Noch kein Fahrgastbetrieb über Müngstener Brücke
(30.04.) DÜSSELDORF - Der planmäßige Personenverkehr (Regionalbahn 47, Solingen-Remscheid-Wuppertal) über die Müngstener Brücke kann nicht wie geplant am 2. Mai wieder aufgenommen werden. Durch eine fehlerhafte Gewichtsangabe im Antrag der DB reicht der Bescheid des Eisenbahn-Bundesamtes nicht aus, um mit den Fahrzeugen der Baureihe 628.4 mit Reisenden über die Brücke zu fahren. Die Züge müssen als Leerfahrt verkehren. Bis einem berichtigten Antrag stattgegeben wird, bleibt der Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Remscheid-Güldenwerth und Solingen Mitte bestehen. Die zusätzlichen Züge von und nach Remscheid in und aus Richtung W-Oberbarmen/Düsseldorf verkehren nicht mehr.
Hamburg: Zehnmillionster Fahrgast in Flughafen-S-Bahn begrüßt
(30.04.) HAMBURG - Am Freitag hat der Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH, Kay Uwe Arnecke, im Beisein des Vorsitzenden der Geschäftsführung von Hamburg Airport, Michael Eggenschwiler, den zehnmillionsten Fahrgast auf der Flughafenlinie begrüßt. Seit Eröffnung der Flughafen-S-Bahn im Dezember 2008 wird diese von immer mehr Fahrgästen genutzt, allein in 2010 waren es 4,6 Millionen Fahrgäste. Kay Uwe Arnecke überreichte dem Fahrgast einen Reisegutschein über 500 Euro und zog eine positive Bilanz: "Die Flughafen-S-Bahn hat sich zu einem wichtigen Faktor für den Hamburger Flughafen und die gesamte Metropolregion Hamburg entwickelt. Gleichzeitig gratulieren wir Hamburg Airport zum 100-jährigen Geburtstag und zum neuen Passagierrekord in 2010. Wir freuen uns besonders darüber, dass neben den Fluggästen immer mehr Pendler auf die S-Bahn umsteigen. Die HVV-ProfiCard wird zwischenzeitlich von über 4.300 Kunden am Flughafen genutzt."
Die Kunden erreichen den Flughafen vom Hamburger Hauptbahnhof ohne umzusteigen oder unwägbare Straßenverhältnisse. Um 4.04 Uhr fährt bereits die erste S-Bahn vom Hauptbahnhof zum Flughafen. Der letzte Zug verlässt um 0.13 Uhr den Hamburger Airport. Die Einzelfahrkarte kostet nur 2,80 Euro. Mit rund 12,7 Millionen Zugkilometern pro Jahr, einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern und einer Energieversorgung ausschließlich aus deutschen Wasserkraftwerken ist die S-Bahn mit ihren 220 Millionen Fahrgästen jährlich das schnellste und umweltfreundlichste Verkehrsunternehmen im Hamburger Öffentlichen Nahverkehr.
(30.04.) KÖLN - Für die Häfen und Güterverkehr Köln AG geht eine Ära zu Ende: Der 64-jährige Vorstandssprecher Dr. Rolf Bender nimmt Abschied und setzt damit einen Schlussstrich unter seine fast 20-jährige Dienstzeit. Neuer Vorstandssprecher wird Horst Leonhardt. Uwe Wedig wechselt von der HTAG aus Duisburg als Vorstand zur HGK.
Seit der Gründung im Jahre 1992 hatte Dr. Rolf Bender die HGK mit geprägt. Der Betriebswirt trug erheblich dazu bei, drei Einzelunternehmen zu einem erfolgreichen Gesamtunternehmen zu verschmelzen. Seit November 1994 war Dr. Bender Vorstand der HGK, also mehr als 16 Jahre lang. Seit dem 1. Februar 2004 war er Vorstandssprecher. In seine Dienstzeit fallen die Entwicklung des Rheinauhafens als neues Stadtviertel und die Umstrukturierung der HGK seit 2002. Mit dem Ausbau des Godorfer Hafens, dem Bau eines Terminals für den Kombinierten Verkehr im Kölner Norden sowie der geplanten Kooperation mit der NDH hat Dr. Bender wichtige Zukunftsprojekte mit auf die Schiene gebracht.
Dabei hat sich Dr. Rolf Bender viel Anerkennung und Respekt erworben. "Ihr Wirken für die HGK und den Stadtwerke Köln Konzern wird nicht nur Spuren, sondern satte Furchen hinterlassen!" Das sagte Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes während der offiziellen Abschiedsfeier. Aufsichtsrat Franz-Josef Knieps ergänzte: "Sie haben dazu beigetragen, dass die HGK die Liberalisierung des Schienengüterverkehrs erfolgreich genutzt hat." Und der Betriebsratsvorsitzende Matthias Linzbach betonte: "Sie hatten immer ein offenes Ohr und haben sich unserer Sorgen immer angenommen. Wir lassen Sie nur ungern gehen!"
Seine Nachfolge als HGK-Vorstandssprecher übernimmt am 1. Mai 2011 Horst Leonhardt. Der 56-Jährige ist ebenfalls seit der Gründung der HGK in verschiedenen Führungspositionen aktiv. So leitete Horst Leonhardt unter anderem das Marketing und den Bereich Cargo/Kontraktlogistik. Seit Februar 2004 ist er Vorstandsmitglied der HGK und seit Januar 2009 zudem Mitglied der Geschäftsführung der Stadtwerke Köln GmbH. "Ich freue mich auf diese Aufgabe. Die HGK ist ein gut aufgestelltes Unternehmen mit erheblichen Potenzialen. Ich möchte dazu beitragen, diese Potenziale weiter zu entwickeln", sagte der neue HGK-Vorstand Uwe Wedig. Der 51-jährige Duisburger stammt ebenfalls aus der Logistikbranche. Seit 1999 führt er erfolgreich als Vorstand die HTAG Häfen und Transport AG in Duisburg, ein Tochterunternehmen der HGK. Wedig wechselt am 1. Mai 2011 zur HGK.
Sperrung der Vogelsbergbahn zwischen Mücke und Alsfeld wegen Bauarbeiten
FULDA - Auch nach den Osterferien wird auf der Vogelsbergbahn zwischen den Bahnhöfen Mücke und Alsfeld an den Gleisanlagen gearbeitet. Ziel der Baumaßnahmen ist es, die Geschwindigkeit auf dem eingleisigen, nicht elektrifizierten Streckenabschnitt auf 120 Kilometer pro Stunde anzuheben. Insgesamt stellt der Bund zur Ertüchtigung der 106 Kilometer langen Vogelsbergbahn 24,6 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm 2 zur Verfügung. Um die Lagestabilität des Gleises zu gewährleisten, wird in der kommenden Woche der Bahndamm bei Leusel auf einer Länge von 200 Metern erneuert. Von Montag, 2. Mai, bis einschließlich Sonntag, 8. Mai, werden zwischen Mücke und Alsfeld alle Zugfahrten durch Busse ersetzt. Reisende werden gebeten, Fahrausweise möglichst vor Fahrtantritt zu lösen. In den Bussen des Ersatzverkehrs ist die Mitnahme von Fahrrädern leider nicht möglich.
Der Fahrplan für den Zugverkehr zwischen Alsfeld und Fulda wurde angepasst. Am Wochenende fahren die Züge ca. 30 Minuten früher in Fulda ab und kommen entsprechend später wieder in Fulda an. An Werktagen kommt es bei den Zügen zwischen Mücke und Gießen beziehungsweise zwischen Fulda und Alsfeld nur zu geringfügigen Fahrplanänderungen. Ausführliche Fahrplaninformationen enthält ein Faltblatt, das in Bahnhöfen, Reisebüros und bei den Kommunen entlang der Strecke ausliegt und auch bei den Kundenbetreuern in den Zügen der Vogelsbergbahn erhältlich ist. Die Fahrplanänderungen sind in der Fahrplanauskunft an den Fahrkartenautomaten sowie im Internet bereits berücksichtigt. Weitere Informationen gibt es beim DB-Kundendialog unter der Rufnummer 0180 5 99 66 33, unter www.deutschebahn.com/bauarbeiten und im HR-Fernsehen auf Videotext-Tafel 540.
JadeWeserPort ans Schienennetz angeschlossen
(29.04.) HANNOVER - Mit einer feierlichen Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs Ölweiche in Wilhelmshaven haben am Donnerstag Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jörg Bode, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und Dr. Volker Kefer, Vorstand Technik und Infrastruktur DB, die Schienenanbindung des künftigen JadeWeserPorts an das deutsche Schienennetz vollzogen. Im Rahmen der zweiten Baustufe für die Ausbaustrecke Oldenburg - Wilhelmshaven wurden zwischen dem Bahnhof Ölweiche, der die Schnittstelle für den Gleisanschluss zum JadeWeserPort ist, und der Abzweigstelle Weißer Floh auf rund 11 Kilometern das Gleis und vier Weichen erneuert, der Kreuzungsbahnhof Accum zur Erhöhung der Streckenkapazität neu gebaut und die Strecke mit modernster elektronischer Signaltechnik mit Bedienung vom Stellwerk in Sande angeschlossen. Damit stehen rechtzeitig zur Inbetriebnahme des Hafens eine leistungsfähige Anbindung sowie ausreichende Kapazitäten auf der Schiene zur Verfügung. Die dafür benötigten rund 25 Millionen Euro wurden zum Großteil aus dem Konjunkturprogramm des Bundes finanziert.
Die dritte Baustufe sieht den weiteren Infrastrukturausbau zwischen Oldenburg und Sande vor. Dabei sollen die bisher eingleisigen Streckenabschnitte zwischen Oldenburg und Sande zweigleisig ausgebaut werden, um die Betriebsqualität nachhaltig zu verbessern Dieser Ausbau ist bis Ende 2012 realisierbar, sofern die Planfeststellungsverfahren sehr zügig durchgeführt werden können. Zudem ist vorgesehen, die Gesamtstrecke von Oldenburg über Sande bis zum Übergabebahnhof Ölweiche durchgehend zu elektrifizieren. Die hierfür erforderlichen Planungen werden intensiv vorangetrieben. Dazu gehören auch die entsprechenden Schallschutzmaßnahmen entlang der gesamten Strecke. Um den erforderlichen Planungsprozess möglichst schnell umsetzen zu können, ist die intensive Mitwirkung des Bundesverkehrsministeriums, des Eisenbahn-Bundesamts, der Bahn, des Landes sowie der betroffenen Kommunen notwendig.
Die Weltmeister BahnCard 25 für 25 Euro
(29.04.) BERLIN - Unter dem Motto "Schwarz. Rot. Günstig." macht die Deutsche Bahn bereits elf Wochen vor der FIFA Frauen-WM 2011 fußballbegeisterten und preisbewussten Kunden erneut ein attraktives Angebot: Vom 1. Mai bis zum Endspiel am 17. Juli gibt es die Weltmeister BahnCard 25 für 25 Euro. Mit ihr erhält man 25 Prozent Rabatt auf den Normalpreis in der 2. Klasse. In Kombination mit den Sparangeboten des Fernverkehrs kann man noch mehr sparen. Attraktives Extra: Im Gegensatz zur "normalen" BahnCard 25 erhalten bis zu vier Mitfahrer ohne eigene BahnCard den gleichen Preisnachlass. Zusätzlich profitieren Weltmeister BahnCard 25-Inhaber von vielen weiteren Vergünstigungen, wie dem City-Ticket, das bei Reisen über 100 Kilometer in 118 Städten die kostenlose Weiterfahrt im Nahverkehr am Zielort ermöglicht. Mit bahn.bonus, dem Bonusprogramm der Bahn, können Weltmeister BahnCard 25-Inhaber zudem Punkte für wertvolle Prämien und exklusive Services sammeln. Anders als bei den bisherigen Weltmeister BahnCards verlängert sich aber nicht die Gültigkeit jeweils automatisch um einen Monat, wenn die deutsche Mannschaft eine Runde weiterkommt.
Die Weltmeister BahnCard 25 ist in allen DB Reisezentren und DB Agenturen sowie unter www.bahn.de erhältlich. Sie gilt ab Ausstellungsdatum vier Monate und geht in ein reguläres BahnCard 25-Abo über, wenn sie nicht spätestens sechs Wochen vor Laufzeitende gekündigt wird.
Neue Innenreinigungsanlage für Züge in Frankfurt in Betrieb genommen
(29.04.) FRANKFURT/Main - Im Vorfeld des Frankfurter Hauptbahnhofs, dem sogenannten Mainzer Becken, wurde am Donnerstag die für 8,3 Millionen Euro errichtete Innenreinigungsanlage für Züge offiziell an die DB Fernverkehr übergeben. Die neue Innenreinigungsanlage ermöglicht qualitativ höhere Reinigungsstufen und ist dabei umweltfreundlicher als die alte Anlage, die nicht mehr dem Stand der Technik entsprochen hatte und nur über zwei Reinigungsgleise verfügte hatte. "Durch die zusätzlichen Gleise können mehr Züge, mit moderner Technik und damit gründlicher gereinigt werden. In den auf 90 Minuten verlängerten Standzeiten können nun alle erforderlichen Grundreinigungen in Frankfurt stattfinden", erklärt Hans-Jürgen Kleinmagd, Leiter Produktion und Technik der DB Fernverkehr.
In der neuen Anlage können Personenzüge des Hochgeschwindigkeits-, Fern- und Regionalverkehrs, sämtliche ICE-Baureihen und alle Reisezugwagen des Fernverkehrs und von DB Regio gereinigt werden. Für die Innenreinigung der Züge stehen vier Abstellgleise mit einer Nutzlänge von jeweils 360 Metern zur Verfügung. Zwischen den beiden Mittelgleisen befindet sich ähnlich einem Bahnsteig eine Arbeitsbühne, die für die Reinigungskräfte den ebenerdigen Zugang in die Wagen ermöglicht. Auf ihr verteilt stehen sieben Metallschränke mit Wasserhähnen, einer integrierten Dosiereinrichtung für die Reinigungslösung und einem Durchlauferhitzer für die Warmwasserbereitung. Ein frostsicheres Ablaufbecken für das gebrauchte Putzwasser steht ebenfalls zur Verfügung.
An den Außengleisen gibt es acht verschiebbare Einstiegstreppen für den Niveauausgleich. In den Gleisgassen zu den Außengleisen stehen insgesamt 54 Versorgungsstationen mit zwei getrennten Schläuchen zur Verfügung. Einer dient zum Befüllen der Wagen mit Frischwasser, einer zum Absaugen der Vakuumtoiletten.
Bahnsteige im Zwickauer Hauptbahnhof stufenfrei erreichbar
(29.04.) ZWICKAU - Am Donnerstag haben Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Sachsen, Dietmar Lippert, Leiter des Bahnhofsmanagements Chemnitz, und Dr. Pia Findeiß, Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, im Hauptbahnhof fünf neue Aufzüge offiziell in Betrieb genommen. Der Aufzugsneubau wurde aus Mitteln des Konjunkturprogrammes I des Bundes und aus Eigenmitteln der DB Station&Service AG finanziert. Insgesamt wurden 2,5 Millionen Euro investiert. Damit haben sich die Bedingungen für mobilitätseingeschränkte Reisende deutlich verbessert. Die Bauzeit betrug neun Monate. Nun sind der Bahnhofstunnel und die Bahnsteige stufenfrei erreichbar.
Der repräsentative Klinkerbau des Empfangsgebäudes Zwickau Hauptbahnhof wurde Ende 1936 in Betrieb genommen. Bahnanschluss erhielt Zwickau bereits im September 1845, als die Sächsisch-Bayerische Eisenbahn die Zweigstrecke Werdau - Zwickau eröffnete, um das sächsische Steinkohlerevier auf dem Schienenweg zu erschließen. 1854 folgte die Kohlebahn Zwickau - Bockwa - Cainsdorf; 1858 gingen Zwickau - Schwarzenberg und die Riesa - Chemnitz - Zwickau ans Netz.
Stiftung Warentest: Jeder dritte Fernzug zu spät
(28.04.) BERLIN - Die DB hat laut Stiftung Warentest weiter Probleme mit der Pünktlichkeit. Zwischen Juli 2010 und Ende Februar diesen Jahres hatte demnach jeder dritte Fernzug mindestens sechs Minuten Verspätung. Für ihre Erhebung wertete die Stiftung mehr als 1,3 Millionen Ankunftszeiten von Fern- und Regionalzügen in 20 Bahnhöfen aus. Der Anteil der Verspätungen (ab 6 Minuten) von Fernzügen war am höchsten in Erfurt (43%), gefolgt von Leipzig (39%), Hamburg (38%) und Berlin und Köln (jeweils 37%). Auf Regionalzüge sei mehr Verlass als auf die Fernzüge, teilte die Stiftung Warentest mit. Sie seien im Durchschnitt nur halb so oft verspätet. Die ausführliche Erhebung zur Pünktlichkeit der Bahn ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/bahn veröffentlicht.
Schleswig-Holstein: Qualität der Bahnhöfe verbessert
(28.04.) KIEL - Mit der Durchschnittsnote von 2,48 wurden die insgesamt 172 Bahnstationen in Schleswig-Holstein bei der halbjährlich im Auftrag der Landesweite Verkehrsservicegesellschaft (LVS) durchgeführten Qualitätskontrolle im Winter etwas besser bewertet als im Sommer 2010 (Note 2,49). Obwohl die Erhebungen zum großen Teil im schneereichen Dezember durchgeführt wurden, konnte eine erfreuliche Verbesserung im Bereich "Wartekomfort" ermittelt werden. Zum einen wurden an den Stationen weniger Glasschäden festgestellt, und zum anderen ist die Sauberkeit gegenüber dem Sommer insgesamt erheblich verbessert worden. Gegenüber dem Winter 2009/2010 konnte ebenfalls eine klare Verbesserung im Bereich des Winterdienstes beobachtet werden. Es gab allerdings auch in diesem Jahr wieder Stationen, die aufgrund ungenügenden Winterdienstes (z. B. Ratzeburg und Herzhorn) schlechtere Noten erhielten.
Eine gegenüber dem Sommer leicht erhöhte Zahl von defekten Fahrkartenautomaten und Aufzügen führte insgesamt zu einer schlechteren Bewertung im Bereich "Servicequalität". Bei der Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Bahnsteigs- und Zugangsbeleuchtungen wurde gegenüber dem Winter vor einem Jahr eine deutliche Zunahme der Mängel registriert. Wie schon bei den beiden letzten Qualitätskontrollen musste auch dieses Mal keine Station mit der Gesamtnote "mangelhaft" bewertet werden. Mit "sehr gut" in allen Bereichen wurden in diesem Winter neun Stationen bewertet, die alle im Bereich der AKN liegen.
Diebe demontieren Bremsanlage einer Diesellok
(28.04.) OBERHAUSEN - Diebe haben am Dienstag die Bremssohlen einer Diesellok der Baureihe 100 gestohlen. Wie die Bundespolizei mitteilte, war die Lokomotive um 3 Uhr auf dem Gelände des Güterbahnhofs Oberhausen West abgestellt worden und wurde erst am Abend wieder in Betrieb genommen. Der eingesetzte Lokführer bemerkte dabei das Fehlen der Bremssohlen. Der Wert der erbeuteten Bremssohlen liegt lediglich bei mehreren Hundert Euro. Der entstandenen Gesamtschaden hingegen wird durch den geschädigten Unternehmer auf 10000 Euro beziffert. Mögliche Zeugen der Tat können sich unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 6 888 000 bei der Bundespolizei melden.
Gladbeck-Zweckel: Neubau von 2 Außenbahnsteigen
(28.04.) DÜSSELDORF - Die Stadt Gladbeck, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und die Bahn haben für den Umbau der Station in Gladbeck-Zweckel eine Vereinbarung geschlossen. Die Maßnahmen beinhalten den Neubau von 2 Außenbahnsteigen sowie die Bahnsteigausstattung mit neuer Beleuchtung, Lautsprecheranlage und Wetterschutzeinrichtungen. Zur behindertengerechten Ausstattung gehört außerdem eine Rampe zur Feldhauser Straße. Die Stadt Gladbeck errichtet eine neue Park&Ride-Anlage und eine behindertengerechte Rampe zur Haydnstraße.
Ende 2009 wurden die Maßnahmen in einem Bau- und Finanzierungsvertrag über ein Investitionsvolumen in Höhe von 1 Mio. Euro zwischen VRR, der Stadt Gladbeck und der Bahn vereinbart. Aktuell befindet sich das Projekt in der Genehmigungsphase, innerhalb derer die Unterlagen für den Förderantrag (komplette Planungen und Detailberechnungen) erstellt werden. Ziel ist es, den Förderantrag bis Mitte 2011 zu stellen. Der Baubeginn ist für das Jahr 2012 vorgesehen.
DB: Bahnverkehr über Ostern gut gelaufen
(27.04.) BERLIN - Entgegen zahlreicher Medienberichte über erhebliche Probleme beim Osterreiseverkehr hat die Bahn eine positive Bilanz gezogen. Trotz zahlreicher Baustellen sei der Zugverkehr überwiegend reibungslos gelaufen. Vor allem der Einbau einer neuen Brücke zwischen Karlsruhe und Baden-Baden sowie die Inbetriebnahme des neuen Schlüchterner Tunnels bei Fulda seien ohne Probleme verlaufen. Die Nachfrage sei vor allem am Karfreitag und am Ostermontag sehr hoch gewesen. Am Gründonnerstag gab es Einschränkungen vor allem auf der Ost-West-Verbindung Köln - Hannover - Berlin, auf der Züge wegen eines umgestürzten Baukrans bis zum Abend umgeleitet werden mussten.
Entgegen einiger Medienberichte hat es laut DB keine Probleme mit Klimaanlagen gegeben. Demnach war lediglich in einem ICE war die Klimaanlage in zwei Wagen ausgefallen, weshalb die Reisenden in andere Wagen ausweichen mussten. Außerdem gab es am Ostersamstag bei einem ICE in der Nähe von Hannover einen Defekt des Stromabnehmers. Mangels Stromversorgung schaltete sich auch die Klimaanlage ab, die bis dahin einwandfrei funktioniert hatte. Die Fahrgäste mussten in einen anderen Zug umsteigen. Angesichts von über 5.000 Zugfahrten über Ostern allein im Fernverkehr sind diese beiden Fälle für die betroffenen Fahrgäste zwar ärgerlich, aber kein Indiz für ein grundlegendes Problem, betonte die DB.
Netzbeirat fasst Beschluss zu "lärmabhängigen Trassenpreisen"
(27.04.) BERLIN - Der Netzbeirat, ein unabhängiges Gremium, das die DB Netz AG bei der Entwicklung, dem Erhalt und dem Ausbau des Schienennetzes berät, ist der Auffassung, dass eine wirksame Strategie zur drastischen Reduzierung des Schienenlärms essentiell für die Akzeptanz von Aus- und Neubauvorhaben für die Schienenwege ist. Wenn es nicht gelingt, die Öffentlichkeit in kurzer Zeit davon zu überzeugen, dass trotz Mehrverkehr auf der Schiene insgesamt eine deutliche Reduktion des Schienenlärms eintritt, wird die dringend nötige und gewünschte Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene schwieriger und teurer. Exemplarisch haben sich diese Schwierigkeiten deutlich bei der Planung für den viergleisigen Ausbau der Strecke Offenburg-Basel gezeigt. Die Vermeidung von Schienenlärm soll direkt am Fahrzeug ansetzen.
Der Netzbeirat schlägt daher vor, die Entwicklung und Einführung eines effizienten Anreizsystems für die schnelle Umrüstung von Güterwagen zu forcieren. Der Anreiz soll nach den Vorstellung des Netzbeirats in einer laufleistungsabhängigen Zahlung direkt an die Wagenhalter bestehen; er soll so bemessen sein, dass die erwünschte Steuerungswirkung eintritt und mindestens die Höhe der Umrüstkosten erreicht wird. Die Methode, wie Emissionen gesenkt werden, sollte Wagenhaltern und der Industrie nicht vorgeschrieben werden. Der Anreiz sollte vielmehr nach dem Prinzip "je mehr Lärmvermeidung, desto höher der Bonus" gestaffelt werden. Das Anreizsystem soll im Interesse einer schnellen Umsetzung auf einen Zeitraum von sechs Jahren beschränkt werden. Diese Zeitdauer orientiert sich an dem für die technische Überholung der Wagen (Revision) gesetzten Zeitintervall. Nach Ablauf dieser Zeit kann durch Neufestsetzung der zulässigen Geräuschemissionen eine weitere Verbesserung erwogen werden. Die Zahlung des Bonus soll durch eine amtliche Stelle - zum Beispiel das Eisenbahn-Bundesamt - erfolgen. Dadurch entsteht kein nennenswerter administrativer Aufwand, weil alle Wagen ohnehin in Fahrzeugregistern erfasst sind, und die Wagenhalter die Laufleistungen ihrer Güterwagen aus Sicherheitsgründen erfassen und nachweisen müssen.
Der Netzbeirat erteilte den Überlegungen, durch einen Zuschlag auf die Trassenpreise das Problem lösen zu wollen, eine klare Absage. Die Vermengung von Trassenpreisen, die von Eisenbahnverkehrsunternehmen entrichtet werden, mit der Zahlung von Anreizen an Wagenhalter, wäre nachteilig. Zur Erreichung der erwünschten Steuerungswirkung müsste der Trassenpreis nämlich so stark angehoben werden, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs insgesamt leidet. Zudem wäre das Verfahren administrativ erheblich aufwändiger. Auch ist der Netzbeirat der Auffassung, dass durch eine rasche Umsetzung seiner Vorschläge in erheblichem Umfang auf den Bau von passiven Schallschutzmaßnahmen (z. B. Lärmschutzwände) verzichtet werden kann. Hartmut Gasser, Sprecher des Netzbeirats: "Es ist doch vorteilhafter, wenn der Bund das Geld in die Verbesserung der Wagen steckt als in Lärmschutzwände, die die Landschaft verschandeln und vielfach doch nur eine begrenzte Wirkung haben."
Der Netzbeirat ist ein unabhängiges Gremium, das die DB Netz AG bei der Entwicklung, dem Erhalt und dem Ausbau des Schienennetzes berät. Grundlage für die Einrichtung des Beirates, der aus Vertretern von Eisenbahn-Verkehrsunternehmen und Aufgabenträgern des Öffentlichen Personennahverkehrs besteht, ist das Allgemeine Eisenbahngesetz. Die Einbindung dieser Praktiker soll sicherstellen, dass die Interessen aller Nutzer bei der strategischen und strukturellen Entwicklung, dem Ausbau und Erhalt des Schienennetzes angemessen berücksichtigt werden. Im Netzbeirat sind insbesondere Fragen in Bezug auf Größe, die Kapazität und die Standards des Netzes, insbesondere Planungen von Neu- und Ausbaumaßnahmen sowie Ersatzinvestitionen zu besprechen.
Allianz pro Schiene: Ramsauer soll Lärmschutz "zur Chefsache machen"
(27.04.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) aufgefordert, den Kampf gegen Verkehrslärm "zur Chefsache zu machen". Bislang habe die Bundesregierung ihre Verkehrspolitik unter das in der Koalitionsvereinbarung verankerte Credo 'Mobilität ermöglichen und nicht behindern' gestellt. "Dieses Wachstums-Motto stößt beim Verkehrslärm und der Gesundheit der Menschen aber seit Jahren an Grenzen", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege anlässlich des internationalen "Tag gegen Lärm" in Berlin. Beim Schienenlärm müsse die Bundesregierung den in mehreren Regionen Deutschlands auftretenden Zielkonflikt zwischen "Mehr Verkehr auf die Schiene" und "Gesundheitsschutz der Menschen" endlich strategisch angehen. "Ein Konzept, wie das Ministeriumsziel 'Halbierung des Schienenlärms bis 2020' erreicht werden kann, ohne die volkswirtschaftlich effizienten Güterbahnen im Wettbewerb mit dem Lkw zu schwächen, hat Herr Ramsauer bis heute nicht vorgelegt", kritisierte der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses. Insofern sei Ramsauer bei diesem Thema "ein Minister mit Ziel, aber ohne Konzept".
Nach Auffassung der Allianz pro Schiene ist das seit zehn Jahren existierende Programm des Bundes zur Lärmsanierung an Schienenwegen "zu sehr auf Lärmschutzwände fixiert und zu wenig auf Lärmvermeidung an der Quelle". Bei einer unveränderten Fortschreibung des Programms werde das Lärmminderungsziel der Bundesregierung "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht erreicht". Bei den auf Bundes- und Landesebene diskutierten Modellen für "Lärmabhängige Trassenpreise" fehle bislang die inhaltliche Übereinstimmung mit dem Regierungsziel "Mehr Verkehr auf die Schiene".
Nach einem aktuellen Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO wird tagsüber jeder Dritte durch Verkehrslärm belästigt und jeder Fünfte beim Schlaf gestört. Das WHO-Regionalbüro für Europa stuft Lärm in dem Bericht als "Bedrohung der öffentlichen Gesundheit" ein. Äußerst oder stark belästigt fühlen sich laut einer aktuellen Umfrage des Umweltbundesamtes 36 Prozent der Deutschen von Straßenlärm, 20 Prozent der Deutschen von Fluglärm und 11,5 Prozent der Deutschen von Schienenlärm.
Produktionsstart: Erste Regionalzüge für russische Stadt Sotchi werden in Krefeld gefertigt
(27.04.) KREFELD - Im Beisein von Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer haben am Dienstag Vladimir Yakunin, Präsident der Russischen Eisenbahnen (RZD) und Siemens-CEO Peter Löscher offiziell die Produktion von Regionalzügen für die russische Stadt Sotchi gestartet. Im Siemens-Werk Krefeld werden die ersten 38 der insgesamt 54 im Jahr 2009 bestellten Regionalzüge vom Typ Desiro RUS gefertigt. Mit Beginn der Fertigung der restlichen 16 Desiro RUS aus dem Desiro-Auftrag ab Ende 2012 ist eine zunehmende Lokalisierung der Zugfertigung in Russland geplant. Russland zählt zu den größten Bahntechnikmärkten weltweit. In den nächsten 30 Jahren plant Russland insgesamt Investitionen von über 300 Milliarden Euro in neue Züge und Infrastruktur. Dabei soll auch in die städtischen Nahverkehrsnetze investiert werden. Die russische Bahn betreibt das längste Streckennetz in Europa.
Der Vertrag zur Lieferung der 54 Züge aus dem Jahr 2009 hatte ein Volumen von rund 580 Millionen Euro. Die Siemens-Züge vom Typ Desiro für den Regionalverkehr können eine Geschwindigkeit von bis zu 160 km/h erreichen. Sie tragen in Russland den Namen "Lastochka" - die kleine Schwalbe. Die ersten Einheiten sollen ab Herbst 2013 in Sotchi in Betrieb gehen.
Entschuldigungsleistungen der S-Bahn Berlin: Monatskarten im Mai besonders günstig
(27.04.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin lässt ihren Kunden im Mai einen weiteren Teil des Entschuldigungspakets 2011 zukommen. Nutzer von festen Monatskarten erhalten das Ticket 15 Euro günstiger. Gleitende Monatskarten mit Gültigkeitsbeginn im Mai gelten automatisch sieben Tage länger. Mit dieser Geste entschuldigt sich das Unternehmen für die Beeinträchtigungen im S-Bahn-Betrieb. Für die Entschuldigungsleistung der Monatskartennutzer wurde der Mai ausgewählt, da in diesem Zeitraum weder Wochenfeiertage noch Schulferien die Vergünstigungen schmälern.
Alle Monatskarten mit einer festen Gültigkeit für den Gesamtmonat Mai, die mindestens einen Berliner Tarifbereich enthalten, werden an den Verkaufsstellen von S-Bahn Berlin, BVG und DB 15 Euro günstiger gegenüber dem Normalpreis verkauft. Dies gilt für die VBB-Umweltkarte, das Berlin-Ticket S, das 10-Uhr-Monatsticket, sowie Azubi- und Schülertickets und Geschwisterkarten für Schüler. Wird die Monatskarte bei einem anderen Unternehmen des Verkehrsverbunds erworben, zahlt die S-Bahn Berlin ab Mitte Juni bei Rückgabe der Karte an ihren Verkaufsstellen den Differenzbetrag aus. Gleitende Monatskarten mit Gültigkeitsbeginn im Mai gelten automatisch sieben Tage länger als aufgedruckt. Das Ticket muss nicht extra verlängert werden. Der Kaufpreis wird nicht reduziert. Die gleitende Monatskarte gibt es als VBB-Umweltkarte, Azubi- und Schülerticket und als Geschwisterkarte für Schüler.
Details zur Entschuldigungsregelung der S-Bahn Berlin stehen im Internet unter www.s-bahn-berlin.de und in der aktuellen Ausgabe der Kundenzeitung "punkt3". Bereits im Februar profitierten Gelegenheitskunden und seit März Jahreskarteninhaber von Vergünstigungen. Nutzer von Abonnements mit mindestens einem Berliner Tarifbereich fahren im November einen Monat kostenlos. Die S-Bahn Berlin lässt sich das Entschuldigungspaket für Fahrgäste in den Berliner Tarifbereichen in diesem Jahr 38,5 Millionen Euro kosten. Die Gesamtsumme der Kulanzmaßnahmen erhöht sich damit auf über 140 Millionen Euro.
DB zur angekündigten Volksabstimmung über Stuttgart 21
(27.04.) BERLIN - Angesichts der Ankündigung der künftigen grün-roten Regierung Baden-Württembergs, eine Volksabstimmung über Stuttgart 21 abzuhalten, teilte die DB am Dienstag mit, sie wolle unverändert das Bahnprojekt Stuttgart 21 umsetzen und sehe sich darin im Einklang mit der Rechtslage. Ungeachtet dessen habe die DB am 29. März 2011 zur Befriedung der Lage und als Zeichen ihres guten Willens entschieden, bis zur Konstituierung einer neuen Landesregierung weder in baulicher Hinsicht noch bezüglich der Vergabe von Aufträgen neue Fakten zu schaffen. Die Ankündigung der künftigen Regierungspartner, bis Oktober dieses Jahres eine Volksabstimmung in Baden-Württemberg über Stuttgart 21 abhalten zu wollen, ist in dem unverändert rechtsgültigen Finanzierungsvertrag für Stuttgart 21 nicht vorgesehen. Daher geht die DB davon aus, dass die zukünftige Landesregierung unmittelbar im Anschluss an ihre Konstituierung den Lenkungskreis einberufen wird, um gemeinsam mit allen Vertragspartnern Beratungen über das weitere Vorgehen aufzunehmen.
Der Lenkungskreis ist das maßgebliche Gremium aller fünf an dem Bahnprojekt beteiligten Vertragspartner. Die DB wies daraufhin, dass im Lenkungskreis Beschlüsse einvernehmlich getroffen werden müssen. Im Lenkungskreis wäre auch die Frage zu klären, wer die ganz erheblichen Zusatzkosten einer neuerlichen Aussetzung von Baumaßnahmen und Vergaben trägt. Ein Hinzurechnen dieser Kosten auf die im Rahmen des Finanzierungsvertrages vereinbarten Projektkosten von 4,526 Milliarden Euro sei für die DB nicht zu akzeptieren, heißt es in der Erklärung der DB abschließend.
Weniger ICE-Verbindungen durch Fernbuskonkurrenz?
(26.04.) BERLIN - DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg hat vor Einschränkungen im ICE-Netz gewarnt, wenn die Bundesregierung wie geplant noch in diesem Jahr den Linieverkehr mit Fernbussen zulasse. "Wenn etwa Strecken dann nur noch unwirtschaftlich betrieben werden können, werden wir möglicherweise handeln müssen", sagte Homburg der "Financial Times Deutschland". "Jeder Euro Umsatz, den wir hier an den Fernbus verlieren, kostet auch schon fast einen Euro operativen Gewinn. Es kann zu einer Ausdünnung des ICE-Netzes führen - muss es aber nicht." Internen Bahn-Studien zur Folge könnte das Unternehmen auf einigen Strecken bis zu 20 Prozent der Fahrgäste verlieren. Betroffen wäre laut Homburg das "schwächer ausgelastete Randnetz", also alle ICE-Bahnhöfe, die nicht auf der Nord-Süd-Achse zwischen Hamburg und München oder dem Bogen von Berlin über Rhein/Ruhr und Stuttgart nach München liegen.
Gleichzeitig kündigte Homburg an, den Fernbusmarkt beherrschen zu wollen: "Wenn wir es nicht schaffen, klarer Marktführer zu sein, verstehen wir unser Handwerk nicht", sagte er der "FTD". Demnach will die Deutsche Bahn auf einen Marktanteil von über 50 Prozent kommen und nach einer Anlaufphase Umsätze in dreistelliger Millionenhöhe einfahren.
Überfüllte Züge und defekte Klimaanlagen über Ostern
(26.04.) BERLIN - Über Ostern ist es in einigen Fernzügen zu chaotischen Zuständen gekommen. Zwei Züge mussten wegen Überfüllung teilweise geräumt werden. In Münster traf es am Karfreitag einen IC auf dem Weg nach Sylt, in Halle gestern einen ICE in Richtung Berlin. Passagiere ohne Reservierung wurden gebeten, auszusteigen. Als Entschädigung erhielten sie nach Angabe eines Bahnsprechers Reisegutscheine in Höhe von je 25 Euro.
Schwierigkeiten machten am Wochenende auch ausgefallene Klimaanlagen. In mehreren Zügen zwischen Hannover und Berlin hätten am Osterwochenende die Klimaanlagen gestreikt, berichtet die "Bild"-Zeitung. Am Ostersamstag blieb außerdem ein ICE bei Hämelerwald (Lehrte) laut Bahn wegen eines kaputten Stromabnehmers stehen. Als Folge fiel die Klimaanlage komplett aus, zur Belüftung musste das Personal die Zugtüren öffnen. Die Fahrgäste wurden schließlich über Brücken in einen ICE auf dem Nachbargleis evakuiert und kamen mit zweistündiger Verspätung in Berlin an.
(26.04.) FREIBURG - Betonplatten auf den Gleisen haben gestern Abe((27.04.) nd einen ICE auf der Rheintalstrecke in Höhe Teningen gestoppt. Der Zug, der von Freiburg in Richtung Offenburg unterwegs war, habe in der Nacht zum Dienstag eine Kabelabdeckplatte überfahren, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Freiburg. Verletzt wurde niemand. Wie die Bundespolizei dem "SWR" bestätigte, ist es nicht der erste Anschlag auf eine Bahnstrecke mit Betonplatten. Bereits vor 10 Tagen haben demnach Unbekannte solche Platten auf die Gleise der Breisgau-S-Bahn bei Hugstetten gelegt. Auch im Bereich Sigmaringen habe es vor zwei Monaten einen ähnlichen Fall gegeben. Kai Welzel von der Bundespolizei Weil am Rhein sagte dem "SWR", seine Behörde ermittle auch in Richtung Anschlagsserie. Zu Details wolle er aber keine Auskunft geben.
Modernisierung der Bahnstrecke Mühldorf - Burghausen abgeschlossen
(26.04.) MÜHLDORF - Die Südostbayernbahn (SOB) hat mit der Fertigstellung des elektronischen Stellwerks (ESTW) in Kastl die umfangreichen Baumaßnahmen zur Modernisierung der Strecke Mühldorf - Burghausen abgeschlossen. Sie ist Bestandteil des "Masterplan Schiene Chemiedreieck Bayern“ und wurde mit rund 21 Millionen Euro aus den Konjunkturprogrammen des Bundes finanziert. Weitere 1,8 Mio. Euro haben die Industriebetriebe des Chemiedreiecks beigesteuert. Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer hat im Beisein von Landrat Erwin Schneider, Bürgermeistern der an der Strecke liegenden Kommunen, Vertretern der ansässigen Industrie sowie dem DB-Konzernbevollmächtigten für den Freistaat Bayern Klaus-Dieter Josel, mit einem Knopfdruck das elektronische Stellwerk in Kastl symbolisch in Betrieb genommen.
Die neue Technik ermöglicht kürzere Fahrzeiten für die Regionalzüge und mehr Gütertransporte für das Bayerische Chemiedreieck. In nur 18 Monaten Bauzeit wurde der Streckenabschnitt Altötting-Burghausen auf die elektronische Signaltechnik umgerüstet sowie neue Stellwerksgebäude in Kastl, Pirach und Burghausen errichtet. Somit kann die Steuerung des Zugverkehrs vom Zentralstellwerk in Mühldorf aus erfolgen. Mehrere Bahnübergänge wurden mit einer neuen technischen Sicherung ausgestattet, die das Sicherheitsniveau im risikobehafteten Kreuzungsbereich Straße/Schiene deutlich anhebt. Die Bahnhöfe Kastl und Altötting erhielten neue, barrierefreie Mittelbahnsteige und der Haltepunkt Gendorf wurde modernisiert.
Waggon mit Autos umgekippt
(26.04.) MAGDEBURG - Bahnkunden des Harz-Elbe-Expresses müssen noch bis zum Nachmittag mit Behinderungen rechnen. Die Strecke Magdeburg - Halberstadt musste nach einem Unfall in Dodendorf im Landkreis Börde voll gesperrt werden. Dort war am Morgen ein mit neuen Autos beladener Güterwaggon umgekippt. Verletzt wurde niemand. Für den Harz-Elbe-Express fahren im Moment Ersatzbusse.
Zugbegleiter geschlagen und Wiedereinstieg in den Zug verhindert
(26.04.) BREMEN - Zwei unbekannte Täter haben am vergangenen Freitag einen 65-jährigen Zugbegleiter der Nordwest-Bahn angegriffen, ins Gesicht gespuckt und geschlagen. Die Tat ereignete sich um 06:45 Uhr auf der Fahrt von Bremen nach Ritterhude. Im Bahnhof Ritterhude zogen ihn die beiden Täter auf den Bahnsteig und hinderten ihn daran, die Polizei zu rufen. Danach hielten ihn vier bis fünf weitere Personen solange fest, bis der Zug ohne ihn weiterfuhr. Alle Männer flüchteten unerkannt. Zunächst hatte der Zugbegleiter während der Zugfahrt mit der NWB 83202 vom Hauptbahnhof Bremen nach Ritterhude einen der Täter zur Klärung eines Sachverhaltes angesprochen. Der Mann spuckte dem Zugbegleiter sofort ins Gesicht, beleidigte ihn und versuchte ihn zu schlagen. Den Schlag zum Kopf konnte der 65-Jährige abwehren. Er wurde am Oberarm getroffen und erlitt eine Prellung.
Im Zug konnten zwei Zeugen ermittelt werden. Außerdem wertet die Bundespolizei Videoaufzeichnungen einer Überwachungskamera aus. Die Bundespolizeiinspektion Bremen ermittelt wegen Körperverletzung, Nötigung und Beleidigung. Zeugenhinweise zur Identität der Täter werden unter der Telefonnummer 0421 / 162 995 erbeten. Täterbeschreibung des Mannes, der gespuckt hat: Ca. 25-30 Jahre alt, 170 cm groß, dunkle krause Haare, Windjacke. Täterbeschreibung von einem der Männer, der den Zugbegleiter auf dem Bahnsteig in Ritterhude festhielt: Ca. 25-30 Jahre alt, 175-180 cm groß, kurze Haare, Südländer, schwarze Lederjacke.
Bahn-Aufsichtsrat genehmigt ICx-Vertrag
(22.04.) FRANKFURT/Main - Der Aufsichtsrat der DB hat am Donnerstag auf einer außerordentlichen Sitzung in Frankfurt am Main das Vertragswerk zum ICx genehmigt und damit den Weg für die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens frei gemacht. Der Rahmenabrufvertrag mit Siemens in Milliardenhöhe umfasst bis zum Jahr 2030 einen möglichen Lieferumfang von bis zu 300 ICx-Zügen. Aus dem Rahmenvertrag ruft die DB sofort 130 Züge ab. Der Abruf von weiteren 90 Zügen zu festgelegten Konditionen ist geplant. Die weiteren 80 Züge können durch die DB jederzeit abgerufen werden. Die ersten Züge sollen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 in den Regeleinsatz kommen. Nach Ablauf der vergaberechtlich zu beachtenden 14-tägigen Warte- und Informationsfrist wollen beide Unternehmen den Vertrag endgültig zeichnen.
Sperrung der Müngstener Brücke aufgehoben
(22.04.) SOLINGEN - Die Müngstener Brücke ist seit Donnerstag nicht mehr gesperrt. "Wir haben einen Bescheid an die DB-Netz-AG erlassen, der unter Auflagen den Betrieb der Brücke zunächst bis Ende 2014 erlaubt", sagte Moritz Huckebrink, Sprecher des Eisenbahnbundesamtes (EBA). Züge dürfen die Brücke demnach mit einer Geschwindigkeit von maximal 70 km/h befahren. Außerdem darf das Gewicht eines Zuges maximal 72 Tonnen betragen. Trotz der Freigabe wird es nach den Worten von Bahnsprecher Udo Kampschulte noch mindestens 9 Tage dauern, bis wieder die Züge der RB 47 über die Brücke fahren.
Die DB muss nun bis Ende 2014 Instandhaltungsmaßnahmen durchführen, zum Beispiel beim Korrosionsschutz, und weitere Inspektionen vornehmen. Bei der Bahn hat man den Bescheid in dieser Form erwartet. Im Sommer 2012 wird die Brücke laut Kampschulte deshalb noch einmal zeitweise gesperrt, um die EBA-Auflagen zu erfüllen. "Wir werden die Brücke für die nächsten 20 bis 30 Jahre herrichten. 30 Millionen Euro stehen zur Verfügung."
Zwischenfälle mit Baufahrzeugen behinderten Bahnverkehr
(22.04.) HANNOVER/NÜRNBERG - Zwei Zwischenfälle mit Baufahrzeugen haben am Mittwoch den Bahnverkehr erheblich behindert. Auf der Bahnstrecke Hannover - Berlin war in der Nacht zu Donnerstag zwischen Wolfsburg und Oebisfelde ein Kran in die derzeit wegen Bauarbeiten ohnehin eingleisige Strecke gestürzt und hatte die Gleisanlagen beschädigt. Der gesamte ICE-Verkehr musste über Braunschweig, Helmstedt, Magdeburg beziehungsweise Uelzen, Salzwedel, Stendal umgeleitet werden; es kam zu hohen Verspätungen. Wie die DB am Abend mitteilte, konnten die Reparaturarbeiten am beschädigten Gleis gegen 19 Uhr abgeschlossen und die Strecke wieder freigegeben werden.
Auf der Bahnstrecke Nürnberg - Bamberg beschädigte am Donnerstag Morgen gegen 7.25 Uhr ein Bagger beim Überqueren eines Bahnüberganges in Buttenheim die Oberleitung. Erst am Nachmittag war die Strecke zumindest wieder eingleisig befahrbar. Damit konnten die Fernzüge, die zuvor über Würzburg umgeleitet worden waren, wieder planmäßig verkehren. Der Regionalverkehr zwischen Forchheim und Hirschaid wurde bis 18 Uhr durch Busse ersetzt.
Neuer Schlüchterner Tunnel wird an Ostern in Betrieb genommen
(22.04.) FRANKFURT/Main - Wie geplant, wird die DB die verkehrsärmeren Osterfeiertage für die zeitweilig zweigleisige Anschwenkung der Eisenbahnstrecke an den Neuen Schlüchterner Tunnel nutzen. Am Karfreitag um 2 Uhr nachts wird der Zugverkehr auf der Strecke zwischen Hanau und Flieden unterbrochen, der Fern- und Güterverkehr wird umgeleitet, und im Regionalverkehr werden Ersatzbusse eingesetzt. Etwa 100 Bauarbeiter sind zu Ostern im Schichtbetrieb allein bei dieser Baumaßnahme tätig, davon allein 15 zur Sicherung der Baustelle. Etwa 240 Meter Gleise werden neu verlegt und 3.500 Tonnen Schotter eingebaut. Gearbeitet wird gleichzeitig im Vorfeld der beiden Tunnelenden, wo die bereits beim Bau des Tunnels errichteten Gleise mit der bestehenden Strecke verbunden werden.
Auf der Südseite werden die vorhandenen Gleise im ca. 60 Meter messenden Baubereich zwischen der Forstwegbrücke und der Schafstallbrücke durchtrennt, um sie ausbauen zu können. Nachdem Schienen und Schwellen entfernt worden sind, werden der alte Schotter ausgebaggert und neuer Schotter sowie die Schwellen und Schienen für die Anschwenkung des Gleises Fulda - Frankfurt bis Sonntag 7 Uhr eingebaut. Parallel hierzu wird bis Samstag 10 Uhr im Gleis Frankfurt - Fulda eine sogenannte Bauweiche zur Anbindung der Strecke Schlüchtern - Elm eingebaut und bis etwa Sonntag, 24.04.11, 1 Uhr die Oberleitung verbunden und angepasst. Am Sonntag gegen 7 Uhr wird dann auf dem verschwenkten und gestopften Gleis Fulda - Frankfurt die zugehörige Oberleitungsanlage errichtet. Danach folgen die signaltechnischen Arbeiten im Gleisbereich und im jeweiligen Stellwerk. Im Nordbereich wird nach demselben Schema gearbeitet, jedoch finden hier keine Weichenumbauarbeiten statt. Der bestehende Oberbau wird im Verknüpfungsbereich auf einer Länge von ca. 60 Metern entfernt, die bestehende Gleisverbindung aufgebaut, neuer Schotter wird eingebracht und das Gleis gestopft. Anschließend werden auch hier Oberleitung, Kabelanlagen und Signaltechnik angepasst.
Am Montag, 25.04.11, wird um 14 Uhr nach einer Messfahrt das Gleis Fulda - Frankfurt als erstes Gleis in Betrieb genommen. Ab dann fahren einzelne Züge aus beiden Richtungen im Wechsel eingleisig durch den neuen Tunnel. Der Regionalverkehr wird weiterhin bis Betriebsschluss durch Busse ersetzt. Im Nachbargleis werden neben dem "rollenden Rad" noch bis Montagmorgen Oberleitung und Signale angepasst. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird auch dieses Gleis gegen 4 Uhr in Betrieb genommen. Ab diesem Zeitpunkt rollt der Zugverkehr zweigleisig durch den Neuen Schlüchterner Tunnel. Der Eisenbahnverkehr im Streckenabschnitt zwischen Frankfurt und Fulda wird nach der Ostersperrpause für die nächsten drei Jahre durch den Neuen Schlüchterner Tunnel geführt. Während dieser Zeit wird der Alte Schlüchterner Tunnel für einen eingleisigen Eisenbahnverkehr ausgebaut und ertüchtigt. Danach wird der zweigleisige Neue Schlüchterner Tunnel auf ein Gleis zurückgebaut, so dass im Endzustand jede Fahrtrichtung durch eine eigene Tunnelröhre geführt wird.
Der 1914 in Betrieb genommene zweigleisige Schlüchterner Tunnel auf der Fernverkehrsstrecke Frankfurt - Fulda ist einer der meist befahrenen Eisenbahntunnel Deutschlands. Täglich durchfahren ihn insgesamt 260 Personen- und Güterzüge. 2007 wurde begonnen, mit dem Neuen Schlüchterner Tunnel in westlicher Parallellage in einem Abstand von 50 bis 90 Metern zum bestehenden Tunnel eine neue Röhre zu bauen. Der neue Tunnel wurde auf einer Länge von 3.995 Metern mit einer Tunnelvortriebsmaschine hergestellt. Er wurde von der Deutschen Bahn nicht, wie ursprünglich geplant, Ostern 2010 in Betrieb genommen, da nach Fertigstellung an den Betonelementen der Tunnelschale, den sogenannten Tübbings, Mängel aufgetreten waren. Diese Mängel konnten inzwischen beseitigt werden.
Deutschland bei Öffnung der Schienenverkehrsmärkte in Europa vorn dabei
(22.04.) BRÜSSEL - Deutschland liegt bei der Öffnung seines Schienenverkehrsmarktes im europaweiten Vergleich in der Spitzengruppe. Das ist ein zentrales Ergebnis des Liberalisierungsindex (LIB-Index) Bahn 2011, der am Mittwoch in Brüssel vorgestellt worden ist. Danach hat sich der Zugang zu den Schienenverkehrsmärkten in Europa in den vergangenen vier Jahren, seit der Erstellung des letzten LIB-Index 2007, weiter verbessert, auch weil alle in der Studie betrachteten Länder die rechtlichen Grundlagen für den Zugang ausgebaut haben. Die besten Zugangsbedingungen in gesetzlicher wie praktischer Hinsicht bietet den Bahnunternehmen laut aktuellem LIB-Index eine Gruppe von sechs Ländern, darunter Deutschland, deren Status als "Fortgeschrittene Marktöffnung" bewertet wird. Angeführt wird diese Gruppe von Schweden, gefolgt von Großbritannien, Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und Österreich.
Der LIB-Index stellt den Stand der relativen Marktöffnung der Schienenverkehrsmärkte der Europäischen Union sowie Norwegens und der Schweiz im Januar 2011 dar. Die Studie bewertet die gesetzlichen und faktischen Marktzugangsbarrieren aus der Sicht eines Eisenbahnverkehrsunternehmens (EVU), das in den Markt eintreten möchte. Die verschiedenen Kriterien werden im Ergebnis in einem Indexwert gebündelt, der eine erhebliche Spanne zwischen der Gruppe der Länder mit "Fortgeschrittener Marktöffnung" über eine Gruppe von 15 Ländern mit "Marktöffnung im Zeitplan" bis zu sechs Ländern in der Schlussgruppe "Verzögerte Marktöffnung". Spitzenreiter Schweden erreicht so einen Indexwert von 872, Schlusslicht Irland kommt auf 467. Die Studie macht auch deutlich, dass ein hoher Wert im LIB-Index nicht davon abhängt, ob Infrastruktur und Transport im jeweiligen Land getrennt sind. Während Deutschland ohne eine solche Trennung mit dem Indexwert von 842 in der Spitzengruppe liegt, landet Frankreich, wo es eine solche formale Trennung gibt, mit einem Indexwert von 612 nur knapp über der Gruppe "Verzögerte Marktöffnung".
Die vorliegende Studie ist die vierte Auflage des LIB-Index Bahn, die wie die früheren Versionen aus den Jahren 2002, 2004 und 2007 von IBM Global Business Services in Zusammenarbeit mit Prof. Christian Kirchner, Humboldt-Universität Berlin, erstellt wurde. Die vollständige Studie sowie eine Kurzfassung können im Internet unter www.deutschebahn.com/liberalisierungsindex abgerufen werden.
DB Regio verbessert Service und Qualität im Nahverkehr Sachsens
(22.04.) LEIPZIG - Die DB Regio will im Rahmen der konzernweiten Kunden- und Qualitätsinitiative Qualität und Service in den Zügen sowie beim Ein- und Ausstieg an den Bahnhöfen deutlich verbessern. Dafür wird die Bahn in den kommenden fünf Jahren zusätzlich über 330 Millionen Euro aufwenden. Rund Elf Millionen Euro entfallen auf die vier DB Regio-Verkehrsbetriebe in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Um das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste in den Abendstunden zu verbessern, wird zusätzliches Personal von DB Sicherheit eingesetzt. Schwerpunkt sind die Züge der S-Bahn Dresden, die Regionalbahn-Linien RB 30 Dresden - Chemnitz - Zwickau und RB 45 Chemnitz - Riesa - Elsterwerda sowie Züge zwischen Dresden und Bischofswerda. Seit Januar 2011 sind sechs zusätzliche Kundenbetreuer auf den Strecken des Verkehrsbetriebes Südostsachsen unterwegs. Zur Verbesserung der Sauberkeit wird eine verstärkte Unterwegsreinigung der Züge an den Wendebahnhöfen durchgeführt. Ebenso wird die Tagesreinigung der WC in den Zügen intensiviert.
Um das Erscheinungsbild der Fahrzeuge zu verbessern, werden zehn Lokomotiven der S-Bahn Dresden neu lackiert. Zwei Wagenmeister sind als technische Zugbegleiter zur schnellen und flexiblen Behebung kleinerer Fahrzeugstörungen in den Zügen unterwegs. Die mobilen Instandhalter sind im Großraum Dresden stationiert und werden durch die Leitstelle zum Einsatzort entsandt. So müssen die Fahrzeuge bei Kleinstreparaturen nicht der Werkstatt zugeführt werden. So wird die Fahrzeugverfügbarkeit erhöht, die Werkstatt entlastet und die Stillstandszeit der Fahrzeuge minimiert.
Modernisierung des Bahnhofs Bous (Saar) ist abgeschlossen
(22.04.) SAARBRÜCKEN - Der Umbau und die Sanierung des Bahnhofs Bous (Saar) an der Strecke Saarbrücken - Trier ist abgeschlossen. In das vor 18 Monaten begonnene Vorhaben investierte die DB rund 1,9 Millionen Euro. Im Rahmen des Projekts wurde der Mittelbahnsteig von 38 auf 55 Zentimeter erhöht. Damit können die täglich rund 900 Fahrgäste künftig bequemer Ein- und Aussteigen. Das vorhandene Bahnsteigdach wurde vollständig erneuert. Windgeschützte Sitzbänke, Informationsvitrinen, Fahrausweisautomaten sowie eine neue Beleuchtungs- und Beschallungsanlage komplettieren die Ausstattung. Der Verbindungstunnel unter den Gleisen erhielt neue Wand- und Bodenfliesen. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Bahnhofsanlagen wurde der nicht mehr benötigte zweite Bahnsteig entfernt.
Spatenstich für neuen Haltepunkt Burbach Mitte
(22.04.) FRANKFURT/Main - Die saarländische Landeshauptstadt bekommt einen neuen Bahnhaltepunkt an der Strecke Saarbrücken - Trier. Die Station Burbach Mitte soll ab Mitte nächsten Jahres für eine bessere Anbindung des Dienstleistungsareals rund um den IT-Park Saarbrücken an den öffentlichen Nahverkehr sorgen. Die Investitionssumme für das Vorhaben beträgt rund 2,9 Millionen Euro. Am Gründonnerstag erfolgte der erste Spatenstich. Der neue Haltepunkt Burbach Mitte erhält zwei jeweils 140 Meter lange und 2,50 Meter breite Außenbahnsteige mit einer Bahnsteighöhe von 55 Zentimetern, die ein bequemes Ein- und Aussteigen ermöglichen. Beide Bahnsteige sind über behindertengerechte Rampen erreichbar. Sie werden mit jeweils einem Wetterschutzhaus, Informationsvitrinen und Fahrausweisautomaten ausgestattet. Die Partner des Projekts erwarten, dass mit der Fertigstellung des neuen Haltepunkts Burbach Mitte zahlreiche neue Fahrgäste für den öffentlichen Nahverkehr gewonnen werden können. Neben dem weiter expandierenden Dienstleistungsareal profitieren auch die weiteren angrenzenden Wohn- und Gewerbegebiete von der verbesserten Anbindung.
Volksabstimmung zu "Stuttgart 21" bis Oktober
(21.04.) STUTTGART - In Baden-Württemberg wird es bis spätestens Oktober eine Volksabstimmung über das umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21" geben. Darauf verständigten sich die künftigen Koalitionspartner Grüne und SPD bei den Koalitionsverhandlungen am Mittwoch. Der designierte Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen und SPD-Verhandlungsführer Nils Schmid bekräftigten, die Volksabstimmung solle nach Maßgabe der baden-württembergischen Landesverfassung stattfinden. "Wenn es ein Ergebnis gibt, dass Stuttgart 21 gebaut werden soll, werden wir uns an so ein Ergebnis halten", versicherte Kretschmann und bestätigte auf Nachfrage, dass die Grünen das Ergebnis auch dann akzeptieren würden, wenn die Bürger Stuttgart 21 ablehnen, der Bahnhof aber trotzdem gebaut werden muss, weil das nötige Quorum nicht erreicht wurde.
Um einen Volksentscheid zu gewinnen, ist in Baden-Württemberg die einfache Mehrheit der Stimmen nötig. Da diese aber mindestens aus einem Drittel der Wahlberechtigten bestehen muss, müssten 2,5 Millionen Menschen ihr Kreuz gegen Stuttgart 21 setzen. Kretschmann und Schmid kündigten an, das Quorum noch vor der Abstimmung durch eine Verfassungsänderung senken oder ganz abschaffen zu wollen. Dafür ist eine Zweidrittelmehrheit im Landtag erforderlich. Kretschmann und Schmid machten gleichzeitig deutlich, dass das Land keine Kostensteigerungen über die vereinbarte Obergrenze von 4,5 Milliarden Euro hinaus mittragen werde. Sollte der in der Schlichtung vereinbarte "Stresstest" ergeben, dass teuere Nachbesserungen an dem Projekt nötig sind, werde sich das Land daran nicht beteiligen, sagte Kretschmann. Dies gelte auch für eventuelle Mehrkosten im Lauf der Bauarbeiten. Von der Bahn forderten die Verhandlungsführer, den Baustopp am Stuttgarter Hauptbahnhof bis zur Volksabstimmung zu verlängern.
Vorerst keine weiteren Streiks
(21.04.) BERLIN - Nach Ende der 60-stündigen Arbeitsniederlegungen bei zahlreichen Privatbahnen am frühen Donnerstag Morgen wird es im April keine weiteren Streiks geben. Das kündigte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Mittwoch an. Die Streikpause solle helfen, den verhärteten Tarifkonflikt zu entschärfen. Die Arbeitgeber hätten nun Gelegenheit, die Forderungen der GDL zu prüfen und auf dieser Basis Verhandlungsangebote und konkrete Terminvorschläge zu unterbreiten.
Unterdessen ist der Tarifvertrag zwischen GDL und DB endgültig unter Dach und Fach. Die Bundestarifkommission der GDL stimmte am Mittwoch nach ausführlicher Beratung dem Tarifpaket der DB einstimmig zu. Damit können der Rahmentarifvertrag (BuRa-LfTV), der Betreiberwechseltarifvertrag und der Haustarifvertrag (LfTV) rückwirkend zum 1. Januar 2011 in Kraft treten. Der Kompromiss vom Freitag sichert den 20.000 DB-Lokführern neben anderen Verbesserungen ein Einkommensplus von 2,0 Prozent. Damit verdient ein Lokführer des bundeseigenen Konzerns im Schnitt samt Zulagen etwa 3000 Euro brutto pro Monat.
(21.04.) FRANKFURT/Main - Die elfte Kammer für Handelssachen am Frankfurter Landgericht hat am Mittwoch ihr Urteil im Rechtsstreit DB gegen DeinBus.de bekannt gegeben. Der Klage der Bahn wurde abgewiesen. Damit darf DeinBus.de weiterfahren. Das junge Start-Up-Unternehmen hat erfolgreich ein Angebot für Menschen etabliert, die günstig und umweltfreundlich reisen möchten. Über die Internetplattform Deinbus.de können sich Mitfahrer zu Bus-Fahrgemeinschaften zusammenschließen. Finden sich ausreichend Reisende, organisiert das Unternehmen einen Bus.
Die DB hatte DeinBus.de mit dem Argument verklagt, dass der Service nicht genehmigt sei. Deinbus pocht auf eine Genehmigung des Landratsamtes Friedrichshafen, die den Betrieb als Gelegenheitsverkehr bewertet. Die elfte Kammer für Handelssachen am Frankfurter Landgericht hatte nun zu klären, ob es sich bei dem Geschäftsmodell um Gelegenheits- oder Linienverkehr handelt. Entgegen der ersten Einschätzung zu Prozessbeginn im vergangenen November sah die Kammer die Voraussetzungen für einen Linienbetrieb nicht erfüllt und wies die Klage ab. Als Gelegenheitsverkehr sind die organisierten Busfahrten zulässig. Die erteilte Genehmigung des Landratsamts Bodenseekreis beanstandete das Gericht nicht, da es sich um einen Ermessensspielraum der Behörde handele, sagte die zuständige Richterin Claudia Dieler.
Sommerfahrplan tritt bei den Harzer Schmalspurbahnen in Kraft
WERNIGERODE - Pünktlich zum Beginn des Osterfestes tritt am Freitag, dem 22. April 2011 bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) der diesjährige Sommerfahrplan für das 140 km lange Streckennetz auf der Harzquer-, Brocken und Selketalbahn in Kraft. Auf der Brockenstrecke verkehren im Sommerhalbjahr wieder elf Zugpaare täglich auf den höchsten Harzgipfel und zurück. Zahlreiche Sonderfahrten ergänzen das Angebot. Im Selketal wird aufgrund der großen Nachfrage wieder die durchgehende Dampfzugverbindung an allen Donnerstagen, Freitagen und Samstagen von Quedlinburg zum Brocken und zurück angeboten. Damit ist auch die vor allem bei den Eisenbahnfreunden beliebte Doppelausfahrt zweier Dampfzüge aus dem Bahnhof Eisfelder Talmühle an drei Tagen in der Woche möglich. Die Vollsperrung des Streckenabschnittes Stiege - Hasselfelde aufgrund von Gleisbauarbeiten wird zum Fahrplanwechsel in den Sommerabschnitt wieder aufgehoben, die Züge verkehren hier nun wieder planmäßig.
Mit dem gemeinsamen Ticket "Harzer-Vier-Bahnen-Angebot", das die HSB und die Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH mit dem HarzElbeExpress (HEX) im Juni 2010 erfolgreich eingeführt hatten, besteht mit der durchgehenden Dampfzugverbindung auch in diesem Sommer wieder die Möglichkeit, eine Rundreise auf der Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn zu unternehmen. Ausgangspunkt für diese interessante Tagestour ist dabei jeweils ein HSB-Bahnhof, weiteres Etappeziel sind jeweils die Bahnhöfe Wernigerode oder Quedlinburg zur Rückfahrt mit dem HEX. Auf der Brockenstrecke verkehren wie in den Vorjahren auch täglich elf Zugpaare. Der erste Zug erreicht dabei um 10.36 Uhr den Brockenbahnhof, die letzte Talfahrt startet um 18.31 Uhr. Zahlreiche Sonderfahrten mit dem historischen Traditionszug und weitere Dampfzüge nach Bedarf ergänzen hier das Angebot.
Nähere Informationen zum neuen Sommerfahrplan sowie zu den zahlreichen Sonderfahrten der Harzer Schmalspurbahnen erhalten die Fahrgäste in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden der HSB und telefonisch unter 03943/ 558-0. Auch auf den Internetseiten unter www.hsb-wr.de sind neben umfangreichen Informationen rund um die Schmalspurbahnen im Harz auch die aktuellen Fahrpläne enthalten und zum Ausdrucken vorbereitet.
Fährhafen Sassnitz erweitert seine Aktivitäten mit Hafenbahn
(21.04.) BERLIN - Die Hafenbahn "Baltic Port Rail Mukran", ein Tochterunternehmen der Fährhafen Sassnitz GmbH, hat heute offiziell den Betrieb aufgenommen. Die Aufnahme des Rangierbetriebs soll den Hafen- und Schienenumschlag besser verzahnen und die Flexibilität aller Eisenbahn-Breitspuraktivitäten erhöhen. Dafür hat der Fährhafen Sassnitz-Mukran in den letzten Monaten Gleise von der DB AG übernommen und seine Gleisinfrastruktur dadurch auf insgesamt 22 Kilometer erweitert. Zunächst wird die Hafenbahn 13 Arbeitsplätze in den Bereichen Eisenbahnfahrzeugführung, Dispatcher, Wagen- und Rangiermeister, Eisenbahnbetriebsleiter, Rangierbetriebsleitung und Abfertigungsdienst schaffen.
Die Verkehrsdurchführung vor Ort wird nach dem Übereinkommen über den internationalen Eisenbahnverkehr, kurz CIM, geregelt, das bei allen grenzüberschreitenden Beförderungen von Gütern und Personen Anwendung findet. Die neue Hafenbahn schließt derzeit Verträge bzw. Abkommen mit und Mitgliedschaften in internationalen Eisenbahnorganisationen ab. Dabei wird eng mit den Partnerbahnen aus Russland und Litauen zusammengearbeitet. Zum Umschlag der Güter stehen fünf Terminals zur Verfügung: DB Schenker mit der Umachsung auf Normalspur, das BUSS Rail Terminal Sassnitz für Stück- und Schwergut-Ladungen, Rail Marketing für Stückgut aller Art und flüssige Stoffe (Gefahrgut), die auf den Umschlag von Agrargütern spezialisierte VIELA Export GmbH sowie das Fährhafenterminal für Strassen- und Schienenfahrzeuge aller Art.
Zahlreiche Baumaßnahme über Osterfeiertage
(20.04.) BERLIN - Die DB setzt die Modernisierung ihres Streckennetzes konsequent fort. Am Osterwochenende wird bundesweit an 150 Stellen im Streckennetz gebaut. Dabei werden mehr als 100 Kilometer Schienen, 50 Weichen, rund 50.000 Schwellen und knapp 100.000 Tonnen Schotter erneuert. Das Osterwochenende ist mit seinen vier zusammenhängenden Tagen die einzige Gelegenheit für die Bahn, umfangreichere Gleisbauprojekte mit möglichst geringer Auswirkung auf Schüler-, Berufs- und Geschäftsverkehr zu realisieren.
Herausragende Baumaßnahmen am Osterwochenende sind die Inbetriebnahme des Neuen Schlüchterner Tunnels zwischen Fulda und Frankfurt sowie der Einbau der neuen Eisenbahnbrücke über die Murg zwischen Karlsruhe und Rastatt. In beiden Fällen sind wichtige Hauptstrecken komplett gesperrt. Züge werden umgeleitet, zwischen Karlsruhe und Baden-Baden ersetzen Busse die Züge des Fern- und Nahverkehrs. Weitere Schwerpunkte sind die Gleiserneuerung auf den Strecken von Hannover Richtung Hamburg und Berlin, Weichen- und Stellwerkserneuerungen im Bahnknoten Frankfurt sowie Brückenarbeiten auf der Hamburger Verbindungsbahn zwischen Hauptbahnhof und Dammtor.
Die veränderten Fahrzeiten sind bereits seit Ende 2010 in die Reiseauskunfts- und Verkaufssysteme eingearbeitet. Dadurch werden beispielsweise bei Umsteigeverbindungen nur die Züge angezeigt, die sich bei eventuell verlängerter Fahrzeit auch tatsächlich erreichen lassen. Rund 2.000 Abfahrtstafeln für 60 Bahnhöfe wurden neu gedruckt. Mehr als 6.000 Plakate und Fahrplanaushänge von Max Maulwurf, dem Baustellenbotschafter der Bahn, informieren auf den Bahnhöfen. Auf vielen Stationen und in den Zügen setzt die Bahn zusätzliches Personal zur Kundeninformation ein.
Berliner S-Bahn: Noch kein Ende der Krise in Sicht
(20.04.) BERLIN - Zum Auftakt der jährlichen Regionalkonferenzen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) gab der Geschäftsführer des VBB, Hans-Werner Franz, am Dienstag in Berlin einen Überblick über den Stand der Entwicklungen im Öffentlichen Personennahverkehr in der Hauptstadt und informierte über anstehende Baumaßnahmen und Projekte.
Mit Blick auf das S-Bahn Winter-Chaos zum dritten Mal in Folge forderte der VBB-Chef das Unternehmen auf, seine Anstrengungen weiter zu intensivieren, um so schnell wie möglich wieder zum vereinbarten Angebot zurückzukehren. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz lobte die Beschäftigten der Berliner S-Bahn, die mit großem Einsatz versuchten, die technischen und strukturellen Probleme des Unternehmens auszugleichen. Dennoch sei ein Ende der Einschränkungen für die Fahrgäste noch immer nicht in Sicht. Laut Verkehrsvertrag sollen 562 S-Bahn-Viertelzüge für den Linieneinsatz zur Verfügung stehen. Aktuell stehen aber nur etwa 74 Prozent der erforderlichen Fahrzeuge bereit. Selbst für den aktuellen Notfahrplan der S-Bahn Berlin GmbH sind seit Ende März nicht ausreichend Züge in Betrieb. Laut einem Bericht des ´"Tagesspiegel" waren am Montag z.B. lediglich 422 statt der für den derzeitigen Notfahrplan erforderlichen 430 Viertelzüge unterwegs.
"Leider hat die S-Bahn immer wieder neue Probleme mit ihren Fahrzeugen, obwohl sie nach umfassender technischer Überprüfung das Auftreten weiterer negativer Überraschungen ausgeschlossen hatte", kritisiert VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz. "Seit Mitte 2010 gibt es keinen nennenswerten Zuwachs an verfügbaren Fahrzeugen. Die S-Bahn und die Deutsche Bahn AG als Eigentümerin müssen dringend ihre Anstrengungen weiter intensivieren, um ihr selbsterklärtes Ziel, zum Jahresende 2011 ca. 500 Viertelzüge bereitzustellen, zu erreichen. Auch im Jahresverlauf 2011 muss es endlich substantielle Verbesserungen geben. Wir brauchen weiterhin mehr einsatzbereite Fahrzeuge und mehr Kapazitäten im Werkstatt- und Personalbereich."
Im Ausblick auf die im Dezember beginnenden Bauarbeiten auf der Fern- und Regionalbahnstrecke zwischen Charlottenburg und Wannsee stellte der VBB-Geschäftsführer das Ersatz- und Umleiterverkehrskonzept für den Regionalverkehr während der voraussichtlich einjährigen Vollsperrung der Gleise vor. Franz berichtete über die geplanten Bus- und Bahnanbindungen zum neuen Flughafen Berlin Brandenburg International und über die erfolgreichen Tarifangebote "VBB-Abo 65plus" und "10-Euro Berlin-Stettin-Ticket".
Bayern: DB Regio und ADFC eröffnen Fahrradsaison
(20.04.) NÜRNBERG - Am Dienstag haben die DB Regio Bayern und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Nürnberg den gemeinsam erarbeiteten Verhaltenscodex für den Fahrradtransport im Zug vorgestellt. Mit finanzieller Unterstützung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern plant, kontrolliert und mitfinanziert, setzt DB Regio Bayern an den Wochenenden 14 Fahrradzüge, die Bayerische Regiobahn (BRB) zwei Fahrradzüge ein. Vor Ort zeigten Regio Bayern und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) wie Fahrräder richtig in den Zug verladen, Platzkapazitäten möglichst gut genutzt und die Sicherheit gewahrt wird.
Um vorhandene Kapazitäten optimal nutzen zu können, empfehlen der ADFC und die DB vor allem geschicktes und platzsparendes Einladen der Drahtesel. Ein kooperatives Verhalten aller Reisenden miteinander ist die beste Voraussetzung für einen entspannten Ausflug mit der Bahn. "Egoistisches Verhalten nimmt leider zu", so Wessel weiter. Reinhard Saß, Leiter Fahrgastmarketing DB Regio Bayern, dazu: "Das Mehrzweckabteil ist für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Fahrräder vorgesehen". Grundsätzlich gibt es jedoch keinen Anspruch auf Beförderung in einem bestimmten Zug - nur soweit Platzkapazitäten vorhanden sind. Auf folgenden Strecken werden an den Wochenenden und an allen bayerischen Feiertagen von Ende April bis Anfang Oktober Fahrradzüge bzw. Züge mit erweiterter Fahrradmitnahmekapazität eingesetzt:
Nürnberg - Regensburg - Passau
Ulm - Günzburg - Donauwörth - Ingolstadt - Regensburg - Passau
München - Kempten - Lindau / Oberstdorf
Aschaffenburg - Schweinfurt - Bamberg
Aschaffenburg - Miltenberg - Wertheim (- Lauda)
München - Garmisch-Partenkirchen - Mittenwald
Ingolstadt - Eichstätt-Stadt (Altmühltal) (BRB)
Fahrpläne und nähere Angaben können dem Flyer "Mit Rad und Bahn durch Bayern", der von der BEG und DB Regio Bayern aufgelegt wurde, entnommen werden. Schon vor Reisebeginn sollten sich Fahrradfahrer über Engpässe auf der Internetseite www.bahn.de/fahrrad-bayern, anhand der neugestalteten "Kapazitätsengpassliste", informieren. Gegebenenfalls kann ein früherer oder späterer Zug benutzt werden oder eine Ausweichroute zum Beispiel von München nach Nürnberg über Treuchtlingen.
Gute Noten für S-Bahn und Regionalverkehr in Metropolregion Rhein-Neckar
(20.04.) STUTTGART - Andreas Schilling, Vorsitzender der Regionalleitung der DB Regio AG RheinNeckar, hat am Dienstag in Mannheim die Jahresergebnisse der Infas-Kundenzufriedenheitsstudie 2010 vorgestellt. Neutrale Prüfer untersuchen regelmäßig zweimal im Jahr verschiedene, für die Kunden wichtige, Qualitätskriterien. 2010 wurden im Frühjahr (März bis Mitte Juni) und im Herbst (September bis Mitte Dezember) fast 3.000 Fahrgäste befragt, für die S-Bahn allein rund 2.000. DB Regio RheinNeckar erreicht mit der Schulnote 2,45 erneut einen sehr guten und gegenüber 2009 (2,4) praktisch unveränderten Wert in der Gesamt-Kundenzufriedenheit; das gilt auch für die S-Bahn RheinNeckar mit der Note 2,25 (2009 = 2,2). In vielen für die Kundenzufriedenheit bedeutenden Einzelkriterien urteilen die Kunden mit gleich hohen Werten wie im Vorjahr oder sogar besser, nur vereinzelt kritischer.
Die Pünktlichkeit der S-Bahnen und der Regionalzüge bewegte sich trotz umfangreicher Bauaktivitäten, Vorgaben durch das Eisenbahn-Bundesamt, die sich auch im Herbst 2010 auf die Pünktlichkeit ausgewirkt haben, und des Brandes in der Müllverbrennungsanlage Ludwigshafen, insgesamt auf hohem Niveau. 96 Prozent aller S-Bahnen und gut 95 Prozent aller Regionalzüge waren im Jahresdurchschnitt pünktlich (bis Oktober lag die Pünktlichkeit bei allen Verkehren bei rund 97 Prozent). So bewerteten die Fahrgäste die S-Bahn RheinNeckar im Kriterium 'Pünktlichkeit' gegenüber 2009 mit der Schulnote 2,65, was eine leichte Verschlechterung um 0,15 bedeutet. Der übrige Regionalverkehr erhielt die Note 2,9 (minus 0,15 gegenüber 2009).
Beim Kriterium 'Information über Unregelmäßigkeiten/Verspätungen im Zug' beurteilen die Fahrgäste S-Bahn (Note 2,55) und Regionalzüge (Note 2,85, minus 0,10) mit den gleichen Werten oder geringfügig schlechter als im Jahr zuvor. Beim Kriterium 'Sauberkeit innen und außen' gaben die Kunden den S-Bahnen die Noten 2,6 und 2,3 (gleich bzw. 0,1 besser als 2009); die Regionalzüge wurden mit 2,9 und 2,65 (minus 0,05) weitgehend wie im Jahr 2009 bewertet. In punkto 'Sicherheitsgefühl' gaben die Kunden DB Regio RheinNeckar insgesamt tagsüber eine gegenüber 2009 unveränderte gute Note 1,9, die S-Bahn verbesserte sich auf 1,85 (2009 = 1,9). Die Bewertung für die Abend- und Nachtstunden bleibt für DB Regio RheinNeckar insgesamt unverändert bei 2,9, die Schulnote der S-Bahn verbesserte sich hier jedoch um plus 0,1 auf 2,9 (2009 = 3,0). "Wir glauben, dass wir mit unserer im Herbst 2010 gestarteten Kunden- und Qualitätsinitiative den richtigen Weg eingeschlagen haben. Insgesamt investieren wir nun jährlich 820.000 Euro in die Besetzung der Züge mit Sicherheitspersonalen", erläuterte Schilling.
Bei den Reisendenzahlen verzeichnen die S-Bahn RheinNeckar sowie der übrige Regionalverkehr von DB Regio in der Metropolregion Rhein-Neckar anhaltend hohe Werte: Wie 2009 nutzten 2010 knapp 27,5 Millionen Fahrgäste die S-Bahn. In den Regionalbahnen und in den Regional-Express-Zügen waren knapp 35 Millionen Fahrgäste unterwegs. Im täglichen Durchschnitt nutzten damit fast 172.000 Menschen aus der Metropolregion die S-Bahnen und Züge der DB Regio RheinNeckar (S-Bahn: rund 76.000, Regionalzüge rund 96.000).
DB vergibt Millionenauftrag für neue Dieselstreckenlokomotiven
Quelle: Bombardier |
(19.04.) BERLIN - Die DB hat mit Bombardier einen Rahmenabrufvertrag über die mögliche Lieferung von 200 Dieselstreckenlokomotiven für den Personen- und Güterverkehr bis zum Jahr 2020 unterzeichnet. Dies teilte die DB am Montag offiziell mit. Das geplante Investitionsvolumen beläuft sich demnach auf bis zu 600 Millionen Euro. Der Vertrag hat eine Laufzeit von neun Jahren. Die Dieselstreckenlokomotiven sind aufgrund ihrer technischen Spezifikation so ausgelegt, dass sie sowohl bei DB Regio im Regional- als auch bei DB Schenker Rail im europaweiten Schienengüterverkehr einsetzbar sind. Die Fahrzeuge sind für eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 160 km/h ausgelegt.
"Auch mit diesem Auftrag setzen wir die Plattformstrategie bei der Modernisierung unserer Fahrzeugflotte konsequent fort. Damit senken wir Kosten bei der Instandhaltung und bleiben im Betriebseinsatz flexibel", erklärte DB-Technikvorstand Dr. Volker Kefer. Mit Abschluss des Rahmenvertrages hat die DB gleichzeitig die ersten 20 Lokomotiven für den Einsatz im Personenverkehr abgerufen. Die erste Auslieferung ist für Mitte 2013 geplant. Das Auftragsvolumen beträgt etwa 62 Millionen Euro. Diese Fahrzeuge sollen dann bei DB Regio in den Einsatz kommen. Der Hersteller ist für die Zulassung verantwortlich.
Statt eines großen Diesel-Aggregates verfügen die Loks über vier innovative Industrie-Dieselmotoren. Dies ermöglicht ein Zu- oder Abschalten von einzelnen Motoren je nach gefordertem Leistungsbedarf. Damit wird eine Kraftstoff sparende und umweltfreundliche Fahrweise gewährleistet. Die neuen Loks erfüllen laut Bombardier die ab 2012 gültigen neuen EU-Abgasnormen der Stufe IIIb. Die Dieselmotoren der neuen TRAXX DE-Lokomotiven kommen auch in anderen Industrieanwendungen zum Einsatz. Dies erhöht die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Wartungsdienstleistungen.
Durch die modulare Bauweise lässt sich der Dieselantrieb über die gesamte Lebensdauer der Lokomotive an neue technische Entwicklungen anpassen. So kann die Einhaltung zukünftiger Abgasnormen und Anforderungen gewährleistet werden. Der modulare Aufbau senkt die Kosten für Wartung, zukünftige Erweiterungen und für Revisionen. Möglich wird dies durch kleinere und leichtere Austauschkomponenten, unkomplizierte Ersatzteilbeschaffung und vereinfachte Reparaturen. Entsprechend verkürzen sich auch die Ausfallzeiten der Lokomotiven. Außerdem sind die Lokomotiven aufgrund der redundanten Konfiguration bei einem Ausfall einzelner Einheiten weiterhin einsatzfähig. Im Leerlauf oder bei geringem Leistungsbedarf lassen sich einzelne Motoren abschalten, so dass der Kraftstoff- und Ölverbrauch sinkt.
In Bezug auf Betrieb, Wartung, langfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Werterhalt profitieren die Betreiber dank des TRAXX-Plattformkomzepts von Synergien mit ihrer vorhandenen TRAXX-Lokomotivflotte. Die DB AG und ihre Tochtergesellschaften besitzen und betreiben bereits eine Flotte von mehr als 680 TRAXX-Lokomotiven. Die Endmontage der neuen Lokomotiven wird in Kassel erfolgen. Die Wagenkästen werden am Bombardier-Standort im polnischen Wroclaw produziert, die Drehgestelle stammen aus dem Werk in Siegen. Die deutschen Bombardier-Standorte in Kassel und Siegen sowie der Schweizer Standort Zürich zeichnen für die Produktentwicklung verantwortlich. Die Antriebs- und Steuerungssysteme werden an den Standorten Mannheim und Hennigsdorf gefertigt.
Mit der Erzgebirgsbahn vom 21. April bis 11. Juni nach Berlin
(19.04.) ZWICKAU - Vom 21. April bis zum 11. Juni 2011 fährt die Erzgebirgsbahn von Zwickau über Chemnitz, Mittweida, Waldheim, Döbeln und Riesa mit Sonderzügen nach Berlin-Lichtenberg. Touristen aus dem Raum Zwickau und Chemnitz können bei einem Kurztrip in die Bundeshauptstadt Berlin die vielen Gesichter der Stadt entdecken - zum Beispiel die Museumsinsel, den Potsdamer Platz mit dem Sony Center, die Siegessäule am Großen Stern, das Schloss Charlottenburg oder den Berliner Zoo. Die Sonderzüge fahren mit einer E-Lok der Baureihe 143 und drei Wagen immer montags und samstags ab 5.57 Uhr sowie freitags und sonntags um 13.05 Uhr ab Zwickau Hbf nach Berlin (Ankunft 9.45 Uhr und 17.02 Uhr). Zurück geht es dann jeweils um 17.52 Uhr ab Berlin-Lichtenberg nach Chemnitz (Ankunft 20.50 Uhr) und Zwickau (Ankunft 21.31 Uhr). Wegen Bauarbeiten verkehren die Züge am 23. und 24. April allerdings nicht. Die Fahrscheine werden nur im Sonderzug verkauft. Es gilt ein Sondertarif der Erzgebirgsbahn (Ausnahme: zwischen Zwickau und Döbeln wird der VMS-Tarif anerkannt). Weitere Informationen zum Fahrplan und den Angeboten der Erzgebirgsbahn gibt es auch unter www.bahn.de/erzgebirgsbahn.
Regionalexpress fährt in abgestürzte Brückenteile
(19.04.) ERFURT - Auf der Bahnstrecke zwischen Altenburg und Gößnitz ist am Montagvormittag ein Regionalexpress von Leipzig nach Zwickau auf herabgestürzte Trümmer einer Brücke gefahren und dabei beschädigt worden. Das Geländer einer schon länger gesperrten Brücke samt Fundament war bei Lehndorf aus ungeklärter Ursache auf die Schienen gestürzt und hatte auch die Oberleitung heruntergerissen. Der Lokführer wurde bei dem Unfall leicht verletzt, die rund 30 Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. Die Bahn sperrte sofort die zweigleisige Strecke und richtete einen Schienenersatzverkehr über Busse ein. Ersatz fuhr unter anderem für die Expresszüge von Altenburg in Richtung Erfurt. Zur Höhe des Sachschadens am Triebwagen konnte die Bahn noch keine Angaben machen.
Erneuerung der Eisenbahnüberführung Dammtordamm
(19.04.) HAMBURG - Die DB erneuert seit dem vergangenen Jahr die über 100 Jahre alte Dammtorbrücke direkt am Bahnhof Hamburg Dammtor. In Abstimmung mit der Stadt und dem Denkmalschutz werden die Eisenbahnbrücken komplett erneuert.Nach umfangreichen Vorarbeiten sowohl im Gleis- als auch im Straßenbereich kann jetzt mit dem Neubau begonnen werden. Hierzu werden von Freitag, 22. April, 23 Uhr, bis Dienstag, 26. April, 5 Uhr, acht so genannte Hilfsbrücken errichtet. Diese sind Voraussetzung, um anschließend die Widerlager für die neuen Brücken bauen zu können. Im Jahr 2012 erfolgt dann der Rückbau der vorhandenen alten Brückenteile. Die Hilfsbrücken werden ausgebaut und die neuen Überbauten (Brücken) eingefahren. Aufgrund der zeitweiligen Sperrung je eines Fernbahngleises und der teilweise eingleisigen Streckenführung in diesem Bereich, kommt es zu Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr. So enden und beginnen aus Richtung Norden einige Regionalzüge in Hamburg-Altona statt am Hauptbahnhof und fahren zu geänderten Fahrzeiten.
Viele Fernverkehrszüge aus Richtung Süden enden und beginnen in Hamburg Hbf oder Hamburg-Harburg statt in Hamburg-Altona oder werden ohne Halt am Hauptbahnhof und Dammtor über die Güterumgehungsbahn umgeleitet. Die Abweichungen sind in den elektronischen Fahrplanmedien eingearbeitet. Detaillierte Infos zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.deutschebahn.com/bauarbeiten. Die Fahrgäste werden über Lautsprecheransagen, Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal informiert. Reisende werden gebeten, die Fahrplanänderungen mit teilweise früheren Abfahrtszeiten bei Ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen und ggf. frühere Verbindungen zu nutzen.
(19.04.) BERLIN - Mit dem Besuch der Bundespolizei hatte ein 27-Jähriger am Sonntag Abend nicht gerechnet. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft durchsuchten die Beamten seine Wohnung in der Hauptstadt. Der aus Polen stammende Mann steht im Verdacht, gestern an der Bahnstrecke bei Nauen ca. 100m Erdungskabel entwendet zu haben. Für ihn ärgerlich ist, dass die Bundespolizisten am Tatort seine Geldbörse mit Ausweis fanden. Die hatte der Mann offensichtlich verloren, als er die Kabelenden verladen hatte. Die Beamten stellten in der Berliner Wohnung umfangreiche Beweismittel und eine geringe Menge Betäubungsmittel sicher. Es wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Erkner: Bundespolizei nimmt "Größen" der Graffiti-Szene fest
(19.04.) BERLIN - Drei in der Berliner Szene bekannte Sprayer gingen der Bundespolizei am Montag Morgen in Erkner ins Netz. Sie hatten vier S-Bahnwagen großflächig besprüht. Trotz Fluchtversuch konnten sie festgenommen werden. Zivilbeamte bemerkten die Männer gegen 1:40 Uhr an einer abgestellten S-Bahn am Bahnhof Erkner. Bevor die Beamten jedoch zugreifen konnten, entfernten sich die 28, 29 und 30 Jahre alten Sprayer vom Tatort. Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf und konnten die Täter schließlich in ihrem PKW festnehmen. Diesen hatten sie unweit des Tatortes abgeparkt. In dem PKW fanden die Bundespolizisten dann umfangreiches Beweismaterial. Neben 26 Spraydosen beschlagnahmten sie auch Handschuhe, Mützen, zwei Digitalkameras und Handys. Die Sprayer waren bereits einschlägig wegen Sachbeschädigungs- und Graffitidelikten bei der Polizei bekannt. Der 30-Jährige wurde erst am vergangenen Mittwoch zu einer Geldstrafe von rund 1.000 Euro verurteilt. Die Bundespolizei leitete Strafverfahren ein. Die Ermittlungen dauern an.
Vorabmaßnahmen für 2. S-Bahn-Stammstrecke: Am Marienhof beginnen archäologische Grabungen
(18.04.) MÜNCHEN - Nach der Zustimmung des Münchner Stadtrates beginnen am Montag die archäologischen Erkundungen am Marienhof, mit denen Reste der dort bekannten mittelalterlichen Bebauung freigelegt und dokumentiert werden. Zunächst werden der Grabungsplatz auf der Grünfläche des Marienhofs mit einem Bauzaun gekennzeichnet und die Baustelle eingerichtet. Die 38 japanischen Schnurbäume, die für die Grabungen in eine städtische Baumschule umziehen sollen, können erst nach dem Austrieb der Blätter verpflanzt werden. "Die archäologischen Erkundungen sind eine Voraussetzung, um im kommenden Jahr mit dem Bau der 2. Stammstrecke am Marienhof beginnen zu können", sagte DB-Projektleiter Albert Scheller. "Mit Blick auf eine Inbetriebnahme der 2. Stammstrecke zu möglichen olympischen Spielen 2018 haben wir damit das Rennen aufgenommen; wobei jetzt jeder Tag zählt."
Voraussichtlich bis Ende des Jahres werden die Archäologen tief in der Geschichte der Stadt München graben. Der größte Teil der mit rund 110 mal 95 Meter fußballfeldgroßen Fläche liegt innerhalb des ältesten Stadtkerns aus dem 12. Jahrhundert. Der nördliche Randbereich gehört zur Stadterweiterung aus dem späten 13. und frühen 14. Jahrhundert. Bevor der Bau der Station Marienhof der 2. Stammstrecke beginnt, werden die Bodendenkmäler als Zeugen der Geschichte dokumentiert. Die vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt München geforderte archäologische Ausgrabung umfasst das künftige Baufeld der unterirdischen Station. In den kommenden Monaten wird sich der Marienhof in ein Freilichtmuseum verwandeln: Die Münchner und die Gäste der Stadt werden auf einem Erkundungssteg im Grabungsgelände selbst einen Blick in die Stadtgeschichte und die Arbeit der Archäologen werfen können.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.2.stammstrecke-muenchen.de.
135-jähriges Jubiläum im DB Fahrzeuginstandhaltungswerk Wittenberge
(18.04.) In diesem Jahr kann in Wittenberge das Fahrzeuginstandhaltungswerk der DB auf eine 135 Jahre währende Geschichte als traditionsreicher Standort der Schienenfahrzeuginstandhaltung zurückblicken. Dieses Jubiläum wird am 21. Mai begangen. Gleichzeitig beteiligt sich das Werk an dem "Tag des offenen Unternehmens", der ebenfalls an diesem Tag im Land Brandenburg stattfindet. In der Zeit von 10 bis 16 Uhr (letzter Einlass 15 Uhr) sind in der Breeser Straße 1 in Wittenberge die Besucher herzlich willkommen, um "Eisenbahn zum Anfassen" zu erleben. Das Werk öffnet seine Werkstätten zur Besichtigung. Eine Reihe von Vorführungen unter anderem an der Drehmaschine für Radsätze und dem Druckstand für Drehgestelle ergänzen das Programm. In einer großen Fahrzeugausstellung wird die Produktpalette des Werkes an modernen Reisezugwagen vorgestellt und Lokomotiven sowie historische Eisenbahnwagen ausgestellt. Wer einmal das Werk aus luftiger Höhe betrachten möchte, der kann bei einer Fahrt mit der Hubbühne diesen seltenen Blick erleben. Schüler und Jugendliche können sich über Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten bei der DB AG informieren und beraten lassen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Brückenbauarbeiten auf der Frankenbahn zwischen Kirchheim (Neckar) und Lauffen (Neckar)
(18.04.) STUTTGART - Die DB führt an vier Wochenenden (23./24. April 2011, 30. April/1. Mai 2011, 28./29. Mai 2011 und 4./5. Juni 2011) Brückenbauarbeiten auf der Frankenbahn zwischen Kirchheim (Neckar) und Lauffen (Neckar) durch. Auf Grund der Bauarbeiten steht auf diesem Streckenabschnitt nur ein Gleis für den Zugverkehr zur Verfügung. Einzelne RB-Züge in Richtung Heilbronn/Mannheim fahren ab Stuttgart Hauptbahnhof bis zu 15 Minuten früher ab, dadurch kann die Weiterfahrt von Heilbronn in Richtung Mannheim planmäßig erfolgen. Davon betroffen sind die planmäßigen RB-Züge ab Stuttgart Hauptbahnhof um 8.13 Uhr, 10.15 Uhr, 12.15 Uhr 14.15 Uhr und 20.05 Uhr.
Fahrgäste finden Einzelheiten zu den Änderungen auf Aushängen an den Bahnhöfen sowie unter www.bahn.de/bauarbeiten. Informationen gibt es auch beim Kundendialog DB Regio Baden-Württemberg unter der Rufnummer 0711 2092-7087, unter der Service-Nummer der Bahn 0180 5 99 66 33 sowie im SWR-Text auf den Tafeln 528 und 529. Für die Baumaßnahmen und die dadurch auftretenden Beeinträchtigungen bittet die Deutsche Bahn die Fahrgäste und Anwohner um Verständnis. Die Reisenden werden gebeten, soweit erforderlich eine frühere Verbindung zu wählen.
Tarifverträge mit der DB abgeschlossen
(16.04.) FRANKFURT/Main - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Freitag nach neunmonatigen Verhandlungen mit der DB in Frankfurt den Bundesrahmen-Lokomotivführertarifvertrag (BuRa-LfTV) und den dazugehörigen Haustarifvertrag LfTV für die 20 000 DB-Lokomotivführer abgeschlossen. "Damit haben wir einen riesigen Meilenstein auf dem Weg zum einheitlichen Tarifniveau für alle Lokomotivführer in der Bundesrepublik erreicht", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Zusammen mit den privaten Schienengüterverkehrsunternehmen fallen nun rund 83 Prozent aller bundesweit 26 000 Lokomotivführer unter inhaltsgleiche Rahmentarifverträge der GDL.
Zwei Prozent mehr Lohn, die vier Zulagen (Sonn- und Feiertag sowie Nachtarbeit und Fahrentschädigung) und zusätzlich ein Weihnachtsgeld in Höhe eines halben Monatslohnes sind nun bei einer Arbeitszeit von 39 Stunden pro Woche im Rahmentarifvertrag verankert. Damit bekommt ein Lokomotivführer ein Einstiegsgehalt von 2 341 Euro. Berufserfahrene Lokomotivführer erhalten 2 831 Euro. Alles in allem werden die Lokomotivführer neben dem Lohnplus von zwei Prozent weitere Zuschläge, Zulagen, zum ersten Mal einen Kündigungsschutz sowie eine finanzielle Absicherung beim gesundheitsbedingten Verlust der Lokführerlizenz erhalten. Eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung und eine noch auszugestaltende tarifliche Altersteilzeitregelung befinden sich ebenfalls im Paket. Weitere Verbesserungen gab es auch bei den Qualifizierungsbestimmungen. Die Mindestausbildungsdauer wurde um mehr als 300 auf 1250 Stunden erhöht. Die Laufzeit des Rahmentarifvertrags beginnt rückwirkend zum 1. Januar 2011. Die Einkommenstabelle läuft zum 30. Juni 2012 aus. "Dieser Abschluss ist gleichzeitig der Maßstab für das Lohnniveau der Lokomotivführer in Deutschland. Daran führt nun kein Weg mehr vorbei", so der GDL-Bundesvorsitzende.
In einem separaten Tarifvertrag wurde speziell der zwingende Schutz der Lokomotivführer bei einem Betreiberwechsel geregelt. Gewinnt die DB Regio AG eine Ausschreibung, die zuvor von einem Wettbewerber betrieben wurde, werden die Lokomotivführer übernommen und mindestens zu den Konditionen des BuRa-LfTV bezahlt. Bei der DB gilt zudem der noch weitergehende Haustarifvertrag LfTV. Wichtig dabei ist, dass die bisherige Berufserfahrung voll anerkannt wird. DB-spezifische Regelungen wurden im LfTV getroffen. So konnte die GDL neben der Erhöhung einiger Zulagen auch den Zeitzuschlag für Nachtarbeit verbessern. Weiterhin wurde eine Sprachzulage für Auslandslokomotivführer und eine Ausbilderzulage vereinbart. Zudem erreichte die GDL wichtige Verbesserungen im Arbeitszeitbereich, wie beispielsweise bei den Wochenendruhen und der Absage von Arbeit. Darüber hinaus erhalten die Lokomotivführer künftig einen vom Arbeitgeber gewährten besonderen Rechtschutz zur Durchsetzung ihrer zivilrechtlichen Ansprüche gegenüber Dritten, die im Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis, beispielsweise bei Eisenbahnunfällen, entstehen können. Der Tarifabschluss steht noch unter dem Zustimmungsvorgehalt der GDL-Bundestarifkommission.
Bei den fünf privaten SPNV-Unternehmen (Netinera: früher Arriva Deutschland, Abellio, BeNEX, Veolia Verkehr und den Unternehmen der Hessischen Landesbahnen) hat sich hingegen nichts bewegt. "Sie wollen den Wettbewerb weiterhin auf dem Rücken der Lokomotivführer durchführen und keine inhaltsgleichen Rahmentarifverträge mit uns abschließen", so Weselsky. Mit Keolis (Eurobahn) hat die GDL hingegen bereits konstruktive Verhandlungen zum Rahmentarifvertrag für Lokomotivführer geführt. Die GDL wird daher die Streiks auch in der kommenden Woche fortsetzen. Die GDL hatte bei den privaten SPNV-Unternehmen vom 28. bis 29. März, und vom 31. März bis 2. April zu Arbeitskämpfen aufgerufen. Der jüngste Streik endete am frühen Samstag Morgen um 2 Uhr nach 48 Stunden. Der Arbeitskampf hat bislang insgesamt 119 Stunden gedauert.
"Börsenzeitung": DB schließt mit Bombardier Rahmenvertrag für neue Diesellokomotiven ab
(16.04.) BERLIN - Die DB vergibt laut einem Bericht der "Börsenzeitung" einen erneuten Großvertrag. Der Staatskonzern werde mit Bombardier einen über zehn Jahre laufenden "Rahmenabrufvertrag" abschließen, der die schrittweise Lieferung von 200 Dieselstreckenlokomotiven beinhalte, schreibt die Zeitung unter Berufung auf "informierte Kreise". Bei einem durchschnittlichen Preis je Lok von etwa 3 Millionen Euro summiere sich die Bestellung damit auf rund 600 Millionen Euro.
Bauarbeiten in Heide gehen zügig voran
(16.04.) HEIDE - Seit Herbst letzten Jahres baut die DB im Eisenbahnknoten Heide gleichzeitig an drei großen Projekten: an der Modernisierung der Signaltechnik zwischen Itzehoe und Husum, an der Umgestaltung des Bahnhofs Heide und am Neubau einer Eisenbahnüberführung in Heide. Die Gesamtkosten dieser Projekte von fast 76 Millionen Euro werden getragen von Bund, Land, Stadt Heide und der DB. Zwei weitere Baumaßnahmen werden mit diesen Projekten gebündelt. Die Eisenbahndrehbrücke über die Eider wird instandgesetzt, und die nördlich von Heide gelegene Eisenbahnbrücke über die Bahnstrecke nach Büsum wird erneuert. Hierfür werden fast neun Millionen Euro von Bund und Bahn investiert. Die Züge der Schleswig-Holstein-Bahn (SHB) auf der Strecke Heide - Büsum werden noch bis 31. Mai auf der gesamten Strecke durch Busse ersetzt.
Die Bauarbeiten gehen zügig voran. Im Bahnhof Heide wurden die Gleise an die neuen Bahnsteige angepasst und vier Weichen neu positioniert. Der 1. Bauabschnitt des Fußgängertunnels und die neuen Bahnsteige an den Gleisen 1 bis 4 sollen bis Ende April in Betrieb genommen werden. In Richtung Hamburg wurde ein neuer Außenbahnsteig errichtet, der direkt vom Stadtzentrum erreichbar ist. Dieser ist als sogenannter Kombibahnsteig geplant, an dem ein bequemer Umstieg zwischen Bahn und Bus ermöglicht wird. Der jetzt noch weit entfernte ZOB wird von der Stadt Heide direkt an den Bahnhof verlegt. Durch eine neue Umsteigeplattform wird der Umstieg von Hamburg in Richtung Büsum sehr kurz und ebenfalls stufenfrei. Der Bahnsteig Gleis 5 (Richtung Husum) wird ebenfalls ab Mai erneuert.
Im Rahmen dieser Baumaßnahme wird der Bahnübergang Heide durch eine Eisenbahnüberführung (Gehwegtunnel) zwischen der Rüsdorfer Straße und der Güterstraße ersetzt, der Bahnübergang wird am 31. Mai aufgehoben. Beide Zugänge erhalten eine Treppenanlage und jeweils einen Aufzug. Von diesem Tunnel aus wird der Mittelbahnsteig bis Ende 2011 ebenfalls durch Treppen und einen Aufzug erschlossen. Damit ist dann der Durchgang von Ost nach West komplett. Außerdem wird das vorhandene Empfangsgebäude durch neue Pavillons an der Westseite des Bahnhofs ersetzt. Meldorf und Lunden erhalten jeweils einen neuen Außenbahnsteig als Ersatz für die vorhandenen Mitelbahnsteige.
An der Strecke Hamburg - Westerland werden die Signalanlagen im Bereich Heide durch moderne Signaltechnik ersetzt und an die vorhandenen elektronischen Stellwerke (ESTW) Itzehoe und Husum angeschlossen. Durch die neue Technik werden 14 bis zu 100 Jahre alte mechanische Stellwerke ersetzt. Von dieser Maßnahme sind auch zahlreiche Bahnübergänge (BÜ) zwischen Friedrichstadt und St. Michaelisdonn betroffen. 13 BÜ werden geschlossen, 23 BÜ mit automatischen Halbschranken- und Lichtzeichenanlagen ausgerüstet, 21 BÜ werden an die neue Technik angepasst. Der BÜ Heide wird durch eine neue Eisenbahnüberführung ersetzt. Die Eisenbahndrehbrücke über die Eider wird instandgesetzt. Hier werden die Brückenbalken ausgewechselt, die Stahlbögen werden saniert und die Schienen ausgewechselt. Nördlich von Heide überquert die zweigleisige Bahnstrecke nach Husum die Strecke Heide - Büsum mit einer Eisenbahnbrücke pro Gleis, dem so genannten "Kreuzungsbauwerk Heide". Für die Erneuerung dieses Kreuzungsbauwerks wurden umfangreiche Gründungsarbeiten durchgeführt, Kabel verlegt, die alten Überbauten ausgebaut, die Gleise um etwa 60 Zentimeter angehoben und zwei Hilfsbrückenzüge eingebaut. Das neue Brückenbauwerk wird bis Ende Mai fertig gestellt.
(16.04.) BERLIN - Bereits einen Tag nach der Einführung im Januar hat der DB Navigator für das iPad in den Apple iTunes-Charts Platz 1 in der Rubrik Reise belegt. Damit schreibt die DB die Erfolgsgeschichte ihrer mobilen Applikationen fort. Außer der Buchung des Online-Tickets bietet die für das iPad optimierte Version eine ganze Reihe zusätzlicher Leistungen wie die Routendarstellung auf einer großen Karte, die grafische Wiedergabe des zeitlichen Verlaufs, den Export der Reisedaten in den Kalender und eine Zielauswahl über das Adressbuch. Knapp 80 Prozent der iPad-Nutzer bewerten die Anwendung mit der Bestnote. Die Applikation der DB gibt es kostenlos zum Herunterladen im AppStore von Apple und auf www.bahn.de/ipad.
Auch die mobilen Services wurden weiter ausgebaut: Bei der Buchung eines Handy-Tickets über m.bahn.de können BahnCard 100-Inhaber jetzt zum vergünstigten Preis von 2,50 Euro (3,50 Euro in der 1. Klasse) einen Sitzplatz reservieren. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auf der angegebenen BahnCard-Nummer Bonuspunkte zu sammeln. Und wenn sich kurzfristig die Reiseplanung ändert, können in der Buchungsrückschau die Handy-Tickets auch wieder storniert werden. Ebenfalls neu: Ab sofort sind bahn.bonus Freifahrten auch als Online-Ticket erhältlich. Dazu melden sich Teilnehmer des DB-Prämienprogramms im persönlichen Kundenbereich an. Das Menü führt zum Prämienkatalog, in dem die Freifahrt ausgewählt werden kann. Der Nutzer wird automatisch auf die Buchungsseite zur Auswahl seiner Wunschverbindung weitergeleitet und kann sein Online-Ticket am PC ausdrucken.
Feiertagsverkehr bei DB Autozug Sylt Shuttle
(16.04.) NIEBÜLL - DB Autozug Sylt Shuttle bietet für eine reibungslose An- und Abreise von und nach Sylt zu Ostern 70 zusätzliche Züge an. Der Taktfahrplan wird in den Spitzenzeiten auf bis zu 30 Minuten verkürzt. Die An- und Abreise wird so ohne lange Wartezeiten ermöglicht. Die zusätzlichen Züge verkehren von Mittwoch, 20. April bis Freitag, 29. April. Nach den Feiertagen kommt es erfahrungsgemäß zu einer verstärkten Abreise zum Festland. Daher empfiehlt der DB Autozug Sylt Shuttle seinen Kunden, die Autozüge in den Tagesrandlagen (morgens und abends) zu nutzen. So können Wartezeiten und Staus vermieden werden. Zum schnellen Einchecken ist der Fahrkartenkauf per ec-Karte an den Bezahlautomaten möglich. Außerdem können die Reisenden Fahrkarten für den Sylt Shuttle über die Internetseite www.syltshuttle.de erwerben.
Zum 100. Geburtstag neue Weichen an der Hohenzollernbrücke
(16.04.) KÖLN - Köln hat dieses Jahr ein ganz besonderes Geburtstagskind. Vor 100 Jahren wurde die Hohenzollernbrücke fertig gestellt, die über den Rhein hinweg den Hauptbahnhof in Höhe des Rheinstrom-Kilometers 688,5 mit dem Bahnhof Köln Messe/Deutz verbindet. Ihren heutigen Namen verdankt sie den Reiterstandbildern der Kaiser und Könige aus dem Hause Hohenzollern (auf der rechtsrheinischen Seite König Friedrich Wilhelm IV von Preußen und Kaiser Wilhelm I sowie auf der linksrheinischen Seite die Kaiser Friedrich III und Wilhelm II). Das prächtige Bauwerk ist aus dem Stadtbild Kölns nicht wegzudenken. Im zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wurde sie nach 1945 wieder aufgebaut. Seitdem besteht sie aus einer Eisenbahnbrücke mit zwei Rad- und Fußgängerwegen, die 1989 um einen Brückenteil für die S-Bahn-Gleise erweitert wurde. Die Hohenzollernbrücke ist rund 410 Meter lang und über 30 Meter breit. Doch die Brücke aus der Kaiserzeit ist viel mehr als ein Wahrzeichen: Sie gehört zu einem der wichtigsten Schienenknotenpunkte Europas und ist europaweit eine der am stärksten befahrenen Eisenbahnbrücken. Trotz ihres stattlichen Alters ist die Hohenzollernbrücke mit der modernsten Eisenbahntechnik ausgerüstet. Regelmäßig werden Schwellen, Schienen, Weichen und Co kontrolliert und auf den neuesten Stand gebracht. So können täglich um die 1.500 Züge sicher über die Brücke rollen.
Am Osterwochenende vom 22. bis 25. April werden die Weichen der S-Bahn-Gleise an der Hohenzollernbrücke erneuert. Der direkte Weg zwischen dem Kölner Hauptbahnhof und Köln Messe/Deutz über die Hohenzollernbrücke ist daher für die S-Bahnen und einige Nahverkehrszüge gesperrt. An den Stationen Köln-Buchforst, Köln-Nippes und Köln Hansaring, die an den Ostertagen nicht angefahren werden, stellt die DB Regio NRW GmbH Busse und Taxi-Shuttle bereit. Die Fahrplanänderungen der betroffenen Linien sind in einer Kundenbroschüre zusammengefasst, die in den S-Bahnen bzw. am Service-Point in Köln Hbf und bei den DB-Verkaufsstellen ausliegt. Alle Informationen sind auch im Internet abrufbar unter www.bahn.de/bauarbeiten. Auch an den Fernverkehrsgleisen werden die Weichen erneuert. Dies geschieht am Wochenende vom 7. bis 8. Mai und betrifft Fernverkehrszüge sowie viele RE- und RB-Linien. Auch hier stehen jedem Reisenden je nach Strecke alternative Reisewege zur Verfügung.
ICx: Abschluss des Kaufvertrags steht offenbar kurz bevor
(15.04.) BERLIN - Die DB und Siemens haben sich offenbar auf den größten Zugauftrag in der Bahn-Geschichte geeinigt. Die DB beabsichtigt die Anschaffung von bis zu 300 neuen Hochgeschwindigkeitszügen mit dem Projektnamen ICx als Nachfolger des IC und von ICE-Zügen. Das Auftragsvolumen könnte über fünf Milliarden Euro betragen. "Die Parteien haben sich verständigt", sagte ein mit den Verhandlungen Vertrauter am Donnerstag der Nachrichtenagentur "Reuters". Für Gründonnerstag ist der Aufsichtsrat der DB zu einer Sondersitzung geladen, um das Geschäft abzusegnen, wurde in Bahn-Kreisen bestätigt. Beide Unternehmen dementierten die Angaben nicht: Ein Bahnsprecher sagte: "Wir befinden uns mit Siemens in der finalen Endphase der Gespräche." Eine Siemens-Sprecherin betonte: "Wir sind auf gutem Wege." Geplant war bislang, dass die ersten 130 neuen Siemens-ICx-Züge den IC ersetzen. In einer zweiten Stufe sollten mit weiteren 76 Zügen die ICE-1 aus dem Verkehr gezogen werden. Dann sollen die ICE-2 folgen. Der ICx soll damit die Plattform für den gesamten Bahn-Hochgeschwindigkeitsverkehr nach 2020 bilden.
DB steht für Anpfiff zur FIFA Frauen-WM bereit
(15.04.) BERLIN - Die DB hat am Donnerstag in Berlin ein Paket mit attraktiven Angeboten für die Besucher der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland vom 26. Juni bis 17. Juli vorgestellt. Das Unternehmen ist Nationaler Förderer und Offizieller Mobilitäts- und Logistikdienstleister der FIFA Frauen-WM 2011. Wer mit der Bahn zu den Spielen reist, schont nicht nur die Umwelt, sondern spart auch Geld. So ist jede Eintrittskarte am Spieltag ein Kombiticket, mit dem man den öffentlichen Personennahverkehr am jeweiligen Spielort kostenlos nutzen kann.
Mit zwei Aktionsangeboten macht die DB Fans und Besucher im Fernverkehr mobil. Die Weltmeister BahnCard 25 wird vom 1. Mai bis zum 17. Juli verkauft. Mit ihr erhalten Bahnreisende vier Monate lang 25 Prozent Rabatt für Fahrten in der 2. Klasse. Im Gegensatz zu "normalen" BahnCards erhalten auch bis zu vier Mitfahrer ohne eigene BahnCard den Rabatt. Der Weltmeisterinnen-Pass für 299 Euro gilt einen Monat für beliebige Fahrten in ganz Deutschland in der 2. Klasse. Zwei gemeinsam reisende Personen zahlen nur 399 Euro. (Junioren von 15 bis 26: 249 Euro.) Kinder bis einschließlich 14 Jahren fahren kostenlos mit. Der Pass gilt einen Monat im Zeitraum vom 23. Juni bis 31. August.
Die Bahntochter Ameropa bietet zum Eröffnungsspiel in Berlin und zum Finale in Frankfurt Pauschalangebote mit Eintrittskarte und Hotel an. Die Schenker Deutschland AG als Offizieller Logistikdienstleister plant und steuert alle Materialflüsse rund um die Spielstätten und das internationale Medienzentrum. Die Logistik Manager in den Stadien organisieren unter anderem die Anlieferung und Installation von TV-Geräten auf den Medientribünen, die Lagerung und Kommissionierung von Werbematerial sowie die Ein- und Ausfuhr von Sendungen aus aller Welt. Auch der Transport der Mannschaftsausrüstungen liegt in der Hand von DB Schenker. In den Bahnhöfen der neun Spielstädte zählen überdimensionale "Ball-Uhren" die Tage bis zur Eröffnung der WM. Während der Spieltage sind sie Teil von Informationsständen, an denen die Gäste aus aller Welt betreut werden. Alle ICE-Züge sowie ausgewählte Regionalzüge und Busse tragen das Gemeinschaftslogo und werden so zu rollenden Botschaftern des Turniers.
Bahn baut weiter mit Hochdruck in Baden-Württemberg
(15.04.) STUTTGART - Die DB setzt die Modernisierung ihrer Infrastruktur mit Hochdruck fort. Insbesondere auf den Hauptstrecken und in den Bahnknoten werden im Jahr 2011 bundesweit fast 1.600 Weichen und 2,5 Millionen Tonnen Schotter ausgetauscht sowie fast 4.000 Kilometer Schienen und rund 2 Millionen Schwellen erneuert. Bundesweit fließen in diesem Jahr rund 4,2 Milliarden Euro in das bestehende Netz. In Baden-Württemberg gibt es 2011 neben zahlreichen kleineren Maßnahmen sieben Korridorprojekte. Schwerpunkt ist wie schon im Vorjahr die Modernisierung der großen Verkehrsachsen. Dazu gehören die Strecken Mannheim - Heidelberg und Mannheim - Karlsruhe - Basel - unter anderem mit dem Einschub der neuen Murgbrücke bei Rastatt an Ostern 2011 - aber auch die Gäubahn Stuttgart - Singen und die Frankenbahn Stuttgart - Würzburg.
Das Bündeln von Baustellen in den sogenannten Korridoren hat sich sowohl bei der Bauplanung wie vor allem auch bei der Kundeninformation bewährt. Trotz des intensiven Baugeschehens bleiben deshalb die Auswirkungen für die Bahnkunden noch geringer als in den früheren Jahren. Bahnkunden erhalten bei den DB-Verkaufsstellen, am kostenlosen BahnBau-Telefon (Tel. 0800 599 66 55), im Internet und an den DB-Automaten auch für die Baustellenzeiträume Auskünfte auf der Basis des tatsächlichen Fahrplans. Ebenso aktuell und immer an der richtigen Stelle informiert "Max Maulwurf", der Baustellenbotschafter der DB. Mit Plakaten, Broschüren, Anzeigen und Aushängen (Gesamtauflage 2010 fast 20 Millionen Druckstücke) sind die aktuellen Informationen in den Bahnhöfen, im Zug und in den Tagesmedien präsent. Aktuelle Baustelleninfos gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten und für mobile Geräte wie iPod oder Blackberry sogar unterwegs: bauarbeiten.bahn.de/mobil.
Baukorridore Baden-Württemberg 2011
- Darmstadt - Heidelberg (Main-Neckar-Bahn)
- Erneuerung Brückenbauwerk zwischen Heidelberg-Wieblingen und
Mannheim-Friedrichsfeld Mannheim - Basel
- Einschub der neuen Murgbrücke bei Rastatt, Ostern 2011 Mannheim-Basel
- 21 Kilometer Gleiserneuerung zwischen Freiburg Hbf und Riegel Stuttgart-Singen
(Gäubahn)
- 15 Kilometer Gleiserneuerung zwischen Horb und Rottweil Würzburg-Stuttgart
(Frankenbahn)
- 19 Kilometer Gleiserneuerung, 9 Weichenerneuerungen im Abschnitt Bad
Friedrichshall - Jagstfeld - Züttlingen - Osterburken Renningen - Böblingen
- Gleiserneuerung zwischen Magstadt und Renningen Graben-Neudorf - Germersheim
- Elektrifizierung einschließlich Bau der zusätzlichen Speiseleitungen
Graben-Neudorf - Germersheim
Bahn bringt Brandschutz für unterirdische S-Bahn-Stationen in Stuttgart auf neuesten Stand
(15.04.) STUTTGART - Im Rahmen eines umfassenden mehrjährigen Brandschutz-Modernisierungsprogramms bringt die DB die S-Bahn-Stationen Stuttgart Hbf tief, Stadtmitte, Feuersee, Schwabstraße und Universität in Sachen Brandschutz auf den neuesten Stand.Dazu gehören feste Einhausungen der Zugangsbereiche zu den Treppen, die verhindern, dass sich die Treppenhäuser mit Rauch füllen. Darüber hinaus werden die Brandmeldeanlagen, Sicherheitsbeleuchtungen und Sprachalarmanlagen erneuert sowie die vorhandenen Lamellen-Unterdecken durch neue rauchoffene Unterdeckenkonstruktionen ersetzt. Die Arbeiten finden nachts statt, der S-Bahn-Betrieb ist nicht beeinträchtigt.
Bahnhaltepunkt Koblenz-Stadtmitte geht in Betrieb
(15.04.) KOBLENZ - Am Donnerstag ist in Koblenz der neue Bahnhaltepunkt Stadtmitte in Betrieb gegangen. Hauptziel der Errichtung des SPNV-Haltepunktes Stadtmitte ist die Stärkung der Koblenzer Innenstadt. Vom neuen Bahnhaltepunkt bis zur Mitte der Fußgängerzone sind es etwa 200 m, bis zur Altstadt sind es 300 m und zum Moselufer ca. 500 m. In einem Umkreis von 800 m arbeiten und wohnen rund 10.000 Menschen. Vom Haltepunkt-Mitte besteht eine direkte Zuordnung zur zentralen Busumsteigeanlage Löhr-Center. Mittel- und Außenbahnsteig sind im südlichen Bereich barrierefrei an den Pastor-Metzdorf-Weg und damit direkt an das Löhrrondell angebunden. Hier befindet sich auch die B&R-Anlage. Außerdem gibt es eine Anbindung der Bahnsteige in Richtung Norden zur Straße "Am Wöllershof". Die beiden Bahnsteige haben Bahnsteigkanten mit einer Höhe von 76 cm über Schienenoberkante und sind für den Halt von Zügen mit einer Länge von 180 m dimensioniert. Der Mittelbahnsteig hat eine Gesamtlänge von 216 m , der Außenbahnsteig ist 185 m lang. Um den Mittelbahnsteig bauen zu können, wurde ein Gleis auf einer Länge von rund 300 m um maximal 5 m verschwenkt.
Es wird erwartet, dass etwa 3.800 Reisende täglich den neuen Bahnhaltepunkt zum Ein- oder Aussteigen nutzen werden. Von Montag bis Freitag halten 147 Züge täglich, samstags sind es 142 und sonntags - nach der BUGA - 135 Züge. Den neuen Haltepunkt bedienen die Linien RE 5 (Koblenz Hbf - Köln - Emmerich), MRB 26 / 32 (Mainz - Köln), SE 10 (Wiesbaden - Koblenz Hbf - Neuwied) sowie RB 27 (Koblenz Hbf - Neuwied - Köln - Mönchengladbach.
Der Vorschlag zur Errichtung eines Bahnhaltepunktes Koblenz-Stadtmitte war bereits in den 1930er Jahren aufgekommen. Er wurde seit Ende der 1970er Jahre planerisch verfolgt und 1983 in den Flächennutzungsplan aufgenommen. 1995 beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, den Haltepunkt in den Nahverkehrsplan zu integrieren und im April 1999 mit der Vorbereitung der Realisierung. Im März 2002 führte die Stadt einen Workshop zum Haltepunkt mit umfassender Beteiligung von Ratsmitgliedern, Experten und Betroffenen durch, der eine breite Befürwortung der Maßnahme ergab. Der Beschluss zum Bau des Haltepunktes erfolgte im Oktober 2005. Im Mai 2009 wurde mit dem symbolischen Spatenstich der Bau begonnen.
Schienenersatzverkehr auf der Hunsrückbahn ab 16.04.11
BOPPARD - Ab Samstag, den 16. April 2011 bis einschließlich Samstag, den 30. April 2011 werden auf Grund von Bauarbeiten auf der Strecke der Hunsrückbahn zwischen Boppard und Emmelshausen die Züge durch Busse (Schienenersatzverkehr) ersetzt. An den Haltepunkten Boppard-Fleckertshöhe und Ehr werden in diesem Zeitraum die Bahnsteige ausgebaut. Die Busse des Schienenersatzverkehrs verkehren nach dem Fahrplan der Hunsrückbahn. Dieser hängt an allen Haltepunkten entlang der Strecke aus und ist im Internet unter www.hunsrueckbahn.de abrufbar. Die Haltestellen des Schienenersatzverkehrs befinden sich in direkter Nähe der Bahnsteige an den regulären Bushaltestellen. In Boppard Hbf, Boppard-Buchholz und Emmelshausen liegen die Haltestellen direkt am Bahnhof bzw. am Bahnhofsvorplatz. Die Haltestelle in Boppard-Fleckertshöhe befindet sich an der Abzweigung der Hunsrückhöhenstraße B327 / K117. Am Haltepunkt Ehr wird die Bushaltestelle Ehr Halsenbacher Straße bedient. Lagepläne der einzelnen Haltestellen werden an den Bahnsteigen aushängen und können im Internet unter www.hunsrueckbahn.de bgerufen werden. Während des Schienenersatzverkehrs ist auch in den Bussen eine Fahrradmitnahme begrenzt möglich. Gruppen werden gebeten sich unter 01805 / 836476 anzumelden.
Zum 01. Mai 2011 beabsichtigt Rhenus Veniro den Zugverkehr mit den neuen Dieseltriebwagen auf der Hunsrückbahn aufzunehmen. Voraussetzung hierfür ist die Fahrzeugzulassung durch das Eisenbahnbundesamt, die Rhenus Veniro bis zu diesem Zeitpunkt erwartet.
Erneut 48-stündiger Arbeitskampf bei privaten SPNV-Unternehmen
(13.04.) BERLIN - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft die Lokomotivführer der privaten Schienenpersonennahverkehrsunternehmen (Liste der betroffenen Unternehmen auf der Startseite) von Donnerstag, den 14. April, von 2 Uhr bis Samstag, den 16. April 2011, 2 Uhr zu einem 48-stündigen Arbeitskampf auf. Trotz der insgesamt 71-stündigen Arbeitskämpfe der GDL im März und April, bei denen drei Viertel der Züge bei den bestreikten Unternehmen stillstanden, verweigern die privaten SPNV-Unternehmen nach wie vor jegliches Angebot zu inhaltsgleichen Rahmentarifverträgen für Lokomotivführer und deren Verknüpfung mit den jeweiligen Haustarifverträgen. Eine Ausnahme bildet lediglich Keolis. Mit diesem Unternehmen hat die GDL am 11. April 2011 konstruktive Verhandlungen sowohl über die Konstruktion der Tarifverträge und deren Verknüpfung als auch über den dringend erforderlichen Betreiberwechsel geführt. Ausgenommen von den Streiks hat die GDL dieses Mal jedoch die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG). Sie war bisher immer sehr stark von den Auswirkungen des GDL-Streiks betroffen. Bewegt sich der Arbeitgeber nicht, wird sie beim nächsten Arbeitskampf wieder mit einbezogen.
Die GDL organisiert 75 Prozent aller Lokomotivführer in Deutschland. Nach gescheiterten Verhandlungen führe der Weg an den Verhandlungstisch ausschließlich über substanzielle Angebote der Arbeitgeber, betonte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky. Die GDL werde deshalb die Arbeitgeber weiterhin bestreiken, bis sie ein solches vorlegen. Weselsky: "Die Verschärfung des Konflikts auf dem Rücken der Lokomotivführer und die Ignoranz gegenüber den Fahrgästen ist keine erfolgreiche Strategie zur Beseitigung des Tarifkonflikts." Die GDL fordert inhaltsgleiche Rahmentarifverträge für Lokomotivführer mit einem einheitlichen Monatstabellenentgelt auf dem Niveau des Marktführers DB und den vier Zulagen für Sonn-, Feiertag, Nachtdienst und Fahrentschädigung. Dieses Niveau ist bei jeder Ausschreibung zugrunde zu legen. Bisher bestehende Tarifverträge sind durch Verknüpfung des Haustarifvertrags stufenweise an dieses Niveau heranzuführen. Darüber hinaus ist die soziale Absicherung der Lokomotivführer dringend erforderlich. Der von der GDL geforderte Betreiberwechsel ist das geeignete Instrument, um die Angst vor Arbeitsplatzverlust bei permanenten Ausschreibungen zu beenden.
"Eisenbahner mit Herz" kommen aus Bramstedt, Rostock und München
(13.04.) BERLIN - Die Jury hat entschieden, die Sieger stehen fest: Zwei Zugbegleiter und ein Lokführer gewinnen den Titel "Eisenbahner mit Herz", den die Allianz pro Schiene für das Jahr 2011 zum ersten Mal ausgerufen hat. Die Goldmedaille für einen herausragenden Dienst am Kunden erhielt der langjährige DB-Regio Zugbegleiter Jonni Käsehage (53) aus dem norddeutschen Bramstedt in Gestalt einer goldenen Anstecknadel, die er künftig weithin sichtbar an seiner Uniform tragen wird. Der Zugchef des Regional-Express Osnabrück - Bremerhaven hatte einen Tag vor Weihnachten mit beherzter Detektivarbeit die Besitzerin eines verlorenen Dienstlaptops ermittelt. Er rief die Kundin zu Hause an und rettete ihr damit das Weihnachtsfest. "Der Dienst am Kunden endet eben nicht nach Fahrplan", lobte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege das Eingreifen des DB-Regio-Mannes. "So ein Verhalten macht die Kunden glücklich. Jonni Käsehage ist ein engagierter Vollbluteisenbahner. Das hat die Jury überzeugt."
Die Silbermedaille in Form einer silbernen Anstecknadel ging an den Lokführer Nico Hilsberg aus München. Der 36-jährige Bereitstellungslokführer befreite eine blinde Passagierin aus der Patsche. Die junge Frau hatte in einem geparkten ICE in München Hauptbahnhof eine nächtliche Wartezeit überbrücken wollen und fand sich wider Willen auf dem Güterbahnhof Pasing wieder. Der hilfsbereite Lokführer organisierte mitten in der Nacht für die Augsburgerin eine exklusive Rückfahrt, so dass sie ihren ICE nach Augsburg doch noch erreichte. "Das war eine echte Ausnahmesituation für beide", sagte der Bundesvorsitzende des Verkehrsclub Deutschland, Michael Ziesak. Wenn Bahnkunden häufiger auf solche "Eisenbahner mit Herz" träfen, dann könnten sie es auch leichter verzeihen, wenn bei der Bahn mal nicht alles rund liefe, sagte Ziesak.
Ebenfalls Silber gewann die Interconnex-Zugbegleiterin Claudia Möller (30) aus Rostock, die im Winter-Chaos trotz vereister Fahrdrähte und liegengebliebener Lok zu voller Höchstform auflief. Als ihr Zug mit hunderten Fahrgästen an Heilig Abend mitten im Wald stehen blieb, hielt sie mit Humor und Tatkraft die Stellung. "Manchmal zeigt ein Bahnmitarbeiter erst in einem Extremfall, was in ihm steckt", sagte Christian Schultz vom Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV). "Im Chaos-Winter 2010 sind es solche Mitarbeiter gewesen, die das Gesicht der Bahn gewahrt haben: Inmitten von Frust und Wut der Fahrgäste freundlich zu bleiben, ist eine echte Charakterleistung."
Alle drei Bahnmitarbeiter wurden von der Jury aus mehr als 100 Vorschlägen ausgewählt, die Bahnkunden aus ganz Deutschland an die Allianz pro Schiene geschickt hatten. Der „Eisenbahner mit Herz“-Jury unter dem Vorsitz der Allianz pro Schiene gehören die zwei Eisenbahngewerkschaften EVG und GDL, der Bundesverband Deutscher Eisenbahn-Freunde (BDEF) und die drei großen Fahrgastverbände Pro Bahn, Deutscher Bahnkunden-Verband (DBV) und der Verkehrsclub Deutschland VCD an.
Angebote der DB zur BUGA in Koblenz
(13.04.) FRANKFURT/Main - Günstig und umweltfreundlich gelangen Besucher mit der Bahn und dem BUGA-Kombiticket vom 15. April bis zum 16. Oktober zur Bundesgartenschau nach Koblenz. Das Ticket gilt in ganz Rheinland-Pfalz und im Saarland, in Nordrhein-Westfalen auf den Eisenbahnstrecken im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) sowie in Hessen auf den Strecken Gießen - Koblenz und Frankfurt - Wiesbaden/Mainz - Koblenz. Es können alle Nahverkehrszüge der Verkehrsunternehmen DB Regio, Trans Regio, VIAS und Vectus zur Hin- und Rückfahrt an einem Tag genutzt werden. Der Eintritt zur BUGA ist im Ticketpreis schon enthalten.
In Rheinland-Pfalz und im Saarland gibt es das BUGA-Kombiticket für eine Person für 33 Euro. Die zweite bis fünfte Person zahlt nur noch 22 Euro. Kinder oder Enkelkinder unter 15 Jahren zahlen sogar nur fünf Euro, Kinder bis einschließlich fünf Jahre sind ganz frei. Für Reisende aus Nordrhein-Westfalen (VRS) und Hessen (Frankfurt, Gießen) kostet das Ticket 44 Euro, die zweite bis fünfte Person zahlt jeweils 26 Euro, Kinder und Enkelkinder unter 15 Jahren zahlen fünf Euro. Die Shuttlebusse vom Bahnhof Koblenz Hbf zum Ausstellungsgelände und die Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein können damit auch genutzt werden.
In Zusammenarbeit mit dem Zweckverband SchienenPersonenNahverkehr Rheinland-Pfalz Nord setzt die Bahn während der Bundesgartenschau an Sonn- und Feiertagen zusätzliche Regionalexpresszüge (RE) von Mainz nach Koblenz ein. Abfahrt ist in Mainz Hbf um 8.53 Uhr und um 10.16 Uhr. Zwischenhalte sind in Ingelheim, Bingen, Oberwesel und Boppard. Die Züge halten in Koblenz am Hauptbahnhof und am neuen Bahnhof Koblenz-Stadtmitte. Zur Rückfahrt starten zusätzliche Züge um 16:59 Uhr und um 18.24 Uhr ab Koblenz-Stadtmitte. Weitere Informationen gibt beim DB Kundendialog unter der Rufnummer 01805 99 66 33 und im Internet unter www.bahn.de.
Ab 19 Uhr ganz Deutschland ab 19 Euro
(12.04.) BERLIN - Totgesagte leben länger: einige Jahre nach Einstellung des "Guten-Abend-Tickets" legt die DB ab sofort ein vergleichbares Angebot vor. Für 19 Euro sind täglich außer Sonntag beliebig weite Einzelfahrten quer durch Deutschland möglich, falls sie nach 19 Uhr angetreten werden. Die Fahrscheine gelten jeweils bis 3 Uhr des Folgetages. Das Angebot ist bis 30. April buchbar, solange der Vorrat reicht. Die Vorkaufsfrist beträgt drei Tage. Letzter möglicher Reisetag ist der 31. Mai. Die Tickets sind zuggebunden und nicht mit weiteren Ermäßigungen oder Angeboten kombinierbar. Umtausch und Erstattung der Tickets sind ausgeschlossen. Kinder bis sechs Jahre reisen wie immer kostenlos mit. Weitere Informationen unter www.bahn.de und bei der Servicenummer der Bahn unter 01805 99 66 33.
Streckenausbau zwischen Glauchau und Gößnitz ist angelaufen
(12.04.) LEIPZIG - Offizieller Startschuss der Neubauleistungen für millionenschweres Modernisierungsprojekt in Meerane: Mit dem Ausbau der letzten Altschiene haben Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), Prof. Dr. Lothar Ungerer, Bürgermeister der Stadt Meerane und Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Sachsen, am Montag in Meerane den offiziellen Beginn der Hauptbauarbeiten auf der rund 13 Kilometer langen Strecke zwischen Glauchau-Schönbörnchen und Gößnitz eingeläutet. Bereits am 28. Februar hatte die DB mit den Bau- und Modernisierungsarbeiten begonnen. Mehr als 20 Millionen Euro investiert die DB in den rund 13 Kilometer langen Abschnitt, um ihn für den Eisenbahnverkehr der nächsten Jahrzehnte fit zu machen, für Neigetechnikfahrzeuge auszubauen und damit die Reisegeschwindigkeit für die Kunden zu erhöhen.
Bis Ende 2011 will die DB die Strecke grundlegend erneuern und für den Verkehr mit Neigetechnikzügen ausbauen. So soll die Strecke künftig mit Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h befahren werden können. Die Bauarbeiten umfassen ein komplexes Maßnahmenpaket. So werden bereits seit März die alten Gleis- und Oberleitungsanlagen vollständig zurückgebaut und anschließend neu errichtet. Hierfür werden 12,7 Kilometer neue Gleise verlegt und entlang der Strecke die neuen Oberleitungsmasten gesetzt sowie 12 Kilometer neue Oberleitung montiert. In diesem Zusammenhang errichtet die DB auf einer Länge von rund 1.400 Metern zahlreiche Lärmschutzwände in Meerane, um den Schienenlärm für die Anwohner zu reduzieren.
Im Zuge der Streckenerneuerung ist darüber hinaus der Neubau einer Eisenbahnbrücke in Meerane sowie die Sanierung mehrerer bestehender Durchlässe erforderlich. Insgesamt fünf Stützmauern in Meerane müssen grundhaft erneuert werden, da sie den Anforderungen an einen modernen Bahnverkehr nicht mehr genügen. Auch die anliegenden Kommunen nutzen die Sperrpause, um mehrere Straßenüberführungen zwischen Glauchau und Gößnitz zu ertüchtigen. Gleichzeitig stattet die DB die Strecke mit moderner Stellwerks- sowie Leit- und Sicherungstechnik aus. Das Elektronische Stellwerk (ESTW) Meerane kann damit künftig über die Betriebszentrale in Leipzig bedient werden.
Auch die Verkehrsstation Meerane wird grundlegend modernisiert. So errichtet die DB den Haus- und Mittelbahnsteig neu. Die Zuwegung zum Mittelbahnsteig wird zukünftig durch eine moderne Reisendensicherungsanlage erfolgen. Parallel dazu baut die Stadt Meerane die Station zu einem modernen Verkehrsknotenpunkt aus. Dazu gehören der Abbruch des alten Empfangsgebäudes und die Errichtung eines Verknüpfungspunkts für Bahn, Bus und Taxi.
Öchsle Schmalspurbahn startet am 1. Mai in die Saison
(12.04.) KREIS BIBERACH (tf) - Am ersten Mai ist es soweit: Die Öchsle Museumsbahn startet in die Saison und dampft wieder regelmäßig wie anno dazumal zwischen Warthausen und Ochsenhausen. Leichte Einschränkungen bringt der neue Fahrplan, kreative Herausforderungen und tolle Gewinne hingegen ein großer Fotowettbewerb.
Zum Saisonauftakt steht die 84 Jahre alte Dampflok 99 716 "Rosa" wieder unter Dampf und zieht die detailgetreu restaurierten Wagen. Die Mitglieder des Öchsle-Schmalspurbahnvereins schenken zur Feier des Tages im Restaurationswagen, neben dem normalen Angebot an Getränken und kleinen Speisen, Maibock aus. Öchsle-Geschäftsführer Klaus-Peter Schust hofft auf eine weitere erfolgreiche Saison: "Mit den gemächlichen Öchsle-Zeitreisen durch das naturnahe Oberschwaben liegen wir voll im Trend." Das Interesse an der oberschwäbischen Eisenbahnromantik scheint in der Tat ungebrochen: Im vergangenen Jahr erreichte die Öchsle-Bahn mit 46.503 Fahrgästen ihr drittbestes Ergebnis und bei einer Zuschauerwahl des SWR-Fernsehens über die weltweit romantischsten Zugstrecken kam sie auf Platz sieben.
In diesem Jahr ist bis zum Einsendeschluss am 28. August die Kreativität aller fotografierenden Öchslefreunde bei einem großen Fotowettbewerb gefragt. Die Verantwortlichen freuen sich über Einsendungen zu verschiedenen Themenbereichen: Unter "Öchsle - damals und heute" können Fotos von einer aktuellen Öchslefahrt ebenso eingereicht werden, wie alte Archivschätze. Der Öchsle-Schmalspurbahnverein hofft darauf, dass möglicherweise noch unbekanntes historisches Material auftaucht. Das Motto "Technik und Dampf" umfasst die faszinierende technische Seite der historischen Dampflokomotiven. Unter "Jung und Alt auf dem Öchsle" sind Motive gefragt, die Menschen auf dem Öchsle zeigen, sei es bei einer fröhlichen Fahrt oder bei schweißtreibender Arbeit. Als Preise winken allen Teilnehmern ein Öchsle-Erlebniswochenende und -Erlebnistage, Familienkarten und Sachpreise.
Das "Museum der Waschfrauen" in einem Nebengebäude des Bahnhofs Ochsenhausen öffnet in diesem Jahr am 8. Mai. An diesem Sonntag ist auch Muttertag und alle Mütter werden beim Öchsle mit einem kleinen Präsent begrüßt. Der Saisonstart 2011 bringt kleinere Fahrplanänderungen: Um die Belastungen für das ehrenamtliche Personal zu reduzieren, dampft die Museumsbahn künftig statt jeden Samstag nur noch jeden ersten und dritten Samstag im Monat. Von den Kürzungen unberührt sind die Fahrten sonntags, die vom 1. Mai bis Mitte Oktober durchgehend stattfinden sowie die Donnerstagsfahrten von Anfang Juli bis Ende September.
INFO: Das Öchsle fährt bis Ende Oktober an jedem Fahrtag ab Warthausen bei Biberach um 10.30 und 14.45 Uhr, ab Ochsenhausen um 12 und 16.15 Uhr. Reservierungen nimmt das Verkehrsamt Ochsenhausen, Telefon 07352/922026, entgegen. Einsendungen zum Öchsle- Fotowettbewerb 2011 bis 28. August per E-Mail an fotowettbewerb2011@oechsle-bahn.de oder an Öchsle-Schmalspurbahn e.V., Postfach 1228, 88412 Ochsenhausen. Informationen im Internet unter www.oechsle-bahn.de.
Grube: Auch in den nächsten Jahren noch Technikprobleme bei DB
(11.04.) BERLIN - Die DB braucht nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden Rüdiger Grube noch Jahre, um die Technikprobleme ihrer Züge in den Griff zu bekommen. "Es geht nur schrittweise voran", sagte Grube der Zeitung "Bild am Sonntag" . "Vor 2014 werden wir die Probleme nicht vollständig gelöst bekommen." Grube sagte, einerseits habe die Bahn zu wenig Züge, andererseits liefere die Industrie zu oft schlechtes Material. "Vor den Toren Berlins stehen 90 brandneue Regionalzüge, die wegen Mängeln vom Eisenbahnbundesamt nicht zugelassen werden. Entweder sind die Bremsen zu schwach oder die Software hat Macken", sagte er. Die Bahn werde keine Züge mehr abnehmen, die nicht die bestellte Qualität haben. "Ich sehe es einfach nicht mehr ein, dass wir Züge sozusagen als grüne Bananen kaufen, die dann auf der Schiene bei uns erst zur Einsatzreife kommen", sagte Grube.
Entspannung für den Fahrzeugengpass bei ICE-Zügen erhofft sich die DB auch durch 15 neue ICE-Züge, die den ursprünglichen Planungen z.T. noch dieses Jahr ausgeliefert werden sollen. Laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" könnte allerdings auch dieser Plan durchkreuzt werden. Siemens, der Hersteller der Züge, werde bis zum Beginn des Winterfahrplans Mitte Dezember die bis dahin ursprünglich zugesagten sieben neuen ICE-3-Züge womöglich nicht liefern können, berichtete der "Spiegel". Dies habe Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg vergangene Woche auf der Verkehrsministerkonferenz erklärt, schreibt das Magazin unter Berufung auf einen Teilnehmer.
Geschwindigkeitsbegrenzung bei der S-Bahn Rhein-Ruhr
(09.04.) DÜSSELDORF - Aufgrund einer Softwarestörung bei Fahrzeugen der Baureihe 422 kommt es momentan im Bereich der S-Bahn Rhein-Ruhr zu betrieblichen Einschränkungen. DB Regio NRW hat die Höchstgeschwindigkeit dieser Fahrzeuge nach eigener Darstellung vorsorglich auf 100 km/h gesenkt und den Fahrzeughersteller Bombardier Transportation aufgefordert, die Störung unverzüglich zu beheben. "Die Bahn kann nicht nachvollziehen, dass bei kaum mehr als zwei Jahre alten Fahrzeugen technische Defekte auftreten", so Kay Euler, Vorstand Produktion der DB Regio AG. "Im Sinne unserer Fahrgäste erwarten wir eine umgehende Behebung des Schadens im Rahmen der Gewährleistung."
Rund 400 Millionen Euro hat die Bahn in die 84 modernen Triebzüge investiert, die seit November 2008 im S-Bahn-Verkehr an Rhein und Ruhr im Einsatz sind. Seit ihrer Einführung haben sich die Pünktlichkeitswerte im stark frequentierten S-Bahn-System im Schnitt auf 95 Prozent erhöht. In Folge der Geschwindigkeitsbegrenzung sind nun auf den Linien der S-Bahn Rhein-Ruhr Verspätungen nicht auszuschließen. DB Regio NRW hat umgehend Maßnahmen eingeleitet, um weiterhin einen stabilen Fahrplan zu bieten. So werden auf der stark nachgefragten Linie S1 (Dortmund - Solingen) vorübergehend lokbespannte Züge eingesetzt, die weiterhin mit bis zu 120 km/h unterwegs sind.
(09.04.) BERLIN - Der Bundesrahmen-Lokomotivführertarifvertrag (BuRa-LfTV) bei der DB steht. Darauf hat sich die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Freitag mit der DB in Berlin als Zwischenergebnis der Verhandlungen verständigt. Damit werden für die mehr als 20 000 Lokomotivführer die für den Wettbewerb maßgeblichen Elemente Entgelttabelle, die vier Zulagen, das halbe Weihnachtsgeld und die Wochenarbeitszeit künftig im Rahmentarifvertrag geregelt. "Der Maßstab für ein gleiches Lohnniveau in allen Eisenbahnverkehrsunternehmen kann so dauerhaft einheitlich geregelt werden", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky nach den Tarifverhandlungen. "Der Grundstein, der bei den privaten Schienengüterverkehrsunternehmen gelegt worden ist, ist jetzt um den maßgeblichen Anteil des Marktführers erweitert worden. Damit haben wir ein eindeutiges Signal sowohl für die Machbarkeit als auch den politischen Willen zur Beendigung des Lohndumpings im Eisenbahnverkehr gesetzt."
Die Laufzeit und die lineare Erhöhung der Entgelttabelle werden der abschließenden Tarifrunde am kommenden Dienstag in Frankfurt vorbehalten sein. Außerdem soll in diesem Zusammenhang die soziale Absicherung, beispielsweise nach Suiziden, im Haustarifvertrag LfTV geregelt werden. "Hier sind noch dicke Brocken zu bewältigen, auch bei der Beschäftigungssicherung und bei der betrieblichen Altersvorsorge", so der GDL-Bundesvorsitzende. Am Dienstag um 16 Uhr wird die GDL in einer Bundestarifkommissionssitzung in Frankfurt die Tarifergebnisse bewerten und über die Annahme des Gesamtpakets beschließen.
Weiter keine Lösung in Sicht ist dagegen beim Tarifkonflikt mit den den großen privaten SPNV-Unternehmen. Hier hatte die GDL diese Woche die Streiks ausgesetzt, um den Arbeitgebern Zeit zu geben, der GDL ein Angebot zu inhaltsgleichen Rahmentarifverträgen für Lokomotivführer mit einer entsprechenden Verknüpfung zu deren Haustarifverträgen zu unterbreiten. "Außer einem bösen Brief, gespickt mit Unwahrheiten und aus der Luft gegriffenen Anschuldigungen, haben wir aber nichts bekommen. Außerdem fällt den Arbeitgebern nichts Besseres ein, als auf unsere Lokomotivführer massiven Druck auszuüben, sich nicht länger an den Streiks zu beteiligen", so Weselsky: "Die Arbeitgeber spielen dabei mit dem Feuer. Sie wollen den Konflikt weiterhin auf dem Rücken der Reisenden austragen, statt uns ein verhandlungsfähiges Angebot zu Rahmentarifverträgen zu unterbreiten und damit den Tarifkonflikt auf dem Kompromissweg zu beenden." Die GDL kündigte deshalb an, die Streiks in der kommenden Woche massiv fortzusetzen. Ausgenommen davon ist die eurobahn von Keolis. Mit diesem Unternehmen wird die GDL am 11. April 2011 in Frankfurt Verhandlungen zum Rahmentarifvertrag für Lokomotivführer aufnehmen.
"NRZ": DB und VRR erzielen Einigung über Verkehrsvertrag
(09.04.) ESSEN - Die DB und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) stehen bei ihren Verhandlungen für einen neuen Verkehrsvertrag vor dem Durchbruch. Nach Informationen der "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" (NRZ, Samstagsausgabe) gibt es einen gemeinsamen Vergleichsvorschlag, der nun dem NRW-Verkehrsminister unterbreitet wird. Auch das Präsidium des VRR will sich nächste Woche damit beschäftigen. Sollte er umgesetzt werden, wäre der Regionalverkehr an Rhein und Ruhr für die kommenden Jahre gesichert. Die anhängigen Gerichtsverfahren wären aus der Welt geschafft.
Hintergrund der Absichtserklärung ist ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom Februar. Dieser hatte nach der Klage eines privaten Bahnanbieters den bestehenden Verkehrsvertrag zwischen Bahn und VRR aus wettbewerbsrechtlichen Gründen gekippt. Somit waren Neuverhandlungen nötig geworden. Die Kernpunkte der aktuellen Vereinbarung sehen vor, die Konzepte für bessere Regionalexpress- und S-Bahn-Verbindungen unverändert umzusetzen. Auch an den Maßnahmen für mehr Sicherheit und Service wird nicht gerüttelt. Die derzeit von der Bahn betriebenen S-Bahnlinien S5 (Dortmund - Hagen) und S8 (Hagen - Düsseldorf - Mönchengladbach) werden jedoch bereits 2014 im Wettbewerb neu vergeben. Die übrigen S-Bahnlinien an Rhein und Ruhr werden dafür von der Bahn ein Jahr länger betrieben, als bislang geplant - und zwar bis 2019. Um die Kommunen nicht weiter finanziell zu belasten, muss nun noch das Land finanzielle Unterstützung zusichern.
München: Vertrag für 2. S-Bahn-Stammstrecke unterzeichnet
(09.04.) MÜNCHEN - Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil und der DB-Infrastruktur-Vorstand Volker Kefer haben am Freitag im Beisein von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude den Bau- und Finanzierungsvertrag für die 2. S-Bahn-Stammstrecke München unterschrieben. Er regelt die Einzelheiten der Finanzierung für das Projekt der 2. Stammstrecke. Die Finanzierung erfolgt auf der Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG), wonach der Bund 60 Prozent der förderfähigen Kosten tragen soll. Auf der Grundlage des Bau- und Finanzierungsvertrages wird die DB die Aufnahme des Projektes in die Kategorie A des GVFG-Bundesprogramms als Voraussetzung für die Bundesförderung beantragen.
Die ersten Vorabmaßnahmen, mit denen die Bauarbeiten für die 2. Stammstrecke vorbereitet werden, sollen im April auf dem Marienhof hinter dem Münchner Rathaus beginnen. Dort werden archäologische Grabungen durchgeführt, die Reste der dort bekannten mittelalterlichen Bebauung freilegen und dokumentieren sollen. Für die archäologischen Grabungen müssen die am Marienhof stehenden 38 japanischen Schnurbäume mit ihren Wurzeln ausgegraben und in eine städtische Baumschule umgesetzt werden.
Die 2. Stammstrecke München ist wesentlicher Bestandteil des Konzepts des Freistaates Bayern für den attraktiven Ausbau der Schieneninfrastruktur der Metropolregion München. Mit der neuen Tunnelstrecke wird sich die Leistungsfähigkeit des Münchner S-Bahnnetzes deutlich erhöhen. Die bisherige, 1972 eröffnete Stammstrecke ist trotz Ausrüstung mit moderner Betriebsleittechnik an der Kapazitätsgrenze angelangt. Bis zu 30 Züge pro Stunde und Richtung passieren die Strecke. Rund 800.000 Menschen sind hier täglich unterwegs. Die 2. Stammstrecke ermöglicht einen weiteren Ausbau des Netzes, Taktverdichtungen und eine höhere Betriebsqualität. Zudem wird die Münchner Innenstadt aus der Region schneller erreichbar. Die rund zehn Kilometer lange 2. Stammstrecke führt durch zwei eingleisige, jeweils rund sieben Kilometer lange Tunnel, die in bis zu 40 Metern Tiefe die Münchner Innenstadt unterqueren. Drei neue Stationen werden gebaut, nämlich unter dem Hauptbahnhof, dem Marienhof und am Ostbahnhof. Umgebaut werden die Bahnhöfe Laim und Leuchtenbergring.
Eine erste Baugenehmigung für die 2. S-Bahn-Stammstrecke liegt mit dem Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt 2 (die Münchner Innenstadt zwischen Hauptbahnhof und Isar) vor. In den zwei weiteren Abschnitten laufen derzeit noch die Planfeststellungsverfahren. Rund zwei Milliarden Euro wird der Bau der rund zehn Kilometer langen 2. Stammstrecke für die Münchner S-Bahn kosten. Bund, Freistaat und Bahn werden die Kosten des Baus der 2. Stammstrecke tragen. Weitere Informationen hält die neue Internet-Plattform www.2.s-bahn-stammstrecke-muenchen.de bereit.
DB bringt neue Flüsterbremse voran
(09.04.) BERLIN - Die DB drückt bei der flächendeckenden Einführung von Flüsterbremsen aufs Tempo: Am Freitag traf in Berlin der "EuropeTrain" ein, der seit Dezember quer durch Europa unterwegs ist, um eine neuartige Flüsterbremse - die LL-Sohle - auf Herz und Nieren zu testen und zur Serienreife zu bringen. Zusammengestellt aus verschiedenen Waggontypen, beladen mit diversen Gütern und gestellt von mehreren europäischen Eisenbahnunternehmen wird der Testzug mehr als 200.000 Kilometer bis Anfang 2012 absolvieren, überwacht von Ingenieuren und Technikern. Im eisigen skandinavischen Winter war er schon unterwegs, die Sommerhitze Italiens steht ihm noch bevor. Gleichzeitig wird auch der Einfluss unterschiedlicher topografischer Bedingungen getestet. Die LL-Bremssohle hat das Potenzial, den Schienenlärm im Vergleich zu herkömmlichen Güterzügen zu halbieren. Im Unterschied zur K-Sohle, die den Lärm gleichfalls halbiert, lässt sich die LL-Bremssohle mit deutlich reduziertem finanziellen Aufwand in die Bestandsflotte einbauen.
Auf Initiative der DB und unter Federführung des Eisenbahn-Weltverbandes "Union internationale des chemins de fer" (UIC) beteiligen sich rund 30 europäische Bahnen und mehrere Partner aus der Industrie an diesem Testprogramm. Verantwortlich für die technische Umsetzung ist die DB Systemtechnik in Minden. Die gesamte europäische Planung, Durchführung und Überwachung des EuropeTrains wird von DB Schenker Rail in Mainz koordiniert.
Schon heute rüstet die Güterbahn DB Schenker Rail alle neuen Güterwagen mit der leisen K-Sohle aus. Die Umrüstung von vorhandenen Wagen mit dieser K-Sohle ist wegen umfassender Umbauten an der Bremsanlage jedoch sehr aufwendig und damit teuer. Sie würde die Konkurrenzfähigkeit des Schienengüterverkehrs gefährden. In der kostengünstigeren LL-Sohle, die ohne Umbauten auskommt, sieht die UIC hingegen einen Lösungsansatz für die europäische Bestandsflotte, die rund 600.000 Güterwagen umfasst. Sowohl die jetzt getestete LL-Sohle als auch die seit 2003 zugelassene K-Sohle unterscheiden sich von herkömmlichen Bremsklötzen aus Grauguss dadurch, dass sie die Laufflächen der Räder nicht aufrauen und damit die Rollgeräusche um etwa zehn Dezibel reduzieren, was vom menschlichen Ohr als Halbierung des Lärms wahrgenommen wird.
Neue Eisenbahnbrücke in Crivitz wird eingebaut
(09.04.) BERLIN - Crivitz hat bald eine Baustelle weniger: Eine neue Brücke rollt am 16. April per Tieflader zur Trammer Straße und wird dort für ihre Aufgabe als Eisenbahnüberführung vorbereitet. Vom 15. bis 21. April soll die Hilfsbrücke aus- und die neue Stahltrogbrücke eingebaut werden. Die DB beendet damit die wesentlichen Arbeiten an diesem rund 1,2 Millionen Euro teuren Vorhaben. Für die letzten Arbeiten werden noch einmal diverse Baumaschinen, wie Bagger, Autokran, Rüttelplatten und Stopfmaschinen eingesetzt. Ab 15. April muss auch nachts gearbeitet werden, um die Sperrzeiten für die Trammer Straße auf ein Mindestmaß zu verringern. In dieser Zeit werden die Hilfsbrücken ausgehoben, die Spundwand zurückgebaut und die neue Brücke eingehoben. Die beauftragten Bauunternehmen sind bemüht, den von den Bauarbeiten ausgehenden Lärm so gering wie möglich zu halten. Trotzdem sind Störungen des Umfeldes nicht zu vermeiden. Die Bauarbeiten begannen vor neun Monaten, am 12. Juli. Für eine größere Durchfahrhöhe von viereinhalb Metern musste die Eisenbahnstrecke im Brückenbereich um etwa 80 Zentimeter angehoben und durch Stützwände gesichert werden. Unter der Brücke sorgt nach Abschluss der Bauarbeiten an der Straße ein beidseitiger Geh- und Radweg für mehr Sicherheit.
Güterwagen zwischen Bad Endorf und Rosenheim entgleist
(09.04.) ROSENHEIM - Am frühen Freitag Morgen gegen 0.20 Uhr ist ein mit 19 Tonnen Papier beladener Güterwagen auf der Fahrt von Salzburg nach Maschen zwischen Bad Endorf und Rosenheim entgleist. Dabei wurde der Oberbau (Gleis, Schwellen) und die Signaltechnik auf rund 2,8 Kilometer beschädigt. Das Eisenbahn Bundesamt (EBA) und die Bundespolizei haben die Ermittlungen zur Ursache der Entgleisung aufgenommen. Aufgrund der Aufräum- und Reparaturarbeiten ist die Bahnstrecke zwischen Rosenheim und Bad Endorf bis vsl. Montag nur eingleisig befahrbar. Der Fernverkehr wird auf dem zur Verfügung stehenden Gleis durchgeführt. Der Regionalverkehr wird zwischen Rosenheim und Bad Endorf in beiden Richtungen durch Busse ersetzt. Einen aktuellen Überblick zum Bahnverkehr auf der Strecke Rosenheim - Salzburg liefert auch das Internet unter www.bahn.de/aktuell oder www.bahn.de/ris.
Bahnkunden nominierten ihre Lieblings-Schaffner
(08.04.) BERLIN - "Wie sympathisch sind die deutschen Bahnen?", fragte die Allianz pro Schiene im Oktober 2010 und mehr als 100 Bahnkunden aus ganz Deutschland haben inzwischen eine Antwort gegeben. "Die Geschichten, die seit dem ersten Aufruf eingegangen sind, handeln allesamt von außergewöhnlichen Geschehnissen rund um eine Reise im Zug", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Donnerstag in Berlin. "Besonders bemerkenswert fanden wir es in der Jury, dass viele Bahnkunden ihren Lieblings-Zugbegleiter bereits mit Namen kannten", sagte Flege. "Bahnfahren ist offenbar eine sehr soziale und tief persönliche Angelegenheit." Die meisten der rund 50 namentlich genannten Zugbegleiter hätten inzwischen über die Deutsche Bahn oder ihre Wettbewerber Veolia und Keolis von ihrer Nominierung erfahren, so Flege.
Vielfach beschäftigte die Fahrgäste das Winterchaos, das in vielen Zügen zum Jahreswechsel für Turbulenzen gesorgt hatte. "Die Einsendungen der Fahrgäste beweisen uns aber, dass viele Zugbegleiter gerade in diesen kritischen Tagen zu Höchstform aufgelaufen sind", sagte Flege. Auch kritische Dauerbrenner wie der Fahrradtransport im Zug, Kinder, die von ihren Eltern getrennt worden sind oder Hilfsbereitschaft bei Zugbindungen sorgten für zahlreiche Positiv-Einsendungen. Sogar Journalisten griffen zur Feder: Die Geschichte über einen Triebfahrzeugführer, der auf der Odenwaldbahn inmitten eines Orkans alle Männer aus dem Zug zusammengerufen hatte, um entwurzelte Bäume vom Gleis zu räumen, sandte ein Redakteur des Hessischen Rundfunks an die Allianz pro Schiene. "Selbst Menschen, die die Bahn mit überaus kritischen Augen sehen, haben uns berichtet, dass die Mitarbeiter an der Basis oft einen sehr guten Dienst tun", sagte Flege. "Und diese Eisenbahner mit Herz sind das eigentliche Gesicht der Bahnen."
Ein großer Anteil der Geschichten dreht sich außerdem um das Thema Durchsagen. "Aus den Zuschriften können wir sehen, dass viele Menschen eine Abwechslung von den Standard-Ansagen sehr zu schätzen wissen", sagte Flege. "ICE-Zugchefs aber auch Bahnhofsansager, die vom Immergleichen abweichen und ruhig auch mal einen ausgeprägten Dialekt sprechen können, kommen bei den Fahrgästen überraschend gut an." Sogar einen singenden Zugbegleiter hatten Bahnkunden nominiert. Der "kultige Bahnhofssprecher" von Mülheim, Gerd Wastrauk, dem das Portal "Der Westen" bereits einen kleinen Beitrag gewidmet hat, wurde sogar gleich von mehreren Fahrgästen als Kandidat für den Titel "Eisenbahner mit Herz" vorgeschlagen. Die Jury des Wettbewerbs unter dem Vorsitz der Allianz pro Schiene hatte also die Qual der Wahl. Die Sieger werden am kommenden Dienstag verkündet.
Volksabstimmung zu "Stuttgart 21"
(08.04.) STUTTGART - Die künftige grün-rote Regierung von Baden-Württemberg will eine Volksabstimmung zum umstrittenen Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" durchführen. Vertreter beider Parteien einigten sich bei den Koalitionsgesprächen am Donnerstag darauf, den in der Schlichtung vereinbarten Stresstest durchzuführen, zu bewerten und im Anschluss das Volk über die Fortsetzung des Bauprojekts entscheiden zu lassen. Zudem solle der Baustopp bis zum Vorliegen des Stresstests verlängert werden. "Wir werden die Bahn auffordern, keine weiteren Fakten bis zum Stresstest zu schaffen", sagte der designierte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Während die SPD grundsätzlich für den geplanten Umbau des Hauptbahnhof ist, lehnen die Grünen das Projekt ab. "Wir sind uns einig, dass wir in der Sache uneinig sind", sagte der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid zur generellen Haltung der beiden Parteien zu dem Projekt.
Fortsetzung der Tarifverhandlungen zwischen GDL und DB
(08.04.) BERLIN - Die Deutsche Bahn (DB) und die Lokführergewerkschaft GDL haben am Donnerstag in Berlin ihre Tarifgespräche fortgesetzt. In den für zunächst zwei Tage anberaumten Verhandlungen geht es um Arbeitsbedingungen, soziale Standards und die Bezahlung der rund 20.000 bei der DB beschäftigten Lokführer. Weitere Verhandlungen sind für Dienstag kommender Woche geplant. Übergeordnetes Ziel der GDL ist der Abschluss von inhaltsgleichen Rahmentarifverträgen für die rund 26.000 Lokführer bundesweit auf DB-Niveau. Neben diesem Ziel verlangt die GDL vor allem eine bessere Absicherung der 20.000 Bahn-Lokführer gegen Berufsunfähigkeit und eine Gehaltserhöhung von fünf Prozent.
Schienenverkehr rund um Leipzig soll leiser werden
(08.04.) LEIPZIG - Die DB will den Schienenlärm im Raum Leipzig reduzieren und dafür auf mehreren, insgesamt acht Kilometer langen Streckenabschnitten moderne Techniken zur Lärmreduzierung erproben. So wird das Unternehmen in diesem Jahr rund sechs Millionen Euro einsetzen, um den Schienenlärm auf dem nördlichen Leipziger Güterring, in Schkeuditz und auf der sogenannten Waldbahn (Leipzig-Plagwitz - Gaschwitz) zu reduzieren.
Im Fokus der Lärmschutzmaßnahmen im Raum Leipzig stehen folgende Streckenabschnitte: Auf einer Länge von insgesamt rund fünf Kilometern Bahnstrecke werden auf dem nördlichen Leipziger Güterring mehrere Streckenabschnitte im Bereich Leipzig-Wahren, Leipzig-Engelsdorf und im Stadtgebiet Schkeuditz mit Schienenstegbedämpfern ausgestattet. Konkret profitieren die Bereiche Bahnhof Leipzig-Wahren, Wahrener Viadukt sowie die Strecken von Leipzig-Mockau nach Leipzig-Thekla und von Leipzig-Schönefeld nach Engelsdorf. In Schkeuditz erhält rund ein Kilometer Bahnstrecke entlang der Oststraße und im Ortsteil Papitz Schienenstegbedämpfer. Auf der Waldbahn will die DB auf zwei Kilometern Bahnstrecke eine sogenannte Schienenstegbeschäumung zur Lärmreduzierung vornehmen. Das betrifft in Markkleeberg die Strecke zwischen Equipagenweg und Rathausstraße sowie in Leipzig-Großzschocher den Abschnitt entlang der Küchenholzallee.
Ergänzend zu den vorhandenen Maßnahmen zur Lärmminderung, setzt das Bundesverkehrsministerium und die DB auf die Erprobung innovativer Technologien zum Lärm- und Erschütterungsschutz am Fahrweg. Bei dem Programm stellt die Bundesregierung für die Jahre 2009 bis 2011 im Konjunkturprogramm II insgesamt 100 Millionen Euro bereit. Hierbei werden deutschlandweit zahlreiche neue und innovative Technologien in über 100 Einzelmaßnahmen erprobt. Bei den geplanten Schienenstegdämpfern handelt es sich um mit Kunststoff ummantelte Resonanzkörper, die in kurzen Abständen direkt an beiden Seiten des Schienenstegs montiert werden. Dieses Masse-Feder-System dämpft künftig die Schwingungen des Gleises, die bei der Überfahrt durch den Zug entstehen. Auf diese Weise soll das abgestrahlte Rollgeräusch reduziert und der subjektiv wahrgenommene Lärm vermindert werden.
Bei der Schienenstegbeschäumung wird eine schaumartige Masse direkt am Schienensteg aufgebracht, welche sich mit der Schiene verklebt. Dieser Schaum absorbiert Lärm, der durch Schwingungen der Schiene bei der Überfahrt eines Zuges entsteht.
Baubeginn auf der Strecke Berlin - Hannover
(07.04.) HANNOVER - Am kommenden Montag beginnen die Bauarbeiten auf der ICE-Strecke Berlin - Hannover. Bis Ende August werden mehr als 130.000 Schwellen ausgetauscht und rund 186 Kilometer Schienen erneuert. Trotz der Bauarbeiten bleibt jeweils ein Gleis für den Zugverkehr nutzbar. Allerdings dürfen die Züge im Bereich der Baustellen nur 120 km/h statt wie sonst bis zu 250 km/h fahren. ICE-Züge zwischen Berlin und Hannover bzw. Braunschweig sind rund 30 Minuten länger unterwegs. Deshalb fahren die Züge ab Berlin etwa 30 Minuten früher ab und erreichen die Hauptstadt in der Gegenrichtung etwa eine halbe Stunde später. Die Anschlüsse in Hannover bleiben erhalten.
Bereits seit Januar 2011 läuft die Erneuerung von Gleisen und Weichen zwischen Hannover und Bielefeld. Um trotz der Bauarbeiten eine größtmögliche Zuverlässigkeit im Fahrplan zu erhalten, entfallen Teilung sowie Vereinigung der ICE-Züge in Hamm. Der gesamte Zug fährt über Düsseldorf von und nach Köln. Fahrgäste von und nach Hagen und Wuppertal nutzen bis Bielefeld oder Hamm IC-Züge oder den Regionalverkehr. Alle geänderten Fahrpläne sind bereits seit Anfang des Jahres in den Informations- und Auskunftsmedien enthalten. Die DB bittet auch ihre Stammkunden und Pendler, sich im Internet über die veränderten Fahrpläne zu informieren.
In den Zügen und auf den Bahnhöfen ist zusätzliches Servicepersonal im Einsatz. In den ICE- und IC-Zügen zwischen Berlin und Hannover bzw. Braunschweig bietet die DB einen erweiterten Service an. Reisende in der 1. Klasse des ICE erhalten eine kleine Leckerei und zusätzlich zu den Tageszeitungen ein erweitertes Leseangebot. Für die Fahrgäste in der 2. Klasse des ICE gibt es eine Aufmerksamkeit und von Montag bis Freitag eine kostenlose Tageszeitung. Den Reisenden in den IC-Zügen bietet die DB ebenfalls eine kleine Aufmerksamkeit, werktags eine Tageszeitung und zusätzlich in der 1. Klasse ein besonderes Leseangebot. Von den Bauarbeiten betroffene Pendler, die Inhaber einer Jahres- oder Zeitkarte sind, wurden von ihrem Abocenter angeschrieben und erhalten aus Kulanz für die Zeit der Baumaßnahme einen anteiligen Betrag des Fahrkartenwerts erstattet. Stammkunden mit einer BahnCard wurden gesondert informiert.
RB 54 Berlin - Rheinsberg startet in die Sommersaison
(07.04.) BERLIN - Die Regionalbahn-Linie 54 nach Rheinsberg startet wieder mit zusätzlichen Zügen in die Sommersaison. Vom 16. April bis zum 16. Oktober gibt es insgesamt sechs Verbindungen pro Tag, davon bis zu drei durchgehend von und nach Berlin. Direkt nach Rheinsberg, ohne Umstieg in Löwenberg, fährt täglich ein Ausflugszug um 7.50 Uhr ab Berlin-Lichtenberg und 8.07 Uhr ab Berlin-Gesundbrunnen. Für Tagesausflügler gibt es am Abend Rückfahrtmöglichkeiten um 18.28 Uhr und 21.16 Uhr von Rheinsberg in Richtung Berlin-Gesundbrunnen. Pendler von Berlin-Gesundbrunnen fahren abends um 19.54 Uhr nach Rheinsberg. An den Samstagen werden insbesondere die An- und Abreise der Urlauber berücksichtigt und ein Zugpaar von und nach Berlin-Spandau gefahren, um den Reisenden den Anschluss an den Fernverkehr in Berlin zu ermöglichen.
Auch 2011 wird es mit dem "Rheinsberger Seenbus" eine attraktive Mobilitätsalternative für Tagesgäste, Urlauber und Bewohner geben. Im Anschluss von und zu den Zügen der RB 54 verkehren Busse nach/von verschiedenen Erholungsorten der Rheinsberger Seenlandschaft, wie z.B. Zechlinerhütte, Prebelow, Kleinzerlang, Großzerlang, Flecken Zechlin und Zempow. Für alle Züge nach Rheinsberg kann das günstige Brandenburg-Berlin-Ticket genutzt werden. Informationen zu den Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Züge und den Tarifangeboten gibt es beim Kundendialog Berlin-Brandenburg unter 0331 235 6881/ -82 oder im Internet unter www.bahn.de.
Essener Hauptbahnhof bekommt eigenes Spielzimmer
(07.04.) ESSEN - Am Mittwoch ist in der Bahnhofsmission des Hauptbahnhofs Essen die zweite von bundesweit fünf Kinderlounges in Betrieb genommen worden. In der Bahnhofsmission stehen für die Kinderlounge ein Aufenthalts- und Spielraum und ein Wickel- und Stillraum mit insgesamt rund 50 Quadratmetern zur Verfügung. Hier werden Kinder bis 14 Jahre durch zwei pädagogisch geschulte Mitarbeiter der Bahnhofsmission betreut. Im Spiel- und Aufenthaltsbereich bieten diverse Spielzeuge, Staffelei und Gesellschaftsspiele Abwechslung für alle Altersklassen. Rückzugsmöglichkeit bietet die Ruhezone mit Bücherregal und gemütlichen Sitzsäcken. Auch für die Eltern gibt es Sitzmöglichkeiten. Die Kinderlounge ist für alleinreisende Kinder und Familien mit Kindern. Die Bahn investiert rund 100.000 Euro in den Betrieb der Kinderlounge. Zugang verschafft ein gültiger DB-Fahrausweis. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.30 bis 22.00 Uhr und Samstag von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Weitere Kinderlounges sind in Frankfurt am Main, Düsseldorf und Köln vorgesehen. Die erste Kinderlounge wurde Anfang März in Nürnberg eröffnet. Die DB Station&Service AG unterstützt die Einrichtung und den Betrieb der fünf Lounges mit 575.000 Euro. Davon stammen 375.000 Euro aus dem größten Geldfund, den es bei der DB jemals gab. Nachdem die dreijährige Aufbewahrungsfrist abgelaufen war und der Besitzer nicht ermittelt werden konnte, fiel das Geld an die Bahn. Um diesen Service auf fünf großen Bahnhöfen bieten zu können, hat die DB Station&Service AG die Summe um 200.000 Euro aufgestockt.
DB bietet 1.100 Plätze beim Girls’ day an
(07.04.) BERLIN - Die DB macht auch in diesem Jahr beim elften bundesweiten Girls´day - dem Mädchen-Zukunftstag - am 14. April mit. Die DB bietet 1.100 Mädchen an mehr als 50 Veranstaltungsorten die Gelegenheit, sich ein Bild von der Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten bei der DB zu machen. Einen Überblick über alle Veranstaltungen der DB zum Girls’ Day und freie Plätze gibt es unter www.girls-day.de. Die Mädchen können sich dort online anmelden. Als besonderer Höhepunkt werden zwei Veranstaltungen in Berlin und Frankfurt/Main unter dem Motto "DB Girls’ day goes FIFA Frauen-WM" angeboten. Im Berliner BahnTower ist dazu am 14. April die Torschützenkönigin der Frauen-Fußballbundesliga Conny Pohlers vom 1. FFC Frankfurt zu Gast. In der Frankfurter Stephensonstraße können die Mädchen mit Renate Lingor diskutieren. Die Weltmeisterin von 2007 ist Botschafterin der FIFA Frauen-WM. Pohlers und Lingor werden u.a. mit weiblichen Führungskräften der DB und den Teilnehmerinnen über Karrierewege diskutieren. Außerdem können die jungen Frauen mit Hilfe eines Coaches ein eigenes Karriereprofil erstellen.
Alle anderen Veranstaltungen bieten Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 die Möglichkeit, Betriebszentralen der DB zu besichtigen, hinter die Kulissen von Stellwerken und Bahnhöfen zu schauen oder bei einer Simulatorfahrt ein Gespür für die Lokführerausbildung zu bekommen. Die Teilnehmerinnen zwischen 14 und 18 haben zudem die Möglichkeit, einen Platz in einem DB Fußball Camp für Frauen vom 13. bis 15. Mai in der Sportschule in Bitburg zu gewinnen. Dort wird mit DFB Profi-Trainern trainiert und es besteht die Möglichkeit, sich mit Nationalspielerinnen auszutauschen.
Verwirrte Frau zog dreimal die Notbremse
(07.04.) BAD HOMBURG - Weil eine offensichtlich verwirrte 24-jährige wohnsitzlose Frau am Dienstag, um 09.00 Uhr innerhalb von einer halben Stunde dreimal die Notbremse in einem Zug der Hessischen Landesbahn gezogen und gedroht hatte, auch weiterhin den Zug zu stoppen, wurde die Frau im Bahnhof Bad Homburg von Beamten der Bundespolizei in Gewahrsam genommen. Im Bahnhof Rödelheim hatte die Frau das erste Mal den Zug gestoppt, als sie kurz nach Ausfahrt ohne ersichtlichen Grund die Notbremse zog. Bei Einfahrt in Bad Homburg registrierte der Lokführer wieder das Auslösen der Notbremse. Als der Zug in Bad Homburg ausfuhr, wurde er nach wenigen Metern wieder von der Frau gestoppt. Nun weigerte sich der Lokführer die Fahrt fortzusetzen und verständigte die Bundespolizei. Erst als eine Streife der Bundespolizei eintraf und die Frau in Gewahrsam nahm, konnte auch der Zug seine Fahrt mit einiger Verspätung fortsetzen. Nach Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Missbrauch von Nothilfseinrichten wurde sie später in eine psychiatrische Klink eingeliefert.
Güterzug aus China erreicht nach 10.300 Kilometern Duisburg
(06.04.) BERLIN - Nach knapp 16 Tagen Fahrzeit ist gestern Abend in Duisburg ein Containerzug aus dem chinesischen Chongqing eingetroffen. Für die insgesamt 10.300 Kilometer lange Strecke über die so genannte Südroute hat der von DB Schenker betreute Zug damit etwa die Hälfte der Zeit gebraucht, die über den Seeweg nötig wäre. Die Fracht wurde im Auftrag eines internationalen Unternehmens befördert, das in Chongqing Produktionsstätten betreibt. Die Route führte südlich der Mongolei über Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen nach Deutschland. Frühere Testzüge wurden mehrfach über die nördlich der Mongolei verlaufende komplette Transsibirische Eisenbahn geführt, die 2.000 Kilometer länger ist, jedoch weniger Zollformalitäten erfordert.
Chongqing, die "Lichterstadt" am Yangtsekiang, ist mit knapp 30 Millionen Einwohnern eine der größten und am schnellsten wachsenden Metropolen der Welt. In der Stadt in der Provinz Sichuan im chinesischen Hinterland betreiben viele internationale Konzerne Produktionsstätten. Die Exporte der Waren nach Europa erfolgen bislang vor allem über den Seeweg bzw. per Luftfracht. Allein die Überführung der Container ab Chongqing zu einem chinesischen Seehafen dauert etwa drei Tage. In diesem Zeitraum hat der Zug nach Duisburg über die eurasische Landbrücke bereits die Hälfte seines Laufweges durch China hinter sich.
Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der DB Mobility Logistics AG, sagte zur Ankunft des Zuges im Duisburger Hafen: "Vor allem die Fahrzeit aus dem chinesischen Landesinnern, die Ankunft mitten in Deutschland und die Möglichkeit, die Container von hier aus auch rasch und sicher zu ihren Bestimmungsorten weiterzuverteilen, sprechen für die Attraktivität unseres Angebotes. Wir hoffen, unsere Kunden mit der jetzt absolvierten Fahrt erneut davon überzeugt zu haben. Noch im laufenden Jahr könnte nach unseren Planungen bei ausreichender Nachfrage der Regelverkehr zwischen China und Deutschland aufgenommen werden."
Bahn führt Probebohrungen für den Rastatter Tunnel durch
(06.04.) FREIBURG - Die Bahn startet am 7. April im Ortsteil Rastatt Niederbühl Probebohrungen für die Weiterführung der Planungen des Rastatter Tunnels. Durchgeführt werden jeweils eine Bohrung westlich, auf dem Parkplatz der Sporthalle Niederbühl und östlich, in der Ringstraße, nahe der bestehenden Rheintalbahn. Ziel dieses Programms ist es, möglichst viele Informationen über die Baugrundverhältnisse zu erhalten. Die Bahn erhofft sich von den Untersuchungen wichtige Informationen über die technischen Möglichkeiten und die möglichen Kosten für den Tunnelbau in diesem Bereich. Durchgeführt werden zwei Bohrkampagnen mit jeweils einer Bohrung. Jede Bohrung wird rund zwei Tage in Anspruch nehmen. Das von der Bahn beauftragte Unternehmen wird bis zu einer maximalen Tiefe von 30 Metern bohren, den kompletten Bohrkern zur Analyse entnehmen und anschließend das Bohrloch fachgerecht verschließen. Die Maßnahme wird voraussichtlich am 14 April abgeschlossen sein.
Im Rahmen der Baumaßnahme Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe - Basel liegt für den Rastatter Tunnel ein Planfeststellungsbeschluss vor. Während im Zuge der Bundesstraße B 36 neu (Ortsumfahrung Durmersheim, Ötigheim und Bietigheim) Straßenüberführungen realisiert und Erdarbeiten durchgeführt wurden, wurde mit dem Bau des Tunnels noch nicht begonnen. Durch Änderungen der Richtlinien und Verordnungen für die Sicherheits- und Rettungsanforderungen von Eisenbahntunneln müssen die Planunterlagen ergänzt und beim Eisenbahn-Bundesamt eine Änderung des Planfeststellungsbeschlusses beantragt werden. Die aus den Probebohrungen gewonnenen Ergebnisse fließen in die weiterführenden Planungen ein.
Kostenfreie Fahrradmitnahme in den Zügen der Südostbayernbahn
(06.04.) MÜHLDORF - Gute Nachricht für Touristen und heimische Radler: In den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf, Rosenheim, Rottal-Inn und Traunstein können auch weiterhin Fahrräder kostenlos in den Zügen der Südostbayernbahn mitgenommen werden. Durch die intensive Nutzung in den vergangenen Jahren habe sich die kostenfreie Fahrradmitnahme für Freizeitradler sowie Schul- und Berufspendler bewährt, teilten die beteiligten Landratsämter und Südostbayernbahn mit. Deshalb werde die Regelung nun bis zum 31. März 2013 fortgesetzt. Neuerungen gibt es im Landkreis Landshut: Hier ist künftig - wie auch in den meisten anderen bayerischen Landkreisen - für die Fahrradmitnahme vor Fahrtantritt eine Fahrradkurzstrecken- oder Fahrrad-Tageskarte zu erwerben. Tickets sind an den Fahrkartenautomaten sowie an den Verkaufsstellen der Südostbayernbahn erhältlich.
Die Südostbayernbahn weist darauf hin, dass die Fahrradmitnahme nur im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten möglich ist. Es gibt daher keine "Mitnahmegarantie". Um ein rasches Ein- und Aussteigen zu ermöglichen, sollten Gepäck- und Satteltaschen bereits vor dem Einsteigen vom Fahrrad abgenommen werden. Weitere Informationen zur Fahrradmitnahme in den Regionalzügen unter www.suedostbayernbahn.de.
Bahn bietet barrierefreie Reisen im Baukastensystem
(06.04.) BERLIN - Ab Mai 2011 können mobilitätseingeschränkte Menschen ihren Urlaub komfortabler planen und buchen, indem sie ihre Reise, die Unterbringung und das Rahmenprogramm aus einem Baukastensystem individuell zusammenstellen. In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft "Barrierefreie Reiseziele in Deutschland" hat die DB Mobilitätspakete geschnürt, die sowohl die An- und Abreise mit möglicher Ein-, Um- und Ausstiegshilfe, die Anschlussmobilität am Urlaubsort und die Übernachtung, als auch ein mögliches Ausflugs- und Kulturprogramm beinhalten. Die Reiseangebote richten sich vorzugsweise an Rollstuhlfahrer sowie seh- und hörbehinderte Personen, aber auch an ältere Menschen sowie Familien mit kleinen Kindern. Mit dem neuen Serviceangebot sind erstmals grenzenlose Reiseerlebnisse für den Tagestrip, den Kurz- und den Jahresurlaub buchbar.
Die vor drei Jahren von der Eifel, der Stadt Erfurt, dem Fränkischen Seenland, der Insel Langeoog, der Niederlausitz, dem Ruppiner Land und der Sächsischen Schweiz gegründete Arbeitsgemeinschaft bietet ihre Leistungen gemeinsam unter anderem im Internet an. Als Mobilitätspartner ergänzt die DB die unterschiedlichen barrierefreien Angebote um die Beförderung und den Service vom Start bis zum Ziel der Reise. Weitere Informationen zur Arbeitsgemeinschaft "Barrierefreie Reiseziele in Deutschland" und zu den Mobilitätspaketen der Bahn unter www.barrierefreie-reiseziele.de und www.bahn.de/reiseziele-barrierefrei. Die Komplettangebote für Urlaubs-, Tages- und Wochenendreisen können auch telefonisch über die Mobilitätsservice-Zentrale der DB unter der Telefonnummer 01805 512 512 gebucht werden.
Feuerlöscher in Berliner S-Bahn entleert
(06.04.) BERLIN - Drei Berliner im Alter von 16 bis 20 Jahren haben am Dienstag Morgen grundlos einen Feuerlöscher in einer S-Bahn entleert. Beamte der Bundespolizei konnten sie in Gewahrsam nehmen. Außerdem stellten sie einen Nothammer sicher. Laut Zeugenaussagen hatte das Trio gegen 00.45 Uhr den Feuerlöscher in der S7 (Ahrensfelde - Lichtenberg) aus der Halterung genommen und im Wagen entleert. Die alarmierten Bundespolizisten nahmen die zwei Brüder und ihren Begleiter schließlich am Bahnhof Lichtenberg in Empfang. Die Drei hatten noch Feuerlöschpulver an ihrer Kleidung. Außerdem fanden die Beamten einen Nothammer bei einem der Täter. Nach Beendigung aller Maßnahmen wurden die Marzahner wieder auf freien Fuß gesetzt. Der 16-Jährige wurde von seinen Erziehungsberechtigten auf der Dienststelle abgeholt. Alle Drei waren bereits bei der Polizei bekannt und standen zum Tatzeitpunkt augenscheinlich unter Alkoholeinfluss.
Erneuerung der Eisenbahnüberführung Dammtordamm
(06.04.) HAMBURG - Die DB erneuert derzeit die über 100 Jahre alte Dammtorbrücke direkt am Bahnhof Hamburg Dammtor. In Abstimmung mit der Stadt und dem Denkmalschutz werden die Eisenbahnbrücken komplett erneuert. Die ersten Kabel- und Leitungsverlegungen sowohl im Gleisbereich als auch im Straßenbereich haben im vergangenen Jahr stattgefunden. Jetzt kann mit dem Neubau begonnen werden. Hierzu werden zunächst die Oberleitung angepasst, und Fundamente für acht sogenannte Hilfsbrücken errichtet. Im April werden diese Hilfsbrücken eingebaut. Im Mai werden die Widerlager für die neuen Brücken errichtet. Im Jahr 2012 erfolgt dann der Rückbau der vorhandenen alten Brückenteile. Die Hilfsbrücken werden ausgebaut und die neuen Überbauten (Brücken) eingefahren. Am Wochenende, Freitag, 8. bis Montag, 11. April, finden ausschließlich vorbereitende Arbeiten im Gleisbereich statt. Aus diesem Grund entfällt die geplante Vollsperrung des Dammtordammes. Der Einbau aller acht Hilfsbrücken ist für das Osterwochenende geplant.
Aufgrund der zeitweisen Sperrung eines Fernbahngleises und damit teilweise eingleisigen Streckenführung in diesem Bereich kommt es zu einigen Einschränkungen im Fernverkehr. Die Fahrplanabweichungen sind in den elektronischen Medien eingearbeitet. Im S-Bahnbereich kommt es zu keinen Einschränkungen. Detaillierte Infos zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.deutschebahn.com/bauarbeiten. Die Fahrgäste werden über Lautsprecheransagen, Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal informiert. Reisende werden gebeten, eventuelle Fahrplanänderungen bei Ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen und ggf. frühere Verbindungen zu nutzen.
"rbb": Berlin prüft Kauf von S-Bahnzügen
(05.04.) BERLIN - Wegen der anhaltenden technischen Probleme und Ausfälle bei der Berliner S-Bahn will das Land laut einem Bericht des "rbb" möglicherweise nun selbst neue S-Bahnzüge kaufen. Zur Zeit werde diese Frage ernsthaft geprüft, sagte Wirtschaftssenator Wolf (Linke) am Montag. Die Entscheidung darüber stehe in den nächsten Wochen an. Die etwa 200 so genannten Viertelzüge (400 Waggons) könnten von einer eigens gegründeten Gesellschaft gekauft werden. Der derzeitige Verkehrsvertrag des Landes mit der S-Bahn läuft bis 2017. Danach könnten Strecken neu ausgeschrieben werden. Bestellt und kauft Berlin diese Züge und stellt sie später einem Betreiber gegen Geld zur Verfügung, könnten sich mehr Unternehmen bewerben.
Rheintalstrecke Rastatt - Baden-Baden an Ostern unterbrochen
(05.04.) KARLSRUHE - Seit August 2009 laufen die Arbeiten zum Ersatz der aus dem Jahr 1894 stammenden Eisenbahnbrücke über die Murg in Rastatt. Die neue zweigleisige Stahlbrücke wurde stromab parallel zur alten Brücke errichtet und wird wie geplant an Ostern in ihre endgültige Position verschoben. Dazu wird der Streckenabschnitt Rastatt - Baden-Baden 72 Stunden von Karfreitag, 22. April, 15 Uhr, bis Ostermontag, 25. April, 15 Uhr, für den Zugverkehr gesperrt. DB Fernverkehr, DB Regio, die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) haben ein umfassendes Ersatzangebot für den Personenverkehr zwischen Karlsruhe und Baden-Baden erstellt. Fern- und Regionalzüge sowie ein Teil der Stadtbahnen werden durch Busse von DB Bahn Südwestbus ersetzt oder teilweise über andere Strecken umgeleitet.
Für die Fernverkehrszüge verkehren Busse zwischen Karlsruhe und Baden-Baden, für die Regionalzüge und Stadtbahnen fahren die Busse zwischen Rastatt und Baden-Baden. Vor allem südlich von Baden-Baden sind auch Fahrpläne bei den Zügen geändert. Durch die Umleitung der Züge bzw. den Ersatzverkehr mit Bussen ergeben sich veränderte und längere Reisezeiten, beispielsweise in der Relation Karlsruhe - Basel um etwa eine Stunde. Anschlüsse können nicht immer sichergestellt werden. Alle Fernverkehrszüge in/aus Richtung Basel enden und beginnen nördlich der Baustelle in Karlsruhe Hbf und südlich davon in Baden-Baden. Zwischen Baden-Baden und Basel verkehren ICE-Züge im Stundentakt, die alle in Offenburg und Freiburg halten. Im Abschnitt Karlsruhe Hbf - Baden-Baden fahren Ersatzbusse. Es besteht jeweils Anschluss zwischen Zug und Bus sowohl in Karlsruhe als auch in Baden-Baden. Die CNL-Nachtzüge in die Schweiz werden über die Gäubahn (Stuttgart-Singen) umgeleitet. Die IC-Züge in Richtung Konstanz werden über die Gäubahn umgeleitet. Die TGV-Züge Stuttgart - Karlsruhe - Strasbourg - Paris werden über die Strecke Stuttgart - Mannheim und weiter über Saarbrücken umgeleitet und fahren ohne Halt von Stuttgart bis Paris. Der Halt Karlsruhe entfällt.
Die Züge der Schwarzwaldbahn fahren im Abschnitt Karlsruhe - Rastatt nur im Stundentakt. Zwischen Rastatt und Baden-Baden werden die Züge in beiden Richtungen durch Busse (mit Halt auch in Haueneberstein) ersetzt. Die AVG-Stadtbahnen der Linien S 32 und S 4 Richtung Achern entfallen zwischen Rastatt und Baden-Baden und werden in beiden Richtungen durch Busse (mit Halt auch in Haueneberstein) ersetzt. Die Stadtbahnen der Linien S 31 (Karlsruhe-Rastatt-Freudenstadt) und S 41 (Karlsruhe-Rastatt-Eutingen im Gäu) sind von der Baumaßnahme nicht betroffen und verkehren planmäßig.
Im Schienersatzverkehr (SEV) können Fahrräder aus Platzgründen nicht mitgeführt werden. In den Umsteigebahnhöfen Karlsruhe Hbf, Rastatt und Baden-Baden sind die Wege zwischen den Zügen und den Ersatzbussen mit einem lila Ersatzverkehrs-Piktogramm gekennzeichnet. In allen drei Bahnhöfen ist am Osterwochenende durchgehend eine große Anzahl von Service- und Sicherheitsmitarbeitern im Einsatz, die die Reisenden beim Umsteigen unterstützen und für Auskünfte und Informationen zur Verfügung stehen. Für alle Reisenden gibt es umfangreiche Informationsmöglichkeiten. Seit Mitte Januar 2011 sind die Ersatzfahrpläne über die Internet-Reiseauskunft der Bahn und seit Mitte Februar 2011 auf der Homepage des KVV abrufbar. An den Bahnhöfen und Haltepunkten der Strecke wird mit Plakaten und Spanntransparenten und in den Zügen durch Ansagen im Vorfeld auf die Sperrung aufmerksam gemacht. Weitere Informationsmöglichkeiten zu den Fahrplanänderungen im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten (hier steht die Fahrplanbroschüre auch als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung) und www.kvv.de oder telefonisch unter 08005 99 66 55 (Bahnbautelefon; kostenlos, Tag und Nacht), unter 0711 2092-7087 (Kundendialog DB Regio Baden-Württemberg) sowie unter der Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33.
S-Bahn Nürnberg: S 2 Altdorf / S 3 Neumarkt: ab 18. April auf zwei eignen Gleisen
(05.04.) NÜRNBERG - Ab dem 18. April kann die S-Bahn-Linie 3 zwischen Nürnberg und Neumarkt auch im Abschnitt Fischbach - Feucht auf zwei eigenen Gleisen verkehren. Dies bedeutet, dass der seit Februar geltende Übergangsfahrplan ungültig wird. Die S-Bahnen verkehren ab Nürnberg Hauptbahnhof zu den geplanten Taktzeiten und müssen nicht mehr einige Minuten früher abfahren. Die S-Bahnen der Linie S 3 starten ab Nürnberg Hbf in der Hauptverkehrszeit jeweils zu den Minuten 01 sowie ganztags um 21 und um 41. In den "geraden" Stunden ab Nürnberg mit ICE-Verkehr der Linie 91 (Nürnberg - Passau - Wien) fahren die S-Bahnen vier Minuten früher ab. Ankunft in Nürnberg Hbf ist jeweils zu den Minuten 18, 38 und 58 aus Richtung Neumarkt. In den "ungeraden" Stunden mit ICE-Verkehr der Linie 91 (Wien - Passau - Nürnberg) kommen die S-Bahnen 4 Minuten später an.
Zugleich werden alle S-Bahnen von Nürnberg Hbf nach Neumarkt planmäßig von den Bahnsteigen 2 und 3 abfahren. Alle S-Bahnen aus Neumarkt kommen dann planmäßig in Nürnberg Hbf am Gleis 30 (östliche Verlängerung Gleis 1) an. In Feucht wird die S-Bahn in Richtung Nürnberg ab dem 18. April planmäßig immer vom Gleis 5 abfahren, die S-Bahnen in Richtung Neumarkt verkehren vorwiegend vom Gleis 2. Bei einzelnen Zügen wird zudem das Gleis 4 in Richtung Neumarkt genutzt. In Fischbach hält die S 2 in Richtung Nürnberg wieder am Gleis 1. In Richtung Feucht verkehrt die S 2 in Fischbach von Gleis 2. Zuvor, am Wochenende 16. und 17. April, holt die Deutsche Bahn zwischen Feucht und Fischbach die Bauarbeiten nach, die Anfang Dezember durch den Wintereinbruch nicht mehr erfolgen konnten.
Gleisbauarbeiten zwischen Kiel und Osterrönfeld
(05.04.) HAMBURG - Die DB arbeitet am kommenden Sonntag von 0.40 Uhr bis ca. 11 Uhr an den Gleisen zwischen Kiel Hbf und Osterrönfeld (Strecke Kiel - Rendsburg). Aufgrund dieser Arbeiten werden in dieser Zeit drei Regionalbahnen (RB) zwischen Kiel und Eckernförde durch Busse ersetzt. Die RB 21943, planmäßige Abfahrt in Flensburg um 23.23 Uhr nach Kiel, fährt nur bis Suchsdorf. Dort besteht direkter Anschluss an einen Bus über Kiel-Hassee nach Kiel Hbf. Die RB 21938, planmäßige Abfahrt in Kiel Hbf um 0.48 Uhr nach Eckernförde, sowie die RB 21945, planmäßige Abfahrt in Eckernförde um 1.19 Uhr nach Kiel Hbf werden komplett durch Busse mit Halt an allen Unterwegsstationen ersetzt. Die Busse benötigen bis zu 30 Minuten mehr Fahrzeit als die Züge. In den Bussen sind der Kauf von Fahrscheinen und die Mitnahme von Fahrrädern nicht möglich. Detaillierte Infos zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.deutschebahn.com/bauarbeiten. Die Fahrgäste werden über Lautsprecheransagen, Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal informiert.
(04.04.) BERLIN - Nach dem 47-stündigen Streik bei zahlreichen Privatbahnen am vergangenen Donnerstag und Freitag will die Lokführergewerkschaft GDL in dieser Woche keine neuen Arbeitskämpfe durchführen. "Wir geben den Arbeitgebern Zeit, uns ein verhandlungsfähiges Angebot zu unterbreiten. Damit setzen wir ein klares Zeichen der Deeskalation. Sollten die Arbeitgeber dann immer noch nicht begriffen haben, wer für Lokomotivführer in Deutschland ein einheitliches Lohnniveau und die dringend notwendige soziale Absicherung tarifiert, sind wir zu weiteren Arbeitskämpfen gezwungen", so GDL-Chef Claus Weselsky.
Nach GDL-Angaben haben sich 1100 von 2500 Lokomotivführern, und damit 100 Prozent der sich im Streik befindlichen GDL-Mitglieder der Unternehmen im privaten Schienenpersonennahverkehr und der Osthannoverschen Eisenbahn, am 47-stündigen Streik der GDL vom 31. März bis zum 2. April 2011 beteiligt. Insgesamt seien rund 75 Prozent der Züge ausgefallen. "Das beweist die hohe Solidarität unserer Mitglieder. Und nur damit können und werden wir die Rahmenverträge für die Lokomotivführer auch im privaten SPNV durchsetzen", so Weselsky.
Auch nach dem Ende des jüngsten Streiks kam es am Wochenende noch zu Beeinträchtigungen. Unternehmen der Veolia-Gruppe, etwa die Mitteldeutsche Regiobahn und die Nord-Ostsee-Bahn, hatten streikwillige Lokführer für zwei weitere Tage ausgesperrt. Am Samstag gewann die GDL allerdings ein einstweiliges Verfügungsverfahren gegen die Aussperrung der Lokomotivführer der Veolia-Tochter Ostseeland Verkehr GmbH. Das Arbeitsgericht Frankfurt stellte die Rechtswidrigkeit der selektiven Aussperrung der streikenden GDL-Mitglieder fest. Unabhängig von der Tatsache, dass die GDL nur bei einer Veolia-Tochter die einstweilige Verfügung erlangt hat, seien damit Aussperrungen in den gesamten Tochterunternehmen von Veolia rechtswidrig, teilte die GDL mit.
Unterdessen haben 13 private Bahnunternehmen in einem offenen Brief an die Lokführer-Gewerkschaft GDL ihren Ärger über die anhaltenden Streiks zum Ausdruck gebracht. "Offensichtlich geht es bei Ihnen nicht um Verhandlungen, sondern um ein politisches Machtspiel", heißt es in dem am Sonntag veröffentlichten Schreiben an GDL-Chef Claus Weselsky. Zugleich kündigten die Geschäftsführer der mitwirkenden Unternehmen, darunter Abellio, Keolis, Hessische Landesbahn, metronom und Vogtlandbahn, an, erneut das Gespräch mit der GDL zu suchen. Die Privatbahnen hätten ihre Verhandlungsbereitschaft immer wieder signalisiert - die Gewerkschaft jedoch überhaupt nicht oder mit einer "Bausch-und-Bogen-Ablehnung" reagiert, heißt es. "Sie haben nur ein Ziel - den Bundesrahmen-Lokomotivführer-Tarifvertrag und über diesen Weg den Alleinvertretungsanspruch der GDL für die gesamte Berufsgruppe." Das aber bedeute die Abschaffung der Tarifautonomie und einen Angriff auf die Koalitionsfreiheit. Für die mittelständisch operierenden Bahnunternehmen komme ein Eingehen auf die GDL-Forderungen der Spaltung der Belegschaft in zwei Klassen gleich. Das Überstülpen aller Regelungen, die beim "ehemaligen Monopolisten der DB AG gelten und aus der Zeit der Bundesbeamtenbahn" stammten, sei realitätsfern und gefährde die Erfolge des Wettbewerbs für Fahrgäste, Steuerzahler und Mitarbeiter in der Branche, schreiben die Geschäftsführer weiter. "Wir fordern Sie auf, die Interessen unserer Mitarbeiter nicht vor Ihre politischen Machtspiele zu stellen und mit den Unternehmen, die jetzt erneut auf Sie zugehen werden, jeweils eine Lösung zu suchen."
"Spiegel": Ramsauer bietet möglichen Kompromiss bei Stuttgart 21 an
(04.04.) BERLIN - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat sich im Streit um das Projekt "Stuttgart 21" laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" bereiterklärt, die Entscheidung über die Schnellbahnstrecke zwischen Wendlingen bei Stuttgart und Ulm von der über den Bau des neuen Bahnhofs in Stuttgart abzukoppeln. "Wendlingen - Ulm kann unabhängig von Stuttgart 21 gebaut werden", sagte Ramsauer dem Magazin. Deshalb könnte es einen Beschluss für die Strecke geben, bevor die Frage des Stuttgarter Bahnhofs endgültig geklärt sei. Voraussetzung sei aber, dass das Land sich nicht aus der Finanzierung der Schnellstrecke verabschiede, sondern seine bisherige Zusage über 950 Millionen Euro aufrecht erhalte. Im Gespräch mit dem "Spiegel" drohte Ramsauer gleichzeitig der sich formierenden grün-roten Landesregierung von Baden-Württemberg mit Schadensersatzforderungen, sollte sie aus dem Projekt Stuttgart 21 aussteigen. Er rate dem neuen Ministerpräsidenten, "seine eigene Rechtsposition noch einmal genau durchleuchten zu lassen", sagte Ramsauer dem "Spiegel".
Unterdessen hat die DB hat Spekulationen in verschiedenen Medien über angebliche Kostensteigerungen bei Stuttgart 21 entschieden zurückgewiesen. Es seien aus dem Zusammenhang gerissene Zahlen zusammengerechnet und falsch interpretiert worden. Tatsache sei, dass die von der DB im Rahmen der Schlichtung im Dezember 2010 vorgestellten Projektkosten nach wie vor Bestand hätten. Die ebenfalls im Rahmen der Schlichtung vorgestellten Einsparpotentiale konnten laut DB mittlerweile durch das Projektmanagement sogar zu einem großen Teil in die Realisierung gebracht werden. Es sei Beleg einer erfolgreichen Projektarbeit, alle erdenklichen Risiken in Betracht zu ziehen und zu bewerten, um anschließend gegenzusteuern. Gerade das sei in den vergangenen Wochen vielfach gelungen, betonte die DB. Darüber hinaus gelte es die Vergabeergebnisse abzuwarten.
Bauarbeiten Nürnberg - Fürth - Vach auf Hochtouren
(04.04.) NÜRNBERG - Mit Hochdruck wird gegenwärtig am geplanten Ausbau der Strecke zwischen Nürnberg und Fürth mit neuen Gleisen und Verkehrsanlagen gearbeitet. In den kommenden Wochen werden darum im Bahnhof Fürth und im Fürther Bogen umfangreiche Arbeiten durchgeführt. Am Gleis Vach - Fürth werden über die Osterfeiertage nachts in so genannten Sperrpausen ab dem 22.04. bis zum 25.04. 2011 Arbeiten zum Bau der neuen Gleise durchgeführt. Schichtbeginn ist jeweils um 22:30 Uhr, Schichtende ist 04:30 Uhr. Dabei wird schwere Gleisbautechnik eingesetzt. Die Arbeiten am Gegengleis Fürth - Vach werden mit nahezu identischem Ablauf ab 09.05. bis zum 11.05.2011 ausgeführt. Zusätzlich muss hier die "Feste Absperrung" demontiert und anschließend wieder angebaut werden. Die Sicherung der Gleisbauer erfolgt mit Postenkette und Typhonen.
Im Bahnhof Fürth wird ab Mitte April die bestehende Bahnsteigunterführung im Bereich des zukünftigen S-Bahn-Mittelbahnsteiges bei laufendem Betrieb abgebrochen und mit einer wesentlich größeren Breite neu errichtet. Der ebenfalls neu zu bauende S-Bahn-Bahnsteig wird angebunden. Dafür muss die Unterführung von der Stadt-/EG-/ U-Bahn-Seite her an einigen Wochenenden gesperrt werden. Die Bahnsteige sind dann nur über einen Umweg erreichbar. Dieser Umweg erfordert 5 - 10 Minuten Mehraufwand und ist nicht behindertengerecht. In der übrigen Zeit wird der Durchgang möglich sein. Neue Baustellen sind die Erweiterung der Bahnbrücken über die Schwabacher Straße sowie über die Regnitz. Im Bau bereits weiter fortgeschritten sind die je 105 Meter langen neuen Bahnbrücken über den Frankenschnellweg. Ende März konnte das Traggerüst entfernt werden, auf dem die südliche Brücke errichtet wird. Auf der nördlichen Brücke fahren seit Ende 2010 die S-Bahnen.
Die Bauarbeiten sind Bestandteil des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke von Nürnberg in Richtung Norden. Sie sind erforderlich, um Nahverkehr, Regionalverkehr und Fernverkehr kreuzungsfrei und damit schneller zu machen. Informationen zum Gesamtprojekt VDE 8 "Aus- und Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt-Leipzig/Halle-Berlin" gibt es im Infozentrum im Bahnhof Fürth (geöffnet Mittwoch bis Sonntag 12 bis 19 Uhr) sowie unter www.vde8.de.
SPNV an Rhein und Ruhr besser bewertet als im Vorjahr
(04.04.) DÜSSELDORF - Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat in seinem Qualitätsbericht für das Jahr 2010 eine überwiegend positive Bilanz gezogen. Die Bahnen im VRR-Gebiet fuhren insgesamt pünktlicher und auch mit dem Zustand der Züge zeigten sich die Kunden zufriedener als noch im Vorjahr. Vor allem die neuen Fahrzeuge der Baureihe 422 sowie das Ende 2009 umgesetzte S-Bahn-Konzept mit seinen optimierten Fahrplänen und neuen Linienführungen trugen maßgeblich zum Erfolg bei. Aber auch das Ende 2010 auf den Weg gebrachte neue Regional-Express (RE)-Konzept zeigt erste Erfolge. Es beinhaltet u.a. neue Direktverbindungen, mehr Sitzplatzkapazitäten und verdichtete Takte auf zentralen Verkehrsachsen.
Vor allem die S-Bahnen kamen 2010 wesentlich pünktlicher ans Ziel. Insgesamt liegen die Verspätungen in diesem Bereich durchschnittlich unter einer Minute. Dies ist insbesondere dem Einsatz der neuen S-Bahn-Triebwagen zu verdanken. Auf den Linien mit neuen Fahrzeugen konnte die Pünktlichkeit auf rund 95 Prozent gesteigert werden. Eine leichte Verbesserung ist auch bei den RE-Linien zu verzeichnen. Hier nahmen die Verspätungen im Schnitt um 0,4 Minuten ab, so dass die durchschnittliche Verspätung im vergangenen Jahr rund 2,2 Minuten betrug.
Mit dem Zugangebot zeigten sich die Kunden insgesamt zufrieden. Auf einigen Strecken wie zum Beispiel der RE 1 (Aachen-Paderborn) reichen jedoch die vom VRR bislang bestellten Sitzplatzkapazitäten nicht aus. Grund ist die hohe Auslastung insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten. Dies soll sich mit dem neuen RE-Konzept ändern: Seit Ende März werden die dort verkehrenden Züge sukzessive mit einem zusätzlichen sechsten Doppelstockwagen bestückt, so dass die Reisenden künftig mehr Sitzplätze vorfinden. Zusätzliche Doppelstockwagen kommen zudem bereits auf der RE-Linie 2 (Düsseldorf - Münster) zum Einsatz; der RE 5 (Koblenz - Emmerich) erhält in der zweiten Jahreshälfte weitere Kapazitäten. Die auf der RE-Linie 11 (Mönchengladbach - Hamm) eingesetzten Doppelstockwagen werden bis Mitte des Jahres sukzessive durch modernisierte Elektro-Triebzüge ("425 plus") ersetzt.
Auch die Zufriedenheit mit dem Zustand der Züge hat sich stark verbessert. Insbesondere die neuen S-Bahnen ET 422 werden besonders positiv beurteilt. So konnten die Erwartungen der VRR-Profitester auf den Linien mit Neufahrzeugen zu 95,9 Prozent erfüllt werden, eine Steigerung von über zehn Prozent zum Vorjahr. Auch die Kunden wissen die neuen Triebwagen zu schätzen: Im Durchschnitt stieg die Zufriedenheit der Fahrgäste im Bereich der S-Bahn Rhein-Ruhr im Jahr 2010 etwa um ein Drittel. An diesen Erfolg soll auch für die RE-Linien angeknüpft werden. Neben dem Einsatz von 13 neuen Doppelstockwagen unterzieht die DB Regio NRW die Fahrzeuge der Bestandsflotte einem so genannten Redesign. Um einen einheitlichen Standard zu schaffen, werden insgesamt 133 Wagen in punkto Komfort und Erscheinungsbild auf den neuesten Stand gebracht: Dazu gehören der Austausch der WC-Garnituren und neue Anstriche genauso wie die Erneuerung der Kopfteile an den Sitzen oder die deutlichere Kennzeichnung der 1. Klasse.
Mit der DB zur Hannover Messe 2011
(04.04.) HANNOVER - Während der Hannover Messe 2011 vom Montag, 4. bis Freitag, 8. April halten 290 Fernzüge der DB direkt im Messebahnhof Hannover Messe/Laatzen. Die ICE- und IC-Züge kommen aus München, Stuttgart, Basel, Karlsruhe, Frankfurt (Main), Kiel, Rostock, Stralsund, Hamburg und Bremen. Auch Regional-Express-Züge zwischen Hannover und Bad Harzburg über Hildesheim halten während der Messetage zusätzlich im Messebahnhof. Als zentrale Drehscheibe des Verkehrs haben im Hauptbahnhof Hannover vor allem Messebesucher aus Richtung Ruhrgebiet und Berlin schnellen Übergang in die S-Bahnen vom Hauptbahnhof zum Messebahnhof. Die Fahrzeit beträgt nur sechs Minuten. Vom Bahnhof Hannover Messe/Laatzen, der während der Hannover Messe wieder mit allen Servicefunktionen ausgestattet ist, gelangt der Messebesucher über den Skywalk direkt zum Eingang West 1 (Halle 13) des Messegeländes.
Informationen zum Messeverkehr der Bahn gibt es in den DB Reisezentren, im Internet unter www.bahn.de oder unter der Rufnummer 0800-1507090 (kostenfrei) und über die kostenpflichtige Service-Nummer der Bahn 0180 5 99 66 33. Die Eintrittskarten zur Messe gelten gleichzeitig als Fahrschein im Großraum-Verkehr Hannover (GVH).
DB: Umsatz und Gewinn steigen zweistellig
(01.04.) BERLIN - Die DB hat am Donnerstag ihre Bilanzen für das Jahr 2010 vorgestellt. Der Umsatz des DB-Konzerns erhöhte sich 2010 gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Milliarden Euro (+17,3 Prozent) auf 34,4 Milliarden Euro. Der Umsatz vergleichbar, also ohne Effekte aus Konsolidierungskreis- und Währungskursänderungen, erhöhte sich um 3,1 Milliarden Euro oder 10,6 Prozent auf 32,5 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) liegt mit knapp 1,9 Milliarden Euro um 181 Millionen Euro (+10,7 Prozent) über dem Ergebnis 2009. Zugleich erhöhte die DB ihre Netto-Investitionen um 14,3 Prozent oder 259 Millionen Euro auf 2,07 Milliarden Euro. Im Jahr 2010 konnte der DB-Konzern seine Nettoverschuldung um rund 1 Milliarde Euro zurückführen. Durch den Erwerb der britischen Arriva erhöhte sich die Nettoverschuldung zum Jahresende erwartungsgemäß. Sie wird im Konzern per 31. Dezember mit 16,9 Milliarden Euro ausgewiesen und stieg damit um 1,9 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr.
Die Zahl der beförderten Fahrgäste auf der Schiene erhöhte sich 2010 trotz weiter bestehender Fahrzeugprobleme gegenüber dem Vorjahr deutlich um 42 Millionen Reisende (+2,2 Prozent) auf 1,95 Milliarden und lag damit sogar über den Zahlen aus dem Rekordjahr 2008. Der Zuwachs im Fernverkehr lag dabei mit einem Plus von 2,4 Prozent über dem von DB Regio, wo 2,2 Prozent mehr Fahrgäste auf der Schiene gezählt wurden. Fahrgastzahlen von Arriva sind darin nicht enthalten. Die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr erhöhte sich um 2,4 Prozent auf 78,6 Milliarden Personenkilometer. Die Zahl der BahnCards erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent und lag zum Jahresende 2010 bei 4,3 Millionen Karten.
Das Leistungsvolumen im Geschäftsfeld DB Schenker Rail stieg kräftig an.
Insgesamt konnte die Verkehrsleistung um 12,6 Prozent auf 105,8 Milliarden
Tonnenkilometer gesteigert werden. Die Menge der beförderten Güter erhöhte sich
um 21,8 Prozent auf 415,4 Millionen Tonnen. Auch die Auslastung der Züge konnte
um 3,8 Prozent gesteigert werden.
Der Gesamtumsatz stieg um 13,0 Prozent. Durchweg positiv in allen Sparten und
Regionen war die Entwicklung im Geschäftsfeld DB Schenker Logistics. Getrieben
vor allem durch die starke wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und im
asiatischen Raum gab es deutliche Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis.
Die konjunkturelle Erholung sorgte im Jahr 2010 wieder für mehr Verkehr auf dem Schienennetz. Die Betriebsleistung bei DB Netze Fahrweg erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent oder 31 Millionen Trassenkilometer (Trkm) auf 1.032 Millionen Trkm. Der Anteil der konzernexternen Bahnen beträgt rund 19 Prozent und stieg um 14,6 Prozent. Bei der Zahl der Stationshalte gab es 2010 eine Zunahme von 0,3 Prozent.
HKX: Deutlich höhere Stationspreis
(01.04.) HAMBURG - Fünf Monate vor der Betriebsaufnahme sieht sich der erste private Fernzugbetreiber Hamburg-Köln-Express (HKX) laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" durch drastische Preiserhöhungen der DB-Tochter Station&Service diskriminiert. Die Preise, die HKX für den Halt an Bahnhöfen zahlen soll, seien kürzlich um 135 Prozent angehoben worden, schreibt die "FTD". Die Bahn multipliziert ihre Basispreise jetzt schon für Fernzüge von 170 Metern mit einem bestimmten Zuglängenfaktor. Bisher lag die Grenze bei 180 Metern. "Es ist nicht akzeptabel, von einem Monopolisten eine solche Preissteigerung aufgebrummt zu bekommen", sagte HKX-Chef Derek Ladewig. Die Preissteigerung bedeutet allein 500.000 Euro Mehrkosten im Jahr - bei einem Budget von nur knapp 10 Mio. Euro. HKX rechnet damit, dass insgesamt 30 Prozent des künftigen Umsatzes an Infrastrukturunternehmen der Bahn abfließen, etwa für Bahnhöfe, Gleise und Energie.
Ladewig zufolge soll der Plan, sechsmal täglich zwischen Hamburg und Köln zu fahren, aber keineswegs aufgegeben werden. Dafür seien die angefallenen Anlaufkosten, etwa für den Kauf von Zügen, zu hoch. Zudem sei HKX aufgrund drohender Vertragsstrafen gezwungen, die mit dem Netzbetreiber DB Netz vereinbarten Trassen zu nutzen. "Es gibt kein Zurück", so Ladewig. Das Unternehmen hat aber eine Diskriminierungsbeschwerde eingereicht, die zur Zeit von der Bundesnetzagentur geprüft wird. Sollte die Bundesnetzagentur die höheren Entgelte nicht kippen, muss das Unternehmen wohl die Ticketpreise erhöhen.