Bahnkunden lassen Fernbusmarkt wachsen

(17.04.) BERLIN - Vor allem für frühere Bahnkunden sind Fernbusse eine neue und attraktive Reiseoption. Mit 44 Prozent machen sie den größten Anteil der neuen Fernbuskunden aus, gefolgt von Autoumsteigern, der mit 38 Prozent zweitgrößten Gruppe der Fernbusnutzer. Das geht aus einer unabhängigen Befragung des IGES Instituts in Kooperation mit dem Vergleichs- und Buchungsportal für Fernbuslinien FahrtenFuchs (www.fahrtenfuchs.de) hervor, bei der 798 Menschen persönlich oder online interviewt wurden.

Erstmals liegen damit anbieterübergreifende Daten vor, welche Kunden zu dem seit gut einem Jahr andauernden Wachstum des Fernbusmarktes beitragen. Danach sind 30 Prozent der Fernbuskunden nicht mehr in Fernzügen wie ICE oder IC sowie 14 Prozent nicht mehr in Nahverkehrszügen der DB AG und deren Wettbewerbern unterwegs. "Vor allem die günstigen Ticketpreise, die Anbindung auch kleinerer und mittelgroßer Städte sowie die Vielzahl umsteigefreier Verbindungen sind die Gründe, warum Bahnkunden in Fernbusse wechseln", sagt Christoph Gipp, Bereichsleiter Mobilität am IGES Institut.

Allerdings sei dabei immer noch ein Blick auf den Gesamtmarkt wichtig, so Gipp. Angaben des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer zufolge waren 2013 bis zu neun Millionen Menschen in Fernbussen unterwegs. Rund 130 Millionen Menschen nutzen hingegen jährlich den Eisenbahnfernverkehr. Fernbusse sorgen zudem für mehr Mobilität: Zehn Prozent sind Neukunden, die zuvor nicht gereist wären. Von den 38 Prozent ehemaligen Autofahrern hat jeder vierte den eigenen Wagen stehen gelassen. Zudem ist jeder fünfte Nutzer einer kostenpflichtigen Mitfahrgelegenheit im Pkw auf den Fernbus umgestiegen. Konkurrenz zum Flugzeug ist der Fernbus jedoch weniger. Nur vier Prozent der Busreisenden fliegen nicht mehr.

Mit der historischen Olympia-S-Bahn die schönsten Ecken Bayerns entdecken

(17.04.) MÜNCHEN - Die S-Bahn München bietet auch 2014 wieder vier Sonderfahrten inklusive Rahmenprogramm mit Münchens erstem S-Bahn-Zug an. Die Fahrkarten für die Tagesausflüge nach Dinkelsbühl, Regensburg und Nürnberg sowie an den Königssee sind ab sofort erhältlich.

Nach den vier fast ausverkauften Fahrten im letzten Jahr führt die S-Bahn München auch in 2014 die beliebten Sonderfahrten mit dem historischen S-Bahn-Triebzug (ET 420 001) durch. Damit lässt sie nicht nur Eisenbahnerherzen höher schlagen, sondern gibt allen Interessierten auch Gelegenheit, ein Stück S-Bahn-Geschichte live zu erleben. Die Sonderfahrten werden jeweils mit einem attraktiven Rahmenprogramm am Zielort verbunden. In Kooperation mit der "Interessengemeinschaft S-Bahn München" (IGS) werden insgesamt vier Ziele angefahren.

1. Sonderfahrt: Königssee mit Schifffahrt
Die erste Fahrt führt am Samstag, 31. Mai an den Königssee. Mit dem ET 420 001 geht es zunächst nach Freilassing und anschließend via Sonderbus nach Salet. Während der Schiffsrundfahrt können die Teilnehmer das herrliche Alpenpanorama genießen und auf der Rückfahrt St. Bartholomä besuchen. Die Rückfahrt mit der S-Bahn erfolgt über Bad Reichenhall.

2. Sonderfahrt: Dinkelsbühl mit Dampfzugfahrt
Am Sonntag, 22. Juni geht es nach Dinkelsbühl. Der ET 420 001 bringt die Reisenden zunächst nach Nördlingen, wo ein Dampfzug auf die Fahrgäste wartet, der sie nach Dinkelsbühl bringt. Nach der Ankunft in Dinkelsbühl bietet sich ausreichend Zeit für die Besichtigung der historischen Altstadt. Die Rückfahrt nach München erfolgt wieder mit dem Dampfzug und dem ET 420 001.

3. Sonderfahrt: Bamberg mit Stadtführung und Schifffahrt
Das Ziel der dritten Fahrt am Samstag, 26. Juli ist Bamberg. Dort erwartet die Teilnehmer nicht nur eine Stadtführung durch die historische Altstadt, sondern auch eine Schiffsrundfahrt auf der Regnitz. Bei der Stadtführung erfahren die Teilnehmer alles Wissenswerte über Bambergs Geschichte und lernen den historischen Stadtkern des "fränkischen Rom" kennen. Bamberg ist seit 1993 als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO eingetragen. Die 80-minütige Schifffahrt führt auf der Regnitz vorbei an "Klein-Venedig", einer ehemaligen Fischersiedlung in Bamberg. Im Anschluss besteht noch Gelegenheit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, bevor der Sonderzug die Fahrgäste wieder zurück nach München bringt.

4. Sonderfahrt: Nürnberg mit Stadtführung und DB-Museum
Auf der letzten Sonderfahrt in 2014 steuert der ET 420 001 am 20. September Nürnberg an, wo eine Stadtrundfahrt und der Eintritt ins DB-Museum auf dem Programm stehen. Auf einer Stadtrundfahrt mit dem Bus lernen die Teilnehmer die zweitgrößte Stadt Bayerns kennen und haben dann Zeit, die fränkische Hauptstadt zu Fuß zu erkunden oder den Tag mit einem Besuch im DB-Museum ausklingen zu lassen. Mit dem ET 420 001 geht es am späten Nachmittag zurück nach München.

Die Fahrpreise beinhalten jeweils die Hin- und Rückfahrt, sowie das Besichtigungsprogramm und die Schiff- bzw. Busfahrten. Start und Zielort der Fahrten ist immer München Ostbahnhof. Eine Zu- und Ausstiegsmöglichkeit besteht mit Ausnahme der ersten Fahrt auch in Pasing. Die Fahrkarten für die Sonderfahrten sind ab sofort erhältlich. Informationen und Details zum Fahrkartenkauf gibt es auf der Homepage der S-Bahn München unter www.s-bahn-muenchen.de.

Weitere Verbesserungen im Fernverkehr in NRW ab 15. Juni

(17.04.) DÜSSELDORF - Ab Sonntag, 15. Juni wird das Fernverkehrsangebot in NRW in und aus Richtung Norden und in Richtung Frankfurt weiter verbessert.
So wird das Platzangebot bei einzelnen stark nachgefragten ICE-Zügen auf der Achse Dortmund - Köln - Frankfurt/Main - Nürnberg - München verdoppelt. Dies ist möglich durch den Einsatz der sukzessive ausgelieferten neuen ICE-Fahrzeuge der Baureihe 407.

Durch den Einsatz von ICE-T-Zügen für ein ICE-Zugpaar am Tagesrand zwischen Hamburg und Rhein/Ruhr (morgens aus Hamburg Richtung Köln, abends retour) kann die Reisezeit um 15-20 Minuten verkürzt werden und es können in Hamburg auch bessere Anschlüsse nach Kiel und Lübeck erreicht werden. Außerdem gibt es mehr Direktverbindungen für die nachfragestarke Ruhrstrecke (Bochum/Essen/Duisburg/Düsseldorf), beispielsweise morgens umsteigefrei mit ICE 27 von Hamburg (Abfahrt um 5.41 Uhr über Bremen und Münster) sowie abends mit ICE 516 aus München/Stuttgart/Frankfurt/Main Flughafen nach Dortmund (Ankunft um 19.21 Uhr).

Ab 11. April gibt es auch wieder umsteigefreie Verbindungen aus NRW an die Ost- und Nordseeküste und die davorliegenden Inseln.

Feierliche Eröffnung des modernisierten Bahnhofs in Schwäbisch Gmünd

(17.04.) STUTTGART - Der Bahnhof in Schwäbisch Gmünd ist auf die Besucher der Landesgartenschau bestens vorbereitet. Die DB, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Schwäbisch Gmünd haben am Donnerstag den ersten im Rahmen des Bahnhofsmodernisierungsprogramms Baden-Württemberg modernisierten und barrierefrei ausgebauten Bahnhof pünktlich vor dem Auftakt der Landesgartenschau 2014 feierlich eröffnet. Besonderes Augenmerk galt dabei der Bahnsteigunterführung, die neu komplett unter den Gleisen des Bahnhofs hindurchführt und so die Stadt und die Areale der Landesgartenschau südlich und nördlich der Gleisanlagen miteinander verbindet.

Im Rahmen des Bahnhofsmodernisierungsprogramms Baden-Württemberg hat die DB seit Anfang 2013 folgende Maßnahmen am Bahnhof Schwäbisch Gmünd umgesetzt: Die Bahnsteige an Gleis 1 sowie an den Gleisen 2 und 4 wurden auf 55 Zentimeter aufgehöht und über zwei Aufzüge behindertengerecht mit der Personenunterführung verbunden. Die Unterführung selbst wurde unter den Gleisen hindurch zur Nordseite des Bahnhofs verlängert und mit einer Treppen- und Rampenanlage barrierefrei erschlossen. Auf der Südseite wurde der Bahnhofsvorplatz mit einer großzügigen Treppe neu angebunden. Darüber hinaus wurde die gesamte Unterführung nach dem Entwurf Gmünder Studenten mit Wandpanelen und einer LED-Beleuchtung zu einem "Grünen Band" ausgestaltet.

Ausbau der Infraktruktur zum Jade-Weser-Port

(17.04.) HAMBURG - Die DB beginnt am Dienstag, 22. April mit den Arbeiten zur Ertüchtigung des Streckenabschnitts zwischen dem Umrichterwerk Roffhausen und der Abzweigung "Weißer Floh" auf der Strecke Sande - Jever.

Um den Betrieb während der Bauarbeiten aufrechterhalten zu können, wird auf einer Länge von rund 1.500 Metern parallel neben dem bestehenden Gleis ein zweites Gleis erstellt. Dafür muss der nicht tragfähige Untergrund für den Neubau vorbereitet werden. So wird beispielsweise im Bereich der Autobahnbrücke eine Fahrbahn mit Tiefgründungen aus Bohrpfählen und Stahlbetonplatten zur Aufnahme der Gleise gebaut. Zusätzlich zu dem neuen Bahngleis werden bis Sommer 2016 eine Stahlbetonbrücke zum Schutz der Pipelinerohre der IVG Kavernenbetriebsführungsgesellschaft mbH, mehrere Durchlässe unter den Gleisen sowie eine neue Brücke über das Gewässer "Upjeversches Tief" errichtet.

Der Personenzugverkehr wird von diesen Arbeiten nicht beeinträchtigt. Für die Arbeiten kommen moderne, lärmgedämpfte Geräte und Maschinen zum Einsatz. Trotzdem lassen sich ruhestörende Geräusche und teilweise Staubimmissionen nicht vermeiden. Zudem warnen Signalhörner die Arbeiter im Gleisbereich vor herannahenden Zügen. Die Warneinrichtungen entsprechen den gesetzlichen Vorgaben und werden von den Unfallkassen ausdrücklich gefordert. Sie sind den Gegebenheiten entsprechend angepasst.

Keine Speisewagen mehr in Nachtzügen

(16.04.) BERLIN - Die DB schafft zum 1. Mai die noch verbliebenen Restaurants in ihren Nachtzügen ab. Eine Bahnsprecherin bestätigte einen entsprechenden Bericht der "tageszeitung". Speisewagen gibt es derzeit nur noch auf zwei Strecken, nämlich von Hamburg - Zürich und Kopenhagen - Basel.

DB mit neuen Informationsangeboten zum Lärmschutz

(16.04.) FRANKFURT/Main - Die DB bündelt alle Informationen rund um den Themenkomplex Schienenverkehrslärm und Lärmminderung im neuen Lärmschutzportal auf der Website des Konzerns. Unter www.deutschebahn.com/laermschutz erhalten Interessierte einen umfassenden Überblick - vom Konzernziel "Halbierung des Schienenverkehrslärms bis 2020" bis hin zu rechtlichen Grundlagen, technischen Lösungen und aktuellen Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Darüber hinaus enthält das Lärmschutzportal aktuelle Termine und informiert über zukünftige Veranstaltungen.

Begleitend zum neuen Lärmportal im Internet hat die DB zwei neue Informationsmedien aufgelegt: Die Broschüre "Lärmschutz - Der leisen Bahn gehört die Zukunft" erläutert auf 28 Seiten Strategie und Maßnahmen zur Umsetzung des Konzernziels "Halbierung des Schienenlärms bis 2020". Zudem liefert die Broschüre physikalische und rechtliche Hintergründe zu Schallentwicklung und Schallbewertung. Wer sich zu den Lärmminderungsaktivitäten des Konzerns lieber einen raschen Überblick verschaffen möchte, der findet ein passendes Angebot in der neuen Effektkarte: Hier sind die Maßnahmen kurz und knapp erläutert.

Bis zum Jahr 2020 sollen die Emissionen durch Schienenverkehr bundesweit halbiert werden. Erreicht wird dieses Ziel zum einen mit lärmmindernden Maßnahmen an der Infrastruktur, beispielweise durch den Bau von Lärmschutzwänden im Rahmen des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms des Bundes. Bis heute sind über 1.300 Streckenkilometer lärmsaniert, bis 2020 werden es rund 2.000 Kilometer sein. Zum anderen wird die DB alle rund 60.000 in Frage kommenden Bestandsgüterwagen ebenfalls bis 2020 auf die sogenannte Flüsterbremse umrüsten. Mit dieser Bremstechnologie werden die Laufflächen Räder beim Bremsen nicht aufgeraut und vermindern so das Rollgeräusch in der Vorbeifahrt um bis zu 10 Dezibel. Neben den Wagen der DB müssen noch rund 120.000 Güterwagen anderer Bahnen und Wagenhalter mit der Flüsterbremse ausgestattet werden, um flächendeckend leiser zu werden.

Osterüberraschung für Fahrgäste in Abellio-Zügen

(16.04.) ESSEN - Am Mittwoch und Donnerstag verteilt Abellio auf den Linien RE 16 (Essen - Hagen - Iserlohn/Siegen), RB 40 (Essen - Hagen), RB 91 (Hagen - Iserlohn/Siegen), RB 46 (Bochum - Gelsenkirchen) und S 7 (Wuppertal - Remscheid - Solingen) insgesamt 8.000 Schokohasen an die Fahrgäste. Um möglichst vielen Fahrgästen eine Freude bereiten zu können, wird die Aktion auf mehrere Züge verteilt und vor allem in den Hauptverkehrszeiten stattfinden. "Die Osterhasen-Aktion ist im Ruhr-Sieg-Netz und auf der Glückauf-Bahn schon zu einer beliebten Tradition geworden, bei der wir den Fahrgästen ein kleines Dankeschön für ihre Treue übergeben können. In diesem Jahr ist auch zum ersten Mal die neue Abellio-Linie S 7 dabei", sagt Ronald R. F. Lünser, Geschäftsführer der Abellio Rail NRW.

Die Osterverteilung in den Abellio-Zügen ist eine gemeinsame Aktion vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), dem Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL) dem Zweckverband Westfalen-Süd (ZWS) und Abellio. Gemeinsam möchten sie den Schienenpersonennahverkehr attraktiver gestalten und mehr Menschen animieren, mit dem Zug zu fahren.

Modernisierung des Bahnhofes Hildesheim schreitet voran

(16.04.) HILDESHEIM - Am Mittwoch hat die DB den aktuellen Stand der seit letztem Jahr laufenden Modernisierungsarbeiten im Bahnhof Hildesheim vorgestellt. Auf dem Mittelbahnsteig wurde der alte Fahrradschuppen inzwischen zu einem provisorischen Reisezentrum umgebaut. Die Gepäckschließfächer wurden kürzlich in den Personentunnel umgesetzt.

Im Empfangsgebäude ist ein Großteil der Abbrucharbeiten bereits abgeschlossen. In den nächsten Wochen werden der Bodenbelag und die Wandfliesen in der Empfangshalle entfernt, dazu wird ein Schutztunnel in der Halle aufgebaut. Im Untergeschoss werden momentan Unterstützungsmaßnahmen an den Fundamenten durchgeführt und die Schächte für die Aufzüge vorbereitet. Im Sommer werden alle Fenster ausgetauscht und die großen Glasfassaden inklusiv der Eingänge der Empfangshalle erneuert. Die ersten Innenausbauarbeiten und der Bau des neuen Personen- und Lastenaufzugs beginnen im Sommer.

Ende April wird mit den Installationsarbeiten der neuen Haustechnik begonnen. In den nächsten Monaten wird die Technik für die Fernwärmeversorgung des Gebäudes aufgebaut. Im östlichen Gebäudeteil baut DB Energie eine neue Energieanlage, die das gesamte Bahnhofsgebäude versorgt. Weiterhin wird das Gebäude mit neuen Beleuchtungsanlagen, Heizungssystemen und Klimaanlagen ausgestattet. Durch die Modernisierung der Haustechnik wird der Primärenergieverbrauch um rund 40 Prozent gesenkt.

Im Rahmen der Modernisierung wird das Empfangsgebäude durch den Rückbau des Pavillons im Eingangsbereich sowie durch die Reaktivierung vorhandener Treppen großzügiger und kundenfreundlicher gestaltet. Der Hallenbereich erhält einen neuen Bodenbelag sowie ein neues Wegeleitsystem. Nach dem Umbau wird es zusätzliche attraktive Flächen für Gastronomie, Handel und Dienstleistungen geben. Ein vielfältiger Branchenmix wird dann für das Wohlbefinden der Besucher sorgen.

Bei der Umgestaltung des Bahnhofs steht die Barrierefreiheit im Fokus. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen erhält der Bahnsteig zum Gleis 1 einen barrierefreien Zugang durch einen Aufzug. Das modernisierte Empfangsgebäude wird sich in das von der Stadt Hildesheim ebenfalls neu gestaltete Umfeld einfügen und somit ein ansprechendes Entree für Bahn und Stadt bilden.

Die Umbaumaßnahmen werden voraussichtlich im Herbst 2015 beendet sein. Die Kosten in Höhe von rund 9,5 Millionen Euro tragen die Deutsche Bahn und zum Teil die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG).

Oranienburg: Kampfmittelsondierung bis 5. Mai verlängert

(16.04.) BERLIN - Im Rahmen der Kampfmittelsuche auf dem Bahnhof Oranienburg liegen erste Messergebnisse vor. In Abstimmung mit dem Kampfmittelbergungsdienst wurde festgelegt, dass für sieben klärungsbedürftige Verdachtspunkte und 20 weitere Öffnungen die Gleise der S-Bahn weitere 14 Tage gesperrt bleiben. Die Verdachtspunkte werden am 22. April geöffnet, identifiziert und die weiteren Maßnahmen zur Neutralisation festgelegt. Vom 22. bis 26. April ist mit einem Sperrkreis von 50 bis 100 Metern um die Baustelle zu rechnen, so dass über den S-Bahn-Verkehr hinaus auch der Regional- und Fernverkehr betroffen sein wird. Die Arbeiten im Rahmen des Oberbaus werden am 5. Mai, 4 Uhr, beendet sein. Der Verkehr der Linie S1 wird bis Montag, 5. Mai, 4 Uhr, zwischen Birkenwerder und Oranienburg eingestellt. Ersatzweise fahren Busse mit Halt an den Unterwegsbahnhöfen Borgsdorf und Lehnitz. Eine Fahrzeitverlängerung von 20 Minuten sollte eingeplant werden.

Bahnhof Tauberbischofsheim ans ESTW Miltenberg angeschlossen

(16.04.) STUTTGART - Am vergangenen Wochenende hat die Westfrankenbahn die Weichen und Signalanlagen des Bahnhofs Tauberbischofsheim an das elektronische Stellwerk in Miltenberg angeschlossen. Die Umstellung verlief problemlos: seit Sonntag, 13. April 2014 um 6.14 Uhr wird der Zugbetrieb in Tauberbischofsheim von Miltenberg aus gesteuert. Durch die neue Stellwerkstechnik können Züge jetzt auf beiden Gleisen sowohl in Richtung Wertheim als auch in Richtung Lauda ein- und ausfahren. Dazu wurde die Belegung der Gleise kundenfreundlich geändert. Die neuen Aushangfahrpläne sind seit 13. April veröffentlicht. Weiterhin wurde im Rahmen der Umbaumaßnahmen der Fahrscheinautomat auf Bahnsteig 1 zentral in Höhe des Mittelzugangs versetzt.

Einblicke in die betrieblichen Zusammenhänge können Bahninteressierte am Donnerstag, 1. Mai 2014, in Miltenberg gewinnen. Dorthin lädt das Verkehrsunternehmen zum 'Tag der offenen Tür' ein. Neben einer Fahrzeugschau besteht unter anderem auch die Möglichkeit zur Mitfahrt im Führerstand eines Zuges. Informationen dazu gibt es auch im Internet unter www.westfrankenbahn.de.

EU-Parlament bremst EU-Kommission beim Riesen-Lkw aus

(16.04.) BERLIN - Das EU-Parlament hat den jüngsten Vorstoß der EU-Kommission zurückgewiesen, den grenzüberschreitenden Einsatz von Riesen-Lkw zwischen Nachbarstaaten per Richtlinienänderung zu erlauben. "Wir freuen uns, dass die Parlamentarier wachsam genug waren und in dem Vorstoß der Kommission den Wolf im Schafspelz entdeckt haben", sagte der Koordinator des europaweiten Bündnisses "No Mega Trucks", Martin Roggermann am Dienstag in Berlin. "Die Erlaubnis grenzüberschreitender Fahrten für übergroße Lkw im Rahmen einer harmlos erscheinenden Aerodynamik-Richtlinie wäre der Dammbruch gewesen, mit dem die Gigaliner in vielen Ländern Europas Einzug gehalten hätten." Die EU-Kommission sei jetzt gefordert, eine echte Risikoabschätzung vorzulegen, sagte der "No Mega Trucks"-Koordinator. Das Bündnis, dem EU-weit 240 Organisationen und Verbände angehören, wird in Deutschland unter anderem von der Allianz pro Schiene getragen.

Roggermann erinnerte daran, dass in Deutschland seit mehr als zwei Jahren ein hochumstrittener Test mit Riesen-Lkw laufe, gegen den mehrere Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht anhängig seien. "Die EU zeigt dem Gigaliner das Stoppschild und schlägt mit Sicherheitsverbesserungen und aerodynamischen Optimierungen bei den Fahrzeugmaßen einen grundsätzlich anderen Weg ein als der deutsche Testlauf", sagte Roggermann. Vor diesem Hintergrund warte "No Mega Trucks" mit Spannung auf die Entscheidung aus Karlsruhe, die noch für dieses Jahr angekündigt sei. Kritiker der überdimensionierten Lastwagen bemängeln am Konzept Riesen-Lkw wettbewerbsverzerrende Kostenvorteile zugunsten des Straßengüterverkehrs. Die Folge wäre, dass Güter von umweltfreundlichen Verkehrsträgern wie Güterbahn oder Binnenschiff zurück auf die Straße verlagert werden.

IRE Berlin - Hamburg erfolgreich gestartet

(15.04.) BERLIN - Der neue IRE Berlin - Hamburg ist am Montag nach Angaben der DB erfolgreich gestartet. Einmal täglich hin und wieder zurück verbindet der neue Zug die Bundeshauptstadt mit der Elbmetropole. Statt ICE-Tempo verspricht das neue Angebot einen günstigen Fahrpreis. Die Einzelfahrt ist im Vorverkauf für 19,90 Euro zu haben. Für Hin- und Rückfahrt innerhalb von 15 Tagen gilt der Festpreis von 29,90 Euro. "Wir freuen uns über das große Interesse an der neuen Verbindung", so Dr. Joachim Trettin, Vorsitzender DB Regio Nordost. "Schon die Erstfahrt hat gezeigt, dass der IRE Berlin-Hamburg die richtige Entscheidung war."

DB Regio Nordost bietet den Fahrgästen auf der Verbindung Berlin - Hamburg eine neue Reisemöglichkeit mit Halt in Stendal, Salzwedel, Uelzen, Lüneburg und Hamburg-Harburg an und erschließt mit dieser Direktverbindung von Berlin aus auch interessante Tourismusregionen wie die Lüneburger Heide und die Altmark. Ausführliche Informationen zum Fahrplan, Ausflugstipps und Hinweise zu Buchungsmöglichkeiten gibt es unter www.bahn.de/berlin-hamburg.

Der IRE startet Montag bis Samstag um 6.42 Uhr in Berlin Ostbahnhof (Hauptbahnhof Abfahrt 6.54 Uhr, Zoologischer Garten 7 Uhr und Berlin-Spandau 7.08 Uhr) und erreicht den Hamburger Hauptbahnhof um 10.04 Uhr. Sonntags beginnt die Fahrt nach Hamburg um 13.26 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt ab Hamburg montags bis freitags um 16.36 Uhr und samstags und sonntags um 18.11 Uhr. Im IRE Berlin - Hamburg gilt auch der Nahverkehrstarif der DB. Damit ist an Wochenenden das Schönes-Wochenende-Ticket gültig und Montag bis Freitag nach 9 Uhr das Quer-durchs-Land-Ticket.

Eine Sitzplatzreservierung ist für 4,50 Euro pro Person möglich, eine Reservierung für eine Familie kostet 9 Euro. Der IRE Berlin - Hamburg führt nur Wagen der 2. Klasse. Im Zug werden kleine Snacks und Getränke angeboten.

DB dementiert Geheimtreffen von DB-Chef Grube mit Präsidenten der Russischen Eisenbahn

(15.04.) BERLIN - Die DB hat am Montag Medienberichte dementiert, wonach DB-Chef Rüdiger Grube zu einem Geheimtreffen mit dem Präsidenten der Russischen Eisenbahn unterwegs sei. Vielmehr reise Grube am Dienstag, wie seit längerem geplant, zur Versammlung des Weltverbandes der Eisenbahngesellschaften (UIC) nach Paris. Der Präsident der Russischen Eisenbahnen (RZD), Wladimir Jakunin, sei bekanntlich UIC-Präsident. Berichte, wonach es dabei Gespräche über die geplante Hochgeschwindigkeitsstrecke Moskau - Kasan geben werde, seien schlichtweg falsch, teilte die DB mit.

DB Systemtechnik entwickelt Dehnungsmessung an Radsatzwellen für den Dauerbetrieb

(15.04.) MINDEN - DB Systemtechnik hat als Spezialist in der Radsatz- und Lagertechnologie einen neuen Datenlogger zur Dehnungsmessung entwickelt. Die robuste und dennoch leichte Technik im innovativen Messgerät mit 4-Kanal-DMS-Verstärker ist für den Einsatz im Feld- und Dauereinsatz gleichermaßen geeignet. Mit dieser autarken Methode werden im Rahmen von Feldversuchen zusätzliche Erkenntnisse unter anderem bei der Untersuchung von Torsionsschwingungen an Radsatzwellen gewonnen. Diese Lösung hat gegenüber aufwändigen, mit Messpersonal permanent betriebenen Messaufgaben einen erheblichen Kostenvorteil.

Der Datenlogger wird gemeinsam mit Dehnungsmessstellen in der Längsbohrung einer Radsatzwelle untergebracht. Die bis zu vier Dehnungsmessstellen je Radsatzwelle werden in einer beliebigen Tiefe in der Radsatzwelle mithilfe einer Applikationsvorrichtung fixiert und mit je einem der vier verfügbaren CAN-Eingangsmodule am Verstärkerteil des Datenloggers verbunden. Dem Datenlogger kommt die Aufgabe der elektrischen Speisung, der Signalkonditionierung und der Speicherung der Daten als Zeitreihen zu.

In dieser Konstellation ist das Messsystem in der Lage, mindestens drei Wochen lang Messdaten mit einer Erfassungsrate von bis zu 2000 Werten je Kanal und Sekunde sowie einer Genauigkeit von 15 bit aufzuzeichnen. Durch Abschaltung der Datenerfassung bei Zugstillstand kann die Einsatzzeit des Datenloggers ohne Leerung des Speichers auf ein Vielfaches der 3 Wochen verlängert werden. Die maximale Drehzahl, bis zu der der Datenlogger spezifiziert ist, beträgt 2400min-1, was je nach Raddurchmesser einer Geschwindigkeit von über 400km/h entspricht.

Zugradar der DB jetzt als App

(15.04.) BERLIN - Der im Sommer 2013 als Online-Version eingeführte Zugradar der DB steht ab sofort als App für iPhone und Android-Geräte sowie für Windows Phone 8 zur Verfügung. Mit dem DB Zugradar wissen Bahnreisende auch unterwegs, ob beispielsweise ihr Zug pünktlich ist oder wie dessen genaue Route aussieht.

Eine dynamische Karte zeigt das gesamte Streckennetz der DB. Für eine bessere Übersicht lassen sich über Filter die einzelnen Produktkategorien ICE, Intercity/Eurocity und Regional-Express/Regionalbahn anwählen. Wer auf einen beliebigen Zug klickt, bekommt detaillierte Informationen über den Zuglauf und die aktuelle Pünktlichkeit angezeigt. Über die Suchfunktion lassen sich bestimmte Züge genauso einblenden wie alle deutschen Fern- oder Regionalbahnhöfe. Wer einen Bahnhof anklickt, erhält dessen Abfahrtstafel mit minutengenauer Pünktlichkeitsangabe für jeden Zug.

"Mit dem Zugradar haben wir unseren Kunden ein übersichtliches Hilfsmittel an die Hand gegeben, mit dem sie das Betriebsgeschehen der DB-Züge auf einen Blick verfolgen können. Dabei ist die Darstellung auf einer Karte für die meisten Nutzer anschaulicher als eine reine Tabellenansicht. Daher war es ein logischer Schritt, den Zugradar neben der Webversion auch als App für Smartphones anzubieten", sagt Birgit Bohle, Vorsitzende der Geschäftsführung der DB Vertrieb GmbH. Weitere Informationen unter www.bahn.de/dbzugradar.

Gleichzeitig wurde der DB Navigator für das iPhone angepasst. In der aktuellen Version, die ab sofort zum Herunterladen bereitsteht, präsentiert sich der DB Navigator für das iPhone jetzt im aktuellen Design mit den typischen Layout- und Funktionselementen der neuesten Version des Apple-Betriebssystems iOS 7. Das Design-Update für die iPad-Version des DB Navigators wird demnächst folgen. Darüber hinaus können sich iPhone-Nutzer jetzt Bahnhofspläne als PDF anzeigen lassen. Grundrisskarten zu 17 Fernbahnhöfen sind über die Bahnhofsinformationen in der App abrufbar. Kunden mit Umsteigeverbindungen können sich so beispielsweise über die Lage von Fahrstühlen informieren. Für Android steht dieser Service bereits zur Verfügung.

Nostalgische Publikumsfahrten mit dem "Adler"-Zug

(14.04.) NÜRNBERG - Am 10. Mai ist es wieder so weit: Die traditionsreiche Dampflokomotive "Adler" verlässt nach zweijähriger Pause das Depot und geht auf Tour. Mit den nostalgischen Jubiläumsfahrten erinnert das DB Museum Nürnberg an die Eröffnung der ersten deutschen Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth vor 179 Jahren.

Die Fahrgäste reisen in drei nachgebauten Personenwagen der 3. Klasse. Wie ihre historischen Vorbilder sind die Wagen spartanisch ausgerüstet: In je drei seitlich offenen Abteilen reisen die Passagiere auf einfachen Holzbänken. Gezogen wird der Zug vom Nachbau der Dampflokomotive "Adler". Die Route führt vom Hauptbahnhof Nürnberg über die historische Ringbahn vorbei am Rangierbahnhof bis zum Hauptbahnhof in Fürth. An dieser Route liegen viele legendäre Orte der Nürnberg-Fürther Industriegeschichte.

Folgende Termine sind vorgesehen:

Samstag, 10. Mai, Samstag, 28. Juni, und Samstag, 12. Juli

ab Nürnberg Hbf 10.08 Uhr und 14.06 Uhr (28. Juni: 14.00 Uhr)
an Fürth Hbf 11.01 Uhr und 15.29 Uhr
ab Fürth Hbf 12.01 Uhr und 16.06 Uhr
an Nürnberg Hbf 12.56 Uhr und 17.05 Uhr

Sonntag, 11. Mai, und Sonntag, 13. Juli

ab Nürnberg Hbf 10.08 Uhr und 14.06 Uhr
an Fürth Hbf 11.01 Uhr und 15.29 Uhr
ab Fürth Hbf 11.49 Uhr und 16.30 Uhr
an Nürnberg Hbf 13.24 Uhr und 17.48 Uhr

Die Fahrkarte zum Preis von 30 Euro für eine einfache Fahrt (Kinder von 2 - 17 Jahre: 15 Euro) beinhaltet die Reservierung und berechtigt am Tag der Adlerfahrt zur einmaligen Hin- oder Rückfahrt mit dem VGN in den Tarifzonen 100/200 (Nürnberg, Fürth, Stein) sowie zum Besuch des DB Museums Nürnberg am Geltungstag. Fahrkarten können ab sofort telefonisch beim Servicecenter DB Museum, montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr, unter 0911 219 5828 oder per E-Mail unter info@db-museum.de bestellt werden. Die Tickets werden nach Zahlungseingang zugeschickt. Bestellungen sind bis 14 Werktage vor dem Geltungstag möglich, solange der Vorrat reicht.

Schleswig-Holstein: Neuer Landesweiter Nahverkehrsplan (LNVP) vorgestellt

(14.04.) KIEL - Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer hat am vergangenen Freitag im Landtag den neuen landesweiten Nahverkehrsplan (LNVP) für die Jahre bis 2017 vorgestellt. Auch im nunmehr schon vierten LNVP setzt das Land weiterhin auf den Ausbau des Nahverkehrs, um mehr Menschen für Bahn und Bus zu gewinnen. So finden sich im LNVP neben zahlreichen Angebotsverbesserungen z. B. zwischen Kiel und Hamburg und den großen Infrastrukturprojekten von der S4 und der S21 bis zur Reaktivierung der Eisenbahn von Kiel nach Schönberger Strand auch zahlreiche weitere Projekte wie die Gründung des Verkehrsverbundes Schleswig-Holstein oder die Weiterentwicklung des SH-Tarifs.

Stärker als bei den vergangenen LNVP geht es diesmal um den Ausbau des Gesamtsystems Nahverkehr und um die Verknüpfung mit anderen Verkehrsträgern. Darin spiegeln sich auch die geänderten Mobilitätsbedürfnisse der Menschen wieder. Neu im LNVP ist ein zweiter Teil, in dem das Land Projekte und Ideen vorstellt, mit denen der Marktanteil des Nahverkehrs in Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent erhöht werden könnte. Mit dieser Vision soll die Diskussion im Land angestoßen werden, wie der Nahverkehr der Zukunft für das Land gestaltet werden kann.

"Wir wissen, dass die Finanzierung des Nahverkehrs auch künftig eine gewaltige Herausforderung sein wird, gerade auch wegen der steigenden Infrastrukturkosten. Deshalb haben wir den Bund bereits aufgefordert, die Regionalisierungsmittel deutlich zu erhöhen. Wir halten den Nahverkehr aber mehr denn je für unverzichtbar, um im Flächenland Schleswig-Holstein zukunftsfähige Mobilität für alle Menschen zu sichern und die Herausforderungen des Klimawandels und des demografischen Wandels zu meistern", sagte Meyer. Der LNVP sei ehrgeizig - aber das müsse er auch sein. "Wir wollen den Nahverkehr im echten Norden verbessern und ausbauen", so Meyer.

Ostern im DB Museum Nürnberg

(14.04.) NÜRNBERG - Ostereiersuche in den Ausstellungsräumen, Schokoladenosterhasen selbst herstellen und Osternester basteln - das DB Museum in Nürnberg lädt am Ostermontag von 10 bis 13 Uhr zu einem bunten Programm für die ganze Familie ein. Das Erdgeschoss des Museums ist mit bunten Ostereiern dekoriert, auf die Buchstaben gedruckt sind. Die Kinder suchen nach diesen Eiern und bringen die Buchstaben in die richtige Reihenfolge. Als Belohnung für das daraus entstehende Lösungswort bekommen die Kinder einen Spielzeug-ICE und Schokoladeneier, die sie dann in ihrem selbstgebastelten Osternest mit nach Hause nehmen dürfen.

Besucher der Osterhasenwerkstatt können eigene Osterhasen aus Schokolade herstellen und kostenlos mitnehmen. Bastelfreunde haben die Möglichkeit, Osternester zu basteln. Und auf dem Freigelände lädt die Kleinbahn den ganzen Tag kostenlos zur Mitfahrt ein. Auch das Restaurant Tinto im DB Museum ist am Ostermontag geöffnet.

Weniger Vandalismus und Buntmetalldiebstahl bei der DB

(10.04.) BERLIN - Die DB hat am Mittwoch in Berlin ihren Sicherheitsbericht für das Jahr 2013 vorgestellt. Das erfreuliche Ergebnis: Die Sicherheit in Zügen und auf Bahnhöfen in Deutschland ist weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und statistisch deutlich besser als im sonstigen öffentlichen Raum. Das Unternehmen verzeichnet starke Rückgänge insbesondere bei den Delikten Vandalismus und Buntmetalldiebstahl. "Auch wenn wir Erfolge verzeichnen, ist jede Straftat bei der Bahn eine zu vie", sagte Gerd Becht, für die Konzernsicherheit zuständiger Konzernvorstand.

Die Bundespolizei hat im Jahr 2013 in Zügen und auf Bahnhöfen etwa 14.600 Körperverletzungsdelikte registriert. "Die Entwicklung dieser Taten verläuft nahezu gleichbleibend und mit 40 Taten bei 7,4 Millionen Reisenden am Tag auf einem niedrigen Niveau", sagte DB-Sicherheitschef Gerd Neubeck. Zum Vergleich: Berlin zählt nur halb so viele Einwohner wie die Bahn täglich Kunden befördert, registriert jedoch dreimal mehr Körperverletzungsdelikte (rund 42.000). Neubeck lobt insbesondere die Zusammenarbeit mit der Bundespolizei. "Unsere gemeinsame Ordnungspartnerschaft ist ein Erfolgsmodell." Der größte Teil der Zwischenfälle wird an Wochenenden gezählt, wenn Jugendliche stark alkoholisiert an Bahnhöfen oder in Zügen unterwegs sind, aber auch im Umfeld von Massenveranstaltungen wie Fußballspielen, Volksfesten und Demonstrationen. Die Zahl der Körperverletzungen bezieht sich auf den gesamten Bahnverkehr in Deutschland, also auch auf den Regionalverkehr, der nicht von der DB gefahren wird.

Bei der Bekämpfung der Buntmetalldiebstähle verzeichnet der Konzern weitere Erfolge: Die Metallkriminalität ist im vergangenen Jahr nochmals stark zurückgegangen (rund 1.750 Taten, - 40 Prozent, 2012: rund 2.850). 2013 waren 10.000 Züge (- 7.000) mit insgesamt rund 135.000 Verspätungsminuten (- 40 Prozent) betroffen. Der materielle Schaden blieb jedoch nahezu unverändert und liegt bei 17,8 Millionen Euro. 340 Täter wurden festgenommen.

Auch wenn die DB weiterhin täglich mit Vandalismus wie zerstörten Aufzügen oder beschädigten Sitzen konfrontiert ist, führen insbesondere die verstärkte Präsenz der Sicherheitskräfte und verbesserte Sicherheitskonzepte zu Erfolgen. So verzeichnet die Deutsche Bahn für das vergangene Jahr mit etwa 11.800 Fällen von Vandalismus einen starken Rückgang (- 30 Prozent, 2012: 16.200). Schaden: rund 30 Millionen Euro (- 10 Prozent).

Was für Jugendliche häufig nur der Kick ist, etwas Verbotenes zu tun, ist für die Deutsche Bahn und die Gerichte kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat: Sachbeschädigung durch Graffiti. Mit 15.500 Taten im vergangenen Jahr verläuft die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr erfreulich (2012: 16.100 Taten, - 4 Prozent). Der Schaden beläuft sich auf etwa 6,6 Millionen Euro (- 1 Million). Auch diese Entwicklung ist vor allem auf eine enge Zusammenarbeit der DB-eigenen Sicherheitskräfte mit der Bundespolizei zurückzuführen. Allein im vergangen Jahr wurden nach Aussage der Bundespolizei fast 1.000 Täter gefasst.

Bei Fahrausweisautomatenaufbrüchen verzeichnet das Unternehmen einen Anstieg um 20 Prozent auf etwa 560 Fälle. Fahndungserfolge der Bundespolizei haben hier zu ersten Festnahmen, hohen Haftstrafen und einem derzeit rückläufigen Trend geführt. Die DB setzt auf verkürzte Entleerungszyklen, eine verbesserte technische Ausstattung und den Einsatz von Geldkassetten, die mit Farbpatronen ausgestattet sind.

Weiter hat die Bahn im vergangenen Jahr 6.100 Hausfriedensbrüche festgestellt (2012: 3.500, + 70 Prozent). "Wir greifen deutlich härter durch. Das ist Teil unserer neuen Sicherheitsstrategie", so DB-Sicherheitschef Gerd Neubeck.

Die Körperverletzungen gegen Mitarbeiter der DB sind im vergangenen Jahr von 1.000 Übergriffen um etwa 20 Prozent auf 1.200 Delikte angestiegen. Davon betroffen sind zu zwei Dritteln Sicherheitskräfte. "Unsere Kollegen sind kein Freiwild", sagte Becht. "Diese Entwicklung ist absolut inakzeptabel. Das meiste passiert dann, wenn unsere Mitarbeiter das Hausrecht durchsetzen. Aber auch im Zusammenhang mit Fahrscheinkontrollen bei scheinbar ganz normalen Reisenden", so Becht weiter.

Die 3.700 Sicherheitskräfte der DB sorgen zusammen mit Kräften der Bundespolizei für Sicherheit bei der Bahn. Jährlich investiert die DB rund 160 Millionen in die Sicherheit. Weitere Informationen: www.deutschebahn.com/sicherheit2013

Bahnstrecke über Autobahn bei Erlangen mit neuer Brücke

(10.04.) ERLANGEN - Eine neue knapp 75 Meter lange Bahnbrücke über die Autobahn A3 bei Erlangen "wandert" am heutigen Donnerstag in ihre Endlage. Die so genannte Stabbogenbrücke ist Teil des Projekts Nürnberg-Berlin (VDE 8), des größten Aus- und Neubauprojektes Deutschlands. Im Bereich Erlangen wird die Bahnstrecke auf vier Gleise erweitert.

Die BAB A3 wird nur kurz gesperrt: Am Mittwoch, 9. April für 10 Minuten ab 22:20 Uhr und am Freitag, 11. April, um 22:20 Uhr wieder für 10 Minuten. In diesen Zeiten werden die Stahlseile (Litzen), mit denen die vormontierte Brücke über die Autobahn gezogen wird, am Brückenteil angebracht bzw. wieder entfernt. Während der "Brückenwanderung" ist die Geschwindigkeit auf der Autobahn auf 60 km/h verringert. Die 650 Tonnen schwere vormontierte Bogenkonstruktion wird auf spezielle vielrädrige Tieflader gelegt und bis zur Autobahn gefahren. Ab hier überquert der Koloss über Gleitflächen auf drei stählernen Hilfsstützen die Autobahn.

Im Bereich Erlangen laufen seit Ende 2011 die Bauarbeiten zum viergleisigen Ausbau. Der Brückenverschub ist Teil einer sehr umfangreichen Bauetappe, die Ende August/Anfang September dieses Jahres mit dem Anschluss der neu gebauten Bahnanlagen an das Bahnnetz abgeschlossen wird. Derzeit werden 7 Kilometer neue Gleise mit 12 Weichen, Oberleitungsanlage und signaltechnischer Ausrüstung sowie Schallschutz errichtet. Sieben Eisenbahnbrücken entstehen neu, wie z.B. die neue Brücke über die BAB A3. Am Gleis Nürnberg - Bamberg werden die Bahnsteige in Eltersdorf und Erlangen-Bruck zeitweise in neuer Lage errichtet. Der Bahnsteig 1 in Erlangen wird auf 405 m Länge erweitert. Bis Ende 2016 soll der Abschnitt Eltersdorf - Erlangen fertig sein.

Informationen im "DB-Informationspunkt Bau" in der Güterbahnhofstraße 2 in Erlangen von Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 19 Uhr. Telefon 09131 400 1426 oder unter www.vde8.de, hier ABS 8.1 Bauabschnitt Erlangen.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg - Erfurt - Leipzig/Halle und Berlin. Bund, der Europäischen Union und Bahn investieren etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht künftig eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr. Mit Fertigstellung der 230 Kilometer Neubaustrecken ist das Projekt 2017 betriebsbereit.

DB Energie erneuert Hauptschaltleitung

(10.04.) FRANKFURT/Main - Doppelten Grund zum Feiern hat DB Energie, der Energieversorger der deutschen Bahn: Die Hauptschaltleitung (HSL), das Herz der Bahnstromversorgung in Deutschland, feiert am heutigen Donnerstag 50-jähriges Bestehen in Frankfurt am Main. Rechtzeitig zum Jubiläum ist die HSL nach vierjährigen Arbeiten komplett erneuert worden. Mit dem knapp zehn Millionen teuren Neubau konnten wesentliche Verbesserungen bei der IT-Sicherheit, Netzstabilisierung und der Ansteuerung der Kraftwerke erzielt werden.

DB Energie unterhält zur Versorgung der täglich rund 20.000 elektrisch angetriebenen Zugfahrten ein eigenes 7.900 Kilometer langes bundesweites 110 kV Bahnstromverteilnetz. Der Strom kommt zu 70 Prozent aus eigenen Kraftwerken und zu 30 Prozent über Umrichterwerke aus dem öffentlichen Netz, die den Strom in die Bahnstromfrequenz von 16,7 Hertz umwandeln. Die HSL ist zum einen für die Betriebsführung dieses Hochspannungsnetzes und zum anderen für den wirtschaftlichen Einsatz der Kraft- und Umrichterwerke verantwortlich. Durch diese Steuerung des Kraftwerkseinsatzes werden die Beschaffungskosten - pro Jahr immerhin eine Milliarde Euro - optimiert.

Außerdem sorgt die rund um die Uhr besetzte HSL dafür, dass in jeder Sekunde die ins Bahnstromnetz eingespeiste Energie der von den Zügen verbrauchten entspricht und hält so die Frequenz stabil. Aufgrund der für einen Energieversorger untypischen Verbraucherstruktur mit einer relativ kleinen Anzahl von Verbrauchern (Züge), die beim Anfahren viel Energie benötigen, aber beim Bremsen auch wieder viel zurückspeisen, sind Lastsprünge von 350 Megawatt - das entspricht dem Leistungsbedarf einer Stadt von der Größe Bonns - nicht ungewöhnlich. Trotzdem liegt die Versorgungssicherheit im Bahnstromnetz mit 99,99 Prozent regelmäßig über der in den öffentlichen 50-Hertz-Netzen.

Millionen-Mehrkosten verteuern Schienenverkehr

(09.04.) BERLIN - Die vom Bundeskabinett am Dienstag auf den Weg gebrachte Neufassung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) stellt aus Sicht der Bahnbranche eine herbe Belastung dar. "Auf den umweltfreundlichen Schienenverkehr kommen Mehrkosten von 70 bis 80 Millionen Euro pro Jahr zu", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Dienstag in Berlin. "Das Ziel der großen Koalition, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen, und die heute beschlossene EEG-Reform passen nicht zusammen", sagte Flege. Der nun gebilligte Gesetzesentwurf sieht vor, dass Schienenbahnen nicht mehr wie bisher knapp elf sondern ab Januar 2015 20 Prozent der vollen EEG-Umlage bezahlen müssen.

Immerhin sei es gelungen, eine ursprünglich geplante noch stärkere Belastung der Schienenbahnen abzuwenden, auch dank der Bemühungen der Verkehrspolitiker. Als "Lichtblick" bewertete die Allianz pro Schiene außerdem, dass die Begrenzung der EEG-Umlage nun auch für kleinere Bahnen gelte. Alle Bahnen im Personen- und Güterverkehr, die mehr als zwei Gigawattstunden Strom pro Jahr verbrauchen, zahlen künftig für ihren gesamten Fahrstrom 20 Prozent des vollen Umlagesatzes. Bisher lag der Schwellenwert bei 10 Gigawattstunden. "Dieser Aspekt der Reform sorgt für mehr Wettbewerbsgerechtigkeit unter den Bahnen", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

Trotzdem seien die Mehrbelastungen für den Schienenverkehr insgesamt so hoch, dass im Güterverkehr mit einer Rückverlagerung von Verkehr von der Schiene auf die Straße zu rechnen sei. "Im Personenverkehr müssen die Fahrgäste bedauerlicherweise mit steigenden Fahrpreisen leben."

DB Fahrzeuginstandhaltung und Bombardier unterzeichnen Vertrag

(07.04.) BERLIN - Die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH und die Bombardier Transportation GmbH haben Verträge zur Instandhaltung von Fahrzeugkomponenten unterzeichnet. Die Laufzeit erstreckt sich von 2014 bis 2022. Das Volumen liegt im zweistelligen Millionenbereich. DB Fahrzeuginstandhaltung übernimmt für Bombardier Transportation die Instandhaltung von Bremskomponenten, Radsätzen und Drehgestellen von 220 Doppelstockwagen und 37 Lokomotiven. Die Fahrzeuge sind bei der Metronom Eisenbahngesellschaft mbH im Einsatz. Die Arbeiten erfolgen in den Werken Fulda und Wittenberge.

DB zieht positive Bilanz nach Flugstreiks

(07.04.) BERLIN - Die DB hat am Freitag eine positive vorläufige Bilanz der dreitägigen Zusatzleistungen aufgrund der Streiks bei Lufthansa und Germanwings gezogen. Mehrere Tausend zusätzlich Reisende konnten am Mittwoch und Donnerstag problemlos mit den fahrplanmäßig verkehrenden Zügen befördert werden. Auch am letzten Streiktag lagen bis zum Freitagnachmittag keine Meldungen zu größeren Störungen im Bahnbetrieb oder zu Beeinträchtigungen für die Fahrgäste vor. Aufgrund des hohen Fahrgastaufkommens setzte die DB - ergänzend zum üblichen Mehrangebot an Freitagen - acht weitere ICE-Züge ein.

An allen Streiktagen waren zusätzliche DB-Mitarbeiter an den Bahnsteigen, Reisezentren, Betriebszentralen, Verkehrsleitstellen und an Bord der Züge im Einsatz, um die Reisenden zu informieren und zuverlässig an ihr Ziel zu bringen. Dabei hat sich auch das gemeinsame Kooperationsangebot "Good for Train" mit Lufthansa und Germanwings zum schnellen und unbürokratischen Umtausch von Flugtickets in DB-Reisegutscheine erneut bewährt. Da die Erfassung und Abrechnung dieser Gutscheine erst im Nachgang der Reise erfolgt, sind genauere Zahlen zum Umfang der streikbedingt zusätzlichen Bahnreisen erst in einigen Tagen möglich.

EEG-Novelle: Kritik von Allianz pro Schiene, EVG, VDV und vzbv

(03.04.) BERLIN - Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), die Schienenbahnen stärker mit der EEG-Umlage zu belasten, stoßen auf wachsenden Widerstand bei Verbraucherschützern und Schienenbranche: Eine breite Koalition aus dem politischen Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene, der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) wirft Gabriel vor, den Sinn der Energiewende im Verkehr auf den Kopf gestellt zu haben. Fahrgäste elektrischer Bahnen würden im Vergleich zu Autofahrern finanziell bestraft, Gütertransporte von der Schiene auf die Straße wandern, warnte das Bündnis auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Berlin.

Nach dem Entwurf zur EEG-Novelle aus dem Hause Gabriel, der in der kommenden Woche dem Kabinett vorgelegt werden soll, müssen sich künftig Personen- und Güterbahnen sowie die Betreiber von Straßen- und U-Bahnen noch stärker an den Kosten der Energiewende beteiligen. Die bisherigen Regelungen zur Begrenzung der EEG-Umlage für Schienenbahnen sollen deutlich eingeschränkt werden. 2015 soll die Umlage für die Bahnen auf 15 Prozent steigen, ein Jahr später auf 20 Prozent, 2017 dann auf 25 Prozent und 2018 schließlich auf 30 Prozent. Für viele Bahnen entstünden durch eine derartige Neuregelung Mehrkosten in Millionenhöhe, die nach Einschätzung von Allianz pro Schiene, EVG, VDV und vzbv auf die Preise umgelegt werden.

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene: "Wer umweltfreundlich seine Güter mit der Eisenbahn transportieren lässt, muss mit empfindlichen Preisaufschlägen rechnen, weshalb Güter vermehrt auf die Straße wandern werden. Schon heute fördert der elektrische Schienenverkehr die Energiewende über die EEG-Umlage mit rund 150 Millionen Euro pro Jahr. Straßen-, Luftverkehr und die Binnenschifffahrt beteiligen sich an dieser Finanzierung der Energiewende nicht. Wir sind über die Pläne zur Neuregelung entsetzt und fordern vom Bundeswirtschaftsministerium, auf eine Mehrbelastung der Schienenbahnen zu verzichten. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz soll die Energiewende doch voranbringen. Stattdessen wird die Energiewende im Verkehr torpediert."

Holger Krawinkel, Leiter des Geschäftsbereichs Verbraucherpolitik beim vzbv: "Aus Verbrauchersicht ist es ungerecht, die Bahnen eine höhere Umlage zahlen zu lassen. Als Stromkunden sparen Privathaushalte wenig, als Fahrgäste im öffentlichen Verkehr werden sie doppelt und dreifach zur Kasse gebeten. Die Vorschläge sind derart unausgewogen, dass sie die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung gefährden. Die große Koalition darf die gesellschaftliche Herausforderung Energiewende nicht einseitig zu Lasten von Verbraucherinnen und Verbrauchern lösen."

Sigrid Evelyn Nikutta, Vorsitzende des VDV-Ost und Vorstandsvorsitzende/Vorstand Betrieb bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG): "Die EEG-Belastung wird nicht nur Bahnreisende im Fernverkehr treffen, sondern auch massive Konsequenzen für die städtischen Schienenbahnen und unsere Fahrgäste haben. Wir rechnen mit einer Mehrbelastung von 150 Millionen Euro für die Branche bis 2018. Die Zeche dafür müssten letztlich auch unsere Kunden über höhere Ticketpreise zahlen. Die Absenkung des Schwellenwertes auf drei Gigawattstunden pro Jahr geht schon in die richtige Richtung, benachteiligt aber immer noch einige kleinere Schienenbahnen. Es kann nicht von der Verbrauchsmenge des Verkehrsunternehmens abhängen, ob sein Fahrstrom von der EEG-Umlage befreit wird. Denn elektrischer Schienenverkehr ist immer ökologisch und darf deshalb im Wettbewerb zu anderen Verkehrsträgern nicht benachteiligt werden."

Alexander Kirchner, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG): "Die neue Bundesregierung enttäuscht in der Frage des EEG. Statt die Schienenbahnen zu stärken, werden diese durch völlig überzogene Mehrbelastungen weiter deutlich benachteiligt. In der Folge wird die Schiene zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den übrigen Verkehrsträgern verlieren. Negative Auswirkungen hat dies insbesondere für den Bereich des Schienengüterverkehrs. Mit jedem Cent mehr, mit dem die Güterbahnen belastet werden, steigen die CO2 Emission im Verkehr weiter an. Das ist keine nachhaltige Verkehrspolitik und das Gegenteil von dem, was im Koalitionsvertrag dieser Bundesregierung steht."

Forsa: Sicherheitsgefühl im öffentlichen Verkehr 2014 erneut besser

(02.04.) BERLIN - Das Sicherheitsempfinden der Reisenden im öffentlichen Verkehr hat sich im Jahr 2014 zum zweiten Mal in Folge leicht verbessert. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa gaben 92 Prozent der befragten Nutzer an, sich während der Fahrt in Zügen oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln sicher zu fühlen. Nur sieben Prozent fühlen sich weniger oder überhaupt nicht sicher. Im Jahr 2013 hatten noch neun Prozent der Fahrgäste (2012: 11 Prozent) die Fahrten im öffentlichen Verkehr als unsicher eingestuft.

"Mit dieser Umfrage zum Sicherheitsgefühl im öffentlichen Verkehr liegen uns Ergebnisse auf einer breiten Datenbasis vor, die auch einen Vergleich nach Bundesländern ermöglichen", sagte Peter Matuschek von Forsa bei der Vorstellung der Studie am Dienstag in Berlin. "3.231 Bundesbürger, das heißt gut 200 pro Bundesland, sind von uns befragt worden. Inzwischen sind auch Zeitvergleiche möglich und da zeigt sich: die Kurve geht nach oben." Forsa fragte dabei ausdrücklich nicht nach dem Verletzungsrisiko durch Unfälle, sondern nach der Angst, Opfer von Übergriffen oder Belästigungen durch Mitreisende zu werden. Auftraggeber der jährlichen Umfrage sind das Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene, der Fahrgastverband PRO BAHN und der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW).

Das insgesamt leicht gestiegene Sicherheitsempfinden der Reisenden während der Fahrt im Zug führte Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn auf zahlreiche Maßnahmen der Bahnbranche zurück. "Die Menschen erleben es selbst und lesen es dann auch in der Zeitung, dass bei den zentralen Themen Videotechnik, Personal und Alkoholverbot einige Fortschritte erzielt worden sind." Naumann nannte als Beispiel die Berliner S-Bahn, die nach jahrelangem Streit nun ihre Videoüberwachung aufrüste. Oder Hamburg, wo man etwa beim Metronom mit einem Alkoholverbot gute Erfahrungen gemacht habe. Und schließlich die Deutsche Bahn, die für 2014 zusätzliches Personal angekündigt habe. "Über die Bemühungen vor Ort hinaus verschafft uns die Umfrage tiefere Einblicke in die Wünsche der Fahrgäste", sagte Naumann.

Laut Forsa rangieren Videoüberwachung (78 Prozent) und mitfahrendes uniformiertes Personal (76 Prozent) bei den Befragten fast gleichauf bei den befürworteten Maßnahmen. 71 Prozent der Befragten wünschen sich für ihr Sicherheitsgefühl ein generelles Alkoholverbot in den Zügen. Dagegen plädieren lediglich 29 Prozent der befragten Nutzer des öffentlichen Verkehrs für mitfahrende Polizeibeamte. "Dass gut zwei Drittel der Reisenden ein Alkoholverbot in Zügen gutheißen, ist bemerkenswert und wird den Aufgabenträgern und Unternehmen zu denken geben", sagte Naumann. Bei der Finanzierung von Sicherheitspersonal in den Zügen sehe er die öffentliche Hand in der Pflicht. "Ziel sollte es im öffentlichen Personenverkehr sein, von 21 bis 6 Uhr und an Wochenenden immer ansprechbares Personal zu haben."

Ebenso wie das Sicherheitsgefühl in den Zügen hat sich auch das Sicherheitsempfinden an Bahnhöfen oder Haltestellen verbessert. Laut Forsa fühlten sich dort insgesamt 27 Prozent der Reisenden unsicher, während es 2013 noch 32 und 2012 sogar 36 Prozent waren. "An den Verkehrsstationen herrscht gewaltiger Handlungsbedarf", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Eine Verbesserung von 11 Prozent beim Sicherheitsgefühl auf Bahnhöfen und Haltestellen in nur drei Jahren ist zwar eine beachtliche Leistung. Dennoch braucht das ängstliche Viertel unter den Reisenden weiterhin besondere Aufmerksamkeit: Im Zweifelsfall gibt nämlich das Gefühl den Ausschlag, ob jemand den öffentlichen Verkehr nutzt oder eher meidet."

Flege bemängelte dabei, dass es für den objektiven Faktencheck zu Gewaltvorfällen an Bahnhöfen und in Zügen weiterhin kein bundesweit vollständiges Zahlenbild gebe. "Wenn wir die Statistik der Gewaltvorfälle hinzuziehen wollen, stoßen wir auf einen Flickenteppich." So veröffentliche kaum ein Bundesland Zahlen zu Übergriffen im öffentlichen Verkehr, die Kriminalstatistik des Bundes weise unter dem Oberbegriff Gewalt und Belästigungen den Verkehrs-Bereich nicht separat aus. "Vom Bund fordern wir deshalb einen jährlichen Bundesbericht zur Sicherheit im öffentlichen Verkehr, um eine Entscheidungsgrundlage für weitere Maßnahmen zu haben", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW), Harald Olschok, wies darauf hin, dass die zur Zeit öffentlich umstrittene Videotechnik von den Reisenden in den Zügen zwar sehr positiv bewertet werde, die Nutzer an den Bahnhöfen aber andere Prioritäten hätten. Laut Forsa votierten die Befragten am häufigsten für ansprechbares Sicherheitspersonal (90 Prozent) oder uniformiertes Bahn- oder Buspersonal (83 Prozent). An dritter Stelle rangierte die Videoüberwachung an Bahnhöfen auf der Skala der bevorzugten Sicherheitsmaßnahmen (82 Prozent). "Uniformierte private Sicherheitskräfte sind offenbar wichtiger fürs Sicherheitsgefühl, als häufig unterstellt wird", sagte Olschok. "Die Umfrage belegt, dass Menschen gerade an öffentlichen Plätzen vor allem auf andere Menschen vertrauen und erst an zweiter Stelle auf Technik." Olschok erinnerte die Politik daran, bei der Neuverhandlung der Regionalisierungsmittel in diesem Jahr die von den Fahrgästen gewünschte höhere Personalpräsenz nicht unter "ferner liefen" abzuhandeln.