberg - Oebisfelde (Ausbau bis 120 km/h, rd. 4,5 Millionen Euro)
Anpassung von Verkehrsstationen an der Strecke Naumburg - Nebra (rd. 600.000 Euro)
Dessau - Landesgrenze (-Berlin) (Ausbau für 160 km/h, ca. 1,5 Millionen Euro)
Lutherstadt Wittenberg (neuer Inselbahnsteig, rd. 300.000 Euro)

Stufe 3:
Ausbau der Strecke Aschersleben - Köthen - Dessau für 120 km/h
Ausbau der Strecke Güsten - Sangerhausen bis 120 km/h
Ausbau der Strecke Halle - Merseburg - Großkorbetha für 160 km/h
Knoten Köthen (Streckenbereich der Regionalstrecke) für 120 km/h

Nur noch durchgehende Züge Niebüll - Esbjerg

(07.12.) NIEBÜLL - Ab 12. Dezember 2010 fahren alle Züge zwischen Esbjerg und Niebüll durchgehend. Ein Umsteigen in Tønder ist nicht mehr notwendig! Damit geht ein lange gehegter Wunsch der Grenzregion in Erfüllung. Der heutige Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein hatte als damaliger Bundestagsabgeordneter in den 1990er Jahren einen Verein mitgegründet zur Reaktivierung der Strecke Niebüll - Tønder. Seit 2001 fahren wieder Züge, jedoch anfangs nur saisonal, seit 2003 mit Umstieg in Tønder, seit 2008 mit durchgehenden Wochenendzüge von Arriva und neg während der Sommersaison. Arriva Tog A/S, DK-Kastrup, Dänemarks größte privat organisierte Bahngesellschaft, hat im Frühjahr 2009 einen europaweiten Wettbewerb der dänischen Verkehrsbehörde Trafikstyrelsen zum Betrieb des Netzes Vest-Jylland inkl. der Strecke Esbjerg - Niebüll gewonnen. Die Zusammenarbeit zwischen Arriva und neg bedeutet, dass nur die Lokführer von Arriva und neg in Tønder den Platz wechseln, die Fahrgäste aber - endlich - für Ihre durchgehende Beförderung sitzenbleiben können. neg verantwortet den deutschen Streckenabschnitt.

Arriva und neg bieten allen Interessierten an, das Angebot zwischen Niebüll und Tønder ab 12. Dezember bis Jahresende 2010 gratis auszuprobieren! Die modernen Fahrzeuge Bauart LINT 41 bieten an sämtlichen Bahnsteigen einen niveaugleichen Einstieg, attraktive Innenräume und in Dänemark WLAN-Verbindung. "Dass wir mit der neg international nach Deutschland fahren dürfen, hat für uns eine sehr große Bedeutung", so Marketingleiter Jens Thousgaard. 2010 durch die ÖPNV-Prämierung "Eisenbahn mit Herz" des Fahrgastbeirats Schleswig-Holstein geadelt, freut sich neg-Geschäftsführer Ingo Dewald auf die kommenden Jahre: "Unsere Mitarbeiter sind fit im dänischen Sicherheitsreglement und erhalten gerade wieder Danisch-Intensivkurse für eine noch bessere Kundenbetreuung."
Für dänische Kunden bietet Arriva zu festen Verkehrstagen das "Arriva One-Day Nordtyskland" für 195 dkr pro Person über 12 Jahre an (Kinder 96 dkr). Hiermit können am betreffenden Tag alle Arriva-Strecken sowie die NOB-Strecke nach Hamburg und die neg-Strecke nach Dagebüll (- Föhr - Amrum) genutzt werden. Deutsche Kunden können mit dem Grenzkieker- Ticket mit bis zu 5 Personen für 49 € die gleichen Strecken von NOB, Arriva und neg nutzen.

Bahnhof Homburg energetisch saniert

(07.12.) FRANKFURT/Main - Der Abschluss der energetischen Sanierung des Empfangsgebäudes und der Modernisierung der Bahnsteigdächer des Homburger Bahnhofs wurde am Montag im Beisein der Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr des Saarlandes, Dr. Simone Peter, des Bürgermeisters der Stadt Homburg (Saar), Karlheinz Schöner, des Konzernbevollmächtigten der DB für das Saarland, Udo Wagner, sowie der Leiterin des Regionalbereichs Mitte der DB Station&Service AG, Susanne Kosinsky, gefeiert. Das 1954 erbaute Empfangsgebäude wurde energetisch saniert. Dabei wurden das Dach und die Außenwände gedämmt und neue Fenster eingebaut. Die Fassade erhielt einen neuen Anstrich. Der Wartebereich und die Verkehrsflächen in der Empfangshalle wurden renoviert und die Beleuchtung verbessert. Rohrleitungen und Räume der mit Fernwärme betriebenen Heizzentrale wurden überprüft, teilweise erneuert und isoliert. Energetisch optimierte Absperr- und Regelarmaturen wurden nachgerüstet. Der Energiebedarf des Gebäudes konnte somit um 30 Prozent gesenkt werden.

Investiert wurde nicht nur in das Empfangsgebäude. Die Bahnsteige erhielten neue Dächer und die Beleuchtung der Bahnsteige und der Unterführung wurde erneuert. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt rund drei Millionen Euro. Der Anteil des Bundes aus dem Konjunkturprogramm liegt bei fast 2,8 Millionen Euro, der Eigenanteil der Bahn beläuft sich auf gut 220.000 Euro. Zusammen mit dem barrierefreien Ausbau der Station in den Vorjahren und der jetzt erfolgten Modernisierung der Bahnsteigdächer und der Sanierung des Empfangsgebäudes bietet der Bahnhof nun ein ganzheitliches, ansprechendes Erscheinungsbild, das seiner städtebaulichen und verkehrlichen Bedeutung entspricht.

Weichenschaden in Stuttgart Hbf

(07.12.) STUTTGART - Aufgrund eines Weichenschadens im Stuttgarter Hauptbahnhof kommt es noch bis voraussichtlich Dienstag 18 Uhr zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr rund um die Schwabenmetropole. Im Fernverkehr halten folgende Züge nicht in Stuttgart, dafür ersatzweise in Esslingen und zum Teil auch in Vaihingen (Enz): IC 2268, IC 2010, ICE 614, IC 2294, IC 2266, ICE 612, IC 2290, IC 2264, ICE 610, IC 390, ICE 518, EC 318, IC 118, IC 2260, ICE 516, EC 114, ICE 514, EC 112, EC 360*, ICE 512* sowie EC 316* (*Haltausfall und Ersatzhalte dieser Züge nur dann, wenn die Instandsetzung um 18 Uhr noch nicht abgeschlossen ist).

Im Regionalverkehr muss für den Zugverkehr aus und in Richtung Bad Cannstatt mit Zugverspätungen und Teilausfällen von Zügen im Abschnitt Bad Cannstatt - Stuttgart Hbf gerechnet werden. Derzeit enden bzw. beginnen die InterRegioExpresszüge (IRE) Lindau - Stuttgart Hbf in Bad Cannstatt. Reisende Richtung Stuttgart Hbf und Innenstadt benutzen bitte die S-Bahnlinien S1,S2,S3. Die IRE Sigmaringen - Stuttgart enden und beginnen in Esslingen. Reisende Richtung Stuttgart Hbf und Innenstadt benutzen die S-Bahnlinie S1. Ausnahme ist der IRE 3250 Sigmaringen-Tübingen-Stuttgart (Stuttgart an 7.43 Uhr), der bis Stuttgart verkehrt und ab Stuttgart als IRE 3253 nach Tübingen-Sigmaringen zurückfährt (Stuttgart ab 8.16 Uhr). RE 22014 Tübingen-Stuttgart (Tübingen ab 6.39 Uhr) kann nur bis Esslingen fahren (Esslingen an 7.25 Uhr) und entfällt im Abschnitt Esslingen-Stuttgart Hbf. Die RE Nürnberg - Schwäbisch Hall Hessental - Stuttgart verkehren ab Backnang über Marbach nach Stuttgart Hbf. Reisende nach Winnenden, Waiblingen und S-Bad Cannstatt benutzen bitte die S-Bahnlinie S3. In der Gegenrichtung nach Nürnberg verkehren die RE unverändert über S-Bad Cannstatt - Backnang. Die RE Aalen - Stuttgart verkehren unverändert bis und ab Stuttgart Hbf.

Die S1, S2 und S3 im 30 Min-Grundtakt verkehren unverändert. Der S1 Zwischentakt (Plochingen ab Min 23 und 53) entfällt im Abschnitt Plochingen - S-Vaihingen und verkehrt nur im Abschnitt Vaihingen - Herrenberg. Die S2 Zwischentaktzüge (Schorndorf ab Min 03 und 33) pendeln zwischen Schorndorf und Waiblingen. Die S3-Zwischentaktzüge (Backnang ab Min 26 und 56) pendeln zwischen Backnang und Waiblingen.

"Spiegel": Kartellamt stoppt Mauschelei der DB

(06.12.) HAMBURG - Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" hat das Kartellamt Absprachen zwischen der DB und dem Wettbewerber Abellio gestoppt. Demnach hatte die DB in wochenlangen Gesprächen versucht, Abellio von einer Klage abzubringen, die an diesem Dienstag vor dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt werden soll. Der Bahnkonkurrent hatte gegen die Vergabe des S-Bahn-Netzes Rhein-Ruhr ohne Ausschreibung an die DB Klage eingereicht. Laut "Spiegel" wollte die DB erreichen, dass Abellio seine Klage zurückziehe. Dafür sollten zwei Linien an Abellio weitergereicht werden. Wie der "Spiegel" schreibt, habe das Kartellamt die DB und Abellio am vergangenen Donnerstag in einem Schreiben vor einem "Verstoß" gegen das Wettbewerbsrecht gewarnt, "der ein Bußgeld nach sich zieht". Die DB hat laut "Spiegel" bereits reagiert. Die Bahn habe die Gespräche ergebnislos "abgebrochen", sagte eine Konzernsprecherin dem Nachrichtenmagazin.

Störungsbedingte Fahrplanänderungen im Berliner S-Bahn-Verkehr

(06.12.) BERLIN - Aufgrund eines erheblichen Rückstaus bei der Durchführung der zwingend vorgeschriebenen Prüf-, Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen kann die Berliner S-Bahn Teile ihrer Fahrzeugflotte nicht einsetzen. Wie das Unternehmen am Sonntag mitteilte, konnten durch die witterungsbedingten Weichenstörungen vom vergangenen Donnerstag viele Züge nicht in die Abstellanlagen und Werke gebracht werden, um die umfangreichen Fristarbeiten, unter anderem die tägliche Prüfung der Sandstreueinrichtungen, durchzuführen. Trotz zusätzlichem Personaleinsatz und Ausweitung der betriebsnahen Werkstattkapazitäten, auch auf die Hauptwerkstatt Schöneweide und die Werkstatt in Erkner, könne der Fahrzeug-Rückstau nur über mehrere Tage abgearbeitet werden. Für die daraus resultierenden Betriebseinschränkungen in den nächsten Tagen entschuldigte sich die S-Bahn bei ihren Kunden.

Ab Montagmorgen stehen nach derzeitigem Stand bis zu 100 Viertelzüge weniger zur Verfügung, sodass die S-Bahn Züge in der Regel gekürzt und die Ringbahnzüge im 10 Minuten-Takt verkehren werden. Weiterhin kann nur ein 20 Minuten-Takt zwischen Charlottenburg und Potsdam sowie zwischen Wartenberg und Warschauer Straße angeboten werden. Für Fahrten von Unterwegsbahnhöfen der S3 in das Berliner Zentrum kann auch mit der S-Bahn nach Erkner gefahren werden und von dort bis auf weiteres die Züge der RE1 in das Berliner Zentrum mit einem Fahrschein AB genutzt werden. Die aktuellen Fahrplaninformationen gibt es unter www.s-bahn-berlin.de und am S-Bahn-Kundentelefon unter 030 29 74 33 33.

Fahrplanänderungen bei der S-Bahn Stuttgart noch bis Anfang 2011

(06.12.) STUTTGART - Durch die notwendige Anpassung der Signalanlagen an der S-Bahn-Rampe im Zuge der Bauarbeiten zu Stuttgart 21 bestehen seit dem 23. Juni Einschränkungen hinsichtlich der Kapazität des dortigen Streckenabschnittes. In den letzten Monaten hat die Bahn Ersatzkonzepte entwickelt, um schnellstmöglich wieder die volle Anzahl an S-Bahnen über die Rampe und die Stammstrecke (Tunnelstrecke) fahren zu können. Bis zum Abschluss der baulichen Umsetzung Anfang 2011 gilt weiterhin ein eingeschränkter S-Bahn-Fahrplan, der sich ab Montag, 13. Dezember (Betriebsbeginn) wie folgt ändert:

S1
Alle S-Bahnen der Linie S1 fahren wieder ohne Einschränkungen auf regulärem Weg über die Stammstrecke (Tunnelstrecke) mit allen Halten.

S2
Die Zwischentaktzüge von Schorndorf (Abfahrten um 5.33, 6.03, 6.33, 7.03, 7.33, 8.03 sowie um 16.03, 16.33, 17.03, 17.33 und 18.03 Uhr) nach Stuttgart-Vaihingen enden in Stuttgart Hauptbahnhof oben. Die Halte Stuttgart Hbf tief, Stadtmitte, Feuersee, Schwabstraße, Universität, Österfeld und Vaihingen entfallen. Ersatzfahrmöglichkeiten bestehen ab Waiblingen mit der fünf Minuten später fahrenden S3. In der Gegenrichtung entfallen die S-Bahnen von Stuttgart-Vaihingen (Abfahrten um 6.05, 6.35, 7.05, 7.35, 15.35, 16.05, 16.35, 17.05, 17.35 und 18.05 Uhr) nach Schorndorf im Abschnitt Stuttgart-Vaihingen bis Stuttgart Hbf tief. Diese S-Bahnen beginnen erst in Stuttgart Hbf oben und fahren ab hier planmäßig bis Schorndorf. Ersatzfahrmöglichkeiten ab Vaihingen Richtung Stuttgart Hbf bestehen mit der fünf Minuten früher fahrenden S3. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit werden zwischen Schorndorf und Filderstadt in beiden Richtungen ausschließlich Langzüge eingesetzt.

S5 (Bietigheim-Bissingen-Schwabstraße)
Das Programm bleibt unverändert. Die S-Bahnen verkehren weiterhin nur im Halbstunden-Takt. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit verkehren montags bis freitags zusätzlich drei Zwischentaktzüge von Bietigheim-Bissingen (Abfahrten um 6.52, 7.22 und 7.52 Uhr) nach Ludwigsburg (Ankunft um 7.01, 7.31 und 8.01 Uhr) mit Halten in Tamm und Asperg. Nachmittags fahren montags bis freitags zusätzlich drei S-Bahnen um 16.29 Uhr, 16.59 Uhr und 17.29 Uhr ab Ludwigsburg. Ankunft in Bietigheim-Bissingen ist um 16.38 Uhr, 17.08 Uhr und 17.38 Uhr.

Die Linien S3, S4 und S6 verkehren ohne Einschränkungen. Für die auftretenden Beeinträchtigungen bittet die Deutsche Bahn ihre Fahrgäste um Entschuldigung. Die Reisenden werden gebeten, die Änderungen bei der Reiseplanung zu berücksichtigen und soweit erforderlich eine frühere Verbindung zu wählen.

175 Jahre Eisenbahn: Von 475 000 zu 2,37 Milliarden Fahrgästen

(04.12.) WIESBADEN - 2,37 Milliarden Mal fuhren Fahrgäste im Jahr 2009 in Deutschland mit Eisenbahnen, davon 2,24 Milliarden Mal im Nahverkehr (einschließlich S-Bahnen) und 123 Millionen Mal im Fernverkehr. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) aus Anlass der ersten Eisenbahnfahrt in Deutschland vor 175 Jahren mit, die ein bedeutender Schritt in das Industriezeitalter war. Trotz dieser hohen Fahrgastzahlen blieb wie in den vergangenen Jahren gegenüber den meisten anderen Fortbewegungsmitteln ein deutlicher Abstand: So nutzten im Jahr 2009 Fahrer und Mitfahrer rund 55 Milliarden Mal Personenkraftwagen und motorisierte Zweiräder. 5,6 Milliarden Fahrgäste fuhren mit Omnibussen und 3,7 Milliarden Fahrgäste gab es im Straßenbahnverkehr. Nur die Passagierzahlen im Luftverkehr (159 Millionen) überstieg der Eisenbahnverkehr weiterhin deutlich.

Die Eisenbahnpassagiere legten im Jahr 2009 je Fahrt durchschnittlich 21,0 Kilometer im Nahverkehr sowie 283 Kilometer im Fernverkehr zurück. Insgesamt erbrachten die Eisenbahnunternehmen somit Beförderungsleistungen - als Produkt der Fahrgastzahlen und mittleren Fahrtweite - von 47,1 Milliarden Personenkilometern im Nah- sowie 34,8 Milliarden Personenkilometern im Fernverkehr. Die Fahrleistung des Nahverkehrs lag bei 636 Millionen Zugkilometern, im Fernverkehr bei 151 Millionen Zugkilometern. Die Länge des Eisenbahnstreckennetzes im Inland betrug 37 934 Kilometer.

Am 7. Dezember 1835 fuhr auf der sechs Kilometer langen Trasse der Bayerischen Ludwigsbahn zwischen Nürnberg und Fürth erstmals eine Dampfeisenbahn auf deutschem Gebiet. Der sogenannte "Adler" erreichte bei 20 Pferdestärken im Normalbetrieb eine Geschwindigkeit von maximal 28 Stundenkilometern und benötigte für die Strecke eine Fahrtzeit von rund 14 Minuten. Die in drei Klassen gegliederten Züge mit bis zu neun Personenwagen für 192 Fahrgäste wurden anfangs noch abwechselnd mit dem "Adler" sowie mit Pferden gezogen. Im ersten Betriebsjahr wurden bei 2 364 Dampf- und 6 100 Pferdefahrten insgesamt bereits 475 000 Fahrgäste befördert.

Im Statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich wurden erstmals für das Jahr 1889 Fahrgastzahlen im Eisenbahnverkehr (383 Millionen) nachgewiesen. Im Jahr 1900 fuhren Passagiere 871 Millionen Mal mit der Bahn; im Jahr vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges (1913) waren es bereits 1,83 Milliarden Eisenbahnreisende. Hundert Jahre nach der Jungfernfahrt - im Jahr 1935 - beförderten die Deutsche Reichs­bahn und die Privatbahnen insgesamt 1,54 Milliarden Personen. 1950 wurden im früheren Bundesgebiet 1,29 Milliarden und in der ehemaligen DDR 954 Millionen Fahrgäste registriert. Im Jahr des Mauerfalls (1989) nutzen im früheren Bundesgebiet die Menschen 1,13 Milliarden Mal Eisenbahnen, in der ehemaligen DDR 592 Millionen Mal. Im Jahr 2000 fuhren in Deutschland Fahrgäste 2,00 Milliarden Mal mit Eisenbahnen. Die uneinheitliche Fahrgastentwicklung im Laufe der Jahrzehnte ist unter anderem auf die wachsende Konkurrenz durch andere Fortbewegungsmittel sowie auf den Wiederaufbau der Eisenbahninfrastruktur in den Nachkriegsjahren zurückzuführen. In den vergangenen zwanzig Jahren wiederum führten die zunehmende Mobilität der Gesellschaft sowie der Ausbau des Schienennetzes in und zwischen den Ballungsräumen zu einem Zuwachs im Personenverkehr mit Eisenbahnen.

Wintereinbruch: DB bietet Kunden kostenlose Ticket-Rücknahme an

(04.12.) BERLIN - Die DB bietet Kunden ab sofort die kostenlose Rücknahme von Fahrten bis einschließlich 6. Dezember an. Reisende, die aufgrund der extremen Witterung ihre Reise stornieren wollen, können zuggebundene Tickets sowie Reservierungen ohne die übliche Erstattungsgebühr zurückgeben. In Folge des harten Wintereinbruchs kann es auch am Wochenende noch zu Verspätungen und teilweise Ausfällen im Nah- und Fernverkehr kommen. Inzwischen konnten durch den intensiven Einsatz von zusätzlichem Personal viele betroffene Strecken und Weichen wieder passierbar gemacht werden. Fahrgäste von Berlin nach München (und Gegenrichtung) müssen bis voraussichtlich Sonntag Abend zwischen Leipzig und Nürnberg weiterhin mit 90- bis 120-minütigen Reisezeitverlängerungen rechnen. Grund ist die weitläufige Umfahrung des Streckenabschnitts Saalfeld – Lichtenfels, wo zahlreiche Bäume unter der Schneelast auf die Gleise zu stürzen drohen. Die Halte in Jena-Paradies, Saalfeld, Lichtenfels, Bamberg und Erlangen entfallen. Reisende zwischen Berlin und München können auch auf Züge über Göttingen ausweichen. Aktuelle Infos zu Verspätungen und Ausfällen können rund um die Uhr unter der kostenlosen Service-Nummer 08000 99 66 33 und unter www.bahn.de/aktuell abgerufen werden. Nutzer mobiler Endgeräte erhalten aktuelle Reiseinformationen über m.bahn.de/ris.

DB investiert 80 Millionen Euro in moderne Fernbahngleise zwischen Radebeul West und Weißig

(04.12.) LEIPZIG - Die Eisenbahnstrecke zwischen Radebeul West und Großenhain ist ab 6. Dezember wieder befahrbar. Nach rund einjähriger Sperrpause hat die DB jetzt die Hauptbauarbeiten in diesem Bereich beendet und lässt erstmals Prüfzüge über die in Abschnitten völlig neu errichteten Streckenabschnitte rollen. Insgesamt rund 100 Millionen Euro hat die DB hier in den letzten Monaten hier investiert, davon rund 20 Millionen Euro aus Mitteln des Konjunkturprogramms des Bundes. Die Schwerpunkte der Bauarbeiten lagen vor allem auf dem Neubau der rund sieben Kilometer langen Verbindungskurve Weißig - Böhla sowie auf der grundlegenden Ertüchtigung des sechs Kilometer langen Abschnitts zwischen Weinböhla und Radebeul West. Die moderne Infrastruktur ist eine wesentliche Voraussetzung für die künftige Entflechtung der schnelleren Fernverkehrszüge von den langsameren Nahverkehrszügen in Richtung Berlin bzw. Leipzig Konkret bedeutet das: Nah- und Fernverkehrszüge fahren künftig zwischen Dresden Neustadt und Abzweig Leckwitz jeweils auf eigenen Gleisen, was einen deutlich reibungsloseren Verkehr aufgrund der Verbesserung der Betriebsqualität ermöglicht.

Hallenfassade am Bahnhof Zoo saniert

(04.12.) BERLIN - Am 15. Dezember erstrahlt die sanierte Fassade des Empfangsgebäudes vom Bahnhof Berlin Zoologischer Garten im neuen Glanz. Nach den Gutachten von Sachverständigen im letzten Jahr konnte geplant, ausgeschrieben und mit der außerplanmäßigen, denkmalgerechten Instandsetzung der Stahl-Glas-Fassade begonnen werden. Das Projekt wurde bereits seit 2008 durch die Untere Denkmalbehörde des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf betreut. Im Mittelpunkt der Arbeiten standen die umfassende Instandsetzung von Stahlbauteilen und das Sichern der Glasfassade sowie der dauerhafte Korrosionsschutz für weitere 15 bis 20 Jahre. Mit Abschluss dieser Arbeiten wird das städtische Umfeld am Berliner Hardenbergplatz sichtlich aufgewertet. Die notwendige Erneuerung wird ausschließlich durch Einnahmen aus einer Werbefläche am Baugerüst finanziert. Die Kosten belaufen sich auf rund 300.000 Euro. Für die Refinanzierung der gesamten Baumaßnahme wird in der Zeit vom 1. bis 15. Dezember letztmalig Werbung am Gerüst hängen.

Abellio Rail NRW stimmt Fahrgäste auf die Weihnachtszeit ein

(04.12.) ESSEN - In den Adventstagen werden die Fahrgäste der Abellio Rail NRW auf einigen Linien im Ruhr-Sieg-Netz und in der Glückauf-Bahn auf die Weihnachtszeit eingestimmt. Dazu passend werden ab dem Nikolaustag, den 6. Dezember, kleine weihnachtliche Präsente an die Fahrgäste verteilt. Neben Schokoladen-Nikoläusen und Backförmchen verteilen die Abellio-Kundenbetreuer Rabatt-Gutscheine für Weihnachtsmärkte entlang der Strecken im Ruhr-Sieg-Netz und der Glückaufbahn. Auf den Linien RE 16, RB 40 und RB 91 im Ruhr-Sieg-Netz können sich die Fahrgäste über Rabatt-Coupons für Weihnachtsmarktstände in Siegen, Hagen und Essen freuen. In der RB 46 "Glückauf-Bahn" werden Rabattgutscheine verteilt, die auf dem Gelsenkirchener und Herner Weihnachtsmarkt eingelöst werden können. Gegen Vorlage eines gültigen Fahrausweises gibt es mit den Gutscheinen Ermäßigungen auf Weihnachtsleckereien wie gebrannte Mandeln, Spekulatius oder Glühwein.

Weihnachtsthementage gehören bei Abellio Rail NRW auf den Strecken des Verkehrsverbundes VRR sowie der Zweckverbände ZRL und ZWS seit 2008 fest zur Adventszeit dazu. Aufgrund der sehr positiven Resonanz der Fahrgäste wird diese "Abellio-Tradition" auch 2010 fortgeführt. Das Neue in diesem Jahr: Um möglichst vielen Fahrgästen eine vorweihnachtliche Freude zu bereiten, wird die Aktion 2010 nicht nur einen Tag andauern. So können sich Fahrgäste zu unterschiedlichen Fahrzeiten über die vorweihnachtlichen Präsente und Gutscheine freuen - so lange der Vorrat reicht... Die Informationen zur Advents-Aktion gibt es unter www.abellio-rail-nrw.de und als Plakataushang in den Abellio-Zügen.

Bayerische Eisenbahngesellschaft gibt auch 2011 Fahrplanbuch heraus

(04.12.) MÜNCHEN - Zum dritten Mal gibt die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) ein bayernweites Fahrplanbuch heraus. Zum diesjährigen Fahrplanwechsel am 12. Dezember können Interessenten das im Bahnland-Bayern-Design gestaltete Kursbuch bei vielen Bahnhofsbuchhandlungen und Fahrkartenverkaufsstellen, über das Bayern-Kursbuch-Bestellcenter sowie unter www.bayern-kursbuch.de erwerben. Damit bietet die BEG Bahnfahrern auch im kommenden Jahr die Möglichkeit, sich umfassend über alle Zugverbindungen des Nah- und Fernverkehrs in Bayern und auf Anschlussstrecken in Nachbarländern mithilfe eines kompakten Fahrplanbuchs zu informieren. Neben den Fahrplantabellen für den gesamten Zugverkehr Bayerns werden im Bayern-Kursbuch 2011 sowohl bayernweite Ticketangebote wie das Bayern-Ticket, als auch regionale Ticketangebote näher vorgestellt. Ebenso sind Übersichtskarten der bayerischen Verkehrsverbünde enthalten. Erstmalig in diesem Jahr ist auch eine gesonderte Kategorie zu den im nationalen Eisenbahnverkehr allgemein gültigen Fahrgastrechten eingefügt. Im Abschnitt "Was ist neu im Bahnland Bayern 2011" können sich Bahnkunden über die Neuerungen im bayerischen SPNV, wie Einführung neuer Linien, Taktverdichtungen oder Einsatz neuer Fahrzeuge informieren.

Nach einer Steigerung der Verkaufszahlen von 16 Prozent von 2009 auf 2010 erscheint das Bayern-Kursbuch 2011 nun in einer Auflage von 7.000 Exemplaren und ist ab Fahrplanwechsel für 5 Euro bei vielen Bahnhofsbuchhandlungen und Fahrkartenverkaufsstellen erhältlich. Bestellungen können ab sofort auch bequem im Bayern-Kursbuch-Bestellcenter telefonisch, per Fax, postalisch oder über www.bayern-kursbuch.de aufgegeben werden:
Bayern-Kursbuch-Bestellcenter
Postfach 21 03 70
80673 München
Tel. (089) 56 82 08 53
Fax (089) 56 82 21 23
www.bayern-kursbuch.de (schnelle Bestellmöglichkeit über Web-Formular)

Von den Ausgaben 2009 und 2010 des Bayern-Kursbuchs sind noch Restexemplare lieferbar, die per E-Mail (bestellung@bayern-kursbuch.de) bestellt werden können. Die Erstellung des Bayern-Kursbuchs 2011 erfolgte wieder in Kooperation mit der PB Service GmbH.

Regionalzüge in Ostbayern werden ausgeschrieben

(03.12.) MÜNCHEN - Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert, hat am Donnerstag den Startschuss für das Wettbewerbsprojekt 'Regionalzüge Ostbayern' gestartet. "Wir wollen den Nahverkehr in der Oberpfalz und in Niederbayern noch attraktiver machen. Deshalb erweitern wir das Fahrplanangebot um rund 20 Prozent", erklärt Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil. Die Ausschreibung umfasst die Regionalbahnen der Teilnetze Waldbahn im Raum Deggendorf / Zwiesel, Naabtalbahn entlang der Achse Regensburg - Marktredwitz - Schirnding und Oberpfalzbahn im Raum Cham. "Von den Mehrleistungen profitieren besonders die Fahrgäste nach Regensburg und zwischen Deggendorf und Plattling", betont Zeil. "Aber auch im ländlichen Raum Ostbayerns sorgen wir mit der Neuvergabe ab Ende 2013 für einen leistungsfähigen Bahnverkehr und können das Angebot entsprechend der steigenden Nachfrage ausbauen."

Folgende Linien sind von der Ausschreibung betroffen:

Teilnetz Waldbahn (Vertragslaufzeit: Ende 2013 - Ende 2023):
• Plattling - Bayerische Eisenstein (- Klattau/Klatovy)
• Zwiesel - Grafenau
• Zwiesel - Bodenmais

Teilnetz Naabtalbahn (Vertragslaufzeit: Ende 2014 - Ende 2023):
• Regensburg - Weiden - Marktredwitz
• Marktredwitz - Schirnding (- Eger/Cheb).

Teilnetz Oberpfalzbahn (Vertragslaufzeit: Ende 2014 - Ende 2023):
• Schwandorf - Furth i. Wald (- Taus/Domažlice)
• Cham - Waldmünchen
• Cham - Bad Kötzting - Lam

Bereits heute profitieren die Fahrgäste der Waldbahn außer auf der Strecke Zwiesel - Grafenau von einem stündlichen Taktverkehr. Zeil: "Besonders im nachfragestarken Abschnitt Deggendorf - Plattling werden wir ab Ende 2013 das Angebot zu einem Halbstunden-Rhythmus von montags bis freitags in den Hauptverkehrszeiten verdichten. Damit haben Fahrgäste in Plattling zusätzliche Anschlüsse in Richtung München und Regensburg." Falls die DB Netz, als Bundesunternehmen zuständig für die Infrastruktur, die Strecke Zwiesel - Grafenau ausbaut, will der Freistaat zudem das Angebot auf dieser Strecke auf einen täglichen Stundentakt verdichten. Durch eine besserte Verknüpfung zu den Igel-Bussen in Spiegelau wird dann der gesamte Nationalpark Bayerischer Wald optimal erreichbar und die Tourismusregion Ostbayern noch attraktiver. Hierzu muss die DB Netz insbesondere Bahnübergänge technisch sichern oder auflassen, wozu die Mitwirkung der Kommunen erforderlich ist.

Naabtalbahn: Halbstündliches Angebot Regensburg - Schwandorf
Mit der Betriebsaufnahme auf den beiden Oberpfälzer Teilnetzen Ende 2014 wird insbesondere das Angebot zwischen Regensburg und Schwandorf erheblich ausgebaut. Auf dieser Strecke verzeichnet die BEG seit Jahren überproportionale Zuwächse: von 3 300 Fahrgästen im Jahr 2003 auf inzwischen rund 6 400 Fahrgäste pro Werktag. Die Ausschreibung sieht nun täglich einen ganztägigen durchgehenden Stundentakt von Regensburg bis Weiden und werktags von Weiden bis Marktredwitz mit Halt an allen Stationen vor. Die Regionalzüge sollen um etwa 30 Minuten versetzt zu den weiterhin verkehrenden Neigetechnik-Expresszügen Regensburg - Weiden - Hof beziehungsweise Regensburg - Amberg - Nürnberg und zum 'alex' München - Regensburg - Hof/Prag verkehren. "In Summe ergibt sich für den Abschnitt Regensburg - Schwandorf damit erstmals ganztägig ein Halbstunden-Rhythmus mit neuen Anschlüssen in Regensburg zum Beispiel in Richtung Straubing / Plattling / Passau", erklärt Minister Zeil. Fahrgäste aus dem Naab- und Waldnaabtal nördlich von Schwandorf profitieren von neuen stündlichen statt bislang zweistündlichen Direktverbindungen nach Regensburg und zusätzlichen Zügen in der Hauptverkehrszeit und am Abend. Am Wochenende werden die Regionalzughalte im Abschnitt Regensburg - Weiden stündlich, im Abschnitt Weiden - Marktredwitz zweistündlich bedient. Auch sollen die Reisezeiten durch kürzere Haltezeiten in den Knotenbahnhöfen Weiden und Schwandorf beschleunigt werden. Von Schwarzenfeld, Nabburg und Wernberg nach Regensburg werden Fahrgäste beispielsweise künftig zehn Minuten, von Windischeschenbach und Altenstadt nach Schwandorf etwa sieben Minuten schneller unterwegs sein.

Oberpfalzbahn
Zwischen Furth im Wald und Schwandorf ist die Schließung einiger Taktlücken vorgesehen. Falls die DB Netz die Strecke Cham - Bad Kötzting ausbaut, will der Freistaat das Angebot auf der Gesamtstrecke Cham - Bad Kötzting - Lam auf einen täglichen Stundentakt verdichten. Hierzu muss die DB Netz ebenfalls Bahnübergänge technisch sichern oder auflassen, wozu auch hier die Mitwirkung der Kommunen erforderlich ist. Außerdem müssen die Bieter ein nochmals erweitertes Betriebsprogramm anbieten, das der Freistaat optional annehmen kann. Über die Annahme dieser sogenannten Eventualposition wird erst nach Vorliegen der Angebote anhand der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entschieden. An den Grenzübergängen Schirnding, Furth im Wald und Bayerisch Eisenstein soll es in Zusammenarbeit mit Tschechien zweistündliche umsteigefreie Verbindungen nach Eger / Cheb, Taus / Domažlice und Klattau / Klatovy geben. Diese Linienverlängerungen sind nicht Gegenstand der Ausschreibung, sondern werden im Anschluss an die Vergabe in Bayern mit den tschechischen Stellen geregelt.

Gotteszell - Viechtach
Die Strecke Gotteszell - Viechtach ist zunächst nicht Bestandteil der Ausschreibung. Mangels belastbarer technischer und wirtschaftlicher Daten zur Infrastruktur liegt derzeit keine Ausschreibungsreife für diese Strecke vor. Die Reaktivierung wird hierdurch aber nicht ausgeschlossen, sofern die potenziellen Fahrgastzahlen eine Wiederbelebung der Strecke rechtfertigen. Durch Regelungen im Verkehrsdurchführungsvertrag wird sichergestellt, dass die BEG im Falle einer Reaktivierung die Verkehrsleistung im Wege eines Anschlussauftrags an den künftigen Betreiber vergeben kann.

Fahrzeuge, Service und Tarif
"Bei Service, Tarif und Kaufmöglichkeiten von Fahrscheinen sichern wir ein hohes Niveau. Alle Züge sind mit mindestens einem Zugbegleiter zu besetzen", unterstreicht Zeil. Neben Neufahrzeugen sind auch moderne, niederflurige Gebrauchtfahrzeuge zugelassen, die mit Mehrzweckbereich und Fahrgastinformationssystem ausgerüstet sein müssen. Das Fahrscheinangebot soll um eine übertragbare Monatskarte ergänzt werden, die an Werktagen erst ab 9 Uhr gilt und damit deutlich günstiger als die normale Monatskarte sein wird. Zusätzlich fordert die BEG im Teilnetz Waldbahn weiterhin die Gültigkeit des Bayerwald-Tickets und des Bayerwald-Tickets plus. Für Gelegenheitsfahrer wird ein Pauschalangebot zum halben Normalfahrpreis für Reisen bis 50 Kilometer gefordert. Neben dem Verkauf im Zug aus Fahrausweisautomaten oder beim Zugbegleiter verlangt der Freistaat auch eine Reihe von personenbedienten Verkaufsstellen. Außerdem verpflichtet sich der künftige Betreiber, am Qualitätsmesssystem der Bayerischen Eisenbahngesellschaft teilzunehmen. Damit prüft die BEG Sauberkeit, Funktionsfähigkeit der Ausstattung, Fahrgastinformationen im Zug, Servicequalität und Kundenfreundlichkeit. Auch gelten hohe Anforderungen hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherung. Werden Anforderungen im laufenden Betrieb nicht erfüllt, erhebt die BEG Strafzahlungen.

Das Vergabeverfahren führt die Bayerische Eisenbahngesellschaft durch. Die Ausschreibung wurde am 2.12.2010 im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Die Verdingungsunterlagen können über das SOL-System (Ausschreibungsdatenbank des Bayerischen Staatsanzeigers) oder gegen einen Kostenbeitrag von 500 Euro bei der BEG, Boschetsrieder Straße 69, 81379 München, bis zum 17.01.2011 angefordert werden. Schlusstermin für den Eingang der Angebote ist der 16.05.2011. Die Bindefrist endet am 21.09.2011.

Arbeiten an Müngstener Brücke vorübergehend eingestellt

(03.12.) DÜSSELDORF - Die DB musste am Mittwoch die Sanierungsarbeiten an der Müngstener Brücke aus Arbeitsschutzgründen vorübergehend einstellen. Ein gefahrloses Arbeiten war aufgrund der extremen Witterung nicht mehr möglich. Ob heute die Arbeiten wieder aufgenommen werden können, steht wegen des anhaltenden Winterwetters noch nicht fest. Die Stadt Solingen sorgt zwar dankenswerterweise mit ihren Räumfahrzeugen für eine ungehinderte Bedienung der Baustelle, aber die Glätte auf der Stahlkonstruktion macht Arbeitern und Fahrzeugen zu schaffen. Ingesamt wird sich wegen der Witterung der Abschluss der Arbeiten um mindestens eine Woche verzögern. Nach derzeitigem Kenntnisstand kann zum Fahrplanwechsel technisch ein Gleis befahrbar sein. Geklärt werden muss aber noch, ob es für die Arbeiten am zweiten Gleis benötigt wird. Die zum Fahrplanwechsel geplante Erhöhung der Geschwindigkeit auf der Brücke wieder auf 70 km/h ist deshalb noch nicht absehbar. Dafür ist außerdem die Zustimmung des Eisenbahn-Bundesamtes erforderlich. Über die weiteren Entwicklungen will die DB aktuell informieren.

Bauarbeiten an der neuen Verbindungskurve zwischen Leckwitz und Kottewitz

(03.12.) LEIPZIG - Auf dem Neubauabschnitt zwischen Leckwitz und Kottewitz finden vom 4. bis 6. Dezember umfassende Bauarbeiten statt. Dadurch kommt es auf den Streckenabschnitten Riesa–Coswig (Dresden) - Dresden Hauptbahnhof, Großenhain Cottbuser Bahnhof - Coswig (Dresden) - Dresden Hbf und Elsterwerda-Biehla - Großenhain Cottbuser Bahnhof zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr.

Einzelne Züge der Linie RE 50 Dresden - Leipzig werden in der Nacht am 4./5. Dezember auf den Abschnitten Riesa - Dresden und Riesa - Coswig durch Busse und S-Bahnen der Linie S 1 ersetzt. Einzelne Züge der Linie RE 18 Dresden - Cottbus werden am 5. Dezember zwischen Coswig (Dresden) und Großenhain Cottbuser Bahnhof durch Busse ersetzt. Einzelne Züge der Linie RE 15 Dresden - Hoyerswerda werden in der Nacht am 4./5. Dezember zwischen Coswig (Dresden) und Großenhain Cottbuser Bahnhof durch Busse ersetzt. Einzelne Regionalbahnen der Linie RB 31 Dresden - Cossebaude - Elsterwerda-Biehla werden in den Nächten am 4./5. und 5./6. Dezember auf den Abschnitten Coswig (Dresden) - Großenhain, Coswig (Dresden) - Elterwerda und Elsterwerda-Biehla - Großenhain durch Busse ersetzt. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 5 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

DB Lidl-Ticket ab 6. Dezember wieder im Angebot

(02.12.) BERLIN - Ganz Deutschland, Österreich und die Schweiz für 73 Euro: Der Verkauf des DB Lidl-Tickets startet am Montag, 6. Dezember, in allen Filialen des Lebensmitteldiscounters in Deutschland. Ein Fahrkartenheft enthält zwei einfache Fahrten 2. Klasse. Familienkinder bis einschließlich 14 Jahre reisen kostenlos. Ein Fahrschein gilt für eine beliebig weite Strecke innerhalb Deutschlands sowie nach Österreich oder in die Schweiz. Die Tickets sind nicht zuggebunden und können vom 3. Januar bis zum 31. März an allen Tagen - außer freitags - flexibel genutzt werden. Im Fahrkartenheft sind zusätzlich zwei Gutscheine für eine Sitzplatzreservierung enthalten. Zumindest auf einer Teilstrecke muss ein ICE, Intercity, Eurocity oder railjet genutzt werden.

Eine Million Ticket-Hefte mit insgesamt zwei Millionen Fahrten stehen zur Verfügung. Die Tickets gibt es, solange der Vorrat reicht, jedoch längstens bis zum 12. Dezember 2010. Jeder Kunde kann bis zu fünf Fahrkartenhefte erwerben. Beim Verkauf im Internet über www.lidl-shop.de kostet der Versand zusätzlich 3,95 Euro. Die Handhabung ist ganz einfach: Reisedatum, Start und Zielbahnhof eintragen und losfahren. Die reservierungspflichtigen ICE-Sprinter, die ÖBB EuroNight-Züge und die City Night Line-Züge können gegen Aufpreis genutzt werden. Die Fahrkarten gelten bis 10 Uhr des Folgetages. Der Übergang in die 1. Klasse ist nicht möglich. Die Tickets sind nicht mit weiteren Ermäßigungen oder Angeboten kombinierbar. Umtausch und Erstattung sowie entgeltliche Weitergabe der Tickets sind ausgeschlossen. Weitere Informationen auf www.bahn.de/lidl oder unter der kostenlosen Servicenummer 0800 7399444.

Schneefälle behindern Bahnverkehr

(02.12.) NÜRNBERG - Lang anhaltende Schneefälle haben am Mittwoch zunehmend auch den Bahnverkehr beeinträchtigt. In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt kam der Bahnverkehr vielerorts zum Erliegen. Nach Auskunft der DB wird es auch im Betriebsanlauf des Donnerstages in Thüringen zu Verspätungen und Zugausfällen kommen. Ein Busnotverkehr kann aufgrund widriger Straßenverhältnisse nicht in jedem Fall eingerichtet werden. Der ICE-Verkehr zwischen Nürnberg und Leipzig über Bamberg - Jena sowie ICE- und IC-Verkehr zwischen Halle/Leipzig und Fulda/Kassel über Erfurt wird voraussichtlich bis in die Morgenstunden des 02.12.2010 eingestellt bleiben. Auf der Strecke befindliche ICE sollten laut DB auf geeigneten Bahnhöfen abwarten, bis die Weiterfahrt möglich sei. Auf Grund der Straßenverhältnisse ist leider auch kein Schienenersatzverkehr möglich. Auch am Morgen des 02.12. sind Auswirkungen durch die Witterungseinflüsse zu erwarten, da viele Züge erst mit hoher Verspätung ihr Fahrtziel am Vorabend erreichen konnten.

In Bayern ist vor allem Oberfranken betroffen. Auf Grund des anhaltenden Schneefalls ist im gesamtem Bereich Hof und auf allen zulaufenden Strecken mit erheblichen Behinderungen zu rechnen. Es kann auf allen Strecken zu Verspätungen und teilweisen Zugausfällen kommen. Dort, wo Zugverkehr nicht mehr möglich ist, wird versucht, Ersatzverkehr mit Bussen einzurichten. In wie weit dies bei anhaltendem Schneefall möglich ist, kann derzeit leider noch nicht vorausgesehen werden. Auf Grund eines Verkehrsunfalls an einem Bahnübergang in der Nähe von Hersbruck war am Mittwoch Abend kein Zugverkehr zwischen Hersbruck/r.P. und Pegnitz möglich. Ein Lkw war an einem Bahnübergang im Schnee stecken geblieben. Nach derzeitigem Sachstand wird wahrscheinlich auch am Donnerstag bis Mittag kein regulärer Betrieb aufgenommen werden können.

Aktuelle Informationen zur Betriebslage erhalten Reisende unter der kostenlosen Service-Nummer 08000 99 66 33 rund um die Uhr. Reisende können sich auch auf www.bahn.de/aktuell informieren. Nutzer mobiler Endgeräte erhalten aktuelle Reiseinformationen über m.bahn.de/ris.

DB mit neuer Preislogik beim Rheinland-Pfalz- und Saarland-Ticket

(02.12.) BERLIN - Die Deutsche Bahn überträgt die Vorteile für Mitfahrer beim Quer-durchs-Land-Ticket nach und nach auf die Länder-Tickets. Statt eines Pauschalpreises ist der Preis künftig nach Anzahl der Reisenden gestaffelt. Ab dem Fahrplanwechsel gilt das neue Preissystem in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland und Rheinland-Pfalz. Im Saarland und in Rheinland-Pfalz können Einzelreisende schon ab 21 Euro reisen - und bis zu vier weitere Personen für jeweils nur 3 Euro zusätzlich mitnehmen. Wenn zwei Personen zum Beispiel mit einem Länder-Ticket reisen, dann zahlen sie nicht mehr den Einheitspreis für bis zu fünf, sondern nur noch den für zwei Personen. Neu ist auch die Erweiterung der Familienanerkennung, denn künftig reisen beliebig viele eigene Kinder bzw. Enkel bis einschließlich 14 Jahre kostenfrei schon in Begleitung von nur einem Eltern- oder Großelternteil mit. Die kostenfreie Mitnahme von Kindern gilt für die auf der Fahrkarte eingetragene Person.

Eine weitere Neuheit betrifft die Online-Buchung der Länder-Tickets: Ab dem 12. Dezember 2010 können Reisende nun auch Strecken in Deutschland unter 50 km bis zehn Minuten vor Abfahrt des Zuges am PC buchen. Alle weiteren Konditionen der Länder-Tickets bleiben bestehen.

DB Museum Nürnberg drei Tage geschlossen

(02.12.) NÜRNBERG - Wegen der Veranstaltungen zum Jubiläum "175 Jahre Eisenbahn in Deutschland" ist das DB Museum vom 6. bis 8. Dezember für den Publikumsverkehr geschlossen. Am 7. Dezember jährt sich die erste Fahrt des "Adler" von Nürnberg nach Fürth zum 175. Mal. Die DB feiert das Jubiläum in mehreren Veranstaltungen mit Mitarbeitern sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft im DB Museum und im Schauspielhaus Nürnberg. Das Museum für Kommunikation, das sich im gleichen Haus befindet, ist während dieser Zeit ebenfalls geschlossen. Aufgrund der Veranstaltungen ist die Lessingstraße ab sofort bis zum 9. Dezember komplett gesperrt. Besucher des DB Museums erreichen den Haupteingang über die Eilgut-, Tafelfeld- und Sandstraße. Am 12. Dezember wird von 10 bis 18 Uhr für die Öffentlichkeit der Adlergeburtstag im DB Museum und im Hauptbahnhof Nürnberg gefeiert. Das Programm gibt es an der Kasse des DB Museums sowie im Internet unter www.dbmuseum.de.

Schlichterspruch für "Stuttgart 21 plus"

(01.12.) STUTTGART - Im Streit um die Tieferlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofs ("Stuttgart 21") hat der Schlichter Heiner Geißler am Nachmittag den Schlichterspruch verkündet. Dabei sprach er sich für eine Realisierung des Projekts aus, allerdings nur, wenn entscheidende Verbesserungen realisiert würden. "Ich halte die Entscheidung für Stuttgart 21 für richtig", sagte Geißler. Einen Baustopp des Projektes werde es nicht geben. Zur Begründung führte Geißler an, es gebe bei dem jetzigen Stand konkrete Nachteile für K21. Am schwerwiegendsten sei dabei, dass eine Realisierung von K21, d.h. eines modernisierten Kopfbahnhofes, aus heutiger Sicht nicht gesichert sei, da es keine ausreichenden Planungen gebe und auch die Finanzierung nicht gesichert sei. Für "Stuttgart 21" liege dagegen eine Baugenehmigung vor, es bestehe Baurecht. Bei einem Ausstieg aus "Stuttgart 21" entständen hohe Kosten, die von drei Wirtschaftsinstituten zwischen einer und 1,5 Milliarden Euro beziffert worden seien. "Viel Geld dafür, dass man nichts bekommt", so Geißler. Die Gegner hätten zwar Risiken aufgezeigt, aber keine überzeugenden Anhaltspunkte geliefert, das Projekt doch noch stoppen.

Geißler machte gleichzeitig deutlich, dass er den Bau des Tiefbahnhofs nur befürworten könne, wenn entscheidende Verbesserungen vorgenommen würden. Sein Konzept: weg von "Stuttgart 21" hin zu "Stuttgart 21 plus". Geißler forderte, die Leistungsfähigkeit des unterirdischen Tiefbahnhofs durch ein zusätzliches 9. und 10. Gleis zu steigern. Außerdem solle die Anbindung des Bahnhofs an den unterirdischen Tiefbahnhofs verbessert werden, z.B. durch den zweigleisigen Ausbau der Wendlinger Kurve und die zweigleisige westliche Anbindung des Flughafenbahnhofs an den Fernbahnhof. Die Gäubahn solle erhalten und über den Bahnhof Feuerbach angebunden werden. Die DB hat sich nach den Worten Geißlers verpflichtet, im Rahmen von Simulationen einen so genannten Stresstest durchzuführen. Sie muss dabei den Nachweis führen, dass ein Fahrplan mit 30 Prozent Leistungszuwachs gemessen an der Spitzenstunde möglich ist. Auch für den Fall einer Sperrung des S-Bahn- oder des Fildertunnels muss ein funktionierendes Notfallkonzept vorgelegt werden. Welche der oben genannten Vorschläge zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Infrastruktur realisiert werden, hänge von den Ergebnissen der Simulation ab, betonte Geißler.

Weitere Verbesserungen betreffen die im Zuge der Tieferlegung der Gleise unter die Erde freiwerdenden Grundstücke, die der Grundstücksspekulation entzogen und in eine Stiftung überführt werden sollen. Eine Frischluftschneise soll erhalten bleiben. Bei der Bebauung sollen soziale und ökologische Aspekte im Vordergrund stehen. Die Bäume im Schlossgarten sollen erhalten bleiben. Künftig dürfen nur noch kranke Bäume gefällt werden. Gesunde Bäume, die dem Bau im Wege stehen, sollen künftig verpflanzt werden. Außerdem soll die Sicherheit erhöht werden. So sollen z.B. Durchgänge und Fluchtwege verbreitert und Brandschutzmaßnahmen im Bahnhof und in den Tunnels verbessert werden.

Wintereinbruch: DB schaltet kostenlose Service-Nummer für die Kunden

(01.12.) BERLIN - Aufgrund des Wintereinbruchs in weiten Teilen Deutschlands hat die DB vorsorgliche Maßnahmen zur Kundeninformation und zur Stabilisierung des Betriebs ergriffen. Ab sofort erhalten Reisende unter der kostenlosen Service-Nummer 08000 99 66 33 rund um die Uhr aktuelle Informationen zur Betriebslage. Reisende können sich auch auf www.bahn.de/aktuell informieren. Nutzer mobiler Endgeräte erhalten aktuelle Reiseinformationen über m.bahn.de/ris. Außerdem reduziert die DB die Höchstgeschwindigkeit ihrer Züge bundesweit auf 200 km/h. Durch die geringere Geschwindigkeit wird verhindert, dass von der Wagenunterseite herab fallende Eisklumpen Schottersteine hochwirbeln und dabei Schäden an den Fahrzeugen verursachen. Seit Montag kommt es im Bahnverkehr in Folge des anhaltenden Schneefalls zu Verspätungen und vereinzelt zu Zugausfällen. Bei Verspätungen von mehr als 30 Minuten werden die Reisenden an den Hauptbahnhöfen Berlin, Hannover, Köln, Mannheim und Frankfurt (Main) sowie ab morgen auch in Nürnberg von mobilen Serviceteams mit Heißgetränken versorgt.

Für einen ICE auf der Strecke Berlin - München war in der Nacht auf Dienstag Ludwigsstadt im Landkreis Kronach die Endstation. Durch die Schneelast umgestürzte Bäume hatten die Oberleitung beschädigt. Verletzt wurde von den 200 Fahrgästen niemand, allerdings fielen Strom und Heizung im Zug aus. Die Bahn schickte daraufhin zwei Dieselloks, die zwar die Stromversorgung wieder herstellen, allerdings den Zug wegen der umgestürzten Bäume auf den Gleisen auch nicht weiterziehen konnten. Kurz vor Mitternacht wurden die 200 Passagiere dann aus dem Zug geholt. Einige konnten ihre Reise auf private Initiative hin fortsetzen, den übrigen 86 Fahrgästen stellte die Stadt Ludwigsstadt eine Turnhalle als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung. Ein nachfolgender ICE wurde von Saalfeld zurück nach Naumburg und von dort über Erfurt nach Nürnberg geschickt. Dort kam er um 4.25 Uhr an, knapp fünf Stunden später als geplant.

Regierung will Marktanteil der Schiene steigern

(01.12.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat sich zufrieden damit gezeigt, dass die Bundesregierung den Marktanteil des Schienenverkehrs künftig auf bis zu 25 Prozent steigern will. Dieses Ziel bestätigte das Kabinett am Dienstag in seinem Beschluss zum Umweltbericht 2010. "Damit formuliert der Umweltbericht für den Verkehrssektor anspruchsvollere Ziele als der Koalitionsvertrag und erst recht als der Aktionsplan Güterverkehr und Logistik, den das Bundesverkehrsministerium vor wenigen Tagen vorgelegt hat", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Dienstag in Berlin. Offenbar habe die Bundesregierung insgesamt in wichtigen Fragen der Verkehrspolitik eine andere Haltung als das Verkehrsministerium, dessen Grundsatzpapier eben auch nicht vom Kabinett abgesegnet worden sei.

Flege verwies darauf, dass sich die Bundesregierung mit ihrem heutigen Beschluss klar im Fahrwasser des alten Masterplans Güterverkehr und Logistik bewege, den die Regierung Merkel 2008 beschlossen hatte. Verkehrsvermeidung, Verkehrsverlagerung und Kostenwahrheit im Verkehr seien mit dem Hinweis auf die externen Kosten allesamt explizit im aktuellen Umweltbericht benannt. "Die straßenlastige Grundhaltung des Aktionsplans Güterverkehr und Logistik ist im Kabinett heute klar ausgebremst worden."

Arbeiten für den Neuen Eppsteiner Tunnel gehen voran

(01.12.) FRANKFURT/Main - Ein großer mehrarmiger Bohrwagen, der Löcher in den Fels bohrt, kündigt derzeit für Reisende und Anwohner beim Bahnhof Eppstein den Beginn der nächsten Baustufe an. Die Böschung am zukünftigen östlichen Ende des Neuen Eppsteiner Tunnels ist mit Netzen gesichert worden. Der Bohrwagen bohrt die Löcher für den sogenannten Rohrschirm, der die Voraussetzung für den Beginn des Sprengvortriebes Mitte Dezember ist. Ein Jahr lang werden täglich zwei Sprengungen durchgeführt, tagsüber, dann wenn im benachbarten Tunnel kein Zugverkehr ist. "Wir sprengen 'zwischen zwei Zügen', so vermeiden wir die Beeinträchtigung des Zugverkehres und die Störung der Nachtruhe für die Anwohner", erläutert Stefan Simon, Gesamtprojektleiter Tunnelbau bei der DB ProjektBau GmbH. Am bestehenden Tunnel und angrenzenden Gebäuden wurde eine Beweissicherung als Zustandsdokumentation durchgeführt. Sollten durch die Bauarbeiten Schäden auftreten, können diese eindeutig nachgewiesen werden. Empfindliche Messgeräte, so genannte Geophone, überwachen zudem den gesamten Sprengvortrieb. Um die Erschütterungen zu minimieren, wird ein Sprengverfahren mit zeitversetzten Zündstufen eingesetzt.

Der bestehende Eppsteiner Tunnel zwischen dem Bahnhof Eppstein und Niederjosbach ist mit seinen 133 Jahren in die Jahre gekommen. Eine Erneuerung oder Sanierung hätte zu einer langen Unterbrechung des Zugverkehrs auf der Bahnstrecke Frankfurt - Limburg geführt. Deshalb baut die DB einen 339 Meter langen neuen zweigleisigen Tunnel in Parallellage zum bestehenden. Insgesamt werden 30 Millionen Euro für die Gesamtmaßnahme durch die Bahn investiert. Ende Juli wurden der Tunnelrohbau, der Bau der Eisenbahnüberführung über den Daisbach und der Stützwand am Westportal durch die DB beauftragt. Seit September herrscht reges Treiben auf der Baustelle. Seit diesem Zeitpunkt stehen auch die im Bereich südlich des Bahnhofes Eppstein vorhandenen Parkplätze und die Zufahrt nicht mehr zur Verfügung, da dieser Bereich für die Baustelleneinrichtung benötigt wurde. Bis Mitte 2012 soll der Rohbau des neuen Tunnels fertig gestellt sein. 2013 sollen die ersten Züge durch den Tunnel fahren. Der alte Tunnel wird dann vom Schienennetz gehängt, teilweise verfüllt und zu einer ökologisch wertvollen Fledermaus-Höhle.

TRANSNET und GDBA fusionieren zur Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft

(01.12.) BERLIN - TRANSNET und GDBA haben in Fulda die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gebildet. Sie entsteht durch Verschmelzung der beiden bisherigen Organisationen. Auf parallel stattfindenden Gewerkschaftstagen votierten die Delegierten mit deutlicher Mehrheit für das Vorhaben. Am Mittwoch (1. Dezember) wird die neue EVG ebenfalls in Fulda ihren ersten Kongress veranstalten. Mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) entsteht eine Organisation mit rund 240.000 Mitgliedern. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik wird dabei eine Gewerkschaft aus einer DGB- und DBB-Gewerkschaft heraus gebildet. Sie wird von einem Vorstand geführt, der aus den bisherigen Vorständen von TRANSNET und GDBA gebildet wird. Vorsitzender ist Alexander Kirchner. Seine Stellvertreter sind Regina Rusch-Ziemba und Klaus-Dieter Hommel. Die EVG wird dem Deutschen Gewerkschaftsbund angehören.

Brand am Drehgestell einer Regionalbahn

(01.12.) KÖLN - Am Montag gegen 18:50 Uhr geriet ein Drehgestell einer Regionalbahn kurz nach Verlassen des Bahnhofes Engelskirchen in Richtung Marienheide aus bisher ungeklärter Ursache in Brand. Das Feuer konnte durch den Triebfahrzeugführer mit Bordmitteln gelöscht werden, so dass Schlimmeres vermieden werden konnte. Ein Ersatzzug, Taxen und die regionale Feuerwehr brachten die etwa 80 Bahnreisenden zu ihren Zielorten. Der leere Zug wurde nach Begutachtung von Fachleuten der DB zum Bahnhof Engelskirchen zurückgesetzt. Bahnreisende wurden nicht verletzt. Durch diesen Vorfall kam es bei sieben Zügen zu einer Gesamtverspätung von 244 Minuten. Weitere sieben Züge erhielten Teilausfälle. Die Brandursache wird seitens der Bundespolizei ermittelt.

IC- und EC-Halte in Bergen entfallen bis 22. Dezember

(01.12.) BERLIN - Auf Grund von Verzögerungen bei Gleisbauarbeiten steht im Bahnhof Bergen auf Rügen bis einschließlich 22.12.2010 kein ausreichend langes Bahnsteiggleis für die Fernverkehrszüge zur Verfügung. Daher entfallen ab 01.12. bis einschließlich 22.12. alle IC- und EC-Halte in Bergen auf Rügen. Reisende werden gebeten, zwischen Stralsund und Bergen auf die planmäßigen Regionalzüge auszuweichen. Über diese Fahrplanänderungen informiert die Deutsche Bahn im Internet unter www.bahn.de/aktuell.