Deutsches Schienennetz deutlich geschrumpft

(30.04.) BERLIN - Kein anderes Land im Kerngebiet der Europäischen Union hat sein Schienennetz in den vergangenen 20 Jahren so gewaltig geschrumpft wie Deutschland. Mit einem Minus von 17,4 Prozent im Zeitraum von 1990 bis 2008 gehört Deutschland nach Angaben der Allianz pro Schiene zu den abgeschlagenen Schlusslichtern der EU 27. Nur Polen platzierte sich mit einem Abbau von 25,2 Prozent seiner Netzlänge noch hinter Deutschland. Nach einer Aufstellung der Allianz pro Schiene, die auf Daten der EU-Kommission basiert, schrumpfte das Schienennetz in ganz Europa im selben Zeitraum um 8,1 Prozent. Dagegen setzte rund ein Drittel der EU-Länder auf den Ausbau des heimischen Eisenbahnnetzes: Die Schweizer Schienenwege wuchsen um 10,6 Prozent, Italien (plus 4,9 Prozent) und Spanien (plus 3,5 Prozent) bauten ebenfalls ihr Streckennetz aus.

"Mit seinem Schrumpfkurs geht Deutschland einen Sonderweg und droht, den internationalen Anschluss zu verpassen", kritisierte der Vorsitzende der Allianz pro Schiene, Klaus-Dieter Hommel und warnte zugleich vor dem Reflex, die Streckenstilllegungen den Eisenbahninfrastrukturunternehmen anzulasten. "Die Verantwortung für die Schieneninfrastruktur liegt beim Staat: Die Netzschrumpfung ist politisch gewollt." Die Allianz pro Schiene beklagte am Donnerstag, dass die Regierung beim Thema Neu- und Ausbau in Deutschland immer noch einseitig auf Asphalt setze. Während das Schienennetz seit 1990 ein Sechstel seiner Länge eingebüßt hat, wächst das deutsche Straßennetz kontinuierlich. Mit 231.000 Kilometern ist es heute 2,1 Prozent länger als 1991.

"Angeblich wollen wir Verkehrsverlagerung auf die Schiene, aber gleichzeitig werden Straßen gebaut und Schienen abgebaut", sagte der Allianz-Vorsitzende. "Die tatsächlich praktizierte Schwerpunktsetzung geht damit in die falsche Richtung." Die Vorrangpolitik zu Gunsten der Straße spiegele sich auch in der Höhe der staatlichen Infrastrukturinvestitionen: Anders als viele europäische Nachbarn investiere Deutschland Jahr für Jahr deutlich mehr Geld in die Straße als in die Schiene. Hommel erinnerte an die jüngste Streichlisten-Diskussion zur Infrastruktur, bei der deutlich geworden war, dass viele Schienen-Projekte des vordringlichen Bedarfs ohne staatliche Finanzierung dastehen. "Statt immer weiter Autobahnen zu bauen, sollte der Bund endlich klare Prioritäten für den Schienenausbau setzten", sagte Hommel. Mit fünf Milliarden Euro jährlich, also etwa einer Milliarde mehr als im Haushalt vorgesehen, könne Deutschland in Europa den Anschluss halten, sagte Hommel. "Damit hätten wir dann wenigstens italienische Verhältnisse."

Konjunkturprogramme: Baumaßnahmen an Bahnhöfen laufen auf Hochtouren

(30.04.) BERLIN - Die Konjunkturprogramme des Bundes zeigen erste Erfolge. Bundesweit konnten bereits an über 200 Bahnhöfen die Bauarbeiten abgeschlossen werden; unter anderem wurden rund 100 Wetterschutzhäuser aufgestellt, an zahlreichen Stationen LCD-Zuganzeiger montiert sowie 13 Rolltreppen erneuert. Derzeit wird an mehr als 700 Stationen gebaut, fast 2.000 Vorhaben sind ausgeschrieben, davon sind fast 1.700 Projekte beauftragt und stehen unmittelbar vor dem Baubeginn. So werden rund 600 Bahnsteige modernisiert, bei weit mehr als 200 Bahnhöfen wird in den Wetterschutz investiert und fast 300 Bahnhöfe bekommen eine bessere Beleuchtung auf dem Bahnsteig oder im Zugangsbereich. Außerdem wird in diesem Jahr die energetische Sanierung von 30 Bahnhofsgebäuden abgeschlossen. Bundesweit werden rund 1.500 Dynamische Schriftanzeiger (DSA) an 850 Stationen montiert. Bis Ende 2011 fließen insgesamt 1,4 Milliarden Euro in die Eisenbahninfrastruktur in Deutschland. Geplant ist die Modernisierung von insgesamt 2090 Bahnhöfen.

Bei den bereits abgeschlossenen Baumaßnahmen an 200 Bahnhöfen lag der Fokus auf der schnellen und spürbaren Verbesserung des Service für die Bahnkunden. So wurden an 23 Bahnhöfen 160 Fahrzielanzeiger montiert. Vorwiegend kleinere und mittelgroße Bahnhöfe sind mit DSA-Geräten ausgestattet worden. Mit der neuen Technik, die über Mobilfunk gesteuert wird, bekommen Reisende am Bahnsteig aktuelle Informationen, wenn sich zum Beispiel ein Zug verspätet. Von 230 Wetterschutzhäusern wurden bereits 100 aufgestellt. An 25 von 31 Bahnhöfen wurde mit der Sanierung der Bahnhofsgebäude begonnen.

Herausragende Maßnahmen sind zum Beispiel die Sanierung des Hallendachs im Wiesbadener Hauptbahnhof sowie die energetische Sanierung in den Bahnhöfen Dresden, Greifswald, Konstanz, Rosenheim und Solingen. An diesen und weiteren Stationen wird künftig Energie eingespart. So erfüllt beispielsweise der Bahnhof Rosenheim nach der Sanierung bereits die strengen energetischen Anforderungen der Energie-Einsparverordnung (EnEV), die nach heutiger Planung der Bundesregierung erst vom Jahr 2012 an gelten sollen. Die Reduzierung beim Kohlendioxid-Ausstoß entspricht dem von 72 Einfamilienhäusern jährlich; der Energiebedarf sinkt pro Jahr um rund 50 Prozent.

Begleitend zu den Baumaßnahmen startete die DB am Donnerstag ein neues Portal im Internet. Unter www.bahnhof.de/konjunkturprogramm gibt es umfangreiche Informationen zum Fortschritt aller bundesweiten Bauprojekte an Bahnhöfen aus den Konjunkturprogrammen des Bundes. Das Portal liefert auf 400 Seiten Daten und Fakten zu den einzelnen Stationen. Es wird monatlich aktualisiert. Mehr als 2.500 Bilder komplettieren das Internetangebot. "Mit dem neuen Internetportal wird der Baufortschritt an unseren Bahnhöfen transparent. Jeder Nutzer kann nachvollziehen, dass die Bundesmittel in die Verbesserung der Servicequalität fließen. Die Bundesmittel kommen bei unseren Kunden an", sagte DB-Chef Rüdiger Grube.

Der neue Internetauftritt gliedert sich in fünf Menüpunkte. Unter "Ziele & Maßnahmen" werden die mit dem Bund vereinbarten Arbeitspakete der Konjunkturprogramme genau vorgestellt. Im Abschnitt "Umsetzung Aktuell" gibt es eine Übersicht der Bauarbeiten in allen Bundesländern - diese Liste wird monatlich aktualisiert. In der Rubrik "Ausgewählte Projekte" werden 49 Bauprojekte aus den Bundesländern vorgestellt. Wer es genau wissen will, in welchem Ort welche Maßnahmen anstehen, klickt auf den Menüpunkt "In Ihrer Nähe". Nach Auswahl eines Bundeslandes werden alle Bahnhöfe angezeigt, die von den Konjunkturprogrammen der Bundesregierung profitieren. Anhand der Bilddatenbank kann im Einzelnen verfolgt werden, wie sich die Bahnhöfe vor und nach der Modernisierung präsentieren.

S-Bahn nach Spandau wieder im 10-Minuten-Takt

(30.04.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin kehrt auf der wichtigen Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Bezirk Spandau wieder zum regulären Angebot zurück. Ab 8. Mai verdoppelt das Unternehmen die Zahl der Fahrten. Täglich bis Mitternacht sind die Züge der Linie S75 nun statt im 20-Minuten-Takt wieder alle 10 Minuten unterwegs. Neben Berufspendlern profitieren Messebesucher, Sportfans und Musikfreunde von der Verbesserung des Angebots, die über die Stationen Messe Süd, Olympiastadion und Pichelsberg (Waldbühne) anreisen. Von Spandau aus ist die Berliner Innenstadt mit der S-Bahn in rund einer halben Stunde erreichbar. Mit Umstieg auf die Ringbahn am Bahnhof Westkreuz bieten sich weitere zeitlich attraktive Verbindungen.

Mit der Rückkehr zum regulären Fahrplan entfallen die S-Bahn-Ergänzungsangebote des Regionalverkehrs. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten fährt die Linie RB 10 wieder zwischen Nauen und Spandau. Die Verlängerung nach Charlottenburg entfällt. Die Linie RB 13 von Wustermark endet grundsätzlich wieder in Spandau. Die Fahrten zum Hauptbahnhof im Berufsverkehr werden nicht mehr angeboten. Mit ihren zusätzlichen Leistungen hat DB Regio in den letzten Monaten wesentlich dazu beigetragen, dass die starken Pendlerströme aus den westlichen Vororten Berlins trotz der Probleme bei der S-Bahn bewältigt werden konnten.

Ab 8. Mai stehen der S-Bahn Berlin wieder 400 Viertelzüge für den Betriebseinsatz zur Verfügung. In den vier Werkstätten des Unternehmens sind derzeit mehr als 320 Mitarbeiter im Einsatz, um die aus technischen Gründen abgestellten S-Bahn-Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen. Bis zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember will die S-Bahn Berlin mit rund 500 Viertelzügen auf allen Strecken zum regulären Fahrplan zurückkehren. Im Verlauf des nächsten Jahres werden auch wieder die vollen Zuglängen eingesetzt.

Mainfrankenbahn auf Präsentationsfahrt

(30.04.) WÜRZBURG - DB Regio Unterfranken hat am Donnerstag in Würzburg und in Nürnberg den ersten neuen elektrischen Regionaltriebzug der Mainfrankenbahn vorgestellt. Die 160 km/h schnellen Züge werden den Bahnreisenden auf der Strecke zwischen Würzburg und Nürnberg, zwischen Nürnberg und Neustadt (Aisch) sowie zwischen Würzburg und Kitzingen mehr Komfort bieten als die bisherigen Nahverkehrszüge. 27 Züge sollen für die Mainfrankenbahn bis zum Sommer geliefert werden. Hinzu kommen vier für die Mittelfrankenbahn.

Die drei- bzw. vierteiligen Mainfrankenbahn-Züge (Baureihe ET 440) verfügen über 172 bzw. 236 Sitzplätze. Jeder Zugteil ist durchgängig begehbar und somit besonders übersichtlich. Bei der Innenraumgestaltung wurde größter Wert auf breite Einstiegsbereiche gelegt. Die Klimaanlage sorgt für ein angenehmes Raumklima. In jedem Zugteil befindet sich ein großzügiges 1. Klasseabteil mit Steckdosen am Platz.  Ferner verfügt jeder Zugteil über zwei Mehrzweckbereiche, die so umgestaltet werden können, dass im Sommer auch die Fahrradmitnahme möglich ist. Automatisch ausfahrende Schiebetritte ermöglichen ein bequemes Ein- und Aussteigen auch bei niedrigen Bahnsteigen und dienen als Spaltüberbrückung zwischen Bahnsteig und Zug.

Ursprünglich wollte DB Regio Unterfranken im Dezember 2009 mit den neuen Regionalzügen an den Start gehen. Offene Fragen zur Zulassung, die zwischen Hersteller und Zulassungsbehörde zu klären waren, verhinderten die termingerechte Auslieferung. Die DB musste vorübergehend herkömmliche lokbespannte Züge einsetzen. Auf Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) führt DB Regio Unterfranken eine stündliche Verbindung auf der Regionalexpress-Strecke Würzburg - Nürnberg durch. Zur Hauptverkehrszeit fahren stündlich Regionalbahnen zwischen Würzburg und Kitzingen. Gleiches gilt für Nürnberg - Neustadt (Aisch). An diesem Fahrplan wird sich durch die neuen Züge nichts ändern.

DB Schenker Rail Polska S.A. verdreifacht Steinkohletransporte

(30.04.) BERLIN - Bis Ende des April wird DB Schenker Rail Polska S.A. das Frachtvolumen für Steinkohletransporte im Auftrag der Vattenfall S.A. aus dem weißrussischen Brest nach Warschau verdreifachen. Die in Zusammenarbeit mit den Russischen Einbahnen (RZD) und der Weißrussischen Staatsbahn (BC) aus dem russischen Kohlerevier Kusbass transportierte Fracht wird in Brest umgeladen und dort von DB Schenker Rail Polska S.A. übernommen. Bis Ende des Monats sollen ca. 12.000 Tonnen Kohle per Schiene befördert werden. Dafür werden 9 Züge fahren. Der Verkehr wird für den größten russischen Exporteur OAO SUEK organisiert, der in diesem Jahr insgesamt rund zwei Millionen Tonnen Kohle nach Polen exportieren wird.

DB und Siemens präsentieren aktuellen Fertigungsstand beim neuen ICE

(29.04.) KREFELD - DB und Siemens haben am Mittwoch den aktuellen Fertigungsstand beim neuen ICE vorgestellt. Die Baureihe 407, das zukünftige Flaggschiff der DB für den internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehr, soll Ende 2011 in Betrieb gehen. Der Triebzug erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 320 km/h und kann als Mehrsystemzug in Belgien, Deutschland und Frankreich eingesetzt werden. Der neue Zug ist gegenüber der bisherigen Generation technisch optimiert worden. Das gesamte Traktionssystem ist noch flexibler ausgerichtet. Es besteht aus vier vollständig unabhängigen Traktionseinheiten. Der Unterboden des Zuges ist neu konstruiert.

Weiterhin ist die gesamte Aerodynamik des Zuges verbessert. Eine optimierte Verkleidung der Dachaufbauten, Drehgestelle und Wagenübergänge reduziert den Energieverbrauch. Ein Hochdach ab Mitte der Endwagen vermindert den Außenschall. Kupplungen und Bugklappen sind robuster konstruiert. Die Masse der technischen Aggregate wird anstelle der Lounge direkt hinter dem Führerstand gebündelt. Damit wird die Sitzplatzkapazität um rund 40 Plätze auf 460 bei einem Triebzug aus acht Wagen erhöht. Insgesamt hat die DB 15 dieser Züge bei Siemens bestellt. Der Auftrag wurde Ende 2008 erteilt und umfasst ein Investitionsvolumen in Höhe von rund 500 Millionen Euro.

Bei der Präsentation stellten DB und Siemens die verbesserten Qualitätsstandards für den neuen Zug heraus. "Wir erwarten von unseren Partnern eine zuverlässige Qualität bei neuen Fahrzeugen. Wir wollen und müssen aus den technischen Problemen der vergangenen Monate zusammen mit der Industrie lernen", erklärte DB-Technik-Vorstand Volker Kefer in Krefeld. Ziel sei es, bei Design- und Fertigungsprozessen neuer Fahrzeuge früher mitzugestalten. So strebe die Bahn an, zu fest vereinbarten Terminen bestimmte Qualitätskriterien innerhalb des Fertigungsprozesses, wie zum Beispiel Konstruktionsanforderungen oder die Vollständigkeit von technischen Unterlagen, zu überprüfen und bei Mängeln entsprechend gegenzusteuern. "Die Deutsche Bahn will aber nicht in die alte Rolle zu Zeiten der Bundesbahn zurück, als wir die Züge selbst konstruiert haben. Die Verantwortung für die Entwicklung muss bei den Herstellern bleiben", so der DB-Technikvorstand.

Neuerungen im bayerischen Fernverkehr für 2011

(29.04.) AUGSBURG - Für den Fahrplanwechsel im Dezember 2010 plant die DB im Fernverkehrsangebot in Bayern einige Änderungen, die für Augsburg mehr umsteigefreie Züge Richtung Norden zur Folge haben werden. Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für Bayern, erläutete am Mittwoch bei einem Besuch der Industrie- und Handelskammer Augsburg, dass die ICE-Linien 25 und 28 (München - Hamburg/ Bremen und München - Berlin) aufgrund von Baumaßnahmen im Abschnitt Ingolstadt-München (2011-2013 Kapazitätseinschränkungen) und infolge der abgeschalteten Neigetechnik im kommenden Jahr abwechselnd über Ingolstadt bzw. Augsburg verkehren werden.

Im Fernverkehrsfahrplan für 2011 beabsichtigt die DB, täglich 17 ICE/IC-Zugpaare von München nach Nürnberg/Würzburg über Augsburg zu führen. Die ICE zwischen München und Berlin fahren im Zwei-Stundentakt über Augsburg. Da die Züge ohne Neigetechnik im Einsatz sind, verlängert sich die Fahrzeit von Augsburg nach Berlin um bis zu 30 Minuten, so dass sie in komplett anderer Fahrplanlage als Linie 28.2 verkehren müssen. Die ICE zwischen München und Hamburg/Bremen fahren künftig ebenfalls im Zwei-Stundentakt (Linie 25) über die Fuggerstadt und teilweise direkt nach Würzburg. Augsburg wird dann Richtung Norden im 30/90-Takt vom Fernverkehr bedient. Die Anzahl direkt erreichbarer Reiseziele wird erweitert. So sind neben Nürnberg, Berlin, Leipzig, Würzburg und Frankfurt künftig ganztägig auch Erlangen, Bamberg und Lichtenfels umsteigefrei ab Augsburg erreichbar.

Die Anzahl der Fernverkehrshalte in Nürnberg ab dem Fahrplanwechsel bleibt gleich. Zwischen München und Berlin über Nürnberg fährt künftig alle zwei Stunden ein ICE der Linie 28.1 auf der kürzeren Strecke über Jena, Naumburg, Halle und Bitterfeld. Ebenfalls im Zwei-Stundentakt verkehrt die Linie 28.2 auf der längeren Strecke über Augsburg, Nürnberg, Erlangen, Bamberg und Lichtenfels sowie Saalfeld, Jena, Leipzig und Wittenberg und hält bis Leipzig in komplett neuer Zeitlage. Erlangen, Bamberg und Lichtenfels werden weiterhin durch die Linie 28.2 zweistündlich bedient. Die Anzahl der Halte bleibt unverändert.

In Ingolstadt bleibt die Anzahl der Fernverkehrshalte bestehen. Die Linien 28.1 und 25 verkehren zwischen Nürnberg und München mit Halt in Ingolstadt. Damit besteht jede Stunde mindestens ein ICE-Halt pro Richtung.

DB Regio Westfalen GmbH erhält Zuschlag im westlichen Münsterland

MÜNSTER - Die Vergabeentscheidung für den Betrieb des sogenannten Netzes Westliches Münsterland mit den Linien zwischen Münster, Enschede, Coesfeld und Dortmund ist jetzt von allen beteiligten Aufgabenträgern getroffen worden. Die zuständigen Gremien der am Wettbewerbsverfahren beteiligten Aufgabenträger - Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR), Gemeente Enschede, Regio Twente und der Provincie Overijssel sowie dem Nahverkehr Westfalen Lippe (NWL) mit seinen Mitgliedsverbänden Zweckverband Ruhr Lippe (ZRL) und dem Zweckverband SPNV Münsterland (ZVM) - erteilen der DB Regio Westfalen GmbH den Zuschlag. Der Verkehrsvertrag beginnt mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2011 und hat eine Laufzeit von fünfzehn Jahren.

Das Netz westliches Münsterland beinhaltet die RB 51 (Westmünsterland-Bahn von Dortmund über Lünen, Coesfeld und Gronau nach Enschede (Niederlande), die heute von der Prignitzer Eisenbahn GmbH gefahren wird) sowie die RB 63 (Baumberge-Bahn von Münster über Billerbeck nach Coesfeld) und die RB 64 (Euregio-Bahn von Münster über Steinfurt-Burgsteinfurt nach Enschede, die bereits heute beide von DB Regio betrieben werden. Das Leistungsvolumen umfasst auf rund 216 Streckenkilometern knapp drei Millionen Zugkilometer jährlich.

Die ansonsten stündlich verkehrenden Züge werden in den Hauptverkehrszeiten insbesondere in Richtung Münster (Westfalen) zu einem Halbstundentakt beziehungsweise in Richtung Dortmund zusammen mit der RB 50 zu einem 20-Minuten-Takt verdichtet. Auf dem niederländischen Streckenabschnitt (Gronau - Enschede) wird durchgängig ein Halbstundentakt gefahren. Die DB Regio Westfalen GmbH wird 34 Fahrzeuge vom Typ Talent einsetzen, die umfangreich technisch und optisch erneuert werden, so dass für die Fahrgäste neuwertige Fahrzeuge angeboten werden können. Alle Fahrzeuge sind mit Fahrkartenautomaten im Zug, behindertenfreundlichen Toiletten, Mehrzweckräumen für Fahrradmitnahme und Videoüberwachung ausgestattet. Nach 19 Uhr werden alle Züge mit Servicepersonal besetzt sein, tagsüber circa jeder dritte Zug.

Infopoint zum Bahnprojekt Stuttgart - Ulm eröffnet

(29.04.) STUTTGART - Am Mittwoch hat Wolfgang Drexler MdL und Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm im Beisein der Geschäftsführer des Stuttgarter Flughafens Professor Georg Fundel und Walter Schoefer sowie der Geschäftsführer der Stuttgarter Messe Ulrich Kromer von Baerle und Roland Bleinroth den Infopoint zum Bahnprojekt Stuttgart - Ulm im Stuttgarter Flughafen eröffnet. "Wir gehen mit unseren Informationen damit näher zu den jährlich rund 14 Millionen Fluggästen und Messebesuchern, aber auch zu den Menschen, die in der Filderregion leben und arbeiten. Neben dem Turmforum im Stuttgarter Hauptbahnhof schaffen wir damit eine weitere Informationsplattform an einem zentralen Standort", so Wolfgang Drexler.

"Bei bis zu 35.000 Passagieren täglich ist der Flughafen Stuttgart ein idealer Ort, um vom Geschäftsreisenden bis zum Urlauber weite Bevölkerungkreise über Stuttgart 21 zu informieren. Durch den Flughafenbahnhof wird die Standortqualität der Filderregion noch einmal deutlich gesteigert. Die Vernetzung der beiden Verkehrsmittel Flugzeug und Bahn ermöglicht künftig eine sichere, staufreie Erreichbarkeit des Flughafens. Der Flughafen Stuttgart unterstützt des Projekt mit insgesamt 359 Millionen Euro, weil wir uns von Stuttgart 21 bis zu 1,5 Millionen neue Passagiere versprechen. Dieser Zuwachs muss aufgrund des Trends zu größeren Maschinen aber nicht zwangsläufig mit mehr Flugbewegungen einhergehen", so Walter Schoefer aus Sicht des Flughafens.

Auf acht Schautafeln gibt es aktuelle Informationen zum Bahnprojekt Stuttgart - Ulm, insbesondere zur Situation auf den Fildern. Darüber hinaus zeigt der MotionRide eine visualisierte ICE-Fahrt vom Ulmer Hauptbahnhof über die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm in den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof. Über ein PC-Terminal können zusätzliche Informationen zum Projekt und den Projektpartnern abgerufen werden. Der Infopoint befindet sich im Verbindungsgang zwischen Terminal 1 und Terminal 3 auf der Ebene 3 des Stuttgarter Flughafens und ist täglich von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet. In die Ausstattung wurden rund 50.000 Euro investiert.

"Für die Filderregion ergibt sich mit dem neuen ICE-Halt Flughafen/Messe nicht nur für den Fernverkehr ein erheblicher Vorteil. Gerade der Regionalverkehr auf den Fildern profitiert zum Beispiel mit umsteigefreien Verbindungen Richtung Tübingen oder über den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof hinaus zu weiteren Zielen im Land. Die zusätzliche Verbindung zum Stuttgarter Hauptbahnhof in nur acht Minuten Fahrzeit bringt eine zweite und deutlich schnellere Anbindung zur Stuttgarter Innenstadt", so Drexler anlässlich der Eröffnung.

Umfangreiche Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Helmstedt - Lehrte

(29.04.) HANNOVER - Die DB erneuert vom 1. Mai bis 30. August auf der Strecke Helmstedt - Braunschweig - Lehrte in mehreren Abschnitten insgesamt 24 Kilometer Gleis und 30 Weichen. Auf der zweigleisigen Strecke steht dann in den Baustellenbereichen nur noch ein Gleis für beide Richtungen zur Verfügung. Dies führt zu Kapazitätsengpässen auf dieser dicht befahrenen Strecke mit folgenden Auswirkungen für den Zugverkehr.

Die Intercity-Züge (IC) der Linie 55 (Köln - Hannover - Braunschweig- Magdeburg - Leipzig) werden zwischen Hannover und Magdeburg umgeleitet und halten vom 1. Mai bis 30. August nicht in Braunschweig Hbf. Die Züge fahren 19 Minuten früher in Hannover nach Magdeburg ab bzw. kommen bis zu 19 Minuten später aus Magdeburg in Hannover an. Zusätzlich halten die IC-Züge in Wolfsburg Hbf. Die IC-Züge der Linie 56 (Bremen - Hannover - Braunschweig - Leipzig) fahren auch während der Bauarbeiten auf ihrem ursprünglichen Weg und halten auch in Braunschweig und Helmstedt. In der Zeit vom 1. Mai bis 25. Juli verlängert sich die Fahrzeit zwischen Hannover und Braunschweig. Die IC-Züge fahren in Hannover 19 Minuten früher ab bzw. kommen bis zu 19 Minuten später in Hannover an.

Die Regionalexpress-Züge zwischen Braunschweig und Hannover fahren weiterhin im Stundentakt. Baubedingt kann es zu Fahrzeitverlängerungen von bis zu 15 Minuten kommen. Folgende Verstärkerzüge (Regionalbahnen) zwischen Braunschweig und Hannover entfallen vom 3. Mai bis 23. Juli: RB 14242 und 14246, Braunschweig Hbf ab um 5.54 Uhr und 7.54 Uhr und RB 14243 und 14245, ab Hannover Hbf um 17.13 Uhr und 18.15 Uhr. Für die Erneuerung von Weichen westlich und östlich des Braunschweiger Hbf fallen auch Regionalbahnen zwischen Braunschweig und Salzgitter-Lebenstedt, Braunschweig und Schöppenstedt sowie Braunschweig und Königslutter aus und werden durch Busse ersetzt.

Die Kosten für diese Baumaßnahme betragen rund 28 Millionen Euro. Die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sowie die Beförderung von Kinderwagen und Fahrrädern ist in den Bussen nur in begrenztem Umfang möglich. Weitere Informationen erhalten Reisende im Internet unter www.bahn.de/reiseauskunft, www.bahn.de/bauarbeiten und dem BahnBau-Telefon 0800 5996655.

DB gewinnt mit Partner Ausschreibung in Schweden

(28.04.) BERLIN - Zusammen mit ihrem Partner, der schwedischen Staatsbahn SJ, hat die Nahverkehrstochter DB Regio Sverige die Ausschreibung für den Betrieb von Regionalverkehrsstrecken im Norden Schwedens gewonnen. Der Verkehr auf dem sogenannten Norrtåg-Netz, das teilweise noch im Bau ist, soll stufenweise ab August 2010 aufgenommen werden. Ab 2013 umfasst der Betrieb jährlich 4,7 Millionen Zugkilometer und könnte um weitere 2,2 Millionen Zugkilometer ausgeweitet werden. Die Laufzeit des Vertrages beträgt sechs Jahre, mit einer Verlängerungsoption um weitere fünf Jahre.

Die Strecken in der Provinz Norrland verbinden unter anderem die Städte Sundsvall, Umeå, Luleå sowie Kiruna und erschließen damit die wichtige Erzabbauregion im äußersten Norden Schwedens. Zwei Linien führen nach Norwegen nach Trondheim bzw. Narvik. Die ausgeschriebene Verkehrsleistung ist vergleichbar mit der ebenfalls von DB Regio betriebenen Südostbayernbahn in Deutschland. Der Vertragsumfang beinhaltet den Betrieb der Schienenverkehre, den Bordservice, die Instandhaltung und den Vertrieb der Fahrkarten. Die erforderlichen Fahrzeuge stellt der schwedische Besteller der Verkehre, Norrtåg.

Berliner S-Bahn macht abgestellte Züge selbst wieder betriebsfähig

(28.04.) BERLIN - Die Berliner S-Bahn will 20 stillgelegte Fahrzeuge der Baureihe 485 selbst wieder betriebsfähig machen. Zuvor hatte nach Informationen des "Tagesspiegel" in einer Ausschreibung nur ein privates Unternehmen ein Angebot abgegeben, bei dem der Preis weit über den von der S-Bahn veranschlagten Kosten gelegen habe. Deshalb habe man sich entschieden, die Arbeiten in den bahneigenen Werkstätten in Wittenberge und Dessau auszuführen. Acht Doppelwagen sollen noch in diesem Jahr in den Betrieb zurückkehren. Angaben zu den Kosten machte der Sprecher nicht.

"MZ": Drei Bieter für mitteldeutsches S-Bahn-Netz

(28.04.) HALLE - Für das mitteldeutsche S-Bahn-Netz im Raum Halle/Leipzig haben sich nach Informationen der "Mitteldeutschen Zeitung" nur drei potenzielle Betreiber beworben, darunter DB Regio und Veolia. Erstere ist dem Bericht zufolge mit einer extra gegründeten Tochterfirma am Start, so dass im Fall eines Zuschlags deren Mitarbeiter weniger Lohn als heute üblich bekommen würden. Mehrere andere große Bahnunternehmen hätten dagegen erst gar kein Angebot abgegeben oder sich wie Benex wieder zurückgezogen.

Mit der Inbetriebnahme des Leipziger City-Tunnels soll der S-Bahn-Verkehr ab Dezember 2013 für zwölf Jahre vergeben werden. Bis Oktober will der federführende Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) den Zuschlag erteilen. Der künftige Betreiber der Strecken muss neue Fahrzeuge anschaffen. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 1,5 Milliarden Euro.

500 Tage "Mittelfrankenbahn"

(28.04.) NÜRNBERG - Am 14. Dezember 2008 ist die "Mittelfrankenbahn" in Nürnberg an den Start gegangen. Seitdem sind 500 Tage vergangen. Nach einigen Startschwierigkeiten hat sich die Mittelfrankenbahn inzwischen erfolgreich entwickelt. Auf allen Linien fahren moderne Dieseltriebwagen der Baureihen 648 und 642. Die Platzkapazitäten wurden inzwischen vor allem im Schüler- und Pendlerverkehr ausgeweitet. Die Pünktlichkeit lag im Jahresdurchschnitt 2009, trotz umfangreicher Bauaktivitäten, bei durchschnittlich rund 95 Prozent. Durch die Ausstattung der gesamten Lint-Flotte (27 Fahrzeuge) mit Videokameras konnte zwischenzeitlich ein deutlicher Rückgang der Vandalismusschäden verzeichnet und das subjektive Sicherheitsgefühl der Fahrgäste verbessert werden.

"Rund 25.000 Fahrgäste befördern wir im Durchschnitt werktäglich auf der 'Mittelfrankenbahn'", so Hilmar Laug, technischer Geschäftsleiter von Regio Mittelfranken. "Mit unseren Zügen fahren wir jährlich 3,2 Millionen Zugkilometer. Auf der Gräfenbergbahn sowie auf den Strecken Nürnberg - Neuhaus (Pegnitz)/Simmelsdorf-Hüttenbach, Fürth - Markt Erlbach, Fürth - Cadolzburg, Neustadt/Aisch - Steinach (b. Rothenburg o. d. Tauber) und Steinach - Rothenburg o. d. Tauber setzen wir insgesamt 36 moderne und behindertengerecht ausgestattete Fahrzeuge ein." Der Fahrgastzuwachs von rund sieben Prozent im Geschäftsjahr 2009 belege, dass die "Mittelfrankenbahn" bei den Fahrgästen angekommen sei.

Die Mittelfrankenbahn hat auch für die kommenden Monate zahlreiche Aktivitäten geplant. Ab 13. Juni sollen die neuen elektrischen Triebzüge der Baureihe ET 440 im Regionalverkehr zwischen Nürnberg und Neustadt (Aisch) zum Einsatz kommen. Derzeit finden die ersten Ausbildungsfahrten auf der zukünftigen Einsatzstrecke Nürnberg - Neustadt (Aisch) statt. In Kindergärten entlang des Streckennetzes wird ein Malwettbewerb unter dem Motto "Meine Mittelfrankenbahn" ausgelobt. Außerdem stehen geführte Wanderungen, wie sie auch in der Broschüre "Der Natur auf der Spur" beschrieben werden, auf dem Programm. Auf der "Mittelfrankenbahn" werden im Ausflugsverkehr am 1. und 2. Mai sowie an den verlängerten Wochenenden zu Christi Himmelfahrt bzw. Fronleichnam und am Pfingstwochenende Züge verstärkt, um zusätzliche Platzkapazitäten anzubieten.

In den kommenden Monaten wird auf den Strecken der "Mittelfrankenbahn" außerdem die Infrastruktur erneuert. Zwischen Nürnberg und Neuhaus (rechts der Pegnitz) (12./13. Juni sowie 18. bis 20. Juni) sowie zwischen Nürnberg und Emskirchen (19./29. und 27. Juni sowie 2. bis 4. Juli und 10./11. Juli) werden Weichen ausgewechselt. Dadurch kommt es zu Einschränkungen im Zugverkehr. Derzeit wird der Schienenersatzverkehr mit Bussen geplant und organisiert sowie die Information der Fahrgäste anhand von Broschüren, Aushängen und Lautsprecherdurchsagen vorbereitet. Außerdem erhalten die betroffenen Landratsämter und Gemeinden entsprechende Informationen.

Modernisierung der Riesbahn zwischen Aalen und Nördlingen

(28.04.) STUTTGART - Mit der Installation dynamischer Fahrgastinformationsanzeiger zur besseren Information der Reisenden bei Fahrplanabweichungen sind die im Jahr 2009 begonnen Modernisierungsmaßnahmen entlang der Strecke Aalen - Nördlingen abgeschlossen. Noch in diesem Jahr beginnt die Bahn mit der Modernisierung der Station Hofen und dem barrierefreien Ausbau des Bahnhofes Aalen.

Bahnsteige und Ausstattung der Stationen Wasseralfingen, Westhausen, Lauchheim, Aufhausen (Württ), Bopfingen, Trochtelfingen (b Bopfingen) und Pflaumloch wurden bedarfsgerecht modernisiert. Bahnsteigbeläge wurden erneuert und in diesem Zusammenhang Blindenleitstreifen nachgerüstet. Darüber hinaus haben die Stationen neue Beleuchtungen, Wetterschutzeinrichtungen sowie jeweils einen dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger erhalten. Die Anzeiger empfangen die Informationen zur Verkehrslage automatisch über das elektronische Reisenden-Informations-System der Bahn. Kommt es zu Abweichungen, sendet das System eine Kurznachricht per Funk an den jeweiligen Anzeiger. Die Information erscheint dann als Laufschrift auf dem Leuchtdiodenfeld. Zusätzlich wird der Text über Lautsprecher angesagt. Bei planmäßigem Zugverkehr ist der Anzeiger dunkel, signalisiert seine Betriebsbereitschaft aber mit einem laufenden gelben Punkt.

Mit der Modernisierung erhöhen sich die Ausstattungsqualität und das Erscheinungsbild der Bahnhöfe deutlich. Bereits vom 27. Juli bis 15. Oktober 2009 hat die Bahn auf dem Streckenabschnitt zwischen Goldshöfe und Nördlingen rund 13 Kilometer Gleise (Schienen, Schwellen und Schotter) erneuert. Die Strecke war in dieser Zeit für den Zugverkehr gesperrt. Busse der Regiobus Stuttgart ersetzten die Regionalbahnen. Insgesamt investiert die Bahn fast 10 Millionen Euro in die Modernisierung der Strecke, davon sechs Millionen Euro für die Erneuerung der Gleise und rund 3,7 Millionen Euro aus den Konjunkturprogrammen des Bundes in die Modernisierung der Stationen.

Bahnhof Dillingen wird behindertengerecht

(28.04.) SAARBRÜCKEN - Der an der Strecke Saarbrücken - Trier gelegene Bahnhof Dillingen wird auf Initiative der DB und der Saarländischen Landesregierung barrierefrei umgebaut. Dazu wird der Mittelbahnsteig (Gleis 4/5) bis August auf einer Länge von 170 Metern von 34 auf 76 Zentimeter erhöht. Der Hausbahnsteig am Gleis 1 wird über eine Länge von 115 Metern auf 55 Zentimeter erhöht. Dies erlaubt einen bequemen und barrierefreien Ausstieg. Die barrierefreie Erreichbarkeit beider Bahnsteige wird über zwei geplante Aufzüge sichergestellt, die ihrerseits zusammen mit den Treppen überdacht werden.

Ergänzende Maßnahmen sind die Erneuerung der Beleuchtung, des Fahrgastinformationssystems, der Bahnsteigausstattung sowie Komplettierung des Wetterschutzes und Sanierung der Personenunterführung. Bereits im August sollen die neuen Bahnsteige in Betrieb genommen werden. Die Aufzüge sollen bis Sommer 2011 fertig gestellt werden. Der Bahnsteig 2/3 wird nicht umgebaut, da er in Zukunft keine verkehrliche Bedeutung mehr haben wird. Der Umbau wird zu 100 Prozent aus Bundes- und Landesmitteln finanziert. Insgesamt werden im Bahnhof Dillingen über 2,8 Millionen Euro investiert.

Über 80 Prozent der Bahnreisenden steigen heute bereits bundesweit an Bahnhöfen ein oder aus, die stufenlos erschlossen sind. Auch im Saarland wurden bereits zahlreiche Stationen umgebaut. Die Bahnhöfe Saarbrücken, Homburg, St. Ingbert, Brebach und Saarlouis wurden bereits durch den Einbau von Aufzugsanlagen behindertengerecht. Merzig Stadtmitte, Beckingen, Kleinblittersdorf, Limbach, Lebach, Illingen, Wemmetsweiler, Fischbach-Camphausen, Friedrichsthal-Mitte, St. Wendel, Nohfelden, Mettlach und Baltersweiler wurden über Rampen erschlossen. Der neue, behindertengerechte Haltepunkt in Einöd wurde im Dezember 2009 eröffnet. Der behindertengerechte Umbau des Bahnhof Neunkirchen beginnt im kommenden Jahr, Völklingen folgt 2012.

Neue Gleise für die S-Bahn-Strecke nach Karlshorst

(28.04.) BERLIN - Am 7. Mai beginnen die Bauarbeiten zur Grunderneuerung der S-Bahn-Strecke zwischen Karlshorst und Ostkreuz. Während einer rund vierwöchigen Sperrung bis zum 7. Juni erhält der 3,2 Kilometer lange Streckenabschnitt der Linie S3 zwei komplett neue Gleise. Insgesamt werden über 12.000 Meter Schienen verlegt. Damit verbunden ist der Einbau von 10.000 neuen Betonschwellen und der Austausch von 7.500 Tonnen Schotter. Auf Grund des geringen Gleisabstands können die Arbeiten nur unter gleichzeitiger Sperrung beider S-Bahn-Gleise durchgeführt werden.

Die S-Bahn Berlin empfiehlt in dieser Zeit zwischen Karlshorst und Ostbahnhof auf die Regionalzüge der Linien RE 7 und RB 14 auszuweichen. Zusätzlich hält auch die Regional-Express-Linie RE 2 im Bahnhof Karlshorst. Dabei stehen drei Züge pro Stunde und Richtung zur Verfügung. Als Direktverbindung zwischen Erkner und Berlin fahren halbstündlich Züge der Linie RE 1. Weitere Umfahrungsmöglichkeiten werden zwischen Karlshorst und der Innenstadt in Kombination mit Straßenbahn, der U-Bahn-Linie U5 und zwei Ersatzbuslinien angeboten. Eine Linie verbindet die Bahnhöfe Karlshorst und Nöldnerplatz. Die andere bedient ab Nöldnerplatz das Wohngebiet im Einzugsbereich der S-Bahn-Station Betriebsbahnhof Rummelsburg. Der Bahnhof Rummelsburg ist vom Nöldnerplatz aus fußläufig zu erreichen.

Die Züge der Linie S3 fahren nur zwischen Karlshorst und Erkner. Während der Bauzeit gilt auf diesem Streckenabschnitt zu den Hauptverkehrszeiten durchgehend ein 10-Minuten-Takt, um Anschlussverluste, die sich aus den längeren Fahrzeiten des Schienenersatzverkehrs ergeben, auszugleichen. Die bisherigen Fahrten der Linie S3 auf der Stadtbahn werden von zusätzlichen Zügen der Linie S75 übernommen. Diese bieten am S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost gute Umsteigemöglichkeiten zur Straßenbahn Richtung Karlshorst.

Die S-Bahn Berlin informiert ab sofort ausführlich über die Fahrtmöglichkeiten während der Baumaßnahmen im Internet unter www.s-bahn-berlin.de. Zusätzlich gibt es ein Sonderfaltblatt, das an den Bahnhöfen entlang der Strecke verteilt wird. Experten der Deutschen Bahn informieren außerdem vor Ort beim "Max-Bahnbau-Treff": Am 4. Mai von 14 bis 18 Uhr auf dem Bahnhof Karlshorst, und am 5. Mai von 14 bis 18 Uhr auf dem Bahnhof Köpenick.

"Handelsblatt": DB verbucht Umsatzwachstum von acht Prozent

(27.04.) DÜSSELDORF - Die DB kommt nach der Wirtschaftskrise wieder in Fahrt. Wie das "Handelsblatt" (Montagsausgabe) berichtet, hat der Konzern im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von knapp acht Prozent gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum erreicht. Am stärksten zugelegt habe mit 26 Prozent die Luftfracht, sagte DB-Chef Grube der Zeitung. Bemerkenswert sei auch der Anstieg im Schienengüterverkehr in Europa um 14 Prozent. Dieses Geschäft habe im Sommer des Krisenjahres 2009 in Deutschland "schlagartig 25 Prozent verloren", so Grube gegenüber dem "Handelsblatt". Mit dem wachsenden Transportvolumen kämen jetzt viele Kunden zurück. "Vor einigen Monaten haben wir noch gedacht, dass uns die Krise vier bis fünf Jahre zurückwerfen wird. Jetzt rechne ich damit, dass wir nur etwas mehr als die Hälfte dieser Zeit brauchen - also bis 2013", sagte Grube.

Donau-Isar-Express auf Premierenfahrt

(27.04.) PASSAU - DB Regio Bayern hat am Montag auf einer Premierenfahrt von Landshut nach Passau den neuen Regionaltriebzug der Baureihe 440 präsentiert. Unterwegs stiegen zahlreiche Kommunalpolitiker zu und ließen sich die Vorzüge des Donau-Isar-Express erläutern. In der Dreiflüssestadt angekommen, tauften Oberbürgermeister Jürgen Dupper, der Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), Fritz Czeschka und der Vorsitzende der Geschäftsleitung DB Regio Bayern, Norbert Klimt, den neuen Zug auf den Namen "Passau".

DB Regio Ostbayern wird in den kommenden Wochen zwölf neue Züge erhalten, die zwischen München, Landshut, Plattling und Passau eingesetzt werden. "Wir sind erleichtert, dass wir die Fahrzeuge nun ausgeliefert bekommen und das Versprechen an unsere Kunden, mit modernen Zügen ein schnelles Angebot auf die Schiene zu bringen, endlich einhalten zu können", so Norbert Klimt. Die Bahn wird nun rund 50 Triebfahrzeugführer und Kundenbetreuer schulen. Geplant ist, bis zum Sommer die Umstellung abzuschließen.

Ein Zugteil des Donau-Isar-Express-Zug (Baureihe ET 440) besteht aus vier oder fünf Wagen und verfügt über 230 bzw. 290 Sitzplätze. Mehrfach zusammengekoppelt ergibt sich eine Kapazität für bis zu über 1000 Reisende. Jeder Zugteil ist durchgängig begehbar und somit besonders übersichtlich. Das Fahrgastinformationssystem informiert akustisch und visuell über die nächsten Haltestationen. Die Klimaanlage sorgt für ein angenehmes Raumklima. Drei Mehrzweckbereiche, drei Toiletten und 30 Fahrradplätze je Zugteil vervollständigen das Bild. Die Züge verfügen über Steckdosen in der 1. Klasse und Schiebetritte zur Spaltüberbrückung am Bahnsteig.

Ursprünglich sollten die neuen Züge im Dezember 2009 auf Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) an den Start gehen. Damit verbunden sind 30 Prozent mehr Zugleistungen, kein Umsteigen in Plattling und stündlich zwei schnelle RE-Verbindungen zwischen Landshut und München: Von München nach Passau bietet DB Regio montags bis freitags 19 schnelle Verbindungen. Reisende nach Niederbayern können auch die Abendstunden noch in München verbringen. Die letzte Abfahrt in der Landeshauptstadt erfolgt um 23:26 Uhr (bisher um 21:23 Uhr). Vorübergehend erbringt DB Regio Ostbayern diese Leistungen mit herkömmlichen Reisezügen.

HSB eröffnen neuen Haltepunkt "Schurzfell"

(27.04.) NORDHAUSEN - Am Montag ist der neue Haltepunkt "Schurzfell" im Stadtgebiet von Nordhausen feierlich eröffnet worden. Die neue Zugangstelle für den Nahverkehr in der Kreisstadt ist die mittlerweile 6. Station der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) in diesem Bereich und die 48. entlang des gesamten Streckennetzes, das eine Länge von 140,4 km aufweist. Die Bauarbeiten begannen im Dezember 2009. Nach der Winterpause wurde in den vergangenen Wochen mit Hochdruck an der Fertigstellung der neuen Station gearbeitet. Insgesamt wurden dabei rund 100.000 Euro investiert, wobei der Freistaat Thüringen ca. 61.000 Euro für den Bau bereitstellte.

"Mit der heutigen Eröffnung des Haltepunktes Schurzfell entsprechen wir den zahlreich und oft geäußerten Wünschen der Anwohner nach einer besseren Erreichbarkeit der bestehenden Nahverkehrsangebote" würdigte HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener das besondere Ereignis und dankte dabei ausdrücklich der Stadt Nordhausen sowie der NVS für die Unterstützung bei der Verwirklichung dieses Projektes. Der neue Haltepunkt liegt unmittelbar am Bahnübergang "Schurzfell" im nördlichen Stadtgebiet von Nordhausen. Der Bahnsteig ist 40 Meter lang und etwa 3,60 Meter breit. Der gepflasterte Bahnsteig ist für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste neben einer Treppe über eine gepflasterte Rampe zu erreichen und verfügt auch über einen Blindenleitstreifen. Als Wetterschutz wurde für die Fahrgäste ein stabiles Wartehäuschen errichtet.

"Bereits seit 1997 wird mit finanzieller Unterstützung des Freistaates Thüringen das Nahverkehrsangebot im Streckenabschnitt Nordhausen - Ilfeld kontinuierlich verbessert.", freut sich auch Thomas Grewing von der NVS über die neue Station. "Schurzfell" reiht sich in eine Vielzahl von Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Personennahverkehrs ein. Zu nennen ist hier insbesondere die Einführung des erfolgreichen "Nordhäuser Modells" im Jahr 2004, das einen durchgehenden Betrieb mit modernen Zweisystem-Stadtbahnwagen zwischen dem Stadtgebiet von Nordhausen und Ilfeld im Südharz ermöglichte und seit Inbetriebnahme zu deutlichen Nachfragesteigerungen im ÖPNV führte. Im Vorwege wurden bereits 2001 mit den Haltepunkten "Hesseröder Straße" und "Ricarda-Huch-Straße" zwei neue Zugangsstellen für den ÖPNV in der Kreisstadt eröffnet und 2002 der Gleislückenschluss zwischen der Straßenbahn und der HSB in Vorbereitung des "Nordhäuser Modells" hergestellt.

Der Nah- und Fernverkehr blickt in der Stadt Nordhausen auf eine lange Geschichte zurück. 1896 wurde im Harz die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahngesellschaft gegründet. Schon 1897 konnte der Streckenabschnitt zwischen Nordhausen und Ilfeld in Betrieb genommen werden, das gesamte Streckennetz der Harzquer- und Brockenbahn wurde am 27. März 1899 eröffnet. Ab 1933 wurde die vorhandene Streckenführung ab dem Bahnhof Nordhausen Altentor auf einer Länge von 2,35 km bis kurz vor den heutigen neuen Haltepunkt "Schurzfell" nochmals verändert. Befanden sich die Gleisanlagen vorher direkt neben der Bochumer Straße, wurden diese dann auf die heutige Trasse verlegt und dort am 29.05.1934 in Betrieb genommen. Ziel der Trassenverlegung waren dabei eine Begradigung des Streckenverlaufes und die Herausnahme der Streckengleise aus dem Wohngebiet, um neben Sicherheitsaspekten auch dem Lärmschutzbedürfnis der ansässigen Bevölkerung entgegenzukommen.

Natürliche Biotoppflege durch ABS-/NBS-Projekt Nürnberg-Berlin unterstützt

(27.04.) ERLANGEN - Das Gehege für Urwildpferde (Przewalski-Pferde) im Naturschutzgebiet "Tennenloher Forst" bei Erlangen wird seit Montag um 35 Hektar vergrößert. Die gesamte landschaftspflegerische Maßnahme mit etwa 250.000 Euro Investition wird aus dem Bauprojekt Aus- und Neubaustrecke Nürnberg-Berlin, Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 8 (VDE8), finanziert. Dieses Projekt ist mit Eingriffen in den Naturraum und das Landschaftsbild verbunden. Die Eingriffe werden nach einem landschaftspflegerischen Konzept ausgeglichen bzw. ersetzt. Die nun im "Tennenloher Forst" begonnen Ersatzmaßnahmen umfassen u. a. eine Erweiterung der bestehenden Pferde-Gehege, deren Umzäunung sowie Entbuschungsmaßnahmen.

Die neuen Beweidungs-Areale liegen im Bereich von ökologisch sehr wertvollen Sandmagerrasen des ehemaligen militärischen Übungsgeländes. Mit der Beweidung dieser Flächen wird ein Vordringen der Vegetation verhindert und der artenreiche Sandlebensraum vor einer Verbuschung geschützt. Gebaut wird zudem eine 3,6 Kilometer lange Zauntrasse aus Holz. Entlang von Besucherwegen entstehen parallel verlaufende Zäune mit etwa fünf Metern Abstand zueinander. Ein elektrisch betriebener Weidezaun innerhalb des Hauptzaunes wird über eine Solareinrichtung mit Strom versorgt werden.

Zuerst müssen jedoch etwaige Kampfmittel aus dem Bereich des Zaunstreifens aufgespürt und beseitigt werden. Das Projekt im "Tennenloher Forst" wird gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Unteren Naturschutzbehörde Erlangen-Höchstadt, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Bundesforst und der Gebietsbetreuung NSG Tennenloher Forst verwirklicht.

Unbekannte bewarfen ICE und eine Regionalbahn mit Steinen

(27.04.) NEU ISENBURG - Die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main ermittelt gegen noch unbekannte Täter wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, die am Sonntag, um 15.00 und 19.40 Uhr, einen durchfahrenden ICE und eine Regionalbahn mit mehreren Steine beworfen haben. Um 15.00 Uhr ging bei der Bundespolizei die Meldung ein, dass im Bahnhof Neu Isenburg der ICE 374 nach Berlin mit mehreren Steinen beworfen wurde. Einer der Steine traf eine Fensterscheibe, die hierdurch zu Bruch ging. Die beschädigte Fensterscheibe musste beim nächsten Halt im Hauptbahnhof Frankfurt am Main notdürftig repariert werden, was zu einer Verspätung von 15 Minuten führte. Der zweite Fall ereignete sich um 19.40 Uhr, als zwischen dem Bahnhof Langen und Neu Isenburg eine Regionalbahn von Steinen getroffen wurde. Auch hierbei wurde eine Fensterscheibe beschädigt.

Glücklicherweise wurden durch die Steinwürfe keine Personen verletzt. In beiden Fällen wurde durch die Bundespolizei eine Fahndung eingeleitet, bei denen jedoch keine tatverdächtigen Personen mehr festgestellt werden konnten. Zu den laufenden Ermittlungsverfahren sucht die Bundespolizei nach Zeugen. Unter der Telefonnummer 069/3400 6953 können sachdienliche Hinweise der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main gemeldet werden.

Alkoholisierter "Schwarzfahrer" attackiert Zugbegleiterin

(27.04.) HAMBURG - Am frühen Samstag Abend hat ein alkoholisierter "Schwarzfahrer" (23) einer Zugbegleiterin (45) einen Schlag gegen den Oberkörper versetzt. Alarmierte Bundespolizisten nahmen den Beschuldigten im Bahnhof Hamburg-Harburg in Gewahrsam. Ein durchgeführter Atemalkoholtest im Bundespolizeirevier ergab einen Wert von 1,78 Promille. Gegen den Beschuldigten ohne festen Wohnsitz leiteten Bundespolizisten entsprechende Strafverfahren (Körperverletzung, Erschleichen von Leistungen) ein.

Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei stellte die Geschädigte den 23-Jährigen ohne Fahrschein in der 1. Klasse in einem Metronom -Zug fest. Bei Ausstellung einer Fahrpreisnacherhebung sprang der Beschuldigte plötzlich auf und versetzte der Zugbegleiterin einen Schlag gegen den Oberkörper. Anschließend wurde die Bundespolizei alarmiert.

"Tagesspiegel": Transnet droht mit Streiks in den Sommerferien

(26.04.) BERLIN - Die Eisenbahn-Gewerkschaft Transnet droht mit einem Arbeitskampf ab August, sollten die Arbeitgeber weiterhin ein einheitliches Lohnniveau für die Branche verweigern. "Wenn es bis Ende Juli keine Einigung auf einen Branchentarifvertrag gibt, werden wir bundesweit streiken", sagte der Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagausgabe). "Es wird dann nicht nur Arbeitskämpfe bei einzelnen Unternehmen geben, sondern flächendeckend in der gesamten Branche", erklärte er. Wenn nötig, werde die Gewerkschaft so lange streiken, bis sie ans Ziel komme. Zu Zeitpunkt und Umfang der Ausstände sagte er nichts.

Mit dem Branchentarifvertrag wollen die Gewerkschaften verhindern, dass das Lohnniveau im Schienenverkehr weiter sinkt. Private Bahn-Konkurrenten zahlen nach Transnet-Angaben bis zu 30 Prozent weniger als die DB und haben auch deshalb viele Ausschreibungen gewonnen. Seit einiger Zeit trete aber auch der Staatskonzern bei Ausschreibungen mit Tochterfirmen an, die nicht an das Tarifniveau des übrigen Unternehmens gebunden sind. "Die Bahn ist nicht besser als die privaten Wettbewerber. Sie hat deren Lohnniveau in den jüngsten Ausschreibungen um bis zu 20 Prozent unterboten", bemängelte Kirchner.

"Nordwest-Zeitung": Ausbau von Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven in Gefahr

(26.04.) OLDENBURG - Der geplante Ausbau der Bahnstrecke zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven ist nach einem Bericht der "Nordwest-Zeitung" (Samstagsausgabe) in Gefahr. Der Bund habe seine Finanzierungszusagen zurückgezogen. Die Bahn wolle deshalb ihre Planung für 2011 und 2012 auf Eis legen. Wie es hieß, gehe der Bund von höheren Kosten für das Projekt aus. Die Finanzierung im Bundeshaushalt sei wegen möglicher Einsparungen nicht gesichert. Als Konsequenz werde der geplante zweigleisige Ausbau der Strecke vermutlich erst 2014 fertig, die Elektrifizierung sogar erst 2017. Der JadeWeserPort soll seinen Betrieb 2011 aufnehmen.

Modernisierung der Station Krefeld Hauptbahnhof

(26.04.) DÜSSELDORF - Am heutigen Montag ist im Rahmen der Modernisierungsoffensive in Krefeld Baubeginn für die drei Aufzüge, welche zukünftig die Barrierefreiheit von der Personenunterführung auf die Bahnsteige gewährleisten. Der Baubeginn wurde verzögert, weil sich nach Prüfung der Planunterlagen durch das Eisenbahnbundesamt (EBA) die Notwendigkeit einer statischen Ertüchtigung der Gewölbe im Aufzugbereich ergeben hat und zusätzliche bauliche Anpassungen aus denkmaltechnischen Gründen erforderlich waren. Die Reisenden werden durch besondere Fahrplanaushänge und Lautsprecheransagen auf den Bahnsteigen rechtzeitig auf mögliche Änderungen im Zugverkehr hingewiesen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. Handy, PDA oder Smartphonebesitzer haben die Möglichkeit, sich unter bauarbeiten.bahn.de/mobile zu informieren.

Fahrplanänderung zwischen Saarbrücken und Dillingen

(26.04.) SAARBRÜCKEN - Wegen Gleisbauarbeiten zwischen Burbach und Luisenthal entfallen vom 25. April bis 15. Mai täglich einzelne Regionalbahnen zwischen Saarbrücken und Völklingen, teilweise auch zwischen Saarbrücken und Dillingen. Für die ausfallenden Züge werden Busse eingesetzt oder es bestehen alternative Fahrmöglichkeiten mit vorausfahrenden oder nachfolgenden Zügen. Informationen zum geänderten Fahrplan und den Bushaltestellen gibt es durch Aushänge an den Bahnhöfen, beim DB Kundendialog unter der Rufnummer 0180 5 99 66 33 (14 ct/Min. aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 42 ct/Min.) und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten. An den Bahnhöfen von Saarbrücken und Völklingen stehen Bahnmitarbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung.

Korruptionsverdacht bei DB International

(24.04.) BERLIN - Die DB hat am heutigen Freitag die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit einer Sonderuntersuchung bei ihrer Unternehmenstochter DB International GmbH (DBI) beauftragt. Hintergrund dieser Maßnahme sind Durchsuchungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen DBI-Mitarbeiter wegen des Verdachts von Zuwendungen an Entscheidungsträger im Ausland (so in Algerien, Ruanda und Griechenland), die bis auf das Jahr 2005 zurück gehen.

"Wir haben ein ureigenes Interesse, diese Vorgänge schnell und restlos aufzuklären. Wir selbst haben der Staatsanwaltschaft bereits im vorigen Jahr Hinweise auf Unregelmäßigkeiten zur Kenntnis gegeben. Hieraus haben sich diese Ermittlungen entwickelt. Der neue Vorstand setzt damit weiterhin auf ein Höchstmaß an Transparenz", so Gerd Becht, Vorstand Compliance, Datenschutz und Recht. Die DB kooperiert schon seit letztem Jahr eng mit der Staatsanwaltschaft. Das Volumen der vermutlich fragwürdigen Zahlungen liegt nach ersten Erkenntnissen im unteren einstelligen Millionenbereich.

Unabhängig von der Sonderuntersuchung hat die DB unter dem neuen Vorstand im Jahr 2009 zielgerichtete Maßnahmen getroffen, um regelkonforme Geschäftspraktiken im Konzern umfassend sicher zu stellen. Im Mittelpunkt stehen intensive Beratungs- und Schulungstätigkeiten durch den Compliance-Bereich der DB.

Vulkanasche: Bilanz der SBB

(24.04.) BERN - Das Flugverbot wegen der Vulkanasche hatte auch große Auswirkungen auf die SBB. Das Unternehmen führte zahlreiche internationale Züge doppelt und setzte zusätzliche Bahnwagen ein. Damit standen im internationalen Verkehr kurzfristig 11 000 zusätzliche Sitzplätze pro Tag zur Verfügung. Insgesamt führte die SBB im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Vulkanwolke in den ersten fünf Tagen 163 zusätzliche SBB-Züge ein. Im Ausland kamen zudem 41 weitere SBB-Wagen zur Verstärkung von internationalen Verbindungen zum Einsatz. Insgesamt stellte die Bahn in den vergangenen sieben Tagen gegen 80 000 zusätzliche Sitzplätze im internationalen Verkehr zur Verfügung. Allein die Kosten für das außerplanmäßig eingesetzte Rollmaterial und das dafür benötigte Lok- und Zugpersonal belaufen sich auf 2,8 Millionen Franken.

Nicht eingerechnet sind dabei die Kosten für das anderweitig im Einsatz stehende Personal: Die SBB setzte ab Freitag vor einer Woche rund 100 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Fahrkartenschaltern, in der Disposition, als Zugpersonal, Kundenlenker und für die kostenlose Hotline ein. Damit konnte der große Ansturm auf internationale Züge und der rasant gestiegene Bedarf an Beratungen schnell abgefedert und in geordnete Bahnen gelenkt werden. Die kostenlose Hotline verzeichnete innerhalb von vier Tagen rund 1500 persönliche Beratungen. Gleichzeitig bewältigte der Railservice der SBB in Brig statt der durchschnittlichen 3500 Anrufe pro Tag bis zu 11 000 Anrufe täglich. Die SBB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter leisteten allein in der Kundenbetreuung außerplanmäßig zusätzlich 5300 Arbeitsstunden.

Deutscher ReiseVerband kritisiert neues Vergütungsmodell für DB-Agenturen

(24.04.) BERLIN - "Das für 2011 geplante Provisionsmodell der Deutschen Bahn (DB) wird für die Reisebüros mit Bahnfahrkartenverkauf und damit auch für die Kunden in Deutschland negative Auswirkungen haben", kritisiert Hans Doldi, Vorsitzender des Bahnausschusses des Deutschen ReiseVerbands (DRV). Für über zwei Drittel aller Bahnagenturen bedeute die Absenkung der Grundprovision sowie die unterschiedliche Behandlung der Standorte eine Verschlechterung der Vergütung, urteilt Doldi über das am heutigen Freitag, 23. April, von der Bahn vorgestellte Provisionsmodell. "Nur noch wenige DB-Agenturen werden nach diesen Plänen eine auskömmliche Vergütung erhalten", bemängelt er. "Der DRV-Ausschuss Bahn fordert ein faires und damit für alle gerechtes Vergütungsmodell", so Doldi.

Bei diesem Vergütungsmodell werde langfristig nicht nur die DB-Agentur der Verlierer sein, sondern auch der Kunde außerhalb der Ballungszentren. "Reisebüros werden überprüfen, ob eine DB-Lizenz noch finanzierbar ist", befürchtet der Ausschussvorsitzende. Sollten die Erträge geringer ausfallen als der Aufwand, sei es wahrscheinlich, dass eine DB-Lizenz seitens einiger Reisebüros nicht mehr verlängert werde. "Der Kunde verliert die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wo er sein Bahnticket kauft. Kundenbindung sieht anders aus", so das Fazit von Doldi. Damit könnte es künftig viel weniger Reisebüros geben, die Fahrkarten verkaufen. Beispielsweise für Einwohner auf dem Land und für ältere Mitbürger würde dies bedeuten, dass sie keine neutrale Beratung von einem Reisebüro mehr erhalten können.

Das neue Vergütungsmodell der DB sieht vor, dass die Grundprovision von 4,5 auf 3,5 Prozent gesenkt wird. Leisure-Agenturen können einen Einnahmebonus von 3,5 Prozent bei einem Einnahmevolumen von mindestens 20.000 Euro erhalten. Bei einem Einnahmevolumen zwischen 7.000 bis 20.000 Euro sollen 2,5 Prozent an das Reisebüro gezahlt werden. DB-Agenturen mit geringeren Einnahmen erhalten keinen Bonus. Der Potenzialbonus richtet sich ebenfalls nur an die Leisure-Agenturen. Auch dieser gliedert sich in drei Stufen (Premium: vier Prozent, Profi 2,5 Prozent und Basis: null Prozent). Die Einstufung richtet sich nach geleisteten Maßnahmen wie Marketingaktionen, Teilnahme an Schulungen und Bestehen der Qualitätsmessung (zum Beispiel Mystery Shopping Tests).

"Nur wenige DB-Agenturen werden die Möglichkeit erhalten, einen Einnahmebonus von 3,5 oder 2,5 Prozent zu erreichen und somit deutlich schlechter gestellt", so der Vorsitzender des DRV-Bahnausschusses. "Dies hat nichts mit den Leistungen des Reisebüros zu tun, sondern ist einzig vom Standort abhängig. Es werden Elemente in das System eingeführt, die teilweise nicht durch das Reisebüro steuerbar sind", kritisiert Doldi das geplante Vergütungsmodell. Der DRV-Bahnausschuss sieht in dem neuem DB-Vergütungsmodell eine "inakzeptable Ungleichbehandlung der einzelnen Standorte, auch wenn das Gesamtprovisionsvolumen gleich bleiben wird".

Nach Angaben der DB werden zukünftig 70 Prozent der Leisure-Agenturen nur die Grundprovision von 3,5 Prozent erhalten. Dies wird in vielen DB-Agenturen zu dramatischen Rückgängen von bis zu 60 Prozent der DB-Vergütungen führen. Ausschussvorsitzender Doldi fordert "keine Kürzung der DB-Provision für den Großteil der DB-Agenturen, denn bereits jetzt ist die Vergütung für den Vertrieb nicht kostendeckend." Zudem müsse die Bahn jeder DB-Agentur eine Auswertung der Auswirkungen dieser geplanten Systematik auf die eigenen Umsätze im Jahresvergleich zur Verfügung stellen - so die Forderung des DRV-Bahnausschusses. Nur so können die Folgen auch für jedes Reisebüro aufgezeigt werden.

DB Regio Thüringen mit zufriedenen Fahrgästen auf Kurs

(24.04.) ERFURT - In Thüringen nutzten im vergangenen Jahr durchschnittlich 45.500 Reisende täglich die Züge von DB Regio. So bleiben die Reisendenzahlen seit 2003 auf einem etwa gleich hohen Niveau. "Diese Tendenz ist vor dem Hintergrund des intensiven Baugeschehens am Streckennetz mit teilweise unangenehmen Beeinträchtigungen im Zugverkehr sowie stetig sinkenden Schüler- und Bevölkerungszahlen außerordentlich bemerkenswert", so  Thomas Hoffmann, Sprecher des Verkehrsbetriebes Thüringen bei DB Regio Südost. "Andererseits fahren die Kunden in unseren Zügen längere Strecken und das mit anhaltend guter Zufriedenheit. In infas-Kundenbefragungen zum Service haben 62 Prozent unserer Fahrgäste ihre Zufriedenheit mit "gut" oder "sehr gut" bewertet", so Hoffmann weiter.

Seit Januar vergangenen Jahres gibt es für alle Belange der Bahnkunden in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt einen Kundendialog. "Im ersten Jahr unseres Bestehens erhielten wir rund 10.000 Anrufe, knapp 6.000 E-Mails sowie etwa 3.000 Briefe und Telefaxe. Unser Anspruch ist es, 80 Prozent der Anrufe innerhalb von 20 Sekunden anzunehmen. Dabei sind wir bestrebt, telefonische Anfragen sofort, spätestens aber innerhalb von zwei Werktagen abschließend zu beantworten", erläutert Michael Glaser, Leiter des regionalen Kundendialogs in Leipzig. "Neben Beschwerden, die weniger als die Hälfte der Anliegen ausmachen, entfallen die anderen Kontakte auf allgemeine Anfragen zur DB", so Glaser weiter.

Das Gebiet des Verkehrsbetriebes Thüringen mit Sitz in Erfurt umfasst 16.172 Quadratkilometer Fläche. Hier fahren auf einem 1.462 Kilometer langen Streckennetz im Auftrag der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH täglich 775 Zügen des DB-Nahverkehrs. 849 Mitarbeiter sorgen für gepflegte und saubere Züge sowie eine freundliche und kompetente Kundenbetreuung.

DB macht Übernahmeangebot für Arriva

(23.04.) BERLIN - Die DB will Arriva übernehmen und will den Aktionären des börsennotierten Verkehrsunternehmens pro Aktie 775 Pence pro zahlen, insgesamt also rund 1,8 Milliarden Euro. Das teilte die DB am Donnerstag in Berlin mit, nachdem der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG tags zuvor auf einer außerordentlichen Sitzung grünes Licht für die geplante Übernahme gegeben hatte. Nach Angaben des Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Utz-Hellmuth Felcht hat das Kontrollgremium die Offerte gründlich diskutiert und auch vor dem Hintergrund eines unabhängigen Wertgutachtens einer großen Bank zugestimmt.

Zusätzlich zum Kaufpreis von 1,8 Milliarden Euro müsste die DB auch knapp eine Milliarde Euro Schulden von Arriva übernehmen. Grube stellte aber klar, dass man die Akquisition nicht um jeden Preis mache: "Das Geschäft muss wirtschaftlich vernünftig sein." Befürchtungen, die DB könne wegen des Kaufs von Arriva ihre Kunden in Deutschland vernachlässigen, wies Grube als unbegründet zurück: "Es bleibt dabei, wir bringen unser Brot- und Buttergeschäft hierzulande vorrangig in Ordnung." Von den geplanten Investitionen der DB in Höhe von 41 Milliarden Euro in den kommenden fünf Jahren gehe durch die Akquisition kein einziger Euro für Sicherheit, Service oder Qualität in Deutschland verloren.

Arriva ist mit Zug- und Busverkehren außer in Großbritannien in elf weiteren europäischen Ländern, darunter Deutschland, vertreten. Das Unternehmen machte 2009 einen Umsatz von rund 3,15 Milliarden Pfund und beschäftigte 42.300 Mitarbeiter. Nach Angaben der DB bleibt die Firmenzentrale von Arriva im englischen Sunderland. Ebenso setzt die DB auf eine enge Zusammenarbeit mit dem bisherigen Management von Arriva. Darüber hinaus soll die Marke Arriva außerhalb Deutschlands erhalten bleiben. Im inländischen Wettbewerb werde es zu keinerlei Einschränkungen kommen. Nach ersten Gesprächen mit den Wettbewerbsbehörden ginge die DB davon aus, "dass wir in Deutschland die Eisenbahnaktivitäten von Arriva veräußern werden", sagte Grube.

Unterdessen empfahl am Donnerstag das Arriva-Management seinen Aktionären, das DB-Angebot anzunehmen. Für die Arriva-Übernahme ist die Zustimmung von 75 Prozent der Aktionäre notwendig. Die meisten Anteile besitzen die französische Versicherung Axa (9,9 Prozent) und mehrere britische Investmentfonds. Für Juni ist eine Hauptversammlung vorgesehen, auf der die Transaktion beschlossen werden soll. Arriva-Vorstandschef David Martin sagte in London, er erwarte den Vollzug des Geschäfts nach Genehmigung der EU-Kartellbehörde bis Mitte August.

Stuttgart 21: Landgericht vertagt Urteil zu Abriss

(23.04.) BERLIN - Das Landgericht Stuttgart hat am Donnerstag noch keine Entscheidung zum geplanten Abriss der Seitenflügel des Bonatzgebäudes im Hauptbahnhof Stuttgart getroffen. Die DB arbeitet am Projekt Stuttgart 21 weiter. Die Bauarbeiten werden planmäßig fortgesetzt.

Am 2. Februar 2010 hatten die Bauarbeiten für das Projekt Stuttgart 21 offiziell begonnen. Und diese gehen zügig weiter. In dem Zeitraum vom 1. Mai 2010 bis zum 19. Juli 2010 wird an acht Wochenenden die S-Bahn-Rampe gesperrt. Bis Juli 2012 sollen die im Kopfbahnhof verlaufenden Gleise bis zu 120 Meter nach Norden verschoben werden.

S-Bahn Berlin erhöht Zahl der Ausbildungsplätze

(23.04.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin erhöht ab Herbst 2010 ihre Ausbildungskapazitäten. Mit Beginn des neuen Lehrjahres werden im Bereich der gewerblich-technischen Ausbildung statt bisher 24 nun 30 Ausbildungsplätze angeboten. Neu ist dabei der Ausbildungsberuf Industriemechaniker/in, der zu den acht Plätzen der Elekroniker/innen für Betriebstechnik und 16 Mechatroniker/innen hinzukommt. Die Ausbildung in Zusammenarbeit mit den Oberstufenzentren und der Ausbildungswerkstatt Berlin von DB Training dauert jeweils dreieinhalb Jahre und vermittelt alle erforderlichen Kenntnisse, die zur Instandhaltung der bei der Berliner S-Bahn eingesetzten Fahrzeugbaureihen erforderlich sind. Bereits im Februar dieses Jahres hat die S-Bahn Berlin alle 21 Auszubildenden mit bestandener Prüfung unbefristet übernommen.

Die Berufsausbildung bei der Berliner S-Bahn am Standort Schöneweide blickt auf eine über 75 Jahre lange Tradition zurück. Seit dem erhielten dort rund 18.500 junge Menschen das Rüstzeug für ihr Berufsleben bei der Eisenbahn. Derzeit betreut das Unternehmen 73 Auszubildende. Davon sind rund sieben Prozent Frauen. Die Deutsche Bahn mit ihrem Tochterunternehmen S-Bahn Berlin gehört zu den größten Ausbildern in der Bundeshauptstadt.

Gesamte Fahrgastinformationsanlage im Freiburger Hauptbahnhof erneuert

(23.04.) FREIBURG - In der Bahnhofshalle des Freiburger Hauptbahnhofs hat die DB eine neue digitale Fahrgastinformationstafel in Betrieb genommen. Die neue Anlage ersetzt die alte Fallblattanzeige. Damit ist der Freiburger Hauptbahnhof komplett auf die digitale Technik umgestellt. Bereits im Herbst 2009 wurden die 24 Zugzielanzeiger auf den Bahnsteigen sowie zwei kleinere Fahrgastinformationstafeln an den Zugängen zur Unterführung installiert.

Auf der digitalen LCD-Tafel sowie den Anzeigern stehen die Abfahrtszeiten, Gleise und Laufwege der Züge. Sie bieten darüber hinaus die Möglichkeit, die Fahrgäste über eine frei beschreibbare Textzeile flexibel zu informieren. Die Deutsche Bahn hat rund 1,2 Millionen Euro in die neuen Fahrgastinformationsanlagen im Freiburger Hauptbahnhof investiert.

125 Jahre Hauptbahnhof Bonn

(23.04.) BONN - Der am 22. April 1885 eröffnete Hauptbahnhof Bonn ist am Donnerstag 125 Jahre alt gworden. Viele Staatsgäste wurden hier in der Vergangenheit empfangen. Heute nutzen ihn etwa 12 Millionen Reisende jährlich. Ein erster Bahnhof wurde bereits am 18. Februar 1844 im Rahmen des Baus der linken Rheinstrecke durch die Bonn-Cölner Eisenbahngesellschaft eröffnet. Ab 1870 endete die sogenannte Trajektbahn (Trajekt: Fährschiff für Eisenbahnbeförderung) auf der rechten Rheinseite am Bahnhof Bonn. Mit der Eröffnung der Voreifelbahn nach Euskirchen wurde der Bahnhof zum Knotenpunkt.

Von 1882 bis 1884 wurde ein neues Empfangsgebäude mit Hallenüberdachung gebaut, das heute unter Denkmalschutz steht. Das Gebäude im Stil der italienischen Renaissance ist exemplarisch für die Bahnhofsarchitektur des 19. Jahrhunderts. An einen dominierenden Mitteltrakt schließen sich zu beiden Seiten Langbauten an, die jeweils mit einem Endflügel abschließen. Der Baukörper ist in der Form erhalten geblieben, wie er von den Regierungsbaumeistern Schellen und Unger entworfen wurde. Die Fensterinschriften an der Fassade zeigen die Städte- bzw. Stationsnamen der ersten Reiseziele zwischen Köln und Koblenz.

Nachdem Bonn 1969 durch Eingemeindungen deutlich gewachsen war und nun auch die Bahnhöfe Bad Godesberg, Beuel, Duisdorf, Oberkassel und Mehlem auf Bonner Gebiet lagen, wurde der Bahnhof mit dem Sommerfahrplan 1971 in Bonn Hauptbahnhof umbenannt. Durch den Stadtbahnbau wurde Anfang der 1970er Jahre die vorhandene Bebauung vor dem Bahnhof abgerissen und neu gestaltet. Die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes wurde in der Bonner Öffentlichkeit auch Gegenstand einiger Kontroversen; es gab mehrfach Initiativen zu einer Neugestaltung.

2001 wurde Bonn Hauptbahnhof bundesweit zum ersten Nichtraucherbahnhof und damit Vorbild für die heute gültigen Nichtraucherstandards an den ca. 5.400 Bahnhöfen der Deutschen Bahn. Trotz der 2002 erfolgten Eröffnung der an Bonn rechtrheinisch vorbeiführenden neuen ICE-Strecke Köln-Rhein/Main mit dem Bahnhof Siegburg/Bonn ist der Bonner Hbf auch heute noch ein wichtiger Verkehrshalt für den Fern- und Regionalverkehr. ICE/IC-Fernverbindungen nach Berlin, Hamburg, Norddeich, Frankfurt/Main und Oberstdorf bestehen ebenso wie beispielsweise die EC-Verbindungen nach Chur und Luxemburg.

Von Bonn aus verzweigen sich die Strecken Richtung Eifel über Euskirchen und Kall bis Jünkerath und weiter Richtung Rheinland-Pfalz. Es geht via Brühl vorbei am berühmten Schloss Augustusburg auf der linken Rheinseite weiter Richtung Dom-Stadt Köln und schließlich rechtsrheinisch über Troisdorf bis Au (Sieg). Den Bonner Süden erschließen die Bahnhöfe von Bonn-Beuel bis nach Bad Honnef und weiter Richtung Koblenz.

Schon in der Anfangszeit kamen häufig hohe Gäste, weil die preußischen Prinzen in Bonn studierten und von Verwandten besucht wurden. Auch die Gäste für den Fürsten von Schaumburg-Lippe kamen hier an. Der rangmäßig höchste Besucher vor dem 1. Weltkrieg war wohl im Jahr 1906 Kaiser Wilhelm II. Nach der Ernennung Bonns zur Bundeshauptstadt sah der kleine Bahnhof manch großen Empfang. Zunächst war es Kaiser Haile Selassi I. von Äthiopien, der von Bundespräsident Theodor Heuss empfangen wurde. 1955 kam Schah Reza Pahlevi von Persien, 1956 Königin Elisabeth II. von Großbritannien, 1979 das schwedische Königspaar und schließlich 1980 Papst Johannes Paul II. Damit endete die Reihe der "großen Bahnhöfe", denn der Bonner Hauptbahnhof wurde in dieser Funktion vom Regierungsflughafen Köln/Bonn abgelöst.

Umweltvorteil der Bahnen wächst

(22.04.) BERLIN - Zur Präsentation ihrer frisch aktualisierten Umweltdatenbank haben die drei großen Verbände des Eisenbahnsektors darauf hingewiesen, dass die Bahn ihren Umweltvorteil gegenüber anderen Verkehrsträgern im Zeitraum von 1995 bis 2008 gehalten und zum Teil sogar beträchtlich ausgebaut hat. "Die Autoindustrie füttert die öffentliche Wahrnehmung mit immer neuen grünen Parolen", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Zwar gilt die Schiene allgemein als klimafreundlich, aber den Umweltfortschritt hat scheinbar das Auto gepachtet. Mit Hilfe der Daten, die trennscharf für alle Verkehrsträger erhoben sind, können wir zeigen, dass dieser Eindruck falsch ist." In wesentlichen Umweltparametern liegen die Bahnen weit vor Pkw und Lkw. Aber auch in der Entwicklungslinie habe sie sich deutlich schneller verbessert als der Straßenverkehr. Mit rund 24 Prozent Minderung im spezifischen Energieverbrauch von 1995 bis 2008 rangiere der Reisezug klar vor dem Pkw.


Entwicklung CO2-Ausstoß pro Personenkilometer; Quelle: Allianz pro Schiene/ ifeu 2010.

Auch beim CO2-Ausstoß mit 25 Prozent Minderung legt die Schiene ein höheres Verbesserungstempo vor. "In beiden Schlüsselkategorien haben wir pro Personenkilometer schneller Fortschritte gemacht und unseren Anfangsvorsprung sogar noch vergrößert", sagte Flege und warnte die Politik davor, Steuermilliarden einseitig in die Elektromobilität auf der Straße zu stecken. „Das wäre so, als ob die Schulpolitik sich nur um die Förderung von Sonderschülern bemüht, während sie die Klassenbesten links liegen lässt“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

Für die deutlichen Fortschritte im Schienenverkehr gebe es einen einfachen Grund, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bahnindustrie (VDB), Ronald Pörner. "Seit Ende der 90er Jahre wurde intensiv in neue und umweltfreundliche Züge und Lokomotiven investiert. Republikweit fahren innovative Nahverkehrszüge, deren Umweltbilanz sich sehen lassen kann." So verbraucht ein moderner Elektro-Triebzug zwischen 30 bis 40 Prozent weniger Energie als ein Vorgängermodell. Pörner forderte die Bundesregierung auf, das Innovationspotenzial der Schiene stärker zu stimulieren als bisher, beispielsweise durch die Einführung einer Umweltprämie für den Austausch von Diesellokomotiven, die älter als 30 Jahre und noch nicht remotorisiert sind. Immerhin ein Fünftel der Gesamtflotte könnte davon profitieren. "Auch ließe sich mit relativ geringem Aufwand der Bahnstrom-Mix grüner machen. Das wäre eine Revolution in greifbarer zeitlicher Nähe, wie sie das elektrische Automobil in absehbarer Zeit nicht erreichen kann."

Die Nachhaltigkeitsexpertin des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Uta Maria Pfeiffer, erklärte den Umweltfortschritt von Bus und Bahn unter anderem mit gestiegenen Fahrgastzahlen und besserer Auslastung des öffentlichen Verkehrs. "Täglich nutzen über 28 Millionen Fahrgäste die Angebote des ÖPNV in Deutschland. Das sind jährlich gut zehn Milliarden Fahrgäste, die Busse und Bahnen für ihre Wege wählen. Das erspart der Gesellschaft täglich 18 Millionen Autofahrten", sagte Pfeiffer. Der ÖPNV sei damit "ein Schlüssel zur Lösung der Umwelt- und Verkehrsprobleme, besonders im städtischen Raum." Deshalb seien die Regionalisierungsmittel gut angelegtes Steuergeld. "Die Regionalisierung war eine gute Entscheidung, an der die Politik auch in Zeiten knapper Kassen unbedingt festhalten sollte", sagte die Vertreterin des VDV.

Die drei großen Verbände des Eisenbahnsektors, VDV, VDB und Allianz pro Schiene, waren sich einig, dass die Bundesregierung gut daran täte, mindestens die Hälfte der kürzlich in Aussicht gestellten zusätzlichen zwei Milliarden Euro für die Förderung der Elektromobilität in den öffentlichen Verkehr zu investieren.

Bahn-Aufsichtsrat billigt Angebot für Arriva

(22.04.) BERLIN - Der Aufsichtsrat der DB hat offenbar das vom Vorstand vorgesehene Übernahme-Angebot für den britischen Verkehrskonzern Arriva gebilligt. Das verlautete nach einer Sondersitzung aus Kreisen des Kontrollgremiums. Arriva betreibt Busse und Bahnen in zwölf europäischen Ländern und wäre der größte Zukauf der DB seit der Übernahme des Logistikers Stinnes 2003.

ICE trägt ab heute den Namen "Rendsburg"

(22.04.) RENDSBURG - Die Stadt Rendsburg hat am Mittwoch die Patenschaft für einen ICE TD der DB übernommen. Die offizielle Zugtaufe in festlichem Rahmen fiel allerdings aus, da der "Täufling" aufgrund der erhöhten Fahrgastanzahl infolge der Aschewolke am Mittwoch dringend gebraucht wurde.

Der neue Zugname ist zusammen mit dem Stadtwappen auf beiden Seiten des Fahrzeugs und an beiden Zugenden angebracht. In Kooperation mit der Dänischen Staatsbahn (DSB) fahren diese bis zu 200 Kilometer pro Stunde schnellen Diesel-ICEs je nach Disposition zwischen Berlin, Hamburg und Kopenhagen sowie Aarhus sowie innerdänisch zwischen Nyköbing und Kopenhagen. Seit Beginn der Zugtaufen Ende 2002 ist der ICE "Rendsburg" die 200. ICE-Einheit, die nun einen festen Namen trägt. Als erster Zug wurde im Jahr 2002 ein ICE auf den Namen "Berlin" getauft. In der Region Hamburg und Schleswig-Holstein folgten die Städte Hamburg, Kiel, Westerland/Sylt, Lübeck, Neumünster, Flensburg, Timmendorfer Strand, Bad Oldesloe, Itzehoe sowie Travemünde.

Verbesserte Reisendeninformation im Lenninger Tal

(22.04.) STUTTGART - Um bei Abweichungen vom Fahrplan besser informieren zu können, hat die DB im Lenninger Tal alle Bahnhöfe mit Dynamischen Schriftanzeigern ausgestattet. Die Anzeiger erhalten die Information zur Verkehrslage automatisch über das elektronische Reisenden-Informations-System der Bahn. Kommt es zu Abweichungen, sendet das System eine Kurznachricht per Funk mit den entsprechenden Hinweisen an die betroffenen Anzeiger. Die Information erscheint dann als Laufschrift auf dem Leuchtdiodenfeld. Zusätzlich wird der Text über Lautsprecher angesagt. Bei planmäßigem Zugverkehr ist der Anzeiger dunkel und signalisiert seine Betriebsbereitschaft aber mit einem laufenden gelben Punkt.

Insgesamt wurden in die sechs Anzeiger an den Bahnhöfen Kirchheim (Teck) Süd, Dettingen (Teck), Owen (Teck), Brucken, Unterlenningen und Oberlenningen rund 40.000 Euro investiert. Die Arbeiten erfolgten im Rahmen des Konjunkturprogramms für Modernisierungsmaßnahmen an Bahnhöfen. Der Bund stellt dafür bis 2011 bundesweit 300 Millionen Euro bereit, davon 35 Millionen Euro für Baden-Württemberg.

11 elektrische TRAXX-Lokomotiven für Koleje Mazowieckie

(22.04.) BERLIN - Bombardier Transportation und der polnische Betreiber "Koleje Mazowieckie – KM" Sp. z o.o. haben einen Vertrag über die Lieferung von elf elektrischen TRAXX-Lokomotiven unterzeichnet. Der Auftragswert beläuft sich auf ungefähr 41 Millionen Euro . Die Auslieferung der Lokomotiven ist für den Sommer 2011 geplant. Die elf TRAXX P160 DC-Lokomotiven können mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h betrieben werden und sind bei Koleje Mazowieckie für den Wendezugbetrieb von Doppelstockwagen vorgesehen. Derzeit setzt Koleje Mazowieckie 37 Doppelstockwagen, die ebenfalls von Bombardier gebaut wurden, im täglichen Fahrgastbetrieb ein. Der Vertrag umfasst zudem Vereinbarungen bezüglich der Wartung für einen Zeitraum von vier Jahren ab Auslieferung der Lokomotiven. Bombardier übernimmt in diesem Zusammenhang auch die Schulung der Mitarbeiter von Koleje Mazowieckie.

Bei Fahrkartenkauf kostenlose Fan BahnCard 25

(21.04.) BERLIN - Vom 21. bis zum 23. April 2010 erhalten alle Kunden beim Kauf einer Fernverkehrskarte zum Normalpreis einen Bestellschein für eine kostenlose Fan BahnCard 25 dazu. "Damit reagieren wir auf die derzeit stark angestiegene Nachfrage aufgrund der Flugausfälle. Wir wollen diese neuen Kunden längerfristig an uns binden und für weitere Bahnreisen gewinnen", sagt Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB. Bis zu 30 Prozent mehr Fahrgäste waren in den letzten Tagen in den Fernverkehrszügen der DB unterwegs. Die Aktion gilt nur von Mittwoch bis Freitag in den DB Reisezentren und DB Agenturen.

Wie schon 2006 gibt die DB anlässlich der Weltmeisterschaft in Südafrika eine Fan BahnCard 25 heraus. Das Schnupper-Angebot für alle, die günstig Bahn fahren und von Erfolgen der deutschen Nationalelf profitieren wollen, kostet sonst 25 Euro und ist überall erhältlich, wo es DB-Fahrkarten gibt. Je erfolgreicher Deutschland in Südafrika abschneidet, desto mehr Extramonate Gültigkeit schenkt die DB allen Käufern. Verlieren kann man dabei nicht, denn die Fan BahnCard 25 gilt unabhängig vom sportlichen Ausgang der WM bis Ende Juli. Darüber hinaus darf mitgezittert werden: Übersteht die DFB-Elf in Südafrika die Vorrunde, gibt es einen Monat obendrauf, bei einem Sieg im Achtelfinale zwei Monate - und so weiter.

Wenn Ballack & Co im WM-Finale triumphieren sollten, würde sich die Laufzeit der Fan BahnCard 25 sogar um fünf Monate, bis zum Jahresende, verlängern. Beim "Sommermärchen" 2006 hatten Inhaber der Fan BahnCard 25 übrigens gut gewettet: Weil die deutsche Nationalmannschaft das Halbfinale erreichte, verlängerte sich die Gültigkeit von vier auf sieben Monate. Die Fan BahnCard 25 gibt es in allen DB Reisezentren, DB Agenturen oder im Internet unter www.bahn.de gibt. Die Fan BahnCard 25 geht in ein Abonnement für eine reguläre BahnCard 25 zum Preis von 57 Euro pro Jahr über. Die Kündigung ist bis zum 20. Juli oder bei verlängerter Geltungsdauer bis sechs Wochen vor Ablauf möglich.

Ursache der verlorenen ICE-Tür aufgeklärt

(21.04.) BERLIN - Als Ursache für die am Samstag auf der Fahrt von Amsterdam nach Köln verlorene Tür des ICE 105 haben die Eisenbahnunfalluntersuchungsstelle des Bundes, das Eisenbahn-Bundesamt und die DB eine falsch eingestellte Stellmutter an der Verriegelungsvorrichtung festgestellt. Die DB hat bereits auf diesen Einzelfall reagiert und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen umgesetzt, um ähnliche Vorfälle künftig auszuschließen: Bei allen 50 ICE 3-Zügen der ersten Bauserie werden bis Anfang Mai die Türen einer zusätzlichen Prüfung unterzogen. Bis dahin wird die Höchstgeschwindigkeit der ICE-Fahrzeuge auf den Strecken Köln-Rhein/Main und Nürnberg-Ingolstadt auf 250 km/h und zwischen Mannheim und Stuttgart sowie Rohrbach-Würzburg auf 220 km/h reduziert. Dies wird jedoch nur zu geringen Beeinträchtigungen für die Fahrgäste führen.

DB legt Konzept für ICE-Verkehr 2011 in Mitteldeutschland vor

(21.04.) LEIPZIG - Die DB hat jetzt das im Dialog mit den Verkehrsministerien der Bundesländer sowie den Bestellern im Schienenpersonennahverkehr erarbeitete Fahrplankonzept für den Fernverkehr in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen offiziell vorgelegt. Diesem Konzept liegt die Annahme zugrunde, dass die ICE T-Züge zunächst nicht wieder mit aktivierter Neigetechnik fahren können. Auf dieser Basis wird jetzt der Gesamtjahresfahrplan 2011 entwickelt, der ab Dezember 2010 gültig sein wird.

Die ICE zwischen Berlin und München verkehren alle zwei Stunden als Direktverbindung über Bitterfeld, Halle (Saale), Naumburg (Saale), Jena, Nürnberg und Ingolstadt (Linie 28.1). Ebenfalls im Zweistundentakt verkehren die ICE zwischen Berlin und München als Direktverbindung über Lutherstadt Wittenberg, Leipzig, Jena, Saalfeld, Nürnberg und Augsburg (Linie 28.2). Beide Linien verkehren statt 60 Minuten gegeneinander verschoben künftig in einem 40-/80-Minuten-Takt. Zwischen Leipzig und München besteht damit eine zweistündliche Direktverbindung. In der Stunde dazwischen wird alternierend eine Verbindung mit Umstieg in Naumburg (Saale) angeboten. Mit einer zusätzlichen zweistündlichen Verbindung Hamburg - Berlin - Lutherstadt Wittenberg - Leipzig (Linie 28.3) bleibt zwischen Leipzig und Berlin ein Stundentakt erhalten.

Die ICE der Linie 50.1 fahren zweistündlich von Dresden über Leipzig, Erfurt, Eisenach, Frankfurt am Main bis Wiesbaden. In Tagesrandlagen gibt es einen zusätzlichen Halt in Weimar. In der Stunde dazwischen fahren IC-Züge (Linie 50.2) zweistündlich ab Leipzig über Naumburg (Saale), Weimar, Erfurt, Gotha, Eisenach bis Frankfurt am Main Flughafen.  Diese IC-Züge decken deutlich mehr Unterwegshalte als auf der Linie 50.1 in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hessen ab. Das Angebot ab Leipzig über Erfurt in Richtung Frankfurt am Main bleibt mengenmäßig unverändert. Neu ist hier die Taktfolge von etwa 40 bzw. 80 Minuten. Um die Anbindung Dresdens zu gewährleisten, die IC-Linie Oldenburg - Leipzig in den ICE-freien Zwischenstunden nach Dresden verlängert.

Darüber hinaus gibt es weiterhin eine direkte Fernverkehrsverbindung von Weimar über die Landeshauptstadt Erfurt, Gotha, Eisenach, Kassel nach Düsseldorf in den Frühstunden und am Nachmittag. Auch das Angebot zwischen Frankfurt am Main über Nordthüringen nach Halle/Leipzig an Freitagen und Sonntagen bleibt erhalten.

München - Augsburg: Arbeiten im Moor auf der Zielgeraden

(21.04.) MAMMENDORF - Im Zusammenhang mit dem viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke München - Augsburg laufen im Streckenabschnitt Mammendorf - Haspelmoor derzeit umfangreiche Bauarbeiten. Neben der aufwändigen Entwässerung des Bodens bei Haspelmoor wird auch im Bereich der Bahnhöfe Mammendorf und Haspelmoor umfangreich gebaut. Dort entstehen derzeit neue Bahnsteige, an denen künftig die Regionalzüge halten werden.

An zwei Moorstellen südöstlich beziehungsweise südwestlich von Haspelmoor mussten auf einer Länge von rund 600 Metern beziehungsweise von rund 550 Metern insgesamt ca. 70.000 Kubikmeter Sand und Kies aufgeschüttet werden. Diese Arbeiten begannen im Sommer 2009. Sie wurden erforderlich, um die Schichten des feuchten Moorbodens zusammen zu pressen, zu entwässern und den Untergrund zu stabilisieren. In einem nächsten Schritt werden die Gleise auf dem Bahndamm verlegt. Anhand von umfangreichen Messungen ermittelten Experten die Setzwerte des Bodens. Demnach hat sich der Boden im Bereich der Moorstelle 1 um bis zu 0,50 Meter und im Bereich der Moorstelle 2 um bis zu 1,20 Meter gesetzt. Im Februar 2010 begann im Bereich der Moorstelle 1 der Rückbau der Auflastschüttungen. Seit einigen Tagen tragen die Bagger auch im Bereich der Moorstelle 2 die Sand- und Kiesschichten ab.

Im Bahnhofsbereich von Mammendorf und Haspelmoor dominieren derzeit Bahnsteig- und Gleisbauarbeiten. Der S-Bahnsteig in Mammendorf musste in eine neue Lage gebracht werden, ein neuer, 300 Meter langer und 6,70 Meter breiter Mittelbahnsteig ist derzeit im Bau. Im südlichen Bahnhofsbereich entsteht eine neue, mittels einer Rampe barrierefrei erschlossene Fußgängerunterführung. In Haspelmoor befindet sich ebenfalls ein 300 Meter langer und 7,50 Meter breiter Bahnsteig im Bau. Außerdem erfolgen derzeit Tiefbauarbeiten, u. a. für Entwässerungsanlagen. Außerdem haben die Arbeiten für den Oberleitungsbau (Fundamentierung und Maste setzen) begonnen.

Siemens schließt Rahmenvereinbarung mit ÖBB

(21.04.) ERLANGEN - Siemens hat mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) vereinbart, innerhalb der nächsten fünf Jahre bis zu 200 Regionalverkehrszüge zu liefern. Die Triebfahrzeuge vom Typ Desiro ML können von der ÖBB während dieses Zeitraums bedarfsgerecht abgerufen werden. Die entsprechende Rahmenvereinbarung beinhaltet die Option, dass Siemens die Wartung der bestellten Züge übernimmt. Bei Abruf sämtlicher Leistungen ergibt sich ein Gesamtauftragsvolumen von rund einer Milliarde Euro. Die Fahrzeuge sollen in den Siemens-Werken in Wien, Österreich, oder Krefeld, Deutschland, gefertigt werden. Die Vereinbarung kann von ÖBB auch über 2015 hinaus verlängert werden.

Die Desiro-Züge für ÖBB erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde und sollen in Deutschland und Österreich verkehren. Zuletzt hatte die belgische Staatsbahn mehr als 300 Fahrzeuge dieses Typs bei Siemens bestellt. Triebzüge vom Typ Desiro ML sind flexible und zuverlässige Fahrzeuge, die sich durch die Konzeption als Einzelwagenzug individuell an das jeweilige Fahrgastaufkommen anpassen lassen. Dank verbesserter Antriebe, mit denen der Energieverbrauch im Vergleich zu Vorgängermodellen nochmals gesenkt werden konnte, sind sie besonders umweltfreundlich. Auch das Zugdesign setzt auf umweltfreundliche Materialien, zum Beispiel bei der Lackierung und Innenausstattung.

Die ÖBB entschied sich für ein Basisfahrzeug des Typs Desiro ML bestehend aus einer dreiteiligen Grundeinheit mit 217 Sitzplätzen in der 2. Klasse. Es verfügt über eine hohe Anzahl vordefinierter Ausstattungsvarianten und eignet sich dadurch für die verschiedensten Betriebsanforderungen im S-Bahn- und Regionalverkehr. Werner Kovarik, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG: "Siemens hat im Rahmen eines objektiven Vergabeverfahrens als Bestbieter mit dem angebotenen Desiro ML den Zuschlag erhalten. Dieses Fahrzeug zeichnet sich durch ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis aus und wird den Anforderungen für unsere Bewerbung im deutschen Werdenfels-Netz vollinhaltlich gerecht. Für unsere Kunden wird der Desiro ML alle Erwartungen hinsichtlich Komfort und Geschwindigkeit mehr als erfüllen."

ESTW in Landau (Pfalz) in Betrieb genommen

(21.04.) NEUSTADT (Weinstr) - Nach zehn Monaten Bauzeit hat die DB am Montag in Landau (Pfalz) ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW) in Betrieb genommen. Von der Bedienzentrale in Neustadt (Weinstr) aus steuert seitdem ein Fahrdienstleiter per Mausklick die Weichen und Signale zwischen Neustadt und Landau und auf einem Teilabschnitt der Südpfalzstrecke zwischen Landau und Godramstein. Die bisherigen Stellwerke in Edenkoben, Landau und Godramstein wurden außer Betrieb genommen. Heute besichtigt der rheinland-pfälzische Staatssekretär Alexander Schweitzer das erweitere ESTW Neustadt.

Das ESTW Landau ist der 4. Baustein zur Erneuerung der Signaltechnik in den Regionalnetzen Pfalz und Rheinhessen-Weinstraße. Zwischen 2004 und 2007 waren in den Regionen Bad Dürkheim, Alzey und im Lautertal Elektronische Stellwerke in Betrieb genommen worden, die von Neustadt (Weinstr) aus bedient werden. Später sollen weitere Bahnhöfe und Streckenabschnitte an die Bedienzentrale angeschlossen werden. Für die am Wochenende erfolgte Aufschaltung mussten unter anderem in Edenkoben, Landau und Godramstein Technikgebäude errichtet, 45 Signale, 60 Kabelschächte sowie 38 Kilometer Kabelkanäle neu gebaut und etwa 75 Kilometer Kabel neu verlegt werden. Die Bahnübergänge am Bahnhof Godramstein und auf der L 554 zwischen Steinweiler und Rohrbach wurden modernisiert.

DB Schenker Rail und Papierfabrik Palm gewinnen "Kooperationspreis 2010"

MAINZ - Der jährlich vom Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) und der Deutschen Logistik-Zeitung DVZ ausgeschriebene "Kooperationspreis 2010" geht in diesem Jahr an DB Schenker Rail und die Papierfabrik Palm. Die Jury überzeugte das gemeinsame Logistikkonzept beider Unternehmen zur Kraftwerksversorgung des Palm-Werkes im pfälzischen Wörth. Kriterien für den "Kooperationspreis 2010" waren die Steigerung von Effizienz und Qualität, eine enge organisatorische und informationstechnische Integration, die praxisorientierte Umsetzung von innovativen Techniken, die Schonung von Ressourcen sowie eine Senkung von Durchlaufzeiten, administrativem Aufwand, Fehlerquoten und Logistikkosten.

Nachdem die Papierfabrik Palm 2007 entschieden hatte, zur thermischen Verwertung von Sortierreststoffen, die bei der Aufbereitung von Altpapier anfallen, ein eigenes Kraftwerk in Wörth zu bauen, beauftragte sie DB Schenker Rail mit der Entwicklung eines dafür geeigneten Transport- und Logistiksystems. Kernelement des Konzepts sind insgesamt 211 speziell entwickelte und mit moderner Informationstechnologie ausgestattete Container. Wöchentlich pendeln zwei Ganzzüge sowie eine Wagengruppe pro Werktag zwischen Wörth und den Fabriken in Aalen und Eltmann. Zwei Umschlag- und ein Drehentladestapler sorgen in den Palm-Werken für die optimale Ver- und Entladung dieses Spezialequipments.

Plastikplane legt Zugverkehr lahm

WIESBADEN - Eine Plastikplane, die im Bereich von Wiesbaden-Schierstein am Montag, um 13.00 Uhr, in die Oberleitung geweht wurde, hat für 70 Minuten den Zugverkehr lahmgelegt. Als bei der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main die Meldung einging, dass bei Schierstein etwas in der Oberleitung hängen würde, machten sich Beamte der Bundespolizei auf die Suche nach dem ominösen Gegenstand. Unmittelbar vor dem Bahnhof Wiesbaden Schierstein wurden die Beamten fündig. Eine etwa 450 Quadratmeter große Plastikplane hatte sich an einem Leitungsmast und in der Oberleitung verfangen.

Woher die Folie stammte und wie sie letztlich in die Oberleitung kam, konnten die Beamten recht schnell klären. Eine Windböe hatte die Plane von einer nahegelegenen Gärtnerei weggerissen und direkt in die Oberleitung geweht. Um diese zu entfernen mussten die Gleise in Richtung Koblenz und Wiesbaden für den Zugverkehr gesperrt und die Oberleitung abgeschaltet werden. Erst als Techniker der Deutschen Bahn AG die Plane entfernt hatten, konnte die Strecke um 14.25 Uhr wieder für den Zugverkehr freigegeben werden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten bereits 18 Züge Verspätung.

DB bewältigt rund 30 Prozent höheres Fahrgastaufkommen

(20.04.) BERLIN - Nachdem die DB bereits am Wochenende den Ansturm von zusätzlichen Passagieren aufgrund der Ausfälle im Luftverkehr ohne größere Probleme bewältigt hat, ist auch der außergewöhnlich starke Pendlerverkehr am Montag ruhig angelaufen. Bis zu 30 Prozent mehr Fahrgäste waren nach Angaben des Unternehmens in den letzten Tagen in den Fernverkehrszügen der DB unterwegs. Deshalb setzt die DB auch weiterhin alle zur Verfügung stehenden Züge und zusätzliches Wagenmaterial ein. Auf einzelnen Relationen, wie Hamburg - Puttgarden, fahren zusätzliche Busse. An den Bahnhöfen und in den Zügen sind zudem alle verfügbaren Mitarbeiter im Einsatz und stehen den Reisenden zur Betreuung und für Informationen zur Verfügung.

An einem durchschnittlichen Tag sind rund 340.000 Reisende im Fernverkehr unterwegs. Auch im Buslinien-Fernverkehr der Deutschen Bahn hat die Nachfrage stark angezogen. Auf internationalen Relationen sind die Fahrten zu westeuropäischen Zielen, beispielsweise nach Paris oder London, ausgebucht. Informationen zum Bahnangebot sind im Internet unter www.bahn.de oder bei der Servicenummer der Bahn unter 01805 99 66 33 abrufbar. Fahrgäste mit mobilen Kommunikationsgeräten können aktuelle Informationsabrufe oder Buchungen unter m.bahn.de vornehmen.

ICE-Züge nach Türverlust langsamer unterwegs

(20.04.) BERLIN - Nach dem Vorfall am Samstag, bei dem ein ICE auf der Schnellfahrstrecke Köln - Frankfurt bei voller Fahrt eine Tür verloren hatte, verringert die die Geschwindigkeit der ICE-Züge in Tunneln. Zwischen Ingolstadt und Nürnberg bzw. Frankfurt und Köln dürften ICE-Züge in Tunneln statt 300 nur noch 250 km/h fahren, sagte eine Bahn-Sprecherin am Montag in Berlin. ICE auf anderen Hochgeschwindigkeitstrassen müssten ihre Geschwindigkeit in Tunneln auf 220 km/h verringern. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, die bis zur Aufklärung des Unfalles gelten solle, sagte die Sprecherin. Alle Türen der Züge würden zudem überprüft, sagte die Sprecherin. Größere Verspätungen seien deswegen aber nicht zu erwarten.

Das Eisenbahnbundesamt trat unterdessen am Montag Befürchtungen entgegen, der Tür-Vorfall könnte zu einer Rückrufaktion der ICE-3-Züge führen. Ein EBA-Sprecher sagte in Bonn, der Verlust der Türe sei ein einzigartiger Vorfall gewesen. Hinweise auf System-Fehler gebe es nicht. Der sichergestellte Zug werde nun auf das Genaueste in einer Werkstatt der Bahn bei Frankfurt am Main auf mögliche Ursachen untersucht.

Einnahmen der DB in Italien wegen Kriegsverbrechen beschlagnahmt

(20.04.) MAINZ - Die DB muss seit März 2009 auf alle Einnahmen aus dem Fahrkartenverkauf für Zugstrecken von Italien nach Deutschland verzichten. Das geht aus Recherchen des ARD-Politikmagazins "REPORT MAINZ" (Sendung vom Montagabend) hervor. Hintergrund ist ein Rechtsstreit um die Entschädigung von Überlebenden und Angehörigen eines SS-Massakers während des Zweiten Weltkrieges im griechischen Distomo. Die Erlöse der DB wurden auf Anweisung eines römischen Gerichtes beschlagnahmt, weil die Bundesrepublik nicht bereit war, Schadensersatz in Höhe von rund 51 Millionen Euro zu zahlen. Italienische Gerichte hatten Ende 2008 entschieden, dass die Opfer aus dem griechischen Dorf Distomo ihren rechtskräftig festgestellten Schadensersatzanspruch auf italienischem Hoheitsgebiet vollstrecken dürfen. Daraufhin war die Pfändung der Bahn-Einnahmen im Wege der sogenannten Drittschuldnerhaftung angeordnet worden.

Beginn der Arbeiten für Neubau der Innbrücke bei Mühldorf

(20.04.) - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, der bayerische Verkehrsminister Martin Zeil und Bahnchef Rüdiger Grube haben am Montag den Startschuss für den zweigleisigen Bau einer neuen Innbrücke bei Mühldorf gegeben. Im Zuge des Konjunkturprogrammes des Bundes stehen ca. 36,5 Millionen Euro bereit, um Engpässe im Streckenabschnitt Mühldorf - Tüßling zu beseitigen und damit beim Ausbau der Gesamtstrecke München - Mühldorf - Burghausen/Freilassing einen wichtigen Schritt voranzukommen. Der Ausbau dieser Strecke hat sehr hohe Bedeutung für den Güterverkehr in das Chemiedreieck und ist Teil der Europäischen Magistrale Paris - Bratislava.

"Mit dem Bau der neuen zweigleisigen Innbrücke leisten wir einen wichtigen Beitrag zur weiteren Steigerung der Kapazitäten auf der Strecke zwischen München und Freilassing", so Dr. Rüdiger Grube. "Gleichzeitig geben wir mit den im Rahmen des Konjunkturprogramms des Bundes bereitgestellten Mittel in Höhe von insgesamt über 36 Millionen Euro einen zusätzlichen Impuls für die Wirtschaft insbesondere auch in der Region".

Mit einem Aufwand von knapp 11,7 Millionen Euro wird die Bahn die bisherige eingleisige Innbrücke durch ein neues 160 Meter langes und 12 Meter hohes zweigleisiges Spannbetonbauwerk ersetzten. Die Fertigstellung soll Mitte kommenden Jahres erfolgen. Ebenfalls mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm wird derzeit die Strecke Altötting - Burghausen mit elektronischer Stellwerkstechnik ausgerüstet. Mit einer Investition von ca. 21,3 Millionen Euro kann auf diese Weise die Kapazität der Strecke erhöht werden. Des Weiteren hat die DB Mittel zur Verfügung gestellt bekommen, um Planungen für den zweigleisigen Ausbau des 15 Kilometer langen Abschnitts zwischen Altmühldorf und Tüßling durchzuführen.

Die Ausbaustrecke München - Mühldorf - Freilassing, auch als Ausbaustrecke 38 bezeichnet, gehört zu den wichtigsten Schieneninfrastrukturvorhaben in Bayern. Als erster Schritt steht der zweigleisige Ausbau von 7,8 Kilometer zwischen Ampfing und Mühldorf vor dem Abschluss. Die Kosten für diesen Bauabschnitt betragen ca. 64 Millionen Euro, die überwiegend mit Bundesmitteln finanziert werden. Im Zuge der Baumaßnahmen wird auch der Bahnhof Ampfing umgebaut und barrierefrei erschlossen. Das zweite Gleis Mühldorf - Ampfing ermöglicht Fahrzeitverkürzungen im Reise- und Güterverkehr und bindet das bayerische Chemiedreieck besser an Mühldorf und das überregionale Verkehrsnetz an. An Spitzentagen verkehren 50 Regional- und bis zu 30 Güterzüge.

Beginn der Gleisverlegung auf der neuen Muldequerung

(20.04.) DESSAU - Mit einer symbolischen Gleisverlegung hat die DB am Montag den dritten wesentlichen Bauabschnitt an der Muldequerung im Eisenbahnknoten Roßlau/Dessau begonnen. Der mehr als zweieinhalb Kilometer lange Abschnitt überspannt zwischen Dessau und Roßlau das Überflutungsgebiet von Elbe und Mulde. In den nächsten Monaten werden auf den insgesamt neun Brücken - davon fünf stählerne Bogenbrücken und vier massive Betonbrücken - und den dazwischen liegenden Dammbereichen rund 15.000 Tonnen Gleisschotter, mehr als 9.000 Betonschwellen und fast 11.000 Meter Schienen verbaut. Zunächst wird das Gleis in Richtung Dessau, danach das Gegengleis errichtet.

Insgesamt 50 Millionen Euro investieren Bund und DB seit 2007 in die vom Hochwasser im Jahr 2002 in Mitleidenschaft gezogene Muldequerung. Bis Herbst 2010 sollen die Bauarbeiten an der Muldequerung abgeschlossen sein. Ab September werden die neu gebauten Anlagen im Rahmen einer mehrwöchigen Totalsperrung ans das Streckennetz der DB angebunden. Danach werden die alten Brücken- und Dammbauwerke zurückgebaut. Parallel beginnen umfangreiche Renaturierungsarbeiten, die bis zum Herbst 2015 andauern werden. Dazu gehören umfangreiche Pflanzungen im Streckenbereich sowie auf verschiedenen Flächen des Landes Sachsen-Anhalt.

Ausgeglichenes Ergebnis: HGK meistert schwieriges Jahr

(20.04.) KÖLN - Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) hat das von der Weltwirtschaftskrise geprägte Jahr 2009 gut gemeistert. So musste das Unternehmen zwar gegenüber dem Vorjahresumsatz von rund 122 Millionen Euro Einbußen hinnehmen. Mit einem Jahres-Umsatzerlös von mehr als 105 Millionen Euro blieb die HGK aber auch 2009 der zweitgrößte Binnenhafen Deutschlands und eines der größten deutschen Unternehmen im Schienengüterverkehr. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleibt mit 636 fast gleich, ebenso die Zahl der 33 Auszubildenden.

Die Analyse der Umsatzzahlen ergibt – ebenso wie der Blick auf die am 15. Januar veröffentlichten Umschlagzahlen – ein uneinheitliches Bild. "Der Hafenumschlag hat erneut ein deutlich positives Ergebnis erzielt und nur um wenige Prozent gegenüber dem Vorjahr nachgelassen. Der Schienengüterverkehr musste dagegen massive Rückgänge hinnehmen", so ein Unternehmenssprecher. Vor allem der mit hohen Fixkosten verbundene Regionalverkehr in Kooperation mit der DB sei zum Teil regelrecht eingebrochen und habe in einigen Monaten teilweise 40 Prozent gegenüber den jeweiligen Vorjahreswerten verloren. "Die Güterverkehrssparte der HGK hat in dieser sehr schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation gut gewirtschaftet und einen großen Teil der Umsatzrückgänge durch Kosteneinsparungen ausgeglichen. Dadurch ist es gelungen, die Folgen der Krise zumindest abzumildern", so der Sprecher.

Vorstandssprecher Dr. Rolf Bender blickt nach einem Jahr, das die HGK trotz massiver Umsatzrückgänge mit einem ausgeglichenen Ergebnis abschließt, verhalten optimistisch in die Zukunft: "Wir sind noch nicht aus der Krise, aber das Schlimmste liegt wohl hinter uns." Zeichen für einen Aufschwung sieht die HGK vor allem im Hafengeschäft. So lag der Containerumschlag in den vergangenen Monaten zwischen zehn (Januar 2010) und 25 (Dezember 2009) Prozent über den Werten des jeweiligen Vorjahresmonats. Der Schienengüterverkehr lag im ersten Quartal 2010 insgesamt wieder im Plan. Dazu tragen auch die im dritten Quartal 2009 nochmals verstärkten Sparbemühungen des Unternehmens bei. So befinden sich seit Dezember 2009 rund ein Drittel der Beschäftigten in Kurzarbeit. Die wöchentliche Arbeitszeit ist für sie um etwa zehn Prozent gekürzt.

Auch am Montag mehr Züge

(19.04.) BERLIN - Wegen der Sperrung der deutschen Flughäfen infolge der Aschewolke aus Island stockt die DB auch am Montag ihr Angebot auf. "Wir fahren mit allem, was wir haben", sagte ein Konzernsprecher am Sonntagabend. Zudem werde an den Bahnhöfen wie schon am Wochenende wieder mehr Personal eingesetzt als üblich. Reisenden, die ihre Fahrt nicht unbedingt am Montagmorgen antreten müssen, wird von der Bahn ein Ausweichen auf die Mittagsstunden empfohlen.

Am Freitag und am Wochenende herrschte großer Andrang bei der DB. In vielen Züge standen die Reisenden dicht gedrängt in den Gängen. An den Bahnhöfen bildeten sich vielerorts lange Schlangen vor den Informationsschaltern. So betrugen die Wartezeiten in den Reisezentren am Berliner Hauptbahnhof am Sonntagmittag nach Angaben eines Bahnsprechers mehr als eine Stunde.

Zusätzlich erschwert wurde die Situation durch einen Brand unter einer Hamburger Bahnbrücke. Aufgrund beschädigter Signalkabel wurde der Fernverkehr für einige Stunden vollständig lahmgelegt und das ganze restliche Wochenende erheblich behindert. Stundenlang gesperrt war am Samstag auch die Strecke zwischen dem rheinland-pfälzischen Montabaur und dem hessischen Limburg. Dort hatte ein ICE-Zug während der Fahrt eine Tür verloren.

Bahnhof Prien wird barrierefrei

(19.04.) MÜNCHEN - Die DB kann den Bahnhof Prien im Rahmen des Konjunkturprogrammes des Bundes durch den Einbau von zwei Aufzügen barrierefrei erschließen. Hierfür werden Bundesmittel in Höhe von 600 000 Euro bereitgestellt. Die Bauarbeiten starten am Montag und werden bis Ende des Jahres andauern. Während der Bauarbeiten geht der laufenden Bahnhofsbetrieb unverändert weiter. Zunächst wird der Aufzug am Hausbahnsteig errichtet. Danach folgt der zweite Aufzug auf dem Mittelbahnsteig. Ziel ist die Inbetriebnahme der Aufzüge zum Fahrplanwechsel 2010/2011.

DB nimmt zwei neue Bahnsteige in Schönebeck-Salzelmen in Betrieb

(19.04.) LEIPZIG - Im Bahnhof Schönebeck-Salzelmen nimmt die DB am heutigen Montag die neuen Bahnsteige 2 und 3 (Eisenbahnstrecke zwischen Magdeburg und Güsten) in Betrieb. Die alten Bahnsteige 2 und 3 werden ab Montag früh von den Zügen nicht mehr angefahren. Für die Reisenden ist der Weg zu den Bahnsteigen ausgeschildert. Ziel ist es, die Verkehrsstation Schönebeck-Salzelmen behindertengerecht auszubauen. Die dafür erforderlichen Umbauarbeiten haben bereits im Februar 2009 begonnen und werden voraussichtlich im Sommer 2010 abgeschlossen sein. Mit dieser Teilinbetriebnahme ist ein wesentlicher Bauabschnitt abgeschlossen.

DB Regio und Parkeisenbahn Leipzig unterzeichnen Kooperationsvertrag

(19.04.) LEIPZIG - Der Verein Leipziger Parkeisenbahn Auensee und der Verkehrsbetrieb Mitteldeutschland der DB Regio AG haben am Freitag in Leipzig eine Kooperationsvereinbarung zur künftigen Zusammenarbeit unterzeichnet. "Unser Ziel ist es, noch mehr Jugendliche über die Freizeitbeschäftigung bei der traditionsreichen Parkeisenbahn für die Eisenbahn zu begeistern. Auf diese Weise wollen wir mittel- und langfristig qualifizierten und motivierten Nachwuchs für eine Ausbildung bei DB Regio gewinnen", sagte Peter Wasem, Marketingleiter von DB Regio in Mitteldeutschland. "Wir freuen uns, dass wir mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung die Zusammenarbeit mit der Parkeisenbahn neu beleben. Gemeinsam wollen wir Jugendliche entsprechend ihrer Interessen und Fähigkeiten bei der beruflichen Orientierung unterstützen"

Zu den Inhalten des partnerschaftlichen Vertrages gehören unter erem Betriebsbesichtigungen an den Standorten des Verkehrsbetriebs Mitteldeutschland der DB Regio AG sowie Schülerpraktika oder Veranstaltungen zum Thema "Praxis erleben". Diese Angebote sollen den Jugendlichen neben ihrer Tätigkeit als Parkeisenbahner einen zusätzlichen Praxisbezug für die künftige Berufswahl bieten.

Auch die Vertreter der Parkeisenbahn hoben die besondere Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem Verkehrsbetrieb Mitteldeutschland der DB Regio AG bei der Berufsorientierung der jungen Parkeisenbahner hervor: "Die Parkeisenbahn Leipzig ist weit mehr als eine touristische Einrichtung. Kinder und Jugendliche lernen bei uns bereits viele Facetten des Eisenbahnbetriebs kennen und sorgen im Team selbst dafür, dass die Parkeisenbahn immer sicher und pünktlich im Leipziger Auenwald unterwegs ist. Da ist es sehr hilfreich, dass die jungen Parkeisenbahner durch praktische Einsätze und Exkursionen bei der Deutschen Bahn auch Einblicke in den echten Eisenbahnbetrieb gewinnen können", so Andreas Lippmann, Vereinsvorsitzender der Parkeisenbahn Auensee e.V. Leipzig.

ICE verliert Tür während der Fahrt

(17.04.) FRANKFURT/Main - Auf der ICE-Strecke Frankfurt Köln hat ein ICE am Samstag Vormittag eine Tür verloren. Augenzeugen berichteten von einem Knall und plötzlichem Druck auf den Ohren. Ein entgegenkommender erfasste die Wagentür. Es kam zu Beschädigungen an den Scheiben auf Höhe des Bistrowagens, durch den Vorfall wurden sechs Personen leicht verletzt. Der durch die Tür beschädigte ICE fuhr bis zum Bahnhof Montabaur. Dort wurden die verletzten Reisenden ärztlich versorgt, vier wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Reisenden erlitten Schnittverletzungen durch Glassplitter und Schockzustände.

Der ICE ohne Tür fuhr mit geringer Geschwindigkeit noch bis zum Bahnhof Limburg Süd. Die Tür wurde mittlerweile im Dickhecktunnel, etwa 4,5 km vor dem Bahnhof Montabaur aufgefunden. Die Bahnstrecke zwischen Montabaur und Bahnhof Limburg Süd blieb für Stunden gesperrt. Die Bundespolizei in Trier und das Eisenbahnbundesamt haben die Ermittlungen aufgenommen.

Brennender LKW unter Eisenbahnbrücke in Hamburg

(17.04.) HAMBURG - Durch einen brennenden Lkw in Hamburg-Veddel wurden am Samstag in den frühen Morgenstunden Signaleinrichtungen auf der Bahnstrecke Hamburg Hbf - Hamburg-Harburg zerstört. Dies hatte zur Folge, dass der Zugverkehr zwischen Hamburg Hbf und Harburg für mehrere Stunden komplett eingestellt war und anschließend bis Sonntag Abend nur mit Verspätungen und stark reduzierter Kapazität durchgeführt werden konnte.

DB reagiert auf Einschränkungen im Flugverkehr

(17.04.) BERLIN - Aufgrund der Aschewolke über Europa hat die DB auf die erhöhte Anzahl an Reisenden auf vielen Strecken reagiert. Alle verfügbaren Züge sind im Einsatz und zusätzliche Mitarbeiter stehen als Reisendenlenker und Ansprechpartner auf den Bahnhöfen bereit. Da das Reisendenaufkommen am Wochenende generell am höchsten ist, kann es teilweise zu vollen Zügen und Wartezeiten für Fahrgäste kommen. "Leider konnten wir für diese Ausnahmesituation keine Vorbereitungen treffen. Alle verfügbaren Kräfte arbeiten aber mit Hochdruck daran, die Einschränkungen für die Reisenden so gering wie möglich zu halten", so Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn AG. "Wir bitten um Verständnis, wenn es dennoch auf einzelnen Linien zu vollen Zügen kommt."

Die Lufthansa hat für Flugausfälle oder verpasste Anschlussflüge mit der DB das Kooperationsangebot "Good for Train" abgeschlossen. Flugreisende, die ihre Flüge nicht antreten können, können sich am Check-in-Schalter ihre Flugtickets für die eingetragene Strecke als Reisegutschein (Voucher) für die Deutsche Bahn ausstellen lassen. Wichtig ist, dass sich Fluggäste mit einem elektronischen Ticket (etix) vor Reiseantritt einen Reisegutschein (Voucher) abholen müssen. Bei internationalen Flügen muss der Flug-Coupon im Reisezentrum gegen eine Fahrkarte eingetauscht werden. Informationen zum Bahnangebot sind im Internet unter www.bahn.de oder unter 01805 99 66 33 abrufbar. Fahrgäste mit mobilen Kommunikationsgeräten können aktuelle Informationsabrufe oder Buchungen unter m.bahn.de vornehmen.

Dr. Andreas Scheuer, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium ließ sich bei dieser Gelegenheit von Norbert Klimt, , die Vorzüge des Donau-Isar-Express erläutern und erhielt Einblicke in die nun stattfindenden Schulungen der Triebfahrzeugführer.

Ab Montag wieder Vollzüge auf der S-Bahn-Linie S5

(17.04.) BERLIN - Die S-Bahn Berlin setzt ab kommenden Montag, 19. April, wieder Vollzüge (8-Wagen-Einheiten) auf der Linie S5 zwischen Strausberg Nord und Olympiastadion ein. Nach der Fertigstellung weiterer Zugeinheiten in den Werkstätten reagiert das Unternehmen damit auf die hohe Nachfrage auf der wichtigen Verbindung zwischen der Berliner Stadtbahn und dem östlichen Umland der Hauptstadt. Bereits seit 25. März fahren auch auf der Linie S3 zwischen Erkner und Westkreuz wieder Vollzüge.

Die S-Bahn Berlin wird, wie im Januar angekündigt, bis zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember sukzessive zum vollen Fahrplanangebot zurückkehren. Dafür werden rund 500 Viertelzüge benötigt. Ab Montag kommen 395 Viertelzüge zum Einsatz. Im Verlauf des nächsten Jahres sollen dann auch wieder alle Fahrten mit den ursprünglichen Zuglängen durchgeführt werden.

"WiWo": DB vor Kaufangebot für Arriva

(17.04.) BERLIN - Die Übernahmeabsichten des britischen Nahverkehrsunternehmens Arriva durch die DB werden konkreter. Wie die "WirtschaftsWoche" aus Unternehmenskreisen erfuhr, will der Konzern in Kürze ein konkretes Kaufangebot vorlegen. Demnach tagen dazu am Mittwoch Vorstand und Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung. Noch "vor dem Sommer" wolle der Vorstand eine Entscheidung treffen, heißt es in Konzernkreisen.

Arriva betreibt Bus- und Regionalbahnstrecken unter anderem in Großbritannien und Skandinavien. Der Kaufpreis wird derzeit auf mindestens 1,8 Milliarden Euro geschätzt. Laut einem Bericht des "Tagesspiegel" werde die DB aber vermutlich zunächst nur gut eine Milliarde Euro bieten, um den Arriva-Aktienkurs nicht noch weiter in die Höhe zu treiben. Die Zeitung zitiert vorab jedoch eine nicht namentlich genannte Person mit den Worten: "Am Ende dürfte der Preis bei 2,1 oder 2,2 Milliarden Euro liegen". Der Umsatz von Arriva lag im vergangenen Jahr bei umgerechnet rund 3,5 Milliarden Euro.

Arbeit im ICE-Werk Nürnberg weiter gesichert

(17.04.) BERLIN - Die Arbeitsplätze im ICE-Werk Nürnberg bleiben mindestens bis 2013 erhalten. Wie die Bahngewerkschaft TRANSNET am Freitag auf ihrer Internetseite mitteilte, werden nach den ICE 1 nun auch die ICE 2 in Nürnberg neu gestaltet. Das kündigte DB AG-Personalchef Ulrich Weber an. 2001 sollte das Werk bereits geschlossen werden. Dies konnte nur durch langen harten Kampf der Beschäftigten und der TRANSNET abgewehrt werden. Unter anderem gab es einen mehrwöchigen Hungerstreik. Mit Hilfe von Investitionszuschüssen des Freistaat Bayern wurde das Werk ab 2002 modernisiert und fortgeführt. Über 300 Arbeitsplätze im Werk konnten vor allem durch das Re-Design der ICE 1-Flotte erhalten werden. Nunmehr ist der Folgeauftrag gesichert. TRANSNET-Vorstand Martin Burkert forderte darüber hinaus aber ein langfristiges Personalkonzept durch den Arbeitgeber. Derzeit seien 22% der Belegschaft seien Zeitarbeiter. Ihnen muss durch feste Beschäftigungsverhältnisse eine langfristige berufliche Perspektive gegeben werden."

Grube will Beschäftigungspakt fortsetzen

(17.04.) BERLIN - Für die 255.000 Beschäftigten der DB soll es einem Bericht der ""Mittelbayerischen Zeitung" (Samstagsausgabe) zufolge weiter Job-Sicherheit geben. Demnach will Vorstandschef Rüdiger Grube den in diesem Jahr auslaufenden Beschäftigungspakt mit den Bahn-Gewerkschaften fortsetzen. Bei den im Sommer anstehenden Tarifverhandlungen setze der Bahnvorstand auf Partnerschaft, Augenmaß und Zuhören. "Bei der Bahn muss keiner zittern, weil keiner den Job verliert", sagte Grube in einem Interview der Zeitung. Es sei ein Vorteil des Bahn-internen Arbeitsmarktes, dass von vier Leuten, die etwa im Güterverkehr frei würden, drei sofort wieder im Konzern untergebracht würden. Wer nicht vermittelt werde, gehe in den Job-Service und werde dort für eine neue Aufgabe im Konzern qualifiziert.

Donau-Isar-Express in Passau

(17.04.) PASSAU - DB Regio Bayern hat am Freitag in Passau den ersten neuen Regionaltriebzug als Donau-Isar-Express präsentiert. Die 160 km/h schnellen Züge werden den Bahnreisenden auf der Strecke zwischen München, Landshut, Plattling und Passau mehr Komfort bieten als die bisherigen Nahverkehrszüge. DB Regio Ostbayern wird in den kommenden Wochen zwölf neue Züge erhalten. "Wir sind erleichtert, dass wir die Fahrzeuge nun ausgeliefert bekommen und das Versprechen an unsere Kunden, mit modernen Zügen ein schnelles Angebot auf die Schiene zu bringen, endlich einhalten zu können", so Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern. Die Bahn wird nun rund 50 Triebfahrzeugführer und Kundenbetreuer schulen. Geplant ist, bis zum Sommer die Umstellung abzuschließen.

Ein Zugteil des Donau-Isar-Express-Zug (Baureihe ET 440) besteht aus vier oder fünf Wagen und verfügt über 230 bzw. 290 Sitzplätze. Das Innendesign schafft ein freundliches Ambiente. Jeder Zugteil ist durchgängig begehbar und somit besonders übersichtlich. Das Fahrgastinformationssystem informiert akustisch und visuell über die nächsten Haltestationen. Die Klimaanlage sorgt für ein angenehmes Raumklima. Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste hält der Zug einige Extras bereit. Bei der Innenraumgestaltung wurde größter Wert auf breite Einstiegsbereiche gelegt. Drei Mehrzweckbereiche, drei Toiletten und 30 Fahrradplätze je Zugteil vervollständigen das Bild. Die Züge verfügen über Steckdosen in der 1. Klasse und Schiebetritte zur Spaltüberbrückung am Bahnsteig.

Ursprünglich sollten die neuen Züge im Dezember 2009 auf Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) an den Start gehen. Damit verbunden sind 30 Prozent mehr Zugleistungen, kein Umsteigen in Plattling und stündlich zwei schnelle RE-Verbindungen zwischen Landshut und München: Von München nach Passau bietet DB Regio montags bis freitags 19 schnelle Verbindungen. Reisende nach Niederbayern können auch die Abendstunden noch in München verbringen. Die letzte Abfahrt in der Landeshauptstadt erfolgt um 23:26 Uhr (bisher um 21:23 Uhr). Vorübergehend erbringt DB Regio Ostbayern diese Leistungen mit herkömmlichen Reisezügen.

Neue Zugbehandlungsanlage für Fernverkehrszügen in Dresden-Reick

(17.04.) DRESDEN - Die DB hat am Donnerstag auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Dresden-Reick ihre neue Abstell- und Behandlungsanlage für Fernverkehrszüge in Betrieb genommen. Rund 28 Millionen Euro hat die DB insgesamt in den Neubau dieser Anlage investiert und damit einen weiteren Meilenstein im Rahmen des Ausbaus des Eisenbahnknotens Dresden erreicht. "Die neue Zugbehandlungsanlage Dresden-Reick ist ein wichtiger Eckpfeiler unseres Fernverkehrskonzepts und damit ein wichtiges Signal für die Kontinuität der Fernverkehrsanbindung der Landeshauptstadt Dresden, des Freistaats Sachsens und des gesamten mitteldeutschen Raums", sagte Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Sachsen. "Gleichzeitig setzen wir mit der Inbetriebnahme der Anlage in Dresden-Reick den millionenteuren Ausbau des Eisenbahnknotens Dresden weiter fort."

Erstmals können in der neuen Anlage täglich bis zu 14 Fernverkehrszüge, die in Dresden beginnen oder enden, zentral abgestellt und behandelt werden. Von hier aus sollen sie dann gereinigt und technisch geprüft wieder auf die Strecke gehen. Rund 35 Mitarbeiter sind in der Abstellanlage beschäftigt. Die Anlage ist rund um die Uhr besetzt, um die Züge vor Fahrtantritt innen zu reinigen, die Toiletten zu entleeren, die Wassertanks wieder aufzufüllen und Kleinstschäden - sogenannte Komfortschäden - im Zug zu beheben.

Die Anlage, die seit Herbst 2007 errichtet wurde, umfasst insgesamt rund 5000 Meter elektrifizierter Gleisanlagen, davon 12 Abstellgleise mit zwei sogenannten Reinigungsbahnsteigen. Zu den Neubauten gehören darüber hinaus zwei Gebäude für die Mitarbeiter, eine Innenreinigungsanlage sowie ein elektronisches Rangierstellwerk. Die neue Anlage war notwendig geworden, weil im Zuge der Modernisierung und Umgestaltung des Eisenbahnknotens Dresden die bisherigen dezentralen Abstellflächen nicht mehr verfügbar waren und an einem zentralen Punkt gebündelt werden mussten. Bisher waren umständliche und zeitintensive Rangierfahrten notwendig gewesen, um die früheren Abstellflächen um den Dresdner Hauptbahnhof zu erreichen.

Region Rhein-Neckar: Gute Noten für Regionalverkehr und S-Bahn

(17.04.) STUTTGART - Seit Jahren ist die DB Regio RheinNeckar mit ihren S-Bahnen sowie im Regionalbahn- und Regional-Express-Verkehr mit hoher Qualität in der Metropolregion Rhein-Neckar unterwegs. Diese Qualität untersuchen neutrale Prüfer in regelmäßigen Abständen. In Mannheim stellte am Donnerstag Andreas Schilling, Vorsitzender der Regionalleitung der DB Regio AG RheinNeckar, die Ergebnisse der letzten Infas-Kundenzufriedenheitsstudie aus dem Herbst 2009, die betriebliche Qualität sowie Aktuelles rund um die S-Bahn vor. DB Regio RheinNeckar erreicht mit der Schulnote 2,4 erneut einen sehr guten Wert in der Gesamt-Kundenzufriedenheit; die S-Bahn RheinNeckar schneidet mit der Note 2,2 besser ab als 2008 mit 2,3.

In vielen für die Qualität bedeutenden Einzelkriterien urteilen die Kunden mit gleich hohen Werten wie im Vorjahr oder sogar besser: Die Pünktlichkeit der S-Bahnen und der Regionalzüge bewegt sich trotz umfangreicher Bauaktivitäten und Vorgaben durch das Eisenbahn-Bundesamt, die sich auch im Herbst 2009 wieder auf die Pünktlichkeit ausgewirkt haben, insgesamt auf hohem Niveau. So gaben die Kunden der S-Bahn RheinNeckar im Kriterium 'Pünktlichkeit' gegenüber 2008 die Schulnote 2,5, was einer Verbesserung um 0,2 entspricht. Auch im übrigen Regionalverkehr wurde die verbesserte Pünktlichkeit mit einer um 0,15 Punkte besseren Note (2,8) vom Kunden honoriert.

Beim Kriterium 'Information über Unregelmäßigkeiten/Verspätungen im Zug' beurteilen die Fahrgäste S-Bahn (Note 2,55) und Regionalzüge (Note 2,75, plus 0,05) mit den gleichen Werten oder etwas besser als im Jahr zuvor. Bei der Sauberkeit urteilten die Kunden mit den Noten 2,6 und 2,4 (S-Bahnen innen und außen) im Jahr 2009 etwas besser als 2008 (2,6 und 2,45), auch bei den Regionalzügen ist der Wert mit 2,9 und 2,7 besser als 2008 (3,0 innen, 2,75 außen). Die Kunden fühlen sich in den Zügen und S-Bahnen generell wohl. Das zeigen die guten Noten für Einzelaspekte, wie Zugausstattung (S-Bahn: 2,5; Regionalverkehr: 2,6) oder Schnelligkeit mit der Note 2,15 für die S-Bahn und 2,4 für den Regionalverkehr.

Bei den Reisendenzahlen verzeichnen die S-Bahn RheinNeckar sowie der übrige Regionalverkehr von DB Regio in der Metropolregion Rhein-Neckar weitere Zuwächse gegenüber 2008: Knapp 27,5 Millionen Fahrgäste (plus 2,1 Prozent) fuhren 2009 mit der S-Bahn. In den Regionalbahnen und in den Regional-Express-Zügen waren mit rund 34 Millionen drei Prozent mehr Fahrgäste unterwegs.

Allianz pro Schiene begrüßt klares Nein zur Vignette

(17.04.) BERLIN - Die Allianz pro Schiene begrüßt das klare Votum des Umweltbundesamtes (UBA) gegen eine Pkw-Vignette. In einer heute veröffentlichten Studie ist die Dessauer Behörde zu dem Ergebnis gekommen, dass unter den verschiedenen Maut-Modellen, Autofahrer für die Straßennutzung zur Kasse zu bitten, allein eine streckenbezogene Gebühr nach der Fahrleistung unter sozialen und ökologischen Gesichtspunkten in Frage kommt.

Ein "Pickerl", das Vielfahrer und Gelegenheitsfahrer gleichmäßig abkassiert, lehnte das UBA ab. "Damit hat die oberste deutsche Umweltbehörde der Regierung Schranken aufgezeigt", sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. "Schwarz-Gelb liebäugelt mit der Vignette. Jetzt hat das UBA die Schwächen dieses Ansatzes schonungslos bloßgelegt: Es ist eine Flatrate für Vielfahrer." Flege verwies auf eine Resolution gegen die Pkw-Vignette, die sämtliche Mitgliedsverbände der Allianz pro Schiene kürzlich unterzeichnet hätten. "Die Vignette ist ein Instrument mit einer negativen Lenkungswirkung. Wer viel fährt, zahlt wenig. Das überzeugt weder die Umweltverbände noch die Autoclubs in unserem Bündnis."

Regionalbahn kollidierte mit LKW Ladekran

(17.04.) BAD KREUZNACH - Am Freitag Mittag gegen 12.30 Uhr kollidierte der Regionalexpress RE 3311 auf seiner Fahrt von Bad Kreuznach nach Mainz mit dem Ausleger eines LKW Krans, der in den Gleisbereich ragte. Der LKW hatte zuvor mit dem Ladekran die Bahnunterführung in der Industriestraße in Bad Kreuznach gestreift. Der Regionalexpress wurde im Bereich des Führerstandes beschädigt. Die 300 Fahrgäste des Zuges und der Fahrer des LKW blieben unverletzt. Die Fahrgäste wurden mit einem anderen Zug zurück nach Bad Kreuznach gebracht. Es kam auch zu Schäden an der Brücke. Angaben zur Schadenshöhe liegen bislang noch nicht vor. Der LKW hatte Baustoffe geladen, warum er mit dem Ladekran die Brücke streifte ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Zugstrecke war von 12:35 Uhr bis 14:52 Uhr voll gesperrt und bis 17:20 Uhr eingleisig befahrbar. Seit 17:24 Uhr ist die Strecke wieder freigegeben. Die Bahnunterführung bleibt für den Kraftfahrzeugverkehr bis auf weiteres gesperrt.

Ausgearbeitete Ausflüge für Schulklassen in Niedersachsen

(17.04.) HANNOVER - Die DB bietet Schulklassen ausgearbeitete Tagesausflüge zu 150 Zielen in Niedersachsen und Bremen an. Die interessanten Ausflugsziele sind kostengünstig und umweltschonend mit Nahverkehrszügen zu erreichen. Die Ausflugsplanung wird durch einen neuen Online-Service der Bahn noch einfacher. Unter www.bahn.de/klasse-unterwegs finden Lehrkräfte Informationen zu den Themen Technik, Naturwissenschaft, Kultur und Geschichte. Nach dieser Vorauswahl werden in einer Liste Ausflugsorte mit Ansprechpartner, Fahrplaninformationen und Preisen angezeigt.

Mit einem vierteljährlich erscheinenden Newsletter informiert die Deutsche Bahn über Neuigkeiten ihres Ausflugprogramms. Dieser Newsletter wird interessierten Lehrerinnen und Lehrern nach einer kurzen Anmeldung unter www.bahn.de/klasse-unterwegs per E-Mail zugesandt. Schulklassen können einen Tagesausflug in die Region gewinnen. Ihr interessantestes Ausflugziel in Niedersachsen und Bremen senden sie bis zum 19. Mai per E-Mail an klasseunterwegs@bahn.de unter Angabe der Schule und eines Ansprechpartners.

"SZ": Mehdorn soll Sloweniens Staatsbahn sanieren

(15.04.) MÜNCHEN - Der ehemalige DB-Chef Hartmut Mehdorn soll laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" bei der Sanierung der slowenischen Staatsbahn helfen. Mehdorn werde noch diesen Monat nach Slowenien kommen, um über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen, sagte eine Regierungssprecherin in Ljubljana dem Blatt. Beide Seiten müssten sich noch über die Bedingungen einer Zusammenarbeit verständigen. Weil Mehdorn gegenwärtig "auf dem Markt" sei, habe Ministerpräsident Borut Pahor Interesse an einer Zusammenarbeit, sagte die Sprecherin der "Süddeutschen Zeitung". Mehdorn selbst wollte sich auf Anfrage der "Süddeutschen Zeitung" nicht näher äußern. Er habe "enge und freundschaftliche Kontakte mit der slowenischen Bahn", sagte er auf Anfrage.

ÖBB erweitern Fahrradangebot im Fernverkehr

(15.04.) WIEN - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben die Fahrradmitnahme im Fernverkehr erheblich erweitert und folgen damit dem Trend zu mehr emissionsfreier Mobilität. Im Zuge des Fuhrpark-Modernisierungsprogrammes wurden in jedem Fernverkehrs-Großraumwagen je zwei Plätze für die Fahrradmitnahme geschaffen. Jene Züge, die auch schon bislang mit einem eigenen Gepäckwagen ausgestattet waren, stehen auch weiterhin für den Fahrradtransport zur Verfügung. Gabriele Lutter, Vorstandssprecherin der ÖBB-Personenverkehr AG: "Die Anzahl der Züge im Fernverkehr mit Fahrradmitnahmemöglichkeit wurde gegenüber 2009 um mehr als ein Drittel erhöht. Nun stehen täglich mehr als 150 Eurocity- und Intercity-Züge zur Verfügung; viele Züge können bis zu 30 Fahrräder mitnehmen."

Nach wie vor wird es aber nicht bei allen Fernverkehrszügen die Möglichkeit der Fahrradmitnahme geben, da viele Züge mit internationalem Wagenmaterial (auf das die ÖBB keinen Einfluss haben) unterwegs sind, und nicht über Fahrradstellplätze verfügen. Der railjet ist ebenfalls nicht für die Fahrradbeförderung zugelassen, da die kurzen Reise- und Haltezeiten keine Ein- und Ausladen ermöglichen.

Das IC-Biking ermöglicht ohne weitere Kosten auch den Vor- und Nachlauf des Radtransports im Nahverkehr. Das heißt, es ist kein Problem, mit dem Ticket z. B. die S-Bahn nach Meidling zu nutzen, von dort mit einem Intercity nach Graz zu fahren und in Graz auch noch das Rad im ÖBB-Nahverkehr weiter nach Spielfeld zu befördern - alles zu einem Preis. Das Online-Buchungssystem wurde deutlich einfacher gestaltet und ist weitaus intuitiver. Auch eine zweite Neuerung wurde eingeführt: Erstmals kann auch noch nach Abfahrt des Zuges im Ausgangsbahnhof (nach Verfügbarkeit) ein Fahrradstellplatz reserviert werden. Weil aber die Fahrrad-Reservierungen (auch international) jederzeit möglich sind, gilt für die Fahrradmitnahme in Fernverkehrszügen Reservierungspflicht. "Ein weiterer Vorteil ist die kostenlose Sitzplatzreservierung, natürlich im selben Wagen. Für jede Intercity-Biking-Buchung gibt es die Sitzplatzreservierung gratis dazu", so Lutter abschließend.

S 25 ab Freitag zwischen Schönholz und Tegel auf neuen Gleisen

(15.04.) BERLIN - Ab Freitag, 16. April, 4 Uhr, nimmt die Linie S25 zwischen Schönholz und Hennigsdorf ihren Betrieb wieder auf. Während einer fünfwöchigen Vollsperrung wurden die Gleisanlagen zwischen Schönholz und Tegel auf einer Länge von vier Kilometern komplett erneuert. Dabei wurden 7.930 Meter Schiene verlegt, 6.568 Schwellen ausgetauscht und 5.200 Tonnen Schotter verarbeitet. Im Abschnitt Tegel - Hennigsdorf fanden zeitgleich umfangreiche Instandhaltungsarbeiten statt, bei denen unter anderem Weichen überarbeitet und Schienen geschliffen wurden. Den betroffenen Fahrgästen standen mehrere Umfahrungsalternativen zur Verfügung. Insbesondere die zusätzlichen Regionalzüge zwischen Hennigsdorf und Gesundbrunnen wurden gut angenommen, da sie die Strecke ohne Fahrzeitverlust bewältigten. Die Deutsche Bahn hatte im Vorfeld der Baumaßnahme mit Sonderfaltblättern und zwei Informationsveranstaltungen auf den Bahnhöfen Tegel und Hennigsdorf umfassend informiert.

Von Freitag, 16. April, 4 Uhr, bis Sonntag, 18. April, 23.30 Uhr, finden im Bahnhof Hennigsdorf noch Restarbeiten statt. Um Bauzügen die Durchfahrt zu ermöglichen, waren vor Beginn der Bauarbeiten die Prellböcke an einem Bahnsteiggleis entfernt worden. Diese werden wieder eingebaut und die Sicherungstechnik wieder hergestellt. Damit steht vorübergehend nur ein Betriebsgleis zur Verfügung. Dies hat Auswirkungen auf die Anschlüsse zwischen S-Bahn und Regionalzügen, die an diesen Tagen jeweils nur in einer Richtung gewährleistet werden können. In den meisten Fällen geschieht dies bis zirka 13 Uhr Richtung Stadteinwärts, nach 13 Uhr Richtung Stadtauswärts. Genaue Fahrplaninformationen gibt es im Internet unter www.s-bahn-berlin.de.

Bundesweiter Tag der Logistik am 15. April 2010

(15.04.) BERLIN - DB Schenker wird am 15. April 2010 an 14 Standorten zum "Tag der Logistik" einladen und beteiligt sich damit erneut am bundesweiten Aktionstag der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Über 600 Schüler und Studenten werden erwartet. Ziel der Exkursionen ist zum einen, Einblicke in die Komplexität logistischer Abläufe zu geben. Zum anderen soll der Aktionstag die Einstiegsmöglichkeiten und den Arbeitsalltag bei einem internationalen Transport- und Logistikdienstleister zeigen. DB Schenker Rail lädt an folgenden Rangierbahnhöfen zum Kennenlernen zentraler Produktionsabläufe ein: Köln-Gremberg, Maschen bei Hamburg und Nürnberg. Als einer der führenden Anbieter für integrierte Logistik im deutschen Markt öffnet die Schenker Deutschland AG die Geschäftsstellen in Bremen, Chemnitz, Duisburg, Erfurt, Hannover, Nürnberg und Villingen-Schwenningen.

In Frankfurt am Main und Großbeeren bei Berlin zeigen die Experten der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) mbH, wie Containerterminals als Schnittstelle zwischen Straße und Schiene funktionieren. Die Cargoleitzentrale in Frankfurt am Main zeigt, wie überregional und international verkehrende Züge auf dem gesamten Laufweg überwacht, Umleitungen organisiert, Lok-Einsätze geplant und gesteuert, Engpässe überbrückt und kurzfristige Zugfahrten disponiert werden.

Erstmalig richten sich die Exkursionen von DB Schenker am "Tag der Logistik" an die über 275 Kooperationsschulen der DB. Darüber hinaus fördert DB Schenker in Berlin das Logistik-Praxisseminar der Technischen Universität Berlin, das unter dem Motto "Erfolgskonzepte für Logistik-Netzwerke" dem studentischen Nachwuchs einen Tag zum Erfahrungsaustausch sowie zur Diskussion aktueller Nachhaltigkeitsthemen bietet. Weitere Infos unter www.dbschenker.com/tag-der-logistik.

Dampfnostalgie im Schwarzatal

(15.04.) LEIPZIG - Am kommenden Sonntag, den 18. April, lädt die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS) in Zusammenarbeit mit der Rennsteigbahn zum zweiten Mal in diesem Jahr zum "Nostalgietag im Schwarzatal" ein. Der Nostalgiezug "Raanzer", gezogen von einer Dampflokomotive der Baureihe 94, verkehrt an diesem Tag von Ilmenau (ab 6.40 Uhr) über Arnstadt (ab 8.25 Uhr) und Rottenbach (ab 9.40 Uhr) bis nach Katzhütte (an 10.39 Uhr) und pendelt dann mehrfach im malerischen Schwarzatal. Die einfache Fahrt mit dem historischen Dampfsonderzug kostet für die Gesamtstrecke 12 Euro pro Person, zwischen Rottenbach und Katzhütte nur 6 Euro. Fahrkarten gibt es direkt im Zug. Kinder bis 3 Jahre können kostenlos mitfahren. Am Bahnhof Katzhütte sorgt der dort ansässige Sportverein mit verschiedenen Aktionen für Kurzweil. Neben Kinder schminken und Bogen schießen kann man sich mit historisch gekleideten Personen des 19. Jahrhunderts fotografieren lassen. Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt.

Anlässlich des Nostalgietages kommen im Schwarzatal zwischen Rottenbach und Katzhütte auch wieder die historischen Dieseltriebwagen 772, im Volksmund Ferkeltaxen genannt, zum Einsatz. In Obstfelderschmiede besteht jeweils Anschluss an die historische Bergbahn nach Lichtenhain. Für die Fahrt mit der Bergbahn oder den historischen Ferkeltaxen bietet sich die Nutzung des Bergbahn-Tagestickets an. Für den Preis von 9,90 Euro pro Person können damit den ganzen Tag lang beliebig viele Fahrten auf allen Strecken der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn unternommen werden. Kinder oder Enkelkinder unter 15 Jahre sind zudem kostenlos dabei. Fahrkarten sowie jede Menge Bergbahn-Souvenirs oder Produkte der Region sind im Bergbahnshop im Bahnhof Obstfelderschmiede erhältlich. Nähere Informationen zum "Nostalgietag im Schwarzatal", zu Anreisemöglichkeiten, günstigen Tickets, Parkplätzen vor Ort und vieles mehr finden Interessenten im Internet unter www.oberweissbacher-bergbahn.com.

Tagesfahrten ab Nordrhein-Westfalen in DB-Sonderzügen

(15.04.) DÜSSELDORF - Im Rahmen des Programms "Stimmung, Spaß und gute Laune - alles in einem Zug" bietet die DB in diesem Jahr wieder attraktive Tagesfahrten in Sonderzügen ab NRW an. Das Angebot zu ausgewählten Zielen mit Programm im Zug und vor Ort richtet sich an Einzelreisende, Vereine, Firmen oder Gruppen. In den Sonderzügen integriert ist der Club-Wagen, der rollende Bar- und Diskowagen. Bereits im Zug wird mit einem Unterhaltungsprogramm für gute Stimmung bei den Teilnehmern gesorgt.

Angeboten werden folgende 3 Fahrten: Am 8. Mai nach Hamburg zum 821. Hafengeburtstag, mit Halt in Köln, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund, Münster und Osnabrück, am 12. Juni nach Bad Hönningen zum Hopfenfest, mit Halt in Paderborn, Lippstadt, Soest, Hamm, Kamen, Dortmund, Bochum, Essen, Duisburg, Düsseldorf und Köln sowie am 17 Juli zum Schlagermove nach Hamburg, mit Halt in Siegen, Betzdorf, Au, Köln, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund, Münster und Osnabrück Zu den Leistungen der angebotenen Tagesfahrten zählen unter anderem die Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse im Sonderzug, die Sitzplatzreservierung und die Reiseleitung. Für die Unterhaltung im Zug sorgt ein DJ.

Informationen zu den einzelnen Angeboten, zu Preisen, Leistungsumfang und Veranstaltungen gibt es unter www.bahn.de/der-schöne-tag, in allen DB Verkaufsstellen und unter der Telefonnummer 01805 112104, wo die Tagesfahrten auch gebucht werden können. Interessierte können ihre Anfrage auch per E-Mail an: tagesfahrtensonderzuege@deutschebahn.com senden.

Siemens verlagert weitere Transporte auf die Schiene

(14.04.) MAINZ - DB Schenker Rail hat im Auftrag von Siemens damit begonnen, in Graz gefertigte Drehgestelle von Passau nach Hamburg zu transportieren. Von dort aus geht es per Schiff weiter nach China, wo die Drehgestelle in Hochgeschwindigkeitszüge für den Personenverkehr eingebaut werden. Die Transporte sollen bis August 2011 dauern. In dieser Zeit werden per Einzelwagenverkehr 1.440 Drehgestelle auf 700 Wagen transportiert. Die Verkehre erfolgten bislang per Lkw. Mit der Verlagerung auf die Schiene spart Siemens ca. 600 Tonnen Kohlendioxyd und verbessert damit seine Umweltbilanz. "Der Schienengüterverkehr bietet in puncto Umweltverträglichkeit klare Vorteile. So können mit den jüngsten Transporten für unseren langjährigen Kunden Siemens insgesamt rund 600 Lkw-Fahrten eingespart werden", sagt Karsten Sachsenröder, Vorstand Vertrieb bei DB Schenker Rail.

Bahnindustrie: 2009 Umsatzhoch von zehn Milliarden Euro

(14.04.) BERLIN - Die Bahnindustrie in Deutschland hat mit einem Umsatz von 10,4 Milliarden Euro im Jahr 2009 erstmals die Zehn-Milliarden-Euro-Grenze überschritten und wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent. Allerdings spürt auch die Bahnindustrie die Folgen der Weltwirtschaftskrise. Der Auftragseingang 2009 ist im Vergleich zum Vorjahr um 19,5 Prozent auf 10,3 Mrd. Euro eingebrochen und lag damit in der Größenordnung des Umsatzes. Die Nachfrage nach Schienenfahrzeugen sank um 26,7 Prozent. Der Auftragseingang für die Infrastrukturausrüstungen konnte sich nur aufgrund vermehrter Bestellungen aus dem Ausland leicht positiv entwickeln. Die Beschäftigtenzahl wurde mit 44.800 auf Vorjahresniveau gehalten.

Die Branche habe im Jahr 2009 noch von gut gefüllten Auftragsbüchern profitiert, sagte Verbandspräsident Klaus Baur auf der Jahrespresskonferenz am Dienstag in Berlin. Der Umsatz erreichte 4,5 Milliarden Euro im Inland und 5,9 Milliarden Euro im Ausland. In den über 130 Mitgliedsunternehmen des VDB lag die Zahl der Beschäftigten mit rund 44.800 etwa in der Größenordnung des Vorjahres. Die Bahnindustrie habe sich in der Wirtschafts- und Finanzkrise wiederum als Lokomotive der wirtschaftlichen Entwicklung erwiesen. Wenn dieser Bereich der Volkswirtschaft im weltweiten Wettbewerb auch für 2009 gute Umsatzergebnisse vorlege, belege das die Flexibilität und Leistungsfähigkeit der Branche. "Mit überzeugenden Innovationen und einem weltweit erfolgreichen Know-how haben wir die Spitzenstellung gehalten", hob Baur hervor.

Der Umsatz mit Schienenfahrzeugen legte um 8,1 Prozent zu und stieg auf ein Volumen von 8,0 Milliarden Euro. Der Auftragseingang ging allerdings um 26,7 Prozent zurück. Negativ zu Buche schlug 2009 das Geschäft mit Lokomotiven, Güterwagen und deren Komponenten. Grund hierfür war der weltweite Einbruch des Schienengüterverkehrs. In Deutschland fiel die Güterverkehrsleistung auf der Schiene im vergangenen Jahr um über 17 Prozent – mehr als bei jedem anderen Verkehrsträger. Im Bereich der Infrastruktur seien, so Baur, sowohl der Auftragseingang als auch der Umsatz im Inland unter den Erwartungen geblieben. Der Umsatz mit Infrastrukturausrüstungen sei um 4,0 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zurückgegangen. Als Sorgenkind erwies sich bei der Umsatzentwicklung vor allem das Inlandsgeschäft mit Infrastrukturausrüstungen. Der Umsatz brach hier um fast 12 Prozent ein. Die heimischen Bestellungen stagnierten 2009 auf dem niedrigen Niveau der beiden Vorjahre in Höhe von jeweils 1,7 Milliarden Euro. Nur aufgrund vermehrter Bestellungen aus dem Ausland konnte sich dieser Bereich insgesamt leicht positiv entwickeln.

Doppelstockwagen im Werdenfels kommen gut an

(14.04.) MÜNCHEN - Die seit Dezember zwischen München und Mittenwald eingesetzten Doppelstockwagen werden von den Fahrgästen insgesamt positiv bewertet. Dies ergab eine Kundenbefragung im Auftrag von DB Regio Oberbayern. Befragt wurden dabei 190 Fahrgäste im Januar 2010, die das Zugangebot im Werdenfels regelmäßig nutzen. Die Note 1,8 erhielten die breiten Ein- und Ausstiege der Doppelstockwagen. (Bewertungen konnten wie Schulnoten vergeben werden). Auch die niedrigen Fahrgeräusche, sowie die Laufruhe der Doppelstockwagen wurden von den Fahrgästen besonders positiv bewertet. Die Zugtüren, die sich durch Knopfdruck automatisch öffnen, finden bei den Kunden großen Anklang und erhielten ebenfalls die Note 1,8.

Es gibt jedoch insgesamt noch Verbesserungspotenzial in der Kundenzufriedenheit. Bemängelt wird von den Fahrgästen der 1. Klasse vor allem der offene Einstiegsbereich. Vermisst wird auch eine klarere Kennzeichnung der 1. Klasse. "Im Rahmen dieser Erkenntnisse prüfen wir die zeitnahe Umsetzung möglicher Sofortmaßnahmen wie auch mittelfristige Lösungen, um die Kundenzufriedenheit noch weiter zu steigern“, erläutert Antonia von Bassewitz, kaufmännische Geschäftsleiterin bei DB Regio Oberbayern. "Vor allem die deutlichere Kennzeichnung der 1. Klasse soll bereits in naher Zukunft umgesetzt werden", so Antonia von Bassewitz weiter. Die Doppelstockwagen sind seit dem Fahrplanwechsel im Dezember auf der Hauptstrecke im Werdenfels im Einsatz und verfügen insgesamt über etwa 10 Prozent mehr Sitzplätze. Sie verkehren in der Hauptverkehrszeit stündlich, ansonsten im Zwei-Stunden-Takt.

Neues Kundencenter der S-Bahn München eröffnet

(14.04.) MÜNCHEN - Das neue Kundencenter der S-Bahn München hat seine Pforten geöffnet. Statt im Zwischengeschoss zur S-Bahn ist es jetzt im südlichen Empfangsgebäude des Münchner Hauptbahnhofs zu finden. Nach Bedarf und um längere Wartezeiten zu vermeiden stehen bis zu sechs Mitarbeiter der S-Bahn München gleichzeitig für ihre Fahrgäste zur Verfügung. Im Kundencenter erhalten die Kunden Informationen rund um die S-Bahn München sowie über Fahrtmöglichkeiten im Bereich des Münchner Verkehrs Verbundes (MVV). Außerdem werden MVV-Tickets und Zeitkarten für Schüler, Auszubildende und Studenten angeboten. Das S-Bahn Kundencenter hat von Montag bis Freitag jeweils von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr durchgehend geöffnet.

Trafobrand beendete Zugreise

(14.04.) KÖLN - Am Dienstag Mittag kam es im Bahnhof Köln-Messe/Deutz zu einem Trafobrand im Regionalexpress 4862. Durch die Explosion wurden laut Bundespolizei keine Personen verletzt. Der Regionalexpress befand sich auf der Fahrt von Siegen nach Aachen. Nachdem der Zug nach seinem Halt in Köln-Deutz wieder anfahren wollte, kam es zu zwei lauten Explosionen im Triebfahrzeug. Ein sich auf dem Weg zum Dienst befindlicher Bundespolizist leitete sofort die Rettungskette ein und verständige die Kölner Feuerwehr. Aus den Lüftungsschächten der Lok, die sich am Ende des Zuges befand und ihn schob, stiegen dicke Rauchwolken auf. Der Lokführer befand sich im Steuerwagen und blieb unverletzt. Die ca. 300 Reisenden verließen den Zug im Bahnhof Köln-Messe/Deutz und stiegen auf anderen Verkehrsmitteln der DB AG um. Aufgrund dieses Vorfalls kam es im Betriebsablauf der DB AG zu Verspätungen.

Strecke Kiel - Husum: Busse statt Züge zwischen Kiel und Rendsburg

(14.04.) KIEL - Die Bauarbeiten der Deutschen Bahn an der Rendsburger Hochbrücke dauern an. Wie die Nord-Ostsee-Bahn (NOB) im Fahrplanheft bereits ankündigte, werden daher vom 17. April bis 13. Juni und vom 3. Juli bis 8. August samstags und sonntags einige Züge der NOB auf der Strecke Kiel-Husum zwischen Kiel und Rendsburg durch Busse ersetzt. Die Busse fahren zum Teil früher ab, in Kiel und Rendsburg jeweils am ZOB, in Felde vor dem Bahnhof. Durch den Ersatzfahrplan verlängern sich die Fahrtzeiten um bis zu 14 Minuten. Konkret bedeutet das: Statt der Züge von Kiel nach Rendsburg fahren die Busse jeweils ab ZOB früher ab, anstelle der NOB-Züge 05.56 Uhr, 07.01, 22.01 und 23.01 Uhr fahren die Ersatzbusse um 05.42 Uhr, 6.42, 21.42 und 22.42 Uhr. Statt der Züge von Rendsburg nach Kiel um 06.21 Uhr, 7.27, 22.27 und 23.27 Uhr fahren ab Rendsburg ZOB Busse nach Kiel ZOB um 6.30 Uhr, 7.33, 22.33 und 23.33 Uhr.

Detaillierte Auskünfte erhalten die Fahrgäste im Fahrplanheft, das auch im Internet unter www.nord-ostsee-bahn.de abrufbar ist oder über das Kundentelefon der NOB unter 0180/10 180 11. Die eingesetzten Busse verfügen nicht über einen Niederflureinstieg. Mobilitätseingeschränkte Personen wenden sich bitte bis möglichst einen Tag vor Fahrtantritt an das Kundentelefon. Die NOB wird dann eine individuelle Reiselösung anbieten. Eine Mitnahme von Fahrrädern in den Bussen ist nicht möglich.

Mindestens neun Tote bei Zugunglück in Südtirol

(13.04.) MERAN - Bei einem schweren Zugunglück in Südtirol sind am Montag mindestens neun Menschen ums Leben gekommen, mindestens 28 weitere wurden verletzt. Nach Angaben der italienischen Behörden wurde ein Regionalzug in der Nähe von Meran von einem Erdrutsch erfasst und entgleiste daraufhin. Der Zug wurde von den Schienen gerissen, einer der Waggons blieb wenige Meter über dem Fluss Etsch hängen. Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA meldete, versuchte die Feuerwehr, mit Hilfe von Kabeln zu verhindern, dass er den Hang hinabstürzte. Unklar ist bislang die Ursache des Erdrutsches. Laut ANSA soll der Boden durch ein geplatztes Bewässerungsrohr aufgeweicht gewesen sein. Die italienische Verbraucherschutzorganisation Codacons forderte eine "sofortige Aufnahme von Ermittlungen, um die Verantwortlichkeiten zu klären".

Mit der DB zur Hannover Messe 2010

(13.04.) HANNOVER - Während der Hannover Messe 2010 vom 19. bis 23. April halten 360 Fernzüge der Deutschen Bahn direkt im Messebahnhof Hannover Messe/Laatzen. Die ICE- und IC-Züge kommen aus München, Stuttgart, Zürich, Karlsruhe, Frankfurt (Main), Kiel, Rostock, Stralsund, Hamburg und Bremen. Auch Regional-Express-Züge zwischen Hannover und Bad Harzburg über Hildesheim halten während der Messetage zusätzlich im Messebahnhof. Als zentrale Drehscheibe des Verkehrs haben im Hauptbahnhof Hannover vor allem Messebesucher aus Richtung Ruhrgebiet und Berlin schnellen Übergang in die S-Bahnen vom Hauptbahnhof zum Messebahnhof. Die Fahrzeit beträgt nur sechs Minuten. Vom Bahnhof Hannover Messe/Laatzen, während der Hannover Messe wieder mit allen Servicefunktionen ausgestattet, gelangt der Messebesucher über den Skywalk direkt zum Eingang West 1 (Halle 13) des Messegeländes.

Informationen zum Messeverkehr der Bahn gibt es in den DB Reisezentren, im Internet unter www.bahn.de oder unter der Rufnummer 0800-1507090 (kostenfrei) und über die kostenpflichtige Service-Nummer der Bahn 01805 99 66 33. Das DB Reisezentrum im Bahnhof Hannover Messe/Laatzen ist während der Hannover Messe geöffnet. Die Eintrittskarten zur Messe gelten gleichzeitig als Fahrschein im Großraum-Verkehr Hannover (GVH).

Kein Stellwerker: S-Bahnen ausgefallen

(13.04.) BERLIN - Weil der für den Strausberger Bereich zuständige Stellwerker in der Nacht zu Sonntag nach Angaben der Bahn wegen Krankheit ausgefallen war, stellte die S-Bahn Berlin laut einem Bericht des "Tagesspiegel" am Sonntag von 22 Uhr bis Montag gegen 8 Uhr "aus betrieblichen Gründen" den Verkehr zwischen Strausberg und Strausberg Nord ein und ließ stattdessen Busse fahren. Nach einem Ersatz für den Stellwerker zu suchen, sei zu aufwendig gewesen, hieß es bei der Bahn.

BPOL: S-Bahn Surfer gestellt

(13.04.) ESSEN - Ein 18-jähriger Essener setzte sich am gestrigen Nachmittag (11. April) auf die hintere Wagenkupplung einer S-Bahn und fuhr zusammen mit einer weiteren Person außerhalb der Zugeinheit von Essen-Überruhr bis nach Essen-Steele. Beamte der Bundespolizei konnten den 18-Jährigen nach kurzem Fluchtversuch im Gleisbereich des Haltepunktes in Essen-Steele aufgreifen. Auf sein lebensgefährliches Treiben angesprochen, teilte er den Polizisten mit, er war auf der Suche nach "einem Kick". Dem zweiten S-Bahn Surfer gelang die Flucht. Gegen den jungen Mann aus Essen wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Da nicht nur sein leichtsinniges und verbotenes Handeln bestraft wird, sondern auch die entstandenen Betriebsstörungen in Rechnung gestellt werden, muss er mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen.

Tunneltaufe beim Jahrhundertbauprojekt an der Moselstrecke

(12.04.) TRIER - Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, Ralph-Peter Hänisch, Vorstand Produktion bei der DB Netz AG, und der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Udo Wagner, haben am Samstag offiziell das Startsignal zum Bau des über vier Kilometer langen zweiten Tunnels zwischen Ediger-Eller und Cochem gegeben. Einem alten Brauch der Mineure folgend, wurde der neue Tunnel getauft. Die Patenschaft für den "Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel" übernahm Roswitha Beck, die Ehegattin des Ministerpräsidenten. Ihren Vornamen wird der Tunnel während der Bauzeit tragen. Im Anschluss an die Tunneltaufe war die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Bausstelle eingeladen und konnte sich vor Ort über das Bauprojekt informieren.

Im Mai wird mit dem Bau einer zweiten Tunnelröhre von der Deutschen Bahn das Jahrhundertbauprojekt an der Moselstrecke von Koblenz nach Trier begonnen. Die Röhre des 4,2 Kilometer langen Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnels wird in nur zwei Jahren Bauzeit mit einer Tunnelvortriebsmaschine errichtet. Die 90 Meter lange und 10 Meter breite Tunnelvortriebsmaschine wurde von der Firma Herrenknecht eigens für den Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel gebaut. Die fertige Maschine mit einem Gesamtgewicht von 1.710 Tonnen wurde in insgesamt 91 Transporten an die Mosel gebracht.

Die zweite, diesmal eingleisige Eisenbahntunnelröhre, 4.242 Meter lang, wird bis 2012 von Ediger-Eller aus durch den Berg nach Cochem gebaut. 900.000 Tonnen Gestein müssen ausgebrochen werden, die auf der Schiene abtransportiert und im Westerwald zur Renaturierung einer Tongrube eingesetzt werden. 77.000 Tonnen Beton werden für die Herstellung der Tunnelschale gebraucht werden. Nach der Fertigstellung der neuen Röhre kann dann der alte Kaiser-Wilhelm-Tunnel erneuert und auf eingleisigen Betrieb umgebaut werden. Ab 2016 wird der Zugverkehr an der Mosel wieder zweigleisig, jedoch in zwei getrennten Tunnelröhren laufen.

Schwarz-gelb plant offenbar stärkere Fahrgastrechte bei Zugausfällen

(12.04.) BRAUNSCHWEIG - Nach der erhöhten Zahl von Zugausfällen im vergangenen Winter will die schwarz-gelbe Koalition die Rechte der Fahrgäste stärken. Wie der verkehrspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer, der "Braunschweiger Zeitung" (Samstagsausgabe) sagte, sollten Bahnkunden bei Zugausfällen besser über Alternativrouten informiert werden, um Wartezeiten zu vermeiden. Zudem müssten die Bahnbetreiber ausreichende Ersatzfahrzeuge bereitstellen können. Entsprechende Forderungen haben die Koalitionsfraktionen von Union und FDP dem Zeitungsbericht zufolge in einem Antrag zusammengefasst, der demnächst im Bundestag beraten werden soll. Darin werde die Bundesregierung aufgefordert, ein Konzept für die Weiterentwicklung der Sicherheitsgewährleistung der Eisenbahnen vorzulegen. Bei der Bahn dürften Sicherheitsfragen nicht hinter Wirtschaftlichkeitsaspekten zurückstehen. Die Regierung solle auch klären lassen, ob Züge künftig durch externe Dritte überprüft werden sollten. In die gesetzlichen Sicherheitspflichten für den Eisenbahnbetrieb sollten auch die Hersteller einbezogen werden.

Neue Personenaufzüge im Bahnhof Celle in Betrieb genommen

(12.04.) CELLE - Am Freitag sind die beiden neuen Personenaufzüge des Bahnhofs Celle feierlich in Betrieb genommen worden. Nach rund acht Monaten Bauzeit verbinden die Aufzüge die beiden Mittelbahnsteige der Gleise 4/5 und 6/7 mit dem Personentunnel. Somit sind alle Bahnsteige im Bahnhof Celle barrierefrei zu erreichen. Für den Einbau der Aufzüge mussten die vorhandenen Bahnsteigdächer zum Teil zurückgebaut und Stromversorgungsleitungen und Kabel der Leit- und Sicherungstechnik für den Zugbetrieb erst aus dem Baufeld verlegt werden. Während dieser Arbeiten war ein Zugverkehr in den betroffenen Bereichen nicht möglich und Gleise mussten gesperrt werden. Die Kosten für den Bau der beiden Personenaufzüge betragen rund 1,6 Millionen Euro, die aus Mitteln des Bundes, des Landes Niedersachsen, des Landkreises Celle und der DB finanziert wurden.

Neues Hörbuch mit Schienengeschichten aus Baden und Württemberg

(12.04.) OFFENBURG - Es ist eine der schönsten Bahnstrecken in ganz Europa: die Schwarzwaldbahn von Offenburg über Triberg und Donaueschingen bis nach Konstanz am Bodensee. Reisende genießen besonders zwischen Hausach und Villingen atemberaubende Blicke. Dagegen gehört die Strecke für Lokführer zu den anspruchsvollsten überhaupt. Besonders im Herbst schleudern die Lokomotiven gern. Dann erfordert die Fahrt höchste Konzentration: Eisenbahn auf hohem Niveau. Welche Abschnitte besonders knifflig sind und welche Rolle die rund vierzig Tunnels der Strecke dabei spielen, das erzählt ein Schwarzwaldbahn-Lokführer auf der neuen ZUGhören-CD. Das Hörbuch enthält Schienengeschichten aus Baden und Württemberg.

Die Hörer erfahren weiter, warum Schwarzwälder Kuckucksuhren eigentlich nichts anderes sind als kleine Bahnwärter-Häuschen und wie das Leben eines Bahnwärters vor fünfzig oder einhundert Jahren so war. Außerdem berichtet eine Zugansagerin vom Stuttgarter Hauptbahnhof, wie sie und ihre Kolleginnen bei etwa 600 Zügen am Tag den Überblick behalten. Das Mikrofon ist bei einer Reportage in der zentralen Zugleitstelle der Albtal-Verkehrsgesellschaft AVG in Ettlingen dabei, die mit ihrem Karlsruher Modell den Regionalverkehr revolutionierte.

Erzählt wird auch die Geschichte eines kleinen Landbahnhofs, wie es viele in Baden und Württemberg gibt. Daneben gibt es auf der CD Wissenswertes über Tunnelbau früher und heute. Ein Bauleiter informiert über den Bau des Katzenbergtunnels zwischen Freiburg und Basel, die technischen Schwierigkeiten und wie sie gemeistert wurden. Zurück ins Königreich Württemberg vor 130 Jahren führt eine Fahrt auf der Württembergischen Hauptbahn von Stuttgart über die Schwäbische Alb nach Ulm und Friedrichshafen am Bodensee.

Auf einem 32-seitigen Begleitheft zur CD finden sich Fotos, Dokumente und viele Daten und Hintergründe zu den Hörstücken. Weitere Informationen gibt es im Internet: www.ZUGhören.de. ZUGhören 7, Baden und Württemberg, Schienengeschichten fürs Ohr, ISBN 978-3-00-029786-1.

Tagesfahrten ab Berlin in Sonderzügen der DB

(12.04.) BERLIN - Im Rahmen des Programms "Stimmung, Spaß und gute Laune - alles in einem Zug" bietet die DB in diesem Jahr erstmals auch attraktive Tagesfahrten in Sonderzügen ab Berlin an. Das Angebot zu ausgewählten Zielen mit Programm im Zug und vor Ort richtet sich an Einzelreisende, Vereine, Firmen oder Gruppen. In den Sonderzügen integriert ist der Club-Wagen, der rollende Bar- und Diskowagen. Bereits im Zug wird mit einem Unterhaltungsprogramm für gute Stimmung bei den Teilnehmern gesorgt.

Erstmalig gibt es drei Fahrten ab Berlin Ostbahnhof und zwar am 8. Mai nach Hamburg zum 821. Hafengeburtstag mit Halt in Brieselang, Nauen, Neustadt (Dosse) und Wittenberge, am 25. September nach München zum Oktoberfest mit Halt in Potsdam Hbf und Belzig sowie am 11. Dezember mit dem Glühweinzug nach Erfurt zum Weihnachtsmarkt mit Halt in Potsdam und Belzig. Zu den Leistungen der angebotenen Tagesfahrten zählen unter anderem die Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse im Sonderzug, die Sitzplatzreservierung und die Reiseleitung. Für die Unterhaltung im Zug sorgt ein DJ.

Informationen zu den einzelnen Angeboten, zu Preisen, Leistungsumfang und Veranstaltungen gibt es unter www.bahn.de/der-schöne-tag, in allen DB Verkaufsstellen und unter der Telefonnummer 0180 5 112104, wo die Tagesfahrten auch gebucht werden können. Interessierte können ihre Anfrage auch per E-Mail an: tagesfahrtensonderzuege@deutschebahn.com senden.

"WiWo": Bahn-Konkurrent Locomore startet erst 2011

(10.04.) DÜSSELDORF - Die Konkurrenten der DB im Fernverkehr gehen später als ursprünglich angekündigt an den Start. Nachdem am Donnerstag bereits die SNCF mitgeteilt hatte, dass sie über ihre Tochter Keolis nicht wie geplant ab Dezember 2010 Fernzüge in Deutschland betreiben werde, will nun auch das Berliner Bahnunternehmen Locomore Rail den Start der Fernverkehrsstrecke Köln - Hamburg auf April kommenden Jahres verschieben. Ursprünglich wollte Locomore sogar schon ab August diesen Jahres jeweils morgens, mittags und abends von Köln nach Hamburg und zu gleichen Zeiten in die Gegenrichtung fahren, mit einer Fahrtzeit von rund vier Stunden.

Locomore-Chef Derek Ladewig begründete die Verzögerung gegenüber der "WirtschaftsWoche" mit Überschneidungen mit Plänen der SNCF. "Bis heute wussten wir nicht, ob wir die sechs Trassen, die wir bei DB Netz bis 2014 beantragt haben, auch wirklich bekommen werden", sagte Ladewig im Interview mit der Zeitung. Das habe Investitionsentscheidungen gebremst. Da Keolis aber von ihren Plänen Abstand genommen habe, sei es Ziel, die "ursprünglich beantragten Trassen nun im zweiten Anlauf" zu nutzen. Laut Ladewig will Locomore die billigsten Preise der DB (29 Euro zwischen Köln und Hamburg) noch unterbieten. Konkrete Preise wollte er "aus Wettbewerbsgründen" aber nicht nennen. Dabei plant das Unternehmen ein ähnliches System wie die DB: "Sehr preiswerte Tickets gibt es für diejenigen, die sich für einen konkreten Zug entscheiden", sagte Ladewig der "WirtschaftsWoche".

Weiteren Plänen für Fernstrecken erteilte der Locomore-Chef eine Absage. Die zwei weiteren geplanten Strecken von Frankfurt über Köln nach Berlin und von Stuttgart über Frankfurt nach Hamburg, die Locomore ursprünglich ab 2011 anbieten wollte, "werden wir auf absehbare Zeit nicht bedienen", so Ladewig gegenüber der "WiWo". Die Industrie hätte seinen Worten zufolge bis zum geplanten Start Ende 2011 nicht genügend Züge produzieren können. Zudem sei die Finanzierung neuer Züge "derzeit mehr als schwierig".

Massiver Anstieg von Zugausfällen im vergangenen Winter

(10.04.) BERLIN - Im vergangenen Winter ist die Zahl der Zugausfälle bei der DB im Vergleich zu den Vorjahren deutlich angestiegen. Ingesamt 114 Verbindungen seien im Schnitt pro Tag ganz oder teilweise ohne Ersatz entfallen, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der PD-Bundestagsfraktion hervorgeht. Während im Regionalverkehr "kein Anstieg von Ausfällen oder Teilausfällen" habe festgestellt werden können, verdreifachte sich den Angaben zufolge im Fernverkehr die Zahl der ausgefallenen Züge gegenüber den Vorjahren. Wie aus der Antwort des Verkehrsministeriums auf die Anfrage des SPD-Verkehrsexperten Uwe Beckmeyer hervorgeht, wurden im Winter 2009/2010 im Fernverkehr täglich rund 30 Züge komplett oder teilweise gestrichen. In den Jahren zuvor bewegte sich demnach die Anzahl der ganz oder teilweise gestrichenen Verbindungen pro Tag zwischen fünf und zehn.

Beckmeyer forderte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) zum Handeln auf. Ramsauer müsse angesichts des deutlichen Anstiegs der Zugausfälle "beherzt eingreifen", sagte der SPD-Verkehrsexperte. "Dieser massive Zugausfall ist nicht hinnehmbar", sagte Beckmeyer der "Bild"-Zeitung. Im Regionalverkehr, wo deutlich mehr Züge unterwegs sind, entfielen laut Bundesverkehrsministerium im Schnitt 39 Züge pro Tag ganz entfallen, 45 teilweise. Dies entspreche einer Ausfallquote von einem Prozent.

Mehr umsteigefreie Züge Niebüll - Esbjerg

(10.04.) NIEBÜLL - Arriva Tog A/S, Dänemarks größte private Bahngesellschaft, und die neg - Norddeutsche Eisenbahngesellschaft Niebüll GmbH, Niebüll, werden in einer neuen Zusammenarbeit ab 12. Dezember 2010 mehr direkte Züge zwischen Niebüll und DK-Esbjerg anbieten. Die Zusammenarbeit bedeutet, dass nur die Lokführer von Arriva und neg an der Grenze in Tønder den Platz wechseln, die Fahrgäste aber endlich für ihre durchgehende Reise sitzenbleiben können. Mit Betriebsstart vom 12 Dezember 2010 sowie den übrigen Dezember bietet Arriva an, das neue Angebot gratis zu nutzen.

Für dänische Kunden bietet Arriva zu festen Verkehrstagen das "Arriva One-Day Nordtyskland" für 195 dkr pro Person über 12 Jahre an (Kinder 96 dkr). Hiermit können am betreffenden Tag alle Arriva-Strecken sowie die NOB-Strecke nach Hamburg und die neg-Strecke nach Dagebüll (-Föhr-Amrum) genutzt werden. Deutsche Kunden können mit dem Grenzkieker-Ticket mit bis zu 5 Personen für 49 € die gleichen Strecken von NOB, Arriva und neg nutzen.

Arriva erhielt im Frühjahr 2009 nach einem internationalen Ausschreibungswettbewerb den Auftrag, für mindestens die kommenden 8 Jahre das mitteljüttlandische Regionalnetz zu bedienen - inkl. der internationalen Strecke Esbjerg - Niebüll. Der Auftrag umfasst rund 5,5 Millionen Zugkilometer, wovon ca. 90.000 Zugkilometer auf den deutschen Abschnitt entfallen. Zum Einsatz kommen 50 moderne Fahrzeuge der Bauart LINT 41 mit komfortablem Niveau-gleichem Einstieg am Bahnsteig. Nähere Infos: www.arriva.dk oder www.negbahn.de.

Neuer Mittelbahnsteig in Füssen eingeweiht

(10.04.) FÜSSEN - Im Beisein von Füssens 1. Bürgermeister Paul Iacob, und Günther Pichler, Leiter Regionalbereich Süd der DB Station&Service AG, ist am Freitag der neue Mittelbahnsteig im Bahnhof Füssen offiziell eingeweiht worden. Für die Modernisierung und barrierefreie Erschließung des Bahnsteiges wurde knapp eine Million Euro aus Bundes- und Landesmitteln bereit gestellt.

Der neue Mittelbahnsteig in Füssen ist Bestandteil eines Gesamtprojekts zur Neugestaltung des Bahnhofes inklusive seines Umfeldes. Nach mehrjähriger Planung starteten im September 2007 zuerst die Arbeiten für den Neubau der Gleise 2 und 3 inklusive neuer Prellböcke. Die eigentlichen Arbeiten für den neuen, 140 Meter langen, 7,20 Meter breiten und 0,55 Meter hohen und barrierefrei erreichbaren Mittelbahnsteig begannen im Oktober 2008. Neben einer modernen und funktionellen Bahnsteigausstattung mit Sitzmöglichkeiten, neuer Beschilderung, Wegeleitung, Informationsvitrinen und neuer Beleuchtung wurde auch ein neues, 42 Meter langes Bahnsteigdach mit integriertem Windschutz gebaut. Der Abschluss der Arbeiten erfolgte Ende 2009.

S-Bahn Rhein-Main beteiligt sich an der "Luminale"

(10.04.) FRANKFURT/Main - Bereits zum fünften Mal finden anlässlich der "Luminale" im Rhein-Main-Gebiet vom 11. bis zum 16. April verschiedene Veranstaltungen zum Thema Licht und Lichtinstallationen statt. Erstmals ist auch die S-Bahn Rhein-Main Schauplatz der "Luminale". Die "Luminale" ist ein Lichtkunstfestival, welches Licht erlebbar macht. Licht hellt Stimmungen und Gefühle auf und entdeckt Räume, die sonst ein Schattendasein fristen. Das Institut für Mediengestaltung der Fachhochschule Mainz unter Leitung von Professor Tjark Ihmels beteiligt sich an diesem Projekt mit zwei Standorten, dem Frankfurter Hauptbahnhof und dem Mainzer Hauptbahnhof.

Die verschiedenen Projekte des Instituts für Mediengestaltung am Frankfurter Hauptbahnhof und am Mainzer Hauptbahnhof werden dabei durch eine mobile Licht-Installation verbunden. Ein S-Bahn-Zug der Linie S8 bildet eine "fahrende Lichtung". Dafür wurden die Fenster und Türen des Zugs mit farbiger Folie verkleidet. So bietet sich eine veränderte Innen- und Außensicht. Nachts wird der S-Bahn-Zug so zum beweglichen Lichtobjekt. Die "Luminale"-S-Bahn fährt im normalen Fahrplan der Linie S8 zwischen Hanau und Wiesbaden. Sie kann mit Fahrscheinen des RMV genutzt werden. Die erste Fahrt startet am Sonntag, 21.02 Uhr in Mainz Hbf Richtung Frankfurt.

Offenbar vorerst keine Fernzüge von SNCF-Tochter in Deutschland

(09.04.) BERLIN - Die SNCF will offenbar im kommenden Jahr doch nicht über eine Tochtergesellschaft Fernzüge auf dem deutschen Streckennetz anbieten. Das meldete die Nachrichtenagentur "AFP" am Donnerstag unter Berufung auf eine SNCF-Sprecherin. Die SNCF hätte demnach bis Donnerstagabend Zeit gehabt, ihre entsprechenden Anträge vom vergangenen Oktober bei der DB zu bestätigen.

EBA erlässt weitere Einschränkungen für Müngstener Brücke

(09.04.) SOLINGEN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat nun auch für den Personenverkehr über die Müngstener Brücke Einschränkungen erlassen. Ab sofort dürfen die Züge die Brücke nur noch mit maximal 10 km/h befahren. Auf der Brücke dürfen sich außerdem keine Züge mehr begegnen. Alle Züge, die die Brücke passieren, dürfen nicht schwerer sein als ein leichter Triebwagen der Baureihe 628. Für den Güterverkehr ist die Brücke bereits seit einigen Wochen gesperrt. Die Züge werden über Wuppertal nach Remscheid und Solingen umgeleitet.

Die DB teilte am Donnerstag mit, die vom EBA ausgesprochene Geschwindigkeitsbeschränkung von 10 km/h auf der Brücke könne zu Verspätungen von drei bis vier Minuten führen. Ein Begegnungsverkehr auf der Brücke sei allerdings ohnehin fahrplanmäßig ausgeschlossen. Bis zum Herbst will das Unternehmen eine komplette Nachrechnung des unter Denkmalschutz stehenden 113 Jahre alten Bauwerkes vornehmen. Es zeige sich nach intensiven Jahren der Nutzung, dass es erforderlich sei die Brücke statisch neu zu bewerten. Gleichzeitig werde der Austausch der Lager vorbereitet.

DB investiert 2010 in Berlin rund 250 Millionen Euro

(09.04.) BERLIN - Auch in diesem Jahr investiert die DB wieder umfangreich in Bahnhöfe und Gleise der Hauptstadt - insgesamt rund 250 Millionen Euro. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die zahlreichen Baumaßnahmen seien notwendig, um den sicheren und komfortablen Bahnbetrieb in Berlin auch zukünftig zu garantieren.

"Wir rechnen auch in den nächsten Jahren mit steigenden Fahrgastzahlen im Berliner Personenverkehr. Um die Leistungsfähigkeit unseres Netzes zu erhalten und zu erhöhen, führen wir die begonnenen Arbeiten intensiv fort", erläuterte der DB-Konzernbevollmächtigte für Berlin, Ingulf Leuschel, bei der Vorstellung der Maßnahmen. "In diesem Jahr wechseln wir allein im S-Bahn-Netz rund 100 Kilometer Schienen. Bei den Stationen liegt der Schwerpunkt bei den Aufzügen und bei der Fahrgastinformation. In diesem Jahr erhalten zwölf Stationen neue Fahrtreppen oder Aufzüge. An vielen Bahnhöfen, wie Alexanderplatz, Friedrichstraße oder Ostbahnhof, wird nun mit LCD-Anzeigen umfassender informiert."

Seit dem 24. Februar wird die östliche Verbindung zum Flughafen BBI erstellt. Für die Fern- und S-Bahn im westlichen Bauabschnitt sind bereits Tunnel und Tröge größtenteils hergestellt. Hier beginnen die Gleisbauarbeiten und die technische Ausrüstung. Die Umgestaltung des Bahnhofes Ostkreuz bedeutet eine Neuordnung der Bahnanlagen vom Ostbahnhof bis vor die S-Bahnhöfe Rummelsburg und Nöldnerplatz sowie zwischen Treptower Park und Frankfurter Allee. Umgestaltet wird in diesem Zusammenhang auch der Bahnhof Warschauer Straße.

Die Baumaßnahmen in Berlin haben zum Teil erhebliche Auswirkungen auf den Bahnbetrieb. Zusätzlich beeinflusst auch der Ausbau der Infrastruktur im Land Brandenburg den Berliner Reiseverkehr. Die Schwerpunkte liegen in diesem Jahr auf den Bahnstrecken Berlin - Rostock und Berlin - Cottbus, letztere mit einer ganzjährigen Sperrung zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau. Über die Änderungen im Zugbetrieb werden die Bahnreisenden frühzeitig und umfassend informiert.

Berlin hat ein Streckennetz von 581 Kilometern und 133 Bahnhöfe. Im vergangenen Jahr wurden rund 160 Millionen Euro in die Schieneninfrastruktur Berlins investiert, dieses Jahr sind dafür fast 190 Millionen Euro geplant. Aus den Konjunkturprogrammen des Bundes investiert die Deutsche Bahn AG bis 2011 rund 34 Millionen Euro für insgesamt 96 Modernisierungsmaßnahmen an 65 kleineren und mittleren Bahnhöfen im Land Berlin.

Hauptvortrieb für Silberberg-Tunnel hat begonnen

(09.04.) ERFURT - Am Donnerstag begann für den 7,4 Kilometer langen Tunnel Silberberg im Ilm-Kreis auf der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt der Vortrieb für den Haupttunnel, in dem künftig die Züge fahren werden. Seit September 2009 mussten zunächst so genannte Zwischenangriffstollen seitwärts in den Berg getrieben werden, von deren Enden der Bahntunnel gebaut wird. Nun konnten am Ende des 352 Meter langen Zwischenangriffstollen Möhrenbach die Tunnelpatin Dagmar Schipanski und der Konzernbevollmächtigte der DB für Thüringen, Gerold Brehm, zusammen mit den Tunnelbauern vor Ort den Startschuss für den Hauptvortrieb vorbereiten. Das geschah im wahrsten Sinne des Wortes, denn mit einer großen dreiarmigen mobilen Bohrmaschine wurden die Sprenglöcher in die Gebirgswand gebohrt. Die Investition in den Abschnitt Tunnel Silberberg beträgt über 200 Millionen Euro.

Olaf Drescher, Gesamtprojektleiter VDE8 unterstrich vor Ort: "Am Tunnel Silberberg ist eine wichtige Etappe zur Querung des Thüringer Waldes erreicht. Aber auch südlich dieses Tunnels beginnt bereits in wenigen Wochen auf 2,3 Kilometern Länge der nächste Bauabschnitt, u. a. mit den Tunneln Masserberg und Rehberg. Ziel bei der Verwirklichung des größten Bahnbauprojekts Deutschlands ist die Inbetriebnahme 2017." Das Bauvorhaben umfasst umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen. So entstehen aus den 1,5 Millionen Kubikmeter Ausbruchsmassen Landschaftsmodellierungen, die aufgeforstet oder z. B. beim Ilmsenberg mit Waldmantel- und Staudenvegetation sowie Heumulchsaaten landschaftstypisch gestaltet werden.

Der Tunnel ist Teil einer langen Kette aufeinanderfolgender großer Ingenieurbauwerke von 29 Brücken und 22 Tunnel der 107 Kilometer langen Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt. Gegenwärtig sind hier über 1.000 Menschen direkt beschäftigt. Das Gesamtprojekt umfasst als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg-Erfurt-Leipzig/Halle und Berlin. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt fast 10 Milliarden Euro. Nach Abschluss aller Maßnahmen wird sich die Reisezeit zwischen München und Berlin nach Angaben der DB von heute sechs Stunden auf etwa vier Stunden verringern.

Tunneltaufe und Tag der offenen Baustelle beim Kaiser-Wilhelm-Tunnel

(09.04.) TRIER - Das Jahrhundertbauprojekt der DB an der Mosel, der Bau einer zweiten Tunnelröhre für den Kaiser-Wilhelm-Tunnel zwischen Ediger-Eller und Cochem, feiert am Samstag Tunneltaufe und einen Tag der offenen Baustelle. Die Patenschaft für das 200-Millionen-Euro-Bauprojekt hat Roswitha Beck, die Ehefrau von Ministerpräsident Kurt Beck, übernommen. Als Tunnelpatin ist sie während der Bauzeit die irdische Vertreterin der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute und Mineure.

Die offizielle Andrehfeier beginnt um 10 Uhr auf der Tunnelbaustelle in Ediger-Eller. Im Beisein von Roswitha und Kurt Beck, dem Konzernbevollmächtigten der DB für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Udo Wagner, und Ralph-Peter Hänisch, Vorstand Produktion bei der DB Netz AG, wird eine Statue der Heiligen Barbara gesegnet und dann von der Tunnelpatin an ihren Platz am Tunnelportal des Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnels gebracht. Noch bis 18 Uhr an diesem Tag ist die Bevölkerung eingeladen, die Tunnelbohrmaschine zu besichtigen und sich auf der Baustelle über das Bauprojekt zu informieren. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Vor Ort stehen keine Parkplätze zur Verfügung. Die Anreise mit der Bahn wird empfohlen. Öffentliche Parkplätze stehen am Bahnhof in Cochem und Bullay zur Verfügung, die Weiterfahrt mit der Bahn nach Ediger-Eller dauert ca. 4 bzw. 5 Minuten.

Kesselwagen mit Azeton entgleiste im Gelsenkirchener Güterbahnhof

(09.04.) GELSENKIRCHEN - Am Mittwoch Abend ist ein Güterzug im Bahnhof Gelsenkirchen Horst Nord entgleist. Hierbei rissen an einem mit Azeton beladenen Kesselwagen zwei Achsen ab. Der Waggon stürzte um und schlug Leck. Durch die Gladbecker Feuerwehr wurde die zunächst auslaufende Flüssigkeit aufgefangen. Einsatzkräfte der Landes- und Bundespolizei sicherten die Unfallstelle weiträumig ab. Da eine Bereitstellung eines leeren Kesselwagens zur Bergung der 45 Tonnen Flüssigkeit direkt am Unfallort nicht möglich war, dichtete die Feuerwehr die Beschädigung am Waggon mit einer Leckpaste provisorisch ab. Die Umfüllung und Bergung des beschädigten Wagens wird am heutigen Tag durchgeführt. Bundespolizeibeamte nahmen die Ermittlungen zum Unfallhergang auf. Personen wurden nicht verletzt. Der entstandene Gesamtschaden wird nach erster Schätzung mit 500.000 Euro beziffert.

2009: Etwas weniger Fahrgäste mit Zügen unterwegs

(08.04.) WIESBADEN - Die Fahrgastzahlen im Schienenpersonennah- und Fernverkehr sind im vergangenen Jahr geringfügig gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, blieb der Fernverkehr mit 123 Millionen Reisenden (– 0,4%) geringfügig unter dem Vorjahresergebnis. Die Beförderungsleistung ging um – 2,1% auf 34,8 Milliarden Personenkilometer zurück. Im Nahverkehr (einschließlich S-Bahnen) sank die Fahrgastzahl um 0,5% auf 2,2 Milliarden Fahrgäste. Diese Entwicklung wurde den Statistikern zufolge wesentlich durch die Angebotseinschränkungen bei der Berliner S-Bahn beeinflusst, die zu Verlagerungen auf den Omnibus- und Straßenbahnverkehr geführt habe. In den anderen fünfzehn Bundesländern zusammen ist das Fahrgastaufkommen im Eisenbahnnahverkehr demnach leicht angestiegen (+ 0,2%).

Insgesamt stieg im ÖPNV (also auch Busse, U-Bahnen etc. mitgerechnet) die Zahl der Fahrten gegenüber 2008 um 1,1%, womit sich der beständig leichte Zuwachs der letzten Jahre weiter fortsetzte. Im Jahr 2009 nutzten laut Statischem Bundesamt in Deutschland fast 10,7 Milliarden Fahrgäste den Linienverkehr mit Bussen und Bahnen. Dies entspricht durchschnittlich über 29 Millionen Fahrten am Tag. Im Nahverkehr wurden 2009 je Fahrt durchschnittlich 9,4 Kilometer und im Fernverkehr 285 Kilometer zurückgelegt. Die Beförderungsleistung - das Produkt aus den beförderten Personen und der Fahrtweite - lag bei 134 Milliarden Personenkilometern und damit um 0,7% niedriger als 2008.

Mit Schreckschusspistole auf Zug geschossen - Täter gefasst

(08.04.) TRIER - Die Bundespolizei Trier und die Polizei Saarburg haben zwei Tatverdächtige festgenommen, die bereits am vergangenen Mittwoch gedroht hatten, Züge zwischen Trier und Saarbrücken zu beschießen und dies dann auch in die Tat umsetzten. Die abgegebenen Schüsse wurden mit einer Schreckschusspistole abgefeuert. Deswegen waren zu keiner Zeit Reisende der Bahn tatsächlich gefährdet. Ein Täter hat gestanden, die Schüsse abgefeuert zu haben. Die Waffen wurden sichergestellt. Einer der Tatverdächtigen befindet sich in Haft.

Die Androhung hatten die beiden wohnsitzlosen, 19-jährigen Deutschen bereits am Mittwochabend gegen 23 Uhr per Handy bei einem Call Center der Deutschen Bahn AG abgesetzt. Die sofort eingeleitete Fahndung führte Bundes- und Landespolizei in den Raum Taben-Rodt. Dort konnte eine Streife der Bundespolizei insgesamt drei Schüsse hören. Die Absuche des Umfeldes nach dem Schützen wurde gemeinsam mit der Polizei Saarburg unter Einsatz eines Diensthundes und eines Hubschraubers der Bundespolizei durchgeführt. In einer Obdachlosenbehausung wurde ein Tatverdächtiger gestellt und festgenommen. Dort konnten zwei Softairwaffen sichergestellt werden. Ein zweiter Tatverdächtiger war flüchtig.

Am Dienstagabend konnte der zweite Tatverdächtige nach Hinweisen aus der Bevölkerung durch die Polizei Saarburg festgenommen werden. Bei der Vernehmung durch die Bundespolizei hat er gestanden, die Schüsse abgefeuert zu haben. Weil ihm noch etliche, weitere Straftaten vorgeworfen werden und er bereits deswegen mit Haftbefehl gesucht wurde, befindet er sich jetzt im Gefängnis. Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren gegen beide Tatverdächtigen wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und wegen Bedrohung eingeleitet.

Zehnjähriger zieht Messer gegen Bundespolizisten

(08.04.) BAD BELLINGEN - Ein Zehnjähriger hat gegen Beamte der Bundespolizei das Messer gezogen: Die Polizisten hatten die zwei Jungs zuvor gesucht und belehrt, weil diese auf der Bahnstrecke bei Bad Bellingen gespielt hatten. Per Notruf war die Bundespolizei an die Bahnstrecke bei Bad Bellingen (Südbaden) gerufen worden, weil dort zwei Kinder im Gleisbereich spielten. Die viel befahrene Bahnstrecke musste deshalb gesperrt werden. Die Bundespolizei war nach wenigen Minuten vor Ort. Die Kinder flüchteten allerdings in die Weinberge, als sie das blaue Polizeifahrzeug sahen. Kurze Zeit später wurden sie jedoch ausfindig gemacht. Einer der beiden Jungen ignorierte die Belehrung über die Gefährlichkeit der Eisenbahn und zückte stattdessen ein Einhandmesser. Die Beamten konnten ihm das Messer abnehmen und es sicherstellen. Anschließend statteten sie den Eltern des Jungen einen Besuch ab.

S-Bahn mit Schottersteinen beworfen

(08.04.) BOCHUM - Am Dienstag in den späten Nachmittagsstunden wurde eine S-Bahn zwischen Essen-Horst und Bochum-Dahlhausen mit Schottersteinen beworfen. Durch die Steinwürfe riss eine Abteilfensterscheibe auf einer Länge von 10 cm. Reisende im Zug wurden nicht verletzt. Beamte der Polizei Bochum und der Bundespolizei trafen im Bereich des Bahngeländes in Höhe der Dr.-C.-Otto Straße vier Schüler im Alter von 11-14 Jahren an, die zugaben, den Zug mit Schottersteinen beworfen zu haben. Die Schüler wurden durch die Beamten in Gewahrsam genommen und an die Erziehungsberechtigten übergeben. Die Eltern wurden über das gefährliche Verhalten ihrer Kinder und über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr in Kenntnis gesetzt. Für die Dauer der Einsatzmaßnahmen wurde die Strecke für den Zugverkehr gesperrt. 3 Züge erhielten hierdurch eine Verspätung von insgesamt 21 Minuten.

Zug im Bahnhof Langwedel beworfen

(08.04.) BREMEN - Unbekannte haben am Bahnhof Langwedel die Seitenscheibe eines einfahrenden Zuges eingeworfen. Die Scheibe zersplitterte, wurde aber nicht durchschlagen. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch gegen 23:35 Uhr kurz vor Einfahrt in den Bahnhof. Die Regionalbahn war auf der Fahrt von Bremen nach Hannover. Mit lautem Knall zersplitterte eine untere Scheibe des ersten Doppelstockwagens. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Bundespolizeiinspektion Bremen ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Zeugenhinweise werden unter der Telefonnummer 0421 / 162 995 erbeten.

Softwareaktualisierung im Stellwerk Elmshorn sowie Brückenbauarbeiten in Tornesch

(08.04.) HAMBURG - Die DB aktualisiert am Sonntag, 11. April zwischen 1 Uhr und 5.30 Uhr die Software im elektronischen Stellwerk (ESTW) Elmshorn aus. Gleichzeitig wird in Tornesch an einer Brücke gebaut. Die DB hat diese Arbeiten konzentriert, um die Auswirkungen für die Reisenden zu minimieren. Aufgrund dieser Arbeiten fahren in dieser Zeit einige Regionalbahnen (RB) zwischen Hamburg und Kiel sowie zwischen Hamburg und Itzehoe (Strecke Hamburg - Westerland) zu veränderten Fahrzeiten oder werden auf Teilabschnitten durch Busse und S-Bahnen ersetzt. In den Bussen sind der Kauf von Fahrscheinen und die Mitnahme von Fahrrädern leider nicht möglich.

Detaillierte Infos zu den Fahrzeiten erhalten Reisende im Internet unter www.deutschebahn.com/bauarbeiten. Die Fahrgäste werden über Lautsprecheransagen, Aushänge in den Bahnhöfen sowie in den Zügen durch das Zugbegleitpersonal informiert. Reisende werden gebeten, die geänderten Fahrzeiten bei Ihren Reiseplanungen zu berücksichtigen und ggf. frühere Verbindungen zu nutzen.

DB zieht positive Bilanz nach "Super-Bauwochenende"

(07.04.) BERLIN - Am zurückliegenden Wochenende haben mehrere tausend Gleisarbeiter bundesweit mehr als 100 Kilometer Schienen, 60 Weichen, rund 60.000 Schwellen und knapp 100.000 Tonnen Schotter erneuert. Schwerpunkt waren Hauptstrecken rund um die Bahnknoten Frankfurt, Düsseldorf, Karlsruhe und Würzburg. Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG, zog am Dienstag eine positive Bilanz des Osterwochenendes: "Mehr als 150 große Baustellen an Hauptstrecken haben wir planmäßig realisiert. Für die Bahnkunden ist dabei besonders wichtig, dass die veränderten Fahrpläne schon seit Dezember in den Reiseauskunfts- und Verkaufssysteme eingearbeitet waren. So haben wir mit zuverlässigen Fahrplänen und hunderten zusätzlichen Mitarbeitern für einen reibungslosen Osterreiseverkehr gesorgt."

Das Osterwochenende ist mit seinen vier zusammenhängenden Tagen zwischen Hin- und Rückreisewelle des Osterverkehrs die einzige Gelegenheit für die Bahn, komplexere Gleisbauprojekte auf Hauptstrecken mit minimalen Auswirkungen auf Schüler-, Berufs- und Geschäftsverkehr zu realisieren. Beim kostenlosen BahnBau-Telefon (0800 5 996655) waren zusätzliche Mitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz. Max Maulwurf, der Baustellenbotschafter der Bahn, informierte auf mehr als 6.000 Plakaten über veränderte Fahrpläne und Anschlüsse. Informationen zu weiteren Bauarbeiten bei der Bahn: www.bahn.de/bauarbeiten.

Instandhaltungsarbeiten im Bahnhof Straußfurt

(07.04.) LEIPZIG - Auf Grund von Gleisbauarbeiten im Bahnhof Straußfurt kommt es vom 9. April (20.00 Uhr) bis 12. April (5.00 Uhr) auf dem Streckenabschnitt Greußen-Straußfurt zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr. Die Züge der Linien RE 5 (Erfurt - Nordhausen) und RB 45 (Erfurt-Nordhausen) werden zwischen Greußen und Straußfurt durch Busse ersetzt. Durch die längeren Fahrzeiten der Busse kommt es zu Reisezeitverlängerungen. Die Regional-Expresszüge und Regionalbahnen fahren in Nordhausen früher ab und kommen in Erfurt später an. Bei der Reiseplanung sollte berücksichtigt werden, dass Anschlusszüge nicht immer erreicht werden. Bedingt durch den Einsatz von Gleisbaufahrzeugen sind auftretende Lärmbelästigungen leider nicht zu vermeiden. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 739 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

Weichenbauarbeiten im Bahnhof Weimar

(07.04.) WEIMAR - Auf Grund von Weichenbauarbeiten im Bereich Bahnhof Weimar kommt es vom 9. April (23.05 Uhr) bis 11. April (13.30 Uhr) auf den Streckenabschnitten Erfurt Hauptbahnhof - Weimar und Weimar - Weimar Berkaer Bahnhof zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr. Die Regionalbahnen der Linie RB 20 Eisenach - Erfurt - Halle werden zwischen Erfurt Hbf und Weimar durch Busse ersetzt. Durch die längeren Fahrzeiten der Busse wird immer erst der Anschlusszug des nächsten Taktes erreicht. Die Reisezeit verlängert sich um bis zu 60 Minuten. Die Regionalbahnen der Linie RB 54 Weimar-Kranichfeld werden zwischen Weimar und Weimar Berkaer Bf durch Busse, mit früheren Abfahrtszeiten und späteren Ankunftszeiten, ersetzt. Für Reisende der Linie RE 1 Göttingen-Erfurt-Gera-Chemnitz/Zwickau von Chemnitz in Richtung Göttingen besteht vom 10. April (15.15 Uhr) bis 11. April (13.30 Uhr) für einige Züge keine durchgehende Reiseverbindung. Im Hauptbahnhof Erfurt muss umgestiegen werden. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 5 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 739 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

Dampfspektakel lockt Zehntausende

(06.04.) TRIER - Das Dampfspektakel in Rheinland-Pfalz und dem Saarland hat über die Osterfeiertage mehrere zehntausend Eisenbahnfans angelockt. Rund 200 historische Züge waren zwischen Trier und Gerolstein, Saarbrücken und Koblenz, Bullay und Traben-Trarbach, Gerolstein und Kaisersesch, Trier und Wellen bzw. Luxembourg sowie auf der Brohltalbahn unterwegs, der Großteil als Sonderzüge. Zum Teil ersetzten die historischen Züge aber auch fahrplanmäßige Züge. Nach Angaben der Veranstalter waren alle Züge voll ausgebucht. Neben den Zugfahrten gab es eine ganze Reihe begleitender Veranstaltungen, z.B. ein Feuerwerk über der Mosel nebst Schiffkorso und beleuchteten Eisenbahnbauwerken in Bullay am Montag oder eine Parade historischer Lokomotiven im DB Museum Koblenz (Bilder von dieser Veranstaltung finden Sie hier, weitere Bilder folgen). Zum Abschluss des Spektakels findet am Dienstag eine große Dampflokparade in Gerolstein statt. Einige der Dampfloks werden auch noch einmal auf der Strecke der Eifelquerbahn unterwegs sein.

Überschattet wurde die Veranstaltung von einem tödlichen Unfall in Ulmen in der Eifel. Eine Dampflok erfasste einen 17-Jährigen, der nach Polizeiangaben auf den Gleisen des Bahnhofs stand, um eine technische Überprüfung eines historischen Dampfzuges zu überwachen. Wegen des Lärmpegels hörte er vermutlich nicht den Warnpfiff einer Lok auf dem Gegengleis. Der Lokführer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und die Lok erfasste den 17-Jährigen.

Ausbildung: HGK auch 2009 überdurchschnittlich engagiert

(06.04.) KÖLN - Zum Stichtag 31. Dezember 2009 beschäftigte die HGK 33 Auszubildende, davon 17 Eisenbahner im Betriebsdienst, neun technisch-gewerbliche und sieben kaufmännische Auszubildende in Verbindung mit einem dualen Studiengang Industriemanagement oder Logistikmanagement. Dies sind rund fünf Prozent der 636 Mitarbeiter bei der HGK. "Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sind ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg", so ein Unternehmenssprecher. Die HGK leiste durch eine intensive Aus- und Weiterbildung einen erheblichen Beitrag, um einem Fachkräftemangel vorzubeugen. "Auf Dauer rechnen wir mit einem Rückgang der Schulabgänger sowie einer insgesamt älter werdenden Gesellschaft. Deshalb haben wir trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes die Ausbildungsquote hoch gehalten", so der Sprecher.

Im Jahr 2009 hat die HGK vier Auszubildende als Eisenbahner im Betriebsdienst mit der Fachrichtung Lokführer und Transport sowie einen Industriemechaniker neu eingestellt. Hinzu kamen außerdem eine Industriekauffrau und zwei Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung im dualen Studiengang. Insgesamt wendete das Unternehmen für die Ausbildung fast 600.000 Euro und für die externe Weiterbildung von Arbeitnehmern rund 175.000 Euro auf. Dieses Engagement zahlt sich aus: 2009 hat die HGK vier Eisenbahner im Betriebsdienst mit der Fachrichtung Lokführer und Transport nach einem erfolgreichem Abschluss übernommen. Hinzu kommen drei Absolventen des dualen Studiengangs Industriemanagements, die im Unternehmen bleiben.

Die Bewerbungsverfahren für den nächsten Jahrgang sind angelaufen und die HGK ist zurzeit im Auswahlverfahren. Noch sind insgesamt vier Ausbildungsplätze in folgenden Sparten zu besetzen: Eisenbahner im Betriebs- und Verkehrsdienst/ Fachrichtung Lokführer und Transport, Industriemechaniker, Elektroniker/Fachrichtung Betriebstechnik sowie Gleisbauer.

Geänderter Fahrplan zwischen Koblenz und Limburg

(06.04.) KOBLENZ - Wegen Weichenbauarbeiten im Bahnhof Nassau entfallen am 10. und 11. April die Regionalexpresszüge zwischen Koblenz und Nassau. Als Ersatz werden Schnellbusse zwischen Koblenz und Limburg ohne Zwischenhalte über die Autobahn eingesetzt. Damit die Züge zwischen Limburg und Gießen pünktlich fahren können, fahren die Busse in Koblenz früher ab als die ausfallenden Züge. Reisende ab Nassau oder aus den in Nassau endenden Regionalexpresszügen steigen in Richtung Koblenz um in den Ersatzverkehr der Firma Vectus GmbH.

Informationen zum geänderten Fahrplan gibt es durch Aushänge an den Bahnhöfen, beim DB Kundendialog unter der Rufnummer 0180 5 99 66 33, im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten sowie im Videotext im HR-Fernsehen auf Seite 540 und im SWR-Fernsehen auf Seite 527. An den Bahnhöfen von Koblenz und Limburg stehen Bahnmitarbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung. Im Bahnhof Nassau werden zwei Weichen erneuert. 360.000 Euro werden dafür investiert.

Brückenbauarbeiten im Bereich Chemnitz Hauptbahnhof

(06.04.) LEIPZIG - Auf Grund von Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke August-Bebel-Straße in Chemnitz Hauptbahnhof kommt es vom 6. April (16.00 Uhr) bis 7. April (4.00 Uhr) auf dem Streckenabschnitt Chemnitz Hbf - Burgstädt zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr. Die Züge der Linie RE 6 Leipzig-Bad Lausick-Chemnitz werden in den Nachmittags- und Abendstunden zwischen Chemnitz Hbf und Burgstädt durch Busse mit früheren Abfahrtszeiten und späteren Ankunftszeiten ersetzt. Trotz Einsatz lärmgedämpfter Arbeitsgeräte und Gleisbaufahrzeuge lassen sich ruhestörende Geräusche nicht vermeiden. Die Deutsche Bahn bittet Reisende und Anwohner um Entschuldigung für die entstehenden Unannehmlichkeiten. Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 01805 99 66 33 sowie im mdr auf Texttafel 738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.

Dampfspektakel 2010 hat begonnen

(03.04.) TRIER - Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering und DB-Chef Rüdiger Grube haben am Donnerstag die Veranstaltung "Dampfspektakel 2010" eröffnet. Gemeinsam fuhren sie auf dem Führerstand einer Dampflok in das Bahnwerk nahe des Trierer Hauptbahnhofes ein, wo sich bereits die regionale Polit-Prominenz versammelt hatte. Bis 6. April feiert die Region Eifel-Mosel-Saar das Doppeljubiläum 175 Jahre Eisenbahnen in Deutschland und 20 Jahre Plandampf. Rund um dieses "dampfspektakel 2010" gibt es jede Menge große und kleine Veranstaltungen zum Thema Eisenbahn, zum Entdecken, Erleben und Spaß haben - in den Zentren Trier, Gerolstein und Koblenz, an vielen weiteren Orten entlang der Strecken und in der gesamten Region. Minister Hering rechnet mit Zehntausenden Gästen. Selbst aus Australien und Vietnam hätten sich Fans angemeldet.

Gut 200 historische Züge, die größtenteils als Sonderfahrten verkehren, werden beim "dampfspektakel 2010" eingesetzt. Mehr als drei Jahre Vorbereitungszeit stecken in dem Projekt, welches gemeinsam vom Land Rheinland-Pfalz, dem Schienenzweckverband SPNV-Nord, dem Verband Deutscher Museums- und Touristikbahnen, dem Revierdampf-Team und weiteren Partnern veranstaltet wird. Neben Dampfzügen aller Epochen vom Adler bis zur dagegen geradezu modernen Schnellzugdampflok werden auch Elektro- und Dieseltriebwagen des vergangenen Jahrhunderts zu besichtigen und zu nutzen sein. Als "Kontrast" dazu werden an diesen Tagen in der Region auch moderne Fahrzeuge zu sehen sein, die das 21. Jahrhundert repräsentieren.

Die Züge verkehren an den Ostertagen zwischen Trier und Gerolstein, Saarbrücken und Koblenz, Bullay und Traben-Trarbach, Gerolstein und Kaisersesch, Trier und Wellen bzw. Luxembourg sowie auf der Brohltalbahn. Der Großteil der Züge sind Sonderzüge, die mit besonderen Fahrkarten zu nutzen sind. Ein weiterer Teil der Züge verkehrt aber als "Plandampfzüge"; hier werden reguläre Fahrplanzüge mit historischem Material gefahren. In diesen Zügen sind die normalen Tickets des Rheinland-Pfalz-Taktes gültig.

Neben den Zugfahrten gibt es eine ganze Reihe begleitender Veranstaltungen. So kann man beispielsweise in Gerolstein in einem original erhaltenen Bahnbetriebswerk mit Ringlokschuppen und Drehscheibe sechs Tage lang Dampflokatmosphäre pur schnuppern, ausgestellte Fahrzeuge und an einem Abend eine Lokparade bewundern. Im Kreis Cochem-Zell lädt ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Feuerwerk über der Mosel nebst Schiffkorso und beleuchteten Eisenbahnbauwerken in Bullay die Gäste zum Verweilen und Staunen ein. Der TEE Rheingold aus den 70er Jahren fährt am Ostermontag zwischen Koblenz und Trier sogar mit Dampflok. Die Orte entlang der Strecken sowie die örtlichen Tourismusvereinigungen haben darüber hinaus an zahlreichen Punkten weitere Events organisiert, so dass eine Dampfzugfahrt mit zahlreichen anderen Aktivitäten gekoppelt werden kann.

Geöffnet haben an diesen Tagen die Eisenbahnmuseen in Koblenz-Lützel und Jünkerath in der Eifel. Zwischen dem Koblenzer Hautbahnhof und dem Museum wird ein Shuttleverkehr eingerichtet, das Museum in Jünkerath ist fußläufig erreichbar. Die Brohltalbahn organisiert ein Schmalspurbahn-Programm mit Fahrzeug­ausstellung und der Möglichkeit, eine Eisenbahnwerkstatt zu besichtigen, die bis zu 100 Jahre alte Maschinen nutzt. Alle Infos rund um das dampfspektakel finden sich unter www.dampfspektakel.info

Start der Modernisierung des Bahnhofs Niebüll

(03.04.) NIEBÜLL - Am Donnerstag haben Cordelia Andreßen, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein, und Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der DB für Hamburg und Schleswig-Holstein, den Startschuss für die Modernisierung des Bahnhofs Niebüll gegeben.

Im Rahmen der Modernisierung werden die Bahnsteige erneuert und auf 76 Zentimeter angehoben. Auf Bahnsteig 1 entsteht ein neues Service- und Wartegebäude und auf Bahnsteig 2 ein neues Wartegebäude. Der vorhandene Personentunnel erhält neue Bodenbeläge und die Wände werden neu gestaltet. Durch den Einbau von drei Aufzügen sind die Zugänge zu den Bahnsteigen zukünftig barrierefrei. Im Empfangsgebäude wird der Eingangsbereich neu gestaltet sowie eine behindertengerechte WC-Anlage gebaut. Die Sanierung der Bahnsteigdächer, neue Treppenaufgänge sowie die Erneuerung der gesamten Beleuchtungs- und Beschallungsanlage runden die komplette Maßnahme ab.

Die Bauarbeiten sollen Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten von 7,5 Millionen Euro werden vom Bund und dem Land Schleswig-Holstein getragen. Die Baumaßnahme ist Bestandteil der Rahmenvereinbarung Schleswig-Holstein zur Qualitätsverbesserung der Verkehrsstationen, die am 11. April 2008 von Bahn und Land unterzeichnet wurde. Die Vereinbarung beinhaltet Bau- und Sanierungsmaßnahmen in mindestens 14 Schleswig-Holsteinischen Bahnhöfen. Hierzu zählen unter anderem: Flensburg, Elmshorn, Büchen Lübeck-Travemünde Strand, Rendsburg, Itzehoe, Halstenbek, und Thesdorf.

Infozentrum zur Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen eröffnet

(03.04.) DÜSSELDORF - DB-Chef Rüdiger Grube und Kanzleramtsminister Ronald Pofalla haben am Donnerstag ein Informationszentrum für die Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen (ABS 46/2) im Bahnhof Emmerich mit einer symbolischen Schlüsselübergabe eröffnet. Das Infozentrum ist ab dem 6. April 2010, immer von Dienstag bis Freitag in der Zeit von 14 bis 18 Uhr und Samstag von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Schautafeln und Broschüren veranschaulichen die wichtigsten Maßnahmen für den Bau dieser Strecke. Ein großer Übersichtsplan zeigt den Streckenverlauf mit den einzelnen Planfeststellungsabschnitten. Weitere Tafeln erläutern die Bedeutung des Projekts, die Grundlagen der Planung und die einzelnen Ausbaustufen. Über die wichtigen Themen Schall- und Erschütterungsschutz und den Schutz von Umwelt und Natur wird ebenfalls ausführlich informiert. Geplant ist, dass die Ausstellung ab dem nächsten Jahr auch in anderen Städten entlang der Strecke zu sehen ist.

"Mit dem dreigleisigen Ausbau der Strecke Emmerich - Oberhausen schaffen wir auf einem wichtigen Abschnitt der zentralen Güterverkehrsachse Rotterdam - Genua nun die Voraussetzung für mehr Qualität und Kapazität auf der Schiene. Gleichzeitig verbessern wir mit dem Bau von neuen Schallschutzwänden in vielen Streckenabschnitten die Lärmsituation für die Anwohner. Dabei wollen wir die Bürger aktuell informieren und mitnehmen. Daher freue ich mich, dass wir heute das Informationszentrum eröffnen und so einen Beitrag zur Erhöhung der Akzeptanz für die bevorstehenden Baumaßnahmen leisten können", so Rüdiger Grube.

Der Ausbau der Strecke erfolgt in mehreren Stufen. Zunächst wird durch die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks in Emmerich und anschließender Blockverdichtung bis voraussichtlich Ende 2011 die Leistungsfähigkeit der Strecke erhöht. Nach Abschluss der Genehmigungsverfahren erfolgt dann sukzessive der Bau des dritten Gleises, wobei Lärmschutzwände schon teilweise vorher errichtet werden. Darüber hinaus werden zahlreiche Bahnübergänge beseitigt und Brückenbauwerke angepasst. Hinzu kommt der Umbau von insgesamt 11 Verkehrsstationen. Mit dem Bau des dritten Gleises soll 2012 begonnen werden.

EBA setzt  Fahrgastrechte für Bahnreisende durch

(03.04.) BONN - Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) setzt die seit Juli 2009 geltenden Fahrgastrechte für Bahnreisende durch. Seit dem Zeitpunkt gilt die sogenannte Fahrgastrechteverordnung der Europäischen Union. Bahnreisende haben ein Recht auf Fahrpreiserstattung und -entschädigung bei Zugausfällen und - verspätungen durch das verursachende Eisenbahnunternehmen. Je nach Dauer einer Verspätung ist eine zweistufige Entschädigung vorgesehen (25% des Fahrkartenpreises bei einer Verspätung von 60 bis 119 Minuten und 50% des Fahrkartenpreises ab einer Verspätung von 120 Minuten).

Kann das Ziel der Zugreise am selben Tag nicht mehr erreicht werden, bietet das Eisenbahnverkehrsunternehmen kostenlos eine Übernachtung bzw. ein anderes Verkehrsmittel, z.B. Taxi an. Weiterhin haben Bahnreisende ein Recht auf aktuelle Reiseinformationen in Zügen und Bahnhöfen, Erfrischungen und Mahlzeiten im Schienenpersonenfernverkehr (bei Verspätungen von mehr als 60 Minuten), persönliche Sicherheit in Zügen und Bahnhöfen sowie die Beantwortung von Erstattungs- und Entschädigungsanträgen sowie Beschwerden an die Eisenbahnunternehmen innerhalb von einem Monat.

"Sollten die Fahrgastrechte nicht von den Eisenbahnunternehmen eingehalten werden, können sich die Bahnreisenden an das Eisenbahn-Bundesamt wenden", betonte EBA-Sprecher Ralph Fischer am Donnerstag. Jeden einzelnen Beschwerdefall untersucht das Eisenbahn-Bundesamt als unabhängige Behörde individuell und kostenlos. Im Gegensatz zu Schlichtungsstellen, die zwischen dem Fahrgast und dem Eisenbahnunternehmen vermitteln, kann das Eisenbahn-Bundesamt die Fahrgastrechte für Reisende direkt mit Hilfe verwaltungsrechtlicher Mittel durchsetzen. Fragen zu Fahrgastrechten können an das Bürgertelefon des Eisenbahn-Bundesamtes unter der Rufnummer 0228-30795-400 gerichtet werden, Montag bis Freitag zwischen 9:00 Uhr und 12:00 Uhr. Weitere Informationen erhalten interessierte Bahnreisende auf dieser Internetseite des EBA.

Noch kürzere Kontrollintervalle für ICE-T-Achsen

(01.04.) BONN - Das Eisenbahnbundesamt hat die Kontrollintervalle für die Achsen der ICE-T-Züge noch einmal um knapp ein Drittel herabgesetzt. Wie die DB am Mittwoch mitteilte, müssen die Züge statt zuletzt alle 30.000 nun nach jeweils 21.000 Kilometer zu einer Ultraschalluntersuchung der Achsen in die Werkstatt. Ein Sprecher des Eisenbahnbundesamtes (EBA) sagte dem Sender "HR-Info", es lägen "neue Gutachten vor, aufgrund derer wir neue Fristen festgesetzt haben". Der sichere Betrieb der Hochgeschwindigkeitszüge könne nur dann gewährleistet werden, wenn die Zugachsen noch häufiger als bislang mit Ultraschall untersucht würden. Teile der ICE-T-Flotte müssten sogar alle 14.000 Kilometer zur Kontrolle.

Hintergrund für die erneute Verkürzung der Werkstattintervalle sind vier Risse an Radsatzwellen, die in den vergangenen anderthalb Jahren aufgetreten sind. Vor Entdecken der Achsanrisse waren Wartungsintervalle von 240 000 Kilometern festgelegt. "Derartige Rissbildungen stellen, sofern sie nicht rechtzeitig erkannt werden, eine erhebliche Sicherheitsgefahr dar", teilte das EBA mit. Ein Bruch der betroffenen Radsatzwelle könne nicht ausgeschlossen werden. Daher sei eine frühzeitige Erkennung von entscheidender Bedeutung, zumal die Züge für Geschwindigkeiten von bis zu 230 Stundenkilometer zugelassen seien. Eine Bahnsprecherin betonte, die Bahn sei bemüht, Auswirkungen auf Fahrgäste zu vermeiden. Derzeit sei nicht "von unmittelbaren Einschränkungen" für die Fahrgäste auszugehen.

Modernisierung des Schienennetzes läuft über Ostern auf Hochtouren

(01.04.) BERLIN - Die DB setzt 2010 die Modernisierung ihres Streckennetzes, insbesondere der Hauptstrecken und Bahnknoten, fort. Am Osterwochenende werden bundesweit rund 150 Baumaßnahmen umgesetzt. Dabei werden rund 100 Kilometer Schienen, fast 60 Weichen und mehr als 60.000 Schwellen und knapp 100.000 Tonnen Schotter erneuert. Das Osterwochenende ist mit seinen vier zusammenhängenden Tagen zwischen Hin- und Rückreisewelle des Osterverkehrs die einzige Gelegenheit für die Bahn, komplexere Gleisbauprojekte auf Hauptstrecken mit minimalen Auswirkungen auf Schüler-, Berufs- und Geschäftsverkehr zu realisieren.

Die Bahnkunden wurden lange im Voraus über die baubedingten Fahrplanänderungen informiert. So sind beispielsweise die veränderten Fahrzeiten bereits seit Dezember 2009 in die Reiseauskunfts- und Verkaufssysteme eingearbeitet. Dadurch werden beispielsweise bei Umsteigeverbindungen nur die Züge angezeigt, die sich bei eventuell verlängerter Fahrzeit auch tatsächlich erreichen lassen. Rund 1.500 Abfahrtstafeln für 40 Bahnhöfe wurden neu gedruckt. Mehr als 6.000 Plakate und Fahrplanaushänge von Max Maulwurf, dem Baustellenbotschafter der Bahn, informieren auf den Bahnhöfen. Auf vielen Stationen setzt die Bahn zusätzliches Personal zur Kundeninformation ein.

Im Rahmen der Netzmodernisierung werden in diesem Jahr auf bundesweit über 3.000 Gleisbaustellen rund 4.500 Kilometer Gleise und 1.500 Weichen erneuert. Dabei werden rund 2,7 Millionen Schwellen erneuert sowie rund 3,3 Millionen Tonnen Schotter verarbeitet. Seit 2007 wurden rund 10.000 Weichen sowie gut 15.000 Kilometer des 64.000 Kilometer langen Schienenetzes erneuert.

Ausbau des Schienenangebots in Nordrhein-Westfalen

(01.04.) DÜSSELDORF - NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, DB-Chef Rüdiger Grube und NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper haben am Mittwoch bei einem Spitzentreffen in Düsseldorf Weichenstellungen für die Zukunft des Schienenpersonennahverkehrs in Nordrhein-Westfalen vorgenommen. So wurde z.B. vereinbart, dass wichtige nordrhein-westfälische Projekte in der Schieneninfrastruktur wie der Rhein-Ruhr-Express (RRX) weiter vorangetrieben werden. Die Qualität im Schienenpersonennahverkehr soll weiter ausgebaut werden. Bund, Land und Bahn sind sich einig darin, schnellstmöglich die notwendigen rechtlichen und planerischen Rahmenbedingungen für alle neuen Infrastrukturprojekte in Nordrhein-Westfalen zu schaffen.

Der Bund hat zugesagt, nachdrücklich die Realisierung des RRX voranzubringen. Sobald die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen sind, soll der RRX möglichst abschnittsweise gebaut werden. Im Rahmen des Umbaus des Dortmunder Hauptbahnhofs hat der Bund 48 Millionen Euro zur Anbindung des RRX vorgesehen. Außerdem wird die Bahn die Planungsarbeiten mit Hochdruck vorantreiben. Die Planfeststellungsverfahren werden zur Beschleunigung abschnittsweise durchgeführt. Begonnen wird Anfang 2011 mit den Planfeststellungsverfahren für den Teilabschnitt Köln - Leverkusen. Danach folgen Dortmund - Bochum und Bochum - Essen. Die weiteren Verfahren folgen unverzüglich. Gleichzeitig vereinbarten Land und Deutsche Bahn, die Planungsarbeiten für den Umbau der Bahnhöfe auf den so genannten "Außenästen" des RRX zu beginnen (Strecken außerhalb des RRX-Kernbereichs, auf denen jeweils nur einzelne der sechs Linien fahren). Sie sind entscheidend für die Anbindung des RRX in die Regionen des Landes.

Außerdem unterzeichneten Land und Deutsche Bahn eine Rahmenvereinbarung für ein Maßnahmenpaket für mehr Qualität im öffentlichen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen mit einem Gesamtvolumen von rund 680 Millionen Euro. Zu den wichtigsten Projekten gehören der Umbau der Verkehrsstationen der Hauptbahnhöfe Dortmund und Duisburg sowie der Umbau des Empfangsgebäudes in Münster. (Eine Auflistung der einzelnen Maßnahmen finden Sie unten.)

Bei den Planfeststellungsverfahren für die Betuwe-Linie wird der Lärmschutz an der zukünftig erwarteten höheren Auslastung der Strecke ausgerichtet. Das heißt: Schon vor der Inbetriebnahme des dritten Gleises sollen zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen an der Strecke realisiert werden. Der Bund prüft derzeit im Rahmen eines Pilotprojekts den Einsatz innovativer Lärmschutztechnik, die aus Mitteln des Konjunkturpaketes finanziert werden soll.

Maßnahmenpaket zum Schienenpersonennahverkehr in NRW

RB 23 Bonn - Rheinbach - Euskirchen

Oberbergische Bahn (Hansaring - Engelskirchen - Meinerzhagen inkl. Köln-Hansaring; Rösrath-Stümpen)

Sennebahn (Brackwede - Paderborn)

Münster - Coesfeld:

Strecke Brilon-Wald - Brilon-Stadt

Strecke Siegen - Landesgrenze Hessen (Dillenburg)

Hauptbahnhof Krefeld

Ausbau des Bahnhofs Düsseldorf-Bilk zum Regionalbahnhalt

Netzanpassungen an den Bahnhöfen Düsseldorf-Gerresheim, Lindern und Rheine

Ausbau und Modernisierung der Hauptbahnhöfe Dortmund und Duisburg (Verkehrsstationen) und Münster (Empfangsgebäude)

Ausbau und Modernisierung kleiner und mittlerer Bahnhöfe (Schieder, Bonn-Regierungsviertel, Warendorf-Müssing, Brilon-Stadt, Korschen- und Kleinenbroich, Düsseldorf-Gerresheim)

Ausbau der S 11 mit Erweiterung Köln Hbf und Ausbau Köln-Messe-Deutz (S-Bahn-Bahnsteige) und zweigleisigem Ausbau zwischen Köln-Dellbrück und Bergisch-Gladbach

Ausbaustrecke Münster - Lünen
Die heute noch eingleisige Strecke Münster - Lünen verläuft nordöstlich des Ruhrgebiets. Um die Kapazität der knapp 45 Kilometer langen elektrifizierten Strecke zu erhöhen und auch die geplanten Mehrverkehre des Rhein-Ruhr-Express mit 18 Zugpaaren im Stundentakt auf dieser Strecke aufzunehmen, ist der Bau eines zweiten Gleises notwendig. Das Land wird auch für die Leistungsphasen 3-4 (Erlangung von Baurecht) die Vorfinanzierung übernehmen, nachdem bereits 2008 ein Finanzierungsvertrag für die Leistungsphasen 1-2 (Vorentwurfsplanung) abgeschlossen wurde.

DB weitet Angebot für Online- und Handy-Tickets aus

(01.04.) BERLIN - Die DB weitet zum 01. April das Angebot für Online- und Handy-Tickets aus. Bei bahn.de können dann auch die Länder-Tickets und das Schönes-Wochenende-Ticket als Online-Ticket gebucht und zu Hause ausgedruckt werden. Möglich wird dies durch besondere optische Merkmale, so dass die Gültigkeit des Online-Tickets auch geprüft werden kann, wenn es nicht in einem Zug der DB genutzt wird, zum Beispiel in Verkehrsverbünden.

Erstmals ist es möglich, Sparpreise für die einfache Fahrt als Handy-Ticket zu kaufen. Ebenfalls neu ist die Buchbarkeit von Fahrkarten für bis zu fünf Personen über das Mobiltelefon. Bisher war das Fahrkartenangebot auf den Normalpreis für nur einen Reisenden beschränkt. Auf alle Handy-Tickets lässt sich auch der entsprechende BahnCard-Rabatt anwenden. Auf der mobilen Seite m.bahn.de kann man sich jetzt direkt mit den Zugangsdaten von "Meine Bahn", dem personalisierten Bereich von bahn.de, für die Handy-Ticket-Buchung anmelden. Neben dem Versand des Tickets als MMS wird an die Bestätigungsmail das komplette Handy-Ticket angehängt, so dass der Kunde einen weiteren Beleg erhält.

Nach dem großen Erfolg des DB Navigators für das iPhone bietet bahn.de jetzt eine spezielle Version des DB Railnavigators auch für das Android-Betriebssystem an. Damit sind die mobilen Programme der Bahn nun auf fast allen Endgeräten nutzbar. Ab Juni können sich Nutzer von bahn.de den Ausdruck des Online-Tickets sparen. Dann wird es möglich sein, sich nach der Buchung im Internet die Fahrkarte auf das Mobiltelefon schicken zu lassen. "Gerade für Geschäftsreisende bietet sich diese Lösung an. Das Sekretariat übernimmt die Buchung und sendet das Ticket einfach auf das Handy des Reisenden", so Mathias Hüske.

Bayern-Ticket Single nun auch für die erste Klasse

(01.04.) MÜNCHEN - Ab dem 1. April gibt es das Bayern-Ticket Single auch für die erste Klasse. Das Ticket kostet 30 Euro (im Vergleich zu 20 Euro für die zweite Klasse) und kann am Automaten, in allen DB Reisezentren und online unter bahn.de/bayern erworben werden. Kunden, die bereits ein Bayern-Ticket Single 2. Klasse besitzen, können durch den Erwerb eines zusätzlichen Zuschlags die 1. Klasse benutzen. Neu ist ab 1. April auch, dass bei bahn.de die Länder-Tickets und das Schönes-Wochenende-Ticket als Online-Ticket gebucht und zu Hause ausgedruckt werden können.

Für das Bayern-Ticket Single 1. Klasse gelten die gleichen Konditionen wie für das der 2. Klasse: Es gilt für eine Person für beliebig viele Fahrten in ganz Bayern, von montags bis freitags von 9.00 Uhr (und damit nach der Pendlerzeit) bis 3.00 Uhr des Folgetages, an Wochenenden und an in ganz Bayern gültigen Feiertagen sogar schon ab 0.00 Uhr. Mit dem Ticket können alle Nahverkehrszüge aller Eisenbahnverkehrsunternehmen, alle Verbundverkehrsmittel (S-, U-, Straßenbahnen, Busse) und fast alle Linienbusse genutzt werden.

Hundebesitzer dürfen ab 1. April ihre Hunde auf dem Bayern-Ticket, dem Bayern-Ticket Nacht und dem Schönes-Wochenende-Ticket mitnehmen. Entgeltpflichtige Hunde gelten dann als regulär Mitreisende. Mit dem Bayern-Ticket gibt es außerdem an vielen Orten Ermäßigungen für Eintritte in Thermen, Museen, Freizeitparks oder Tiergärten. Mehr Informationen zu den Tickets, Ausflugstipps und eine Liste mit den über 100 Kooperationspartnern sind unter www.bahn.de/bayern zu finden.

Transnet: Sicherheit - Länder müssen endlich ihre Verantwortung wahrnehmen

(01.04.) BERLIN - Die Gewerkschaft TRANSNET und die Verkehrsgewerkschaft GDBA fordern die Bundesländer auf, endlich ihre Verantwortung für die Sicherheit im Regionalverkehr wahrzunehmen. Anlass ist der Übergriff auf eine Zugbegleiterin in Nordrhein-Westfalen. "Dieser Vorfall mag in seiner Brutalität ein Einzelfall sein, er zeigt dennoch eine Schwachstelle auf", sagten TRANSNET-Vorstand Reiner Bieck und GDBA-Vize Peter Tröge. "Wir beobachten seit langem mit immer größerer Sorge, dass die Länder bei Ausschreibungen von Verkehrsleistungen auf zusätzliche Zugbegleiter und Sicherheitskräfte verzichten, nur um Kosten zu sparen", machten Bieck und Tröge deutlich. "In dieser Frage sparen zu wollen, ist der falsche Weg." Am Dienstag war eine junge Zugbegleiterin in einem Regionalzug bei Düsseldorf von einem betrunkenen Fahrgast angegriffen und verletzt worden. "Ein zusätzlicher Kollege auf dem Zug hätte der Zugbegleiterin möglicherweise helfen oder den Übergriff vermeiden können", so Bieck und Tröge.

TRANSNET und GDBA fordern schon seit längerem, in Zügen, Bussen und Stationen im Regionalverkehr für mehr Sicherheit zu sorgen. Hierfür sind in erster Linie die Länder zuständig. 2008 hatten beide Gewerkschaften die Aktion "sicher unterwegs" ins Leben gerufen. Sie hatten Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe wie auch Reisende nach ihrem persönlichen Sicherheitsempfinden befragt. Eindeutiges Ergebnis: Fast alle wünschten sich mehr Personal.